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Voice

Ich suchte nicht, doch fand dich trotzdem.
von

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The one.

My Voice.
 

Existenz, ein so reizendes aber zugleich auch Macht erfülltes Wort. Es bringt so viel Schönheit und Anmut mit sich. Doch auch das hat eine in sich kauernde Seite. Etwas was liebend gern verschleiert wird. Sodas es dem Auge verborgen bleibt. Dabei sagt man, dass das Auge der Spiegel zur Seele ist. Wie soll man sich dem Leben entgegenstellen, wenn das Leben selber eine dünne Fassade ist! Bis zum Rand voll mit Sackgassen und Irrtümern. Man bekommt keine neue Chance, um sich zu verbessern und einen neuen Weg einzugehen. Damit man nicht daran zerbricht, redet man sich das schön. Man macht sich selber Hoffnung, nur um sich nicht eingestehen zu müssen, wie falsch man damit liegt. Von der Seite betrachtete, sehen sich die meisten von uns nach dem perfekten Leben. Nach einer normalen Familie, vielen Freunden, einer Beziehung und der darauffolgenden Zukunft. Ist es vulgär zu behaupten, dass man sich dadurch nur Abhängig macht? Abhängig von anderen. Denn wenn man mich fragt, ist es das schlimmste was passieren kann. Aber es liegt nicht in meiner Hand den anderen die Augen zu öffnen. Den Fakt ist, das jeder selber für sich und sein Leben verantwortlich ist. Sie wollen ihren Blick nicht erweitern. Eine erweiterte Sicht bedeutet mehr Möglichkeiten und mehr Verantwortung. Das woran man früher dachte wird verdreht. Man fängt an alles zu hinterfragen und aus anderen Perspektiven zu betrachten. Fängt an sich mit anderen zu vergleichen. Mit dem Vergleich folgt der Neid, der eine schmale grade zu einem Tief öffnet. Fällt man da erst mal rein, ist es nur schwer zu seinem normalen Leben zurückzufinden. Ich sage nicht das es nicht unmöglich sei, doch, auch wenn man es schaffen sollte, schleppt man es nur mit sich rum. Wie ein Rucksack, den man zeitbestimmt öffnet und dann wieder verschließt.~
 

Es waren nur ein paar Zeilen. Nur wenig Aufdruck, der sich auf dem Papier abstempelten und ein Einblick in das Innerste eine Seele gewährten. Auch wenn es nicht viel war, brachte das Fetzen an Papier ausreichend Neugier. Das Dokument war zerrissen. Es war nur ein Viertel von dem eigentlichem Papier. Ganz sorgfältig und mit Schönschrift runter geschrieben. Es sah aus, wie schwarze Tinte, die für das Papier verwendet wurde. Egal wer es verfasst hatte, diese Person legte viel Wert auf dessen Erscheinung. Wenn die Erscheinung stimmte, fand man umso schneller Interessenten. Was war mit dem Rest des Textes passiert?  Nachdenklich strich der Daumen des Blondhaarigen über die Knitter Falten des Papiers. Rau, so könnte man das Papier beschreiben. Eine Woche war es her, dass er das Stück Papier in seiner Kapuze fand. Beim Ausziehen seines Hoodies viel dieses kleine zusammengeknüllte Stück auf den Boden. Bei den dunklen Fliesen des Badezimmerbodens stach es direkt ins Auge. Ab wann der Zettel sich in seinem Kleidungsstück befand, konnte er nicht sagen. Das leise Vibrierende Geräusch der Ampel ließ ihn ins hier und jetzt zurückwandern. Flink verschwand der Zettel in seiner Jackentasche. Mit schnellem Schritt wurde das Stück über die Ampel zurückgelegt. Auch er passte sich der Menschenmenge an.
 

Nur wenige Augenblicke später, veränderte sich die Farbe der Ampel von Grün auf Rot. Nichts Außergewöhnliches in den Großstädten. Mit der linken Hand fuhr sich der gerade mal 22-Jährige durch das weihe Haar. Dies wiederholte er innerhalb kurzer Abstände zweimal. Eine reine Gewohnheit , mehr war es nicht. In der Innenstadt angekommen bog er bei der nächsten Kreuzung nach links. Mit gesenktem Blick näherte sich Jimin dem INV-Center von Big Hit. Es war eines der Gebäude, in denen sich die nächste Generation bewarb. Ihr Können zeigte und vielleicht einen Platz in der Branche der K-Pop Musik ergatterte. Zu Beginn des ganzen waren dort durchgehend Kamerateams. Doch diese wurden schnell mit einer Klage-Drohung zerstreut. Da sie das Gebäude nicht Filmen dürfen, bleiben ihnen die Bewerber. Achtzig Prozent von diesen werden aber nicht angenommen, weshalb sie uninteressant für die Zeitschriften sind. Somit vergeudet man nur Zeit, wenn man wartet und dabei hofft, dass ein zukünftiger Idol das Gebäude verlässt. Mal abgesehen davon das Big Hit Entertainment nicht Hundertprozentig einem zusagt. Relativ verdeckt von einem Jungen Mann, gelang der K-Pop Star in die Lobby. Während die meisten eine Nummer zogen und im Wartesaal warteten, lief Jimin in die entgegengesetzte Richtung. Kurz darauf verschwand er in einem weiterem Raum. Die meisten benutzen den Fahrstuhl. Doch er bevorzugt lieber die Treppe. Zumindest, wenn es nicht so weit nach Oben ging. Dies war gerade auch der Fall. Eine Etage höher, hinter einer Glastür, wartete der Blondhaarige an der roten Markierung. ,,Der nächste~“ erklang eine freundliche Damenstimme. ,,Park Jimin. Ich habe ein Termin.“ Sein Ausweis legte er auf die Theke.
 

Hastig flogen die Finger der jungen Frau über die Tastatur. ,,Sie können dort drüben Platz nehmen. Herr Amida kommt jeden Moment~“ erklärte die Frau und wies ihn auf sein Platz. ,,Vielen Dank.“ mit einer kurzen Verbeugung tat er, was ihm aufgetragen wurde. Jetzt war er relativ Sicher. Die Maske packte er sich vom Gesicht. Verstaute sie in seiner Jackentasche. Lang ließ der Manager nicht auf sich warten. ,,Hallo, freut mich dich wieder zu sehen. Gehen wir doch in mein Büro.“ begrüßte der Leiter des Unternehmens ihn und bat sein Kunden in sein Büro. ,,Hallo“ ein Lächeln zierte die Lippen des Blondhaarigen. Ein kurzer Händedruck und beide verschwanden hinter geschlossenen Türen. ,,Möchtest du was zu Trinken haben?“ die übliche Frage, die man jedes Mal aufs neue gestellt bekommt. Freundlichst verneinte der Junge und nahm Platz. Der Manager setzte sich ihm gegenüber. Schnell wurden Papiere bei Seite gelegt und weitere heraus gegekramt. ,,Also was deinen letzten Solo betrifft.. Das war fantastisch. Die Quoten steigen immer weiter auf!“ Lächelnd blickte Jimin dem Manager entgegen. ,,Die Karten waren ausverkauft, bevor wir überhaupt alle Drucken konnten. Das ist unglaublich.“ Verlegenheit stieg in Jimin auf. Kaum man sich versah, bedeckte das Idol sein Gesicht mit der Hand. ,,Das war auch für mich sehr überraschend, aber auch sehr schön.. Ich habe lang an dem Song gearbeitet.“ Gab er mit immer ruhiger werdenden stimme zu. ,,Das überrascht mich nicht. Dennoch brauchen wir was Neues!“ Das Lächeln verschwand, nur ein Fragezeichen war in dem Gesicht des jungen Koreaners  zu sehen. ,,Ein neuen Song?“ Nicht das es für Jimin ein Problem darstellt, er freute sich nur, endlich seine langersehnte Auszeit zu bekommen. Ein wenig, damit er wieder entspannter und fitter werden könnte. Nicht ohne Grund sagt man, dass eine Menge Druck auf einem Idol lastet. Mit der Hand abwedelnd verneinte der Manager seine Frage. ,,Wir brauchen ein neues Konzept. Die Planung läuft bereits, doch bis es endgültig fest steht, dauert es noch ein Weilchen.“ Wartend blickte Jimin den älteren Mann an. So ganz konnte er ihm nicht folgen.
 

Mit einem lautem Knall, stemmte der Manager die rechte Hand auf dem Tisch und beugte sich etwas vor. Jimin war von der unerwarteten Gestik zusammengezuckt. ,,Du hast eine solch schöne Stimme, wie wäre es, wenn du sie mit jemandem Kombinierst. Jemand der raus sticht.!“ Wie es den Anschein machte, hatte Herr Amida bereits Pläne geschmiedet. ,,Sie haben da bestimmt jemanden im Kopf.“ versuchte der K-Pop Star seinen Manager auf den Punkt zu bringen. ,,Es geht um Rap. Schonmal was von Runch Randa gehört? Das ist ein Untergrundrapper mit großem Potenzial.“ ,,Ich soll mit ihm einen Song produzieren?“ Endlich verstand er worum es ging. ,,So ein mix, gibt dem Song den Pep. Damit machst du dich auch in der anderen Szene beliebt!“ schwärmend erzählte ihm der Mann in Schwarz von seinem Vorhaben. Zwanzig Minuten hatte es gedauert. Es gab nur ein Problem. Sie könnten den Untergrundrapper nicht ausfindig machen. Es gab die Vermutung, das der Rapper Runch Randa seine Musik absichtlich geheim hielt. Vielleicht kam dieser aus einer sehr strengen Familie. Wäre nichts Neues in diesem Land. Andererseits könnte es auch möglich sein, dass er sich selber Schützt. Vor der Konkurrenz. Es gab Zigtausende Theorien.
 

Der Kernpunkt war, dass sie ihn nicht fanden. In der Szene befanden sich überwiegend Jugendliche. Sie duellierten sich meistens in den Ghetto vierteln des Landes. Sobald sich ein Konzern wie Big Hit dort blicken lässt, verschwinden die meisten. Viele sind der Ansicht, dass K-Pop Rapper keine richtigen Rapper mehr sind. Da sich dieser Blödsinn verbreitet hatte, haben Großkonzerne kaum eine Chance dort jemanden abzugreifen. Wenn die Identität des Künstlers öffentlich ist, kontaktiert man diesen privat. Bei Runch Randa ist es nicht der Fall. ,,Versuch nicht aufzufallen. Die Maske sorgt dafür, dass man dich kaum erkennt.“ Mit diesem Satz hatte er Jimin dazu überredet in die Unbeliebten-Viertel von Korea zu gehen. Nun bereute er es auf ihn gehört zu haben. Obwohl er zu einer blauen Jeansjacke eine Weiße Maske, eine schwarze Brille und dazu eine schwarze Mütze trug, fühlte er sich überschaubar. Dabei war er bei weitem nicht der einzige, der sich so zugeknöpft zeigte. Er befand sich in einer ärmeren Gegend. Da wo die meisten Menschen kein Problem mit Musik-Künstlern hatten. Für sie war es kostenlose Unterhaltung. Was im Grunde sehr Gut war. Man sucht sich seinen Lebensstand nicht aus. Man wird da rein geboren. Eine normale Kindheit ist jedem gegönnt. Und da gehört Musik halt mit dazu. Geschickt lief er an den Menschen vorbei. Es waren verdammt viele. Um die Siebzig bestimmt.
 

Auch das gerade performt wurde, ließ ihn nicht kühl. Die Anlagen waren laut genug. Eine Glocke erklang. ,,Gebratene Nudeln, möchte jemand gebratene Nudeln“ die Stimme überschlug sich mit einer weiteren. ,,Reis, frischer Reis mit Kohlrabi.“ Ein grober Stoß gegen die rechte Schulter. ,,Pass doch mal auf Alter!“ fluchte die Person beim vorbeigehen. Jimin hielt sich die Hand an die Schulter, während er der Person nachblickte. Ein wenig eingeschnappt drehte er sich wieder nach vorne. //Unglaublich// war das einzige, was ihm durch den Kopf ging. Mehr war es nicht wert. Je näher er der Bühne kommen wollte, desto enger wurde es. Der Beat der Baseline war so stark, dass er eine innerliche Erschütterung spürte. Es roch nach Rauch und essen. Jemanden verstehen konnte man auch kaum. Jeder war nur auf die Musik konzentriert. Der Blonde hingegen, versuchte verzweifelt weiter nach vorne zu kommen. Das gelang ihm nicht. Es war zu voll und zu eng. Nun das spielte auch keine Rolle mehr. Er war nah genug an der Bühne, um jede einzelne Person darauf genau sehen zu können. Jetzt hieß es warten. Die Künstler wurden immer am Anfang und am Ende vorgestellt. Geduldig verblieb er an Ort und Stelle.
 

Er wartete. Ein Künstler trat nach dem anderen auf. Es vergingen Zwanzig- Vierzig- Minuten, eine Stunde.. Inzwischen wartete er bereits ein und halb Stunden. Allmählich wurde es ihm ziemlich Warm in der Menschenmasse. Dazu waren seine Beine im Befriff einzuschlafen. Kurzerhand entschloss er raus aus der Menschenmenge zu gehen. ,,Verzeihung, kann ich mal durch? Dankeschön, Entschuldigung.“ Diese Wörter verließen immer wieder aufs Neue seinen Mund. Es klappte gut. Keiner schenkte ihm wirklich große Beachtung. Auch nicht die, den er kurz im Weg stand. Die Musik war nicht schlecht, zumindest nicht alles. Doch so richtig ansprechen tat es ihn auch nicht. Es war einfach nicht Seins. Er war sich sicher, solche Musik niemals machen zu können. Erleichtert lehnte er erstmal an einer Mauer. Nochmal in die Menge wollte er nicht. Kurz holte er sein Handy raus und vergewisserte sich, ob er Nachrichten hatte. ,,Bist du ihm schon begegnet?“. Schmunzelnd antwortete er auf die SMS. ,,Nein, ich glaube langsam, dass er nicht mehr kommt.“ Es war schade, dass der Schwarzhaarige nicht mitkommen konnte. Jimin hätte nie gedacht, dass Jungkook ein Fan von diesem Rapper war. Grübelnd was er jetzt machen sollte, zog eine kleine Gruppe von Leuten seine Aufmerksamkeit an. Ein wenig Wort-Fetzen gelangen zu ihm rüber, darunter Rapper. Womöglich wäre es keine so schlechte Idee einfach jemanden zu fragen. Sie kannten sich immerhin mehr aus als er. Kurz zögernd ging er auf sie zu. ,,Entschuldigt das ich störe, aber könnte ihr mir Helfen? Ich suche ein Rapper.“ Die kleine Gruppe bestehend aus 6. Mann verstummte. ,,Na klar, aber dafür brauchen wir auch den Namen dud.“ scherzte ein Typ, der eine veraltete Brille trug.
 

Der schwarze Rand war bereits am Abbröckeln. Die Uhr an dessen Handgelenk, schien hingegen nagelneu zu sein. ,,Runch Randa. Wisst ihr, ob er heute noch kommt?“ verlegen lachte der Blondhaarige auf ,,Den hast du dann wohl verpasst. Er war schon zum Anfang da gewesen.“ Lachte ein Mädchen auf. Ihr Haar war vom ganzen Färben spröde und trocken. Am liebsten würde er ihr Tipps zum Pflegen geben, doch das würde sie bestimmt kränken. ,,Echt?! So ein Mist. Dann warte ich ja umsonst!“ Frustration machte sich in ihm breit. Das fanden wiederum die anderen lustig. ,,Entschuldigt, habt ein schönen Abend.“ verabschiedete er sich. Mit einer Drehung wollte er gerade gehen, als ein starker griff, sich wie ein Schraubendreher um sein Handgelenk legte und ihn vom gehen auf hielt. Vollkommen Überraschte, blickte Jimin zu dieser Person. Ein Hoodie bedeckt mit einer Lederjacke. Das trug der Typ, der nach ihm gegriffen hatte. Dieser war größer als Jimin. Auf dem Kopf trug er eine moosgrüne Baseballcape. ,,So wie es klingt, bist du nicht oft hier. Warum suchst du nach ihm?“ Ein Schauer lief durch Jimins Körper. Wer auch immer diese Person vor ihm war, klang nicht sonderlich Freundlich. Die Stimme hörte sich kratzig an, zudem schenkte ihm der Fremde kein einzigen Blick. „Das stimmt, ich bin nicht oft hier.
 

Mein Bruder ist ein Fan von ihm. Deshalb will ich ihn fragen, ob er zu seinem Geburtstag kommen möchte.“ Das was er sagte, war nicht mal ganz gelogen. ,,Verstehe und wie heißt dein Bruder?“ kam die sofortige Gegenfrage. Sowohl er als auch die anderen blickten den Mysteriösen Typen mit der Lederjacke fragend an. Es war klar das dieser sich sehr seltsam verhielt. Mit einem stärkerem Ruck, befreite Jimin sein Handgelenk. ,,Das hat dich nicht zu interessieren.“ Das alles war ihm zu suspekt. Am besten er würde jetzt gehen. Sein Gefühl sagte ihm, dass es das richtige war. Beim Versuch zu gehen, packte der größere ihn erneut. Dieses Mal am Kragen. Seine Jacke schnürte ihm die Luft ab, als er unsanft auf den Boden zurückgezerrt wurde. Adrenalin rauschte durch seinen Körper, als ihn das Gefühl des Fallens übernahm. Die Schwarze Brille viel klirrend zu Boden. ,,Was ist dein Problem?!“ japste Jimin nach Luft. ,,Ich kann Lügner nicht ab.“ Mit der anderen Hand, schnappte der Typ nach Jimins Maske. Ein band der Maske riss und peitschte ihm ins Gesicht. Jimin kniff die Augen zu. Jetzt hatte er nichts mehr um sein Gesicht zu verstecken. Jedoch war das seine kleinste Sorge. ,,Ich höre deine scheiß Stimme überall in den Medien.  Man bekommt ja schon Tinnitus.“ Um die Aussage zu bekräftigen, Borte sich der größere mit dem kleinen Finger im Ohr.
 

,,Denkst du das Interessiert jemanden?“ Ihm war es ganz unbehaglich den Typ weiter zu provozieren. Auf eine Schlägerei wollte er nicht aus. Aber sich runter machen stand auch nicht auf seinem Programm. Es ließ sein Stand, als auch sein Stolz nicht zu. ,,Lass ihn, du machst die ganze Stimmung kaputt.“ Mischte sich dessen Kumpel mit ein. ,,Ich soll ihn lassen? Wegen solchen Arschkrichern wie ihn, gibt es bald kein Normalen Rap mehr! Alle Brüder verschwinden langsam oder werden zu verweichlichen Sängern.“ // Brüder? Ist er ein Rapper?// ging es Jimin durch den Kopf. ,,Du machst dich nicht gerade beliebt, wenn du auf Klugscheißer tust.“ Sprach eine ruhige aber zugleich auch fest-fordernde Stimme. Sowohl der Typ hinter ihm, als auch Jimin selber wurden still. ,, Ist schon ein Weilchen her das ich dich sah.“ Ein Blick auf sein mysteriösen Retter konnte der Blondhaarige nicht erhaschen. ,,Verschwinde, das ist nicht dein Problem.“ Doch die Person hörte nicht auf die Aussage. Im Gegenteil, die Schritte kamen näher. ,,Ich kann mir das aber nicht ansehen. Wie Tief bist du gesunken das du unschuldige Angreifst. Du solltest die Finger von dem Alkohol lassen. Er tut dir echt nicht gut.“ Im nächsten Moment wurde das Idol am Arm auf die Beine gezogen. ,,Und das von dir. Nimm noch etwas an Größe zu, bevor du dich mit mir anlegst.“ provozierte der Typ seinen Retter. Dieser war genauso groß wie er selber. Zumindest sah es für Jimin so aus. ,,Es geht nicht um die Größe, sondern um den IQ wert. Jeder Stein hat mehr davon als du.“ Die Befürchtung von Jimin wurde wahr.  Der letzte Satz brachte das Fass zum Überlaufen.
 

Zum Glück waren noch die anderen fünf Leute vor Ort. Diese hielten ihren Freund sofort auf. ,,Man das reicht, sie sind es nicht wehrt.“ ,,Wenn du dich jetzt prügelst, kommst du zu spät zum Auftritt.“ zischend hörte er auf seine Freunde und ließ die zwei jungen Koreaner in Ruhe. Diese waren bereits ein Stück weiter gegangen. Es war dem schwarzhaarigem nicht entgangen das er von B-Free angegriffen wurde. Jedoch kannte er die Truppe, die sich um ihn befand. Sie waren keine großen Fans von Schlägereien. Ein wenig erleichtert war er deswegen auch. Nicht das es sein erster Kampf wäre. Knochenbrüche taten einfach Schweineweh. Zudem behinderten sie ihn bei seiner Arbeit und das konnte er sich nicht leisten. ,,Danke für deine Hilfe.“ Die zarte Stimme zog sofort die Aufmerksamkeit des schwarzen auf sich. ,,Nicht dafür. Dennoch kannst du dich Glücklich schätzen da so leicht davon gekommen zu sein.. Du.. Hey was hast Du?!“ Der Mangel an Essen, Schlaf, und vor allem der Stress sorgten dafür das der Blondhaarige zusammen sackte. Es war zuviel gewesen. Yoongi hielt aus Reflex den erschlaffenden Körper fest. Von ein auf den anderen Moment, brach der Blondhaarige einfach zusammen. ,,Shit!“ war das einzige, was die Lippen des Koreaners verließ.
 

Den Jimin war jetzt sein Problem. Zumindest bis er wieder Wach wurde. Wie sollte er ihn den jetzt hier weg bekommen. Nur die Ruhe. Sich jetzt verrückt zu machen würde die Situation nicht verbessern. ,,Das bekomme ich hin“ flüsterte Yoongi vor sich hin. Sein Oberkörper neigte er nach vorne, während seine Knie ein bisschen einknickten. Dadurch konnte er den bewusstlosen Körper in die richtige Position bugsieren. Mit einem kleinem hobssprung, saß Jimin huckepack auf seinem Rücken.  Das gab bestimmt ein recht interessantes Bild ab. Im Schritttempo machte sich der schwarzhaarige auf den Weg. Eigentlich wäre es sinnvoller das Idol ins Krankenhaus zu bringen. Schließlich wusste er nicht, ob der Junge über ihm Erkrankungen hatte und das die Folge davon war. So schlau das auch klang, dafür hatte er kein Geld. Mit anderen Worten hatte er nur zwei Optionen. Die eine wäre es ihn einfach liegen zu lassen. Seinem Schicksal sich selbst zu überlassen. In dem Fall hätte er sich auch gar nicht einmischen brauchen. Also musste er ihn mit zu sich nehmen.
 

Was anderes viel ihm derzeitig nicht ein. Aus der Menge mit einem Begleiter auf dem Rücken davon zu kommen war nicht so leicht. Genauso toll waren die dummen Sprüche die ihnen hinterhergerufen wurde. Aus irgendeinem Grund ging jeder, der sie sah davon aus, dass der Blonde sich bis zum Umfallen betrunken hatte. Die Vermutung war zwar am naheliegendsten, doch es ging ihm höllisch auf die Nerven. Normalerweise war er jemand der unsichtbar durch die  Gegend lief. Nun kam es ihm vor, als würde er eine Leuchtfackel mit sich tragen. Weit weg wohnte er nicht. Die Stadtmitte war für ein alleinstehenden durchschnittlichen Songschreiber viel zu Teuer. Man lebte immer von der 50. Prozent  Chance. Entweder man hat Glück und der Song wird ein Hit oder aber man hat Pech und der Song interessiert keinen. Keine guten Voraussetzungen, um sich ein Leben in der Stadt aufzubauen. Nicht solange man sein Profit auf über 50 % halten kann. Bedauernswerter weiße konnte er es nicht. Seine Apartmentwohnung war nicht besonders. Sie ging zwischen den anderen Häusern eher unter.  Schmerz in den Füßen machte sich breit. Jeder Schritt wurde immer mühseliger. Er wusste nicht, wie viel der Typ über ihm wog, doch auf Dauer wurde er ziemlich schwer. Schwer atmend hielt Yoongi an einer Laterne inne. Ein stechender Schmerz durchzog sein ganzen Rücken. Vom Steißbein bis zu seinen Schulterblättern. //Weiter..// trieb er sich selber voran. Es fehlten nur noch zwei Häuserblöcke, dann wäre er da. Ein letzter Atemzug. Schrittweise setzte der junge Koreaner seinen Weg fort. Mühselig schleppte er sich über die nächste Straßenseite zu seiner Wohnung. Er war so angespannt aus Erschöpfung, sodass seine Hände zitterten. Schweißperlen vielen von seinem Gesicht und tropften auf den Bürgersteig. ,,So Jimin..(schnauf)..bleib da..(schnauf)..wo du bist..!“ Nachdem er sich kurz gesammelt hatte, ließ er von einem Bein ab. Mit dem Mund konnte er schließlich keine Türen öffnen. Und ein Zauberer war er auch nicht. Mit viel Mühe und Not, schaffte er es in seine hautenge Hose die Hand rein zu quetschen. Dadurch das er gebeugt da stand, wurde der Druck auf die Jeans noch weiter erhöht. Das machte es ihm auch so schwer. Mit schwitzigen Händen kramte er nach Gefühlten fünf Minuten den kleinen silbernen Schlüssel raus. Dieser besaß viele Dellen. Doch das spielte keine Rolle. Das einzige was er noch wollte war es sein zu großen Rucksack von sich zu binden. Es erklang ein Klick Geräusch. Ein Fußtritt genügte, um die Tür weit aufzutreten.
 

Ein Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. ,,Geht doch!“ Die Holzdielen gaben quietschend nach und hinterließen kleine Staubwolken, als er die Einzimmerwohnung betrat. Schnurstracks lief der Schwarzhaarige auf seine ebenso schwarze Couch zu. Langsam ließ er den Blondhaarigen darauf sinken. Ein Stöhnen der Erleichterung entkam seine trockene Kehle. //Entlich..// Die Hände auf den Rücken gelegt streckte er sich. Das wohlige aufeinander folgende knacken der Wirbelsäule brachte ihm ein Schaudern. Das war viel besser als guter Schlaf. Gelassen und sich den Nacken reibend drehte er sich um. Die Haustür stand noch Speer weit auf. Mit ein paar Schritten hatte er sie auch erreicht. Nachdem der Schlüssel raus gezogen wurde, viel auch die Tür ins Schloss. Langsam zog Yoongi sich seine etwas längere schwarze Jacke aus. Lies diese dann an einer Stuhllehne hängen. Die Linke Hand flog durch sein Haar. Dabei hatte er ganz andere Pläne für den Abend. Ruhig holte er sein Handy raus. Das Display zeigte vier neue Nachrichten. ,,Entschuldige, da ist was zwischen gekommen. Wir werden es nachholen.“ sendete er nur eine Nachricht ab. Die drei anderen ignorierte er. Für ihn hatten sie keine große Bedeutung. Die dunklen Augen blieben auf seinem Gast hängen.
 

Niemals hätte er gedacht den K-Popstar in seiner Wohnung liegen zu haben. Korrektur, bewusstlos in seiner Wohnung liegen zu haben. Mit langsamen Schritten näherte  sich der Schwarzhaarige dem Idol. Ein Meter vor der Couch blieb er stehen. Musternd besah er sich Jimin von Oben bis unten an. Verletzungen konnte er nicht ausfindig machen. Schien alles in Ordnung zu sein. Zudem bemerkte er, wie Gut der Blondhaarige aussah. Dieser Erweckte sofortige Sympathie. Das war es was ihn dazu getrieben hatte ihm zu helfen. Die Stimme und die Erscheinung reichten. Sein Körper handelte fast wie von alleine. Sein Beschützerinstinkt war geweckt worden. Als ihm das klar wurde, war er schon mittendrin. Das was er jetzt bräuchte war eine Dusche. Der Gedanke daran war sehr verlockend. Er selber hatte eine ziemlich nötig.
 

Das Runter rasselnde Wasser tat noch viel besser als er dachte. Mit dem den Kopf an der Duschwand ablehnend, schloss er die Augen. Ihm wurde gerade erst klar, was für Probleme er sich eingehandelt hatte. Jimin bedeutet für ihn viel Ärger. Dabei hatte er ja so schon Probleme am Hals. Am besten der Typ verschwand schnellst möglich wieder. Sich damit unter Druck zu setzten, war nicht gut. Zudem hasste er das Gefühl der Unsicherheit. Es war immer zur falschen Stelle da. Schlich sich ein und sorgte für Unruhe. Wenn das früher immer geschah, konnte er keine Ruhe finden. Doch wenn er es ausblendet sich einredet, dass es kein Grund zur Unruhe gab, dann kann er seine Gefühle austricksen. Wäre nicht das erste Mal das er, das täte. Seufzend setzte er das um, was er am besten konnte, es einfach Ignorieren. Da er grundsätzlich nicht sehr lang duschte, dauerte es nicht lange, bis er diese wieder verließ. Er war gründlich, nicht das man es Falsch verstand. Er war halt nur schnell dabei. Warum viele andere so lange brauchten, konnte der Schwarzhaarige deshalb weniger nachvollziehen. Das erste was seine Füße berühren war der graue Badezimmerteppich. Yoongi liebte ihn. Es war ein Geschenk seiner Eltern zum Auszug gewesen. Das Frotteehandtuch schmiss er sich über den Kopf. Ein wenig über den Kopf rubbeln reichte aus, um die Haare halbwegs zu trocknen. Sie waren zwar immer noch Nass, aber so blieb seine ersatz Kleidung relativ trocken. Dass er diese jedoch vergessen hatte mitzunehmen, bemerkte er noch nicht. Gelassen und mit viel Ruhe trocknete er sich ab. Haare föhnen tat er nie. Sie trockneten auch so schnell. Waren schließlich kurz. Wenn er jedoch schnellstmöglich zu einem Termin musste, kam er nicht umhin den Föhn zu nutzen. Stromsparen war nicht der Grund warum er das Elektrogerät nicht gern verwendete. Er mochte es einfach nicht. Werder als er klein war, noch jetzt.
 

Mit einem Blick auf die Waschmaschine wurde ihm klar, dass er keine Ersatzkleidung mitgenommen hatte. Kurz innehaltend band er sich das Handtuch um die Hüften. Es gab keine andere Möglichkeit. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich in Bewegung zu setzen und die Klamotten zu holen. Leise ging er zu einem Nebenzimmer. Direkt an Jimin vorbei. Dieser war im Land der Träume und bekam von daher eher wenig mit. Umso besser für Yoongi. Dieser Suche leise seine Kleidung zusammen und zog sie sich über. Mit den Händen zuppelte er an seinem T-Shirt. Es war ein wenig zu groß und dennoch sah es so aus, als müsste es so. Auf die Uhr schauend sang seine Laune noch tiefer, falls es den überhaupt noch möglich war. Durch das ganze was passiert war, hatte er viel Zeit verloren. So gesehen könnte man, das was er tat als Freizeit-Zeit betrachten. Dass er sich mit den Gedanken noch weiter runter machte, bemerkte er nicht. Das einzige was ihm jetzt noch wichtig war, war die Zeit die ihm noch verblieben war, um sein Songtext fertig zu schreiben. Die Verabredung war nicht vonstatten gewesen. Mit anderen Worten, konnte es gut sein, dass er keine zweite Chance mehr bekam. Mit einem Kaffee, den er sich zuvor in der Küche fertig gemacht hatte, setzte er sich an sein Küchentisch. Eine Zeile nach der anderen wurde auf das Papier gesetzt. Nur um am Ende zerknüllt oder zerrissen beiseite gepackt zu werden.
 

Seine Finger schrieben ohne Stopp weiter, obwohl er bereits blasen an diesen hatte. Das einzige was er dagegen tat, war es diese mit einem Pflaster abzudecken. Danach ging es weiter wie zuvor. Die Zeit drehte sich, ohne auf in Rücksicht zu nehmen. Es wirkte so, als würde die Uhr schneller laufen als er selber schrieb. Als würde die Zeit einfach davon laufen wollen. Nicht nur für ihn war die Nacht so gut wie gelaufen. Dasselbe galt auch für Jimin. Seine Augen waren das erste, was an seinem Körper zuckte und ein Zeichen dafür gab, dass er langsam wieder zu Bewusstsein kam. Das erste was er fühlte, war die Wärme, der Untergrund auf dem er lag. Vor sich hin dösend öffnete der 22-Jährige langsam seine Augen. Nur um festzustellen, dass er nicht bei sich zu Hause oder gar in einem Hotel schlief. Es war ein im komplett fremdes Zimmer. Die Erinnerungen vor seinem Blackout waren noch komplett vorhanden. Doch keine davon erinnerte ihn daran in irgend einer Weise zu dieser Wohnung gegangen zu sein. Weder durch ein Anruf an jemanden, den er kannte, noch eine Einladung war in seinem Gedächtnis gespeichert. Das einzige was in seinem Kopf auf und ab ging, war der Schwarzhaarige Junge, der ihm Geholfen hatte. So gesehen war die Vermutung das er bei diesem zu Hause war sehr hoch. Langsam richtete er sich auf. Die dunklen Augen glitten über das Mobiliar, die Bilder an der Wand, blieben an einer verstaubten Gitarre stehen. Das Keyboard was genau neben dran sein Platz hatte, wies keinerlei Staubpartikel auf. Demnach wurde es öfter benutzt als das andere. Vorsichtig setzte sich Jimin auf.
 

Das Sofer entließ ein leicht quietschendes Geräusch beim Aufstehen. Die kleine aber recht feine Wohnung umgab eine Stille und düstere Atmosphäre. Obwohl er mit leisen Sohlen durch das Zimmer lief, gaben die Holzbretter dennoch geräuschvoll nach. Das Licht was hinter einer geschlossenen Tür am Fußboden sich abspiegelte, zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Es gab noch eine andere Tür, die Haustür. Diese hatte er bereits hinter der offenen Trennwand gesehen. Jedoch war diese eher weniger Interessant. Zögernd was er nun genau Tun sollte, blieb der Blondhaarige stehen. Es war unhöflich einfach durch eine Fremde Wohnung zu laufen. Aber was sollte er den sonst machen? Hier sitzen und warten bis irgendwann jemand rein kam? Im Grunde könnte er sich auch wieder aufs Sofer legen und erneut versuchen zu schlafen. Jedoch musste er gestehen, dass er nun weder Müde war, noch sich wieder hinlegen wollte. Die Neugier hatte ihn gepackt. Das sich jemand hinter der Tür befinden musste, war ihm klar. Die Ruhe war es, die dafür sorgte, dass sich die ganze Situation so seltsam anfühlte. An der Tür angelangt, legte Jimin die Hände an die Holzfasade. Während er ganz langsam sein Ohr dran hielt. Stille...es war rein gar nichts zu hören. Es kam ihm beinah so rüber, als hätte man vergessen das Licht auszuschalten.
 

Hat man ihn den Wirklich hier allein gelassen? Solche Art von Gedanken schwirrten in seinem Kopf. Nach einem kurzem hin und her, beschloss er doch die Tür zu öffnen. Zu erfahren was dahinter war, war viel zu verlockend. Leise und vorsichtig umschloss die Hand des Blonden den Griff der Tür. Darauf gefasst das es ein Fehler sein könnte. Das Herz in seiner Brust schlug so schnell vor Anspannung, dass er Angst hatte, es würde ihm aus der Brust springen. Bei einem fünf Zentimeter Türspalt hielt er sich zurück. Das einzige was man sah, war ein Tresen mit einem Wasserkocher darauf. Mehr konnte man aus der Perspektive nicht sehen. Nach und nach drückte er die Tür komplett auf. Blickte vorsichtig hinter der Tür hervor. Der Raum war doch viel größer, als man dachte. Dadurch das der Bau in die Länge ging, sieht es von dem Türwinkel keiner aus, als es eigentlich ist. Der Wasserhahn tropfte ganz leise auf das Besteck, was sich im Waschbecken befand. An sich war sonst alles recht sauber gehalten. Keine Flecken, kein verstreuter Zucker, sogar die Plastikbehälter und Verpackungen für Tee usw, waren durchdacht bei Seite einsortiert worden. Es hatte alles seine Richtigkeit. Bei sowas konnte Jimin sich ein Stück abschneiden. Er hatte zwar seine Ordnung, aber so perfekt war es noch lange nicht. Sein Augenmerk viel auf den Schwarzhaarigen, der allem Anschein beim Schreiben eingeschlafen war. //Er hatte mich also wirklich mitgenommen.// Jimin näherte sich ihm ein wenig. Sein Gastgeber sah friedlich aus. Und dennoch wirkte dessen Gesicht so unfassbar traurig. Man konnte sagen, was man wollte, aber eine gute Menschenkenntnis hatte der Blonde schon immer besessen. Ein kleiner Hügel an Papierfetzen zierte das Innere einer kleinen Grauen Schachtel. Der Gedanke an einen Schriftsteller überkam ihn.
 

Ein paar der Fetzten nahm Jimin an sich, lass sie sich durch. Doch sie ergaben nicht wirklich Sinn. Womöglich hatte er einfach die falschen Paare gegriffen. Es waren ja nicht gerade wenige dort drinnen. Seine Neugier wich zu den Blättern, die sich teilweise unter dem Schwarzhaarigem befanden. Es waren viele, dass machte es umso spannender. Den Jungen wecken wollte er in kleinster weise. Leise beugte er sich vor. Mit dem Zeigefinger versuchte er das Papier ganz langsam aus der Umklammerung des Schwarzhaarigen zu bekommen. Und es klappte. Stück für Stück rutschte es raus. Jimin fing automatisch mit dem Lesen der Zeilen an. Was sollte man dazu sagen, der ganze Text war deprimierend und kühl geschrieben. Einen Touch von Poesie besaß es ebenfalls. Dann passierte das, was der Blondhaarige am liebsten vermieden hätte. Der Koreaner neben ihm wurde wach. Wenn es nur das wäre, wäre es nicht schlimm. Doch das war es nicht. Jimin spürte, einen Kräftigen griff im Nackenbereich. Der Stuhl, der bis vor kurzem noch benutzt wurde, rutschte mit einem lautem Knarren weg, nur um dann laut auf den Boden zu Fallen. Da es aus Altholz bestand und in der Kühe ein harter Boden war, schepperte es dem entsprechend.
 

Mit einer Handbewegung rammte der Schwarzhaarige das Idol auf den Tisch. Die Tasse mit dem halb-leerem Getränk viel dadurch zu Boden und ging zu Bruch. Die Scherben flogen in alle Richtungen. Jimins Kopf prallte mit voller Kraft auf dem Tisch auf, während seine linke Hand schmerzhaft auf dem Rücken verdreht wurde. ,,Es tut mir leid, tut mir leid!“ schrie die helle Stimme des Koreaners schmerzerfüllt auf. Nun realisierte auch  Yoongi, um wen es sich vor ihm Handelte. Seine Atmung ging schnell. Dass er wach wurde, war nur Zufall. Und dennoch schaffte es Jimin ihn in Panik zu versetzten. Dadurch das er so gut wie nie Besuch Empfang und schon gar nicht schlafen ging, wenn dieser da war, war er für einen kurzen Moment überrumpelt und erschrocken. Während Jimin weitere zwei Minuten schmerzhaft in der Position verweilte, kehrte die Ruhe in den Schwarzhaarigen wieder ein. Der Griff wurde lockerer, bis Jimin komplett freigelassen wurde. Yoongi wich dabei etwas bei Seite. Machte Jimin somit etwas Platz. ,,Was machst du hier?“ kam es trocken aus dem Mund des Schwarzhaarigen. Die Augen auf den Jüngeren gerichtet. Jimin stützte die Hände an dem Tisch ab und versuchte sich aufzurichten. ,,Das war wirklich brutal.“ wisperte er vor sich hin. ,,Es war ein Reflex. Was zum Teufel sollte das?“ ging Yoongi direkt auf Angriff, erhob jedoch in kleinster weise die Stimmlage.
 

Bei Jimin saß der Schreck noch in den Knochen. Sich am Nacken festhaltend, brachte er noch mehr Platz zwischen die Beiden. ,,Ich.. Ich wollte nicht...ich habe.“ Mehr bekam der Schwarzhaarige aus Jimin nicht raus. Zu geschockt war dieser in dem Moment. Seufzend fuhr sich Yoongi sich übers Gesicht. Sah sich das Chaos an, was ihm Jimin mit seiner Action angerichtet hatte. ,,Weißt du was, vergiss es einfach.“ war das einzige, was der Schwarzhaarige noch dazu sagte, bevor er den umgekippten Stuhl aufhob und sich dann den Scherben der Tasse widmete. Es kotzte ihn an, dass es so gelaufen war. Jimin hingegen fühlte sich nicht nur schlecht, sondern auch hilflos. ,,Es tut mir leid. Lass mich dir Helfen.“ Auf die Knie gehend  versuchte Jimin die Scherben neben sich aufzusammeln. Yoongi sah ihn kurz an. Wollte er doch zu Anfang wiedersprach und ihn weg schicken. Doch war er nicht imstande dazu. Schwieg vor sich hin und widmete sich dem Beseitigen der Scherben auf seiner Seite. Diese tat er in eine weiße Tüte. Er würde sie beizeiten im Glasscontainer auf der gegenüberliegenden Straßenseite entsorgen. Ein paar seiner Blätter waren direkt in den Kaffee gefallen, sodass die schwarze Tinte nur so davon runter lief. Das wars wohl mit dem Gedanken es pünktlich zu schaffen.
 

Jetzt konnte er es auch komplett sein lassen. Enttäuscht hielt er die Blätter in seinen Händen. So viel Zeit hatte er dafür investiert und doch war alles um sonst gewesen. Innerlich aufgebracht, nahm der Schwarzhaarige seine Blätter zusammen. Sorgte das alles vorhanden waren, eher er allesamt in den Müll packte. ,,Was tust du da?!“ kam es entsetzt von Jimin. Nun war es der Schwarzhaarige, der verwundert guckte. Jimin schubste ihn bei Seite und kramte die Blätter wieder raus. Sortierte die unleserlichen in den Müll, während er die anderen behielt. Dadurch das er selber an seinen Songs saß, wusste er, wie viel Arbeit das war. ,,Du kannst sie doch noch verwenden.“ sprach Jimin das aus, was er dachte. Yoongi hingegen war nur noch genervter als zuvor. Wenn das überhaupt noch möglich war. ,,Schmeiß es weg, sie sind mir nicht weiter von Nutzen.“ kam es missgelaunt aus dem Mund des Jungen Koreaner. Doch Jimin dachte nicht mal dran. ,,Warum denn? Etwas mehr als die Hälfte ist noch trocken. Ich weiß, dass es mir nicht zusteht was zu sagen, da es meine Schuld ist, dass du sie nicht mehr Benutzen kannst. Doch mitansehen wie du dich wegen so einer Kleinigkeit so aufregst, ist einfach nur Idiotisch.“ Unfassbarkeit, so könnte man den Blick des Schwarzhaarigen deuten. Nicht nur das Jimin ihn beleidigte. Es klang sogar so, als würde dieser ihn belehren wollen. Mit der rechten Hand griff er sich den Kragen von dem Jüngerem. Drückte diesen gegen die Wand und kam dessen Gesicht so nah, dass sich ihre Nasenspitzen beinah berührten. ,,Du hast es MIR zu verdanken, dass du gestern noch so glimpflich davon gekommen bist. Liegst wegen MIR nicht irgendwo auf der Straße. Wie wäre es mit ein wenig Dankbarkeit. Ich hatte es letztens schon erwähnt. Klugscheißer kann ich nicht ab.
 

Entweder du hellst dein Rand und lässt die Finger von meinen Sachen oder ich ramme dein Gesicht so hart mit meinen Sneakern gegen mein Fußbodn, auf das du nie mehr imstande sein wirst wieder zu sprechen!“ Das war eindeutig eine Drohung. Sogar jemand so positiv wie Jimin verstand es. Mit der Freien Hand riss Yoongi die Blätter aus der Hand des Blondhaarigen. Diese gaben dem drug nach und teilten sich in zwei Teile. Jimin wusste nicht, was er noch sagen sollte. Auch wenn, der Schwarzhaarige ein recht ruhiges und monotones Äußeres hatte. So war er sich sicher, dass wenn er jetzt was Falsches sagt, er als Nächstes im Krankenhaus wach wird. ,,Ist ja schon gut. Ich habe es verstanden, du kannst mich wieder loslassen.“ Mit einem Klos im Hals schlug Jimin die Hand von seinem Kragen weg. Yoongi sah ihn noch kurz an, eher er die Textblätter aufs neue wegschmiss. Nur mit mehr Aggressivität als zuvor. ,,Ich sollte besser gehen..“ Es war mehr eine Feststellung als eine Aussage. ,,Worauf wartest du dann noch?“ kam es trocken von Yoongi. Jimin fühlte sich Angegriffen, sagte aber nichts weiter dazu. Mit schnellen Schritten durchquerte er die recht kleine Wohnung und verschwand in der Tür. Tief durchatmend sank Yoongi auf ein Stuhl. Er hasste sich selber in dem Moment. Dass er doch tatsächlich jemandem helfen musste. Auf die Uhr guckend Stütze er die Ellenbogen über den Tisch, sank den Kopf und verschränkte die Hände drüber. In Knapp drei Stunden musste er sein Text bei der Agentur für Songschreiber einreichen.
 

Auch wenn er die Blätter nicht zerrissen hätte, so brauchte er mindestens ein halben Tag um das fehlende nachzuholen. Dazu war er nicht in der Lage. Mit anderen Worten, diesen Monat bekam er höchstwahrscheinlich kaum Gehalt. In letzter Zeit hatte er nur noch so Pech. Was nahm man nicht alles in Kauf, um sein Traum leben zu können. Nachdenklich kramte er sein Handy raus. Seine Finger tippten gezielt eine Nummer ein. 01 667 8892 Wurde auf dem Display des Handys angezeigt. Mit einem Fingertipp auf den Grünen Hörer, begann ein regelmäßiges Piepen. ,,Hey, was gibts?“ kam es gedämpft von der anderen Leitung. ,,Hast du Zeit?“ Fragte der Schwarzhaarige sogleich. ,,Sieht dir gar nicht ähnlich mich so früh anzurufen. Ist etwas passiert?“ Entnervt schluckte Yoongi. ,,Ich Erzähl es dir gleich. Hast du Zeit oder nicht?“ auf eine Erklärung über den Hörer hatte der Koreaner so gar keine Lust jetzt. Zudem gab es ein anderen Grund, warum er ihn kontaktierte. ,,Ist ja Gut. Komm vorbei. Du weißt, wo du mich findest..“ Die Hände versteckt in seiner Jacke, lief Jimin mit gesenktem Blick durch die Straßen Koreas. An sich konnte ihm der Typ egal sein, doch dass er ihm so nah gekommen war und dazu so Kalkül war, ging ihm nicht aus dem Kopf. So eine Behandlung kannte er nicht. Noch nie zuvor hatte ihm einer so sehr Gedroht. Geschweige den ist ihm so nah gekommen.
 

Es machte ihn wütend und irgendwie verletzte es ihn auch. Dabei dachte er wirklich, dass es eine Fürsorgliche nette Person war. Schließlich hatte er ihm am Abend zuvor noch geholfen. Desto mehr er sich damit auseinandersetzte, desto höher stieg sein Schamgefühl an. Er war wirklich eine Last für den Typen gewesen. Das wurde ihm immer mehr bewusst. Er hatte ihm nicht nur sein Geschirr kaputt gemacht, sondern auch dessen Songtexte. //Wenn ihm die Zeilen so wichtig wären, hätte er sie nicht einfach entsorgt.// versuchte sich der Blondhaarige ein bisschen aufzuheitern. Auf der Suche nach einem Taxi blickte er sich um. Es war zwar bereits halb Acht am Morgen. Doch da sie sich noch im Winter Anfang befanden, wurde es umso später heller. Was besser für ihn selber war. Dennoch sollte man nicht unvorsichtig sein, auch wenn die meisten Menschen sein Gesicht nicht wirklich sahen und zur Arbeit hetzten. Sicher war sicher. Am Ende gerät er noch in so eine Situation wie die Nacht zuvor. Oder die Fans werden ihn nicht mehr gehen lassen. Bei einem freien Taxi angekommen setzte er sich sogleich rein. Gab seine Adresse dem Fahrer und fuhr kurz darauf los. Nach hinten gegen die Polster gelehnt, war sein Blick nach draußen gerichtete. Das Beobachten der Menschen ließ ihn in seinen Gedanken innehalten. Einfach an nichts Denken. Das war gar nicht so schwer wie man dachte. Zumindest, wenn man es ab und an tat. Und das tat er immer, wenn ihn was störte oder er einfach Zeit dafür hatte. Schaden tat sowas niemandem.
 

Die Fahrt dauerte um die 35 Minuten. Es würde im Grunde noch schneller gehen, doch da die Kreuzungen überfüllt waren, kam er nicht so schnell voran. Es war immer so, wenn es kälter wurde oder Wolken sich am Himmel bildeten, fuhr alles und  jeder mit dem Auto. Es war nicht nur bequemer, weder die Haare, noch der Anzug wurden verwüstet. Das war genau das was die meisten Arbeiter vermeiden wollten. Das äußere war nicht ohne Grund das A und O in diesem durchstrukturiertem Land. Nach gefühlter Ewigkeit kamen sie doch seiner Wohngegend näher. Das Haus, in dem er wohnte, konnte er bereits sehen. Daran angehalten zahlte Jimin um die 14 Euro und verschwand auf seinem Grundstück. Wobei man sich korrigieren musste. Nicht alles gehörte ihm. Unter ihm befand sich sein Nachbar. Dieser war älter wie er, um die Ende zwanzig. Warum er sich so eine Wohnung leisten konnte, lag daran, dass dieser ein Geschäftsführer einer Bank war. Immerhin war dieser sehr Gesprächig, auch hatte es nicht lang gedauert das er Jimin erkannt hatte. Doch um das Problem von Fremden zu vermeiden machte ihm Jimin ein Angebot. Wenn dieser schweigt, besorgt er für diesen freie Karten für dessen Konzert. Und auch das neuste Album war da mit drin. Es klang zwar fast nach Ausnutzen, doch so war es nicht. Dieser Mann fragte nur selten ihn nach etwas, meist wollte er einfach ein wenig quatschten. Weshalb sie sich auch ein kleines bisschen anfreundeten.
 

Er würde nicht sagen, dass sie Freunde waren, doch er mochte ihn. Wie aufs Stichwort Kam dieser auch mit einer kleinen Leder Aktentasche raus. Mit einer kurzen Begrüßung gingen beide an sich vorbei. Froh darüber endlich zu Hause angekommen zu sein, lief das Idol auf die zweite Etage. Schloss auf und verschwand in seiner Wohnung. Tief durchatmend versuchte er das Geschehnis erneut zu vergessen. Hang seine Jacke auf den Kleiderständer und schlüpfte in seine Hell pinken Plüschpantoffeln. Teppiche hatte er nämlich nicht überall, nur im Badezimmer und ein kleinen im Wohnzimmer. Doch beide galten eher als Dekoration, als das er darauf rumlaufen wollte. Schnurstracks führte sein weg ihn in die Kühe. Jetzt brauchte er erstmal einen Tee. Dieser würde nicht schaden. Während der Wasserkocher heiß wurde und er sich die Tasse vorbereitete, griffen seine Finger zu der kleinen Fernbedienung in seiner Kühe. Ob man es glaubt oder nicht. Auch in seiner Küche befand sich ein Fernseher. Er war nicht groß, doch das musste er auch nicht. Dieser lief auch nur, wenn er kochte oder etwas an Essen zu sich nahm. Durch die Stimmen, die er daraus nebenbei hörte, gaukelte er sich selber vor, nicht so alleine zu sein. Es klang traurig, was es auch im Grunde war. Doch damit umgehen konnte er schon immer. Keine zehn Minuten und der Tee war fertig. In die Hände nehmend trank er ein Stück draus raus.
 

Zwanzig Minuten war der Schwarzhaarige bereits unterwegs. Kleine Atemwolken bildeten sich vor seinem Mund. Es war wirklich kalt draußen. Wenn er sich nicht irrte, hatte es auch Nachts Frost gegeben. Zumindest nach den Radiodurchsagen. Ihm selber war es nicht aufgefallen. Zumindest nicht mit Jimin im Schlepptau. Genau genommen war es ihm dezent zu Warm, als das er fror. Er hätte sich auch den Bus nehmen können, so Teuer war das auch wieder nicht. Jedoch mochte er es nicht auf engem Raum mit Fremden zu sitzen. Zu dem das Laufen einen auch nebenbei Fit hielt. Bei einem kurzem Aufenthalt im Starbucks, holte er sich einen Heißen Kaffee. Einen weiteren nahm er mit sich. Dieser war nicht für ihn selber. Doch das konnte man sich bestimmt auch denken.
 

Wobei es auch Leute gab,die Zwei hintereinander tranken. Dies wies jedoch auf eine Sucht auf, als das es nur so nebenbei war. Zumindest dann, wenn man es regelmäßig tat und nicht ohne konnte. Beeeep erklang eine Laute Hupe. Für den Fahrer war der Schwarzhaarige zu langsam gewesen. Doch das interessierte ihn wirklich wenig. Er war angekommen. Mit einem Sprung auf einen der Deko Steine, war er groß genug um an das kleine Vordach des Hauses zu kommen. Instinktiv wissend, wo sich der Schlüssel zu der Eingastür befand, griff  Yoongi in eine kleine Spalte. Leichtfüßig sprang er zurück auf den Boden. Ein Lächeln zierte sein helles Gesicht. Namjoon wartete bereits freudig auf seinen guten Freund.

I See You

Seine Jacke im Flur aufhängend blickte er zu Namjoon. „Hast du mich aus dem Fenster gesehen?“ doch sein Freund verneinte. Sagte er habe, die Zeit eingeschätzt und ihn dann gehört. „Für dich. Ohne Milch, so wie du es magst.“ Kam es von Yoongi, der Namjoon ein Becher mit Kaffee in die Hand drückte. Dankend nahm es der größere entgegen.
 

Da Yoongi nicht das erste Mal sich im Studio aufhielt, wusste er, wo sich die wichtigsten Räume befanden. Im Studio mischten sie immer ihre Songs ab. Es war kein großer Raum, doch für sie reichte es vollkommen aus. Um in das Studio zu kommen, mussten man durch ein langen Flur. Der einzige Nachteil daran war, dass es dort keine Fenster gab und es meist Stock dunkel war. Die Lichter taten zwar, doch für den kurzen Lauf lohnte es nicht. In dem Zimmer angelangt setzte Yoongi sich erstmal auf einen der zwei Drehstühle. Namjoon folgte ihm. Schloss die Tür hinter sich, eher auch er sich neben seinen Freund hinsetzte. Es brauchte kein seltsamer Blick oder ein Gefühl, um zu erkennen, das Yoongi gerade nicht sehr Gut gelaunt war, dass etwas schiefgegangen war. Dies wusste er auch ohnehin. Yoongi schrieb an einem Song und soweit er informiert war, musste er diesen heute abgeben. So wie er den Schwarzhaarigen kannte, würde dieser nicht die Zeit damit verschwenden um zu ihm zu kommen. Erst würde er sich um sein Songtext kümmern und dann im Nachhinein zu ihm kommen. Wenn, er dies dann überhaupt noch wollte. Es war immer Launen bedingt.
 

Demnach ahnte er, das etwas geschehen war. Ein Schluck von seinem Kaffee nehmend blickte Namjoon zu Yoongi. „Erzähl schon, was ist passiert?“ fragte er frei heraus. Doch Yoongi wollte nicht drüber reden. Er fühlte sich Dumm wegen der ganzen Sache. Schließlich hatte er sich den ganzen Schlamassel selber eingebrockt. Zudem durfte er mit einem Idol wie Jimin auf keinen Fall gesehen werden. Und am besten war es wenn, auch seine Freunde von dem Treffen mit dem Blondhaarigem nichts wussten. So vermied er, das auch sie in Schwierigkeiten kamen. Zudem, was sollte den jetzt noch passieren? Jimin würde bestimmt nicht wieder kommen und er hatte auch kein Bedürfnis um ihn aufsuchen zu gehen. „Es ist nichts...nur ein blödes Missgeschick am frühen Morgen.“ redete er sich raus. Ihm war klar das, wenn er nur sagen würde er wolle nicht drüber reden, würde Namjoon so lange rumstochern und hinterfragen, bis er eine akzeptable Antwort bekam. Manchmal war dieser so geschickt mit seinen Worten, dass Yoongi es überhaupt nicht mitbekam. Nicht ohne Grund hat Namjoon ein höheren IQ als der durchschnittliche Bürger. „Verstehe und was genau geschehen war, wirst du mir bestimmt nicht sagen, stimmt’s?“ erahnte der Rapper. Yoongi sagte nichts mehr dazu. Er hatte es nicht nötig. Das was gesagt werden musste, hatte Namjoon schon selber gesagt.
 

Drüber lachend wechselte der größere das Thema. „Wie sieht es mit unserer Ratte aus. Hast du ihn gefunden?“ Es konnte nur der Grund sein, warum Yoongi mit ihm sprechen wollte. Da wollte er ihn nicht lange warten lassen, zumal er selber sehr interessiert war. Im groben ging es um eine Person die systematische jeden der Bekannten Untergrund-Rapper verfolgte. Man konnte sogar schon von stalken reden. Nur mit dem Unterschied dass, dieser nicht so untätig war. Diese Person, veröffentlichte vieles private Videos und ging sogar soweit bei manchen einzubrechen. Die Polizei konnte da nicht viel machen. Keiner hatte was gesehen, noch was gehört. Mit anderen Worten, blieben die Opfer damit alleine. Namjoon und Yoongi waren jetzt keine Superhelden, die sich überall einmischten, doch das letzte Mal hatte es Hoseok getroffen. Ein privates Sextape von ihm wurde veröffentlicht. Nun nicht nur von ihm. Yoongi war ebenfalls drauf. Dies war kein Wunder, schließlich waren sie zu der Zeit noch ein Paar. Wie sie auseinander gekommen waren, ist eine andere Geschichte. Was von Bedeutung war, war die Tatsache das Hoseok es von seiner Familie und seinen anderen Freunden geheim hielt. Zu sehr fürchtete er sich davor es Ihnen zu sagen. Nun hatten diese es auf eine andere weise erfahren. Seid her, hat er Angst das erneut bei ihm eingebrochen wird.
 

Er versuchte deswegen so wenig wie möglich das Haus zu Verlassen. Schließlich hatte er noch weitere geheimgehaltene Videos. Man sagt zwar, man sollte sowas loswerden. Jedoch waren es schöne Erinnerungen. Beide hatten sich nicht getrennt, weil sie keine Gefühle hatten. Es gab andere Gründe. Der Schwarzhaarige konnte sich das nicht mit ansehen. „Ja ich hatte ihn beinah. Leider war er mir gestern Abend abhandengekommen.“ kam es frustriert von Yoongi. „Also heißt es, du hast sein Gesicht gesehen?“ hinterfragte Namjoon sogleich. //Wenn das der Fall wäre, hätte ich ihn schon längst ausgeliefert.// schoss es dem schwarzhaarigem durch den Kopf. Weiter würde die Polizei sich darum kümmern. Den meist gab es bestimmte Beweise und Hinterlassenschaften von Tätern. Zumal viele das was sie klauen behalten. Als so eine Art Trophäe. „Das wäre zu schön. Doch leider habe ich es nicht. Stadtessen habe ich was anderes.
 

Ich hatte ein paar Kameras auf dem Gelände versteckt. Zwischen der ganzen Meute gab es nur eine Person, die sich seltsam benahm. Und die will ich dir zeigen.“ Yoongi koppelte sein roten USB-Stick an den Computer an. Die Kameras hatte er nach dem Duschen kontrolliert. „Nicht übel der Gedanke. Dann zeig mal her.“ forderte Namjoon und wartete, bis die Datei sich geladen hatte. Ein Ordner erschien und Yoongi öffnete dieses sogleich. Wählte die Dateien aus und stellte alles auf Wiedergabe ein. Langsam spulte Yoongi vor, bis zu den besagten stellen. Übergab dann Namjoon die schwarze Maus. So das dieser in Ruhe ein Auge drauf werfen konnte. „Wann hast du die überhaupt angebracht. Ist doch bestimmt auffällig gewesen.“ Kamm es nachdenklich von Namjoon. Yoongi lehnte sich in seinen Stuhl. „Du bist nicht der einzige mit Kontakten. Die Kameras lagen sogar heute Morgen in meinem Briefkasten.“ Ein Lächeln hatte sich auf Yoongis Gesicht gebildet. „Ich wusste doch du hältst Sklaven.“ scherzten sie beide unter einander. Unglaublich wie schnell Namjoon es doch schaffte ihn auf gute Gedanken zu bringen. Doch so schnell die gute Laune da war, verschwand sie auch wieder. Beide waren ernst geworden.
 

„Du meinst den hier, stimmt’s?“ hinterfragte der größere und summte an die fragwürdige Person dran. Leider konnte man dessen Gesicht nicht erkennen. Die Qualität der Kameras war nicht so Gut. Dafür waren diese zu hoch platziert worden. „Ja.“ gab Yoongi die Antwort. Die Person hatte eindeutig eine Männliche Struktur. Drehte sich im Kreis, als würde sie jemanden suchen. Wechselte dann urplötzlich seine Position und das mehrfach. „Was mich interessierte war das hier“ sagte Yoongi und zeigte mit dem Mauspfeil auf ein kleines rotes Ding, was an der Tasche der Person Hang. Die Stirn in Falten gelegt, frage Namjoon „Was soll das sein?“ „Erinnerst du dich nicht? In der Wohnung von Hoseok lag ein abgebrochener Anhänger. Der Täter hatte es eilig und verlor es.“ „Und du denkst das es derselbe Anhänger ist.“ beendete Namjoon den Satz. Yoongi nickte zur Antwort. „Kommt es dir nicht bekannt vor?“ versuchte Yoongi ihm auf die Sprünge zu helfen. Was auch klappte. Als wäre ein Schalter umgelegt worden öffnete Namjoon leicht den Mund. „Das ist ein Sorvinier von Fireskay ( Ein privater Pornoclub.) Kein Wunder, das ich dachte es irgendwo gesehen zu haben. Aber wie Wahrscheinlich ist das? Man kann es hier nicht richtig deuten, es mag wirklich danach aussehen und zu dem Stück von Hoseok passen, doch heißt es noch lange nicht das es auch dasselbe ist. Es könnte weiß Gott für ein Plastikstück sein.“ Nachdenklich betrachteten beide das kleine verpixelte Detail.
 

„Gut möglich, doch andere Hinweise haben wir nicht. Wenn es eine Finte ist, ist es auch okay. Hauptsache wir sehen dem nicht untätig zu. Ich will ihn um jeden Preis schnappen.“ mit dem Finger auf den Tisch tippend, fixierte sich Yoongi auf den Typen. Er hasste ihn, dass er sich überhaupt traute solche privaten Videos hoch zu laden. Dafür würde er schon Vergeltung üben. Wie sagte man so schön, man sah sich zwei Mal im Leben. Namjoon der die Ernsthaftigkeit aus den Wörtern raus hörte, trank ein Schluck seines Kaffees. „Tu was du nicht lassen kannst. Aber überschätze dich nicht. Falls du recht haben solltest, ist das ein Großunternehmen. Mit dem Chef ist nicht zu spaßen.“ kommentierte er Yoongis Aussage. Der Schwarzhaarige schwieg, sagte nichts mehr drauf. Ihm war bewusst, das sein Freund recht hatte, doch war er unberechenbar und das machte ihn auch so gefährlich. Innerlich freute er sich auch ein wenig der Person zu begegnen. Menschen haben viele Milliarden Nervenzellen, Genug um sich auszusuchen welche er sich zuerst vornahm.
 

„Ist es in Ordnung, wenn ich deine Küche benutze? Bislang hatte ich noch nichts Gegessen und hatte zudem eine ziemlich schlechte Nacht.“ Erzählte Yoongi während er sein Pappbecher in den Müll schmiss. „Damit kommst du erst jetzt? Willst du wieder im Krankenhaus landen. Geh und iss was!“ Ein leichtes Lächeln zierte die Lippen von Yoongi, als er die Forderung hörte. Wie gut, wenn man mindestens ein paar gute Freunde hatte, auf die man sich verlassen konnte. „Geht klar.“  Namjoon akzeptierte diese Antwort und ließ Yoongi das Machen was er wollte. Er selber zog sich seine Kopfhörer über, damit er vielleicht noch was raus hören könnte. Womöglich würde er aber auch nichts hören. Den der Platz war mehr als nur voll. Sich auf den Bildschirm konzentrierend, ging Namjoon noch einmal die Videoaufnahmen durch. „Was zum..“ flüsterte er, spulte mit der Tastatur das Video ein wenig zurück. Um es genauer sehen zu können, neigte er sich erneut etwas vor und summte noch näher ran. Auf dem Video war Yoongi zu sehen, während er auf seinem Rücken jemanden Trug. Und so Schlaff die Arme runter hingen, sah es nicht danach aus, als würde es der Person gut gehen. Leider war der Kopf gesenkt. „Wer ist das?“fragte er sich selber. Da die Veranstaltung die ganze Woche war, musste es auch in diesem Zeitraum gewesen sein. Sofort kam ihm das Missgeschick in den Sinn, den Yoongi zu Anfang meinte.
 

Wäre es nichts Schlimmes gewesen, so hätte er ihm das höchstwahrscheinlich erzählt. Sie erzählten sich so gut wie alles. //Was ist dir wiederfanden, dass du es nicht mal mir erzählst..// Sprach er in seinen Gedanken, während er über die Schulter zu Tür blickte. Sich vergewisserte das der Schwarzhaarige ihn bei dem, was er tat nicht erwischte.
 

Schlürfend sah Jimin sich die Nachrichten an. Diese waren voll von einem mysteriösen Unruhestifter. Weil das Land relativ sicher war und man sogar in den Gasen schlafen könnte, wurde so ein Hype um diese Person gemacht. Bislang gab es jedoch wenig Anhaltspunkte zu diesem Täter. Wie den auch wenn, dieser sich vollkommen verschleiert und eine normale Größe für den durchschnittlichen Koreaner aufweist. Da konnte man das halbe Land der Tat beschuldigen. Ihm sollte es recht egal sein. Das alles hatte nichts mit ihm Zutun und in seine Wohnung kam man auch nicht so leicht, ohne das man den Alarm auszulöst. Man sollte auch die Überwachungskameras an den beiden Seiten des Hauses nicht vergessen. Im Falle eines Angriffs oder eines Diebstahls würde alles aufgezeichnet sein. Bislang war jedoch nichts geschehen. Was auch gut so war. Wie aufs Stichwort klopfte es an seiner Tür. Verwundert drüber, wer das sein mochte erhob sich Jimin und lief zu Tür. Durch seinen Türspion blickte er gegen ein breites Grinsen. Das genau vor dem Spion war. Ein kleines Lachen entfiel ihm. Dieses Lächeln würde er von Tausend wieder erkennen. „Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Der Herr ist noch nicht wieder da. Mir ist es verboten die Tür zu öffnen. Kommen sie später wieder.“ sprach Jimin mit einer verstellten hohen Stimme. „Bruder mach auf, ich bin es doch nur“ kam es von der anderen Seite. Ohne zu zögern, öffnete dieser dann auch die Tür. Aber so das nur ein kleiner Spalt zu sehen war. „Ich muss sie bitten zu gehen.“ Sprach Jimin weiter vor sich hin. Jungkook der auf der anderen Seite der Tür stand, lächelte nur. „Mach die Tür auf.“ kam es lachend von ihm, als er gegen die Tür drückte. Jungkook war es nicht danach, vor der Haustür zu stehen und smalltalk zu führen.
 

Dadurch das er nicht wusste das Jimin sein Kopf daran hielt, schlug er ausversehen mit der Tür dem Blonden gegen den Kopf. Ein schmerzerfülltes „Au“ war das nächste was zuhören war. Sich die Stirn haltend öffnete Jimin stöhnend die Tür. Nahm das Missgeschick auch als dieses auf.
 

„Brauchst doch nicht gleich so brutal zu werden.“ scherzte er, während Jungkook sich entschuldigte und ihn fragte, ob alles okay sei. „Willst du ein Tee oder Cappuccino?“ bot er dem Jüngerem an. Jungkooks Lippen umspielte ein Lächeln. Niemals würde er ablehnen, wenn man ihm was Leckeres anbot. „Sicher.“ gefolgt von Jungkook betrat der Blonde erneut die Küche. Kookie setzte sich der Weile auf in die Sitzecke der Küche, während er auf sein Getränk wartete. „Und, bist du ihm begegnet?“ fragte der jüngere aufgeregt. „Nein, leider nicht.“ äußerte Jimin. Ein einfaches „Oh“ war die Antwort von seinem unerwartetem Besuch. Es reichte jedoch vollkommen aus, um die Enttäuschung aus der Stimme zu hören. Jimin war klar, dass er deshalb zu ihm kam. Er selber war bislang noch nicht am Handy gewesen. Als das er darüber ihm das mitteilen konnte. „Verzeih mir, aber ich hatte ihn bereits versäumt..“ Die Tasse von dem Jüngerem abstellend, fuhr Jimin seinem Bruder entschuldigend durchs dunkle Haar. „Bist du nur deshalb hier hergekommen?“ fragte er Vorsicht. Jungkook schüttelte den Kopf, eher er ein bisschen Kaffee trank. „Ich wollte dich was Persönliches fragen.“ Damit Hatte der Blondhaarige nicht gerechnet. Kookie war schon immer etwas schüchtern, doch wenn er Fragen hatte, stellte er diese ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. „Hast du Probleme?“ Kam es prompt aus dem Mund von Jimin. Wenn es um seinen jüngeren Bruder ging, verstand er kein Spaß.
 

„Da ich so oft auf Touren bin, hatte ich paar mal versäumt die Miete zu bezahlen. Jetzt will der Vermieter mich nicht mehr haben..kann ich bei dir bleiben? Nur bis ich eine andere Wohnung gefunden habe.“ Man sah dem Jüngerem an, dass ihm das ganze mehr als Peinlich war. Doch für Jimin war es nichts wonach er fragen sollte. „Natürlich kannst du bei mir bleiben. Das muss dir nicht unangenehm sein, ich bin doch dein Bruder.“ kam es von Jimin, der sich zu Jungkook hingehockt hatte. „Ist es aber. Du machst nie solche Fehler, obwohl du nicht mal Freizeit für dich selber hast. Ich neben dir bin eher wie eine Last. Immer ist bei mir etwas.“ traurig spielte Jungkook mit seinen Fingern, blickte Jimin nicht ins Gesicht, auch wenn dieser genau vor ihm saß. „Du bist halt nicht ich. Jedem passieren kleine Fehler..“
 

„Aber nicht dir.“ fiel Jungkook ihm ins Wort. Jimin der sich mit der Hand durch das Haar fuhr, atmete kräftig durch. „So Perfekt wie du mich beschreibst, bin ich nicht. Ich kann mich nicht mal selber wehren.“ Lachte Jimin bitter auf, auch wenn es nicht zum Lachen war. Nun hatte er die Aufmerksamkeit von Kookie geweckt, wagte es aber nicht ihn anzusehen. „Gestern wurde ich erkannt. Es war nur eine Person, die nach mir gegriffen hatte und dennoch schaffte ich es nicht mich zu befreien. Ich hatte wirklich Angst.“ es war mehr eine Tatsache als eine Aussage. „Wer war das? Würdest du ihn erkennen?“ hinterfragte der Braunhaarige und legte Jimin die Hände um das Gesicht. So das er zu ihm sah. Jimin konnte die Wut in den Augen seines Bruders sehen. „Alles gut, mir ist ja nichts passiert. Mir kam jemand zu Hilfe...später.. Bin ich dann Kollabiert. So wie es sich herausstellte, hatte er mich mit genommen.“ erzählte Jimin. Jungkook blickte ihn mit einem Blick an, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Es genau deuten konnte er nicht. Mit seinen Händen umschloss er die des Jüngeren und senkte diese von seinem Gesicht. „Er hätte mich auch einfach zurücklassen können. Doch das hatte er nicht.
 

Als ich dann wach wurde, hatte ich aus einem Missgeschick heraus seine Songtexte versaut. Ganz genau weiß ich es nicht, doch es sah so aus, als wäre er ein Songwriter.“ Jungkook der still zugehört hatte, wusste nicht genau, was er darauf sagen sollte. „Er war sauer und das zurecht. Jetzt geht mir das ganze nicht mehr aus dem Kopf.“ mit gesenktem Blick richtete sich Jimin wieder auf. Seine Augen ging zum Fenster, welches auf Kip stand. „Mach dir da nicht so die Vorwürfe. Es war doch ein Missgeschick.“ Jimin lächelte kaum merklich auf. „Was ich dir damit einfach sagen wollte war, dass ich nicht aus Gold gemacht bin. Jeder begeht Fehler.“ Jungkook richtete sich ebenfalls auf und griff nach Jimins Pullover, nur um ihn dann in eine Umarmung zu ziehen. Für jemanden wie Jimin waren sogar solch kleine Dinge etwas, womit er sich selber runter machte. Dazu neigte dieser schon immer, was den Jüngeren wiederum mehr als nur Traurig machte.
 

Der ältere drückte sich nach kurzem verharren von Kookie weg. Es war ihm nicht nach einer Umarmung zu mute. Jungkook der sich dadurch ein wenig zurückgewiesen fühlte, senkte etwas den Kopf. „Vielleicht sollte ich nochmal zu ihm. Mich bei ihm richtig entschuldigen.“ sprach Jimin nachdenklich aus. „Das ist keine schlechte Idee, so weiß er das du es ernst meinst und du musst dich nicht weiterhin damit belasten.“ stimmte Kookie ihm zu. „Vielleicht mach ich es auch. Aber zurück zu dir, wann willst du hier einziehen?“ Die linke Hand des Braunhaarigen legte sich an dessen Nacken. „Wenn es geht diese Woche. Die Möbel kann ich in den darauffolgenden Tagen abholen. Diese werde ich in mein Lager vorerst stellen.“ Jimin überdachte alles. Ging seine Termine gedanklich durch.
 

„Du kannst jederzeit hier hin, nur bin ich oft nicht zu Hause. „Warte kurz.“ schnellen Schrittes verschwand Jimin in den Flur. Kookie der warten sollte, tat es nicht und Folgte ihm. Wie immer hatte dieser seinen eigenen Kopf. Jimin kramte nach etwas in einer vollgepackten Schublade. „Hier ist er ja.“ sprach er eher zu sich selber, als das er Kookie damit meinte. Kurz darauf drückte er diesem einen Schlüssel in die Hand. „Dass ist der Ersatz Schlüssel. Leider besitze ich nur einen. Pass gut darauf auf.“ sagte er lächelnd. Nickend nahm es Jungkook entgegen. „Wenn du demnächst wieder Probleme haben solltest, komm auf der Stelle zu mir.“ Nun war es der Blonde, der Jungkook in eine Umarmung zog.
 

Mittlerweile war es schon spät am Abend. Namjoon hatte den schwarzhaarigen nicht auf das Video angesprochen. Er wollte keinen Stress, noch ein Streit provozieren. Vielleicht war es auch so unbedeutend das Yoongi es deshalb nicht erwähnt hatte. In Zwischenzeit hatten sie sich ein Plan zusammen gereimt. Ob es auch klappte, sei mal dahin gestellt. Yoongi hatte sich vorgenommen in den Club zu gehen. Es war schon eine Weile her, seit er sich in einen Anzug gekleidet hatte und sich zurecht gepflegte. Den mit normalen Klamotten kam man da nicht rein. Zu luxuriös war der ganze Laden. „Wenn du etwas findest schreib mir. Halt mich grundsätzlich auf dem Laufenden.“ das waren die Worte, die Namjoon ihm heute Mittag noch zugeteilt hatte. Es bestand ein Risiko rum zu schnüffeln. Man könnte ihn dafür in den Knast bringen, doch er hatte auch keine Lust mehr zuzusehen, wie der Staat es nicht auf die Reihe bekam. Jemand musste ja Handeln. Gerade als er seine Wohnung verlassen wollte und die Tür öffnete, zuckte er erschrocken zusammen. Jimin stand vor ihm, mit einem kleinem Paket in der Hand. „Was hast du hier verloren?“ fragte Yoongi prompt. Bei dem festem Blick senkte Jimin den Kopf. Es war ihm unangenehm, doch er wollte es endlich hinter sich bringen. Nachdem er mit Jngkook das Thema aus klamüsert hatte, half dieser ihm bei der Geschenke suche.
 

Vor nicht zu langer Zeit war dieser auch gegangen. „Eigentlich wollte ich es dir die Tage überreichen, doch ich kann nicht aufhören über das, was ich tat zu denken. Deshalb habe ich..“ Yoongi der weniger erfreut war den Blonden zu sehen verdrehte nur die Augen. Gerade war wirklich nicht der Zeitpunkt dafür. „Du solltest es gut sein lassen. Ich habe das ganze schon vergessen.“ unterbrach er Jimin mitten im Satz. Mit einem festem Zug, ließ Yoongi laut die Tür hinter sich zufallen. Als dieser dann an dem Idol vorbei wollte, nahm Jimin sein Mut zusammen und schnappte ihn am Arm. Fragend blickte dieser wieder zu ihm. „Sei doch nicht so. Es tut mir wirklich leid und ich bin dir wegen gestern mehr als nur Dankbar. Das einzige was ich will ist es wieder gut zu machen.“ flüsterte Jimin mit aufrichtiger Stimme. Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich ein wenig. Der Charme von dem Blonden hatte ihn wieder gepackt. Die Stimmte und die Aufrichtigen dunklen Augen, die genau in seine Seele blickten, hatten ihn erwischt. Sich mit der Hand übers Gesicht fahrend, blickte Yoongi zu Seite. Ein weißer BMW viel ihm ins Auge. „Ist das dein Auto?“ hinterfragte Yoongi. Jimin der mehr als nur irritiert war bejahte die Frage. „Dann begleitest du mich.“ war die knappe Aussage von Yoongi. „Was hat den jetzt mein Auto mit der ganzen Sache zu tun.“ hackte Jimin nach. Der Schwarzhaarige war ihm mehr als suspekt. Irgendwie verhielt er sich seltsam. Abgesehen von der Tatsache das er überhaupt nicht nachvollziehen konnte, was dieser nun im Schilde führte. „Du wolltest es doch wieder gut machen, oder nicht? Jetzt bietet sich dir eine Chance.“ Yoongi wusste genau was er sagen musste, um Jimin zu überreden. Ihm kam gerade ein Einfall der gar nicht mal so schlecht war.
 

Jimin öffnete für sie das Auto, so das sie loskonnten, wohin auch immer der Schwarzhaarige wollte. „Und wohin?“ fragte Jimin. Doch Yoongi antwortete nicht. Er war zu sehr damit beschäftigt ihn von oben bis unten zu begutachten. „W..würdest du mir Antworten.“ fragte der Jüngere peinlich berührt. Er mochte es nicht wenn, man ihn so ansah. „Hast du noch andere Klamotten hier?“ ignorierte Yoongi einfach die Frage. „Nein..“ antwortete Jimin. „Meine würden dir Wahrscheinlich nicht passen. Du brauchst ein Anzug.“ bevor der Sänger überhaupt genauer nachfragen konnte, sprach Yoongi das er nicht Nachfragen sollte, dass es nicht wichtig für ihn war. „Dann müssen wir einen Zwischenstopp bei mir einlegen.“ mit den Worten wendete Jimin, um auf die Hauptstraße zu gelangen.
 

Vor seiner Haustür angekommen bat er den Schwarzhaarigen nicht das Auto zu verlassen. Die Scheiben waren schwarz beschichtet, sodass man nicht sah, wer drin saß. Zwar sah er keine Paparazzi, doch sicher war sicher. Nachdem Jimin sich kurz umgezogen hatte und wieder zurück gekehrt war, sprachen sie kein Wort miteinander. Das einzige was Jimin zu hören bekam, war es, wo sie abbiegen sollten. Der Schwarzhaarige kannte sich super in den Straßen aus. Zu gut um kein Auto zu besitzen. Jeh mehr er sich mit diesem Beschäftigte, desto seltsamer wurde er. So eine mysteriöse Person war ihm noch nie zuvor begegnet. Nach einer längeren Fahrt hinterfragte Jimin erneut, wohin es ging. Er konnte es ja nicht ewig von ihm verbergen. Irgendwann müsste er dort parken. Da würde er es ja ohnehin sehen. „Wir sind da!“ äußerte Yoongi und Jimins Blick ging sofort nach draußen. Musik war zu hören und viele Leute liefen über die Straße. So das Jimin stoppen musste, um diese nicht über den Haufen zu fahren. Ein großes Gebäude lag auf der rechten Seite von Ihnen. Darauf war Fireskay in Leuchtschrift zu lesen. Das bleiche Gesicht des Blonden, wurde blasser.
 

Erschrocken wandte er sich an Yoongi. „Ich habe zwar gesagt, das ich es wieder gut machen will, aber nicht auf die Weise!“ Yoongi der sofort verstand, was Jimin meinte, lächelte ihn verschmitzt an. „Ach was, so Ängstlich?“ scherzte er. Doch für Jimin war das kein Spaß. Das wurde Yoongi auch schnell klar. „Keine Panik ich bin nicht hier um es mit dir zu treiben..Ich habe andere Pläne.“ sprach er mit kühler stimme. Jimin sah ihn eine Zeitlang nur an. War nicht sicher was er davon halten sollte. Wer wusste, wie der Schwarzhaarige so drauf war. Er kannte ihn schließlich nicht. Yoongi der den Blick auf sich bemerkte stöhnte genervt. „Hör mal, wenn ich dich heute flachlegen wollte, so hätte ich es schon zweimal getan. Und jetzt fahr auf den Parkplatz bevor sich noch jemand beschwert.“ Mit Röte im Gesicht tat Jimin, wonach verlangt wurde. Ein Mann der für den Club arbeitete, hielt sie auf. Fragte freundlich nach den Schlüsseln des Autos. Als Gegenleistung bekam Jimin eine Nummer.
 

Mit einem Freundlichem „Einen angenehmen Aufenthalt“ verneigte sich der Mann und brachte das Auto weg. „Und jetzt?“ fragte Jimin. Yoongi packte sich den Blonden. „Hör zu, Ich kann es dir nicht ganz erklären. Das einzige worum ich dich Bitte ist es einfach mitzuspielen.“ Jimin der interessiert den Worten zu hörte, blinzelte auf. „Kannst du mich den nicht ein bisschen Einweihen?“ hinterfragte er. Doch Yoongi war nicht damit einverstanden. ,,Nein! Kann ich mich auf dich verlassen?“ nachgebend nickte Jimin. Mit einem „Gut, dann folg mir.“ richtete Yoongi sein Anzug. Schnurstracks überquerten er gefolgt von Jimin den Parkplatz. An dem Eingang wurden beiden von Männern in Schwarz aufgehalten. „Einladung!“ war die grobe Anforderung. Yoongis Blick war ernst. „Einladung? Wir stehen auf der Liste. Gucken sie nach Park Jimin.“ Augenblicklich blickte dieser den Älteren an. Er wusste ganz genau, dass sie keine Einladung hatten. Woher den auch? Der linke der beiden durchforstete die Liste.
 

„Sie stehen nicht drauf.“ War das einzige, was dieser mit ernster Stimme sagte. „Ihre Namen!“ die grobe und raue Tonlage von Yoongi ließ Jimin erschaudern. Mit dem Anzug gepaart könnte man meinen das Yoongi zu einem Killerboss gehörte.  Immerhin reichte es aus, dass die Typen ihm zuhörten. „Bitte?“ hinterfragte der Rechte. „Ich möchte ihren Namen wissen.“ „Wir haben nicht die Befugnis Ihnen das mitzuteilen. Wir alle unterstehen der Personalabteilung von unserem Vorgesetzten Mr. Franklin.“ Yoongi griff in seine Tasche und holte sein Handy raus. „Vielen Dank mehr wollte ich nicht wissen. Sie können sich sicher sein noch vor Morgengrauen Arbeitslos zu sein.“ Kalkül und mit unbekümmertem Gesicht drehte sich der Schwarzhaarige um. Tat so als würde er gehen. Wie erwartet tappten die beiden Männer in die Falle. „Entschuldigen sie, aber wer sind sie?“ Yoongi blickte zurück. „Wer ich bin, spielt keine Rolle, aber er ist wichtig. Sie müssten seine Stimme jeden Morgen im Radio hören. Man hat uns ein Vermögen überwiesen, dass er hier herkommt. Aber das muss sie nicht interessieren. Schön Abend noch.“ mit einer Verbeugung drehte Yoongi sich weg und ging. Jimin der zwischen Tür und Angel stand verbeugte sich ebenfalls und folgte ihm. „Warten sie!“ Kam die erneute Stimme des Wächters.
 

Jimin als auch Yoongi drehten sich um. Die Männer tauschten die Blicke unter sich aus. „Ich Entschuldige mich vielmals. Jetzt wo sie es sagen, sehe ich den Namen. Bitte, sie dürfen eintreten.“ Ohne darauf zu Antworten liefen beide wieder zurück. Yoongi schritt einfach durch, tat so als wäre es das mindeste was man für sie tun könnte. Während Jimin sich noch einmal vor den beiden Wachmännern verbeugte bevor er rein lief. „Das war sehr riskant.“ kommentierte der Blonde diese Aktion. Yoongi hingegen sah auf seine Uhr. „Solange es funktioniert hat, war es das Wert.“ Jimin plagten bedenken. Er wusste nicht genau warum sie sich rein schleichen. Doch ahnte er, das sie nicht zum Vergnügen da waren. Langsam fragte er sich, ob es nicht ein Fehler war dem Schwarzhaarigem zu helfen. Er kam sich vor, als würde er illegale Sachen machen. Falls das der Fall war, war er gerade dabei seine Karriere zu ruinieren. „Wir haben eine Stunde. Sprich mit niemanden und bleib in meiner Nähe.“ warnte Yoongi ihn. Er war nicht Dumm.
 

Jimin nickte nur stumm. Folgte Yoongi, der sich ins Getümmel hinein wagte. Überall waren gut gekleidete Menschen. Es war wie in einem Ballsaal, nur mit dem Unterschied das von den Decken Käfige hingen, wo halb nackte Tänzer tanzten. Auch die Bedingungen waren alle halb nackt. War ja auch ein Sexclub. Das durfte man nicht vergessen. Bunde Lichter die passend zur Stimmungsmusik sich veränderten, hingen von der Decke. Während es Yoongi völlig egal war, fühlte Jimin sich fehl am Platz. Er gehörte einfach nicht zu solchen Orten. „Warte hier.“ sagte dieser und verschwand im Getümmel, bevor Jimin überhaupt fragen konnte, wohin dieser ging. Nachdenklich sah Jimin sich um. Er fühlte sich wie bestellt und nicht abgeholt. Sein Blick streifte über die Menge. Jemand rempelte ihn an, so das Er schnell versuchte mehr Platz zu schaffen. Durch die Gegend geschubst zu werden war nicht das, was er unter Spaß verstand. Ein Tippen auf die Schulter sorgte dafür das er sich umdrehte.
 

Vor ihm stand ein älterer Mann um die Mitte dreißig. Lächelnd verbeugte er sich. „Hallo, sehr erfreut sie auf der Feier zu sehen. Hätte nicht erwartet einem Idol wie Ihnen hier zu begegnen~“ Jimin verfiel ins Kurze schweigen. Es war nicht gut, wenn man ihn erkannte. Doch es verleugnen konnte er auch nicht. „Ich bin auch selten auf solchen Veranstaltungen. Sie kennen mich, aber dürfte ich auch erfahren, wer sie sind?“ hinterfragte Jimin und blickte zu dem Mann auf, der locker ein und halb Köpfe größer war als er. Der Mann entschuldigte sich und gab eine kurze Verbeugung. „Mein Name ist Mr. Fanklin. Aber sie können mich auch einfach Frank nennen~“ Es fühlte sich so an als würde ihm der Atem geraubt werden. Ausgerechnet der Inhaber des ganzen Clubs kommt zu ihm. Und so wie er es verstanden hatte, bekamen die Gäste eine Einladung. Demnach wusste er , dass Jimin eigentlich nicht eingeladen war. „Sehr erfreut. Sie haben das beste aus dem Laden raus geholt.“ versuchte Jimin sich nichts anmerken zu lassen. „Ach sie ehren mich. Kommen Sie doch mit mir. Ist ja ganz blöd, wenn man mitten im Weg steht~“
 

Jimin der eigentlich warten sollte verfiel in Zweifel. „Ich würde gerne, jedoch warte ich auf jemanden.“ gab er offen zu. „Es ist nur ein Getränk. Kommen Sie, ich bestehe darauf~“ forderte ihn der Mann freundlichst auf und drängte ihn in eine Richtung. An der Theke angekommen bat ihn der Fremde Platz zu nehmen. Jimin tat es schweigend. „Was führt sie zu mir? Und sagen sie nicht sie wurden gezwungen. Zwei Mal ein Expresso Tonic bitte~“Jimin wollte eigentlich nichts trinken. Doch es verweigern wollte er auch nicht. Zu unhöflich wäre es, in Betracht der Dinge das er eigentlich gar nicht da sein sollte. Er versuchte freundlich zu bleiben. So wie es den Anschein machte, hatte der Typ ein Interesse an ihm. Vielleicht war es garnicht so schlecht. „So eine Feier ist überhaupt nichts für mich. Ich bin eher der Stille Betrachter.“ sprach Jimin lächelnd aus. Der Mann nahm sich ein Schluck seines Getränks, eher dessen Augen wieder auf Jimin lagen. Irgendwie fühlte die Situation sich nicht richtig an. Er fühlte sich ein wenig ausgeliefert. „Wissen Sie, ich schätze sowas sehr. Der der zuschaut, hat die Zügel in der Hand.“ sprach der Mann und entfernte Jimin eine Strähne aus dem Gesicht. Gänsehaut überzog dabei den schmalen Körper. Es war wirklich nicht angenehm, wenn ein Fremder ihn anpackte und das in so einem Club. Schweigend ließ er es geschehen.
 

„In den Interviews sind sie immer so Gut gelaunt und doch bewahren sie ihr Gesicht. Ich mag den Blick den sie dem Publikum geben. Er ist so voller Ehrgeiz, stolz und Erotik~“ Jimin spürte die Hand des Mannes, die sich auf sein Oberschenkel legte und von dort ruhig hoch zu seinem Schritt streifte. Mit seiner freien Hand hielt er das Vorhaben von Franklin ab. „Verzeihung..doch das geht mir etwas zu weit.“ sprach er, das aus was ihn störte. In der Hoffnung das der Mann Werder wütend war, noch sich für die Abfuhr rächen wollte. Dieser blickte ihn stumm an. Für den kurzen Augenblick hatte dieser seine Fassung verloren. „Ich verstehe nicht, wo das Problem ist. Wie ich sehe, sind sie alleine. Mit wem auch immer sie hier sind, diese Person hat sie schon seit fünfzehn Minuten allein gelassen. Wenn nicht sogar noch länger. Ein Liebhaber würde sowas nicht machen und schon gar nicht mit Ihnen. Und soweit ich weiß sind sie allein stehend, hab ich recht? Außerdem bevorzugen sie das männliche Geschlecht, ich weiß es...Kommen sie, sie haben nicht zu verlieren. Lassen sie sich einfach darauf ein. “Wisperte der Mann und näherte sich Jimin. Der Blonde war wie gelähmt in dem Moment.
 

Yoongi war der weile schnellen Schrittes zu einer Garderobe geschlichen. Zu seinem Glück hatte er zufällig fast denselben Anzug an, den auch die Mitarbeiter trugen. Der Unterschied war auf den ersten Blick kaum sichtbar. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte die freundliche Dame am Empfangsschalter. „Guten Tag, ich komme von der Wasser und Gas Gewerkschaft. Ich bräuchte ein Generalschlüssel. Sie haben ein Problem mit den Wasserleitungen wurde mir mitgeteilt.“ Schauspielerte er wie aus dem Lehrbuch. Die Frau blickte ihn fragend an. „Davon habe ich noch nichts gehört.“ gestand sie. „Ist ja auch kein Wunder bei den Massen an Menschen geht sowas schnell unter. Sie können gerne mit ihrem Vorgesetzten das abklären.“ schlug Yoongi vor. Doch die Frau verneinte. Zu viele Besucher wollten an die Rezeption, als das sie Zeit dafür hätte. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm blind zu vertrauen. „Nein das ist nicht nötig. Bitte sehr, aber bringen sie ihn mir schnellst möglich wieder zurück.“ mit einem „Sicher doch.“ verschwand Yoongi. Er hatte den Schlüssel und könnte jetzt in die höher liegenden Etagen. Doch dafür musste er Jimin wieder holen. Zum einen war er vielleicht noch nützlich für ihn und zum anderen musste er mit ihm abhauen, wenn was schieflief. Man würde ihn nicht einfach raus lassen. Beim Blick durch die Menge verharrte er. Blieb an Ort und Stelle stehen. Erst war er sauer, als er Jimin an der Bar sah, bis ihm der Mann neben diesem auffiel. Er wusste genau um wem es sich hier handelte.
 

Dieser war drauf und dran Jimin zu Küssen. Das panische Gesicht des Blondhaarigen war ihm auch nicht entgangen. Der Typ war ein Aufreißer. Er wollte mehr als nur den Kuss. Wenn es jemand wusste dann Yoongi, schließlich holte er sich seine beschäftigung regelmäßig auf so eine Art und Weiße. Mit schnellen Schritten näherte er sich ihnen. „Da bis du ja. Unglaublich das du dich suchen lässt.“ sprach er mit vorgetäuschter Erleichterung in seiner Stimme. „Alles klar soweit?“
 

Jimin der mehr als erleichtert war die Stimme von Yoongi zu hören, lächelte auf. Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Der Schwarzhaarige sorgte mit seiner freien Hand dafür, dass Jimin zu ihm aufsah. Kurz darauf berührten sich ihre Lippen. Was für Jimin der reinste Schock war, war für Yoongi eine Möglichkeit den Blonden da raus zu boxen. Jimin spürte genau, wie die Zunge von Yoongi über seine eigene strich. Im Normalfall würde er ihn weg schubsen oder sich anders versuchen zu wehren. Doch das tat er nicht. Im Gegenteil, es schien ihm zu gefallen.
 

Als hätte Yoongi es bemerkt brach er den Kuss. Ihre Augen trafen aufeinander. Jimin der keine Worte fand, blickte den Schwarzhaarigen mit verschleierten Augen an. Dieser jedoch wendete den Blick von ihm ab. Nun lag seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf dem Mann, der sich neben Jimin befand. „Entschuldigen sie, aber ich konnte es nicht mit ansehen, wie sie meinem Freund zu nahe kamen.“ sprach Yoongi. Die Augen des Mannes wurden etwas schmaler. Den Blick kannte Yoongi nur allzu gut. Er konnte den Neid und die Aggressivität förmlich spüren. Jedoch verschwand es abrupt. Ein amüsiertes Lächeln legte sich während dessen auf die feinen Gesichtszüge des Älteren. In der Tat sah dieser nicht mal schlecht aus. „Ich bitte um Verzeihung. In den Medien heißt es immer das er Singel wäre, das hatte ich bis vor einer Sekunde auch gehofft~“ Nun war Jimin es der von dem Mann angesehen wurde. Schnell senkte er den Kopf. Noch nie zuvor hatte er einen Jungen geküsst. Fans ab und zu schon, aber nicht so intensiv. Es war eher Flüchtig und wenn dann nur auf die Hand oder die Stirn. Nur zu gut konnte er sich vorstellen, wie Rot sein Gesicht jetzt sein musste. Er konnte spüren, wie der Mann seine Hand wieder zu sich nahm. „Das ist auch inoffiziell, deshalb bitte ich sie es in Schweigen zu behalten.“ setzte Yoongi die Unterhaltung fort, während er Jimin an sich drückte. Dadurch blendete der Blonde alles aus. Das einzige was er wahrnahm, war sein eigener Atem. Dadurch das Yoongi sprach, vibrierte leicht dessen Brust. „Machen sie sich da mal keine Sorgen. Ich bin gut darin etwas für mich zu behalten~“ äußerte der Mann mit Charmanter stimme.
 

„Ich möchte nicht unhöflich sein, aber wir müssen jetzt auch weiter.“ gab Yoongi von sich, während er Jimin auf die Beine zog. „Das macht doch nichts. Einen angenehmen Aufenthalt~“ säuselte der Mann. An die Theke mit dem Ellenbogen abstützend, blickte dieser den Beiden hinterher. Verschlagen, so könnte man den Blick des Fremden deuten. „Der Abend nimmt eine ganz andere Wendung~“ stellte dieser Amüsiert fest. Auch er war jemand, der gerne spiele spielte und gerade fühlte er sich herausgefordert. Denn er wusste genau das das was Yoongi sagte eine Lüge war.

Who are you?

Der Koreaner griff in seine Tasche und wählte eine Nummer. Es dauerte ein Moment bis sich jemand am anderem Ende meldete. ,,Was gibt es?“ kam es gedämpft von der anderen Leitung. Ein Klappern der Eiswürfel erklang, als der Schwarzhaarige einen Schluck von seinem Expresso Tonic nahm. „Wir haben Besuch. Dein Bruder ist hier.“ sprach der Mann leise, sodass niemand anderes ihn hören konnte. „Was?! Lass ihn bloß nicht wieder weg!“ Das war eine deutliche Anweisung. „Willst Du den nicht wissen, wie dieser hier rein gekommen war?“ fragte der Mann und antwortete sogleich.
 

„Er hatte einen Sänger aus dem Radio dabei. Hatte diesen benutzt, um den Wachmännern weiszumachen, dass du ihn dir gebucht hast.“ Dass Lächeln bei der Erzählung konnte man förmlich aus der Stimme hören. Ein belustigtes Lachen erklomm von der anderen Leitung. „Warum hat dieser Kontakt zu einem Idol? Ist das nicht etwas riskant für ihn?“ fragte die gedämpfte stimme. „Warum, hatte ich mich auch schon gefragt. Der Typ sagte, Sie wären ein Paar, doch das glaube ich nicht. Wenn das der Fall wäre, so hätte er ihn wohl kaum hier hergebracht. Zumal das Gesicht seines „Freundes" Bänder sprach. Ich würde sogar so weit gehen, dass dieser Jimin von dem was er hier wirklich tut nichts weiß.“ erneut ertönte ein kleines Lachen von der anderen Seite des Telefons. „Er war schon immer hinterlistig gewesen, aber das er so weit geht, hätte ich nicht erwartet.
 

Bring Sie beide zu mir, aber lebend. Wenn es nicht anders geht, auch mit Gewalt.“ Sprach die tiefe Stimme von der anderen Leitung, eher der höherer aufgelegt wurde. Sich den Anzug richtend stand der Koreaner von seinem Stuhl auf. Schon länger hatte er kein Auftrag mehr bekommen. Diesen wollte er schnellst möglich nach Gehen. Yoongis Herz schlug schnell. Anspannung machte sich in ihm breit. Etwas stimmte nicht mit dem Typen. Er würde ihnen bestimmt noch Probleme bereiten. Jimin der versuchte mit den Schritten des Schwarzhaarigen mitzuhalten, war immer noch dabei das, was passiert war zu verarbeiten. Wie gebannt lagen seine Augen auf Yoongi, der ihn quer durch die Menschenhalle zog. Bis seine Augen auf dessen Hand fielen. Der Griff, mit dem er Jimin am Arm hinter sich herzog war, fest. So das es nach einer Weile sogar anfing etwas zu schmerzen. Als sie an einem Platz ankamen, wo Yoongi sich einigermaßen sicher war, das man sie nicht mehr fand, atmete er durch. Mit der linken Hand fasste er sich an den Nasenrücken. „Warum war er bei dir? Was hat er dich gefragt?“ schmiss Yoongi den Blonden sofort ins Kreuzverhör.
 

Es gefiel ihm nicht, dass ausgerechnet der Inhaber des Ladens bei Jimin war. Soweit er sich informiert hatte, war dieser nicht immer anwesend. Wie man sah, war das Glück nicht auf seiner Seite, mal wieder. Jimin kam langsam wieder zu sich. Es viel ihm etwas schwer in die dunklen Augen seines Gegenübers zu sehen. „Er hat nur gefragt, warum ich da war und den Rest hast du selber mit bekommen. Ich konnte da nichts führ, er stand plötzlich hinter mir.“ versuchte Jimin sich zu rechtfertigen. Durchatmend versuchte der Musikproduzent sich zu sammeln. Vielleicht dachte der Typ sich wirklich nichts bei dem ganzem. Sonst hätte er sie nicht laufen lassen. Oder aber, er wollte später agieren. Innerlich hoffte er, das es nicht der Fall war. Jimin zu fragen, was er darauf Antwortete, wollte er nicht. Innerlich ahnte er, dass sie ihm nicht gefallen würden. Den Stress wollte er sich nicht auch noch zu legen. ,,Magst du mich los lassen...es tut schon weh.." Yoongi der so aufgewühlt war, hatte noch nicht realisiert, das er Jimin immer noch fest im Griff hatte. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. „Entschuldige.." sagte er und ließ den Arm seines Gegenübers los. Augenblicklich rieb Jimin sich über die schmerzhafte Stelle. Yoongi war es nun, der auf Jimin fixiert war. Er hätte ihn nicht küssen dürfen.
 

Dieser war vom Charakter eine empfindliche Person. So gut konnte er ihn bereits einschätzen. Doch das was ihn störte war, dass Jimin den Kuss zugelassen hatte. Es war nicht geschauspielert. Nein er war sich sicher das er womöglich ein Fehler begannen hatte. Zur Zeit hatte er nicht vor erneut in eine Beziehung ein zu steigen. Zumal er immer noch an Hoseok hing. Jimin der den Blick bemerkte, blickte Yoongi entgegen. Es bildete sich eine unangenehme Spannung zwischen ihnen. Sie sagten nichts, machten keine Bewegung. Dennoch wusste der jemals andere, worum es in diesem Augenblick der Stille ging. „Wolltest du nicht, noch was erledigen?" gab Jimin nach. Zu seltsam fühlte sich dieser Moment an. Yoongi hielt kurz inne und ging sein Vorhaben noch einmal durch. Was nicht so leicht war, den nun bekam er Kopfschmerzen von der ganzen Situation und vor allem der lauten Musik. Er wusste das Jimin damit, was er sagte, versuchte sie auf das wesentliche zu lenken. Und das war auch richtig so. Viel Zeit blieb ihnen auch nicht mehr.
 

Das was geschehen war konnte man auch später überdenken. „In Ordnung. Wir müssen in den Keller. Ich muss an ihr Netzwerksystem." Jimin blickte ihn fassungslos an. „Das ist strafbar." gab dieser trocken von sich. Yoongi der mit so einer Antwort schon gerechnet hatte, äußerte nur,, Ich habe meine Gründe das zu tun. Du würdest es auf meiner Stelle genauso machen." dann ging dieser einfach los. Richtung des Notausgangs. //Wenn ich mich nicht irre, muss dort ein Hausplan hängen.// Jimin gefiel das überhaupt nicht. Ins Gefängnis wollte er auf keinen Fall. Doch auch hier zurück bleiben wollte er nicht. Zumal er im Zwiespalt mit sich stand. Einerseits war er dem Schwarzhaarigem was schuldig, doch viel so was überhaupt in eine Gegenleistung? War das nicht etwas zu viel verlangt? Um sich Gedanken drüber zu machen, dafür hatte er keine Zeit. Jetzt versuchte er schnell dem Älterem zu folgen, bevor er ihn noch verlor. Beiläufig blickte er durch die Menge. Dabei vielen ihm ein paar Leute auf, die er kannte. Schnell hob er die Hand vor sein Gesicht.
 

Wenn etwas Illegales passieren sollte, so wollte er nicht erkannt werden. Und schon gar nicht von Leuten, die ihn persönlich kannten. Das würde sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Schock machte sich breit, als er dachte Yoongi verloren zu haben. Doch das war nicht der Fall. Dieser stand an einer Wand. Schnell holte er ihn auf. Der Schwarzhaarige sah sich etwas an. Es war ein Aufbauplan. „Und wo müssen wir lang?" hinterfragte Jimin der sich selber den Plan von oben bis unten ansah. Dieser war genauestens aufgemalt. Doch die Räume waren etwas wirr. Sie gingen teilweise in einander rein. Was sehr seltsam war, da er so ein Baustil noch nie zuvor gesehen hatte. „Was sind das für Räume?" fragte er sogleich. Yoongi der sich das abfotografiert hatte, blickte sich in alle Richtungen um. „Ich habe eine Vermutung, was das ist." sagte er, doch weiter darauf eingehen tat er nicht. Was Jimin nur noch neugieriger machte. In dem Eingangsbereich, lief Yoongi schnurstracks hinter das Treppengelände. Auch Jimin folgte ihm. Nun standen sie vor einer grauen Tür. Es war klar das Yoongi da rein wollte.
 

Als dieser dann auch noch einen Schlüssel aus der Tasche kramte, bildeten sich noch mehr Fragezeichen auf dem Gesicht des Blonden. //Woher hatte er sich denn den Schlüssel besorgt?! //war sein erster Gedanke. Als die Tür offen war, zog Yoongi ihn mit sich in den Raum. Es war nicht wirklich ein Raum, es war eher ein langer versteckter Flur. „War das der Gang, den wir auf dem Plan gesehen haben?" Fragte die weiche Stimme des Idols. Yoongi nickte zur Antwort. „Ich gehe stark davon aus, das er nur für Mitarbeiter ist. Deshalb sollten wir ganz vorsichtig sein." kam es von Yoongi der nach vorn und hinten schaute. Der Flur war mit einem warmen Licht beleuchtet. Die Stimmen konnte man gedämpft von draußen nach drinnen schallen hören. Doch beide ignorierten diese. Mit dem Bild auf seinem Handy und den darauf abgebildetes Wegen, konnte Yoongi genau die Entfernung zu den weiteren Räumen ausrechnen. So das es nicht mal lange dauerte bis sie da ankamen. Auch in weitere Türen passte der Schlüssel rein. „Woher hast du den Generalschlüssel?" Kam erneut eine Frage von Jimin. So ein Schlüssel war nur für Mitarbeiter.
 

Jetzt fragte er sich, von welchem Mitarbeiter dieser sich das genommen hatte. Und viel wichtiger, ob es dem Mitarbeiter auch gut ging. Wenn er daran dachte, wie Yoongi ihn in dessen Küche überwältigt hatte, bekam er eine Gänsehaut. „Würdest du aufhören mich auszufragen? Meine Situation ist so schon stressig genug."Kam die gereizte Antwort. An sich war er ein ruhiger Typ, und genauso ruhig wollte er sein Vorhaben erledigen. Rein und wieder raus. War das den so viel verlangt? Sie kamen in einen weiteren Raum. Wenn Yoongi sich nicht irrte, waren sie auf dem richtigen Weg. Bald schon wurde die Ruhe unterbrochen und viele Mitarbeiter kamen ihnen entgegen. Doch diese beachteten sie nicht einmal. So wie es den Anschein machte, waren diese zu sehr mit der Arbeit beschäftigt. ,,Schnell, wir sind gleich dran" sprach eine der halb nackten Tänzerinnen, die gerade an ihnen vorbei lief. Während ein Techniker sich um die Lichter kümmerte und vor sich hin fluchte. Ihm waren mehrere Kabel durchgeschmort. Der Dritte forderte mehr Wein, da ein Teil ihres, was verwahrt werden sollte, warm geworden war. Es ging sehr hektisch zu.
 

Jetzt konnte man umso mehr nachvollziehen, warum diese versteckten Gänge gebaut wurden. Was von außen rein zu Perfekt wirkte, war in Wirklichkeit ein großes Durcheinander. „Das ist hier ja das reinste Chaos." stellte Jimin fest. Um dessen Arbeit beneidete er die Leute nicht. Auch wenn Mr. Franklin bestimmt sehr gut bezahlte. „Da würde ich schon längst verrückt bei werden." sagte Yoongi und ließ Jimin aufhorchen. Es war das erste mal das er so antwortete, ohne dabei sehr ernst zu sein oder ihn damit zurecht zu weisen. Vielleicht konnte er ja ein Gespräch aufbauen. „Als was Arbeitest du, wenn ich fragen darf?" sprach Jimin und folgte dem Schwarzhaarigem. Yoongi überlegte nicht lang. „Zurzeit bin ich ein Underground-Rapper." Antwortete er. Jimin hatte es gewusst, der Junge vor ihm war tatsächlich in der Musik Branche tätig. Erneut musste er an seine Neugier und dessen Konsequenz denken. Am liebsten würde er was zu dem Thema sagen, doch eine erneute stillschweigende Situation wollte er vermeiden. „Ich finde es Toll das du dich für Musik interessiert. Es entspricht einer Herausforderung, um es auf längere Zeit durchziehen zu können."
 

Kamm es mit sanfter Tonlage. Ein kleines Lächeln huschte über die Lippen des Schwarzhaarigen. Doch Jimin sah dies nicht. Dafür müsste Yoongi nach hinten schauen, doch das tat er nicht. Es dauerte, bis sie viele der Räume durchschritten hatten. Irgendwann kamen sie endlich da, wo sie ankommen wollten an. Auf der Tür stand „Zutritt nur fürs Personal." ohne groß darüber nachzudenken, schloss Yoongi die Tür auf. Womit der Schwarzhaarige bereits gerechnet hatte, waren die Mitarbeiter, die sich womöglich dort befanden. Und es war genauso. Diese drehten sich um, da sie keinen Besuch erwartet hatten. „Wer sind sie?" fragte ein etwas pummeliger Mann. Im Gesicht hatte er ein etwas längeren Bart. Sein Blick war verwirrt und Wütend zugleich. Was auch verständlich war, schließlich war der Zutritt in dem Raum den Gästen untersagt. Im nächsten Moment bekam dieser die Faust des Schwarzhaarigen ins Gesicht. So das er bewusstlos mit dem Kopf auf dem Tisch aufschlug. Sein Gewicht sorgte dafür, dass der Mann vom Drehstuhl runterrutschte und zu Boden viel. Blut lief aus dessen Nase. Sowohl Jimin, als auch die Mitarbeiterin, blickten erschrocken zu Yoongi. „Ich tue Ihnen nichts. Das Einzige was ich will sind die Daten. Setzten Sie sich wieder und bleiben Sie ruhig." sagte Yoongi zu der verängstigten Frau. Diese tat, was man ihr sagte. Versuchte kein Mucks zu machen. Jimin hingegen fühlte sich wie ein Verbrecher. Gleichzeitig hatte auch ihn die Angst gepackt. Dafür war er zu gutmütig.
 

Yoongi behielt die Frau von der Seite im Auge, sagte aber nichts. Er würde nie jemanden Wehrlosen was antun. Und auf keinen Fall, wenn diese in Angst gehüllt waren. In solchen Situationen neigte er eher dazu jemandem zu helfen, als das er die schlechte Rolle übernahm. „Manchmal wird mir keine Wahl gelassen..“ äußerte er kurz. Auf dem langem Tisch, befanden sich fünf Monitore. Über diese wurden die Leute auf der Feier überwacht. Man bekam von hier Anweisungen, wenn etwas schief lief, oder jemand sich fehl verhielt. Yoongi kannte sich mit diesem Software Programmen aus. Weshalb er schnell sich einhacken konnte. In den Fimen war es immer so, dass die Leute, bei denen man "einbrach" schnell Handelten. Jimin fragte sich, wie lange es dauern würde, bis man sie bemerkt. Jedoch hoffte er, dass es überhaupt nicht dazu käme. Verschiedene Daten sammelten sich auf dem Bildschirm. Während Yoongi komplett vom Bildschirm abgelenkt war, näherte sich Jimin etwas, um besser sehen zu können was Yoongi dort tat.
 

Es waren Mitarbeiter Dateien, dadrunter noch andere Dokumente. Wie Einverständnis Erklärungen und alle möglichen Firmen, die mit dieser zusammenarbeiteten. Dadrunter viele aus dem Ausland. „Nach was oder wem suchst du" kam die langersehnte Frage, doch Yoongi antwortete darauf nicht. Das war vertraulich und schon ja nicht für fremde Ohren gedacht. Zumal es besser war, wenn der Blonde nichts von der Person wusste. Jimin hingegen empfand es als ein Alarm Zeichen. Es war keine kleine Datei, die aufgerufen und kopiert wurde. So wie er es beim Anfang dachte. Im Gegenteil waren das alles Private Daten. Sein Blick Borte sich in den Rücken des Schwarzhaarigen. Hatte er bezüglich der Musik gelogen und war in einem anderem Beruf tätig? Ein Lächeln bildete sich auf Yoongis Gesicht, als sich sechs verschiedene Akten zeigten. Diese gehörten zu sechs unterschiedlichen Personen. „Hab ich Euch." sprach Yoongi zu sich selber. Er hatte das gefunden was er suchte. Die Freude war von kurzer dauer, denn man konnte plötzlich nichts mehr aufrufen. Die Bildschirme waren eingefroren. Ein kurzes Piepen erklang, eher diese anfingen zu kriseln. Kurz darauf ploppte eine Warnung auf. Darauf stehend, dass Dateien ungesichert waren und es sich aus Sicherheitsmaßnahmen von selber ausschaltete.
 

Fluchend versuchte Yoongi schnell das Problem zu beheben. Doch er war zu langsam. Als die Bildschirme schwarz wurden, schlug er mit seinen Händen gegen den Tisch. Durch das Laute poltern war die Frau, als auch Jimin erschrocken zusammengezuckt. „Ich war so nah dran!" schrie Yoongi aufgebracht. Jimin war sich sicher, dass er jetzt besser nichts mehr sagen sollte. Verharrend, blieb Yoongi für ein kurzen Moment still. Für Jimin kam es eher wie eine Ewigkeit vor. Dann richtete sich der Schwarzhaarige auf. „Ich bin fertig. Wir sollten besser gehen." sagte dieser kühl und verstaute den Stick in seiner Kleidung. „Ich Entschuldigung mich das ich sie erschreckt habe." äußerte Yoongi der verängstigten Frau gegenüberliegenden und verbeugte sich kurz. Was Manieren angeht, von diesen hatte der junge Koreaner mehr als genug. Das wiederum, war eins der Dinge die Jimin an ihm gefielen. Ebenfalls nickte der Blonde und verbeugte sich vor der Frau. Dabei rutschte ihm ein kleines „Entschuldigung“ über die Lippen, eher er zur Tür Schritt. Immerhin konnten sie nun verschwinden, mit einem Ruck öffnete er die Tür, nur um erschrocken in das Gesicht von dem Mann zu sehen, der ihn eine halbe Stunde zuvor bedrängt hatte. „Schön sie wieder zu sehen" sprach dieser. Übelkeit überkam ihn, als ein Faustschlag ihn in der Magengrube traf. Es sorgte dafür, das ihm ein zweites Mal schwarz vor Augen wurde. Doch zu Boden fallen tat er nicht.
 

Dadurch das Jimin nach vorne kippte, viel er direkt in die Arme von Franklin. Yoongi der es mitverfolgt hatte, wollte einschreiten, Jedoch kamen ihm zwei Sicherheitsmänner entgegen, die ihn so von seinem Vorhaben abhielten. Dem ersten Schlag konnte Yoongi nicht ausweichen. Es ging viel zu schnell, sodas dieser zu Boden viel und Blut spuckte. Mit einer schnellen Drehung auf dem Boden, schlug der Rapper seinem Angreifer das Bein weg. So das dieses es nun war, der das Gleichgewicht verlor und zu Grunde stürzte. Sofort rammte Yoongi ihm sein Ellenbogen zwischen die Schulterblätter. Ein schmerzerfüllter Schrei erklang. Der Spaß war jedoch nicht von langer Dauer. Der zweite Mann versuchte seinem Kollegen zu helfen, indem er nach Yoongi trat. Über den Boden rollend, wich er dem Schlag aus. Aufspringen, holte Yoongi aus. Zu seiner Enttäuschung erwies sich der Typ stärker als sein Partner. Er währte die Faust des Schwarzhaarigen ab. Packte Yoongi am Arm und schleuderte ihn gegen den Tisch. Yoongi hatte zwar Muskeln, jedoch war er nicht sonderlich Schwer. Mit dem Körper über den Tisch gleitend, viel er über diesen drüber, auf den Fußboden. Dabei nahm er alle fünf Monitore mit sich. Wackelig richtete sich der Koreaner auf. Bevor er im Stande war sich zu sammeln, spürte er einen starken Griff in sein Haar. Grob an dem Kopf packend, wurde er gegen die Wand geschlagen und das drei mal in Folge.
 

Ein taubes Geräusch legte sich auf sein linkes Ohr. Kurz darauf verlor auch er das Bewusstsein. „Das reicht. Wir brauchen sie noch." sprach Franklin, der Jimin bereits einem weiterem Securitymann abgegeben hatte. „Bringt sie in den Wagen. Wir fahren gleich los." Er musste sich beeilen. Auch wenn er ein Vorgesetzter war, war er nur ein kleiner Fisch im Teich. Die Person, zu der er jetzt hinfuhr, war es hingegen nicht. Und diese konnte sehr ungemütlich werden, wenn man diese zu lange warten ließ. Die Handys der beiden hatte ihnen der Schwarzhaarige abgenommen. Am liebsten hätte er rumgestöbert, doch beide waren mit Sicherheitscodes ausgestattet. Nun das machte auch nichts, er konnte auch später sich darum kümmern. Die Fahrt dauerte eine Weile. Ab und zu kam Yoongi wieder zu sich. Doch jedes Mal, wenn er wach wurde, war alles dunkel und verschwommen. Irgendwann spürte er Kälte, doch auch das war nicht auf langer Sicht so. Dann war es wieder warm. Sein Körper spielte verrückt. Erneut wurde er kurz wach, alles war hell beleuchtet, zu hell für seine Augen. Darauffolgende ging ein starker Tinnitus durch sein Kopf hindurch, eher er erneut ins Land der Träume fiel. Jimin hingegen wurde früher wach, viel früher.
 

Bei der Fahrt war er schon aufgeschreckt. Links und rechts von ihm befanden sich zwei Typen. Diese hatten mitbekommen, dass er wach wurde, taten jedoch nichts. Wie aus Stein war ihr Gesicht nach vorne gerichtet. Die Sicht nach links und rechts aus dem Fenster konnte er also vergessen. Darüber hinaus fiel ihm auf, dass der schwarzhaarige Junge nicht bei ihm war. Er saß alleine im Wagen. Panik machte sich in ihm breit. Wo war er und wo fuhren sie hin. Es erinnerte ihn an einen schlechten Horrorfilm, wo jemand entführt wurde und dann ermordet. Innerlich hoffte er das, das nicht der Fall war. Allein bei der Vorstellung das Yoongi nicht mehr Lebte sorgte dafür das ihm schlecht wurde. Mit den Händen wollte er seine Arme umschließen, doch es ging nicht. Sofort spürte er etwas Hartes um diese. Es war Metall, um genauer zu sein waren es Handschellen. Wie gebannt starte er darauf. Noch nie hatte er solche getragen. Nicht mal die, die er für seine Musikvideos benötigte. Es war nicht wirklich Seins. Lieber bevorzugte er Augenbinden, doch auch in dem Moment wäre es weniger angenehm gewesen diese, um zu haben.
 

Womöglich würde er nur noch mehr Panik dadurch benommen. //Beruhig dich, es wird alles gut. Ich muss nur versuchen in einem günstigem Moment weg zu laufen. Mein Manager wird mir helfen.// Versuchte er sich zu beruhigen. Doch je mehr er auf sich einredete und sich verschiedene Situation vorstellte, aus denen er flüchten musste, desto weniger half es ihm. Im Gegenteil wurde es nur schlimmer. Seine Augen brannten, als sich Tränen in diesen sammelten. Er stellte sich vor, was er jetzt machen würde, wenn er nicht zu dem Schwarzhaarigen gefahren wäre. Das alles war ein Fehler gewesen. Mit einem kleinem Ruck hielt das Auto an. „Wir sind da, aussteigen." forderte einer der Männer. Jimin tat, was man ihm sagte, doch er war zu langsam. Mit einem Griff wurde er am Oberarm herrausgezerrt. Sie waren auf einem Gehweg, der gerade aus zu einer Villa führte. Staunend blickte er darauf. Es hatte einen Mittelalterlichen touch.  Ein weiteres Auto kam bei Ihnen an. Ein kribbeln durchlief ihn, als Hoffnung in ihm Aufstieg. Vielleicht befand sich der Schwarzhaarige dort drin? Auf eine Bestätigung konnte er nicht warten, denn er wurde grob weiter zum Anwesen gedrängt. Halb über seine eigenen Füße stolpernd lief er die Treppen zu dem Eingang hoch. Die Männer betätigten die Klingel.
 

Keine zwei Minuten später wurde ihnen auch die Tür geöffnet. Es war ein Bediensteter in Uniform. Dieser hatte ein ruhigen Gesichtsausdruck. Blickte Jimin nicht ein einziges Mal an. Eher lief er beiseite, sodass sie rein konnten. „Er erwartet sie schon." war das einzige was dieser Mann äußerte. Eigentlich hatte er andere sorgen, als das er sich umsah. Doch die Villa war atemberaubend schön. Sie war teils modern, teils altmodisch gehalten. Die Türen waren mit altem Holzmuster verzieht. Kleine Schnitzarbeiten zeichneten die Ränder der Türen ab und verleiteten Ihnen eine außergewöhnliche Erscheinung. Gemälde hingen an den Wänden. Wenn er es nicht besser wusste, waren es Original Exemplare. Diese waren bestimmt sehr teuer gewesen. Die meisten werden deshalb auch in Museums aufbewahrt. Doch diese Person hat sein Zuhause zu einem Museum umgestaltet. Erneut musste er Treppen hochlaufen. Ein paar Angestellte liefen an ihm vorbei. Sie sahen aus wie Köche. Während ihn die älteren keines Blickes würdigten, sah das letzte Dienstmädchen zu ihm. Kurz darauf senkte sie schnell den Blick, als wäre es ihr verboten zu ihm zu sehen.
 

Auf dem zweiten Obergeschoss musste er durch einen Raum durch. Auch dort befanden sich viele Bilder und Statuen. Man könnte meinen, dass es zu viel war. Doch der der eingerichtet hatte, hatte es angepasst. Alles passte zu allem. Es war weder zu wenig noch zu viel. Bestimmt machte vieles die Größe der Räume aus. Abrupt wurde die Tür auf seiner rechten Seite geöffnet. Mit einem Schubs ließ man ihn los. Gerade noch konnte Jimin sich halten um nicht auf den Boden zu stürzten. Sein Blick legte sich augenblicklich auf die Person, die ihn soeben geschubst hatte. Man könnte sagen das er es leid war so behandelt zu werden. „Was soll das? Das geht auch ohne Gewalt!" schrie er dem Bodyguard entgegen. Doch dieser gab wenig auf das, was Jimin ihm sagte. Das nächste, was er wahrnahm, waren zwei Stühle, die im Raum standen. //Stühle..ist er..// Erneut glitt sein Blick zur Tür. Für wen der zweite Stuhl sein musste, konnte er bereits erahnen. Erwartungsvoll wartete er bis Yoongi die Tür durchschritt. Doch das tat er nicht. Eher wurde er von links und rechts dort rein getragen. Entsetzten machte sich auf dem Gesicht des Blonden breit. „Was habt Ihr ihm angetan?!" schrie er panisch und wollte zu diesem. Ein unvorhersehbarer Schlag ins Gesicht, ließ ihn auf Abstand. Sich an der Wand stützend, fasste Jimin sich an die schmerzhafte Stelle. Das tat wirklich weh.
 

Immerhin schien sein Kiefer noch in Ordnung zu sein. Das war gut, genauso gut war es, dass ihm kein Zahn rausgeschlagen wurde. Dazu mochte er seine Zähne zu sehr. Jimin drehte sich wieder um, blickte zu dem Schwarzhaarigem der auf dem Stuhl saß und an der linken Schulter festgehalten wurde. Somit wurde verhindert, dass er nach vorne weg viel. Jimin schluckte, er würde gerne zu ihm gehen. Doch irgendwas sagte ihm das, wenn er den Versuch starten würde, er erneute Bekanntschaft mit der Faust machen würde. „Kein Grund zur Aufregung. Ihm geht es Gut." erklang eine Stimme aus der Ecke des Raumes. Dort saß ein Mann. Der tiefenentspannt an seiner Zigarette zog. Ein Koreaner war er auf jeden Fall nicht. Eher ein Europäer. Und wie locker er das über die Lippen brachte. //Ein schlechter Scherz..// dachte sich Jimin. „Dann haben wir wohl eine andere Auffassung von Gut befinden." er war selber über sich erstaunt, dass er so rapide antworten konnte. Nun blickten ihn die Augen des Mannes an. „Er gehört zur Familie. Wenn es jemand beurteilen kann, dann bin ich es." inzwischen war ihm auch der Rauch aufgefallen, der von der Zigarette aus kam.
 

Dieser lag im gesamten Raum. Roch jedoch etwas anders als normaler Rauch. „Dafür das ihr eine Familie seid, sehe ich nicht wirklich eine Gemeinsamkeit.." das war eins der Ding,  die ihn gerade am meisten interessierten. //Von wegen Familie. Einem Familienmitglied lädt man auf andere Weise zu sich ein.// Am liebsten hätte er es ausgesprochen. Doch er wusste, das sie zuerst etwas falsches getan hatten. Womöglich waren es die Daten des Europäers, die der Schwarzhaarige haben wollte. Doch das würde doch kein Sinn ergeben. Warum sollten die den an so einem Ort, wie dem Club aufbewahrt werden? Andererseits wusste er nicht, was zwischen ihnen so alles vorgefallen war und vor alles, was das für ein Typ war. Nun stellte er fest das es dem Mann missfiel was er paar Sekunden zuvor geäußert hatte.  Dieser blickte ihn an. Zog an seiner Zigarette, ohne von ihm weg zu sehen. Es war schon beängstigend, wie er angesehen wurde. Die Ruhe war es, die ihn in Unruhe versetzte. Irgendwie war es so, als hätte er ihn provoziert. Als würde es die Person von ihm denken. „Ich habe so manches von dir gehört, beiläufig wohlgemerkt. Hätte nicht erwartet das Yoongi auf so eine art Typ steht." erzählte der Fremde in Ruhe. //Yoongi..ist das dein Name?// fragte Jimin sich gedanklich selber und ließ sein Blick zu diesem ausschweifen. Immer noch unverändert saß Yoongi wie ein Sack voll Mehl auf dem Stuhl. Jetzt wo er drüber nach Dachte, hatte er kein einziges mal den Namen von ihm gehört.
 

Dieser wusste, wer er war, doch umgekehrt sah es schlecht aus. Genau das Gleich war jetzt ebenfalls der Fall. Jimin bemerkte es nicht, dass er auf die Aussage von dem Mann nicht einging, sondern stattdessen seine Aufmerksamkeit auf Yoongi lenkte. Erneut zog der Ausländer an seiner Zigarette. Dieses Mal erhob er sich aber. „Wie kam es zu Eurem Treffen?" kam plötzlich die nächste Frage. Jimin der nun wieder zu seinem eigentlichem Problem hinsah, wusste nicht so ganz wohin mit sich. Das die Person aufgestanden war, machte die Situation nicht gerade besser. „Ich weiß nicht, was das mit dem hier zutun haben sollte." Konterte Jimin. Zum einen fragte er sich warum dieser das wissen wollte und zum anderem hatte er so gar kein Interesse daran, es dem Mann zu erklären. Dieser lachte mit etwas tieferer Stimme auf. An sich klang es schön. Doch ob das was Gutes heißen sollte, wusste er nicht. „Bist wohl einer der ernsten Sorte. Nun das passt besser zu Yoongi." sprach Jimins gegenüber und ließ die Zigarette zu Boden fallen, eher er sie unter seinem Lackschuh zermahlte. Jimin blickte ihn nur an. Wusste nicht so recht, was er dazu sagen sollte. Oder ob er überhaupt dazu was sagen wollte.
 

„Ich gehe mal davon aus, das ihr euch schon nähergekommen seid." fing erneut der Fremde an, während er sich Jimin näherte. „Es zeigt von Mut sich mit mir zu beschäftigen, aber gleichzeitig auch von Dummheit." kam es schulterzuckend. Jimin wich weiter nach hinter. Der Typ wurde ihm nur noch unheimlicher. Die meisten gut aussehenden Leute waren, entweder arrogant und scheuten vor nichts zurück, oder einfach nur Psychopathen, die zudem unberechenbar waren. Beide Varianten waren nicht gerade das, was er jetzt bräuchte. Erschrocken lief er gegen etwas hinter sich. Nicht etwas sondern jemanden. Einer der Männer in Schwarz hatte sich ihm in dem Weg gestellt. „Wo ist der Disc?" fragte ihn der Fremde. Wahrscheinlich konnte man ihm sein fragendes Gesicht ansehen. Wie kam dieser den jetzt auf ein Disc. „Ich weiß nicht was sie meinen.." sprach Jimin. Diese Frage hatten ihn komplett aus dem Konzept gebracht. Im nächsten Moment schlug ihm der Mann vor ihm in den Magen. Bereits zum zweiten Mal durchlief er denselben Schmerz. Nur mit dem Unterschied, dass er diesmal bei Bewusstsein blieb. Es dauerte einen Moment, bis Jimin wieder nach Luft schnappen konnte.
 

Doch das interessierte den Typen vor ihm eher weniger. Dieser packte ihn an den Schultern und gab mit seinem Knie noch eins drauf. Vor Schmerz kauernd viel der Blondhaarige zu Boden. Wenn er zu Abend was gegessen hätte, so wäre es jetzt auf dem roten Faserteppich verteilt. Dennoch lief ihm etwas Speichel aus dem Mund. Tränen bannten sich in seine Augen. Der Bodyguard, der sich hinter ihm befand, schnappte ihn sich an den Handschellen und brachte ihn auf die Beine. Durch Sein ausgestreckten Arm, sorgte er dafür das Jimins Hände hochgehalten wurden. Was den Blonden nur noch mehr in Angst versetzte, da nun wieder genug Angriffsfläche vorhanden war. Schnell versuchte er die Arme wieder an sich zu ziehen. Vergebens, die Person hinter ihm war größer und stärker. „Ich frage ungern mehrfach. Also versuchen wir es ein zweites Mal. Wo ist der Disc.." die Stimme war immer noch ruhig gehalten. Doch Jimin wusste das ihn das nicht aufhalten würde, erneut zu zu schlagen. Einige Tränen liefen ihm über die Wange. Denn er konnte auf die Frage nicht antworten. Auch bezweifelte er das ihm der Typ das glaubte. „Ich weiß es nicht.." wisperte Jimin und sah dem Mann in die Augen.
 

Dieser konnte die Angst in Jimins Blick sehen. „Ist das so.." kam es nickend von dem Mann, der sich von Jimin abwandte. Nur um kurz darauf sich zu ihm zu drehen und ihm ein weiteren Schlag in den Magen zu verpassen. „Es ist leider so, dass ich dir nicht glaube.“ Erneut hustete Jimin auf. Dieses Mal kam sogar etwas Blut mit raus. „Aufhören.." kam es mit gedämpfter Stimme. Nun konnte er sich nicht mehr zurück halten. Die Tränen liefen ihm unerbittlich übers Gesicht. „Lass ihn in Ruhe. Er hat rein gar nichts damit zu Tun..". Es war Yoongi der langsam wieder zu sich gekommen war. Kurz war Jimin froh ihn zu hören. Seine Stimme sorgte dafür, dass er sich ein wenig beruhigte. Als der Schwarzhaarige jedoch aufblickte, war ihm noch schlechter als zuvor. Das Gesicht von ihm wies auf diverse Verletzungen auf. Egal was ihm angetan wurde, während er selber bewusstlos war. Es, war eindeutig schlimmer als das was sie ihm angetan hatten. Sein Mund fühlte sich trocken an, den ihm wurde klar das Yoongi ebenfalls nichts gegen die Situation machen konnte. „Bist du doch noch unter den lebenden. Lang nicht mehr gesehen Brüderlichen." sprach der Mann, der nun voll und ganz seine Augen auf dem schwarzhaarigem hatte.
 

„Nen mich nicht so. Du magst vielleicht mein Bruder sein, aber ich bin nicht deiner." kam es kühl von Yoongi. Jimin erschauderte, er fürchtete die Folgen für den schwarzhaarigen, dafür das er das sagte. Traute sich aber nicht was dazu zu äußern. Wie es aussah, war es eine familiäre Sache und da sollte er sich besser raus halten. Zu mindest waren das seine Gedanken. Den Stuhl umkreisend packte sich der Mann an die Brust. „Das tut wirklich weh, wie kannst du so was sagen?" Äußerte der Europäer mit dramatischem Unterton. Als hätte es ihn wirklich verletzt. Yoongi sagte nichts darauf, beobachtete den Mann still weiter. „Die Familie war außer sich, als sie von deinem Verrat hörten. Ich war der einzige der sich für dich einsetzte." erzählte der Mann. Das alles schien den jungen Koreaner eher weniger zu interessieren. „Das geht mir so am Arsch vorbei. Genauso wenig habe ich für die Familie übrig." der Mann lachte erneut auf. „Du hast dich nicht verändert. Dein stolz spricht aus dir, doch du solltest dennoch deine Zunge zügeln, bevor du sie noch verlierst." es war eine Drohung. Jimin betete das Yoongi nichts darauf Antworten würde und zum Glück war das auch der Fall. „Er sagte, das er nicht weiß, wo der Disc ist und du sagst, dass er nichts damit zutun hat.
 

Dann frage ich eben dich. Wwooo iiist eeer?" ein charmantes Lächeln legte sich auf die Lippen des Ausländers. Der Mann benahm sich eher wie ein Kind, mehr verspielt als ernst. „Nicht in meinem Besitz." war die Knappe Antwort von Yoongi. Der Gesichtsausdruck des Mannes veränderte sich. Er wurde zornig. Mit der linken Hand packte er Yoongi an der Kehle. Sofort umschloss der schwarzhaarige die Hände um den Arm seines Bruders. Versuchte diesen Weg zu bekommen, doch der Griff wurde nur fester. „Ich mag keine Scherze und das war einer der untersten Schublade. Wo hast du ihn?" Trotz der Luft-Not bildete sich ein Lächeln auf den Lippen des Schwarzhaarigen.
 

„Du wirst ihn nie finden." kurz darauf verschwand das Lächeln, denn der Druck wurde fester und das Gesicht von Yoongi nahm an Röte zu, bevor es anfing sich Blau zu verfärben. Er konnte nicht atmen, dafür wurde ihm die Kehle abgeschnürt. Es gab nichts Unangenehmeres, als keine Luft mehr zu bekommen. „Hören sie auf sie kranker Psychopath!" Mischte Jimin sich ein. Was eher weniger schlau war, in Betracht der Situation, in der er sich gerade befand. Doch es half, nach kurzem Verharren ließ der Mann von Yoongi ab. Dieser atmete scharf ein. Stark hustend versuchte er seine Atmung zu regulieren. „Jimin nicht.." kam es hustend aus dem Mund des älteren. Es war ein verwunderter Blick, mit dem Yoongi von seinem Bruder angesehen wurde. Mit leicht amüsierten und zugleich leicht geöffnetem Mund stand der Mann aus seiner Hocke auf. „Dir liegt ja wirklich was an ihm."
 

Die Verspottung war nicht zu überhören. Jimins Körper fing automatisch an zu zittern, als sich ihm der größere näherte. „Lass das..Fass ihn nicht an.." sprach Yoongi. Wenn ihm was geschah, kümmerte es ihn nicht, doch wenn es um andere ging, war er schon immer hilfsbereiter gewesen. Zumal er tatsächlich gefallen an Jimin gefunden hatte. Auch wenn er es nicht zugeben würde. Gleichzeitig war er dafür verantwortlich, dass dieser in der Situation mit drin steckte. „Warum denn nicht? Ich dachte, ich hätte ihn mir gebucht. Dann darf ich ja auch alles mit ihm machen oder nicht?" fragte dieser und stand nun direkt vor dem Sänger. Überraschung bildete sich auf Yoongis Gesicht. „Wenn dir der Laden gehört, warum lässt du ihn dann unter einem anderem Namen Laufen?" Hinterfragte Yoongi der nun seine Stimme wieder fest unter Kontrolle hatte.
 

„Es ist besser vieles im Untergrund zu leiten. Gibt weniger Probleme meinst du nicht auch?" Erklärte der Mann zwinkernd. „Was meinst du soll ich mit ihm machen? Soll ich ihn vor der Öffentlichkeit bloßstellen oder sollte ich..ihn mir ans Bett binden?" hinterfragte dieser, als er mit der Freien Hand über Jimins Oberkörper strich und die Muskelparie die sich unter seiner Kleidung versteckten erfühlte. „Man sagt, dass du eine äußerst reizvolle Stimme hast.“ widmete sich der Mann dem Jungen Koreaner zu. Sich über die Lippen leckend, blieb sein Blick an dem Gürtel von Jimin hängen. Mit seiner Linken Hand, umschloss der Ausländer den Schritt des Idols. „Hör auf, Fass mich nicht an!“, schrie Jimin auf und zog seine Beine näher an sich. Diese Abwehr Reaktion half jedoch nicht. Sein gegenüber benutzte seine andere Hand und schob diese zwischen die Oberschenkel von Jimin. Mit etwas mehr Kraft war dieser in der Lage Jimins linkes Bein von dem anderen zu trennen.
 

Durch das Anwinkeln näherte er sich Jimin noch mehr. Jetzt konnte er ohne Schwierigkeiten an Jimins Schritt gelangen. „Niedlich, sag mir nicht du hattest es noch nie getan. Willst du mir nicht zeigen, wie gelenkig du noch bist?“, flüsterte er Jimin ins Ohr. Das Lächeln war klar raus zu hören. Die Augen zukneifend, wandte Jimin sein Blick ab. Sein Herz klopfte schnell, als der warme Atem ihn am Ohr traf. Erneute Tränen stiegen in ihm auf. Verzweifelt blickte er zu Yoongi. In dessen Gesicht spiegelte sich blanke Wut. Von den Berührungen wurde Jimin in keinster Weise erregt. Im Gegenteil zog sich sein Glied eher weiter zurück. So sehr fürchtete er sich. Als der Mann die Hand vom Schritt hoch fuhr und sich an dem Gürtel zu schaffen machte, schrie Yoongi laut auf. „Wage es nicht." sprang hoch und lief auf seinen Bruder los.
 

Doch dieser trat ihn mit seinem Bein weg, als wäre er nur ein Kind was ihm entgegen lief. Einer der Sicherheitsmänner hatte sofort reagiert und hielt den Koreaner mit seinem Knie am Boden fest. Der Druck auf seinem Rücken sorgte dafür, das er wieder weniger Luft bekam. Er hatte das ganze Gewicht des Typen auf sich. Dieser wog locker um die 80-90 Kilogramm. Schwer atmend blickte er zu seinem Bruder auf. „Wenn du ihm das antust, wirst du es bereuen mich jemals als dein Bruder bezeichnet zu haben." Ihre Familie war sehr kompliziert. Darunter sollte man sich nicht wirklich eine echte Familie vorstellen. Jimin hatte es vorhin auf den Punkt gebracht, der Mann war durch und durch ein Psychopath. Und obwohl dieser stehts, Frauen um sich hatte, hieß das noch lange nicht das er nicht dazu imstande war, sich am anderes Geschlecht zu vergreifen. Allein aus Euphorie würde dieser das machen. Jimin hingegen war ein Typ, der daran tiefe Narben bekommen würde und das auf psychischer Basis. Es würde ihn sein ganzes Leben lang verfolgen, wenn ihn sein Bruder natürlich nicht für immer bei sich haben wollte. Wer wusste den so genau, was in dessen Kopf vor sich ging. Auch das traute er ihm zu. Er war unberechenbar.
 

„Nicht so aggressiv, denk an Dein Blutdruck." sprach der Typ. „Zumal deine Drohung keine Drohung ist." Yoongi hatte seine Führungsposition aufgegeben und verschwand von einem auf den anderen Tag. Somit war er keine Gefahr für sein Bruder. Er hatte niemanden mehr. Das er so Empfindlich auf Jimin reagierte, sorgte dafür das sein Bruder nur noch mehr Freude daran empfand. „Du hast doch bestimmt nichts dagegen stimmt’s?“ fragte er und Blickte Jimin in die Augen. „Ich möchte das nicht!“ kam es Deutlich mit verwaschener Stimme. Durchatmend blickte der Fremde nach unten, es half. „Wie langweilig...“ sprach er aus und blickte wieder zu Jimin.  Seine Hände von dem Koreaner nehmend, ließ er dem Blonden etwas Platz. „Lass ihn los." kam es kurz darauf. Sowohl Jimin auch als Yoongi blickten ihn an. Nicht wissend was nun kommen würde. Nachdem Jimin wieder frei war, fürchtete er sich nur noch mehr. Nach hinten konnte er nicht, dort stand der Bodyguard und vor ihm war der Typ. So gesehen war das eine Sackgasse.
 

Mit angsterfüllten Blick, sah er in die Hell blauen Augen des Mannes vor ihm auf. Dieser Strich Jimin liebevoll über den Kopf. „Wir machen es anders. Du besorgst mir den Disc und dafür lasse ich ihn sowie dich in Ruhe." erneut zeigte sich ein charmantes Lächeln auf den Lippen seines Gegenübers. „Das.." fing Yoongi an, wurde jedoch gleich mit einem Tritt auf den Kopf bestraft. „Hab ich dir nicht beigebracht die Schnauze zu halten, während ich spreche." Yoongi keuchte vor Schmerz, als der Druck zunahm. Jimin war davon erschrocken zusammengezuckt. Seine Hände gegen den Mann stammend, versuchte er ihn etwas bei Seite zu schieben. „Ich mach alles, was du willst, aber hör auf ihn zu verletzten." sprach Jimin kleinlaut, während er auf den Schuh des Fremden blickte. So sehr er sich auch fürchtete. Konnte er es nicht mehr mit ansehen, wie Yoongi vor seinen Augen leiden musste. Für so was war er einfach nicht geschaffen. Sowohl körperlich, als auch seelische. Sofort reagierte der Typ darauf. Ein Lächeln zierte seine Lippen, als er Jimin die Hand in den Nacken legte und mit dem freiem Arm seine Hüfte umschlang. „Na siehst du, dann wäre doch alles geklärt. Kein Grund mehr zu weinen." versuchte ihn der Mann zu trösten, was jedoch viel erschreckender war, als das er ihn einfach wieder geschlagen hätte. Jimin versuchte seine Tränen halbwegs zu unterdrücken.
 

Einfach aus dem Grund, das er fürchtete, den Typen noch weiter als ohnehin schon zu verärgern. „Na guck, geht doch." sprach der Mann und wischte ihm die restlichen Tränen vom Gesicht. Jimin hatte nur die Augen zusammengekniffen, zu tief saß die Angst in ihm, als das er einfach stillstehen könnte. „Du solltest was von ihm lernen. Wobei bei dir wahrscheinlich jede Hoffnung verloren ist." kam es entrüstet und zugleich nachdenklich von dem Europäer. Yoongi sagte nichts, blickte Jimin nur mit Monotonem Blick an. „Ich gebe dir vier Tage Zeit.“ flüsterte der Mann, während er sich den Lippen von Jimin näherte. Jedoch berührten sich diese nicht. „Wenn du ihn früher hast, um so besser. Wenn du ihn nach vier Tagen immer noch nicht hast, hast du ein Problem." die blauen Augen bohrten sich bei den letzten Worten förmlich in ihn. Zur Antwort Nickte Jimin. Das war die Bestätigung, auf die der Typ wartete. Zufrieden entfernte sich der Europäer von Jimin. Mit einer Kopfbewegung, verdeutlichte er seinen Bodyguards, ihn raus zu bringen. Ohne Vorwarnung packten diese ihn und liefen Richtung Tür. „Warte, was ist mit Yoongi?" schrie die Helle Stimme. Die Sicherheitsmänner ignorierten die Frage, liefen einfach weiter. Als jedoch der Mann die Stimme erhob, blieben diese abrupt stehen. „Yoongi bleibt so lange bei mir. Wenn ich ihn gehen lasse, wer garantiert mir euch wieder zu sehen?
 

Ach und bevor ich es vergesse zu erwähnen. Die Polizei bleibt Außen vor. Und wenn du versuchst abzuhauen, ich finde dich...Einen angenehmen Abend." war das Letzte was der Typ sagte, eher Jimin aus dem Zimmer heraus geschleppt wurde. Draußen wurde er in das gleiche Auto wie zuvor gesetzt. Links, sowie rechts saß jemand neben ihm. So verhinderten sie das Jimin aus den dunklen Fenstern sehen konnte. Zumal die Nacht es ebenfalls erschwerte. Ihm selber war es nicht danach aus den Fenstern zu schauen. Zu tief saß der Schock. Mit gesenktem Blick sah er auf seine zittrigen Finger. Dass alles war zu viel für ihn. Sein Kopf fing an zu schmerzen und weitere Tränen bannten sich ihren Weg über seine Wangen, bis hin zum Kinn runter. Man sah ihm an das er emotional völlig aufgelöst war.
 

Die Fahrt verging viel schneller als gedacht, zu mindest bemerkte er diese nicht. In der Innenstadt parkte das Auto kurz. In dem Moment, stieg der Mann auf seiner rechten aus und zog ihn an seinen Klamotten hinterher. Nachdem die Handschellen ab waren, stieß er Jimin auf den Fußweg. „Vier Tage." wiederholte dieser und warf ihm sein Handy entgegen. Dieses hatte durch den Aufprall am Bürgersteig, einen großen Riss in der Frontscheibe bekommen. Der Bodyguard stieg wieder in das schwarze Auto. Es dauerte ein Moment, bis sich der Blondhaarige langsam aufraffte. Wie das Auto wieder wegfuhr bekam er nicht wirklich mit. Langsam griff Jimin nach seinem Handy und testete es aus. Es funktionierte noch. Mit zitternden Fingern, gab dieser eine Nummer ein.
 

Jungkook der derweilen zuhause war, trank ein wenig von seinem Kaffee. Nachdenklich betrachtete er, wie er seine Möbel systematisch in seinem Lager unterbringen konnte. Eigentlich müsste er sich tagsüber darüber gedanklich machen. Doch dazu hatte er einfach keine Zeit. Vormittags war er meist bei seinem Job und danach kümmerte er sich um seine Musikkarriere. Sogar für sich selber hatte er kaum Zeit. Immerhin hatte ihm die Frau von der Umzugsfirma beraten und wollte, was das angeht, sich selber alles ansehen. Er hoffte nur das sie ein besseres Augenmerk dafür hatte, als er es hatte. Den so, wie es aussah, war sein Platz einfach zu klein für alle Möbelstücke. Man könnte welche verkaufen oder verschenken, doch das wollte er nur ungern. Es würde wehtun, zumal das alles nicht gerade günstig war. Das Vibrieren seines Handys lenkte ihn ein wenig ab. Mit der Hand griff er in seine Hosentasche und holte es raus. Jimin-ssi war, dass was dort draufstand.
 

„So spät noch? Das Geschenk ist super, mach dich damit doch nicht kirre." sprach er das aus, wovon er dachte, was der Grund war, warum Jimin ihn noch so spät am Abend anrief. Es waren entweder sorgen oder aber er konnte nicht schlafen und wollte ein wenig Reden. Doch das war weder das eine noch das andere. „Jungkook, kannst du mich abholen? Ich bin in der Innenstadt in der Nähe der Südkirche.." Den teilweisen Stimmbruch bemerkte der Jüngere sofort. Etwas stimmte nicht mit Jimin, das wusste er genau. „Ja sicher, ich komme gleich. Was ist passiert? Bist du noch zu dem Typen gegangen?" fragte der Jungkook der schnell sein Lagerraum schloss und zum Auto lief. „Bitte ich..will einfach nur nach Hause.." war das Einzige was von der anderen Leitung kam, eher Jimin einfach auflegte. Irritiert und sehr beunruhigt blickte Jungkook auf sein Handy. Noch nie zuvor hatte Jimin einfach aufgelegt. Etwas Schlimmes musste passiert worden sein. Dies wurde ihm gerade klar.

I want you!

Die Straßen waren nun so gut wie leer. Was kein Wunder für die Uhrzeit war. Wenn er morgen nicht freihätte, so wäre er schon längst im Bett. In dem Fall würde er bei dem Anruf von Jimin, nur noch mehr durcheinander sein, als er es jetzt schon war. Innerlich hoffte Jungkook, dass mit seinem Bruder noch alles in Ordnung war. Jimin tat keinem was, dafür war er ein leichtes Opfer.
 

Beim Abbiegen der kommenden Ampel, dauerte es nicht lange, bis sein Augenmerk auf eine in sich zusammenkauernde Person fiel. Jimin saß mit angewinkelten Beinen auf dem Bürgersteig. Die Arme um seine Beine geschlungen, sein Kopf drauf gesenkt. Schimmernd leuchtete der Schwarze Smothing unter dem Laternenlicht. Vor ihm stoppte Jungkook sein Geländewagen. Die Tür offen lassend, sprang er aus dem schwarzem Ledersitz. Panik zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Es war schon lange her, dass Jimin in so einer Verfassung war. „Hey, alles in Ordnung?" Rief er ein Taken lauter, als er wollte. Jimin hob ein wenig den Kopf an, hatte ihn demnach gut gehört. Jedoch zeigte dieser keine Reaktion. Glasige und zugleich durch Tränen gerötete Augen blickten ihm entgegen. Kurz in sich verharrend, nahm Jungkook den rechten Arm von Jimin und half ihm behutsam beim Aufstehen. Auch wenn, der Blonde nicht danach verlangt hatte. Es dauerte einen Moment, bis Jimin fest auf seinen Beinen stand.
 

Die vorherige Frage außer Acht gelassen, sprach er nur. „Bring mich nach Hause.." Es waren nicht mal feste Worte, eher ein Hauchen. Unsicher, ob er seine vorherige Frage aufgreifen sollte, nickte Jungkook schweigend. Sich zu wiederholen wäre unnütz, schließlich sah jeder Blinde, das Jimin eindeutig nicht in Ordnung war. Den Motor startend, drehten sich die Reifen, eher das Matt gefärbte Auto den Parkplatz verließ. Kleine Regentropfen fingen an gegen die Vorderscheibe zu tropfen und erzeugten dadurch ein prasselndes Geräusch. An sich war es kein starker Regen, die Fahrgeschwindigkeit sorgte dafür, das er stark wurde. Verschiedene lichter der Laternen, leuchteten alle fünf Sekunden in den Wagen rein. Jimin hielt sein Blick weitgehend gesenkt. Was auf Jungkook nicht zu traf, dieser ließ kaum ein Moment aus, um Jimin genauestens von Oben bis unten zu Mustern. Ihm waren die Schürfwunden an dessen Händen, sofort aufgefallen. Auch strich der Blonde sich des Öfteren über seine Bauchpartie. Genau wusste er nicht, warum er das Gefühl bekam, doch die Verachtung stieg in ihm auf. Vielleicht war es auch die Tatsache, dass er nicht im Bilde war. Nicht vor Ort war, um Jimin zu helfen.
 

Lang hin und her überlegend, beschloss er den Blonden erneut zu Befragen. Länger konnte er nicht im stillen sitzen. Die unangenehme Spannung, die sich gebildet hatte, war dabei ihm die Luft zu rauben. Er wendete sich Jimin zu. „Ich kann das nicht. Sprich mit mir, sag mir was passiert ist." Doch Jimin schwieg. Es war nicht so das es zu traumatisierenden war, um darüber zu reden. Er wusste nicht, wie er es machen sollte und wo er anfangen sollte. Das alles war so Kompliziert, nicht einmal er verstand, was vorgefallen war. Wie sollte er es dann erklären? „Du warst es, der mir sagte, dass wir eine Familie sind und ich immer mit Problemen zu dir kommen sollte. Dann ist es doch selbst verständlich, dass es andersrum genauso ist, oder?“ Erneut stand Jungkook dem schweigen gegenüber. Tief durchatmend und in sich gehend, legte er vorsichtig seine Hand auf die von Jimin. Hemmte damit das Zittern dieser ein. „Sieh mich bitte an." es war mehr ein sanftes Flüstern als eine feste Aussage. Doch es funktionierte. Langsam hob Jimin den Blick, eher seine Augen, in die seines Bruders blickten. „Sprich mit mir." forderte Jungkook genauso sanft wie zuvor auch.
 

Die Augen von Jimin spiegelten Tränen, als auch Kummer zugleich. „Ich..Weiß nicht wie ich es erklären soll. Es ist...so Verwirrend." Sagte dieser und senkte erneut den Blick. Dabei stützte er seinen Arm an der Fensterlehne. Vergrub sein Kopf in diesem. „Dann versuch es wenigstens." Jungkook wollte nun wirklich wissen worum es ging. Er konnte das Schweigen nicht ertragen. Es war ein ganz fremdes Verhalten, dass der Blonde aufwies. Und das irritierte ihn so. Gleichzeitig nagte an ihm die Frage, was zu diesem Verhalten führte. Ab und an, fielen die Augen von Jungkook auf die dunkle Straße. „Ich habe mich mit Yoongi getroffen. Das war der Typ, der mir geholfen hatte." fing Jimin langsam an zu erzählen. Jungkook schwieg, hörte einfach im stillen zu. „Er machte mir ein Vorschlag es wieder gut zu machen. Und ich war damit einverstanden.." kurz pausierte er. Sein Blick schweifte durch die Fenster, auf die kleinen Regentropfen, die von den Scheiben runter liefen. Mit zittriger Stimme atmete er ein. Genauso zitterig setzte sich seine Erzählung fort.
 

„Es ging um irgendwelche Daten." der Blick von Jungkook änderte sich. Nun neigte sich das ganze seiner Arbeit entgegen. Dass es sich um etwas Illegales handeln musste, konnte er von dem Verhalten des Älteren ablesen. „Was für Daten?" hinterfragt er vorsichtig. „ich weiß es nicht...kurz darauf wurden wir getrennt und an einen anderen Ort gebracht.." blinzelnd blickte Jungkook seinen Bruder an. Versuchte es Bildlich in Gedanken nach zu Konstruieren. „Wie getrennt, von wem?" Jimin mit fragen zu durchlöchern, war nicht seine Intention. Doch gleichzeitig wollte er nichts aus der Erzählung übersehen. Alles könnte wichtig sein. „Durch einen Schlag verlor ich das Bewusstsein und dann waren ich und Yoongi getrennt.." Jungkooks Gesicht wurde bleich. Bevor er weiter hinterfragen konnte, fuhr Jimin von selber fort. „Dann war da ein großes Anwesen. Es war fast wie ein Museum...Dort wartete ein Mann..Es ging um ein Disc...Er.." Je weiter Jimin erzählte, desto schwerer viel es ihm. Das bemerkte auch Jungkook, denn Jimins stottern und Pausieren nahm allmählich zu. Mehr Tränen sammelten sich in Jimins Augen.
 

„Was hat er getan?!" Rutschte es dem jüngeren mit aufgebrachter Stimme raus. Es entsetzte ihn, denn desto mehr Jimin erzählte, desto schlimmer wurde es für ihn. Das sorgte dafür, dass in Jungkook die Alarmglocken klingelten. „Was hat er euch angetan?!" hackte der braunhaarige weiter nach und packte Jimin am Handgelenk, um seine Frage zu verdeutlichen. Seine andere Hand, grub sich währenddessen in den Lenkrad. Jimin war jedoch mit den Nerven am Ende. „Ich kann und will mich nicht daran erinnern..Bitte hör auf mich auszufragen.." Die Tränen konnte er sich nicht mehr zurückhalten. „Ich will nur nach Hause.." sprach Jimin neben seinen kurzen Atempausen aus. Jungkook ließ Jimins Handgelenk los, als dieser in sich zusammensackte. Aus dem geschocktem Gesichtsausdruck wurde ein Wütender. Er hätte ihn noch länger bei sich behalten sollen. Ihn darum bitten sollen, ihm beim Lager zu helfen. Doch das tat er nicht und das war die Konsequenz. Zumindest dachte er so. Schob sich zum Teil die Schuld zu, obwohl er rein gar nichts damit zu tun hatte. Umso mehr er über Jimin’s Worte nach Dachte, umso größer wurde sein Hass gegenüber diesen Musiker, der seinem Bruder zuvor geholfen hatte.
 

Es war ihm klar, das Jimin nur ausgenutzt wurde und jetzt darunter litt. Zwar musste er lernen nicht so leichtgläubig und gutmütig zu sein, jedoch nicht auf so eine Extreme Art und Weise. „Wir fahren jetzt zum Revier. Du wirst eine Aussage machen!" es war mehr ein Befehl, so wutentbrannt war der jüngere. Jimin reagierte sofort darauf. Mit großen Augen und bleichem Gesicht sprang er seinem Bruder halb auf den Schoß und schrie „Was..Nein das geht nicht!“. Dabei Riss er ihm das Lenkrad aus den Händen. Kookie der damit nicht gerechnet hatte, war erschrocken darüber. In Panik Verfall, betätigte er schnell die Kupplung, sowie Bremse. Ein laut quietschendes Geräusch erklomm, während der Wagen von der Spur abwich. Mit einem kräftigem Ruck blieb das Auto stehen. Ein entgleister Blick sah zu Jimin.
 

Kurzerhand schob Jungkook ihn von seiner Fahrerseite. „Hast du sie noch alle? Was wäre, wenn jetzt jemand aus der Seitenstraße gekommen wäre?!“ Doch Jimin hörte den Worten von dem Braunhaarigem nicht zu. „Ich werde keine Aussage machen!“ kam es aufgebracht von Jimin. Was war denn jetzt los. „Warum den nicht? Du bist völlig Traumatisierte. Du musst eine Aussage machen, das ist doch nicht mehr normal!“ Jimin verneinte. „Sie haben mir gedroht, dass ich das nicht machen darf, sonst würde was Schlimmes passieren.“ Das klang ja fast wie aus einem, schlechtem Film. „Und was würden Sie bitte machen? Oder ist es der Typ der dich da rein gezogen hatte? Machst du dir immer noch Gedanken um ihn?“ äußerte Jungkook darauf. „Jungkook bitte...Ich will es nur nicht noch schlimmer machen?“ dieses Mal war es Jimin, der seinen Bruder um ein gefallen bat. Mit Unglauben blickte der braunhaarige ihn an. „Dieser vermeintliche Musiker, hat nichts als Ärger bereitet. Dass Ihr in so eine Lage geraten seid, ist allein seine Schuld.
 

Als ob das nicht reichen würde, zog er dich auch noch mit rein. Ich für mein Teil, hab wenig Interesse ihm zu helfen.“ Die Worte prasselten auf Jimin ein. Jungkook sprach so schnell und Laut, dass Jimin keine Chance hatte, um sich zu argumentieren. Wodurch er nur hälftiger anfing zu Weinen. Wobei er sein Gesicht mit dem Arm verdeckte. Jungkook, der sich in Rage geredet hatte, fuhr mit seiner freien Hand über sein Gesicht. Es entstand Ruhe im Auto. Während Jimin schluchzte, fixierte der Braunhaarige seinem Bruder an. Ließ sich alles nochmal durch den Kopf gehen. „Yoongi, das ist der Typ, der dir geholfen hatte richtig?“ kam eine Trockene aber zugleich ernste Frage. Jimin nickte zur Bestätigung. „Genau genommen, geht es hier um ein Disc. Hast du den Disc irgendwo?“ pickte Jungkook die wichtigste Information raus. Schüttelnd verneinte Jimin. „Weißt du, wo er sich befindet?“ hackte er weiter nach. Erneut kam dieselbe Antwort wie zuvor. Ein einfaches Kopfschütteln. „Ich muss ihn finden und ihnen bringen.
 

Dafür habe ich vier Tage Zeit..“ sprach der Blonde.“ In den Sitz zurücklehnend, schloss Jungkook für einen kurzen Moment die Augen. Versuchte sich zu sammeln. Den Kopf an der harten Kopflehne lehnend, öffnete er aufs neue die Augen. Starte stumm aus der Frontscheibe, auf die fallenden Regentropfen. „Du unternimmst nichts. Ich werde morgen die Liste der Straftäter aufrufen und diesen Typen suchen. Weißt du, wie er mit Vornamen heißt?“ Jimin versuchte sich zu beruhigen, doch es ging nicht. Alles schmerzte. „Nein.“ brachte er zwischen seinem Schluchzen raus. Ein Seufzen war durchs Auto zu hören. Allmählich wurde es ihm zu Bund. Es fühlte sich so an, als hätten sie die Rollen getauscht. „Ich weiß nur, das er mit einem Europäer zu tun hatte. Der behauptete sein Bruder zu sein.“ Na von viel Information kann man da nicht sprechen. „Ich fahre dich jetzt nach Hause. Im Moment kann ich nichts Tun.“ kam es nach kurzen Schweigen. Obwohl Jungkook nun ruhig sprach, war er immer noch sehr aufgebracht. Immerhin hatte er nun Jimin zurück, er würde nicht zu lassen, dass ihn jemand noch einmal verletzten würde.
 

Derzeit bei Yoongi.

Nachdem Jimin verschwunden war, wurde Yoongi grob auf die Beine gezogen. Schmerzen durchzogen seinen Körper. Ein pochendes Gefühl legte sich auf seine linke Gesichtshälfte. Hinzu kam noch, dass er viel zu schnell hingestellt wurde. Alles verschwamm und wurde gänzlich schwarz. „Ging doch ganz leicht. Wie schön wäre es, wenn jeder so kooperieren könnte.“ die Stimme des Europäers war dumpf, jedoch nicht auf längere Sicht „Was den, nicht mehr so Gesprächig?“ hinterfragte der Ausländer. Yoongi blinzelte paar mal. Die Farben verzerrten sich, eher sie Ihre feste Form wieder annahmen. Das er nicht antwortete, missfiel dem Typen im Anzug. Seine Gesichtszüge blieben jedoch Neutal.
 

„Ich mag es nicht ignoriert zu werden, wann lernst du es endlich.“ seufzte der ältere. „Du vergoldest deine Zeit.“ kam die ruhige Stimme des Schwarzhaarigen. „Und das heißt?“ hinterfragte der Europäer mit ruhiger Stimme nach. „Jimin weiß nichts von dem Disc. Um ehrlich zu sein, kennen wir uns sogar kaum. Er war mir nur einen Gefallen schuldig.“  \Wer hätte gedacht, dass es so endet.\ fügte er gedanklich hinzu. Ein amüsiertes lachen erklomm. „Ja, das hatte ich schon gehört.“ Nun hob Yoongi den Kopf an. Das Fragezeichen konnte man von seinem Gesicht ablesen. Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen seines Gegenübers. „Um ehrlich zu sein, turnte mich sein verzweifelter Blick an. Dass was ich darauffolgend sagte, war nur spontanes Geschwätz. Menschen sind zu großem fähig, wenn sie verzweifelt sind. Im Grunde möchte ich nur ein wenig mit ihm spielen.“ Yoongi bis die Zähne zusammen. „Du spielst mit den Menschen, wie es dir gerade passt.
 

Du denkst nie an andere außer dir selbst!“ Schrie der junge Koreaner und versuchte sich aus den Griffen der Typen heraus zu kämpfen. Zu seinem Leidwesen ohne Erfolg. Es kam sogar noch schlimmer, den nun wurden ihm die Arme schmerzlich verdreht. Vor Schmerz schnaubend blickte er zu dem Mann vor ihm, der sich zu ihm runter beugte. „Oh Nein, Nein,Nein, fang bloß nicht damit an. Du weißt, was Du getan hast..“ Die Stimmlage war tief, strahlte dabei gleichzeitig eine große Kälte aus. Yoongi sagte nichts, wusste jedoch, worauf der ältere anspielte. „Als er verschwunden war, war ich besorgt und verzweifelt zugleich. Ich habe alles daran gesetzt, ein Lebenszeichen von ihm zu bekommen. Was ich jedoch fand, war nicht das was ich erwartete..“ Kurz huschte ein Lachen über seine Lippen. Dann fuhr er sich über die Mundwinkel, während seine Haltung wieder gerade wurde. Das Herz von Yoongi schlug schnell, nicht vor Wut oder Angst, sondern der Anspannung.
 

Dass worüber sein Bruder sprach, war dessen wunder Punkt. Jetzt hieß es, bloß nichts sagen. Die Hände, wie bei einem Gebet gegen einander legend, näherte sich der Braunhaarige dem kleineren wieder. Sein Gesicht zierte ein Leichtes, fasziniertes, aber zugleich auch nachdenkliches Lächeln. „Er war die ganze Zeit bei dir...Warum? Ihr passt nicht mal zusammen..“ erneut kicherte der Mann auf. „ IN DEM MOMENT, HATTEST DU MIT MIR GESPIELT. DU WUSTEST DIE GANZE ZEIT WO ER WAR UND HAST ES MIR DENNOCH VORENTHALTEN!“ Ein Tinnitus breitete sich langsam in seinem Gehör aus und zog sich zu seinen Kopf. Was nicht verwunderlich war, dafür das man ihm mitten ins Gesicht schrie. Es dauerte einige Sekunden, bis der Mann sich beruhigen konnte. Schwer atmend nahm er wieder Abstand zu seinem vermeintlichen Bruder. Yoongi beobachtete ihn schweigend. Kaltschweiß hatte sich auf der Stirn des Ausländers gebildet. Mit zittrigen Händen richtete er seinen Anzug. Der Therapeut riet ihm sich selber zu beruhigen, bevor er großen Schaden verursachte. Dabei war diese Person schon ein Schaden für die Gesellschaft. „Bringt ihn raus..Ich..Ich brauch jetzt etwas Ruhe.“ die Männer, die ihn festhielten, wussten augenblicklich Bescheid. Yoongi hinter sich her schleifend, verließen sie den Raum. Das Anwesen war riesig. Auch die Gänge ähnelten sich.
 

Liebend gerne würde er behaupten, dass er das Gebäude kannte und somit eventuell ein Schlupfloch für seine Flucht finden konnte. Doch dem war nicht so. Easton hatte mehr als genug Geld, um mehrere solcher Anwesen gleichzeitig zu besitzen. Nach einigen Fluren,  blieben sie abrupt stehen. Vor ihm befand sich eine Tür, die geöffnet wurde. Kurz darauf landete er hinter dieser. Bevor er überhaupt realisieren konnte, wo oben und wo unten war, viel die Tür ins Schloss. Yoongi rührte sich nicht, sah sich nicht um und blickte auch nicht zurück. Ihm war einfach klar, das es kein Sinn machte. Er würde dort nicht raus kommen. Erinnerung an seine Vergangenheit überschütteten ihn. Seine Beine fingen an zu Zittern, bevor er auf die Knie zusammen sackte. Vor seinem Auge gingen Bilder vorbei, die er schon lange verdrängt hatte. Die Situation ähnelte der Vergangenheit so sehr.
 

Eine leise Träne lief über seine Wange und hinterließ eine Nasse Spur, auf dem Asehbleichen Gesicht. Mit einem leisem Plop, viel sie zu Boden. Er spürte keine Furcht. Auch weinte er nicht wegen der Tatsache, dass er nie wieder was anderes als diese Tür zu sehen bekam. Das was ihm die Tränen entlockte, war eine Person, die er seit langem nicht mehr gesehen hatte. Eine Person, die alles dafür gegeben hatte, dass er aus genau solcher Situation entfloh und die er bald darauf nie wieder sah. Er war nie die Person, die schnell in Tränen ausbrach, doch gerade war es, als wäre er in die Zeit zurückversetzt. Nur mit dem Unterschied, dass er alleine war. Dieses Mal würde er keine Hilfe bekommen. Der einzige, der in irgend einer Weise im Helfen könnte, wäre Namjoon. Doch wie sollte er? Ihr Ziel war Franklin und nicht Easton. Woher sollte er wissen, das dieser sich überhaupt in seiner Gegend befand? Die ganze Zeit, dachte er sicher zu sein. Von der Vergangenheit weit entfernt zu sein und das machte ihn unvorsichtig. //Ich bin ja so blöd// dachte er sich. Seine Finger gruben sich ins dunkle Haar. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen, als er die Stimme von Hoseok wahrnahm. „Sag ich doch, du bist zu leichtsinnig.“ kurz darauf folgte das amüsierte Lachen. „Ja, dass bin ich..“ flüsterte Yoongi genau das, was er Jahre zuvor auf diese Aussage geantwortet hatte.
 

Jimin, als auch Jungkook saßen im Wohnzimmer des Apartments. Kein Wort wurde gesprochen. Die Salozinen waren unten, sodass der kleine Regenschauer, nicht mehr von Präsenz war. Bis der nächste Tag einbrach, dauerte es noch Stunden. Schlaf kam jedoch nicht infrage. Äußerlich wirkten beide ruhig. Doch innerlich war noch ein Teil des Adrenalins vorhanden. Bei beiden durch verschiedene Dinge ausgelöst. In solchen Situationen kann man sich hinlegen, doch man weiß, dass man nur da liegt und vor sich hin Staart. Jimins Augen waren fixiert auf sein Zeigefinger, mit dem er kaum merklich die Muster des Marmortisches entlang strich. Ereignisse vorheriger Stunden gingen durch seinen Kopf.
 

Nicht nur das letzte, was geschehen war, bevor er zusammengekrümmt auf dem Bürgersteig saß, sondern alles was an diesem Tag passierte. Wie er lange Zeit brauchte, um eine Ersatztasse zu finden, die als Entschuldigung gerechtfertigt war. Und wie er Minuten vor der Haustür des Jungen verharrte, ohne einmal zu klopfen oder zu klingeln. In dem Moment war er durch den Wind, einerseits hatte er Angst sich zu blamieren und andererseits den Hass abzubekommen. Damit konnte er noch nie richtig umgehen. Von dem Augenblick an, wurde es freeky. Innerhalb drei Stunden, hatte er sich in ein Sexclub hereingeschlichen, wurde sexuell belästigt, bekam sein ersten Kuss, war ein Mittäter von einer Schlägerei als auch einer Geiselnahme und wurde anschließend von einem Reichen gut-aussehenden Verrückten verprügelt. Und das für jemanden, den er paar Tage zuvor nicht mal kannte. Oder gar wusste das dieser existierte. Das war doch verrückt, oder?
 

All die Ereignisse zusammen waren wie eine Erzählung über eine längere Lebensdauer. Daraus könnte man durchaus ein Film machen. Seine Gedanken blieben an dem Schwarzhaarigem hängen. An dem Gesichtsausdruck, den er ihm zu warf, als er zu ihm Aufblickte. So im Nachhinein betrachtet, versuchte dieser auf sich die Aufmerksamkeit zu lenken. Mit dem kurzen Blickaustausch meinte er, dass Jimin keine Panik zu haben braucht und runter kommen sollte. Doch gleichzeitig prallten Jungkooks Worte auf ihn ein. Und sie stimmten. Yoongi wusste durchaus, was er tat und hatte bestimmt die Konsequenzen im Kopf. Ob es nur ein spontaner Einfall war ihn mitzunehmen oder nicht, machte keine Unterschiede. Er wusste worauf er sich einließ und zog es dennoch nicht in Betracht in einzuweihen. Dazu kam, dass er so viel Zeit hatte, um es zu überdenken. Während Jimin sich umzog und während der ganzen Fahrt dorthin. Nah lag es nicht an Jimins Wohnort.
 

Man brauchte mindestens 45 Minuten mit dem Auto. Genau genommen wusste der Blonde, aber nicht wie er darüber denken sollte. Zu viel war geschehen. Zudem wusste er nicht wie er zu dem Schwarzhaarigem stehen sollte, warum es ihn überhaupt beschäftigen sollte. Erschrocken zuckte sein Körper, als die plötzliche Hand von Jungkook auf seiner drauf lag. Es dauerte ein Augenblick, bis Jimin es realisierte und sein Blick hob. Die dunklen Augen von Kookie hatten sich auf ihn gerichtet. „Woran denkst du? Lässt du mich daran teilhaben?“ Kamm es leise. Auch wenn man es dem jüngeren nicht zutrauen würde, er wusste immer, wie man auf jemanden eingehen sollte. Welche Worte man nehmen und umsetzten musste. Früher schob er es auf die Arbeit von Jungkook. Als Polizist der Kriminalabteilung, musste man damit umgehen können. Schließlich hatte man nicht nur mit Tätern, sondern auch mit Opfern Zutun. Doch inzwischen war er sich eines Besseren belehrt worden. Es war ein Teil seiner Persönlichkeit. So wie Jimin es beobachten konnte, passierte es oft, doch vieles behielt Jungkook für sich.
 

Vor allem ,wenn es um Fremde ging. Wenn er dieses Verhalten von der Arbeit erlernt hätte, so würde er nicht so oft schweigen und es in sich zurückhalten. „Ich frage mich, wie ich den Typen bewerten soll. Warum ich mich überhaupt mit dem Gedanken auseinandersetzte...und warum mir dieser Moment so gut gefallen hatte..“ den letzten Teil flüsterte Jimin, da er ihm in dem Augenblick, des Erzählens durch den Kopf ging. Jungkook hatte das flüstern wahrgenommen. Augenblicklich machte Unruhe sich in ihm breit. „Was hat dir gefallen?“ Die Eifersucht hatte sich gemeldet, obwohl es nicht wirklich Sinn machte. Die Aussage könnte auf alles mögliche bezogen sein. Doch er assoziierte Augenblick einen Typen damit. Jimin blickte fragend auf. Die Frage war ganz untergegangen. Das einzige was er registriert hatte, war die Stimme von Jungkook, die etwas sagte. Ohne auch nur zu zögern oder weiterhin zu warten, wiederholte der Jüngere die Frage.
 

„Was hat dir gefallen?“ Ein kleines Lächeln huschte über Jimins Lippen. Jungkook war schon immer sehr neugierig und die großen runden Augen, machten es im nicht leicht es für sich zu behalten. Der kleine sah aus wie ein Hundewelpe. Bislang hatte Jimin nie drüber nachgedacht, welches Geschlecht Jungkook mochte. Soweit er wusste, fand er IU ganz toll. Es war ihm ein bisschen peinlich drüber zu sprechen, da Jungkook bislang immer zu ihm aufsah. Was jedoch Sexualität anging, hing er hinten dran. Nun, vielleicht war es auch nicht so schlecht. Es zeigte auch, dass man sich nicht sofort auf alles einlassen sollte. „Der Kuss, den ich bekam. Er fühlte sich Gut an.“ Lächelnd blickte Jimin den Braunhaarigen an. Leichte Röte hatte sich auf seine Wangen gelegt. Kookie hingegen war nicht zum Lächeln zu mute. Unbewusst drückte er Jimins Hand etwas fester zu. Natürlich bemerkte es auch Jimin, tat es jedoch als die Schüchternheit von seinem Bruder ab. Auch er verstärkte den Griff. „Ich bin mir sicher, dass dir irgendwann ein nettes Mädchen den Kuss stiehlt.“ versuchte er Jungkook aufzuheitern, jedoch fuhr der Jüngere ihm ins Wort. „Also wurdest du von einem Mädchen geküsst?“ prompt war die Frage über die Lippen gelaufen, obwohl er es lieber für sich behalten wollte. Der Sinn der Aussage interessierte ihn eher weniger.
 

Seinen ersten Kuss hatte er schon lange abgegeben. Durch sein Aussehen und sein können, war er in der Gruppe der beliebten an der Schule gewesen. Auch besaß er viele Verehrerinnen. Darunter auch das männliche Geschlecht. Sowohl das eine, als auch das andere, versuchte an ihn ran zu kommen. Doch den Kuss bekam durchaus ein Mädchen, nicht das er Interesse an Ihr hätte. Sie hatten ganz simpel Flaschendrehen gespielt und das war eine Bedingung. Als ob er es verweigerte und das Spiel freiwillig verlor. Jimin ließ die Hand von Jungkook los und legte seine Hände auf sein Schoß. Darauf zu antworten und gleichzeitig Händchen mit seinem jüngerem Bruder zu halten, fühlte sich irgendwie falsch an. Auch bemerkte er, wie Jungkook Gesicht Sicht veränderte. Er war irritiert, warum Jimin ihn losließ. Und das zeigte er auch mit seinem Blick. Der Blonde fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar, nachdenklich, wie er am besten darauf eingehen sollte. „Nicht direkt. Weißt du, in den Medien spricht sich vieles Rum und bestimmt ist dir zu Ohren gekommen, dass ich eher Interesse an meinem eigenem Geschlecht habe.
 

Ich erzähle dir das, weil der Kuss mit einem Jungen stattfand..“ Wer hätte gedacht, dass es so schwer war sich zu Outen, obwohl es schon lange bekannt war. Dies lag womöglich an der Tatsache, dass das andere Gerüchte waren. Er selber hatte es noch nie direkt vor der Kamera zugegeben. Gefasst auf die Reaktion von Jungkook, blickte er ihn an. Doch dieser hatte nur eine Frage. „War es Yoongi?“ damit hatte Jimin nicht gerechnet. Die Augen von Jungkook blickten ihn glasig an. Er fühlte sich plötzlich unwohl, dennoch kam die Antwort auf die Frage. „Ja.“ Der Blickkontakt war konstant, nur mit dem feinen Unterschied, dass Jungkook Enttäuschung ausstrahlte. Er verzog keinen Gesichtsmuskel, auch sagte er nichts. Die Augen waren auch zum Teil der Kernpunkt. Es fühlte sich so an, als würde sie in seine  Seele schauen. Von einem auf den anderen Moment, wurde Jimin von Scharm gepackt. Auch konnte er nicht in das Gesicht seines Gegenübers mehr sehen. Erneut neigte das Idol seinen Kopf und blickte auf sein Schoß.
 

„Ist doch nicht schlimm oder..?“ fragte er sogleich. Sein Ziel war es, es Jungkook mit Stolz und würde zu erzählen, doch jetzt wo er in dem Moment war, war er eher in eine kindliche Rolle versetzt worden. Diese Unsicherheit und leichte Verletzlichkeit hasste er an sich. Er würde es gerne ändern, doch es passierte Automatisch. Durch die Aussage von Jimin, kehrte Jungkook wieder zu sich. Für denn Moment war er traurig und geschockt zugleich. Er wollte immer der sein, der Jimin den ersten Kuss entlockte. Ihm war bewusst das dieser im Gegenteil zu ihm noch gar keine Erfahrung hatte. Dafür war er einfach nicht der Typ. „Nein, natürlich nicht!“ sprach er kurz darauf aus und stand mit einem Ruck auf. Seine Hände drückten sich am Tisch ab, während er sich zu Jimin vorbeugte. Der Blonde blickte verschreckt zu ihm auf. Es war nett was der Braunhaarige sagte.
 

Genau das wollte man in dieser Situation hören, doch wie Jungkook es rüber brachte, brachte ihn zum Schlucken. Die Worte waren aufrichtig, dessen war er sich sicher, jedoch trugen sie auch ein Hauch von Wut mit sich. Und das war ein Punkt, den sich Jimin nicht erklären konnte. Das verschreckte Gesicht reichte, damit Jungkook sich seinem plötzlichem Handeln bewusst wurde. „Entschuldige, ich..bin mit den Nerven am Ende..tut mir leid.“ Entschuldigte er sich. Seine Beine knickten ein, als er wieder zurück auf den Stuhl glitt. Der weitere Verlauf des Abends, war mit schweigen geprägt. Sie waren wieder zu Anfang zurückgegangen. Jungkook hatte nicht noch ein zweites Mal den Mut Jimin zu konfrontieren. Zu geknickt war er, wegen dem was er erfahren hatte. Was den Blonden anging, dieser wusste nicht, was er sagen sollte. Die Reaktion von Jungkook machte ihm deutlich, dass er was Falsches gesagt hatte. Daraufhin fühlte er sich Betrübt. Wusste nicht, was er noch sagen sollte und kam zu dem Entschluss lieber nichts mehr zu sagen.
 

Durch ein Gefühl von Fall schreckte der Braunhaarige zusammen. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verriet ihm die Uhrzeit. 4:43Uhr zeigte sie an. Von dem ganzen Schweigen und der Stille, waren ihm die Augen zu gefallen. Ihm gegenüber saß Jimin, der ebenfalls mit gesenktem Kopf, auf dem Tisch lag. Das gelbe Licht sorgte dafür, dass er friedlich aussah. Automatisch huschte ihm ein Lächeln über die Lippen. Dass was ihm vor kurzem einen Stich verpasste, hatte er bereits vergessen. In dem Augenblick war er geistig leer. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er gerade erst aus dem Schlaf gerissen wurde. Und nicht in der Lage war vernünftig zu denken. Ein tiefes Gähnen zwang ihn dazu sich zu strecken. Nun machten sich auch die Schmerzen in seinem Körper bemerkbar. Ein ziehender Schmerz kam aus dem unterem Rückenbereich. Mit verzogenem Gesicht packte er sich an die schmerzende Stelle. Ein Versuch auf die verletzte Stelle zu schauen, bereute er gleich wieder. Sein Nacken war komplett verspannt. Auf einem Stuhl zu schlafen, konnte er niemandem weiterempfehlen. Sich erhebend, ließ er den Schmerz halbwegs hinter sich. Mit ein wenig Dehnungen aus dem Stand, wärmte der Koreaner seinen Körper auf. Die Arme und Beine ausschüttelnd, fiel sein Blick erneut auf Jimin. Dieser schlief immer noch tief und fest, wie ein Stein. //Er sollte da nicht schlafen.// War das erste was ihm ins Gedächtnis kam. Auf leisen Sohlen, Schlich er sich zu Jimin.
 

Die Linke Hand hatte er um den Blonden gelegt. Drückte ihn leicht an sich, während die rechte Hand sich unter die Beine von ihm schob. Vorsichtig und vor allem langsam hob Jungkook den älteren an. Wollte auf alle Fälle vermeiden, dass er wach wurde. Und es klappte auch. Bis auf ein paar Murmelgeräusche, war nichts zu hören. Auch nicht, als er ihn durch das Wohnzimmer trug und dann vorsichtig auf das Sofer legte. Es war zwar kein Bett, dennoch war es besser als ein Stuhl. Erneut strahlte er bei dem friedvollem Anblick. Jedoch viel sein Blick auf Jimins Hemd, was aus der Hose gerutscht war. Dabei hatte Jimin immer ein Auge für sein Aussehen. Das freudige Lächeln verschwand, als ihm die Erinnerung kam, wie er sein Arm um den Bauch geschlungen hatte, während sie im Auto auf dem Weg zurück waren.
 

Von der Neugier gepackt, grub sich seine linke Hand ins zerknitterte Hemd. Vorsichtig schob er es hoch, so das Jimin Bauchbereich freigelegt wurde. Unbewegt verblieb er in der sitzenden Pose. Zähneknirschend fixierten seine Augen die Dunklen stellen an. Erneut kamen ihm die Gedanken, dass es seine Schuld war. Ihm wurde bewusst, wie groß der Hass auf den Schwarzhaarigen inzwischen war. Und Vor allem, wie schlimm es gewesen sein muss. Sich langsam runter beugend, küsste Jungkook die Stelle. „Verzeih mir..das ich nicht da war.“ kam es über seine Lippen. Das Hemd noch höher schiebend, berührten seine Lippen erneut die Haut des Blonden. Dieses Mal, etwas höher. Eigentlich war es ein liebevolles Handeln gewesen. So wie seine Mutter es immer tat, wenn er eine Verletzung hatte. Nach dem Kuss wurde es immer besser. Doch er konnte nicht aufhören. Zu sehr zog ihn der Körper neben sich an. Ein süßlicher Geruch stieg ihm in die Nase. Es war das Aftershave, dass Jimin so liebte. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Denn er hatte ihm das zu Weihnachten Geschenkt.
 

Ganz ihm Bahn des Blonden gefangen, wahr ihm nicht klar, wie gefährlich das für ihn war. Inzwischen war er Jimin komplett Verfallen. Langsam, legte er sein rechtes Bein über die Beine des Schlafenden hinweg. So das der Blonde unter ihm war. Während der rechte Arm sich neben dem Kopf von Jimin stütze, wanderte die linke Hand über den blassen Oberkörper entlang. Die Fingerspitzen glitten Vorsichtig über die Brust und die Seiten des Regungslosen Körpers. Es fühlte sich so weich und warm an. Seine eigenen Finger hingegen, überzog eine eiserns Kälte. An bestimmt stellen, zuckte der schlanke Körper unter ihm leicht auf. Dies war ein Zeichen für ihn, dass er die richtigen Stellen berührte. Als ein kleines Stöhnen dem Mund entfiel, blickte Jungkook auf. Sein Gesicht war inzwischen auf der Höhe von Jimins. Die Fülligen Lippen, erregten seine gesamte Aufmerksamkeit. Sie sahen wirklich weich aus. „Er war dein erster beim Kuss, so lass mich jetzt dein erster sein..“, flüsterte Jungkook und näherte sich dem, auf den die Augen fixiert waren. Mit der freien Hand, fing er an an dem Gürtel zu fummeln. Kurz bevor sich ihre Lippen berühren, sprach Jimin. „Hör auf..“
 

Erschrocken richtete Jungkook sich auf. Ruckartig wurde er ins hier und jetzt zurückgebracht. „Jimin ich..“ versuchte er sich zu erklären. „Ich möchte das nicht..“ für einen Augenblick dachte er Jimin sei Wach, doch das war er nicht ganz. Eher befand er sich im Halbschlaf. Eine Erleichterung durchzog ihn. Durch den Schock wurde ihm bewusst was er dort eigentlich tat. Die Hand vorsichtig von Jimins Gürtel zurückziehend, zog er das Hemd von ihm an dessen ursprünglichen Platz. Seufzend, versuchte Jungkook die Gedanken abzuschütteln. Sich jetzt an seinem Bruder zu vergreifen, war für niemanden eine Hilfe.
 

Den Blonden mit der grauen Wolldecke zudeckend, stand er ohne einen Mucks zu sagen auf. Zog sich seine Jacke, als auch die Schuhe über. Auch achtete er darauf, dass ein kleines Licht den Raum erleuchtete. Es war eine Angewohnheit von sich selber. Beim Verlassen der Wohnung erzeugten die Timberland ein laufendes Geräusch, dass er dabei etwas Sand hinterließ, war ihm nicht bewusst. In seinem Auto angelangt startete Jungkook den Motor. Inzwischen konnte er auf das Revier drauf, es waren nicht viele, die so früh kamen. Er war einer der wenigen. Dazu müsste man erwähnen, dass das nicht jedes Mal der Fall war. Es gab auch Tage, wo er als letztes kam oder sich verspätete. Den Wagen auf dem Personalparkplatz parkend, stieg er aus. Die Lichter des Gebäudes waren aus. //Bin ich heute der erste?// ging es ihm nachdenklich durch den Kopf. Jeder höhere Mitarbeiter hatte ein Schlüssel, um das Gebäude zu betreten, falls keiner da war. Auch Jungkook besaß einen, was auch gut war. Andernfalls müsste er jetzt warten, bis jemand kam. Wie jeden Morgen klemmte sein Schlüssel. Wie er es hasste. Mit etwas mehr Druck rüttelte der Braunhaarige an der Tür.
 

„Geh auf.“ sprach er zu sich selber und versuchte weiterhin die Tür zu öffnen. Doch es klappte nicht. Bis plötzlich eine Fremde Hand sich auf seine eigene legte und den Schlüssel komplett in das Schloss schob. „Brauchst Du Hilfe?“ flüsterte ihm eine Raue stimme zu. Über die Schulter blickte Jungkook in das Gesicht von Taehyung. „Schleich dich nicht so an mich ran. Was wenn ich aus Reflex zugeschlagen hätte.“ sprach Jungkook, der sich wirklich erschrocken hatte. Jedoch Lächelte sein Freund nur. Kurzerhand zog er seine Hand von Jungkooks zurück. „Hast du aber nicht.“ wie immer mochte es Tae seinen Freund und Kollegen zu Piesacken. Drüber schmunzelnd, öffnete Jungkook die Tür. Auf dem Eingangsflur war ein Sensor, der darauf aus war, durch Bewegung das Licht anzuschalten. Was die anderen Räume betraf, mussten diese per Hand angeschaltet werden. Der Genetatorkasten, befand sich im Übergabebüro. Taehyung war bereits auf dem Weg dorthin, um es anzuschalten. Währenddessen ging Jungkook zu Ihrem Büro. Sie beide waren ein Team, somit besaßen beide auch ein Büro. Viel drinnen war nicht vorhanden. An sich war das Büro recht klein. Es befanden sich zwei Tische, die gegenüber gestellt waren.
 

Das erste was auffiel, war der Papierkram, der sich auf den Schreibtischen häufte. Links im Raum stand eine Dracaena fragrans. Mit anderen Worten, eine große Zimmerpflanze. Sie sorgte dafür, dass etwas Farbe mit in den Raum kam. Taehyung mochte diese sehr, weshalb er sich immer stehts um dessen Gesundheit bemühte. Ein Blick hinter die Tür reichte, um nochmal sicher gehen zu können, dass er die nächsten Tage frei hatte. Das war das erste was Jungkook tat. Nicht zum ersten Mal, wurden sein Dienst geändert. Doch momentan hatte er Glück, nichts wurde ungefragt gestrichen. Jungkook und Taehyung waren zwar auf höheren Posten. Doch das hieß noch lange nicht, dass der Arbeitgeber größere Büros für sie anschaffte. Dafür fehlte das Geld. Sich an seinen Tisch setzten, fuhr der Braunhaarige den PC hoch. Viel Krimskrams, wie keine Figuren von Iron Man lagen auf seinem Tisch. Er war ein bisschen unordentlicher als die anderen, dafür aber auch einer der besten. Links auf dem Tisch befand sich ein Bild von ihm und Jimin. Dort waren sie zusammen in Dubai Urlaub machen. Den Monitor startend, ließ er die Fingerknochen knacken. Zwar hatte Jimin ihm nicht all zu viel Information gegeben, dennoch reichte es um zu Arbeiten.
 

Schnell flogen seine Finger über die Tastenfelder, als er dabei war sich einzuloggen. Im Server öffnete er die Liste mit all den Akteneinträgen, die sie besaßen. Jetzt hieß es hoffen, dass er eine Spur fand. Ihm kam auch schon in den Sinn, wie er anfangen sollte. [Yoongi] war das erste, was er eingab. Wenn dann würde er mit ihm Anfangen. Taehyung, der ihnen jeweils einen Kaffee fertig gemacht hatte, stellte eine Tasse zu Jungkook. Ein Blick zu dem Monitor reichte, sodass er den Namen las. „Wer ist das?“ kam es schon sogleich. „Ach niemand besonderes. Ich will nur was nachgucken" redete der Braunhaarige sich raus. Mismutig gab sich Taehyung mit der Information nicht zufrieden.“ Wenn er nicht besonders wäre, so würdest du nicht an deinem freiem Tag hier sitzen. Ich weiß wie dein Dienst ist. Mal Abgesehen von der Tatsache, dass es eigentlich nicht erlaubt ist, in Akten rum zu schnüffeln, die nichts mit einem genehmigten Fall Zutun haben. Das fällt unter Datenschutz." Taehyung hatte genau ins Schwarze getroffen. Sie waren Partner, da ist es nur klar, dass er wusste, wann Jungkook sich seltsam benahm.
 

Wenn er eins nicht mochte, dann waren es Geheimnisse. Sie waren beste Freunde, da konnte er ihm alles anvertrauen. Jungkook seufzte und blickte zu seinem Freund. „Du wirst mich aber mit Sicherheit nicht verraten." sprach er das aus, was er dachte. Und es stimmte auch. Niemals würde er ihn in die Pfanne hauen, dennoch wollte er wissen worum es ging. „Nicht wenn du es mir erklärst." stocherte Taehyung weiter nach. Schlussendlich gab Jungkook nach und erzählte ihm, was den Abend zuvor vorgefallen war. Stillschweigend hörte sich der Grauhaarige alles an. „Hast du ihn den nicht komplett verhört?" kam die erste Frage sogleich auf. Jungkook schüttelte darauf zufolge den Kopf. „Er stand unter schock. Ich will nicht das er sich daran Erinnern muss. Es macht ihn fertig.." verteidigte sich Jungkook. Für Taehyung war Jimin schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Egal was Tae tat, Jimin stand immer im Vordergrund. Er sah super aus und hatte eine Traumkarriere. Er dagegen konnte da nur schwer mithalten. Alle male, wo er es schaffte Jungkook zu begeistern, hatte es Jimin auf irgendeine weise übertroffen.
 

Es war wie ein Wettkampf um den Braunhaarigen. Dieser bekam es nicht mal mehr mit. Und das war es, was ihn so frustrierte. Ihm war klar, dass Jungkook mehr für Jimin empfand, als es nur Bruderliebe war. Den das Verhalten was er Jimin entgegenbrachte, tat Taehyung auch bei Jungkook. Es war wie ein Teufelskreis, doch ans Aufgeben dachte er nicht mal. Wenn er was wirklich wollte, bekam er es auch. „Kann ich mit ihm reden?" fragte er sogleich. Jungkook blickte ihn nur mit einem nachdenklichem und besorgtem blick an. Nicht das er Taehyung was anschwärzen würde, doch so ganz war er nicht davon begeistert. „Ich denke vom psychischem wird er bei mir offener sein. Ich bin eine Beamtenperson die auf sachlicher Basis bleibt. Meine Vermutung ist, dass es ihm bei mir leichter fällt. Vielleicht hatte er dir was vor enthalten, weil er dich nicht beunruhigen wollte." versuchte Taehyung ihn zu überzeugen.
 

Was auch einigermaßen zu klappen schien. Jungkook blickte zu Seite. „Du könntest gar nicht so falsch liegen" das war eine Tatsache, der er sich durchaus bewusst war. Dennoch sträubte sich alles in ihm. „Wie wäre es, wenn du mich nach dem Dienst bei ihm vorbei bringst? In Gegensatz zu dir muss ich heute Arbeiten." nachgebend akzeptierte es Jungkook. Während Taehyung mit seiner Arbeit beschäftigt war, versuchte der braunhaarige, die Suchverläufe so gut es ging einzugrenzen. Über 6.000 Ergebnisse wurden ihm angezeigt. Eindeutig zu viele, um jeden einzelnen zu überprüfen. Das war zum verrückt werden. //Der Ausländer war ein verwandter von dem Typen und soll viel Geld besitzen.// vielleicht konnte er ihn aufgrund der Abstammung finden. Und tatsächlich gab es nur ein Volltreffer. Es zeigte einen jungen. Aber sein Name war nicht Yoongi, sondern Hoseok. Nach den angaben im Bericht, kam dieser in das Land, um hier zu Arbeiten.
 

Auf den weg Stahl er ein Kraftfahrzeug. Warum er es genau tat, sagte er nicht. Nur das es nicht klar beim Sinne war. Darauf deutete er, dass er eventuell  Alkohol oder Drogen im Körper hatte. Da es zu spät war, um zu bestätigen, was er sagte. Nahm es die Polizei als Geständnis. Er kam 46 Tage ins Gefängnis. Da man nicht wusste, ob es Alkohol oder doch eher Drogen waren. Hat man ihm nach dem schlimmeren Bestraft. „Schau mal, ich habe ein Treffer gefunden." sprach Jungkook sein Besten freund an. Mit einem halben Croissant im Mund, hob Taehyung den Kopf. „Zuf mal." kam es aus dem vollem Mund des Silber haarigen. Jungkook hatte nicht viel erwartet, bezüglich der Kenntnissnahme des Jungen. Doch da irrte er sich. Taehyung fing an zu husten, da er sich an dem Hefebrot verschluckt hatte. Drüber lachend wurde ihm auf den Rücken geklopft. Sich sammelst sprach Tae „Das ist der Typ von dem Sexvideo, was wir paar Monate zuvor bekommen hatten.“ Unglauben machte sich auf dem Gesicht von Jungkook breit. Er selber hatte ihn gar nicht erkannt.
 

„Bist Du sicher? Vielleicht sieht er ihm nur ähnlich..“ unterbrach Jungkook. Doch Taehyung verneinte lächelnd. „Ich habe mir das Video des Öfteren angeschaut. Glaub mir, er ist es.“ die Aussage war mit voller Überzeugung geprägt. Sich beugent, näherte sich der Silberhaarige dem Bild, um es genauer betrachten zu können. „Du hast dir das Video öfter angesehen?“ sprach Jungkook das aus, was ihn am meisten Interessierte. „Sicher doch, wenn du willst, können wir das Nachspielen.“ Lachend schüttelte Jungkook den Kopf und wand sich erneut dem Bild zu. Taehyungs Lächeln verschwand. Auf seinen Partner herabblickend bis er sich auf die Zunge. Hätte ihn der junge Koreaner jetzt angesehen, so würde dieser den von Lust getränkten Blick sehen. Die Worte, die er verwendet hatte, Klangen nach einem Scherz, doch das waren sie nicht. Nur zu gerne würde er Jungkook an der Schulter packen. Ihn mit einer Drehung zu sich drehen. Auf das der Braunhaarige nur noch Augen für ihn hatte. Er wollte ihn und das schon lange. Es juckte ihn in den Fingern Jungkook wie auf dem Video, kurzerhand auf dem Tisch zu überlwältigen. Mit Staarem Blick, sah er zu ihm runter. So manche Ideen schlichen sich in seinen Kopf. Es gab mehreres, was er mit ihm ausprobieren wollte. Vor dem innerem Auge, konnte er sehen, wie Jungkook seine Aufmerksamkeit genoss. Die Arme, als auch Beine um ihn schlang, um etwas an halt abzubekommen. In dem Moment, durchlebte er die Wärme, die der jüngere von sich ab gab. Sogar die Stimme konnte er hören. Vollkommen der Ekstase unterwärfend blickten ihn die verschleierten dunklen Augen an.
 

Leicht zitterten seine Lippen, als er versuchte sich zu beruhigen. Ohne es zu merken, bekam er ein Schweißausbruch. Die Hitze hatte ihn überkommen. Seine Atmung ging flach, doch sein Herz schlug umso schneller. Das er dabei war, dem was er sich vorstellte nachzugehen, bemerkte er nicht. Den Blick von der Schulter wegreißend, glitt seine Hand an der Schulter von Jungkook vorbei. Mit einem lautem schlag, schlug diese neben dem jungen Koreaner auf. Erschrocken zuckte Jungkook zusammen. Über seine Schulter, blickte er zu Taehyung, der gerade dabei war, den Schweiß von der feuchten Stirn weg zu wischen. Sein Gesicht war Gerötet. Das wäre beinah schiefgelaufen. „Alles in Ordnung? " fragte Jungkook vorsichtig und gleichzeitig verwirrt nach. Sein Herz war fast zum stehen Geblieben, so sehr hatte er sich Erschrocken. Taehyungs Fingerspitzen griffen nach dem gestreiftem T-Shirt das er trug. Leicht fächerte er damit auf der Höhe des Brustkorbs. „Hast du was dagegen, wenn ich das Fenster öffne? Hier ist es echt warm.“

New Faces

Blinzeln blickten die dunklen Augen auf. Das helle Licht blendete zwar nicht, jedoch schlossen sich die Augenlieder wie von selbst. Wie Säcke voll Sand wollten diese unten bleiben. Mit kleinen Bewegungen, drehte sich der zierliche Körper zur Seite. Die Decke weiter über sich ziehend, kauerte Jimin sich in diese weiter ein. Es war mollig warm. Für einen Augenblick öffnete er erneut kurz die Augen und blickte gerade aus. Schnell wurde ihm bewusst, dass er im Wohnzimmer schlief. Sich nichts bei denkend, drehte er sich weiter um. Ein kleinen Augenblick dauerte es, bis die Erinnerungen wieder zu ihm kam. Es war kaum mehr ein Wimpernschlag. Sich eingestehend eingeschlafen worden zu sein, schloss er zum wiederholtem male die Augen. Eigentlich müsste er aufstehen. Doch dafür war das Sofer viel zu bequem. Dennoch musste er hoch. Zur Uhr schielend, verriet diese ihm, dass es bereits Mittag war. Ein plötzliches Klingeln an der Tür ließ ihn aufschrecken. Sich nicht großartig drüber Gedanken machend, setzte Jimin sich auf. Das musste Jungkook sein. Sich über die Augen reibend, verließ Jimin das gemütliche Eckchen des Raums. Wie gebannt liefen seine Füße über den Flur. Schmerzen zocken über seine Bauchregion, jedoch ignorierte er diese sogleich. Dadurch das er sich bewegte, kam die Freude seinen Bruder zu sehen auf. //Jungkook hat den Ersatzschlüssel..//stellte er nebenläufig fest. Für ein kurzen Augenblick , hörte sein Kopf auf zu Arbeiten. Erschrocken mit dem Bild das es der Typ vom gestrigem Abend war, blickte er zu Tür. Zu seinem entsetzen fing es an an dem Türschloss an zu rattern. Wer auch immer dahinter war, war im Begriff diese zu öffnen. Sein Blut war am Gefrieren, als die Tür doch tatsächlich aufging.
 

Im Schockzustand, war er nicht in der Lage sich zu bewegen. Es fühlte sich an, als würde sein Herz mit dem nächstem Schlag zum Stehen kommen. Kurz darauf wurde auch die Tür geöffnet. „Jimin" es war sein Name. Zu seinem Glück kannte er die Stimme. Von einem auf dem anderen Moment, viel der ganze Ballast von ihm ab. Mit schnellen Schritten sprang Jimin Jungkook in die Arme. Das war gerade wirklich ein Schrecken gewesen. Er war so froh ihn zu sehen, dass er kurz davor stand wieder los zu Weinen. Jungkook erwiderte die Umarmung. „Ich habe mich gerade wirklich erschrocken. Doch du bist es nur." sagte er mit Erleichterung in seiner Stimme. „Wer sollte ich den sonst sein?" sprach der jüngere. Das lächeln konnte man aus den Worten hören. Nachdem Jimin sich von ihm gelöst hatte, viel sein Blick auf die Person hinter seinem Bruder. Es war ein Junge, der ihn mit neutralem Gesicht anguckte. Jungkook bemerkte das und stellte ihn gleich vor. „Das ist Taehyung, mein bester Freund und auch mein Partner. Wir arbeiten zusammen." Jimin streckte nickend die Hand aus. „Sehr erfreut." gab er von sich. Die Hand des fremden umschloss seine eigen und war erstaunlich groß. Der druck den dieser ausübte, war auch etwas fest. Auf das was Jimin sagte, nickte er. „Ich möchte, das du mit ihm redest. Über das was gestern vorgefallen war." ungläubig blickte Jimin zu Jungkook. Sie hatten das Thema doch bereits hinter sich gebracht. Mit Sicherheit würde Jimin keine Aussage geben. Der Braunhaarige bemerkte sofort Jimins missfallen und rechtfertigte sich schnell. „Es wird nicht ins Polizeirevier kommen. Das hier passiert ohne dem Wissen von unserem Vorgesetztem." versuchte er es zu erläutern. Doch dann wurde er unterbrochen.
 

Eine sehr tiefe Stimme, mischte sich mit ein. Das war sein Freund Taehyung. „Hör mal. Ich arbeite lang genug in diesem Beruf und vom Psyhischem sinne, wäre es ratsam mit jemandem wie mir drüber zu reden." während er das sagte, begrenzte er den Abstand zwischen ihnen beiden. Jimin wich instinktiv nach Hinten. Während seine Augen sich in die des Fremden Borten. Jungkook hatte mit so einer Reaktion gerechnet und wusste, wie er Jimin überreden konnte. „Bitte, für mich." sprach der Jüngere. Taehyung blickte kurz zu seinem Freund rüber, eher sein Blick erneut auf Jimin traf. Nun konnte er es erst recht nicht verneinen. Innerlich unruhig, stimmte Jimin mit ein. „Wir haben uns abgesprochen das es nur unter euch passiert. Währenddessen bleibe ich etwas draußen." erklärte Jungkook. Mit anderen Worten hieß es, dass er alleine mit Tayhung bliebe. Dabei kannte er ihn nicht mal. Dennoch stimmte er zu. Aufgrund dessen, dass Jimin nicht davon ausging, dass sein Bruder ihm jemanden anschleppen würde, der ihm Probleme verursachen könnte. Nachdem Jungkook die Zustimmung von Jimin hatte, drückte er diesen erneut kurz und verließ mit einem ihm gegenüber sanftem Lächeln die Treppe. Jimin verharrte eine Zeitlang an Ort und Stelle. Blickte Jungkook nach und lauschte seinen Fußschritten. Diese schalten Rhythmisch durch das Treppengeländer. Den Blick hebend, traf er auf das Augenpaar des Fremden. Ein Schauer lief quer über seinen Körper. Zwar sagte Taehyung nichts und verzog auch in keinster weiße sein Blick, dennoch spürte Jimin die Kälte von diesem ausgehend. In ihm machte sich das Gefühl breit, dass der Fremde nicht unbedingt freiwillig bei ihm war. In kleinste konnte er es nicht erklären, jedoch spürte er das der Junge vor ihm, etwas gegen ihn hatte. Kurz schluckend, ließ Jimin den Grauhaarigen in seine Wohnung rein. Dieser zog seine Schuhe im Eingang aus und bekam gleich weiche Besucherschuhe zum Anziehen.
 

Aus Gastfreundlichkeit, bot er ihm etwas zu Trinken an, jedoch wurde es dankend abgelenhnt. Im Wohnzimmer setzten sie sich hin. Dem Idol gegenüber sitzend, verkrautet Taehyung die Hände ineinander und blickte ihn an. „Ich stelle mich erstmal vernünftig vor. Ich bin Kim Taehyung, wie Jungkook bereits gesagt hatte, sind wir nicht nur befreundet, sondern Arbeiten auch zusammen. Ich möchte das du mir alles erzählst was passiert ist. Jede noch so kleine Informationen kann von Bedeutung sein.“ Wenn Taehyung wollte, konnte er eine sanfte Tonlage eingreifen, trotz der Tiefen Stimmlage. Und genau das tat dieser jetzt. Daraufhin kam Jimin der Bitte, so gut es ging nach. Erzählte alles was er im Stande war zu erzählen. Den Kuss, als auch die Anmache von dem Typen im Club, ließ er bewusst raus. Zum Schluss wurde es immer schwerer zu erzählen. Gleichzeitig fühlte er sich unwohl, da er den Typen vor sich nicht kannte. Seine Erzählung wurde stockend und lückenhaft. „Nachdem wie du mir das Erläuterst, kann ich davon ausgehen das dieser Mann mehr getan hat. Hat er dich oder Yoongi körperlich verletzt?" fragte er ruhig. Jimin nickte als Antwort. „Bis Yoongi wach wurde und die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich Zog, hatte er mich so ausfragen wollen." bei der Erinnerung, wie er zusah, sich nicht bewegen konnte um Yoongi zu helfen, kamen ihm wieder die Tränen. Taehyung machte sich ab und an Notizen, ging so voran, wie er es Normalerweise auch auf seiner Arbeit tat. „Kannst du mir genau sagen, was dieser Mann getan hat." Doch Jimin schüttelte nur leicht den Kopf. „Kannst du mir dann die Stellen zeigen, wo du verletzt Worden warst? Ich brauche das, um es dem Verletzungsgrad einstufen zu können. Es gibt viele, die eine bestimme Lieblingsstelle besitzen und somit unbewusst ihr Handzeichen bei den Opfern hinterlassen." Beim Zuhören, schlang sich Jimin ohne es zu merken die Arme um den Bauch.
 

Blickte dabei peinlich berührt weg. Es klang unverständlich, doch er schämte sich dafür. „Jungkook sagte, dass ihr das unter euch macht." Mit dieser Aussage, wollte er klarstellen, dass solche fragen normalerweise in ein Protokoll gehören und er nicht möchte das die Gesichte an die Öffentlichkeit kommt. Doch Taehyung war sehr ruhig und wusste wie er handeln musste. Ihm war der deal relativ Egal, wenn es nicht anders gehen würde, würde er zu seinem Chef gehen. Zu mindest wenn er dadurch Jungkook keine Probleme bereitet. „Das wird nicht passiere. Zeig es mir. “ Es war immer noch ein sanfter Ton, jedoch war es nun fordernd. „Wenn dein Bruder und ich auf den Typen stoßen sollten, müssen wir wissen, wie Gefährlich er ist. Ich schätze mal, dass du nicht möchtest, dass Jungkook verletzt wird.“ Diese Worte schnitten direkt ins Herz. Das was Jimin am meisten Schmerzen würde, wäre es zu wissen, dass Jungkook verletzt wird. Seine Augen weiteten sich beim Zuhören. „Für ihn würde ich meine Hand in Feuer lege..“ Nachgebend, fingen seine Hände an, an dem Hemd zu zuppeln. Taehyung beobachtete ihn schweigend dabei. Als das Hemd hoch ging, fokussierten sich seine Augen auf die Flecke. Der Anblick war alles andere als schön. Dunkel Blaue, als auch Lilafarbene Flecke bedeckten die Muskelpartien des jungen Sängers. Die Hämatome waren in der mittleren Bauchpartie am schlimmsten, gingen dabei in Richtung der Hüften über. Jimin ließ das Hemd kurz darauf wieder runter. Senkte sein Blick. Er wollte nicht zeigen, wie sehr es ihn schmerzte. Seine rechte Hand ruhte auf dem Tisch. Taehyung mochte Jimin zwar nicht sonderlich, jedoch konnte er den Zustand von ihm als schlecht Einstufen. Auch wenn es ihn Eifersüchtig machte, dass Jungkook mehr Interesse an Jimin hatte als an ihm, tat dieser ihm gerade leid. Der Beamte legte seine eigene Hand auf die zierliche von Jimin.
 

Erschrocken blickte das Idol auf. Mit einem Ruck versuchte er seine Hand schnell wegzuziehen, doch mit etwas Druck, verhinderte es der Grauhaarige. „Ist schon gut. Lass deine Gefühle übernehmen. Das hilft.“ sprach er mit beruhigender Stimme zu Jimin. Still blickte der Sänger zu ihm. Doch anders wie es Taehyung erwartete, zog Jimin seine Hand wieder zu sich zurück. Dieses mal hatte sein gegenüber den Druck auf seiner Hand verringert „Ich..Ich..N..Nicht anfassen.“ Dass der Blonde ziemlich instabil war und zugleich mit den Gedanken abschweifte, verriet seine Reaktion. „Was ist noch vorgefallen?“ stocherte der Grauhaarige weiter nach. „Ich habe dir bereits alles erzählt..“ kam es mit zitternder als auch verschluckender Stimme. Die Mundwinkel von Taehyung senkten sich. Er mochte es nicht wenn man ihn anlügte. Sich vom Stuhl erhebend, ging er auf Jimin zu. „Du meinst das er nur eine Grenzschwelle hat?“ Jimin rutschte ein wenig zu Seite. Blickte den Fremden nur voller Stille an. Hinter dem Blonden stehend bleibend, fuhr ihm Taehyung von hinten über den Nacken. „Gab es da nicht noch was, was du eventuell von deinem Bruder verheimlicht hast?“ Die Raue leise Stimme, sowie die Berührungen versetzten ihn für einen Augenblick in ein Flashback. Den Europäer vor sich sehend schrie Jimin „FASS MICH NICHT AN!“, während er ruckartig vom Stuhl aufstand. Dieser fiel nicht um, rutschte nur polternd bei Seite. „Nichts war passiert!“ Es war eindeutig, dass da doch etwas geschehen war, sonst hätte Jimin nicht so reagiert. Auf den Jüngeren herabblickend, hob Taehyung demonstrativ die Hände hoch. „Ich tue nichts.“ Sprach er, während sein Augenmerk weiterhin auf Jimin lag. Dieser hatte Stoßatmung, gleichzeitig blickten im dunkle glasig Augen entgegen. Auch wenn Jimin ihm nichts sagte, wusste Taehyung, dass es noch mehr gab.
 

„Wir haben da etwas, was du dir vielleicht anschauen solltest." Fing Taehyung ein anderes Thema an. Jimin hörte still zu. „Wir wissen nicht wie Yoongi aussieht. Das ist nicht gut, denn wenn wir ihn nicht erkennen, können wir ihn da nicht raus holen." Die neuegier spiegelte sich in dem Mistrauschen Gesichtsausdruck des jungen Koreaner. „Es gibt ein Video, wo eventuell Yoongi drauf sein könnte. Doch wir sind uns nicht sicher. Deshalb bitte ich dich, es dir anzuschauen. Setzt dich doch bitte wieder" Erstaunt das die Polizei überhaupt ein Video von dem Schwarzhaarigem besaß, nickte Jimin. „Was hat er den gemacht?“ kamm direkt eine Frage. Jedoch ging der Koreaner nicht drauf ein. „Sieh es dir einfach an.“ war das einzige, was er dazu äußerte. Tayhung nahm sein Handy raus und öffnete das Video, was er sich schon länger her gedownloadet hatte. Dann schob er es seinem Gastgeber zu. Das Handy nehmend fiel sein Blick auf den Tisch, der sich auf dem Video abbildete. Neugierig, was das für ein Video war, klickte Jimin auf play. Was er kurz darauf bereute. Ein lautes Stöhnen war das erste was zu hören war. Als er dann noch einen anderen Typen nackt vor der Kamera erscheinen sah. Ließ er vor schock fast das Handy fallen. „Ist das ein Porno?!" kam es mit Lauter stimme. Die Röte hatte sich auf dem porzellan Gesicht des Blonden gelegt. Es war ihm unangenehm und peinlich zu gleich. Zwar war er schon kein Teenager mehr und zeigte durchaus seinen Körper, doch was den Sex an sich anging, war Jimin viel zu schüchtern. Taehyung lächelte nur auf. Der panische Blick, der vor paar Minuten noch da war, war komplett verschwunden.
 

„Das ist das einzige Video, dass wir mit deinem fall in Verbindung bringen können. Schau es dir bitte so lange an, bis du sagen kannst, ob er es ist oder nicht." ungläubig verarbeitete Jimin die Info. Das war doch ein Witz. Sich zusammenreißend nickte er. „Okay." fügte Jimin noch hinzu, eher sein Blick sich erneut auf den Display legte. Sofort hatte sein Gesicht die rote Farbe angenommen. Zuerst kam ein rothaariger dünner Mann ins Video. Wie es aussah, wurde dieser nach hintengeträngt, bis ihn der hölzernen Tisch zu stoppen brachte. Zu seinem Unglück befand sich die Kamera im falschen Blickwinkel, den er konnte die rothaarige Person nur von hinten sehen. Vielleicht war das aber auch besser so. Den wenn er erlich war, wollte er nicht mehr sehen, als es nötig war. Ab und zu konnte man weißes Haar sehen, dass vor dem Mann mit den roten Haaren herausstach. Es war eine kleine Gestalt, den diese verschwand hinter dem anderen Körper. //Yoongi hat schwarzes Haar.// Sprach er gedanklich zu sich selber, doch das war nicht von belang. Schließlich konnte man sich die Haare heutzutage färben. Das war gang und gäbe. Er selber war das Perfekte Beispiel dafür.
 

Mit einem Ruck, wurde der Rothaarige von dem anderen Typen auf den Tisch gesetzt. Sich an den Vordermann klammernd sprach er zu dem anderen. Vielleicht verwöhnte er ihn auch mit Küssen, man konnte es nicht richtig deuten. Jimin konnte sich einfach nicht vorstellen, dass der Weißhaarige Yoongi war. Zu einem konnte er das Gesicht nicht sehen. Den der Kopf war die ganze Zeit über gesenkt. Und zum anderen sprach diese Person auch kein einiges Wort, als das er ihn an der Stimme erkennen konnte. Der einzige, der zu hören war, war der Rotkopf. Dieser wurde fortlaufend grob auf den Tisch runter gedrückt, so das sein Rücken nun gerade auf der Tischfläche war. Doch das hatte diesem nichts ausgemacht. Es war beinah so, als würde er das Durchgreifen der Person genießen. Jimin stellte sich vor, wie Kalt der Tisch sich anfühlen musste. Was zu einer Gänsehaut führte, die quer über seinen Rücken lief. Nun zeigte sich halbwegs auch der Weißhaarige. Erstaunt über den muskulösen Körperbau, blickte Jimin ihn an. Die Erinnerungen an den schwarzen kam wieder zu ihm zurück. //Nein, das ist mit Sicherheit nicht Yoongi. Er war viel schmächtiger als dieser Typ.// das waren zu mindest seine Erinnerungen an ihn. Die rechte Hand des Weißhaarigen, hatten sich um das Linke beim von dem Typen, der sich vor ihm befand gelegt. Kurz darauf wurde das Beine angewinkelt.
 

Jimin konnte genau sehen, wie der vermeintliche "Yoongi" anfing in den anderen hineinzustoßen. Und auch das geschah auf etwas härtere und schnellere Art und Weise. Die Person auf dem Tisch, schrie zu Anfang auf, eher die Stimmlage sich entspannte. Es turnte den Typen an. Das Glied des Rothaarigen, war steif und wippte bei jeder Bewegung auf und ab. Der Tisch schob sich in gleichmäßigen Abständen vor und zurück. Hinterließ dabei Kratzspuren auf dem Laminat. Nun konnte er auch das Gesicht des rothaarigen sehen. Dieser neigte seinen Kopf nach Hinten, so das man das Gesicht zwar nicht komplett erkennen konnte, jedoch es zu jemanden zuordnen konnte. Nebenbei klammerte er sich an den Tisch fest. Kurzerhand drückte Jimin auf Pause. „Ich bin mir sicher, das diese Person nicht Yoongi ist." gab er von sich und räusperte sich nochmal. Jimin konnte und wollte das Video nicht weiter anschauen. Doch Taehyung bestand darauf das er Weiter schauen sollte. „Das kannst du jetzt noch nicht beurteilen. Er hat ja noch gar nicht aufgesehen!" sagte der Polizist mit einem amüsiertem Lächeln. „Woher willst du das Wissen? Du sitzt doch mir gegenüber." fragte Jimin, dem es einfach zu peinlich war, das Video vor Taehyung sich anzuschauen. „Glaub mir, das willst du gar nicht so genau wissen.." Die Anlehnung verstand der Blonde auf Anhieb. Er wollte sich ganz sicher nicht damit auseinandersetzen, was der Typ in seiner Freizeit tat.
 

Also gab er nach und drückte auf fortfahren. Taehyung belustigte der Anblick von Jimin. Theoretisch hätte er ihm auch einfach ein Screenshot von dem Gesicht geben können. Doch er wollte mehr über den Blonden erfahren. Und das am besten so, dass dieser es nicht mitbekam. Nun das funktionierte auch super. Das Idol erwies sich als schüchtern und zu emotional. Er war das Gegenteil von Jungkook. Jedoch bemerkte er auch, dass Jimin ebenfalls an Männern interessiert war. Das hatte ihm nicht nur die Röte gezeigt, sondern die Tatsache das dieser leicht ins Schwitzen geriet. Es war ihm peinlich das Video anzuschauen, weil es ihm gefiel und das wusste Taehyung nun auch. Kurz bevor das Video endete, kamen die Personen zum Höhepunkt. Dadurch blickte der Weißhaarige zum ersten Mal auf. Zwar hatte er die Augen geschlossen und hob den Kopf leicht zur Decke, jedoch reichte es, damit Jimin ihn erkannt. Den Schock in seinem Blick konnte man förmlich ablesen. Nie hätte er gedacht Yoongi in so einer Situation zu sehen. Mit den Fingern weiter dran summen, sah er sich die Gesichtszüge genauer an. Was trieb der Schwarzhaarige noch so in seiner Freizeit? Gedanklich fragte er sich, warum es so ein Video gab. //Ob Yoongi in einer Sexszene arbeitet? „Hör mal, wenn ich dich heute flachlegen wollte, so hätte ich es schon zweimal getan.“//Schalten die Worte von Yoongi in seinem Kopf. In dem Moment wo sie im Auto saßen, hatte er es nicht wirklich ernst genommen.
 

Ihm war die ganze Situation unangenehm gewesen, doch nachdem er nun das Video gesehen hatte, fragte er sich, ob nicht was Wahres an den Worten dran war. Automatisch kamen plötzlich Bilder in seinem Kopf auf, wo der Schwarzhaarige über ihn im Auto herfiel. Taehyung der Jimin weiterhin beobachtete, versuchte die Reaktion des Blonden und das darauffolgende verhalten zu entziffern. „Er ist es, oder?“, fragte Taehyung frei heraus. Jimin ging auf die Frage ein und bejahte sie. „Deine Reaktion war schön, hattet ihr was miteinander?“ kam die nächste Frage. Dieses Mal schüttelte Jimin schnell den Kopf. „Nein, wir kennen uns Kaum.“ Das War nicht das, was Taehyung hören wollte. Er hoffte auf ein „Ja“ oder ein „Das geht dich nichts an.“ frustriert fokussierte er sich auf Jimin. Es konnte doch nicht sein, das Jungkook auf so jemanden stand. Jimin bemerkte den unerfreulichen Blick. „Ich bin oft weg. Eine der wenigen Personen mit denen ich mich Treffe um etwas Spaß zu haben, ist Jungkook.“ versuchte Jimin freundlich auf sein Bruder einzulenken. Doch irgendwie machte es die Situation nur noch schlimmer. Jimin verstand es nicht. Aus ihm unerklärlichem Grund, wurde Taehyung nur noch gereizter. Warum wollten ihm die Leute in letzter Zeit nur schlechtes. „Ich denke, wir sind fertig, jetzt kannst du wieder gehen.“, sagte Jimin und blickte zu Taehyung. Eigentlich wollte er ernst sein, doch das gelang ihm nicht. Mehr wirkte er geknickt. Der Grauhaarige war der erste der Aufstand. Jimin tat es ihm gleich und begleitete ihn zur Tür.
 

Während der junge Polozist an ihm vorbeiging, sah Jimin ihn nicht an. Bis sich ihm eine Hand entgegenstreckte. Taehyung war Frustriert und wütend, dass Jimin ihm Jungkook wegnahm. Jedoch war er kein Unmensch. Ihm war durchaus Bewusst das er kein freundlichen Eindruck hinterließ. Zögernd nahm Jimin seine Hand an. „Danke für die Gastfreundschaft. Ich weiß zwar nicht, wie viel dir der Typ bedeutet, aber ich kann dir versichern, dass wir ihn finden werden.“ Ein Lächeln huschte übet die Lippen von Jimin, den Taehyung lächelte ihm ebenfalls zu. „Danke.“ Der Fremde machte ihm zwar etwas Angst, doch gerade war er froh drüber mit ihm gesprochen zu haben. Als der Blonde seine Hand wieder zu sich nehmen wollte. Viel er mit einem groben Ziehen nach vorne gegen die Kräftigen Schultern seines Gegenmannes. Der grauhaarige legte ein Arm um Jimin und auch wenn es nach einer herzlichen Umarmung aussah, hatte dieser andere Gründe dafür. „Ich helfe jedem, der nach Hilfe fragt, doch du solltest dennoch Abstand von Jungkook halten. Er bedeutet mir viel mehr als dir. Glaub mir, ich weiß viel mehr von dir als du denkst.“ Flüsterte Taehyung ihm zu. Erschrocken verharrte Jimin in der Position. Der ihm Fremde löste sich von ihm und brachte wieder etwas Abstand zwischen sie. Mit einem „Man sieht sich.“ verschwand dieser winkend die Treppe runter.
 

//War das eine Herausforderung oder eine Drohung..?// er war sich nicht sicher, doch dann erblickte er Jungkook der die Treppe hoch sprintete. „Und, alles gut bei dir?“, fragte dieser sogleich. Sich wieder sammelnd, nickte Jimin dem jüngeren zu. „Du hattest recht, jetzt fühle ich mich viel besser.“ fügte Jimin noch hinzu. Mit einem „Das ist gut.“, schlang Jungkook seine Arme um den Blonden. „Soll ich noch bei dir bleiben, wir könnten..“ Jungkook hatte noch nicht mal zu Ende gesprochen, da hatte ihn Jimin bereits unterbrochen. „Nein. Ich bin froh, wenn du bei mir bist, doch momentan möchte ich einfach nur alleine sein.“ sagte Jimin frei raus.
 

Fixiert auf den Chatverlauf von Yoongi, rückte Namjoon ein schritt weiter an der Kassenschlange vor dem Supermarkt. Es besorgte ihn, dass es seid dem gestrigem Abend, kein Antwort mehr von sich gab. Es war typisch das sich der Schwarzhaarige nicht sofort meldete, sondern eine Antwort immer etwas später erst kam. Yoongi mochte seine Freiheit und dies begrenzte er auch nicht auf den Chat. Jedoch fühlte sich Namjoon nicht gut. Ein äußerst schlechtes Gefühl hatte sich in ihm breit gemacht. Eigentlich hätte nichts schieflaufen können. Sie mussten nur einmal rein und wieder raus. Seit Wochen hatten sie das schon geplant. Yoongi hatte ihm am Abend noch geschrieben, jedoch war es viel zu lang her.,,12,56 Euro bitte" bat der Mann an der Kasse. Die Zigaretten bezahlend, nahm Namjoon den Kassenbon dankend an sich.
 

Die Nachrichten, die er Yoongi gesendet hatte, waren zwar angekommen, jedoch wurden sie nicht als gelesen markiert. Die Unruhe konnte man von seinem Gesicht ablesen. //Ich fahre jetzt zu ihm//, beschloss er kurzerhand. Es plagte ihn im Unwissen zu sein. Gleichzeitig stieg auch der negative Gedanke, das er das mit Absicht machte. Aus welchen Gründen auch immer. Im Auto angekommen, fuhr er los. Weit entfernt wohnte Yoongi nicht. Innerlich hoffte er, dass dieser zu Hause am Schlafen war. Meist war er Nachts unterwegs, weshalb er dazu neigte über Tag, leicht in einen schlaf zu gleiten. Es wäre eine Erleichterung ihn schlafend auf seinem Bett zu finden. Kaum er sich versah, war er an dem Haus angelangt. Dafür das es gerade sehr voll auf den Straßen war und viele Leute herum liefen, war es vor dem Haus sehr still. Das Auto parkend, stieg Namjoon aus dem silbernen Fahrzeug. Zum Glück besaß er ein Schlüssel zu Yoongis Haus. Die Klingel war nicht funktionsfähig. Wenn man zu ihm wollte, musste man klopfen. Nur zu gut wusste Namjoon, wie tief der Schwarzhaarige schlafen konnte. Da half manchmal auch das Klopfen nicht. Mit einer Handbewegung legte er den Schlüssel in das Türschloss und drehte ihn um. Kaum merklich ging die Tür auf. Wie erwartete kam ihm der gewohnte Anblick, von verdunkelten Räumen.
 

Es roch nach Holz, immer wenn er den Geruch wahr nahm, musste er automatisch an Yoongi denken. Das Mobiliar war zwar veraltet, jedoch bestand es aus echtem, hochwertigem Holz. Man sah es dem schwarzhaarigem nicht an, jedoch mochte er die Kunst des Handwerks. Leicht drüber lächelnd, betrat Namjoon die Wohnung. Es war ein Weilchen her, dass er dort gewesen war und dennoch blieb alles wie beim alten. Als wäre Yoongi körperlich nie anwesend. Ein Rascheln erweckte seine Aufmerksamkeit. Schnell fand er heraus, dass es aus dem Schlafzimmer kam. //Da bist du also.// Eine Erleichterung durchdrang seinen Körper. Das war die Bestätigung, das es ihm gut ging. Mal wieder meldete er sich einfach nicht bei ihm. Leise lief er richtung Schlafzimmer. Die Worte hatten sich schon in seinem Kopf zusammen gesucht. Gerade als er anfangen wollte zu sprechen, öffnete sich die Tür. Doch anstatt Yoongi das Zimmer verließ, kam ihm ein junger Koreaner entgegen. Plötzlich waren die Worte, die er sich überlegt hatte verschwunden, genauso kehrte die Unruhe zu ihm zurück. ,,Wer bist du?"rutschte es gleich aus ihm raus.
 

Auf dem Gesicht des jüngeren war unglauben zu sehen. Er fragte sich, was nun los sei. Vorhin war Jimin noch so Anhänglich, doch jetzt war er es nicht mehr. Was Jungkook nicht wusste war, dass sein Bruder bereits Pläne für den Tag gemacht hatte. Er würde mit Sicherheit nicht einfach nur tatenlos rum sitzen und warten, bis die Zeit abgelaufen war. „Bist du sicher?“, fragte der Braunhaarige nochmal nach. Jimin benahm sich wirklich seltsam. Eisern blieb das Idol bei seiner Aussage. Jungkook empfand es als keine Gute Idee, stimmte jedoch mit ein. Sich Jimin aufdrängen wollte er ja nicht. Zudem konnte er ja Taehyung nicht zurück lassen. Ihn ausnutzen tat er ja auch nicht. Nach einer kurzen Umarmung verschwand der Braunhaarige schweigend das Treppengeländer hinunter. Jimin ging in seine Wohnung und wartete. Fünf Minuten, zehn Minuten, fünfzehn Minuten.
 

Bis er sich sicher war, dass Jungkook sich nicht mehr in seiner Sicht befand. Sich anziehend, verließ Jimin sein Apartment. In seine Tasche greifend, holte er sein Autoschlüssel raus. Dieser nützte ihm nicht viel, da ihm klar wurde, dass sein Auto sich immer noch auf dem Parkplatz des Sexclubs befand. Auch hatte er kein Autoschlüssel in der Hand, sondern ein einfachen Hausschlüssel. Nachdenklich fuhr er sich durchs Haar. Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als sich einen Fahrer zu holen. Lang zögerte er nicht. Die Nummer wählend rief er sich einen Fahrer. Auch das dauerte nicht lange. Die Taxifahrer waren schon immer zuverlässig. Der Fahrer sagte, er sei in c.a Zehn Minuten da. Pünktlich auf die Minute fuhr das Gelbliche Fahrzeug in seine Straße. Ins Auto steigend, wurde er zu seinem Ziel gefahren. Sich die Wege merkend, blickte Jimin schweigend nach Draußen. Auf eine Unterhaltung hatte er keine Lust. Für heute hatte er genug geredet. Vor dem kleinen Haus des Schwarzhaarigen, blieb das Fahrzeug stehen. Das erste was ihm ins Auge sprang, war der Müllcontainer, der am Straßenrand stand. Gedanklich fragte er sich, ob dieser auch beim letzten Mal dort stand.
 

Seine Uhr abgebend, bezahlte Jimin den Fahrer, bevor er Ausstieg und zum Haus ging. Er hatte nicht so weit überlegt, sich sein Geld mit zu nehmen, also zahlte er eibfach mit dem Silberschmuck. Zu erst wollte der Taxifahrer es nicht annehmen, doch nachdem Jimin ihm Erläuterte, wie Teuer sie genau war, stimmte er doch dankend zu. Beim grundschtück umsehend, viel ihm zuerst der Müll am straßenrand auf. Gleich fragte er sich, ob dieser beim letzten Mal auch da war. Das die Tür abgeschlossen war, war kein Geheimnis. Also musste er anders rein. Um das Haus herumlaufend, bemerkte er verschiedene Fenster. Der Einfall eins einzuwerfen kam ihm gut entgegen. Das Yoongi ihm dafür den Hals umdrehen könnte, daran dachte er zu dem Zeitpunkt noch nicht. Er musste aufpassen, dass es eins war, dass man nicht sah. Zu seinem Glück fand er recht schnell eins und setzte sein Vorhaben in die Tat um. Als er mit einem Stein das Fenster einschlug, flogen die Scherben knirschend in das Haus. Innerlich hoffte er, dass ihn niemand gehört hatte. Ungeschickt wie er war, rutschte Jimin aus und schnitt sich an einer kleinen Glasscherbe. Zischend blickte er zu seinem Ellenbogen, kleine Bluttropfen bildeten sich an der Schnittverletznug, das ein leicht brennendes Gefühl verursachte. Es war jedoch nicht so gravierend, als das er daran verbluten würde. Sich schnell umsehend, ob jemand von draußen kam, zog Jimin die Gardine vor das Fenster.
 

Die Polizei brauchte er jetzt wirklich nicht. Auch wenn Jungkook dort arbeitete, waren er und sein Freund nicht die einzigen Polizisten in dem Bezirk. Mit anderen Worten, wollte er sich weder erklären noch seinen Bruder in Schwierigkeiten bringen. Die Wohnung war unverändert geblieben. Sie war genauso verblieben, wie das letzte Mal als er dort war. Nie hätte er gedacht, jemals irgendwo einbrechen zu wollen. Im Moment war dies aber nicht von Belang. Wenn die Typen ein Disc wollten, fand er diesen womöglich auch. Er wusste nicht, was drauf war und um ehrlich zu sein, war es ihm auch egal. Das einzige was für ihn wichtig war, war die Freilassung des Schwarzhaarigen. Er mochte sich nicht mal ansatzweise vorstellen, was dieser in dem Moment durchmachen musste. Wenn er in der Situation wäre, so würde er auch Hoffen, das ihm sein Begleiter helfen würde. Und sich nicht einfach davon machen würde. Zielgerichtet, ging er jede einzelne Schublade einzelne durch. Räumte die Sachen komplett raus, durchwühlte diese und tat sie wieder zurück in den Schrank. Was er fand, war ein Dauermietvertrag, von der VVT GMBH. Sozialversicherung, seine Familienkasse, Krankenversicherungsnummer, Rentenversicherung...Bundesverwaltung, Anforderungen und noch mehr Anforderungen.
 

Kontoauszüge, sowie Abrechnung der Brutto / Netto Bezüge. Die Identifikationsnummer von Yoongi und noch viele weitere Dokumente. Das was bei ihm hängen blieb, war der vollständige Name von Yoongi. Er hieß Min Yoongi. Das Foto von ihm war veraltet und hatte leicht eingerissene Seiten. Dennoch konnte ihn Jimin gut darauf erkennen. Yoongi war dort nicht nur Jünger, er lächelte sogar. Bislang hatte er ihn nur mürrisch und ernst gesehen. Die Sachen wieder wegpackend schloss er die Komode. So viele Schränke hatte der schwarzhaarige nicht. Sich umsehend, wo er noch gucken konnte, begab sich Jimin in ein weiteres Zimmer, dessen Schlafzimmer. Viel stand auch dort nicht drinnen. Ein altes Bett sowie eine verblichene Kommode, auf der sich eine halb leere Wasserflasche befand. Sich davor hockend, kramte er auch in dieser rum. Dort befanden sich hauptsächlich Socken und Unterwäsche. Mit der Hand wühlend, bemerkte er das sich noch etwas in der Schublade befand. Es greifend zog Jimin es raus. Doch es war nicht das was er erwartete. Um genau zu sein, war es eine Condomschachtel. Röte legte sich auf seine Wangen, als ihm erneut das Video in den Kopf kam.
 

Schnell packte er es wieder zurück. Von dem Disc war keine Spur. Es konnte doch nicht sein, dass ein Songschreiber, nicht eine CD besaß. Er muss Musik doch mögen oder nicht. Ein wenig frustriert darüber, dass es einfach nichts zu finden gab, öffnete er die Halb angelehnte Schlafzimmertür. Vielleicht hatte er noch etwas übersehen. „Wer bist du!“, fragte eine sehr Tiefe und ernste Stimme. Erschrocken blickte Jimin zu der Person vor ihm. Es war ebenfalls ein Koreaner mit hellem Haar und heller Haut. Seine Größe war eine Seltenheit in seinem Land. „Warum bist du hier?“, fragte erneute die Tiefe Stimme. Mit einem Schritt näherte sich der Fremde Jimin. Aus der Angst, dass er ihm was wollte, versuchte Jimin schnell die Schlafzimmertür zu schließen. Augenblicklich legte sich sein Gegendruck auf die Tür. Jimin konnte hören, wie die Person hinter der Tür, angestrengt dabei war, diese zu öffnen. Genauso erging es auch ihm. Die Person war viel größer und stärker als er selber. Schnell musste er sich was anderes überlegen. Woher der Typ kam und was er dort zu suchen hatte, darüber dachte Jimin nicht nach. Das einzige was ihn jetzt ergriff, war sein Fluchtinstinkt. Sein Gehirn verstand innerhalb einer Sekunde, dass er rennen musste. Von der Tür weg lassend, lief Jimin hinters Bett. Die Person stürmte rein und versuchte ihn sich zu Packen, doch Jimin war flink.
 

Mit einem Sprung über das Bett lief er schnurstracks durch die Wohnung und schnell zu dem Kaputtem offenem Fenster. Mit den Händen an der Fensterbank abstützend, wollte er mit einem Satz die Wohnung verlassen. Jedoch hatte ihn der ihm fremde Koreaner eingeholt. Mit einem Griff am T-Shirt, wurde er auf den Boden runter gezerrt. Sodass er auf den Glasscherben landete. Erschrocken schrie er auf. Sich halb auf ihn setzten, ließ ihm der Fremde keine entkommenes Möglichkeit. „Wer bist du und was machst du hier?“ Jimin windete sich noch ein wenig, bevor seine Antwort kam. „Geh runter, die Scherben stechen mich.“ Die Person hinter ihm verstummte für ein Moment. „Für wen Arbeitest du?“, fragte der Typ weiter nach. „Für niemanden, ich bin selbstständig.“ Die Antworten gefielen dem Mann nicht. „Und warum brichst du in Fremde Wohnungen ein?“der Griff wurde fester, während die Tonlage sich erhöhte. „Weil ich helfen möchte!“
 

Antwortete Jimin, während er weiterhin versuchte sich zu befreien. „Wem Yoongi? Weißt du wo er ist? Wenn ja solltest du es mir lieber sagen.!“ Der Koreaner war sehr erzürnt über die Information, die ihm Jimin gab. Jimin hingegen konnte mit so einer Aggressivität nicht vernünftig umgehen. „Ich weiß nicht recht!“ wisperte er. Jedoch machte es diesen Konflikt nicht gerade besser. „Lügner! Du solltest lieber Hoffen, das es ihm Gut geht, den dir wird, es gleich nicht so gut gehen, wenn du mich weiter anlügst.“ Nicht wissend was er tun sollte, um die Person um zu stimmen, biss Jimin ihm in den Arm. Ein Lauter tiefer Schrei erklomm. Als nächstes holte Jimin aus und Trat den Fremden mit alles Kraft zwischen die Beine. Die Arme ließen von ihm ab, so das Jimin auf schnell weg robbte. Rennen hatte kein Zweck, also musste er sich wehren, auf seine Art und Weise. Ein Schmerzensschreie, verließ die Kehle des Koreaners, als dieser sich an einer Großen Scherbe schnitt. Schnell ergriff Jimin die Chance und sprang auf den Fremden drauf, so das er auf dessen Rücken sitzen konnte. „Runter von mir!" Keuchte ihm der Koreaner entgegen, doch das Tat Jimin nicht. „Die Frage ist doch, wer du bist."

konterte Jimin. Er würde mit Sicherheit nichts von sich erzählen.
 

Womöglich gehörte er zu dem Europäer. Nein, dass wollte er sich nicht auch noch antun. Er musste jetzt stark sein. „Ich hin dir keinerlei Rechenschaft schuldig!" kam es mit schwerer stimme. Die Person unter Jimin, war gerade dabei wieder aufzustehen. Trotz das der Blonde auf ihm saß. Schnell klammerte sich Jimin an seinen Angreifer. Das Gute an dieser Position war, dass er ihn nicht wirklich verletzten konnte. Zu mindest dachte er sich das so. „Was wolltest du hier? Den Disc?" fragte Jimin weiter nach und provozierte den Koreaner unbewusst damit. „Deswegen bist du also hier." mit diesen Worten, lief der große Fremde rückwärts gegen die Tür, so das Jimin dagegen gehauen wurde. Ein lauter Schmerzensschrei entfiel diesmal Jimins Mund. „Glaub mir, du hast dir das falsche Haus ausgesucht." äußerte der Blonde, eher er erneut mit Jimin gegen die Tür lief. Ihm war bewusst, dass der kleinere viel schmächtiger war. Früher oder später würde dieser loslassen. „Ist mir egal, ich werde Yoongi da raus holen!"
 

sprach Jimin, während er ein weiteres Mal Bekanntschaft mit der Tür machte. Jimin rutschte etwas tiefer, dabei waren seine Arme unter den Hals des Koreaners gerutscht, sodass er mit seinem Gewicht an dem Hals des Fremden Hang. Röchelnd, versuchte dieser Jimin abzuschütteln. Inzwischen noch aggressiver als davor, dies lag einfach daran, dass er keine Luft mehr bekam und schnell handelte. Ein letztes Mal rammte er sein Rücken gegen die Tür. Sodass, die Türklinke Jimin knapp neben der Wirbelsäule verletzte. Jimin konnte sich nicht mehr halten, mit einem Markerschütternden Schrei, fiel er hart zu Boden. Der schmerz war unerträglich. Ein Meter von ihn entfernt, sackte auch der Fremde auf seine Knie. Schwer atmend, blickte er zu Jimin. „Du willst ihm Helfen? Gehörst du den nicht zu Eastons Männern?" Verwunderung bildete sich auf Jimins Gesicht. Zwar wusste Jimin nicht, wie der Europäer hieß, jedoch war er sich sicher, dass die Person vor ihm, über diesen sprach. „Gehörst du den nicht zu ihm?" kam schwer Atmend die Gegenfrage.
 

Beide sahen sich an und verstanden, dass dort etwas schieflief. „Wer bist du den?“ erneut nahm Jimin die Frage als Gegenfrage. „Wer bist du?“ Momentan kamen beide nicht wirklich weiter und keiner wollte freiwillig etwas über dich erzählen. Sie trauten sich nicht. Schließlich gab der größere nach. Ihm wurde klar, dass sie sonst nicht weiter kämen. „Ich bin Namjoon, ein langjähriger Freund von Yoongi. So, und jetzt bist du dran?“ Interessiert, hörte sich Jimin die Worte an. „Er half mir bei einer ungünstigen Situation. Mein Name ist Jimin.“ stellte sich das Idol vor. Bei Namjoon ratterte es ein wenig. Durch das zerzauste Haar und der Auseinandersetzung, hatte er ihn bislang nicht erkannt. Nun wurde es interessant. Was hatte Yoongi mit einem Idol am Hut? „Dir ist aber bewusst, dass du durch dein Auftauchen Yoongis Ruf gefährdest“ Jimin war verwirrt, warum gefährdete er den den Ruf des Schwarzhaarigen? Bevor er überhaupt hinterfragen konnte, tat Namjoon das Thema bei Seite. „Vergiss es, erzähl mir was du noch weißt und vor allem warum du mit ihm mit warst.“ sprach der größere. Leise hörte Namjoon dem, was Jimin sagte zu.
 

Es war nicht viel, eher die grobe Zusammenfassung von dem ganzen Ausmaß. Kurz darauf hörte Jimin ein kleines Seufzen. Am Arm packend, wurde er mit Leichtigkeit auf die Beine gezogen. „Es tut mir leid, ich dachte du gehörst zu denen..Wärst du nicht weggelaufen, hätten wir einfach reden können. Ich bin keiner, der freiwillig einen Kampf anzettelt.“ Der Koreaner fuhr sich durchs Haar. „Du sagst Yoongi ist verletzt?“, kam es mit sorgenvoller Stimme. Nickend bejahte Jimin die Frage. Namjoon konnte sich nur zu gut vorstellen, bei wem sich sein bester Freund befand. Auch hatte er bereits eine Lösung perat, zu mindest eine Person, die ihm helfen könnte. „Ich kenne Yoongi schon Jahre und eins weiß ich genau, er würde nicht wollen das du den Disc suchst und ihn dann seiner Familie überreichst. Zwar weiß ich nicht, inwieweit du in die Sache mit reingezogen worden bist, doch wenn sie den Disc bekommen, kommt eine dritte Person zum Schaden.“ sprach Namjoon mit ernstem Ton. Ein schlechtes Gewissen legte sich in Jimin breit. Dass was er tat, war eindeutig ein Fehler gewesen und dafür hatte er das Fenster eingeschlagen.
 

„Das wusste ich nicht..“ kam es kleinlaut als Gegenantwort. „Ist halb so wild. Yoongi würde sowas niemals bei sich in der Nähe verstecken. Von daher ist ja noch nichts Schlimmes passiert.“ munterte Namjoon ihn etwas auf. Obwohl es nicht seine Intention war, es war mehr eine Tatsache. „Ich bitte dich drum, das Haus zu verlassen, solange Yoongi nicht anwesend ist. Er mag es nicht, wenn man bei ihm herumstöbert und er nicht vor Ort ist.“ das war ein erneuter Schlag den Jimin abfing. Nickend signalisierte Jimin, dass er verstanden hatte, was man ihm sagte und er dem nachgehen würde. Kurz lag eine unangenehme Stimme in der Luft, bevor Jimin doch noch einmal das Wort ergriff. „Was möchtest du jetzt tun?“ Namjoon blickte zu ihm runter und überlegte für einen Moment, was er sagen sollte. „Ich habe so manche Kontakte. Mach dir kein Kopf, das regelt sich.“ war das einzige, was der größere zu ihm sagte. Doch Jimin ließ nicht locker. „Bitte lass mich dir Helfen. Yoongi hatte mir geholfen und jetzt möchte ich ihm helfen.“ Namjoon war nicht sehr angetan von dem Gedanken. „Das kann und möchte ich nicht. Es ist besser wenn du außen vorbleibst.“ So richtig konnte Jimin Namjoon nicht einschätzen.
 

Es fühlte sich so an, als hätte er damit, dass er bei Yoongi eingebrochen war, einen schlechten Eindruck bei ihm hinterlassen. Jimin gab nicht locker, sich seinen Mut zusammen nehmend, drückte er Namjoon nach hinten, so das dieser gegen eine Kommode stieß. Verwirrt blickten ihn die dunklen Augen an. Jimin hingegen versuchte einen festen Blick aufzulegen. „Es ist mir egal, ob du das Gut findest oder nicht. Ich habe ebenfalls Kontakte, zudem auch Einfluss. Ich werde dort erwartet, weshalb es für mich am leichtesten fällt Yoongi da raus zu holen. Es wäre daher schlau am gleichen Strang zu ziehen, schließlich geht es hier weder um dich, noch um mich!“ Es war fast lachhaft, wenn man diesen Moment von der Seite betrachtete. Jimin der gegen Namjoon kaum größer als ein Toastbrot war, versuchte ihn einzuschüchtern. Natürlich hatte das nicht funktioniert. Und das merkte auch Jimin, als Namjoon zu lächeln begann und ihn mit nur einer Hand von sich weg schob. Dabei hatte er sich nicht mal anstrengen müssen. Peinlich berührt versuchte Jimin dennoch den Blickkontakt zu bewahren. „Ich kenne dich nicht und weiß auch nicht, warum Yoongi es riskiert mit dir gesehen zu werden.
 

Doch du scheinst wirklich von ihm beeindruckt zu sein, wenn du schon versuchst mich einzuschüchtern. Das ist um ehrlich zu sein ganz süß.“ lachte die Tiefe und dunkle Stimme auf. Nun legte sich Gesichtsröte auf die blasse Haut von Jimin. Erneut hinterfragte er sein Handeln. Dazu gab es ja auch ein Grund, er wurde ausgelacht.“ Der größere jedoch klopfte ihm seine Hand gegen die Schulter. Beim vorbeilaufen forderte er Jimin auf ihm zu folgen. Was der Blonde auch kurzerhand tat. Es hatte also funktioniert. Die scharmesröte verschwand. Ein zufriedener Gesichtsausdruck war stattdessen zu sehen. Namjoon holte sein Handy raus und wählte eine Nummer. Schnell versuchte Jimin bei dem schnellem Schritt mitzuhalten. „Hey...Haha, Ja es ist ebenfalls schön wieder deine Stimme zu hören. Nein...Ja, aber das ist es nicht...Nein Nein, es gibt ein anderen Grund. Ist es in Ordnung, wenn ich vorbeikomme? Ich bin auch in Begleitung...“ Jimin verstand kein einziges Wort, es hat eine Unterhaltung angefangen, die nicht aufhören wollte. Es schien beinahe so, als würde Namjoon von jemanden zu gesprochen werden, der ihm selber keine Chance gab.
 

Zu gerne würde Jimin erfahren, worum es in dem Gespräch geht. Doch das ging nicht. Auch wollte er nicht aufdringlich sein und es äußerlich bemerkbar machen, dass es ihn störte. Namjoon setzte sich wieder in sein Auto, dabei hatte er die Tür zu Jimin geöffnet, als Zeichen das dieser ebenfalls einsteigen sollte. Dies tat er auch, ohne zu zögern. Der Geruch von Zigaretten breitete sich im Auto aus. Augenblicklich senkte sich Jimins Blick, auf der Suche nach dem Aschenbecher, der im Auto eingebaut war. Diesen fand er auch sehr schnell. Vor dem versteckten kleinen Fach, befanden sich kleine Asche krümel. Es ähnelte ein wenig Staub, doch den konnte Jimin von der Asche unterscheiden. Auf der Ablagefläche über dem Handschuhfach befand sich ein Briefumschlag. Was draufstand konnte er nicht lesen. Dieser lag mit der Oberseite nach unten gedreht. Nun das hatte ihn auch so nicht zu interessieren, da es immer noch ein Briefgeheimnis war. Es dauerte nicht lange, bis Namjoon doch noch auflegte. „Er kann wirklich lange reden.“ aus dieser Information konnte Jimin immerhin entnehmen, dass es sich um eine männliche Person handelte.
 

Darauf was sagen tat er nicht, schließlich wusste er nicht, wer es war und worum es überhaupt ging. Allgemein wusste er nicht, was er sagen sollte. Doch das machte nichts, denn Namjoon ergriff von alleine das Wort. „Sag mal, was hast du vorgestern Abend gemacht?“ Kurz überlegte Jimin, was vorgestern Abend war. Bis ihm die erste Begegnung mit Yoongi einfiel und die Tatsache, dass er sich seit zwei Tagen nicht mehr bei seinem Manager gemeldet hatte. Das würde Probleme geben, doch nichts, wo er nicht raus käme. Normalerweise meldete er sich immer bei der Agentur. Schlimm wäre es, wenn das nicht das erste Mal wäre. „Warum fragst du?“ Fragte der Blonde sogleich. Ihm war unklar, wie Namjoon nun darauf kam. Dieser lachte leicht auf. „Ich merke schon, dir gefällt es nicht wenn ich etwas Persönliches Frage.“ dabei blickte er kurz zu Jimin rüber. Das Idol blickte weg. Es war ihm unangenehm. „Ich bin es einfach nicht gewohnt privates aus meinem Umfeld Preis zu geben..“ gab er dann auch zu. „Es war nur Neugier.“ bluffte Namjoon. Eigentlich hatte er sich an das Video erinnert, wo Yoongi jemanden Huckepack trug.
 

Er fragte sich, ob es Jimin war. Zwar hatte er kein Gesicht gesehen und es war dunkel. Dennoch waren die Haare im Vergleich zu Yoongis hell gewesen. Nur zu gerne würde er die Hintergrund geschichte der beiden wissen, doch nachfragen würde er nicht. Schon früher würde ihm beigebracht, seine Neugier zu zügeln. Es hatte was mit Höflichkeit zu tun. „Du sagtest, dass du Yoongi schon lange kennst. Ist er nur ein Songwriter oder hat er noch andere Berufe?“ Jetzt war es Jimin, der Namjoon anblickte. Dieser behielt immer noch sein Lächeln bei sich. „Da liegst du richtig. Er ist ein Untergrund Rapper. Sein Künstlername ist August D. Andere Berufe hat er nicht. Zumindest wüsste ich keine.“ gefesselt von Künstlerischen Namen, lächelte Jimin auf. „Ich wusste es..“ sprach er zu sich selber. Seine Gedanken blieben an dem Video hängen. Namjoon erzählte ihm das, da er hoffte das Jimin ihm womöglich helfen könnte, bessere Arbeitgeber zu finden. Auch wenn es riskant war, er setzte damit Yoongis Popularität aufs Spiel. Doch was blieb dem schwarzhaarigem noch? Klar machte er gute Musik und hatte seine Fans, doch er musste neue Herausforderungen annehmen, um mehr erzielen zu können. Namjoon hoffte nur damit kein Fehler zu begehen. So wie er Yoongi kannte, würde dieser niemals um Hilfe bitten. Vielleicht war das jetzt seine Chance.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Flotschki
2020-12-21T04:23:02+00:00 21.12.2020 05:23
Die ff ist ur gut und super spannend. Außerdem hast du einen echt guten Schreibstil der angenehm zu lesen ist.

Kann ich vlt hoffen das es weiter geht weil ja wäre schade wenn nicht... Weil is echt gut und möchts auch gern wissen

Lg Flo
Von:  Ririm
2019-08-07T18:50:03+00:00 07.08.2019 20:50
Hy super coole Geschichte! Ich hoffe das du weiter schreibst😉!
Antwort von:  Grummelkeks
25.09.2019 19:42
Freut mich das es dir gefallen hat. Danke für dein Kommentar. Das tue ich.<3


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