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Rot..

..wie Blut
von

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...wie Blut

~Prolog~
 

Die junge, rosahaariege Frau stand schon eine Weile im Badezimmer und ließ ihre Gedanken kreisen. Sie hatte sich bereits das Gesicht mit eiskaltem Wasser gewaschen.
 

Während sie über den Tag nachdachte, verfinsterte sich ihr Gesucht.
 

Wut und Frustration war alles was sie spürte. Dann mahnte sie sich selbst:"Meine Güte, reiß dich zusammen, schlucks runter! ... ist ja erbärmlich."
 

Sie schloß die Augen und mit einem tiefen Atemzug versuchte sie die Gefühle zu verdrängen, sie wegzuatmen. Sie versuchte zu lächeln. Doch es gelang ihr nicht. Sie öffnete die Augen wieder und schaute in den Spiegel.
 

"Und was,wenn ich einfach nicht mehr kann?" fragte sie ihr Spiegelbild mit zitternder Stimme.
 

Sie bekam keine Antwort.
 

Die junge Frau im Spiegel blickte mit leeren Augen zurück und sie betrachtete sie etwas genauer: sie hatte ausgeprägte Wangenknochen und eine schöne Haut. Die Augen sind eine Farbexplusion aus blau und grün. Wunderschön, würden andere sagen. Jedoch entgingen ihr die teif blauen Augenringe und Fältchen nicht. Das zusammengefallene Gesicht.
 

Und die Tränen.
 

Sie drückte ihre Hand auf den Mund, um nicht laut aufzuschluchzen. Niemand sollte sie hören. Niemand sollte es wissen.

Ihr Körper verkrampfte sich und für ein paar Sekunden konnte sie weder ein noch aus Atmen.

Mit all ihrer noch verbliebenden Kraft, drückte sie ihre Zähne aufeinander. Dazwischen ihre Lippen. Sie spürte den Schwerz. Es war gut, dass er da war.
 

Als sie sich etwas beruhigt hatte und nicht mehr am ganzen Leib zitterte, nahm sie ihre Hand vom Mund.

Lippen bedeckt mit rotem Blut.
 

~Prolog Ende~

Leer

Kapitel 1
 

Ich glaube, ich habe mehr als 3 Mal auf Snooze gedrückt, bis mir klar wurde, dass mein Wecker klingelt.

Wiederwillig öffnete ich meine Auge, weil mir klar war, dass ich aufstehen musste. Ein Blick auf's Handy würde mir sagen, wie spät es ist. Ich drückte die Home-Taste und linste auf die Uhrzeit: 7:45. Zeit zum aufstehen. Zeit zum Beeilen.
 

Ich hasse es, wenn ich morgends nicht aus dem Bett komme. Ich bin ein Morgenmuffel, vor dem ersten Kaffee funktioniere ich nicht, sag ich immer. Mit einem schwerem Gefühl im Körper stehe ich auf und laufe schnell ins Bad. Meine morgendliche Routine bestand darin, erstmal die Kaffeemaschiene einzuschalten und den ersten Kaffee zu machen. To go. Immer to go. Ich habe zu Hause nie die Zeit dafür. Danach geht's ins Badezimmer, um mich zu waschen und meine Zähne zu putzen. Manchmal gehe ich morgends duschen. Doch eigentlich nutze ich die Zeit morgends eher zum schlafen. Dann gehe ich mich anziehen, in der Hoffnunf, dass mein perverser Nachbar nicht am Fenster steht und mir zusieht -seit er mich einmal dabei gesehen hat, steht er immer öfter am Fenster.
 

Mit gepackter Tasche, Kaffee to go und Augenringen verlasse ich das Haus und pilger zur Arbeit.

So gut es geht, gehe ich den Menschen aus dem Weg aber um 7:20 sind es einfach zu viele die Unterwegs sind. Ich ertrage es nicht in der Nähe von Menschen zu sein. Und ich will sie auch nicht hören. Und ich will nicht, dass sie mir zu Nahe kommen.
 

In meinem Büro angekommen, setze ich ein fantastisches Lächeln auf. Ich Grüße alle mit einem freundlichen "Guten Morgen" und strahle sie an. Wenn sie nur wüssten, wie sehr ich sie alle hasse.

Ich habe eine dumme und eine faule Kollegin. Wir arbeiten im selben Tätigkeitsfeld. Die dumme, versteht einfach nichts. Und das ist nicht gelogen. Ich verstehe sie auch selten. Alles muss ich nachfragen, nie kann sie sich richtig ausdrücken. Und ihre rechtschreibung ist mieserabel. Und meine faule Kollegin, die geht bald in Rent und ich langsam. Sie hat einfach icht mehr alles im Blick. Ich verstehe, dass es im hohen Alter nicht mehr so leicht ist. Ich verstehe das. Aber ich sitze morgends mit dem Gefühl auf der Arbeit, dass wieder mal alles an mir hängen bleibt.
 

Völlig erledig schnappe ich mir eine Decke und mümmel mich in den Personalraum. Zeit für meine Pause. 30 Minuten. Meistens schlafe ich vor lauter Erschöpfung fast ein. Ich schaue auf mein Handy, checke die vielen Nachrichten von so vielen belanglosen Menschen und ich beantworte keine. Lasst mich doch alle in Ruhe.
 

Dann bringe ich meine Arbeit hinter mich. 16:30 Uhr, endlich kann ich gehen. Also pilgere ich wieder nach Hause. Musik an, Welt aus. Ich verbanne jeden. Wie jeden Tag.

Ich gehe die Treppen zu meiner Wohnung hoch, den Schlüssel in der Hand, hole vor der Tür einmal Luft und schließe auf. Hinter dieser Tür verbirgt sich das selbe wie jeden Tag:Leere. Dort ist niemand. Es ist dunkel. Ich bin allein.
 

Ich bin leer. es ist keine Kraft mehr da. Wie jeden abend frage mich mich, ob ich lieber zur Rasierklinge, den Wodka oder der Schokolade greifen soll. Ich bin leer. Was füllt mich? Wer füllt mein Loch? Oder bleibe ich für immer leer? Wird es für immer so sein? Ich entscheide mich für die Schkolade, lege mich auf die Couch, stopfe sie runter.
 

Jetzt hasse ich mich.
 

Ich hasse mich. Ich schäme mich. Ich verabscheue mich.
 

Auf dem Rücken liegend schaue ich an die Leere weiße Decke. Und ich bin immer noch Leer.
 

Leer.

Ein Loch.

So Leer.

Für immer.
 

Dann ertönt ein leises piepsen. Ich hätte es fast vergessen. Mein Handy. Und ich lese diese Nachricht. Lese SEINE Nachricht. Seine Nachricht. Mein ganzer Körper kribbelt. Alles in mir erwacht zum Leben. Seine Nachricht. Er.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  MissBlackBloodSakura
2019-06-22T07:51:58+00:00 22.06.2019 09:51
Die Geschichte hört sich schon sehr gut an, obwohl ich eigentlich immer Happy Ends beforzuge ^^ :) finde ich sie richtig gut^^
Schreibe bitte weiter;)
Von:  XxGirlyxX
2019-06-19T12:00:51+00:00 19.06.2019 14:00
Klingt auf alle fälle schon mal sehr interessant, wenn es auch eher düster beginnt :(
bin aber trotzdem gespannt, wie es weiter geht
lg XxGirlyxX
Antwort von:  RedLips
19.06.2019 16:05
Danke :* ich freu mich, schjon eine Leserin zu haben ^-^ bald kommt Nachschub!


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