Zum Inhalt der Seite

Pianoman

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Pianoman

Leise schob Tooru seinen Schlüssel ins Schloss, drehte ihn und mit einem Klacken öffnete sich die Tür zu seinem Refugium. Er betrat den Loft und schloss die Tür hinter sich. Seine Tasche stellte er auf die Kommode neben dem Spiegel, streifte nebenbei seine Schuhe ab und stellte sie in ihr dafür vorgesehenes Fach. Danach streifte er seine Jacke ab und hängte sie auf einen Bügel. Tief atmete er durch, nahm dann sein Handy aus der Tasche und ging zunächst in die Küche, wo er sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank nahm und in beinahe einem Zug leerte. Er setzte sie kurz ab, stieß auf und trank dann den Rest. Die leere Flasche warf er in den Mülleimer, nahm sich dann eine zweite Flasche und ging in sein Musikzimmer/Aufnahmestudio, welches er sich hier eingerichtet hatte.
 

Sein Blick wanderte durch den Raum, blieb kurz an den verschiedenen Akustik- und E-Gitarren hängen, welche im Laufe der Zeit ihren Weg hierher gefunden hatten, ebenso wie an dem einzelnen Bass, welchen Toshiya hatte entsorgen wollen, aber der Sänger hatte dem Instrument ein neues Zuhause geboten und ihn restaurieren lassen. Er lächelte zufrieden, ging dann aber zu seinem Flügel. Seine Bandkollegen wussten nicht, dass er als Kind tatsächlich sogar schon im Ausland gespielt hatte, dies dann aber zumindest eine Zeit lang aufgeben musste, weil sein Vater seinen Job verloren hatte. Lange Zeit war er verbittert gewesen und hatte das Klavierspielen aufgeben wollen, aber irgendwie konnte er das nicht.
 

Am Klavier hatte er die Möglichkeit das auszudrücken, dass er nicht in Worte oder Bilder fassen konnte. Dies war sein Ventil und es hatte ihm sogar einige Semester an Julliard School in New York eingebracht. Damals war er noch wahnsinnig jung gewesen und hatte eigentlich nicht von Zuhause weg gewollt, aber dieses Studium war seine Chance gewesen und er hatte sie genutzt. Mit 16 Jahren hatte er sein Studium dort abgeschlossen, ebenso wie die Schule. Sein Ego hatte ihn damals zu Höchstleistungen getrieben, aber kurz nach seiner Rückkehr nach Japan hatte er sich der Rockmusik zugewandt, hatte sich an Gitarre, Bass und Schlagzeug probiert, bevor er schlussendlich Sänger wurde. Niemals hätte er vermutet, dass dieser hirnrissige Einfall zu etwas führen würde, aber das hatte er.
 

Nach einigen Fehlversuchen war er auf Kaoru, Shinya, Daisuke und schließlich Toshiya getroffen und mit der Hilfe von Yoshiki Hayashi, dem Drummer und Pianisten von X-Japan hatten sie es tatsächlich bis an die Spitze geschafft. Er hatte Yoshiki damals das Versprechen abgenommen, dass er den anderen nicht verraten würde, dass Kyo, der kleine, neurotische, ewig grummelige Sänger ein erfolgreicher Pianist war. Widerwillig hatte dieser es ihm versprochen und sich in den vergangenen zwanzig Jahren daran gehalten.
 

Da sich seine Freunde nicht um die Welt der klassischen Musik kümmerten, war ihnen auch nicht aufgefallen, dass es da einen Pianisten gab, der als sehr exzentrisch galt, da er stets maskiert auf die Bühne ging und komischerweise immer zeitgleich mit ihnen auf Tournee war und meist in denselben oder benachbarten Städten spielte.
 

Tooru fiel es nicht leicht dieses Doppelleben zu führen, aber er wollte weder die klassische Musik noch Dir En Grey aufgeben, aber beides ließ sich nicht miteinander vereinbaren. Damals, als sie Ain‘t afraid to die aufgenommen hatten, war es ihm wahnsinnig schwer gefallen ihren Drummer nicht vom Piano im Studio wegzuschieben und die Introsequenz selbst einzuspielen. Nun ja ... genau genommen hatte er es dann doch getan, als Yoshiki gesagt hatte, dass Shinyas Spiel nicht flüssig genug war. Dem Rest der Band hatte er erzählt, dass er einen bekannten Pianisten damit beauftragt hatte, der jedoch ungenannt bleiben wollte.
 

Leicht schüttelte er seinen Kopf, um die Gedanken zu verscheuchen und schaltete sein Handy auf stumm. Dann setzte er sich an den Flügel und ließ seine schlanken Finger über die Tasten gleiten, spielte einfache Melodien, die ihm in den Sinn kamen und schließlich ein Lied, dass ihn immer entspannte. ‚River flows in you‘ von seinem Kollegen Yiruma ließ ihn immer vor sich hinträumen und entspannen und er brauchte mittlerweile nicht mal mehr die Noten für diese Stücke.
 

Lange Zeit spielte er einfach und hörte erst auf, als es Zeit für ihn wurde ins Bett zu gehen. Er schloss den Deckel über den Tasten, strich liebevoll darüber, bevor er den Raum verließ und zunächst ins Bad ging, um sich die Zähne zu putzen und sein Gesicht zu waschen. Seine Kleidung ließ er im Wäschekorb zurück und ging dann hinauf in sein Schlafzimmer, welches auf einer Empore lag. Er zog sich Boxershorts und ein weites T-Shirt an und kuschelte sich dann in sein Bett, schlief dort ausnahmsweise sogar recht schnell ein.

Start of the Day

Wie jeden Morgen ging pünktlich um 5.30 Uhr sein Wecker. Müde fand seine Hand einen Weg zwischen Decken und Kissen hervor, schaltete das nervtötende Piepen aus. Einen Moment lang blieb der Sänger auf dem Rücken liegen und versuchte wachzuwerden. Dann begann er sich zu strecken und sich aus dem Deckenwust zu schälen. Er zuckte ein wenig zusammen, als seine Füße auf den kalten Laminat trafen. Sein erster Weg nach dem Aufstehen führte ihn ins Bad, wo er sich erleichterte und ein wenig Wasser in sein Gesicht spritzte. Dann ging er zu seinem lofteigenen Fitnessstudio, wo er sich in den nächsten anderthalb Stunden auf dem Laufband und danach mit Muskelaufbautraining beschäftigte, um sich fit zu halten.
 

Um sieben erklang der zweite Wecker und der Sänger stretchte sich für einen Moment, bevor er in die Dusche ging. Nun schon wesentlich wacher als noch vor seinem Training, ließ er das kühle Nass den Schweiß von seinem Körper spülen. Seine Hände streichelten über seine Haut und er verlor sich einen Moment lang in dem Gedanken, dass es nicht seine Hände waren, bevor er sich schüttelte und das Wasser ausdrehte, nachdem er die letzten Shampooreste aus seinem Haar gespült hatte. Tooru trat hinaus und trocknete sich dann ab.
 

Mit einem Handtuch um den Hüften machte er sich auf den Weg in die Küche. Dort machte er sich eine Schale Müsli mit Milch fertig und nahm eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Damit setzte er sich an den Tisch und frühstückte in Ruhe. Erst danach ging er hinauf ins Schlafzimmer, um sich anzuziehen.
 

Tooru schlüpfte in eine dunkle Jeans und ein einfaches weißes Shirt. Noch immer barfuß ging er in sein Musikzimmer, um sich noch für eine halbe Stunde ans Klavier zu setzen, bevor er sich auf den Weg zum Studio machen musste, wo Aufnahmen für ihre neue Single anstanden.
 

Routiniert glitten seine Finger über die Tasten und entlockten dem Instrument eine sanfte Melodie, die sehr gut zu dem leisen Vogelgezwitscher vor dem Fenster passte. Nach einer Weile blickte er auf die Uhr und stellte fest, dass es Zeit war zur Arbeit zu gehen.
 

Er zog sich rasch Socken an und schlüpfte in seine Schuhe. Sein Handy fand seinen Platz in seiner Tasche, ohne dass er einen Blick darauf warf. Er aktivierte die Alarmanlage und schloss die Tür hinter sich ab.
 

Sein Weg führte ihn zur nächsten U-Bahn-Haltestelle und fuhr dann die wenigen Haltestellen bis zum Studio. Er stieg aus und machte sich auf den Weg dorthin.

First Meeting

Tooru wanderte durch die Flure ihrer Plattenfirma zu der Etage, wo Dir En Greys Studio und Arbeitsräume lagen. Er wollte die Tür öffnen und stellte fest, dass die Tür abgeschlossen war. Achselzuckend zog er seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche, schaltete nebenbei seinen iPod aus. Er schob die Tür auf, schaltete das Licht an und machte sich dann daran das Equipment startklar zu machen. Er summte eine leise Melodie vor sich hin, die ihm schon den ganzen Morgen nicht aus dem Kopf gehen wollte. Also nahm er sich ein Notenblatt vom Stapel auf dem Piano in der Zimmerecke und begann die Noten niederzuschreiben, da ja noch niemand hier war.
 

Als er damit fertig war, setzte er sich damit an das große Instrument, stellte es in den Notenständer und schob die Abdeckung von den Tasten. Sicher tasteten sich seine Finger über die Klaviatur, entlockten dem Instrument die gerade niedergeschriebene Melodie und dabei stellte er fest, dass es nicht perfekt gestimmt war. Der Pianist in ihm fluchte leise deswegen und er beschloss eine Mail an ihren Manager zu senden, dass das Klavier gestimmt werden musste.
 

Kaum hatte er das getan, spielte er weiter, war vollkommen in seinen Gedanken verloren, so dass er gar nicht merkte, wie die Tür hinter ihm aufgeschoben und leise wieder geschlossen wurde. Der Sänger hatte seine Augen geschlossen und konzentrierte sich voll und ganz auf sein Spiel. Er war von der Melodie wieder abgekommen und spielte wieder einmal ‚River flows in you‘, ein Lied, dass er einfach liebte, weil es so eine ruhige, etwas melancholische, aber hoffnungsvolle Stimmung in ihm auslöste.
 

„Ich wusste nicht, dass du sogar hier spielst“, stellte eine ruhige Stimme hinter ihm fest und Tooru fuhr erschrocken herum.
 

„Yoshiki ... willst du mich umbringen?“, fragte er und presste sich seine Hand übers Herz, welches rasend schnell schlug.
 

„Nein ... hatte ich nicht vor, Tooru. Ich bin nur zufällig hier und dachte, ich schau mal rein. Konnte ja nicht ahnen, dass du tatsächlich hier spielst, weil du allein bist.“, gab der Ältere zu und lächelte aufmunternd. „Du hast es ihnen immer noch nicht gesagt, oder?“
 

„Nein ... und das kann ich auch nicht, Yoshi ... das weißt du. Sie würden es nicht verstehen ... mein Leben ist schon kompliziert genug. Mehr Komplikationen brauche ich nicht. Ich weiß sowieso nicht, wie ich ihnen meine Abwesenheit in den nächsten vierzehn Tagen schmackhaft machen soll. Aber wenn die Julliard ruft und von einem ihrer Alumni einen Workshop verlangt, dann kommt man.“, sagte er und fuhr sich seufzend durchs Haar.
 

„Ich weiß, Kleiner ... ich werde ebenfalls dort sein ... als Gastdozent.“, sagte er und setzte sich dann neben Kyo auf die kleine Pianobank. Automatisch legte er seinen Arm um den Sänger und drückte ihn an sich. „Aber ich fände es wirklich besser, wenn du ihnen endlich sagst, wer du bist ... außer Kyo von Dir En Grey. Dann wäre das Leben wesentlich unkomplizierter und vor allen Dingen leichter zu planen. Inoue und Nora raufen sich jetzt schon wieder die Haare, weil sie nicht wissen, wie das alles laufen soll, weil du nicht gleichzeitig hier und in New York sein kannst.“, gab der X-Japan-Leader zu bedenken.
 

„Hmm ... du hast ja recht ... aber zuzugeben, dass ich nicht nur ... Kyo bin“, der Sänger brach für einen Moment ab und atmete tief durch. „Das ist schwer ... immerhin bin ich viel erfolgreicher als angenommen ... und naja ...“ Er zuckte leicht mit den Achseln, wusste selbst mittlerweile nicht mehr genau was ihn davon abhielt, seinen vier besten Freunden die Wahrheit über sich zu sagen. Sie wussten alle vier, dass er nicht gern über sich sprach und respektierten das, aber seine Geheimnisse machten ihnen allen manchmal das Leben schwer.
 

Geduldig hörte Yoshiki zu und nickte leicht. „Verstehe ich voll und ganz, aber es ist wirklich an der Zeit reinen Tisch zu machen ... weil einfach mal eben für ein paar Wochen abtauchen macht sich nicht so gut“, gab er zu bedenken.
 

„Okay ... gut ... aber du bleibst hier und verhinderst, dass sie mich lynchen, okay?“
 

„Mach ich.“
 

Die Tür hinter ihnen öffnete sich und die anderen vier betraten nacheinander schwatzend den Raum. „Was ist denn hier los? Yoshiki? Willst du Kyo etwa doch noch dazu bringen ein Instrument zu lernen?“, fragte Kaoru flapsig und Daisuke und Toshiya lachten mit ihm, nur Shinya war still, beobachtete kritisch die Position der beiden Männer.
 

„Macht mal die Tür zu ... ich muss mit euch reden.“, brummte Tooru, schlüpfte in seine Kyo-Rolle, als wäre sie eine zweite Haut und das war sie ja auch.
 

Shinya, der als letzter eingetreten war, schob die Tür ins Schloss und drehte sogar den Schlüssel rum, warf ihn Kyo zu, derihn geschickt auffing und den Drummer fragend ansah. „Damit sie bis zum Ende zuhören.“, sagte dieser nur und setzte sich aufs Sofa. Die anderen drei folgten seinem Beispiel und sahen verwirrt zwischen Drummer und Sänger hin und her.
 

Kyo nickte nur knapp und atmete noch mal tief durch, sah dann zu Yoshiki, welcher aufmunternd nickte. „Du schaffst das“, murmelte der Sänger sich dann leise zu.

Absolute Horror

Die immer leicht schluffige und entspannt-angespannte Haltung des Sängers veränderte sich und er stand mit durchgedrücktem, geradem Rücken vor seinen Freunden und ein verschmitztes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht.
 

„Ich muss euch Vieren etwas gestehen, was ich euch all die Jahre verschwiegen habe.“, begann er und hob seine Hand, als Toshiya und Daisuke aufbrausen wollten. Sie verstummten überrascht über diese Reaktion, normalerweise hätten sie böse Blicke von ihm geerntet.
 

„Ihr nehmt alle an, dass ich die Schule abgebrochen habe, weil ich mit 17 bei Kuroyume gejobbt habe, korrekt?“, fragte er sie und Kaoru nickte. „Falsch ... ich hatte damals schon meinen Schulabschluss.“ Er ließ den anderen einen Moment Zeit ihrem Erstaunen Luft zu machen, bevor er fortfuhr. „Ich habe mit 10 Jahren ein Stipendium an der Julliard School in New York erhalten ... einer der Lehrer hat mich bei einem Klavierwettbewerb spielen gesehen. Ich war bis zu meinem 16 Lebensjahr in New York und habe dort meinen Schulabschluss gemacht.“, erklärte er und sah kurz zu Yoshiki.
 

„Und was willst du uns damit sagen?“, fragte Daisuke, der ein wenig auf dem Schlauch stand.
 

Tooru lächelte leicht. „Was ich damit sagen möchte, mein lieber Daisuke, ist, dass ich a) kein Schulabbrecher bin und b) eine komplette Ausbildung in klassischer Musik genossen habe. Ich bin ein erfolgreicher Konzertpianist ... und das seit meiner Jugend.“
 

Kaoru, Toshiya und Daisuke starrten ihn mit großen Augen an und konnten es nicht fassen. Nur Shinya grinste leicht. „Ich wusste es ... ich hab es immer seltsam gefunden das Niitoo-san immer mit uns auf Tour war ... fast immer in den gleichen oder in den benachbarten Städten aufgetreten ist und auch so winzig ist, wie du“, sagte er und lachte dann.
 

Der Sänger fiel in das Lachen mit ein. „Niitoo ... Niimura Tooru.“, sagte er erklärend für die anderen.
 

Eine Weile herrschte Stille, dann sah Kaoru zu Yoshiki. „Du hast es gewusst?“ fragte er den älteren Mann.
 

„Ja ... und bevor du los meckerst ... Tooru wollte nicht, dass ihr es erfahrt ... er wollte einer von euch sein und nicht das Wunderkind am Piano sein ... und ich kann ihn verstehen.“, sagte er ernst.
 

„Oh ... okay ... bist du denn ... wirklich so gut, Kyo?“, fragte Daisuke und der Sänger lächelte bei dieser Frage. „Ich hab als Jahrgangsbester abgeschlossen.“, erwiderte er und bedeutete Yoshiki aufzustehen.
 

„Irgendwelche klassischen Lieder die ihr kennt?“, fragte er.
 

„Die kleine Nachtmusik“ „Für Elise“ „Mondscheinsonate“ „Beethovens Neunte“
 

Alle sprachen durcheinander, aber der Sänger nickte nur leicht und spielte die Stücke der Reihe nach für jeden von ihnen, ohne das er Notenblätter vor sich hatte. Diese Noten hatten sich in sein Gedächtnis gebrannt und das schon in seiner Kindheit. Als die letzten Töne verklangen, spielte er noch ein weiteres Lied, welches ihn selbst lächeln ließ, weil er es liebte und fast täglich spielte oder zumindest hörte.
 

„Hey, das kenn ich ... das ist ‚River flows in you‘“, rief Toshiya und Kyo nickte nur leicht, ließ dann die letzten Töne verklingen und lehnte sich leicht zurück, lächelte befreit.
 

Während er gespielt hatte, war Kaoru aufgestanden und hatte das Klavier und Equipment untersucht, um nachzusehen, ob Kyo sie auch nicht verschaukelte, aber dem war wohl nicht so.
 

„Du willst mir also sagen ... dass du uns die ganze Zeit verarscht hast? Das du wohl selbst Musik hättest schreiben können?“, fragte er den Sänger und seine Stimme klang rau, voll unterdrückter Emotionen.
 

Kyos Mundwinkel zuckten hoch und er nickte leicht. „Hätte und habe, Kaoru ... Niitoo hat etliche CD‘s veröffentlicht in den letzten Jahren ... mit eigenen Stücken. Und ich habe auch für uns geschrieben ... aber die Melodien liegen alle auf Halde ... ich bin nach wie vor nicht so gut mit Saiteninstrumenten ... ich kann euch gerne Kopien davon zukommen lassen ... der Hauptgrund dafür, dass ich mit der ‚Wahrheit‘ über mich herausrücke ist die Tatsache, dass ich Ende nächster Woche für 14 Tage nach New York fliege, um einen Workshop an der Julliard abzuhalten.“, erwiderte er.
 

„Was? So gut ist dein Englisch doch gar nicht!!!!“, sagte Toshiya.
 

Kyo lachte. „Ich habe sechs Jahre allein dort gelebt, Toto ... meine Gastfamilie hat kein Wort japanisch gesprochen ... wenn ich mir Mühe gebe, spreche ich sogar akzentfrei ... aber es macht mehr Spaß, die Leute im Glauben zu lassen, dass ich sie nicht verstehe.“ Er zuckte mit den Achseln. Irgendwie fühlte er sich befreit.
 

„Du kannst nicht weg ... wir haben Verpflichtungen ... als Band“, sagte Kaoru.
 

„Ah ... Kaoru ... die Julliard geht vor ... außerdem sind Niitoo‘s Managerin Nora und unser Inoue schon seit Wochen am Planen, wie ihr das ohne mich hinkriegt. Wenn die Julliard ruft dann kommt man ... es ist ein Privileg und eine Ehre als Musiker eingeladen zu werden dort einen Workshop abzuhalten ... und ich habe sogar zwei Einladungen bekommen ... in meiner Kapazität als Pianist und als Frontmann von Dir En Grey ... ich muss gestehen, ich fühle mich durch diese Tatsache geschmeichelt ... immerhin haben meine Lehrer mir jegliches Sangestalent abgesprochen, obwohl meine Stimme die komplette Tenorspanne umfasst.“, sagte er ernst.
 

Überrascht sah Kaoru auf und bevor er etwas sagen konnte, mischte Yoshiki sich ein. „Es stimmt, was Tooru sagt. Jeder Musiker, der etwas auf sich hält, würde einen Arm oder ein Bein dafür geben, einen Workshop an der Julliard unterrichten zu dürfen ... das Tooru die Möglichkeit bekommt zwei zu geben, ist der helle Wahnsinn und wird eine wahnsinnig gute Promotion in seinen beiden Musikfeldern sein und das, wo er ohnehin schon hochangesehen ist.“, sagte er.
 

Stille machte sich im Raum breit, da alle das gesagte erst einmal verdauen mussten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kein Plan, ob es an der Julliard Workshops gibt, aber da dies hier eine Fanfiction ist, gibt es die hier. Der Name der Schule ist sowieso sozusagen nur geborgt und alles hier entspringt meinen 'kranken' Fantasien. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  myamemo
2016-05-28T19:53:17+00:00 28.05.2016 21:53
Also bei dem Kapiteltitel hatte ich schon Angst, aber die war unbegründet.
Soll ich dir mal sagen, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass Kyo durchaus einige Sprachen beherrscht, uns aber alle verarscht, da er es angeblich nicht kann xD
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
28.05.2016 21:54
naja ... wer weiß, was kommt ... vielleicht passiert ja was extremes in der zeit bis zur julliard xD
Von:  myamemo
2016-05-28T19:47:04+00:00 28.05.2016 21:47
Jetzt wird es ernst. Bin gespannt wie die anderen vier reagieren ^^
Von:  NatsUruha
2016-05-28T19:19:42+00:00 28.05.2016 21:19
Na die schnuffis haben es ja besser aufgenommen als ich erst erwartet habe...
Bin gespannt wie es weiter geht....
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
28.05.2016 21:30
Wer weiß ... vielleicht kommt das dicke Ende ja noch *shrugs* Ich weiß auch noch nicht, wie es weiter geht
Von:  myamemo
2016-05-27T21:16:11+00:00 27.05.2016 23:16
Also nach dem Training wäre ich definitiv nicht wacher, sondern würde geradewegs wieder zurück ins Bett fallen und komatös schlafen xD
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
27.05.2016 23:17
Nicht nur du ... aber Kyo ist so n Stress ja gewöhnt xD
Von:  Gedankenchaotin
2016-05-26T17:09:05+00:00 26.05.2016 19:09
Immer da halte ich momentan für ein kleines Gerücht, aber nun gut.

Ein schöner Anfang, den ich mir bei Kyo witzigerweise genauso so vorstellen kann.
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
26.05.2016 23:26
Immer *hugs*
Von:  NatsUruha
2016-05-26T14:59:17+00:00 26.05.2016 16:59
Oh ha... Das klingt mal sehr interessant.. Bin gespannt wie es weiter geht.
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
26.05.2016 23:26
Ich auch ^^
Von:  myamemo
2016-05-26T07:43:59+00:00 26.05.2016 09:43
Sein Leben muss ja so schon total ausgefüllt sein, aber dann noch nen heimliches Doppelleben. Respekt. Bin gespannt was du mit dem Kerlchen hier noch vor hast *lach* *knuddel* <3
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
26.05.2016 10:09
Ja ... wem sagst du das. Und nein, ich habe nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung ... dieses Plotbunny hat mich gestern Abend dreisterweise einfach über den Haufen gerannt ... wie das weiße Kaninchen aus Alice im Wunderland xD


Zurück