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Riesenglück

Spike und Marie
von

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Das Lied von der Angst

1. Das Lied von der Angst

 

„Spike sing mit mir."

„Guten Morgen mein Schatz."

„Spike aufstehen."

„Lass mir noch ein bisschen Zeit."

 

Das morgendliche Aufstehen ist für Spike immer noch eine große Herausforderung. Seine Natur treibt ihn dazu sich ein dunkles Versteck zu suchen, doch seine Leben als Mensch stellt da ganz andere Ansprüche. Insbesondre die dreijährige Marie, Buffys Tochert ist der Meinung, dass Spike an den Tagen, wenn Buffy in der Schule ist und Spike den Babysitter macht er auch ganz ihr gehört.

Spike gibt schließlich auf und geht in die Küche um sich sein Frühstück, allein dieses Wort, zu machen. Noch während sein Blut in der Mikrowelle auf angenehme Trinktemperatur erwärmt wird plappert Marie schon weiter.

 

 

„Du hast es versprochen. Ich will das Lied vom Monster singen."

„Das Lied von dem großen Monster, vor dem alle Angst haben?"

„Jaaaaa das Monsterlied."

„Ja hast du denn keine Angst?"

„Nein, ich tanze dem Monster auf der Nase rum, dann hat das Monster Angst vor mir."

„Na warte, ich kriege dich."

„Kriegst du nicht."

 

Spike rührt sich 3 Löffel Instantkaffee in sein warmes Blut, um halbwegs wach zu werden. Dann hockt er sich in die Küche und beginnt mit leiser, verschwörerischer Stimme zu singen:

 

***Dass die Sonne sich verdunkelt, hatte man schon oft gesehen.

Dass die Vögel nicht mehr flogen, war vielleicht noch zu verstehen,

dass es plötzlich kälter wurde, lag gewiss am Abendlicht,

doch das dumpfe Beben, das näher kam, verstand man einfach nicht.***

 

„Kommt jetzt endlich das Monster?"

„Nein, noch nicht, du weiß doch was jetzt kommt."

„Klar die Blöden Menschen haben Angst, doch Angst ist nicht gut."

„Stimmt, Angst ist nicht gut. Singst du den nächsten Teil?"

„Nein, ich sing nur die schönen Sachen. Du muss singen."

 

***Man verkroch sich in den Häusern, niemand schlief in dieser Nacht.

Nur die Kinder wurden eilig mit einem Trunk zur Ruh gebracht.

Doch man hatte eins vergessen, und als keine Zeit mehr blieb,

hörte man es singen am Straßenrand, und es sang sein Lieblingslied.***

 

Marie hüpfte durch die Küche und um den Vampir herum

„Jetzt bin ich dran, das kann ich."

Mit heller klarer Kinderstimme singt sie

 

***Riesen sind nur halb so groß, sind ja lange Zwerge bloß.

Riesen haben Riesenangst, wenn man ihnen auf der Nase tanzt. ***

 

Die tiefe verschwörerische Stimme von Spike antwortet ihr.

 

 

***Überall sprach man Gebete "Gott beschütze dieses Kind"

Selbst die stärksten Männer fühlten, dass sie und schwach und hilflos sind.

Manche fingen an zu weinen, andere packte kalte Wut,

doch hinauszugehen in die dunkle Nacht hatte niemand mehr den Mut.***

 

Marie ist ganz aufgeregt, sie hüpft auf Spike zu und ruft

„Jetzt kommt das Monster - Jetzt kommt das Monster."

„Ahhh ich bin ein Monster, eine böses Monster."

Spike jagt Marie durch die Küche, ein Blutstropfen klebt noch an seinen Lippen. Während er sie jagt und sie durch die Küche n den Flur treibt singt er weiter, doch seine Stimme ist bedrohlich.

 

*** Und dann trat er aus den Wäldern, der gefürchtete Gigant,

einen Baum von hundert Jahren knickte er mit einer Hand,

und er sah das kleine Wesen, das ihn nicht zu fürchten schien,

langsam kniete er sich zu dem Kind hinab und es sang ein Lied für ihn.***

 

Marie dreht sich um und erhebt den Zeigefinger um mit ihm zu schimpfen.

Wieder ist ihre Stimme hell und nicht ein Funken Angst vor dem Vampir, dem das Blut noch an der Lippe klebt ist zu hören. Viel mehr singt sie ihn direkt an:

 

*** Riesen sind nur halb so groß, sind ja lange Zwerge bloß.

Riesen haben Riesenangst, wenn man ihnen auf der Nase tanzt.***

 

Dann rennt sie wieder weg und lässt sich von Spike verfolgen.

Wieder mit bedrohlicher Stimme singend antwortete läuft er hinter ihr her, als wollte er sie fangen, dabei antwortet singt er weiter.

 

***Da erzitterte die Erde, und es zog ein Sturm herauf

Und die Menschen in den Häusern gaben alle Hoffnung auf.

Dieses Kind war längst verloren, das war nun für alle klar,

denn es ahnte niemand in der Not, was da draußen geschehen war.

 

 

Dann fängt er Marie und hebt sie über seine Kopf, sie juchzt vor Freude und gemeinsam singen sie den letzten Teil

 

***Hätten sie ihn nur gesehen, mit dem Kind in jener Nacht,

man erlebt nicht alle Tage, dass ein Riese tanzt und lacht.

Riesen sind nur halb so groß, sind ja lange Zwerge bloß.

Riesen haben Riesenangst, wenn man ihnen auf der Nase tanzt.***

 

„Und noch mal. Spike noch mal"

„Aber jetzt frisst der Riese das Kind."

„Nein tut er nicht."

„NEIIIIIN."

„Warum nicht?"

„Weil das Kind keine Angst hat."

„Du hast zugehört."

„JA, und jetzt nochmal."

 

Nach dem zweiten gemeinsamen Lied über den Riesen jagt Spike Marie wider durch die Küche.

„Fang mich doch."

„Pass auf, gleich habe ich dich."

„Du kriegst mich nicht."

„Doch das tue ich."

 

Spike hat Marie gefangen und kitzelt sie durch. Die Kleine quietscht und versucht sich zu wehren.

„Du böses Monster kriegst mich nicht."

„Ich hab dich schon."

„Noch einmal das Monster."

„Aber nur noch einmal."

„Du bist wieder das Monster."

„Aber sicher doch, ich bin das Monster."

„Und dann tanzen wir."

 

Als Betty, der Babysitter für Marie endlich durch die Tür kommt und sich bei dem Dämon entschuldigt, dass es so spät geworden ist, lässt Marie sich nicht davon abbringen das Spike ihr versprochen hat es noch einmal zu singen.

Nach dem dritten Riesentanz beendet Spike das Spiel mit dem Satz mit dem er es immer beendet.

***Und mit einem Lächeln auf den Lippen ging er in den Wald zurück.***

 

Er wendet sich zur Treppe in den Keller und Betty bedankt sich, dafür, dass er mit Marie gesungen hat, während sie im Stau stand. Ann weist sie ihn noch auf etwas hin.

„Spike, sie haben noch Blut an der Lippe."

„Ich habe grade Marie gefressen."

„Hat sie geschmeckt?"

„Süß wie Honig. Jungfrauenblut eben."

„Warum dieses Lied?"

„Weil es so gut passt, das Kind zähmt das Monster. Du hast mich mal gefragt woher ich die Kraft nehme durchzuhalten. Du hast mal gefragt, was ich mache wenn mich die Sünden meiner Vergangenheit quälen. Eben hättest du die Antwort sehen können."

„Das habe ich. Ich sah einen Vampir, mit blutverschmierten Lippen ein Kind jagen und dann … tanzen. Sie hätten echt das Zeug zum Schauspieler oder Sänger."

„Danke. Ich geh jetzt noch eine wenig schlafen. Mein Rhythmus ist völlig durcheinander."

Wenn aus Angst Wirklichkeit wird

Dann kommt der Tag, an dem für Spike das labile Gleichgewicht seines Unlebens zerbricht. Gemeinsam waren sie auf dem Kindergartenfest und Marie wollte Spike überreden, mit ihr gemeinsam mit auf der Bühne zu singen, doch Spike wollte nicht, da hat Marie sich einfach das Mikrofon genommen und rein gesprochen:

"Du hast heute noch nicht das Monsterlied gesungen. Ich habe es schon fast vergessen. Singst du für mich?"

Die Frage nach dem Lied durch das Mikro hatten alle gehört und schon bald erschallen Sprechchöre:

'Monsterlied, Monsterlied Mr. Pratt singen sie uns das Monsterlied.'

Spike gibt sich geschlagen und fängt an.

 

"Da fragte der Drache den Riesen: 'und du kennst die Menschen?'

'Wie soll ich sie kennen, sie verstecken sich vor uns ebenso wie vor dir. '

Marie antworte ihm: "Aber Angst ist nicht gut, Angst macht keine Freunde."

"Alles was ich dir von den Menschen erzählen kann, kenne ich aus einem Lied, das meine Mutter mir sag."

 

Beim zweiten Refrain stimmen alle mit ein und als Spike Marie schließlich fängt und mit dem Kind über die Wiese tanzt ernten die beiden großen Applaus.

Dann schickt er sie mit einem.

"Und mit einem Lächeln auf den Lippen ging das Mädchen mit ihrem Kindermädchen nach Hause und ins Bett." Er hört noch wie sie singt, während sie mit Betty geht.

"Monster die sind immer doof, sind ja nur wie Zwerge doof. Erwachsene haben immer Angst, doch die Marie singt und tanzt."

Er sieht der kleinen stolz hinterher. Buffy will noch beim Abbau helfen und er verabschiedet sich mit dem Versprechen nur noch eine Runde über den Friedhof zu drehen um sicher zu gehen, dass nicht passiert.

 

Als er Zuhause ankommt ist Betty immer noch da. Ein Polizeiwagen steht vor der Tür. Buffy hatte auf dem Weg von der Feier einen tödlichen Autounfall. Er kann es nicht fassen, nach all den Gefahren, denen sie als Jägerin getrotzt hat, hat sie ein einfacher Autounfall getötet.

Er geht mit Marie ins Krankenhaus um sich von Buffy zu verabschieden und um Marie zu erklären, dass ihre Mum tot ist und nicht wieder gesund wird.

Er sitzt mit Marie auf dem Schoß im Krankenhaus und Betty das Kindermädchen kommt auf ihn zu.

 

"Spike, ich muss Marie in eine Pflegefamilie geben. Ich kann der Fürsorge nicht erklären, dass sie von einem Vampir großgezogen werden soll, es tut mir wirklich leid, doch ich kann sie auch nicht zu mir nehmen."

"Das ist Ok, den ich bin ein Monster. Du hast Angst vor mir, das ist gut. Jetzt geh und nimm Marie mit. Wenn du nicht dafür Sorge trägst, dass sie in eine gute Familie kommt wird deine Angst vor mir berechtigt sein."

 

Marie klammert sich an Spike, sie hat noch kaum verstanden, dass ihre Mum tot ist und nun will auch noch Spike sie verlassen? Sie weint und schluchzt. Doch Spike weiß, dass Betty Recht hat, er kann Marie nicht groß ziehen. Er muss sie dazu bringen von ihm weg zu wollen. Sonst wird sie in einer Pflegefamilie niemals glücklich werden. Doch Marie will nicht. Spike greift zum letzten Mittel, dass ihm einfällt. Als Marie sich an seinem Ledermantel festkrallt und wimmert.

 

"Daddy, ich will bei dir bleibe, ich habe Angst."

"Marie, kannst du unser Lied noch, das Lied über die Angst?"

 

Dann ändert er den Text und in seiner Stimme ist der Dämon deutlich zu hören:

***Wenn die Sonne sich verdunkelt, wird man mich auf Erden sehen.

Wenn die Vögel nicht mehr fliegen, dann beginnst du zu verstehen,

doch dann wird es in dir kälter und dich packt die blanke Angst,

dann beginnst du zu verstehen, dass du nicht mehr - fliehen kannst.***

 

Spike merkt, dass Marie sich immer noch an ihm festhält und senkt die Stimme noch weiter, er knurrt fast:

 

"****Monster die sind riesengroß, fressen kleine Kinder bloß.

Monster haben keine Angst, dass man ihnen auf der Nase tanzt.***

 

"Nein, Nein, Nein, so geht das nicht. Sing es richtig."

 

"Nein kleine Marie, heute nicht mehr.

***Und mit Blut auf seinen Lippen ging der Vampir in den Wald zurück.*** "

 

Marie weint inzwischen auf seinem Arm und schluchzt:

"Daddy, so mag ich das Lied nicht. "

Das weinende Kind bricht ihm fast das Herz und lässt ihn kurz an seinem Entschluss zweifeln, doch er weiß, dass es nicht anders geht. Mit aller Kraft, die noch in ihm ist lächelt er Marie an und verspricht ihr:

"Dann singen wir es beim nächsten Mal wieder richtig."

"Versprochen?"

"Versprochen!"

Betty ist es bei der Stimme von Spike kalt den Rücken herunter gelaufen, sie hat zu ersten Mal wirklich Angst vor dem Vampir bekommen, den sie sonst immer nur als liebevollen Vater für Marie erlebt hat. Trotzdem war sie auch fasziniert von dem Spiel zwischen den beiden und hat stumm dabei gestanden, doch als Spike seinen Kopf hebt fragt sie ihn.

"Werde ich sie wieder sehen?"

"Wiedersehen? Willst du mich wirklich wieder sehen? Nach dem wie sehr du mich fürchtest kann ich das nicht glauben. Ich rieche deine Angst, und die riecht gut. Geh und nimm Marie mit, sorge dafür, dass sie in ein gutes Zuhause kommt."

Ein Dämon auf Besuch

Es ist Halloween, Samhain, Allerheiligen die Nacht in der die Toten die lebenden besuchen. Marie war mit ihren Adoptiveltern in der Kirche um eine Kerze für ihre Mum anzuzünden. Ihr leises Gebet: 'Bitte lieber Gott pass auf meinen Daddy auf und mach, dass er zu mir zurück kommt.' macht ihren Eltern klar, dass Marie nicht verstanden hat, dass ihr sogenannter Daddy, der Mann der bei Buffy gewohnt hat sie nicht haben wollte und weggegeben hat. Alle Versuche es ihr zu erklären scheitern an ihrem 'Er kommt wieder. Er hat es versprochen.'

Marie geht auch an diesem Abend nachdem ihre Mum Milies das Gutenachtgebet mit ihr gesprochen hat artig ins Bett. Doch die Tür ist noch nicht ganz zu, als sie sich wieder vor ihr Bettchen kniet.

'Bitte lieber Gott pass auf meinen Daddy auf und schick ihn mir zurück.'

"Du betest?"

"Ja, Mum Miles sagt, dass ich dem lieben Gott alles sagen kann."

"Hilft er dir?"

Jetzt erst dreht sich Marie um und erkennt die Gestalt die auf der Fensterbank im offenen Fenster sitzt. Sie klettert flink auf die Fensterbank.

"Daddy. Ja er hilft. Du bist da."

"Komm zu mir mein Schatz."

"Daddy du bist da."

"Ja, ich habe es dir doch versprochen. Ich komme und dann singen wir das Lied vom Monster richtig."

"Daddy du musst anfangen."

 

Spike singt es wie früher drei Mal bevor er sich mit einem.

"Und mit einem Lächeln auf den Lippen ging das Monster in den Wald zurück." verabschiedet.

"Daddy kommst du wieder?"

"Ja, ich komme wieder."

 

Im Wohnzimmer sitzen Miles, die neue Pflegefamilie mit Jonas der Sachbearbeiterin vom Jugendamt zusammen. Mrs. Miles macht sich Sorgen weil Marie schon wieder das Lied vom Riesen singt, doch Jonas beruhigt sie. Sie geht davon aus, dass Marie damit aufhören wird, wenn sie merkt, dass ihr Daddy nicht kommt. Dann wäre sie enttäuscht von ihrem Dad ist, weil der sein Versprechen wieder zu kommen nicht gehalten hat.

Am nächsten Abend sitzt Spike wieder bei Marie und erklärt ihr, dass die Menschen das Monster fangen wollen und sich der Riese auf eine weite Reise macht um eine Hexe zu suchen, die ihn schrumpfen lässt, damit die Menschen keine Angst mehr vor ihm haben.

"Kommt der Riese den zurück?"

"Ja, aber erst wenn ein Jahr vergangen ist. Die Reise ist sehr weit."

"Kommst du auch zurück. Ja, aber erst wenn ein Jahr vergangen ist."

"Das ist soooo lange."

"Ja, sprich deine Gebete und werde ein großes Mädchen."

Dann verschwindet er vor dem ersten Morgenrot. Auf die Frage, ob sie heute Nacht gut geschlafen hat antwortet Marie mit

"Nein, der liebe Gott hat mir meinen Daddy geschickt und wir haben gemeinsam das Lied vom Monster gesungen und nächstes Jahr kommt er auf Halloween wieder."

Mrs Miles will schon ansetzen und widersprechen, doch ihr Mann kommt ihr zuvor.

"Gut, dann lass uns jetzt mal in den Kindergarten fahren. Bis zum nächsten Jahr muss du doch viel lernen, was du ihm dann erzählen kannst."

Mit einem einfachen 'Ja' nimmt Marie Jonas Hand und geht mit ihm zum Kindergarten.

Die Rückkehr des Dämon

Es vergehen viele Jahre und die Sachbearbeiterin sollte Recht behalten irgendwann hat Marie einfach aufgehört das Lied zu singen. Es war keiner da, der es mit ihr singt und ihre Pflegeeltern haben nie von dem Mann gesprochen, der bei Buffy gewohnt hat. Doch Marie wird älter und beginnt sich für ihre Eltern zu interessieren, sie findet Willow und fragt sie über Buffy aus.

Willow trifft sich zwischendurch immer mal wieder mit dem Vampir und berichtet ihm.

"Marie ist jetzt 18 und hat Nachforschungen über ihre Eltern angestellt. Buffy hat dich als Vater angegeben."

"Das hat sie wahrscheinlich um die Geschichte mit uns zu festigen."

"Spike, Marie will dich kennen lernen."

"Sie will was?"

"Ja, sie will dich treffen."

"Nein, ich bin nicht gut für sie. Ich bin ein Dämon."

"Ich soll dir sagen, dass sie dich sehen will."

"Weiß sie, dass ich ein Vampir bin?"

"Sie nervt mich ständig mit Fragen über die mystische Welt. Ich glaube, dass sie es weiß. "

"Ich kann das nicht. Nicht noch einmal, sie hat mich damals nicht erkannt."

"Spike, sie war vier Jahre alt, wie sollte sie dich da nach einem Jahr noch erkennen. Miles haben deinen Namen aus ihrem Sprachgebrach getilgt und Jonas vom Jugendamt hat sie dabei unterstützt. Ich weiß, dass du mit Marie ein Lied hattest, das hat außer dir keiner mit ihr gesungen. Ihre neue Familie wollte sie nicht mit der Vergangenheit belasten."

"Ich wollte dich nur darüber informieren, dass Marie nach Sunnydell fliegen wird. Sie will ihre Wurzeln finden um Zusammenhänge besser verstehen zu können. Sie sucht dich dort."

 

 

"Nicht schreien."

Spike lässt seinem Opfer ein wenig Spielraum und die junge Frau nickt.

"Ich nehme jetzt die Hand weg, und du wirst artig sein?"

Wieder ein Nicken. Er nimmt seine Hand von ihrem Mund und ist erfreut, dass sie wirklich nicht schreit. Er lässt sie ganz los und tritt einen Schritt zurück.

"Du bist der, den ich gesucht habe."

Ihre Stimme ist leise doch ohne Angst.

"Darf ich mich umdrehen?"

Spike zieht sich in den Schatten der Nacht zurück.

"Wenn du es möchtest."

Marie dreht sich zu der Person um, die sie angegriffen hat, und nimmt nur Schemen im Schatten war. Der Wald in dem sie unterwegs war ist einsam. Doch sie fürchtet sich nicht. Sie hat schon lange das Gefühl verfolgt zu werden, doch verspürte sie keine Angst.

"Ich habe dich gesucht. Darf ich dich sehen?"

"Du hast mich gesucht? Was glaubst du wer ich bin?"

"Das weiß ich nicht sicher, aber ich weiß, dass wir verbunden sind. Ich glaube, dass du mein Vater bist."

"Nein!"

"Wie heißt du?"

"Spike."

"Spike? Und wie ist dein richtiger Name?"

"Geboren wurde ich als William Pratt."

"Pratt? Das ist mein Name. Ich habe den Namen auf meiner Geburtsurkunde gelesen und gedacht, dass er ausgedacht wurde. Genau wie der Name meiner Mutter, Elisabeth Pratt."

"Elisabeth ist die Ursprungsform von Buffy. Der Name wurde nur den irischen Gepflogenheiten angepasst."

"Spike, stimmt es, dass du ein Vampir ist?"

"Ja, warum fragst du?"

"Ich habe die Bücher von Giles gelesen. Vampire waren seelenlose Monster."

"Waren?"

"Ich habe nur alte Aufzeichnung gefunden. Nichts nach seiner Rückkehr aus Sunnydell. Ich glaube, dass Willow die Sachen hat."

"Vampire sind Dämonen und somit seelenlos, du hast es begriffen, ich bin ein Monster."

Doch Marie geht nicht auf die Provokation ein, zulange hat sie nach diesem Mann gesucht, um sich jetzt von ihm verschrecken zu lassen. Sie will endlich das Geheimnis um ihre Vergangenheit lüften.

"Spike oder soll ich William sagen?"

"Spike ist ok."

"Warum hast du mich weggegeben?"

"Weil es das Beste war, was ich für dich tun könnte."

"Aber du bist mein Vater."

"Nein!"

"Du warst mit Mum zusammen als ich geboren wurde. Du stehst als Vater in der Geburtsurkunde. Du hast mich die ersten zwei Jahre mit großgezogen."

"Ja, das ist alles wahr."

Spike ist hin und hergerissen, einerseits reißt das Gespräch mit Marie all die alten Wunden wieder auf, von denen er doch glaubte, dass er sie so gut verschlossen und versteckt hat, andererseits geniest er es ihre Stimme zu hören und bei ihr zu sein. Sie als Kind weg zu geben war eine seiner schwierigsten Entscheidungen und als sie ihn nicht mehr erkannt hat ihn das mehr geschmerzt, als er es sich eingestehen wollte. Er entscheidet sich für den Schmerz und bietet ihr an mit ihr ein Stück zu gehen.

"Spike, hast du als Vampir auch getötet?"

"Ja. "

"Dann bist du ein Mörder?"

"Ja. Ich bin ein Dämon, eine Monster, ein Vampir. Ich dachte, dass du das weißt."

"Ich habe gehofft, dass du ein guter Vampir ist. So wie in den Büchern, der sich von Tieren ernährt und - ich weiß nicht was ich gedacht habe. Aber ich hatte nie die Vorstellung von einem blutsaugenden Monster."

"Weiß du eigentlich was es für einen Vampir heißt ein kleines Kind auf dem Arm zu halten, zu hören wie das Herz den Lebenssaft durch die Adern pumpt, die Haut so dünn und zart. Weiß du was es heißt dieses Kind nicht zu beißen?"

"Nein, wie sollte ich auch, mit mir hat nie einer geredet."

"Den Einzigen, der dazu bereit war, hast du gerade als Mörder bezeichnet, und trotzdem triffst du dich mit mir im Wald? Hast du keine Angst, dass deine Leiche morgen früh wenn die Sonne aufgeht blutleer am Waldrand gefunden wird?"

"Nein ich habe keine Angst vor dem Monster.

Warte.

Das mit der Angst und den Monstern kenn ich aus einem Lied. Ich kann es nicht mehr. Kennst du es? "

 

"Es war mal unser Lied."

"Dad singst du es mit mir?"

"Das hast du mich das letzte Mal vor fast achtzehn Jahren gefragt."

"Hast du es damals getan?"

"Ja:

***Das die Sonne sich verdunkelt hatte man schon oft gesehen.***"

 

"Das Lied vom Monster. Ich erinnere mich wieder.

***Riesen sind nur halb so groß. ***

Du warst das Monster?"

 

"Ja, ich bin das Monster. Das Kind, du hast mich akzeptiert wie ich war. Bis grade, da hast du dich von dem Monster abgewendet und es als Mörder beschimpft."

"Ich ... Ich hatte es vergessen. Das Lied, ich habe so viel vergessen. Ich hatte dich vergessen."

"Ich weiß, als ich im nächsten Jahr wieder kam hast du mich gefragt wer ich bin. Da war mir klar, dass ich in dein Leben nicht rein gehöre. Nie."

"Dad singst du es ein letztes Mal mit mir?"

 

Und nach vielen Jahren singt er es zum ersten Mal wieder. Marie fällt in den Refrain mit ein,

Dann kommt der Schluss:

***Hätten sie ihn nur gesehen, mit dem Kind in jener Nacht,

man erlebt nicht alle Tage, dass ein Dämon tanzt und lacht.

Monster sind nur halb so groß, sind ja lange Zwerge bloß.

Monster  haben Riesenangst, wenn man ihnen auf der Nase tanzt.***

 

"Marie, ich habe nie in dein Leben gehört

***Und mit einem Lächeln auf den Lippen ging der Vampir in den Wald zurück.*** "

 

Marie ruft ihm hinterher, doch wie weiß nicht ob er sie noch hören kann

"Dad, ich habe mich nicht von dir abgewendet."

 

Beim Verlassen des Waldes summt sie:

***Hätten sie ihn nur gesehen, mit dem Kind in jener Nacht,

man erlebt nicht alle Tage, dass ein Vampir tanzt und lacht.

Riesen sind nur halb so groß, sind ja lange Zwerge bloß.

Riesen haben Riesenangst, wenn man ihnen auf der Nase tanzt.***

 



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  AliceNoWonder
2016-06-05T06:29:23+00:00 05.06.2016 08:29
Hey erstmal danke für deinen Beitrag ^^ die Geschichte ist wirklich sehr süß und traurig. Warum musste Buffy nur sterben? :( ja dann hätte die Geschichte keinen Sinn gemacht aber Spike hat recht. Sie hat so viel durchlebt und dann stirbt sie. Kannst du sie nicht wieder zurück bringen? ^^
Das Bündnis welches Marie und Spike haben finde ich sehr gut dargestellt. Man kann mit den beiden richtig mitfühlen und versteht ihre Sehnsucht. Deinen Schreibstil finde ich auch in Ordnung. Ich persönlich bin nicht so der Freund davon, wenn es aufgestellt wird. Also wenn ein Absatz Handlung ist und einer Dialog. Ich mag es lieber wenn es flüssig in eins übergeht. Wie gesagt ist in meinen Augen in Ordnung. Schluss endlich ist es ja deine FF ^^
Insgesamt hat mir deine geschichte gut gefallen ^^

LG Alice
Antwort von:  CeBe13
16.06.2016 08:09
vielen Dank für deine tolle Rückmeldung. Das Riesenglück ist ein Teil meiner großen FF um Spike von daher wird es nicht möglich sein Buffy zurück zu bringen. Ich denke auch, dass sie ihren Frieden verdient hat. Sie wurde schon einmal aus dem Himmel gerissen. Das will ich ihr nicht nochmal antun.
CeBe


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