Zum Inhalt der Seite

Das letzte Kind des Lichts

Und ihr Weg in die Finsternis.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Drei Teile eines Ganzen

Schritte...
 

Schritte hallten durch die dunklen Höhlen und erfüllten sie, seit einer Ewigkeit, wieder mit Leben.
 

Den Schritten folgte der Schein einer Fackel, der über den kalten Stein glitt und mit einem mal, eine halb zerfallene Steintafel erleuchtete. Die Steintafel zeigte einfache Figuren in vielerlei Szenarien. Eine Figur aber, größer als alle anderen und aufwendiger gestaltet, war vom Zahn der Zeit beinahe unberührt. Ein kniender Mann mit vier Armen und in dreien hielt er fremdartige Symbole in verschiedene Richtungen.
 

Eine Gestalt löste sich aus dem Fackelschein und trat auf die Tafel zu. Sie strich mit der Hand über das Bildnis und hielt inne.

Eine tiefe, melodische Stimme erfüllte die Höhle: "Das ist Áwve tìrey, der erste Lebende. Er hat am Anfang der zeit Frakrr ska'a, den ewigen Zerstörer, bezwungen und teilte ihn in drei Segmente. Vitra, die Seele, gab er dem Stamm der Feol Na'vi, Tìtxur, die Kraft, gab er den Menschen und Tokx, der Leib. Diesen Schloss er so weit weg, wie es ihm möglich war!"

Die Worte hallten lange nach, bevor die Person vor der Steintafel, sich von ihr abwandte und den Sprecher fragend ansah:

"Und wo ist der Leib verblieben?"
 

Schweigen.
 

"Auf dass die drei Teile nie wieder zueinander finden, Sperrte er das größte Übel in den Mond!"

Vergiss mich nicht

Die Sonne stand tief und warf ihre Strahlen auf einen kleinen Fluss, der sich zwischen zwei Wegen, den seinen bahnte. Über den Fluss führte eine schmale Brücke, die die Wege verband.
 

Sie lehne gedankenverloren am Brückengeländer und reckte ihr Gesicht der Sonne entgegen. Sie genoss den Moment der Ruhe, die warmen Sonnenstrahlen, das stetige plätschern des Flusses und die Tatsache, dass sich im Moment keine Menschenseele auf den Wegen zeigte. Eine Briese spielte mit ihrem tief schwarzen Haar und das Licht ließ es bläulich schimmern.

Eine Vorahnung ließ sie langsam die Augen öffnen. In einer dunklen Gasse, in die sich am frühen Abend kein Licht verirrte, nahm sie eine Bewegung wahr. Eine Gestalt trat aus dem Schatten hinaus auf den Weg und schritt auf die Brücke zu.

Ihre Gesichtszüge verhärteten sich. "Du bist zu spät!" blaffte sie die Gestalt an, die sich zu ihr an das Geländer gesellte.

Die Gestalt hatte ebenso schwarze Haare und dieselben, genauso schwarzen, Augen. Nur die ausgeprägten Falten, links und rechts von der Nase, hatte sie nicht im Gesicht.
 

"Nein du bist zu früh, Nee-chan!" gab ihr Bruder fast monoton als Antwort. Als sie sich vom Geländer lösten, sprach er weiter: "Du kannst dir denken warum ich dich hier treffen wollte?" Sie nickte kaum merklich und ein Schatten legte sich über ihr Gesicht, als sie zu Boden starrte. "Die Mission..." sie brach ab und atmete geräuschvoll aus.

Auf der Stirn ihres Bruders bildete sich eine Sorgenfalte und er legte ihr eine Hand auf die Schulter. Er hatte schon versucht sie aus dem Plan herauszuhalten, als der Hokage und die Ältesten ihnen befahlen, den Putsch zu verhindern. Sie solle sofort verschwinden, hatte er gesagt. Aber sie konnte es ihn nicht alleine durchziehen lassen und doch würde er zum Schluss all die Schuld auf sich nehmen...

"Wann geht es los Itachi?"

"Gleich wenn die Sonne untergegangen ist, Nee-chan." antwortete er. Sie überlegte kurz, bevor sie weiter sprach: "Wieder hier?" Er nickte.
 

Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und trat von der Brücke. Als sie über die Schulter blickte, war Itachi bereits verschwunden und sie setzte ihren weg fort. Sie seufzte gequält, denn sie hatte noch einiges zu erledigen.
 


 

Das Gefühl schnitt ihr in die Brust und riss ihr das Herz heraus.

Es lag da im Staub, wehrlos, verletzlich und Milliarden Blitze nagelten es in den Boden! So fühlte es sich an und im Geiste sah sie, wie der Schmerz sie innerlich zerriss! Doch sie zeigte keine Regung. Stumm und mit leeren Augen, metzelte sie sich ihren Weg.

Ein ersticktes gurgeln riss sie aus ihrem Tunnelblick. Ein junger Mann, der, mit vor entsetzen aufgerissenen Augen, sie anstarrte! Die Hände an die klaffende Wunde am Hals gepresst, in der Hoffnung, das Blut möge so in seinen Adern verbleiben! Doch vergebens. Es spritzte ihr unaufhaltsam entgegen und benetzte ihr Haar und Gesicht. Sein Mund formte Wörter, doch kam ihm kein Ton über die Lippen. Wieder ein gurgeln und es liefen ihm Speichel und Blut aus den Mundwinkeln.

Sie ließ von ihm ab.

Ihn ausbluten.

Wie ein Tier auf einer Schlachtbank.

Sie hörte noch, wie er zusammenbrach und ihr Blick wanderte über die unzähligen Leichen, die vom Mondlicht beschienen, die Straße pflasterten. Die Fugen der Bodenplatten füllten sich mit dem Blut der toten Uchihas und formten so ein grausames netz der Vernichtung. Ihrer Vernichtung...
 

Leichtfüßig sprang sie über die Dächer des Viertels. Viele der Leute kannte sie. Einige Flüchtig, einige gar nicht und wiederum andere sind mit ihr groß geworden. Freunde oder Fremde, jung oder alt, ob Ninja oder Zivilist. Jeden im Uchihaviertel brachten sie ohne ein Laut um!

Abrupt blieb sie stehen, ihr Herz raste, Trauer und Übelkeit krochen in ihr hinauf und der Atem ging stoßweise. Sie schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Die Bilder zu verdrängen.

Niemand hatte damit gerechnet. Niemand aus dem Clan hätte gedacht, dass sich der Hokage trauen würde jemanden auszusenden, um die drohende Gefahr abzuwenden.

Und bekanntlich bekämpft man Feuer am besten mit Feuer.

"Bist du soweit?"

Sie wirbelte herum und riss ihr Schwert empor! Drohend hielt sie die Spitze der Klinge an die Kehle ihres Bruders, wie sie erschrocken feststellen musste und sofort ließ sie das Schwert sinken.

Er sah nur halb so schlimm aus wie sie.

"Bist du dir sicher...?"

"Ja!" unterbrach sie Itachi barsch. "Ich bin mir sicher! Du beendest deine Kunst und verschwindest dann von hier! Ich kümmere mich um... den Rest."

Der Rest. Ihre Eltern und ihr kleiner Bruder. Der kleine Sonnenschein mit dem breiten Grinsen...

Tränen traten ihr in die Augen. Doch es gab kein zurück mehr!
 

Sie und ihr Bruder arbeiteten schon seit einigen Jahren bei den Anbu. Es gab nur wenige hinterlegte Informationen über sie und diese hatte sie in den letzten Stunden, vor dem Angriff, vernichtet. Briefe, Bilder, einfach alles!

Alle Vorbereitungen waren getroffen. Keiner würde sich erinnern! Erneut verschleierten Tränen ihre Sicht und sie wannte den blick zu Boden. Außer Itachi. Er wird sie nicht vergessen!

"Das ist kein Lebe wohl!" presste sie zwischen leisen Schluchzern hervor und viel ihrem Bruder um den Hals. "Wir sehen uns wieder!"

"Auf wiedersehen... Akaria" hauchte ihr Itachi ins Ohr.

Und damit ließ sie von ihm ab und verschwand in die Nacht.
 


 

Laut hallten seine Schritte von den Wänden wieder, als er in das Viertel der Uchiha einbog. Es war spät geworden, denn er hatte beim Training mal wieder die zeit vergessen. Sasuke Uchiha eilte die Straße entlang. Er freute sich auf ein schmackhaftes Abendessen und ein ausgiebiges Bad! Vielleicht würde er ja noch ein wenig mit seinen Geschwistern...

Er blieb wie angewurzelt stehen!

Da Stand doch gerade jemand auf dem Dach und hatte ihn angestarrt? Oder hatte er sich das eingebildet? "Hehehe... wie dumm!" lachte er über sich selber und schüttelte den Kopf.

Mit einem mal spürte er ein stechen in seinem Kopf und er fasste sich an die Schläfe. Es drehte sich alles...

Er versuchte sich zu erinnern, woran er gerade noch gedacht hatte.

Das Abendessen, an ein Bad und an seinen Bruder... oder?

Fehlte da nicht etwas?

Jemand?

Doch der Gedanke entzog sich ihm!

Er lehnte sich an eine nahe Hauswand und starrte gen Himmel, während die Sterne leuchtende Kreise in das Dunkel malten.

Sasuke wannte den blick ab. Ihm wurde schlecht...
 


 

Diese Technik hatte sie von dem Yamanaka Clan abgeschaut und ausgearbeitet. Akaria konnte in den Kopf eines Menschen eindringen und die Gedanken die sie betrafen, mit ihrem Chakra markieren. Dadurch war es ihr möglich, durch schließen bestimmter Fingerzeichen, wie bei einem Fernzünder ihr Chakra zu aktivieren und die Erinnerungen an sie zu versiegeln.

"Jutsu beendet!"

Zurück blieben unendliche Trauer und ein metallischer Geschmack im Mund.

Das Blut! Fuhr es ihr durch den Kopf und sie kämpfte mit der aufkommenden Übelkeit. Doch viel Zeit bleib ihr nicht.

Sie musste sich konzentrierte und aktivierte erst ihr Sharingan und dann die Mangekyou- Sharingan!

"Raum-Zeit Nin Jutsu, KAMUI!" schrie sie beinahe und verschwand in einem Strudel aus Schemen!

Das Feuer in dir

Für eine kurze Zeit herrschte Stille.

Kein Windhauch und kein Gedanke der sich regte. Akarias ganze Konzentration lag auf dem Jutsu und sie leitete fast ihr gesamtes restliches Chakra hinein. Oft hatte sie die Kunst nicht angewandt und konnte auch nur schätzen, wie viel Chakra sie für eine bestimmte Entfernung brauchte. Schweiß perlte von ihrem Gesicht, als sich langsam eine Kälte bemerkbar machte und sie ihre Augen öffnete.

Um sie herum zogen Farben und bis zur Unkenntlichkeit verzogene Schatten vorbei. Es schien fast, als würden die Schatten versuchen mit ihr mitzuhalten, sie einzuholen und näher zu kommen!

Doch bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, zuckten Blitze vor ihr auf und kündeten von dem Ende ihrer beklemmenden Reise. Ein Fenster tat sich, in mitten dem Gewimmel aus Farben und Formen, auf und ließ sie auf einen wolkenverhangenen Himmel schauen. Das Fenster vergrößerte sich und Akaria stand plötzlich auf einem schneebedeckten Hügel.

Kalter Wind peitschte ihr entgegen und Schneeflocken verfingen sich in ihrem blutbefleckten Haar.

Zögernd sah sie sich um. Wo war sie nur gelandet? Nie hatte sie vorgehabt, so weit in den Norden zu springen! Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen und versank promt, bis unters Knie, im Schnee.

"So eine verdammte Scheiße!" fluchte sie laut. Rennen konnte sie so nicht! Sie umschlang ihren Oberkörper und begann ihre Arme zu reiben, die Kälte kroch ihr langsam in die Glieder. Immerhin standen überall vereinzelte Bäume, über die sie sich fortbewegen konnte.

Durch das Schneegestöber hindurch erkannte sie in der Ferne ein Gebirge und machte sich sofort auf, um dort in einer Höhle Schutz zu finden.
 

Das leise Knistern des Feuers ließ Akaria ruhiger werden. Sie musste lange suchen, um einen geeigneten Platz zu finden und hatte am ganzen Leib gezittert, als sie mit ihrem Feuerversteck den Haufen aus Zweigen und Ästen anzündete.

Ihre tauben Hände hielt sie an das wärmende Feuer und ihr Blick blieb an den zwei Wakizashis hängen, die neben ihr auf dem Boden lagen.

Noch immer klebte Blut an den Klingen. Das Zeugnis ihrer tat! Der tanzende Feuerschein ließ das Blut wabern und wieder einmal verspürte sie die Übelkeit. Ihre eigene Familie, von ihr und Itachi, einfach ausgelöscht! Und zum ersten mal, seit langer Zeit, erlaubte sie sich einen Moment der Schwäche und heiße Tränen stahlen sich über ihr kaltes Gesicht.
 

Ein ohrenbetäubender Lärm ließ sie aus ihrem Schlummer hochfahren! Reflexartig griff sie ihre Wakizashis und verharrte.

Wieder dröhnte und donnerte es vor ihrem Unterschlupf und sie spürte, wie der Boder unter ihren Füßen bebte!

Ein Felsschlag? Schoss es ihr durch den Kopf und rannte, noch bevor Schutt und Geröll den Ausgang versperrten, aus der Höhle. Sie wirbelte herum und was sich ihr bot, lag jenseits ihrer Vorstellungskraft!

Drachen!

Kreaturen, größer wie alles was sie jemals zu Gesicht bekommen hatte, umkreisten sich in einer Geschwindigkeit, die man ihnen nicht zugetraut hätte! Sie stiegen hoch empor, krallten sich ineinander fest und stürzten wieder in die Tiefe.

Sie sah die zwei kämpfenden Wesen hinter einer Bergkette verschwinden und hörte erneut den donnernden Aufschlag und das dröhnende Schreien! Wieder erzitterte das Gebirge und sie erblickte einen der zwei Drachen, wie er sich auf die Bergkette zog und unter ihm lösten sich Schnee und Gestein und suchten sich, in immer größer werdenden Massen, ihren weg in die Tiefe. Sein massiger Körper war von dunklen Schuppen überzogen, die von sich aus zu schimmern schienen.

Unfähig sich zu bewegen, oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, starrte Akaria auf das Ungetüm.

Dieser jedoch, hatte seine ganze Aufmerksamkeit seinem Gegner zugewandt, der noch immer am Boden des Tals lag und sich schwerfällig erhob. Er musste wieder aufstehen, weiter Kämpfen! Er musste über dieses Primitive Wesen obsiegen! Würde er verlieren, wäre sein Reich und all seine Untertanen, dem Untergang geweiht! Er hob den Kopf und sah, wie der Hals des Dunklen zu glühen begann.

Drachenodem!

Er war zu langsam!

Dem konnte er nicht mehr entgegenwirken...

Die Hitzewelle traf Akaria unvorbereitet und schockiert riss sie die Arme zum Schutz, vor ihr Gesicht. Als würden tausende kleine Nägel auf sie einstechen, prickelte ihre Haut und sie musste mehrmals blinzeln, um die Tränen zu vertreiben. Ein schlagen von Schwingen ließ sie die Arme senken und sofort wehten ihr Schnee und Staub entgegen. Der dunkle Drache erhob sich mit mächtigen Flügelschlägen und kreiste sogleich am Zenit. Sein Brüllen erfüllte die Nacht, während er immer höher stieg und bald zwischen den Wolken verschwand. Eine erdrückende Stille trat ein, die nicht mal der Wind zu durchbrechen vermochte.

Akaria bemerkte erst wie sie sich bewegte, als sie fast, in wenigen Sprüngen, die Spitzen der Bergkette erreichte, die sich in merkwürdige Formationen neigte. Die Hitze des Feuers, kam es ihr langsam in den Sinn, es hatte das Gestein einfach geschmolzen! Noch immer zogen Schwaden empor und nahmen ihr die Sicht auf das Tal. Sie stieg weiter herab, ohne zu wissen was sie antrieb und der Gestank von verbranntem Fleisch stieg ihr in die Nase.

Als sich der Dunst verflüchtigte, hielt sie vor schreck die Luft an! Vor ihr lag ein Wesen, das selbst im sterben, einem vor Ehrfurcht die Knie weich werden ließ. Die verkohlten Schuppen dieses Drachen, glänzten noch immer in einem hellen Goldton und, im Gegensatz zu dem anderen, verspürte sie keine Angst bei seinem anblick.

Vorsichtig umrundete sie die riesige Kreatur und gelangte bald zu ihrem mächtigen Schädel. Deutlich vernahm sie den rasselnden Atem und beobachtete, wie sich die Nüstern hoben und senkten.

"Ich habe mich also nicht geirrt!" erfüllte ein Grollen ihren Kopf! Akaria schrie auf und stolperte ein paar Schritte zurück.

"WAS ZUM?" kreischte sie, als sie in das geöffnete Auge starrte, welches ebenfalls golden schimmerte. Die Intelligenz, die aus ihm sprach, erinnerte sie an einen vertrauten Geist, den mach ein Shinobi zu rufen vermochte. Doch noch immer wollte die Angst keinen Einzug halten.

"Ich spürte dich, als ich mit Malgorran rang." grollte es erneut in ihrem Kopf, diesmal etwas sanfter.

"Du...?" begann Akaria und brach wieder ab. So viele Fragen kreisten in ihren Gedanken! Wie konnte er mit ihr kommunizieren? Er bewegte ja nicht mal das Maul! Drachen wahren doch immer nur Fabelwesen, wieso stand sie nun vor einem? Und wieso...

"So viele Fragen, und so wenig Zeit sie zu beantworten."

"Du liest meine Gedanken?" sie schrak bei ihren eigenen Worten zusammen und die Bilder des Massakers krochen aus ihrem Unterbewusstsein empor! 

"Wie ich mit meinen zu dir spreche, sprichst du mit den deinen zu mir."

"Siehst du sie alle?" es war mehr ein Japsen als eine Frage, doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:

"Nein. Nur die, die du mir offenbarst. Die an deine Familie und die deiner Gräueltaten! Doch bedenke, es diente für ein höheres Wohl. Du hast dein eigenes untergeordnet und somit viele Seelen errettet! Ich jedoch Sterbe, besiegt durch niedere Instinkte und so werden es mir noch viele gleichtun!"

Stille. Der Drache hatte seinen Blick abgewandt und schaute nun hoch in den grauen Himmel. Tiefe trauer und das Gefühl des Versagens legte sich über Akaria und wieder hörte sie ihn in ihr sprechen:

"Du hast ein gutes Herz, mein Kind. In dir brennt ein Feuer, dass nur wenige ihr eigen nennen können. Meines wird bald erkalten. Wenn ich gegangen bin, möchte ich dich um etwas bitten."

"Wenn ich dem gewachsen bin, will ich es versuchen!" flüsterte sie, wohl wissend, dass er es trotz allem vernahm.

"Nimm meinen Karfunkel an dich! Nimm ihn und schütze ihn vor Malgorran! Schütze mein Volk!"

Noch während er sprach wurde seine Stimme schwächer und ein glitzern erfüllte die Luft um ihn und Akaria. Sie riss schockiert die Augen auf! "DAS KANNST DU NICHT VERLANGEN!" schrie sie dem glühenden Drachen entgegen, der sich langsam aufzulösen schien.

"WIE SOLL ICH DEIN VOLK SCHÜTZEN?? ICH KANN DEM MONSTRUM DOCH NICHT ENTGEGEN TRETEN!?"

"... nimm den Karfunkel... nimm ihn..." echote es in ihr wieder, dann war er fort.

Lautlos trugen die Winde den glänzenden Staub aus dem Tal, weit über das Gebirge hinaus und ließen Akaria allein zurück.

"UND WAS IST EIN KARFUNKEL??" schrie diese weiter in die stille der Nacht. Wut kochte in ihr hoch! Was dachte der sich eigentlich? "Zum Henker mir DIR und deiner EHRLOSEN MUTTER!!" brüllte sie ungehalten und es schallte mehrstimmig von den Bergwänden wieder. Ihr Zorn erfüllte sie gänzlich und diesem ließ sie, durch einen langgezogenen Schrei, Luft!

 

Erschöpft durch die ganzen Ereignisse, ließ sie sich auf die Knie sinken. Noch immer strahlte der Boden eine unangenehme Hitze aus, die sie schon eine ganze Weile ins schwitzen brachte. Sie musste hier weg! Nicht auszudenken, wenn der Dunkle, also Malgorran, wieder käme!

Als sie sich erhob, weckte ein leichter schein ihre Aufmerksamkeit. Langsam trat sie darauf zu und sie erkannte dort, wo der Kopf des Goldenen lag bevor er sich in Wohlgefallen auflöste, einen weißen Stein, nicht größer wie eine Murmel. Vorsichtig hob sie diesen auf und erkannte im inneren des Steines, viele goldene Fäden, die sich um sich selbst zu winden schienen.

Von dem Eigenleben das Steines fasziniert, bemerkte sie zunächst nicht, wie er an Leuchtkraft gewann und erst, als er blendend hell aufleuchtete, wollte sie den Blick abwenden, doch ohne erfolg! Die goldenen Fäden brannten sich in ihr Blickfeld und als sie glaubte sie müsse erblinden, umfing sie gähnende Leere.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück