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Mein Versprechen an Dich

von

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[JUSTIFY]Hotaru.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie öffnete ihre Augen, der Name klebte auf ihrer Zunge. Hotaru. Wo hatte sie diesen Namen nur schon einmal gehört? Eine Erinnerung stieg in ihr auf, ihr Hut, der vom Wind davongetragen wurde und dann ihr in die Hände fiel. War sie Hotaru?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tränen, die ihr aus dem Gesicht gewischt wurden. Finger, die sich ineinander verschränkten und dann süße Lippen, die etwas sagten, was Chibiusa jedoch nicht verstehen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie blinzelte und das Bild verschwamm. Nachdenklich blickte sie an die Decke ihres rosafarbenen Baldachins. Sie kannte diese Hotaru. Da war sie sich sicher.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie wusste nur nicht, woher sie sie kannte. Chibiusa drehte sich zur Seite. Auf dem Nachttisch stand ein Foto von ihr und ihren Eltern. Nicht von ihren jetzigen Eltern, sondern von ihren Eltern aus der Vergangenheit. Usagi und Mamoru, wie sie damals hießen. Die Zeit damals war schon so lange her, manchmal fühlte es sich an, als wäre es nur ein Traum gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich werde dich nie vergessen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wann hatte sie das gesagt? Und wem hatten diese Worte gegolten? Chibiusa spürte, sie mussten wichtig gewesen sein. Sie mussten ihr wichtig gewesen sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und trotzdem hatte sie vergessen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa streckte die Hand nach dem Foto aus und hielt dann inne. Ihr Arm war so … so lang.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erschrocken blickte sie an sich herunter. Sah den Körper einer jungen Frau, das Nachthemd, was ihr gestern Abend noch bis zu den Knöcheln reichte, bedeckte nun nur noch ihren Oberkörper bis zur Hüfte hin.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hastig stand sie auf und stolperte zu dem Spiegel, der im Zimmer stand. Eine junge Frau blickte ihr entgegen. War sie das wirklich? Die Frau im Spiegel sah so erwachsen und elegant aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie war über Nacht gewachsen. Seit mehr als einem Jahrtausend hatte sie im Körper einer Neunjährigen gesteckt. Und auch wenn sie es nach außen hin nicht gezeigt hatten, ihre Eltern hatten sich immer mehr Sorgen gemacht. Chibiusa war ihre einzige Tochter. Sie würde eines Tages die Krone tragen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]War gestern etwas anders gewesen? Angestrengt dachte Chibiusa über das nach, was sie am vorherigen Tag erlebt hatte. Der Unterricht war wie so oft sterbenslangweilig gewesen. Bis auf die kurze Unterbrechung, als sie Pluto im Garten zusammen mit Uranus und Neptune entdeckt hatte und freudestrahlend ihre alte Freundin begrüßt hatte. Es kam so selten vor, dass die drei Outer Senshis sie im Palast besuchen kamen. Und auch gestern waren sie nur gekommen und hatten um eine dringende Audienz bei ihrer Mutter erbeten. Chibiusa hatte ihre Mutter gefragt, was denn so wichtig sei, dass Neptune und Uranus persönlich aufgetaucht waren und dafür sogar ihre Posten verließen. Doch Serenity hatte einfach nur geheimnisvoll gelächelt und gesagt, dass eine Freundin, die letzte der Sailor Senshis endlich heimgekehrt wäre. Und dieser Freundin würden sie morgen ein großes Fest zu Ehren geben, um ihre Rückkehr zu feiern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber das erklärte nicht, weshalb Chibiusa nun gewachsen war. Sie drehte sich, um sich besser begutachten zu können.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]War der Black Moon Clan zurückgekehrt? Aber sie fühlte sich nicht ‚böse‘ und auf ihrer Stirn prangte auch nicht der schwarze Halbmond.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatte unruhig geschlafen. Ihre Träume waren wirr gewesen, doch mit jeder Sekunde, die Chibiusa länger wach war, konnte sie sich immer weniger an ihre Träume erinnern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es klopfte an der Tür und ihr Vater trat ein. „Kleine Lady, bist du schon wach? Ich habe – “ Er stockte, als er seine Tochter vor dem Spiegel stehen sah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Papa, was ist mit mir passiert?“ Als ob ein Damm einbrechen würde, füllten sich Chibiusas Augen mit Tränen, als sie den schockierten Gesichtsausdruck ihres Vaters sah. Sie eilte zu ihm und fiel ihm in die Arme.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie verstand die Welt nicht mehr. Gestern Abend war doch noch alles gut gewesen. Gestern Abend war sie noch „Papas kleine Lady“ gewesen und nun…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Muss ich dich jetzt große Lady nennen?“, fragte Endymion sanft und drückte Chibiusa an sich. Chibiusa schüttelte ihren Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bitte nicht“, flüsterte sie zittrig. „Papa, was ist los mit mir? Bin ich etwa krank? Muss ich sterben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie wollte nicht sterben. Seitdem ihre Mutter das neue Silberjahrtausend eingeläutet hatte, lebten die Menschen länger als sie es einst getan hatten. Und trotzdem starben sie irgendwann. Wenn sie alt waren und mit ihrem Leben abgeschlossen hatten. Aber sie war doch erst ein Kind … nein, eine junge Frau.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]War jetzt ihre Zeit gekommen? War dieser neue Körper ein Hinweis darauf, dass es mit ihr bald zu Ende ging? War es irgendeine seltene Krankheit und zum Nachmittagstee würde sie im Körper einer alten und gebrechlichen Frau stecken?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Chibiusa, du wirst nicht sterben!“, drang Endymions Stimme durch ihre Gedanken und sie blickte auf. Ihr Vater sah sie lächelnd und zuversichtlich an und langsam klärten sich ihre Gedanken wieder.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wenn ich verflucht worden bin?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion dachte für ein paar Sekunden nach und schüttelte dann den Kopf. „Liebes, du bist sicher nicht verflucht. Aber wenn es dich beruhigt, dann können wir gerne deine Mama um Hilfe fragen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa nickte. Ihre Mutter wüsste sicherlich, was mit ihr passiert war. Sie löste sich von ihrem Vater. Es war komisch, so groß zu sein. Sie blickte ihm nun genau ins Gesicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er räusperte sich kurz. „Vielleicht solltest du dir vorher etwas anderes anziehen“, meinte er dann. „Deine Schlafkleidung ist eventuell nicht das Richtige um nach draußen zu gehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa blickte sich im Zimmer um. Ihre Garderobe für den heutigen Tag war bereits am Vorabend rausgelegt worden. Ein schlichtes, aber trotzdem elegantes Kleid für den Tag und für die Feier der neuen Senshi dann ein festliches Abendkleid. Kleidung, die einer Neunjährigen passen würden, aber nicht ihr.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eventuell passt dir ja etwas von Serenitys alten Kleidern“, überlegte Endymion laut. „Das meiste davon lagert im Keller. Ich werde eine der Dienerinnern darum bitten, dir etwas herauszusuchen. Wartest du so lange hier?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa nickte. Ihr blieb ja nichts anderes übrig. Ihr Vater umarmte sie noch einmal kurz und verließ dann wieder ihr Zimmer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unsicher, was sie tun sollte, lief sie in ihrem Zimmer auf und ab. So vieles lag hier herum und sie hörte ihre Mutter schimpfen, dass sie endlich mal aufräumen sollte. Nun würde sie vieles wegschmeißen können. Ihre Kleidung. Ihre Schuhe. Vielleicht könnte sie es auch verschenken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Allmählich gewöhnte sie sich an ihre neue Größe. Sie setzte sich an ihren Frisiertisch – und stellte frustriert fest, dass diese ebenfalls zu klein war. Der Spiegel reichte ihr nur bis zum Kinn. Trotzdem griff sie nach einer Bürste und fing an, ihr Haar zu durchbürsten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es ist mir egal, wie lange ich auf dich warten muss. Selbst wenn es tausend Jahre sind.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Bürste rutschte ihr aus den Fingern und sie schnappte nach Luft. Der Satz hallte in ihrem Kopf nach und wie sehr wünschte sie sich, sie wüsste, was sie damit meinte. Auf wen wollte sie warten? Und warum? Chibiusas Herz raste und ihr wurde leicht schwindlig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Beruhig dich!“, ermahnte sie sich selbst. Sicher wusste ihre Mama eine Antwort darauf, was diese Erinnerungsstücke zu bedeuten hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber Neo-Königin Serenity war eine viel beschäftigte Frau und sicherlich mit anderen, wichtigeren Dingen beschäftigt. Und kurz vor der Krönung dieser neuen Prinzessin wollte sie sie ganz gewiss nicht stören.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie war jetzt kein Kind mehr. Es war an der Zeit, dass sie ihre Probleme selbst löste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]An der Tür klopfte es. Chibiusa eilte durch ihr Zimmer und öffnete die Tür. Ihr Vater hielt einen Haufen Kleidung in seinen Armen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Leg sie am besten aufs Bett“, schlug sie vor und nahm dann ein hellblaues Kleid mit in das angrenzende Badezimmer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hast du jemandem verraten, dass ich gewachsen bin?“, fragte sie, nachdem sie geduscht hatte und angezogen wieder ihr Zimmer betrat. Ihr Vater, der damit beschäftigt gewesen war, die restliche Kleidung zusammenzulegen, blickte auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion schüttelte den Kopf. „Ich dachte mir, dass du es sicherlich selbst allen anderen sagen willst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich dachte mir… vielleicht können wir heute Abend auf dem Ball Mama und die anderen überraschen?“, schlug sie vor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion legte seine Stirn in Runzeln. „Bist du sicher, dass du solange warten willst?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa nickte. „Dieser Körper ist noch so ungewohnt und neu für mich. Und ich würde mich gerne an dieses neue Ich gewöhnen, ehe ich mich unter Menschen traue.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion schmunzelte leicht. „Also gut“, stimmte er dann zu. „Aber was willst du dann die ganze Zeit hier machen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa zögerte kurz. „Ich bräuchte jemanden, der mir beim Tanzen hilft“, erwiderte sie dann.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber du kannst die ganzen Tänze doch“, meinte Endymion verwundert. Er hatte Recht, sie hatte die ganzen Gesellschaftstänze gelernt. Und doch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber dieser Körper ist so anders, Papa“, klagte Chibiusa. „Was, wenn ich jemandem auf die Füße trete?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion schmunzelte belustigt. „Ich denke nicht, dass das passieren wird. Aber wenn du willst, dann können wir gerne üben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Freudestrahlend umarmte Chibiusa ihn. Dann fiel ihr jedoch ein, dass ihr Vater sicherlich noch andere Sachen zu erledigen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wird Mama nicht wissen wollen, wo wir sind? Und was ist mit dieser geheimnisvollen Prinzessin, die heute Abend gekrönt werden soll?“ Chibiusa sah ihn besorgt an. Sie wollte Zeit mit ihrem Vater verbringen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber sie wusste auch, dass er ein viel beschäftigter Mann war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion lächelte voller Stolz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist so erwachsen, kleine Lady“, lobte er sie. „Ich denke, dass ich ein bis zwei Stunden freimachen kann. Immerhin bin ich König und habe ein Recht darauf, mit meiner Tochter Zeit zu verbringen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa kicherte leicht und trat dann an ihren Musikplayer. Nach wenigen Sekunden ertönten sanfte Violinenklänge und kurz darauf wurde das Instrument von einem Klavier begleitet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion lächelte, als er das Stück erkannte. Es war ein von Neptune und Uranus komponiertes Stück, dass sie ihm und seiner Frau zum letzten Jahrestag geschenkt hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er stellte sich aufrecht hin und hielt Chibiusa seine Hand entgegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Darf ich um diesen Tanz bitten, eure Hoheit?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als der Gong zwölf Mal schlug, blieb Endymion stehen. Chibiusa wäre ihrem Vater beinahe auf den Fuß getreten, hätte sie im letzten Moment nicht reagiert und sich zur Seite gedreht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir tanzen wirklich schon lange“, meinte ihr Vater mit einem Blick auf Chibiusas Wanduhr. Zwölf Uhr.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatte den ganzen Vormittag hier in ihrem Zimmer verbracht. Ihr Vater war nur einmal draußen gewesen und hatte für seine Tochter und sich frischgebackene Brötchen aus der Küche geholt. Aber sonst war auch er die ganze Zeit bei ihr gewesen. Dabei war sich Chibiusa sicher, dass er noch andere Pflichten zu erledigen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hm“, meinte sie verlegen. Es machte Spaß mit ihrem Vater zu tanzen. Und sie hatte endlich den Dreh heraus und bewegte sich so, wie es sich für ihr Alter gehörte ohne, dass sie das Gefühl hatte, sie würde auf Stelzen laufen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke, ich bin jetzt soweit“, erklärte sie zuversichtlich und vollführte zur Unterstreichung ihrer Behauptung eine Pirouette. „Vor heute Abend würde ich mich gerne noch etwas ausruhen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion nickte zustimmend. „Wir sehen uns nachher. Und mach dir keine Sorgen. Ich werde deine Mama davon überzeugen, dass du nicht gestört werden willst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er verließ das Zimmer und Chibiusa war wieder alleine. Bis zum Ball waren es noch einige Stunden. Sie wünschte, sie könnte ihr Zimmer verlassen. Aber dann riskierte sie jemandem zu begegnen. Und sie wollte doch, dass es eine Überraschung wird.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hotaru“, flüsterte sie den Namen in die Stille hinein. Sie konnte diesen Namen einfach nicht vergessen. Chibiusa war sich inzwischen sicher, dass es Hotaru war, der sie versprach, sie würde sie nicht vergessen und sie würde auf sie warten. Doch Chibiusa wusste noch immer nicht, wer Hotaru war und warum sie all das zu ihr gesagt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ob sie jemand war, den Chibiusa in der Vergangenheit kennengelernt hatte? Wenn ihre Erinnerungen nur nicht so verschwommen waren. Sie hatte es immer darauf geschoben, dass es nun auch schon fast ein Jahrhundert her war, seit sie in die Vergangenheit gereist war. Jetzt kamen ihr Zweifel.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa ging zu den Kleidern ihrer Mutter und durchwühlte diese, bis sie schließlich ein langes, rosarotes Abendkleid hervorzog. Sie fragte sich, wann ihre Mutter dieses Kleid zuletzt getragen hatte. Ob sie sich freuen würde, ihre Tochter erwachsen zu sehen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie entkleidete sich und zog dann das Kleid an. Es passte wie angegossen. Chibiusa zupfte die Rüschenärmel zurecht. Unter der Oberweite waren schimmernde Perlen angenäht und der Rock fiel in mehreren, weiten Lagen über ihre Beine. Sie sah wirklich aus wie eine Prinzessin. Tränen füllten Chibiusas Augen. Sie war endlich erwachsen. Ein Jahrtausend lang hatte sie gewartet und nun war dieser Tag endlich gekommen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ernsthaft, das ist kein Grund zu weinen“, schalt sie mit sich selbst und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie würde ihre Eltern heute stolz machen. Sie würde es allen beweisen, die an ihr zweifelten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie legte etwas Make-Up auf und band dann ihr Haar wie jeden Morgen zu zwei Zöpfen. Als sie fertig war, betrachtete sie sich im Spiegel.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich sehe aus wie meine Mama“, sprach sie den Gedanken aus, der ihr durch den Kopf schoss. Sie wusste nicht, wie sie sich dabei fühlen sollte. Sie hatte ihrer Mutter immer bewundert, die legendäre Senshi Sailor Moon.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht würde ihr ein neuer Haarschnitt ganz guttun. Sie wollte nicht aussehen, als wäre sie nur eine Kopie ihrer Mutter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa seufzte und löste dann die Zöpfe wieder auf. Sie fuhr sich mit den Fingern durch das lange Haar und dachte darüber nach, wie sie wohl mit offenem Haar aussehen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ob es Hotaru wohl auch gefallen würde?“, fragte sie sich selbst. Hotaru. Sie kannte diese Hotaru noch nicht einmal oder war sie vielleicht jemand gewesen, die sie im zwanzigsten Jahrhundert getroffen hatte?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn sie sich doch nur besser erinnern könnte. Doch stattdessen fühlte sich ihr Kopf an wie undurchdringbarer Nebel, wann immer sie an die Zeit mit Usagi und den anderen Senshis dachte und sie war nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, bis sie wieder an etwas anderes dachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa entschied sich schließlich dazu, ihr Haar zu einem einzelnen Seitenzopf zu binden. Schließlich schlüpfte sie in das Paar silberner Stöckelschuhe, die ihr Vater ihr ebenfalls mitgebracht hatte. Ein Gutes hatte ihr unfreiwilliger Wachstumsschub ja: Sie hatte endlich einen Grund, wieder einmal shoppen zu gehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nachdem sie fertig war, verließ Chibiusa ihr Zimmer und eilte durch die Gänge des Palastes zum Ballraum. Einige Male wäre sie beinahe jemandem begegnet, doch jedes Mal konnte sie der Person ausweichen, indem sie sich hinter einem Vorhang versteckte oder in einen anderen Gang trat. Mit jedem Schritt klopfte ihr Herz schneller und schließlich erreichte sie die Tür zum Saal.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Diener, der die königliche Familie ankündigte, blickte erschrocken drein, als Chibiusa vor ihm auftauchte. Er rieb sich mehrmals die Augen, um sicherzugehen, dass er auch keine Illusion vor sich sah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eure Hoheit!“ Er verbeugte sich tief, als ihm klar wurde, dass dort wirklich Chibiusa vor ihm stand. „Entschuldigt mir meine Unverschämtheit!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist alles gut“, meinte sie lächelnd. Kenta war schon seit vielen Jahren in ihrem Dienst und sie hatte sich immer gut mit ihm verstanden. Sie mochte ihn, vor allem, weil er ihr oft genug dabei half, sich vor ihrer Lehrerin zu verstecken, wenn sie mal wieder keine Lust auf langweilige Unterrichtsstunden hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann werde ich Euch einmal ankündigen!“, meinte er und trat dann durch die Tür. Von innen drang Musik an ihr Ohr, Stimmen, die sich ineinander vermischten. Chibiusas Herz klopfte auf einmal so laut, sie hatte Angst, dass es im ganzen Palast zu hören war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Beruhig dich, Chibiusa“, redete sie auf sich selbst ein. „Du bist eine Prinzessin. Eine Sailor Senshi. Du schaffst das.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich präsentiere ihre königliche Hoheit, Prinzessin Usagi … Serenity!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kenta trat zur Seite, sodass Chibiusa den Saal betreten konnte. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen, hielt den Kopf hoch und blickte stur geradeaus auf das Porträt ihrer Mutter. Erstauntes Raunen ging durch die anwesenden Gäste. Jemand ließ ein Glas zu Boden fallen. Sie hörte mehrfach ihren Namen. Normalerweise würde sie sich jetzt umdrehen und wegrennen. Doch stattdessen setzte sie tapfer einen Fuß vor den nächsten, bis sie beinahe die Mitte des Saales erreicht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dann warf sich jemand Chibiusa entgegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meine geliebte Tochter, oh meine geliebte Tochter!“, rief Serenity freudestrahlend aus und drückte sie enger an sich. „Du bist so wunderschön. Ich wusste immer, dass eines Tages dieser Moment kommen würde und du endlich wachsen wirst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa fing zum dritten Mal an diesem Tag an zu weinen. „Ist mir die Überraschung gelungen, Mama?“, fragte sie schluchzend. Serenity löste sich etwas, um ihre Tochter ansehen zu können. Sie weinte ebenfalls.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es war absolut perfekt“, erklärte Serenity lächelnd. „Nun verstehe ich auch, weshalb du den ganzen Tag nicht aus deinem Zimmer gekommen bist. Ich wollte selbst nach dir schauen, aber es war so viel vorzubereiten für Saturns Krönung. Ich hoffe, du bist mir nicht böse?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa schüttelte ihren Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mama, weißt du, weshalb ich gewachsen bin?“, fragte sie nach. Serenity blickte ihre Tochter mit ernsten Augen an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe eine Vermutung“, meinte sie nach einer Weile. „Vielleicht wird sich schon bald herausstellen, ob ich richtig liege.“ Die junge Neo-Königin lächelte verschwörerisch und nahm dann ihre Tochter an die Hand. Sie führte sie ans Ende des Saals. Serenity stellte sich vor ihrem kristallbesetzten Thron hin. Endymion stellte sich neben seine Frau und ergriff dann ihre Hand. Lächelnd sahen sie sich an und legten dann rechts und links eine Hand auf die Schulter ihrer Tochter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Links und rechts von der Königsfamilie standen die anderen Sailor Senshis. Sie lächelten Chibiusa freudestrahlend an, Venus weinte vor Freude, während Mars ihrer Partnerin beruhigend den Kopf tätschelte. Mercury flüsterte ihr ein „Du siehst bildhaft schön aus“ zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dieses Fest ist dafür gedacht, das Aufwachen und die Krönung der letzten Prinzessin und Sailor Senshi zu feiern!“, verkündete Serenity. „Aber nun haben wir einen weiteren Grund zu feiern und es ist meine Tochter. Nach mehr als einem Jahrtausend ist sie zu einer wunderschönen, intelligenten und willensstarken Frau herangewachsen und ich könnte nicht stolzer sein.“ Sie drückte Chibiusas Schulter kurz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erneut öffnete sich die Tür.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich präsentiere die Kriegerin des Todes und der Wiedergeburt, die Wächterin der Stille, Prinzessin Saturn!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eine junge Frau betrat den Saal. Unsicher blickte sie sich um und zupfte dabei an ihrem violetten Kleid. Langsam ging sie auf die Königsfamilie zu und verbeugte sich dann vor ihnen. Das schulterlange, schwarze Haar fiel ihr dabei ins Gesicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Neo-Königin Serenity“, sprach sie und hob dann ihren Kopf. „Ich bin wieder erwacht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Serenity nickte lächelnd und ging auf die junge Frau zu. Sie berührte Saturns Stirn mit ihrem Zeigefinger und ein leuchtendes Zeichen erschien auf ihrer Haut. Das Symbol des Planeten Saturns.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist so schön, dich wiederzusehen, Hotaru“, flüsterte Serenity, sodass nur die Prinzessin, Endymion und Chibiusa es hören konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa trat nach vorne.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hotaru?“, fragte sie unsicher. Saturn drehte ihren Kopf zur Seite und blickte Chibiusa stumm an. Violette Augen sahen sie an, erfüllt mit Zärtlichkeit und doch tiefer Melancholie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und dann erinnerte sich Chibiusa wieder.[/JUSTIFY]



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