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between hell and heaven

von

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Prolog

Sie würgte erneut, während heiße Tränen über ihre Wangen rannen. Eine neue Welle der Übelkeit wallte in ihr auf, drängte nach oben und ihre schmalen Finger umklammerten eisern den Rand des Klos. Und dann erbrach sie geräuschvoll das Frühstück. Sie spürte, wie Finger ihre Haare zurückhielten, spürte die sanften Fingerspitzen an ihrem Nacken. Ein neuer Schwall Tränen floss über ihre Wangen. Ihr Herz schmerzte und sie wünschte sich, dass er hier wäre. Aber das war er nicht. Warum sollte er auch? Er hatte schließlich nur mit ihr gespielt.
 

»Du musst es ihm sagen.«
 

»Ich weiß … aber ich kann nicht. Ich will … es tut zu weh, Levy«, brachte sie hervor, richtete sich langsam auf. Levy reichte ihr währenddessen einen nassen Lappen und einen Becher Wasser, damit sie ihren Mund ausspülen konnte und half ihr dann hoch. Sie schniefte und nahm diese Sachen an. Während sie das Wasser wieder in das Waschbecken spuckte. Sie blickte in den großen Badezimmerspiegel. Früher hatte sie nicht so ausgesehen. Früher war sie ein Ebenbild von Lebendigkeit und Lebensfreude gewesen. Und jetzt? Das lange Haar hing ihr strohig und verknotet von den Haaren, ihre Haut war trocken und generell war sie krankhaft blass. Die einst so lebhaften Augen wirkten wie zwei dunkle Abgründe, tief, schlammig und seelenlos.

Sie war ein abschreckendes Bild und schnell wandte sie den Blick ab. Sie wollte das nicht mehr sehen. Diesen … Anblick. Sie wusste, sie könnte einfach zu ihm gehen. Ihm sagen, dass sie ihn liebte und was passiert war, aber das ging nicht. Denn er wollte sie schlicht ergreifend nicht. Und das folterte sie seelisch. Es zerstörte sie und machte ihr Leben zur Hölle. Denn er hatte nur mit ihr gespielt und sie in einen tiefen Abgrund gestoßen, weil sie es gewagt hatte ihm zu vertrauen. Weil sie gedacht hatte, dass er sie lieben würde.

Sie summte zufrieden, während ihr Bodyguard und Kindheitsfreund Loki ihr beim Tragen ihrer Koffer half. Sie war so aufgeregt und ließ ihren Blick über den Campus gleiten. Das Grundstück der Universität von Magnolia war groß und weitläufig. Gebäude im hochgotischen Stil ragten in den klaren Frühlingshimmel hinauf und sie spürte absolute Ehrfurcht. Ihr Herz schlug aufgeregt in ihrer Brust und die Blondine sah sich strahlend um.  Studenten wanderten lachend und fröhlich über den Campus oder saßen in kleinen Gruppen zusammen auf dem Rasen. Alte Bäume säumten in Alleen die gepflasterten Wege, die von einem Gebäude zum Nächsten liefen.  
 

»Ojou-sama«, begann Loki, aber sie unterbrach ihn sofort. 
 

»Lucy, Loki. Lucy. Nicht Princess, nicht Ojou-sama oder Lucy-sama. Einfach nur Lucy. Wie oft muss ich dir das eigentlich noch sagen? «, sie stand neben einem großen rosa Koffer, hatte die Arme vor ihren Brüsten verschränkt und sah zu Loki hoch. Dieser wirkte etwas verlegen, nickte dann aber. Angestrengt sah er in den Himmel, damit er nicht in Versuchung kam, ihr auf den Busen zu glotzen. Röte breitete sich dabei auf ihren Wangen aus. 
 

»Also gut … Lucy«, erwiderte Loki. Lucy zog eine Braue hoch, dann grinste sie breit und umarmte Lokis Arm stürmisch. 
 

»Sehr schön. Dann können wir ja mein Wohnheim suchen gehen«, sagte sie strahlend, packte ihren Koffer und zerrte Loki mit sich. Dieser musste grinsen und ließ sich mitziehen, auch wenn sie ihn normal nicht mitziehen konnte, wenn er nicht wirklich wollte. Lucy war so fröhlich und ausgelassen, wie er sie im Anwesen ihres Vaters und seines Arbeitgebers selten gesehen hatte, daher störte ihn das nicht im Ansatz.
 


 

 

~~ ღ ~~ ✿ ~~ ღ ~~
 


 


 

»Und?«
 

»Was und?«
 

»Welche suchst du dir diesmal aus?«, fragte Laxus und grinste, während der Blick seiner hellen Seelenspiegel über die Neuzugänge glitt. Er würde zu gern naschen, aber dann würde Mirajane ihm den Arsch bis zu den Ohren aufreißen. Und auch wenn er sie nicht liebte, jedenfalls glaubte er das, so begehrte er sie. Sie war einfach nur extrem sexy und passte perfekt zu ihm. Natsu lag rauchend auf dem Gras, richtete sich auf und bliess Rauch in die Luft. Ein Blick aus hungrigen dunklen Augen glitt über den Campus und dann sah er sie. Sein nächstes Ziel. Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er mit der Zigarette in die entsprechende Richtung zeigte. Laxus folgte seinem Blick und lachte auf.
 

»Nie im Leben. Sieh dir doch mal an, wie die sich umsieht. Außerdem weiß ich wer das ist«, sagte Laxus. Gajeel kam gerade zu ihnen und ließ sich schwerfällig auf dem Rasen nieder. 
 

»Schon wieder am Wetten?«, fragte dieser mit tiefer brummender Stimme. Laxus grinste und zeigte auf eine blonde, vollbusige Schönheit, die eine Bluse und einen knöchellangen Rock trug. Sie trug ihre Haare züchtig zu zwei Zöpfen geflochten. Gajeel lachte laut auf. Wie Laxus hatte er sofort erkannt, wer das war. Natsu allerdings runzelte verwirrt die Stirn. Er verstand den Witz gerade nicht.
 

»Was ist da so witzig dran?«, fragte er und zog die Brauen zusammen. Laxus fiel lachend zur Seite und rollte über den Rasen. Wut kroch in Natsu hoch. Er mochte es nicht, wenn Laxus über ihn lachte. Generell wenn man über ihn lachte. 
 

»Das ist Lucyanna Layla Heartfilia. Oder auch Lucy Heartfilia. Tochter des Heartfiliaimperiums. Sie ist ein absolutes Mauerblümchen und hat mehr Klasse, als du je haben wirst, Nat-chan«, sagte da eine weitere Stimme und Gray setzte sich zu ihnen. Er war so kühl wie immer und Natsu knurrte ihn an, während Feuer auf seiner Haut ausbrach.
 

»Mach dich nicht über mich lustig, klar?«, knurrte er und seine Augen wurden schmal. Die Pupillen zogen sich zu Schlitzen zusammen.
 

»Okay, um wie viel wollen wir wetten, dass sie dich abweist?«, fragte Gajeel und grinste breit, entblößte eine Reihe von Reißzähnen. Natsu verschränkte die Arme vor der Brust, während er erneut an der Zigarette zog, die zwischen seinen Lippen hin. 
 

»2000 Jewell?«, schlug er dann vor. Die Jungs lachten auf. 
 

»Was, hast du Angst, dass du blank sein wirst?«, fragte Gajeel kichernd. Natsu schnaubte.
 

»Es ist nur ein Spiel. Ich lass mich nun mal nicht anketten. Und für eine Runde mit ihr, sind 2000 doch gutes Geld, oder nicht? Mehr als ich für jede andere blechen würde«, sagte er und zuckte mit den muskulösen Schultern. Seine Jungs starrten ihn an. Merkte er eigentlich, dass er ein reiches, vermutlich unbedarftes Mädchen gerade auf die Stufe mit einer Nutte gestellt hatte? Vermutlich nicht, oder? 
 

»Also? Deal, oder kein Deal?«, fragte Natsu und sah die anderen abwartend an. Gray sah zu Lucy hinüber, die fröhlich strahlend einen jungen Mann mit sich zog. Sie wirkte so leichtfertig, so lebhaft. Und er wusste, wenn Natsu sie bekommen wollte, musste er sie dazu bringen, dass sie sich in ihn verliebte und das würde Lucy zerstören. Das wusste er. Allerdings … er glaubte nicht, dass sie so leicht nachgeben würde. Zum einen war da dieser andere Typ und irgendwas sagte ihm, dass sie bestimmt nicht so leicht einzufangen war und das Natsu sich echt den Arsch für Lucy würde aufreißen müssen. 
 

»Ich glaube ja trotzdem nicht, dass du sie rumkriegst. Die Wette gilt«, sagte er und schlug ein. Die anderen grinsten leicht und folgten. Keiner der Jungs glaubte so richtig daran, dass Natsu sie rumkriegen würde. Schließlich war das Lucy Heartfilia. Sie war eine höhere Tochter und war sicher nicht so naiv, auf Natsus Sprüche reinzufallen, oder? Natsu grinste nur breiter, während er aufstand, einen letzten Zug nahm und den Stummel dann mit einer Flamme in seiner Hand verbrannte. 
 

»Na dann, wollen wir uns mal an die Arbeit machen, nicht wahr?«, er lachte leise auf und folgte dann seinem Opfer. Er freute sich darauf sie zu schmecken und sich zu eigen zu machen. Er folgte ihr und dem fremden, orangehaarigen Typen. Sie gingen zu einem der Wohnhäuser und er grinste breiter. Er wohnte selber in eben diesem Wohnhaus. Fairy House war ein altes Wohnhaus, dass von Fairy Tail gestiftet wurde, als die Universität gegründet worden war. Er grinste breit. Auf die Art wäre es ein Leichtes, sie zu belagern und zu verführen. 
 


 

 

~~ ღ ~~ ✿ ~~ ღ ~~
 


 


 


 

Lucy lief neben Loki her und lachte über den Witz, den er gerissen hatte. Sie fühlte sich so unglaublich frei und freute sich, wenn sie sich verändern konnte. Sie wusste, sie sah absolut langweilig aus. Sie wusste es selber, aber vielleicht konnte sie sich hier verändern? Vielleicht würde sie dann auch mutiger werden? Und vielleicht, nur vielleicht könnte sie hier jemanden finden, der sie lieben würde. Jemand, den sie lieben könnte, der gut und ehrlich war. Männlich sowie auch liebevoll. Ihr Herzschlag beschleunigte sich bei dem Gedanken daran, dass sie hier vielleicht ihre große Liebe finden könnte und Nervosität erfüllte ihre Sinne. 
 

Loki brachte sie zu Zimmer 3.400 und verneigte sich leicht vor ihr. Sie lächelte leicht, auch wenn für einen Moment Traurigkeit über ihre Züge huschte. Sie hatte gehofft, dass er hier ihr Freund wäre und nicht ihr Bodyguard. Aber jetzt gerade zeigte sich, dass er weiterhin nur ihr Bodyguard wäre. Sie spürte wie eisige Krallen der Einsamkeit nach ihrem Herzen griffen, aber sie zauberte sofort wieder eine Maske der Fröhlichkeit auf ihre Züge, um Loki nicht zu beunruhigen, als dieser sich wiederaufrichtete.
 

»Lucy-s … Lucy, dies ist dein Zimmer. Soll ich dir noch beim Einräumen helfen? Wenn nicht, dann würde ich mich selbst in mein Zimmer begeben«, sagte er und verbesserte sich, als er aus Gewohnheit sie wieder mit Lucy-sama hatte ansprechen wollen. Er lächelte höflich. Unauffällig behielt er seine Umgebung schon die ganze Zeit im Blick und spürte immer noch diesen Blick auf sich. Er hatte das starke Gefühl, dass sie beobachtet wurden. Und das störte ihn extrem. Da schüttelte Lucy den Kopf und lächelte.
 

»Nein, schon gut, Loki. Ich kann dich ja nicht die ganze Zeit belagern. Ehrlich, dass bisschen auspacken schaffe ich schon allein«, sagte sie und lachte, winkte ab. Sie war kein kleines Kind mehr und würde das auch allein schaffen. Das wusste sie. Loki zog eine Braue nach oben und seine Mundwinkel zuckten. Sie kannte diesen Blick. Sie wusste, dass er sie nie ganz ernst nahm. Sie wusste das, aber was interessierte ihn das bitte? Sie presste die Lippen zusammen, dann schloss sie die Tür auf, wobei sie sich erst etwas ungeschickt anstellte, aber Loki half ihr nicht, weil er genau wusste, dass sie es selber machen wollte. Und er konnte schließlich nicht immer da sein, nur damit sie sich bei nichts die Hände schmutzig machen musste. Sie griff nach dem zweiten Koffer, den er getragen hatte, nahm dann ihren und zerrte sie in das geräumige Zimmer, welches sie sich mit zwei anderen Mädchen teilen würde. Dann trat sie erneut an die Tür, grinste Loki zu.
 

»Wir sehen uns dann später.«
 

»Sehr wohl, Lucy«, erwiderte er, lächelte und deutete eine weitere Verbeugung an, dann ging er. Lucy sah ihm nach und seufzte leicht. Dann schloss sie die Tür und lehnte sich gegen diese, sah sich in dem Zimmer um. Es war groß und luftig. 
 

Die Wände waren in einem hellen Cremeweiß gestrichen und der Fußboden war mit einem warmen, pflegeleichten Holzfußboden verkleidet. Der Raum war rechteckig geschnitten. Rechts von ihr war eine Trennwand. Links von ihr war eine weitere Tür. An der Wand neben ihr waren zwei Regale, die mit Bücher und CDs gefüllt waren. Sie lächelte und ließ ihren Blick weiterwandern. Neben der der linken Wand war ein Doppelbett und es gab eine Art zweite Ebene, die allerdings nur hüfthoch war und durch eine breite Treppe erreicht werden konnte. 
 

Eine Art Glaszaun trennte die erhöhte von der anderen Etage ab. Sie ging weiter in den Raum hinein. Auf der erhöhten Etage war ein Doppelbett auf der linken eins und eins auf der rechten Seite, was man durch die Trennwand auf der rechten Seite zuerst nicht gesehen hatte. In der Mitte waren drei Schreibtische aus hellem Holz mit jeweils einem Drehstuhl. Fünf breite, bodenhohe Fenster ließen viel Licht herein und jemand hatte die Fenster geöffnet, sodass durchgelüftet werden konnte. Sanft bewegte sich der weiße Gardinenstoff und sie sah hinter die Trennwand. Ein Liegesessel sowie ein Ecksofa standen an der Wand und an der Trennwand selbst hing ein Plasmafernseher. Ein Couchtisch aus Glas stand vor dem cremefarbenen Ecksofa. Lucy drehte sich lächelnd einmal um sich selbst. 
 

Da öffnete sich die Tür und zwei Mädchen kamen lachend herein. Sie hatten beide blaue Haare, wobei die eine kurze Haare, braune Augen hatte und recht schmal und zierlich war und die andere war schlank, hatte lange, blaue Wellen und tiefe dunkelblaue Augen.  Als sie Lucy sahen, blieben sie abrupt stehen. Stille breitete sich im Zimmer aus und alle drei starrten sich an. Dann strahlten beide.
 

»Du musst Lucy sein«, sagte die kleinere von beiden und ihre braunen Augen strahlten. Die andere war etwas zurückhaltender, wie es wirkte. Röte breitete sich auf Lucys Wangen aus.
 

»Äh … ich«, begann sie und wurde noch röter. 
 

»Ich bin Levy McGarden und das hier ist Juvia Lockser. Wir sind im zweiten Semester. Wir studieren Magie im Bereich Forschung und Kampf«, stellte sie ihre Freundin und sich vor, strahlte dabei über das ganze Gesicht. Lucy lächelte. 
 

»Ich bin Lucy Heartfilia und studiere Magie im Bereich Medizin, Forschung und Kampf«, sagte sie und die Röte auf ihren Wangen wurde tiefer. Die beiden Mädchen machten große Augen.
 

»Wow … dann musst du echt klug sein, wenn du im Bereich Medizin studierst. Forschung ist ja schon schwierig, aber Medizin?«, sagte Levi mit großen Augen, grinste aber. 
 

»Ähm … welches Bett ist noch frei?«, fragte Lucy.
 

»Das auf der rechten Seite der Anhöhe«, sagte Levy und zwinkerte ihr zu. Juvia grinste leicht und nickte zustimmend. Lucy strahlte, dann nahm sie ihre beiden Koffer und kämpfte damit, sie zu ihrem Bett zu zerren. Sie stellte sich dabei ziemlich ungeschickt an, aber sie schaffte es. Levy und Juvia sahen sich einen Moment an, kicherten, aber sie sagten nichts weiter. Lucy sah einfach zu komisch aus, wie sie versuchte beide Koffer gleichzeitig die wenigen Stufen hochzubekommen. Man sah ihr an, dass sie selten etwas selber tat, zumal Juvia als auch Levy wussten, dass sie die Erbin des Heartfiliaimperiums war. Man hatte sie zuvor durchgecheckt und sie darüber informiert. Nach ein paar Minuten hatte Lucy es geschafft und lächelte stolz. Und dann fiel ihr auf, dass es keine Schränke zu geben schien. Verwirrt runzelte sie die Stirn. 
 

»Schränke gibt es keine?«, fragte sie nach.
 

»Doch, aber die sind magisch«, erwiderte Levy und kam zu ihr. Juvia folgte ihnen. Levy zeigte auf die Wand neben Lucy.
 

»Leg deine Hand auf die glatte Fläche dort«, sagte sie und zeigte auf eine merkwürdige Fläche in der Wand, die Lucy so bisher nicht kannte und nicht gesehen hatte. Sie war unauffällig. Sie kroch auf den Knien über das breite Bett und legte zögerlich ihre Handfläche darauf. Die Fläche glühte auf und dann schob sich ein Schrank aus der Wand. Lucy machte große Augen, dann strahlte sie breit. Es war ein Regal aus einem durchsichtigen Material und die Fächer waren zahlreich, sodass sie all ihre Sachen gut unterbringen konnte. Für Kleider gab es sogar eine Kleiderstange. Sie strahlte die beiden Mädchen an, dann hievte sie einen der Koffer aufs Bett, öffnete ihn und fing an, ihre Sachen einzuräumen. 
 

»Das ist ja so cool. So viel Magie hatten wir auf meiner alten Schule nicht«, sagte Lucy breit grinsend. Levy und Juvia sahen ihr etwas tatenlos dabei zu.
 

»Sollen wir dir helfen?«
 

»Nein, nein. Noch nicht, aber danke«, sagte Lucy und lachte leicht, winkte ab. Sie wollte alles allein machen. Weder zu Hause noch auf der St. Virgo Star Schule für höhere Töchter hatte jedes Mädchen zwei Bedienstete gehabt, die einem ständig alles abnahmen. Auf die Art allerdings wusste Lucy nicht einmal wie man einen Kaffee oder Tee kochte. Sie war von klein auf diesem Internat gewesen und zum ersten Mal konnte sie Sachen selber tun, ohne dass man ihr sagte, dass sie das als Tochter des Heartfiliaimperiums nicht tun durfte. 
 

»Wie ist die Universität denn so?«, fragte Lucy beim Einräumen. 
 

»Mhm … eigentlich … ganz normal. Es gibt halt keine Uniformen oder sowas und du musst halt für dich selbst lernen. Es wird einem kaum etwas vorgeschrieben«, meinte Levy. Sie wusste nicht, was Lucy gewohnt war und diese hielt inne.
 

»Es gibt also keine feste Gebetsstunde?«
 

»Gebetsstunde?«
 

»Keine festen Essenszeiten? Keine feste Nachruhe?«, fragte Lucy und die beiden Mädchen bekamen immer größere Augen. Lucy war aufgeregt. Das versprach eine absolut spannende Zeit zu werden. Da klopfte es an der Tür. Juvia ging zur Tür und öffnete sie. Lucy selbst räumte weiter ihre Sachen ein.
 

»Lucy … hier will dich jemand sprechen?«, Juvias Worte klangen mehr wie eine Frage, denn wie eine Aussage. Levy sah zur Tür und bekam größere Augen, als sie sah, wer da an der Tür stand, bekam aber kein Wort raus. Lucy kam um ihr Regal herum und kam lächelnd zur Tür.
 

»Ja?«, fragte sie und blinzelte dann verwirrt. Vor ihr stand ein Kerl mit rosa Haaren, der sie um gut einen Kopf überragte. Er war schlank, muskulös, was man an seinen Armen gut sehen konnte. Er trug ein enges, schwarzes Tanktop, einfache schwarze Jeans. Auf seiner rechten Schulter prangte ein schwarzes Tattoo das sie noch mehr verwirrte. Der Typ vor ihr war ihr komplett unbekannt. Seine dunklen Augen nahmen sie gefangen, so fühlte es sich jedenfalls an. Sie spürte Hitze auf ihren Wangen. Er sah gut aus, aber irgendwie war er nicht ganz geheuer.
 

»Kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie verwirrt. Er grinste und dann schnellte sein linker Arm vor, zog sie an sich heran und bevor sie etwas tun oder sagen konnte, lagen seine Lippen auf ihren. Sie riss die Augen auf. Was zum …?

Sie stand eindeutig unter Schock, starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Er hatte sie fest an sich gezogen, hielt sie eisern fest. Sie spürte seine Wärme. Seine Arme, die sie festhielten. Es war, als hätte ihr Verstand ausgesetzt. Und dann glitt etwas Feuchtes über ihre Lippen und drängte sich zwischen diese. War das gerade seine Zunge? Sie riss die Augen noch weiter auf und dann holte sie Schwung und rammte ihm das Knie zwischen die Beine. Er wich zurück, krachte gegen den Türrahmen und stöhnte qualvoll auf. Lucys Gesicht war hochrot und sie wich hastig zurück, während sie hektisch über ihre Lippen rieb.
 

»Du bist vielleicht prüde … «, grinste er dann, während er sich seinen schmerzenden Schritt hielt und Wut kroch in ihr hoch. Sie verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. Die St. Virgo Star Schule für höhere Töchter war vielleicht eine Schule für höhere Töchter, man nahm ihnen alles ab, aber man brachte ihnen auch Selbstverteidigung bei. Ihre Atmung ging keuchend. Lucy holte Schwung, drehte sich, vollführte einen Roundkick und rammte ihren Fuß in sein Gesicht. Damit schien dieser rosahaarige Flegel offenbar nicht gerechnet zu haben, denn er verteidigte sich nicht und fiel nach hinten. Allerdings schien er nicht nur Muskeln zu haben, sondern auch etwas einstecken zu können, taumelte nach hinten und rieb sich dann das Kinn.
 

»Wuhu … du bist ja doch feurig, mhm?«, fragte er und rieb sich die leichte Prellung in seinem Gesicht. Sie hatte ordentlich zugetreten und sich im Ansatz zurückgehalten. 
 

»Ich will, dass du sofort verschwindest! Los, mach das du wegkommst, du widerlicher Flegel!«, schrie sie wütend und warf die Tür zu. Stille legte sich über den Flur und ein paar Zimmernachbarn steckten die Köpfe aus der Tür. Natsu grinste breit, lachte und wanderte weiter. Diese frigide Jungfrau würde ihm gehören. Er würde sie zum Schmelzen bringen und dafür sorgen, dass sie um mehr bettelte. Oh ja und dann würde er sie fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Sie würde bereuen, dass sie ihn getreten und ihm ihr Knie in die Weichteile gerammte hatte. Das würde sie sowas von bereuen. 
 

 

~~ ღ ~~ ✿ ~~ ღ ~~
 


 

Lucy war sauer. Normal war sie eine absolute Frohnatur und wurde nicht schnell wütend oder nachtragend, aber das ging ja mal zu weit. Sie einfach zu küssen! Was fiel diesem Idioten ein? Levy und Juvia sahen sie mit offenen Mündern und großen Augen an.
 

»Wow … «, kam es dann von Levy. Keine der beiden Mädchen hätte gedacht, dass Lucy so zuschlagen konnte. Die Blondine zuckte leicht zusammen, dann spürte sie brennende Röte auf ihren Wangen und lächelte leicht.
 

»Ich hoffe, ich habe euch damit nicht erschreckt? Auf meiner Schule war Selbstverteidigung ein Pflichtfach und nach dem Mord an meiner Mutter wollte Vater, dass ich mich immer selbst verteidigen kann«, sagte sie und lächelte leicht. Es war ihr sichtlich unangenehm, dass Levy und Juvia sie jetzt so ansahen. 
 

»Ach, kein Problem. Es ist erfrischend und beruhigend, dass du dich wehren kannst«, sagte Levy und strahlte breit. 
 

»Weißt du … «, begann sie und zögerte dann kurz, »… ich will ehrlich mit dir sein, Lucy. Das da eben war Natsu. Du solltest dich definitiv von ihm fernhalten. Er ist ein Player«, meinte Levy und für einen Moment huschte Traurigkeit über ihre Züge.
 

»So wie auch seine Freunde«, fügte sie dann hinzu. Lucy runzelte die Stirn. Das hatte sie sich schon fast gedacht. Wer bitte küsste einfach so wildfremde Mädchen? Lucy musterte Levy etwas genauer. Sie wirkte so unglaublich traurig und Lucy tat es weh, dass Mädchen so zu sehen. Sie war vorhin so freundlich gewesen, war ihr so fröhlich und glücklich erschienen. Eigentlich müsste sie noch auspacken, aber sie beschloss, dass sie mit den beiden etwas machen wollte, wenn sie denn zustimmten.
 

»Okay … vergessen wir diesen Idioten, er ist es nicht wert, dass wir uns den Kopf zerbrechen«, sie strahlte die beiden an und Levy blinzelte, erwiderte das Lächeln aber noch nicht. Lucy machte einen Schritt auf Levy zu, griff nach ihren Händen.
 

»Levy, Juvia, ich will mich euch befreundet sein«, begann Lucy und sah nun auch zu Juvia, welche kurz blinzelte, »meint ihr, hier kann man was entspanntes aber lustiges unternehmen?«
 

Abwartend und mit strahlender Begeisterung im Gesicht sah Lucy die Mädchen an, welche erst sich und dann wieder Lucy ansahen. Levy lächelte und lachte leise auf.
 

»Aber klar können wir etwas unternehmen«, erwiderte sie und für einen Moment sah Lucy etwas in ihrem rechten Augenwinkel glitzern, aber Levy hatte schnell geblinzelt. Lucy grinste breit. Juvia kicherte leise, dann machte sie einen halben Satz nach vorn und umarmte Levy und Lucy. 
 

»Aber was meint ihr, kann man gut machen?«
 

»Mhm … Magictag?«, schlug Levy vor und Juvia sah die schmale Magierin mit großen Augen an, dann kicherte sie und grinste breit. Lucy runzelte einen Moment die Stirn und legte den Kopf schräg. Magictag? Spielten die das auch hier? Lucy ging zu ihren Sachen. Wenn sie Magictag spielen würden, dann brauchte sie andere Kleidung, soviel stand fest.
 

»Man kann hier Magictag spielen?«, fragte sie und sah abwechselnd zu Levy und zu Juvia und die beiden nickten begeistert. Röte breitete sich auf Levys Wangen aus. Lucy hatte ein hautenges Shirt und eine Shorts aus dem Koffer geholt. Beides in schwarz. Dann zog sie noch Handschuhe und Arm- sowie Knieschützer heraus. Levy und Juvia starrten sie an. Aufregung erfasste Lucy, aber sie sah die Blicke der beiden Mädchen und lachte leicht nervös.
 

»Ähm … was ist denn? Ich denke wir gehen MT spielen?«, fragte sie nach und benutzte eine Abkürzung, die normal nur reguläre Spieler benutzen. Levy und Juvias Augen wurden größer als ihnen ein Licht aufging. 
 

»Ähm … wir sind nicht besonders gut und spielen das nur im Club, wo die Ausrüstung gestellt wird, aber … «, begann Levy und zeigte auf die Kleidung, »Kann es sein, dass du reguläre Spielerin bist?«
 

Lucy wurde rot und nickte dann. Sie räusperte sich leicht, entledigte sich ihrer Kleidung und schlüpfte in die Sportkleidung, die sie auf ihrer alten Schule auch immer getragen hatte. Die Schutzkleidung legte sie bis auf die Handschuhe noch nicht an, dann suchte sie ihre Kampfstiefel heraus, die extra für Magictag angefertigt worden waren. Es waren im Grunde schwarze, kniehohe Schnürstiefel, welche mit Stahlkappen und einer besonderen Sohle, sowie aus besonders robustem Material bestand. Sie setzte sich einen Moment auf ihr Bett und zog ihre Stiefel an, schnürte sie fest, sodass sie guten Halt darin haben würde.
 

»Ja … ich … war Mitglied im Team Virgo Star«, merkte sie dann an und zuckte die Schultern. Es war ihr Schulteam gewesen. Ihren Zimmergenossinnen fielen fast die Kiefer auf den Boden. 
 

»Virgo Star?«, kreischte Levy und Juvia bekam nur ein Piepen heraus. Lucy lächelte leicht und band sich die langen Haare zu einem Dutt hoch.
 

»Äh ja … «, begann sie. Vielleicht hätte sie es doch lieber verschweigen sollen? An sich war Magictag kein klassisches Frauenspiel. Es war eine Art taktisches Kriegsspiel. Es gab ein großes Team von 30 Mann, unterteilt in drei Untergruppen von 10 Personen. Man trat gegen ein fremdes Team von ebenfalls 30 Mann an und bewegte sich dabei durch ein Feld, welches magischer Natur war. Je nach Art des Feldes, konnte sich plötzlich der Boden verändern, oder die Wände verschoben sich. 
 

Das Ziel war es, den Leader des gegnerischen Teams zu besiegen und das Banner zu bekommen, sowie auch so viele Mitglieder des Gegners auszuschalten. Dabei verschoss man aus Handfeuerwaffen, Gewehren und Fernkampfgeschossen Farbkugeln, die mit Magie betrieben wurden auf seine Gegner. Nahkampf war ebenfalls erlaubt. Lucy wusste, dass ihr Schulteam recht bekannt und besonders bei den weiblichen Fans, die doch eher rar waren, recht beliebt war. Es wunderte sie an sich nicht, dass Levy und Juvia von ihrem Team gehört hatten, aber es wunderte sie schon etwas, dass die beiden scheinbar Fans waren. 
 

»Ich hoffe das stört euch nicht?«, fragte Lucy nach und spürte Nervosität. Sie wollte es sich mit den beiden nicht verscherzen und schluckte leicht. Aber Levy und Juvia strahlten sie an und schienen sich zu freuen. 
 

»Das ist einfach genial«, wisperte Levy und strahlte sie mit großen Augen an. Lucy spürte brennende Röte auf ihren Wangenknochen. Sie griff erneut in den Koffer. Sie hatte rein aus Instinkt ihre alte Ausrüstung mitgenommen und nun zog sie einen Waffengürtel, sowie zwei Beinholster heraus und die Mädchen starrten sie mit großen Augen an. 
 

»Also dann … wollen wir?«, fragte Lucy und legte ihre Ausrüstung an. Levy und Juvia nickten eifrig. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und sie spürte, wie Aufregung sie erfasste. Sie liebte Magictag und freute sich darauf. Sie beriet die Mädchen noch bei der passenden Kleiderwahl, damit sie sich gut bewegen konnte und dann machten sie sich auf den Weg zu dem Club, in welchem man Magictag spielen konnte. 
 

 

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»Meine Fresse … wer ist dir denn auf den Schwanz getreten?«, fragte Gray und die anderen lachten leise, als Natsu wutschnaubend zurückkam. Man hörte deutlich heraus, wie der Sarkasmus nur so von der Stimme des schwarzhaarigen Studenten troff, aber er lachte nicht. Natsu knurrte ihn böse an. Er war nicht amüsiert. Im Gegenteil.
 

»Sie hat mich getreten«, knurrte er und deutete mit dem Finger auf sein Gesicht. Laxus riss den Kopf hoch und Gajeel stieß einen leisen Pfiff aus. 
 

»Hooohh, die Kleine hat wohl was drauf?«, sagte er leise und breit grinsend. Schwarzer Rauch drang aus Natsus Nasenlöchern aus. Ein Zeichen dafür, wie angepisst er tatsächlich war. In dem dunklen Blick lag pure Mordlust. Er mochte es absolut nicht, wenn eine Frau ihn zurückwies, geschweige denn wenn sie ihn trat oder schlug. 
 

»Sie hat mir mit einem Roundkick ins Gesicht getreten«, knurrte er wütend. Zorn kochte in seinen Adern und er spürte die Hitze und den Jähzorn in seinem Feuer lodern. 
 

»Wie wäre es mit ‘ner Runde MT gegen die Neulinge?«, fragte Laxus und Natsu sah auf, dann lachte er diabolisch. Ein paar Neulinge zerquetschen? Aber gern doch. 
 

»Ein paar schwache Neulinge zerquetschen hebt bestimmt meine Laune«, knurrte er bösartig. Normal blieb er verhältnismäßig ruhig, aber das heute hatte ihn dermaßen angepisst. Natsu schob sich an seinen Jungs vorbei und sie folgten ihm. Sie hatten vorhin auf dem Rasen auf ihn gewartet, um zu gucken, wie wohl der erste Kontakt lief, aber das die kleine Heartfilia sich wehren würde und anscheinend Grundkenntnisse in der Selbstverteidigung hatte und so etwas wie einen Roundkick beherrschte? Gray grinste leicht bei dem Gedanken daran und verkniff sich das Lachen. 
 

 

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Sie waren ungefähr 15 Minuten gelaufen und waren bereits hier. Und das fand Lucy einfach perfekt. So könnte sie regelmäßig herkommen. Das Gebäude war groß und hatte starke Ähnlichkeit mit einem Block. Es war schlicht und einfach. Die Wände hatten keinerlei Verzierungen, wie es normalerweise der Fall war. Ein Zeichen dafür, dass das Gebäude mittels Magie erbaut worden war. Die Wände waren in einem hellen Grauton gehalten und der Rand eines schwarzen Dachs war leicht erkennbar. Es gab keinerlei Fenster, nur eine breite, schwarze Doppeltür, über welcher ein magisches Leuchtschild hing. Lucy lächelte leicht und ihre Seelenspiegel glitten über die Buchstaben. Fairy Magictag Center, stand in bunten, leuchtenden Buchstaben da. Aufregung erfüllte ihre Sinne und sie freute sich schon darauf, wieder ihrem Lieblingssport nachzugehen. 
 

»Freut ihr euch auch schon so?«, fragte sie und man hörte ihr die Vorfreude regelrecht an. Ihre Augen leuchteten vor Freude und sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Als wäre sie gerannt. Levy kicherte leise.
 

»Du liebst Magictag, oder?«
 

»Oh ja. Es ist eine enorm anstrengende Sportart, aber … ich liebe sie einfach«, erwiderte sie breit grinsend, dann packte sie die Hände von Juvia und Levy und zog sie vor Freude strahlend in Richtung der Tür. Als sie nur noch wenige Meter von der Tür entfernt waren, wurde diese plötzlich aufgerissen und drei panische Jugendliche kamen rausgerannt. Nebel und Rauch folgte ihnen und waberte hinaus. 
 

Sie waren voller Schmutz, Schweiß und wirkten absolut verängstigt. Ein Mädchen folgte ihnen, stolperte aber und fiel der Länge nach hin. Sie weinte, zitterte und versuchte sich hochzustemmen.
 

»WARTET!«, rief sie weinend und die Jungs blieben stehen, rannten zu ihr zurück und zerrten sie panisch auf die Beine und ergriffen regelrecht die Flucht. Lucy runzelte die Stirn. 
 

»Was zum … «, begann sie und Levy sowie Juvia wirkten etwas verängstigt. Ein ungutes Gefühl beschlich sie und der Drang wieder zu gehen war stark. 
 

»L-Lucy … vielleicht …«, begann Juvia und legte eine Hand auf ihre Schulter. Lucy starrte in die leicht erhellte Halle, dann straffte sie die Schultern und marschierte strammen Schrittes in die Halle hinein. Hier stimmte etwas nicht und sie würde nachsehen, warum gerade vier Jugendliche panisch aus der Magictaghalle geflohen waren. Ihrer Meinung nach sollte niemand panisch flüchten, wenn nicht akute Lebensgefahr bestand. 
 

Leichte Nebel und Qualschwaden waberten um sie herum und zerstreuten das Licht der Deckenleuchten, aber an so etwas war Lucy gewöhnt und so störte sie sich nicht weiter daran. Der Blick ihrer braunen Augen glitt durch die große Halle und sondierte alles, checkte die Lage ab.
 

Die Halle war riesig. Sie stand auf einer Art Plattform, die mit einem Rundgang aus Metall verbunden war und einmal die gesamte Halle umrahmte, sodass es Zuschauern möglich war, außerhalb eines Spiels zuzusehen. Auf der Plattform, auf welcher sie stand, befand sich rechter Hand ein Tresen, sowie unzählige Regale mit Ausrüstung. Die Registrierungsstelle für die Spieler. Auf der linken Seite waren lange Sitzbänke und Tische aufgestellt worden, damit wartende Spieler nicht herumstehen mussten. Eine breite Treppe führte hinab in eine Absenkung. Lucy trat zu einer Metallbegrenzung und sah hinab. Ein Spielfeld, doppelt so groß wie ein Stadium erstreckte sich in beeindruckender Größe. Es gab alles, was das Herz begehrte. Ein Labyrinth, eine Wüste, eine Schneewüste, ein Dschungel, eine Art Canyon und eine Art bewohnte Gegend. 
 

»Lucy?«
 

Sie wandte sich der Stimme zu und sah Levy und Juvia, welche ihr zögernd gefolgt waren. Sie hatten Angst, dass sah man ihnen an und Lucy spürte die Spannung in der Luft, konnte es schon fast riechen. Bevor sie aber etwas sagen konnte, hörte sie das Gelächter und die Schritte, die über Metall auf sie zukamen und dann kam eine Gruppe von vier jungen Männern in Profiausrüstung die Treppe hinauf. Sie lachten und scherzten. Und Lucy spürte genau. Diese vier waren der Grund, warum diese anderen Jugendlichen die Flucht ergriffen hatten. Zorn wallte in ihr auf und ihre Hände ballten sich zitternd vor Wut zu Fäusten. Neben ihr keuchten Levy auf, aber Lucy wusste nicht warum. Ihr Blick lag auf einem Typen. Er zog sich gerade einen Helm vom Kopf, das Licht schimmerte in seinen rosafarbenen Haaren und sein Grinsen war breit. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Und instinktiv wusste sie, es war eindeutig seine Schuld. 
 

»L-L-Lucy … «, begann Levy, aber bevor sie noch etwas sagen konnte, war diese schon vorgetreten, die Hände in die Hüften gestemmt und musterte die Typen arrogant. 
 

»Also ihr wart das, ja? Macht es euch Spaß, Schwächere zu quälen? Wie feige seid ihr eigentlich?«, sagte sie laut und deutlich. Die Typen erstarrten. Bis eben hatten sie weder Levy, Juvia oder Lucy wahrgenommen, aber ihre Worte hallten etwas nach und alle vier starrten sie Lucy an. Sie verlagerte ihr Körpergewicht, wodurch sich auch ihre Hüfte leicht verschob und während sie Natsu mit kaltem Blick musterte, fiel seiner auf ihre Hüfte und seine Augen wurden schmal. Ein dreckiges Grinsen zog sich über seine Lippen.
 

»Hooohhh … «, knurrte er, » … da will wohl jemand mit den großen Jungs spielen?«, fragte er und seine Stimme troff nur so vor Sarkasmus. Lucy schnaubte. Dann zog sie eine Mederia 44 aus ihrem Halfter, entsicherte sie und schoss auf ihn, ohne groß zu zielen. Da ihre Waffe einen magischen Schalldämpfer hatte, gab es kein Geräusch und seine Augen weiteten sich, als rote Farbe von seiner Stirn troff. Lucy lächelte kühl, trat nah vor Natsu und sah provokant zu ihm auf.
 

»Ich ramme dich ungespitzt in den Boden, du Idiot«, knurrte sie und schubste ihn an der Schulter beiseite. Gray und Gajeel gingen ihr aus dem Weg. Keiner sagte etwas, alle starrten sie nur an, während Natsu sich langsam umdrehte. Sie konnte seine Wut regelrecht spüren. Seine Magie ging in pulsierenden Wellen von ihm aus, aber das juckte sie nicht weiter. Sie kannte diese Sorte Typen. Kerle, die sich für etwas absolut Besonderes hielten. Auf der Treppe trat sie an das Geländer heran, stellte sich mit einem Fuß auf die untere von zwei Sprossen, dann stemmte sie sich hoch und stellte sich auf die Art auf die zweite Sprosse, des Geländers. Sie drehte sich leicht seitlich und sah auf Natsu und die anderen Jungs herab. Eisige Kälte lag in ihren Augen. Etwas Wind kam auf und zupfte an ihren blonden Haaren, während sie insbesondere Natsu fixierte. Dieser starrte grimmig zurück. 
 

»Was glaubst du eigentlich wer du bist? Ich mache jeden fertig, der es wagt, mich herauszufordern und ein Mädchen so oder so«, fauchte Natsu und wischte sich mit einem Lappen, welcher ihm von einem der Mitarbeiter gereicht worden war die Farbe von der Stirn, »insbesondere von solchen dummen Schwächlingen, die glauben, sie könnten sich einfach so mit uns anlegen!«
 

»Du wirst mich nicht besiegen. Weil du nicht stark genug bist, mich in Magictag zu schlagen, Natsu«, zischte sie und ein höhnisches Grinsen breitete sich auf ihren Zügen aus. Sie kicherte gespenstisch, was erneut Zorn in ihm hochkochen ließ. Oh er würde sie dazu bringen, dass sie um Gnade winselte. Ein mörderischer Ausdruck breitete sich auf Natsus Zügen aus. 
 

»Komm und fang mich, wenn du kannst«, sagte sie und ihr Anblick ließ ihn böse auf knurren. Eindeutig, er würde sie flachlegen, würde sie zerstören! Jähzorn kroch kalt und giftig durch seine Adern. Sie lehnte sich nach vorn und ließ sich fallen. Erschrocken keuchten seine Jungs auf, Juvia und Levy schrien erschrocken auf und alle stürmten zu dem Geländer und sahen nach unten. Lucy fiel die knapp 50 Meter in die Tiefe, drehte sich in der Luft und dann … landete sie geschickt, rollte sich ab und joggte los. Natsu knurrte und fletschte die Zähne. Seine Pupillen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. 
 

»Möge das Spiel beginnen«, zischte er und seiner Stimme folgte ein bösartiges Grollen. Dann sprang er ihr hinterher, ohne die Treppe zu benutzen. Er wollte sich nicht damit aufhalten, wenn er dieses dumme, reiche Mädchen jagte und wie ein Tier erlegte.

Sie hatte ihren Fall mit Magie ausgebremst und war somit weich und geschickt gelandet. Sie landete in der Hocke, rollte sich ab und joggte los. Sie wusste genau, wie sie spielen musste, wie sie ihn locken musste, damit er einen Fehler machte, damit sie ihn plattmachen konnte. Lucy war wütend, rasend vor Zorn aber nicht dumm. Sie wusste ganz genau, dass diese Kerle bestimmt etwas draufhatten. Aber sie war nicht unfähig. Sie war eine Ehemalige von Virgo Star und dieses Team war einfach nur Spitzenklasse. Nicht ohne Grund hatten sie seit ihrer Gründung einen Stammplatz in den nationalen Jugendmeisterschaften. Sie konnten mit den Männern mithalten und das machte es schließlich so extrem. Allerdings trainierten sie auch viel. 
 

Während sie spürte, wie seine Präsenz ihm folgte, während ihr Körper die Bewegung genoss, wie ihre Muskeln arbeiteten, hämmerte ihr Herz und Adrenalin brannte sich heiß durch ihre Adern. Sie sprintete in einem Affenzahn durch das Wohngebiet und hörte den Schuss, wirbelte herum. Ihr Blick glitt suchend durch die Luft und sie sah die Farbkugel auf sich zu fliegen. Sie wich gekonnt aus, dann grinste sie breit, als sie sah, wie Natsu mit einem mörderischen Blick auf sie zu gerannt kam. Da hatte sie wohl offensichtlich seinen männlichen Stolz verletzt. Er schoss erneut beim Laufen und sie wartete, bis die Kugeln nah war, ehe sie betont gelangweilt auswich. Immer und immer wieder wich sie den Farbkugeln aus, die er immer schneller verschoss. Als sie nur noch 4 Meter voneinander trennten, steckte er im Laufen die Waffe wieder weg, dann ging er in Kampfhaltung. Das nutzte Lucy aus, machte einen Ausfallschritt zur Seite, zog ihre Mederia 44, machte einen Hechtsprung nach vorn, rollte sich ab und schoss 5 Mal in schneller Abfolge. Farbe spritzte über Natsu. 
 

 

»SPIELER 2: 5 TREFFER, KOPF, SCHULTER, RUMPF, OBERSCHENKEL, WADE. DIE ERSTE RUNDE GEHT AN SPIELER 1!«
 


 

Die metallische Stimme des Überwachungssystems hallte laut von den Wänden wieder und ein Lacrima übertrug alles. Lucy erhob sich, lachte auf und setzte sich wieder in Bewegung. Natsu knurrte wütend und sein Blick wurde noch mörderischer. 
 

Das wirst du bereuen … mich 5 Minuten fesseln zu lassen, dachte er tobend vor Wut und schwor bittere Rache. Sie würde leiden, dass hatte er beschlossen. Und wie sie leiden würde. 
 

 

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»Äh … warum steht er da jetzt einfach nur rum?«, fragte Levy verwirrt und sah auf den Lacrimabildschirm, welcher die Übertragung in die Luft übertrug. Sie hatte bisher nur selten die Gelegenheit gehabt, Magictag zu spielen und kannte nur die allgemeinen Regeln. Aber das nur zwei Spieler gegeneinander spielten? Da kannte sie die Regeln nicht. Ihr Herz pochte gegen ihre Rippen. Gajeel stand neben ihr, die Unterarme auf das Metall abgelegt. Wie alle anderen auch, starrte er gebannt auf die Übertragung. 
 

»Die beiden tragen ein One vs. One aus. Es gibt 10 Runden. Wird einer der Spieler getroffen und seine Kleidung wird eingefärbt, dann ist die Runde vorbei und bis zur nächsten Runde, darf der Verlierer der vorherigen sich nicht bewegen. Eine Minute pro Treffer«, sagte er leise. Dann holte er eine Schachtel Zigaretten heraus, zog einen der Glimmstengel aus der Packung, klemmte sie sich zwischen die Lippen und suchte seine Taschen nach seinem Feuerzeug ab, fand es aber nicht. Levy seufzte leicht, während sich Röte auf ihren Wangen ausbreitete. Sie hob ihre Hand, hielt ihre Fingerspitzer in die Luft, murmelte leise ein Wort, dann entstand eine Flamme, die gleichmäßig brannte. Gajeel entzündete seine Zigarette an dem magischen Feuer, zog mehrfach daran und während Levy die Flamme wieder löschte, grinste er leicht, sah sie aber nicht an. Röte breitete sich auf ihren Wangen aus und ihre Kehle schnürte sich zu. 
 

»Danke«, knurrte er dann leise und sie biss sich auf die Unterlippe. Schmerz durchzuckte ihr Herz und Wehmut erfasste sie. 
 

»Schon gut«, sagte sie leise und runzelte die Stirn, »das heißt … Lucy hat sich fünf Minuten Vorsprung erkauft?«, sie sah Gajeel nun doch an, auch wenn es ihr körperliche Schmerzen bereitete, ihm so nah zu sein. Aber sie wusste, dass er es nicht ernst mit ihr meinte. Sie wusste es, hatte es auf die harte Tour gelernt. Er bliess Qualm durch seine Nasenlöcher aus und nickte dann. 
 

»Aye.«
 

»Was meint ihr? Wird sie ihn besiegen?«, fragte Laxus. Levy musste grinsen und kicherte leicht. Damit hatte sie die Aufmerksamkeit der Jungs, während sie sich breit grinsend auf dem Geländer abstützte.
 

»Sie war aktives Mitglied bei Virgin Star«, sagte sie dann und Stille legte sich über die anderen. Sie sah die Jungs an, die Natsu immer so breitwillig folgten und sein bescheuertes Wettspiel mitmachten. Alle sahen sie mit großen ungläubigen Augen an. Gajeel starrte sie einen Moment an und für einen Moment wurde der kühle Blick weich. Aber diese Regung war so schnell wieder weg, dass man meinen könnte, er wäre nie dagewesen. Die Jungs brachen in schallendes Gelächter aus. Das war schon wieder so scheiße, dass es schon wieder amüsant war. Natsu wurde von einer Spielerin aus der Jugendprofiliga fertig gemacht. Jeder wusste, wie der Ruf dieser Mannschaft war, sie wussten es alle. Dieses Spiel konnte Natsu gar nicht gewinnen. Natsus Freunde hingen an den Geländern und lachten sich scheckig über die Ironie, dass ihr Kumpel dort von einem reichen, verwöhnten Mädchen fertig gemacht werden würde. 
 

»Also … was meint ihr?«, begann Gray und legte den Kopf schief, während der Counter anzeigte, wie lange Natsu noch gefesselt war. Lucy war währenddessen bereits im Dschungel angekommen und schien Fallen aufzubauen? Er runzelte leicht die Stirn. Sie legte Fallen? Woher wollte sie wissen, wo Natsu ihr auflauern würde? Bisher waren knapp 2 Minuten vergangen und als sie dann in Richtung der Wüste rannte und auch dort Fallen zu legen schien, war er verwirrt. So eine Taktik … hatte er noch nicht gesehen. 
 

»Acht zu drei für Lucy«, sagte Laxus und grinste breit.
 

»Zehn zu null für Lucy«, erwiderte Levy und die Jungs starrten sie an. Das Levy sich mal einmischte, war eine Seltenheit und sie nahm ihnen den Wind aus den Segeln.
 

»Ich wette nicht, aber ich sage euch, so wird es ausgehen«, sagte sie bestimmt und lächelte breit grinsend. Dann wandte sie ihren Blick und ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Lacrima. Juvia neben ihr biss sich auf die Unterlippe und verfolgte gebannt, wie Lucy sich schlug. 
 

Gajeel zog an seiner Zigarette und blies den Rauch durch die Nasenlöcher aus. Er sah auf Levy runter, die besorgt auf den Lacrima starrte und somit ihrer Freundin folgte. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Er wollte sie berühren, wieder den Geschmack ihrer Haut schmecken, ihren Duft riechen. Damals war einfach alles scheiße gelaufen. Und wenn nicht diese Scheißwette gewesen wäre, dann wären sie jetzt fest zusammen. Er bereute, dass Natsu sie als Ziel ausgewählt hatte. 
 

»Levy … «, begann er und sie zuckte zusammen. Röte breitete sich auf ihren Wangen aus, als sie ihn mit bösem Blick ansah. Schmerz lag in diesen großen Rehaugen und es schnürte ihm die Kehle zu.
 

»Lass mich in Ruhe, Redfox. Du hast es damals sehr klar und deutlich gesagt. Nur eine Wette, nicht mehr und nicht weniger. Also lass mich jetzt in Ruhe«, fauchte sie und er seufzte. Sie würde ihm nie verzeihen, auch wenn er wusste, dass sie ihn liebte. Er sah es ihr an. Es stand in ihren Augen und er wünschte sich, er hätte damals einfach auf die Wette geschissen. Oder er hätte ihr einfach sagen können, was Sache war. Dann wäre es nie so weit gekommen und er säße jetzt nicht in der Scheiße. Er fuhr sich mit einer Hand durch die schwarzen, dichten Haare und seufzte genervt. Da ertönte ein lautes Pfeifen. 
 

 

»DAS ZEITLIMIT IST ABGELAUFEN! DIE ZWEITE RUNDE BEGINNT!«
 


 

 

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Sie hatte Fallen und Bomben aus Magie gelegt. Es war eine alte Taktik, die in ihrem Team meist nur angewandt worden war, wenn sie kaum noch Mitspieler und der Gegner in der Überzahl war. Sie wusste, dass Männer diese Taktik gern als feige und hinterhältig bezeichneten, aber das juckte sie nicht mal im Ansatz. Sie war erlaubt und es war nicht so, als würde sie Natsu damit platt machen. Sie würde ihn damit ausbremsen. Außerdem war es effektiv und sie wusste, dass er würde sie jagen. Sie wusste es einfach. Ein breites Grinsen legte sich über ihre Lippen und sie erhob sich aus dem Wüstensand, sah sich um und warf einen Blick nach oben. 
 

Sie sah die Lacrimabildschirme, aber Spieler konnten sie nicht einsehen. Ein leises Kichern löste sich von ihren Lippen, dann lockerte sie ihre Schultern. Da hörte sie das laute Donnern von Detonationen und musste breit grinsen. Er schien durch den Dschungel zu rennen und nicht einmal im Ansatz darauf zu achten, ob es vielleicht Fallen gab. Ein lautes wütendes Brüllen erfüllte die Luft und sie kicherte. Dann legte sie sich auf den Boden und wartete. Zwischen dem Ende des Dschungels und ihr befanden sich gut 100 Meter. Und sie lag flach an der Kante einer Düne, sodass sie erhöht war und er nicht. Sie würde ihn sehen können. Ein breites Grinsen verzog ihre Lippen. 
 

Und dann sah sie ihn. Er humpelte wütend aus dem Dschungel und fluchte die ganze Zeit. Sie unterdrückte ein Kichern. Jetzt bloß nicht auffallen. Sie schob sich noch etwas weiter nach vorn und zielte, wartete ab, während er immer näher und näherkam. Natsu war so wütend, dass es einem schon fast Angst machen konnte. Erneut strömte Adrenalin durch ihre Adern. Inzwischen hatte er die Hälfte des Weges zu ihr überbrückt und kämpfte sich gerade die Düne hinauf. Licht fiel auf das kalte Metall ihrer Waffe. Er schien zu erstarren und doch war er nicht im Ansatz schnell genug. Sie feuerte einen Schuss ab und Farbe ergoss sich über sein Gesicht. Er fluchte unterdrückt. 
 

 

»SPIELER 2: HEADSHOOT. DIE ZWEITE RUNDE GEHT AN SPIELER 1!«
 


 

Natsu stand wie erstarrt im heißen Wüstensand und Lucy stemmte sich hoch, kniete die paar Meter über ihm auf allen Vieren, dann stand sie auf und schnaubte belustigt. Wut zeichnete sein Gesicht, als ihn die Erkenntnis traf. Sie grinste breit, dann sprang sie in die Luft, landete neben ihm im Sand.
 

»Awww … schon wieder getroffen, armes kleines Kerlchen«, sagte sie kichernd, grinste und stolzierte dann an ihm vorbei. Sein Körper spannte sich an und zitterte vor Wut. Sie würde das hier so dermaßen bereuen. 
 

 

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»SPIELER 2: 3 TREFFER SCHULTER, NACKEN, HINTERKOPF. DIE ACHTE RUNDE GEHT AN SPIELER 1!«
 


 

Er konnte es einfach nicht fassen. Schweiß klebte auf seiner Stirn und er knurrte wütend auf. Sein Herz hämmerte gegen seine Rippen. So langsam hatte er echt die Schnauze gestrichen voll. Er hatte schlichtweg noch keinen einzigen Treffer landen können. Und das wurmte ihn. Er war ein guter Spieler. Er hatte bisher immer alle Spiele gewonnen. Und was war? Er verlor gegen ein Mädchen. Ein reiches wohlgemerkt. Er hatte eigentlich gedacht, Lucy wäre ein einfaches, klassisches Püppchen, aber nein. Sie war eindeutig kein Püppchen. Seine Schulter schmerzte immer noch und er spürte, dass ihn das hier eindeutig anstrengte. Sie hatte ihm vorhin fast die verdammte Schulter ausgerenkt. 
 

Er wusste, er war im Nachteil. Sie hatte schon wieder drei Minuten, in welchen sie Sachen vorbeireiten und den Ort des Kampfes bestimmen konnte. Natsu musste sich wohl oder übel eingestehen, dass er einen verdammten Fehler gemacht hatte. Er hatte eine Frau unterschätzt, nur weil sie dem Namen nach aus einer reichen, adligen Familie stammte. Aber so leicht würde er sich nicht unterkriegen lassen. Es gab für ihn nur noch die Chance, sie K.O. zu schlagen. Das wäre dann sein Sieg. Wenn sie die letzte Runde nicht bestreiten konnte. Ein breites Grinsen legte sich über seine Lippen und sein Blick wanderte umher. Sie befanden sich wieder in dem Wohngebietsbereich und er wusste. Sie war noch hier. Sie beobachtete ihn, er konnte ihren Blick auf sich spüren, konnte sie riechen, ihren Atem hören. Er schloss die Augen und zwang sich zu einer gleichmäßigen Atmung. Wenn er wieder Hals über Kopf wütend losrannte und versuchte durch die nächste Wand zu kommen, dann würde er ihr direkt ins Kreuzfeuer laufen. Da hatte er nun absolut keine Lust drauf. Er holte tief Luft und spürte die Hitze in sich aufsteigen, atmete Feuer. Auf dem Boden begann sich Feuer auszubreiten und wurde mit jedem Atemzug stärker. Es schien regelrecht zu pulsieren. 
 

 

»DAS ZEITLIMIT IST ABGELAUFEN! DIE NEUNTE RUNDE BEGINNT!«
 


 

Er spürte sie, hörte ihre Schritte. Seine Augen öffneten sich, wirbelte herum und er duckte sich unter der Kugel weg, die auf ihn zugerast kam und Farbe spritzte hinter ihm über die Wand. Natsu grinste breit. Lucy stand auf einem der Dächer. Einzelne, blonde Strähnen hatten sich aus ihrem Dutt gelöst und ein Luftzug wirbelte sie herum. Das elektrische Licht umspielte ihre schlanke Gestalt. Sie sah auf ihn herab und er sprintete los. Sie wartete auf ihn und er wusste, sie wollte spielen. Sie war eine Spielerin und ein einfacher Sieg wäre ihr zu langweilig. Das hatte er während dieses Spiels verstanden. Sie wollte ihm den Sieg nicht schenken und sie machte es ihm auch nicht im Ansatz einfach, aber er war kein dummer kleiner Hund. Er machte einen Sprung nach vorn und rollte sich ab, krachte gegen die Wand, als weitere Kugeln im Boden einschlugen. Sein Herz hämmerte ohrenbetäubend laut gegen seine Brust und hallte in seinen Ohren nach. Adrenalin rauschte in seinen Adern. Sie war über ihm, er wusste es, konnte sie riechen. 
 

 

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»Wow … sie ist wirklich so gut, wie Levy gesagt hat«, sagte Laxus und nahm einen Schluck von seiner Cola, grinste breit. Er mochte Natsu, ehrlich, aber manchmal war es gut, wenn er einen kleinen Dämpfer bekam. Der Meinung waren sie alle, auch wenn es keiner aussprach. Lucy stand gerade auf dem Dach eines der Häuser, stand dicht am Rand, während Natsu einem ihrer Schüsse ausgewichen war und sich an die Wand lehnte. Sie waren beeindruckt von Lucys Können. Zehn Runden waren hart und wenn sie bedachten, dass Lucy zuerst nicht den Eindruck gemacht hatte, so schien es jetzt wirklich so, als würde sie gewinnen. Natsu hatte schlichtweg keine Chance. Gray hatte vorhin ein paar Artikel über Virgin Star rausgesucht. Aus Sicherheitsgründen wurden die Namen der Spieler eines solchen Teams nicht veröffentlich und sie trugen Schutzhelme. Aber sie waren erstaunt, wie kompromisslos und skrupellos Virgin Star sich bis in die Finals der Jugendliga gekämpft hatte. Da musste dermaßen viel Training dahinterstecken, dass es schon abartig war. Sie hatten nur gegen ein Team verloren und hinter Red Death den zweiten Platz gemacht. 
 

»Ob sie ihn aus der Position vernünftig trifft?«, fragte Gajeel laut und sprach damit den Gedanken der anderen laut aus. Lucy sah nach unten und man konnte das Grinsen auf ihren Lippen sehen. Dann trat sie einen halben Meter zurück, nahm Anlauf, sprintete los, sprang in die Luft und noch während sie in der Luft war, sich dabei drehte, schoss sie mehrere Male hintereinander. Natsu hatte ebenfalls geschossen und Stille breitete sich aus. Lucy landete in der Hocke auf dem Boden und erhob sich dann.
 

 

»SPIELER 2: 5 HEADSHOOTS. DIE NEUNTE RUNDE GEHT AN SPIELER 1!«
 


 

»Das glaube ich jetzt nicht«, sagte Gray und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Lacrima. Natsu hatte ebenfalls geschossen. Was war mit den Kugeln passiert? Natsu schlug gerade wütend gegen die Wand und dann weiteten sich ihre Augen. Auf dem Boden verdampfte gerade blaue Farbe. Einer der Angestellten trat an die Abgrenzung heran.
 

»Sie hat sechs Kugeln abgefeuert und seine Kugel damit abgewehrt. Hätte sie es nicht getan, dann hätte sie ebenfalls einen Treffer kassiert. Ich bin echt erstaunt, dass dieses Mädchen so gut ist und Natsu so in die Tasche steckt«, sagte er und lächelte leicht. 
 

»Allerdings … spielt sie ja auch nur mit ihm«, meinte er dann und die anderen sahen ihn verwirrt an. 
 

»Inwiefern?«
 

»Sie könnte ihn platt machen, sobald er sich wieder bewegen darf. Die Tatsache, dass sie fünf präzise Kopfschüsse mit einer Mederia 44 setzen kann, zeigt, was für ein verdammt starker Gegner sie ist.«
 

»Sie hat ja auch gesagt, dass sie ihn fertig macht.«
 

»Ja, aber eine Mederia ist keine Präzisionswaffe. Nicht so wie eine Sniperwaffe. Und sie benutzt sie unter anderem auch so«, meinte er und Stille legte sich wieder über die Studenten.
 

»Sie ist ein ehemaliges Mitglied von Virgo Star«, sagte Levy leise und der Angestellte sah sie an, dann lachte er laut auf. 
 

»Natsu ist manchmal so dumm«, brachte er dann lachend hervor, schüttelte den Kopf und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Die anderen grinsten.
 

»Ja, aber in der Regel hat er das Herz am rechten Fleck«, sagte Laxus. Levy schnaubte und zog die Aufmerksamkeit der anderen auf sich.
 

»Ist klar … deswegen schließt ihr Wetten auf Mädchen ab, ob ihr sie ins Bett bekommt. Schon klar«, zischte sie und Gajeels Herz zog sich zusammen. Es schmerzte ihn, sie so zu sehen, aber das war etwas, was er nicht zugeben würde, nicht zugeben konnte. Ein weiteres Pfeifen ertönte und die zehnte und letzte Runde begann. Levy sah wieder auf die Lacrimabildschirme. Lucy sprang vor einem Haus in die Luft, bekam eine Metallstange zu fassen, die aus der Wand ragte und stemmte sich geschickt hoch. Sie hockte auf der Stange. Natsu war ihr gefolgt, rannte um die Ecke und sah sie, zog seine Waffe. Lucy sprang in der Sekunde erneut nach oben, als er feuerte und wich so den Kugeln aus. Levys Hände klammerten sich so fest um das Metall der Abgrenzung, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Lucy zog sich an der Hauswand hoch und verschwand auf dem Dach. Natsu fluchte, dann sprang auch er hoch, zog sich an der Metallstange hoch, um ihr zu Folgen. Lucy sah über die Hauswand und schoss. Natsu hatte anscheinend gedacht, dass sie vor ihm weglaufen würde und nicht, dass sie ihn in eine Falle lockte. 
 

 

»SPIELER 2: 4 HEADSHOOTS. DIE ZEHNTE RUNDE GEHT AN SPIELER 1! DAS ONE VS ONE IST DAMIT BEENDET! GEWINNER IST SPIELER 1!«

Sie stieg die Treppe hoch und grinste breit. Langsam spürte sie die Erschöpfung, aber das ließ sie sich nicht anmerken. Hatte sie noch nie. Sie wusste, sie hatte ihn in den Boden gestampft und es fühlte sich toll an. Sie liebte es zu spielen, liebte Magictag und natürlich liebte sie es, zu gewinnen. Und vermutlich war es nicht fair gewesen, alles so lange hinauszuzögern, aber er sollte ruhig mal merken, wie es sich anfühlte, eiskalt fertig gemacht zu werden. Schließlich hatte er diese vier fremden Teenager fertig gemacht und hatte eine große Klappe riskiert. Dann musste er sich nicht wundern, wenn er eine Retourkutsche bekam. Natsu war etwas weiter hinter ihr, sie konnte seine Wut und seine Magie spüren, aber es interessierte sie nicht.
 

Als sie wieder im Eingangsbereich ankam, grinste sie breit und die anderen empfingen sie. Die Jungs grinsten ebenfalls so breit wie sie und Juvia und Levy fielen ihr lachend um den Hals. 
 

»Wow, das war echt eine absolute Megaleistung.«
 

»Das war das erste Mal, dass Natsu so fertig gemacht wurde.«
 

»SCHNAUZE!«, sein wütender Ausruf zerriss die Lobeshymne auf Lucy und sie sahen ihn alle an. Er schnaubte und fixierte sie böse.
 

»Also … wie hast du das gemacht, mhm? Hast du gecheatet?«, fragte er knurrend und sie zog die Brauen zusammen. Konnte da einer nicht verlieren? Ihre Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, dann lachte sie.
 

»Ich bin ein ehemaliges, aktives Mitglied von Virgin Star«, sagte sie und zuckte mit den Schultern. Ihm klappte die Kinnlade runter, »aber hey. Du hast meine Herausforderung angenommen, also halt dein vorlautes Mundwerk. Jemand, der mit so wenig Verstand und Liebe spielt, ist mir selten untergekommen. Selbst die Jungs von Red Death haben mit mehr Eifer gespielt als du und wir haben sogar Knochenbrüche davongetragen und wäre ich einem der Schüsse von diesem Sniper nicht ausgewichen, wäre ich damals wohl gestorben. Magictag ist kein Spiel, um andere zu drangsalieren, klar? Es ist ein taktisches Kriegsspiel«, sagte sie dann und Kälte lag in ihren braunen Augen. Bei ihren Worten war es absolut still geworden. Levy sah Lucy mit großen Augen an. Sie wäre bei der Meisterschaft gestorben? Fassungslosigkeit stand auch in den Gesichtern der anderen. Davon hatte keiner etwas gehört. Klar, Verletzungen gab es durchaus, aber … es war nur Farbe, mit der sie schossen. Konnte da jemand wirklich sterben? Auch Natsu runzelte verwirrt die Stirn. 
 

»Du bist fast gestorben? Durch Farbe? Dein Ernst?«, fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Irgendwie konnte er das nicht so richtig glauben. Lucy verdrehte die Augen.
 

»Sicher, wenn die Waffen dermaßen umgestylt werden wie die von Red Death«, meinte sie und erinnerte sich noch daran, wie viel Durchschlagskraft die Waffen der Gegner gehabt hatten. Dieses Team hatte sie alle tot sehen wollen. Sie lächelte und zog dann das schwarze lange Top hoch, dass eng an ihrer Haut anlag. Sie zog es bis zu ihren Rippen hoch und als Natsu die Narbe auf ihrer linken Seite sah, als er dieses hässliche Narbengewebe sah, dass ihre makellose Porzellanhaut zerstörte, war er fassungslos.
 

Sein Herz setzte einen Moment lang aus und auch alle anderen waren sprachlos. Sein Zorn schien regelrecht zu verpuffen und er konnte die Augen nicht von ihrer Haut und der Narbe nehmen. Lucy lächelte nur und man sah, dass sie diese alte Narbe mit Stolz trug. Die Haut war rötlich und war wie eine Kerbe in der weichen blassen Haut. Die Ränder waren wulstig und es sah sie aus, als hätte jemand etwas aus ihrem Körper gerissen. Nicht tief, sondern oberflächlich, aber es reichte um die Perfektion ihres Körpers zu zerstören. 
 

»Leider war es dann doch ein Streifschuss«, meinte Lucy und Natsus Blick flog nach oben zu ihren Augen. Sie zog den Stoff wieder herunter und er schluckte leicht. Sie hatte sich sogar Wunden zugezogen und ihm wurde klar, dass sie dieses Spiel viel ernster nahm als er es jemals getan hatte. Bevor er etwas sagen konnte, sah Lucy ihre Freundinnen an und grinste breit.
 

»Also … wollen wir noch spielen, oder gehen wir zurück zum Wohnheim?«
 

»Äh … «
 

»Juvia würde gern zurück«, erwiderte Juvia und Levy nickte. Das eben hatte sie schlichtweg geschockt. Sie hatte nicht im Ansatz damit gerechnet, dass ihrer neuen Freundin so etwas schon einmal passiert war. Und es machte ihr Angst. Magictag war ein Kriegsspiel, klar aber bisher hatte sie es nie als dermaßen gefährlich angesehen. Lucy lächelte. Sie verstand es und nickte.
 

»Okay, dann gehen wir zurück«, sagte sie und winkte den Jungs, wobei sie Natsu komplett ignorierte, und dem Angestellten der Halle zur und verabschiedete sich. Sie verließen die Halle und liefen durch die Stadt zurück zum Campus. Lucy gähnte verhalten.
 

»Bist du etwa schon müde? Wegen dem Spiel?«, fragte Levy und grinste leicht. Die Blonde grinste leicht und zuckte mit den Schultern. Das Spiel war minimal anstrengend gewesen. Richtige Wettkämpfe waren sehr viel anstrengender, da man da auch mehrere Gegner im Auge behalten musste. So schüttelte sie nur leicht den Kopf, grinste.
 

»Nicht vom Spiel. Das hat mich zwar ein bisschen ausgelaugt, aber eher wegen der Fahrt«, gab sie zu und grinste breit.
 


 

 

~~ ღ ~~ ✿ ~~ ღ ~~
 


 


 

Natsu fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und seufzte leicht. Seine Schulter protestierte bei der Bewegung, aber er ignorierte das einfach mal. Sie hatte ihn beeindruckt, auch wenn er irgendwo immer noch wegen seinem angekratzten Ego sauer war. Aber ändern konnte er es einfach nicht mehr. Und wenn er es genau bedachte, dann hatte er gar keine richtige Chance gehabt gegen sie zu gewinnen. Sie war in der Profiliga gewesen. Gut, sie hatte nur in der Junior-Liga gespielt, aber trotzdem. Vielleicht konnte sie ja Mitglied im Team werden? Schließlich hatte die Uni auch ein Team. Nur waren sie nicht wirklich stark. Sie waren eher Mittelklasse und auch wenn er es nicht gern zugab, so wurmte ihn das schlichtweg. 
 

»Und was machen wir jetzt?«
 

»Gute Frage, stell ne andere«, knurrte Gray. Natsu lockerte seine Schultern, versuchte es jedenfalls. Er zog sein Handy heraus, warf einen Blick darauf und runzelte einen Moment die Stirn, dann verzogen sich seine Lippen zu einem breiten Grinsen.
 

»Wir haben 'nen Auftrag«, sagte er und lachte leise. Die anderen horchten auf, musterten Natsu, welcher eine Zigarette von Gajeel annahm, sie sich zwischen die Lippen klemmte und sie mit seiner Magie entzündete. 
 

»Ein Auftrag?«, fragte Laxus nach und die Jungs setzten sich in Bewegung, verließen die Halle. Natsu nickte und blies Rauch in die Luft. 
 

»Aye. Raven Blood macht schon wieder Ärger«, merkte er an, »Erza meint, dass eine Razzia im Westteil geplant ist. Ist wohl ein Drogendeal.«
 

»Interessant. Wer leitet es?«
 

»Erzas Einheit. Mira hält sich diesmal raus. Wir sollen vorbeigucken. So als Backup«, fügte er an und genoss den Geschmack des Tabaks, der durch seine Lungen strömte. Die anderen grinsten ebenfalls, als Natsu den Blick vom Display des Geräts hob und er sah die stumme Zustimmung in den Augen der anderen. Sie traten auf den Parkplatz vor dem Gebäude und liefen zu den Motorädern, mit denen sie vorhin gekommen waren. Jeder setzte sich ein magisches Headset auf, damit sie unterwegs auch kommunizieren konnten, wenn nötig. Er zog ein letztes Mal an der Zigarette, dann schnippte er sie einfach auf die Erde. 
 

»Na dann, gehen wir ein paar Idioten aufmischen, die denken, dass sie unsere Stadt mit Drogen überschütten können«, sagte Natsu und sie starteten ihre Maschinen, die mit lautem Donnern zum Leben erwachten. Natürlicher wäre es einfacher, wenn sie sich einen Wagen kommen lassen würden, aber da hatte gerade keiner von ihnen Bock drauf. Und sie waren im Südteil, also war der Westteil nicht sonderlich weit entfernt. Häuser flogen nur so an ihnen vorbei, sie durch die Straßen schossen. Während sie in die Richtung fuhren, die Erza ihnen durchgegeben hatte, rief Natsu eben diese an, damit sie Bescheid wusste.
 

»Scarlett«, knurrte diese nach einem Klicken und Natsu unterdrückte ein Lachen. Adrenalin rauschte durch seine Adern. Er liebte Schnelligkeit und gab noch mal Gas, beschleunigte. 
 

»Jo, sind auf dem Weg. Genauer Standort?«
 

»Die Lagerhallen, ihr seht es, sobald ihr da seid«, gab sie knapp zurück und sein Grinsen wurde diabolisch. 
 

»Ich bin schon ganz heiß drauf«, knurrte er und er hörte das genervte Seufzen, aber Erza sagte nichts dazu, sondern legte einfach auf. Natsu, welcher an der Spitze des kleinen Trupps fuhr, machte einen waghalsigen Schlenker und bog geschickt ab und fuhr in die entsprechende Richtung und seine Jungs folgten ihm ohne auch nur zu zögern. Heute würde er also noch ein paar Ärsche aufreißen können. 
 

Als sie vor besagten Lagerhallen ankamen, hörte und sah Natsu schon die Schlägereien. Kurz zog er einen leichten Schmollmund, weil keiner auf ihn gewartet zu haben schien. Aber gut, sein Team war das Backup. Schlichtweg weil sie meist alles zerlegten. Er sah Erzas rot leuchtende Haare, die gerade ein Holzschwert führte. Sie duckte sich geschickt unter ihrem Gegner weg, beschrieb einen Bogen, schlug gegen die Kehle ihres Gegners und dieser überschlug sich, fiel bewusstlos zu Boden. Natsu stellte seine Maschine aus, zog den Helm vom Kopf und ließ seinen Blick schweifen. Insgesamt waren 10 Mitglieder von Fairy Tail anwesend, die um die 20 Kriminelle fertig machten, um sie zu verhaften. 
 

»Ob die unsere Hilfe überhaupt brauchen?«, fragte Laxus, der sich auf seiner Maschine vorlehnte und das ganze musterte. 
 

»Schaden kann es ja nicht, oder? Schließlich sind wir das Backup und so können wir Erza unter die Nase reiben, dass sie unsere Hilfe gebraucht hat«, sagte Natsu und lachte leise auf. Dann schwang er sich von seiner Maschine, stellte sie sicher hin, damit sie nicht umfiel und lockerte erneut seine Schultern, schritt auf die kämpfenden zu. Oh das würde Spaß machen und es würde ihn eindeutig auslasten, davon war er überzeugt. Besser als der Kampf mit Lucy. Und er konnte seine aufgestauten Aggressionen an diesen Idioten auslassen. Ein Typ, den er nicht kannte, rannte brüllend auf ihn zu, schwang dabei eine Eisenstange. Natsu wich geschickt dem Angriff aus und trat dem Typen dann geschickt ins Gesicht. Dieser kippte schlichtweg um.  
 

»Na dann wollen wir mal«, knurrte Gajeel und die anderen folgten ihrem Leader.
 

 

~~ ღ ~~ ✿ ~~ ღ ~~
 


 

Lucy schob durch die Sitzreihen. Sie hatte heute ihren ersten Kurs, ihre erste Vorlesung und freute sich darauf. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und sie war schon ganz hibbelig, neue Dinge zu lernen. Und obwohl sie sich gern verändern wollte, trug sie weiterhin ihre alte Kleidung. Sie hatte schon komische Blicke bekommen und das war ihr absolut unangenehm. Sie trug eine weiße Bluse und einen langen dunkelblauen Rock, der ihr bis zur Mitte der Waden reichte. Einfache Keilsandalen in schwarz vollendeten ihr Outfit. Loki saß auf ihren Wunsch zwei Reihen hinter ihr. Was sollte ihr hier schon groß passieren? Da setzte sich jemand neben sie. Der Raum war schon gut gefüllt. Und sie sah auf, um zu sehen, wer ihr Sitznachbar war. Als sie Natsu neben sich sah zuckte sie zurück. Verwirrung erfasste ihre Sinne. Was machte der denn hier?
 

Er grinste sie an und lehnte sich zurück. Ihre Augen huschten über seine Erscheinung. Er trug ein Tanktop, eine schwarze Jeans, Springerstiefel und eine schwarze Lederjacke. Ihre Braue zuckte nach oben, aber sie sagte nichts. War er nicht ein Jahr über ihr? 
 

»Äh … «, brachte sie hervor und er grinste breiter.
 

»Hallo, Schönheit. Lange nicht gesehen«, sagte er und sie zog die Brauen zusammen. Ja genau ein Wochenende war das her. Sie war letzten Freitag angekommen und hatte ihn das Wochenende über zum Glück nicht gesehen. Und das war gut so. Er sah gut aus, ja. Aber sein Charakter war einfach nur widerlich und sie wusste um seinen Ruf. Natsu lehnte sich leicht in ihre Richtung, während der Hörsaal sich langsam füllte.
 

»Also … mein kleines Blümchen«, brummte er und sie riss die Augen auf. Hatte er sie gerade ein Blümchen genannt? Sie blinzelte und schnaubte leicht.
 

»Lass mich in Ruhe. Bist du nicht ein Jahr über mir? Was machst du dann hier, mhm?«, knurrte sie und er zuckte mit schiefem Grinsen die Schultern.
 

»Ich muss den Kurs wiederholen«, sagte er und sie riss die Augen auf. Dann lehnte er sich grinsend zu ihr, kam ihr damit ziemlich nah. Für ihren Geschmack zu nah und sie lehnte sich zur Seite, um ihm damit auszuweichen. Etwas, dass ihre Oberweichte automatisch anhob und sie noch deutlicher hervortreten ließ als ohnehin schon. Er grinste und wackelte mit den Augenbrauen.
 

»Wie wär‘s, wenn wir zusammen lernen, mein Sternchen?«, fragte er breit grinsend und sie spürte Röte auf ihren Wangen. Wieso musste er sie unbedingt mit diesem bescheuerten Spitznamen betiteln? Sie verstand es nicht. 
 

»L … lass mich in Ruhe. Ich werde nicht mit dir lernen, dass kannst du sehr gut allein tun«, brachte sie hervor, aber sie war unsicher. Auf dem Magictagfeld war das was anderes. Ihr Herzschlag beschleunigte sich unruhig.
 

»Sicher? Dabei wollte ich dir anbieten unserem Uniteam beizutreten, ohne dass du den Test machen musst«, sagte er und zuckte mit den Schultern. Eine Mitstudentin schob Lucy grob zur Seite, damit sie sich setzen konnte und somit wurde sie direkt gegen Natsu geworfen. Sein Gesicht landete zwischen ihren Brüsten und sie zischte erschrocken auf, aber er lachte leise und löste sich von ihr.
 

»Team?«, fragte sie und runzelte verwirrt die Stirn. Natsu zuckte mit den Schultern.
 

»Ja … Magictag. Die Uni hat ein Team aber normal muss man einen Test machen, um bei uns mitmachen zu können und … normal nehmen wir keine Mädchen, aber da du gut bist …«
 

»Ich bin dabei«, sagte sie und ihre Augen leuchteten regelrecht. Ihr Herz raste. Magictag! Die Uni hatte ein Team, in dem sie spielen konnte! Seine Brauen wanderten in die Höhe und das Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter, als er sich wieder vorbeugte, sich eine blonde Strähne schnappte und sie um seinen linken Zeigefinger wickelte.
 

»Aber nur wenn du mit mir lernst, my Beauty«, schnurrte er und wieder brannten ihre Wangen vor Scham über solch einen Spitznamen. Es war ihr unangenehm und wieso bitte spielte er an ihren Haaren rum? Das mochte sie nicht wirklich. Sie biss sich auf die Unterlippe und er lehnte sich wieder etwas zu ihr vor. Unsicher sah sie zur Seite und sah, wie der Professor des Kurses hereinkam und seine Unterlagen auf das Pult legte. Sie schluckte. Sie wollte gern wieder Magictag spielen und seufzte. 
 

»Also gut … aber nur unter einer Bedingung«, sagte sie und lächelte ihn an. Rosane Brauen wanderten in die Höhe.
 

»Und die wäre?«
 

»Loki kommt mit«, erwiderte sie. Er runzelte die Stirn und fuhr sich durch die Haare, ließ aber immer noch nicht von ihrer Strähne ab. Dann lehnte er sich zurück und zuckte mit den Schultern.
 

»Von mir aus«, knurrte er und sie grinste. Dann zog sie an ihrer Haarsträhne und er ließ widerstrebend los. Sie wandte ihren Blick nach vorn zum Professor und lauschte seinen Ausführungen. Während er Dinge erklärte, schrieb sie mit, machte sie Notizen und ihre Gedanken waren vollkommen auf sie fixiert. Magie im Bereich Kampf war unglaublich vielfältig. 
 

»Lesen Sie bis zur nächsten Stunde Kapitel 1-5 und überlegen Sie sich, welche Art von Magie sie erweitert erlernen wollen«, der Professor schob seine Blätter zusammen, Lucy kritzelte sich eifrig die Hausaufgabe auf, »bis Donnerstag.«
 

Und damit beendete er dann die Vorlesung. Lucy bückte sich und hob ihre Tasche auf, die sie vor ihren Füßen auf dem Boden abgestellt hatte, dann schob sie ihren Notizblock, ihre Federmäppchen sowie ihr Lehrbuch hinein und sah auf. Natsu neben ihr lag halb in seinem Stuhl und schlief. Sie blinzelte, während um sie herum ebenfalls alle zusammenpackten. Sie runzelte die Stirn. War das sein Ernst? Er schlief? Im Unterricht? Kein Wunder, dass er den Kurs wiederholen musste. Sie seufzte und piekte ihm in die Wange. Das brachte allerdings nichts. Das Mädchen, welches neben ihr gesessen hatte schnaubte belustigt.
 

»Lass den Schläger einfach schlafen, der fällt eh durch, der Vollidiot. Wie er es auf die Uni geschafft hat, wundert mich eh«, sagte sie, lachte gehässig und marschierte von dannen. Lucy sah ihr mit großen Augen hinterher. Wie konnte man so unhöflich sein? Sicher, er war ein Player und hatte sich auch ziemlich bescheuert benommen, aber … war er ein so schlechter Mensch? Schließlich war er an der Uni angenommen worden, oder? So dumm konnte er ja wohl kaum sein. Sie schüttelte an seiner Schulter.
 

»Natsu, aufwachen«, sagte sie leise und ignorierte das Gekicher der anderen Kommilitonen. Da schob sich Loki zu ihr.
 

»Lucy?«, fragte er und sah sie abwartend an. Lucy lächelte.
 

»Äh … ich bekomm ihn nicht wach«, sagte sie und Loki musterte Natsu. Seine Augen wurden schmal. Dann packte er den Schlafenden an der rechten Wange, kniff hinein und zog Natsu auf die Art vom Stuhl hoch. Das weckte Natsu sofort auf und er schlug Lokis Hand weg.
 

»Alter, was soll das?«, keifte er und rieb sich die rote Wange. 
 

»Sehr schön, du bist wach. Lucy-sama, können wir dann gehen?«, fragte Loki kühl und sah seine Schutzbefohlene abwartend an. Diese lächelte und nickte. 
 

»Ja Loki. Können wir«, sagte sie und schob sich an Natsu vorbei, schulterte ihre Tasche, aber dieser hielt sie am Arm fest und zog sie zu sich heran.
 

»Loki ist ein Kerl?«, fragte er und zog verärgert die Brauen zusammen. Lucy sah zu ihm auf, lächelte und nickte. Sie entzog ihm ihren Arm und schob dann Loki schnell aus dem Hörsaal und folgte ihm. Natsu ließ sie einfach stehen. Dieser ballte die Hände zu Fäusten und war genervt. Seine dunklen Augen folgten den beiden und er knurrte. Dieser Loki würde ihm nicht in die Quere kommen. Unter keinen Umständen. Lucy würde ihm gehören!

So ihr Lieben,
 

und wieder eine Woche rum *gg* Da ich ja im Infotext noch andere Pairings aufgelistet hatte, kommt auch bald noch etwas mehr Gajevy und Gruvia ^^ Schließlich müssen die ja auch einfließen ne *gg*
 


 

Kapitel 5
 


 

»Alter deine Schulter sieht scheiße aus«, Gajeel lachte leise, während er eben diese musterte. Die sonst leicht gebräunte Haut schillerte blau und violett, wobei die Ränder schon grün waren. Natsu schnaubte nur, während er sich auf sein Bett fallen ließ, nach seinen Zigaretten griff und sie mit seiner Magie anzündete. Er schloss die Augen und ließ sich nach hinten fallen, starrte an die Decke, während er versuchte eben diese Schulter nicht zu belasten. Sie tat immer noch leicht weh und Porlyusica hatte ihn dermaßen zusammengestaucht, dass ihm anders geworden war. Er schloss die Augen und dachte an den Kampf, als Lucy sie ihm fast ausgerenkt hatte.
 

Er wich dem Schuss gerade so aus, während sein Atem schneller ging und Schweiß an ihm klebte. Die Blonde rannte auf ihn zu, wich seinen Schüssen ebenfalls aus, nur war sie wesentlich geschickter. Er schluckte leicht und verstand. Sie würde in den Nahkampf gehen, sah wie sie ihre Mederia 44 ins Holster steckte und eine rot schimmernde Waffe zog. Die Klinge wurde länger, war knapp 30cm lang. Der Schliff war merkwürdig, war gezackt und er wusste, eine echte Waffe dieser Art würde verdammt wehtun. Er feuerte einen Schuss ab, aber sie wich einfach aus, indem sie sich nach hinten lehnte und sich abrollte. Schneller als erwartet kam sie wieder auf die Beine und er fluchte.
 

Dann sprang sie auf und er wich hastig zurück, steckte seine Waffe weg und zog ebenfalls seine Klinge, die blau war. Sie war schon viel zu nah und die rote Klinge schoss nach vorn. Nahkampf war allerdings etwas, wo ihm keiner so schnell etwas vormachen konnte. Sein Herz hämmerte, pumpte brennend Adrenalin durch seine Adern. Sie wirbelte herum und vollführte einen Roundkick nach oben aus, den er mit seinem Unterarm blockte. Er holte aus, schlug mit seiner linken Faust nach vorn und bemerkte seinen Fehler. Sie bog sich nach hinten, wich seinem Schlag aus, packte seinen Arm und drehte ihn gekonnt nach hinten, kletterte auf seinen Rücken und umklammerte seine Hüften mit ihren Beinen, damit er sie nicht runterbekam. Und dann zog sie, lehnte sich nach hinten und zur Seite und Schmerz brüllte durch seine Schulter. Er fluchte und warf sich gegen die Wand, versuchte sie abzuwerfen. Er hörte wie sie keuchte und hoffte, dass sie ihn loslassen würde. Eine ausgerenkte Schulter konnte er sich absolut nicht leisten.
 

Mit seinem rechten Arm versuchte er sie mit seinem Messer zu erwischen, aber sie drehte sich geschickt weg. Also warf er sich erneut gegen die Wand in seinem Rücken und hörte ihr schmerzerfülltes Keuchen und ein ekelhaftes Knacken. Hatte er ihr etwas gebrochen? Aber scheinbar war sie nicht gewillt ihn loszulassen, denn sie klammerte immer noch und während er sich keuchend nach vorn lehnte um erneut Schwung zu holen, damit er sie von seinem Rücken bekam, warf sich Lucy mit dermaßen viel Schwung zur Seite, wobei sie seinen Arm erneut belastete. Schmerz brüllte in seiner Schulter auf und er stöhnte auf. Er fluchte und bekam sie zu fassen, als er mit dem anderen Arm nach hinten griff, zerrte sie von seinem Rücken und warf sie über sich zu Boden. Lucy rollte sich ab, kam auf die Beine und verpasste ihm drei Farbkugeln in die Brust. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn, währen ein grimmiges Lächeln auf ihren vollen Lippen lag.
 


 

»Woran denkst du?«
 

»Sie hat mich schlichtweg fertig gemacht … ich hätte ehrlich nie gedacht, dass jemand wie Lucy Magictag spielen könnte und dann auch noch so gut ist«, sagte er und knurrte leicht, zog an dem Glimmstengel und blies den Rauch in Richtung Decke. Gajeel lachte leise auf.
 

»Irgendwie wundert mich das nicht«, merkte er an und Stille legte sich über den Raum, während Natsu rauchte und Gajeel, seinen Cousin ignorierte. Dieser dachte schon fast, dass der Schwarzhaarige eingeschlafen wäre, als eben dieser erneut die Stille durchbrach.
 

»Natsu, ich muss dir was sagen«, sagte Gajeel und Natsu runzelte verwirrt die Stirn, richtete sich ächzend auf, was mit einer malträtierten Schulter nicht so einfach war. Abwartend sah er sein Gegenüber an, musterte ihn, während erneut an seiner Kippe zog und das Nikotin inhalierte. Gajeel seufzte leicht und rieb sich mit seinen vernarbten Händen über den Nacken. Er wirkte angespannt und unruhig.
 

»Los spuck‘s aus«, knurrte Natsu und seine Augen wurden schmal.
 

»Kannst du dich an Levy erinnern?«
 

»Ja klar, die kleine Blauhaarige«, erwiderte Natsu und war verwirrt. Worum bitte ging es hier? Gajeel wirkte … nervös und das verwirrte den Rosahaarigen enorm. Normal war sein Cousin ruhig und da war immer diese Kälte und unterschwellige Aggression. Aber das …
 

»Ich …«, Gajeel hielt inne und ballte die Hände zu Fäusten, dann hob er den Blick, »… ich werde bei keiner Wette mehr mitmachen. Levy ist mir wichtig«, sagte Gajeel dann und Natsu, welcher sich gerade den Rest seiner Zigarette zwischen die Lippen geklemmt hatte, starrte ihn an. Er war dezent verwirrt und blinzelte. Dann zog er die Brauen zusammen und rieb sich mit den Fingern über die Stirn. Meinte er das ernst? War die Kleine so gut, dass er die Finger nicht von ihr lassen konnte, oder was?
 

»Gajeel, alter … was soll das werden?«, fragte Natsu verwirrt nach und rammte den Stummel in den Aschenbecher, der neben ihm auf dem Bett lag. Er sah ihn abwartend an. Lauernd darauf, was sein Gegenüber ihm jetzt sagen würde. Dieser war angespannt, dass merkte man ihm an. Sein ganzer Körper war angespannt und Natsu konnte die Unruhe gerade zu riechen.
 

»Ich liebe sie und werde versuchen sie rumzukriegen«, sagte er dann und rote Augen fixierten Dunkelgrüne. Natsu starrte ihn an. Stille legte sich über den Raum und nur das Ticken der Uhr an der Wand zeigte, dass die Zeit nicht stehen geblieben war. Und dann brach Natsu in schallendes Gelächter aus, rollte lachend vom Bett und krachte auf den Boden. Seine Schulter schmerzte, aber das war ihm egal. Lachtränen liefen ihm über die Wangen.
 

»Wo ist da der Witz?«, fragte Gajeel gereizt und sofort verstummte Natsus Gelächter und er hob den Kopf, richtete sich auf. Und als er in die ernsten roten Augen von Gajeel sah, wurde ihm klar, dass dieser es absolut ernst meinte.
 

»Nicht dein Ernst.«
 

»Doch absolut«, erwiderte Gajeel mit grimmigem Blick und verschränkte die Arme vor der Brust. Natsu starrte Gajeel ungläubig an. Dann zuckte er mit den Schultern.
 

»Na wenn du auf so kleine Mädchen stehst«, knurrte er Gajeels Augen wurden schmal, während er sein Gegenüber fixierte.
 

»Pass mal auf, du Vogel. Im Gegensatz zu dir sehe ich zumindest ein, dass meine Handlungen scheiße waren und sind. Ich habe ihr wehgetan, habe ihrem Herzen eine Wunde zugefügt, die ich niemals wieder flicken kann«, der Schwarzhaarige wurde immer wütender, umso länger er sprach. Dann erhob er sich und schaute abfällig auf Natsu herab.
 

»Wir sind vielleicht Freunde, aber das heißt nicht, dass ich dir die Scheiße vergesse«, knurrte er und Zorn schwang in jedem seiner Worte mit. Er wusste, dass er nicht unschuldig war. Er hatte Levy befleckt, hatte ihr Herz gebrochen und darauf herumgetrampelt. Er wusste es und wünschte, er könnte in die Zeit zurückgehen und es ändern, sich davon abhalten. Wie sehr er sich wünschte, dass er all das, was er ihr angetan hatte, nicht getan hätte. Aber wenn es etwas gab, was er nicht konnte, dann war es, die Zeit zurückzudrehen. Natsu lachte leise auf.
 

»Du hast sie verraten und jetzt auf einmal knickst du ein?«, Natsu stand ebenfalls auf und grinste leicht. Dann zuckte er mit der unverletzten Schulter.
 

»Dann viel Glück bei ihr. Wobei ich stark bezweifle, dass sie dich zurücknimmt«, Natsu bückte sich und zog eine weitere Zigarette aus der Schachtel und zündete sie sich an, inhalierte tief den Rauch und blies ihn dann Gajeel entgegen. Dieser knurrte ihn an und marschierte dann aus dem Zimmer. Natsu lachte erneut auf, zog erneut an der Zigarette und inhalierte das tödliche Gift. Dann durchquerte er das Zimmer, trat an die breite Glastür, die auf den Balkon führte und trat hinaus. Eine Wand aus kalter Luft empfing ihn und eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus, aber er ignorierte es. Sein Blick glitt umher und er ließ die tiefe Dunkelheit der Nacht auf sich wirken. Er achtete nicht darauf, wie spät es war, es war ihm egal. Gajeel war verliebt. Das war ihm absolut unverständlich, zumal er nicht fand, dass die beiden gut zusammenpassten, aber wenn er meinte.
 


 

~~ ღ ~~ ✿ ~~ ღ ~~
 


 

Ihre Schritte führten sie durch die zahllosen Regale und der Geruch von altem Papier und Leim erfüllte die Luft. Levys Blick glitt über die Buchrücken und sie kaute auf ihrer Unterlippe herum. Ihr Blick war suchend und als sie fand was sie suchte, verzog sie unwillig die Lippen. Das Buch war außerhalb ihrer Reichweite. Als wollte die Höhe der Regale sie als kleinen Menschen mobben. Sie streckte sich, stellte sich auf die Zehenspitzen und hielt sich mit der rechten am Regal fest, während sie versuchte an eine Ausgabe von Lock Droyd über magische Waffen heranzukommen. Und obwohl sie sich so lang wie nur irgendwie möglich machte, reichte es dennoch nicht. Ihr fehlten noch gut 20 Zentimeter um an das Buch heranzukommen. Frustriert stellte sie sich auf die Zehenspitzen und zog die Brauen fest zusammen. Als plötzlich eine große Hand das Buch ergriff, es herauszog.
 

Sie erstarrte regelrecht, hatte diese Hand nur zu gut erkannt. Ihr Herzschlag setzte doppelt so schnell wieder ein und dann spürte sie, wie er das Buch auf ihrem Kopf abstützte, es aber offensichtlich noch nicht losließ. Denn das war seine Art. Ein Zittern erfasste ihren Körper, als sie etwas herabsank und wieder normal dastand, langsam nach dem Buch griff, sich umdrehte. Dabei hielt sie den Blick gesenkt. Ihr Herz schmerzte, brannte vor Qual. Er trug klassisch schwarz. So wie immer. Eine schwarze Jeans, schwarze Springerstiefel. Ihr Blick wanderte höher und sah das schwarze Muskelshirt. Ihre braunen Seelenspiegel glitten über seine Arme. Die gebräunte Haut war vernarbt, mit Piercings versehen. Sie weigerte sich, ihm in das Gesicht zu sehen. Und entsprechend wendete sie den Blick ab, sah zur Seite.
 

»Danke«, wisperte Levy und ging dann steif, aber mit schnellen Schritten wieder die Regalreihen zurück zu ihrem Tisch. Sie wollte ihn nicht sehen, wollte seine Stimme nicht hören. Aber sie wusste, er würde sie nicht in Ruhe lassen. Sie kannte ihn zu gut. Jedenfalls hatte sie das mal gedacht. Denn der Fakt, dass er sie hintergangen und ausgenutzt hatte, das hatte sie nicht erwartet, hatte es nicht kommen sehen. Sie konnte seine Magie spüren, seine Anwesenheit und schluckte den dicken Kloß in ihrem Hals herunter, als sie sich wortlos setzte, dass Buch zur Seite legte und nach dem Bleistift griff.
 

»Levy …«, begann er und sie zuckte zusammen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihre Kehle schnürte sich zusammen.
 

»Geh weg«, unterbrach sie ihn und verfluchte sich für das Zittern ihrer Stimme. Es war deutlich hörbar für jeden. Aber sie war allein mit ihm. Denn um die Uhrzeit war nur noch sie hier. Neben dem Bibliothekar, der nie zu schlafen schien. Ihre Unterlippe zitterte und sie biss in eben diese. Stark sein … das musste sie. Sie wollte ihm keinen Schwachpunkt geben. Aber sie wusste, dass Gajeel stur war und nie lockerließ. Nicht wenn er glaubte, dass er gewinnen konnte. Sie hörte das Schaben eines Stuhls und zog die Schultern hoch, während sie mit starrem Blick auf ihre Notizen starrte. Ihre Finger verkrampften sich um das Holz des Bleistifts und sie hatte das Gefühl zu ersticken. Verstand er es einfach nicht? Sie wollte, dass er sie in Ruhe ließ! Er hatte ihr das Herz gebrochen! Wegen einer beschissenen Wette.
 

»Hör mir nur bis zum Ende zu, okay? Danach gehe ich und du kannst in Ruhe weiterarbeiten«, sagte er und seine Stimme klang rau und belegt, »Ich weiß, dass ich absolute Scheiße gebaut habe. Und ich würde es rückgängig machen, wenn ich könnte. Ich habe es vorher nie verstanden. Es war ein Spiel und die meisten Mädchen … kannten unseren Ruf. Es tut mir leid, dass das bei dir … das … ich wollte dir nie wehtun. Auch wenn du mir das nicht glauben kannst oder willst. Das weiß ich. Die Zeit mit dir war die absolut schönste, die ich je hatte. Du bist mein Herz, mein Licht. Ich habe mich in dich verliebt, Levy McGarden und ich weiß, dass du mir nie vergeben kannst. Ich will nicht, dass du denkst, dass ich nur mit dir gespielt habe. Aber … ich bin … scheiße ich bin nicht gut mit Worten, okay? Das weißt du und … es tut mir leid.«
 

Seine Worte brannten wie Feuer und sie hatte das Gefühl, dass sich Säure durch ihre Adern fressen würde. Sie starrte weiterhin auf ihre Unterlagen, nicht fähig sich zu bewegen. Sie hörte den Schmerz in seiner Stimme, hörte seine Gefühle heraus. Und sie kannte ihn. Er war eigentlich immer ehrlich gewesen. In der Zeit, in der sie zusammen gewesen waren, hatte er ihr nie gesagt, dass er sie liebte, er hatte ihr im Grunde keine Versprechen gegeben. Sie war nur so dumm gewesen, sich auf ihn einzulassen. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Und jetzt auf einmal … jetzt aus heiterem Himmel, wo sie dabei war damit abzuschließen, kam er an und gestand ihr seine Liebe? Wut und Schmerz tobten in ihrem Herzen und ihr Magen zog sich zusammen. Dumpf drang das Schaben der Stuhlbeine an ihre Ohren sie hörte sein Seufzen.
 

»Ich … geh dann mal wieder. Ich hoffe, dass du jemanden findest, der kein Arsch ist. So wie ich«, seine Stimme war rau und sie hörte das Zittern und die Unsicherheit darin. Und dann lauschte sie den Schritten, die vom Teppich gedämpft wurden.
 

Ihr Herzschlag beschleunigte sich wieder, sie presste die Lippen fest zusammen und ein Zittern lief durch ihren Körper. Tränen tropften auf das Papier und sie zuckte zusammen, richtete sich auf und stopfte ihre Unterlagen in ihre Tasche, dann sprang sie auf und sah sich um. Ein dumpfes Knurren entwich ihren Lippen. Das war alles? War das sein Ernst? Heiß glühende Wut kroch durch ihre Adern. Er wollte also nicht um sie kämpfen? Er ging einfach? Nach seinem Geständnis? War das sein Ernst? Sie stand ruckartig auf und marschierte dann in die Richtung, in die er verschwunden war. Überwand die hohen Reihen der edlen Holzregale, schritt durch die Eingangshalle, vorbei an einem müden Bibliothekar. Zorn glühte in ihren Augen, während Tränen über ihre Wangen liefen. Sie wischte sie wütend mit dem Ärmel ihres Pullovers weg und trat durch das breite Tor, welches mit feinen Ranken verziert war. Die Steinmetze und Holzschnitzer hatten damals eine wunderbare Arbeit gemacht, aber dafür hatte sie heute absolut keinen Blick. Magie pulsierte wütend um sie herum, strahlte in kleinen Wellen von ihr ab, während sie wütend Gajeel folgte. Er war bereits auf der breiten Treppe, die zu der gigantischen Bibliothek führte, die auf dem Unicampus thronte. Sie blieb einen Moment stehen, dann knurrte sie ein Wort und warf ihm einen Ball aus Magie an den Kopf. Sie war absolut unkonzentriert und so erreichte sie damit höchstens, dass er auf sie aufmerksam wurde und keinen ernsten Schaden nahm.
 

»IST DAS ALLES?«, brüllte sie wütend. Gajeel wirbelte herum und starrte sie mit großen Augen an. Seine Augen wirkten verräterisch glasig. Ungläubigkeit stand in seinen Zügen geschrieben. Offenbar hatte er mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie ihm nachrannte und ihn anbrüllte. Ihr Körper bebte vor Wut und ihre Hände hatten sich zu Fäusten geballt.
 

»DU GESTEHST MIR DEINE LIEBE UND RENNST DANN WEG? IST DAS DER GAJEEL REDFOX, DEN ICH KENNEN GELERNT HABE?«, sie tobte vor Wut, brüllte ihn an. Die sonst so warmen Augen wirkten pechschwarz vor Wut. Das weiche Licht der Lacrimalaternen warf tiefe Schatten und ließen ihn noch düsterer erscheinen, als er eh schon war. Er blinzelte verwirrt, zog die gepiercten Brauen zusammen.
 

»Levy … was …«
 

»DU BIST EIN FEIGES ARSCHLOCH!«, fauchte sie wütend und kam im Stechschritt die Treppe runter. Seine Brauen wanderten in Richtung Haaransatz und sein Herzschlag beschleunigte sich, während er etwas zurückwich. Sie wirkte so wütend, wie er sie noch nie gesehen hatte. Sie stand vor ihm und rammte ihm einen spitzen Zeigefinger in die Brust.
 

»WAS GLAUBST DU EIGENTLICH WER DU BIST, HÄ? GLAUBST DU, DASS DU EINFACH DAS RECHT HAST, DICH SO LEICHT AUS DER VERANTWORTUNG ZU ZIEHEN? WOLLTEST DU MICH DAMIT GERADE QUÄLEN?«
 

»Äh … «
 

»ABER SICHER DOCH, DU HAST JA NOCH NICHT GENUG MIT MIR GESPIELT, RICHTIG? QUÄLEN WIR DIE DUMME KLEINE STREBERIN!«, bei jedem Wort rammte sie ihren Zeigefinger in seine Brust. Er war einfach nur perplex und verwirrt. Seine Worte waren absolut ehrlich gemeint gewesen. Er hätte nicht gedacht, dass sie so ausrasten würde und Schuld erfüllte ihn.
 

»Levy … «
 

»WEIßT DU WAS? DU KANNST MICH MAL KREUZWEISE, DU SCHLAPPSCHWANZ! JEMAND, DER NICHT MAL UM JEMANDEN KÄMPFEN WILL, DEN ER ANGEBLICH LIEBT, DEN WILL ICH NICHT! DU BIST MEINER NICHT WÜRDIG, DU MADE!«, kreischte sie nun und Tränen traten ihr wieder in die Augen.
 

»DU HAST MEIN HERZ GEBROCHEN! WAS GLAUBST DU, WAS DU MIT DIESEM WORTEN ERREICHST?«, es brach ihm das Herz, dass sie nun hier stand, ihn anbrüllte und weinte. Tränen rannen über ihre Wangen, tropften auf den hellblauen flauschigen Pullover, den sie trug. Sein Herz beschleunigte sich, schlug hämmernd gegen seine Rippen. Seine Kehle schnürte sich zusammen und er schluckte heftig. Seine Hände zitterten, als sie nun das Pieken mit ihrem Zeigefinger eingestellt hatte. Sie hatte die Schultern hochgezogen und weinte, wischte die Tränen weg, aber sie wollten nicht aufhören zu fließen. Gajeel verfluchte sich innerlich. Er hatte ihr doch nicht mehr wehtun wollen! Er, der ach so große, starke, böse Kerl. Sein Herz schmerzte bei ihrem Anblick und er holte zitternd Luft. Hatte er überhaupt das Recht, sie in den Arm zu nehmen? Denn genau das würde er am Liebsten tun. Sie in seine Arme ziehen, sie festhalten und nie wieder loslassen. Er wollte über ihren Kopf streichen und diesen Tränen wegküssen. Er wollte sie nicht verlieren, wobei er glaubte, dass er genau das hatte.
 

Er schluckte hart, schloss die Augen und dann zog er sie an sich. Sie wirkte so zerbrechlich in seinen Armen und als sie seine Berührung spürte, verkrampfte sie sich sofort. Er hielt sie fest, vergrub das Gesicht in ihrem weichen Haaren und spürte, wie ihm die Tränen in die Augen traten. Er der große Gajeel begann zu heulen wie ein verdammtes, kleines Baby.
 

»Es … tut mir … tut mir leid, Levy«, brachte er heraus. Sie versuchte sich aus seinen Armen zu winden, aber er ließ sie nicht los, sondern hielt sie weiterhin fest. Sein Herz raste, das Blut rauschte in seinen Ohren und er konnte den Schmerz regelrecht riechen, der von ihr ausging.
 

»Ich liebe dich, Levy … du bist mein Licht, mein Herz. Warst es … es die ganze Zeit«, wisperte er und spürte, wie sie sich in den Stoff seines Shirts krallte.
 

»Ich habe nicht gelogen, ehrlich nicht. Aber … «
 

»Wieso … wieso jetzt?«, brachte sie wimmernd hervor und er lachte rau auf, während seine Tränen in ihren Nacken fielen.
 

»Weil es mir erst wirklich klar geworden ist«, brachte er hervor und sie konnte die Angst in seinen Worten hören. Und sie wusste, es war wahr. Seine Worte, seine Gefühle. Allein das er weinte, ließ seine Worte Wahrheit werden. Sie vergrub das Gesicht an seiner Brust und der Geruch von Metall, Zigaretten und dunkler Vanille stieg ihr in die Nase. Sie war immer noch wütend, aber das zornige Feuer in ihrem Bauch war zu einem Schwellbrand heruntergebrannt.
 

»Also … «, begann sie und ihre Stimme versagte, » … was? Willst du mit mir … mir zusammen sein?«
 

Stille senkte sich auf sie beide und sie hörte das schnelle Dröhnen seines Herzens, spürte die Wärme seines großen Körpers. Und doch zitterte sie. Es machte ihr Angst und sie spürte, wie ihr verräterisches Herz schneller schlug.
 

»Wenn du mich noch willst«, brachte er dann hervor und diese geflüsterten Worte waren wie ein ohrenbetäubender Peitschenknall. Ihr Herzschlag setzte einen Moment aus, nur um doppelt so schnell wiedereinzusetzen. Wieder bildeten sich Tränen in ihren Augen und sie schniefte. Vorsichtig löste Gajeel sich von ihr. Das hatte erwartet. Sie lehnte ihn ab, oder nicht? Wenn sie weinte, dann sicher nur, weil ihr dieser Gedanke nicht behagte. Trauer spiegelte sich den roten Augen, als er schluckte und versuchte den Kloß aus seinem Hals zu bekommen. Seine Kehle schnürte sich zu, sein Herz brannte. Dann sah er auf sie herab. Ihre Schultern zitterten.
 

»Ich bin nicht gut genug für dich, es tut mir leid … «, würgte er hervor und sah krampfhaft weg. Da schniefte sie erneut und er zwang sich, seine Hände von ihren schmalen Schultern zu nehmen. Er wollte zurücktreten, von ihr weggehen, aber da hatte er die Rechnung ohne Levy gemacht. Sie schlang die Arme um seine Mitte und klammerte sich mit einer Kraft an ihm fest, die er ihr nicht zugetraut hätte.
 

»Ja«, heulte sie an seiner Brust, das Gesicht wieder an eben dieser vergraben. Er riss die Augen auf und starrte sie schockiert an. Blinzelte. Sie … nahm ihn zurück? Er schluckte und Wärme breitete sich in seinem Herzen aus. Seine Hände zitterten noch mehr, als er vorsichtig die Rechte auf ihrem Kopf anlegte. Da hob sie ruckartig den Kopf und starrte ihn aus verweinten Augen an.
 

»Aber wehe, wenn das wieder nur ein dummes Spiel ist! Wenn du mich wieder verrätst, dann häute ich dich!«, zischte sie und er konnte nur nickte. Dann schlang er die Arme um sie und lachte leise, drückte einen Kuss auf ihre Stirn. Sein Herz raste und Glück erfüllte seine Sinne.
 

»Ich liebe dich.«
 

»Ich dich auf, Vollidiot.«
 


 


 


 

Sooo … kitschig ich weiß. Aber in meinen Augen ist Gajeel halt bei Levy ein absoluter Softie :D Ich hoffe das stört hier niemanden. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Lasst mir ruhig mal ein paar Kommis da ;)
 

LG Z♥



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Luna_Luu
2018-10-18T11:09:33+00:00 18.10.2018 13:09
Habe es doch noch geschafft, in meiner Pause das nächste zu Kapitel zu lesen *auf die Schulter klopfen* Das Natsu sie einfach so küsst, also wirklich, das kann er doch nicht einfach machen*grins*

Ich gebe mir mühe bald weiter zu lesen *fröhlich winken*

LG Kitty
Von:  Luna_Luu
2018-10-18T10:52:10+00:00 18.10.2018 12:52
Habe deine Geschichte endeckt und anfangen zu lesen! Der Prolog ist sehr spannend *Daumen hoch* Bin gespannt wie sich alles entwickelt! Ich hoffe ich kann bald weiter lesen *aufgeregt hin und her hüpfen*

LG Kitty


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