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Collywobbles

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Endlich lade ich auch mal wieder was hoch ^^"
Sry das so lange nichts kam, ich hoffe auch das Kapitel gefällt euch.
Viel Spaß beim lesen ;) Komplett anzeigen

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Prolog

Die eiskalte Luft schlug wie knallharte Peitschenschläge in mein Gesicht. Meine Finger waren von der Kälte ganz blau und ich hatte das Gefühl das mein Atem in der Luft gefrieren würde. Ich hatte keine Ahnung wo ich war und noch schlimmer, ich war ganz allein. Das einzige Licht was mir half irgendwas zu sehen, war das Mondlicht, doch darauf konnte ich mich nicht wirklich verlassen, denn die Wolken verdeckten es immer und immer wieder. Ganz verloren blickte ich mich um und erst jetzt nahm ich wahr das meine Kleidung voller Blut war. Meine blauen Hände fingen an zu zittern und ich wurde einfach nur noch panischer und hektischer als ich es vor ein paar Sekunden schon war. Ohne wirklich nachzudenken rannte ich los. Verloren war ich eh schon, also noch schlimmer konnte es nicht werden. Den stechenden Schmerz in meiner Schulter ertrug ich einfach ohne einen Ton von mir zu geben. Doch mit einem mal hörte ich einen Schuss und ein lauter Schrei durchschnitt die Luft. Es war mein eigener, denn eine Kugel hatte sich ihren Weg durch meine Schulter gebahnt und ich landete unsanft auf dem zugefrorenen Boden. Ich versuchte so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen, hielt mir die Schulter und stolperte mehr schlecht als recht weiter. Ich spürte mit jedem Schritt wie mehr Blut aus der Wunde floss und taumelte trotzdem weiter. Mir wurde schlecht bei dem ganzen Blut und meine Sicht wurde immer unschärfer. Ich hatte das Gefühl das sich alles drehte und landete an einem Baum. Meine Augenlider zitterten und schlossen sich immer und immer wieder. Ich kämpfte mich von einem Baum zum anderen und als ich schließlich noch einen Schuss hörte, wusste ich, nun war mein Leben vorbei...

Kapitel 1

Lautlos, aber zielsicher, bahnte sich jemand einen Weg durch das schneebedeckte Unterholz. Man hätte fast meinen können er würde über den Schnee schweben, wenn er nicht die Fußabdrücke hinterlassen hätte. Seine Bewegungen waren geschmeidig und so wie er seine Waffe in der Hand hielt, war das nicht das erste mal, dass er auf jemanden geschossen hatte. Sein Blick durchschnitt die Nacht und seine stahlblauen Augen, waren so eiskalt wie seine Umgebung. Nur noch ein paar Schritte und er stand direkt bei dem Mädchen und schaute zu ihr runter. Mit seinem Fuß drehte er den leblosen Körper auf die Seite und konnte seinen Augen kaum glauben. Dieses Kind lebte noch... Doch nach einem kurzen Moment hob er die Waffe, zielte auf das Mädchen und wollte gerade abdrücken, als ihn etwas von den Beinen riss. Etwas Schweres drückte ihn in den Schnee und er hörte ein Knurren an seinem Ohr. Ein Husky stand auf seiner Brust und erst jetzt merkte er, dass der Hund ihm in den Arm gebissen hatte und nun dabei war an seine Kehle zu kommen. Seine Waffe hatte er verloren, also hielt er das Tier mit bloßen Händen davon ab, ihm die Kehle raus zu reißen. Das Tier knurrte und versuchte immer wieder zu schnappen. Und mit einem mal stand ein Mann hinter dem Husky. Er hob eine Waffe, der Hund sprang zur Seite und die Kugel traf den Mann auf dem Boden genau ins Herz. Der Blauäugige starrte den jungen Mann noch kurz an, ehe seine Augenlider sich für immer schlossen und sein Blut, dass weiß des Schnees, in ein tiefes rot verwandelte.
 

Dieser Moment an dem wirklich klar war, dass der Mann tot war brannte sich in das Gedächtnis des jungen Retters. Zurück in die Wirklichkeit brachte ihn das Bellen seines Hundes. Dieser stand bei der jungen Frau und stupste sie immer wieder mit der Schnauze an. Hilflos winselnd stand er da und schaute erwartungsvoll zu dem Mann, der sich endlich in Bewegung setzte. Mit wenigen Schritten war er bei der Frau und besah sich die Wunde kurz genauer. Er fluchte nicht gerade jugendfrei, zog sich schnell die Jacke aus, sein Pulli folgte sogleich, um letztendlich sein Shirt zu zerreißen und die Wunde notdürftig zu verbinden. Dann wickelte er den leblosen Körper in seine Jacke und zog sich selbst wieder den Pullover an. Sofort nahm er sie auf den Arm und sah sich nochmal kurz um. Der Boden war voller Blut und ihr Körper war eiskalt, doch sie lebte noch und dass sollte auch so bleiben.

Nach dem kurzen zögern rannte er los, sein Hund ihm dicht auf den Fersen. Die langen dunklen Haare der Frau flatterten im Wind. Ein leises Stöhnen erklang aus ihrer Kehle und das spornte ihn noch mehr an und er beschleunigte nochmal seinen Schritt. Von weiten sah er schon seinen Wagen und riss dann hektisch die Beifahrertür auf. Behutsam legte er die Verletzte auf den Sitz, dessen Rückenlehne schon auf dem Rücksitz lag. Den Hund ließ er hinten rein und klemmte sich dann hinters Lenkrad. Er startete den Motor und seine Reifen drehten bei der schnellen Beschleunigung erst mal auf dem Schnee durch. Dann raste er auch schon los und fingerte nervös in seiner Hosentasche. Der Junge Mann zog ein Handy hervor und wählte die Kurzwahltaste 3 und wartete nervös. Sein Blick huschte immer von der Straße zur Frau und wieder zurück. Sein Hund war unruhig aber er jaulte wenigstens nicht mehr so verzweifelt.
 

Nach schier einer Ewigkeit ging dann endlich jemand dran. Ohne auch nur ein Hallo abzuwarten sprudelte er los: „Ich hab sie...sie ist schwer verletzt, sie wurde angeschossen. Bereite schon mal alles vor, ich bin spätestens in 10 Minuten da...!“ Wieder ohne eine Antwort abzuwarten legte er auf und gab jetzt nochmal richtig Gas. Er hörte wieder ein ersticktes Stöhnen und ihre Atmung wurde auch schwerer. „Lass mich jetzt bloß nicht hängen...“, knurrte er sie an und sah immer wieder unruhig zu ihr. „Bleib verdammt nochmal hier...“ Ob er eine Antwort von ihr erwartete wusste er selbst nicht, aber sie konnte doch nicht jetzt wenn sie unter seinen Schutz stand, drauf gehen. Sein Blick wurde wieder eiskalt und er starrte auf die Straße um noch schneller fahren zu können. Sein Ziel war klar und es war auch nicht mehr weit.
 

Als er endlich das verlassene Haus vor sich erkennen konnte und sie immer noch atmete entspannte er sich etwas. Er hielt mit quietschenden Reifen und die Haustür flog schon auf ehe er aussteigen konnte. Somit riss er ebenfalls seine Tür auf und ging schnell um den Wagen. Die Beifahrertür war auch schnell offen und die Frau lag wieder in seinen Armen.
 

„Hast du die Blutkonserven raus geholt? Und alles für die Operation vor bereitet?“, fragte er schnell und sah das der Junge nickte. Eilig gingen sie also rein und liefen die Treppe runter. Unten angelangt ging er nach rechts und ließ den jüngeren vor, der die Tür öffnete, indem er einen Code eingab. Sie schwiegen beide und er setzte seinen Weg fort und legte sie auf den Operationstisch. Sofort schnappte er sich eine Schere und schnitt ihr Shirt auf . Seine Jacke und das zerrissene Shirt schmiss er achtlos bei Seite und zog sich sofort Handschuhe an.
 

„Zac...“, kam es leise von dem Jungen, der immer noch an der Tür stand, doch dieser reagierte nicht. „Zachory...“, kam es jetzt etwas lauter von ihm und wurde mit einem völlig genervten: „WAS?!“, erwidert. Kurz zuckte er zusammen und schluckte schwer ehe er wieder zu sprechen anfing. „Willst du sie wirklich selbst operieren?!“, kam es unsicher von ihm und er wurde nur eiskalt angesehen. „Willst du es machen? Oder soll ich sie verbluten lassen?“, kam es nur zurück. Schnell nahm er eine Spritze in die Hand und zog ein Schmerzmittel auf. Zac achtete jetzt nicht mehr wirklich auf den Kleinen, sondern konzentriert sich voll und ganz auf seine Arbeit. Routiniert betäubte er die Stelle erst einmal nur Lokal, da sie eh bewusstlos war. Dann legte er ihr noch einen Zugang und schloss eine Natriumlösung an.
 

Schließlich wurde er dann aber wieder von dem Jüngeren angesprochen und so aus seiner Konzentration gerissen: „Aber...“ Zac sah den jüngeren mit einem eiskalten Blick an und knurrt: „Ben, verpiss dich einfach, ich hab jetzt kein Bock wenn du hier umfällst und ich brauch Ruhe. Ruf Luke an und sag ihm was passiert ist!“ Sofort sah er wieder zu der jungen Frau und nahm sich eine Zange und atmete tief durch, ehe er sich an der Schusswunde zu schaffen machte.
 

Sie stöhnte trotz des Schmerzmittels leise auf und ihre Augenlider fingen an zu flattern. Sie versuchte sie zu öffnen und Zac murmelte: „Es ist alles gut...bleib ganz ruhig, ich helfe dir...“ Ehe er weiter machte, schloss er jetzt doch sofort eine Blutkonserve an und strich ihr sanft durchs Haar. „Es wird etwas weh tun...“, sagte er immer noch mit ganz ruhiger Stimme und machte sich daran die Kugel aus ihrem Körper zu ziehen. Ob Ben jetzt draußen war oder nicht war ihm egal. Er musste ihr helfen und das Schmerz verzehrte Stöhnen machte es nicht gerade einfacherer. Er wollte sie nicht in eine Vollnarkose versetzen, er musste so schnell wie möglich mit ihr reden, sie musste es also so durchstehen.

Kapitel 2

Als Ben den Anruf erhalten hatte, war er einerseits froh, aber als er dann verstand was sein Bruder da sagte wurde ihm etwas schlecht. Natürlich machte er sofort alles fertig und wartete dann ungeduldig auf die Beiden. Was anderes hätte er auch nicht tun können. Als er dann das Auto hörte riss er die Tür auf und sah wie sein Bruder ausstieg. Schnell lief er auf das Auto zu und Zac hatte sie schon in seinen Armen liegen. Milo war schon aus dem Auto gesprungen und sie eilten zusammen dann zur Tür. Als er gefragt wurde ob er schon alles vorbereitet hätte nickte er nur und sah das ganze Blut was auf ihren Klamotten verteilt war. Er schluckte schwer und hielt alle Türen auf. Als sie schließlich unten waren, wusste Ben nicht wirklich ob es eine gute Idee war, dass Zac sie operieren würde. Klar er war Arzt, er wusste was er tat, aber es ging hier um Chloe. Und Ben wusste wenn Zac nur eine Kleinigkeit falsch machen würde, würde er sich das nie verzeihen.
 

Er wollte sicher gehen ob Zac es auch schaffte, doch wurde nur angefahren. Sicher sie brauchte Hilfe, aber warum hatte Ben nicht dran gedacht sofort Luke anzurufen, der konnte auch operieren. Unsicher stand er noch in der Tür bis Zac anfing in der Wunde herum zu bohren, beziehungsweise die Kugel raus holte. Er verkniff sich ein Würgen und eilte dann hoch um Luke zu erreichen. Ungeduldig ging er im Flur auf und ab und hörte nur das tuten. Er war wirklich angespannt, immerhin wollte er ja auch nicht das Chloe was passierte. Nervös kaute er auf seiner Lippe rum, dass tat er immer wenn er aufgeregt war und atmete dann schließlich erleichtert auf als er Lukes Stimme vernahm. „Was gibt es?“, kam es ruhig von ihm und Ben sprudelte schon los. „Zac hat Chloe gefunden, sie wurde angeschossen und er operiert sie gerade im Keller. Du musst sofort kommen und ihm helfen, ich weiß nicht ob er auch was abbekommen hat, er redet nicht, ich...“ Sofort wurde er unterbrochen und war auch dankbar dafür, denn er wusste auch schon gar nicht mehr was er noch sagen sollte. „Beruhige dich Ben, ich bin gleich da! Bleib einfach oben, geh nicht runter, außer er ruft nach dir!!“

„Alles klar...“, gab Ben mit erstickter Stimme zurück und legte dann zögerlich auf. Er sollte also oben warten, aber verdammt klar konnte er Zac gerade nicht helfen, er hatte keine Ahnung von Medizin und Blut mochte er auch nicht wirklich also was sollte er tun?
 

Wieder durchschritt er die Halle und dieses mal trottete ihm Milo unruhig hinterher. Der Hund wirkte genauso nervös wie Ben und fühlte sich wohl genauso hilflos. Seine kalte Schnauze stupste gegen Bens Hand und er zuckte kurz erschrocken zusammen ehe er zu dem Husky hinunter lächelte. Er ging in die Hocke und tätschelte ihm sanft den Kopf. „Das wird wieder....“, murmelte er dem Hund zu und versuchte damit sich selbst zu überzeugen, was auch ein bisschen half.
 

Er verharrte eine Weile so und auf einen Schlag flog die Tür auf und Luke kam rein gerannt. Er nickte Ben nur kurz zu und sprang fast die ganze Treppe runter. Sofort richtete sich der Junge wieder auf und rannte ihm nach. Er sah wie Luke den Code eingab und erblickte seinen großen Bruder wieder. Er war immer noch über Chloe gebeugt und versorgte immer noch ihre Wunden.

„Ich hab ihr beide Kugeln raus geholt...“, erklärte Zac ganz sachlich Luke, der sich gerade ebenfalls Handschuhe anzog. „Sie ist nur Lokal betäubt , damit sie uns so schnell wie möglich was erzählen kann...“ Luke knirschte kurz mit den Zähnen, nickte aber. Das es ihm nicht passte, das seine Cousine hier auf dem Tisch lag und das ohne richtige Betäubung, dass sah sogar ein Blinder.
 

„Wo war sie?“, fragte er knapp und assistierte Zac dann. „Im Wald...“, kam es kurz angebunden. Zac war gerade dabei die Wunde zuzunähen. „Ein Kerl war hinter ihr her, ich hatte mit mehr gerechnet, aber ihn auszuschalten war ein leichtes...“ Ben schluckte schwer als er das hörte und wünschte sich doch nicht runter gekommen zu sein. Er wusste, dass sein Bruder nur tötete wenn es wirklich notwendig war oder wenn es jemand verdient hatte und dann war es ja auch wieder notwendig. Doch sie beide waren einfach Grund verschieden. Ben hatte immer Angst, dass er als Schwächling da stand, was er nicht wollte, aber Zac war cool und er war Arzt und er tötete Menschen....
 

Bei dem Gedanken musste Ben wieder schwer schlucken und erschauderte. Das Zac 12 Jahre älter war als er spielte für Ben keine Rolle. Er wollte auch so wie sein Bruder sein, aber er konnte ja noch nicht mal wirklich zuschauen wie sie Chloe verarzteten. Enttäuscht über sich selbst seufzte er und sah zu Boden. Er hörte wie Zac nach Werkzeug verlangte und Luke ihm es wohl dann gab. Es kam ihm wirklich vor als wären Stunden vergangen und Chloe stöhnte immer mal wieder auf. Keiner sprach mehr ein Wort außer wenn Zac wieder ein neues Instrument brauchte. Unruhig spielte Ben mit seinen Händen als er dann endlich hörte das Zac seine Handschuhe auszog. „Die Wunden sind zu...Die Natriumlösung bleibt noch dran und wir sollten ihr noch eine Stunde zum ausruhen geben. Vincent wird sich schon nicht beschweren...“, sagte Zac ganz ruhig und atmete einmal tief durch. Ben war erleichtert und sah die zwei Männer an, die beide immer noch ihren Blick auf die junge Frau warfen.
 

„Warum wollte sie sich denn unbedingt nochmal mit ihm treffen...“, kam es fast schon verzweifelt von Luke, doch bevor jemand auch nur ein Wort sagen konnte keuchte Chloe: „Weil er mein Bruder ist...“ Sofort waren alle drei an ihrer Seite.

„Hast du Schmerzen?!“, fragte Luke sofort. Zac zog anscheinend ein Schmerzmittel auf und Ben schluckte nur schwer und griff nach Chloes Hand. „Tut es sehr weh?“, fragte er zögerlich und bekam ein schwaches Lächeln von Chloe. „Mir geht’s super...“, murmelte sie ihm zurück und drückte zärtlich seine Hand. „Kannst du mir vielleicht was zu Essen machen Ben? Ich hab nämlich totalen Hunger...“, fragte sie ihn ganz lieb und Ben freute sich endlich was zu tun zu haben und nickte eilig ehe er aus dem Zimmer verschwand.
 

Zögerlich und mit Unterstützung von Luke setzte sie sich auf. Zac verpasste ihr in die Infusion das Schmerzmittel und sie schluckte schwer. Unsicher sah sie zwischen den Jungs hin und her. Sie wusste das sie es sagen musste, aber sie wollte es nicht sagen, denn dann war es endgültig. Also schloss sie kurz die Augen und murmelte: „Er meint es ernst...er hat uns verraten...es tut mir so leid...“ Bei den letzten Worten kullerten ihr Tränen über die Wangen und Luke nahm sie ganz vorsichtig in den Arm. Er strich ihr durchs Haar und Zac sah stumm dabei zu und griff nach seinem Handy. Er schrieb nur drei Worte: 'Sie ist wach'. Er wusste das würde reichen, denn Vincent würde eh bald hier aufschlagen und er hatte ihn immerhin dort hin geschickt. Ohne ein Wort verließ er ebenfalls den Raum und ging zu seinem Bruder, denn Chloe hatte Luke und so wie er vorhin seinen Bruder angeschrien hatte, musste er sich bei dem Kleinen auf jeden Fall entschuldigen...

Kapitel 3

Als ich aufgewacht war, kamen mir so viele Gedanken in meinen Kopf das ich schier überrannt wurde. Die Umgebung kam mir bekannt vor und als dann noch die Stimme von Luke erklang wusste ich wo ich war. Ich antwortete ihm keuchend und auf einem mal waren alle da. Ich erkannte Ben und Zac und mein Gewissen sagte mir, dass ich vielleicht doch nicht hätte hingehen dürfen. Sofort wurde ich mit Fragen bombardiert und irgendwie wollte ich vor allem Ben beruhigen. Deswegen lächelte ich ihn an und versicherte ihm das alle super war, obwohl ich mich fühlte als würde diese Kugel immer noch in meiner Schulter stecken. Ben sollte von all dem nichts mitbekommen, deswegen schickte ich ihn mit dem Auftrag weg mir was zu essen zu machen. Sofort machte er sich auf den Weg und von mir fiel die erste Last ab. Ganz langsam setzte ich mich auf und sah dabei zu wie Zac noch was in die Infusion spritzte. Dann musste ich es ihnen einfach sagen, das Kyle uns verraten hatte. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten und war dankbar als Luke mich endlich in den Arm nahm und mir durchs Haar strich. Was Zac machte wusste ich nicht doch schließlich verließ er das Zimmer und ich klammerte mich verzweifelt an meinen Cousin. Ich wollte diese Schwäche nicht vor allen zeigen, vor allem nicht vor Zac und Luke war einfach mein Fels in der Brandung. Er musste nichts sagen, er verstand mich und er war einfach da. Durch das Weinen, besonders das Schluchzen, tat meine Schulter verdammt weh, aber das Schmerzmittel wirkte so langsam und nach einer Zeit kam ich auch zur Ruhe. Immer noch fertig mit meiner Welt lehnte ich an Luke als die Tür erneut aufging, doch es waren weder Zac noch Ben. Vor uns stand Vincent und ich musste schwer schlucken. Sein Blick war eiskalt und Luke spannte sich merklich an. Ich wollte gerade was sagen doch er ließ es nicht zu.
 

„Das du noch lebst ist ein Wunder, dass ist dir wohl klar!“, fauchte er mich entnervt an. „Zac hätte zu spät kommen können und vor allem hab ich dir verboten, dort hin zu gehen...“, seine Stimme zitterte und ich wusste, das ich einen Fehler gemacht hatte doch ich wusste nicht was ich sagen sollte. „Vince sie...“, wollte Luke eingreifen doch auch er wurde abgewürgt. „Ist mir scheißegal ob sie verletzt ist, sie hätte da nicht hingehen dürfen und das sie so schwer verletzt ist, ist ihre eigene Schuld, ist mir Scheißegal, das es hier um Kyle geht, wir wussten es schon vorher und wer nicht hören will muss fühlen!“
 

Genau in dem Moment kam Zac wieder zurück und ich fühlte mich noch schuldiger als sonst schon. „Vor allem hast du auch Zac in Gefahr gebracht, was wäre gewesen, wenn er auch verletzt worden wäre? Dann wärt ihr jetzt beide tot!“ Bei den Worten zuckte ich zusammen und biss mir verzweifelt auf die Lippe, doch Zac murmelte: „Vince...reg dich ab, dass bringt jetzt nichts...“ Dafür kassierte Zac auch einen eiskalten Blick und Vincent knurrte nur entnervt. „Ja, nehmt sie doch alle in Schutz, verdammt sie hat scheiße gebaut und das muss ihr klar gemacht werden, Ben hätte auch als Vollwaise aufwachsen können, ohne großen Bruder da schon mal drüber nachgedacht...“

„Es reicht!“, fuhr Zac ihn an und packte ihn am Rever. Er zog ihn ganz dicht an sich ran und Luke ließ mich schnell los und trennte die Beiden. „Wir sollten uns alle erst mal beruhigen und Chloe sollte sich ausruhen...“

„Das kann sie machen wenn sie mir sagt wohin Kyle unterwegs ist...“, erwiderte Vincent kalt und sah mit eben diesen Blick zu mir rüber.
 

Ich wusste nicht mehr genau was Kyle mir gesagt hatte, ehe er mich als Freiwild vor die Tür gesetzt hatte und von einem seiner Leute verfolgen ließ, mir fiel wieder ein wie kalt es war und das ich Stundenlang durch den Wald geirrt war. Schnell schüttelte ich den Kopf und murmelte: „Er hat nichts genaues gesagt...“

„Verarsche mich jetzt nicht Chloe...“,fauchte mich Vincent wieder an und war mit wenigen Schritten bei mir. Er packte mich an den Schultern und schüttelte mich etwas, was wirklich schmerzhaft war. Meine Tränen flossen schon ehe Zac ihn von mir zog, was ebenfalls nicht gerade sanft war. Ich hielt mir meine Schulter und flüsterte: „Ich weiß es wirklich nicht, sie sind nach Süden, gefahren und haben ihren Stützpunkt aufgegeben und sie wollten sich mehr Waffen und Anhänger suchen, aber wo weiß ich nicht...“, meine Stimme brach am Schluss und ich schluchzte verzweifelt auf. „Ich weiß es nicht...“, wiederholte ich nochmal und realisierte jetzt erst wirklich was mein Bruder getan hatte. Ich kniff die Augen zusammen und konnte einfach keinen der drei ansehen. Schließlich kam es leise von Vince: „Ruh dich aus...wir sehen nachher nach dir, schlafe eine Runde...“ Damit kommandierte er alle aus dem Zimmer raus und die Tür schloss sich und ich blieb allein zurück. Allein mit meinen Gedanken, allein mit meinem Schmerz.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo :D
Ja der Beginn ist etwas...kühl...
Ich hoffe der Prolog hat euch gefallen :D
Das erste Kap lad ich auch noch gleich hoch Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*hust*
Ja hab ja Drama versprochen und TADA :D Komplett anzeigen

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