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Tell me what is on your mind

von

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Prolog

> Du sagtest mir, niemand auf der Welt verdient es, dass ich weine.
 

Du sagtest mir, was mich runterzieht, solle ich zurücklassen.
 

Du sagtest mir, die Menschen die mich verlassen, werden mich eines Tages vermissen.
 

Und doch bist du es, der mich zum weinen bringt.
 

Und doch bist du es, der mich runterzieht.
 

Und ob du es sein wirst, der mich gehen sieht und sich wundern wird, wieso ich mich nie wieder melden werde?
 

Denn jeder Schmerz und jede Träne werden mich stark machen und dies wird es mir leichter machen, dich zurückzulassen. <

> ,,SAKURAA“, schrien Naruto und Ino. Was machte das rosahaarige Mädchen auf der Tanzfläche?, fragten sich die Freunde und schauten verwirrt durch den Club. Sakura tanzte eng mit einem attraktiven und muskulösen Mann, welcher jedoch nicht ihr Verlobter war. Shikamaru sprach die Frage laut aus, welche jeder von den Freunden im Sinn hatte ,,Was macht Sakura da mit diesem Affen und wo ist Sota?“. Er erhielt keine Antwort, er hatte auch keine erwartet. Hinata schaute ihrem großen, blonden Freund fragend an und dieser schaute verwirrt durch seine blauen Augen. Ino lief ohne Vorwarnung auf die Tanzende zu, welche gerade eng umschlungen mit diesem Fremden tanzte.<
 

~ Sakura ~
 

Ich lächelte diesem großen Mann verführerisch zu und sehnte mich nach seinen Lippen. Er erkannte die Gier in meinen grünen Augen und beugte sich langsam zu mir runter und ich schloss meine Augen und wartete. Plötzlich wurde ich am Arm gepackt und von meinem Tanzpartner weggerissen, dessen Namen ich schon längst wieder vergessen hatte. Es spielte auch keine Rolle, wie er hieß oder wer er war, sondern nur, dass er hier war und ich ihn wollte.

Mein Blick fiel auf meine beste Freundin, die mich wütend und verwirrt anschaute. ,,Was machst du denn hier, Ino?“, fragte ich, weiter hinten sah ich die Anderen: Naruto, Hinata, Sai, Shikamaru, Choji, Sasuke, Neji und Tenten.

,,Das wollten wir dich auch gerade fragen“, entgegnete Ino mir und schleppte mich barsch von der Tanzfläche weg. Ich blickte sehnsüchtig zurück und da stand der Mann, dessen Lippen ich gerade fast geschmeckt hätte. Er schaute mich entgeistert an, ich schmunzelte und winkte ihm einen Luftkuss zu.

,,Sakura!“, ich blickte wieder zu meinen Freunden und freute mich, diese überraschenderweise wiederzusehen. Ino hatte mich mittlerweile losgelassen und ich umarmte sie ganz fest und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie schaute mich verwirrt an, wie der Rest.

,,Was geht hier vor? Was ist los?“ kam es von dem großen, blonden Chaoten. Wie sehr ich ihn vermisst habe, ich warf meine Arme um seinen Hals und zog ihn an mich und drückte meinen besten Freund fest. Er erwiderte kurz meine Umarmung und legte mir dann seine Hände auf die Schulter und drückte mich von sich weg und schaute verwirrt.

Dann fiel mein Blick auf Narutos Freundin und nahm auch sie in den Arm. Als ich mich von Hinata löste, hielt sie meine Handgelenke fest und schaute mich mit ihren fliederfarbenen Augen besorgt an, ,,Hast du was genommen, Sakura? Oder geht es dir nicht gut?“.

Ich schaute durch die Runde und jeder schaute mich besorgt an. Ich schaute Hinata wieder an und befreite meine Handgelenke sanft aus ihren zarten Händen. ,,Ich bin Single“, sagte ich gespielt monoton und sie schaute mich erschrocken an. ,,Es tut mir leid, was ist -“, fing das schwarzhaarige Mädchen an und ich unterbrach sie ,,Ich habe die Verlobung gelöst und mit ihm Schluss gemacht“, sagte ich und es stahl sich ein Grinsen in mein Gesicht.

,,WAAAAS?“, komm es in einem Chor, erstaunte Blicke von allen Seiten. ,,Was ist passiert?“, setzte Hinata nochmal an. Ich kniff ihr in die Wangen und grinste sie an, sowie sie war, lief sie wieder puterrot an. Meine Freunde schauten mich an, als wäre ich gestört. Vielleicht war ich das, aber nicht erst seit kurzem. ,,Und jetzt wird gefeiert!“, verkündete ich gutgelaunt und zog Hinata mit mir Richtung Tanzfläche.

Obwohl sie so zärtlich und feminin aussah und sich auch so benahm, hatte meine schwarzhaarige Freundin viel Kraft und stemmte sich gegen diese Aktion und sorgte dafür, dass wir nicht soweit kamen. Ich schaute sie etwas geknickt an und versuche sie weiter mitzuziehen, jedoch gelang es mir nicht.

,,Sakura! Könntest du uns mal sagen, was los ist? Wir haben dich gefühlt eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, weil du die ganze Zeit mit deinem Verlobten unterwegs warst und dann sehen wir dich hier als – SINGLE – und gutgelaunt wieder, wie du mit einem fremden Typen wild herumtanzt und kriegst deine sonst so große Klappe nicht auf und benimmst dich wie eine Irre!“, hielt mir Ino eine Standpauke. Ich schaute sie an und mein Grinsen verschwand, ich blickte kurz zum Boden und als ich sie und die anderen wieder anschaute, konnte man nur noch ein wehmütiges Lächeln in meinem Gesicht sehen.

,,Können wir das nicht ein anderes Mal klären und jetzt einfach feiern? Ihr seid ja auch zum Feiern hier und ich will euch nicht den Abend kaputt machen. Denn das würde ich ganz bestimmt, wenn ihr alles wisst“, schlug ich meinen Freunden vor, diese schauten sich alle verwirrt an und nickten. Sai antwortete für alle ,,Nein, das geht nicht. Du bist unsere Freundin und wir wollen wissen, was passiert ist und dann schauen wir, ob es noch einen Grund zum Feiern gibt. Aber erst mal hast du oberste Priorität“, die Anderen nickten zustimmend.

,,Ihr seid solche Sturköpfe..“, murmelte ich und musste lächeln auf Grund dieses großen Beweises der Zuneigung und Wertschätzung. Ich seufzte und nickte ,,Sollen wir zu mir in die Wohnung? Da haben wir etwas Ruhe und ich kann es euch erklären“, schlug ich vor.
 

~ Sasuke ~
 

Wir gingen alle in ihre kleine, gemütliche Wohnung im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses. Sie trat zuerst ein und ich zuletzt und schloss die Tür etwas grob zu. Irgendwas war doch gewesen.. Sonst hätte sie doch niemals ihren Verlobten verlassen und das sie danach feiern gegangen ist, kommt mir ziemlich suspekt vor. Ich dachte eigentlich die ganze Zeit, sie wäre glücklich mit diesem Stinkstiefel. Ja, ich mochte ihren Verlobten, oder besser gesagt Ex-Verlobten, nicht wirklich. Er war protzig und trat immer eingebildet auf, Sota war mir von Anfang an nicht der Richtige für Sakura gewesen zu sein. Aber wer war ich schon?
 

Wir waren alle zusammen zur Schule gegangen und kannten uns schon seitdem wir denken konnten. Unsere Eltern waren schon seit den ihrer Schulzeit befreundet, da war es natürlich klar, dass wir uns auch anfreundeten.

Nach der Schulzeit hätten uns unsere Wege auch trennen können und dennoch blieben wir zum Größenteil zusammen. Das war unter anderem Sakura zu verdanken, welche die Truppe immer wieder zusammen getrommelt hatte. Sei es für gemeinsame Kinoabende oder für Geburtstage und jedes mal wurde es ein lustiger Abend.

Jedoch versuchte ich mich immer etwas zurückzuhalten und wäre auf die meisten Treffen nicht gegangen, wenn mein bester Freund Naruto nicht die Fähigkeit besäße, mich mit seinem Drängen jedes mal in den Wahnsinn zu treiben, wodurch ich im Nachhinein dann doch nachgab. Es war zwar anstrengend, aber es tat gut und war auch befreiend, wenn man die anderen wiedersah und wieder gelassen beieinander saß. Meistens.
 

Vor zwei Jahren gab es dann einen Abend, der dafür sorgte, das nichts mehr so war, wie es mal war.

Ich hatte zu ihrem 21. Geburtstag meine damalige, neue Freundin Karin mitgebracht. Die Anderen kannten sie noch nicht und ich wollte die Rothaarige meinen Freunden vorstellen. Alles war gut, wir trafen uns in Sakuras damaliger WG und sie hatte eine große Feier draus gemacht, da dies auch das erste Treffen war, nachdem Shikamaru aus dem Ausland zurückgekehrt war. Wir waren alle aufgeregt und freuten uns auf den Abend. Doch es sollte anders kommen, als gewollt.
 

Was ich nicht wusste über meine Begleitung, sie und Sakura kannten sich bereits aus der Universität und mochten sich überhaupt nicht.

Karin wusste von den Gefühlen, die Sakura mal für mich gehegt hatte. Dies war zwar kein Problem mehr für die Rosahaarige und mich, wir hatten drüber gesprochen und sie sah ein, dass sie, wie eine Schwester für mich war und ich nicht riskieren wollte, unsere Freundschaft kaputt zu machen.
 

Wir saßen gemütlich zusammen im Wohnzimmer, die meisten waren bereits gegangen. Lediglich Naruto, Hinata, Kiba, Karin und ich waren bei Sakura. Die Party war ein voller Erfolg, es wurde viel gelacht, viel gesungen und viel getanzt und getrunken.

Ich kam gerade aus der Toilette wieder, als Karin vor mir stand und mich wild küsste, total überwältigt erwiderte ich den Kuss. Sie zog mich in Sakuras Zimmer und wir fielen in ihr Bett. Genau in diesem Moment kam Sakura in ihr Zimmer, ich hörte ihr erschrockenes Lufteinziehen, was mich sofort daran erinnerte, was hier los war. Karin saß auf mir und war dabei mein Hemd aufzuknöpfen, sie bemerkte meine Abwesenheit, sah zur Tür und meinte ,,Was denn? Nur weil Sasuke dich nicht will, muss ich doch nicht auf den Sex mit meinem Freund verzichten. Verschwinde doch mal und lass uns unseren Spaß haben“.

Sakura schloss die Tür hinter sich und verschwand im Bad.
 

Trotz der Tatsache, dass ich Karin vor der versammelten Mannschaft aus der Wohnung geschmissen und unsere Beziehung beendet hatte, war Sakura zu verletzt und fühlte sich verraten. Den ganzen Abend stand ich vor der Tür des Badezimmers und versuchte sie aus diesem zu locken, jedoch gelang es mir nicht. Erst am frühen Morgen des neuen Tages kam sie aus dem Zimmer raus. Total verheult und kalt, sehr kalt.
 

Sakura war danach 3 Monate spontan im Ausland und als sie wiederkam, lernte sie Sota, in unserem Lieblingscafé, kennen. Eigentlich wollte ich mich mit ihr aussprechen, war jedoch zu spät. Währenddessen setzte sich Sota zu ihr und sie kamen ins Gespräch. Die Nummern wurden getauscht und zwei Tage später trafen die beiden sich wieder. Sakura erzählte uns, dass es total komisch war, denn sie hatte das Gefühl, er würde sie in- und auswendig kennen, jedoch gab dieser Schmierlappen ihr ein gutes Gefühl, von Zufriedenheit und Ruhe.

Nachdem die beiden gerade mal ein Jahr zusammen gewesen sind, verlobten sich Sakura und Sota. Dieses Jahr im Sommer hätte die Hochzeit stattgefunden.. Was ist da bloß vorgefallen?
 


 


 


 

~Sakura~
 

Nachdem ich für alle einen Kaffee gemacht hatte, saßen wir im Wohnzimmer zusammen und alle starrten mich an. Jedoch richtete sich mein Blick nur zum Inhalt meiner Kaffeetasse.

,,Was ist nun passiert, Sakura?“, fragte mich Sai und setzte ein gespieltes Lächeln auf. Ich konnte die Nervosität spüren. Diese lag wie eine dicke Gewitterwolke über dem Zimmer.

Ich seufzte und kniff die Augen zusammen, als die Erinnerungen mich überfluteten.

,,Es schien alles so perfekt – zu perfekt, wie ich festgestellt hatte. Nachdem wir uns verlobt hatten, hätte ich mir nie zu träumen gewagt, dass Sota ein Ungeheuer sein könnte. Er war so fürsorglich, so charmant und ich dachte wirklich, er wäre die Liebe meines Lebens. Ab und zu störte mich seine Eifersucht oder seine besitzergreifende Art, aber ich fand es eher schmeichelnd, als angsteinflößend.

Der Schrecken fing deinem Geburtstag an, Naruto“, ich blickte auf den blonden Chaoten und versuchte zu lächeln ,,An dem Tag schlug er mich zum ersten Mal“. Meine Freunde zogen die Luft ein und ich sah, wie die Wut in Narutos Gesicht anstieg, ,,Er hat WAS getan?“, entfuhr es ihm. Hinata legte ihre kleine Hand langsam auf seine so riesig wirkende, er schaute sie an. Ich sah, das sich auch Wut in ihren fliederfarbenden Augen bildete, jedoch schüttelte sie leicht den Kopf. Naruto schloss die Augen und nickte, er schlug sie wieder auf und sah mich an, das nahm ich als Zeichen weiter fortzufahren.

,,Ich wollte von ihm aus direkt zu deiner Feier kommen, jedoch schien es ihm nicht zu gefallen. Wir stritten uns richtig, zum ersten Mal. In der Wut beschimpfte ich ihn und er gab mir eine Ohrfeige. Mir schossen direkt die Tränen in die Augen und ich merkte, wie meine Wange pochte. Er hatte mich geschlagen. Als er dies realisierte, versuchte er auf mich zuzukommen und mich in den Arm zu nehmen. Sota entschuldigte sich dauernd und nachdem ich den Schock überwunden hatte, verzieh ich ihm. Ich glaubte ihm, als er sagte, dass dies nur ein Versehen war... Musste ihm glauben, musste mir einbilden, dass ich nicht eine von den Frauen werden konnte, die geschlagen wurden..

Seitdem geschah es ab und zu mal. Jedes mal, wenn ich mit euch was machen wollte, hatte ich Angst. Angst vor dem Mann, den ich so liebte. Sota wurde zu einem Ungeheuer und ich hasste ihn.... und mich. Dass ich es zuließ, mich schlagen zu lassen. Mich nicht wehrte. Bis heute.

Wir waren bei ihm in der Wohnung, schauten einen Film und er schmiegte sich an mich, berührte mich. Als ich mich jedoch nicht auf seine Berührungen einließ, wurde er sauer und hielt mich fest und schrie mich an, schrie, dass ich seins sei und er machen und tun dürfte mit mir, was er wolle. Das war der Moment, wo ich erkannte, dass es keinen Sinn mehr machte. Jetzt oder nie.

Ich befreite mich und als er mich schlug, schlug ich ihm die Fernbedienung so fest ins Gesicht, wie ich konnte. Er spuckte Blut und sah mich erschrocken an, ich packte meine Sachen und als er mir den Weg versperrte, erklärte ich ihm, dass es nun vorbei war, dies war nicht das, was ich wollte und er sei ein Monster. Ich warf ihm den Ring vor die Füße und versuchte herausschlüpfen. Er drängte mich an die Wand und ich sah rot.

Ich verpasste ihm einen gekonnten Tritt zwischen die Beine und einen in den Magen. Ihr erinnert euch sicher noch an den Selbstverteidigungskurs bei Tsunade damals in der Mittelstufe.

So schnell ich konnte, lief ich zu meinem Auto stieg ein und fuhr hierher. Die Tränen flossen in Strömen aus meinen Augen und ich hatte Angst. Sobald ich hier angekommen war und die Türe schloss, musste ich lachen. Die ganze Belastung, die ganze Angst und der Schreck waren abgefallen. Ich beschloss, dass ich diese Freiheit feiern musste, machte mich fertig und den Rest kennt ihr“, schloss ich ab und schaute nun durch die Runde.

s war mucksmäuschenstill, lediglich das Ticken der Wanduhr war deutlich zu hören. ,,Warum hast du uns nichts davon gesagt?“, hauchte Ino ängstlich in den Raum, ich sah meine beste Freundin an und wusste, dass sie sich Vorwürfe machte. ,,Ino..“, ich stand auf und nahm sie in den Arm, wir fingen im selben Moment an zu weinen. Hinata stürzte in Narutos Arme und ich hörte sie weinen. Die Jungs wussten nicht so richtig, wie sie reagieren sollen. Ich versuchte mich zu beruhigen und schaute in Inos stahlblaue Augen und versuchte sie zu beruhigen. ,,Lieber ein Ende mit Schreck, als ein Schreck ohne Ende. Alles ist wieder gut, Ino!“, ich lächelte sie ermutigend an. ,,Er wird dich nie wieder anrühren.. und falls ich den in die Finger bekomme, kann er was erleben!“, sagte Naruto mit einer eisigen Kälte in der Stimme. Ich wusste, dass er es ernst meint und nickte.

Plötzlich hörte ich etwas krachen und platschen. Alle wendeten sich zu Sasuke, dieser saß auf einem Stuhl und zu seinen Füßen sah man die Reste seiner Kaffeetasse. Er hatte sie kaputt gemacht und dabei noch Scherben in der Hand. Ich ging sofort auf ihn zu, kniete mich vorsichtig vor ihm hin und schaute besorgt auf seine Hand und in seine Augen. Was ich sah erschütterte mich, ich sah den puren Hass in seinen dunklen Augen. ,,Sasuke...“, es kam mir so vor, als würde er durch mich hindurch sehen.
 

~ Sasuke~
 

Wie konnte dieser Arsch es wagen, eine Frau zu schlagen und dann noch Sakura!? ,,Sasuke..“, hmm, Sakura.. ich sah sie an, realisierte, dass sie vor mir kniete. Warum.. Oh, meine Hand.. Fuck, ich hatte die Tasse kaputt gemacht. Ich fühlte auf einmal ganz zarte Hände an meinen, welche meinen Griff um die Scherben lösten. ,,Komm mit, wir müssen das sauber machen“, hörte ich ihre sanfte Stimme. Sie umfasste mein Handgelenk und zog mich ins Badezimmer. Sie war so klein und zierlich, ich hätte mich ohne Probleme wehren können, aber ich ging einfach mit.

Ihr Badezimmer war sehr hell, größtenteils weiß mit dunkel- und hellblauen Tönen. Das Zimmer war relativ klein, da passten vielleicht 4 Leute rein, aber dafür hatte sie endlich eine Badewanne. Sie wollte schon immer eine haben, seitdem sie klein war. Sakura hat sich damals sogar immer extra schmutzig gemacht, um bei mir baden zu können. Sie grinste dann immer so frech, aber glücklich. Ihre grünen Augen strahlten dann immer, wenn man ihr in die Augen sah, dachte man, es könnte nichts auf der Welt geben, was einen Menschen hätte traurig machen können. Was für eine komische Art von Humor das Schicksal hatte, denn gerade jetzt schauten mich diese Augen so unendlich traurig an.

,,Du musst die Hand aufhalten“, flüsterte Sakura, ich sah zu, wie sie sich um meine Hände kümmerte. Die Scherben hatte meine Handflächen aufgeschnitten und das Blut strömte aus den Schnitten. ,,Es sieht schlimmer aus, als es ist. Aber wir müssen deine Hand desinfizieren und verbinden. Ich nickte, die Gewissheit, dass Sota es gewagt hatte, ihr wehzutun, stürzte immer wieder auf mich ein. Sie stand auf und streckte sich, um an den Verbandskasten zu kommen, wie klein sie doch war. ,,Das wird jetzt etwas wehtun“, sagte Sakura und ich nickte wieder, sie sprühte es auf meine Wunden und ich zuckte zusammen. Sie legte ihre Hand auf meine Wange und ich öffnete die Augen und sah in ihre, ,,Alles gut?“. ,,Hm“.

Nachdem sie meine Handflächen versorgt hatte, wusch sie sich die Hände und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Während ich auf dem Badewannenrand saß und sie musterte. Sie trug immer noch das dunkelrote Kleid vom Club, es war eng und schmeichelte ihr, besonders wie lang ihre Beine aussahen. Ihre Füße steckten in grauen Puschelhausschuhen. Ich stockte, unterhalb ihrer Schultern waren blaue Flecken, ohne es zu merken, stand ich auf und fuhre mit den Fingerkuppeln langsam drüber. Sakura schaute mich durch den Spiegel an, ,,Dieser Mistkerl“, flüsterte ich. Ihr Blick traf auf meinen und sie senkte ihn, sie drehte sich zu mir um und stütze sich am Waschbeckenrand ab. ,,Hör mal Sasuke, es tut mir leid, wie ich mich seit damals benommen habe. Es war nicht fair, wie ich dich behandelt habe. Ich habe unsere Freundschaft kaputt gema-“, ,,Du hast nichts kaputt gemacht“ unterbrach ich sie und nahm sie in meine Arme. Ich drückte sie ganz fest an mich und ich merkte, wie die Anspannung von ihr abfiel.
 

~ Sakura ~

Wie sehr hatte ich Sasuke vermisst.. Sota wollte nicht, dass ich mich mit Sasuke mehr als nötig abgab, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass ich mal Gefühle für ihn hatte. Aber jetzt war Sota kein Thema mehr. Weder für meine Freunde, noch für mich. Es klingelte an der Tür und ich löste mich langsam von Sasuke. Wie klein ich neben ihm aussehen musste. Ich lächelte ihn an und dieser erwiderte meine Geste nur leicht, aber das war ich von ihm gewohnt. Sonst wäre es ja nicht Sasuke.

Auf einem krachte es im Flur, was war das denn nun? Ich spähte aus dem Flur, Sota stand mit blutiger Nase in meinem Flur und schaute wutverzerrt Naruto an, welcher von Kiba festgehalten wurde.

,,Sota? Was machst du hier?“, gab ich gestellt stark von mir und ging selbstbewusst den kurzen Flur entlang, wobei ich Sasukes Wärme direkt hinter mir spürte. Er folgte mir, wie ein Schatten, das sah auch Sota und blickte hasserfüllt hinter mich, ,,Ich wollte mit dir reden, du bist immerhin meine Verlobte. Aber was machen die ganzen Idioten hier? Kannst du mir das bitte erzählen, Sakura?“.

,,Verschwinde Sota, wir sind nicht mehr zusammen und ich bin nicht mehr deine Verlobte und diese Idioten, wie du sie bezeichnest, sind meine Freunde, welche Bescheid wissen, von der Tatsache, dass du mich geschlagen hast“, erwiderte ich kalt.

Sotas Hand klammerte schneller um mein Handgelenk, als ich reagieren konnte. ,,Lass mich los“, schrie ich und versuchte dem Griff zu entkommen, ,,So nicht, Prinzessin!“. ,,HÖR AUF, DU TUST MIR WEH!“, brüllte ich meinen Ex-Verlobten an und versuchte ihn mit einem Fausthieb zu erwischen, jedoch schlug ich nur in die Luft, Sota hatte damit gerechnet und schirmte mich nun vor meinen Freunden ab. Ich kniff vor Wut die Augen zu und überlegte, was ich nun machen wollte, als auf einmal der Griff um mein Handgelenk verschwunden war. Ich blinzelte und sah, wie Sasuke Sota am Kragen festhielt und gegen die Wand hoch drückte. Ich schaute verblüfft zu, war Sasuke schon immer so stark?

,,Was für ein kleiner Bastard du doch bist, Sota! Wie kommst du auf die Idee, eine Frau zu schlagen? Und dann noch ausgerechnet Sakura!“, Sasuke spuckte geradezu seine Worte giftig aus, lediglich mit meinem Namen, schwang ein wenig Sanftheit mit. ,,Wer bist du schon, dass du mir was sagen kannst? Nur weil du dich hier als Beschützer aufspielen möchtest. Wo warst du als Sakura deine Hilfe gebraucht hat? Du hast mit deinen Schlampen rumgevögelt und sie total vergessen“, keifte Sota zurück. ,,Das war einmal, jetzt bin ich da, und ich werde nicht mehr zulassen, dass du oder sonst wer, ihr wehtut. Verschwinde von hier und lass dich nie wieder blicken, sonst zeig ich dir, was es bedeutet, wenn man meinen Freunden ein Haar krümmt!“, Sasuke drückte noch einmal Sota fest an die Wand und schaute ihn böse in die Augen, bevor er ihn losließ. Sota wollte schon auf Sasuke losgehen, als Sais kühle Stimme sich erhob ,,Ich rate dir, von hier wegzugehen. Du hättest nicht nur Sasuke als Gegner.. Du hast keine Chance“. Sota schaute sich um und sah, dass es ausweglos ist. Sein Blick grub sich in meinen. ,,Glaub nicht, dass du mir so einfach davon kommst, du Miststück“.

Diese Drohung hing noch eine Weile im Flur, selbst nachdem Sota raus gestürmt war. Keiner rührte sich, man hörte lediglich das Ticken der Wanduhr. ,,Danke..“, flüstere ich und alle sahen mich an. Ich schaute meine Freunde traurig an und Ino nahm mich in ihre Arme, ,,Dafür sind wir doch da!“ und die anderen nickten ihr zu. Ich begann zu weinen und schloss meine Arme, um meine Kindergartenfreundin.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  BibiHaruno
2017-07-08T21:19:33+00:00 08.07.2017 23:19
Oh mein Gott ich musste so Heulen! Das war einfach so traurig und so perfekt gemacht!
Von:  Stevy
2017-01-09T17:20:31+00:00 09.01.2017 18:20
Wirklich gelungene 2 kappis, wir hätten gerne mehr 😘
Federführung ( ich kann schreibstil nicht mehr sehen ) und Satzbau gefällt mir gut.
Mach weiter so 😙
Von:  Tini1996
2017-01-08T20:03:25+00:00 08.01.2017 21:03
ich habe mir gerade alles durch gelesen,
das ist bisher richtig gut, mir gefällt es^^
mach weiter so.
lg sasusaku2
Von:  jillianZ
2017-01-08T19:19:35+00:00 08.01.2017 20:19
Echt tolle Kapitel. Bin gespannt wie es weiter geht lg^ω^


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