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Welliel's Reise

von

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Vergangenheit

Welliel sah diese Nacht alles deutlich. Die Schreie halten in seinem Kopf und das einzigste was er sah, war das Gesicht Luzifers, welcher ihn gefangen hielt.

Sieben Tage hielt er ihn in Ketten gelegt und das einzigste was er bekam waren Schmerzen.

Welliel wollte, dass diese Träume aufhörten. Sie sollten aus seinem Kopf, der von struppigen violetten Haaren gesäumt war, verschwinden, sowie die Wunden von seinem Körper.

Laut Raphael dauerte dies jedoch lange. Sehr lange!

Raphael hatte gemeint, ihn in Therapie schicken zu müssen, das er Medikamente nahm und das er wartete.

Doch Welliel wollte nicht in eine blöde Therapie!

Welliel wollte zwar Heilung, aber nicht so!
 

Während er sich wand und seine Erlebnisse durchging, lag er auf dem Rücken im Bett und versuchte nicht los zu schreien und sich fest zu krallen.

Doch dann kamen sie!

Lange klauen, riesige mächtige Flügel, dieser Blick und das klimpern von Waffen... Welliel schluckte! Er hoffte es waren wirklich Träume und tränen anstatt Blut floss seine gelbe haut hinunter.
 

Er biss die Zähne zusammen und dachte an die fehlende Unterstützung seiner Familie, als die Tür aufging und leise Schritte auf ihn zu kamen, die er erst registrierte, als ihn jemand packte. Zuerst wollte Welliel nicht die Augen öffnen. Er dachte, es würde der Teufel sein, der ihn böse anstarren würde. Anstatt des Gelächters, drang eine zarte Stimme an sein Ohr. Welliel entspannte sich so gut es ging, seine Krallen hatte er tief in das Bett gefahren, seine Lippen zitterten.

Er öffnete die Augen einen spalt, um sicher zu gehen, das kein luzifer auf ihn wartete.

Die schönen Augen von metatron sah er als erstes. Welliel öffnete vollends die Augen und sah sich um. Es war schon etwas hell draußen und seine Brüder Michael, Raphael, Uriel und seine Schwester Jibril standen um ihn herum. Metatron kniete auf einem Stuhl und lächelte. Da Welliel erst ein junger Erzengel war, schlief er gleich neben Michael, er musste ihn anscheinend geweckt haben.
 

"Ist alles in Ordnung?", fragte Jibril neugierig. Sie blickte, genau wie alle anderen total müde aus der Wäsche. Welliel nickte langsam, obwohl es eine lüge war. Er wollte, nicht dass sich tausende um ihn Sorgen machten. Zwar ging es ihm sehr bemitleidenswert, aber es war ihm auch peinlich, so viele Herzen zu rühren und ihre Blicke auf sich zu spüren.

Es reichte ihm schon, ein großes Krankenzimmer zu haben und gerade nicht zu trainieren. Aber Welliel verstand ihre Sorge.
 

"Ist alles gut. Ich hatte nur einen Traum. Nicht schlimm, keine Sorgen!", wisperte Welliel mit einer rauen und müden Stimme. Seine Geschwister sahen sich mit nervösen Blicken an, wie als hätten sie gerade erfahren, dass sie Engel waren.

Michael setzte sich auf die Bettkante und maß mit der Hand seine Stirn, ob er Fieber hatte.

Welliel wollte die Hand weg stoßen, doch er hielt inne, als er Raphael's Blick aus Neugier und Ernst sah. Es war so ein typischer kritischer Blick, den man normalerweise auf Versammlungen trug.

"Bist du dir ganz sicher?", fragte Jibril noch vorsichtshalber nach. Sie machte sich seit seiner Rückkehr am meisten Sorgen. Vielleicht lag es an ihrem Alter, vielleicht daran das sie beide schon seit Welliel erschaffen war zusammen gespielt hatten.
 

Bevor einer noch müde umkippte, zog Uriel Michael zur Seite und strich durch Welliel's Haar. Metatron gab ein schnaubenähnliches Geräusch von sich. Bestimmt trauerte er seinem Schlaf hinter her, der nun immer weniger wurde.

"Es ist alles in Ordnung!", bestätigte Welliel das ganze auch dem älteren, der ihn nur noch in die Decke einpackte.

Langsam, um es seinerseits nicht noch peinlicher zu machen, murmelte Welliel ein Gute- Nacht und schloss die Augen.

Er hörte Gemurmel und wie sich seine Geschwister entfernten.
 

Aus Neugier öffnete er das linke Auge und sah zu seinem Entsetzten Metatron in der Tür stehen. Der Erzengel lächelte und schloss die Tür.

Gift im Trunk und Diskussion

"Bist du dir sicher?"

"Ja! Er hat schon sein Auge vergessen und dieses war schlimm zugerichtet!"

"Ich mein ja nur, dass er noch sehr jung ist..."

"Er wird alles vergessen!" ,diskutierten zwei Stimmen irgendwo im Himmel. Sie standen sich gegenüber und beide trugen einen langen Mantel mit Kapuze, der ihre Gesichter verdeckte. Jedoch hielten beide ihre Waffen bereit.

Der eine war kleiner, hatte aber dafür eine königliche Statur und hielt seinen Blick ernst auf die jüngere, dafür größere Gestalt. Diese ließ ihre langen Haare ins Gesicht fallen und es schien, als würde sie gleich nach vorne kippen zum Angriff.

Nach ein paar Minuten des Schweigens meinte die größere Gestalt:" durch das Gift verfärbten sich seine Haut und Haare in die Farben die er will!".

Der kleinere sah auf. Dieses Gift war eindeutig tückisch und hinterhältig und sonstige Synonyme für böse. Wenn er die Zukunft verändern konnte, dann würde er die Herstellung dieses Gebräus verhindern, durch welches schon viele Engel, wie Dämonen starben. Die einzigen Immunen waren Gott und zu aller Überraschung die Menschen. Die konnten es nicht sehen, nicht hören, nicht riechen und wenn doch dann sah es wie Rauch aus, hörte sich an wie brechendes Eis und roch nach frisch hergestellten Styropor. Eine seltsame Kombination, aber dieses Mittel war unberechenbar, um es kurz zu machen mit allen Wassern gewaschen.

Doch die Symptome blieben nicht immer gleich. Wer sie steuerte, war eine andere Frage.

"Wer?", fragte der ältere. "Ich bin mir noch nicht völlig sicher. Es könnten beide sein oder auch jemand anderst!" .

Der ältere hob sein Schwert etwas. Beide hatte sich gegenseitig überrascht und noch immer nicht die Waffen weggelegt, welche sie zur Verteidigung vor möglichen Feinden gezogen hatten.

"Dann beeil dich gefälligst! Wir wollen ihn nicht verlieren und vorallem wollen wir uns endlich eine Antwort aus den ganzen Sachen bauen!", motzte der kleinere und stutzte abrupt. "Ich denke wir werden belauscht!", meinte er etwas leiser. Schritte waren zu hören und zu sehen war ein Schatten, der schnell von ihnen weg flüchtete. Schnell schoss er einen Feuerball hinterher.

Der jüngere zog die Kapuze vom Gesicht und man konnte einen Blick auf sein Tattoo sehen. Michael sah angestrengt der Gestalt nach. Wenn diese es jemanden erzählen würde, würde Welliel in aller höchste Gefahr sein. Nicht nur Soldaten des Himmels, sondern auch Krieger des Teufels würden anfangen zu zweifeln. Welliel...ach er konnte nicht dran denken, was er alles erlebt hatte.

"Als er den Speer in sein Auge stieß, tröpfelte doch Blut heraus, oder? Weshalb ist alles von dem Gift noch da?", wollte Michael wissen. Er hatte nachgedacht und ihm war diese seltsame Sache sofort aufgefallen. Welliel's Blut enthielt 79% der ganzen je hergestellten Menge. Die anderen 21% waren irgendwo in Körpern versteckt. Die Gestalt vor ihm antwortete nicht.

"Sevothtarte darf nicht von seiner Krankheit erfahren, wenn er zurück kommt!", mahnte die Gestalt, die Michael gegenüber stand.

Das hatte Michael total vergessen! Sevothtarte war kurz aus dem Himmel geflogen, um etwas wichtiges zu erledigen. Niemand außer er wusste, was und wo und warum ausgerechnet jetzt. Aber Michael kümmerte dies nichts. Er war nun Chef, auch wenn Metatron eigentlich herrschen sollte, aber dann würde es wieder eine riesen Diskussion geben.

Michael nickte seinem Gegenüber kurz zu, dann verschwanden sie beide. Sie brauchten sich den Plan nicht untereinander auszutauschen. Beide wussten schon seit langem, dass er dieses Gift irgendwie hätte in den Himmel schmuggeln können. Nur das der jetzige jüngste Engel, Welliel ,dieses Gift bekam, wusste nur der Teufel.

Wenn Michael gefangen genommen worden wäre, hätte er dieses Gift sogar freiwillig genommen und hätte sich irgendwo versteckt und alle somit in Sicherheit gebracht.

Nun war das Gift in Welliel und dieser weinte nachts so bitterlich, dass man für die anderen Engel einen Weg um sein Krankenzimmer angeordnet hatte, damit diese nicht traurig wurden und Welliel möglicherweise nicht andere vergiftete... er würde so gerne tauschen.

Michael trat auf einen Hof und mischte sich unter das Volk aus Engeln, was nicht sonderlich leicht fiel, da die Hälfte sich vor ihm verneigte oder kurz plauderte. Irgendwie kam er zur Krankenstation. Man hörte schon von weitem eine Diskussion zwischen einer heißeren zarten Stimme und eindeutig Raphael's drohende.

'Was machte der Kerl den schon wieder?', fragte Michael sich in Gedanken selbst und eilte ein bisschen schneller der Diskussion entgegen.

Er eilte durch die Gänge bis ganz nach hinten ins letzte Zimmer, zog die Tür auf und ....erwischte Welliel dabei, wie er Raphael eine Ohrfeige gab.

Kampf mit einem Freund

Ein paar Stunden zuvor:
 

"Ich bin mir völlig sicher, dass dein Auge am vorherigen Tag ganz und gar nicht soooo geschwollen war wie jetzt."

Welliel saß auf seinem Bett und beobachtete Raphael dabei, wie er hin und her rannte und immer wieder neue Salben auf Welliel's linke Auge klatschte.

"Ja, aber..." "Du hast dich wieder hin und her gerollt und dann ist das passiert?!" Welliel schaute auf. Seine Ausrede kannte der ältere angeblich schon, aber woher? Bis jetzt hatte die Medizin nur heute und gestern nicht gewirkt und Welliel konnte wirklich sehr wenig dafür.

Sein Auge war durch die Folter des Luzifers angeschwollen und klebte. Dazu kam noch, dass Luzifer gute Arbeit damit geleistet hatte, die Wunde nicht schließend durch verschiedene Maßnahmen hin zubekommen. Er hatte eine Speer genommen und sie direkt in sein Auge gestoßen.

Wenn man also den Grund dafür wollte, weshalb die Medizin nicht wirkte, dann war derjenige schuld, der ihn damals hatte gefangen genommen.

"Welliel, hörst du mir zu?" Welliel schreckte aus seinen Gedanken auf. Raphael stand vor ihm, die Arme überkreuzt und mit ernsten Blick. "Na...natürlich! Ich hab nur über die...äh...", versuchte es Welliel, doch Raphael war schneller und winkte mit der Hand. "Egal was du gedacht hast, ich hab eine neue viel bessere Idee.", meinte er begeistert, doch für Welliel hieß es, dass er als Versuchskaninchen endete. Deshalb schüttelte er den Kopf, was sein Auge ganz und gar nicht mochte und anfing zu schmerzen und zu bluten.

Einer der umher stehenden Engel tupfte daraufhin mit einem Tuch die Tropfen von seiner Wange. "Au! Aua! Hör auf!" , Welliel stupste den Engel von sich, der sich daraufhin tief verbeugte.
 

Raphael:

Raphael stöhnte leise auf und holte, ohne das es jemand merkte, eine Spritze aus seiner Hosentasche. Er tippte gegen das Glas, indem eine gelb- goldene Flüssigkeit schwamm. Raphael trat zu Welliel und drückte die Nadel der Spritze in seinen Arm.

Welliel berühigte sich wieder. "Unser süßer Patient ist anscheinend immun gegen meine Medizin!", säuselte Raphael, was Welliel eine Gänsehaut bescherte. Doch anstatt wütend zu sein, starrte Welliel seinen Bruder nur traurig an.

Raphael's Grinsen verschwand. "Du... hast es immer geliebt von mir... ach egal! ", meinte er abwägend und legte die Spritze weg. Seine Leute verschwanden aus dem Raum.

Raphael kniete sich vor Welliel und starrte ihn an. "Du kannst mir alles erzählen, kleiner Wicht!", erklärte er. Welliel schnaubte und richtete sein Gewand. "Nenn mich nicht so!", flüsterte er wegen seiner kaputten Stimme. Raphael hörte nicht auf ihn und knufte ihn in die Wange und in die Seite, damit er anfing zu lachen. Welliel war schon immer kitzlig gewesen, dass wusste der ganze Himmel seit seiner Erschaffung.

Dort hatte ihn jemand gekitzelt und er war lachend auf dem Boden gerollt.
 

Welliel:

Doch dieses mal schlug Welliel einfach seine Hand weg. Raphael stand auf und umarmte den kleineren, der sich daraufhin mit Schlägen wehrte. "Lass mich! Hör auf!", brüllte er. Tatsächlich hörte Raphael auf.

Dieser packte schließlich seine Handgelenke und starrte ihn wütend an. "Hast du mich geschlagen?", wollte er wissen. Welliel antwortete nicht, sondern tobte weiter. Es erinnerte ihn so unglaublich stark an seine Gefangenschaft, dass er sich einfach wehren musste.

Der Griff tat weh, die Sätze waren die gleichen und Welliel war genauso wehrlos ausgeliefert wie in der Hölle. "Lass mich! Bitte! Das ist unfair und... bitte! ", flehte Welliel und schniefte. Doch Raphael hielt ihn immer noch fest in der Hand und hatte auch nicht die Absicht ihn loszulassen. "Nein! "

"Bitte!", flehte Welliel weiter, nicht Raphael, sondern Luzifer an, welcher in seinem Kopf tobte. Luzifer lachte in seinem Reich und klatschte immer wieder in seine Hände, während sich zu seinen Füßen eine Gestalt wand. Welliel erkannte nicht wer es war, aber vermutete dass es ein Engel war.
 

Raphael:

Raphael hielt inne und beobachtete den Jungen.

Welliel wund sich, obwohl Raphael ihn losgelassen hatte, er schrie obwohl er ihn nicht bedrohte und er weinte beinahe. Raphael packte seine schultern und versuchte ihn wach zu rütteln. Auf Rufe hörte er nicht. Plötzlich riss Welliel vom Tisch neben sich alle Arzneimittel und schrie so laut er konnte. Dann setzte Stille ein. Raphael begutachtete den Boden, dann Welliel und nach ihnen seine Kleidung, die voller Medikamente und Salben voll gespritzt war. Er wusste, es würde Stunden dauern, bis diese verschwinden würden und wenn sie erst einmal weg waren hatte er bestimmt eingegangene Klamotten. "Nun sieh dir an, was du tolpatschiger Nichtsnutz getan hast! Das krieg ich nie mehr raus!", Raphael tobte und achtete nicht auf seine Wortwahl und das er immer lauter wurde. "All diese Medikamente wirst du mir neu brauhen! Ach sagte ich neu brauhen? Du wirfst ja eh wieder eine Ausrede in den Raum!", brüllte der Erzengel weiter. Welliel beobachtete ihn mit weit geöffneten Augen. Er war wieder bei sich und hatte tierische Kopfschmerzen. "Ich bin das nicht gewesen!", meinte Welliel kleinlaut und machte sich ganz klein.

"Oh doch, mein lieber! Das warst du und deine Liebe zum krankschreiben! ", antwortete Raphael mehr als nur gereizt.

Er explodierte schon fast vor Wut und Verzweiflung um seine Kleidung.
 

Welliel:

Während er tobte und schrie hörte Welliel gut zu und merkte sich alles, auch wenn er lieber alles aus dem anderen Ohr hinaus lassen wollte.

Dann setzte er sich auf und schrie Raphael an:" Du hast doch freiwillig gesagt, dass du mich heilst! Du bist bestimmt nur neidisch! ". Raphael drehte sich zu ihm um. Irgendwo außerhalb des Raumes flüsterte jemand "oh oh!" und hatte damit absolut Recht. "Ich und Eifersucht? Was geht in deinem Schädel eigentlich?! Ach ja! Der Teufel und seine so liebreizenden Worte.". Welliel schreckte auf.

So war Raphael normalerweise nicht. Er war meist freundlich, aber heute war alles anderst. Welliel zuckte zusammen, als Raphael so nah an ihn heran trat, dass man seinen Atem hören könnte, aber Welliel schnaubte nur, was ein Fehler war, da Raphael ein Fauchen von sich gab. Schließlich reichte es Welliel.

Er holte aus und schlug so heftig gegen Raphael's Wange, dass seine Hand kribbelte.

"Welliel!"

Welliel erschrak bei der Stimme von Michael. Seine Hand kribbelte noch vom Schlag und seine Wut verflog. Statt sauer blickte er erschrocken in Michael's Gesicht, welches ihn wütend anstarrte.

Welliel wunderte sich woher dieser so plötzlich kam. Da fiel ihm die Lautstärke dieses Streits wieder ein und er senkte beschämt den Kopf. Raphael beruhigte sich ebenfalls wieder, verschwand jedoch sofort, als Michael den Mund öffnete um etwas zu sagen.

Michael stellte sich näher vor ihn. Welliel kannte die Strafe für sein Vergehen, deshalb schloss er schnell seine Augen, um ihn nicht ansehen zu müssen. "Weshalb hast du Raphael ins Gesicht geschlagen?", fragte dieser auf einmal. Welliel öffnete mutig die Augen.

Michael sah ihn wütend, aber auch neugierig an. "Er hat mich beleidigt und...." "...und deshalb dachtest du, du schlägst ihn einfach?", unterbrach Michael wütend. Welliel starrte ihn an, schüttelte aber sofort den Kopf. "Nein, so war es nicht!", erwiederte er stur.

Michael sah ihn ein wenig enttäuscht an. "Wie dann?", forderte Michael stur eine Antwort.

Welliel setzte gerade an, als plötzlich jemand ins Zimmer stürmte. "Michael- sama! Ihr müsst sofort kommen! ", brüllte ein Engel in voller Rüstung. Michael nickte und rannte ihm nach. Welliel wusste nicht, ob er da bleiben sollte, wo er jetzt war und rannte ihm hinterher.

Der Krieger führte sie durch die Gänge des Palastes hinaus auf einen Innenhof, auf dem sich eine Gruppe Engel versammelt hatte. Diese handvoll standen um etwas am Boden liegende und redeten panisch und neugierig darüber.

Der Krieger, Michael und Welliel quetschten sich durch die Menge und versuchten nicht von Ellbogen erwischt zu werden, dann kamen sie in der Mitte an. Ein Engel lag zusammen gekrümmt im Gras und stöhnte, während er sich den Bauch hielt. Welliel erkannte nicht, um wen es sich handelte. Aber seine Gestalt kam ihm bekannt vor. Doch mit den grünen Haaren und der blutroten Haut wirkte er Welliel total fremd. Michael beugte sich zu ihm hinunter, während der Krieger die Schaar Engel um ihn verscheuchte und beruhigte. Auch Welliel setzte sich neben ihm.

Der Engel zitterte und keuchte, seine Augen waren weit aufgerissen.

Welliel sah Michael's nervösen Blick und fragte sich, ob er irgendwas geheim hielt.

"Hey du!", Michael versuchte mit dem Engel in Kontakt zu treten, doch dieser zitterte einfach weiter und ignorierte ihn. Welliel beobachtete ihn mit weit geöffneten Augen.

Der Engel vor ihm war ihm tatsächlich bekannt!

Es war Prev, einer seiner früheren Freunde. Mit Prev hatte er immer in jungen Jahren gespielt und gelacht, beide hatten zusammen gelernt und sich Späße erlaubt. Welliel wunderte sich, was er hier wollte, schließlich arbeitete er nicht in diesem Teil des Himmels.

Welliel wollte ihn an den Schultern packen und ihn zur Aufmerksamkeit rütteln, doch Michael stieß seine Hände einfach weg. "Fas ihn nicht an!", zischte Michael. Welliel trieb es Tränen in die Augen, wie Michael über Prev sprach.

Er war sein Freund und nichts Giftiges, Michael sollte ihn auch nicht wie Nichts behandeln. Michael breitete seine Flügel aus und wollte abheben. Welliel konnte dies aus seinem Herzen nicht zu lassen und unbedacht griff er nach dessen Fuß. Michael erschrak sich und zerrte an ihm. "Lass mich!", brüllte er gereizt, doch Welliel dachte nicht daran. Er packte ihn fester und zog ihn zu sich. "Nein! Erzählt mir was mit Prev los ist!", entgegnete er verzweifelt aus seinem Inneren. Michael starrte ihn immer noch wütend an.

Ruckartig stieß er ihn von sich und landete wieder. "Du wagst es, mir zu sagen was ich tun soll?!", fauchte Michael und vergaß den am Boden liegenden Prev aus den Augen.

Welliel zuckte zusammen, blieb aber an Ort und Stelle. "Er ist mein Freund! ", erklärte er, obwohl er spürte, wie es immer heißer um ihn wurde. Er fing an zu schwitzen und versuchte stur in Michael's Augen zu sehen. Dieser zuckte nicht einmal mit der Wimper, so wütend war er gerade.

"Es ist mir egal, wer dieser Engel ist! ", brachte er zähneknirschend hervor. Welliel kamen nun wirklich die Tränen, welche aber durch die Hitze schnell trockneten. Er sah zu Boden und hoffte Michael würde sich endlich beruhigen, doch ihre Diskussion fing gerade erst an. "Er ist ein guter Freund!" "Du wagst es....!".

Plötzlich griff Prev Welliel mit einem gezielten Schlag in seinen Magen an. Welliel wurde schlecht, blieb jedoch stehen. Prev holte ein weiteres mal aus und traf seine Beine, welche Welliel zum stolpern brachten. Als Welliel am Boden aufkam, breitete er seine Flügel aus und stob hinauf. Michael folgte ihm, Prev kreischte und beide kämpften immer weiter.

Welliel wollte ihm auf keinen Fall Schaden zu fügen, doch so sehr er kämpfte, desto wütender wurde Welliel.

Schließlich schaffte er es, seine Flügel zu ergreifen und kratzte an ihnen. Prev schrie auf und wand sich, während sich Bluttropfen auf den Hemden beider bildeten.

Welliel schnaubte und sein Körper bebbte, aber auch Michael keuchte vor Anstrengung, da beide unerschöpflich durch die Lüfte glitten. Welliel konnte sich nicht mehr erinnern, weshalb er überhaupt kämpfte.

War es wegen Prev?

Einfach so?

Prev schaffe es, auch Welliel schnaubte zum fliegen zu bringen. Plötzlich wurde Welliel alles schwarz vor Augen und ein seltsames Gefühl erfüllte ihn . Welliel presste die Lippen aufeinander und hoffte sich nicht jetzt zu übergeben.

Immer noch prasselten Schläge und Tritte auf ihn ein, welche er mit genau so vielen beantwortete.

Obwohl er blind war, kämpfte er.

Obwohl er nicht mal mehr seine Gedanken hörte, fluchte er. Dann bekam er etwas hartes auf seinen Kopf.

Prev hatte Welliel losgelassen und fiel. Er fiel so schnell, dass seine Flügel keine Chance hatten, ihm zu halten und ließen sich, wie der Rest des Körpers, in einem Baum fallen.

Welliel wachte irgendwann auf und sah wieder etwas. Dieses mal aber alles auf dem Kopf, was äußerst seltsam war.

Welliel schaffte es aus dem Baum zu entkommen und kniete sofort vor Michael nieder, welcher gefährlich blinzelte. "Tut....Tut mir leid!", entschuldigte er sich bei ihm.

"Deine Stimme!", meinte Michael plötzlich. Welliel erschrak, bei dem Gedanken an seine wieder normale Stimme. Er hatte kein Kratzen in Hals und das Reden ging einwandfrei.

Welliel starrte schockiert zu Michael auf und sah sich dann um. Prev war spurlos verschwunden!

Aufbruch

Welliel folgte Michael so schnell er konnte. Dabei war Michael viel schneller und Welliel musste sich zusammen reißen, nicht los zu fluchen. Doch auch durch ihre Flugkünste kamen sie zu spät. Sevothtarte stand im Eingang des Palastes. Michael hielt an und Welliel holte neben ihm Luft. Welliel's Augen waren grün und seine Haare blau mit Silber. Michael drehte sich um. "Auch dir ein versteck und bleib dort!", ordnete er an. Welliel sah ihn überrascht an. "Aber warum?", Welliel sah ihn überrascht an. "Weil Sevothtarte nicht von dir erfahren darf!", antwortete er schnell und jagte in die Lüfte in Sevothtarte's Richtung. Welliel wusste nicht, was er meinte und von was er sprach, dennoch breitete er seine schmerzenden Flügel aus.
 

Als ihn jemand packte, war es bereits zu spät. "Da ist der gefallene!", sagte jemand und zerrte ihn mit sich zu Sevothtarte. Welliel versuchte sich zu befreien, der Griff seines Gegners war stark und fest. Welliel schaffte es einen der Engel um ihn zu Boden zu schleudern und prallte seinen Schädel gegen den, der ihn gefallener genannt hatte. Er wurde sofort bewusstlos. Zwei Engel kämpften nun gegen Welliel.

Zwei gegen einen hieß es, doch Welliel gewann. Der ohnmächtige richtete sich auf warf Welliel zu Boden. Welliel schrie überrascht. Er presste mit ihn seinen Flügeln zu Boden und schwang sich in die Luft.
 

Er brauchte antworten. Und zwar schnell. Eventuell waren Michael und andere in Gefahr. Aber dieser weg, den er einschlug, war gefährlich. Gefährlicher als Sevothtarte.
 


 

Er wollte zu Luzifer. Demjenigen, der ihm so viel angetan hatte. Aber er musste es tun. Engel waren hinter Welliel her. Wenn er also im Himmel antworten suchte, könnte man ihn schnappen. Luzifer war der einzige, der von den Vorfällen im Himmel nichts wusste, dachte Welliel. Er hoffte auch, von Michael verteidigt zu werden.
 

Aber darüber machte er sich weniger sorgen. Mehr um die Engel, die im folgten und seinen Plan.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo! Herzlich willkommen zu meiner ersten Fanfiction auf Animexx!

Auch wenn die ersten beiden Kapitel kurz sind, werden es im laufe der Zeit längere. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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