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Alone

~*~ Legenden der Zeit ~*~
von

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~*~

Alone
 

~*~ Prolog ~*~
 

Müde wanderte mein Blick über den See, meine Arme waren vor meinen Körper verschränkt, doch auch sie spendeten mir keine Wärme.

Einzig alleine der Mond schenkte mir etwas Licht in diesem düsteren Zeitalter.

Leere...ein Gefühl dass ich in letzter Zeit besser kannte als jeder andere.

Gefühle?!

Tatsachen die ich bis jetzt verdrängt hatte, hatten sich in den letzten Wochen um mein Herz gelegt.

Wie spitze Nägel eines Hufeisens schnitten sie in mein Fleisch, ließen die bekannte Kälte wieder Einzug halten.

Eine Kälte wie ich sie seit jener Schicksalhaften Nacht nicht mehr gespürt hatte.

Zu viel war in den letzten zwei Jahren passiert, Dinge die ich unmöglich vergessen konnte und wollte.

Der lebhafte Ostwind ließ mich aufblicken, noch einmal ließ ich die Worte meines Vaters von heute Abend Review passieren.

Ihr Blick war das ganze Gespräch über gesenkt, schließlich war es nicht ihr Recht sich zu widersetzen,

noch dazu Forderungen zu stellen.

Ich wusste dass die Krönungsfeier meine Bruders kurz bevorstand, doch dass sie solch einen bitteren Beigeschmack mit sich führen würde, damit hatte ich nicht im entferntesten gerechnet.

Mein Atem stockte erneut als der Satz meines Vaters in meinen Ohren widerhallte und sich all meine Hoffnungen für die Zukunft in Rauch auflösten...

»Dein Bruder wird heiraten...«
 

Gedankenverloren fuhr ich mir durch mein Haar, spürte die Einsamkeit durch meinen Körper jagen.

Lehnte mich an die Mauern der Terrasse, war es der Fluch der mich so aus der Bahn warf?!

Das ewige Verlangen sie beschützen zu müssen? Oder war es etwas dass ich bis jetzt nicht wahrhaben wollte?!

SIE, die Frau meines Bruders?!
 

Mein Herzschlag beschleunigte sich, als die Kälte ihre kargen Finger danach ausstreckte.

Die Frau meines Bruders...?

~*~ Legenden der Zeit ~*~

~*~ Legenden der Zeit ~*~
 


 

zwei Jahre zuvor...

Einzelne Schneeflocken glitzerten im sanften Mondlicht, tanzten durch die Landschaft wie stille Zeugen der Zeit.

Der eisige Nordwind umspielte meine silbernen Haarsträhnen als ich mein Schwert fester umklammerte.

Hinter mir der Klang des Krieges, welcher sich schon seit Jahrhunderten über die Welt erstreckte.

Ein Krieg der schon so lange tobte, dass niemand mehr sagen konnte, wer ihn begonnen hatte.

Meine goldenen Augen funkelten gefährlich auf als mein Blut den Boden benetzte.

Mein Bruder war der Kronprinz des Westens, wie schon unser Vater, würde er bald über die westlichen Provinzen bis hinunter zum südlichen Meer herrschen.

Eine Welt voll mit Dämonen und Geistern, voll von Zauber und der unerbittlichen Gier nach Macht.

Macht, etwas wonach in diesen Gottlosen Zeiten, wohl jeder suchte.
 

Eine Handvoll Krieger wartete auf mein Zeichen, als ich lautlos den Hügelkamm erklomm.

Ich zog die kalte Luft in die Tiefen meiner Lunge, und blickte auf die hell erleuchtete Stadt mit dem heiligen Tempel Nikkō in dessen Mitte.

Die Tempelanlage zählte zu einer der ältesten des Landes und hatte bis vor kurzem noch unter dem Schutz des Shoguns im Norden gestanden.

Doch seit Ryokotusai wieder im Süden aufgetaucht war, machten schreckliche Gerüchte die Runde.

Denn mit den Drachen, kämpften sich nun auch andere Kreaturen ihren Weg in den Norden zurück.
 

Hier in Nikkō, rankten sich Legenden um eine Miko, welche die Gabe besaß in die Zukunft zu sehen.

Ein Vorteil der sich schnell herum sprach, und wohl jeden gerne von Nutzen wäre.

Das Schneegestöber wurde stärker, als versuchten die Götter persönlich unseren Versuch zu vereiteln.

Mein schwarzer Kimono flatterte im Wind, nie zuvor hatte ich eine Schlacht verloren, war im Namen meines Vaters bereits bis in die entferntesten Provinzen gereist um unsere Grenzen zu verteidigen und unser Volk zu beschützen.

Ein Volk welches schon seit Jahrhunderten auf unseren Schutz zurück blicken konnte.

Leise bewegte sich meine Armee auf die Mauern der Stadt zu, lautlos, bestand sie nur aus den besten der Besten.

Meine Handgelenke waren verbunden, ein Andenken an die letzte Schlacht vor wenigen Stunden.

Mein Schwert pulsierte in meinen Händen als es seine wahre Gestalt annahm. Einen heiligen Ort der Menschen einzunehmen war mir eigentlich nichts neues, doch hier fühlte es sich anders an als sonst.

Mein Dämonenblut reagierte instinktiv und ich spürte wie es mir regelrecht die Sinne vernebelte als meine Dämonenstreifen sichtbar wurden.

Meine goldenen Augen wurden Eisblau, und auch meine Fangzähne nahmen an Größe zu.

Meine gefährliche Aura ließ sogar den Schnee unter meinen Füßen zu Eis gefrieren.

Dieser Boden besaß eine Macht, die weit tiefer reichten als die Wurzeln des Zeitenbaumes.

Man sagte die Stadt selbst sei von den Göttern erbaut worden, und jeder Dämon der versuchen würde sie einzunehmen, würde bis an sein Lebensende verflucht werden.

Eine schöne Geschichte, das hieß, wenn man an solche Geschichten glaubte.

Ich zog die Kapuze tiefer in mein Gesicht, als ein vernichtender Hieb meines Schwertes die Stadtmauern beseitigte.

Ich war der Kriegsherr des Westens, meine Macht scheinbar grenzenlos.

Furchtlos erkämpften sich meine Krieger den Weg hinter die Gemäuer der Stadt, beseitigten alles und jeden der sich ihnen in den Weg stellte.

Feuer flammte auf, schien sich gegen den eisigen Wind zu verteidigen.

Eine ausdruckslose Maske zierte mein Gesicht als ich durch den Torbogen ging und leichtfertig auf die Tempelanlage zuschritt.

Mein mächtiges Schwert verstaute ich in der Schwertscheide, meine Bewegungen waren fließend und in meiner jetzigen Form für einen Sterblichen schwer zu verfolgen.
 

Der Wind fuhr durch mein langes silbernes Haar als ich die letzten Stufen zu dem heiligen Ort zurück legte.

Einige Mönche beteten am Eingang und versuchten die bestehende Barriere zu verstärken.

Eine Barriere um Dämonen und böse Geister fern zu halten.

Einer der Mönche blickte auf und fixierte mich erschrocken. "Ihr werdet verbrennen, wenn ihr diese Schwelle überschreitet" kam es betont über seine Lippen.

Aschereste eins letzten Versuchers lagen noch an der Schwelle, sollten anscheinend als Abschreckung dienen.

"Dämonen wie IHR dürfen und können den heiligen Tempel nicht betreten. In den letzten 200 Jahren ist es keinem gelungen!" tadelte er bestärkt durch seine Überlieferungen.

Ein kaltes Lächeln zierte meine Lippen, verunsichert blickten sie auf mein scharfen Klauen und meine aufblitzenden Fangzähne.

"Kleingeister" kam es kühl über meine Lippen bevor ich die beiden leichtfertig ins Träumeland beförderte.

Warum sollte ich sie auch töten? Sie waren es, meiner Meinung nach, gar nicht wert.

Meine Kampfkunst war eine der ältesten des Landes, kaum einer kannte noch die geheimen Griffe, gegen meine Stärke waren sie machtlos.

Meine blauen Augen färbten sich wieder Golden als ich die Schwelle überschritt.

Das Blut pulsierte in meinen Adern und ich spürte wie meine Kraft abgeschwächt wurde.

Es fühlte sich an als würde mein Blut nun langsamer durch meinen Körper jagen,auch meine klauen und Fangzähne verloren an Größe.
 

Die Glocken des Tempels erklangen, schienen ein letztes Mal nach Hilfe zu verlangen.

Von hier an musste ich alleine zurecht kommen, meinen Kriegern blieb der Zugang verwehrt.

Würde an der Barriere doch jeder normale Dämon sein Leben lassen.

Im Inneren des Tempels roch es stark nach Weihrauch und Myrrhe, Gerüche die definitiv nichts auf meiner Beliebtheitsskala verloren hatten.

Etliche Priesterinnen wichen ehrfürchtig vor mir zurück, flüsterten sich ängstliche Worte zu.

Ich setzte meinen Weg fort, verbarg mein Gesicht so gut es ging in den weiten der Kapuze.

Meine Schritte hatten an Glanz und Leichtigkeit verloren, es schien fast als würde mich die Erde mit jeden meiner Schritt mehr an sich fesseln.

Der alte Holzboden knarrte laut auf, als einige Mönche auf mich zu eilten.

Ein süffisantes Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich griff nach dem anderen Schwert an meinen Gürtel.

Sie schienen das Schwert sofort erkannt zu haben und hielten gebannt inne.

"Honjo..? Ihr, ihr seit der Dämon des Westens...?" meinte einer der ältere Mönche verwundert.

Ich hob eine Augenbraue, meine Dämonenstreifen waren verblasst, doch meine goldenen Augen fixierten sie.

War überrascht über ihre Versuche mich aufzuhalten,

"Wie ist es euch möglich diesen heiligen Ort zu betreten?!" kam es schockiert über die Lippen des hohen Priesters.

Seine müden Augen waren direkt auf mich gerichtet, sein graues Haar war gepflegt zurück gekämmt, anders als die anderen trug er einen weißen Kimono.

Mein Lächeln wurde breiter als ich ihren Angriffen auswich "Bis jetzt ist es keinen Dämon gelungen ins Herz des Heiligen Tempels einzudringen!"

Ich sprang über die nächsten Angreifer hinweg, parierte ihre Angriffe vorausschauend. Zog nun auch mein zweites Katana, war ich doch selbst von einem der mächtigsten Samurai unterrichtet worden und kannte den Kampfstil der Menschen in und um auswendig.

Gelangweilt schaltete ich auch diese Gruppe Möchtegern Kämpfer aus und schritt langsam an den alten Mann heran.

"Die heilige Miko wird euch aufhalten..." hauchte er selbstbewusst.

Unsicher blickte er auf die beiden Mönche am Boden, ihr Atem ging regelmäßig.

"Ihr verschont ihr Leben...?" Seine Stimme war mit Ehrfurcht getränkt.

Fassungslosigkeit spiegelte sich in seinen Irden.

"Ihr seit kein Dämon?!" wisperte der alte Mann stockend, meine Augen verengten sich.

"Ihr wagt es?" entrann es mir eisig.

Sein Atem stockte als ich ihm am Kragen packte und in die Luft hob. "Keine Ausgeburt der Hölle könnte diesen heiligen Boden berühren...ihr müsst ein reines Herz haben!" keuchte er träge.

Ernsthaft?!

Ich ließ ihm los, er hustete und taumelte zurück.

"Es ist nicht von Bedeutung was ich bin...wenn ihr wieder aufwacht werdet ihr von all dem nichts mehr wissen"

Er erstarrte, bevor ich auch ihn mit einem gezielten Schlag unters Kinn außer Gefecht setzte.

Von draußen klangen laute Schreie ins Innere der Tempelanlage, anders als ich, schienen meine Krieger nun auch gegen Dämonen zu kämpfen, welche anscheinend das selbe Ziel verfolgten wie wir.
 

Kurz dachte ich über die Worte des Priesters nach, bevor ich weiter durch die dunklen Flure eilte.

Mein scharfes Gehör war meinen Augen voraus und erkannte etliche Schritte bevor ich überhaupt jemanden sehen konnte.

Ich hielt inne als eine Gruppe Mikos aus einem Raum trat, die Fackeln flackerten im Windhauch.

Meine Augen weiteten sich als ich die Prinzessin in der Mitte erkannte.

Sie trug eine aufwendige Robe, mit etlichen Verzierungen, ihre dunklen Locken fielen über ihren gesamten Rücken, ihre Haut war Blass, fast wie das Schneegestöber vor den Mauern des Tempels.

"Prinzessin, es ist genau wie ihr es voraus gesehen habt, angeblich ist ein Dämon hier eingedrungen" hörte ich die Stimme einer jungen Miko.

"Der Shogun des Nordens reagiert nicht auf das Leuchtfeuer" entwich es einer weiteren.

"Ihr müsst sofort von hier fliehen...Prinzessin" meinte nun die erste Miko eindringlich.

Mein Griff verfestigte sich um meine Schwerter, sie stand immer noch mit dem Rücken zu mir, bevor ihre Stimme den Flur durchhallte.

Sanfter aber bestimmter als ich erwartet hatte.

"Es ist zu spät...er ist bereits hier..."

Was?!

Ich erstarrte als sie sich geschmeidig, fast schon zu fließend für einen Menschen, zu mir herum drehte.

Für einen kurzen Moment trafen mich ihre braunen Augen wie ein Blitzschlag.

Unergründliche Augen die mich regelrecht durchbohrten, und bis n den Rande meiner Seele hinaus blickten.

Ich hielt ihrer gewaltigen Aura stand, ging mich aber schnell wieder.

Die Mikos fuhren erschrocken zu mir herum, amüsiert trat ich aus dem Schatten.

Hatte meine Gelassenheit wieder gefunden.

"Ausnahmsweise scheinen die Gerüchte einmal wahr zu sein" kam es erhaben über meine Lippen.

Sie blinzelte als ihre Mikos sich schützend vor sie stellten.

Sie strahlte trotz der Situation eine Ruhe aus, welche sonst nur den mächtigsten Dämonen vorenthalten war.

Mein Atem stockte als ihre sanftmütige Stimme mich erreichte.

"...Oyasuminasai

Inu...Yasha"
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Willkommen zum Auftakt meiner neuen Ff :D

Das Verlangen nach einer Fantasy Geschichte hat wieder Besitz von mir ergriffen :)

Und da musste ich einfach gleich mal los schreiben, ich hoffe der Anfang gefällt euch und würde mich sehr über eure Meinung freuen!

Noch eine kleine Erklärung

Oyasuminasai = Guten Abend
 

Lg Diavolo

~*~ Der Fluch ~*~

2 ~*~ Der Fluch ~*~
 

Unsicher blickte ich in ihre dunklen Augen. Sie schien ganz und gar nicht wie eine normale Miko, ihr blauschwarzes Haar umrandete ihr perfektes Gesicht, ihre braunen Augen strahlten soviel Wärme aus dass es mich gefrieren ließ.

Die roten Lippen zeichneten sich von ihrer Blässe ab, ließen sie noch gebrechlicher wirken.

Wieder halten Schreie ins Innere des Tempels.

"Flieht Prinzessin...wir halten ihn solange hin" meinte eine der beiden Mikos zuversichtlich.

Und errichtet mit einigen Fingerzeichen einen Bannkreis.

Ein überhebliches Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

"Du bist meinetwegen gekommen...Nicht wahr?!" hörte ich ihr Stimme plötzlich in meinen Gedanken.

Ich spürte ihre reine Aura welche leichtfertig in meinen Geist eingedrungen war.

Mein Atem stockte, nie war es jemanden gelungen in meinen Kopf einzudringen.

Wie mächtig war sie wirklich?!

"Du scheinst überrascht" ein Lächeln schlich sich nun auf ihre Lippe, doch ihre Stimme schien nur für mich bestimmt.

Meine Klauen wurden länger, meine Augen flackerten kurz eisig auf.

Doch der heilige Ort unterdrückte mein Dämonenblut, hielt es im Zaum.

Ein Knurren entwich meiner Kehle "wenn ihr nicht mit mir kommt, werden andere kommen" lächelte ich süffisant.

"Weitaus schlimmere" fügte ich hinzu umfasste mein Katana erneut.

Die beiden Mikos stutzten als sie Honjo erkannten.

Das legendärste Schwert des Landes. "Ich weiß, aber seit ihr euch auch den Konsequenzen bewusst?!"

Ihre Augen schienen hinter den Schatten meiner Kapuze zu blicken, Konsequenzen?!

Ich hielt inne als das Gebäude erzitterte und ein blutüberströmter Mönch durch den Flur taumelte.

Ein ohrenbetäubendes Grollen ertönte bevor der Mönch meine Befürchtungen aussprach.

"Drachen...My lady!"

Die Prinzessin blickte geschockt auf, griff sich zitternd an die Schläfen.

Meine Augen verengten sich, sie waren also bereits hier?!

Eine eisige Aura durchdrang die Hallen des Tempels, einige Kerzen flackerten ängstlich auf, als würden sie die Gefahr spüren welche sich durch den Nordwind kämpfte.

Das Gebäude wurde von einem gewaltigen Erdstoß erschüttert.

Die Augen der Prinzessin trafen erneut auf die meinen.

Und zum ersten Mal war ihr selbstbewusstes Auftreten hinter Furcht verschwunden.

"My Lady wir können den Bannkreis nicht länger aufrecht erhalten" hauchte der verletzte Mönch schwer.

Mein Blick wanderte hinaus in den Schneesturm, denn auch meine Männer hatten nun alle Hände voll zu tun.

"Sie sind nur hinter euch her Prinzessin" entwich es meinen Lippen, ihre Aura hatte sich verändert.

Sorge und Angst um ihr Volk lag nun darin.

Angst...?

Ein Gefühl welches die Macht der Drachen noch mehr schürte.

"Kommt mit mir..." entgegnete ich manipulierend.

Meine Augen weiteten sich als das Knurren näher kam, sie würden doch nicht?!

Oh doch, sie würden!

Schreie folgten als das Dach sich in ein brennendes Flammenmeer verwandelte. Die Holzbalken knarrten verräterisch auf unter der Wut der Zerstörung.

Das Feuer breitete sich rasant aus als der Drache erneut die Luft in seine Lungen sammelte.

Ich spürte wie die Macht des Ortes abflachte, denn meine ursprüngliche Form versuchte alles um zu mir zurück zu kehren.

Viel länger würden die Menschen ihren Tempel nicht mehr schützen können...

Anscheinend blieb auch eine heilige Stadt vor den Mächten der Finsternis nicht verschont. Die ersten Balken stürzten zu Boden, giftiger Rauch breitete sich aus, vernebelte meine Sinne.

Mein Blut pulsierte als eine der Mikos aufschrie.

Rote Augen leuchteten in der Dunkelheit, Ryūkotsusei?!

Seine verdorbene Aura heizte die Wut der Zerstörung weiter an.

Er war also wirklich zurück gekehrt?!

Nach all den Jahren?!

Die Gemäuer hatten meine dämonische Aura bis jetzt unterdrückt, doch als die Holzbalken das Mondlicht Freigaben kehrten auch meine Kräfte wieder zu mir zurück. Der Bannkreis war gebrochen.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen als auch mein anderes Schwert wieder zum Leben erwachte.

Pulsierend nahm es seine wahre Gestalt an, mein Körper erbebte unter der Rückkehr meines Dämonenblutes. "Er ist ein Hanyou?! Deswegen konnte er die Barriere überwinden" hörte ich das Getuschel der Mikos.

Die Prinzessin schwieg als unser Augen sich kreuzten und ich meine Kapuze zurück schob.

Meine silbernen Strähnen hingen mir ins Gesicht als ich mein Schwert anhob.

"Ningen..." verließ es verachtend meine Lippen.

"Ach du bist das...Sohn des Westens?!" zischte die diabolische Stimme des Ungetüms.

"Ich konnte dein dämonisches Blut schon von weitem wittern" knurrte der Drache laut.

Er glitt über die Anlage hinweg, legte seinen mächtigen Körper um die alten Gemäuer.

Er war nicht grundlos einer der mächtigsten Dämonen der alten Zeit, sein Körper war gewaltig.

"Was treibt ihr so weit im Norden?!" meine Stimme war nur ein Flüstern doch es reichte um zu seinem empfindlichen Gehör vorzudringen.

Der Tempel knarrte immer noch unter der Last der Flammen, vergeblich versuchte die Menschheit ihre heilige Stadt zu verteidigen, doch gegen die Drachen schienen auch meine Dämonen machtlos.

"Du hast keine Ahnung was für eine Streitmacht im Süden aufmarschiert...unsere letzten Tage scheinen gezählt" hörte ich seine eisige Stimme.

Meine Augen verengten sich, eine Streitmacht?!

"Dämonen?" hakte ich ungläubig nach, er schüttelte den Kopf.

"Jene welche wir bis jetzt nicht als würdig erachteten..."

Mein Atem stockte, flüsternd tanzten die Flammen um meinen Körper.

Was?!

"der Krieg der Giganten wird bald ein Ende finden...

genau wie die alten Legenden...

wie du und ich" zischte er weiter.

"Nur noch Schauermärchen...welche sie ihren Kinder erzählen werden"

Legenden?!

"Welche Streitmacht?! Wer sollte uns in die Knie zwingen?!" knurrte ich erhaben.

"Ein Sterblicher...welcher als Gott zurück geschickt wurde"

Was?! Unmöglich...!

Einige Mönche erweckten Ryūkotsuseis Aufmerksamkeit, wieder krachten einige Bretter zu Boden.
 

Die Prinzessin keuchte leise auf, der giftige Dampf wurde ihr langsam zur Qual.

Wenn ich denn Befehl meines Vaters missachten würde...konnte ich mich auf eine saftige Strafe einstellen, worauf ich nun wirklich keine Lust hatte.

Leichtfüßig schritt ich durch das Flammenmeer auf den letzten verbliebenen Bannkreis zu, welchen die beiden Mikos um die Prinzessin geschlossen hatten.

Die Mikos hatten bereits ihr Bewusstsein verloren als ich kurz inne hielt, kaum hatte meine Hand den Bannkreis durchbrochen verschwanden meine Klauen und wurden zu normalen Fingernägeln.

Die Prinzessin erstarrte als mein Körper die Barriere leichtfertig durchschritt, eilig noch bevor meine Verwandlung zu einem Menschen vollendet war zog ich sie mit mir aus der Barriere.

Sie hustete immer wieder, klammerte sich unbewusst an meinen Kimono als ich sie auf meine Arme hob.

Mein Atem stockte denn die schien kurz davor das Bewusstsein zu verlieren, ihre Augen flackerte als sie auf meine Irden traf.

Jeglicher Widerstand ihrerseits schien zerborsten, ihre mächtige Aura umtanzte die meine, akzeptierte mich, stieß mich nicht von ihr.

Für einen kurzen Moment fesselte mich etwas innigsten braunen Seen, es schien fast als würde ich mich selbst hinter ihren Augen erkennen.

"InuYasha..." wisperte sie brüchig, mein Name ließ mich erbeben und rechtzeitig aus meiner Starre aufwachen.

Immer noch verschlangen die Flammen alles um sich herum und griffen bereits nach ihrem Kimono.

Ohne mich noch einmal umzublicken sprang ich aus dem Flammenmeer heraus, landete lautlos auf dem Dach des Tempels. Oder besser das was noch davon über war...

Meine Bewegungen waren wieder schwerelos, die eines Dämons, es schien fast als hätte ich meine menschliche Hülle in den Ruinen zurück gelassen.

Erst als ich wieder Boden unter den Füßen hatte japste die Prinzessin keuchend nach Luft.

Sie wirkte geschwächt als hätten ihr die Flammen ihrer letzten Kraft beraubt.

"Ich...ich darf den Tempel nicht verlassen..." kam es bebend über ihre Lippen.

Ich schüttelte irritiert den Kopf, war regelrecht amüsiert über den erneuten widerstand.

Sie hustete leise "Ihr versteht nicht..."

meine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen als ich die letzten Mauern übersprang und Ryukotosai in der Ferne wütend toben hörte.

"Ich denke er hat mitbekommen dass wir nicht mehr dort sind" lächelte ich.

"Lässt mich sofort runter...ihr besiegelt gerade euer Schicksal!" protestierte sie geschwächt.

"Was weißt du schon von Schicksal Miko?" meinte ich süffisant "ich lebe schon einige Jahre länger als ihr, bis jetzt konnte mich mein Schicksal nicht einholen"

Ihre Augen weiteten sich "Ihr versteht nicht...." japste sie aufgebracht, mein Lächeln erstarb als ein tiefer Schmerz meinen Körper durchjagte, kaum dass ich den ersten Schritt außerhalb der Mauern aufgesetzt hatte.

Eine Schwerkraft zog mich zu Boden, es war als würden meine Hände unter ihrer Haut verbrennen, als würde dieser Schmerz von ihr ausgehen...

Mein Herzschlag verdoppelte sich rasant, ich setzte sie keuchend ab, meine Sicht verschwamm.

Dieses Licht...!

Weiß...fast wie die Aura der Miko?

Unmöglich...

Ich hörte die Geräusche der Schlacht nicht mehr, mein Blut kochte, hämmerte dröhnend auf meinen Kopf ein.

Kein Gefühl war vergleichbar!

Bilder, Visionen, Erinnerungen flackerten durch meinen Kopf, doch es waren nicht meine?!

Meine Dämonenaugen glühten auf als ein dunkles Mahl sich um mein rechtes Handgelenk legte, schwarze Schatten folgten, brannten sich in meine Haut und in meine Seele.

Ich stockte, eine Tätowierung?!

Fassungslos starrte ich auf das Tribal welches sich bis zu meinen Oberarm zog.

Was zum Teufel?!

Erst nach einer gefühlten Ewigkeit hörte das Brennen in meiner Brust auf, gab mich frei von der Last.

Meine Atmung normalisierte sich, doch alles in mir schien immer noch in Rage.

Meine Gelassenheit war verflogen und ein anderes Gefühl machte sich in meiner Brust bemerkbar, ein Gefühl dass ich nicht zuordnen konnte.
 

Ich richtete mich zögernd auf, als auch die Schwerkraft in meinen Knochen nachließ.

Die Miko stand einige Schritte von mir entfernt, ihre Augen flackerten.

"Was zum Teufel?!" knurrte ich, packte sie außer mir am Hals und hob sie hoch.

Alles in mir Rebellierte, als würde mir meine Hand nicht mehr gehorchen ließ ich sie los.

Sie zitterte "ich habe euch gewarnt..."
 

Erst jetzt bemerkte ich die Gefahr in welcher wir uns immer noch befanden.

Ich knurrte wütend, hob sie erneut auf und verließ die heilige Stadt Nikkō, welche diese Nacht ein Opfer der Flammen wurde.

Lautlos sprang ich durch das Geäst der Bäume und setzte einige Kilometer zwischen uns.

Sie klammerte sich ängstlich an mich, ich wusste nicht was sie mehr fürchtete, mich oder die Laute der vergangenen Schlacht.

Erst nach einigen Minuten sprang ich mit ihr zu Boden, hatte meinen Zielort erreicht, hier am Fuße des Berges Nentai beim Chūzenji-See wollte ich mich mit meiner Armee sammeln bevor es zurück in die westlichen Provinzen ging.

Mein Blick wanderte fluchtartig auf ihr gesenktes Haupt bevor ich sie wortlos von meinen Armen ließ.

Mein Körper war verspannt, nie zuvor hatte ich solche Schmerzen durchlebt.

Ich fuhr mir durch meine Fransen löste mein Haar um es erneut zusammen zu fassen.

Ich erstarrte als sie wortlos nach meiner Hand griff und die Male begutachtete.

"Der Fluch..." hauchte sie benommen.

Der Schmerz kehrte unwiderruflich zurück als ihre Haut auf die meine traf, wie vom Blitz getroffen zog ich meine Hand zurück.

"Ich glaube nicht an Kindermärchen..." zischte ich verachtend, hatte solchen Schauermärchen bis jetzt keinen Glauben geschenkt und hatte auch nicht vor es jetzt zu tun

Der Schneefall hatte aufgehört doch der eisige Wind umspielte ihre zierliche Figur.

Sie zitterte, im Mondlicht wirkte sie noch blasser als zuvor im Tempel.

Unsicher blickte sie sich um, rieb sich ihre Hände.

Ich seufzte und griff nach einigen Ästen in der Umgebung, entfachte leichtfertig eine kleine Flamme.

"Wenn ihr nicht wollt dass die Drachen erneut angreifen dann errichtet eine Barriere um das Feuer vor ihren Augen zu verbergen" knurrte ich bevor ich meine Rüstung und meine Schwerter zu Boden warf.

Und auf den zugefrorenen See hinaus schritt. Sprachlos starrte sie mir nach, tat dann aber wozu ich ihr geraten hatte.
 

Ich kehrte mit einigen Fischen zu ihr zurück, von meinen Kriegern war immer noch keine Spur, nur die Miko hatte sich wärmend ans Feuer gesetzt.

Mein Blick wanderte in die Ferne, all meine Sinne waren geschärft, jedes kleinste Geräusch drang bis zu meinen empfindlichen Gehör hindurch. Etliche Bilder schossen erneut durch meine Gedanken, doch nun konnte ich sie klar erkennen.

Flammen und Tod...das Schloss meine Vaters...

Ich griff keuchend zu meinen Schläfen, was zur Hölle?!

"Hast du es etwa auch gesehen...?!" hörte ich ihre gebrochene Stimme.

"Was gesehen...? Was sind das für Bilder...?" knurrte ich und blinzelte mehrfach.

"Die Zukunft..." entgegnete sie leise, hielt immer noch die Hände an die tanzenden Flammen.

Mein Atem stockte, geschockt blickte ich auf meinen Arm, der immer noch von der schwarzen Tätowierung gezeichnet war.

"Dieser Fluch...?! Was hat es damit auf sich?!" meine Stimme bebte.

Sie zuckte mit den Schultern "ach nun doch interessiert an dem Kindermärchen?" meinte sie ausweichend.

Auf mein Knurren seufzte sie schließlich und griff nach einem spitzen Stein.

Mein Atem beschleunigte sich als sie in ihre Hand ritzte, alle Alarmglocken schrieen in mir auf.

Gerade als ich ihr den Stein aus der Hand schlagen wollte, aus einen mir unerklärlichen Grund, spürte ich ein erneutes Brennen auf meiner Handfläche.

Was?!

Bevor ich eins und eins zusammen zählen konnte hob sie ihre Hand an, die Schnitte waren identisch?!

"Du bist an mich gebunden...genau wie ich an dich..."
 

Der eisige Wind ließ nun auch mich frösteln, der Geruch ihres Blutes wehte mir entgegen, betörte mich.

Gebunden?!

Meine Wunde leuchtete auf und verheilte bereits, genau wie die ihre.

"Gebunden?!" hakte ich unsicher nach "wie meint ihr dass?!"

Sie blickte auf "Ein Fluch...auf ewig...

Eure Kraft ist meine Kraft, und umgekehrt, ihr werdet mich mit euren Leben beschützen..."

sie brach ab als ich ihr schnaufend dazwischen fiel "wie könnt ihr euch anmaßen, über meine Belange zu bestimmen?!"

Ihre braunen Augen wurden trüb "glaubt mir, euch wird nichts anderes übrig bleiben...

Jede Faser eures Körpers wird danach gieren mich zu beschützen...denn wenn ich sterben sollte, werdet ihr mein Schicksal teilen..."

~*~*~*~*~~*~*~**~*~*~**~*~*~**
 

Hi ihr Lieben :)

Ab ins nächste Fantasy Abenteuer :)

Der Auftakt steht und ich hoffe es hat euch bisher gefallen, freue mich wie immer über eure Meinung, egal ob Lob oder Kritik :)

~*~ andere Pläne ~*~

3 ~*~ andere Pläne ~*~
 


 

Der eisige Nordwind durchdrang mich als ihre Worte in mir widerhallten.

Was?!

Unmöglich!

Sie erzitterte unter der Macht der Elemente und rutschte noch näher an das wärmende Feuer.

Und plötzlich konnte ich sie spüren, ihre gewaltige Aura welche mich trotz des Unterschiedes nicht von sich stieß.

Gebannt fuhr ich mir durch die Haare, versuchte ihre Worte erneut zu verarbeiten und erstarrte als ich lauter werdende Schritte bemerkte.

Automatisch legten sich meine Finger um mein Schwert, der forschende Blick der Miko traf mich, ich hatte vergessen das ihr Gehör nicht im entferntesten so gut war wie das meine.

"Meister InuYasha..." hörte ich die Stimme eines Verbündeten als dieser näher kam.

Seine Kleidung klebte nass an seinen Körper, seine Züge waren noch vom Krieg gezeichnet, doch seine aufmerksamen Augen hatten nichts an ihren Scharfsinn eingebüßt. Auch weitere Dämonen folgten nun und warfen der Miko neugierige Blicke zu.

Wieder spürte ich ihre Furcht welche plötzlich durch meine Adern pulsierte.

Gequält schloss ich meine Lieder, das dringende Bedürfnis nicht von ihrer Seite zu weichen nagte schmerzhaft an meiner Freiheit.

"My Lord, verzeiht, aber die Drachen in den Wäldern abzuhängen und auf falsche Spuren zu locken hat uns doch an Zeit gekostet." der Polarwolf Kimbo beobachtete die Miko ebenfalls neugierig, fast ehrfürchtig.

Ich lockerte den Griff um mein Schwert und setzte eine ausdruckslose Maske auf.

Versuchte ihre auf mich übergreifenden Gefühle zu unterdrücken.

Gefühle?!

Angeekelt schüttelte ich den Kopf, Vater wird ordentlich etwas zu hören bekommen. Wenn das die Bestrafung für mein Handeln im Düsterwald sein sollte, dann war es alles andere als amüsant!

Schließlich hatte ich im Düsterwald nicht absichtlich den General des Fürsten geköpft.

Ein verschmilztes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an Vaters fassungsloses Gesicht zurück dachte.

Na wir dem auch sei, Ich würde sofort eine Hexe aufsuchen, wenn ich wieder zuhause war, soviel stand jedenfalls fest!

Dieser Fluch musste umgehend von mir genommen werden!
 

Ich seufzte resigniert und hörte Kimbo nur noch nebenbei zu als er unseren Kriegern sagte das Nachtlager hier einzuschlagen. Müde wanderten meine Augen durch die Reihen, genervt rieb ich mir die Schläfen. Die Zahl meiner Heerschaft war um ein Drittel gesunken und die meisten von ihnen hatten etliche Blessuren davon getragen.

Vater würde darüber alles andere als erfreut sein, vorfallen das Ryukotosai wieder zurück gekehrt war bereitete mir Sorgen.

Seit einem halben Jahrhundert hatte er sich nicht mehr soweit im Norden blicken lassen, hatte dem japanischen Boden weg seiner Niederlage vor etlichen Jahren stets gemieden.
 

Wieder fröstelte mich der Wind, nie zuvor hatte ich die Kälte als solche empfunden, meine Hand schoss zu meiner Brust. Ich drehte mich von meiner Armee weg und suchte unruhig den Blick der Miko. Ihre Augen flackerten, erst jetzt bemerkte ich dass sie immer noch fror.

Ihre zierlichen Arme rubbelten verzweifelt an ihren Körper, sie war viel zu leicht gekleidet für diese Jahreszeit!

Menschen waren nicht wie wir, sie empfanden die Kälte anders als wir, anders als ich.

Ihre braunen Irden fanden die meinen.

Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich das Gefühl darin zu ertrinken.

"Wir schlagen das Lager weiter in den Wäldern auf..." meine Stimme durchhalte die Lichtung, meine Krieger blickten irritiert auf.

Und auch ich war überrascht über meine Aufforderung, aber hier war der Wind noch mächtiger als im Schutz der Wälder.

Kimbo zog verdattert eine Augenbraue hoch "aber Meister..." doch ich winkte eilig ab, ließ keine Widerworte zu.

Ohne darüber nachzudenken schritt ich auf die Miko zu, schnappte mir im Vorbeigehen einen Umhang eines Soldaten und legte ihn über ihre Schultern.

Ihr Duft umfing mich und ich spürte erneut das Brennen unter meinen Handflächen als ihre Haut die meine berührte.

Ihr Körper war eiskalt, ihre Lippen bereits blau verfärbt, einige Strähnen hatten sich aus ihrer perfekten Frisur gelöst.

Zitternd blickte sie zu mir hoch, doch ich erkannte keine Angst in ihren Blick, eher Dankbarkeit?!

Schnell wand ich mich ab, und setzte mich mit meinen Kriegern in Bewegung.
 

Sie folgte uns, kämpfte sich unbeholfen durch den Schnee, ich spürte Kimbos Bluck im Rücken, wusste ich doch genau was ihm so beschäftigte.

Mitgefühl war etwas dass ich nicht kannte, auch wenn meine Mutter ein Mensch gewesen war hatte ich diese Schwächen bis jetzt perfekt vor der Welt verschleiern können.

Schwächen...welche ich nicht haben wollte, Schwächen welche einen Hanyō von einem Yokai unterschieden.
 

Bald darauf erreichten wir den Schutz des Hügelkamms, mein Herzschlag verdoppelte sich plötzlich und ich spürte eine Schwäche wie ich sie nie zuvor verspürt hatte.

Ich keuchte erschrocken auf stützte mich Hilfesuchend an einem Baum ab.

Was zum Teufel?!

Wieder flackerten Bilder durch meine Gedanken, eines schrecklicher als das andere.

"Ist alles in Ordnung Meister?!" hörte ich Kimbos nervöse Frage.

Schneller als ich denken konnte huschte mein Blick zu der Miko, sie war weit zurück gerutscht und lag leblos im Schnee.

Verdammt...!

"Macht ein Feuer, schnell" knurrte ich bevor ich meinen schweren Körper in ihre Richtung setzte.

Meine Leichtigkeit schien erneut verschwunden und ich spürte meinen lauten Herzschlag in meiner Brust.

Verdammt...!

Schneller als erwartet hatte ich ihren bewusstlosen Körper erreicht und sie hoch gehoben.

Dieser Fluch schaffte es also tatsächlich mich in die Knie zu zwingen?!

Ihre Haut brannte wie Feuer auf der meinen, auch wenn ihr Kimono dazwischen war spürte ich diese unbeschreibliche Hitze, obwohl ihr Körper eiskalt war.

Regungslos lag sie in meinen Armen, der Schneefall wurde wieder stärker als ich den Vorsprung eines Felsen erreichte unter welchen meine Männer ein Feuer schürten.

Mein Atem stockte als ihre gewaltige Aura auf mich überging, nie zuvor hatte ich etwas vergleichbares gespürt.

Die anderen Dämonen Wochen ehrfürchtig zurück als ich mit ihr als Feuer schritt und sie fest an meinen Körper hielt.

Kimbo betrachtete mich einige Minuten bevor er seine Stimme erhob und ich die Miko langsam auf ein Bett aus Ästen und Decken legte.

"Meister, ist alles in Ordnung?" hakte er irritiert nach, ich nickte abwesend.

Nichts war in Ordnung verdammt! Mein Leben war an das einer sterblichen gebunden...!

Die Macht des Fluches war gewaltig, alleine der gedanke dass ich gerade von einem lächerlichen Schneesturm in die Knie gezogen wurde ließ mich innerlich erbeben.

Verdammt..!

Eilig nahm ich meinen Blick von ihrem Gesicht und ballte meine Hand zur Faust.

Und eine weitere Tatsache übte nun einen üblen Beigeschmack auf mich aus, der Sichelmond.

"Wir müssen das Schloss vor der Neumond Nacht erreichen" hauchte ich benommen zu Kimbo welcher mich immer noch eingehend musterte.

"Mit dem Menschenweib unmöglich... ihr seht doch dass sie schon nach wenigen Stunden im Schnee zusammen bricht" kam es kopfschüttelnd über Kimbos Lippen. "Und auch die Männer haben einiges hinter sich..."

"Das war keine Frage" warf ich kühl dazwischen, er stutzte.

Versuchte meinen Gedanken zu folgen.

Doch ich wand mich nun desinteressiert von ihm ab. Wenn fie Mondlose Nacht uns außerhalb der Schlossmauern erreichen würde wäre mein Leben wortwörtlich auf Messersschneide, vor allem jetzt wo auch Ruyokotosai sein Unwesen in diesen Wäldern trieb!
 

An diesem Abend ging ich noch lange meinen Gedanken nach, fand jedoch weder Antworten noch Ruhe.

Ich hoffte, mein betete inständig dass unsere Hexe den Fluch von mir nehmen könnte...
 


 

Währenddessen im Westen
 

InuTaishou Pov

Nachdenklich blickte ich gegen den Norden, der aufkommende Nordwind hatte noch nie gute Neuigkeiten mit sich getragen...

Eisig klopfte er an das alte Gemäuer, ließ die Kerzen aufflackern.

Mein Blick wanderte zum Mond empor dessen Sichel sich gerade hinter einer Wolke versteckte.

Die mondlose Nacht würde uns in wenigen Tagen bevor stehen und zum ersten mal in meinem Leben verspürte ich Sorge um meinen jüngsten Sohn.

Bei meinem Befehl hatte ich die Tatsache des Neumondes vollkommen außer Acht gelassen, was ich nun zu tiefste bereute.

Zudem er diese Nächte nie außerhalb der Schlossmauern verbracht hatte. 

Ein Seufzen verließ meine Lippen als ich näher kommende Schritte vernahm.

"Könnt ihr etwa nicht schlafen My Lord...?"

Meine Irden trafen die Ihren, ihr graues Haar war zurück gebunden, nur wenige Falten zierten ihre sanften Züge.

Und doch hatte sie ihre Schönheit bis zum heutigen Tage nicht verloren, genauso wenig wie meine Zuneigung.

"Ich hätte ihm nicht zu dieser Zeit los schicken dürfen" kam es wahrheitsgemäß über meine Lippen, trotz ihres Alters von stattlichen 88.Jahren wusste ich dass sie die Sorge in meiner Stimme hörte.

Kannte sie mich doch einfach zu gut.

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Züge "Sorge um InuYasha...?" fragte sie ungläubig, ich schwieg blickte wieder hinauf in's fahle Mondlicht.

Sie legte zögernd ihre Hand auf meinen Arm.

"Wundert dich dies?" hauchte ich und suchte erneut ihre warmen Seen.

Sie kicherte "Eher die Tatsache dass Ihr,  ihn nach einen sterblichen Mädchen aus geschickt habt, verwundert mich.

Wisst ihr doch selbst dass er die Gegenwart der Menschen immer gemieden hat"

Sie hielt inne, ihre Hand wanderte sanft zu meiner Wange.

Ich schmiegte mich gegen ihre wohlige Wärme.

"Vielleicht fürchtet er dass er irgendwann das selbe Schicksal teilt..."

Ihre Augen glänzten "die Zeit würde immer zu kurz sein..." flüsterte sie aufrichtig.

Ich schluckte, wusste ich doch genau dass ihre Worte der Wahrheit entsprachen.

Ohne weiter darüber nachzudenken zog ich sie in meine Arme, für mich hatte sie sich seit damals kein bisschen verändert, ihre schönheit hatte mich damals zwar verzaubert, doch ihr Herz war es...in welches ich mich verliebt hatte...
 


 

InuYasha Pov

Ich fand in dieser Nacht einfach keine Ruhe, immer noch hämmerten fremde Gedanken und Gefühle auf mich ein, mein Kopf dröhnte.

Verzweifelt versuchte ich meinen Körper im kalten See abzukühlen, versuchte meine innere Gelassenheit wieder zu finden.

Nie zuvor hatte mich etwas derart aus dem Konzept gebracht, noch hatte ich jemals solche Gefühle empfunden.

Eilig dchüttelte ich den Kopf und tauchte in die Tiefe Schwärze des Sees.

Jeder normale Mensch wäre in den Fluten erfroren doch meinen erhitzen Körper spendete es nur eine milde Abkühlung.

Schwerelos, regungslos, schloss ich meine Augen, hier im Herzen des

Chūzenji-Sees.

Stille umfing mich, die Stille der Einsamkeit hatte den See in einen Winterschlaf gehüllt, doch mein Herz raste, ruhelos schwamm ich zurück an die Oberfläche.

Langsam dämmerte es, der Schneefall hatte aufgehört, und die ersten Sonnenstrahlen erreichten den Bergkamm.

Ich kletterte auf die dicke Eis Platte des Sees und kehrte abwesend zum Ufer zurück. Meine silbernen Haare gingen nass an meinen Körper hinab, genau wie die schwarze Kimonohose.

Einer der Nachtwächter warf mir einen verwunderten Blick zu, anscheinend war ihn meine Abwesenheit bis hier hin entgangen.

Das Feuer brannte immer noch als mein Blick über den Körper der Miko huschte, ihre Wangen hatten erneut an Röte gewonnen.

Ich hielt inne als ich Kimbo erkannte welcher unsicher auf mich zukam.

"Wir brechen in 20 Minuten auf" richtete ich das Wort an ihm.

Er schürzte die Lippen, blieb irritiert an meiner Tätowierung hängen.

Eilig zog ich mein Oberteil über meinen entblößten Körper, verdeckte das Mahl des Fluches.

Er nickte und verschwand fluchtartig, mein Atem stockte als Ihre braunen Augen plötzlich die meinen fanden.

Die Bilder verschwanden und wurden durch ihre Stimme ersetzt »Ihr seht müde aus...«

"Könntet ihr das bitte sein lassen" knurrte ich forsch, griff nun nach dem roten  Oberteil.

Sie setzte sich verstört auf, betrachtete mich eingehend "Soll ich lieber direkt zu euch sprechen, sodass es jeder hören kann?" hakte sie nach.

Ich schwieg als ich mein weißes Oberteil in die Hose schob und das rote darüber zog.

"Am liebsten wäre es mir wenn ihr schweigen würdet und den Fluch von mir nehmt, welcher mich die ganze Nacht gekostet hat" zischte ich verachtend.

"Aber..." hörte ich sie widersprechen, mein Blick traf den ihren und ich spürte ihre Furcht.

"Und hört auf damit..." knurrte ich genervt.

Sie richtete sich ungläubig auf »aufhören? Womit?!«

"Mich mit euren Gefühlen und Ängsten zu bombardieren..."

Ihre Augen weiteren sich schlagartig, sie zog scharf die Luft ein.

"Was..?" kam es über ihre rosigen Lippen, ich rollte genervt mit den Augen, hatte keine Lust dieses Gespräch weiter zu führen.

Murmelnd Schloss ich mein Oberteil und erstarrte als ich ihre Hand plötzlich auf meinen Arm spürte.

Was??!

Wie? Wann??!!

"Ihr könnt spüren was ich fühle...?" ich hörte das Beben in ihrer fassungslosen Stimme.

"Ernsthaft..?" zischte ich und spürte wie meine Wut sich hinaufschaukelte.

Ich zog meine Hand angewidert zurück, spürte erneut das Brennen auf meiner Haut.

Immer noch sah sie mich schockiert an, na toll...Kannte sie die Auswirkungen dieses Fluches etwa auch nicht??!

Oder war das ein kleiner Bonus weil ich kein Vollwärtiger Dämon war..?!

Sie biss sich abwesend auf die Lippen, einige ihrer schwarzen Strähnen hingen ihr wirr ins Gesicht.

"Wir brechen auf..." fügte ich eisig hinzu, griff nach meinen Schwertern und befestigte sie an meiner Hose. Verstört hob sie ihren Blick "es tut mir leid..." hauchte sie zaghaft, ihr Mitgefühl ließ mich erbeben, schien sie es doch tatsächlich ernst zu meinen.

Ich schwieg entfernte mich eilig von ihr, was zum Teufel war das zwischen uns?!

Nie zuvor hatte mein Herz...so schnell geschlagen!

Keuchend lehnte ich mich an einen Baum, als ich aus ihrem Blickfeld verschwunden war. 
 

Stunden lang kämpften wir uns durch den frisch gefallenen Schnee, ich ignorierte die junge Miko so gut es ging, versuchte all ihre Gefühle an meiner Eiskalten Fassade abzufangen.

Kimbo hatte am nächstgelegenen Bauernhof einige Pferde organisiert, wodurch uns die Prinzessin nicht weiter ins Gewicht fiel. Wir reisten abseits der Wege und trafen nur vereinzelt auf Bauern oder Samurai des Shoguns.

Legenden waren mir vor raus geeilt ubd hielten mir kampfhungriege Krieger vom Leib.

Zuviele Schlachten hatte ich in den letzten fünfzig Jahren für meinen Vater geschlagen.

Mein Name hatte sich wie der Wind im Land verstreut, zwang die Menschen in ihre Schränken und ließ Yokai zu mir aufblicken.

Wir waren den ganzen Tag unterwegs, erst als meine Sicht immer wieder verschwamm und Die mich erneut an ihre körperliche Schwäche erinnerte schlugen wir das Nachtlager in einem verlassenen Tempel auf.
 

Zögernd stieg sie von dem schwarzen Hengsten und überreichte die Zügel unsicher einen meiner Krieger.

"Habt keine Angst, Haku wird sich um die Pferde kümmern..." erklärte Kimbo ruhig und zog somit ihre Aufmerksamkeit auf sich.

Die nickte dankend und strich vorsichtig über die alten Mauern, ich hielt inne als eine gewaltige Energie meinen Körper durchfuhr, scheu suchte sie meinen Blick.

Sprachlos verfolgte ich ihre Schritte, es schien fast als würde sie die Kraft des Bodens in sich aufnehmen.

Ich erzitterte, Bilder von einer gewaltigen Schlacht durchforsteten meine Gedanken, Schreie verstummten als dad Feuer sich ausbreitete.

Was?

Was war hier geschehen?

»Der Schatten aus dem Süden«

Ihre traurigen Irden brachten mich in die Gegenwart zurück.

Ich folgte ihr wortlos in die Ruinen als sie sich von mir entfernte, ignorierte Kimbos neugierigen Blick.

Vor einem alten Baum im Garten des Tempels blieb sie schließlich stehen, sie lächelte mich kurz an ehe die die Runde des trostlosen Baumes berührte.

Meine Augen weiteten sich fassungslos als die Kraft mein Dämonenblut zum kochen brachte, ein Knurren entwich meiner Kehle, diese Macht war berauschend nahm mir jeglichen Verstand.

"Wie macht ihr dass...?" durchbrach meine Frage schließlich die Stille zwischen uns.

"Die Welt ist voller Magie..." erklärte sie und lächelte mich warm an "nur weil man etwas nicht sehen kann...heißt es nicht dass es nicht existiert"

Sie brach ab als der nackte Baum plötzlich Knospen ansetzte.

Magie? Was??

Der Schnee unter ihren Füßen schmolz dahin und verwandelte sich in frisches Grün. Es schien fast als hätte sie die Macht den endlosen Winter aus den Wäldern zu vertreiben...

Der Wind fuhr durch ihr langes Haar, als sie vorsichtig über die Rinde des Baumes strich.

Ehrfürchtig, fast fasziniert wanderte khr Blick über die weite des Landes.

Ihre Augen glänzten als die letzten Sonnen strahlen ihre Haut berührten, ehe sie hinter den vielen Hügeln Japans verschwand.

"Nie zuvor hatte ich den Tempel verlassen ..." ich horchte auf, konnte ihre Worte zwar hören, war aber unfähig es zu glauben. Sie hatte den Tempel nie verlassen??

Ich zog ungläubig eine Augenbraue hoch "hatte nie zuvor die Sonne auf meiner Haut gespürt" wisperte sie brüchig, blickte auf ihre Hände.

Schweigend betrachtete ich ihr scheues Lächeln, ihre augen verieten mehr als sie preisgeben wollte.
 

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als sich der Himmel verdunkelte.

Ich rollte genervt mit den Augen, konnte dieser Tag denn noch schlimmer werden?!

Ich meine nicht nur dass ich SIE unbeschadet ins Schloss meines Vaters schaffen musste, nein jetzt war ich auch noch durch so einen dämlichen Fluch mit ihr verbunden, und zu guter letzt durfte ich mich auch noch mit dem kriechenden Abschaum abgeben.

Was hatte ich nur verbrochen?!

Ohne darüber nachzudenken zog ich mein Schwert, nahm vor ihr Position. 

Als sich der Drache vor uns aufbäumte, ich hörte die Schreie meiner Männer, Tessaiga pulsierte lautstark in meinen Händen und wurde zu den vernichtenden Reiszahn.

Ich spürte erneut ihre Angst "Nicht..." knurrte ich ihr zu. "Eure Angst schürt ihre Macht..."

Sie zog scharf die Luft ein, bewahrte kaum noch Abstand zu mir, ich konnte ihren Atem an meinen Nacken spüren.

"InuYasha, wohl doch mehr von deinem Vater als erwartet" züngelte der Drache, welcher anscheinend ein Auskuntschafter von Ryokotosai war.

Meine Augen verengten sich, wusste ich doch genau auf was diese Anspielung hinaus lief.

Mein mächtiges Schwert pulsierte erneut, die Windnarbe tanzte wie ein Schatten um die Klinge als der Drache zum Hieb ausholte.

"Übergieb mit das Menschenweib! Ihre Fähigkeiten sind viel zu schade für einen Hanyou wie dich"

Ein süffisantes Lächeln umspielte meine Lippen, hasste ich es doch wenn ich als Hanyou abgestempelt wurde.

Meine Dämonenaugen wurden Eisblau und meine wahre Gestalt kämpfte sich an die Oberfläche.

Es schien fast als würde das Biest in mir zum Leben erwachen.

Eine gewaltige Macht durchströmte mich, meine Hand brannte, als würde die Tärowierung in Flammen stehen. Leichtfertig blockierte ich alle Angriffe des Gegners und bekam nur nebenbei mit wie meine Männer die anderen Drachen im Zaum hielten.

Meine Augen weiteren sich als ein gewaltiger Flammenstoß auf uns nieder ging, meine Augen weiteren sich, reflexartig zog ich die Miko in meine Arme und sprang mit ihr in letzter Sekunde aus der Hitze.

Sie krallte sich geschockt in meinen Kimono, ihre Augen weit aufgerissen, anscheinend hatte auch sie nicht mit meiner schnellen Reaktion gerechnet.

Wortlos starrte sie in meine Dämonenaugen, es schien fast als hätte mein Blut sich längst mit meiner neuen Aufgabe abgefunden, sie zu beschützen um am Leben zu bleiben...
 

Nie zuvor hatte ich ein Leben über das meine gestellt, geschweige denn jemanden mit meinen Leben beschützt...

Eilig ließ ich sie los, diese Vertrautheit zwischen uns kotzte mich an, mir schien fast als würde sich alles in mir gegen meinen Willen stellen.

Meine Augen funkelten auf als ich Tessaiga erneut auf den Drachen richtete und nun zum vernichtenden Schlag ansetzte. Die Klauen des Drachens streiften mich an der Seite als er mir tobend entgegen fuhr.

Ein erhabenes Lächeln zierte mein Gesicht, die Augen des Drachen waren schockgeweitet als mein vernichtender Schlag ihn traf.

Ein Donnergrollen folgte, der schwere Körper des Drachen schlug hart auf den schneebedeckten Boden auf.

Immer noch pulsierte mein Schwert als ich zum nächsten Hieb ansetzte und mit einem gewaltigen Schlag auch die anderen beiden Auskundschaftenden Echsen ins Jenseits beförderte.

Stille legte sich über die ausgebrannte Tempelanlage, unsicher landete ich auf meinen Füßen betrachtete wortlos die zitternde Klinge.

Die zusätzliche Macht war berauschend, ich war wie im Rausch, blickte mich suchend nach dem nächsten Feind um.

Erst als ich sicher war dass keiner mehr übrig war verstaute ich Tessaiga in der Schwertscheide.

Mein Gefolge betrachtete mich ehrfürchtig, doch ich ignorierte ihre Blicke.

"Die Drachen sind uns auf der Spur, keine Zeit für eine Rast, wir werden die Nacht weiter ziehen" entwich es rau meiner Kehle.

Gemurmel folgte als meine Augen wieder ihre Goldene Farbe erhielten.

Erst jetzt bemerkte ich einen stechenden Schmerz an meiner Seite, unterhalb der Brust.

Geschockt wanderte mein Blick zu der Miko, welche sich schmerzhaft die Seite hielt, meine Männer entfernten sich und ich setzte auf sie zu.

Sie keuchte erschrocken auf als ich ihre Hand wegzog.
 

Ein tiefer Schnitt zierte ihre Seite, ich rollte genervt mit den Augen, hatte nicht angenommen dass sie genau so mit mir verbunden war wie ich mit ihr.

Sie schwieg, versuchte anscheinend ihre Schmerzen zu verbergen.

"Es tut mir leid..." fing sie erneut an "Wusstet ihr von den Folgen?" fragte ich kalt. Sie schüttelte langsam den Kopf "seit Jahrhunderten ist niemand so weit in die Heilige Stadt vorgedrungen, nie zuvor hatte jemand die Barriere durchbrochen, geschweige denn noch mit sich genommen"

Mein Blick traf den ihren als ich abwesend einen notdürftigen Verband unter ihre Brust legte.

Überrascht hielt sie inne, starrte mich beschämt an.

"Ihr verliert zu viel Blut" stellte ich sachlich fest um diese drückende Stille zur Seite zu schieben.

"Danke" hauchte die ehrlich "Was wisst ihr über den Fluch?"

Ihre bräunen Irden leuchteten auf "Ihr habt ihm aktiviert als ihr mit mir den Heiligen Boden verlassen habt..."

So etwas in der Art hatte ich nur schon gedacht...

"Wir kann ich ihm brechen?" stellte ich die Gegenfrage.

"Gar nicht..."

"Gar nicht, oder wisst ihr es nicht?" halte meine Stimme wieder.

"Es ist ein uralter Fluch der Götter..."

Ich fuhr mir durch meine Strähnen, ließ ihre Antwort Review passieren. Ein Fluch der Götter?!

Was? Warum sollten sie eine menschliche Frau mit einem Fluch belegen??

Das ergibt sich überhaupt keinen Sinn!

Moment...

"Ihr sagtet seit Jahrhunderten?" hakte ich nach, die nickte abwesend.

"Ihr meint jede Miko vor euch war mit diesem Fluch belegt...?"

"...Nein...es gab keine andere" entgegnete sie leise.

Was..?! Unmöglich...

Hinter meiner Stirn ratterte es gewaltig.

"Wie lange habt ihr über den Tempel gewacht...?"

"Seit 117 Jahren"

Was??!

Ungläubig starrte ich in ihre braunen Irden "Einst gab es ein Bündnis zwischen dem Shogun des Nordens und eurem Vater InuTaishou, deswegen hat er euch doch hier her gesandt, oder nicht?" fragte sie ruhig.

Fassungslos sank ich den Kopf, versuchte ihre Worte zu verarbeiten.
 

Irgendwie ergab das alles keinen Sinn!

"InuTaishou hatte sich in die Prinzessin des Nordens verliebt, Izayoi...sie verbrachte damals den Sommer hier. Genau wie euer Vater, Izayoi war mit dem Prinzen von Nikko verlobt"

Mein Atem stockte "Ihr seit ihr Sohn, nicht wahr?" fragte sie ruhig.

Mein Blick wurde kalt "Dass geht euch nichts an...

Meine Aufgabe war es euch dort heraus zu holen, nicht euch Frage und Antwort zu stehen! Aber anscheinend wisst ihr sowieso mehr als ich, also entschuldigt mich bitte" meinte ich wütend.

Was zum Teufel war sie??!

Ich erstarrte als ihre Hand sich auf die meine legte "ich wollte euch nicht verärgern InuYasha..." kam es kleinlaut über ihre Lippen.

"Mein letztes Gespräch ist lange her..." fügte sie hinzu "Es lag nicht in meiner Absicht euch zu verärgern"

Ich starrte gefangen auf ihre Hand welche immer noch auf der meinen lag.

Erst Kimbo, welcher mit dem Hengsten der Miko näher kam, ließ mich aus meiner Starre aufschrecken, schnell zog ich meine Hand zurück.

Auch sie wand sich von mir ab und dankte Kimbo höfflich für die Geste.
 

Wir setzten unsere Reise fort und ich war sichtlich erleichtert als wir kurz vor Sonnenuntergang die westlichen Grenzen erreichten.

Wir überquerten den Fluss und fanden uns in den tiefen Wäldern des Westens wieder, Wälder voll von Sagen und Legenden, voll von Geistern und Dämonen.

Und jeweiter wir in den Westen vorgerückt waren, desto schneller war uns der Frühling entgegen geschritten.
 

Ich hielt inne als mein Blick über meine Gefolgsleute wanderte, sie alle waren am Ende ihrer Kräfte, immer noch gezeichnet von dem letzten Kampf.

Seit dem letzten Angriff waren wir ohne Pause durchs Land marschiert und hatten von Haruna bis hier her gut einen Tag gebraucht...

Alle waren ausgehungert und müde, auch die Miko hatte in den letzten Stunden gegen den Schlag gekämpft.

Immer noch wurden meine Gedanken von ihren Visionen heimgesucht, es war wortwörtlich ein Fluch, alles zu sehen dass die sah, die Zukunft welche uns noch bevor stand...

Ich fuhr mir durch mein langes Haar und löste den festen Zopf, so dass es mir nun offen über den Rücken fiel.

Meine Hunde Ohren hatten mir längst veraten dass zwei meiner Männer hinter mich getreten waren.

"Meister, die Drachen haben an der westlichen Grenze kehrt gemacht" sagte der erste ruhig. Der zweite nickte, auch Kimbo sah nun aufmerksam zu mir.

"Bis nach Himeji sind es noch fast vier Tages Märsche, wir werden uns sicherheitshalber aufteilen um unsere Spuren zu verwischen"

Meine Männer nickten einstimmig "Aber Meister...haltet Ihr es für weise? Die junge Frau wird uns aufhalten"

Ich hob meinen Blick an "Die Miko reist mit mir"

Stille folgte, alle Blicke huschten zu mir, wussten sie doch wie sehr ich die Gegenwart von Menschen verabscheute.

Aber in drei Tagen war Neumond und ich hatte echt keine Lust dann noch immer durch die Wälder zu irren.

Vor allem nicht jetzt, da sie eine noch gefährlichere Schwäche für mich darstellte...als es die mondlose Nacht nicht ohnehin schon tat!

Doch wenn ich damals schon gewusst hätte, welche Folgen mir mit dem Fluch noch bevor standen hätte ich Kagome nie nach Himeji gebracht....
 

Zurück in die Gegenwart
 

Sesshoumaru Pov

Nachdenklich schlich ich durch das Dickicht der Wälder, seit dem Gespräch mit Vater waren einige Tage ins Land gezogen.

Ich sollte Kagome heiraten??

Ich?

Gedanken verloren fuhr ich mir durch die Strähnen, nie zuvor hatte ich einen Gedanken daran verschwendet.

Vor allem nach dem ich sie erst vor kurzem weinend in den Armen meines Bruders vor gefunden hatte.

Zwischen den beiden hatte sich etwas entwickelt, auch wenn sie immer eine Distanz zu einander vorspielten. Denn anders konnte ich mir die Veränderung meines Bruders nicht vorstellen.

Das fahle Mondlicht spendete mir auch heute Nacht keinen Trost.

Hatte er Gefühle für Kagome??

Halt Stop, Gefühle??

Erging es mir nicht genau wie ihm?

Ich seufzte, er durfte Vater nicht wieder sprechen, immerhin war er nur der Kriegsherr des Westens, konnte quasi froh sein wenn Vater eine nette Yokai Lady für ihn auswählte.

Ich war der Kronprinz des Westens und sollte das Bündnis mit einer Halbgöttin eingehen??

War sie mir würdiger als InuYasha..?

Ich schloss gequält die Augen, dachte an die Vollmondnacht vor einigen Monaten zurück.

Eine Nacht in welcher ich vergessen hatte, wer ich eigentlich war und was meine Bestimmung war.

Eine Nacht in der ich mich...einer Menschlichen Frau hingegeben hatte...

Einer Frau, welche mit würdig war, würdiger als jede die mein Vater für mich erwählen würde.

Obwohl sie aus den einfachsten Verhältnissen kam...hatte sie alles wonach ich mich sehnte...
 

"Ihr solltet achtsamer sein...Lord Sesshoumaru" hörte ich plötzlich Ihre bekannte Stimme.

"Eure Unachtsamkeit könnte euch irgendwann euer Leben kosten..." fügte sie tadelnd hinzu.

Ein kaltes Lächeln umspielte meine Lippen als ich ihre warmen braunen Irden fand.

"Wer sagt dass ich euch nicht bemerkt habe...?" kam es süffisant über meine Lippen. Ihre selbstbewusste Art blieb erhalten, meine worte Schienen sie nicht zu überzeugen als sie den Pfeil sinken ließ.

"In den letzten Nächten kamen immer mehr Dämonen aus ihren Verstecken, der Schatten aus dem Süden kommt näher..."

ihre Stimme war von Überzeugung getränkt.

Mein Blick folgte dem ihren "Die Welt ist im Wandel..." schweifte sie weiter ab.

"Erst kürzlich habe ich eine seltsame Kreatur erlegt"

Ich blickte auf, als sie den Pfeil zurück in den Köcher steckte "Gerüchten zufolge haben die Menschen eine Waffe erfunden welche selbst Berge in die Knie zwingt"

Mein Interesse war nun vollkommen geweckt, Menschen sollen Berge in die Knie zwingen??

Das Plätschern des Baches wirkte beruhigend in ihrer Gegenwart, ihr langes Haar umspielte ihren perfekten Körper, ließ sie zerbrechlicher wirken als sie es eigentlich war.

"Seit vorsichtiger My Lord...auch Yokai sind in diesen Zeiten nucht länger sicher"

Ich lachte leise auf "eure Sorge ehrt mich...my Lady, doch vielleicht seit ihr es die in Gefahr schwelgt"

Ihre Augen funkelten kurz auf, ehe ich meine Lippen begierig auf die ihren drückte und sie fordernd an meinen Körper zog.

"Sesshoumaru sama" japste sie verlegen auf, hatte anscheinend nicht mit solch einer Intensivität gerechnet.

"Was wenn uns jemand sieht...?" fügte sie kopfschüttelnd hinzu, drückte mich sanft von sich.

"Dass hat uns das letzte mal auch nicht aufgehalten...Kikyou"

~*~ Die Wahrheit ~*~

4 ~*~Die Wahrheit~*~
 


 

InuYasha Pov

Wütend fuhr ich mir durch meine Fransen,  ballte meine Hand zu einer Faust.

Mein Atem ging stoßweise, Vaters Worte fraßen sich durch meine Gedanken.

Erneut schlug ich auf den kalten Vorsprung der Terrasse ein.

Spürte das warme Blut nicht dass meine Hand hinter tropfte.

Zitternd fuhr ich mir wieder durch mein Haar lehnte mich zurück.

Wut, nein Verzweiflung nagte an meinen Herzen, raubte mir jeden anderen Gedanken.
 

"InuYasha...?"

Ich erstarrte, Mein Herz setzte einen Takt aus, als ihre Stimme wie ein Flüstern zu mir hallte.

Erst jetzt bemerkte ich ihre Anwesenheit, konnte ihre Unsicherheit spüren.

Meine Wut schien mit einem Schlag ausgelöscht und wich der Angst.

Wieviel hatte sie mit bekommen??!

"Was wollt ihr...?" kam es zischend über meine Lippen, hatte nicht mit ihr gerechnet.

Nicht jetzt...nicht hier!

"Ihr..?" hakte sie leise nach, ich hörte ihre näher kommenden Schritte, entschied mich aber dazu weiterhin den Boden zu fixieren.

»Ich wollte dich sehen...«

Ich schluckte als ihre Stimme durch meine Gedanken hallte.

"Um diese Uhrzeit..?" fragte ich bitter, stand der Mond doch in seiner vollen Blüte am Himmel.

"Nach fast zwei Monaten ist die Uhrzeit nicht von Bedeutung" ihre sanfte Stimme hatte nichts an ihrer Wärme verloren.

Dennoch konnte ich ihren aufgeregten Herzschlag hören, fast wie der Flügelschlag einer Nachtigall.

"Sieh mich an..." bat sie plötzlich und ich hörte wie sie den Abstand zwischen uns verringerte.

Ich erzitterte, trug nur eine schwarze Seidenhose als der Wind durch mein Haar fuhr.

Ein kaltes Lächeln legte sich auf meine Lippen als ich mich zu ihr herumdrete.

Ihre Schönheit war unverändert, ihr schwarzes welliges Haar umrandete ihr makelloses Gesicht, und auch sie trug nicht viel Stoff auf ihren zierlichen Körper.

Wenn mein Vater sie hier erwischen würde, nur in ihrem Seiden Nachtkleid gehüllt, wäre er sehr erbost.

Immerhin war sie die Verlobte meines Bruders, des Prinzen.

Sie stockte und ich spürte ihren wandernden Blick über meine Ausgeprägten Bauchmuskeln hinauf.

Sie schluckte, schien auch mit mehr Kleidung meinerseits gerechnet zu haben.

Sie biss sich auf die Lippen als ihre Augen auf die meinen trafen.

"Habt ihr euch während meiner Abwesenheit etwa gelangweilt?" kam es leise über meine Lippen.

Kopfschüttelnd steckte sie ihre zierlichen Hände nach mir aus, strich abwesend über meinen Hand Rücken.

Wie ein elektrischer Schlag drang ihre Berührung bis zu meiner Seele hin durch.

Ich schloss gequält die Augen, lehnte mich an die kühle Mauer der Terasse.

Mein Blut kochte auf, es schien als würde ihre ganze Macht auf mich übergreifen.

Vorsichtig wanderte ihre Hand über meinen Arm, lange hatte sich meine Haut an die brennende Nebenwirkung gewöhnt.

Es schien fast als würde sie ebenfalls von meiner Aura zehren, denn jede Sekunde kam mir plötzlich wie die Ewigkeit vor.

Nie zuvor waren wir so lange von einnander getrennt gewesen...!

Zitternd strich sie von meinen Arm über meine Bauchmuskeln, als würde sie sich versichern wollen dass ich unverletzt war.

Ihre Hand hielt inne, und ihr Blick traf mich erneut, die zitterte schien auf meine Erlaubnis zu warten.

All meine Gedanken verabschiedeten sich, ihre Gefühle schwabbten auf mich über, raubten mir jegliches Zeit Gefühl.

Schon viel zu lange versuchte sie zu verbergen was sie wirklich fühlte, genau wie ich.

Ihr weißes Nachtkleid, verbarg viel zu wenig von ihren weiblichen Reizen, Reize welche mich schon seit längerer Zeit den Schlaf raubten.

Ihre flackernden Irden blieben an dem Mahl des Fluches hängen, ein Mahl, welches seit ihrer Befreiung Tag für Tag größer geworden war.

Anfangs hatte es nur meinen Unterarm geziert doch im Laufe der beiden Jahre war es fast bis zu meinem Herzen vorgedrungen.

"Ihr solltet gehen..." brachte ich schwer hervor, hielt ihren Blick stand.

"Und Du solltest aufhören mich zu behandeln als wäre ich eine Fremde" wisperte sie Ton los.

Ich versuchte meine innere Ruhe wieder zu finde, meine Coolness wie sie es immer nannte.

Sanft, strich sie über meine Brust, fixierte die Tätowierung, welche sich wie ein Tribal zu meinen Herzen zog. 
 

"Geh nie wieder so lange fort..." ihre Stimme brach ab, meine Augen weiteten sich als ich ihre Worte realisierte.

Was???

Ihre Aura umtanzte die meine, zögernd, vollkommen in dem Moment versunken, legte ich meine Hand auf ihre Wange.

Sie keuchte erschrocken auf, suchte schüchtern meinen Blick.

"Nie wieder..." versprach ich benommen, war betört von ihrer Anwesenheit.

Sie legte ihre Hand auf die meine drückte sie noch fester an ihre Haut, als hätte sie Angst dass dieser flüchtige Moment nur von kurzer Dauer war.

"Inu..." hauchte sie zaghaft, versank in meinem flüssigen Gold.
 

"Meister InuYasha, mir ist noch eingefallen dass ich vergaß euch von der Rückkunft eurer Krieger zu unterrichten" hörte ich die laute Stimme des Flohdämons Myoga.

Ertappt führen Kagome und ich auseinander.

Sie sank eilig den Blick als Myoga mit großen Augen inne hielt.

Ich spürte die Hitze, welche meinen Körper durchdrang, war verärgert über sein Auftauchen.

"Äh...verzeiht Meister" kam es irritiert über die Lippen des kleinen Dämons.

Ich versuchte eilig meine Gleichgültige Minie aufzusetzen "Danke Myoga und jetzt seit so gut, und geleihtet die Prinzessin zurück in ihre Gemächer..." sagte Ich so gefühllos wie möglich.

Er nickte stutzig und ich spürte Kagomes Zerrissenheit.

"Danke dass ihr mich so spät noch empfangen habt, my Lord..." hauchte Kagome betont und versuchte ebenfalls gleichgültig zu klingen.

Myoga betrachtete uns argwöhnisch, nickte mir dann aber zu und hüpfte von dannen.

Kagomes Blick traf mich mich, meine Miene veränderte sich nicht, obwohl mein inneres versuchte an die Oberfläche vorzudringen.  Erst als  Myoga in der Dunkelheit verschwunden war, und sie sich an mir vorbei schieben wollte erfasste ich ihr Handgelenk.

"Gomen..." Ihr Atem stockte, die schien mit allem gerechnet zu haben, aber nicht mit einer Entschuldigung.

Schon gar nicht von mir...

Sie nickte abwesend, bevor sie Myoga folgte.
 

Verdammt..!

Mein Herzschlag beruhigte sich langsam, als ihre Aura abnahm.

Insgeheim hoffte ich das Myoga nicht zu viel in diese nächtliche Geschichte hinein dichtete.

War er doch einer der ältesten Vertrauten meines werten Vaters.
 

Diese Nacht lag ich noch lange wach, fand einfach keinen Schlaf in den heimischen Gemäuer.

Und als ich dann in den erholsamen Dämmerzustand fiel, verfolgte mich eine Vision nach der anderen...
 

Das Knistern wurde lauter als der rießige Drache seinen Körper um das Schloss legte, Schreie erstickten im Flammenmeer.

Ryukotosai war nicht länger der selbe, seine Augen waren Blutrot, er schien wie besessen als ein erneuter Flammenwurf seine Kehle verließ.

Kagome stand ihm gegenüber, versuchte verzweifelt eine Schutzbarriere aufrecht zu erhalten...

Doch die Wut der Zerstörung kannte keine Grenzen...

Ein Knurren verließ meine Kehle und ich fuhr panisch aus meinen Traum hoch.

Ein Traum, welcher eine schreckliche Zukunft offenbarte.
 

Mein Kopf dröhnte, verschiedene Bilder flackerten durch meine Gedanken, es war lange her dass sie die letzte Vision heimgesucht hatte...!

Keuchend fuhr ich mir durch mein Haar, die Dämmerung stand kurz bevor und trieb mich aus der Wärme.

Ich wusste dass auch sie wach war und von Ängsten gequält wurde.

Viel zu lange waren wir bereits durch den Fluch verbunden, an manchen Tagen fiel es mir schwer ihre Gefühle und Gedanken von den meinen zu unterscheiden.

Nachdenklich schlürfte ich aus meinen Gemach hinaus auf die große Terrasse und dachte an die ersten Wochen zurück, in welchen mein Leben noch wesentlich unkomplizierter war...

Denn damals war meine einzige Sorge wie ich den Fluch wieder los werden konnte...!
 

~*~ Flashback ~*~

Ich hatte mich von den anderen abgesetzt und erreichte am dritten Tag tatsächlich die Grenzen von Himeji.

Mein Blick wanderte in meine Arme, in welchen die Prinzessin von Nikkõ tief und fest schlief.

Ihr Kopf lehnte an meiner Brust, ich war die ganze Nacht mit ihr durchgelaufen, spürte ihren zierlichen Körper kaum in meinen Armen.

Ich erstarrte als ihre Hand sanft durch den Stoff meines Kimonos drang.

Ihre Haut berührte die meine und für einen Moment dachte ich, ich würde verbrennen.

Ihre gewaltige Aura drang tief in meine Seele, forderte meine zum Spiel heraus.

Ein Spiel welches ich definitiv verlieren würde....
 

Erneut flackerten Bilder durch meinen Kopf, ich erstarrte, schloss gequält die Augen.

Die Bilder waren unscharf, doch ich konnte Sie deutlich darin erkennen.

Ruckartig blieb ich stehen, es war fast als würde mich die Schwerkraft zu Boden ziehen.

Ich spürte ihren schnellen Herzschlag als sie ihre Hand eilig zurück zog und ihre Augen aufschlug.

Braun traf Gold, schwer atmend entließ ich sie meinen Armen und wich zurück.

Ich spürte ihr Mitgefühl..?!

"Mach das nie wieder..." knurrte ich atemlos.

"Was...?" halte ihre Stimme mit dem Wind zu mir.

Meine Augen funkelten, bestürzt erwiderte sie meinen Blick.

Immer noch spürte ich ihre Kraft durch mein Blut pulsieren.

Wütend drückte ich sie gegen einen Baum, so schnell dass sie erschrocken nach Luft rang.

Unsere Blicke verhakten sich "Denkt ihr wirklich ich kaufe euch diese Scheiße ab..?" zischte ich kalt.

"InuYasha..." japste sie heißer.

"Berührt mich noch einmal und ich vergesse mich...!" raunte ich bevor mein Körper mich zwang sie los zu lassen.

"InuYasha bitte lasst mich erklären..." versuchte sie es erneut.

"Dieser Fluch...bleibt unser Geheimnis! Zumindest so lange bis meine Hexe ihn gelöst hat! Ein Wort und ich schicke euch dort hin wo Ihr her gekommen seit...!"

Ihre Augen weiteten sich "Hör mir endlich zu..." versuchte sie es erneut.

"Ihr habt keine Ahnung womit ihr es hier zu tun habt! Dieser Fluch besteht ein Leben lang! Euer Leben ist mit meinen Verbunden, bald werdet ihr nach mehr gieren als nur mein Leben zu beschützen!" Sie brach ab.

Nach mehr als die zu beschützen???!

"Im Moment würde ich euch am liebsten dort hin zurück bringen wo ich euch abgeholt habe...!" wetterte ich, versuchte ihre lächerliche Warnung zu ignorieren.

Ihre Augen flackerten, meine Wut schaukelte sich immer weiter nach oben.

"Dann tue es..." hauchte sie plötzlich, dachte sie wirklich ich hätte darüber nicht schon etliche Male nachgedacht??!

Wütend schlug meine Hand neben ihren Kopf auf.

"Fordert mich nicht heraus...ihr habt keine Ahnung mir wem ihr es hier zu tun habt"

Sie hielt meinen Blick stand "wenn ihr dass sagt..."

Was zum Teufel war los mit diesem Mädchen??

Ich spürte keine Furcht, nur tiefes Vertrauen und Einsicht..?

Ich entzog mich ihrer Nähe, welche wie ein Magnet auf meinen Körper wirkte und setzte meinen Weg durch die Wälder verärgert fort.

Sie folgte mir lautlos als ich durch das uralte Dickicht schlüpfte.

Den Weg durch das Herz des Waldes wagten nur die wenigsten, lauerten hier doch etliche Geister und Dämonen.

Den restlichen Weg verbrachten wir im Schweigen, erst nachdem wir den See des Wald Gottes erreicht hatten machten wir eine Rast.

Sie rieb sich müde die Knöchel als ich ihr eine Wasserschale reichte.

Verwundert blickte Sie zu mir hoch, hatte mit einer solchen Geste nicht gerechnet.

Kleine Irrlichter tanzten um ihre zierliche Gestalt als sie leichtfüßig ans Ufer des Sees trat. Die Irrlichter sangen und sprangen, so fröhlich hatte ich die kleinen Geister noch nie erlebt.

Wieder erblühte der Boden unter ihren Schritten, Sie war wie das blühende Leben welches das Land in den Frühling führte.

Ungläubig beobachtete ich sie.

Hatte nie zuvor solch eine starke Veränderung der Natur gespürt, ihre Aura nahm zu als sie ihre Hand an die Rinde eines Baumes legte.

Ich schloss meine Augen, die Kraft wrlche sie dadurch mit mir teilte war gewaltig.

Lächelnd wippte sie mit den Irrlichtern mit, als hätte sie die Gefahr vergessen welche hinter uns her war.

Auch um mein Herz tanzte eine Wärme, wie ich sie nie zuvor verspürt hatte.

Angeekelt schüttelte ich den Kopf "Kommt, bis zur Dämmerung möchte ich im Schloss sein..." durchbrach ich die harmonische Begegnung.
 

Schweigsam lief sie hinter mir her, bis wir das Ende des Waldes erreicht hatten.

Ich spürte die Schwere meiner Knochen und wusste dass sie am Ende ihrer Kräfte war.

Meine Gehör gab bereits nach und auch meine Sicht reichte nichr mehr in die Ferne.

"Kommt...ich trage euch" sagte ich bestimmt, doch sie schüttelte schweigsam den Kopf und stolperte weiter den Weg entlang.
 

Genervt rollte ich mit den Augen und hob sie gegen ihren Willen in meine Arme.

Sie zog scharf die Luft ein, legte zögernd ihre Arme um mich um sich besser fest zu halten.

Anscheinend hatte sie nun Angst mich zu berühren.

"Das wäre nicht nötig..." meinte sie trocken.

Ich seufzte, eilte nun weiter Richtung Schloss.

Ihre glänzenden Augen trafen die meinen

"Heute Nacht...wird kein Mondlicht deine Kräfte erhalten..."

Ich stockte, Was??!

Woher??!

"Dass ist der Grund...warum ihr so schnell wie möglich ins Schloss zurück wollt...nicht wahr?"

Ich starrte sie wortlos an.

"Menschlichkeit ist nichts wofür man sich schämen muss" hauchte sie aufmunternd.

"Schwäche schon" entgegnete ich eisig, fragte nicht nach woher sie soviel wusste, nachdem ich ihre Fähigkeiten bereits mit eigenen Augen gesehen hatte.  

"Ihr habt viel von eurem Vater in euch..." hörte ich ihre Stimme plötzlich.

Ich schwieg, hatte keine Lust weiter mit ihr zu reden. "Eine Schwäche als diese Anzuerkennen...ist die eigentliche Schwäche"

Mein Blick traf den ihren, ihre warmen braunen Seen weiteten sich.

"Was wisst ihr schon von Schwäche...Miko?" kam es kühl über meine Lippen.

"Kagome..." erwiderte sie "mein Name ist Kagome...

Meine Schwächen kenne ich bereits seit einigen Jahren...aber nur mit einer werde ich mich nie abfinden können"

Ich schüttelte abwesend den Kopf,

Sie musterte mich, lehnte ihren Kopf an meine Brust und schloss ihre Augen.
 

Eine Stunde vor Sonnenuntergang erreichte ich das Schloss.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich unentdeckt die Mauern überwand und lautlos im Schloss Garten aufkam.

Der angelegte Garten erstrahlte bereits in allen Frühlingsfarben, der Duft der verschiedensten Blumen hüllte ihn ein.

Die Miko war erneut eingeschlafen, ich erstarrte als ihre Hand erneut meine Haut berührte und für einen kurzen Moment hielt ich inne. Verdrängte das schmerzhafte Gefühl und genoss die unbeschreibliche Wärme welche meinen Körper mit Macht sättigte.

"InuYasha...?" der Wind brachte eine vertraute Stimme mit sich.

Mutter...?

Mein Blick wanderte zu dem kleinen Pavillion in der Mitte des Gartens, auch die roten Rosen standen bereits in voller Blühte.

Meine Mutter saß mit zwei ihrer Zoffen an einen erneuten Wandteppich.

Vorsichtig richtete sich meine Mutter auf, als ich auf sie zukam.

War erleichtert sie wohl auf zu sehen und vergass dabei vollkommen dass die Hand der Miko immer noch auf meiner Brust ruhte.

"Den Göttern sei Dank..." hauchte meine Mutter brüchig als sie langsam auf mich zukam. Ihr langes graues Haar lag offen über ihre Schultern, sie trug einen lavendelfarbenen Kimono und schien sichtlich erleichtert über meine Rückkunft.

Sie lächelte liebevoll als uns nur noch wenige Schritte von einander trennten, erst als die Miko sich in meinen Armen bewegte wurde ich mir ihrer Berührung erneut bewusst. Sie blinzelte mehrmals ehe sie eilig ihre Hand zurück zog, ich keuchte innerlich auf als die Wärme meinen Körper verließ und ich die Miko von meinen Armen ließ.

Der Blick meiner Mutter fiel nun zu ihr.

"Mein Kind, ihr müsst sehr erschöpft sein" meinte sie fürsorglich "Und ich hoffe sehr mein Sohn hat nicht seine gute Kinderstube vergessen"

Ich rollte genervt mit den Augen als ihr tadelnder Blick mich traf.

Die Miko verneigte sich vor meiner Mutter, schien kurz verwundert über ihre Worte.

"Izayoi-sama...?" kam es unsicher über ihre Lippen, meine Mutter nickte verwundert ehe sie sprachlos nein, schockiert in das Gesicht der Miko blickte.

"Kagome..?" fragte meine Mutter fassungslos, mein Blick huschte zu ihr.

Sie hatte also tatsächlich die Wahrheit gesagt..?

Aber wie war dass nur möglich..?

"Wie ist dass nur möglich?" fragte meine Mutter bebend "Ihr scheint keinen Tag älter geworden zu sein..."

Die Lippen der Miko verzogen sich zu einem sanften Lächeln.

Die beiden wechselten angeregt alte Erinnerungen miteinander als wir durch die Hallen das Schloss betraten.

Ich folgte Ihnen wortlos, hielt die Arme vor meinen Körper verschränkt.

Fühlte ihre Freude über das Wiedersehen, jegliche Furcht schien verschwunden.

"Mutter..? Verzeiht, aber ich habe noch etwas vor, würdet ihr mich bitte entschuldigen..?"

Verwundert nickte sie mir zu, und ohne auf ein weiteres Wort zu warten kehrte ich den beiden den Rücken zu uns setzte meinen Weg fort.
 

Die Sonne stand schon weit im Zenit und kündigte ihre letzte Stunde an, meine Füße trugen mich über die Schlossmauern hinweg, hinein in den kleinen Wald nahe der Stadtgrenze.

Bevor ich auf meinen Vater traf wollte ich diesen lästigen Fluch los werden.

Und so suchte ich die Hexe auf, welcher meiner Meinung nach, mächtig genug sein müsste um diesen von mir zu nehmen.

Schon bald erreichte ich ihre kleine Holz Hütte unten am Fluss.

"InuYasha... InuYasha..." hörte Ich ihre kühle Stimme.

Ihre braunen Augen verengten sich als ich zu ihr herum fuhr "Deine Aura hat sich verändert...fast hätte Ich auf dich geschossen..." meinte sie kalt, sank ihren

Pfeil.

Ich hob eine Augenbraue, wusste ich doch genau was an dieser Veränderung schuld war.

Ihr Haar war wie immer zurück gebunden und ihr scharfer Blick durchbohrte mich regelrecht.

Das Vogelgezwitscher war das einzige Geräusch dass sich vom Rauschen des Flusses absetzte.

Doch irgendwie kam mir ihr Gesang heute lauter vor als je zuvor.

"Ich brauche eure Hilfe Kikyou" brachte ich leise heraus, konnte mich nicht erinnern wann ich sie je danach gebeten hatte.

Sie schwieg, beobachtete verwundert ihren Raben, welcher nun näher an mich heran kam als je zuvor.

"Hmm..." meinte sie zögernd, kam langsam auf mich zu und griff nach meinem Handgelenk.

Sie zuckte zusammen als sie meine Haut berührte und brachte erneut Abstand zwischen uns.

Geschockt fand sie meine Goldenen, "Ein Fluch der Götter...?" hauchte sie zaghaft.

"Was wisst ihr darüber..?"

"Wenn ihr deswegen hier seit, könnt ihr gleich wieder gehen, mein Prinz" meinte sie barsch, schritt an mir vorbei und öffnete ihre Hütte.

Ernsthaft...?!

"Was wisst ihr darüber..?" knurrte ich verärgert, griff nach ihrem Handgelenk.

Sie erstarrte, genau wie ich, denn dort wo ich sie berührte prallte meine Aura an die ihre und ihre Hand stand für den Bruchteil einer Sekunde in Flammen.

Was zum Teufel?!

Fassungslos fand ich ihren Blick.

Sie schüttelte ihr Haupt "ihe habt ja keine Ahnung was da noch auf euch zukommen wird..."

Was..?!

"Was wisst ihr darüber...?"

Ich zog meinen Kimono nach oben sodass mein kompletter Arm sichtbar wurde.

Mein Ton ließ keine Widerworte zu, neugierig wanderten ihre Irden über die Tättowierung.

"Seit wann..?" fragte sie leise "seit einigen Tagen..." gestand ich schnell.

"Das Mahl braucht sieben Tage um seine wahre Größe anzunehmen...dannach seit ihr ewig an euer Schiksal gebunden...

Ihr seit an eine mächtige Miko gebunden, mein Prinz, auf ewig verdammt sie zu Beschützen, auch eure Lebens Energie wurde auf sie übertragen.

Niemand kann den Fluch brechen...außer ihr selbst" sagte sie ernst.

Meine Augen weiteten sich, es gab eine Möglichkeit...?

Welche??? Ich würde alles tun um diesen lästigen Fluch los zu werden!

"Ich kann ihn selbst von mir nehmen?" hakte ich nach, sie nickte abwesend.

"Aber wenn ihr dass wirklich tun wollt, solltet ihr euch beeilen. Denn nach sieben Tagen wird es für euch unmöglich sein...sogar der Gedanke daran würde euch umbringen..." lächelte Kikyou kalt.

Ich horchte auf "Tötet die Miko und ihr werdet frei sein..."
 

Mein Atem stockte, was..?!

Aber wäre dass dann nicht auch mein Ende..?

"Ihr scherzt..?" hakte ich irritiert nach.

"Ihr werdet damit nicht nur eure Freiheit zurück gewinnen, sondern auch euren freien Willen. Sobald das Mahl bis zu eurem Herzen geht...werdet ihr sie mehr Lieben als euch selbst"

Geschockt flackerten meine Goldenen auf, wie bitte..?!

Kikyou lächelte schelmisch "sie hat es euch nicht gesagt, nicht wahr..?"

Mit keinem Wort....!

Flashback Ende ~*~
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

An diesem ruhigen Sonntag, verwöhne ich euch mit dem nächsten Kapitel, und hoffe es hat euch gefallen ❤

Freue mich wie immer über eure Meinung! Egal ob Lob odwr Kritik 😀

~*~ Unterdrückte Gefühle ~*~

5. ~*~ Unterdrückte Gefühle ~*~
 

Meine Augen weiteten sich, ungläubig starrte ich ihr nach.

Sie schob ihren schwarzen Umhang zurück und schritt wortlos an mir vorbei, zog knarrend die alte Holztüre auf.

"Außer natürlich du möchtest dich den Anweisungen deines Vaters nicht widersetzen" schnurrte sie schulterzuckend.

Ich folgte ihr nachdenklich ins Innere der Hütte, an der Feuer Stelle stand ein Eisentopf welcher leise vor sich hin köchelte.

Verschiedene Kräuter hingen von der Decke und hüllten die Hütte in eine mediterrane Duftwolke.

Etliche alte Bücher und Schriftrollen waren in den Regalen neben der Kochstelle.

Seit ich denken konnte war Kikyou in den Diensten meines Vaters, als Hexe war auch sie von der Magie des Landes durchtränkt, und erfreute sich an einer langen Lebensspanne.

Niemand wusste genau wie alt sie war, noch welche Geheimnisse in ihren Schriftrollen lauerten.

Bis jetzt hatte sie meine Familie mit Rat und Tat zur Seite gestanden, auch wenn sie nicht immer unparteiisch blieb, und meinen Vater auch mehrfach verdeutlicht hatte dass sie nicht viel von den Gerüchten über die Miko hielt.

"Ihr wisst, dass mein Vater große Hoffnung in diese Miko setzt" betonte ich abschätzend.

Sie lächelte diabolisch, strich abwesend über meinen Unterarm, betrachtete das eingebrannte Mahl nachdenklich.

"Dein Vater glaubt nicht an den Wandel der Zeit..." hauchte sie wahrheitsgemäß, legte ihren Umhang ab.

Ihr langes schwarzes Haar hing wie ein Schleier ihren Rücken hinab, anders als die anderen Frauen im Schloss, trug sie keinen festlichen Kimono, hatte weder viele Habsehlichkeiten noch schien die sich dannach zu sehnen.

Ihre dunklen Augen fanden die meinen als sie die letzten Zutaten in den Gusseisentopf warf. "Etwas bedrohliches schleicht sich langsam über die südlichen Grenzen hinweg...

Dass Zeitalter der Dämonen neigt sich seinen Ende"

Ich hielt ihren Blick stand, war der Böse Schatten doch seinen Worten vorraus geeilt.

Das Zeitalter der Dämonen..?!

"Wir sind so alt wie die Welt selbst, wer könnte uns in die Knie zwingen..?" halten meine Worte wieder.

Ihre braunen Irden flackerten auf "euer Stolz und Hochmut wird euer Untergang sein...Ich hörte von einer Waffe welche selbst Dämonen Knochen zersplittern würde...schnell und tödlich. Ein Schatten...welcher selbst die Drachen wieder in unsere Wälder getrieben hat"

Meine Augen weiteten sich als ihre warme Haut auf die meine traf, eilig zog ich meine Hand zurück, spürte eine innerliche Unruhe wie ich sie nie zuvor verspürt hatte.

Ihr Lächeln verschwand

"Ryokotosai ist zurück gekehrt, nicht wahr?!" hauchte sie zaghaft. Schien auch sie den Drachen Daiyoukai nicht vergessen zu haben.

Ich nickte zögernd ehe ich mich zum gehen entschied

"InuYasha...

Du wirst nie wieder der selbe sein, wenn der Fluch erst deine Kontrolle erlangen hat..."

Ich ballte meine Hand zur Faust, wusste selbst dass ich den Fluch mehr als alles andere von mir nehmen wollte.

Auch wenn ich mich damit Vaters Befehl wieder setzen würde.

"Erzähle niemandem davon..." hauchte ich ehe ich ihre Hütte verließ.

Die magische Stunde war angebrochen und ich spürte mehr den je wie die Macht meinen Körper verließ.

Eilig setzte ich meinen Rückweg ins Schloss an, hatte keine Lust als Mensch durch die Tore zu maschieren...

Bis jetzt hatte ich diese Seite in mir perfekt vor der Welt verborgen gehalten, und hatte keine Lust dies jetzt zu ändern.
 

Mein Atem stockte denn ich hatte keine Sekunden zu spät meine Gemächer erreicht.

Mein Blut pulsierte laut in meinen Ohren, als mein silbernes Haar seine Farbe änderte, meine Klauen verwandelten sich zu normalen Fingernägel, auch meine Fangzähne wurden durch ein normales menschliches Gebiss ersetzt.

Ich keuchte leise auf als mein flatterndes Herz das Tempo eines Sterblichen annahm. Genervt über diese Monatliche Verwandlung lehnte ich mich gegen die Türe, schon den Riegel davor, verbarg meine Schwäche seiz ich sie kannte, vor den Augen der Welt.

Wie der Mond selbst, welcher mir in diesen Nächten sein Licht verwehrte...
 

Meine Gedanken schweiften ab, und ich dachte an Kikyous Worte zurück.

Meine Zeit diesen Fluch doch noch zu brechen war begrenzt, doch die einzige Möglichkeit bestand darin sie zu töten??!

Eine Tatsache welche meinen Vater mehr als alles andere verärgern würde, vor allem jetzt da er auf ihre Seherischen Fähigkeiten hoffte.

Sie sagte ich würde nie wieder der selbe sein?

Abwesenf betrachtete ich sie Tätowierung welche seit ihrer Befreiung tatsächlich gewachsen war und bereits meinen Oberarm hinauf wanderte.

Ein verwogenes Muster, ähnlich einem Tribal.

Sie sagte der Fluch wäre endgültig wenn die Tätowierung mein Herz erreichen würde??!

Nachdenklich zog ich meinen Kimono aus, und stieg in eine schwarze Seidenhose.

Ich hatte keine Lust mein Leben lang an jemanden gebunden zu sein...

Meine Augen verdunkelten sich, wieder flackerten fremde Bilder und Gefühle durch meinen Kopf, schmerzhaft zog ich meine Hände an die Schläfen.

Ich würde nicht zu lassen dass dieser Fluch mein ganzes Leben ruinierte...!
 

Wie die Nächte zuvor fand ich auch in dieser Nacht keine ruhige Minute, ihre befremdlichen Gefühle waren als Mensch noch Unerträglicher!

Genau wie die immer wiederkehrende Vision über die Übernahme unseres Schlosses.

Diese Vision und meine Zerrissenheit raubten mir den letzten Funken Schlaf.

Die ersten Sonnenstrahlen brachten mir meine Kräfte zurück, und unterstrichen mein Vorgehen.

Noch bevor das ganze Schloss aufwachen würde, würde ich die Miko aufsuchen...

Nachdenklich blickte ich auf die dunklen Schatten unter meinen Augen, innerlich war ich froh dass die Mondlose Nacht ein rasches Ende gefunden hatte, aber dieser Fluch machte mir schwer zu schaffen.

Und auch wenn ich es nicht zugeben wollte, spürte ich bereits die ersten Veränderungen. Früher hätte ich nicht lange gefackelt...und hätte das Problem einfach beseitigt...!

Mein Atem stockte als Kikyous Worte durch meinen Kopf halten...Töte die Miko...

Zöhernd griff ich nach einem Tantō, einem alten Dolch, drehte ihm abwesend in meiner Hand.
 

Ohne noch weiter zu zögern setzte ich meinen Weg durchs Schloss, fühlte ihre Aura, welche mit jedem Schritt zunahm.

Zögernd drückte ich die Klinke ihres Gemachs herunter, ihr bekannter Duft umfing mich, wie ein Nebel hüllte er mich ein, als mein Blick auf ihre zierliche Gestalt fiel. 

Meine Schritte waren leise, kaum zu hören für einen Sterblichen, ich hielt meinen Atem an versuchte ihren Geruch gekonnt zu umgehen.

Spürte bereits die ersten Zweifel durch meinen Körper pulsieren, abwesend durchbrach ich den Abstand zwischen uns.

Meine Hände zitterten als ich die Klinge an ihren Hals setzte, alles in mir schrie auf, schüttelte an meinen Vorhaben.

Nie zuvor hatte sich meine Seele so zerrissen angefühlt, als würde mein Dämonenblut gegen den Menschen in mir ankämpfen oder war es umgekehrt??!

"Tue es..."

Ich erstarrte als sich ihre Lippen bewegten.

Was??!

"Tue es..." wiederholte sie als ihre braunen Irden die meinen fanden.

Mein Zittern verschwand als ich ihre Worte realisierte.

Sie fürchtete den Tod nicht???!

"Sie hat dir die Wahrheit gesagt, nicht wahr?" holte sie mich in die Realität zurück.

"Also tue es und wir sind beide frei..."

Mein Atem war flach, kaum vorhanden, immer noch kämpfte sich der Dämon durch mein Unterbewusstsein.

"Frei...?" knurrte ich eisig "Dieser Fluch würde mich ewig an euch binden...! Wusstet ihr dass??!" zischte ich bemüht leise zu bleiben. Ihre dunklen Augen fixierten mich.

"Ja..." hauchte sie zaghaft, versank in meinen Goldenen.

Ich spürte ihr Mitgefühl.

Meine Augen verengten sich, wütend kam ich noch näher.

Und plötzlich sah ich es...ich sah mich selbst in ihren Augen...als würde ich in einen Spiegel blicken.

Mein Herz setzte aus, alles verkrampfte sich in mir, all meine Zweifel verblassten in der Einsamkeit ihrer braunen Irden.
 

"Ich habe dich gesehen..."

Gesehen??

"Immer wieder...Ich wusste dass es passieren würde. Doch die Zukunft ist wechselhaft, sprunghaft denn nichts ist in Stein gemeißelt"

Ich hielt ihren Blick stand obwohl alles in mir rebellierte.

Ignorierte meinen inneren Kampf und erstarrte als ihre Hand sich plötzlich auf meine Tätowierung legte.

Alles in mir zog sich zusammen und so sehr sich mein Geist wehrte schien mein Körper ihre Nähe zu genießen.

Sie richtete sich auf und ich zog automatisch den Dolch zurück "Du bist stärker als dieser Fluch...denn sonst wärst du nicht hier her gekommen"

Stärker?? Ernsthaft?!

Ich schnaubte verachtend, wenn ich stärker wäre hätte ich dich schon längst ins Jenseits befördert!!

Immer noch lag ihre Hand auf meinen Unterarm.

"Ich kann dir unglaublich viel Macht verleihen...wir können den Schatten nur gemeinsam vernichten.

Deswegen hat dich dein Vater doch nach mir aus gesandt, oder? Ich kann euch helfen"

Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln "Also habt ihr doch Angst vor dem Tod..?" kam es erhaben über meine Lippen.

"Nein...nur Angst ihn durch deine Hand zu finden.

Der Fluch ist bereits zu weit fortgeschritre, wenn du mich tötest würdest du dich verlieren" erwiderte sie ruhig.

Was...???

Sie hatte Angst durch meine Hand zu sterben????!

Ungläubig starrte ich sie an "Ohne meine Hilfe werdet ihr alle sterben..."


 

Zurück in der Gegenwart....
 

InuYasha Pov

Ich erreichte müde den Großen Saal, hatte in dieser Nacht weder Ruhe noch Schlaf gefunden.

Auch die Vision von heute morgen hatte mich noch fest im Griff, weshalb ich die doppelte Menge der Kräuter eingenommen hatte.

"Ihr habt nach mir verlangt..." kam es leise über meine Lippen als ich meinen Vater am Frühstückstisch antraf.

Er trug noch seinen goldenen Morgenkimono, auch sein Haar lag noch offen über seine Schultern.

"InuYasha, Ich möchte dass du Kagome  in die Nördlichen Wälder begleitest"

Ich hielt verwundert inne, hatte eher mit einem neuen Auftrag gerechnet, immerhin rückte das Herr des Südens immer weiter in unsere Wälder vor.

Etliche Provinzen waren dem neuen Kaiser bereits erlegen.

Moment...?

Ich sollte Kagome in die nördlichen Wälder führen??!

Mein Vater fuhr unberührt fort,

"Du wirst in nächster Zeit öfter mit ihrem Schutz beschäftigt sein, gerade jetzt wo sie die Frau deines Bruder werden soll, wird sie zu einer beliebten Zielscheibe werden" 

Was..?!

Ich soll Kagome beschützen??!

Ich erstarrte, er wollte Kagome aus Himejis Schutz entlassen..?!

Spürte meinen langsamen Herzschlag, seit ich sie damals hier her gebracht hatte, hatte sie den Schutz unserer Mauern nicht mehr überwunden.
 

Und dass nicht grundlos...
 

Die Drachen lauerten ihretwegen noch immer an den Grenzen, und auch der drohende Schatten marschierte immer weiter in den Norden hinein.

Ich ballte unbewusst meine Hand zu einer Faust, hörte die nachfolgenden Worte meines Vaters nicht.

"Vater verzeiht, aber ich halte das für keine gute Idee..." widersprach ich zögernd.

Seine Miene veränderte sich, seine Goldenen Augen nahmen mich sprachlos ins Visier.

Nie zuvor hatte ich meine Stimme gegen die seine erhoben, geschweigeden seine Entscheidungen angezweifelt.

Seit zwei Jahren hielten wir den Fluch vor ihm geheim, hielten das Band zwischen uns geschickt versteckt.

Niemand sollte je erfahren dass mein Leben an das ihre gebunden war...

"Die Miko sollte Himeji nicht verlassen, irgendetwas lauert da draußen..., und es ist weitaus gefährlicher als jeder Dämon dem ich je begegnet bin..."

Mein Vater stand langsam auf "Ich verstehe deine Sorge um Kagome, aber ich denke niemand kann besser für ihren Schutz garantieren als du...

Immerhin hast du sie schon damals unbeschadet hier her geleitet"

Ihren Namen aus seinen Lippen zu hören ließ mich aufblicken.

Meine Augen verengten sich als ich Schritte hinter mir vernahm, wusste ich doch sofort wem sie gehörten.

"Was ist den los Brüderchen? Hast du etwa Angst..?" belächelte Sesshoumaru amüsiert.

Ein Knurren entwich meiner Kehle "InuYasha hält es für zu gefährlich" meinte mein Vater ruhig, doch in keiner Weise belustigt.

Sesshoumaru hob eine Augenbraue "unsere Grenzen sind gut geschützt bis hinauf in den Norden, ist es doch ein Spaziergang" kam es desinteressiert von Sesshoumaru.

Ich schnaubte "Ja für Dämonen wie uns..."

Er lächelte "Du meinst wie mich, mein kleiner Halbbruder" stichelte er weiter.

Mein Geduldsfaden war zum zerreißen angespannt, denn, von ihm hatte ich in meiner Kindheit oft den Unterschied zwischen uns zu hören bekommen.

Auch, wenn ich ihm, laut Vater, in nichts nachstand.

"Tja und deine Verlobte..." ich zog es absichtlich in die Länge, weil mich der Gedanke daran immer noch ankotzt....

"ist ein Mensch...was den Weg als Hürdenlauf einstufft..."

Sesshoumaru verschluckte sich halb an seinem Wasser, funkelte mich verärgert an.

Wusste ich doch selbst wie sehr er Menschen eigentlich verabscheute.

"Eine mächtige Miko..." warf er kühl dazwischen.

Ich hielt mich bewusst zurück, wusste ich doch dass ihre Kraft sich auch aus meinet manifestierte.

Der Fluch brachte nicht nur negatives mit sich, denn Dank ihm konnte ich meine Kraft jederzeit verdoppeln. Ihre Heilige Energie mit der meines Dämonenblutes machte mich unbesiegbar.

Doch niemanden war diese Verbindung zwischen und bis jetzt aufgefallen. Einzig Kikyou wusste von dem Fluch, und auch die hielt nun schon seit zwei Jahren Dicht.

Denn sie wusste genau wie ich, welche Konsequenzen dieser Fluch mit sich gebracht hatte.

Dank der Kräuter von Kikyou hatte ich mein wahres Ich behalten, doch ab und zu schien dieses unterdrückte Verlangen an die Oberfläche zu gelangen.

Wie stark dieses Verlangen war hatte ich schon des Öfteren am eigenen Leib erfahren...

Vor allem als Mensch war es die reinste Qual mich von Kagome fernzuhalten, weshalb Kikyou mich während des Neumondes immer in einer verlassenen Hütte im Wald einsperrte.

"Zu gefährlich...?" hörte ich plötzlich ihre bekannte Stimme und erstarrte.

Hatte eigentlich keine Lust ihr hier unter die Augen zu treten. "Guten Morgen Kagome-Sama" kam es ruhig von meinem Vater.

Ich drehte mich nicht zu ihr um, blieb eher wie erstarrt stehen.

"Guten Morgen" erwiderte Kagome sanft.

Sesshoumaru erhob sich Gentleman Like aus seinem Sessel und Schritt lächelnd an ihre Seite um ihr einen Handkuss zu schenken.

Meine Hand ballte sich automatisch zu einer Faust, automatisch verfolgten meine Augen diese Geste.

Kagomes Augen trafen die meinen und ich versuchte desinteressiert den Blick abzuwenden, alles in mir streubte sich.

"Mein Sohn hält es für zu gefährlich dass ihr das Schloss verlässt" erklärte mein Vater ohne den Blick von ihrer Schönheit abzuwenden.

Verwundert blickte sie wieder zu mir, "Man könnte fast glauben er sorgt sich um eure Sicherheit" fügte mein Vater leise hinzu.

Was???!

Auch Kagome schien verblüfft über die klaren Worte meines Vaters.

"Verzeiht Vater, aber tot wird sie euch nicht mehr von Nutzen sein..." brachte ich so kalt wie möglich heraus.

Wollte nicht dass er am Ende noch Verdacht schöpfte!

Verletzt sank sie den Blick, Sesshoumaru hob eine Augenbraue an.

"InuYasha fürchtet den Schatten..." belächelte er "fast als würde ihn dieser Schatten in seinen Träumen heimsuchen"

spottete mein Bruder weiter.

Wenn er doch nur wüsste wie Recht er damit hatte..!

"Die Bestie, welche uns von Fuji-San bis hier her gefolgt war, lag unter einem mächtigen Fluch! Sie wurde nur vom Tod selbst angetrieben" warf ich dazwischen.

"InuYashas Sorge ist nicht unbegründet" kam es von Kagome, nun blickte auch Sesshoumaru auf.

"Dieser Schatten, wie du ihm nennst, wird vom Kaiser höchstpersönlich befehligt, das Zeitalter der Dämonen steht auf der Kippe ..."

Ich schwieg, kannte ihre Visionen schließlich in und auswendig und wusste welche Gefahren uns noch bevor standen.

Sesshoumaru lächelte erhaben "My Lady seit Gewiss, es wird mehr von Nöten sein um einen Daiyoukai in die Knie zu zwingen"

Mein Vater seufzte leise, schien von ersten Zweifeln geplagt "Ich weiß um eure Sorge, My Lady, deswegen möchte ich ja auch dass InuYasha und nicht Kimbo euch geleitet" meinte mein Vater ernst ehe er sich erneut Sesshoumaru zuwandte  "Sesshoumaru, deine Anwesenheit bei der Ratversammlung ist von höchster Priorität. Ich möchte dass du dich unverzüglich auf den Weg machst" betonte er nun.

  "InuYasha, du geleitest die Prinzessin zur Heiligen Grote hinauf in den Norden"

Ich hielt inne, seine Worte brannten sich auf meine Seele. Genau wie Kagomes Blick.

Ich hatte keine Lust darauf mit ihr alleine zu sein, wollte nicht wissen was sie mir gestern Abend noch alles sagen wollte.

"Dann kommt Prinzessin, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit" meinte ich kühl.

Ohne auf ein weiteres Wort zu warten drehte ich mich um und verließ den Saal, ignorierte die Blicke meines Vaters.

Kagome folgte mir leise nachdem Sesshoumaru sich von ihr verabschiedet hatte.
 

Erst als wir die ersten Schritte in den Schlosspark wagten fand sie ihre Stimme wieder.

"InuYasha..."

Doch ich setzte meinen Weg unbeirrt fort, "du kannst mir nicht ewig ausweichen" klagte sie als wir die Stallungen erreichten.

Jeder Schritt ihrerseits hallte in meinen Ohren, sie hatte an Tempo zugelegt und griff nach meinem Handgelenk.

"Rede mit mir bitte..." hauchte sie, schien vergeblich an der Zeit vor meiner Abreise festzuhalten.

Immerhin war es in letzter Zeit alles andere als kühl zwischen uns gewesen...

"Es gibt nichts zu reden" konterte ich abwesend.

"Dass sehe ich aber anders!" kam es promt zurück.

Genervt fuhr ich mir durch mein Haar, ein Stallbursche warf uns neugierige Blicke zu, welchen ich sofort böse anfunkelte.

Mein Blick traf den ihren "dann rede..." knurrte ich leise, verschränkte die Arme vor der Brust, versuchte meine Gleichgültige Maske aufzusetzen.

"Wie machst du dass...?"

Ich horchte auf, ihre Hand zitterte, unsere Aura verschmolz regelrecht miteinander als hätte sie sich nach dieser Nähe gesehnt.

Dank der Kräuter von Kikyou spürte ich absolut gar nichts, weder ihre Gefühle noch ihre Gedanken.

"Ich kann nicht mehr zu dir vordringen" hauchte sie plötzlich unsicher.

Braun traf Gold

Bebend strich sie über meine Tätowierung, schien vergeblich nach einer Antwort meinerseits zu suchen.

Doch auch ich war überrascht, hatte ich heute Morgen eigentlich nur die Kräuter Dosis verdoppelt.

"Was vielleicht auch besser ist..." zischte ich eisig.

Denn, ich hatte wirklich keine Lust ihre aufkeimenden Gefühle für Sesshoumaru zu spüren.

Verletzt blickte sie mich an "was hast du getan..?" hauchte sie brüchig.

"Einen Fluch zu unterdrücken ist gefährlich InuYasha..." wisperte sie monoton.

Meine Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln, amüsiert deswegen weil ich den Fluch schon seit Anbeginn unter Kontrolle hielt.

"Ich meine es Ernst! Deswegen ist es dir auch egal, nicht wahr...?" hakte sie nach.

"Ich habe keine Lust darauf mein Leben lang dein kleiner Schosshund zu sein" kam es trocken über meine Lippen.

Sie biss sich auf die Lippen, ihre Lieder flackerten unruhig.

"Die Hexe...?" hauchte sie leise "Sie weiß von dem Fluch, nicht wahr?"

Meine Miene blieb ausdruckslos, am liebsten hätte ich ihr alles an den Kopf geknallt doch ich hielt meine Wut im Zaum.

"Was auch immer sie dir gegeben hat, nimm es nicht" versuchte sie es erneut.

Verärgert drückte ich sie gegen eine der Säulen "Ohne Sie wäre einiges anders gelaufen" zischte ich eisig.

Immerhin hatte sie keine Ahnung wie stark die Macht des Fluches sich auf mein Verlangen ausgewirkt hatte!

"Inu..." japste sie heiser, innerlich zuckte ich zusammen als mein Körper auf den ihren traf.

Bis jetzt war mir ihre Nähe gleichgültig gewesen, eine Tatsache welche sich schlagartig änderte als mich ihr bekannter Duft umfing.

Auch sie erzitterte über die plötzliche Nähe, meine Irden fanden die ihren.

Sie hielt meinen Blick stand, schluckte nervös als meine Hand auf ihre traf, dieses Gefühl vernebelte komplett meine Sinne.

Seit ich sie damals hier her gebracht hatte war ich ihr nicht mehr so nahe gewesen.

Unsere Fingerkuppen verhakten sich als würden sie dies ständig tun.

Die Luft zwischen uns war wortwörtlich an Knistern, jeder Atemzug, jede Regung ihrerseits spornte die Hitze in meinen Inneren noch mehr an.

Meine Wut verschwand in dem unerbitterlichen Feuer meiner Seele, schien unwiederbringlich verloren.

Meine Irden folgten der elektrisierenden Berührung unserer Hände, nie zuvor hatte ich etwas vergleichbares gespürt...

Es war fast wie in jener Neumondnacht... Als ich zum ersten Mal unter der Macht des Fluches gestanden hatte und meine Kontrolle verlor.

Wortlos folgte sie meinen Blick, es schien als würde sie genau so wie ich in dem Moment gefangen zu sein..?

Tausende Nadeln auf meiner Haut waren ein Witz im Vergleich zu ihrer Haut auf der meinen!

Die ersten warmen Sonnenstrahlen tragen auf ihre Haut, reflektierten sich in ihren braunen Seen.

"InuYasha..?" durchbrach plötzlich eine vertraute Stimme diesen kostbaren Augenblick.

Und erst jetzt würde mir bewusst wie nahe wir uns eigentlich gewesen waren...!

Verdammt...!

Eilig drückte ich mich von Kagome, versuchte noch rechtzeitig Abstand zwischen uns zu gewinnen.

Was zum Teufel??!

Fast hätte meine Stirn die ihre berührt!

Kagome sag mich immer noch verstörrt an, hatte ihre Hand zu ihrem wildpochenden Herzen gezogen, welches ich nun deutlich in ihrer Brust pulsieren hörte, nicht minder als das meine.

"InuYasha...?" wiederholte die Stimme meiner Mutter sanft.

Ihr langes schwarz, weißes Haar war aufwendig hochfrisiert.

Die Beschwerden meiner Mutter waren wie verschwunden seit Kagome vor fast zwei Jahren über die Schwelle geschritten war, und ich war mir sicher dass sie nicht ganz unschuldig daran war.

Sie hielt kurz inne und für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich Angst dass sie vielleicht mehr gesehen hatte als mir lieb war.

"Ich habe gehört du begleitest Kagome zu der Heiligen Grote?"

Ich nickte zögernd, Kagome sah mich immer noch geschockt an, schien auch sprachlos über diesen intensiven Moment.

"Pass ja gut auf sie auf..." fügte sie hinzu, wieder nickte ich. Sie lächelte zufrieden, sah noch einmal zwischen uns hin und her bevor sie mit ihrer Zoffe Richtung Schloss verschwand.

Kagome wartete bis meine Mutter außer Hörweite war bevor sie ihre Stimme wieder fand.

"Glaube nicht, dass ich nicht weiß, welche Begierden dieser Fluch geweckt hat..."

Mein Atem stockte...was??!!!

~*~ Bündnis für die Ewigkeit~*~

6 ~*~Bündnis für die Ewigkeit~*~
 


 

Sesshoumaru Pov

Gelangweilt wanderte ich durch die Gänge des Schlosses und hielt inne als etwas meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.

Kagome??

Und InuYasha..?!

Ungläubig beobachtete ich wie Nahe er ihr war..?

Ihre Finger verhakten sich und er schien selbst verblüfft über diesen Augenblick, besah diese Geste.

Fassungslos starrte ich auf dieses seltsame Bild, nie zuvor hatte ich meinen Bruder so nahe an einer Frau gesehen.

Eigentlich keine Große Sache, aber die Tatsache dass er gerade IHR so nahe war...??!

Vor allem da es mir unmöglich war Ihr derart zu nahe zu kommen.

Es schien fast als würde mich ihre Aura abstoßen, denn sie zu berühren war fast wie ein Marsch durch heiße Kohlen.

Vater schob dies auf ihre reine Aura zurück, welche jegliche Dämonen Energie von sich stieß.

Mein Atem stockte als Kagome noch einen Schritt näher auf meinen Bruder zu Schritt, er bemerkte diese Geste nicht, war viel zu vertieft in diesen Augenblick.

Was zum Teufel hatte das zu bedeuten??

Plötzlich schien diese Angespanntheit zwischen den beiden verflogen...?!

Fast als wären sie ständig so vertraut miteinander..?

Moment, vertraut??

InuYasha..??

Irritiert schüttelte ich den Kopf und zog scharf die Luft ein als ich Kagomes Aura bemerkte welche sich tanzend um die seine wand.

Was..?

Wurde er von ihrer Reinheit etwa nicht abgestoßen???!

Lag es an der Tatsache das er zur Hälfte ein Mensch war?!!

Ruckartig löste er sich von ihr, als wäre er aus einem Traum erwacht.

Die Stimme seiner Mutter halte durch den Hof, innerlich verfluchte ich sie für die Unterbrechung.

Hatte zu meinen  Leidwesen weit weniger mitbekommen als ich wollte, immerhin schienen die beiden sich doch näher zu stehen als sie zugaben.

Wenn ich an seine kalten Worte vorher im Saal zurück dachte, passte dass alles gar nicht mehr zusammen.

Neugierig beobachtete ich Kagomes Körperhaltung, ihre Aura hatte sich zurück gezogen und auch sie schien abwesender als zuvor.

Was ging hier nur vor sich??
 


 


 

InuYasha Pov

Ihre Worte halten in meinem Kopf nach, immer wieder, wie eine Endlos Schleife.

Kagome sank den Blick, Schritt nun geknickt an mir vorbei.

"Was meinst du damit...?" kam es leise über meine Lippen, sie blieb auf meiner Höhe stehen.

"Denkst du, du bist der einzige der mit diesem Fluch leben muss...?"

Mein Herz setzte aus...was...???!

Hatte der Fluch auf sie etwa die selben Auswirkungen wie auf mich...?!

Ihr schnell pochendes Herz unterstrich ihre Worte.

"Doch anders als Du, laufe ich nicht vor den Konsequenzen davon..."

Wie bitte...?!

Verletzt sank sie den Blick, wollte sich gerade aus dem Staub machen als ich sie abrupt am Hangelenk fest hielt.

"Ich laufe davon??! Hör mal gut zu Prinzessin..." setzte ich angriffslustig an "ich bin dir keinerlei Rechenschaft schuldig, wenn es nach mir gagangen wäre...hätte ich den Fluch schon vor langer Zeit aus der Welt geschafft" 

Meine Stimme brach ab, spürte meine innerliche Unruhe.

Wusste Ich doch dass sie weit weniger von dem Fluch abbekommen hatte als ich.

Immerhin wusste ich dass sie meine Gefühle und Ängste nicht spüren konnte.

Ihre Augen weiteten sich, anscheinend hatte sie nicht mit einer weiteren Konfrontation gerechnet.

Vor allem nicht in diese Richtung "Erkläre mir nicht wie ich mein Leben zu leben habe...

Ich mische mich auch nicht in deines ein"

Meine Stimme war scharf, fast wie die Klinge meines Tessaigas.

Kagome zog ungläubig die Luft ein "Hier geht es um weit mehr! Hör mir zu, bitte!" entgegnete sie zögernd.

Ich schnaubte, irgendwie kam es mir so vor als wäre nur ich von den Konsequenzen des Fluches betroffen!!!

Sie wollte noch etwas hinzufügen, hielt jedoch inne als erneut einige Bedienstete an uns vorbei zogen.

"Ich habe keine Lust auf irgendwelche Erklärungen, in einer Stunde reisen wir ab. Also mach dich reisefertig" knurrte ich verärgert und ließ ihr Handgelenk los.

Kehrte aufgebracht in meine Gemächer zurück.
 


 

Sesshoumaru Pov

Ungläubig folgte mein Blick InuYasha, welcher sich aufgebracht Richtung Schloss bewegte.

Leider konnte ich ihre Unterhaltung nur Bruchteilhaft verstehen da er sehr darauf bedacht war leise zu sprechen.

Kagome sprach von einem Fluch??

Welcher Fluch??

Und was hatte InuYasha damit zu tun?!

Nachdenklich fuhr ich mir durch mein silbernes Haar, beobachtete nun Kagome, welche sich zögernd gegen eine der Säulen lehnte.

Ihr Körper war angespannt, sie schien verletzt über seine Worte.

Irgendwie wurde ich nicht schlau aus der ganzen Sache, nie zuvor hatte ich die beiden in einem längeren Gespräch mit einander gesehen.

Und gerade jetzt?!

"Sesshoumaru-sama" hörte ich plötzlich die Stimme meines Dieners.

Jaken gehört zur Familie der Kobolde und war mir schon seit Jahren ein treuer und gefolgsamer Gehilfe.

"Meister Sesshoumaru, kommt Ihr?" wiederholte er fordernd und tapste weiter durch die Gänge.

Ich schwieg, wand meinen Blick nun von Kagome ab.

Ich folgte Jaken leise durch die Gemäuer des Schlosses.

Hatte eigentlich keine Lust auf eine Ratsversammlung der Dämonen Lords. Leider hatte mein Halbbruder mit einer Sache recht behalten...irgendetwas ließ auch die Lords vor Ehrfurcht erzittern.  Die letzte Versammlung lag etliche Jahre zurück, als Menoumeru aus China ins Land eingefallen war.

Ich hatte keine Zeit länger über das Gespräch zwischen den beiden nachzudenken, meine Aufgabe war es meinen Vater und unser Land würdig auf dieser Versammlung zu vertreten.
 


 


 

InuYasha Pov

Schweigsam bewegten wir uns durch die nördlichen Wälder, Kagome war fasziniert von der blühenden Fauna unseres Landes.

Schließlich war sie das letzte mal in den Winter Monaten außerhalb der Schlossmauern.

Und dass lag auch wieder zwei Jahre zurück.

Sie schritt sanft durch das Unterholz, lautlos fast wie jemand der Angst hatte mit jedem Schritt etwas kaputt zu machen.

Wie schon beim letzten Mal erblühte das Land unter ihren Füßen, doch Sie schien diese Tatsache gar nicht zu bemerken.

Schmetterlinge und Singvögel flatterten um ihre zierliche Gestalt und für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich Mitleid mit ihr.

Mehr als die Hälfte ihres Lebens hatte sie hinter meterhohen Mauern verbracht.

Eingesperrt, geschützt vor einer Welt welche zwar viel Böses beherbergt, aber weit mehr Wunder zu bieten hatte.

Eine Welt die ihr eigentlich ihr ganzes Leben verwehrt blieb, etwas dass, teilweise auch meine Schuld war.

Immerhin waren unsere Leben miteinander verkettet.

Stumm beobachtete ich wie erfreut sie über die blühenden Wiesen war, wie sehr sie sich an der Sonne labte oder dem Plätschern des Baches lauschte.

Fast wie ein Kind, welches die Magie der Natur noch wertschätzte.

"Ich kann mich nicht erinnern die Prinzessin von Nikkõ je so ausgeglichen gesehen zu haben" ertönte die Stimme des alten Flohgeistes auf meiner Schulter. Myoga hatte es sich auf meiner Schulter gemütlich gemacht und genoss Kagomes Sorglosigkeit.

Sie hatte ihre aufwendigen Kleider gegen eine helle Kimonohose eingetauscht, glücklich streckte sie ihre Hand in das kristallklare Wasser.   

Ich hob eine Augenbraun, sie komplett zu ignorieren klappte nicht so wie ich es mir vorgenommen hatte, aber so lange wir uns auf Abstand befanden war es ganz akzeptabel.

"Mit Ihr habt ihr uns damals einen richtigen Segen ins Haus geholt" meinte Myoga schwärmend.

Einen Segen?? Ernsthaft??!

"Es ist fast als wäre Sie das blühende Leben...ich meine seht selbst Meister, dort wo sie geht erblüht das Land. Und auch meine müden Knochen fühlen sich wieder an wie die eines 30 Jährigen!" fügte er anerkennend hinzu.

War ich wirklich der einzige der die Vorteile von ihrer Anwesenheit nicht sehen konnte?? Oder wollte???

Seit ich sie damals hier her gebracht hatte...hatten wir uns immer nur für einige Tage gesehen.

Ich war ihr geschickt aus dem Weg gegangen seit dieses Verlangen nach ihr aufgeflammt war, hatte versucht so viele Aufträge wie möglich anzunehmen.

Doch während ich weg war...verging kein Tag an dem ich nicht an sie denken musste, kein Kampf in welchen ich nicht Angst um ihr Leben hatte.

Durch den Fluch waren wir verbunden, spürten alles was den anderen wiederfuhr.

Bei jedem Schlag spürte ich ihre Angst um mich, wusste sie doch wann ich ihre Macht benutzte um einen Yokai unschädlich zu machen.

Doch ihre Ängste und Gefühle von den meinen zu trennen war nicht immer einfach.

Seit einigen Monaten ignorierte ich ihre Stimme in meinen Kopf, wobei es manchmal richtig tröstend war ihre Stimme zu hören.

Vor allem ihre Ängste hatten mir in den letzten Monaten den Schlaf geraubt, weshalb ich die Kräutermenge schon seit Wochen höher dosiert hatte.

Nachdenklich folgte ich ihr über die blühende Waldwiese, war vollkommen in meinen eigenen Gedanken als sie vor mir plötzlich das Gleichgewicht verlor.

Im Bruchteil einer Sekunde erkannte ich dass es sich hierbei um eine Falle der Menschen handelte...?

Ein rießiges Netz schoss an ihren Körper hoch, wollte sie fassen.

Doch ich war schneller...

Reflexartig ließ ich ihre Provianttasche fallen und drückte sie an meinen Körper.

Ich bewegte mich so schnell das Myoga erschrocken von meiner Schulter fiel.

Das Netz, welches wohl für Wildtiere aufgestellt worden war schnalzt nach oben und blieb im Dickicht der Bäume hängen.

Kagome lag immer noch auf meinen Armen, sah mich sprachlos an als unsere Blicke sich verhakten.

Ihr warmer Körper schmiegte sich automatisch an den meinen, ihr unruhiger Atem verriet mir dass sie damit überhaupt nicht gerechnet hatte.

Mein Atem stockte als ihre Hand sich automatisch in meinen Kimono krallte.

Und mein Herz...schlug so hart gegen meinen Brustkorb, dass ich Angst hatte sie könnte es hören.

Meine Sinne waren geschärft, jede Kleinigkeit erregte meine Aufmerksamkeit, mein Beschützerinstinkt war ausgeprägter als je zuvor.

"Danke..." wisperte sie aufrichtig, ihr Atem streifte meine Wange.

Und für einen kurzen Augenblick glaubte ich mich in ihren braunen Irden zu verlieren...

Doch dieser Augenblick verblasste, als ich Myogas klagende Stimme vernahm.

"Also Meister InuYasha...könntet ihr mich nächstes Mal bitte vorwarnen?!"

Ein süffisantes Lächeln schlich sich auf meine Lippen "Ach Myoga.. wie war dass?? Mit den Knochen eines 30 Jährigen?? Aber die Reflexe haben dich wohl verlassen, was?!"

Myoga stotterte brabbelnd vor sich hin, während mein Blick nochmal auf den von Kagome traf.

Scheu erwiederte Sie mein Lächeln als ich sie zögernd meinen Armen entließ.

Schwerfällig löste ich meinen Blick von ihr als sie sich benommen eine Strähne zurück schob. Myoga putze sich kopfschüttelnd ab "Naja, Hauptsache Kagome-Sama ist nichts passiert. Ich denke Sesshoumaru würde uns sonst den Kopf abreißen!"

Meine Augen verengten sich, immerhin versuchte ich dieser Tatsache immer noch auszuweichen.

Sesshoumaru und Kagome??

Ich biss mir auf die Lippen, während ich abwesend die Tasche aufhob, welche ich zuvor lieblos fallen gelassen hatte.

Ich spürte ihren Blick im Rücken, obwohl Myoga sie in ein Gespräch verwickelte, welchen ich nur sporadisch Gehör schenkte.

Vollkommen in Gedanken versunken ging ich nun vorraus durch das verwilderte Gehölz.

Spürte diesen Schatten welcher sich um mein Herz schlängelte, welcher sich immer weiter in meine Gedanken manifestierte.
 

Erst ein bedrohliches Röhren ließ mich aufblicken, die Wolkendecke hatte sich geschlossen als wir einem riesigen Wildschwein gegenüber standen.

Nago, der Herr des Düsterwaldes??

Was trieb er soweit abseits seines Waldes?

Kagome und Myoga hatten zu mir aufgeschlossen und seit Tagen spürte ich Kagomes Furcht auf mich übergreifen.

Mein Atem stockte, ließ die Wirkung der Kräuter etwa nach??

Hatte ich heute morgen doch zu wenige eingenommen...?!

"Sohn des Westens..." rauschte der Keiler ruhig "Ich hatte nicht erwartet euch hier, soweit von eurem Reich entfernt, anzutreffen, Nago" entwich es kühl meiner Kehle. Seine Augen funkelten, als sich mein Griff auf Tessaiga legte.

Sein braunes Fell war borstig, die rießigrn Hauer ließen ihn noch gefährlicher wirken.

"eure Legenden eilen euch vorraus, Sohn des Westens. Legenden über eure Macht...

Manche behaupten ihr wärt unbesiegbar...aber, Die Schlinge zieht sich enger...Sohn des Westens. Auch eure Macht wird versiegen..."

Erst jetzt bemerkte ich seine tiefen Wunden an der Hinterhand, als wäre er gerade noch so den Tod entkommen.

Die Wunden waren bereits vernarbt, waren Stille Zeugen der Zeit.

Myoga sprang nun wieder auf meine Schulter "Meister InuYasha ist der ehrenwerte Sohn des Daiyokais InuTaishou...eures Herrschers! Also zeigt mehr Respekt" meinte Myoga verärgert.

"Mein Reich, mein Wald, selbst meine Erben...alles im Feuer der Nacht verschwunden" fuhr Nago unbeirrt fort.

Was??

"Unmöglich..." meinte Myoga nun sprachlos und auch Kagome schien bestürzt über das Geständnis des Keilers.

"Drachen??" hakte Myoga nach, doch Nago schüttelte den Kopf.

"Kein Dämon wäre zu solch einer Gräue Tat fähig..."

Nachdenklich lauschte ich seinen Worten und erstarrte als nur ein Wort seine Lippen verließ "Ningen"

Was...?!

Kagome schritt langsam an mir vorbei, direkt auf den Keiler zu.

Er schnaubte verachtend als Kagome auf ihn zukam.

Mein Atem stockte, jederzeit bereit Tessaiga zu ziehen.

Was zum Teufel hatte sie vor...?!

Nagos Blick wanderte an ihr vorbei zu mir, als schien er meine Unsicherheit zu spüren.

"Wage es nicht Mädchen...ich weiß genau wer du bist" zischte Nago nun, ging in Angriffshaltung.

"Die Wut in eurem Herzen...wird alles nur noch schlimmer machen. Lasst mich euch helfen" kam es selbstbewusst über Kagomes Lippen.

Sie ignorierte seine Warnung, kam ihn noch näher.

Angst und Wut schoss durch meinen Körper wie flüssiges Adrenalin.

Ich stand wie unter Strom, spürte plötzlich die Gefahr welche von ihm ausging.

Und sprang schützend vor sie, wehrte Nagos Angriff in letzter Sekunde ab.

Kagome keuchte erschrocken auf als mein Schwert gegen sein mächtiges Gewaff traf.

Nago wich überrascht zurück als er meine zerstörerische Aura fühlte, mein Blick traf den seinen.

"Verschwinde...bevor ich mich vergesse" raunte ich eisig, von tiefen Hass getränkt.

Der Keiler eilte so schnell seines Weges wie er gekommen war.

Und der einsetzende Regen unterstrich meine Gefühlslage.

Myoga hatte die Hände vor seine Augen gezogen als ich wütend zu Kagome herum fuhr.

Hatte alle Mühe meinen Dämon zu besänftigen, war zum zerreißen angespannt.

War sie vollkommen von allen Sinnen verlassen??

Mein Blut war am kochen, immerwieder flackerten meine Eisblauen Augen auf, stöhnend drückte ich mich gegen die Baumrinde, während Myoga das Weite suchte.

Konnte mich nicht erinnern wann ich das letzte mal so knapp davor war meine Beherrschung zu verlieren.

Zitternd fuhr ich mir durch mein Haar, versuchte mein Blut wieder unter Kontrolle zu bringen.

All meine Gedanken verschwammen zu einem einzigen...

Vor meinem inneren Auge sah ich plötzlich Sesshoumaru wie er Kagomes Handrücken küsste.

Mein Herzschlag verdoppelte sich, alles in mir zog sich zusammen.

Alle Emotionen wirkten auch mich ein.

Ich ballte meine Hand zu einer Faust, spürte meine Klauen in meiner Haut.
 

Bilder von den flüchtigen Berührungen mit Kagome pochten lautstark durch meine Gedanken, war kurz davor den Dämon in mir frei zu lassen, welcher bis jetzt nie uneingeladen die Kontrolle über meinen Geist erlangte.

Angewiedert über mich selbst, knurrte ich leise auf.

Meine Aura hatte sich verdreifacht, es schien fast als wäre die zerstörerische Macht die durch meine Adern pulsierte grenzenlos.

"InuYasha...?!" hörte ich plötzlich ihre unsichere Stimme, welche ebenso erschrocken über meine Ausstrahlung schien.

Mein Atem stockte als dieses Feuer erneut auf meinen Arm traf.

Braun traf Gold

Eilig zog ich meine Hand zurück.

Myoga beobachtet mich irritiert "Was sollte das Verdammt??!" knurrte ich kalt und schob Tessaiga wieder in die Scheide.

Sie erzitterte unter meiner wütenden Stimme  "Verdammt!" zischte ich außer mir, funkelte sie an "was sollte dass? Seit ihr von allen guten Geistern verlassen?!"

Ich betonte die Form absichtlich, wollte vor Myoga kein Risiko eingehen.

Myoga wand sich nun desinteressiert von uns ab und hüpfte hinunter zum Flussufer.

Kagome wich automatisch zurück "Es tut mir leid, ich, ich wollte ihm nur..."

"Ihr könnt nicht jeden Retten!!! Und manche wollen überhaupt nicht gerettet werden...oder geheilt, oder verflucht" fügte ich zischend hinzu.

"Es tut mir leid..." ihre brüchige Stimme brach ab, mein Blut beruhigte sich langsam wieder.

Das dringende Bedürfnis sie zu beschützen blieb allerdings, schien ein weiterer Bestandteil des Fluches zu sein, von dem ich bis jetzt nichts wusste.

"InuYasha..." betonte sie nun erneut, legte ihre Hand zögernd auf die meine.

Ich zog scharf die Luft ein, mein Körper war ausgelaugt, gierte nach mehr. Ich spürte wie unsere Aura miteinander verschmolz, spürte eine Wärme durch meinen Körper jagen, welche ich bis jetzt immer abgeblockt hatte.

Ich lehnte mich an den Baum zurück, schien diesen Augenblick voll auszukosten, es schien fast als würde sie meinen Dämon bändigen und mein Blut beruhigen..?!

Ihre braunen Seen trafen auf mein flüssiges Gold, wortlos zog sie ihre Hand zurück, doch ihr Körper war immer noch nahe an meinen eigenen.

Ich spürte ihren Atem auf meiner Haut, konnte ihren Herzschlag hören, welcher sich langsam wieder beruhigte.

Genau wie der meine...?!

Ihre Irden wanderten kurz zu Myoga, welcher seine Wasserfladche am Fluss füllte.

"Ich habe dich gewarnt...

Den Fluch zu unterdrücken ist keine gute Idee..." 

Sie meinte meine Wut hinge mit den Kräutern zusammen??! Ich schnaubte verachtend.

"Meine Wut hängt garantiert nicht mit den Kräutern zusammen...Prinzessin" zischte Ich kalt.

"Aber redet euch das ruhig ein..." fügte ich hinzu und entzog mich ihrer Wärme.

"Myoga, keine Zeit für eine Verschnaufpause! Ich habe vor heute Abend wieder in Himeji zu sein"

Eilig richtete sich der Flohgeist auf und sprang durchs hohe Gras, auch Kagome folgte mit nun schweigsam, was bis zur Heiligen Grotte anhielt.

Ich war froh dass unsere restliche Reise so ruhig verkaufen war und dass wir keinen weiteren Dämonen begegnet waren.
 

Die "Heilige Grotte" hatte ihren Eingang in einer riesigen Weißeiche.

Niemand wusste genau wie alt dieser Baum war, noch wer die Idee hatte ihn derart auszuhüllen um darin eine Grotte zu verbergen.

Legenden zufolge, waren es die Götter selbst, denn der Baum behielt trotz des Eingangs sein Blätterdach.

Entspannt lehnte ich mich an die Rinde des Heiligen Baumes und fing mir einen verdatterten Blick von Myoga ein.

Zögernd trat er näher und verbrannte sich an der Rinde seine Hände.

Ich zog ungläubig eine Augenbraue nach oben "Manchmal hat es seine Vorteile ein Hanyou zu sein" lächelte er mich anerkennend an.

Ich schüttelte den Kopf, ob es wirklich an meinem Blut lag??

Oder an der Verbindung zu Kagome??

"Sagt mal Lady Kagome, was erwartet euch in der Heiligen Grotte?" durchbrach Myoga die Stille.

"Ich brauche die Zustimmung des Wald Gottes...denn normalerweise ist es einer Miko untersagt den Bund der Ehe einzugehen"

Ich rollte genervt mit den Augen "ja dass verstehe ich ja alles, aber diese Ehe wurde doch schon vor etlichen Jahren arrangiert" meinte Myoga nachdenklich.

Ich erstarrte.

Was...?!!

Arrangiert??

Sie nickte abwesend, öffnete nun ihr langes Haar.

"Ja...der Shogun des Nordens hatte InuTaishous Bitte schon vor Jahren genehmigt, falls dieser Notfall eintreten würde..."

Notfall??

"Ja dieses Bündnis wäre wahrscheinlich die einzige Möglichkeit um den drohenden Schatten abzuwehren" fügte Myoga hinzu.

Sie schwieg, sank ihren Blick.

"Wenn ihr eure Kräfte mit denen eines Dämons, wie Sesshoumaru-sama verkoppelt würde er unbesiegbar werden..?!"

Meine Züge entglitten als Kagomes Blick mich traf. Was..?!

Meine Gedanken überschlugen sich.

"Dieses Band wie ihr es nennt..." horchte Myoga nun nach "Wird euch, euer ganzes Leben lang an Sesshoumaru-sama binden?"

"Man kann diese Verbindung nur einmal eingehen...wenn ihr dass wissen möchtet" hauchte sie zaghaft.

Myoga nickte, während ich versuchte meine Stimme wieder zu finden.

"Myoga wärst du bitte so gut diese Pflanze für mich ausfindig zu machen..?" meinte ich belanglos und reichte ihm eine getrocknete Nachtkerze.

"Selbstverständlich Meister" kam es irritiert zurück "Lady Kagome" fügte er noch wohlerzogen hin zu bevor er von dannen zog.
 

Mein Blick traf den ihren als Myoga außer Hörweite war.

"Hörst Du mir jetzt endlich zu...?" fragte sie noch bevor ich zu meiner Frage ansetzen konnte.

Meine Augen verengten sich "Ich wollte es dir schon die ganze Zeit sagen!" meinte sie aufgebracht.

"Was..?! Dass dieser Fluch eigentlich für Sesshoumaru bestimmt war..?" zischte ich eisig.

Spürte erneut wie meine Aura sich ausbreitete, von der ihren zehrte.

Sie schüttelte aufgebracht den Kopf, kam langsam auf mich zu.

Ich wich automatisch zurück, obwohl alles in mir dagegen ankämpfte.

"Der Wald Gott wird dieses Bündnis nicht akzeptieren... InuYasha"

Was???!

Mein Atem stockte...

"Er wird es nicht akzeptieren...genauso wenig wie ich" sie brach ab.

"Hörst du dir eigentlich selber zu..?" knurrte ich aufgebracht.

Sie fasste Mut, griff eilig nach meiner Hand, ich erstarrte als sie meine Hand auf ihr Herz legte.

"Und du..?" wisperte sie brüchig.

Mein Atem beschleunigte sich, die Macht welche plörtlich durch meinen Körper jagte war unbeschreiblich.

Was..??

Doch meine Antwort blieb aus.
 

Ein Grollen folgte.

Meine Augen leuchteten Eisblau auf, Ich handelte Instinktiv und sprang mir ihr auf einen der Äste.

Sie keuchte erschrocken auf als ich mich schützend vor Sie stellte.

Ein Drache??!  Hier??!

"Ich hörte von eurer Schönheit Prinzessin" kam es amüsiert über die Lippen der Echse.

Welcher im Vergleich zu Ryokotosai wie ein kümmerlicher Wurm wirkte.

"Doch warum gebt ihr euch mit einem Hanyou ab...?" belächelte er, seine grünen Schuppen glänzten in der Mittagssonne.

Ich erstarrte als noch mehr von seinen Verbündeten auftauchten, meine Lippen verzogen sich zu einem erhabenen Grinsen.

Ich spürte Kagomes Angst und hörte plötzlich ihre Stimme in meinen Gedanken #übertreibs nicht#

Mein Lächeln wurde breiter als ich Tessaiga aus der Schwertscheide befreite.

"Hmm...schreibs dir hinter die Ohren, denn der Hanyou wird das letzte sein dass du zu Gesicht bekommst" lächelte ich eisig.

Doch der einsetzende Ost Wind trug noch einen anderen Geruch mit sich.

Und gerade noch rechtzeitig drückte ich Kagome zurück in den Schutz der Rinde.

Die Drachen lachten auf als ein Donner zu hören war und eine Eisenkugel haarscharf an mir vorbei zog, und in dem Baum hinter und einschlug.

Was??!

Kagome keuchte erschrocken auf, klammerte sich an mich.

Was zum Teufel..?!

Ein weiterer Donner ertönte, mein Blick fiel in den Osten wo einige Krieger Stellung bezogen.

Menschen..?

Mein Blick traf den von Kagome, ich konnte sie unmöglich schutzlos zurück lassen um gegen die Angreifer zu kämpfen.

Als der nächste Donner ertönte zog ich sie in meine Arme um mit ihr weiter hinauf zu springen. Hatte aber nicht mit den Drachen gerechnet welche züngelnd einen Feuerstrahl nach uns ab warfen.

Das Knistern des Laubes war unter der brennenden Flut zu hören, Drachen und Menschen??!

Was ging hier vor sich??

Ich hatte keine andere Wahl, wenn ich nicht kämpfen würde wäre es unser Ende...

Eilig setzte ich sie hinter mir ab um mich zu erst im die Drachen zu kümmern.

Die Windnarbe umtanzte Tessaigas Klinge, während meine Dämonensteifen erschienen. Die Drachen schlängelten sich angriffslustig durch die Lüfte und verwandelten den Wald in ein Schlachtfeld.

Die Windnarbe schaltete gleich zwei Drachen auf einmal aus.

Genervt sprang ich auf den Boden zu, während Kagome gut geschützt im Blätter Dach zurück blieb.

#InuYasha...# hörte ich ihre besorgte Stimme, während ich auf die Männer zu Schritt.

Immerwieder feuerten sie mit ihren Feuerwaffen auf mich, doch meine Aura zerbröselte ihre Eisenkugeln noch bevor sie auch nur in meine Nähe kamen.

Ein teuflisches Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich den obersten Offizier gelangweilt an der Gurgel packte.

Meine Augen verengten sich als ich das Wappen auf ihrer Rüstung erkannte.

Der Kaiser..?!

"Was seit ihr...?" entwich es ihm fassungslos.

"Ich bin Kompliziert..." antwortete ich eisig und warf ihn gleichgültig gegen eine Felswand.

Wieder ertönten ihre Waffen.

Ich schüttelte den Kopf und löschte jegliches Leben belanglos aus.

Mein Lächeln verschwand als ich Kagomes Schrei hörte und plötzlich einen stechenden Schmerz in meiner Brust spürte.

Ohne weiter darüber nach zu denken sprang ich zurück auf den Ast, auf welchen sich Kagome tapfer gegen einen Drachen zur Wehr setze.

Hasserfüllt brachte ich auch sein Leben mit einem einzigen Schlag zu Ende.

Bebend fanden ihre Augen die meinen.

"Bist du verletzt..?" raunte ich besorgt, sie schüttelte ängstlich den Kopf.

Mein Blick wanderte ungläubig über ihre Brust, wo ihr Oberteil zerrissen war.

Meine Sicht verschwamm, mein Kopf dröhnte.

Was..?!

Erst jetzt spürte ich das pulsierende Blut, welches mein Kimonooberteil bereits vollkommen benetzte.

Was...?!

Wann..?!

Eilig zog ich sie an mich, mein Körper entglitt mir als ich den Boden unter meinen Füßen spürte...und mein Bewusstsein in Dunkelheit fiel...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~*~ Bestimmung~*~

7 ~*~Bestimmung~*~
 

Sesshoumaru Pov

Anwesend lauschte ich der Ratsversammlung, Jaken schien daran mehr Interesse zu hegen als ich selbst, und nickte immer wieder zu einigen Verlautbarungen.

Etliche Dämonenlords hatten sich im

Shomyoji Tempel, am Fuße unseres Schlosses versammelt.

Der Tempel lag abgelegen in einem bildnerischen Waldstück, eine alte Hölzerne Brücke war die einzige Verbindung zu dem geheimen Garten, wie mein Vater ihm immer nannte.

Erst als Fukuro müde nach vorne trat blickte ich auf.

"Erst kürzlich haben wir diese Metalle aus dem Körper eines einst friedlichen Bären entnommen" hörte ich die Stimme des Eulen Yokais.

Metall?

Er war einer der ältesten, und sehr angesehen unter den Lords.

Sein braunes Gefieder erzitterte als er seinen Flügel ausstreckte und die kleinen Teile auf den Tisch fallen ließ.

"Der Yokai Taemasu, gehörte zu meinen Verbündeten, doch er war plötzlich wie vom Sinnen, machte keinen Unterschied mehr zwischen Freund und Feind. Es war fast als stünde er unter einem mächtigen Fluch" erklärte er weiter.

Seine Augen waren glanzlos, verrieten dass er gerne das Leben des Bären verschont hätte.

Auch mein Interesse war nun geweckt, schwarzer Nebel umtanzte die Metall Stücke.

Ein Fluch?!

Meine Goldenen verengten sich.

Nur zuvor hatte ich etwas vergleichbares gesehen.

Wie sollte ein derart kleines Metall fähig sein Knochen zu zerschmettern?!

Ich erhob mich aus dem Stuhl und schritt zielstrebig auf Fukuro zu.

Ich spürte die neugierigen Blicke der Lords als ich meine Hand nach dem Metall ausstreckte.

Eine ungewöhnliche Aura umtanzte die kleine silberne Kugel, mein Atem stockte, ich spürte Tod und Leid.

Ein Frösteln jagte meine Hand hinunter, raubte mir meine Sinne.

Was hatte dass nur alles zu bedeuten?

"Teamasu war nicht der einzige, auch in den südlichen Wäldern fanden wir solche Kugeln in den Knochen von Dämonen" ertönte nun die Stimme von Kouga, dem Anführer der Wolfdämonen.

Aufgeregtes Gemurmel folgte, doch erst die Stimme von Hosenki ließ mich aufblicken.

"Ein neues Zeitalter bricht heran, die Welt wie wir sie kennen ist dabei sich zu verändern, lange war die wahre Macht der Menschen vor unseren Augen verborgen geblieben..."

Der Menschen...?!

Das Getuschel wurde lauter "Pah..., die Menschen?? Solche Waffen können unmöglich von Menschen erschaffen  worden sein! Das ist Hexenwerk" kam es von der Panterdämonin Tõran.

Nicken folgte "Und die Menschen würden es nie wagen sich gegen uns zu erheben, geschweige den sich mit uns zu messen" Versicherte Kouga sofort.

"Die Miko hat es bereits in ihren Visionen  gesehen...unser Zeitalter neigt sich seinem Ende zu" kam es ruhig von Hosenki.

Hosenki, welcher seit Jahrhunderten ein treuer Verbündeter meines Vaters war, wusste natürlich alles über Kagomes Visionen.

"Doch mit dem Ehegelübte zu der Miko, wäre Lord Sesshoumaru doch stark genug um die Feinde aufzuhalten, oder etwa nicht?" kam es nun von Jaken.

Hosenki kannte die Legende um diesen Fluch, wahrscheinlich besser als jeder andere. Seine Augen leuchteten kurz auf bevor er zu einer Antwort ansetzte.

"Die Macht welche durch diesen Fluch ausgelöst wird ist gewaltig, doch nicht zu unterschätzen!

Die Seele spaltet sich, nimmt einen Teil der anderen quasi in der eigenen auf... Man sagt dass kein normaler Dämon die Reinheit der Miko überleben würde..."
 

Mein Atem stockte, wie bitte??!

Kein normaler Dämon...?!

Wieder folgte Getuschelt, Jaken stand wortwörtlich der Schnabel auf, und auch ich hatte mit einer anderen Antwort gerechnet.

"Ich habe eurem Vater mehrmals abgeraten dass ihr dieses Bündnis eingeht" beteuerte Hosenki nun, und erntete damit noch mehr verwunderte Blicke.

Ich räusperte mich eilig, wollte dieses Thema vom Tisch wischen.

"Wir werden die Grenzposten verdoppeln. Wenn wirklich eine Streitmacht der Menschen unterwegs sein sollte, werden sie hier ihr Ende finden" versicherte ich ruhig.

Die Dämonenlords nickten nun und ich war froh, diese Fluch Geschichte nicht noch weiter bearbeiten zu müssen.

Doch die Worte von Hosenki halten noch öfter durch meine Gedanken, ein Gespräch mit meinen Vater war von dringender Notwendigkeit, immerhin hatte er mir in dieser Hinsicht wohl einige Details vorenthalten...!
 


 


 


 

InuYasha Pov

Das Knistern der Flammen nahm zu...immer wieder hörte ich meinen Namen.

Mein Körper war schwer wie blei, und doch stand ich regelrecht von Flammen umzingelt. Spürte mein pochendes Blut wie Hitze durch meinen Körper jagen.

Eine Hitze wie ich sie nie zuvor verspürt hatte...!

#InuYasha#

Himeji stand lichterloh in Flammen, genau wie ich, wie meine Seele, welche sich quälend nach einem Rettungsanker sehnte.

#InuYasha#

Ich kannte diese Stimme, mein Herzschlag verdoppelte sich als ich Kagome im Flammenmeer erkannte.

Ihre helle Aura versuchte verzweifelt gegen die vernichtenden Flammen anzukämpfen, versuchte sie zurück zu drängen.

#InuYasha#

Ich suchte vergeblich nach einem Feind, jemanden der für dieses Chaos verantwortlich war...

#Komm zu mir zurück...InuYasha#

Was..?!

Ich hörte ein tiefes Knurren, welches definitiv aus den tiefen meiner Lunge kam.

Was??!

#Kagome nicht!# durchbrach plötzlich Sesshoumarus Stimme die Stille #Er ist zu gefährlich!#

Ich??! Gefährlich...?!

Doch Kagome kam weiterhin auf mich zu, Ich wich automatisch zurück...

Wie ein Schatten, welcher sich ehrfürchtig vor ihrer Reinheit versteckte.

#Komm zu mir zurück...#
 

Keuchend erwachte ich aus diesem Alptraum, fuhr eilig hoch.

Atemlos wanderte mein Blick durch die gedämpfte Dunkelheit.

Was?? Wo??

Ein Traum...!? Oder eine Vision der Zukunft???!

Doch dank der Kräuter, war ich in den letzten Monaten von ihren Visionen verschohnt geblieben.

Meine Brust schmerzte, unruhig blickte ich an mir herab und stellte fest dass eine tiefe Wunde schuld an meinen Beschwerden war. 

Doch sie war schon versorgt worden, eine gelbe Salbe schimmerte auf meiner Haut.

Was?!

Verdattert fiel mein Blick durch die warme Höhle.

Vergeblich versuchte ich mir den Kampf in Erinnerung zu führen, scheiterte jedoch als ich bemerkte wie Nahe Kagome war.

Sie lag halb auf meiner Liege aus Ästen und Zweigen und war wohl vor Erschöpfung eingeschlafen.

Ihr schwarzes Haar umrandete ihr perfektes Gesicht, ihre helle Haut schimmerte in sanften Feuerschein, auch sie schien von einem Alptraum verfolgt zu werden.

In der Feuerstelle brannte ein kleines Feuer, welches schon fast erloschen war.

Myoga saß neben dem Lagerfeuer und auch er schlief tief und fest.

Dass letzte woran ich mich erinnern konnte, war dass ich Kagome vor den Drachen beschützt hatte...

"InuYasha...?" flüsterte sie plötzlich brüchig, mein Blick traf den ihren.

Müde wanderten ihre Augen über meine entblößte Brust, verweilten für den Bruchteil einer Sekunde auf der Tätowierung, welche wohl auch vor Myoga nicht länger geheim geblieben war.

"Wie lange war ich weg..?" entwich es mir kühl, kam mir wie ein schwächlicher Mensch vor, der nicht Herr über seinen Körper war.

Zittrig hob sie ihre Hand an, wie ein elektrischer Schlag traf ihre Haut auf die meine, raubte mir all meine Sinne.

Dieses Gefühl war unbeschreiblich, es war fast als hätte sie mit nur einer Berührung die komplette Wirkung der Kräuter ausgelöscht.

Fassungslos folgte mein Blick ihrer Hand, spürte wie sich jeder Muskel in meinen Körper verspannte.

Vorsichtig, als könnte sie mich verletzten, strich sie zu der Wunde, welche bereits am verheilen war.

"Ihr schuldet mir eine Antwort" meinte ich ruhig, bedacht Myoga nicht zu wecken.

Ihre Irden flackerten, wichen meinen Blick aus. "Ihr..?!" hauchte sie traurig, ich schwieg, wusste ich doch wie sehr sie es hasste von mir per Sie angesprochen zu werden.

"Ich war unachtsam..." gestand sie zaghaft, zog ihre Hand zurück, krallte sie in die Decke.

Was?? Sie??

Unachtsam..?

Ernsthaft?!

"Jede Verletzung, jeder Hieb auf mich...prallt automatisch auf dich zurück"

Mein Atem stockte, Was???!

Auf mich..?!

Deswegen?!

"Habt ihr deswegen nie das Schloss verlassen?" fragte Ich offen heraus, sie hielt inne, nickte dann aber zögernd.

"Dieser Fluch war eigentlich für Sesshoumaru bestimmt...nicht wahr..?" fragte ich weiter.

Ihr Blick traf den meinen, 

"Laut eurem Vater ja..." kam es über ihre Lippen.

Was???

Laut meinem Vater??

Meine Gedanken überschlugen sich förmlich.

Hatte sie damals etwa absichtlich anders entschieden?? Oder warum hatte dieser Fluch mich getroffen??!

Ihre braunen Irden flackerten als sie erneut meine Haut berührte, sanft strich sie über meinen Handrücken.

Ihre Hand brannte auf meiner Haut, sie schien vollkommen in einer anderen Welt gefangen zu sein.

Und ich zehrte regelrecht von ihrer Macht, alles in mir rebellierte, es war als würde mein Verstand gegen mein Blut kämpfen...mein freier Wille gegen den Fluch.

Die Wärme in der Höhle lag definitiv nicht nur an dem kleinen Feuer, mein Kopf dröhnte.

Ihr unbeschreiblicher Duft hüllte mich ein wie ein Alkoholnebel, all meine Vernunft verabschiedeten sich...

Wie von alleine umspielte meine Hand die ihre, unsere Finger verhakten sich ineinander, jede noch so kleine Berührung zog mich mehr an, fast wie ein Magnet.

Nur das Knistern der Flammen war zu hören als ich noch näher zu ihr rutschte und der Abstand zwischen uns langsam verblasste.

Ich vergass all meine Vorsätze, ignorierte die letzte warnende Stimme.

Nie zuvor hatte ich solch ein Verlangen gespürt, die Neumondnacht vor einiger Zeit war nichts dagegen.

Viel zu lange hatte ich dagegen angekämpft, war müde, ausgelaugt, sie noch länger auf Abstand zu halten.

Langsam hatte ich Angst in ihren braunen Seen zu ertrinken, welche mir steht's gütig und voller Liebe begegnet waren.

Ich spürte meinen Herzschlag welcher langsam zu einem lauten Trommeln wurde.

Ohne weiter darüber nachzudenken legte ich meine Hand auf ihre Wange, sie ließ mich dabei nicht aus den Augen.

Meine Hand wanderte gezielt in ihren Nacken, Kagome keuchte bebend auf.

Lehnte sich gegen meine Berührung, schloss ihre Augen, schmiegte sich gegen meine Handfläche, ein angenehmer Schauer jagte meinen Rücken hinunter.

Innerlich erbebte ich wie ein Vulkan, welcher kurz vor seinem Ausbruch stand, nur Millimeter trennten unsere Lippen voneinander.

Mein Blut war wie im Rausch und ich verloren unter der Macht eines Jahrhunderte alten Fluches...!

Ja eines Fluch...!

Ein Knurren entwich meiner Kehle und ich löste mich schwerfällig von ihr, gerade noch rechtzeitig, bevor meine Lippen Die ihren berührten. 

Auch sie schien nun zu realisieren was gerade zwischen uns passiert war.
 

Fassungslos fuhr ich mir durch mein Haar, stand eilig auf.

Nie zuvor hatte ich derart die Fassung verloren, immer noch war ich wie im Nebel gefangen.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals genau wie das ihre dessen Klang ich laut und deutlich hören konnte.

Schwer atmend zog ich mein Kimono Oberteil an, bemerkte dabei gar nicht dass mein Knurren auch Myoga aus dem Schlaf gerissen hatte.

"Meister InuYasha... Dank sei den Göttern!" hörte ich seine aufgeregte Stimme.

Kagome schien völlig neben sich zu stehen, noch mehr als ich selbst.

"Geht es euch gut Meister??" fragte er aufgebracht.

Ich nickte, schloss zerrüttet mein Oberteil, verdammt fast hätte ich alles hingeschmissen..!

"Ja, alles Bestens...wir sollten nun aber los, bevor die Drachen zurück kommen" kam es stur über meine Lippen.

"Ach, darüber braucht ihr euch keine Sorgen zu machen...

Kagome Sama hat sie alle in die Flucht geschlagen"

Was...?

Kagome schien sich nun aus ihrer Starre zu lösen "Aber Meister was war eigentlich mit Euch?! Nie zuvor habe ich erlebt dass ihr das Bewusstsein verloren habt" sprach Myoga nun aus was ich eigentlich verdrängen wollte.

"Und diese Tätowierung Meister, was hat es damit auf sich??"

Ich biss mir auf die Lippen "InuYasha hat mich vor den Drachen beschützt und ist dabei mit den Kopf gegen eine Felswand geschleudert worden" kam es plötzlich über Kagomes Lippen.

"Das habe ich dir doch schon erklärt, Myoga" meinte sie aufgebracht.

Ich sah sie ungläubig an, wie lange werden wir es noch schaffen dieses Geheimnis für uns zu behalten??!

Gerade jetzt?!

Mein Blick fiel nach draußen, erst jetzt bemerkte ich dass es regnete.

Die Morgendämmerung hatte bereits eingesetzt, der frische Duft des Regens gemischt mit dem des Waldbodens ließ mich wieder klar denken.

"Und diese Tätowierung, Meister? Sieht aus wie das Mahl eines Fluches...?"

"Myoga, ich denke es gibt Dinge in meinem Leben, welche auch dich absolut gar nichts angehen" kam es leise über meine Lippen.

Der Flohgeist sah mich nun ungläubig an, immerhin hatte ich ihn noch nie derart in seine Schranken gewiesen.

Leise tapsende Schritte erreichten mein sensibles Gehör, ohne datüber nachzudenken befreite ich Tessaiga, welches Dank meines ausgeprägten Beschützerinstinktes sofort zu dem vernichtenden Reißzahn wurde.

Meine Goldenen huschten zum Höhleneingang, abwartend blickte ich hinaus in den strömenden Regen.

Myoga und Kagome blieben verdattert hinter mir.

Die Schritte kamen näher, waren aber für einen Sterblichen kaum zu hören und als die Gestalt den Höhleneingang erreichte wusste ich auch warum.

Myoga krächzte verdattert auf, schien wie vom Blitz getroffen.

Der Waldgott...?!

Hier...?!

Ein rießiger Hirsch, mit einem Geweih wie kein zweiter, auch seine Hufe waren anders als die jedes Hirsches den ich je gesehen hatte.

Er war gewaltig, und seine Aura glich der von Kagome, Myoga wich automatisch zurück.

Kagome legte plötzlich ihre Hand auf die meine, drückte Tessaiga nach unten, mein Blick traf den ihren als sie langsam an mir vorbei Schritt.

Die dunklen Augen des Hirsches verfolgten jede ihrer Bewegungen >>>Ich habe eure Aura gefühlt Seelenspalter<<< hörte ich seine Stimme in meinen Gedanken.

Seelenspalter?

Er schnaubte sanft als Kagome ihre Hand auf seine Nüstern legte >>>Ihr wisst dass ich euer Anliegen nicht gestatten kann<<< sprach er in meinen Gedanken weiter.

Kagome nickte stumm, während ich Tessaiga zurück in die Schwertscheide schob.

Anliegen..?!

"Aber dass wusstet ihr bereits, nicht wahr..?" sprach er plötzlich laut aus.

Myoga sah unsicher auf, sprang nun auf meine Schulter.

"Ja" kam es ruhig von Kagome.

"Meister InuYasha, solch eine Ehre, normalerweise zeigt sich der Waldgott nicht vor Dämonen" hörte ich Myogas Stimme.

Die dunklen Augen des Waldgottes wanderten nun zu mir >>>Ihr werdet dieses Geheimnis nicht länger wahren können, es würde euch beide zerstören<<<

Meine Augen verengten sich.

»Mein Vater würde diesen Verrat nie akzeptieren...«

Er nickte, konnte er meine Gedanken doch genauso hören wie ich die seinen.

»Eigentlich hätte Sesshoumaru Teil dieser Geschichte werden sollen, nicht ich« fügte ich hinzu.

Er schnaubte >>>Die Legenden sagen etwas anderes, InuYasha. Niemand anderer als Du, wärst dieser Aufgabe gewachsen<<<
 

Was???!
 

Niemand anderer?!

>>>Sie hat es dir nicht gesagt, nicht wahr??!<<<

Meine Goldenen trafen die seinen >>>Ihre Visionen waren immer von dir, wie könnte sie also anders entscheiden?

Dieser 'Fluch' wie du ihm nennst, war immer schon für dich bestimmt<<<

Was?!

Für mich?

>>>Kein normaler Dämon würde eine Vereinigung mit ihrer Seele überleben<<<

Was??!

Meine Gedanken überschlugen sich, ruckten alles in ein anderes Licht.

>>>Doch ein Hanyou...ausgetragen von einer Sterblichen, deren Seele rein war...<<<

"Ich will nichts davon wissen..." kam es plötzlich eisig über meine Lippen, Kagome und Myoga sagen mich verdattert an, immerhin hatten sie bis jetzt nichts von unserem Gespräch mitbekommen.

Der Waldgott hielt inne "Ihr könnt nicht ewig vor eurer Bestimmung davon laufen. Der Weltlauf gegen die Zeit hat bereits begonnen"

Kagome sah mich nun traurig an, wusste sie doch wie sehr ich diese ganze Fluch Geschichte hasste!

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen verließ ich die Höhle hinaus in den strömenden Regen.

Myoga sprang in letzter Sekunde von meiner Schulter "aber Meister! Was ist den los?" hörte ich noch seine aufgebrachte Stimme.

Eilig trugen mich meine Schritte fort, weg von der Verantwortung, weg von Ihr, Weg von diesem verdammten Fluch..!

~*~ Band der Ewigkeit ~*~

8 ~*~ Band der Ewigkeit ~*~
 


 

Ich hatte den ganzen Tag damit verbracht meine Wut im Wald auszulassen, war wahllos durch die Gegend gelaufen oder hatte meinen gereizten Körper in den eisigen Gebirgssee abgekühlt.

Ich war es leid, gesagt zu bekommen was ich zu tun hatte, ich war es leid, dass mein Leben eine andere Richtung eingeschlagen hatte als ich es geplant hatte, und ich war es leid, an diesen Fluch gebunden worden zu sein...!

Warum ich?!

Genervt fuhr ich mir durch mein nasses Haar, verharrte bereits seit 10 Minuten  unter dem kristallklaren Wasserfall.

Natürlich war mir diese Bindung immer ein Dorn im Auge gewesen, gerade ich, der den Charme einer Frau lieber umspielte als ihn 'sein' zu nennen.

Doch seit ich Kagome kannte, und ich war mir sicher dass nur dieser Fluch daran schuld war, hatte ich das dringende Verlangen ihr nahe zu sein.

Schwermütig dachte ich an heute Morgen zurück...verdammt WIR hätten uns fast...!

Ich biss mir auf die Lippen, was sie wohl von mir dachte?!

Immerhin war ich ihr in den letzten zwei Jahren immer wieder aus dem Weg gegangen, was teilweise alles andere als einfach war..!

Vor allem jetzt da ich wusste dass sie auch so unter dem Einfluss des Fluches stand...?!

Natürlich hatte diese Fluch Geschichte auch einige Vorteile, eine Macht welche ich schon lange zu schätzen wusste. Tiere und Menschen mieden mich nicht mehr, sie bemerkten mich gar nicht, es war fast als würde meine Präsenz, meine Aura im Verborgenen ausharren, bis zum richtigen Augenblick.

So als ob ich diesen Bonus notwendig hätte, denn auch ohne den Fluch war meine Kraft gewaltig.

Nie hatte ich auch nur eine Schlacht im Namen meines Vaters verloren!
 

Sogar meine Verbündeten fürchteten mich.

Es war ein Spiel mit dem Feuer, denn genau vor Ihnen musste ich diese neue Macht steht's unterdrücken, es wäre viel zu auffällig meine wahre Stärke vor ihren Augen zu zeigen.

Gefährliche Zeiten standen uns bevor und ich wusste dass ich Kagome nicht länger aus dem Weg gehen konnte.

Wir hatten dringenden Redebedarf, vor allem jetzt, denn wenn Kagome wirklich Sesshoumarus Frau werden würde...
 

Würde die Macht dieses Fluches auf ihm ausbleiben...
 

Mein Kopf dröhnte, wie sollten wir es Ihnen erklären?!

Nicht nur meinen Eltern, sondern dem ganzen Volk...welches seine ganze Hoffnung auf Sesshoumaru gelegt hatte..?!

Das eisige Wasser brachte mir leider keine Antworten, aber ich wusste dass ich vor meiner Verantwortung nicht länger davon laufen konnte.

Der Hirsch sagte,

Kagome hätte mich ausgewählt...

Doch warum hatte sie damals versucht mich davon abzubringen sie mit zu nehmen...?!

Hatte sie gewusst dass ich mich so dagegen wehren würde?

Dass ich diesen Fluch so hassen würde?

Abwesend verließ ich das rauschende Wasser und griff nach meinen Oberteil.

Mein Atem stockte als ich Äste hinter mir knacken hörte, meine Ohren zuckten und ich fuhr eilig herum.

Ihr Duft hatte sie verraten bevor ich ihre Braunen fand.

"InuYasha...?"

Ihre Stimme zerrte mich weg von allen Zweifeln.

Zweifeln??

Oder gar Angst...?

Mich am Ende vielleicht selbst zu verlieren..?

"Ich..." fing sie stockend an, sie wirkte ausgelaugt, als hätte auch sie lange über diese ganze Sache nachgedacht.

"Wir, Ich..." setzte Kagome erneut an.
 

Wir..?

Etwas dass es nie hätte geben dürfen...
 

"Von Anfang an Kagome, keine Geheimnisse mehr, warum ich..?"

Ihre Augen flackerten, es schien als hätte sie mit einem erneuten Wiederstand meinerseits gerechnet.

"Weil ich dich seit Kindertagen in meinen Träumen gesehen habe..."
 

Was...?

Seit Kinder Tagen?
 

Sie nickte zögernd, "Gut, aber warum hast du dann versucht mich aufzuhalten? Als ich dich mit mir nehmen wollte?"

Ein scheues Lächeln umspielte ihre Lippen "Ich habe gesehen wie du unter dem Fluch leiden wirst, dass du mir aus dem Weg gehen würdest, dich vor mir verschließt..." sie brach ab, als meine Pupillen sich verengten.

"Wir hätten uns viel ersparen können wenn du mir damals schon zugehört hättest" fügte sie eilig hinzu.

"Ich hab's nicht so mit dem zuhören" kam es kühl über meine Lippen.

"Ich weiß" entgegnete sie sofort.

"Myoga weiß es, nicht wahr?" hakte ich nun nach, sie nickte vorsichtig.

"Er hat es schon an deiner Tätowierung erkannt...war anfangs sehr schockiert über diese Tatsache"

Unbewusst ballte ich meine Hand zur Faust, hatte mir schon gedacht dass man diesem alten Floh keinen Bären aufbinden konnte. 

"Aber er hat mir versprochen dicht zu halten" warf sie schnell dazwischen.

"Wenn du Sesshoumaru heiratest...haben wir eine Menge zu erklären" wich ich vom Thema ab, wollte nicht länger über den Fluch reden.

Sie schwieg, "Ich weiß nicht...ob ich es kann..." wisperte sie tonlos, überbrückte die Distanz zwischen uns, erschrocken fand ich ihren Blick.
 

"Nicht..." raunte ich schwermütig, verletzt blickte sie mich an.
 

"Wenn du deine Gedanken bis zu Ende denkst, begeben wir uns auf einen Weg den wir nicht einschlagen dürfen! Du wirst die Frau meines Bruders, des Kronerben, wirst dieses Land mit ihm gemeinsam in den Frieden führen. Ich bin nur der Kriegsherr des Westens. Ich habe keine Ahnung was das Schicksal mit diesem Durcheinander bezweckt...aber ich werde mein Leben nicht einem Fluch beugen.

Diese Gefühle werden nur von diesem Fluch gesteuert Kagome...sie sind nicht echt!"

Ihre Augen weiteten sich, sie schien fassungslos über meine Worte...naja, immerhin hatte ich einmal ausgesprochen was ich dachte.

Ihre nussbraunen Augen flackerten, als würde sie in meine Worte mehr hinein interpretieren.
 

"...Gefühle...?" kam es bebend über ihre Lippen und ich bereute dieses Worte sofort. "Dann fühlst du also doch etwas..?"

"Gefühle die mir von diesem Fluch aufgezwungen wurden" zischte ich verachtend.

Ihr Mimik gefror "Du verstehst es immer noch nicht...nicht wahr..?" hörte ich ihre gebrochene Stimme.

Meine Augen verengten sich, doch sie ließ mir keine Zeit weiter darüber nachzudenken.

"Was..?" fragte ich barsch, doch sie schüttelte den Kopf "Meine Seele hat sich mit deiner Verbunden, denkst du wirklich es würde eine stärkere Verbindung als diese geben?" entgegnete sie zaghaft.

"Eine Verbindung welche es nur Dank diesen Fluch gibt" konterte ich kalt.

Sie schwieg "Die Seele lässt sich nicht von einem Fluch einsperren, InuYasha" beharrte sie leise, ihr Blick traf mich, wie die Wellen auf die Brandung.

Ein kühles Lächeln schlich sich auf meine Lippen, versuchte mich von ihren Worten nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

Sie schüttelte hartnäckig den Kopf, kam erneut auf mich zu.

"Ihr solltet vorsichtig sein, My Lady" sagte ich bestimmt.

"Vorsichtig? Ich habe keine Angst vor dir..." setzte sie fort, machte einen weiteren Schritt auf mich zu.

Wie ein elektrischer Schlag traf ihre Haut auf die meine, auch wenn sie nur meinen Arm berührte, reichte diese Berührung aus um all meine Zweifel hinfort zu wischen.

"Vielleicht würde ich euch in eine Situation bringen die uns beide zerstören würde..." raunte ich eisig und hob meinen vernebelten Blick an.

All die Mühen der letzten Jahre schienen umsonst, all die Zeit die ich in den Kampf gegen diesen Fluch investiert hatte.

All die Liebelein, welche mich nicht mehr im geringsten Befriedigten, alle Ablenkungen von meiner Bestimmung...lösten sich in Luft auf als sie ihre Hand zitternd auf meine Wange legte. 

Mein Herzschlag verdoppelte sich und all ihre Gefühle überfluteten mich.

Was?!

Hatte die Wirkung der Kräuter etwa nachgelassen...?!

Wie die Schwerkraft zogen mich ihre Gedanken zu Boden, wirre Zusammenhänge, Gefühle, Empfindungen welche ich seit einem Jahr komplett abgeblockt hatte.

Mein Atem stockte, das Verlangen kroch blitzartig durch meinen Körper, wie ein Waldbrannt löschte es jeglichen Zweifel aus, setzte meinen Körper unter Strom.

Ihre andere Hand wanderte sanft über meine entblösste Brust, auch sie schien schon lange nicht mehr Herr ihrer Sinne.

Ihre glänzenden Seen versuchten mir regelrecht den Boden unter den Füßen weg zu ziehen.

Nagten an meiner Selbstbeherrschung.

Zögernd fast als würde der Dämon und der Mensch sich in meinen Unterbewusstsein um meine Vernunft streiten.

Scharf zog ich die kühle Luft in meine Lungen, ihr Duft erfüllte mich, ließ mich alle Zweifel zur Seite schieben.

Die warnenden Stimmen verstummten, zitternd legte ich meine Hand auf die ihre, welche immer noch meine Brust hinauf wanderte.

Nie zuvor hatten mich solche Berührungen derart aus der Fassung gebracht.

Ich fand ihren warmen Blick, und tat etwas dass ich wohl ewig bereuen würde...
 

Ihr warmer Atem traf mich, als ich die letzte Distanz überwand, mein Körper entglitt mir, löschte meine Gedanke aus.

Leidenschaftlicher als ich es wollte, legte ich meine Lippen auf die ihren.
 

Mein Atem setzte aus, nichts war vergleichbar, dieses Gefühl war unbeschreiblich!

Nie zuvor hatte ich die Wärme einer Frau so genossen, so gebraucht, dieser Kuss brannte sich in meine Seele.

Sie keuchte leise auf als ich sie an mich zog, ihren Körper an meinen zu spüren, ihr so nahe zu sein...wie in meinen dunkelsten Träumen, raubte mir endgültig den letzten freien Willen. 

Sie öffnete ihre Lippen, gewährte mir Einlass, das Brennen auf meiner Brust wurde stärker, genau wie mein Herzschlag.

Spürte wie sich die Tätowierung zu ihrem Ziel vorarbeitete, während ihre Hände bebend in meinen Nacken wanderten und ich sie leichtfertig hoch zog um sie im nächsten Moment gegen die Felsen zu drücken.

Das brennen in meiner Brust wurde immer stärker, ich knurrte leise auf, eine gewaltige Macht durchfuhr mich und plötzlich war es anders als sonst.

Ihre Aura umtanzte die meine nicht länger sie durchdrang sie, als wären sie eins.

Nie zuvor hatte ich eine sterbliche geküsst, ihre Hand jagte mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken.

"Inu..." japste sie in den Kuss hinein, ihre Leinenhose spannte, und ich konnte ihre Mitte an der meinen spüren.

Ich löste den Kuss atemlos, ihre braunen Irden fanden die meinen.

Ihre Wangen waren gerötet und sie schien regelrecht in einer anderen Welt gefangen.

Atemlos blickte ich an meinen Körper hinab, mein Blut pulsierte, meine bisherige Macht war nichts im Vergleich dazu.

Ich wollte mehr...!

Mehr von ihr...Mein Herz hämmerte, nein, donnerte in meiner Brust.

Was zum...!?

Fassungslos starrte ich auf die Tätowierung, welche sich nun bis zu meinen Herzen zog.

Der brennende Schmerz in meiner Brust verschwand, wurde ersetzt durch ein Feuer welches verbittert nach ihrer erneuten Nähe kämpfte.

Mein Blick traf den ihren und auch ihr schien es nicht anders zu gehen, zögernd kam sie auf mich zu, berührte erneut meine Haut.

Das Verlangen war unbeschreiblich,  der Gedanke dass sie ihre Liebe einen anderen schenken sollte brachte mich in Rage. 

"Inu..." holte mich ihre Stimme zurück, wanderte zögernd über die Stern Tätoierung um mein Herz.

Mein Atem stockte, denn auch ihre Berührungen waren nun anderes, der brennende Schmerz blieb aus??!

Mein Blick folgte ihrer Hand, genoss diese vertraue Stille.

Doch der bittere Beigeschmack kämpfte sich durch die Wälder, ich drückte sie  von mir, warf eilig mein Kimonooberteil über die Schultern um die vollendete Tätowierung vor der Welt zu verbergen.

Um meine Gefühle vor der Welt zu verbergen...
 

"Meister InuYasha..." hörte ich eine bekannte Stimme "Es tut mir leid, My Lady, ich habe wirklich versucht euch die Zeit zu lassen um diesen Sturköpfigen Welpen alles an den Kopf zu werfen" kam es erklärend von dem alten Flohgeist.

"Aber euer werter Vater hat einen Boten nach uns ausgesandt...um nachzusehen ob alles in Ordnung sei. Er erwartet unsere Rückkehr unverzüglich" endete seine Rede.

Einen Boten?!

Nie zuvor hatte er meine Aufträge beschatten lassen...

Mein Blick wanderte zu Kagome, war sie ihm derart wichtig geworden, dass er doch um sie besorgt war??

"Ich hoffe du wirst deine Klappe halten Myoga" entwich es mir kühl.

"Meister..?" meinte er kleinlaut "Ich werde meine Klappe halten. Aber so langsam wäre es an der Zeit euren Vater in diese Situation einzuweihen...ich meine dir Krönungsfeier ist bereits in einigen Wochen" fuhr er fort.

Ich drehte mich zu ihm herum nachdem ich den schwarzen Kimono verschlossen hatte.

Es ihm sagen?!

"Er würde sie töten..." knurrte ich gefühlslos, Kagomes Blick war gesenkt, Myoga schwieg.

"Meister ich denke für alles gibt es eine Lösung! Euer Vater ist kein Monster, vielleicht könnte man den Fluch ja übertragen" kam es nachdenklich über seine Lippen.

Meine Augen verengten sich, seine Worte halten in mir nach.

Dachte er wirklich ich hätte nicht alles versucht??!

Dachte er wirklich ich hatte nicht jede mögliche Hexe des Landes aufgesucht...?!

Kikyou und ich waren überall, doch schlussendlich war nur jeder vor dem Mahl der Götter zurück gewichen...

"Er würde uns beide töten"
 


 

Sesshoumaru Prove

Es war schon kurz vor Abenddämmerung als ich ins Schloss zurück kehrte.

Die letzten Sonnenstrahlen tauchten die Hügelkämme in einen warmen Orangeton.

Ich hielt an den der Schloss Mauer inne als ich am Marktplatz eine verhüllte Gestalt erkannte.

Meine Gedanken waren wie verflogen als mich der bekannte Duft umfing.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen als ich lautlos auf sie zusetzte.

Zögernd nahm sie der alten Dame einige Kräuter ab, ihr Haupt war von einer Kapuze verdeckt, doch ich hätte sie unter Tausenden wieder erkannt.

Sie bezahlte leise und setzte ihren Weg fort, meine Augen folgten ihr als sie in einer Seitengasse verschwand.

Ohne darüber nachzudenken folgte ich ihr, Bad acht darauf unbemerkt zu bleiben.

Ich hielt inne als ich ein Katana an meinen Hals spürte.

"Es ziert sich nicht, für einen Prinzen eine einfache Maid zu verfolgen" hörte ich ihre vertraute Stimme im Rücken.

"Keine normale Maid würde das Weite suchen...wenn ein Prinz hinter ihr her wäre" lächelte ich gefasst.

"Ein sehr riskantes Unterfangen" entgegnete sie zögernd, zog ihr Messer zurück.

"Ich denke ihr wart zu viel mit meinen Bruder unterwegs" stichelte ich amüsiert über ihre Verteidigungshaltung.

"Gefährliche Zeiten verlangen schützende Waffen" meinte sie schulterzuckend und ließ das Katana in ihrer Seitentasche verschwinden. "InuYasha sieht auch überall diesen Schatten" belächelte ich weiter.

Sie hielt inne, ihre rotbraunen Augen trafen die meinen "Gerade ihr solltet euch die Warnung eures Bruders zu Herzen nehmen" pflichtete Kikyou ruhig.

"Aber deswegen seit ihr mir sicher nicht gefolgt"

Ich zog eine Augenbraue nach oben, manchmal war es richtig erschreckend wie feinfühlig sie war.

Mein Vater hielt nicht viel von ihrer Hexenkunst, immerhin konnte sie ihm damals seinen sehnlichsten Wunsch nicht erfüllen.

Er wollte Izayoi unsterblich machen, um ewig mit ihr Glücklich zu sein, etwas dass in die schwarze Magie fiel und unter den Hexen verboten war.

Doch mein Vater glaubte dass die Hexen dieses Geheimnis für sich selbst behalten wollten, aus Habgier.

"Warum fragt ihr dass nicht eure Verlobte? Immerhin ist sie es...mit den Visionen" antwortete sie knapp.

Ich stutzte.

Verlobte??!

"Ihr wisst davon..?" brachte ich verunsichert über die Lippen.

Sie sank den Blick, schützte ihre Lippen, versuchte ihre Gefühlslose Maske aufzusetzen.

"Ich bitte euch mein Prinz, das Volk spricht von nichts anderem" tat sie gleichgültig ab.

"Eher enttäuscht war ich,...dass ihr vorletzte Nacht nicht den Mut hattet es mir selbst zu sagen. Bevor wir..."

Ich hielt sie gereizt am Handgelenk fest, immerhin wusste sie schon lange dass mein Vater diese Vermählung anstrebte.

Bis jetzt hatte sie diese Tatsache nie gestört.

"Die Krönungsfeier findet erst in einigen Wochen statt. Und du wusstest dass es letztenendes so kommen würde" versuchte ich dieses heikle Thema zu beenden.

Ihre Augen fanden die meinen 

"Diese Prophezeiung, was weißt du darüber? Hosenki sprach es, nicht als Segen sondern als Fluch an" fuhr ich fort.

Sie erstarrte, sah mich nun sprachlos an.

"Ein Fluch?" wisperte sie abwesend, ihre plötzliche Gefühlsänderung verwunderte mich.

"Ja ein Fluch der die Seele spaltet...er meinte kein Dämon wäre in der Lage der Reinheit der Miko stand zu halten"

fügte ich kopfschüttelnd hinzu.

"Tut mir leid..." meinte sie nun nachdenklich, schob sich leichtfüßig an mir vorbei.

Was...?

"Kikyou...was verschweigt ihr mir?" schlussfolgerte ich angespannt.

"Vielleicht redet ihr einfach mit eurer Verlobten..."

Innerlich fühlte ich dass sie mehr wusste als sie zugab, und auch diese Verwunderung in ihrer Stimme machte mich nachdenklich.

Doch ich beließ es dabei und sah ihr schweigsam hinter her.

Ich seufzte, denn langsam hatte ich dass Gefühl irgendetwas übersehen zu haben.

Zögernd trat ich aus der Gasse hinaus und setzte meinen Weg ins Schloss fort.

Gerade als auch Kagome und InuYasha am Stalltrackt ankamen.

Neugierig fiel mein Blick auf Kimbo, welcher mit Myoga auf der Schulter vorraus schritt.

Kimbo?

Ich hielt kurz inne, waren sie etwa erst heute zurück gekommen...?

Mein Atem stockte als InuYasha, Kagome aus dem Sattel half, er berührte sie als wäre sie eine von uns.

Verspürte er denn keine Schmerzen wenn er ihre Haut berührte?

Sie dankte ihm leise und versuchte ihm noch in ein Gespräch zu verwickeln.

Doch er schüttelte den Kopf und nahm ihr abwesend die Zügel aus der Hand.

"InuYasha" durchdrang meine Stimme den Hof.

Er hielt irritiert inne, der schwarze Hengst tänzelte unruhig an der Stelle, während ich auf ihn zukam.

Nebenbei schloss ich Kagome in meine Arme und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, eine Geste welche ich seit ihrer Ankunft beibehalten hatte.

Sie lächelte mich sanft an, InuYasha sah mich nicht an, er sah durch mich hindurch.

Seine komplette Körper Haltung wirkte verändert, er drehte mir den Rücken zu und schritt kopfschüttelnd an uns vorbei.

"Was ist passiert? Geht es dir gut?" fragte ich Kagome nun direkt, sie nickte zögernd "Ich sagte dir doch...es ist zu gefährlich für sie" knurrte InuYasha während er den Hengst versorgte.

"Es geht mir gut. Wir wurden nur aufgehalten..." meinte sie ruhig.

"Von Drachen" kam es genervt über InuYashas Lippen, dem es anscheinend  nicht gefiel dass Kagome die Tatsachen zu herunter spielte.

"Drachen..?" hinterfragte ich ungläubig, bemerkte InuYashas eisigen Blick als ich meinen Arm um sie legte um mit ihr gemeinsam Richtung Schloss zu schreiten.

"Erzähl mir alles" meinte ich ruhig und führte sie langsam vom Hof.
 

InuYasha Pov

Alles in mir zog sich zusammen als Sesshoumaru seine Arm um Kagome legte. Sehnte, nein wünschte mir plötzlich meine Kräuter herbei.

Ich zwang mich dazu weg zu sehen, doch ich konnte nicht.

Mein Herz pochte laut hinter meinen Brustkorb als ich zitternd nach dem Qasserkübel griff um diesen wieder zu füllen.

Missmutig starrte ich den beiden hinter her, nie zuvor hatte ich mich so fehl am Platz gefühlt.

Fuhr mir bebend durchs Haar als ich den Kübel unter den Wasserstrahl stellte, schloss die Augen, lehnte meinen Körper gegen die Stalltüre.
 

"Wann wolltest du mir von diesem 'Kleinen' Detail erzählen!?" hörte ich plötzlich eine vertraute Stimme.

Kikyou..?!

Meine Muskulatur verspannte sich als ihre braunen Irden die meinen fanden.

Sie bewegte sich lautlos, nicht einmal ich hatte ihre Schritte bemerkt, oder war ich tatsächlich so mit mir selbst beschäftigt?!

"Ein Fluch?" knurrte sie "Verdammt! Hier handelt es sich nicht um irgendeinen Bindungszauber" fuhr sie fassungslos fort.

Mein Atem stockte, mein feines Gehör kündigte eine weitere Person an.

Ich legte ihr Blitzartig eine Hand auf den Mund um sie zum schweigen zu bringen.

Funkelte sie warnend an und zog sie mit mir, richtung Heu Stadl.

Erst als ich uns in Sicherheit wusste, ließ ich sie frei.

Sie sah mich immer noch aufgebracht an, "InuYasha? Bist du eigentlich des Wahnsinns?? Verdammt! Dass ist nicht nur irgendein Bindungszauber! Dass ist Bandoobuetaniti, das Band der Ewigkeit..."
 

Sie schüttelte abwesend den Kopf, schien sich den Tag in erinnerung zu rufen als ich zu ihr gekommen war, und sie um Hilfe bat.

"Deswegen hat es sich nach den sieben Tagen nicht vervollständigt! Jetzt verstehe ich auch warum die Kräuter immer nur für ein paar Stunden wirken..." meinte sie nachdenklich.

"Verdammt! Wenn dein Vater dass herausfindet" japste sie unheilvoll.

Bandoobuetaniti??

Meine Goldenen fanden die ihren.

"Du darfst dich ihr auf keinen Fall mehr nähern, wenn das Mahl vervollständigt wird, wird es dir unmöglich fallen dieses Geheimnis länger zu wahren!" fügte sie leise hinzu.

Meine Atem stockte ich wich ihren Blick aus.

"Warte..." meinte sie unruhig "Sag nicht du hast..." sie brach ab als ich genervt dazwischen fuhr indem ich ihr meine Tätowierung offenbarte.

"Unmöglich..." hauchte sie "Was ist passiert?"

Schweigend verschloss ich meinen Kimono "InuYasha du musst es deinen Vater sagen! Verdammt hier hoffen alle auf Sesshoumaru! Doch die erwünschte Macht auf ihn wird ausbleiben!"

"Er würde sie töten..." entgegnete ich zögernd.

"Vielleicht sprach die Legende nie von Sesshoumaru...sondern von dir"

~*~ vom Feuer verführt ~*~

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

~*~ bereit zu lieben? ~*~

10 ~*~ breit zu lieben?! ~*~
 

InuYasha Pov

Schlaflos blickte ich auf Kagomes friedliches Gesicht, draußen dämmerte es bereits, das Vogelgezwitscher durchdrang sanft den Raum, genau wie ihr ruhiger Atem.

Es fühlte sich so richtig an, sie hier in meinen Armen zu haben. Auch wenn die ersten Zweifel an mir nagten, wollte ich diesen Moment einfach nicht zerstören.

Nie hatte ich gedacht dass die Situation zwischen uns noch komplizierter werden würde, nie hatte ich gedacht dass wir irgendwann in genau diese Misslage kommen würden.

Müde dachte ich an ihre ehrlichen Worte zurück, in dem Moment als ich die körperliche Vereinigung gelöst hatte.

»Ich wollte immer dass du es bist...«

Den Moment der meine Tätowierung anscheinend komplett vervollständigt hatte.

Das Infinity Zeichen eingebrannt in dem Stern der Vereinigung...direkt oberhalb meines Herzens.

Vorsichtig, bedacht darauf sie nicht zu wecken zog ich meinen Arm zurück und stand auf.

Mein Körper war nur von der schwarzen Seidenhose bedeckt, als ich auf die Terrasse nach draußen Schritt.

Ich lehnte mich gegen die kalten Steine und blickte hinunter in den Schlossgarten, versuchte meinen Kopf frei zu bekommen.

Abwesend fuhr ich mir durch mein langes Haar, konnte immer noch nicht glauben dass ich es wirklich so weit hatte kommen lassen.

Ich biss mir auf die Lippen, dachte ungewollt an die sinnlichen Momente zurück, an ihre Stimme welche mich mit meinen Namen komplett vernebelt hatte. Ihre Lippen welche immer wieder auf die meinen getroffen waren und ihr unbeschreiblicher Duft...

Diese Liebesnacht war anders als alles zuvor, nie hatte mich eine Vereinigung derart beflügelt.

Oder hatte die restliche Nacht mit einer Frau in meinen Bett geschlafen...

Nir zuvor hatte ich mich einer menschlichen Frau hingegeben...immerhin hatte ich sie mein ganzes Leben mehr verachtet als geachtet.

Eilig schüttelte ich den Kopf, biss mir auf die Lippen.

Seufzte resigniert, denn mit der Erkenntnis kam auch der bittere Beigeschmack unseres Handelns.

Sie war die Verlobte meines Bruders...und hatte eigentlich rein überhaupt nichts in meinem Bett verloren!
 

Geschweige denn in meinem Herzen...
 

»ich wollte immer, dass du es bist...«
 

Unsicher fuhr ich herum, erstarrte als ich ihre braunen Irden fand.

Kopfschüttelnd kam ich auf sie zu, wollte nicht dass man uns hier heraußen gemeinsam sah.

"Guten Morgen" kam es leise über ihre Lippen, anscheinend wusste sie nicht wie sie mit der Situation umgehen sollte. Genau wie ich.

Sie stockte als meine Hand die ihre berührte, unsere Augen trafen sich.

Das Gefühl welches von ihrer Haut ausging war unbeschreiblich.

Ihr langes schwarzes Haar lag offen über ihren, nur von der Decke bedeckten, Körper.

"Du weißt dass es jetzt unmöglich wird...dich weiter zu ignorieren...?!" es war keine Frage ihrerseits sondern mehr eine Feststellung...

Wie lange wir diese Lüge wohl noch aufrecht erhalten können?!

"Ich sollte dich in deine Gemächer geleiten bevor deine Abwesenheit bemerkt wird..." wich ich ihren Worten aus.

"InuYasha...warte..." bat sie plötzlich umfasste mein Handgelenk als ich ihre Hand losließ.

"Wir werden diese Lüge nicht weiter aufrecht erhalten können...es würde uns beide zerstören..." fügte sie leise hinzu.

Zerstörren?!

"Das hat es bereits..." kam es brüchig über meine Lippen. Kagomes Seen spiegelten die meinen wieder.

Betrübt legte sie ihre Hand auf meine Wange.

"Die Wahrheit wird ans Licht kommen, egal wie wir uns entscheiden. Die Kraft auf Sesshoumaru wird ausbleiben..."

Ich schwieg, lehnte mich abwesend gegen ihre Berührung.

"Kagome..." raunte ich, wusste dass sie recht hatte.

Aber zum ersten mal in meinem Leben hatte ich Angst, nicht um mich, und die folgenden Konsequenzen, sondern um sie.

Wie würde mein Vater reagieren?!

Dass wir ihm so lange verhöhnt haben?!

Wie würde das ganze Volk reagieren?!

Allen etwas vorgespielt hatten...

Schlussendlich hatte ich mich selbst verloren...hatte mir selbst jahrelang etwas vorgespielt.

Ja, ich, der Kriegsherr des Westens, hatte meine Schwäche in einer Frau gefunden.

Eine Schwäche die ich qualvoll zwei Jahre lang vor mir hergeschoben hatte, ich hatte mein Herz nicht in dem Fluch verloren.

Sondern als ich das erstemal in den Spiegel ihrer braunen Seen geblickt hatte. 

Eine Frau mächtiger als jede andere auf diesem Planeten... Denn niezuvor war es einer gelungen mein Herz zu erreichen.

Ich suchte ihre warmen braunen Irden, bevor ich zum wiederholten male meine Bedenken über Bord warf und meine Lippen auf die ihren legte.

Kagome keuchte überrascht auf, legte unsicher ihre Arme um meinen Nacken.

Ich hob sie abwesend hoch, spürte ihren warmen Körper an meinem.

Ihre Nähe war berrauschend, nahm mir jegliche Vernunft.

Warum musste nur alles so kompliziert sein?!

Sie erwiederte meinen Kuss verspielt, keuchte leise auf als meine Hand ihren Körper hinauf wanderte.

Das Brennen auf meiner Handfläche blieb aus, doch stattdessen stand mein Herz in Flammen.

Auch ihre Zurückhaltung war gestern Nacht komplett zerborsten.

Ihre Hand jagdte mir einen Schauer den Rücken hinunter, ich löste den Kuss nahm sie ins Visir.

Gedankenversunken fuhr sie meine Bauchmuskeln hinauf, schien sich jedes kleinste Detail einzuprägen.

Als hätte auch sie Angst aus diesem Traum aufzuwachen.

Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, zum ersten mal wirkte sie sorglos, sicher.

Abwesend verloren wir uns in einen leidenschaftlichen Kuss, blendeten alles um uns herum aus, auch die Tatsache dass die Sonne langsam den Himmel erklomm.

Mein Herz pochte laut gegen meine Rippen, wieder hob ich sie an.

Spürte ihr Lächeln, ihre Haut so nahe an der meinen zu fühlen, raubte mir den Atem.

Mein Dämon knurrte ergeben auf, alles in mir verzehrte sich nach ihr, fast als hätte es diese Nacht nocheinmal schlimmer gemacht.

"Kagome" hauchte ich gedankenverloren, nie zuvor hatte ich mich derart schwach gefühlt.

Vorsichtig wanderte ihre Hand höher zu meinem Herzen, blieb an der wildpochenden Stelle liegen.

Zögernd griff Sie nach meiner Hand, legte sie auf ihre Brust, als wüsste sie nicht dass ich ihren Herzschlag die ganze Zeit hören konnte...

Meine Augen weiteten sich denn plötzlich kam zu der Stille unserer Zweisamkeit noch ein weiteres Geräusch hinzu.

Ein Geräusch welches ich die ganze Zeit ausgeblendet hatte, genau wie alles andere um uns herum.
 

Meine Gedanken überschlugen sich als die Türe zu meinen Gemach lautstark aufgezogen wurde...

Und die Seifenblase des Traumes qualvoll zerplatzte.
 

Reflexartig drückte ich Kagome von mir, baute mich schützend vor ihr auf.

Nein...!

Nicht er! Nicht jetzt...!

Fassungslos leuchteten die Augen meines Vaters auf.

Seine Irden loderten, wanderten fassungslos über meinen Körper, blieben geschockt an der Tätowierung hängen.

"Was zum..." kam es bebend über seine Lippen.

Sein Blick wanderte durch den Raum, als würde er nach einer weiteren Bestätigung suchen. Oder nach einer Ausrede für diese Situation?!

"Was zum Teufel...?!" setzte er erneut an,  "Lord Taishou" kam es brüchig über Kagomes Lippen.

Sie schien genau so erschrocken wie er selbst.

Alle Alarmglocken in mir schrien auf, meine Aura nahm automatisch zu.

"Vater"

Immer noch leuchteten seine Augen rot auf, seine Dämonenstreifen nahmen an Farbe zu.

Seine Augen wanderten wütend zu Kagome, welche nur spärlich bekleidet war und versuchte ihre Blöße mit dem Nachtmantel zu verdecken.

Sein Knurren sprach alles aus was in ihm vorging.

Er schien kurz davor vollkommen seine Beherschung zu verlieren, automatisch wurden auch meine Klauen länger.

"Ich kann es erklären" zischte ich knurrend, versuchte ihm von ihr abzulenken.

"Und dass wirst du" donnerte mein Vater eisig,  warf mir mein Kimonooberteil wütend zu.

"Und ihr Prinzessin..." fügte er gefährlich hinzu "Verschwindet...bevor ich mich vergesse!!!"

Kagome erzitterte unter seiner gewaltigen Dämonenaura.

Sie sank den Blick, ich spürte ihre Furcht vor den folgenden Konsequenzen.

"Es war nicht Kagomes Schuld..." versuchte ich die Wogen eilig zu glätten.

Er knurrte erneut, Kagome erstarrte.

"Damals als ihr mich nach Kagome ausgesandt habt...ist es zu einem Folgenschweren Zwischenfall gekommen.

Kagome wollte mich noch aufhalten..." erklärte ich verbissen "weil sie erkannt hatte dass ich nicht Sesshoumaru war..." log ich eilig, um die Schuld komplett auf mich zu nehmen.

»InuYasha nicht...«

"Bandoobuetaniti..?" wisperte mein Vater ungläubig.

"Was hat das zu bedeuten??! Hast du dich etwa mit Kagome verbunden?!" knurrte mein Vater bedrohlich.

Ich hob meinen Blick an, hielt seinen roten Irden stand.

Wusste dass er nicht länger in der Lage war mir die Stirn zu bieten.

Niemand war dass...

"Der Fluch war an ihre Rettung gebunden...ihre Seele hat sich an die meine gebunden, als ich den ersten Fuß außerhalb der Mauern aufsetzte"

Mein Vater zog scharf die Luft ein, nie zuvor hatte ich ihn derart unausgeglichen erlebt.

"Seit zwei Jahren..?!" meinte er fassungslos,

"Weißt du eigentlich was dass bedeutet?! Hast du eine Ahnung was dass für Auswirkungen haben wird...?!"

"Es lag nicht in meiner Absicht..." hauchte Ich abwesend, versuchte mein altes Ich wieder zu finden.

Das >Ich< dem alles egal war, das >Ich< welches seine Freiheit mehr liebte als alles andere.

Seine Dämonenaugen blitzen auf, wieder wanderte sein Blick über meine Tätowierung.

Fuhr jedes Detail nach...

Die verschnörkelten Linien welche sich um eine eingravierte Uhr wanden, Zeit etwas dass uns daran erinnerte Halb Menschlich zu sein.

Kagome, wie auch ich.

Nichts war für die Ewigkeit.

Genau wie unsere Leben, welche auf mystische Art miteinander verbunden waren.

"Und das gibt dir das Recht die zukünftige Königin zu geschlafen?!"

Mein Atem stockte, so schnell war er auf mich zu gekommen, wollte mir eine Ohrfeige verpassen.

Reflexartig fing ich seine Hand auf, Was?!

Ich sah seine Bewegungen plötzlich qie in Zeitlupe?!

Was zum...?!

Leichtfertig drückte ich seine Hand hinunter, er schien alle Kraft zu brauchen sich dagegen zu wehren.

Versagte allerdings?!

Seine roten Dämonenaugen weiteten sich, auch er schien überrascht.

"Unmöglich..." wisperte er erschrocken, ich ging nicht darauf ein.

Wusste von meiner Macht, nur hatte ich sie bis jetzt nie gegen meinen Vater verwendet.

Seine Irden wanderten fassungslos zu Kagome "Seit ihr des Wahnsinns?!" donnerte er als er seine Hand bebend zurück zog.

Kagome hatte den Blick gesenkt "Das Band war für Sesshoumaru bestimmt!!! Das war unsere Abmachung!!!" knurrte er wütend.

Abmachung?!

"Sesshoumaru hätte den Fluch nicht überlebt...My Lord" japste Kagome heißer auf.

"Das Band war nie für ihn bestimmt gewesen, kein Vollwertiger Dämon...kann diese Bürde tragen"

Er schüttelte ungläubig den Kopf "Nur ein Hanyou kann die Macht der Götter in seiner Seele aufnehmen" erklärte sie brüchig.

Macht der Götter?!

Nur ein Hanyou?!

Mein Vater schüttelte fassungslos den Kopf, "Geht mir aus den Augen!" knurrte er wütend. Sie nickte unsicher, schritt gebrochen an mir vorbei, hinaus auf den Flur.

Die Irden meines Vaters wanderten nun zu mir, Abscheu, gebrochenes Vertrauen lag in seinen Blick.

"Wie lange läuft dass schon?!" fuhr mein Vater kopfschüttelnd fort.

Ich schwieg, wusste dass wahrscheinlich jede Antwort falsch war.

"Wer weiß davon??" knurrte er, schien kurz vor einem erneuten Wutausbruch.

"Niemand..." log ich eilig "Gut...und niemand wird es je erfahren! Du begibst dich sofort zu den südlichen Grenzen. Wenn du wirklich so stark bist...wirst du es wohl schaffen mit den Drachen fertig zu werden"

Meine Augen weiteten sich "ich werde deiner Herrschaar bescheid geben. Ihr reist unverzüglich ab"

Meine Hand ballte sich zu einer Faust.

Die Strafe für mein Vergehen?!

So weit wie möglich von IHR getrennt?!

"Ihr wollt dass ich Himeji verlasse?" hakte ich leise nach, spürte den aufkeimenden Schmerz in meiner Brust.

Er nickte, bevor er am Absatz kehrt machte und aus dem Raum verschwand.
 


 

Kagome Pov

Tränen liefen meine Wangen hinunter als ich eilig die Türe meines Gemaches zuzog.

Zittrig lehnte ich mich gegen die kalte Holztüre, gebrochen, gedemütigt, verloren.
 


 

*~ Song "Say Something" von a great big World und Christina Aguilera ~*
 

Say something, I'm giving up on you

I'll be the one, if you want me to

Anywhere, I would've followed you

Say something, I'm giving up on you
 

Ich fuhr mir abwesend durch die Strähnen, hatte vergeblich versucht InuYashas Gedanken zu erreichen.

Doch meine Macht war ausgeblieben, nur eine einhüllende Stille kreiste durch meine Gedanken.

Es war fast als hätte ich mit meiner Reinheit auch meine Kräfte verloren...?
 

And I am feeling so small

It was over my head

I know nothing at all
 

Laute Schritte halten auf dem Flur nach, ich fuhr zurück als meine Türe aufgedrückt wurde.

Seine roten Augen hatten erneut an Farbe zugenommen.

"Wie könnt ihr es wagen?!" speite er hasserfüllt.

"Euch gegen meine Vorderrungen zu widersetzen?! Nach allem was ich für euch getan hatte?!"

Mein Atem stockte, nie zuvor hatte ich den Herrscher des Westens so außer sich  gesehen.

"Ihr verhöhnt mich?!" zischte er weiter.

Ich wich zurück, hielt meinen Blick gesenkt.

"My Lord Bitte" versuchte ich es flehend.

"Der Fluch war nie für Sesshoumaru bestimmt gewesen. Es war immer InuYasha. Ich habe es schon damals gesehen, da wusstet ihr nicht einmal dass ihr noch einen weiteren Sohn bekommen würdet!"

Seine Augen weiteten sich "Nur er kann die Macht ins Gleichgewicht bringen! Seit nicht zu hart mit ihm...er hat zwei Jahre gegen diesen Fluch angekämpft! Wegen euch! Wegen dem Volk! Er hat höllenquallen für Euch in Kauf genommen! Um euch nicht zu enttäuschen..."
 

And I will stumble and fall

I'm still learning to love

Just starting to crawl
 

Ich hielt inne als er kopfschüttelnd dazwischen ging "Sagt mir nicht was Ich zu tun habe! Er hätte in diese Sache nie mithineingezogen werden sollen!

InuYasha zieht noch heute ab, und auch IHR werdet euch eurem Schicksaal fügen!

Welches Ansehen hätte ich vor den Shoguns und den Lords?!"

Seine Stimme ließ keine Wiederworte zu, als er sich vor mir aufbaute.

"Sesshoumaru wird nichts davon erfahren! Habt ihr mich verstanden?!"

Ich schluckte, er hielt also immer noch an diesem Ehegelübnis fest?!

"Ihr könnt froh sein dass er gestern Abend in den Osten aufgebrochen ist, bis er wieder zurück ist, ist auch InuYashas Geruch von eurer Haut verschwunden..." fuhr er angewidert fort.

InuYashas Geruch?
 

Say something, I'm giving up on you

I'm sorry that I couldn't get to you

Anywhere, I would've followed you

Say something, I'm giving up on you
 

Mein Körper bebte, alles in mir rebellierte und am liebsten hätte ich das Weite gesucht!

"InuYasha ist nicht länger für euren Schutz zuständig! Ab heute wird Kouga diesen Dienst übernehmen..."

Was?!

Nicht länger...?!

"Tut das nicht my Lord" hauchte ich verzweifelt.

"InuYasha reist noch heute ab..." knurrte er kalt.

Mein Herz setzte aus...alles in mir zog sich zusammen.

"Bitte my Lord! Warum bestraft ihr ihn?! Der Frieden des ganzen Landes ruht auf seinen Schultern! Er hat sich sein Schicksaal nicht ausgesucht! Hat alles versucht um ihn zu entkommen!!" brachte ich verzweifelt her raus, Stille Tränen unterstrichen mein Leid.
 

And I will swallow my pride

You're the one that I love

And I'm saying goodbye
 

InuTaishous Augen blitzten "Ihr wagt es?! InuYasha ist der Kriegsherr, ohne Ihn hätten wir schon viele Kämpfe verloren. Er ist die Rechte Hand des Landes, er hat eine Bestimmung. Sein Bruder wird der Herrscher des Landes, nicht er"

Ich schüttelte den Kopf "Warum?! Weil er ein Hanyou ist...?" konterte ich heißer.

Ein bedrohliches Knurren verließ seine Kehle, seine Hand schellte so schnell nach vorne, raubte mir den Atem.

Ich japste hilfesuchend nach Luft, versuchte seinen Griff um meine Kehle zu mildern.

"Treib es nicht zu weit! Gerade ihr solltet wissen dass ein Hanyou in meinen Augen genauso viel wert ist wie ein normaler Dämon!" seine Stimme war gefährlich leise.

Seine Goldenen fanden die meinen "Ihr werdet ihm verlieren..." wisperte ich gebrochen.

Unbewusst verstärkte er seinen Griff.

Mein Herz setzte aus, nach Atem ringend versuchte ich seinen Griff zu lösen.

Meine Sicht verschwamm...

Plötzlich ging alles ganz schnell, zu schnell für die Augen eines Sterblichen.
 

Say something, I'm giving up on you

And I'm sorry that I couldn't get to you

And anywhere, I would have followed you

Oh, oh, oh, oh say something, I'm giving up on you
 

Seine Hände ließen mich los, und ich fiel taumelnd zurück.

Ein bedrohliches Knurren durchfuhr den Raum, hilfesuchend hielt ich mich an der Wand hinter mir fest.

Ich kannte diese Aura...und wusste dass ich ihm nun nicht mehr erreichen konnte.

Seine Augen leuchteten genau wie die seines Vaters, Dämonenstreifen zierten seine Wangen.

"InuYasha...?!" kam es ungläubig über die Lippen des Lords.

Als konnte er nicht glauben dass sein Sohn die Hand gegen ihn erhoben hatte um mich zu retten.

Um sich selbst zu retten...

Denn sein Leben war mit meinem Verbunden...

Bis zu meinem letzten Atemzug...
 

Say something, I'm giving up on you

Say something
 

~*~*~*~*~*~~*~*~*~*~*~~*~*~*~*~*~~*~*~*~*~*~
 

Endlich ein neues Kapitel *.*
 

Hehe, ich hoffe es hat euch gefallen! Das nächste wird nicht so lange auf sich warten lassen, versprochen :)

Schreibe schon daran :P kann es gerade gar nicht aus der Hand legen.

Bin schon sehr auf eure Meinung gespannt :)
 

LG Diavolo

~*~ Gebrochen ~*~

11
 

~*~ Gebrochen ~*~
 

Kagome Pov
 

Ein bedrohliches Knurren durchfuhr den Raum, hilfesuchend rutschte ich an die Wand hinter mir zurück.
 

Ich kannte diese Aura...

Besser als jede andere, und wusste dass ich ihm nun nicht mehr erreichen konnte.
 

Seine Augen leuchteten blutrot, genau wie die seines Vaters, Dämonenstreifen zierten seine Wangen.
 

"InuYasha...?!" kam es ungläubig über die Lippen des Lords.

Als konnte er nicht glauben dass sein Sohn die Hand gegen ihn erhoben hatte um mich zu retten.
 

Um sich selbst zu retten...
 

Denn sein Leben war mit meinem Verbunden...bis zu meinem letzten Atemzug...
 

"InuYasha..." meine Stimme hatte an Kraft verloren.

Mein Körper zitterte, bebend hatte ich meine Hände zu meinem Hals gezogen.

Meine Kehle brannte wie Feuer, zu stark war der Druck darauf gewesen.

InuYashas dunkle Aura war mächtiger als je zuvor, er zehrte von meiner Macht.

Stand nun beschützend vor mir, sein Körper nur von einer schwarzen Seidenhose bedeckt.
 

Meine Sicht flackerte, Ängste, Gefühle, alte Visionen durchströmten mich.

Durchfluteten mich.

Verknüpften sich mit der Wirklichkeit.
 

"Fasst sie noch einmal an..." raunte InuYasha gefährlich leise, seine Hand zu einer Faust geballt.

Sein Vater fiel ihm ungläubig ins Wort

"Du wagst es?!" entgegnete er erbost.
 

Ich biss mir auf die Lippen, schüttelte automatisch mein Haupt.

InuYasha zu provozieren...war jetzt genau der falsche Weg.
 

"Bist du völlig von Sinnen?! Du hast die Frau deines Bruders beschlafen?! Deine zukünftige Königin?!" donnerte InuTaishou ungehalten, warf einen vernichtenden Seitenblick auf mich.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, seine Worte hatten einen bitteren Beigeschmack.
 

"Meines Bruders...?" wiederholte InuYasha unsicher, als hätte er dies bereits vergessen.

Seine Haltung war angespannt, es schien ihm alle Kraft zu kosten ruhig zu bleiben.
 

Viel zu lange hatten Kräuter die Wirkung des Fluches unterdrückt, sein Verlangen im Zaum gehalten.

Zwei Jahre, in welchen er vergeblich gegen diesen Fluch angekämpft hatte...

Jahre, in denen er sich immer weiter von mir entfernt hatte...und es doch nicht konnte.
 

InuYasha war der Kriegsherr des Westens, die mächtigste Schachfigur am Feld.

Um seinen Vater nicht zu enttäuschen...hatte er zwei Jahre eine Lüge aufrecht erhalten, welche ihn alles abverlangt hatte.

Eine Lüge, welche uns fast zerstört hätte...und es jetzt vielleicht für immer tat.
 

Die letzte Nacht zog wie in Fetzen an mir vorbei, nichts an InuYashas Haltung erinnerte mehr an den liebevollen jungen Mann, welchen er gekonnt vor der ganzen Welt versteckt hielt.
 

Selbst, vor mir...

Und vor seinem Vater.
 

Wehmütig strich ich über meinen Hals, InuTaishous Irden wanderten zu mir.

Waren erneut von Zorn und Missmut gefüllt.
 

"Und ihr seit Schuld an diesem Irrsinn! Ihr habt ihn den Kopf verhext!" zischte InuTaishou außer sich, setzte erneut auf mich zu.
 

Doch InuYasha vereitelte seinen Versuch mir Nahe zu kommen, ich keuchte erschrocken auf.

InuYashas Reflexe waren weit präziser, als meine Sehkraft.

Sein ohrenbetäubendes Knurren, lies mich erschaudern.
 

Während, InuTaishou, der mächtigste Daiyoukai des Landes, machtlos gegen die Mächte seines jüngsten Sohnes war.

Knurrend hatte InuYasha seinen Vater am Hals gepackt und gegen die Wand zurück gedrückt.
 

"InuYasha..." krächzte ich verbittert, doch meine Stimme war nicht lauter als ein Wimmern.
 

"Ich hatte dich gewarnt..." zischte InuYasha eisig, seine roten Irden glühten, vernichtender als je zuvor.

Und plötzlich, konnte ich seine Gefühle spüren, als wären es meine eigenen.
 

Was?!

Zum ersten Mal seit Jahren?!

Das Schloss erbebte unter InuYashas Aura, ein gequältes Knurren verließ seine Lippen, als versuchte er sein Blut wieder unter Kontrolle zu bringen.
 

"Verdammt, InuYasha! Komme zur Vernunft!" knurrte sein Vater verstimmt, konnte sich jedoch nicht aus dem Griff seines Sohnes befreien.
 

"InuYasha..." versuchte ich es erneut, doch er schien völlig überfordert.

Seine Muskeln zitterten, als wäre er hin und her gerissen.
 

Ein leises Zischen ertönte.

Was?!

Reflexartig fing InuYasha einen der zwei Pfeile auf, während der zweite Pfeil leichtfertig in seinen Körper eindrang.
 

Was?!
 

Ich keuchte erschrocken auf, konnte InuYashas Schmerz fühlen als wäre es mein eigener.

Meine Irden wanderten automatisch zu der jungen Schützin, ihr Gesicht war von einer langen Kaputze verschleiert.

Auch InuYasha hatte ihr nun verärgert den Kopf zugewandt.
 

"Bist du irre?! Lass ihn sofort los, InuYasha!" ertönte ihre schneidende Stimme.

Die Türe fiel lautlos hinter ihr ins Schloss.
 

Atemlos richtete ich mich auf, mein Körper zitterte.
 

"Ernsthaft?!" raunte InuYasha verstimmt, hielt den Blick der jungen Frau stand.

Die Schützin zog einen weiteren Pfeil aus ihren Köcher, während InuYasha den Pfeil knurrend unter seinen Rippen heraus zog.

InuTaishou jedoch nicht aus seinem Griff entließ.
 

"Zwing mich nicht nochmal auf dich zu schießen..." entwich es der Schützin verstimmt.

Eine grüne Flüssigkeit tropfte neben InuYashas Blut zu Boden, benetzte die Spitze des Pfeiles.
 

Was?!
 

Mein Körper bebte, Kräuter...?

Warte...?!
 

Sie...?!
 

"Komm zu dir, Verdammt!" herrschte sie, während InuYasha den Pfeil knurrend zu Boden warf.

InuYashas Irden flackerten, seine blutroten Augen gewannen ihre Goldene Farbe wieder.

Automatisch löste er den Griff um seinen Vater, besah bebend den Pfeil in seiner Hand, welcher ebenfalls von einer Kräuter Mixtur überzogen war.
 

InuYasha zog seine Hand fassungslos zurück, der zweite Pfeil fiel zu Boden.

Das Klirren der Pfeilspitze, das einzige Geräusch im Raum.

Während InuYasha vor seinen Vater zurück wich.
 

Ungläubig wanderte mein Blick zu der jungen Frau, welche ihre Kapuze nun langsam zurück schob.

Sie steckte den Pfeil zurück in den Köcher, ihre andere Hand erhoben.
 

"Sieh mich an..." flüsterte sie eingehend, während InuYasha kopfschüttelnd zurück wich.

Als könnte er nicht fassen, was er da gerade getan hatte.
 

Warte?!

Sie war die Hexe...?!

Welche InuYasha all die Jahre geholfen hatte, den Fluch zu unterdrücken...?!
 

"Kikyou..?" entwich es InuTaishou leise, welcher erleichtert, aber auch überrascht über ihr Auftauchen schien.
 

"Du warst nicht du selbst..." entwich es der jungen Frau selbstsicher.
 

Was?!

Nicht er selbst?!
 

"Es ist alles gut.." sprach sie weiter.

Während in mir alle Alarmglocken aufschrillten.

InuYashas Wunde verschloss sich bereits wieder.
 

"Wie habt ihr das gemacht, Kikyou?" wollte InuTaishou wissen, sprach damit auch meine Frage laut aus.
 

"Eine Kräutermischung...

Verzeiht My Lord, aber wenn ich gewusst hätte, dass es sich um Bandoobuetaniti handelt, hätte ich euch davon längst in Kenntnis gesetzt" erklärte die junge Schützin ruhig.

"Ich dachte es handelt sich um einen einfachen Bindungszauber, welchen InuYasha, nun bereits seit fast 2.Jahren unter Kontrolle hält" fuhr sie fort.
 

Welche Kräuter waren mächtig genug um einen solchen Fluch zu unterdrücken?!

Ein einfacher Bindungszauber?!.
 

InuYashas Körper bebte, als würde er sich innerlich gegen diese Mixtur wehren.

Seine Zerissenheit nagte an meiner Seele, wie gerne würde ich ihn nun in meine Arme schließen...?!
 

»Sieh mich an...InuYasha...bitte«
 

Seine Goldenen fanden die meinen, als hätte er auf meine Gedanken reagiert.

Doch zu meinen Bedauern, hatte er erneut diese gefühlslose Maske aufgesetzt.

Fast als hätten diese Kräuter, all seine Emotionen erfroren..?!
 

Wieder wanderte mein Blick zu Kikyou.

Warum hatte ich sie nie in meinen Visionen gesehen...?!

Bebend biss Ich mir auf die Lippen, InuYasha schien wie ausgewechselt, er betrachtete seine Arme, das Blut in seinen Adern leuchtete ab und zu auf, als würde es in Flammen stehen.
 

Was..?!

Aber wie war das möglich?!
 

"Ich werde InuYasha helfen, den Fluch zu kontrollieren" hörte ich Kikyous Worte, welche für mich wie ein Schlag ins Gesicht waren.
 

Was?!

Zu kontrollieren?!
 

Dieses Band...?!

Aber,

Nur eine Hexe der schwarzen Magie...könnte einen solchen Fluch unterdrücken...?!
 

Was...?!

Nein, unmöglich, oder?!
 

Mein Atem stockte, während meine Gedanken sich überschlugen.
 

"Lord Taishou..." meine Stimme verzehrt.

Die Hexe, welche sich bis jetzt leise mit InuTaishou unterhalten hatte, verstummte.

Zum ersten mal trafen mich ihre dunklen Augen.

Während der Lord mich verachtend musterte.
 

"Ihr dürft diesen Fluch nicht länger unterdrücken! Bitte!" versuchte ich es verzweifelt.

"Bandoobuetaniti...ist ein Fluch der Götter..."
 

"Kagome, ich denke es reicht!" sprach InuTaishou laut aus.

"My Lord bitte..." flehte ich ausgelaugt, wusste dass diese Kräuter nur das Gegenteil hervorrufen würden.
 

InuYasha konnte Bandoobuetaniti nicht kontrollieren, weil er nie die Gelegenheit dazu bekam.

Er unterdrückte den Fluch...seit Beginn!
 

Doch InuTaishou schüttelte verständnislos den Kopf, schien die ausgehende Gefahr nicht zu erkennen.
 

"Ich sagte euch bereits, dass InuYasha noch heute mit seinem Herr abreisen wird, je weiter von euch entfernt desto besser"
 

Was?!

Meine Züge entglitten, während InuYasha diese Worte einfach über sich ergehen ließ.

Keine Regung zeigte.
 

Mein Körper erzitterte, die letzten Stunden wie aus einem Traum.

So weit weg...
 

"Nein...bitte" japste Ich, spürte wie mein Herz zersprang.

InuYashas Blick blieb gesenkt, als hätten diese Kräuter sämtliches Verlangen betäubt.
 

~*~
 

InuYasha Pov
 

Mein Blut rauschte, brannte wie Feuer in meinen Adern, während Kagomes Herzschlag laut durch meinen Kopf halte.

Fassungslos betrachtete ich meine Hände, die Worte meines Vaters waren wie ausradiert.

Meine Gedanken rasten, genau wie mein Herz, welches der Hitze meines Blutes anscheinend nicht länger stand halten wollte.
 

Verdammt...!

Ich hatte meinen Vater angegriffen.

Hatte völlig die Kontrolle verloren...
 

"My Lord bitte" klagte Kagome flehend.

"Er kann es nicht kontrollieren..."
 

"Ich sagte, es reicht!" donnerte mein Vater erbost, der Drang ihn den Mund zu verbieten blieb aus.

Viel zu sehr war ich mit mir selbst beschäftigt.
 

Kagome kam zögernd auf mich zu, schüttelte ihr Haupt.

Tränen glitzerten hinter ihren Augen.
 

Tränen...?
 

"InuYasha, mach dich Aufbruch bereit" fuhr mein Vater ungehindert fort, seine Goldenen durchbohrten mich regelrecht.
 

Mein Vulkan, war wie verstummt.

Doch, mein Körper protestierte, als Kagomes Braune die meinen suchten.
 

Ihr klarer Blick, war wie ein Schlag ins Gesicht.

Die Erinnerungen an gestern Nacht...waren verschwommen, wie aus einem längst vergangen Traum.
 

Ihre Kehle war immer noch gerötet, erinnerte mich schmerzhaft an meinen unkontrollierten Wutausbruch zurück.

An den Moment, wo etwas in mir geweckt wurde... dass bis jetzt geschlummert hatte.
 

Und nicht mal ansatzweise mit meiner normalen Stärke vergleichbar war.
 

Verdammt.
 

»InuYasha...«

Ihre Stimme nur noch ein leises Flüstern in meinen Gedanken.

Ihr Körper war von dem dünnen Nachtkleid und einer Decke umhüllt...meiner Decke.
 

Ihre Schritte hatten an Selbstbewusstsein verloren, sie wirkte müde.

Ausgelaugt, genau wie ich.
 

Wehmütig wendete ich mich ab, spürte wie die Hitze des Blutes verflog, verließ den Raum.

Ohne ein weiteres mal zurück zu blicken...
 

~*~
 

Kagome Pov
 

Mein Herz setzte aus, als InuYasha ohne ein weiteres Wort den Raum verließ.
 

Mich alleine zurück ließ.
 

Bei seinem Vater...und der Hexe, welche sich vermutlich der schwarzen Magie hingegeben hatte.
 

"Kikyou, ihr glaubt wirklich ihr könnt ihn kontrollieren?" fragte der Lord leise.

Ich erschauderte, blickte immer noch auf die alte Holztüre.

War völlig in Gedanken.
 

Kontrollieren?!
 

"Natürlich, My Lord, aber jetzt entachuldigt mich. Ich muss noch einige Vorkehrungen treffen" hauchte sie leise.

"Kikyou...halte ihn von der Trauung fern, ich denke es ist besser wenn er nichr hier ist. Wenn Sesshoumaru Kagome das Ja Wort gibt"
 

Was?!

Nein...!

Kikyou nickte gleichgültig.

"Wie ihr es wünscht, My Lord" säuselte sie gleichgültig.
 

Doch, ihr dunkles Lächeln jagte mir einen Schauer über den Rücken, als sie eilig aus der Türe Schritt.
 

Und plötzlich war ich mir sicher...

Kikyou...war keine von den Guten!
 

Ich dachte nicht eine Sekunde länger nach, als ich an dem Lord vorbei wollte.

Doch InuTaishou war weit schneller als ich und hielt mich wütend am Handgelenk fest.
 

"Lasst mich los! Versteht ihr denn nicht?!

Ihr werdet euren Sohn verlieren, wenn ihr ihn in den Süden schickt!" versuchte ich es erneut.
 

"Ich sagte es reicht! Ihr habt wohl vergessen wem ihr euer Leben verdankt?!!" raunte InuTaishou eisig.

Meine Lieder brannten, nie zuvor hatte ich mich so gedemütigt gefühlt.
 

"Mein Leben?!" erwiederte ich verbittert.

Seine Haut brannte auf der meinen, doch er schien dies zu ignorieren.
 

"Ich weiß genau warum ich hier bin...

Das Bündnis mit Sesshoumaru war nur euer Vorwand! Und es muss Sesshoumaru sein, weil InuYasha mich nie hier bei euch im Schloss lassen würde...!

Und das ist es doch, was ihr wollt?! Um Izayoi am Leben zu erhalten...!" meine Stimme bebte, nie zuvor hatte ich mich derart im Ton vergriffen.

InuTaishous Augen funkelten bedrohlich auf, Fassungslosigkeit spiegelte sich in ihnen wieder, als er mir eine schallende Ohrfeige verpasste.
 

Mein Kopf wurde automatisch zur Seite gezogen, meine Wange brannte wie Feuer, noch mehr als meine Kehle.
 

"Wie könnt ihr es wagen?!" zischte der Lord außer sich, nie zuvor hatte er derart seine Fassung verloren.
 

Tränen liefen nun unaufhaltsam über meine Wangen.
 

"Nein, wie könnt Ihr es wagen?!" stammelte ich gebrochen.
 

~*~
 


 

Hehe :))
 

Oh yes, I'm back.

Und dann gleich mit soviel Trouble 😃
 

Kagome & Inu haben es echt nicht einfach.

Und das Unglück scheint nicht abzureißen...!
 

Ich hoffe es hat euch gefallen & ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen.

Es hat mich etwas an Überwindung gekostet, wieder hinein zu finden. 😊
 

Im Kopf habe ich "Alone" längst abgeschlossen, aber eine ganz liebe Freundin wünscht sich eine schriftliche Version davon... 😃

Also Danke @Miyu💜😊
 

Und viel Spaß damit💜

LG Diavolo

~*~ Geständnis ~*~

12 ~*~ Geständnis ~*~
 


 

InuYasha Pov
 

Keuchend fuhr ich aus meinen Minuten Schlaf hoch, mein Körper bebte, mein Blut rauschte.
 

Während Visionen von Leid und Tod durch meine Gedanken hetzten, gefolgt von Kagomes ängstliche Stimme, welche immer wieder meinen Namen rief.
 

Kagome...?!

Ihre verweinten Braunen Irden, welche sich tief in meine Seele brannten.
 

Gequält fuhr ich mir durch die Strähnen.

Jeder Traum war von ihrer Anwesenheit gezeichnet.

Sie verfolgte mich.

Quälte mich.

Folterte mich.

Mein Zittern kaum noch unter Kontrolle.
 

Seit ich das Schloss meines Vaters verlassen hatte, waren fast drei Monate vergangen.

Drei Monate, in welchen ich kaum noch Schlaf gefunden hatte...

Tiefe Augenringe zeichneten meine sonst so gelassenen Züge, der Schlafmangel war deutlich sichtbar.

Die Wirkung der Kräuter war kaum noch vorhanden, setzte "dieses Verlangen" nur noch für höchstens 30 Minuten aus...
 

Wie in Trance folgten meine Goldenen den eingravierten Linien der Tätowierung.

Wir waren weit Abseits der westlichen Grenze, hatten bereits etliche Kämpfe gefochten, jeden Angreifer am Schlachtfeld die Stirn geboten.
 

Dennoch...

Nie zuvor...war es mir so schwer gefallen die Tore von Himeji hinter mir zu lassen.

Kagome...hinter mir zu lassen.

Die Monate "davor" schienen dagegen wie der reinste Spatziergang gewesen zu sein...
 

Bevor...ich mit ihr geschlafen hatte.

Ich schüttelte ausgelaugt den Kopf, hatte diesen Akt in meinen Träumen vermutlich schon dutzende Male wiederholt.

Lechzte regelrecht nach einem weiteren Mal...
 

Wütend ballte ich meine Hand zu einer Faust.

Was zum Teufel war nur mit mir los?!

Ich erkannte mich kaum wieder...?!
 

Verdammt, ich war der Kriegsherr des Westens!

Nie hatte mich etwas derart aus der Bahn geworfen.
 

Aber Sie...!

Blut tropfte zu Boden, ich hatte meine Klauen wütend in meine Handfläche gebohrt.

Kagome und dieser verdammte Fluch, brachten mich an meine Grenzen...!

Meine Selbstbeherrschung war am Bröckeln, das Biest in mir, wütender und tobender als je zuvor.
 

Neben Wut und Unsicherheit, spürte ich noch etwas anderes.

Etwas dass ich nie zuvor verspürt hatte...

Ein Verlangen, welches ich nicht ansatzweise kontrollieren konnte.

Aber nicht nur das Verlangen nach ihr...sondern auch dieser verdammte Durst nach Blut.
 

Verachtend blickte ich auf die Spritze, während neue Visionen in mir aufflammen.

Visionen welche mir den Atem raubten.

Mein Vorhaben vereitelten.
 

Himeji...?!

Festlich geschmückt...?!

Was...?!
 

Kagome...ganz in weiß.

Ihre Braunen Augen, welche hilfesuchend zu der Mondlosen Nacht hinauf huschten.
 

Was?!

Nein...!

Die Vermählung...!?
 

Ich war wie erstarrt, während die Bilder wie eine Endlosschleife vor mir abliefen.

Mein Blut rauschte, während ich ihre Visionen zum ersten Mal seit langen zuließ....

Zuließ...weil ich völlig aus dem Konzept gerissen wurde.
 

Sesshoumaru wartete lächelnd am Altar, das halbe Land war versammelt.

Kagome, welche ihr Gesicht im Schleier verbarg.
 

Alles in mir zog sich zusammen, zu einem Kloss welcher sich schmerzhaft auf meine Brust ausweitete.
 

Nein...! Bitte.
 

An Neumond...?!
 

Was...?!
 

...Übermorgen...?!
 

Mein Atem ging stoßweise, Gefühle, Gedanken, verworrene Bilder.
 

Der Kuss.

Nein...!
 

Ich knurrte auf, als die Nadel blitzartig durch meine Haut fuhr.

Die Dosis der Kräuter besänftigte mein Kami, als würde es das Biest schlafen legen...in die Dunkelheit zurück drängen

Die betäubende Wirkung ließ mich erschöpft aufkeuchen, atemlos fuhr ich mir durch die Strähnen.

Schloss gequält meine Lieder.
 

Verdammt...!

Mein Körper bebte, während mein Herz schmerzhaft gegen sein Verließ hämmerte.
 

Sie haben die Vermählung verschoben...?!

Ohne Beacheid zu sagen...?!
 

Fürchtete mich mein Vater derart, dass er die Hochzeit auf eine Neumondnacht legte...?!
 

Ich stand taumelnd auf, meine Gedanken überschlugen sich.

Das Gefühl in meiner Brust, der Schmerz.

Es schien fast, als wären die Kräuter hierfür nicht mehr stark genug....
 

Verdammt....!
 

Alles in mir schrie mich an, sofort nach Himeji zurück zu kehren.

Dieser Folter eine Ende zu bereiten...
 

Mein Körper rebellierte, war völlig ausgelaugt von den letzten Tagen am Schlachtfeld...
 

Aber sollte ich wirklich nichts tun...?!

Sollte ich zulassen das Kagome...die Frau meines Bruders werden würde...?
 

Obwohl...

Es mein Herz zerreißen würde...?!
 

~*~
 


 

Kikyou Pov

Müde hatte ich InuYashas Treiben beobachtet, die Abstände schienen von Mal zu Mal kürzer zu werden.

Obwohl ich die Dosis bereits mehr als nur verdoppelt hatte.
 

Ich schluckte leise, hatte nicht damit gerechnet, dass sein Körper derart dagegen ankämpfen würde...

Noch damit, dass es ihm immer schwerer fiel, sich im Kampf unter Kontrolle zu halten.

Die letzten Feinde hatte er wörtlich in der Luft zerrissen, seine Augen blutrot.

Selbst seine Krieger hatten seine Veränderung längst bemerkt, fürchteten ihren Anführer bereits.
 

Unsicher blickte ich auf InuYashas gepeinigten Körper, ich wusste nicht wie lange er diesen Urinstinkt noch im Zaum halten konnte.
 

Die Macht des Fluches, dürfte weit stärker sein, als er jemals zugegeben hatte.
 

Und auch meine Versuche ihm abzulenken, liefen schief.

Bis jetzt, hatte er jede meiner Ablenkungen verschmäht, jeder Dämonin einen Laufpass gegeben.

Früher hatte er eine solche Ablenkung mit offenen Armen begrüßt, doch nun..?!
 

Ich seufzte leise, schob die Decke zurück und verließ unser gemeinsames Zelt lautlos.

Automatisch griff ich nach dem Köcher und meinen Pfeilen.
 

Nicht nur InuYashas Lage breitete mir Sorgen, auch InuTaishous Worte hallten laut durch meine Gedanken.

»Halte ihn von der Vermählung fern...«
 

Die Vermählung..?
 

Die morgige Neumondnacht...lag mir schwer im Magen.

Es war kein Zufall, dass der Herrscher des Westens, die Hochzeit seines ältesten Sohnes auf eine Neumondnacht verlegt hatte.

Noch, dass wir soweit abseits der Grenzen waren.
 

Unbemerkt huschte ich durch unser Lager, vorbei an den wachsamen Kriegern.

Lautlos wie ein Schatten.

Wie nur ich es konnte, und in all den Jahren perfektioniert hatte.
 

Der dichte Wald des Südens erstreckte sich vor mir wie ein Teppich.

Jahrhunderte hatte sich kaum jemand in diese Wälder vorgewagt.

Wälder, welche Dämonen und Irrlichter beherbergten, und seit jeher von den Menschen gemieden wurden.
 

Sesshoumaru hatte vor einigen Tagen einen Boten nach mir ausgesandt, der mich bat sofort zurück zu kommen.

Ich war mir sicher, dass Lord Taishou sich eine glaubwürdige Ausrede für all das hier einfallen gelassen lassen.

Schließlich würde auch InuYasha nicht bei der Vermählung anwesend sein.
 

Doch...

Zurück...?
 

Ein Hirsch trat auf eine Lichtung, meine Augen verengten sich als ich meinen Pfeil spannte.
 

Zurück...in eine weitere Lüge?

Als heimliche Geliebte des Kronerben?

Zu welcher er niemals stehen würde...?

In ein Königreich welches mein Potential all die Jahre nicht erkannt hatte...?!

Während der Süden mich mit Reichtum und Macht belohnen würde...?!

Schließlich hatte ich den Schlüssel zur Macht in meiner Obhut.
 

Ein dunkles Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
 

Und der Herrscher des Westens war so töricht, mir seine beste Waffe freiwillig anzuvertrauen.

Die letzte Hoffnung des Landes...
 

Zufrieden ließ ich den Pfeil los...
 

~*~
 


 

Kagome Pov
 

Heiße Tränen brannten in meinen Augen, die Verbitterung hatte sich wie der Schleier über meinen Haupt ausgebreitet...
 

Schweigsam hatte meine Kammerzoffe meine langen Haare zusammen geflochten, ehe sie mich wieder alleine zurück ließ.

Den Trubel um mich herum hatte ich schon vor einigen Tagen ausgeblendet...

Das ganze Schloss schien in heller Vorfreude, an jeder Ecke wurde geputzt, hergerichtet und dekoriert.

Schon seit einigen Tagen trudelten immer mehr Gäste ein, auch Sesshoumaru selbst war bereites seit einigen Tagen wieder im Schloss.

Sesshoumaru, welchen ich nur mit aller Mühe in die Augen blicken konnte.
 

Nach allem...was ich vor ihn verheimlichen musste...
 

Doch im Gegensatz zu allen anderen, schien Sesshoumaru sie Ruhe selbst...

Nicht so wie sein Vater, welcher mich immer noch wie die Pest mied.
 

Von meinen Kammerzoffen hatte ich erfahren, dass InuYasha weit weg von den Grenzen des Westens war.

Weit weg von mir.
 

Müde blickte ich aus den großen Fenster, auch wenn seine Gedanken mir verwehrt blieben, ich abkam jeden seiner Kämpfe mit. Jede Wunde, jeden Hieb.
 

InuYashas Verlangen nach Blut...schien mit jeder Schlacht anzuwachsen.

Und es schien fast, als würde sein Machthunger unersättlich sein.
 

Vor allem jetzt.

Nachdem...wir...

Nachdem die Tätowierung vervollständigt wurde.

Mir nach allem fern zu bleiben, musste ihn all seine Kraft kosten...
 

Genau wie mir...
 

Wehmütig blickte ich in die Ferne.

Spürte seine Zerissenheit, seine Verzweiflung immer wieder, bevor er sie mit einer erneuten Dosis betäubte.

InuYasha musste die Kräuter mehr als nur verdoppelt haben, um sich derart unter Kontrolle zu haben...
 

Auch wenn diese Kontrolle ihm letzten Endes um den Verstand bringen würde...
 

"Verzeiht My Lady, aber dürfte ich vielleicht kurz um euer Gehör bitten?" schreckte mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken.
 

Was..?!
 

Irritiert blickte ich auf

Izayoi...?
 

"Es dauert Gewiss nicht lange" fügte sie zwinkernd hinzu.

Ihre Wangen schienen weit weniger Blass als noch vor ein paar Tagen beim Abendmahl, welches ich seit einiger Zeit mied...

Ich nickte unsicher, setzte mich augenblicklich angespannt auf.
 

"Ich habe euch die letzten Abende vermisst..." fuhr sie leise fort, zog die schwere Türe hinter sich zu und kam langsam näher.

Sie nahm zögernd gegenüber von mir am Fenstersims Platz.

Ihr aufwendiger Kimono, sowie ihre geschmückten Haare ließen darauf schließen dass sie erneut Gäste in Empfang nehmen musste.
 

Trotz ihres hohen Alters, war sie immer noch eine Schönheit. Ihre Züge waren gütig, weich. Hatten nichts gemeinsam mit denen ihres Mannes.
 

"Was ist los, mein Kind?" fragte sie plötzlich offen heraus, schließlich war sie es nicht gewohnt dass ich so schweigsam war.

Seit ich hier her gekommen war, war Izayoi wie eine Freundin für mich geworden.

Vielleicht auch meine einzige, innerhalb dieser Mauern.
 

Ich schüttelte wehmütig den Kopf, wollte sie nicht in eine missliche Lage versetzen.

Schließlich konnte ich mich nur zu gut an InuTaishous Worte erinnern.

An seine Drohung.
 

"Kagome..." sagte sie einfühlsam, während ihre Hand sich vorsichtig auf meine legte.

"Hab keine Angst, jeder bekommt vor seiner Hochzeit kalte Füße..."

Wortlos nickte ich, auch wenn ich eigentlich weit älter war als Izayoi...

Hatte ich mich nie unreifer gefühlt.
 

Bebend schüttelte ich den Kopf, wusste dass es falsch war.
 

"Ich...kann nicht, Izayoi..." hauchte ich gedankenverloren, biss mir dabei schuldig auf die Lippen.
 

Izayois Augen weiteten sich schlagartig, flackerten verunsichert auf.
 

"Du kannst was nicht...?" hakte

Izayoi unsicher nach.
 

Ich hatte den Kopf gesenkt, versuchte vergeblich die nachkommenden Tränen weg zu blinzeln, welche still und leise über meine Wangen liefen.
 

"Kagome, es wird alles Gut werden" versuchte sie mich zu unterstützen.
 

Doch ich schüttelte verzweifelt den Kopf.
 

Gut?!

Die Hoffnung hatte ich bereits aufgegeben.

Sie starb als InuYasha gegangen war.
 

"Nein...ich, ich kann nicht..." meine Stimme brach ab.

Zu Groß war meine Angst, dass uns vielleicht jemand belauschen könnte.

War es doch schon viel zu riskant Izayoi in meine verworrenen Gedanken einzuweihen.
 

Izayoi sah mich bestürzt an, doch ihre ruhigen Worte überraschten mich.

"Es ist wegen InuYasha, nicht wahr?"
 

Mein Herz setzte aus, alles in mir zog sich zusammen.
 

Was?!
 

"Ich weiß, dass er mit dir verbunden ist..." fügte sie vorsichtig hinzu.

"Er hat es mir erzählt"
 

Was?!

InuYasha?!

Hatte seiner Mutter die Wahrheit gesagt...?!
 

Ungläubig sah ich sie an, wischte die Tränen wortlos von meinen Wangen.
 

"Er hat es euch erzählt?!" entgegnete ich, war wie vor den Kopf gestoßen.

Sie nickte, drückte meine Hand sanft.
 

"Ja. InuYasha hat sich verändert, seit er dich damals hier her gebracht hat. Ist um dich geschlichen, selbst wenn du es nicht bemerkt hast, nur um in deiner Nähe zu sein. Und auch seine Reaktion auf die Bekanntgabe der Verlobung war für mich mehr als nur eindeutig"
 

Traurig erinnerte ich mich an diesem Tag vor ein paar Wochen zurück.

Der Abend an dem ich InuYasha spät nachts noch auf seiner Verander aufgesucht hatte...als er gerade erst von einer Mission zurück gekehrt war.
 

"Warum habt ihr das Zugelassen, Kagome...? Warum nicht die Karten auf den Tisch gelegt...? Bevor mein Mann...die Hochzeit verkündet hat...? Ihr habt die Gabe in die Zukunft zu sehen...Kagome, warum habt ihr...?"
 

Ich fiel ihr verzweifelt ins Wort.

"Wie sagt man jemanden was Richtig ist und was falsch?! Wie sagt man jemanden was er fühlen soll?! Ihr habt Recht, ich habe die Gabe in die Zukunft zu sehen.

Ich liebe InuYasha, seit ich ihm das erste mal in meinen Visionen begegnet bin.

Aber ich wusste...dass er dieses Band immer nur als Fluch betrachten würde.

Dass er glauben würde, dieser "Fluch" zwinge ihn dazu mich zu lieben...

Wie hätte ich ihm vom Gegenteil überzeugen können...?!" säuselte ich gebrochen.
 

Izayoi war kreidebleich, als hätte sie etwas anderes erwartet.
 

"InuYasha hat mich von Anfang an auf Abstand gehalten, weil er wusste, dass euer Gemahl einen anderen Plan hatte..." hauchte ich brüchig.
 

"Die Prophezeiung hat nie von Sesshoumaru gesprochen?" wisperte Izayoi fassungslos.

Während ich nur bebend den Kopf schüttelte.
 

"Es war immer InuYasha" ich konnte die Tränen nicht länger zähmen.

War ausgelaugt.

Müde, genau wie...InuYasha.
 

Viel zu lange sind wir schon voneinander getrennt, viel zu viel Macht hat er benutzt um den Westen zu verteidigen.

Und auch meine Kraft zehrte nun von der seinen.
 

"InuYasha ist in Gefahr, Izayoi.

Ich kann ihm fühlen, er hat sich kaum noch unter Kontrolle...

Er unterdrückt diesen Fluch seit Anfang an..."
 

Izayoi japste heißer auf.

Schien sich der Bedeutung meiner Worte nur langsam bewusst zu werden.
 

~*~
 

Wuhu *.*
 

Endlich geht's weiter,

Hoffe es hat euch gefallen :))
 

Freue mich wie immer über eure Meinungen, Wünsche & Anregungen <3
 

Lg Diavolo

~*~ Verhängnis ~*~

13 ~*~ Verhängnis ~*~
 


 

Kagome Pov
 

Ausgelaugt betrachtete ich den Sonnenaufgang, hatte die letzte Nacht kaum ein Auge zugetan.

Wurde von einer grässlichen Vision aufgerüttelt, eine Vision welche von Tag zu Tag realer wurde.
 

Rote Augen.

Welche mich bereits seit meiner Kindheit verfolgten. 
 

Seine Augen...
 

Traurig schüttelte ich den Kopf, den nie zuvor stand das Schicksal derart auf Messersschneide.
 

Warum, hatte ich es soweit kommen lassen?!

Und warum hatte ich ihn so nahe an mich heran gelassen...?

Obwohl er so durcheinander war...?
 

Und warum, hatte ich diese Hexe nicht gesehen?!

Welche InuYasha, vermutlich schon seit Beginn mit Kräutern versorgte?!

Ihm unter Kontrolle hielt, seine Zerrissenheit ausnutze.

Auch jetzt...
 

Wehmütig blickte ich gegen den Himmel, welcher ein buntes Farbspiel zauberte.

Auch die ersten Singvögel gaben bereits ihr Bestes, um den neuen Tag einzuläuten.
 

In diesem Moment erschien es mir wie ein Wunder, als die ersten Lichtstrahlen des Tages über den Hügelkamm im Osten fielen.

Die Strahlen trafen auf meine blasse Haut, schenkten mir eine Wärme, welche ich die letzten Wochen vermisst hatte.

Die orangefarbenen Flammen tänzelten unruhig, tauchten die Baumwipfel in rote Töne.
 

In Gedanken versunken blickte ich in den Schlossgarten, welcher für die bevorstehende Feierlichkeit festlich geschmückt war.

Ich einzelne Träne lief über meine Wange,  denn schon morgen, sollte ich die Frau des zukünftigen Königs werden...
 

Ein Bündnis, welches die Götter in keinster Weise akzeptieren würden.

Vermutlich würden sie mir meine Göttlichkeit für diesen Verrat rauben und mich zu einem normalen Menschen machen.

Wehmütig dachte ich an Izayois aufbauende Worte zurück, welche mir nur wenig Trost spendeten.
 

InuYasha war gegangen, hatte sich seinem Vater gebeugt.

Genau wie ich...
 

~*~
 

Sesshoumaru Pov
 

Nachdenklich betrachtete ich den festlichen Kimono, welchen die Schneiderin gerade vorbei gebracht hatte.

Schenkte den Worten meines Vaters nur wenig Gehör, erst als er InuYashas Namen aussprach, blickte ich auf.
 

"Dein Bruder, wird es morgen leider nicht schaffen" meinte mein Vater knapp.

Ich nickte irritiert, war überrascht dass ihm dies nichts auszumachen schien.
 

Mein Vater stand auf der großen Verander, hatte mir den Rücken zugekehrt.
 

"Ich hörte, die Kriege im Süden würden zunehmen, gestern sind erneut hunderte unserer Krieger gefallen..." hauchte ich gedankenverloren.

Dachte an die vielen Verletzten zurück, welche erst vor einigen Tagen hier angekommen waren.
 

Mein Vater schwieg und doch wusste ich, dass er meine Worte gehört hatte.

"Wäre es nicht besser, Verstärkung nach zu schicken, Vater?" fragte ich monoton.

Während ich einige Dokumente unterzeichnete, welche Jaken schon vor einigen Tagen auf meinen Tisch abgelegt hatte.

Versuchte unbeeindruckt zu wirken als mein Vater sich neugierig zu mir umdrehte.
 

"Zweifelst Du an der Stärke deines Bruders?" hinterfragte mein Vater leise.

Während ich mir warnend auf die Lippen biss, schließlich galt meine Sorgen jemand ganz anderem.

"Nein, aber..." wollte ich erwidern, doch mein Vater fiel mir ins Wort.

"InuYasha ist weit mächtiger als Du ihm zugesteht"
 

Ich hob eine Augenbraue, denn es schien fast als würde mein Vater nicht alles aussprechen, was er dachte.
 

"Vermutlich habt ihr Recht, aber InuYasha kann alleine kein ganzes Herr aufhalten, und wenn es mit unseren Verlusten so weiter geht, werden wir auch ihn verlieren" meine Worte waren klar, schließlich wusste ich nur zugut um die Umstände im Süden.
 

Die Hälfte unseres Heeres war schwer verwundete oder bereits gefallen.

Die neuen Feuerwaffen der Menschen, breiteten uns mehr Kummer, als mein Vater jemals zugeben würde.
 

Mein Vater drehte sich langsam zu mir um.

"Und auch ich, werde nicht alles wieder ins Gleichgewicht bringen können" fuhr ich fort.

Wusste, dass das Schicksal unseres Landes auf meinen Schultern ruhte.

Schließlich glaubten alle an das Band der Götter, welches ich morgen mit Kagome eingehen würde.
 

Einem Bündnis für die Ewigkeit.

Einer Macht, von unvorstellbaren Ausmaßes.
 

Ein Band, welches angeblich kein Dämon überstehen könnte.

Doch, wir hatten den Segen des Waldgottes auf unserer Seite.
 

Die Goldenen meines Vaters waren gegen den Boden gerichtet, fast als würden ihn meine Worte beschäftigen.

"Es war schon immer dein Schicksal, mein Sohn" hauchte er abwesend.
 

Während die Geräuschkulisse am Hof zunahm, etliche Bedienstete richteten alles für die morgige Zeremonie.

Mein Blick wanderte auf den See hinaus, auch der Wind hatte nachgelassen, fast als würde er den Atem für uns anhalten.
 

Oder, als würde er Luft holen..?
 

~*~
 

Kagome Pov
 

"Kagome...dürfte ich kurz um euer Gehör bitten?" hörte ich eine bekannte Stimme an meiner Türe.

Überrascht blickte ich auf, hatte Sesshoumaru die letzten Wochen gemieden, genau wie den Rest seiner Familie.

"Ähm, Natürlich" kam es zögernd über meine Lippen, Sesshoumaru nickte dankend und trat ein.

Seine langen silbernen Haare lagen offen über seinen Rücken, während er wie immer aufwendig gekleidet war.

Vermutlich war er auf den Weg um Gäste Willkommen zu heißen.

Seine Goldenen suchten die meinen, aber es fiel mir schwer seinen Blick stand zu halten.

Also widmete ich mich wieder dem Gemälde, welches ich heute morgen begonnen hatte.
 

"Verzeiht, aber, ich habe das Gefühl dass ihr mir in letzter Zeit aus dem Weg geht..."

Unsicher rutschte mein Pinsel ab, ließ die Farben der Sonne ins Blätterdach gleiten.

Ich biss mir auf die Lippen, wusste dass ich ihn nicht anlügen konnte, ohne dass er es durchschauen würde.
 

"Ich..." wollte ich erwidern, doch Sesshoumaru fiel mir kopfschüttelnd ins Wort.

"Ihr seit eine Lady durch und durch, aber ich sehe, dass euch etwas bedrückt"
 

Meine Irden flackerten.

"Was bereitet euch solchen Kummer, Kagome? Sind es die Visionen...? Hat sich die Zukunft verändert?" stellte er seine Fragen.

Ich schwieg, zog den Pinsel langsam zurück. Meine Haare waren zusammen geflochten, lagen über meiner rechten Schulter.
 

"Oder, liegt es vielleicht an der Vermählung?" fuhr Sesshoumaru unbeirrt fort, als würde er hinter meine Fassade blicken.
 

Zögernd kam er auf mich zu.

"Sesshoumaru..." meine Stimme versagte, doch seinem Blick stand zu halten fiel mir um ein vielfaches schwerer.
 

Mein Leben lange, wurde ich zur Ehrlichkeit erzogen.

War ein Vorbild an Tugend und Keuschheit.

Jemand, zu dem die Menschen aufblickten.

Der ihnen Hoffnung schenkte, sobald sie dachten sie verloren zu haben.
 

Beifällig legte ich den Pinsel zurück, fasste neuen Mut.

Mut, zu mir selbst zurück zu finden...

Ich hielt seinen stechenden Goldenen stand, trat von der Leinwand hervor.
 

Der nächste Schritt, würde vermutlich all meine Visionen vom Tisch wischen...und die Zukunft neu schreiben...
 

Auch wenn dies bedeutete, an mein eigenes Limit zu gehen...

Mein Herz rebellierte warnend in meiner Brust, das einsetzende Gefühl raubte mir den Atem.
 

Denn... Ich sah nur noch einen Weg...

InuYasha rechtzeitig zurück zu bringen.
 

Sesshoumarus sah mich irritiert an, als ich die Distanz zwischen uns verwischte und meine Lippen zögernd auf die seinen legte...
 

~*~
 

InuYasha Pov
 

Gleichgültig durchtrennte ich die Kehle des Angreifers, setzte auf den nächsten zu. "Meister! Wir brauchen Hilfe an der rechten Außenseite" kam es keuchend von einen meiner Krieger.

Emotionslos wanderte mein Blick durch das Gemetzel.
 

Das Herr des Südens hatte uns heute morgen wortwörtlich überrannt, seit Stunden hielten wir die Verteidigung aufrecht.

Erneut brachten sie ihre Feuerwaffen in Stellung, während ich drei weitere Angreifer ins Jenseits beförderte.
 

  Viele meiner Krieger waren am Ende ihrer Kräfte, genau wie die Kräuterdosis in meinem Blut.
 

Immer wieder blitzten meine roten Dämonenaugen auf, die Wirkung der Kräuter fast verschwunden.

Ich lechzte gerade zu nach der Macht des Bandes, nach der Vereinigung unserer Kräfte und Gedanken.
 

Etwas das ich die letzten Monate vermieden hatte, denn je mehr ich mich dieser Vereinigung hingab, desto hungriger wurde ich.

Mein Blut pulsierte, kochte, kurbelte meinen Herzschlag an.

Visionen kämpften sich erneut zurück in meinen Kopf.
 

Mein Blick wanderte zu Kikyou, welche sich leichtfertig durch die Menge kämpfte und mir die linke Seite frei hielt.
 

Bebend umfasste ich Tessaigas Griff, wusste dass ich all diese Gegner mit nur einem Schlag hätte vernichten können.

Wenn ich es zulassen würde...

Wenn ich meinen Verlangen nachgeben würde.
 

Mein Kopf dröhnte, das Verlangen kaum noch unter Kontrolle.

Gerade als ich auf die rechte Seite zusetzte, spürte ich einen gewaltigen Stoß in meiner Brust, welcher durch meinen angespannten Körper fuhr.

Und all meine Alarmglocken umlegte.
 

Was..?!

Kago...me...?
 

Eine Vision jagte die nächste.

Der Schmerz gewann eine neue Dimension, nahm Überhand von meinen Körper.

Ausgehend von meinem Herzen, welches immer heftiger gegen meine Rippen hämmerte.
 

"Nein..." wisperte ich kaum hörbar, war völlig in Trance.

Spürte die Kälte auf meinen Lippen.
 

Atemlos fuhr ich mir durch die Strähnen, mein Blut kochte unter meiner Haut.

Schoss durch meinen Körper, überwältigte all meine Sinne.
 

Hilflos umfasste ich Tessagia, während ich eine Hand stöhnend zu meinen Kopf zog.

Nie zuvor waren sie so real..!
 

Verdammt....!

Was...zum?!
 

Kagome?!
 

Ein tiefes Knurren verließ meine Lippen, als ich schwerfällig mein Gewicht stützte, alles um mich wie ausradiert.
 

Sie küsste ihn...?!

Sie küsste Sesshoumaru?!
 

Kagome...!
 

Alles in mir zog sich zu einem Klumpen zusammen, löschte alles andere aus.

Das Loch in meinem Inneren war gewaltig.

Ich japste nach Sauerstoff, als hätte ich für Stunden unter Wasser ausgeharrt.
 

Meine Hände zitterten, das Biest in mir tobte, hunderte Bilder hetztendurch meinen Kopf.

Verschwomme Bilder...
 

"Kagome nicht...! Er wird dich töten!"
 

Töten?!

Wer...?!
 

Die Tätowierung brannte, fast noch mehr als das heiße Blut welches durch meine Adern jagte.
 

"InuYasha...?" hörte ich Kikyous beunruhigte Stimme, die Wirklichkeit schien wie ein Traum.

Mein Körper kämpfte gegen mich an, meine Hände zitterten, wie nie zuvor.
 

Während sich ein noch schlimmeres Szenario vor meinen Irden verfestigte.
 

"Sesshoumaru, Erbe des Westens, wollt ihr die hier anwesende, Kagome von Nikko, zu eurer rechtmäßig anvertrauten Ehefrau nehmen...?"
 

Was?!

Nein...!

Kagomes Schleier wurde zurück geschoben.

Doch...

Ihre Braunen Irden waren wie leer gefegt, genau wie mein Innerstes.
 

Ich war wie in Trance, als eine Schwertspitze in meinen Körper eindrang.

Keuchend taumelte ich zurück, Tessaigas Klinge in die Erde gerammt.
 

"InuYasha...?" Kikyous Stimme versagte, als ich atemlos nach Luft schnappte.

Mein Angreifer jubelte auf, während ich starr auf das Metall in meinem Bauch blickte.
 

Blut tropfte zu Boden.
 

Mein Blut.
 

Das Herr des Südens hielt inne, blickte ungläubig zu dem Menschen...welcher sich bereits rühmte den Kriegsherren des Westens beseitigt zu haben.
 

Das Rauschen meines Blutes wurde lauter, der Schalter in meinen Kopf umgelegt.

Angeekelt zog ich das Schwert aus meinen Körper, warf es gleichgültig zu Boden.
 

Während mein Geist dem Biest nachgab, und meine Macht mit Kagomes verschmolz.

Ein weiteres mal...
 

~*~
 

Kagome Pov
 

Seine kalten Lippen bewegten sich gegen die meinen, ließen mich innerlich erzittern.

Sesshoumarus Hand wanderte gezielt in meinen Nacken, ein Schauer jagte über meinen Rücken.

Er zog mich näher an sich, sein Duft umfing mich, raubte mir den Atem.
 

Es fühlte sich so verdammt falsch an!
 

Warum tat ich das?!

Schließlich machte ich ihn Hoffnungen, wo es keine gab.

Und schürrte das Feuer seines Bruders gegen ihn...!

Ich spürte die Tränen hinter meinen Liedern, wünschte mir dass es nicht Sesshoumaru...sondern InuYasha war...
 

Mein Atem stockte, als Sesshoumaru den Kuss vertiefte.
 

Doch, der Stich in meiner Brust, wurde von einem anderen Schmerz überwältigt.
 

InuYasha...?!
 

Atemlos löste ich mich von Sesshoumaru, während sich die Ereignisse überschlugen und ich schmerzhafte aufkeuchte.

Die Hand zu meinem Bauch gezogen.
 

Was?!

Ich konnte InuYashas Schmerz fühlen, als wäre es mein eigener.

Er war verletzt?!
 

"Kagome, alles in Ordnung?" fragte Sesshoumaru irritiert, hielt mich immer noch nahe an seinem Körper.
 

"Ich, ich weiß es nicht" antwortete ich unsicher, alles in meinen Körper zog sich zusammen, als ich einen dumpfen Schmerz spürte, welcher sich immer weiter ausbreitete.

Es fühlte sich an wie die Klinge eines Schwertes..!
 

InuYasha...?
 

Ich konnte sein wütendes Knurren hören, spürte wie er immer mehr von meiner Macht zehrte.

Hilfesuchend hielt ich mir den Kopf, taumelte zurück.
 

"Kagome...?" Sesshoumarus Stimmlage hatte sich verändert, beunruhigt sah er mich an, als ich mich vor Schmerzen krümmte.
 

Rote Irden flackerten durch meinen Kopf, InuYashas Wut ungezähmt...

Als er den ersten Hieb auf seinen Gegener niederprasseln ließ.
 

"InuYasha..." widperte ich keuchend, denn je mehr Macht InuYasha mir raubte, desto schwächer wurde ich.
 

"InuYasha..?" Sesshoumaru sah mich ungläubig an, bevor ich von der Dunkelheit umhüllt wurde.
 

~*~
 

Wuhu :))
 

Und Cut! :'D

*unterm Polster versteckt*

Das neue Kapitel hat es echt in sich, und wieder alles in ein neues Licht gerückt.
 

Kagomes Kräfte schwinden, viel zu lange war sie von InuYasha getrennt.

Und auch er ist völlig übermüdet.

Kagome fern zu bleiben, kostet ihn all seine Kraft.

Das Herr aus dem Süden hat die Grenzen erreicht und hält InuYashas Streitmacht im Schach.
 

Kagome sieht nur einen Ausweg, an InuYasha heran zu kommen...doch ob es auch der richtige war?!

Vor allem jetzt?!
 

InuYasha schwer verletzt, kurz vor Neumond?!
 

Ich hoffe es geht euch allen gut, bleibt gesund meine Lieben! :))

Bis zum nächsten Mal :))
 

Lg Diavolo

~*~ Ungezähmt ~*~

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

~*~ Dunkelheit ~*~

15 ~*~ Dunkelheit ~*~
 

InuYasha Pov
 

Die Dunkelheit hatte mich wie ein Tuch umhüllt, war rücksichtslos über das Land gezogen.

Ausgelaugt öffnete ich meine Lieder, hatte meine dämonische Sehstärke längst verloren, jeder Knochen schmerzte, erinnerte mich an meine Menschliche Hülle.
 

Ich blinzelte orientierungslos, war völlig neben der Spur.

Nur eine einzelne Kerze flackerte auf meinem Nachttisch, hüllte das Zimmer in ein gedämpftes Licht.

Fassungslos blickte Ich in die schwarze Nacht, Klauen und Fangzähne längst verschwunden.

Genau wie diese unersättliche Begierde.
 

Warte, Kagome?!

Ich war bei ihr gewesen...?!

Oder...?!
 

Mein Blick huschte eilig durch den Raum, welchen ich nun sofort erkannte.

Ich war wirklich in Himeji?!

Es war...?!

Kein Traum...?!

Automatisch wanderte meine Hand zu meiner Brust, um welche ein dicker Verband gewickelt war.
 

Aber...?

Wann?!

Und vorallem wer...?!

Und wo war Kagome?!
 

"Gut geschlafen?" eine bekannte Stimme brachte meine Gedanken zu einem jähen Ende.
 

Was?!
 

"Kikyou?!" meine Stimme versagte, mein Kopf dröhnte, jegliche Erinnerung plötzlich wie ein trüber Traum.

Was hatte das alles zu bedeuten...?!

Kikyous Lächeln erstarb, als sie an mich heran schritt.
 

"Was ist, hast du jemand anderen erwartet?!" seufzte sie lächelnd.

Während ihre Irden über meinen Körper wanderten.

Ich schluckte automatisch, die körperlichen Schmerzen wie ausradiert.
 

"Du hattest echt Glück...dass ich noch rechtzeitig hier aufgekreuzt bin" meinte Kikyou kopfschüttelnd und warf einen ihrer Pfeile zu mir.
 

Was?!

Rechtzeitig?!
 

"Rechtzeitig?" wiederholte ich schwer.
 

Nein?!

Unmöglich?!

Oder?!

Mein Kopf dröhnte, die Bilder in meinen Kopf verschwammen, verblassten.

Während mein Körper mehr als nur nach Kagomes Nähe lechzte.
 

Verdammt, es war so real...?!
 

Ich schüttelte ungläubig den Kopf, jeder Moment, jede Sekunde.

Verdammt, es verzehrte mich regelrecht nach ihr. Nie war ein Traum realer gewesen! Nie hatte ich derart an meinem Verstand gezweifelt.

Ich konnte ihre Schwäche spüren, als wäre es meine eigene.

Eine Kälte durch fuhr mich, ließ mich frösteln. Die Macht des Traumes längst erloschen...
 

Verdammt.

Mein Herz stolperte, fast als wäre es zu schwach um seinen Rythmus beizubehalten.

Gequält schloss Ich meine Lieder, versuchte meine Gelassenheit unter dem Scherbenmeer wieder zu finden.

Meine Gedanken zu ordnen.

Doch...ein Gefühl überwiegt, schrie, nein kreischte mich regelrecht an...sofort zu Kagome zu eilen.
 

"Wo ist sie?!" raunte ich, fasste mir an die Stirn, mein Körper so verdammt schwach.

Kikyou sah mich ungläubig an.

"Du denkst nicht wirklich, dass sie dich  in ihre Nähe lassen, oder?!" gab Kikyou zurück. Verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

Musterte meinen menschlichen Körper, blieb an den dicken Verband hängen.
 

"Aber, anscheinend hat dir deine Fantasie ordentliche Streiche gespielt" stichelte Kikyou zynisch, musterte mich abschätzig.

Meine Miene veränderte sich schlagartig, ich richtete mich mit zusammen gebissenen Zähnen auf.

Spürte das heiße Blut aus meinen Wunden quellen.

Instinktiv hielt ich mir die Brust, während meine Lieder flatterten.
 

"Deine Wunden heilen nicht..." hörte ich Kikyous ruhige Stimme "Nicht einmal meine Magie konnte sie versiegen"
 

"Nicht einmal du verstehst es, nicht wahr?! Ich hätte Himeji nicht mehr verlassen dürfen" raunte ich zerrissen.

Kikyous braune Irden suchten die meinen, als versuchte sie meinen Worten zu folgen.
 

"Ich muss zu ihr..." zischte ich, hievte mich schwerfällig von dem Futon.

Nie zuvor war mir mein Körper als solches Hinderniss begegnet...

Es fühte sich an, als wäre meine menschliche Hülle, das Gefängnis meiner rebellierenden Seele.

Mein Herzschlag viel zu ruhig für meinen unruhigen Geist...

Stolperte immer wieder, bevor er seinen Takt wieder fand.
 

Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht...
 

"Du bist ein Mensch InuYasha, was willst du machen?! Dich heute Nacht mit deinem Vater anlegen?!" entwich es Kikyous Lippen, während ich atemlos versuchte mein Gleichgewicht zu finden.

"Wenn Du mich nicht aufgehalten hättest...müsste ich mich nicht mit ihm anlegen" zischte ich verachtend zurück.

Ich hörte wie sie scharf die Luft einzog.
 

"Dein Vater hätte dich getötet..." kam es schnaubend zurück.

"Nein..." wütete ich kopfschüttelnd "dazu wäre er nicht im Stande gewesen. Niemand wäre dass..." fauchte Ich drehte mich kraftlos zu ihr herum.
 

"Hast du in letzter Zeit mal in den Spiegel gesehen?! Der Fluch hat dich gebrochen! Du bist nur noch ein Schatten deiner Selbst...!" entgegnete Kikyou überheblich.

"Du hast dich verändert InuYasha, ich erkenne dich kaum wieder!" fügte sie verachtend hinzu.
 

Ein Schatten...?

Ja sie hatte Recht...ich war nur noch ein Schatten meiner Selbst...

Ich hatte mich selbst verloren, in dem immmer stärker werdenden Verlangen.

Ein Verlangen, welches ich nicht ansatzweise kontrollieren konnte.

Nur der Durst nach Blut, konnte meine eigentliche Begierde für einige Stunden betäuben.
 

Und doch...

Der Urinstinkt, Kagome zu beschützen, ihr Nahe zu sein...schrie immer lauter auf mich ein.

Unsicher wanderte mein Blick auf meine verbundene Brust, über die eingravierten Linien des Fluches.

Linien welche die letzten Monate verblasst waren...?!
 

Verblasst..?
 

Mein Atem stockte, als Kagomes warnende Worte durch meinen Kopf hallten.

»Du darfst diesen Fluch nicht unterdrücken...Es wird sich zerstören!«

Ihre Stimme, welche nur noch in meinen Erinnerungen zu mir sprach...
 

"Eigentlich hätten dich die Kräuter bis morgen früh ruhig stellen sollen" meinte Kikyou kopfschüttelnd, mehr zu sich selbst als zu mir.
 

Warte, was?!

Bis Morgen früh...?
 

Meine braunen Irden flackerten, unscharfe Bilder, Momente zogen an mir vorbei.

Es war als würde sich der Nebel langsam lichten, durch welchen ich seit Monaten wandelte.

Unsicher huschte mein Blick zu der dampfenden Teetasse neben meinem Futon, aber nicht nur im Tee...

Kikyou hatte die Kräuter im ganzen Zimmer aufgehängt...?!

Buschelweise, der Dekoration angepasst.

Unsichtbar für all jene, die nicht darauf achten.
 

Was, wenn...Kikyous Kräuter mich mehr manipulierten als der Fluch selbst...?

Mein Kopf dröhnte regelrecht, viel zu intensiv war der Geruch der getrockneten Bündel.

Kraftlos setzte ich mich Richtung Türe in Bewegung.

Kikyou ließ mich nicht aus den Augen, wirkte mehr als nur gereizt.

"InuYasha ich meine es Ernst..." kam es schneidend über Kikyous Lippen.
 

"Ich auch, irgendetwas stimmt nicht...ich muss zu ihr..." meine Stimme kraftlos, während mein Herzschlag immer wieder seinen Takt verlor...
 

"Du kannst nicht zu ihr, dein Vater hat die Hochzeit nicht verschoben..."
 

~*~
 

Sesshoumaru Pov
 

"Vater, das ist doch irrsinnig!" knurrte ich laut, während mein Vater gleichgültig durch den Gang des Verließ eilte.

"Du kannst InuYasha doch nicht im Verließ einsperren, wie einen Gefangenen"

Auch wenn mir dass früher mehr als nur gefallen hätte...

Schließlich waren InuYasha und ich, nie die besten Freunde gewesen.

"InuYasha ist eine Gefahr für sich selbst...Kikyou schrieb mir vor einiger Zeit, dass er nicht mehr er selbst sei" riegelte mein Vater ab.
 

Nicht mehr er selbst?!

Ich schüttelte irritiert den Kopf.
 

"Hast du seine Tätowierung nicht gesehen?! Die Leere in seinen Augen?!" fuhr ich unbeirrt fort.

"Sie waren genauso ausdruckslos wie jene von Kagome!"
 

Mein Vater knurrte, als ich diesen Vergleich zog, seine Augen flackerten rot auf.
 

Ich schnaubte leise, konnte diese Verbindung ja selbst kaum begreifen...und doch schien es mir plötzlich als die einzig logische Erklärung für alles...
 

Die Art wie Kagome, InuYashas Nähe gesucht hatte, sobald er von einer Mission zurück gekehrt war.

Die Art wie InuYasha, Kagome berührte, ohne dabei schmerzlich zurück zu zucken.
 

Aber Vor allem, die Art wie er mich ansah...wenn ich in Kagomes Nähe war.
 

"InuYasha und Kagome...sind miteinander verbunden, nicht wahr?!" meine Worte stolperten nur so aus mir heraus.

Ich hörte wie mein Vater scharf die Luft einzog.

Ein Laut, welcher mir als Antwort genügte.
 

"Und Du hast es gewusst...?!" stellte ich trocken fest "Und wolltest dennoch, dass ich Sie heirate?!"
 

"Du bist der Erstgeborene, damit der Rechtmäßige Erbe des Landes...

Kagome sollte deine Frau werden! So wurde es vor Jahren beschlossen!" betonte Mein Vater erbost, schien in Erinnerungen zu schwelgen.
 

"Wie glaubst Du, stehe ich vor all den Shoguns da?! Dieses Bündnis war nie für InuYasha bestimmt...! Er ist doch nur..." es war fast als hatte er plötzlich Angst seine Worte laut auszusprechen.
 

Er ist doch nur...ein Hanyou?!

Der Kriegsherr des Westens?!
 

Auf dessen Schultern eigentlich immer schon mehr verantwortung lag, als Vater je erkannt hatte...?!

"Aber Verdammt, was habt Ihr euch dadurch erhofft Vater?! Kagomes Macht auf mich würde ausbleiben!" stellte ich sachlich fest.

Fühlte mich von ihm mehr hintergangen als von Kagome selbst....?!
 

Die Züge meines Vaters veränderten sich.

Während meine Gedanken sich wortwörtlich überschlugen.

"Du hättest die beiden fast getötet..." hauchte ich gedankenverloren, schließlich hatte ich mich in den letzten Monaten mehr mit dem Fluch auseinander gesetzt als jeder andere.
 

"Ist dir dein Stolz etwa wichtiger als alles andere?!" knurrte ich ungehalten.

Doch mein Vater ignoriere meine Worte, setzte seinen Weg fort.

"Das ganze Land ist versammelt Sesshoumaru... Diese Hochzeit wird statt finden..."
 

~*~
 

Kagome Pov
 

Ausgelaugt hielt Ich mir die linke Seite, während mein Herzschlag seinen langsamen Takt beibehielt.

Die lächelnden Gesichter der Anwesenden, hatte ich komplett ausradiert, als ich auf meine große Dachterasse schritt.

War völlig in meiner Welt gefangen, spürte das meine Kraftreserven nahezu erschöpft waren. Auch wenn, die mondlose Nacht mir etwas Zeit zum verschnaufen gab.

Wehmütig blickte ich den Mondlosen Himmel entgegen. War überrascht dass ich immer noch am Leben war.

Schließlich waren InuYashas Wunden mehr als nur tötlich gewesen...

Traurig legte ich meine Hände auf die Kalten Steine, wusste, dass wir diese Distanz nicht noch länger überstehen würden.
 

Vor allem jetzt.
 

Zittrig wanderte meine Hand über das weiße mit spitzenbesetzte Kleid.

Ein Kleid aus einer anderen Welt, Lord Taishou hatte mir erklärt dass es einst die Robe einer Göttin war.

Ebenbürtig, einer Halbgöttin wie mir...
 

Nur mit aller Mühe konnte ich mein Gewicht tragen, der Schmerz in meiner Brust großer als je zuvor.

Denn...er war nicht gekommen.

Obwohl ich etwas getan hatte...dass selbst mich fertig gemacht hatte.

Ich hatte Sesshoumaru geküsst, nur um InuYasha zu erreichen...
 

Ich biss mir auf die Lippen, fühlte mich innerlich ausgelaugt, das Band zehrte an unseren Kräften.

Kräfte, welche ohne der Nähe des anderen bald aufgebraucht sein würden.

"My Lady, die Zeremonie beginnt in wenigen Minuten" hörte ich die Stimme meiner Zoffe Sango, welche fröhlich mit den anderen Zoffen den Blumenstrauß zusammen fasste.
 

Ich nickte wortlos, wendete mich wieder der Dunkelheit zu.

Der Wind schien genauso traurig wie ich, umspielte mich nur zaghaft.

Ich schloss kurz meine Lieder, versuchte den Takt meines Herzens zu folgen....

welcher sich fast überschlug als eine Hand die meine berührte....
 

~*~
 

Und Cut :'D
 

Endlich geht es hier weiter.

Und dann sowas?!
 

Oh ja, ich bin gemein.

Und dass sogar sehr gerne :D
 

Wer hat Kagomes Hand berührt?!

Wird Sesshoumaru seinen Vater trotzen?!

Wird die Hochzeit statt finden?!

Und was zum Geier ist Kikyous Problem?!

Will sie InuYasha wirklich helfen?!

Oder verfolgt sie ganz andere Pläne?!
 

Ich hoffe es hat euch gefallen & ich würde mich wie immer sehr freuen etwas vom euch zu hören...!
 

LG Diavolo

~*~ Neumond ~*~

16 ~*~ Neumond ~*~
 


 

Kagome Pov
 

Ich nickte wortlos, wendete mich wieder der Dunkelheit zu.

Der Wind schien genauso traurig wie ich, umspielte mich nur zaghaft.

Ich schloss kurz meine Lieder, versuchte den Takt meines Herzens zu folgen.... welcher sich fast überschlug als eine Hand die meine berührte....
 

Eine Hand legte sich fließend auf meinen Mund, sodass kein Ton meinen Lippen entweichen konnte.

Und doch zog er sie ruckartig wieder zurück, als meine Haut auf die seine traf und deutete mir ruhig zu sein.
 

Sesshoumaru...?!
 

Ich nickte mechanisch, war wie in Trance.

Was tat er hier?!

So kurz vor der Vermählung...?!
 

Seine Goldenen Irden flackerten, wanderten nervös an mir vorbei als mein Vorhang im Wind leise flatterte.

Sangos Schritte hallten zu uns als sie zur Türe zurück schritt.

Mein ganzer Körper bebte, es kostete mich all meine Kraft das Gleichgewicht zu halten.
 

"Kagome-sama, ihr müsst unverzüglich mit mir kommen..." seine Stimme dünn, fast,  als hätte er Angst jemand könnte uns hören.

"Was..?!" wisperte ich kaum hörbar.

Meine Stimme hatte längst an Kraft verloren, genauso wie meine Hülle.
 

"Vertraut mir einfach?! Ich bringe euch hier weg..." gab er zurück.

Irritiert wich ich zurück.

"Ich kann nicht..."
 

"Ihr werdet sterben Kagome-sama..."

Ich erstarrte.

Was?!

Woher....?!
 

"Und es gibt nur einen Weg euch zu retten. Also bitte..." raunte Sesshoumaru leise.

"Ich kann hier nicht weg..." beharrte ich.

Wusste, dass InuYasha letzten Endes immer wieder hier her zurück gekommen war.

Auch wenn er nicht zu mir zurück gekommen war...

Er kam zu Himeji zurück.

Zu seiner Familie. Zu seinem Volk.

Immer.
 

"Was wollt ihr von mir hören?! Was wollt ihr hier...kurz vor der Vermählung?" meine Stimme bebte.

"Ich weiß es...Kagome" seine Worte ließen mich erschrocken auf Keuchen.

"Ich weiß dass ihr mit InuYasha verbunden seit..."
 

Was?!

Woher...?!
 

"InuYasha ist hier...aber...er ist nur eim Schatten seiner Selbst..."
 

Was?!

Bebend zog ich meine Hand zu meinen rot geschminkten Lippen.

Blinzelte fassungslos, während mein Herz zulegte.

"Dass kann unmöglich..." wimmerte ich gebrochen, konnte seine Nähe kaum noch fühlen.

Warum...?!
 

Alles in mir zog sich zusammen.

Mein Blick wanderte gegen den Himmel.
 

Kein Mondlicht...!?

Nein...!

Natürlich....

Deswegen waren die Schmerzen wie ausradiert...!
 

"Wo ist er?!" entwich es bebend meinen Lippen.

"Ihr schafft es nicht alleine..." kam es zischend über Sesshoumarus Lippen.

"Seine Zelle wird...von einer Hexe bewacht..."
 

Einer Hexe...?!

"Kikyou..." meine Stimme nur ein Flüstern. Sesshoumaru nickte wortlos.

"Deswegen...kann ich ihm nicht fühlen..." sprach ich meine Gedanken laut aus.

"Warum wollt ihr mir helfen?! Gerade ihr...?!" fuhr ich ausgelaugt fort.

"Ich bin mir sicher, dass es nicht in euer Absicht lag mich so lange zu belügen..." hauchte er, überraschte mich.
 

"Und weil ich...wahrscheinlich der einzige bin...der es kann..."
 

~*~
 

Izayoi Pov
 

Irritiert blickte ich auf, als mein Mann laut den Voraum betrat.

"Meister..." erkannte ich die Stimme unseres Offiziers.

Abwesend steckte ich die letzten Haarspangen in meine aufwendige Frisur, betrachtete mein Gesicht im Spiegel.

Es war Jahre her, dass ich mich so herausgeputzt hatte.

Auch wenn mir diese Vermählung schwer im Magen lag und ich gehofft hatte dass InuYasha noch rechtzeitig hier auftauchen würde.

Ein Wunsch, der mehr und mehr zur Illusion wurde....
 

Die Stimme meines Mannes war gedämpft, als er im Nebenraum auf und abschritt.

Was?!

InuTaishou...nervös?!
 

"Du verstehst das nicht Kimbo..." knurrte mein Mann verlegt.

"Meister, ich bitte euch untertänigst. Meine Männer haben InuYasha gestern Abend gesehen...Er muss hier sein...und er soll verletzt sein...!"
 

InuYasha...?!

Mein Herz setzte aus...
 

"Sie haben sich sicher geirrt..." winkte mein Mann eilig ab.
 

Was?!

Geirrt?

Unsere Männer...?!
 

"Meister, die Hexe war bei ihm. Ich vertraue ihr nicht! Ich habe ihren Falken abgefangen...! Sie hat Informationen an unsere Feinde in den Süden geschickt...!"
 

"Kikyou?! Unmöglich...sie ist nur eine Hexe" betonte er herablassend.

"Mit Verlaub, Mein Lord. Wisst ihr denn nicht dass sie eine heimliche Affäre mit...."

"Schweig still! Kimbo! Was erlaubst du dir hier eigentlich?! Hast du vergessen mit wem Du sprichst...?!" donnerte mein Mann herrisch.

"Meister, hört mich an bitte. Nichts ist grausamer als die Rache einer Verbitterten Frau...!"
 

Verbittert?!

Kikyou?!

Affäre...?!
 

Ich hielt mir sprachlos die Hand vor dem Mund, konnte Kimbos Sorge um InuYasha deutlich heraushören.

Kimbo war nicht nur der erste Offizier, er war InuYashas Lehrmeister gewesen...und einer der engsten Vertrauten meines Mannes.
 

"Können wir dies nicht nach der Vermählung besprechen?! Die Lords warten..." wich InuTaishou aus.

Warte? Was?!

Er ging nicht auf Kimbos Verdacht ein?!
 

Seine Leichtigkeit schockierte mich, hatten nichts mehr mit meinem Mann gemeinsam...

Denn wenn es um seine Söhne ging, kannte er meist kein Pardon...!
 

Ich schüttelte fassungslos den Kopf und stand zögernd auf.

Anders als mein Mann, glaubte ich jedes von Kimbos Worten.

InuYasha musste hier sein...!

Meine Hände zitterten, denn wenn er wirklich so schwer verletzt war...wie Kagome sagte...dann war er in ernster Gefahr.
 

Vorallem Heute...

An dieser Mondlosen Nacht.
 

~*~
 

Kagome Pov
 

Meine Sicht flackerte, als Sesshoumaru einen Geheimgang öffnete, welcher eine enge Wendeltreppe offebarte.
 

Was zum...?!
 

Er griff nach der Fakel, neben dem alten Kamin und drehte sich ein letztes Mal zu mir um bevor der in die Dunkelheit schritt.

Ich folgte ihm vorsichtig, mein Körper weit geschwächter als ich befürchtet hatte. Meine Hände legten sich bebend um den seidigen Stoff des Hochzeitkleides, und ich bereute es sofort dieses Aufwendige Kleid nicht ausgezogen zu haben.

Doch dafür hatte die Zeit einfach nicht gereicht...

Wenn Sesshoumaru Recht hatte...war InuYasha in ernster Gefahr.
 

Meine Schritte waren schwer und die Luft mehr als nur stickig.

Lautlos folgte ich ihm die schmale Treppe hinunter, war überrascht als wir zu einem langen Coridor kamen...

Die Dunkelheit zährend.
 

"Vater hat InuYasha früher an jeder Neumondnacht hier hergebracht..."

Ich erschauderte, Bilder eines kleinen Kindes flammten in mir auf.

Alleine..?

Jede Neumondnacht...?!

Warum...?!

Weil er ein Mensch wurde...?!
 

Ich schluckte, lief schweigend hinter Sesshoumaru her.

Schließlich hatte ich einen Großteil von InuYashas Erinnerungen längst zu Gesicht bekommen...wenn er an sie dachte.

Doch diese hier...?!
 

Ein seltsamer Duft schlug uns entgegen, ließ mich auf Keuchen.

Was zum...?!

"Kräuter...?" meine Stimme nur ein Flüstern. Sesshoumaru nickte wortlos, umfasste den Griff seines Schwertes.

Die Stille erdrückend, als Sesshoumaru die Türe am Ende des Ganges mit einem einzigen Streich zerschmetterte...
 

Alles in mir zog sich zusammen, und auch Sesshoumaru erstarrte neben mir...

Als uns der betörende Duft der Kräuter die Sinne raubte.
 

Ich kniff automatisch die Augen zusammen, die Zusammensetzung kräftezehrend.
 

Was...?!

Atemlos blieb mein Blick an einer Wand hängen...?!

InuYasha?!

Angekettet wie ein Tier...?!

Seine Irden geschlossen....die Blutlacke unter seinen Füßen gewaltig.
 

Was...?!

Ich wollte schreien, doch sein Anblick schien mir die letzten Kräfte geraubt zu haben....
 

Sein Körper war übersät von Wunden, eine Tiefer als die andere...!

Sein Atem ging stoßweise...

InuYashas Schmerzen plötzlich realer als je zuvor.
 

Hatten die Kräuter unsere Verbindung etwa komplett unterdrückt...?!

Keuchend zog ich den Ärmel vor die Nase, während mein Blick über die verschiedensten Kräuterbüschel wanderte. Das verschlossene Fenster, wie ein Rettungsanker....!
 

"Warte...!" knurrte Sesshoumaru als ich einfach drauf los wollte.

Seine Hand umfasste mein Handgelenk, und ich wusste dass ihm bereits der Schmerz durchfuhr.

Meine Züge entglitten, genau wie die seine, als ein Amgreifer sich blitzartig von der Decke stürzte.
 

Was?!
 

"Kikyou...." knurrte Sesshoumaru fassungslos, hielt ihren präzisen Angriff stand.
 

Kikyou...?!
 

"Ihr kommt zuspät..." raunte Kikyou eisig, während ihr Schwert erneut auf Sesshoumarus nieder brauste.

Zu spät...?!
 

"Wie ist dass....Prinzessin?!

Wenn er stirbt...lebst du weiter nicht wahr?! In ewiger Trauer...?!" giftete sie an mich.

"Unfähig je wieder ein normales Leben zu führen. Unfähig diesen Land den Frieden zu schenken...."

Ihre Worte waren wie ausradiert, als ich mich Sesshoumarus Griff entzog und meine letzten Kraftreserven aufbrachte...
 

"Kagome...!" entwich es Sesshoumaru ungläubig, während meine Schritte mich durch den Raum zu InuYasha führte.

Kikyous Fauchen wie eine Warnung...

Welche Sesshoumaru blitzartig vereitelte...
 

"Nein...!" tobte Kikyou, welche Sesshoumarus Angriff leichtfertig stand hielt.

Meine Schritte legten zu, InuYashas Nähe...unsere letzte Chance...!
 

Ich spürte den Druck hinter meinen Liedern, als ich vor seinem leblosen Körper zum Stillstand kam.

Wusste, dass eine einzige Berührung ausreichen würde...um das Band neu zu knüpfen.

Welches nur noch an einem dünnen Faden hing...
 

Alles um mich verschwommen, als meine Braunen traurig über InuYashas gepeinigten Körper wanderten.
 

Wehmütig blickte ich auf sein regungsloses Gesicht.

Meine Hand zitterte, hielt inne, kurz vor seinem Herzen.
 

Denn...

Er hatte mich dafür immer gehasst.

Er wollte diese Verbindung nie...

Er wollte Mich...nie.
 

"Kagome...!" Sesshoumarus Stimme wie ein Weckruf, der mich leider viel zu spät erreichte...

"Fass ihm nicht an...!" zischte Kikyous Stimme eisig, als sie noch seitlich zu Boden stieß.

"Das hier ist alles deine Schuld, Miko...!"
 

Meine Gedanken überschlugen sich.

Meine Schuld...?!
 

Keuchend drückte ich mich in die Höhe, meine Kräfte am Ende...genauso wie jene von InuYasha.

Nur nebenbei bekam ich mit wie Kikyou sich wieder aufrapelte und verzweifelt ein Katana zog.

Ihre braunen Irden funkelten bedrohlich auf.

"Meine Schuld...?" wisperte ich kaum hörbar, während sie sich zwischen InuYasha und mir aufbaute.

Hilfesuchend wanderte mein Blick zu Sesshoumaru, welcher von Kikyous Schwert an die Wand geheftet war...

Wütend befreite er sich aus dieser Lage, in dem er sein Kimono Oberteil einfach zerriss.

"Kikyou...!" entwich es Sesshoumaru erbost, während er eilig nach seinem Schwert fasste, welches durch Kikyous Angriff zu Boden geflogen war.
 

"Mit deiner Heiligen Schein Aura hast du dir hier alle um den Finger gewickelt..." Kikyous Worte waren voller Ekel, als sie mich hasserfüllt musterte.

Was?!

"Dieses Königreich...war mein. Bis du hier aufgetaucht bist. Und ich vom Königlichen Hof verbannt wurde...! Immer im Schatten der Heiligen Miko von Nikkō. Der Halbgöttin...." ihre Stimme bebte.
 

Im Schatten...?!

Dieses Königreich...?!
 

"Aber Ihr habt alles zunichte gemacht, was ich Jahrelang aufgebaut hatte...!"
 

Was?!
 

"Kikyou..." Sesshoumarus Stimme nur ein Flüstern.

Fast als würden ihre Worte für ihn mehr Sinn ergeben...
 

InuYashas Herz flatterte, die Abstände der Schläge immer länger.

Meine Sicht verschwamm.
 

Verdammt.
 

"Ihr seit es, nicht wahr...?!" wollte ich fassungslos wissen.

Kikyous Lippen verzogen sich zu einer grässlichen Grimasse.

"Die Hexe...des Südens..." meine Stimme versagte.

Während meine schlimmsten Befürchtungen sich bewahrheiteten...
 

"Was..?!"

Sesshoumarus Züge entglitten, sein Schwert zitterte.
 

"Ja...ich habe mich dem Herrscher des Südens verpflichtet. Seit ich wusste dass man euch eines Tages in mein Schloss bringen würde! Seit ich wusste, dass ihr dem Mann versprochen wart...den ich liebte!" ihre Stimme wie das Züngeln einer Schlange.
 

Versprochen?!

Den Mann welchen sie liebte?!

Warte, was...?!

Sesshoumaru...????
 

"Aber das Schicksal meinte es gut mit mir...denn dieser Fluch traf nicht Sesshoumaru. Sondern seinen Bruder...InuYasha...." giftete sie weiter, während ich mich bebend auf die Beine zurück zwang.

"Und InuYasha ist weit einfacher zu manipulieren...vorallem...da Lord Taishou diese Verbindung niemals zulassen würde...."
 

Manipulieren?!
 

"Nur noch wenige Minuten..." lächelte sie teuflisch. "Und der Zauber erliegt seinen Ende...genau wie der letzte Hoffnungsschimmer auf Frieden..."
 

Was...?!

Kikyou setzte erneut zum Angriff an.

Ihre dunkle Energie gewaltig...mächtiger als alles was ich je zu Gesicht bekommen hatte.

Ich stolperte zurück, keuchte erschrocken auf als ein Schwert ihr Messer in letzter Sekunde stopte.
 

Was?!
 

"Beeil dich Kagome...!" knurrte Sesshoumaru, hielt Kikyous dunkler Energie schweratmend stand.

"InuYasha...ist der einzige..." seine Stimme versagte als Kikyou wütend zum nächsten Hieb ansetzte.

"Du wagst es...?!" entgegnete Kikyou erbost, während ihre Hiebe immer schneller wurden und das Katana zu einer langen Klinge wurde.
 

Warum hatte ich ihre dunkle Energie bis jetzt nicht bemerkt..?!

War ich wirklich so mit meinen eigenen

Problemen beschäftigt gewesen...?!
 

"Du wagst es dich gegen mich zu stellen?!" raunte Kikyou verachtend, ihre Geschwindigkeit brachte sogar den Kronerben an seine Grenzen.

"Kikyou das ist Irrsinn...." krächzte er atemlos, während ich mich taumelnd in Bewegung setzte.
 

InuYashas pechschwarze Strähnen, verdeckten seine Irden, sein menschlicher Körper mehr als nur am Ende seiner Kräfte.

Der Klang seines Herzens kaum noch vorhanden...
 

Meine Gedanken überschlugen sich, als die Glocken der Kappele erklangen...welche die Hochzeitszeremonie einläuten sollten.

Schwerfällig überbrückte ich die letzte Distanz, keuchte bebend auf als meine Hand auf seiner ahaut aufsetzte.
 

Der nachfolgende Impuls war gewaltig, genau wie das helle Licht...welches von meiner Handfläche in seine Brust einströmte.
 

Verdammt.

Sein Körper eiskalt...!

Ich...ich...

Verdammt.
 

Ich blinzelte die Tränen eilig weg, während meine Ursprüngliche Kraft quälend langsam zurückkam.

Automatisch lehnte ich mich gegen seinen leblosen Körper, während das Licht um uns zunahm.

Ihm Nahe zu sein...nach all dieser Zeit...
 

Kikyous Irden wanderten blitzartig zu mir, ihre hasserfüllte Minie außer sich.

Sie drückte Sesshoumaru wütend von sich, sprang hasserfüllt auf mich zu.

"Du Verdammte....!" raunte sie wutentbrannt, ihr Schwert erhoben.

Meine Aura spannte sich wie ein Kokon um InuYasha und mich.

"Was...?!" zischte Kikyou aufgebracht.

"Dass ist Unmöglich...sein Herzschlag war fast erloschen...!"
 

Schritte ertönten, genau wie das wütende Knurren von InuTaishou.

Alles in mir rebellierte, auch wenn InuYashas Wunden sich langsam wieder verschlossen, sein Zustand war kritisch und er alles andere als bereit für einen Kampf.
 

Zitternd umschloss ich ihn mit meinen Armen, drückte mich haltsuchend an ihm...während ich unsere Kräfte fokussierte und etwas tat...dass ich seit Jahren nicht mehr gemacht hatte...
 

~*~
 

InuYasha Pov
 

Mein Kopf dröhnte.

Warte...

Kikyou?!

Ihr Schlag...?!

Die Stille um mich erdrückend.

Atemlos fuhr ich hoch, erstarrte.
 

Was...?!
 

Nur das Knistern des Feuers, hallte durch die leere Hölle.

Mein Atem stockte, irritiert blieb mein Blick an den frischen Verband auf meiner Brust hängen.

Meine schwarzen Srähnen erinnerten mich sofort an die Mondlose Nacht zurück.
 

Verdammt...

Eine Höhle...?!

Wo zum Teufel...?

Aber vorallem wie?!

Diese Verdammte...!
 

Gerade als ich die Wolldecke zurück schieben wollte, ertönten leise Schritte am Höhleneingang.
 

Was...?!

Alles in mir rebellierte, mein Überlebensinstinkt bereits seit meinem vierten Geburtstag perfektioniert.

Ich umfasste Tessaigas Griff und drückte mich in eine Höhlennische rechts von meiner Schlafstätte zurück.
 

Die Schritte waren lautlos, als die Person an mir vorbei Schritt.

Eine schwarze Kapuze verhüllte ihre Gestallt.

Ohne zu zögern zog ich Tessaiga, legte die Klinge von hinten gegen den Hals.

Meine Bewegungen waren fließend und erst jetzt fiel mir auf dass die Schmerzen wie ausradiert waren.

Unmöglich...?!
 

Der Korb fiel laut zu Boden, das Feuerholz verteilte sich klappernd vor ihren Füßen.
 

Dass ist nicht...?!

"Umdrehen..." raunte ich eisig, fühlte mich wie vor den Kopf gestoßen.

Ich zog Tessaiga ein Stück zurück, während sich die junge Frau zögernd zu mir herum drehte.

Die Kapuze saß tief, ihr Gesicht im Schatten.

Doch ihr weißes Kleid...raubte mir den Atem.
 

Was...?!

Völlig berauscht schob ich ihre Kapuze mit meiner Schwertspitze zurück und erstarrte.
 

Was?!

Unmöglich....?!
 

"Kagome...?" meine Stimme nur ein Flüstern.
 

~*~
 

Wuhu. ☺❤

Unverhofft kommt oft,

Endlich gehts hier mal weiter...!

Und dann auch noch mit soviel Drama o.O
 

Bin schon sehr auf euer Feedback gespannt ❤
 

LG Diavolo

~*~ Verlangen...oder Liebe?! ~*~

17.
 

~*~ Verlangen...oder Liebe?! ~*~
 


 

InuYasha Pov
 

"Kagome...?" meine Stimme nur ein Flüstern.
 

Tessaiga erzitterte in meinen Händen, als ihre braunen Irden die meinen fanden.

Der Ausdruck in ihren braunen Augen raubte mir den Atem.
 

Kagomes Haar war aufwendig zurück gesteckt, etliche Weißgold Schmuckstücke hinein gearbeitet worden.
 

Ein Traum...?!

Hilflos wich ich ihren stechenden Augen aus, während mein Blick fast fluchtartig durch die unbekannte Höhle wanderte, Tessaiga schützend vor meinen Körper.
 

"Was...?! Dass...das ist nicht real..." wisperte ich, suchte erneut ihren Blick.

Das Kleid...das selbe wie aus meiner Vision...!

"Dass ist nicht...real...!" wiederholte ich, umfasste Tessaiga fester.

Während sie mich einfach nur ansah, fast als würde sie jede Regung meinerseits studieren.
 

"InuYasha..." der traurige Klang ihrer Stimme war wie ein Schlag ins Gesicht.

Ein leises Knurren entwich meiner Kehle, als sie zögernd auf mich zukam.

Automatisch wich ich zurück, wollte der Illusion nicht erneut verfallen.

Der dicke Verband spannte, als ich an die Mauer zurück stieß.

Meine körperlichen Schmerzen waren wie ausradiert als die junge Frau vor mir  erneut nach Worten suchte.

"InuYasha nicht..." doch ich schüttelte nur den Kopf.

Wusste, dass diese Trugbilder immer realer wurden, dass der Wunsch sie wieder zu sehen...mich bereits um den Verstand gebracht hatte...!
 

Sie konnte nicht.

Wie auch...?!

Verdammt.

Ich war unten...im Keller...

Angekettet...!

Und mein Verlangen spielte mir einen neuen Streich...
 

Mein Atem stockte als mein Blick über meine einbandagierten Handgelenke wanderte.
 

Was...!?
 

Fassungslos besah ich die junge Frau vor mir, ehe ich mein Schwert sinken ließ.

Mein ganzer Körper erzitterte, als Kagome sich an meinen gepeinigten Körper drückte.

Ich war wie erstarrt, unfähig noch einen klaren Gedanken zu fassen.
 

"InuYasha...." ihre Stimme kaum vorhanden als ihre Arme sich um meinen Körper schlangen.

Vorsichtig, fast als hätte sie Angst mir Leid zuzufügen.

Mein Körper war wie erstarrt, während meine Gedanken sich regelrecht überschlugen...

Ihre Wärme flutete mich, schenkte mir die Kraft die ich brauchte.

Aber wie..wie war dass möglich...?!
 

Meine dämonische Seite erwachte zum Leben, als die ersten Sonnenstrahlen den Höhleneingang berührten.

Mein präziser Geruchssinn kehrte augenblicklich zurück, zog mich zu Boden...

Unmöglich...

Ihr Duft intensiver als je zuvor, ihre Wärme lähmend.

Mein Puls raste, während mein Herzschlag sich weiter beschleunigte.
 

Mein Schwert entglitt mir, fiel klirrend zu Boden, als ich meine Arme fast schon haltsuchend um Kagomes Körper legte.

Ich spürte ihre Tränen auf meiner Haut, während ich einige Schritte mit ihr zurück stolperte.
 

Verdammt.
 

"Kago..." meine Stimme bebte, während ich gequält die Lieder schloss.

Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen...

"Ich bin hier..." wiederholte sie brüchig, während sie ihren Tränen verschleierten Blick an hob.
 

Wie schon sooft...

In meinen dunkelsten Träumen...
 

Aber...sie war hier.

Sie war....
 

Unfähig noch einen weiteren Gedanken zu fassen, legte ich meine Lippen auf die ihren.

Es war, als würde meine innere Mauer zerfallen...als würden die Sonnenstrahlen das erste Mal seit Wochen, wieder zu mir durch dringen...
 

~*~
 

Sesshoumaru Pov
 

Die goldenen Irden meines Vaters flackerten, als Kagome und InuYasha vor unseren Augen verschwanden.

Kagomes Arme schützend vor meinen kleinen Bruder.
 

Sie...sie hatte es geschafft.

Kagome...hatte es geschafft...
 

Mein Atem ging stoßweise als Kikyous Schwert sich in meine Schulter bohrte, keuchend fing ich ihre Irden auf, welche  mich voller Hass anfunkelten während sie mich verachtend zurück drückte.
 

"Was zum...?!" knurrte mein Vater außer sich, warf völlig von Sinnen die Türe hinter sich ins Schloss ehe er wütend zu uns herum fuhr.
 

"Was zur Hölle geht hier vor sich? Hattest du mir versichert du würdest Dich um InuYasha kümmern?!" fuhr mein Vater Kikyou an, welche nun eilig ihr Schwert sinken ließ.

"Das habe ich auch...bis euer Sohn mit eurer Miko hier aufgekreuzt ist...!" zischte Kikyou mehr als nur verärgert.

"Bitte was?!" gab mein Vater ungläubig zurück.
 

"Kümmern?!" knurrte ich Kikyou entgegen und blickte verachtend auf die Blutlacke vor der Wand, an welcher InuYasha vor wenigen Sekunden noch angekettet war.

"Ernsthaft Kikyou?! Du wolltest InuYasha verbluten lassen...!" meine Stimme bebte.
 

Denn ich konnte selbst kaum glauben, zu welcher Abscheulichkeit Kikyou im Stande war...

Kikyou...welche jahrelang eine Freundin von InuYasha war...
 

Aber allen voran...meine Geliebte.
 

Kikyous Miene ausdruckslos als sie mit einer Handbewegung auf die geschnittenen Kräuter deutete.

"Ich wollte ihm gerade verarzte, wozu denkt ihr sind all diese Kräuter?!"
 

Bitte?!
 

" Was?!" hakte Kikyou kühl nach.

"Dachtest du ernsthaft, ich würde deinen Bruder sterben lassen?! InuYasha war der einzige...der mich nie benutzt hat..."

Die Zweideutigkeit ihrer Worte wie ein Schlag in die Magengrube.
 

"Was zum Teufel hast du dir nur dabei gedacht...Sesshoumaru?!" tobte mein Vater außer sich.
 

Schritt erbost zwischen mich und Kikyou.

"Das halbe Land ist versammelt...!

Die Shouguns, genauso wie die Fürsten...! Für deinen Verrat sollte ich dich...."
 

"Meinen Verrat?!" raunte ich verständnislos, hielt mir die verwundete Schulter.

Kikyous dunkle Augen waren starr auf mich gerichtet, ihr Schwert immer noch gegen mich erhoben.

Während mein Vater sich vor mir aufbaute.
 

Was?!

Was hatte Kikyou ihm erzählt?!

Dass er plötzlich auf ihrer Seite war...?!

Dass er sich selbst gegen InuYasha stellte, sein eigen Fleisch und Blut...?!

Oder...gegen mich...?!
 

" Ja deinen Verrat! Kagome zu heiraten war der einzige Weg dem Land den Frieden wieder zu geben....!" donnerte er.

"Den Frieden?! Vater, ich bitte dich!

Die Verbindung wäre aus geblieben! Ich weiß es, und du weißt es auch!"
 

Mein Vater verstummte, ehe sein Blick nochmal zur Türe huschte, fast als wollte er sich versichern dass er sie wirklich geschlossen hatte.

Hatte er etwa Angst, dass die Wachen unser Gespräch mit bekamen?!
 

"Du bist der Kronerbe! Nicht InuYasha...!" zischte mein Vater, ehe er sich von mir abwendete und sich Kikyou widmete.

"Finde die beiden! Und sorge dafür dass sie unverzüglich hier her zurück kommen!"
 

Was?!

Kikyou...?!
 

"Vater bitte...du machst einen großen..." fing ich unbeholfen an, doch seine Hand deutete mir den Mund zu halten.
 

Kikyou nickte eilig, ehe sie sich vor meinen Vater verneigte und in einem dunklen Nebel verschwand.

Doch, ihr  dunkles Lächeln raubte mir den Atem.
 

"Vater...verdammt! Hör mich endlich an! Ich denke Kikyou spielt ein falsches Spiel mit uns..." meine Stimme verzehrt.

"Nein...nicht Kikyou!

Kagome!

Sie war es die uns die letzten Jahre belogen hat...oder nicht?! Dich genauso wie mich...!

Und das nicht nur einmal...!" fauchte er unbeherrscht.
 

Kagome...?!

Was..?!
 

"Und so langsam verdichten sich die Zusammenhänge...!

Verdammt, siehst du das nicht?!

Kagome hat unsere gesammte Familie auseinander gerissen...!

Sie hat meinen tapfersten Krieger, welcher nie Augen für eine Frau hatte, absichtlich den Kopf verdreht. Und selbst meinen treuen Sohn gegen mich aufgehetzt, ich meine, Sieh uns an...!

Ich war viel zu lange Blind...Sesshoumaru!"
 

Aufgehetzt?!
 

"Kagome hat mich nicht..." wollte ich widersprechen, doch er schüttelte den Kopf.
 

"Sesshoumaru, bitte hör mir zu!

Kikyou hat mir die Augen geöffnet. Kagome ist nicht die...für die wir sie hielten!"
 

Bitte...?!

Meine Gedanken überschlugen sich als mein Vater mir die Hände auf die Schultern legte und mich eingehend musterte.
 

"Ich denke, Sie ist die Hexe des Südens..."
 

Was?!

Hatte er nun völlig den Verstand verloren?!

"Siehst du nicht?! Dass Kikyou diejenige ist, die den Keil zwischen uns treibt?!" wollte ich von ihm wissen.
 

"Kikyou?! Kikyou wollte InuYasha helfen! Sie ist nicht unser Feind! Und gerade du...hast mir dass doch die letzten Jahre ständig versucht zu erklären...!"
 

"Vater bitte!"

Doch er schüttelte verstimmt den Kopf.

" Sieh dich doch um...welchen Frieden hat uns Kagome gebracht...?!

Kikyou sagte, dass InuYasha kaum noch unter Kontrolle wäre. Dass er Freund nicht mehr von Feind unterscheidet.

Er ist Kagomes Marionette... "
 

Eine Marionette?!
 

"Und jetzt hat sie mit ihrer Unschuldsnummer auch dich noch bekommen. Mach die Augen auf Sesshoumaru.

Diese Frau hat uns Jahrelang belogen...!"
 

Die Überzeugung meines Vaters war beängstigend, denn er schien jedes von Kikyous Worten zu glauben...
 

~*~
 

Kagome Pov
 

InuYashas Körper erzitterte als ich seinen dicken Verband löste.

Seine Goldenen verfolgten jede meiner Bewegungen.

Die letzten Wochen hatten uns alles abverlangt, und schienen auch an ihm nicht spurlos vorüber gegangen zu sein.
 

"Es tut mir leid..." entwich es mir wehmütig, während mein Blick über seine Wunden fiel, welche fast wieder verschwunden waren.
 

"Was...? Dass du Sesshoumaru geküsst hast...? Oder dass ich dabei verletzt wurde...?"
 

Ich schluckte, hatte nicht mit einer so klaren Ansage gerechnet.

"Beides..." antwortete ich, hatte gehofft, nein gebetet dass er durch mein Handeln nach Hause kam.

Um noch rechtzeitig diese Hochzeit zu vereiteln...
 

Eine Hochzeit...welche uns beide zerstört hätte.

InuYasha stand auf, ehe ich den letzten Verband abgenommen hatte.

Schüttelte verständnislos den Kopf.
 

"Verdammt! Ich musste es tun!

Ich hatte keine andere Wahl! Wenn du noch länger weg geblieben wärst...hätte es dich umgebracht...!"

Unsicher fuhr er zu mir herum, musterte mich eingehend.
 

"Dein Handeln hat mich fast umgebracht...! Verdammt, Du hast meinen Bruder geküsst!" raunte er verachtend, raubte mir den Atem.
 

Was?!

Dass war es, was ihm die ganze Zeit so beschäftigte...!?
 

"Ich tat es um dich zu retten...!

Wie viele Frauen hast du beschlafen...seit wir verbunden sind...?!" konterte ich verbittert.

" Ja und warum?! Ich wollte diese Bürde nicht! Nichts davon...!

Weder die Kraft noch das Verlangen...geschweige denn eine Miko...!" zischte er wütend.
 

Meine Züge starr, denn er hatte Recht.

Anders als ich, hatte er nicht Jahrhunderte Zeit um sich auf diese Bürde vorzubereiten...

Anders als ich...wusste er nicht welches Schicksal ihm ereilen würde...
 

"InuYasha...

Ich weiß, dass ich für dich nie mehr sein werde als ein Fluch.

Und ich weiß, dass du mich dafür hasst.

Aber ich bitte dich, dein Königreich, nein...das Schicksal ganz Japans..." fing ich unbeholfen an.

Doch er schüttelte nur den Kopf.

"Du weißt gar nichts Prinzessin....!

Aber, ich bin nicht dein Schosshund...!"
 

"...InuYasha..." meine Stimme dünn

"Wir...wir müssen zurück...!

Wir müssen dieses Chaos in Ordnung bringen..." versuchte ich die vernünftige zu sein.
 

Auch, wenn ich am liebsten diesem Band entfesselt hätte.
 

Weg von der Bürde.

Von der Erwartung...und all den Hoffnungen.
 

"Zurück...?!" seine Stimme leblos, während sich sein Körper noch mehr verspannte.

"Ja...zurück..." beharrte ich.

Konnte fühlen, dass er von dieser Idee alles andere als begeistert war.
 

"Dein Vater wird vermutlich schon jeden Stein nach uns drehen..." unterstrich ich meine Worte noch einmal.
 

"Mein Vater...?" seine Stimme, verachtend.

Und ich wusste plötzlich, dass da etwas gewesen sein musste, dass er bis jetzt nicht ausgesprochen hatte.

"InuYasha...sieh mich an...Wir können dass nur gemeinsam..." sagte ich ernst, legte meine Hand vorsichtig auf seine...

Sein Körper erzitterte, ehe er mir seine Hand entzog.

Fast, als verspürte er Ekel vor meiner Berührung.

Oder war es gar Hass?!
 

"Ich gehe nicht zurück...

Und wenn du klug bist...tust du das auch nicht..." schnurrte er.

Zog mir damit den Boden unter den Füßen weg.
 

Was?!
 

Fassungslos starrte ich ihm nach, als er sich abwendete und Abstand zwischen uns brachte.
 

InuYasha wirkte völlig überfordert, die lähmende Wirkung der Kräuter erloschen...?!

Eilig griff er nach dem Wasserkrug, sein Suchtfaktor weit höher als ich befürchtet hatte.

Schließlich war es erst wenige Stunden her, dass ich ihm aus dem durchtränkten Raum befreit hatte.
 

Wehmütig dachte ich an die vielen Einstiche auf seinen Körper zurück, welche wirklich an jeder Körperstelle zu finden waren.
 

"Das kann nicht dein Ernst sein..." brachte ich leise heraus.

Erstarrte jedoch als mein Blick an den Wunden auf seinem Rücken hängen blieb.
 

Was?!

Wunden welche ich zuvor völlig übersehen hatte..?!

Wunden welche nur wenige Stunden alt sein konnten...

Lautlos stand ich auf, schob seine silbernen Strähnen weg und erstarrte.
 

Pfeile...!?

Das waren...?!

Was zum...?!
 

Ich japste leise auf als InuYasha sich blitzschnell zu mir umdrehte und meinen Versuch, ihn zu berühren, vereitelte.
 

Seine Goldenen flackerten, und ich wusste nicht, was ihm gerade mehr zusetzte...

Die plötzliche Nähe oder meine Hand in der seinen?!
 

"Pfeile...?!

Kikyou...sie hat auf dich geschossen...?!" meine Stimme bebte, denn ich erinnerte mich nur dunkel daran als sie dies das letzte mal getan hatte.

"Ja..." raunte er emotionslos.

"Warum...?"

InuYashas Körper war mehr als nur angespannt, und es schien ihm alle Kraft zu kosten das Zittern vor mir zu verbergen.
 

Er ließ mein Handgelenk los während er mir eine Antwort gab mit der ich nicht gerechnet hatte.
 

"Weil ich zu dir wollte..."
 

"Was...?!"
 

Zu mir...?!
 

Und ich wusste, dass hinter seinen Goldenen Irden weit mehr verborgen lag als er bereit war zu teilen.
 

Dinge, die er vermutlich niemanden anvertraute.
 

So wie sein wahres selbst.

Welches er seit Jahren unter einer Maske versteckt hielt, der Maske des Kriegsherrn des Westens...
 

~*~
 

InuYasha Pov
 

Ich verlor mich in ihren braunen Augen, war gefesselt von ihrer Schönheit.

Das weiße Hochzeitskleid glitzerte wie funkelnde Diamanten im herein fallenden Sonnenlicht.

Ihre dunklen Locken gezähmt und locker hoch gesteckt, selbst ihr Make up hatte nichts von dem ganzen Stress mitbekommen.
 

"Zu mir...?" hakte sie nach, zog ihre Hand zur Brust.

Fast als erhoffte sie so, ihren schneller werdenden Herzschlag vor mir zu verschleiern.
 

Ich schwieg, konzentrierte mich auf ihren schnellen Herzschlag.

Und auch, wenn ich das Zittern unter Kontrolle halten konnte, mein Verlangen schien mit jeder Sekunde anzuwachsen...

Mit jeder kleinsten Regung ihrerseits.

Auch wenn ich wusste, dass dies weder die richtige Zeit noch der passende Ort war...
 

Vorallem nach allem...was in letzter Zeit geschehen war.
 

Ich hatte mit ihr geschlafen.

Das Mahl vervollständigt ohne auf die Konsequenzen zu achten.
 

Sie war die Verlobte meines Bruders...welchen sie gestern Nacht hätte heiraten sollen.
 

Und trotzdem standen wir heute hier.

Alleine.

Weit weg von Himeji.

Abseits aller Erwartungen und Pflichten.
 

Und sie wollte wieder zurück...?
 

Der Kuss flammte wieder vor mir auf, während mein inneres Biest aufknurrte.

Alles in mir lechzte danach den Geschmack von Sesshoumarus Lippen von den ihren zu wischen...
 

Verdammt.

Sie gehörte mir...!
 

"InuYasha..." Kagomes Stimme nur ein Flüstern, fast als konnte sie meine Zerrissenheit fühlen.
 

Oder die Worte hören, welche ich nicht ausgesprochen hatte...?!
 

So Nah und doch so fern.

Nichts war von Bedeutung...

Nie hatte ich mich jemanden geöffnet...noch zugelassen dass ich es wollte.

Aber bei ihr...?!

Verdammt...

Was wenn sie mich nun genauso fühlen konnte wie ich sie...?!
 

Sie biss sich auf die Lippen, wich eilig meinen stechenden Goldenen aus.

Sie konnte es...

"Was ist Prinzessin?! Gefällt es euch nicht?!" raunte ich trocken, während Kagome ertappt aufjapste.

" Versteht ihr es jetzt...?!" zischte ich distanziert.

"Ich kann nicht mit euch zurück...

Denn ich habe mich absolut nicht unter Kontrolle..."
 

" InuYasha..., die Kräuter haben diese Gefühle all die Jahre unterdrückt...."

"Gefühle...?" zischte ich.

"Dass sind keine Gefühle...! Das ist ein Hunger...den ich nicht ansatzweise stillen will....!"
 

"Wir müssen es versuchen..." wollte sie mich bestärken.

"Ich würde Sesshoumaru töten..."

"InuYasha. Sesshoumaru war es...der dich gerettet hat! Der mich gerettet hat. Du würdest nicht leben wenn..." Kagomes Stimme brach ab.
 

Was?!

Sesshoumaru...?!
 

"Ich konnte dich nicht mehr spüren...Kikyous Kräuter..." fügte sie zittrig hinzu, schaffte es nicht die Erinnerung an gestern in Worte zu fassen.
 

Kikyous Kräuter...?!

Was...?!
 

"Wir konnten nur fliehen...weil Sesshoumaru gegen Kikyou gekämpft hatte..."
 

Bitte...?!

Sesshoumaru gegen Kikyou...?!
 

"InuYasha...bitte...ich kann das nur mit dir...."

Ich keuchte laut auf, als Kagomes Hand nach der meinen griff.

Alles in mir rebellierte, während mein ganzer Körper nach Kagomes Nähe gierte.
 

"Lass es zu..."
 

Es zulassen...?!

Was...?!

Das Verlangen...?!
 

"Ich kann nicht..." raunte ich verzweifelt.

"Ich kann es nicht kontrollieren...!

Verstehst du nicht?! In meinen Visionen habe ich selbst dich getötet Kagome...nur um endlich von dir los zu kommen...!"
 

Ihre Braunen glasig und doch schien sie nicht überrascht von meinen Worten.
 

"Du kannst..." gab sie es ruhig zurück.

Kagomes Duft mehr als nur lähmend, genau wie ihre plötzliche Nähe.
 

"Ich glaube an dich..."
 

"Du glaubst an den Falschen! Verdammt.

Sesshoumaru ist der Kronerbe des Westens!"
 

Kagome schüttelte verzweifelt den Kopf, während die betäubende Wirkung der Kräuter schwand und meine letzte Mauer freigab...
 

Was...?!

All ihre Gefühle...Empfindungen, Ängste....welche ich all die Jahre mit den Kräutern unterdrückt hatte...zogen mich nun zu Boden.
 

Mein Körper erzitterte, während ich das Gefühl hatte mein Kopf würde explodieren...!
 

"InuYasha...?!" ihre Stimme.

Wie ein Licht...in der endlosen Dunkelheit.

Dieses Vertrauen...?!

Warum...?!

Ich hatte es nicht verdient...!

Ich hatte sie all die Jahre von mir gestoßen...!

Hatte zugelassen dass sie die Frau meines Bruders geworden wäre...

Obwohl ich sie...mir gehörte.
 

"Verdammt InuYasha...sieh mich an...!" versuchte sie weiter zu mir durch zu dringen.

"Du schaffst dass...! Wir schaffen das...

Lass los..."
 

Los lassen...?!

Meinen Gefühlen nachgeben...?!

Aber...mein ganzes Leben habe ich versucht...anders zu sein.

Unantastbar...

Hatte versucht so zu sein, wie mein Vater mich wollte, distanziert, erbarmungslos, ohne Emotionen.
 

Müde hielt ich ihren Blick stand, die letzten Wochen hatten mir alles abverlangt.

"Ich habe deinen Tod gesehen...Kagome"

Ihre braunen Augen flackerten und doch schien sie nicht überrascht.

"Ich war es...der dich tötete..."

Sie nickte, fast, als hätte sie diese Zukunftsversion auch zu Gesicht bekommen.

Verständnislos schüttelte ich den Kopf.

"Du weißt es?! Und trotzdem...hälst du an mir fest...!?" meine Stimme nur ein Zischen.

"Die Zukunft ist ein unbeschriebenes Blatt...sie verändert sich mit jeder Entscheidung...

Wir schreiben sie selbst..." versuchte sie mich aufzubauen.

Doch ich schüttelte verachtend den Kopf.

"Sag mir die Wahrheit InuYasha...

Wie lange hast du diese Kräuter genommen...?" wich sie meiner Frage nun aus.
 

Wie lange...?!

"Wie lange hast du die Verbindung zu mir unterdrückt...? Wie lange hast du deinen Körper vergiftet...?!"

Vergiftet?!

Ihr Ernst...?!
 

"Euer Ernst Prinzessin?!" zischte ich verachtend.

"Vergiftet hat mich nur euer Fluch..."

Sie zog ihre Hand zu ihren Lippen, während mir ihre Traurigkeit bis in die Seele fuhr.

Und doch, mein Körper zitterte immer mehr unter dem Entzug der Kräuter, untermauerte ihre Worte.

Worte, welche ich nicht hören wollte.

Denn am liebsten hätte ich mir gerade eine Überdosis rein geworfen...

Alleine ihr gegenüber zu stehen verlangte mir alles ab.
 

"Wie lange...?" wiederholte sie gebrochen, fast als hätte sie nun Angst vor meiner Antwort...
 

"Seit Anfang an..." gab ich eisig zurück, während Kagomes braune Augen sich schlagartig weiteten.

"Was Prinzessin...? Gefällt euch meine Antwort nicht..?" höhnte ich, nicht minder verbittert.
 

"Seit anfang an...?" widerholte sie fassungslos.

Schien über diese Tatsache mehr als nur schockiert.

"Warum...?!"
 

Ihr Ernst...?!

"Euer Ernst...?" raunte ich trocken.
 

Die Luft zwischen uns war viel zu dünn, jeder Atemzug, jede Regung ihrerseits spornte die Hitze in meinen Inneren noch mehr an.

Die Wut auf diesen Fluch.

Den Hass auf sie.

Aber auch...

Die Erinnerungen an...

Unseren ersten Kuss.

Die gemeinsame Nacht...

Die Visionen...oder

Meine Träume...

Träume in denen mein Körper mit dem ihren verschmolz, immer und immer wieder...
 

"Weil es mich um den Verstand brachte..." raunte ich eisig.
 

Mein Körper aufs äußerste Gereizt, und ich wusste dass meine Selbstbeherrschung nur noch an einem dünnen Faden hing.
 

"Genau wie mich.." gestand sie leise, entzog mir die Schwerkraft

"Aber im Gegensatz zu dir...habe ich mich meinen Gefühlen gestellt. Und bin nicht vor ihnen geflohen..." ihre Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht.
 

Gefühlen...!?
 

"Von welchen Gefühlen sprecht ihr?! Eurem Verantwortungsbewusstsein gegenüber eurem Versprechen?!" zischte ich verachtend.
 

Sie schüttelte müde den Kopf, während ihre Gefühle mich endgültig zu Boden rissen.

Meine Zerrissenheit verschwand in dem tobenden Feuer meiner Seele, schien unwiederbringlich verloren, als Kagomes Hand sich auf meine entblösste Brust legte.
 

Was...?!

Wann...!?
 

"Ich liebe dich...InuYasha..."
 

Kagomes Wärme durchfuhr mich, raubte mir den letzten Funken Verstand.

Fassungslos starrte ich sie an, während diese Worte alles in mir zum Einsturz brachten.
 

Erneut zweifelte ich an meinen Verstand.

Das konnte nicht wahr sein...!

Oder doch...?!
 

Meine Zurückhaltung zersplitterte wie Eis, als Kagome ihre Lippen sanft auf die meinen legte.

Das einsetzende Gefühl löschte alles andere aus, entfesselte meinen inneren Dämon...
 

Hier...soweit weg von Richtig und Falsch...
 


 

~*~
 

Wuhu.

Endlich gehts weiter. *.*
 

Und...sie hat es gesagt...! *.*

Sie liebt ihm ❤

Doch wird InuYasha wirklich an Kagomes Seite kämpfen?!

Momentan sieht es ja nicht so aus, als könnte sie ihm dazu überreden...
 

Ob Kikyou die beiden aufspüren wird?!

Und was ist mit InuTaishou los?!

Ob er recht behalten wird...mit seiner Vermutung...?!

Was denkt ihr...?!
 

Ich freue mich wie immer über eure Meinungen, Anregungen und Ideen *.*
 

Lg Diavolo


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi ihr Lieben 😊
Ich hoffe dss neue Kapitel hat euch gefallen würde mich sehr über eure Meinung freuen 😄 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hehe 😜
Ich hoffe das neue Kapitel hat euch gefallen 😃
Ich würde mich sehr über euer Feedback freuen 😍
Die Fantasy Welle hat mich wieder voll erwischt, werde gleich weiter schreiben 🙈😁

LG Diavolo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi ihr Lieben :)
Nach einer gefühlten Ewigkeit das neue Kapitel, ich hoffe es gefällt euch 😊
Lg Diavolo Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (59)
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Von:  Melmasiema
2021-05-07T18:08:18+00:00 07.05.2021 20:08
Wow eine wahnsinns Geschichte. Bin echt gespannt wie es weiter geht. 🤗
Von:  Kandy2015
2021-02-14T20:16:00+00:00 14.02.2021 21:16
Inuyasha gestehe dir die Gefühle ein und es wird dir besser gehen:-).
Ich bin gespannt... das nächste Kapitel sollte wieder ein heißes werden ;-).

Ob InuTaishou endlich wieder zur Vernunft kommt?! Wird Izayoi ihren Gemahl zur Vernunft bekommen wenn sie das ganze erfährt?
Fragen über Fragen. Ich bin gespannt... :-)
Von:  Kandy2015
2021-02-14T19:40:09+00:00 14.02.2021 20:40
Kikyou, fast hättest du inuyasha und kagome auf dem Gewissen nur aus Egoismus...
Zum Glück haben die beiden es dank sesshomarus Hilfe geschafft...
Von:  Kandy2015
2021-02-14T19:17:45+00:00 14.02.2021 20:17
Nach langer Zeit konnte ich wieder weiter lesen. Nach dem heißen Kapitel zuvor ein etwas trauriges Kapitel.
Ich traue kikoyou nicht. Sie führt etwas im Schilde und was mit dem Lord los ist?! Keine ahnung! Ist ihm sein Stolz wirklich mehr wert als das Leben einer seiner Söhne? Ich denke wir werden es erfahren
Von:  Bambi-Becca1985
2021-02-13T20:36:04+00:00 13.02.2021 21:36
Dies ist meine zweite Geschichte die ich von dir lese und bin total begeistert, ich kann nur sagen wow, deine Geschichte ist super schön, emotional und spannend. 🥰Du hast einen super tollen schreibstil, man kann die Emotionen der einzelnen Charakter sogut mitfühlen. Ich bin sooo gespannt wie es weiter geht.
Von:  suslovska
2021-02-06T11:00:50+00:00 06.02.2021 12:00
Ich hab mich ja so gefreut, deine Geschichten wieder hoch gerutscht sind!
Egal welche, ich sauge alle auf wie ein Schwamm.😄
Und wie immer bin ich gespannt wie es weiter geht.
Kikyo, diese blöde Kuh. Treibt ein falsches Spiel mit Sesshomaru und dem Taisho.
Aber Inuyasha und Kagome bekommen das schon hin.😆
Von:  nicoleherbster
2020-05-13T09:08:11+00:00 13.05.2020 11:08
Tolles Kapitel und ich hab mich rießig gefreut als ich gesehen habe das ein neues Kapitel on ist. Bitte schreib schnell weiter und lass mich nicht wieder so lange warten.
Antwort von:  Diavolo7
05.02.2021 11:57
Neues Kapitel online 💜
Und ein zweites folgt auch gleich.
Viel Spaß beim Lesen💜💜
Von:  Lysandira
2020-05-13T08:51:59+00:00 13.05.2020 10:51
Huhu
Oh man.. Was für ein Kapi 🙈
Ich bin froh, dass Sess Bescheid weiß. Aber ob das was ändern kann? Ich bezweifle, dass Sess und Inus Vater die Hochzeit abbläst..
Hatte ich schon erwähnt das ich Ki.. 🤮🤮🤮 Hasse?!?! Nicht mal den Name kann ich aussprechen bzw schreiben. Diese dumme Kuh.. Was sie bloß davon hat Inu zurück zu halten?
Du machst es aber auch wieder spannend 🙈🙈😅
Ich bin wirklich sehr gespannt wie es weiter geht 😊
Bleib gesund und munter

LG Lysandira
Von:  Kandy2015
2020-03-25T21:40:28+00:00 25.03.2020 22:40
Was ein heißes Kapitel 🥵
Also es ist bestimmt Realität, ganz bestimmt. Ein Traum wäre Folter...

Kikyou kann bleiben wo der Pfeffer wächst.😤

Ich bin gespannt wie sesshomaru und Toga reagieren wenn sie denn den nächsten Tag aus dem Zimmer kommen😇.

Toga muss doch jetzt einsehen das die Prophezeiung nicht von kagome und sesshomaru gesprochen haben.

Ich bin gespannt
Von:  Kandy2015
2020-03-25T21:12:45+00:00 25.03.2020 22:12
Nein armer inuyasha, kagome was machst du....

Diavolo, du spinnst doch uns wieder so in der Luft hängen zu lassen... * ganz bös guck*

Zum Glück kann ich direkt das nächste Kapitel lesen😁
Auch wenn ich befürchte das du uns auch da wieder zappeln lässt🥺
Antwort von:  Diavolo7
05.02.2021 12:01
Sorry 🙉🙉🙉

Dafür gibt es heute gleich 2 Kapitel ❤
Nach dem ewig langen Warten 😍🙈🙈🙈


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