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Behind Blue Eyes And White Dragons

von

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Der erste Schultag

Asami war ein wohlerzogenes Mädchen und genau im richtigen Alter, um die Domino Highschool zu besuchen. Ihre ganze Leidenschaft widmete sie den Drachen und alles was dazugehörte.

Schon als kleines Mädchen war sie von diesen Geschöpfen der Fabelwelt begeistert und wünschte sich nichts sehnlicheres, als auf einem Drachen davonzufliegen.

Deshalb zeichnete sie gerne ihre Lieblingsgeschöpfe und versuchte sie so realistisch wie nur möglich wiederzugeben.

Erst vor kurzem zog sie mit ihrer jüngeren Schwester nach Domino City. Sie wollte mit ihr die grauenhaften Ereignisse verdrängen, denn ihre Eltern kamen damals bei einem schrecklichen Autounfall ums Leben.
 

Schüchtern und allein stand die Brünette an der Türe zum Klassenzimmer gelehnt. Sie traute sich nicht hineinzugehen. Es war ihr erster Schultag an einer neuen Schule. Was würden ihre Mitschüler wohl denken oder sogar sagen, wieso gerade so ein Landei neu in ihre Klasse käme? Anderseits war sie auch ziemlich neugierig, da der König der Spiele `Yugi Muto` in diese Klasse ging. Eigentlich interessierte sie sich nicht für Duel Monsters, aber es faszinierte sie ein wenig und vor allem aus einem ganz bestimmten Grund. Yugi´s früherer Kontrahent Seto Kaiba besaß einige Drachenkarten. Ob dieser sie immer noch besitzen würde, wusste sie nicht und das müsste sie auf jeden Fall noch herausfinden. Erschrocken und zugleich ängstlich fiel sie nach hinten, konnte sich aber noch halten. Sie erblickte ihren Lehrer, der gerade die Tür aufgerissen hatte und Asami dadurch beinahe in den Klassenraum geflogen wäre. Er sah sie finster an und wollte sie gerade fragen, ob sie die neue Schülerin sei. Doch bevor der Professor irgendetwas fragen konnte, schnitt sie ihm kleinlaut das Wort ab. „Ähm. Ich heiße Asami und ich bin die Neue..“, kam es peinlich berührt von der Brünetten. Ihre Blicke gingen durch den ganzen Raum. Ihre neuen Klassenkameraden verloren kein einziges Wort und sahen sie einfach nur an. Wie Freiwild fühlte sie sich in diesem Moment, immerhin war sie noch nie der Mittelpunkt bei irgendetwas. „Setzen Sie sich bitte nach hinten, neben diesen Schüler!“ Der Lehrer zeigte mit seinem Finger zu einem brünetten Mann herüber, der eiskalte blaue Augen besaß. Solche Augen hatte sie noch nie gesehen. Alles was sie in diesem Moment dachte und fühlte drohte zu gefrieren bei diesem Anblick. Widerwillig und zitternd versuchte sie die Anordnung ihres Lehrers Folge zu leisten und schritt langsam an die vorderen Klassenkameraden vorbei, um in die hinterste Sitzreihe zu gelangen. Der Unbekannte würdigte sie keines Blickes, was sie eigentlich schon relativ glücklich stimmte. Dadurch verlor sie die Furcht und konnte sich nun auf den Unterricht konzentrieren, denn ihr Lehrer begann auch sofort mit den wichtigsten Themen zum neuen Schulanfang.

„Schlagt bitte eure Bücher auf. Seite 15, Kapitel ….“ Asami vernahm die Stimme ihres Lehrers, aber diese wurde immer unklarer. Ihre Gedanken fuhren Achterbahn und sie musste einen Blick auf ihren Klassenkameraden riskieren, der fleißig sein Buch aufschlug und jede einzelne Zeile mit Sorgfalt durchlas. Er war wunderschön und seine blauen Augen zogen sie in einen Bann. Etwas schöneres konnte sie bisher nur bei Drachen entdecken, ihren Lieblingswesen.

Plötzlich musste sie zucken, ihr Lehrer knallte lautstark ein Buch auf ihren Tisch. „Miss....?“ Asami druckste ein leises „Saito..“ hervor und sah reumütig auf den Lehrer, der sich kopfschüttelnd wieder umdrehte und mit seinem Unterricht fortfuhr. Dieser Zwischenfall ließ einige Schüler auflachen und aus einige Reihen konnte man etwas vernehmen, das wie Spott klang. Asami war sich sicher, dass diese Spottreaktion ihr galt. Wie sollte es auch anders sein? Sie kannte es sowieso nicht anders, denn selbst in ihrer alten Klasse wurde sie nicht wirklich akzeptiert und immer nur ausgelacht.
 

Der ganze Tag zog sich eigentlich wie Kaugummi, als nach 6 Stunden endlich die Schule vorbei war. Die Hälfte der Klasse war schon verschwunden, außer ein paar Schüler und selbst der Brünette saß noch auf seinem Platz. Vielleicht sollte sie ihn fragen wie er heißt, doch so wirklich wollte sie sich nicht trauen. Wahrscheinlich war dieser wie alle Anderen und würde sie eh nur verspotten, oder überhaupt erst gar nicht beachten.

Sie sollte sich trotzdem so langsam beeilen, immerhin war sie noch mit ihrer jüngeren Schwester verabredet und sie wollte Kiar so ungern lange warten lassen. Als sie ihre Tasche gerade am packen war, vernahm sie ein etwas raueres Getuschel. Eine ebenso brünette Frau wie sie regte sich anscheinend ziemlich auf und ein blonder, größerer als diese schien sich ebenso aufzuregen. „Tea, ich weiß das doch.“, hörte man denjenigen genervt sagen. Er schien wegen irgendetwas ziemlich aufgebracht zu sein. Hinter ihnen standen mehrere Mitschüler aus ihrer Klasse. Ein Weißhaariger, ein Brünetter und Jemand, der eine etwas buntere Frisur trug. Dieser Junge kam ihr ziemlich bekannt vor. Er konnte eigentlich nur Yugi Muto sein, der König der Spiele! „Oh tut mir leid Joey, aber darf ich dich daran erinnern, dass du nicht der Einzige bist, dem es wegen der einen Sache ziemlich schlecht geht?“ Die Brünette war anscheinend ziemlich aufgebracht, aber weshalb konnte Asami nicht heraushören und eigentlich würde es sie auch nichts angehen. Gerade als sie ihren Platz verlassen wollte, hielt sie einen Moment inne. Ihr Tischnachbar wurde von dem Blonden wohl gerade angesprochen, aber richtige Beachtung wollte dieser ihm auch nicht entgegenbringen. „Hallo? Ich habe mit dir gesprochen. Sehen wir uns im Vergnügungspark?“, hakte der, ihr relativ unsympathische Junge mit den blonden Haaren nach. Es schien ihr so, als hätte der Brünette mit den schönen blauen Augen keine Lust gehabt zu antworten, denn er verließ einfach den Klassenraum. Seufzend sah Asami ihm nach und blickte für einen hitzigen Moment zu ihren Klassenkameraden herüber, die sich eben noch am streiten waren. Wie dem auch sei, sie müsste jetzt wirklich los.

Mit hastigen Schritten verließ auch sie den Klassenraum, um noch rechtzeitig bei dem Treffen zu erscheinen.

Die erste bewusste Begegnung

Die Tage vergingen und noch immer schenkte ihr keiner ihrer Mitschüler eine gewisse Aufmerksamkeit. Nein ganz im Gegenteil, einige verspotteten sie wo es nur ging.

Alleine und nachdenklich saß Asami auf einer Bank. Es war Pause und eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um von der vorherigen Schulstunde abzuschalten. Aber so wirklich wollte es ihr nicht gelingen. Sie vernahm einige Schritte die sich ihr nährten. Es waren zwei eingebildete Mädchen aus ihrer Klasse. Zumindest empfand Asami es so, da diese sich ständig lauthals über andere lustig machten. „Ach nein, wenn das nicht unsere verrückte Drachenliebhaberin ist.“, lachte eine der Beiden und blickte herablassend auf Asami, die nur widerwillig wegsah und inständig hoffte, dass man sie schnellstmöglich in Ruhe ließe. Sie musste leise aufschreien, als das andere Mädchen an ihren Haaren zog und gleichzeitig ihre Schultasche wegtrat. Es fühlte sich so beklemmend und schrecklich an. Am liebsten wünschte sich Asami, dass sie sich in Rauch auflösen würde. Sie wollte nur noch fort, raus aus dieser quälenden Situation. „Damit du es verstehst, du bist hier nicht willkommen!“, hörte man eine der Beiden sagen, die just im nächsten Moment keinen Halt davor machte, die Schultasche von Asami aufzuheben und dessen Inhalt auf dem Boden fallen zu lassen. Weinend blickte die Brünette auf ihre ganzen Schulhefte und vor allem auf ihre Bilder, die sie von den Drachen zeichnete. Sie biss sich auf die Unterlippe, während ihr Kopf sich nach unten neigte. Lauthals lachend verließen die Beiden den Schauplatz, während sich einige lachende Schüler um die Brünette versammelten und ihre Handys zückten um die besten Aufnahmen zu ergattern. „Wie kann man nur so gemein sein?! Los, macht dass ihr Leine gewinnt!“ Asami musste mit Tränen unter den Augen aufblicken. Tatsächlich schien sich eine Person für sie stark zu machen. Sie erkannte auch gleich nach mehrmaligen hinschauen, wer sich für sie einsetzte. Es war Tea, eine Mitschülerin aus ihrer Klasse. Nicht nur sie wollte sie verteidigen, auch dessen Freunde.

Langsam löste sich der menschliche Auflauf auf, sodass nur noch Asami und ihre Retter, wie sie ihnen am liebsten sagen würde, da standen. „Danke..“, kam es knapp von der neuen Schülerin, die gerade dabei war ihre Schulsachen aufzusammeln. Erschrocken musste diese feststellen, dass eine ihrer Lieblingszeichnungen zerrissen war. Traurig blickte sie auf das zerstörte Bild und steckte dieses hastig in ihre Tasche, ehe sie vom Boden aufstand in die Augen der Anwesenden starrte. „Du musst dich nicht bei uns bedanken.“, redete Tea verständnisvoll und half Asami ihre Tasche sauber zu schlagen. Diese ganze Situation war schon ziemlich ernüchternd für sie, immerhin erhoffte sie sich durch den Schulwechsel etwas ganz anderes. „Immerhin kannst du noch lächeln.“, merkte Tea an, da Asami unweigerlich lächeln musste, die es gar nicht mitbekam und ihr in dieser Situation auch etwas peinlich war. Auch Tea musste lächeln und stellte ihrer neuen Mitschülerin auch gleich ihre Freunde vor. „Der blonde Junge heißt Joey, der Junge neben ihm ist Yugi und neben diesem steht Tristan. Der Weißhaarige, den du sicherlich auch schon in unserer Klasse gesehen hattest, heißt Bakura.“ Asami lauschte gespannt der Aufzählung von Tea und las ihr jeder dieser Namen von den Lippen ab. Es erfreute die Brünette, dass sie anscheinend neue Freunde kennenlernen durfte oder zumindest Menschen, die sich nicht über sie lustig machten.
 

Nach der Pause gingen alle gemeinsam in den Klassenraum. Asami´s Blicke fuhren durch den Raum und sie musste feststellen, dass ihr Klassenlehrer immer noch nicht da war. Eher sie realisieren konnte, dass ihre Blicke wiedereinmal auf den brünetten Jungen hinüber huschten, erschrak sie leicht, als dieser zurückblickte. Das erste Mal sah dieser sie ganz genau an. Ihr Herz machte Luftsprünge, als Tea sie aus ihren wirren Gedanken riss. „Das ist Seto Kaiba. Halt am besten Abstand zu ihm, er ist meistens ziemlich launisch.“ Die Angesprochene hörte dem Mädchen gar nicht genau zu und schaute weiterhin auf ihren Klassenkameraden, denn ihre Blicke kreuzten sich immer noch, als sie von hinten angerempelt wurde und der Blickkontakt unweigerlich unterbrach. „Oh, das wollte ich aber nicht.“, meinte eine der beiden Mädchen sarkastisch, die Asami zuvor auf dem Schulhof fertigmachte. Desinteressiert huschten Asami´s Blicke wieder zu Kaiba herüber, der sich aber mittlerweile seinem Buch hinzu widmete. Seufzend schlenderte die Brünette auf diesen zu und setzte sich auf den Platz neben ihm. Fragend schaute sie auf ihren Sitznachbarn und versuchte herauszufinden, welches Buch er gerade las. Das gestaltete sich aber alles andere als leicht, immerhin hielt er das Buch so gut er konnte von ihr weg, dass sie keine einzelne Zeile lesen konnte und zu ihrem Unmut besaß das Buch sogar einen Umschlag, dass man den Titel auch nicht ablesen konnte. Niedergeschlagen nahm sie ihre Blicke ab und nahm aus ihrer Tasche einen Zeichenblock heraus und zeichnete einfach darauf los. Das würde zumindest ihren Kopf frei kriegen und sie die Hänseleien ihrer Mitschüler vergessen lassen.

Die Schülerin war so vertieft in ihrer Zeichnung, dass sie die musternden Blicke ihres Sitznachbarn nicht mitbekam. Kaiba´s Blicke fielen auf die Drachen, die das Mädchen neben ihm zeichnete. Er musste leicht schmunzeln, als er just seine Blicke wieder nach vorne richtete, da der Lehrer die Klasse betrat.

Nachdem auch Asami bemerkte, dass ihr Lehrer nun da war, packte sie ihren Block zurück in die Schultasche und folgte den Worten, die derjenige verlauten ließ. Während der ganzen Schulstunde, huschten ihre Blicke immer wieder zu dem Brünetten neben ihr herüber. Ihr fiel auf, dass er sehr eifrig und konzentriert arbeitete. Er schien im Gegensatz zu ihr keine Probleme mit den Aufgaben zu haben, die der Lehrer ihnen für den Verbleib der Stunde aufgab. Umso interessanter wurde er für sie, denn er hatte etwas, was vielen anderen Männern fehlte. Ehrgeiz, Disziplin und Fleiß waren da die Schlüsselworte. Um es genauer auszudrücken, waren die restlichen ihrer männlichen Klassenkameraden gerade mal auf den Stand eines Achtjährigen. Lächelnd blickte Asami zu ihrem Sitznachbarn, der diese Blicke mit einem Räuspern quittierte. Nervosität stieg in der jungen Frau auf, als sie seine Geräusche vernahm und blickte entschuldigend auf diesen. Sie rechnete eigentlich damit dass er irgendetwas zu ihr sagen würde, doch die erdachten Sprüche blieben aus. Ein leises „Entschuldigung.“, huschte ihr trotzdem über die Lippen, während sie wieder auf ihren Aufgabenzettel herübersah. Doch bevor sie sich wieder an ihre Aufgaben machen konnte, erntete sie vernichtende Blicke seitens von Kaiba, mit denen sie nicht gerechnet hatte. Schluckend sah sie auf ihren Schulkameraden, der sie nach seinen, für sich zumindest richtig anfühlenden Blicken, einfach vollkommen ignorierte. Er hatte gewiss keine Lust gehabt, sich auch noch um irgendwelche kleine Mädchen zu kümmern, da er mit seiner eigenen Firma schon genug andere Dinge um die Ohren hatte. „Na Prost, das kann ja was werden..“, nuschelte die junge Schülerin vor sich her, als sie mahnend von ihrem Lehrer angesehen wurde. „Frau Saito, vielleicht wollen sie den Unterricht fortsetzen? Anscheinend haben sie einen dringlichen Mitteilungsdrang.“, stellte der Lehrer mit einer spitzen Bemerkung fest und fixierte seine Schülerin, die entschuldigend zu diesem sah. „Nein Herr Fuba, es wird bestimmt nicht mehr vorkommen.“ Stirnrunzelnd gab der Lehrer sich mit dieser Aussage zufrieden und setzte seinen Unterricht wie gewohnt fort.
 

Nach dem Unterricht, der auch gleichzeitig den Schulschluss bedeutete, verließ Asami mit schnellen Schritten den Schulhof, als sie sich zuvor noch von Tea und den Anderen verabschiedet hatte. Suchend sah sie sich in dem ganzen Wirrwarr um, versuchte eine gewisse Person zu entdecken und diesen auf die eher peinliche Situation anzusprechen, immerhin war heute der letzte Schultag vor den großen Ferien. Sie schritt an mehreren Gestalten vorbei, die wie die Meisten den selben Gesichtsausdruck besaßen. Freudige Gesichter und kindliches Herumalbere, wie sie entsetzt feststellen musste. Eigentlich störten sie solche Verhaltensdinge nicht wirklich, aber manche trieben es wirklich auf die Spitze des Eisberges.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nach vielen Jahren wage ich mich wieder an´s Schreiben. Ob es mir am Ende gelingen wird? Keine Ahnung, je nachdem.. Jedenfalls bin ich für´s Erste optimistisch. :)

Wünsche euch auf alle Fälle viel Spaß beim lesen und vergisst nicht, mir Lob oder Kritik zu hinterlassen. :)

Eure Anna Komplett anzeigen

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