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the world ends today

von

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Prolog

Es war ein Tag wie jeder andere auch.

Naja fast …

Okay, eigentlich war es ein Tag wie jeder andere auch, nur nicht für Makoto Tolomeo Scappi. Ein Name zum davonlaufen, nicht wahr? Eigentlich hatte auch alles mit diesem Namen angefangen … es war die Schuld seiner Eltern, das er jetzt durch Feld rannte, verfolgt von ein paar hirnrissigen Idioten. Dabei hatte der Tag so schön angefangen.
 

Der junge Halbjapaner hasste es zu rennen. Im Moment fragte er sich, ob es nicht sogar besser war sich einfangen zu lassen, sein Schicksal zu akzeptieren und dafür dem Seitenstechen und der Erschöpfung zu entkommen.

Außer Atem blieb er stehen und ging in die Hocke. Warum hatten seine Eltern es nicht für Nötig gehalten im anständiges Japanisch beizubringen? Wirklich, seine Mutter war schließlich Japanerin … da durfte man doch wohl erwarten, dass er die verfluchte Sprache beherrschte.

Weiter entfernt konnte er die Rufe der Idioten hören … eigentlich war es nicht fair sie als Idioten zu bezeichnen … schließlich wusste er nicht einmal wieso sie aufeinmal auf ihn losgegangen waren. Vielleicht wollten sie ihn ausrauben oder Makoto hatte tatsächlich etwas dummes gesagt, ohne es zu merken. Vermutlich hatten sie nur seinen Namen nicht gemocht.

Wie auch immer, er schien es ihnen nicht wert gewesen zu sein, ihn bis ins Feld zu verfolgen.

Ächzend ließ er sich nach hinten fallen und starrte in den dunkler werdenden Abendhimmel. Herrlich.

Seine zweite Woche in diesem Land und schon wünschte er sich zurück nach Urbino. Wessen Idee war es gewesen hier eine Art “Work and Travel” Jahr in Japan zu machen? Oh ja … manchmal könnte man fast vergessen was für ein absoluter Vollidiot er eigentlich war.
 

Zusammenfassend: Kein Geld, keine Arbeit und kein Dach über dem Kopf … Zumindest seine Sachen waren sicher im Schließfach bei dem kleinen Bahnhof … oder so.
 

Eigentlich könnte Makoto einfach so liegen bleiben und hier schlafen. An den Stein in seinem Rücken würde er sich sicher gewöhnen und wenn ein paar mehr Insekten sich bereit erklärten ihn zuzudecken, würde er für die Nacht sicher nicht frieren. Sein Rucksack wäre ein gutes Kopfkissen.

Langsam holte er noch einmal tief Luft bevor er die Augen wieder öffnete.

“Ich sollte Mama anrufen … und meiner Schwester schreiben … sie sollen mir Geld schicken und dann nehm ich den ersten Flug zurück nach Italien. Ja … ja ich glaube, dass ist eine gute Idee. Eine erwachsene Idee.”, murmelte er selbstironisch. “Dann darf ich mir anhören, wie nutzlos ich bin und mein Vater wird mich mit Stellenanzeigen zubetonieren und dann endet es damit, dass ich auf einer kleinen Vespa jeden Tag zu irgendeinem überfüllten Touristen Kaffee fahre um zu Kellnern. Dann werde ich stolpern, einen Capuccino über das sonnenblumenfarbige Kleid einer Amerikanerin leeren und meinen Job verlieren … dafür aber die Liebe meines lebens gewinnen … und dann sterben.” Makoto schnaubte. Das klang doch nach einer vernünftigen Lebensplanung, besser als: “Hey, lass uns nach Japan fliegen und das Land anschauen und Kultur mitbekommen und gleichzeitig versuchen sozial zu sein und hey absolut beschissenste Idee aller Zeiten!”
 

Eigentlich hatte es keinen Sinn sich jetzt darüber zu ärgern oder sich Gedanken darüber zu machen, wie er zurück nach Italien kam.

Schließlich wurde es dunkel und Makoto hatte kein Zimmer für die Nacht … er hatte noch nie auf der Straße geschlafen … oder in einem Feld. Letzteres, erschien ihm aber um einiges unangenehmer als eine Straße.

Ächzend kämpfte er sich zurück auf die Beine. Von seinen Verfolgern war absolut gar nichts mehr zu hören. Natürlich, dachte er bitter. Vermutlich hatten die zumindest ein Bett in dem sie schlafen konnten.
 


 

Und dann wurde ihm schwarz vor Augen.
 

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Vampire.

Absolut, das schien logisch.
 

Jin … Dschinn … Gin? Zu einem Glas Gin würde er jetzt sicher nicht nein sagen. … Ohja, vielleicht hatte er schon eins … oder drei … oder zehn. Dann würde die Situation zumindest immer noch keinen Sinn ergeben.
 

Ob man das Schwein essen konnte? Zugegeben, er hatte noch nie ein Schwein geschlachtet … oder jemals ein Tier verletzt … aber mittlerweile hing ihm sein Magen in den Kniekehlen. Wie sagt man so schön: In der Not frisst der Teufel fliegen oder Makoto eben Schweine.

Wieso war da überhaupt ein Schwein und wieso hatte das Schwein eine Gabel im Maul?

Ohja … Vampire. Da waren wir ja schon.
 

Ein Schweinevampir … Ein Vampirschwein? Ein Vampirschwein mit einer Gabel.

Korrektur: Ein Vampirschwein mit SEINER Gabel.
 

Die Gabel die ihm seine Schwester geschenkt hatte, bevor er nach Japan aufgebrochen war. Zusammen mit einem Löffel und einem Messer … allerdings waren die vermutlich noch in seinem Rucksack wo sie auch hin gehörten.

Er fragte sich gerade, was seine Schwester wohl davon halten würde, wenn sie herausfand, dass das Geschenk, das sie ihm halb im Ernst besorgt hatte, als eine Art Kontrakt Gegenstand mit einem Dämonenschwein geendet war.

Ob sie darüber sauer wäre?

Vor allem hatte er jetzt keine Gabel mehr … Nicht, dass er etwas zu essen gehabt hätte um die Gabel zu benutzen aber … es ging hier auch irgendwie ums Prinzip, oder nicht?
 

Eine Gabel wäre sicher nicht genug um ein Schwein zu schlachten. Vermutlich wäre das Fleisch sowieso nicht gut … so als Dämon konnte einem sicher Feuer auch nicht so viel anhaben.
 

Wie genau war er jetzt eigentlich in einer Seitengasse mit einem Schweinevampir geendet? … Dschinn …

Er war im Feld gewesen und dann war er in der Stadt und da war dieser Mann und dieser … andere Mann, der sich in ein Schwein verwandeln konnte.


 

Wäre es kannibalisch das Schwein zu essen? Wobei es ja nicht die selbe Spezies war … aber es konnte aussehen wie ein Mensch. Vielleicht wäre es ethisch verwerflich, da es ja auch ein offensichtliches Bewusstsein besaß. Nicht, dass nicht alle Tiere ein Bewusstsein hatten aber normalerweise konnten sie nicht sprechen … oder der Mensch war zumindest nicht in der Lage sie zu verstehen.
 

Irrelevant.

Also Feld, Stadt, Schweinevampir. … Das Dämonenschwein hatte gesagt, dass die Dschinn ihn in die Stadt gebracht hatten … Was würde Makoto jetzt für ein Glas Gin geben. Nein, was würde er jetzt für einen saftigen Schweinebraten geben!

Ächzend vergrub er sein Gesicht in seinen Händen. Das hatte doch keinen Wert, er war nicht in der Lage sich zu konzentrieren.
 

“Schwein?”, flüsterte er vorsichtig. Nicht, dass es aufwachte. Makoto lugte durch seine Finger hindurch zu dem Schwein auf seinen Beinen. Es kaute im schlaf auf der Gabel herum und bewegte ab und zu die Hinterläufe … irgendwie fast niedlich … Wäre es nicht ein dickes, fettes Schwein, dass auf seinen Knien lag und jegliches Gefühl aus ihnen heraus quetschte.

VIelleicht war es besser den Hungertod zu akzeptieren. Sein Magen protestierte.

“Schwein!”, flüsterte Makoto noch einmal etwas nachdrücklicher und zuckte heftig zusammen, als er ein Grunzen als Antwort erhielt.

Kurz herrschte absolute Stille bis Makoto die Luft aus seinen Lungen entließ. Es war nicht aufgewacht, Gott sei gelobt und getrommelt halleluja!

Halt nein! Er WOLLTE das es aufwachte, damit er seine Beine zurück bekam.

Erneut öffnete Makoto den Mund, diesmal fest entschlossen mit alle Kraft in seine Stimme zu legen. “Schwein.”, entkam es diesmal noch leiser als beim ersten mal.

Verzweifelt starrte er das Tier an, er traute sich einfach nicht … also wohl doch der Hungertod. Seufzend lehnte er den Kopf gegen die dreckige Hauswand und kurz rang er mit den Tränen, die ihm in die Augen stiegen. Japan war offiziell im Rang: “Schlimmste Länder der Erde” in die TopZehn aufgestiegen.
 

Es verging einige Zeit bis sich das Tier auf Makotos Beinen zu rühren begann. Zuerst schnaubte es zweimal, bevor es die Augen aufschlug, kurz etwas desorientiert herum sah und sich dann auf den Menschen an der Hauswand fokussierte.

Makoto lief es kalt den Rücken hinunter als er in die roten Augen starrte. Sein Kopf war immer noch leer und nur ein Gedanke begann darin zu kreisen: Albino Vampirschwein.
 

“Wie gehts dir?”

Makoto starrte immer noch in diese unmenschlich roten Augen. Dass es unmenschlich war, war eigentlich nicht verwunderlich. Schließlich gehörten die Augen zu einem Schwein.

“Oi! Ich hab dich was gefragt!”

Makoto zuckte erneut zusammen, diesmal aufgrund der schieren Lautstärke. “Jawohl!”, jappste er heraus und erhielt dafür nur einen noch seltsameren Blick.

“J… jawohl Schir?”, fragte er vorsichtig und schloss dann die Augen … Schir? Was hatte er da sagen wollen? Schwein oder Sir? … Wie auch immer, jetzt war er vermutlich Schweinedämonenfutter.

“Offensichtlich nicht.”, antwortete das Schwein nur, als es sich endlich von seinen Beinen erhob. Wie konnte es mit der Gabel im Maul sprechen? Wie konnte es überhaupt sprechen? Es sollte gar nicht die Kapazitäten dazu haben menschliche Sprache zu erzeugen.

“Hast du dir vielleicht den Kopf gestoßen?” Klang da Sorge mit?

“N… Nein.”, beruhigte Makoto das Schwein sofort. “Ich bin immer so.” Was genau er ihm damit jetzt sagen wollte, wusste er auch nicht. Vorsichtig öffnete er wieder die Augen, schließlich schien er noch nicht tot zu sein. Das war ein Anfang, oder?

Sofort bereute der junge Halbjapaner seine Entscheidung. Direkt vor seinem Gesicht schwebte eine Schweinenase und die roten Augen bohrten sich direkt in seine eigenen, braunen Augen. Makotos Atem ging schneller und er begann zu zittern, jetzt jede Sekunde!

Sein Magen knurrte und das Schwein löste seinen Augen nur um nach unten zu schauen. “War das meiner oder deiner?”, fragte es. “Egal, wir sollten was essen, ich hab kein Geld also musst du dich darum kümmern.”
 

Makoto testete zuerst seine Beine, bevor er antwortete.

“Ich ... ich hab auch kein Geld.”, gab er kleinlaut zu.

Ein seltsames Kennenlernen und eine absurde Situation

“Also hab ich das richtig verstanden?”, fragte Makoto nun schon zum dritten Mal. “Du bist ein Ursprungsvampir?”

Er saß auf einer Bank im Schatten einer kleinen Eisdiele. Neben ihm saß ein Mann, der ihn um mindestens zwei Köpfe überragte, weißes Haar und rote Augen hatte. Makoto war ein Stück von ihm weg gerutscht, nachdem der Mann mit aller macht versuchte ein Loch in das Ende einer Gabel zu bohren … mit wenig Erfolg.

“Nein. Ich bin ein Servamp. World ends um genau zu sein … die Völlerei.”

“Wie in der Sünde … dafür dass du Völlerei bist, bist du aber ziemlich schlank.”, warft Makoto ein. Der Begriff Servamp stieß ihm irgendwie auf. “Wie in servant und vampir? Also bist du quasi ein Diener?”

Der Mann schnaubte und sah von seiner fruchtlosen arbeit auf. “Ganz bestimmt nicht!”, zischte er … oder versuchte es zumindest eigentlich schrie er alles was er sagte. Makoto klingelten schon seit geraumer Zeit die Ohren. Beschwichtigend hob er die Hände. “Verstanden entschuldige.”, beeilte er sich zu sagen. In Gedanken war Makoto schon einen Schritt weiter. “... Kannst du … kannst du mir nochmal sagen was genau passiert ist? Ich glaube ich … hab es immer noch nicht verstanden.”

“Du bist nicht gerade der Hellste, oder?!”

Makoto seufzte und rieb sich über die Stirn. “Nein.”, gab er zu. “Wenn du also so freundlich wärst.”

Der Vampir musterte den drahtigen, zerbrechlich wirkenden Jungen vor sich.

“Du bist den Dschinn zum Opfer gefallen, die haben dich zu mir gebracht. Kannst froh sein, dass ich es war und nicht wer anderes … irgendwelche Abkömmlinge von irgendeinem meiner Geschwister hatte es aber auf dich abgesehen. Also hab ich dich gerettet und du hast mit mir einen Vertrag geschlossen.”

“Ah …”, machte Makoto. “Ähm … haben wir das schriftlich oder so?”

Der Vampir lachte schnaubend. “Schriftliches ist nur gut dafür, um gegessen zu werden!”

“... du solltest dir nicht alles in den Mund stecken … Druckerschwärze ist nicht sehr gesund. Warte! Du hast den Vertrag gegessen den wir gemacht haben!?”

“Bist du bescheuert? Natürlich nicht!”

Makoto runzelte die Stirn. “Aber du hast doch gerade …”

“Ich hab diese Arschlöcher verkloppt und du hast mir dafür das hier gegeben.” beinahe hätte der Vampir ihm mit der Gabel ein Auge ausgestochen. “und einen Namen …”

Makoto runzelte die Stirn. “Einen Namen? Ich dachte du heißt World ends.”
 

Am Abend zuvor
 

Benommen starrte Makoto in das Gesicht eines Fremden. Immer wieder wurde es unscharf und irgendwie … schrie er ihn an? Mit lautlosen ächzen presste er die Augen aufeinander nur um kurz darauf aus seiner Welt aus Taubheit und Watte gerissen zu werden.

“Hey! Hey wach auf!”
 

Makoto riss die Augen auf und öffnete den Mund. Ein leises “Mio Dio.” entkam ihm, als er den offensichtlich gewalttätigen und furchteinflößenden Mann vor sich sah. Er griff wie automatisch nach der nächstbesten Waffe in seiner Reichweite. Die Gabel, die aus seinem Rucksack gerutscht war … vermutlich als er gestoße worden war … oder eher geflogen. Panik ließ ihn die Gabel nach dem Mann vor sich ausstrecken, als letzte bastion zwischen sich und einem augenscheinlich Verrückten.

Dieser hörte tatsächlich auf ihn zu schütteln. Starrte kurz die Gabel an und musterte ihn dann mit einem seltsamen Blick. Oh Gott! War er etwa ein Perverser?

“Sag das nochmal.”

Was? Was wollte er hören?

Fast schon sanft nahm er dem benebelten Makoto die Gabel aus der Hand, die er ihm immer noch entgegen streckte.

“Oh, mio dio.” Er würde hier sterben. Das wars. Ende. Seine Familie würde nie erfahren was aus ihm geworden war.
 

Makoto zuckte zurück als der Mann sich vorbeugte und scharfe, definitiv nicht menschliche Eckzähne entblößte. “Oh dio mio. Che cazzo!” Erstaunlicherweise tat es nicht mal wirklich weh. Licht blendete Makoto und erneut stieß er einen verängstigt Fluch aus, als der Kerl ihn einfach auf die Schulter nahm und einem anderem Mann (wo war der plötzlich hergekommen? War der die ganze Zeit dagewesen?) den Fuß ins Kinn tratt.
 


 

Zurück zur jetzigen Situation:
 

“Das … ist nicht dein ernst?” Makoto starrte World ends ungläubig an. “Du … das … Dio ist kein Name das … war kein Name.”, protestierte er.

World ends oder Miodio hatte sich wieder der Gabel zugewandt. “Doch war es, sonst wäre der Vertrag nicht zustande gekommen.”

“Aber das … das ist doch …” Versteckte Kamera. Ein Scherz. Eine dieser seltsamen Streichsendungen. “Du bist kein Gott.”, widersprach Mikoto beinahe weinerlich.

Miodio musterte ihn von der Seite und grinste. “Manche würden behaupten ich bin einer!” Dann lachte er … und Makoto war nicht zu lachen zumute.
 

“Wie wäre es jetzt mit Eiscreme?”, fragte Miodio, während er Makoto einmal auf den Rücken schlug und ihn damit beinahe von der Bank warf.

“Kein Geld.”, murmelte er.
 

Was sollte er jetzt tun? Diese Situation war zu absurd.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Idee schwebt mir schon eine Weile durch den Kopf und nachdem ich wieder angefangen habe, deutsche Fanfiction zu lesen ... wieso nicht? ^^"
Vielen dank fürs Lesen auf jedenfall. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
“Mio Dio” – “Oh mein Gott.”
“Ch chazzo!” – “Scheiße!” Komplett anzeigen

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