Zum Inhalt der Seite

Die Prinzessin der Meere

Tochter eines Kaisers
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen,
hier ein zugegebnermaßen sehr kleines Kapitel. Die nächsten werden wieder länger. An dieser Stelle möchte ich mich bei DNami für ihre Kommentare bedanken. Vielen Dank dafür!
Aber nun, ohne weitere Umschweife, das nächste Kapitel.
Viel Spaß,
eure Akemi-Homura Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So, und hier das Marineford-Kapitel. Leider bin ich nicht so gut im Beschreiben von Kampfszenen... aber ich hoffe, das macht euch nichts aus! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Tochter vom roten Shanks

Mit einem glücklichem Lächeln laufe ich quer durch die umliegenden Wälder. Nur hier, dort wo niemand aus dem Dorf hinkommt, kann ich wirklich glücklich sein. Hier, wo mich niemand verachtend anblickt. Was ich nicht verstehe. Meine Mutter sagt immer, dass ich das nicht zu verstehen brauche. Ich solle nur immer brav in den Wäldern spielen, den ganzen Tag. Aber sie sieht mich nicht so an. So, wie der Rest des Dorfes. Sie ist anders, aber sie ist ja auch meine Mama. Die Sonne geht unter und es ist an der Zeit für mich, nach Hause zu gehen.
 

Als ich den Rand des Dorfes erreiche, bleibe ich erschrocken stehen. Hier steht kein Dorf mehr, hier gibt es gar nichts mehr. Was ist hier passiert? Wo ist meine Mama? Was… ? „Käpt'n, dort hinten ist eine Überlebende!“, ruft plötzlich jemand. Ich wirble erschrocken herum. Ganz in meiner Nähe steht ein Mann mit einem Stirnband. Er wendet sich mir zu: „Na, komm zu mir, Kleine!“ Dabei lächelt er mich freundlich an und kommt mir näher. „NEIN!“, schreie ich. Schon stoben Flammen kreisförmig um mich herum auf. Verwundert bleibt der Mann stehen und mustert mich genauer.
 

„Was gibt’s Yasopp?“, ein weiterer Mann taucht auf, mit roten Haaren und nur einem Arm. „Ich wollte nur zu der Kleinen da drüben, um sie zu beruhigen, aber sie hat geschrien und die Flammen schossen aus dem Boden“, erwidert der Mann, der dem Schein nach Yasopp heißt. Nun mustert mich auch der Mann mit den roten Haaren. Ein verstehender Ausdruck liegt in seinem Blick: „Ich schätze mal, sie hält uns für die Übeltäter, die hier ihr Heimatdorf vernichtet haben.“ „Was? Aber wir haben doch nicht…“, erwidert der andere. „Denk doch mal nach, Yasopp. Wie muss diese Situation auf sie wirken? Sie will nach Hause gehen, ihr ganzes Dorf ist verwüstet und wir stehen mittendrin. Wundert es dich wirklich, dass sie da so verschreckt reagiert?“, fragt der Rothaarige. Dann nimmt er sein Schwert und legt es gut sichtbar auf den Boden, daneben landet sein schwarzer Mantel.
 

Im Anschluss tritt er näher an den Flammenkreis. Mit etwas Abstand bleibt er schließlich stehen und mustert mich aus seinen schwarzen Augen. „Hallo meine Kleine! Ich bin Shanks und das da vorne ist mein Unteroffizier Yasopp. Wir haben vor einer halben Stunde unten am Pier angelegt und nach Überlebenden aus dem Dorf gesucht, da dieses verwüstet war“, seine Stimme ist sanft und ruhig. „Seit ihr auch Piraten?“, frage ich leise. „Ja, das sind wir. Aber du brauchst keine Angst vor meiner Crew zu haben. Kleine Ladys werden immer sehr anständig behandelt und wenn nicht, dann gibt es gehörigen Ärger“, antwortet er mir. Shanks. Den Namen habe ich schon mal gehört. Er war schon oft hier im Dorf, aber ich sehe ihn zum ersten Mal, da ich im Dorf ja unerwünscht bin. „Und ihr habt auch ganz bestimmt meiner Mama nicht weh getan?“, frage ich weiter. „Nein, haben wir nicht“, antwortet Shanks. „Deine Mutter ist Chaika, nicht wahr? Es tut mir sehr Leid, aber du bist die Einzige aus dem Dorf, die noch lebt.“ Mama ist tot? Das kann doch nicht sein. Ich weiß nicht warum, aber ich lasse die Flammen verschwinden und stehe langsam auf. Dann renne ich so schnell ich kann auf Shanks zu. Dieser geht in die Hocke und fängt mich auf. „Scht. Es wird alles wieder gut“ beruhigend auf mich einsprechend, legt er seinen Arm um mich und hebt mich mit Leichtigkeit hoch. Weinend kralle ich mich in sein weißes Hemd.
 

Sichtwechsel: Shanks

„Yasopp, nimm meine Sachen. Wir gehen zurück zum Schiff und legen ab“, bestimme ich. „Aber, Shanks…!“, ruft mir dieser noch verzweifelt hinterher. Dafür habe ich jetzt keine Zeit. Das kleine Mädchen in meinen Armen, Chaikas Tochter, nimmt meine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch. Etwas selbstverständliches, schließlich hat sie alles verloren was sie hatte, einschließlich ihrer Familie. Die Kleine weint an meiner Schulter, während ich sie leise zu beruhigen versuche. Darin scheitere ich zwar kläglich, aber dabei zählt doch eigentlich der gute Wille, oder?

Auf dem Schiff angekommen bringe ich sie umgehend in meine Kajüte und gebe den Befehl zum ablegen. Meine Männer betrachten das Mädchen in meinem Arm teils verständnisvoll, teils mitfühlend. Sie alle kennen das Gefühl, jemanden zu verlieren. Ja, es ist wirklich eine Ungerechtigkeit, dass dieses junge Mädchen das schon so früh erfahren muss. Ihre Tränen scheinen versiegt zu sein, der Griff in mein Hemd ist schwächer geworden. Ihr gleichmäßiges Atmen verrät mir, dass sie vor Trauer und Erschöpfung eingeschlafen ist. Sachte lege ich sie auf mein Bett und verlasse den Raum wieder, nachdem ich sie anständig zugedeckt habe. Danach begebe ich mich an Deck.
 

„Shanks, wie soll es jetzt mit der Kleinen weitergehen? Setzen wir sie in der nächsten Stadt wieder ab?“, fragt mich Ben, mein Vize. Stille tritt ein. „Nein, das werden wir nicht“, antworte ich ihm nach einer Weile. „Was, aber… wie stellst du dir das vor? Sie ist doch noch ein Kind!“ „Ja, aber vorhin, in ihrem verwüstetem Dorf, da hat sie mir ihr Vertrauen geschenkt und all ihre Hoffnungen anvertraut. Dieses Geschenk, diese Hoffnungen dürfen wir nicht einfach zerstören“, erwidere ich ruhig. „Schon, aber… wie willst du das machen?“ „Sie wird als meine Tochter bei uns bleiben. Sie ist Sayuri, meine Tochter und von heute an, und bis in alle Zeit werden wir ihre Familie sein. Ich werde sie trainieren und ausbilden“, mein Blick wendet sich gen Himmel. Ich hoffe, dass dies auch in deinem Sinne ist, Chaika. „Wie du meinst, dann hoffen wir mal, dass das gut geht“, Ben folgt meinem Blick.

Tollkühne Rettung - Der Beginn einer Freundschaft?

So kam ich vor acht Jahren zu der Bande des roten Shanks, meinem Vater. Bis heute erinnere ich mich an das verwüstete Dorf und daran, wie Shanks mich mit sich genommen hat. Doch jetzt betrachte ich diese Piratenbande und dieses Schiff als meine Heimat, als mein Zuhause. Mit meinen mittlerweile 13 Jahren bin ich wohl eine der jüngsten Piraten, die die Grand Line je gesehen haben. Nachdenklich zupfe ich an meiner Bluse herum. Heute ist ein wichtiger Tag, denn heute wird die Whitebeardpiratenbande uns einen Besuch abstatten. Und der Kapitän dieser Bande ist Whitebeard alias Edward Newgate, einer der vier Kaiser, genau wie mein Vater.
 

„Nervös?“, wenn man vom Teufel spricht bzw. denkt. Shanks steht neben mir und streicht mir durchs Haar. „Hm“, bekommt er von mir zuhören. „Mach dir keine Sorgen. Das wird ein ganz friedliches Aufeinandertreffen, mit etwas Sake und wichtigen Gesprächen. Es herrscht Waffenstillstand vor, während und nachdem Treffen. Du brauchst also nicht aus versehen irgendwelche Schiffe abzufackeln, wobei ich dir das bei der Moby Dick nicht wirklich empfehlen würde“, fügt er lachend hinzu. „Käpt'n? Sie sind da!“, brüllt ein Crewmitglied quer übers Deck. „Na dann, wollen wir sie mal anständig begrüßen, nicht wahr?“, dabei hält er mir seine Hand hin. Etwas zögerlich lege ich meine in die Hand meines Vaters und begleite ihn so zu unseren Gästen.
 

„Ah, Whitebeard, lange nicht gesehen. Na nu? Hast du dir einen neuen Schiffsjungen zugelegt?“, begrüßt mein Vater den Kapitän des anderen Schiffs. Ich betrachte diesen nur staunend. Er ist ja tatsächlich riesig. Und ich dachte, Yasopp wollte mich veräppeln als er mir das erzählte. „Nun ja, wie die Dinge eben so kommen. Der Junge ist ein ziemliches Talent, Portgas D. Ace. Er hat die Teufelskräfte der Feuer-Frucht. Dieses Mädchen bei dir. Wer genau ist das?“ erwiderte Whitebeard. „Meine Tochter Sayuri, angehende Piratin“, mein Vater blickt lächelnd zu dem anderen Mann auf. Ein seltsame Konstellation, wie ich finde, normalerweise blicken alle immer zu ihm auf, vom Boden aus, wenn sie nach Einsatz seines Königshaki noch gucken können, versteht sich. „Verstehe, dieses Mädchen ist also deine Prinzessin der Meere“, daraufhin werde ich genauestens von dem Mann gemustert. „Und wie alt bist du?“ „13“, mutig sehe ich ihm dabei in die Augen. „Die See ist nichts für schwache Kinder“, kommentiert Whitebeard daraufhin. Zorn blitzt in meinen Augen auf. Was fällt ihm eigentlich ein, mich derart zu beleidigen?
 

„Ben, hol doch mal bitte eben das neue Trainingsgerät für Sayuri“, erwidert Shanks. Klar, das Vater gerade aufs äußerste beleidigt ist. Ben kommt mit einem metallenem Fass zurück, in dem etwas dumpf hin und her klappert. Das klingt wie Holz. Fragend blicke ich zu meinem Vater auf. Doch dieser tritt stattdessen schwungvoll das Fass in die Luft. Meine linke Hand umschließt mein Katana. Ich springe in die Luft, ziehe blitzschnell mein Schwert. Mit einem einzigem Hieb zerteile ich das Fass perfekt in der Horizontale, ein weiterer erfolgt und zerteilt es vertikal. Viele unterschiedlich große Holzstücke fallen heraus. Ich stecke mein Schwert zurück in die Scheide, den Blick fest auf die Holzstücke und schon gehen diese lichterloh in Flammen auf. Ihre Asche fällt auf dem Boden. Perfekt lande ich vor Whitebeard auf dem Boden und stelle mich aufrecht hin: „Ich bin Sayuri, Tochter des roten Shanks, Prinzessin der Meere und kein schwaches Kind!“ „Das habe ich gesehen“, antwortet mir Whitebeard. „Du scheinst wirklich viel Talent zu besitzen.“
 

Danach beginnen die wichtigen Gespräche bei Sake, bei denen weder ich, noch der Junge namens Ace oder sonst wer was zu suchen hat. Suchend blicke ich mich um. Wo steckt dieser Ace eigentlich? Nach einigem Umsehen stelle ich fest, dass der Rest der Mannschaft und auch die von Whitebeard am saufen ist. Kopfschüttelnd betrachte ich dieses, mir durchaus bekannte, Szenario. Dann entdecke ich den Jungen. Er balanciert auf der seitlichen Reling. Eine starke Welle bricht gegen das Schiff, das dadurch einen heftigen Ruck macht, schließlich liegen wir hier im Moment vor Anker. Die trinkenden Mannschaften interessieren sich nicht großartig dafür. Passiert eben schonmal auf einem Schiff. Ich sehe wieder zur Reling und erstarre. Ace, der gerade eben noch dort balancierte, ist weg. Ich renne auf die Reling zu, starre hinab. Das Meer schlägt noch kleine Wellen an der Stelle, wo er eingetaucht ist. Whitebeard erwähnte vorhin doch etwas von Teufelskräften. Dann kann er ja gar nicht schwimmen! Panisch blicke ich mich um, niemand außer mir scheint das ganze mitbekommen zu haben. Ich werfe mein Katana samt Scheide aufs Deck. Mihawk würde mich jetzt dafür schimpfen, dass ich so unachtsam mit meiner Waffe umgehe, aber es geht gerade um Leben und Tod. Meine Hände umfassen die Reling und ich schwinge mich über sie hinweg hinab ins Meer. Hinter mir höre ich Yasopp erschrocken nach mir rufen.
 

Das Wasser ist kälter als von mir erwartet. Rasch tauche ich tiefer, in der Hoffnung, dass Ace noch nicht am Grund liegt. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie tief der liegt. In Gedanken danke ich Mihawk für das Lungentraining mit Luft anhalten. Gedanklich rechne ich nach: Mir bleiben gut anderthalb bis zwei Minuten, dann muss ich mich auf den Weg nach oben machen. Endlich sehe ich den Körper des Jungen. Reglos treibt er nach unten. Ich strecke meine Hand nach ihm aus und bekomme ihn zu fassen. Er erweckt nicht den Eindruck, als ob er noch Luft in den Lungen hätte. Mit einem Arm ziehe ich ihn fest an mich und mache mich auf den Weg an die Oberfläche. Glücklicherweise ist man im Wasser leichter, sonst könnte ich dem Älteren nicht helfen.
 

Wir durchbrechen die Wasseroberfläche. Sofort schnappe ich nach Luft und klopfe Ace auf den Rücken. Das Wasser muss aus ihm raus. Erst regt er sich nicht, doch dann hustet er und spuckt Wasser. Dabei hält er sich an mir fest, um nicht wieder unterzugehen. Fragend blickt er mir ins Gesicht nachdem er sich beruhigt hat. Mein rechter Arm ist um ihn geschlungen, während ich uns beide mit meinem linken und unterstützend mit meinen Beinen über Wasser halte. „Du?“, ungläubig mustert er mich. „Hier ihr zwei, haltet euch daran fest!“, Yasopp wirft ein Seil nach unten, direkt auf uns. Ich löse meinen rechten Arm von Ace, worauf er sich fester an mich klammert, um das Seil aufzufangen und zu verhindern, dass es ihn am Kopf trifft. Kaum habe ich meinen Arm um das Seil geschlungen, zieht Yasopp uns bereits aus dem Wasser.
 

An Deck ist mittlerweile aufgefallen, das Ace über Board ging. Oder aber Yasopps Rufen hat sie darauf aufmerksam gemacht. Kaum stehen wir auf besagtem, zieht mich mein Vater bereits an sich. „Was machst du nur für Sachen? Ist dir klar, dass du dabei hättest sterben können?“, tadelt er mich besorgt. „Aber, Ace wäre sonst ertrunken“, rechtfertige ich mein Handeln. „Lass es gut sein, Shanks. Deine Tochter hat Recht. Hätte sie nicht im Affekt gehandelt, läge Ace jetzt tot am Meeresgrund“, bei seinen Worten lässt mich Vater los und der Kapitän der Whitebeardbande geht in die Hocke um mit mir auf Augenhöhe zu sein. „Das war sehr mutig, Kleine. Aus dir wird sicher mal eine großartige Piratin. Aber mich würde interessieren, warum du ihm nachgesprungen bist. Von der Tatsache einmal abgesehen, dass er sonst ertrunken wäre.“ „Weil…“, der Rest meines Satzes endet in einem unverständlichem Genuschel. „Wie? Könntest du das bitte noch mal lauter wiederholen? Ich verstehe dich nicht“, kommt es von Lou, der ebenfalls interessiert näher getreten war. Ich hebe den Kopf und blicke fest in die dunklen Augen von Ace: „Weil tief in deinen Augen ein trauriger und einsamer Glanz liegt, der mich an mich erinnert!“
 

Überraschtes Schweigen tritt nach meinen Worten. Shanks hebt seine Hand und verwuschelt meine nassen Haaren: „Verstehe, deshalb also. Sayuri, geh doch bitte mit Ace unter Deck. Trocknet euch ab und zieht frische Kleider an. Wir rufen euch, wenn das Abendessen fertig ist und wir mit dem Fest beginnen.“ Wortlos begebe ich mich, dicht gefolgt von Ace, unter Deck. Ich werfe ihm ein Handtuch an den Kopf und hole im Anschluss frische Kleidung. Dabei bringe ich ein kleineres Hemd mit passender Hose für Ace mit. Schweigend trocknen wir uns ab und ziehen uns mit den Rücken zueinander um. Danach gehe ich in mein gegenüberliegendes Zimmer, wieder dicht gefolgt von ihm.
 

Still liegen wir auf meinem Teppich und starren die Decke an. „Wie meintest du das vorhin: Tief in meinen Augen läge ein trauriger und einsamer Glanz, der dich an dich erinnert?“, fragt er schlussendlich. Ich weiß nicht warum, aber ich vertraue ihm. Er hat etwas an sich, dass dafür sorgt, dass ich ihm mein Vertrauen schenke. „Du musst wissen, ich bin nicht Shanks leibliche Tochter. Er hat mich vor acht Jahren aufgenommen, nachdem das Dorf in dem ich lebte von einer Piratenbande vernichtet wurde. Ich habe damals als einzige überlebt. Bevor ich hierher auf Schiff kam, war ich immer einsam und alleine. Du hast ja gesehen, dass ich Feuer kontrollieren kann. Das ist aber nicht wie bei dir eine Teufelskraft, sondern eine angeborene Fähigkeit. Ich weiß nicht, woher ich diese habe. Im Dorf hatten alle Angst vor mir. Damals konnte ich meine Kräfte nicht richtig kontrollieren, weshalb sie bei starken Gefühlen einfach ausbrachen. Deswegen mieden mich alle und behandelten mich wie ein Monster. Ich hatte nur meine Mutter, doch selbst sie verleugnete mich in der Öffentlichkeit. Nur zuhause, wenn uns niemand sah, war sie mir wirklich eine Mutter. Shanks hat mich, obwohl er von meinen Fähigkeiten und meiner Vergangenheit wusste bei sich aufgenommen und mir eine Familie und ein Zuhause geschenkt. Etwas, was ich mir damals sehnlichst von ganzem Herzen gewünscht habe. Der Glanz, der sich tief in deinen Augen versteckt, erinnert mich an mich selbst, weil früher genau jener Glanz mehr als nur deutlich in meinen Augen zu finden war. Aber seit ich hier bin, ist er immer mehr verblasst. Ich weiß nicht, warum du einsam bist und warum du es versteckst, aber ich weiß, dass es furchtbar ist, niemanden zu haben. Ich konnte einfach nicht untätig zusehen, wie du ertrinkst. Ich wollte dir zeigen, dass du nicht alleine bist mit deiner Einsamkeit. Eigentlich schwachsinnig, ich kenne dich ja gar nicht richtig“, beende ich meinen Monolog.
 

Schweigen breitet sich zwischen uns aus, bis: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal jemanden treffen würde, der mich verstehen kann.“ Ace drehte sich so, dass er sich über mich beugte. Sein Gesicht schwebte über meinem. „Aber ich bin froh darüber. Vielen Dank, dass du mich vor dem Ertrinken bewahrt hast, Sayuri“, dabei grinste er mich überglücklich an. „Bitte“, ich lächle zurück. „Wollen wir ab heute Freunde sein?“, fragt er mich unerwartet. Ohne das ich es will, steigen mir Tränen in die Augen. Ace weitet seine Augen überrascht und interpretiert meine Reaktion falsch: „Entschuldige… ich wollte dich damit nicht verletzen. Ich dachte nur…“ Seine Fröhlichkeit ist verschwunden. Ich lege meine Hände auf seine Schultern und drücke ihn weg, während ich mich aufsetze. Dann umarme ich ihn. Perplex reagiert er nicht darauf. „Danke, das hat noch nie jemand zu mir gesagt. Ich wäre gerne mit dir befreundet“, murmle ich leise, aber doch laut genug, damit er mich verstehen kann. Seine Arme schließen sich um mich: „Ach so. Das wusste ich nicht. Weißt du, du bist die erste Person, die ich frage, ob sie mit mir befreundet sein will.“ Dabei kann ich das Lächeln aus seiner Stimme heraushören.
 

Die restliche Zeit über erzählen wir uns verschiedene Geschichten aus unserem Leben. Ace erzählt mir von seinem kleinem Bruder Ruffy und seinen Erlebnissen auf der Moby Dick. Ich berichte ihm von Falkenauge Mihawk DuLarce, der mich im Schwertkampf ausbildet, wann immer wir auf ihn treffen, und von dem ein oder anderen Abenteuer, dass ich schon mit der Bande meines Vaters erlebt habe. Schließlich werden wir von oben zum Essen gerufen.
 

Lachend betreten wir das Deck. Ace hat mir gerade von einem der vielen Streiche erzählt, die er und sein kleiner Bruder seinem Großvater, dem Vizeadmiral Garp, gespielt haben. Natürlich ist mir dieser ein Begriff und in Gedanken stelle ich mir sein Gesicht vor. Urkomisch. Sämtliche Männer auf dem Deck haben sich zu uns umgedreht. Es kommt nicht oft vor, dass ich lache, dass ich dann aber so haltlos kichernd neben Ace hergehe, der sich ebenfalls nicht mehr einkriegt, grenzt deswegen schon an ein Weltwunder. Wir setzen uns nebeneinander. Erst jetzt bemerke ich die verdutzen Gesichter der Crew. „Habt ihr nichts besseres zu tun?“, frage ich in die Runde und rasch wendet sich jeder seinem Getränk oder seinem Nachbarn zu. „Sagt mal: Was genau habt ihr da unten getrieben? Sake getrunken?“, Dad beugt sich vor und schnuppert skeptisch an meinem Atem. Doch darauf bekommt er keine Antwort, denn Ace und ich sind bereits im nächstem Gespräch vertieft.
 

„Es scheint fast so, als ob deine Idee gar nicht so dumm war“, murmelt Whitebeard leise zu Vater, während die Beiden uns aus einer Entfernung betrachten. „Tja, manchmal trügt mich meine Intuition eben nicht“, erwidert Shanks.

Wiedersehen auf Drumm - Der Beginn der gemeinsamen Reise

Lächelnd konzentriere ich mich wieder auf meinen Lockport, damit ich nicht vom Kurs abkomme. Meine Gedanken schweiften eben zu einem meiner besten Freund ab, Feuerfaust Portgas D. Ace von den Whitebeard-Piraten. Es war wirklich schon erstaunlich, wie schnell ich mich mit ihm angefreundet hatte und dann noch das Bündnis zwischen Vater und Whitebeard, was natürlich für uns von Vorteil war und ist. Nach jenem Tag vor drei Jahren war Ace oft bei uns zu Besuch, oder zufälligerweise gerade auf der selben Insel. Doch seit gut einem halben Jahr habe ich fast gar nichts mehr von ihm gehört, noch nicht mal einen Brief oder so hat er mir geschrieben. Was er wohl im Moment so treibt? Mit etwas Glück treffe ich ihn ja. Schließlich bin ich nicht mehr auf dem Schiff meines Vaters. Warum? Vor drei Wochen wurde ich sechzehn und bekam die Erlaubnis, auf eigene Faust loszuziehen. Natürlich bin ich sofort los, um nach Ace zu suchen. Ja gut, ich gebe es ja zu, ich habe mich wohl wirklich in ihn verknallt. Was soll's? Er sieht mich als beste Freundin, da ist es eher unwahrscheinlich, dass er meine Gefühle erwidert. Trotzdem möchte ich ihn wiedersehen und wissen, warum er so lange nichts von sich hat hören lassen.
 

Das Klima um mich herum wird seit zwei Tagen stetig kälter. Anscheinend nähre ich mich einer Winterinsel. Schweigend gehe ich unter Deck, um mir meinen Mantel zu holen. Eigentlich ist dieses Schiff für fünf bis sieben Mann gedacht, aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht in der Lage wäre, es alleine zu steuern.
 

Am späten Nachmittag erreiche ich schließlich die Winterinsel. Ich lege an und bin im Stillen froh, dass ich ohne Flagge unterwegs bin. So wie man hier gemustert wird ist das wohl auch echt von Vorteil. Hoffentlich treiben sich hier keine Marinefutzis rum. Nachdenklich verlasse ich mein Boot und begebe ich mich in die kleine Stadt. Die Leute werfen mir abschätzende Blicke, versuchen zu erraten, wie gefährlich ich für sie bin. Manche wirken sogar verwirrt, als sie mich erblicken. Vermutlich fragen sie sich, was ein Mädchen so ganz allein mit einem Schwert hier will. Meine Augen erfassen ein Gasthaus. Hier könnte jemand etwas wissen. Leise trete ich ein.
 

Augenblicklich ruhen die Blicke auf mir. Tja, ich bin eben kein unbeschriebenes Blatt. Ein Kopfgeldjäger sitzt in der Nähe der Tür und mustert mich. Eine Hand ruht an seiner Waffe. Er scheint sich noch nicht sicher zu sein, ob er mich angreifen soll oder nicht. Als ich neben ihm bin, bleibe ich kurz stehen. „An deiner Stelle würde ich das lassen, es sei denn, du bist scharf auf Ärger mit einem der vier Kaiser oder aber dem Chirurg des Todes“, zische ich leise. Dieser schluckt hart und sieht mich erschrocken an, als sei ich der Tod höchst selbst. Ein leises Lachen verlässt meine Lippen. Er hat begriffen, wer ich bin. Die meisten Kopfgeldjäger lassen mich aus Angst vor Konsequenzen in Ruhe. Mein Name ist aber auch überall auf der Grandline bekannt. Heute nennen mich viele den „dunklen Engel“ Sayuri, Tochter des roten Shanks, Prinzessin der Meere und für meinen Kopf gibt es stattliche 165 Millionen Berry.
 

Vorne an der Bar sitzt ein junger Mann mit einem orangenem Cowboyhut und dem unverkennbaren Tattoo der Whitebeard-Piraten auf dem Rücken, welcher sich es sich offenbar zum Ziel gesetzt hat, den Laden leer zu essen. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Genau in diesem Moment kippt der junge Mann vornüber direkt in sein Essen hinein, konsequent die Gabel in der Hand haltend. Panik bricht aus. Die anderen Anwesenden machen sich Sorgen, ob besagter tot ist. Kopfschüttelnd setze ich mich neben ihn auf einen Barhocker und bestelle beim Wirt zwei Bier. Als mir dieser besorgt dazwischen funken will, beruhige ich ihn: „Keine Sorge, ich kenne ihn. Das passiert häufiger.“ Den Umstehenden klappt der Mund runter. Zielsicher, schließlich kenne ich genau die Punkte, an denen er besonders empfindlich ist, pikse ich ihn in die Seite, knapp unterhalb der Rippen.
 

Gedanklich zähle ich bis drei. Blitzartig ruckt sein Kopf hoch und er schnappt überrascht nach Luft. Der Wirt stellt die beiden Krüge Bier vor uns ab, während mein Sitznachbar noch verwundert die panischen Leute hinter ihm betrachtet. „Oh, ich bin wohl eingepennt“, kommentiert er dann deren Gesichter. Nun bemerkt er den Bierkrug vor sich. „Hey, ich kann mich nicht daran erinnern, das bestellt zu haben“, kommt es verdutz von ihm. „Eine Einladung von der Lady neben Ihnen“, erwidert der Wirt. Langsam dreht er seinen Kopf zur Seite und sieht mich an: „Sayuri?“ „Lange nicht gesehen, Ace“, erwidere ich mit einem Lächeln. Ein breites Grinsen ziert seine Lippen und er breitet die Arme aus, um mich zu umarmen. Bevor er dazu kommt erscheint mein Katana zwischen uns: „Vergiss es. Hast du dich mal angesehen? Wenn du wieder sauber bist, habe ich nichts mehr dagegen!“ Einen Moment wirkt er perplex, doch dann lacht er: „Das ist mal wieder so typisch für dich!“ Er steht auf und verschwindet in Richtung Herrentoilette.
 

Kopfschüttelnd wende ich mich meinem Bier zu. Da habe ich ihn ja gar nicht lange suchen müssen. „Entschuldigung, wie genau heißt diese Insel?“, frage ich den Wirt. „Dies ist das Königreich Drumm“, erwidert dieser kurz angebunden und räumt die leeren Teller von Ace weg. Man, wie kann der nur immer so viel essen?
 

Zwei Arme schlingen sich um meine Taille und ziehen mich an einen durchtrainierten Oberkörper. „Jetzt hast du aber nichts mehr dagegen einzuwenden, oder?“, flüstert mir Ace ins Ohr. Ich lege meinen Kopf in den Nacken um sein Gesicht zu betrachten – er ist tatsächlich wieder sauber. Nach einer Minute lässt er mich los und platziert sich wieder auf seinem Hocker neben mir. Schweigend trinken wir unser Bier. Ace steht auf und sieht mich fragend an. Hier, vor allen Leuten können wir schlecht offen sprechen. Ich nicke und lege dem Wirt einige Münzen auf die Theke, bevor ich mich erhebe. Sofort schnappt er nach meiner Hand, wirft mich kurzerhand über seine Schulter und stürmt aus dem Lokal. „Hey, du musst noch zahlen!“, brüllt der Wirt uns hinterher. Ace lacht nur und rennt noch schneller.
 

Eine ganze Weile trägt er mich quer über die Insel, bis er der Meinung ist, dass wir nun nicht mehr verfolgt werden. Wir befinden uns mittlerweile an einem Hang, unter uns das Meer. Sachte stellt er mich auf den Boden. „Du bist unverbesserlich“, kopfschüttelnd mustere ich ihn. Wie kann er bei dieser Eiseskälte nur in einer Hose und Schuhen hier rumlaufen, ohne dabei zu frieren? „Was machst du hier?“, er übergeht meine Bemerkung. „Ich habe dich gesucht“, erwidere ich ruhig. „Warum? Und überhaupt, wieso hat dein Vater das zugelassen?“, hakt er nach. „Ich bin sechzehn, Ace. Paps hat mir versprochen, dass ich mit 16 meinen eigenen Weg gehen darf. Mal davon abgesehen habe ich mir Sorgen um dich gemacht. Es ist ein halbes Jahr her, dass ich etwas von dir gehört habe“, antworte ich ihm ehrlich. Wobei ich ihm dabei nicht in die Augen gesehen habe. Ehrlich gesagt ist es mir schon ein bisschen peinlich, ihm das so direkt ins Gesicht zu sagen. Er umfasst mein Kinn mit seiner Hand und zwingt mich so, ihn anzusehen. Ernst blickt er mir in die Augen: „Das wusste ich nicht. Es tut mir Leid, ich hätte mich bei dir melden müssen. Es ist nur so viel passiert, dass ich es ganz vergessen habe.“ „Schon in Ordnung“, erwidere ich leise.
 

Ace lässt mein Kinn los und zieht mich stattdessen mit einem Ruck in seine Arme: „Nein, ist es nicht. Ich habe mich nicht nur nicht bei dir gemeldet, sondern habe auch deinen sechzehnten Geburtstag vergessen, obwohl ich dir versprochen hatte, ihn mit dir zu feiern. Ich habe, wiedereinmal, egoistisch gehandelt und nicht an andere gedacht. Deshalb ist es nicht in Ordnung. Du hast dich meinetwegen auf die Suche nach mir begeben und dich somit zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Was wäre, wenn dir etwas passiert wäre? Es wäre meine Schuld gewesen, weil ich nicht richtig nachdenke, bevor ich handle. Und ich hätte es mir nicht verzeihen können, wenn dir etwas passiert wäre, Sayuri.“ „Ace“, murmle ich leise. „Ich bin deine beste Freundin, natürlich mache ich mir Sorgen wenn du dich wochen- oder aber monatelang nicht bei mir meldest. Das ist doch normal. Außerdem bin ich kein schwaches, kleines Mädchen, das einen Babysitter braucht. Du solltest das eigentlich wissen. Auf meinen Kopf sind 165 Million ausgesetzt, ich bin Teil der Supernova und das kommt nicht von ungefähr.“ „Das stimmt schon. Ich weiß, dass du stark bist, aber trotzdem… . Davon abgesehen, habe ich dich enttäuscht, weil ich mein Versprechen dir gegenüber nicht gehalten habe. Ich kenne dich. Du wirst den ganzen Tag an der Reling gestanden und nach meinem Striker Ausschau gehalten haben“, meint er bestimmt.

Ein leises Seufzen entweicht meinen Lippen. Er kennt mich genau so gut wie mein anderer bester Freund, obwohl der mich länger kennt.
 

„Vor sechs Monaten tötete Marshall D. Teach auch bekannt als Blackbeard einen meiner Kameraden, Thatch. Mord an den eigenen Kameraden ist ein absolutes Tabu, dennoch tat er es und das alles nur, um an eine Teufelsfrucht zu kommen, die sich in Thatchs Besitz befand. Daraufhin floh er von der Moby Dick und hat mittlerweile wohl seine eigene Piratenbande. Seitdem jage ich ihn, um ihn für seine Tat büßen zu lassen“, erzählt er mir. Dabei merke ich ihm seine Trauer deutlich an. Ich schlinge meine Arme um ihn. Ich kannte Thatch aus seinen Erzählungen und wusste, dass er ihm ein wichtiger Kamerad war. Seine Schultern beben leicht und er zieht mich noch enger an sich. Wahrscheinlich ist es das erste Mal, dass er den Tod seines Kameraden beweint. Zu zutrauen wäre es ihm auf jeden Fall, nach außen hin will er immer stark wirken, auch wenn seine Seele und sein Herz vor Schmerzen schreien. Anders kenne ich ihn nicht. Seine unterdrückten Schluchzer hallen in seiner Brust wieder. „Es ist okay, Ace. Tränen sind kein Zeichen von Schwäche. Ganz im Gegenteil, sie zeigen, dass wir zu lange stark waren“, flüstere ich leise, während ich ihm beruhigend über den Rücken streiche.
 

Lange stehen wir so dar, bis er sich vollkommen beruhigt hat. Seine Umarmung lockert sich, sodass ich einen kleinen Schritt nach hinten gehen und ihm in die Augen sehen kann. Ich sehe wie sehr ihn das alles mitgenommen hat. „Lass mich mit dir kommen“, bitte ich ihn. „Nein, das ist viel zu gefährlich“, widerspricht er mir sofort. „Ich lasse dich aber nicht alleine gehen“, erwidere ich bestimmt. „Entweder du nimmst mich mit, oder aber ich folge dir. Du kannst dir aussuchen, was dir lieber ist.“ „Sayuri, warum? Du begibst dich damit nur unnötig in Gefahr“, versucht er mir mein Vorhaben auszureden. „Aber ich weiß, dass dir sonst etwas passiert. Ace, bitte, nimm mich mit. Ich ertrage den Gedanken nicht, dass dir etwas zustößt und ich es nicht verhindern konnte. Außerdem hast du mir versprochen, dass du mich mitnimmst, wenn Vater mich ziehen lässt“, entschlossen blicke ich ihm in seine dunklen Augen. Es ist mir absolut ernst mit dem, was ich sage. Er sieht ein, dass es keinen Sinn hat, mich davon abhalten zu wollen: „Kleiner Sturkopf.“ Ich weiß, dass ich gewonnen habe. „Na gut, ich nehme dich mit. Gegen dich komme ich ja doch nicht an“, gibt er dann doch nach.
 

Bis zum Sonnenuntergang stehen wir dort an dem kleinen Hang und reden über das vergangene halbe Jahr. „Ace, ich habe ein schlechtes Gefühl. Lass uns zu den Docks gehen und ablegen“, werfe ich schließlich ein. „Wieso? Was genau meinst du? Hier auf die Insel kommt nur selten die Marine“, verwundert sieht er mich an. „Können wir trotzdem bitte gehen, Ace? Mir ist nicht wohl dabei, wenn hier noch länger stehen“, ich gehe an ihm vorbei und will ihn mit mir ziehen. „Sayuri? Was…“, weiter kommt er nicht, denn ein Schuss unterbricht ihn.
 

„Es stimmt also!“, eine unbekannte Stimme lässt uns in die Richtung herumfahren, aus der der Schuss kam. „Feuerfaust Portgas D. Ace und der dunkle Engel Sayuri zusammen mehr als 400 Million Berry wert befinden sich tatsächlich hier auf dieser Insel und dann noch ohne andere Kameraden. Besser hätte es ja gar nicht laufen können.“ Ein Mann, unverkennbar Kopfgeldjäger, tritt aus den Schatten der Bäume heraus. Nur leider ist er nicht alleine, sondern um uns stehen gut und gerne mehr als fünfzig Mann. „Wer seit ihr?“, fragt Ace. „Sieht man das nicht? Wir sind Kopfgeldjäger“, erwidert der Mann. „Feuer…“, ruckartig reisse ich ihn herum. „Bist du bescheuert? Wir können den Wald nicht abfackeln! Da unten leben unschuldige Menschen!“, brülle ich ihn an.
 

Dann entbrannt der Kampf zwischen uns und den Kopfgeldjägern. Ace ist bemüht, keinen Waldbrand auszulösen, während ich denen zeige, was ich mit meinem Schwert so alles draufhabe. Ein Schuss erklingt, dicht gefolgt von einem Schmerzensschrei von Ace. Nur für eine Sekunde wende ich mich von meinen Gegner ab und sehe zu ihm rüber. Er kniet vornüber gebeugt im Schnee und hält sich die Schulter. „Seesteinkugeln sind toll, oder?“, fragt der Schütze. Ich sehe absolut rot für ihn. Schon steht er in Flammen und stirbt mit einem panischem Schrei. Schützend positioniere ich mich vor Ace. Nur, alleine stehen meine Chancen ziemlich schlecht. Eine Kugel streift meinen Arm. Verdammt, wenn kein Wunder geschieht, sind wir geliefert. Mir bleibt keine andere Möglichkeit. Ein Ring aus Feuer schließt sich um uns. Ich kann einfach nicht gleichzeitig Schwertkämpfer, Kugeln, fliegenden Messer und Fäusten ausweichen beziehungsweise parieren und zeitgleich Ace beschützen.
 

Ich rechne mir bereits unsere Überlebenschance aus, wenn wir hier jetzt einfach ins Meer springen würden, als plötzlich eine weitere Stimme ertönt: „Und Room!“ Ich hebe ruckartig meinen Kopf. Tatsächlich eine Kuppel umgibt uns und unsere Angreifer. Das kann aber nur bedeuten, dass… „Sayuri, hierüber. Schnell!“, ruft die Stimme mir zu. Ich zögere keine Sekunde, ziehe Ace hoch und begebe mich in besagte Richtung. Dabei stütze ich Ace, der mit der Seesteinkugel in seiner Schulter kaum Kraft hat. Unsere Angreifer können sich nicht bewegen. Ich stelle mich mit Ace hinter Law. Dieser nickt mir kurz zu, dann greift er die Kopfgeldjäger an.
 

Es dauert keine Minute, dann löst sich die Kuppel um uns herum auf. Law fährt zu mir herum, nimmt mir Ace ab und läuft los: „Schnell, ich habe keine Ahnung, wie viele sich hier noch rum treiben!“ Ich folge ihm. Außer Atem kommen wir an den Docks an. Mein Boot wurde bereits über ein Seil mit der Death verbunden. „Der Striker muss auch mit!“, rufe ich Beppo zu. Dieser blickt kurz zu seinem Käpt'n, dann hievt er den Striker auf mein Boot. „Ablegen! Wir brauchen so viel Abstand wie nötig zu dieser Insel!“, befehlt Law, kaum stehen wir am Deck der Death. Dann begibt er sich unter Deck, ich folge ihm, bis er mir befehlt, vor der Tür zum Krankenzimmer zu warten.
 

Unsicher trete ich von einem Fuß auf den anderen. Ich weiß, dass Law ein begnadeter Arzt ist und ich mir folglich keine Sorgen zu machen brauche, trotzdem kann ich nicht anders. „Mensch, Mädchen, jetzt beruhige dich doch mal. Die Kugel hat ihn ja glücklicherweise nur in die Schulter getroffen. Innere Verletzungen kann er gar nicht haben“, schreie ich mich selbst in Gedanken an. Ich bin so sehr damit beschäftigt, mir selbst Vorwürfe zu machen, dass ich gar nicht bemerke, wie Law aus dem Krankenzimmer herauskommt. Ein Schmerz fährt durch meinen rechten Arm. Ich keuche auf und will instinktiv die Person niederschlagen, die meinen Arm umfasst. Meine linke Hand saust auf diesen Jemand zu, wird jedoch von einer anderen Hand abgefangen. „Sayuri? Was ist los? Bist du auch verletzt?“, Laws ruhige Stimme erklingt hinter mir. Etwas verdutzt sehe ich ihn an. Wäre wohl nicht so gut gekommen, wenn ich ihn geschlagen hätte. „Ja und du fasst gerade ziemlich genau drauf“, murre ich ihn an. Sofort lässt er meinen rechten Arm los, umfasst stattdessen mein linkes Handgelenk und zieht mich hinter sich her in das Krankenzimmer.
 

Dort platziert er mich auf einem Stuhl und holt alles, um meine Wunde zu versorgen. Mein Blick streift durch den Raum und bleibt an Ace hängen, der bewusstlos auf dem Bett liegt. „Ace!“, ich will bereits hochfahren, als mich eine Hand zurückhält. „Mach dir keine Sorgen, es geht ihm gut. Die Kugel ist entfernt und spätestens morgen müsste er wieder wach sein“, erklärt mir der Chirurg. Schweigend versorgt er die Wunde des Streifschusses. „Bist du sonst noch irgendwo verletzt?“, fragt er dann schließlich. Als Antwort schüttle ich mit dem Kopf. Mein Blick ist nach wie vor auf Ace geheftet. Ich bin schuld, dass er verletzt wurde. Ich habe zu spät die Gefahr bemerkt, die uns umgab. Ich hätte mit meinem Schwert den Schuss abwehren müssen. Ich hätte stutzig werden müssen, als mir der Kopfgeldjäger in dem Lokal auffiel. Ich hätte ihn unschädlich machen müssen. Ich…
 

„Hör sofort auf, dir die Schuld an dem Vorfall zu geben“, streng mustert mich Trafalgar Law. Er kennt mich genau so gut wie Ace, was wohl daran liegt, dass er mein anderer bester Freund ist oder besser ausgedrückt so was wie mein älterer Bruder ist. Ich wende mich von ihm ab. Es hätte mir klar sein müssen, dass er so etwas in der Richtung sagt. „Wie kommt es eigentlich, dass du zusammen mit dem Kommandanten der 2. Division der Whitebeard-Piraten unterwegs bist?“, Law setzt sich auf den Tisch und dreht den Stuhl, auf dem ich sitze so, dass ich ihn ansehe. „Kann dir doch egal sein“, erwidere ich leise. Daraufhin ernte ich nur einen strengen Blick von ihm. „Ace ist mein bester Freund und ich werde ihn ab sofort begleiten“, dabei weiche ich gekonnt seinem durchdringenden Blick aus. „Sayuri, das kann ich nicht für gut heißen. Der bringt dich nur in Schwierigkeiten. Wenn du nicht mehr in der Mannschaft deines Vaters sein willst, was ich durchaus verstehen kann, kannst du gerne meiner Bande beitreten, aber was dein Vorhaben angeht…, nun… dass kann ich dir unter keinen Umständen durchgehen lassen“, stellt er sich auf seinen Standpunkt.
 

„Sag mal: Spinnst du? Ich bin 16 Jahre alt, Law. Verstehst du das? 16 keine 6! Ich bin alt genug, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Außerdem kennst du Ace überhaupt nicht, deshalb besitzt du auch nicht das Recht, so über ihn zu urteilen. Für wen genau hältst du dich bitteschön?“, blaffe ich ihn an. „Für deinen älteren Bruder“, antwortet er mir ruhig und gelassen. „Und nur weil du 16 bist, heißt das noch lange nicht, dass du erwachsen bist. Wie genau wolltest du euch denn eben aus der Situation befreien? Vielleicht doch den Wald abfackeln?“ „Du hast kein Recht, mir etwas vorzuschreiben! Ich bin genauso wie du Teil der Supernova. Ich habe elf Jahre lang trainiert und damit meine ich nicht nur meine Feuerkräfte, sondern den Schwert- und Nahkampf. Im Gegensatz zu dir verlasse ich mich nämlich nicht ausschließlich auf meine besonderen Fähigkeiten. Du hättest uns nicht helfen müssen, wir wären schon klar gekommen! Akzeptiere endlich, dass ich dir gleichgestellt bin!“, er ist wirklich der einzige, der mich derartig wütend machen kann.
 

Ehe ich mich versehe drückt mich Law an meinen Handgelenken unsanft gegen die nächste Wand. „Ach ja? Dann beweise es mir doch mal“, herausfordernd blitzen mich seine sturmgrauen Augen an. Ohne zu zögern ziehe ich mein Knie hoch und treffe ihn zielgenau dort, wo es Mann am meisten weh tut. Fluchend lockert er unbeabsichtigt seinen Griff. Das nutze ich aus, befreie mich mit einem Ruck aus seinem Griff und stoße ihn auf den Boden. Keine zwei Minuten später sind wir in eine heftige Prügelei verwickelt. Uns gegenseitig immer wieder schlagend und tretend rollen wir quer über den Boden des Krankenzimmers.
 

Irgendwann fliegt die Tür auf und Beppo stürzt in den Raum: „Käpt'n, was in aller Welt machst du da?“ Mit einem Ruck reißt uns sein Vize auseinander. Zwar kam es in der Vergangenheit immer mal wieder vor, dass Law und ich in kleinere Raufereien verwickelt waren, aber wirklich geprügelt, haben wir uns heute zum ersten Mal. Über unser Verhalten und die Blicke, mit denen wir uns gegenseitig erdolchen, den Kopf schüttelnd, schleift der Bär seinen Kapitän aus dem Krankenzimmer. Mit einem leisem Rums fällt die Tür hinter ihnen ins Schloss. Ich stehe vom Boden auf, nehme den einzigen Stuhl, der in Mitten unserem Gefechts knallend auf den Boden fiel, stelle ihn neben das Bett und lasse mich darauf nieder. Mit meinen Händen umfasse ich die linke von Ace.
 

Nach gut zwei Stunden regt sich dieser. „Hm… Sayuri… wo sind wir?“, blinzelnd öffnet er seine Augen. „An Bord der Death, dem Schiff der Heart-Piraten“, erwidere ich. „Heart-Piraten? Werden die nicht von diesem Arzt angeführt?“, er sucht nach einer Bestätigung in meinen Augen. Leicht nicke ich. „Sag mal“, Ace zieht die Augenbrauen zusammen, „was ist denn mit dir passiert?“ „Hab mich mit meinem Bruder geprügelt“, bekommt er leise zu hören. „Wer ist das überhaupt?“, will er nun wissen. „Ich bin das“, kommt es von der Tür. Ich brauche mich nicht umzusehen, um zu wissen, wer dort steht, nämlich Law. „Was willst du?“, knurre ich. „Mich bei dir entschuldigen. Ich bin vorhin zu weit gegangen. Du hast recht, ich muss akzeptieren, dass du nicht mehr das kleine Mädchen von früher bist, dass mir immer lachend nachgelaufen ist, sondern eine junge Frau mit ihrem eigenem Kopf, die durchaus dazu in der Lage, ist ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich schätze mal, dass ich nicht wahr haben wollte, dass du erwachsen wirst und deinen eigenen Weg gehst“, mit ruhiger Stimme kommen diese Worte über seine Lippen. In seinen Augen sehe ich, dass es ihm Ernst ist und er endlich begriffen hat, dass er mir nichts mehr sagen kann. Mit langsamen Schritten kommt er auf mich zu. „Idiot“, werfe ich ihm an den Kopf und ziehe eine Schnute. Ein leichtes Zucken umspielt seine Mundwinkel. „Du bist süß, wenn du schmollst“, mit diesen Worten beugt er sich zu mir runter und nimmt mich in den Arm. Er weiß ganz genau, dass ich ihm schon längst verziehen habe. Schließlich kennt er mich bereits seit zehn Jahren und kann deshalb auch mein Verhalten ziemlich gut deuten. Fast schon etwas zu gut für meinen Geschmack.
 

Schweigend hat Ace die Szene zwischen dem Käpt'n der Heart-Piraten und mir verfolgt. Ersterer wendet sich nun ihm zu und hält ihm die Hand hin: „Es freut mich dich kennenzulernen, Feuerfaust Portgas D. Ace. Ich bin Trafalgar Law, Kapitän der Heart-Piraten, auch bekannt als Chirurg des Todes und darüber hinaus der ältere Bruder von Sayuri.“ Verblüfft nimmt Ace die ihm dargebotene Hand an und schüttelt sie: „Freut mich ebenfalls.“ „Bis wohin sollen wir euch mitnehmen? Unser nächstes Ziel ist Alabasta“, fragt Law. „Könntet ihr uns bis dorthin mitnehmen?“, fragt Ace. „Klar, dass ist kein Problem. Also dann, Essen gibt es in einer Stunde. Du bleibst aber im Bett und erholst dich von deiner Verletzung“, damit wendet sich Law ab und geht. Doch an der Tür bleibt er noch einmal kurz stehen: „Ach ja. Und eines noch, Feuerfaust: Du passt mir gefälligst gut auf meine Schwester auf, ansonsten bekommst du es mit mir zu tun.“ Dann verschwindet er und lässt uns allein. Typischer Großer-Bruder-Kleine-Schwester-Komplex.

Das Alabasta-Abenteuer beginnt - Du bist also Ruffy!

Wir brauchen gut zehn Tage bis wir in der Nähe von Alabasta sind. Da Law ein anderes Ziel hat, trennen sich hier nun unsere Wege. Also geht es für Ace und mich mit meinem Boot weiter, woran hinten sein Striker vertäut ist. Noch ahnen wir nicht, dass wir noch heute auf die Strohhutbande treffen werden.
 

Am späten Nachmittag laufen wir im Hafen von Nanohana vor Anker. Gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach einer Taverne, weil Ace Hunger hat. Als wir die Stadt betreten, zieht er sich seinen Hut weiter ins Gesicht. Für uns wäre es wirklich nicht von Vorteil, hier aufzufallen. Und das könnte sich schwierig gestalten, denn leider flitzt hier überall die Marine umher. Ohne zu zögern ziehe ich mir die Kapuze meines Umhangs – in der Wüste ist es schließlich ziemlich heiß – tief ins Gesicht, so dass meine Augen hinter ihrem Schatten verborgen sind.
 

Während wir über einen kleinen Markt schlendern, bleibt mein Blick an einem Stand mit Umhängen hängen. Genau so einen braucht Ace noch, dann fallen wir weniger auf. Außerdem zieht er sich sonst noch einen Hitzschlag zu, wenn wir tiefer in die Wüste müssen. Kurzentschlossen schnappe ich mir seine Hand und ziehe ihn hinter mir her zu dem Stand. Ohne Widerrede lässt er sich von mir mitziehen. Am Stand angekommen betrachte ich eingehend die verschiedenen Umhänge, halte immer mal wieder prüfend einen an Ace. Der Umhang muss schließlich passen und sollte ihm auch stehen. Schließlich sticht mir ein schwarzer, offener Mantel mit rotem Flammenmuster am Saum und den Ärmeln ins Auge. Zur Abrundung gehört ein weißes Tuch dazu, dass man sich um Kopf und Hals legt. Prüfend halte ich ihn kurz an den immer noch brav und geduldig neben mir stehenden Ace. Von der Länge und Weite her müsste er ihm passen. „Perfekt“, mit einem Lächeln wende ich mich an den Verkäufer, „was kostet der hier?“ „4000 Berry, aber für sie, junge Dame, mache ich einen Sonderpreis von sagen wir mal 2500 Berry“, nennt mir der Händler seinen Preis. Ich krame in meiner Rocktasche und übergebe ihm die gewünschte Summe. Immer noch lächelnd wirble ich zu Ace herum und überreiche ihm den Mantel und das Tuch: „Für dich!“ Kopfschüttelnd wirft er sich diesen über: „Das wäre jetzt nicht wirklich nötig gewesen.“ „Und ob, du erleidest mir sonst noch einen Hitzschlag. In der Wüste herrschen über 50°, denen du dich ungeschützt aussetzen willst“, ich drehe beleidigt meinen Kopf zur Seite. „Du bist ziemlich süß, wenn du dir Sorgen um mich machst“, lacht er. Dann legt er seinen Arm um meine Schultern: „Und anscheinend bist du mir gedanklich wohl wieder voraus. Oder hat dich dein Gefühl dazu verleitet, einen Mantel zu organisieren?“ „Mein Gefühl“, antworte ich ihm. „Tja, dann vertraue ich dir einfach mal. Wenn dir dein Gefühl sagt, dass ich ihn noch brauchen werde, dann wird das gewiss stimmen. Ach und Sayu?“, dabei löst er seinen Arm von meinen Schultern und dreht stattdessen mein Gesicht an meinem Kinn zu sich. „Danke“, Ace haucht mir einen Kuss auf die Wange. Verlegen wende ich meinen Blick von ihm. Somit sehe ich aber auch nicht das leichte Lächeln, das seinen Lippen umspielt.
 

Eine Stunde später sitzen wir an der Bar einer Taverne. Neben Ace stapeln sich bereits beunruhigend hoch die leeren Teller. Und er selbst stopft weiter Essen in sich rein. Ich kann darüber einfach nur mit dem Kopf schütteln. Wie kann er nur immer so viel essen? Das ihm nie schlecht wird ist wirklich erstaunlich. Gedankenverloren nippe ich an meinem Wasser – wegen der Hitze habe ich Alkohol vorsorglich mal verboten, sonst sind wir sofort blau – als ein erschrockener Aufschrei durch die Menge geht. Aus den Augenwinkeln blicke ich zu ihm rüber und stelle fest, dass er mal wieder eingepennt ist. Die panischen Bewohner Nanohanas behaupten bereits, dass er tot ist. „Miss, machen Sie sich keine Sorgen?“, fragt mich höflich der sichtlich überforderte Wirt. „Sollte ich?“, hake ich nach. „Ihr Begleiter hat eine giftige Wüstenbeere gegessen und Sie bleiben vollkommen ruhig?“, baff sieht mich der Wirt an. „Giftige… was für'n Quatsch? Ist das Ernst gemeint?“, ich schaue mir Ace genauer an. Wirklich tot sieht er nicht aus, außerdem kenne ich seine Angewohnheit des plötzlichen Tiefschlafes. Ich pikse ihm also einfach in die Seite. „Miss, Sie dürfen den Toten nicht berühren“, kommt es panisch von einer Frau. „Keine Sorge, der pennt nur“, wische ich ihre Befürchtungen beiseite und tatsächlich, schon hebt er den Kopf und sieht sich um. Typisch Ace eben. Wortlos halte ich ihm ein sauberes Tuch hin. Er nimmt es mit einem Lächeln an und wischt sich das Gesicht ab. Genau in diesem Moment geht die Tür auf.
 

„Na sieh mal einer an: Feuerfaust Portgas D. Ace. Was machst du denn hier?“, ertönt eine gefährlich klingende Stimme hinter uns. Sofort drehe ich mich um: Smoker, Angehöriger des Marinehauptquartiers steht hinter uns. Das kann doch nicht wahr sein. „Du bist verhaftet“, murrt Smoker zu Ace. „Einspruch: Das passt mir nicht“, erwidert dieser gelassen. „Glaubst du das interessiert mich? Eigentlich habe ich ja kein Interesse an dir und suche einen anderen Piraten, aber solange ich bei der Marine bin, nehme ich jeden Piraten fest“, motzt der Marinekapitän. Gelassen stelle ich mein Glas ab: „Dann wünsche ich dir viel Spaß dabei. Zur Zeit gibt es schätzungsweise mehr als fünfzigtausend Piraten in den vier Weltmeeren und der Grandline, Tendenz steigend. Da hast du dir wirklich eine Lebensaufgabe gesucht, wenn du die alle festnehmen willst.“ Sofort ruht der Blick des Kapitäns auf mir: „Und du bist?“
 

Leider kommen wir nicht mehr dazu, weitere Höflichkeitsfloskeln auszutauschen, denn genau in diesem Augenblick saust irgendetwas mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit in Smoker hinein, katapultiert diesen direkt auf Ace und mich zu und jagt uns durch mehrere Häuserwände hindurch. „Aua“, ich stemme mich vom Boden hoch. Ace schiebt einen Brocken von sich, damit er aufstehen kann: „Was war denn das?“ Schweigend laufen wir zurück zu dem Gasthaus, die Blicke der entsetzen Bewohner, durch deren Häuser wir unfreiwillig gerauscht sind, ignorierend.
 

An der Bar, genau auf dem Platz wo vor einigen Minuten noch Ace saß, sitzt nun ein Junge mit roter Weste und einem Strohhut auf dem Kopf und stopft ungeniert und auf eine Art, die mich stark an die Feuerfaust erinnert, alles essbare in sich hinein. Auf den Lippen meines besten Freundes bildet sich ein Grinsen: „He Ruf…“ Weiter kommt er nicht, denn er wird grob von Smoker zur Seite gestoßen: „Strohhut!“ Der Junge starrt einen Moment lang den Marinekapitän entsetzt an, dann springt er auf und sucht das Weite. Smoker stürmt ihm hinterher. Auch Ace begibt sich auf die Verfolgungsjagd, sodass mir gar nichts anderes übrig bleibt, als ihm nachzujagen.
 

Wir rennen quer durch die gesamte Stadt, bis es uns gelingt, die beiden einzuholen. Smoker setzt gerade seinen Rauch ein, um sich den Jungen zu schnappen, als Ace dazwischen springt: „Fireball!“ Ich tauche nur eine Sekunde später an seiner Seite auf. „Dein Rauch nützt dir nichts gegen uns“, grinst die Feuerfaust den Kapitän an. „Tashigi!“, brüllt dieser nur. Schon stürmt eine Schwertkämpferin auf uns zu. Ich ziehe mein Katana und lenke die Marine ab. Gezielt trete ich dieser Tashigi in die Magengrube, sodass sie nach hinten stolpert. Ein schmerzverzehrtes Keuchen verlässt ihre Lippen. „WER BIST DU?!“, brüllt mich Smoker an. Ein Grinsen ziert meine Lippen: „Gestatten, der dunkle Engel Sayuri, Tochter des roten Shanks, Prinzessin der Meere.“ Stille. Die Marinesoldaten starren mich entgeistert an. Tashigi wirkt so, als sähe sie einen Geist und Smoker fällt seine Zigarre aus dem Mundwinkel. „Sayuri, lass uns abhauen“, ruft Ace mir zu und zieht eine Feuerwand zwischen uns und unseren Angreifern hoch, die sich quer durch die ganze Stadt erstreckt. Unser Vorteil: In unserem Rücken befindet sich der Hafen. „Ja, du hast recht“, mit einem Winken verabschiede ich mich von unseren Feinden und laufe gemeinsam mit ihm in die Richtung der Docks. Rasch legen wir ab und folgen einem Piratenschiff, auf dessen Flagge ein Strohhut zu sehen ist. Der Junge hat ja tatsächlich eine eigene Bande.
 

Es dauert nicht lange, bis wir sie eingeholt haben. Ace nimmt ein Seil und springt auf die Reling des anderen Schiffs. Mit dem Seil vertäut er unser Boot mit ihrem. „Ace“ höre ich eine Stimme begeistert rufen. Mit einem „Moment“ wendet sich dieser sich um, beugt sich über die Reling und hält mir galant seine Hand hin. Ich springe mit etwas Anlauf ab und ergreife sie. Schwungvoll zieht er mich hoch. „Oh! Eine hübsche Lady!“, kommt ein verzückter Schrei von dem Blonden. „He Ace, wer ist denn die?“, will der Junge mit dem Strohhut wissen. „Das, Ruffy, ist meine beste Freundin Sayuri“, stellt er mich vor. „Das ist dein Bruder, Ruffy?“, fragt ein Mädchen mit orangenen Haaren perplex. „Jep, das ist Ace, mein älterer Bruder.“ „Du bist also Monkey D. Ruffy. Dann muss das Vaters Hut sein“, ich lächle Ruffy an. „Häh, Vaters Hut? Und woher kennst du meinen vollständigen Namen?“, verlangt er sofort zu erfahren. „Also doch. Du bist der dunkle Engel, nicht wahr?“, fragt der Schwertkämpfer mit den grünen Haaren. Ich kenne ihn vom sehen her – Lorenor Zorro, der Piratenjäger. „Kein Wunder, dass du mich als ehemaliger Kopfgeldjäger kennst“, antworte ich ihm. „Ja, ich bin diejenige, die von der Marine als der dunkle Engel bezeichnet wird. Ich jedoch bevorzuge es bei meinem Namen angesprochen zu werden. Und was deinen Hut und Namen betrifft, nun… Ruffy, du musst wissen, dass der rote Shanks mein Vater ist.“ „Was? Shanks ist dein Vater?“, ungläubig mustert mich die versammelte Mannschaft. „Adoptivvater“, widerspricht mir Ace. „Nein, er ist mein Vater“, korrigiere ich ihn. „Sayu, du hast mir selbst erzählt, dass…“, will er schon ansetzen, als ich ihm dazwischenfahre: „Ich weiß, was ich dir erzählt habe. Das habe ich auch bis vor knapp fünf Wochen geglaubt…
 

//Flashback

„Sayuri, ich muss dir etwas wichtiges sagen“, Shanks stellt sich neben mich an die Reling. Seit heute früh warte ich darauf, dass Ace mit seinem Striker am Horizont auftaucht. „Ich weiß, dass er kommt, er hat es mir versprochen“, antworte ich ihm, da ich mir denken kann, dass es um mein aktuelles Verhalten geht. „Die Sonne geht schon unter, ich glaube nicht, dass er kommt“, erwidert er und streicht mir dabei sanft durchs Haar. Er weiß genau, dass ich enttäuscht bin, weil mein bester Freund nicht auftaucht. Heute morgen wurde ich von meinem Bruder Law überraschend aus dem Bett geworfen, der vergangene Nacht mit seiner Death neben uns vor Anker gegangen ist und es sich natürlich nicht nehmen lassen konnte, seiner Imouto-chan zum Geburtstag zu gratulieren. „Darum geht es mir aber nicht. Es geht um dich“, nimmt Vater das Gespräch wieder auf. „Hör bitte einfach nur gut zu. Also, vor siebzehn Jahren war ich bereits einmal im East Blue, da ich dort einen Kampf mit Mihawk ausfocht. Damals kam ich nach dem Kampf zufällig auf die Insel Blue Sky. Dort traf ich auf Chaika Mirai, deine Mutter. Ich weiß nicht warum, aber wir verliebten uns in einander. Es kam, wie es kommen musste, und wir landeten am Abend vor meiner Abreise gemeinsam im Bett. Am nächsten Tag verlies ich sieh, mit dem Versprechen, eines Tages wieder zu kommen. Was ich damals nicht wusste: Sie wurde in dieser einen Nacht mit dir schwanger. Als ich fünf Jahre später wieder in den East Blue kam, erfuhr ich von ihr von dir. Doch ich bekam dich nie zu Gesicht, da sie dich wegen deiner besonderen Feuerkräften immer weit nach draussen in den Wald zum spielen schickte. Ich bat sie jedes Mal darum, dich sehen zu dürfen, doch sie wehrte immer damit ab, dass sie sich schämte, ein Kind mit dämonischen Fähigkeiten zur Welt gebracht zu haben.

Doch dann kam der Tag, an dem wir den East Blue wieder verlassen würden. Ich schwor mir, noch einmal nach Blue Sky zu segeln und dich, gegen den Willen deiner Mutter zu suchen, damit ich dich wenigstens einmal sehen konnte. Aber als wir anlegten und das Dorf betraten, fanden wir es nur noch zerstört vor. Irgendwann rief Yasopp dann nach mir, da er dich gefunden hatte. Da ich ja von deinen Fähigkeiten wusste, wusste ich sofort, wer das kleine Mädchen in dem Flammenkreis war. Aus diesem Grund zeigte ich dir auch, dass du von mir nichts zu befürchten zu hattest. Ich wollte, dass du auf mich zukamst. Nur konnte ich ja schlecht zu dir sagen, dass ich dein Vater war, da ich damals stark davon ausging, dass dir Chaika irgendeine Lüge über mich erzählt hatte. Zu meiner Freude liefst du tatsächlich auf mich zu und schenktest mir in jenem Moment dein Vertrauen und vertrautest mir zeitgleich all deine Hoffnungen an. Ich war unglaublich froh, dich endlich in den Arm nehmen zu können, auch wenn die Umstände nicht die besten waren. Deshalb entschloss ich mich dazu, dich mit auf unser Schiff zu nehmen, damit ich ab sofort persönlich für dich sorgen könne. Mit der Zeit begannst du damit mich Vater zu nennen, was mich ebenfalls glücklich stimmte. Tja, und wie es weiterging, weißt du ja selbst. Mir ist nur wichtig, dass du die ganze Wahrheit kennst, bevor du deine eigenen Wege gehst“, endet er. Wahrscheinlich ahnt er bereits, dass ich vorhabe nach Ace zu suchen. „Du bist also wirklich mein Vater“, frage ich ihn überrascht. Shanks nickt daraufhin nur. Ich lächle ihn an und umarme ihn: „Das ist schön. Ich hatte schon Angst, dass du es nicht magst, wenn ich dich Vater nenne.“ Ebenfalls lächelnd legt er seinen Arm um mich: „Was auch immer geschieht, Sayuri. Du bist, bleibst und warst immer meine Tochter, die mich stolz macht.“

Flashback – Ende//
 

…“, nach dem ich meine Erzählung beendet habe, herrscht Schweigen auf der Flying Lamb. Zu mindestens so lange, bis Ruffy anfängt zu lachen: „Hahaha, das ist ja cool. Du kennst Ace und bist dann auch noch die Tochter von Shanks. Willst du nicht meiner Crew beitreten?“ Ich sehe ihn an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. Der ist ja genau so eine Frohnatur wie sein Bruder. „Vorerst nein, vielleicht komme ich bei Gelegenheit darauf zurück“, lehne ich ab. „Wieso? Du bist doch stark und gehörst im Moment zu keiner Bande“, will der Strohhut wissen. „Ja, das stimmt schon, aber… erstens begleite ich deinen älteren Bruder, den ich gewiss nicht alleine lassen werde und zweitens bist du nicht der einzige, der mich gerne in seine Crew aufnehmen möchte“, antworte ich ihm wahrheitsgemäß. „Versteh ich nicht“, meint dieser daraufhin. „Und davon abgesehen, seit ihr eine noch recht unbekannte Bande. Das würde dann so wirken, als würde ich euren Aufpasser spielen und dich würde man als Kapitän nicht mehr ernst nehmen“, versuche ich ihm zu erklären. „Hey, wir sind nicht unbekannt! Ich bin schließlich schon 30 Millionen Berry wert“, beleidigt wie ein Kleinkind bläst Ruffy seine Wangen auf. „Für jemanden aus dem East Blue ist das als erstes Kopfgeld zwar nicht gerade übel, aber du musst wissen Ruffy, dass ich zur Supernova gehöre und mein Kopfgeld mittlerweile 165 Millionen beträgt. Im Vergleich zu Ace ist das zwar ein Witz, trotzdem haben die meisten Kopfgeldjäger und Marinesoldaten Angst vor mir“, beschwichtige ich ihn etwas. „Wen wundert's, Prinzessin der Meere“, wirft Zorro ein. „Prinzessin!!!“, der kleine Elch und der Kerl mit der langen Nasen sehen mich fassungslos an. „Ein Spitzname weil ihr Vater einer der vier Kaiser ist und die Töchter von Kaisern bekanntlich Prinzessinnen sind“, klärt der Schwertkämpfer auf. „Kann ich dich mal was fragen? Was ist an der Sache dran, dass jeder, der es wagt dich ernsthaft zu verletzen, mit Ärger mit dem Chirurg des Todes zu rechnen hat?“ „Chirurg des Todes!!!“, kommt es erneut von Elch und Langnase. „Sagen wir mal so: Mein verantwortungsvoller, großer Bruder kann es absolut nicht leiden, wenn es jemand wagt, mich zu verletzen. Dann vergisst er ab und zu schonmal seine eigenen Ziele und zerstückelt einen. Also nicht gerade ratsam“, ich lächle ihn an.
 

Ruffy beobachtet interessiert unseren Wortwechsel, dann wendet er sich fragend an die Orangehaarige: „Von wem reden die?“ „Trafalgar Law, Kapitän der Heart-Piraten, auch bekannt als der Chirurg des Todes“, antwortet ihm diese. „Aha, nie gehört. Hey Ace, was habt ihr denn jetzt vor?“, ruft er dann. „Hm… wir suchen jemanden aus meiner Bande und alles an Informationen über ihn. Und ihr?“, erwidert mein bester Freund. „Wir wollen Sir. Crocodile und seiner Baroque-Firma das Handwerk legen, um Vivi zu helfen“, grinst uns der Käpt'n an. „Wollt ihr uns nicht helfen, vielleicht kommt ihr ja so an Informationen“, schlägt dieser ferner vor. Fragend sehe ich zu Ace rüber: „So schlecht ist die Idee doch gar nicht. Blindlinks loszulaufen bringt uns auch nicht weiter und vielleicht kommen wir ja wirklich an Infos. Wenn er auf Drumm war, könnte er an Alabasta vorbeigekommen sein.“ „Hm… da hast du durchaus recht“, stimmt er mir nachdenklich zu. „Also, warum nicht, wir sind dabei, Ruffy.“ „Super, dann stell ich euch gleich mal alle vor: Das da drüben ist Zorro, daneben steht der Schütze Lysopp, der Elch ist unser Schiffsarzt Chopper, Sanji unser Koch, Navigatorin Nami und Prinzessin Vivi von Alabasta“ jeder lächelt uns kurz an, mit Ausnahme von Sanji, welcher mich mit Herzchenaugen anstarrt. Dieses seltsame Verhalten veranlasst mich dann doch dazu, etwas näher an die Feuerfaust heranzutreten, in der Hoffnung diesen Blicken zu entgehen. Lachend, ihm ist das Ganze nicht entgangen, legt er einen Arm um meine Schultern.
 

Die weitere Fahrt verläuft relativ ruhig. Ich sitze neben Ace und lausche seinen Gesprächen mit seinem Bruder. Sanji tänzelt zwischen Vivi, Nami und sehr zu meinem Leidwesen auch mir herum, bedient uns von vorne bis hinten mit Getränken. Mir ist das mehr als unangenehm, weswegen ich unbewusst immer näher an meinen besten Freund rutsche. Auch ihn scheint das Verhalten des Smutjis inzwischen auf die Nerven zu gehen. Kaum ist mein Glas leer, steht der schon wieder neben mir und drückt mir ein neues in die Hand. Oder aber macht mir Komplimente über mein Aussehen, die sich für mich einfach nur nach heißer Luft anhören. „Sag mal, würde es dir was ausmachen, meine beste Freundin nicht mehr zu belästigen“, knurrt er diesen irgendwann an, wobei seine Betonung besonders auf dem meine liegt. „Wieso denn? Sayurilein, gefällt dir das denn nicht?“, bestürzt sieht mich der Blonde jetzt an. Schlussendlich ist es – zur Verwunderung aller – Zorro der dem ganzen ein effektives Ende setzt. Der Grünhaarige kommt auf mich zu und bleibt direkt vor mir stehen: „Du bist doch Schwertkämpferin, dann lass uns gemeinsam etwas trainieren.“ „Hey, Moosbirne, was fällt dir ein, dich an Sayurimausi ranzuschmeißen. Wie sollte sie mit dir ihre Zeit verbringen wollen?“, blafft ihn Sanji an. „Gerne“, schon springe ich auf und gehe mit Zorro, der sich eine Antwort auf Sanjis Behauptung erspart, auf den hinteren Teil des Schiffs, wo wir mehr Platz haben.
 

Zwei Stunden lang bekämpfen wir uns gegenseitig nur mit unseren Schwertern. Ich muss zugeben, dass mich sein Drei-Schwert-Style schon lange interessiert hat. Doch gegen mich und mein Katana hat er es auch nicht gerade leicht. Wobei es schon eine Kunst ist, drei Schwerter mit einem einzigen zu parieren. Am Ende einigen wir uns auf ein Unentschieden. „Du bist ziemlich gut“, meint er. „Danke, du aber auch“, ich grinse. Es ist schon eine Weile her, seit mich ein Gegner nochmal richtig gefordert hat. „Diese Techniken, wo genau hast du die gelernt“, fragt er. „Warum interessiert dich das?“, er ist der erste, der mich danach gefragt hat. „Sie erinnern mich an jemanden“, meint Zorro nur. „Die Grundlage brachte mir mein Vater Shanks bei, alles darüber hinaus habe ich von einem guten Freund von ihm gelernt: Falkenauge Mihawk DuLarce“, antworte ich ihm dann doch. „Du hast vom besten Schwertkämpfer der Welt gelernt?!“, seine Augen starren mich überrascht an. „Ja, er schuldete Vater einen Gefallen und hat mich dann schließlich über insgesamt knapp neun Jahre ausgebildet. Wieso schaust du eigentlich so verwundert? Kennst du Mihawk?“, neugierig mustere ich ihn. „Nicht wirklich, ich verdanke ihm eine Narbe am Oberkörper“, der Blick des Grünhaarigen geht in die Ferne. „Wenn er gegen dich gekämpft und dich am Leben gelassen hat, heißt das, dass du in seinen Augen sehr viel Talent besitzen musst. Sonst hätte er dich getötet“, erkläre ich ihm. „Talent? Ja das mag schon sein, aber eines Tages werde ich ihn besiegen und seinen Platz als weltbester Schwertkämpfer einnehmen“, durchdringend sieht er mich an. „Nichts für ungut, Zorro, aber ich kenne Mihawk fast schon mein gesamtes Leben. Obwohl er mich ausgebildet und trainiert hat, kann ich ihm nicht mal ansatzweise das Wasser reichen. Du bist ziemlich gut, dass stimmt schon, aber gegen ihn wirst du so schnell keine Chance haben. Du konntest gegen mich auch nicht gewinnen, obwohl ich nicht mit allen, mir zur Verfügung stehenden, Mitteln gekämpft habe, dann hätte ich dich nämlich ernsthaft verletzen können. Wenn du ihn wirklich besiegen willst, musst du noch um einiges stärker werden und mit dem Willen in den Kampf gehen, dein Leben für deinen Traum zu opfern“, für meine Worte bedenkt er mich mit einem scharfem Blick. „Du willst also sagen, dass ich keine Chance habe. Ist es nicht so?“, murrt er. „Der einzige Mann auf der Welt, dem es je gelungen ist, ein Unentschieden in einem Kampf mit Falkenauge zu erreichen ist mein Vater. Glaubst du wirklich, dass du stärker bist als einer der vier Kaiser?“, ich bedenke ihm mit einem ruhigem Blick, bevor ich mein Katana elegant in seine Scheide zurückschiebe. Danach wende ich mich ab und begebe mich zu den anderen.
 

Still sitze ich wieder neben Ace und betrachte desinteressiert eine Planke vor meinen Füßen. Zorro, der kurz nach mir sich wieder zu den anderen setzte, blickt mit leicht wütendem Blick in die Ferne. „Ist das Training mies gelaufen oder warum verbreitet ihr zwei hier so eine schlechte Stimmung?“, fragend blickt mein bester Freund zwischen dem Schwertkämpfer und mir hin und her. „Sie hat mich als schwach bezeichnet“, gibt mein Trainingspartner von sich. „Hä? Du bist doch gar nicht schwach“, widerspricht Lysopp. „Im Vergleich zu Mihawk ist er das schon“, erwidere ich. „Wieso vergleichst du Zorro mit Mihawk“, Nami sieht mich verständnislos an. „Nun, er will doch so werden wie dieser, oder nicht?“ Danach ist es still. Ace weiß, dass ich den Grünhaarigen nicht wirklich als schwach bezeichnet habe, sondern dass das nur meine Art war, ihm zu zeigen, wie viel er noch erreichen muss. Nur kann Zorro das ja nicht ahnen.
 

Am späten Abend erreichen wir den Punkt, wo wir an Land gehen müssen, wenn wir die Oase Yuba erreichen wollen. Da es Nachts in der Wüste gefährlich ist, beschließen wir jedoch, erst am frühen Morgen aufzubrechen. Deswegen liegen jetzt auch alle in ihren Betten und pennen, mit Ausnahme von mir, da ich mich freiwillig für die Nachtwache gemeldet habe. Nachdenklich sitze ich auf der Reling, mein Schwert in der Hand und lausche den Geräuschen der Nacht. Leise Schritte nähern sich mir. Ohne mich der Person zu zuwenden erhebe ich ruhig meine Stimme: „Du solltest schlafen.“ Mir ist klar, wer der mir da Gesellschaft leisten will. Es gibt nur einen, der auf diese Idee kommen kann. „Du eigentlich auch“, erwidert er leise, bevor er sich ebenfalls auf die Reling setzt, allerdings mit dem Rücken zu mir.
 

Nach kurzem Zögern lehne ich mich an ihn. Das erinnert mich augenblicklich an früher. Da haben wir auch oft so auf der Reling der Red Force gesessen. „Was beschäftigt dich?“, fragt er leise in die Stille hinein. Es dauert eine Weile, bis ich ihm antworte: „Warum jagt ein Marinekapitän wie Smoker einen kleinen Piraten wie Ruffy, auf den gerade mal 30 Millionen ausgesetzt sind, wenn er jemanden wie uns haben könnte?“ „Weil er uns nicht so leicht bekommt, da ihm seine Teufelskraft bei uns nichts nützt. Aber das ist nicht der eigentliche Grund, warum du die Nachtwache übernommen hast. Also, was ist los?“, verlangt er erneut zu wissen. Das ist so typisch für ihn. Vor anderen lässt er es sich nicht anmerken, aber er bemerkt es immer, wenn etwas mit einer Person nicht stimmt, die ihm etwas bedeutet. „Nicht so wichtig“, versuche ich ihm auszuweichen. „Das glaube ich dir nicht, Sayu“, er kennt mich einfach zu gut. Was soll ich ihm denn jetzt darauf antworten? Jeden weiteren Versuch, mich aus der Affäre zu ziehen, würde er sofort zerschlagen. „Ich habe nur nachgedacht, über die Vergangenheit und die Zukunft“, ich lege meinen Kopf auf seine Schulter. Mir doch egal, was er jetzt von mir denkt. „Wieso?“, er legt den Kopf in den Nacken, sodass dieser leicht auf meiner schmalen Schulter ruht.

„Ich denke an die Zeit zurück, in der wir uns kennengelernt und immer Unsinn auf der Red Force angestellt haben, wenn du zu Besuch warst. Dann kommen in mir die Erinnerungen an meine Gespräche mit Vater wieder hoch, in denen er mir alles aus seiner Vergangenheit erzählte. Absolut alles, auch wer dein Vater ist. Und dann frage ich mich, was aus der Zukunft wird. Blackbeard ist ein gefährlicher Gegner, denn man nicht unterschätzen darf, erst recht nicht, wenn er Teufelskräfte hat. Wie soll es denn dann weitergehen? Selbst wenn es uns gelingt, ihn zu besiegen, was soll dann passieren?“, führe ich ihn in meine Gedankengänge ein. „Wir suchen erstmal Blackbeard und was dann wird? Keine Ahnung, das sehen wir dann. Mich wundert eher, dass du noch hier bist. Du müsstest mich doch eigentlich hassen, wenn du weißt, wer mein Vater ist“, zum Ende hin wird seine Stimme traurig.
 

Geschockt und nicht glaubend, was er gerade von sich gegeben hat, sehe ich nach vorne. Ich lasse mich von der Reling gleiten und drehe ihn an seinen Knien so, dass er mir zugewandt sitzt. Sein Blick ist fest auf seine Schuhe gerichtet. Er scheint wirklich zu glauben, dass ich ihn hassen könnte. Ich hebe meine rechte Hand, welche auf seine rechte Wange niedersaust und verpasse ihm so eine schallende Ohrfeige. Verwundert hält er sich die rechte Wange, sieht mich mit einem unerklärlichen Ausdruck in seinen schwarzen Augen an. Gegen meinen Willen fließen Tränen über meine Wangen. Geschockt weiten sich leicht seine Augen, als er diese bemerkt. „Dummkopf“, ich werfe mich in seine Arme. Nun scheint er wirklich weder ein noch aus zu wissen. Erst schlage ich ihn, dann falle ich ihm um den Hals. „Wie könnte ich dich je hassen? Du bist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben, Ace. Mir ist doch egal, wer dein Vater ist oder was dieser getan hat. Du bist es, der für mich zählt. Warum sonst sollte ich dich alleine auf der Grand Line suchen oder aber darauf bestehen, dich begleiten zu dürfen? Ich mache mir Sorgen und habe oft Angst um dich, weil du dich häufig viel zu leichtsinnig in viel zu gefährliche Situationen bringst. Allein schon der Gedanke, dich zu verlieren, macht mir wahnsinnige Angst. Deshalb bin ich bei dir und will dich begleiten. Damit ich dir helfen kann, um genau das zu verhindern. Und du glaubst, ich würde dich hassen wegen deiner Abstammung“, ich schluchze leicht.
 

Ein unangenehme Stille schwebt zwischen uns. Ich merke, dass er nicht weiß, was er jetzt genau erwidern oder aber tuen soll. Doch was er dann sagt, damit habe ich nicht gerechnet. Ich dachte eher, er würde mir verdeutlichen, dass er stark wäre und ich nicht so einen Schwachsinn von mir geben soll. Dass er mich anlacht und versucht meine Sorgen und Ängste als unberechtigt darzustellen. Aber nichts dergleichen geschieht. Nein, im Gegenteil: Seine Arme schließen sich um mich und ziehen mich fest an ihn. Er verbirgt sein Gesicht in meinen Haaren und gibt nur ein einziges Wort von sich: „Danke.“ Und obwohl es nur ein Wort, sagt es doch soviel mehr in diesem Moment aus.

Gefahren in der Wüste - Ein Sandsturm zieht auf

Ich weiß nicht mehr genau wie, aber ich wache am nächsten Morgen auf einem Futon liegend im Mädchenzimmer auf. Okay… wie genau bin ich hierher gekommen? Das letzte was ich weiß, ist dass Ace und ich gemeinsam an der Reling standen. Ich bin doch wohl nicht in seinen Armen eingeschlafen? Oh man, wie peinlich ist das denn? Kopfschüttelnd ziehe ich mich an und gehe gemeinsam mit Vivi und Nami zum Frühstück.
 

„Guten Morgen meine Schönheiten“, schon tänzelt Sanji um uns herum. Nami murrt irgendwas von wegen Kaffee, Vivi belächelt das Verhalten des Kochs und ich lasse mich wortlos neben Ace nieder. Sanji stellt mir mit den Worten „Für dich, Sayurilein“ eine dampfende Tasse vor die Nase. Ohne zu nachzudenken oder mir ihren Inhalt anzusehen – was definitiv sinnvoller gewesen wäre – setze ich sie an die Lippen und… spucke das ekelhafte Gebräu direkt Lysopp ins Gesicht, der mir gegenüber sitzt. „Bäh, was ist dann den für ein Zeug?“, frage ich den Smutji, während Lysopp vollkommen geschockt sich sein Gesicht in der Küchenspüle wäscht und der Rest kichert. „Kaffee, ich dachte das magst du, Sayurilein“, säuselt Sanji. „Zwei Dinge: 1. Lass dieses dämliche Gesäusel mir gegenüber! Und 2.: Wer zur Hölle hat dir den Bären aufgebunden, ich würde Kaffee mögen? Ein ekelhafteres Getränk kenne ich nicht“, böse sehe ich ihn an. Vielleicht verrät er mir ja den Übeltäter. „Darf ich dir dann schwarzen Tee anbieten, Sayurilein“, schon steht er mit einer neuen Tasse samt Teebeutel vor mir. Hat der Kerl mir überhaupt zugehört? Wohl eher nicht. „Danke“, kommt es genervt von mir. Lysopp sitzt mittlerweile wieder auf seinem Platz und ich habe mich bei ihm entschuldigt. Er hat mir das Ganze verziehen und riss noch einen Witz über meine Zielgenauigkeit. Für diesen scheint das Thema schon erledigt zu sein.

Mitten im Frühstück beugt sich Ace leicht an mein Ohr: „Hat dir schonmal jemand gesagt, wie niedlich du aussiehst, wenn du schläfst?“ Ein leichter Rotton schleicht sich auf meine Wangen, der ihm natürlich nicht entgeht. „Süß“, meint er mehr zu sich selbst als zu mir, während er sich wieder in seine Ausgangspostion begibt. Ruffys Blick gleitet fragend zwischen seinem Bruder und mir hin und her und Sanji erdolcht Ace mit seinen Blicken, weil dieser sich mir so sehr nähern darf.
 

Im Anschluss daran machen wir das Schiff so weit wie möglich diebstahlsicher, bevor wir uns an Land begeben. Ruffys Lehrmeisterstunde bei den Kung Fu Robben bedenken wir nur mit einem Kopfschütteln.
 

Mittlerweile laufen wir seit mehreren Stunden durch die Wüste. Ace und Ruffy vorneweg, nach ihnen Chopper und Lysopp, dann wir Mädchen und zu guter Letzt und mit einigem Abstand zu uns Sanji und Zorro. Nami löchert mich mit Fragen über die Feuerfaust: „Kann es sein, dass es dir Ruffys Bruder ziemlich angetan hat? Klar, ich kenne euch beide noch nicht lange, aber so wie ihr euch verhaltet…“ „Ich kenne ihn seit drei Jahren und er ist mein bester Freund, dementsprechend weiß ich folglich nicht, wovon du sprichst“, versuche ich weitere Gespräche in diese Richtung abzublocken. „Warum wurdest du denn dann rot, als er dir etwas ins Ohr flüsterte?“, macht Vivi jetzt mit Vergnügen mit. „Man, können wir nicht das Thema wechseln?“, murre ich schließlich. Grinsend sehen mich die beiden an. Eine eindeutigere Antwort hätte ich ihnen nicht geben können.
 

Genervt überlege ich, ob ich mich zurückfallen lassen soll, aber dann habe ich einen liebeskranken – ja gut, ich gebe ja zu, dass dieser Idiot eine herzliche und nette Art hat – Koch und einen auf mich stinksaueren Schwertkämpfer neben mir, was definitiv keine gute Wahl ist. Hm, Ace hat seinen Bruder so lange nicht gesehen, deshalb will ich die Zwei in ihrem Gespräch nicht stören. Bleiben als Alternative noch Lysopp und Chopper. Warum nicht, schlimmer als diese Ausfragerei kann es ja nicht werden. Zügig schließe ich zu den beiden auf. Zuerst ernte ich sowohl von Vivi und Nami, als auch von Lysopp und Chopper verwunderte Blicke, dann wollen die beiden Jungs mehr über mich und meine Zeit auf der Red Force wissen. Breitwillig antworte ich ihnen, diese Fragen sind nur halb so nervig und aufdringlich wie die der Mädels und die beiden scheinen begeistert zu sein. Vor allem Lysopp, als ich ihn frage, ob sein Vater Yasopp heißt. Mit glänzenden Augen lauscht er mir, als ich ihm von seinem Vater erzähle.
 

Wir sind so in unser Gespräch vertieft, dass wir drei nicht merken, dass unsere „Vorhut“ stehengeblieben ist. So kommt es wie es muss und wir rennen in sie rein: Lysopp in Ruffy und ich knalle gegen Ace Rücken. „Was habt ihr denn?“, fragt Zorro, als auch die Nachhut aufgeschlossen hat. „Dieses Wetterphänomen da vorne sieht übel aus“, erklärt Ace. Synchron blicken wir alle in die besagte Richtung und Nami und Vivi entgleisen ihre Gesichtszüge: „Sandsturm!“ „Wir müssen uns irgendwo unterstellen“, ruft die Blauhaarige. „Vivi, wir stehen mitten in der Wüste. Weit und breit ist nichts zu sehen. Wie stellst du dir das vor?“, spreche ich das offensichtliche aus. „Wir können aber nicht durch den Sandsturm gehen, dann verlieren wir uns oder aber den Weg“, meint Nami. Während wir Mädchen uns einen Ausweg überlegen, rollt der Sandsturm unaufhörlich näher auf uns zu. Recht verzweifelt versuchen Chopper und Lysopp uns darauf aufmerksam zu machen, scheitern jedoch grandios darin. Gerade diskutieren wir über die Idee, dass wir uns ja alle mit einem Seil verbinden könnten, um uns nicht zu verlieren, als Zorro ein einziges Wort sehr laut brüllt: „RUNTER!“ Damit zieht der Schwertkämpfer die Navigatorin von ihren Füßen. Sanji wirft sich auf Vivi und drückt diese zu Boden. Lysopp und Chopper zerren Ruffy nach unten. Eine Hand umschließt mein Handgelenk und mit einem Ruck liege ich mit dem Rücken im Sand. Ace beugt sich über mich. Mit seinen Ellenbogen stützt er sich links und rechts neben meinem Kopf ab. Ich spüre, wie meinen Wangen rot werden. Allerdings kann ich meinen Blick nicht von ihm nehmen. Mit seinem typischen Grinsen sieht er auf mich hinab.
 

Es scheinen Stunden zu vergehen. Im Gesicht meines besten Freundes zeichnet sich langsam Anstrengung ab. Natürlich, der Sand begräbt uns ja unter sich. Das habe ich gar nicht bedacht. Irgendwann kann man den Sturm nicht mehr hören. Das könnte aber auch an dem Sand liegen, der sich über uns befindet. Ace zögert noch einen Augenblick, dann stemmt er sich hoch. Ich staune nicht schlecht, als ich den ganzen Sand sehe, unter dem wir uns befanden. Erneut geht ein Ruck durch meinen Körper und ich stehe neben ihm. Auch die anderen befreien sich von den Sandmassen. „Ist jemand verletzt?“, fragt Chopper in die Runde. „Das war kein gewöhnlicher Sandsturm“, stellt Vivi fest. „Dieser Sir. Crocodile ist doch einer der sieben Samurai oder? Hat er nicht von einer Teufelsfrucht gegessen?“, frage ich. „Sieben Samurai?“, Lysopp wirft mir einen verängstigten Blick zu. „Weißt du denn nicht, was das ist?“, hakt Nami nach. Sowohl Lysopp als auch Chopper und zu meiner Überraschung Ruffy schütteln mit dem Kopf. „Die Welt teilt sich in 4 verschiedene Mächte auf, die viele als die Weltmächte bezeichnen. Als erstes wäre da die Weltregierung dicht gefolgt von der Marine. Dann gibt es noch die sieben Samurai der Meere, von der Marine ausgewählte Piraten, die andere Piraten jagen und auf die kein Kopfgeld mehr ausgesetzt ist. Und als letzte Weltmacht wären da die vier Kaiser Whitebeard, Kaidou, Big Mom und Rothaar Shanks“, erkläre ich ihnen. „Dann haben wir es mit einem echt starken Gegner zu tun“, stellt Lysopp erschrocken fest.
 

Wir haben uns wieder auf den Weg nach Yuba begeben, nur mit dem Unterschied das Ace jetzt neben mir läuft. „Hm, auf Ärger mit einem Samurai habe ich jetzt nicht wirklich Lust. Das erschwert uns nur unsere Suche“, meint er nach einer Weile. „Du willst deinen kleinen Bruder jetzt doch nicht wirklich hängen lasse“, kommt es von mir. „Nein, aber ein Aufeinandertreffen mit dem möchte ich gerne vermeiden. Wenn wir nicht bald hilfreiche Spuren finden, ziehen wir weiter“, beschließt er. „Wo willst du denn weitersuchen?“, fragend sehe ich ihm in die Augen. „Kein Ahnung, wir wissen nur, dass er hier war. Also werden wir uns auf der selben Magnetströmung befinden“, schlussfolgert er. „Ace, es ist nicht unmöglich die Strömung zu wechseln. Schwierig ja, aber nicht unmöglich. Es könnte also gut sein ,dass er genau das getan hat und nun versucht, eine Falle zu stellen. Er wird wissen, dass jemand aus der Mannschaft ihn suchen wird. Jemand der stark genug ist, um gegen ihn anzutreten. Außer Whitebeard kommen da nicht so viele in Frage“, gebe ich zu bedenken. „Das stimmt, aber für so helle halte ich ihn nicht“, erwidert er ruhig. Ich verkneife mir meinen Kommentar sondern werfe ihm nur einen Blick zu, der genau das selbe aussagt. „Ja ja, ich weiß: Unterschätze niemals deinen Gegner, denn das bedeutet deinen Tod! Hast du mir schon oft genug gesagt. Der hellste ist er eben nicht, außerdem… habe ich ja dich. Und du bist eine der besten Taktiker die es gibt“, versucht er meinen Vorwurf aus dem Weg zu räumen. „Du bist der selbe, unverbesserliche Optimist, der es damals geschafft hat, von der Reling zu fallen und fast zu ertrinken. Obwohl… wie oft genau ist dir das eigentlich schon passiert?“, necke ich ihn. „Hm… lass mich mal überlegen…“, steigt er auf mein Spielchen drauf ein. „Das müsste so ungefähr dreissig Mal sein, aber… ich hatte ja immer einen tollen Schutzengel, der mir sofort hinterher gesprungen ist, wenn ich ins Meer gefallen habe.“ Dabei wirft er mir ein Lächeln zu. Ich lächle zurück.
 

Währenddessen hinter uns:

„Sag mal Nami, über was tuscheln die beiden da eigentlich?“, Lysopp beäugt skeptisch die Szene vor ihm. Der ältere Bruder des Käpt'n und seine beste Freundin laufen in einigem Abstand vor, da Ruffy keine Lust mehr darauf hat, ganz vorne zu sein. Dabei unterhalten sich die beiden leise über etwas, was die anderen dem Anschein nach nicht zu interessieren hat. Nami blickt fragend zu den beiden: „Tja, so genau kann ich dir das nicht beantworten, Lysopp. Mich würde es aber auch interessieren.“ In diesem Moment frischt der Wind etwas auf und trägt die Worte der beiden zu den anderen herüber „aber ich hatte ja immer einen tollen Schutzengel, der mir sofort hinterher gesprungen ist, wenn ich ins Meer gefallen bin“. „Das war doch Ace“, murmelt Vivi. „Hey, wer ist hier ins Meer gefallen?“, ruft Ruffy.
 

Die Worte von Ace's kleinem Bruder bringen uns dazu, uns zu ihnen umzudrehen. Ich grinse den Strohhut an – er ist wirklich so, wie Vater und Ace ihn stets beschrieben haben: „Dein Bruder.“ „Wie, Ace ist ins Meer gefallen? Wir müssen ihn retten!“, suchend blickt sich dieser um. „Oh man, Ruffy! Wir reden von der Vergangenheit nicht von der Gegenwart“, meldet sich nun Ace zu Wort. „Hä! Es ist also niemand ins Meer gefallen?“, sucht der jüngere der Brüder nach Bestätigung. Alle nicken. „Wer war denn dein Schutzengel?“, fragt Chopper neugierig. „Mensch, Chopper, das ist doch offensichtlich“, erwidert Nami. „Echt? Ich will den Engel auch sehen“, kommt es begeistert vom Kapitän. Ich schlage mir mit der Hand vor die Stirn. Wie kann man(n) nur so dämlich sein?! Ace bricht in schallendes Gelächert aus: „Hahahaha, oh man Ruffy…hihihi der war echt gut. Nur, wenn du so weitermachst, wird dir mein Engel noch böse.“ Dabei wischt er sich Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Ruffy… ich nehme mal stark an, dass dein Bruder damit Sayuri gemeint hat“, klärt Vivi jetzt das große Mysterium auf. „Was?! Sayuri ist ein Engel! Wie cool!“, jubelt er begeistert. Meine Nerven sind mehr als überstrapaziert. Nicht einmal Law schafft es, mich derartig wütend zu machen, obwohl, neulich gelang ihm das auch. Ab und an mal einer von der Marine, wenn er besonders lebensmüde ist. Ruhig ziehe ich mein Katana und gehe mit bedrohlichem Ausdruck auf Ruffy zu. „Noch so ein schlauer Kommentar und ich geb dir gleich mal Engel, dämlicher Gummiknirps“, drohend halte ich ihm die Schwertspitze an die Kehle.
 

Eine Hand umfasst die stumpfe Seite der Klinge und drückt sie nach unten. „Hey ihr Zwei, jetzt beruhigt euch mal wieder. Sayu? Mein Bruder ist ein dämlicher Idiot, der einem nie richtig zuhört und deshalb immer alles falsch versteht. Ignorier das einfach anstatt dich darüber aufzuregen. Und Ruffy? Du solltest sie wirklich nicht auf die Palme bringen. Ihr Kopfgeld kommt nicht von ungefähr, klar?“, Ace stellt sich zwischen uns. Ohne ein Wort verschwindet mein Schwert wieder in der Scheide. Die Feuerfaust greift nach meinem Handgelenk und zieht mich weiter. Dabei reißt er Witze über Geschehnisse aus der Vergangenheit, damit ich nicht doch noch auf die Idee komme, meine Drohung wahr zu machen.
 

Inzwischen:

„Die Kleine hat Feuer im Blut. Gefällt mir“, meint Zorro. „Lass deine Griffel von ihr, Säbelrassler! Sie hat was besseres als dich verdient“, zischt Sanji. „Jungs, ich glaube ihr habt beide bei ihr keine Chance. Die spielt in einer ganz anderen Liga“, wirft Lysopp ein. „Davon abgesehen habt ihr dahinten euren stärksten Konkurrenten, wenn es einer von euch zweien ernst meint“, damit deutet Nami auf Ace. „Ruffys Bruder? Der ist doch keine Konkurrenz“, behauptet Zorro. „Doch, schließlich kennt er sie schon drei Jahre länger und besser als ihr“, meint die Navigatorin. „Na und? Er ist ihr bester Freund, mit dem fängt sie gewiss nichts an“, der Schwertkämpfer wirkt sehr selbstsicher. „Echt? Das glaube ich dir nicht. Aber wenn du es nicht siehst, ist das nicht mein Problem“, Nami lächelt verschwörerisch. „Wie meinst du das den, Namimaus?“, Sanji bringt sich wieder im Gespräch mit ein. „War gestern Abend keiner mehr von euch an Deck?“, fragt diese nur zurück. „Doch, ich“, meldet sich Chopper. „Dann berichte uns doch bitte mal, was du dort beobachten konntest“, verlangt die Orangehaarige. „Ehm… also… es war so… äh… ich wollte noch was aus meinem Rucksack holen, aber den hatte ich in der Küche vergessen. Deshalb bin ich nochmal raus. Auf dem Hinweg saß Sayuri alleine auf der Reling und sie schien mich nicht bemerkt zu haben. Dann verging etwas Zeit, weil ich kein Licht machen wollte und im Dunkeln gesucht habe. Als ich wieder rauskam, da… eh…“, der kleine Elch bricht ab. „Was war da, Chopper?“, hakt Nami nach. „Da saß Ace auf der Reling, mit dem Rücken zum Meer. Vor ihm stand Sayuri, die in seinen Armen lag und die Beiden haben wohl gekuschelt“, beendet der Schiffsarzt mit einem rötlichem Schimmer seinen Bericht.

Stille, dann: „Was fällt diesem Feuerheini ein, sich an Sayurilein ranzumachen?!“ Sanjis Stimme hat einen bedrohlichen Unterton angenommen. „Ich habe die beiden gestern ebenfalls beobachtet und ich glaube nicht, dass sie ihm abgeneigt ist“, reizt Nami die Jungs weiter. „Ich werde euch jetzt beweisen, dass da absolut nichts dran ist“, kommt es von Zorro. Schnellen Schrittes schließt er nach vorne auf.
 

Kichernd gehe ich neben Ace her. Er weiß immer ganz genau, wie er mich auf andere Gedanken bringen kann. Auf einmal läuft Zorro an meiner anderen Seite neben mir her. Was hat den denn geritten? Plötzlich legt der Grünhaarige besitzergreifend seinen Arm um meine Hüften und zieht mich an sich. Verwirrt starre ich zu ihm hoch. Was soll dass denn jetzt? „Du bist ziemlich heiß“, meint er dann auch noch. Bevor der Schwertkämpfer aber noch auf andere Ideen kommen kann, löst Ace bestimmt dessen Griff um mich und funkelt ihn böse an: „Was soll das denn werden, wenn's fertig ist?“ „Ein Date“, kommt es knallhart und trocken zurück. „Zorro, ich habe in dieser Hinsicht kein Interesse an dir. Du bist absolut nicht mein Typ. Als einfacher Freund, ok, aber nicht mehr“, stelle ich klar. „Ist er dein Typ?“, will der jetzt von mir wissen. „Und wenn es so wäre?“, gebe ich zurück. „Was genau ist an einer älteren, besser gebauten und mit Feuer- statt mit Gummikräften ausgestatteten Version von Ruffy attraktiv?“, fest sieht mir Zorro in die Augen. Ein kühles Lächeln legt sich auf meine Lippen: „Das, mein Freundchen, geht dich definitiv nichts an.“ „Also findest du Ace heiß“, folgert der Schwertkämpfer. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Dir kann das egal sein. Jedenfalls mag ich ihn tausendmal mehr als dich“, damit ist für mich das Gespräch beendet. „Schlechte Aussage, Sayurilein“, antwortet Zorro mit seltsamen Unterton. Dann jedoch lässt er von mir ab und fällt zurück zu den anderen.
 

Ihn mit einem misstrauischen Blick nachsehend, wende ich mich kurz darauf wieder an Ace: „Also wirklich. Was sollte der Mist denn? Gestern noch beleidigt sein und heute das? Der hat ja Gefühlsschwankungen.“ Ich bekomme aber keine Antwort von ihm, stattdessen mustert er mich verwirrt aus seinen schwarzen Augen. Heiliger Bimbam! Ich hätte nachdenken sollen, bevor ich mich von Zorro zu meinen Aussagen hab provozieren lassen. Wieso bin ich auch auf die dämliche Idee gekommen, anzudeuten ich würde ihn heiß finden?! Ja gut, es stimmt zwar und ja, er ist attraktiv, in meinen Augen zu mindestens aber… welcher Teufel hat mich denn bitteschön eben geritten? „Ähm… also was das von gerade angeht… äh…“, stottere ich mir einen Mist zusammen. „Stimmt es?“, will er wissen. „Was?“ „Dass du mich heiß findest“, undefinierbar starrt er mich an. Meine Wangen werden hochrot. Verdammt, verdammt, verdammt! Ich bringe ihn noch um, diesen dämlichen, orientierungslosen Schwertkämpfer! Beschämt mustere ich den Wüstenboden: „Ja, ich finde dich heiß.“ Wieso zur Hölle habe ich ihm darauf eine Antwort gegeben?! Dummes Mädchen, jetzt wird er nichts mehr mit dir zu tun haben wollen. Seine Hand umfasst mein Kinn und zwingt mich, ihn anzusehen. Er lächelt bereits wieder: „Hey, das ist nichts wofür du dich schämen müsstest. Ist doch nicht schlimm, dass du mich heiß findest. Weißt du was, ich finde dich auch ziemlich attraktiv. Und stört dich das? Also zerbrich dir mal nicht dein hübsches Köpfchen über Dinge, die unwichtig sind.“ Verwunderung steht in meinen Augen, als ich ihn ansehe. Doch dann erwidere ich sein Lächeln: „Danke, Ace!“ Er nimmt das einfach so hin. Wobei es mich schon freut, dass er mich attraktiv findet. Er hat ja auch recht. Bei ihm brauche ich mir wirklich keine Sorgen machen, dass er mit mir wegen einer Kleinigkeit nichtsmehr mit mir zu tun haben will.
 

Die Nacht ist bereits kalt über uns hereingebrochen und oben am Himmel stehen die Sterne, als wir die mittlerweile ausgetrocknete Wüstenoase Yuba erreichen. Die anderen haben sich bereits schlafen gelegt. Nun Ruffy nicht und Ace anscheinend auch nicht, denn dieser taucht in meinem Rücken auf und umarmt mich. „Dir ist kalt“, stellt er fest und erklärt somit auch sein Handeln. Ich beschwere mich nicht, er ist schließlich schön warm, was an seinen Teufelskräften liegt. Außerdem würde ich lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht gefällt. „Dein Bruder ist wirklich ne Hausnummer. Anstatt zu schlafen, buddelt er hier mit ein Loch in den Sand, in der Hoffnung Wasser zu finden. War er schon früher so?“, ich bedenke den Strohhut mit einem kleinem Lächeln. Mir ist schon klar, dass Ruffy nur versucht zu helfen, aber er tut es auf eine kindliche und naive Art und Weise, dass man ihm gar nicht böse sein kann. „Ja, er hat damals auch immer versucht, jedem zu helfen“, das Grinsen auf seinen Lippen ist unüberhörbar. „Warum schläfst du schon wieder nicht?“ „Weil ich die Sterne sehen wollte“, antworte ich ihm dieses mal direkt wahrheitsgemäß. „Wir gehen morgen zurück und segeln weiter. Hier in Alabasta werden wir keine Informationen bekommen. Blackbeard wird nur kurz in Nanohana gewesen und dann bereits weitergesegelt sein“, weiht er mich in seine Pläne ein. „Was wird aus dem Krokodil?“, frage ich ihn. „Den überlassen wir Ruffy und seinen Freunden. Sie wissen, was sie tuen und werden sein Handeln stoppen“, antwortet er mir bestimmt. „Wenn du das sagst“, nachdenklich blicke ich zum Himmel hinauf. „Alles in Ordnung?“, besorgt erklingt die Stimme meines besten Freundes in meinem Rücken. „Ich habe ein seltsames Gefühl, ganz so, als ob in nicht allzu ferner Zukunft etwas wichtiges passiert“, äußere ich meine Gedanken. „Wann genau ungefähr?“, will er wissen. „Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall in weniger als einem Jahr würde ich schätzen.“ „Meinst du, dass dieses Ereignis uns treffen wird?“, Ace drückt mich etwas enger an sich. „Nicht direkt, dann hätte ich das Gefühl, dass uns Gefahr droht. Aber es wird etwas weltbewegendes sein, vielleicht beginnt ja eine neue Ära“, ich lehne mich an ihn. „Eine neue Ära?“ „Ja, so fühlt es sich an. Als ob etwas wichtiges und großes aufhört und an dieser Stelle etwas neues anfängt“, erkläre ich. Zu diesem Punkt ahnte ich noch nicht, dass schon sehr bald etwas passiert, was alles und jeden erschüttern wird. Und auch nicht, dass wir einer der Auslöser dafür sein werden.

Florana - Eine kurze Auszeit von der Welt dort draußen

Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von den Strohhut-Piraten. Wobei Ruffy uns das Versprechen abgenommen hat, darüber nachzudenken, Teil seiner Crew zu werden. Unser Plan sieht vor, dass wir noch am Abend in See stechen. So können wir uns im Schutze der Nacht von Alabasta entfernen und verringern das Risiko, von der Marine entdeckt zu werden. Die Tage vergehen wie im Flug, obwohl wir nicht viel machen, außer darauf zu achten, nicht vom Kurs abzukommen und uns immer mal wieder zu unterhalten. Wir sind schon gut eine Woche unterwegs, als mir am frühen Morgen eine kleine Insel auffällt.
 

„Hey Ace, wach auf“, ich rüttle an der Schulter des Schwarzhaarigen. „Hm… noch fünf Minuten“, im Halbschlaf dreht er sich auf die andere Seite. Seufz. „Ace, steh auf. Eine Insel ist in Sicht“, probiere ich es erneut. „Die kann mich mal“, murmelt er. „Entweder du stehst freiwillig auf oder aber du gehst unfreiwillig baden. Was ist dir lieber?“ „Dass du still bist und ich weiterschlafen kann.“ Das war nicht die Antwort, die ich hören wollte. Gut, dann werden wir an der Insel anlegen, egal ob das dem werten Herren passt oder nicht. Somit lasse ich ihn weiter pennen und kümmere mich um das Ruder und den Kurs.
 

Zwei Stunden später liegt uns Boot gut vertäut an einem kleinem Sandstrand der Insel. Ace pennt immer noch. Gut, ich gebe es ja zu, in der letzten Woche haben wir beide nicht so viel Schlaf abbekommen, da wir uns mit der Nachtwache abwechselten, um nicht vom Kurs abzukommen. Einen letzten Blick auf ihn werfend, verlasse ich das Schiff um mich mal einwenig umzusehen, wo wir hier gelandet sind. Dann kann er in Ruhe weiterschlafen.
 

Am frühen Nachmittag erreiche ich wieder den kleinen Sandstrand, wo unser Boot ankert. Das Ergebnis meiner Erkundungstour ist ziemlich enttäuschend. Diese Insel ist nicht sonderlich groß – um ehrlich zu sein sogar sehr klein – unbewohnt, dafür aber wachsen hier viele essbare Früchte und eine saubere und klare Wasserquelle ist auch nicht allzu weit von unserem Ankerplatz entfernt. Ich wäre schon wesentlich früher wieder zurückgewesen, jedoch verzauberte mich zu sehr die unberührte Natur hier. Dafür habe ich aber auch unser Abendessen organisiert wobei, Ace hat seit gestern Abend nichtsmehr gegessen. Er wird ziemlichen Hunger haben.
 

Kaum bin ich in Sichtnähe, rennt er auch schon auf mich zu: „Verdammt, wo warst du so lange?“ Besorgt mustern mich seine Augen von oben bis unten. „Ich habe mir die Insel angesehen. Was hast du denn?“, gemeinsam gehen wir zum Boot. „Was ich habe? Ich bin aufgewacht und von dir war weit und breit keine Spur. Ich dachte schon, dir wäre wer-weiß-was passiert“, streng sieht er mich an. Ich hätte ihm vielleicht eine Nachricht hinterlassen sollen. „Tut mir Leid, du wolltest schlafen und ich hatte keine Lust, die ganze Zeit untätig rumzusitzen“, entschuldige ich mich bei ihm. Ace schüttelt den Kopf: „Du machst Sachen. Na dann, erzähl mal: Wo sind wir hier?“ „Keine Ahnung. Die Insel kann man an einem halben Tag komplett umrunden und ist auch vollkommen unbewohnt. Häuser oder andere Menschen habe ich hier keine gesehen und die unberührte Natur lässt auch auf nichts anderes schließen“, erzähle ich ihm. „Das heißt dann wohl, dass wir hier nichts zu befürchten haben außer vielleicht ein paar wilde Tiere. Warum nicht, so ein bisschen Ruhe kann ja nicht schaden“, nennt er die, in seinen Augen, guten Sachen. Ich schenke ihm ein glückliches Lächeln. Mir gefällt die Insel und ich freue mich, dass wir anscheinend ein paar Tage hierbleiben werden. „Kannst du was kochen? Ich habe Hunger“, wie auf Kommando knurrt sein Magen. Ein leises Lachen verlässt meine Lippen: „Klar doch!“
 

Nach dem Abendessen sitzen wir am Strand und betrachten den Nachthimmel. Ace zeigt mir verschiedene Sternbilder. Irgendwann schlafe ich gegen ihn gelehnt ein. Weder das sanfte Lächeln auf seinen Lippen, noch den Kuss, den er mir auf die Stirn drückt, bemerke ich.
 

Die Sonne scheint mir ins Gesicht. Blödes Ding, kann die nicht mal jemand ausschalten. Mit einem leisen Grummeln kuschel ich mich näher an die Wärmequelle neben mich. Moment mal! Warum ist es neben mir so warm und seit wann ist das Bett so hart? Blinzelnd öffne ich meine Augen. Ich blicke direkt auf einen durchtrainierten Oberkörper. Etwas schweres, vermutlich ein Arm, liegt um meine Hüfte und drückt mich an diesen Körper. Zaghaft werfe ich einen Blick nach oben. Tatsächlich! Ich liege in Ace Armen und das anscheinend draußen auf dem Strand. Meine Wangen werden heiß. Dieser schläft noch friedlich. Vielleicht schaffe ich es, mich aus dieser Situation zu befreien, ohne dass er wach wird. Vorsichtig greife ich nach seinem Arm, um diesen von mir zu nehmen. Dabei rutsche ich ein Stückchen nach hinten. Leider habe ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Sein Arm schlingt sich stärker um mich und drückt mich fest an ihn. Der Rotton auf meinen Wangen wird dunkler. Das kann doch nicht wahr sein. Es ist ja nicht so, als ob ich seine Nähe nicht genießen würde, nur… peinlich ist mir das schon. Was soll ich denn jetzt machen? In diesem Moment schiebt sich sein anderer Arm unter meinen Körper und zieht mich ebenfalls fest an ihn. Dann dreht er sich auf seinen Rücken und zieht mich so unweigerlich mit. Zwei Sekunden später ruht mein Kopf auf seiner Brust und mein Körper auf seinem, seine Arme halten mich fest an ihn gedrückt und er schläft selig weiter.
 

Die Sonne steigt weiter nach oben und das Kuschelmonster hat mich immer noch nicht losgelassen. Schließlich merke ich eine Regung. „Guten Morgen“, murmelt er schläfrig. „Morgen“, kommt es schüchtern von mir zurück. „Ähm… Ace? Könntest du mich… vielleicht loslassen?“ „Nö, ist doch gemütlich so“, erwidert er. Hochrot verstecke ich mein Gesicht in seiner Brust. Sein leises Lachen dringt an mein Ohr: „Du brauchst doch nicht rot zu werden. Obwohl du dann immer ganz süß guckst.“ Süß. Das hat er mir oft gesagt, seit wir zusammen unterwegs sind. Ich wäre süß oder niedlich. Nur warum? Was will er damit bezwecken? Was bedeuten ihm diese Worte?
 

Still verharren wir in dieser Position. Meinen Widerstand habe ich ja schon lange aufgegeben. Es wundert mich, dass er anscheinend keinen Hunger hat. Seine rechte Hand löst sich von meiner Taille und streicht stattdessen durch meine Haare. „Hast du gestern etwas interessantes auf der Insel gefunden?“, fragt Ace mich nach einer Weile. „Ein kleiner See mit Wasserfall befindet sich ungefähr in der Inselmitte“, antworte ich und genieße seine sanften Berührungen in meinem Haar. „Zeigst du mir den Ort?“ „Klar“, ein bisschen enttäuscht bin ich schon. Das heißt nämlich aufstehen. Er setzt sich auf, zwingt mich so ebenfalls in eine aufrechte Position. „Dann lass uns was essen und danach geht’s ab“, lacht er. Ace erhebt sich und streckt sich erst einmal ausgiebig. Dann hält er mir seine Hand hin. Lächelnd ergreife ich sie, lass mir so von ihm beim aufstehen helfen.
 

Nach einem kurzem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Inselmitte. Wie auch gestern bestaune ich die Schönheit der unberührten Natur. So was bekommt man nur selten zu Gesicht. Verträumt gleitet mein Blick durch die Flora. Dass mich Ace dabei mit einem leichten Lächeln beobachtet, bemerke ich nicht. Leider achte ich genauso wenig auf den Boden zu meinen Füßen. So entgeht mir die Tatsache, dass wir uns vor einem kleinem Felsvorsprung befinden, oberhalb des Flusses, der in den See als Wasserfall mündet. Und weil mein Glück mich heute besonders gerne hat, trete ich nur einen Moment später ins Leere.
 

Mein Fall wird fast sofort abrupt gestoppt. Ace hält mich an meinem linken Handgelenk fest. Dafür musste er sich jedoch weit über den Vorsprung beugen. Auffordernd hält er mir noch seine andere Hand hin, damit ich sie ergreife. Ich will ihn gerade darauf aufmerksam machen, dass das keine gute Idee ist, als die Schwerkraft ihre Arbeit verrichtet. Ace kann sich nicht länger halten und verliert das Gleichgewicht. Er kippt nach vorne und wir stürzen in die Tiefe. An meiner linken Hand zieht er mich an sich. Seine Arme schlingen sich fest um meine Taille. Mich noch fragend, was das bezwecken soll, landen wir im Fluss. Einerseits bin ich froh darüber, sonst wären wir schwer verletzt worden, andererseits kann Ace nicht schwimmen.
 

Drei Sekunden später befinden wir uns wieder an der Wasseroberfläche. Jetzt ist mir auch klar, warum er sich schon in der Luft an mich klammerte. Er muss unseren Landeort gesehen haben. Nur werden wir jetzt von der Strömung mitgerissen in Richtung Wasserfall. „Wir haben ein Problem“, stelle ich fest. „Das da wäre“, er versucht, sich seine Panik nicht anmerken zu lassen. „Die Strömung ist zu stark und da vorne kommt ein Wasserfall!“, damit kann ich ihn nicht beruhigen. Sofort verstärkt sich sein Griff. Seine Atmung ist merklich schneller geworden. So gut es geht halte ich uns über Wasser, während ich mich frage, wie wir hier wieder rauskommen. Gar nicht, denn schon erreichen wir den Wasserfall und stürzen erneut in die Tiefe.
 

Hart lande ich mit meinem Rücken im Wasser, sodass es mir die Luft aus den Lungen presst. Schwarze Pünktchen tanzen vor meinen Augen. Nicht gut! Wir müssen an Land. Die Schmerzen ignorierend, versuche ich bei Bewusstsein zu bleiben. Aus dem Wasser kann ich uns nicht bringen, gerade noch so schaffe ich es in den seichteren Teil. Dann wird mir schwarz vor Augen.
 

Sichtwechsel: Ace

Mit einem lauten Platschen landen wir im See. Verzweifelt, da ich wegen meiner Teufelskräfte nicht schwimmen kann, halte ich mich an ihr fest. Da bemerke ich, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Sie stößt sich vom Boden ab und schwimmt mit mir im Arm in den seichten Bereich, wo ich den Boden unter meinen Füßen spüre. Dann sackt sie in meinen Armen zusammen. „SAYURI!“, erschrocken rufe ich ihren Namen. Doch sie reagiert nicht. Sachte hebe ich sie hoch und trage sie aus dem Wasser. Vorsichtig lege ich sie ins Gras, hocke mich daneben. Warum hat sie das Bewusstsein verloren? Ob sie sich beim Aufprall auf dem Wasser verletzt hat? Möglich wäre es. Aber dann müsste sie am Rücken verletzt sein. Folglich drehe ich sie auf den Bauch. Jedoch stoppe ich mein Handeln. Ich kann ihr doch nicht ihr Shirt ausziehen. Aber wenn sie verletzt ist, muss ich ihr helfen. Mich im Zwiespalt befindend, strecke ich zögerlich meine Hand nach dem Saum ihrer blauen Bluse. Verdammt noch mal, ich sehe jetzt einfach nach, ob sie verletzt ist oder nicht. Mit diesem Gedanken ziehe ich ihr Oberteil nach oben. Ihr gesamter Rücken ist rot. Das muss weh tun. An Board haben wir ein Medizinschränkchen mit verschiedenen Utensilien. Mal schauen ob da was bei ist, womit ich ihr helfen kann. Sanft hebe ich sie hoch und trage sie zurück.
 

An Board durchsuche ich als erstes das Schränkchen. Sayuri habe ich bäuchlings aufs Bett gelegt und ihre Bluse nach ganz oben geschoben. Schließlich entdecke ich etwas. Ein Salbe gegen blaue Flecken und Blutergüsse. Das müsste doch helfen! Die Tube aufdrehend, gehe ich zurück ans Bett. Dann creme ich ihren Rücken damit ein. Sie stöhnt leise und dreht ihren Kopf zur Seite. Ihre schwarzen Augen mustern mich.
 

Sichtwechsel: Sayuri

Mein Untergrund hat sich verändert. Ich liege mit dem Bauch auf etwas weichem. Mein Rücken schmerzt tierisch. Eine warme Hand trägt zaghaft eine Salbe oder etwas ähnliches dort auf. Dabei übt die Hand zu viel Druck an einer Stelle aus, weshalb ich leise aufstöhne vor Schmerz. Dann wende ich meinen Kopf zur Seite, um herauszufinden, wer das ist. Mein Blick bleibt an Ace hängen, der mich besorgt ansieht: „Wie geht es dir?“ Seine Hand streicht dabei weiter über meinen Rücken. Moment! Wieso spüre ich sie eigentlich direkt auf meiner Haut? Na ja, ist ja jetzt auch egal. Ich will mich nicht so viel bewegen, das tut sonst nur wieder weh. „Was ist passiert?“, frage ich ihn. „Du bist ohnmächtig geworden, als wir im seichteren Teil des Sees waren. Ich habe nachgesehen und da dein ganzer Rücken knallrot ist, habe ich dich hergebracht und hiermit eingecremt“, dabei hält er mir eine Salbe vor die Nase. Anschließend verschwindet er aus meinem Blickfeld und zieht vorsichtig meine Bluse nach unten. „Danke, Ace“, ich schließe meine Augen wieder.
 

Die Matratze senkt sich neben mir. Ich öffne meine Augen wieder und blicke direkt in seine. Er hat sich seitlich neben mich gelegt. Seinen Kopf stützt er mit seiner linken Hand ab, die rechte streckt er nach mir aus. Sachte streicht er mir über die Wange: „Danke.“ Ein leichtes Lächeln zieht an meinen Mundwinkeln. Mit meinen Armen drücke ich mich vorsichtig hoch. Dann beuge ich zu ihm und küsse ihn leicht auf die Wange. Mein Rücken rebelliert zwar gegen die Bewegungen, aber das ist mir gerade egal. Ace wird rot: „Wofür war das denn?“ „Mein Dankeschön für deine ärztliche Versorgung“, erwidere ich schmunzelnd. Er dreht sich auf den Rücken und streckt seinen, nun wieder freien, linken Arm nach mir aus. Ich zögere kurz, doch dann kuschel ich mich an ihn. Verdammt noch mal, ich liebe ihn einfach viel zu sehr. Mit diesem Gedanken schlafe ich ein.

Schrecken der Vergangenheit - Ich lasse dich nie wieder allein!

Um mich herum ist alles dunkel. Diese Dunkelheit strahlt Kälte aus. „Wo bin ich hier?“, frage ich mich leise. Meine Schritte verhallen im Nichts. Lange Zeit umgibt mich nur die Stille, doch dann… dann höre ich Stimmen. Anfangs nur sehr undeutlich, doch schnell werden sie klarer. Wortfetzen erreichen mich: „Dieses Monster…“ „Das Feuerkind…“ „…Dämonenmädchen…“ Erstarrt bleibe ich stehen. All diese Beschimpfungen haben mir früher immer die Dorfbewohner an den Kopf geworfen. „DAS STIMMT NICHT!“, brüllt plötzlich eine weitere Stimme. Ich kenne sie, sie gehört Law. Ich renne los. Mein Bruder ist dort hinten. „Was mischt du Unwissender dich da ein?“, fragt jemand. Vor mir entdecke ich Licht. Immer schneller tragen mich meine Beine dorthin. Ein schmerzverzerrter Schrei ertönt. Ich erreiche das Licht, bleibe erschrocken stehen.
 

Vor mir auf dem Boden liegt Law. Eine Wunde zieht sich stark blutend quer über seinen Torso. Sein trüber Blick fokussiert mich. „Lauf…“, flüstert er mir leise zu. Aber ich kann mich nicht bewegen. Wie festgewachsen sehe ich ängstlich auf ihn herab. Unweit von Law entfernt liegen mein Vater und Ace, ebenfalls mit blutenden Wunden und augenscheinlich tot. Langsam blicke ich mich weiter um und entdecke Ben und Yasopp und Lou und den gesamten Rest der Rothaar-Bande, allesamt tot am Boden liegend. Stumme Tränen fließen über meine Wangen.
 

„Warum nur musstest du geboren werden? Siehst du das, Dämonenmädchen? Das ist alles deine Schuld!“, schleudert mir eine Stimme entgegen. Ich wende mich ihr zu. Vor mir steht eine Frau mit langen braunen Haaren und strahlend blauen Augen, in ihrer rechten Hand ein blutverschmiertes Katana haltend. Ich bin mir sicher, sie schon einmal gesehen zu haben. Dann fällt es mir ein: Die Frau vor mir ist meine Mutter. Zwei Schatten halten mich fest. Langsam wendet sich meine Mutter von mir ab, bleibt zwischen Law und Ace stehen. Abwechselnd sticht sie immer wieder auf die Beiden ein. „Nein! Aufhören! HÖR AUF!“, schreie ich so laut ich kann. Verzweifelt schlage ich um mich, doch der Griff wird immer fester. „NEIN!!!“, höre ich mich wieder rufen. Unerwartet erklingt eine weitere, mir bekannt vorkommende Stimme aus weiter Ferne: „Sayuri!“
 

Ich schlage die Augen auf . Vor mir sehe ich eine Holzwand. Tränen rinnen über meine Wangen. Ein Traum… es war nur ein Traum. Mein Herz hämmert in meiner Brust und meine Atmung geht schneller als normal. Nur langsam bemerke ich den festen Griff um meiner Taille. Zwei starke Arme drücken mich fest an einen Körper in meinem Rücken. „Sayuri“, sanft ertönt der tiefe Bariton von Ace. Doch ich reagiere nicht darauf. Ich habe nur geträumt. Es war nicht real. Ich fange an zu zittern. Der Griff um meine Taille löst sich. Sanft dreht mich Ace zu sich herum und nimmt mich in den Arm. Sachte und beruhigend streicht er über meinen Rücken. Er sagt nichts, wofür ich ihm dankbar bin.
 

Eine ganze Weile passiert nichts, außer dass er mich im Arm hält und für mich da ist. Selbst als ich mich beruhigt habe, bleibt die Stille noch etwas zwischen uns bestehen, bis: „Willst du darüber reden?“ Ich bin mir nicht sicher, ob ich es tuen soll. Ob ich ihm meine Ängste anvertrauen soll. Er wird mich zu nichts drängen, das weiß ich. Die Feuerfaust scheint meine Zweifel zu bemerken: „Versuche wieder zu schlafen. Morgen ist auch noch ein Tag.“ Ich nicke und drücke mich an ihn. Er tut mir den Gefallen und lässt mich nicht los. Hält mich fest und streicht mir über den Rücken, bis ich wieder eingeschlafen bin.
 

Am Morgen erwache ich durch ein sanftes Streicheln über mein Haar. „Guten Morgen“, Ace unterbricht seine Tätigkeit nicht. „Morgen“, antworte ich ihm leise. Ich verspüre nicht wirklich den Wunsch aufzustehen und er anscheinend auch nicht. Mein Kopf ruht auf seiner Brust, sein linker Arm drückt mich an ihn. Irgendwann fange ich an, ihm von meinem Traum zu erzählen. „Es war nur ein Traum“, beruhigt er mich. „Ich weiß, aber… ich habe Angst davor, dass es Realität wird“, wispere ich leise. „Das wird es nicht. Ich lasse nicht zu, dass dir jemand so weh tut. Und Law und dein Vater werden es auch nicht zu lassen. Mach dir keine Sorgen“, an seiner Stimme merke ich, wie ernst ihm diese Worte sind. „Was, wenn es doch passiert?“, frage ich ihn verzweifelt. „Was auch immer geschieht, Sayuri, ich lasse dich nie wieder allein. Nie wieder, hast du gehört? Ich werde immer bei dir sein!“, seine Umarmung verstärkt sich. „Warum, Ace?“ „Weil ich dich liebe“, meine Augen weiten sich bei seinen Worten. Er liebt mich. „Ich dich auch“, antworte ich ihm. Ace richtet sich auf und zieht mich auf seinen Schoß. Seine rechte Hand hebt mein Kinn an. Sanft legen sich seine Lippen auf meine. Ich erwidere seinen Kuss. Aber nicht nur das… nein, ich lasse mich fallen. Ich lasse ihn vollkommen in mein Herz und mein Leben treten. Und ich weiß, er wird mich niemals alleine lassen. Ich weiß, dass niemand dieses Band zwischen uns zu trennen vermag. Dessen bin ich mir absolut sicher.

Party mit der Zirkustruppe - Achtung: Der gehört zu Whitebeard!

Wir haben noch am Tag nach der Nacht mit meinem Albtraum die Insel wieder verlassen und sind mittlerweile seit vier Tagen wieder unterwegs. Trotzdem hat sich zwischen uns nicht viel verändert. Ja, wir sind jetzt ein Paar, jagen aber immer noch einen gefährlichen Piraten. Der Hauptunterschied zu vorher liegt daran, dass wir oft – na ja, eigentlich fast die ganze Zeit – kuscheln, aber, lassen wir das mal. Nachdenklich betrachte ich die Seekarte. Wie finden wir Blackbeard am besten? Hm… er könnte den Magnetstrom gewechselt haben. Wir können das nicht, das macht das Schiff nicht mit.
 

Ich verstaue die Karte, stelle mich stattdessen an die Reling und blicke aufs Meer hinaus. Ich frage mich wirklich, was passieren wird, wenn wir Teach finden. Er hat irgendeine Teufelskraft, das könnte schwierig werden. Haben wir überhaupt eine Chance gegen ihn? Klar, Ace ist stark und ich bin das auch, aber trotzdem gibt es keine Garantie dafür, dass wir ihn schlagen können. Wie es dann wohl weitergehen wird? Wenn uns das gelingen sollte, was passiert dann? Ace wird bestimmt zurück zur Moby Dick wollen. Man das ist doch zum Haare raufen! Ich will ihn doch nicht mehr alleine lassen, erst recht nicht mehr jetzt, wo ich weiß, dass er mich auch liebt. Aber… ich kann doch nicht einfach so mit zu Whitebeard gehen. Ich bin schließlich die Tochter eines anderen Kaisers. Ja, mein Vater und er sind Verbündete, nur wird er mich bestimmt nicht einfach so aufnehmen.
 

„Worüber zerbrichst du dir denn schon wieder dein hübsches Köpfchen?“, sein Arm schlingt sich warm um meinen Bauch und zieht mich an seine starke Brust. Eine Antwort bekommt er erst nach einiger Zeit: „Kann ich bei dir bleiben, wenn wir Blackbeard gefunden und fertig gemacht haben?“ „Du musst, ich lasse dich nämlich nicht mehr gehen“, erwidert Ace sanft. „Was ist mit Whitebeard? Wird er es zulassen?“, frage ich ihn besorgt. „Warum sollte er es nicht tuen?“, er versteht meine Sorge nicht. „Weil ich Shanks Tochter bin“, mein Blick gleitet weiter über das Wasser. „Ach was, und deshalb darfst du dich nicht unserer Bande anschließen? Es ist doch für uns von Vorteil, wenn du bei uns bist. Dann greift uns dein Vater sicherlich nicht an. Also mach dir deswegen keine Sorgen, ich regle das schon“, leicht haucht er mir einen Kuss in den Nacken. Ich schließe meine Augen und lehne mich an ihn. Er wird schon recht haben mit dem, was er da von sich gibt. Hoffe ich zu mindestens.
 

„Sieh mal, da vorne ist ein Piratenschiff, wo es lecker nach Essen duftet“, meint Ace irgendwann. Der wird von dem Geruch von Essbarem auch magnetisch angezogen. Langsam öffne ich meine Augen. Mit meinem Blick erfasse ich die feindliche Flagge: Ist das eine Clownsnase bei dem Jolly-Roger-Zeichen? Wir steuern direkt auf das Schiff zu. „Was hast du vor?“, ich drehe mich zu ihm um, da er mich mittlerweile losgelassen hat. „Wir feiern bei denen mit!“ Na, wenn das mal nicht schief geht.
 

Als wir mit dem Schiff auf einer Höhe sind, zieht mich Ace an sich und springt mit mir im Arm auf das andere Schiff. Hier findet gerade wirklich eine Party statt. Und weil mein Freund nunmal ein Vielfraß ist, fängt er auch gleich an zu essen. Kopfschüttelnd sehe ich mich um. Sieht aus wie ein reisender Zirkus und nicht wie eine Piratenbande. Uns scheinen die auch nicht bemerkt zu haben. Was für Spinner!
 

Die Feuerfaust zieht mich mit einem Ruck neben sich. Ihn stört es kein bisschen, dass wir in eine Party reingeplatzt sind. Ein Mann mit Clownsnase – wobei der ganze Typ wie ein Clown aussieht – unterhält sich mit der einzigen Frau an Board. Diese fordert gerade, dass die Party beendet wird und man stattdessen nach Ruffy suchen sollte. Was wollen die denn von Ace kleinem Bruder? „Ach was, Alvida, den finden wir schon. Man muss auch schon mal an die Mannschaft denken! Die brauchen so was!“, bestimmt der Clown. „Hm… ihr sucht Ruffy? Ich kenne ihn und könnte euch sagen, wo er sich gerade aufhält“, ruft Ace auf einmal. „Haha, siehst du Alvida! Schon ist das geklärt, er weiß wo sich der Strohhut aufhält. Moment mal! Wer quatscht hier so blöd rum?“, brüllt der Clown quer übers Deck.
 

Ace springt auf, zieht mich an der Hand mit hoch: „Entschuldigt, dass wir so ungefragt eure Party stören. Der Geruch eures leckeren Festmahls hat uns angelockt. Ich bin Ace und dies ist meine Freundin Sayuri.“ Wohl eher dich, füge ich in Gedanken seinem zweiten Satz hinzu. „Freut mich mein Junge, ich bin Buggy. Da hast du dir ja ne hübsche Freundin ausgesucht. Du…“, weiter kommt er nicht, da Ace, ungeachtet jedweder Manier, weiter isst. „Hör mal… Ich schätze es gar nicht, wenn man sich an unserem Festessen vergreift!“, schreit Buggy ihn an. Doch er dreht sich nur schulterzuckend um und setzt sich wieder. Leise kichernd lasse ich mich ebenfalls wieder nieder. Der kann uns ja gerne angreifen, wenn er sich traut. „Käpt'n das Zeichen auf seinem Rücken! Das ist Ace, ein Kommandant von Whitebeard!“, ruft der Mann auf dem Einrad erschrocken. „Was!? WHITEBEARD?!“, kreischt der Clown. Grinsend sieht Ace zu diesem rüber: „Schön, du kennst meinen Vater… .“ Scheinbar wollte er seinem Satz noch etwas hinzufügen, kommt dazu aber nicht, weil er – mal wieder – einpennt. Dabei sackt sein Körper zur Seite, sodass er an mir lehnt und sein Kopf an meiner Schulter ruht. Na, dieses Mal ist er ja wenigstens nicht wieder in sein Essen gefallen. Lächelnd streiche ich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn.
 

Um uns herum herrscht währenddessen aufgebrachte Panik. Buggy und Kabaji, wie der Mann mit dem Einrad heißt, brüllen wild durcheinander während Alvida und Moji, so ein komischer Depp mit Löwenmähnen-Frisur, versuchen den Käpt'n – sprich, die Clownsnase – dazu zu überzeugen, Ace zu töten. „Seit ihr wahnsinnig geworden? Der gehört zu Whitebeards Bande. Jeder, der es wagt, Whitebeards Freunden etwas anzutun, ist Geschichte“, ängstlich ertönt die Stimme des Kapitäns. „Na und? Der pennt, das ist DIE Gelegenheit!“, behauptet Moji. „Seine Freundin sitzt direkt daneben, die lässt das gewiss nicht zu!“, meint Kabaji. „Du scheinst ja ziemlichen Respekt vor Whitebeard zu haben“, Alvida hat sich nach wie vor nicht von ihrem Sofa, auf welchem sie schon die ganze Zeit über sitzt, bewegt. „Natürlich, ich bin ihm mal hier auf der Grandline begegnet. Ist schon ne ganze Weile her, trotzdem lege ich mich mit dem nicht freiwillig an“, rechtfertigt sich der Clown.
 

Mit halben Ohr höre ich dem Wortgefecht zu. Buggy… hm… den Namen habe ich doch schon mal irgendwo gehört. Nur wo? „Ja klar… du bist der Buggy!“, denke ich laut nach. „Ha! Die Kleine kennt mich!“, kommt es stolz aus meinem Rücken. Oh, das wollte ich eigentlich nicht quer übers Deck rufen. Na, egal, was soll's? Jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern. „Ja, aber woher?“, will Alvida gelangweilt wissen. Ich werfe Buggy einen Blick über meine freie Schulter zu: „Mein Vater hat mir viel von dir erzählt und davon, wie ihr euch immer gestritten habt.“ „Seht ihr, ich bin berüh…“, er bricht in seinem Satz ab, „… ge…strit…ten?“ „Ja, mein Vater meinte, dass ihr euch immer über alles möglich gestritten hättet. Wer von euch besser sei, oder aber ob Farben zusammen passen, oder wer von euch beliebter sei und so was. Das war, als ihr beide in Gol D. Rogers Bande wart“, erkläre ich. „Gol D. Rogers Bande? Woher weißt du das? Noch nicht mal die Marine ist darüber informiert!“, panisch sieht mich Buggy an. Ich seufze leise: „Habe ich doch gerade gesagt: Von meinem Vater, dem roten Shanks. Du kennst ihn doch.“ „D… dein… Vater… ist der ROTE SHANKS!?“, mit weit aufgerissen Augen mustert mich der Clown. „Ja. Ich weiß, ich sehe ihm nicht sehr ähnlich“, leicht zucke ich mit den Schultern. „Das darf doch nicht wahr sein! Ein Kommandant von Whitebeard und die Tochter von Shanks! Wenn wir einem von beiden was antuen, sind wir geliefert!“, stöhnt Buggy.
 

„Schön, du kennst meinen Vater“, Ace hebt seinen Kopf von meiner Schulter und blickt in die Runde. Alles starrt uns erschrocken an. „Hey, ich dachte, dass ist ne Party hier?“, schwatzt er weiter. Leise lachend lehne ich mich leicht an ihn. Ein typische Reaktion für ihn. „Äh… ja, da hast du recht! Feiern wir! Bedient euch ruhig!“, die Stimme von Buggy überschlägt sich hektisch. „Los, Kabaji, zeig uns doch ein paar Tricks!“ Mit einem sehr gezwungen Lächeln fährt der Angesprochene auf seinem Einrad übers Deck und jongliert dabei. Der rechte Arm meines Freundes schlingt sich unterdessen um mich und drückt mich näher an ihn. Schmunzelnd betrachten wir die kleine Zirkusvorstellung.

Das neue Familienmitglied - Bitte komm zurück!

Nach der unterhaltsamen Begegnung mit der Bande von Buggy, dem Clown, sind wir wieder alleine auf dem Meer unterwegs. Es ist doch immer wieder erstaunlich, was ein Name hier auf der Grandline so alles bedeuten kann. Aber so schlimm finde ich das nicht. Es beweist lediglich, dass unsere Väter bedeutende Männer in der Welt sind. Was diese wohl dazu sagen würden, wenn sie wüssten, dass er und ich ein Paar sind? Das werde ich schon noch erfahren, dessen bin ich mir sicher. Obwohl, Shanks wird da wohl nicht viel gegen haben. Im Gegenteil, er wird wohl eher deswegen eine Party feiern. Aber so ist er eben. Die Erinnerungen an die bislang einzige gemeinsame Feier der Whitebeard- und der Rothaar-Bande erscheinen vor meinem inneren Auge. Alle haben sich hemmungslos besoffen und hatten gemeinsam Spaß. Ungeachtet der Tatsache, dass sie eigentlich verfeindete Banden waren – anfangs zu mindestens noch, am Abend waren wir schließlich verbündete. So ähnlich würde es dann wohl nach der Vorstellung meines Vaters dann ablaufen. Ich lache leise, als ich mir vorstelle, wie Shanks vollkommen blau und nur noch vor sich her lallend mit Whitebeard redet und versucht, ihn zu einem der idiotischen Partyspielchen zu überreden, die seine Bande auf solchen Feiern zu veranstalten pflegen. Das wäre ein genialer Anblick.
 

„Was ist so lustig?“, die Stimme von Ace holt mich in die Realität zurück. Lachend winke ich ab: „Die Vorstellung wie mein Vater sturzbesoffen versucht Whitebeard zu einem Partyspielchen zu animieren.“ Fragend hebt er die Augenbraue. Ja, er hat nicht verstanden, was ich meine. Muss er aber auch nicht. „Wir erreichen bald die nächste Insel“, wechselt er das Thema, während er sich neben mich stellt. „Und welche ist das?“, ich habe mich wieder beruhigt. „Banaro Island“, sein Blick geht auf das Meer hinaus. Hm… von der Insel habe ich noch nie gehört. Was uns da wohl erwarten wird?
 

Eine Woche später legen wir an dem kleinem Pier von Banaro Island an. Keine Menschenseele ist zu sehen. Merkwürdig. Wir nehmen unsere Sachen und begeben uns in die kleine Stadt. Noch immer ist kein Mensch zu sehen, alles wirkt wie ausgestorben. Die Häuser sind heruntergekommen, Fensterscheiben wurden eingeschlagen. Wurde diese Insel vielleicht von Piraten angegriffen? „Wusstest du, dass diese Insel unbewohnt ist?“, wende ich mich an meinen Freund. „Nein, meinen Informationen zufolge dürfte sie das auch nicht sein“, erwidert er skeptisch. Schweigend gehen wir weiter durch die Stadt, bis wir an einem halbwegs stabil und unbeschädigtem Haus am östlichen Stadtrand ankommen. Scheinbar war das hier mal ein Gasthaus. „Lass uns hier bleiben“, kommt es abwesend von ihm. Leicht hebe ich meine rechte Augenbraue und werfe ihm einen besorgten Blick zu. Schon die ganze letzte Woche ist er seltsam angespannt. Ganz so, als würde er mir etwas wichtiges verschweigen.
 

Drinnen beziehen wir das Zimmer mit dem Balkon, welcher uns eine Aussicht zum Hafen bietet. Gut, was heißt wir? Ace steht am Gelände und starrt in die Ferne, während ich das Zimmer etwas herrichte. Wir scheinen ja länger hierzubleiben. Als ich damit fertig bin, lehne ich mich in den Türrahmen zum Balkon und musterte ihn von hinten. Nach wie vor umgibt ihn diese Anspannung. Er ist einfach zu leise, zu ruhig. Das kenne ich nicht von ihm. Irgendetwas beschäftigt ihn. Aber bislang hat er mir noch nichts erzählt. Langsam reicht mir seine Heimlichtuerei. Ich will jetzt wissen, was Sache ist. Zielstrebig gehe ich auf ihn zu.
 

„Ace… was ist los mit dir?“, ich lege ihm meine Hand auf die Schulter. „Nichts, was sollte schon mit mir sein?“, weicht er mir aus. „Nun, du benimmst dich seit einer Woche anders als sonst“, erkläre ich ihm. „Es ist alles in Ordnung“, versucht er mich zu beschwichtigen. „Ace, diese Lüge kannst du jemand anderes erzählen. Ich sehe, dass dich etwas beschäftigt. Du bist abwesend, isst weniger als sonst, bist den ganzen Tag über ruhig und bemerkst noch nicht einmal, wenn ich mit dir rede, sodass ich dir mittlerweile ja schon alles dreimal erzähle, bis du mir mal zuhörst. Es ist also gewiss nicht alles in Ordnung“, mache ich seinen Versuch zunichte. „Dir kann ich wohl wirklich nichts vormachen“, murmelt er leise. Dann zieht er etwas aus seiner Hosentasche hervor, dreht sich zu mir und zwingt mich, ihn anzusehen, indem er sanft mein Kinn mit seiner Hand umfasst: „Blackbeard wird in ein paar Tagen hier auftauchen. Ich will, dass du dann nicht mehr bist, sondern dich zur Moby Dick aufmachst und dort auf mich wartest. Hier, das wird dir den Weg weisen, denn du nehmen musst.“ Mit seinen Worten drückt er mir einen kleinen Zettel in die Hand – eine Vivre Card mit dem Namen Whitebeard drauf. „Nein, ich bleibe hier und wir gehen gemeinsam dort hin, wenn der Kampf vorbei ist“, widerspreche ich ihm. „Sayuri, hör mir zu: Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Teach ist ein gefährlicher Gegner. Ja, ich weiß, dass du sehr stark bist, aber ich habe keine Ahnung, welche Teufelskräfte er jetzt besitzt. Deshalb will ich dich unbedingt in Sicherheit wissen. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustößt“, spricht er weiter auf mich ein. „Ace, ich dachte, es sei klar, dass ich bei dir bleibe. Zusammen sind unsere Chan…“, er lässt mich nicht ausreden sondern drückt seine Lippen auf meine.
 

Nach einem langem Kuss löst er sich wieder von mir. „Ich komme zu dir zurück, Sayuri. Das verspreche ich dir. Nichts und niemand wird mich je davon abhalten können, zu dir zurückzukommen. Ich lasse dich nie wieder alleine. Du kannst dir absolut sicher sein, dass ich immer bei dir bin. Bitte, tue mir diesen einen Gefallen und reise mit deiner Fighting Tiger zur Moby Dick“, tief sieht er mir dabei in die Augen. Ich weiß schon jetzt, das es ein großer Fehler ist, nachzugeben. „Aber dir wird etwas zustoßen wenn…“, wieder hält er mich davon ab, weiter zu reden. Sein linker Zeigefinger ruht auf meinen Lippen. „Alles wird gut. Das, was dir Angst macht, wird nicht eintreten. Vertrau mir“, sachte streicht er mir mit seiner rechten Hand über die Wange. Ich nicke leicht. Meine rechte Hand umschließt sein linkes Handgelenk und zieht so seinen Finger von meinen Lippen: „Wann soll ich los?“ „Noch heute. Dann bist du schon in drei Tagen auf der Moby Dick“, erwidert er leise. Dann umfasst er meine rechte Hand und zieht mich mit sich.
 

Hand in Hand gehen wir zum Pier zurück. Er löst das Seil, dass seinen Striker mit meinem Boot, der Fighting Tiger verbindet. Danach holt er seine restlichen Sachen von meinem Boot. Er betritt wieder den Pier und bleibt vor mir stehen. Alles in mir sträubt sich dagegen, ihn hier alleine zu lassen. Mein Gefühl sagt mir, dass etwas schreckliches passieren wird. Aber ich kann ihn auch verstehen. Er liebt mich und will mich nur beschützen. Meine Füße bewegen sich von selbst auf ihn zu. Ich drücke mich an ihn und er umschließt mich fest mit seinen Armen.
 

Eine kleine Weile lang stehen wir so da. Vorsichtig drückt er mich ein Stück von sich weg. Sein Blick sucht den meinen. Als er ihn findet, beginnt er zu sprechen: „Ich liebe dich, Sayuri.“ „Ich dich auch, Ace“, wispere ich leise. Ich habe furchtbare Angst um ihn. Dennoch gibt es jetzt kein Zurück mehr. Dann tut er etwas unerwartetes: Mein Freund setzt mir seinen geliebten Cowboyhut auf. Anschließend legt er einen Brief in meine rechte Hand: „Gib den Pops, dann weis er Bescheid.“ Stumm nicke ich. Sanft legt er noch einmal seine Lippen auf meine. Unser Kuss ist sanft, liebevoll und voller Zärtlichkeit, genauso wie sein Blick als er mich hochhebt und auf meinem Boot abstellt. Mit seinem Messer durchtrennt er das Tau, welches mit dem Pier verbunden ist. Mein Boot setzt sich in Bewegung ohne das ich es will. „Ich liebe dich, vergiss das nie!“, ruft mir mein Feuerteufel zu. Zu keiner Antwort fähig sehe ich ihn an, wie er aufgrund der wachsenden Entfernung immer kleiner wird, bis ich ihn nichtmehr erkennen kann. „Bitte halte dein Versprechen, Ace“, flüstere ich leise, ehe ich mich von dem Anblick von Banaro Island losreisse um den Kurs zu überprüfen.
 

Ace sollte recht behalten. Drei Tage später entdecke ich ein riesiges Schiff vor mir, an dessen Hauptmast die Piratenflagge mit Whitebeards Jolly Roger Zeichen im Wind weht. Es ist drei Jahre her, dass ich die Moby Dick zu letzt gesehen habe. „Hey, seht mal. Da unten ist jemand!“, ruft eine unbekannte Stimme vom Deck. Schon stürmen mehrere Männer an die mir zugewandte Reling. „Das ist doch Ace's Hut!“, ruft jemand anderes. Wunderbar, wie war das noch gleich? Ach ja, Pops den Brief geben und dann auf Ace warten. Toll, wie komme ich da jetzt hoch? Eine Strickleiter erscheint in meinem Blickfeld. „Hey, komm doch mal hoch. Wir wollen mit dir reden und uns nicht anschreien!“ rief die Stimme, die den Hut auf meinem Kopf identifiziert hat. Unsicher nehme ich meine Sachen und klettere an Board.
 

Alle Augen richten sich auf mich. Peinlich, die kennen mich doch gar nicht. „Meine Söhne, jetzt jagt ihr doch nicht gleich so eine Angst ein. Sie ist ja schon ganz verschüchtert!“, ertönt die Stimme von Whitebeard quer über das Deck. „Na Kleine, komm doch mal zu mir. Ich meine, dich schon mal irgendwo gesehen zu haben.“ Sofort bildetet sich eine Gasse zwischen den ganzen Männern, die es mir ermöglicht vor den Kapitän des Schiffes zu treten. Dabei werden mir die ganze Zeit über abschätzende Blicke zu geworfen. So ganz wohl bei der Sache ist mir ja nicht.
 

„Bei meinem Barte! Du bist doch Sayuri, die Tochter von Shanks. Was treibt dich denn zu uns“, wendet sich Edward Newgate an mich. „Ach und erkläre mir doch bitte, wie du zu diesem Hut kommst, ja?“ „Ich soll dir den von Ace geben. Er meinte, du wüsstest dann Bescheid“, leise begleiten meine Worte die Übergabe des Briefes. Whitebeard reist diesen auf und beginnt ihn zu lesen. Unterdessen starrt mich seine Crew leise murmelnd an. „Die kennt unseren 2. Kommandanten?“ „Das ist die Tochter des Rothaars?“ „Ziemlich zierlich die Kleine.“ Ich betrachte ganz interessiert die Planken zu meinen Füßen. So bemerke ich nicht, wie der Brief von Ace an den Vizen der Bande gereicht wird und dieser sich ihn rasch durchliest. „Haltet den Mund!“, jemand stellt sich neben mich. Bestimmt wird ein Arm um meine Schultern gelegt: „Sie ist die Freundin von Ace, der sich gerade auf den Kampf gegen Blackbeard vorbereitet und sie deshalb zu uns geschickt hat. Also wagt es ja nicht, euch an ihr zu vergreifen! Sein Hut ist ein sehr deutliches Mahnmal an alle!“ Mein Blick wandert zu der Person neben mir. Der Arm um meine Schulter verschwindet, stattdessen hält er mir seine Hand hin: „Ich bin Marco, der Vize der Bande und Ace bester Freund. Wenn dir einer von denen zu nahe kommt, sag mir Bescheid. Dann kümmere ich mich darum.“ Perplex nehme ich seine Hand an. Was hat das denn jetzt bitteschön zu bedeuten? „Ich nehme mal an, dass du auch bei uns bleiben wirst, wenn Ace wieder da ist. Also, willkommen an Board Sayuri, meine Tochter und willkommen in unserer Familie“, Whitebeard lächelt mich an. Mit einem Schlag sind all meine Sorgen, dass Ace und ich nicht zusammen bleiben können, weil seine Bande was dagegen haben könnte, dahin. „Vielen Dank, Whitebeard“, ich lächle ihn dankbar an. „Na, das heißt ab heute Pops oder Vater, aber nicht Whitebeard, meine Tochter. Und mach dir keine Sorgen wegen Shanks. Das regle ich schon“, mein neuer Käpt'n nickt mir vielsagend zu. Dann zieht mich Marco mit unter Deck: „Komm, ich zeige dir, wo du schlafen kannst.“ Dabei zeigt er mir gleich die wichtigsten Räume unter Deck, damit ich mich nicht verlaufe – wie er das ausdrückt. Aber bei dem riesigen Schiff werde ich mich ganz sicherlich früher oder später verlaufen. Schlussendlich endet unsere Tour quer durch den Irrgarten an Gängen vor einer Tür: „Hier, das ist ab heute deine Kajüte. Wenn etwas sein sollte, meine findest du rechts den Gang runter, die letzte auf der linken Seite. Ich hole dich dann zum Abendessen ab.“ Mit diesen Worten lässt mich Marco, der Phönix, stehen und geht wieder seinen Aufgaben nach. Ganz nett scheint er ja zu sein.
 

Die Kajüte – warum habe ich eigentlich eine eigene? - ist schlicht eingerichtet: Ein Bett an der Stirnwand unterhalb eines Bullauges, rechts ein Schreibtisch mit Stuhl worüber ein Regal befestigt ist. Links steht ein Kleiderschrank direkt daneben befindet sich eine weitere Türe, welche – sehr zu meiner Freude – in ein kleines Bad mit dunkelblauen Fließen an den Wänden führt. Zu meiner Überraschung verfügt das kleine Bad nicht nur über eine Dusche sondern auch über eine, in den Boden eingelassene Badewanne. Kurz gesagt, es gefällt mir hier durchaus sehr. Jemand aus der Mannschaft hat bereits meine Sachen hierher gebracht, sodass ich beschließe, erst einmal auszupacken.
 

Eine Dreiviertelstunde später hängen bzw. liegen meine Klamotten sauber und ordentlich im Schrank, das Bett ist frisch bezogen – die Bettwäsche hatte ich im Schrank entdeckt – und auf dem Schreibtisch liegen bereits meine Seekarten und verschiedene Unterlagen. Mit einem zufriedenem Lächeln drehe ich mich einmal im Kreis, bevor ich mir frische Kleidung nehme und im Bad verschwinde.
 

Das warme Wasser fließt angenehm über meine Haut und bietet mir die Möglichkeit, mich zu entspannen. Der Vize scheint ziemlich nett zu sein. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob er das nur ist, weil ich eben mit seinem besten Freund zusammen bin. Aber das glaube ich nicht wirklich, Ace hat mir schließlich oft von seinen Kameraden erzählt, so auch von Marco. In seinen Erzählung hat er ihn mir immer als höflichen, freundlichen und zuvorkommenden Mann beschrieben, der sich sehr für seine Freunde einsetzt und für sie da ist.
 

//Flashback (2 Jahre zuvor):

„Du, Ace?“, fragend sehe ich meinen besten Freund an. „Ja?“ „Du hast doch mal diesen Marco erwähnt. Meintest du Marco, den Phönix?“, vor kurzem hatte mir mein Vater von dem Vizen der Whitebeard-Bande erzählt. Dieser könne sich angeblich in einen blauen Phönix verwandeln. „Jep, genau den meinte ich. Er ist einer meiner besten Freunde an Deck und war auch derjenige, der mich letztlich dazu überzeugt hat, mich Whitebeard anzuschließen. Er ist super nett und freundlich. Klar, als unser Vize auch entsprechend schon mal streng, wenn man sich nicht an Vereinbarungen und Abmachungen hält, aber er ist auch immer für seine Freunde da. Er selbst kann die größten Probleme habe, er hat trotzdem ein offenes Ohr für die seiner Freunde und schiebt seine eigenen in den Hintergrund für sie. Du würdest ihn bestimmt mögen, wenn du ihn kennenlernst“, erzählt mir Ace. „Meinst du wirklich?“, zweifelnd sehe ich ihn an. „Na klar!“, ein breites Grinsen ziert seine Lippen.

Flashback – Ende//
 

Als ich gedankenversunken in meine Zimmer zurückkehre, erwartet mich bereits Marco: „Hey, Sayuri!“ Erschrocken zucke ich zusammen: „Marco! Was machst du denn hier?“ „Ich sagte doch, dass ich dich zum Abendessen abhole. Als ich klopfte hast du nicht geantwortet, da bin ich einfach mal reingekommen. Da man das Wasser rauschen hören konnte, war ja klar, wo du bist“, antwortet er mir. „Und wenn ich keine Klamotten dabei gehabt hätte?“, immer noch etwas verwundert, über die Tatsache, dass er einfach so bei mir im Zimmer steht, starre ich ihn an. „Ich traue dir nicht zu, dass du ohne Kleidung duschen gehst und selbst wenn dem so gewesen wäre, hätte ich mich galant weggedreht, damit du dich hättest anziehen können“, kommt es mit einem Schulterzucken zurück. „Und Ace hätte dich dafür im Nachhinein flambiert“, füge ich grinsend hinzu. „Gut möglich. Na dann, hast du Hunger?“, fragt er mich ebenfalls grinsend. Mit einem Nicken folge ich ihm raus aus meiner Kajüte und durch die Gänge in Richtung Esssaal.
 

Dort angekommen winken mir einige sofort freundlich zu. Schweifend gleitet mein Blick durch die Menge. Hm, ob ich mich einfach irgendwo dazusetzen soll? „Ehm… Marco? Wo soll ich denn sitzen?“, ich wende mich kurzerhand an den Blondschopf neben mir. „Bei uns am Kommandantentisch“, schon zieht er mich mit sich zu einem großen Tisch. „Warte mal, das geht doch nicht!“, versuche ich ihn von seiner Idee abzuhalten. „Klar geht das. Die anderen haben nichts dagegen und wollen dich kennenlernen. Davon abgesehen bist du Ace Freundin, da kannst du doch nicht irgendwo bei den Divisionen mit dabei sitzen. Wie sieht das denn bitteschön aus?“, rigoros werde ich weitergezogen. „Dann bist du nur so freundlich zu mir, weil ich mit deinem besten Freund gehe?“, knalle ich ihm an den Kopf. Überrascht bleibt Marco stehen. Die Kommandanten wenden sich uns interessiert zu, wie auch der größte Teil der Crew. „Bitte?“, mit geweiteten Augen sieht er mich an. „Weißt du, wenn du nur so nett zu mir bist, weil ich mit Ace zusammen bin, dann… also dann kannst du dir das sparen, klar? Ich will nicht als die Person gesehen werden, die zu jemandem dazugehört! Früher hieß es immer: Das ist die Tochter von Shanks! Oder: Achtung, der beste Schwertkämpfer der Welt beschützt sie! Und: Verdammt, die gehört zum Chirurg des Todes! Wenn das hier jetzt weitergeht mit: Das ist Ace Freundin! Dann spart euch das! Ja, ich habe mächtige und einflussreiche Freunde aber ich bin immer noch ich selbst und möchte auch als genau diese Person gesehen werden und nicht als irgendjemands Anhängsel!“, mit diesen Worten mache ich auf dem Absatz kehrt und marschiere zurück in meine Kajüte. Zurück lasse ich einen vollends verwirrten Marco und eine nicht minder verwirrte Crew.
 

Meinen Kopf ins Kissen drückend verfluche ich mich selbst: 'Ganz große Klasse, Sayuri. Das hast du wirklich prima hinbekommen. Wäre ein Wunder, wenn morgen mit dir sich noch jemand unterhält. Wie heißt es doch so schön: Erst denken, dann reden! Nicht anders herum. Genau so baut man Freundschaften zu anderen auf.' Unerwartet legt sich eine Hand auf meinen Rücken: „Sayuri?“ Ich zucke panisch zusammen, weil ich die Person nicht habe reinkommen hören. Zaghaft hebe ich meinen Kopf aus dem Kissen und entdecke Marco neben mir. Ebenfalls im Zimmer sind zwei weitere Personen, ein ziemlich großer und muskulöser Mann und eine Frau? So sicher bin ich mir da nicht. Zu mindestens sieht die Person im Kimono sehr weiblich aus. Mein Blick landet wieder bei Marco. Was wollen die von mir? Unsicher setze ich mich auf.
 

„Also, weißt du… wir und ganz besonders ich wollten dir nicht das Gefühl geben, dass wir dich nur als Ace Anhängsel betrachten und deswegen nett zu dir sind…“ setzt er an, doch dann bricht der Blonde wieder ab, weil er anscheinend nicht weiß, wie er sich genau ausdrücken soll. „Was Marco damit sagen will ist folgendes: Ace hat uns ziemlich viel von dir erzählt, wobei besser gesagt hat er regelrecht immer von dir geschwärmt, und seine Erzählungen haben uns neugierig gemacht. Er beschrieb dich uns als freundliches und warmherziges Mädchen. Jetzt da du eine von uns bist, wollen wir uns natürlich ein eigenes Bild von dir machen. Es war nicht unsere Absicht, dich zu kränken, weil wir uns falsch ausgedrückt haben“, erklärt mir die Frau?, welche eine ziemlich maskuline Stimme hat. Marco und der Riese nicken zustimmend. Ich komme mir ziemlich schlecht vor. „Es tut mir Leid, dass ich euch alle so angefahren habe“, betreten mustere ich die Bettdecke. „Schon in Ordnung. Wir hätten es uns denken können, dass du so reagierst. Ace meinte mal, dass es dir nicht gefällt, dass die wenigsten wirklich dich sehen. Wie wäre es damit: Wir vergessen das ganze einfach und fangen nochmal von vorne an?“, schlägt die Frau? vor. Wieder kommt die Zustimmung der anderen beiden in der Form eines Nickens. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen: „Gerne.“ „Also dann: Ich bin Izou. Willkommen in der Familie, kleine Schwester“, mit diesen Worten umarmt mich die Frau?. Überrascht umarme ich sie zurück. Marco grinst mich schief an, ehe er mich mit einem „Willkommen!“ ebenfalls umarmt. Der Riese stellt sich als Jozu vor und umarmt mich genau so. „Ach, eines solltest du vielleicht noch wissen: Izou ist ein Mann!“, meint Marco. Perplex sehe ich Izou an. Doch der Schwarzhaarige lacht nur: „Mach dir nichts draus. Du bist nicht die erste, die mich für eine Frau hält.“ Danach erzählen mir die Drei Geschichten von den Abenteuern, die die Crew bereits erlebt hat. Alles in allem ist es doch noch ein sehr lustiger Abend mit meinen neuen Nakama.

Erschreckende Nachrichten - Aufbruch zum Marineford!

Die darauf folgenden Tage laufen alle relativ gleich ab: Morgens trainiere ich mit Vista, Nachmittags helfe hier und da mit und Abends sitze ich bei den Kommandanten in ihrer Runde dabei und unterhalte mich mit ihnen. Meinen kleinen Ausraster von meinem ersten Abend hat mir glücklicherweise niemand übel genommen, eher im Gegenteil. Es scheint sie amüsiert zu haben, dass ich den Vizen vor versammelter Mannschaft angebrüllt habe. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass sich das fast keiner traut. Flynn – ein netter Chaot in meinem Alter aus der 4. Division – hat mir dafür mit den Worten „Es wurde auch Zeit, dass jemand dem Vizen mal die Meinung geigt!“ sogar auf die Schulter geklopft. Wobei ich seine Aussage nach wie vor nicht verstehe. Sein bester Freund und Schiffsnavigator der Crew Yuri – ebenfalls aus Division 4 – meinte, dass ich das mit der Zeit schon verstehen würde. Aber ich mag die Beiden und verbringe die Nachmittage mit ihnen, wenn nichts zu tun ist.
 

„Sayuri?“, Flynn brüllt quer über das Deck nach mir. Izou, dem ich gerade bei der Überprüfung der Segelhalterungen an den Mästen helfe, verdreht genervt die Augen. Er und ich stehen auf der Rah des Hauptmastes. „SAYURI!“, brüllt Flynn erneut. Ich verdrehe jetzt ebenfalls die Augen: „Hier oben, du Schreihals!“ Perplex legt der unter mir stehende Blondschopf den Kopf in den Nacken und sieht mich an. „Vater will mit dir sprechen!“, ruft er mir dann zu. Izou schüttelt nur den Kopf: „Na, ab mit dir. Wenn Pops dich rufen lässt, solltest du ihn nicht unnötig warten lassen.“ Ich lächle den Schwarzhaarigen dankbar an, bevor ich rasch nach unten klettere. Kaum berühre ich mit beiden Füßen das Deck, zieht mich Flynn bereits mit sich. „Jetzt komm schon, er meinte, es wäre wichtig.“
 

Fünf Minuten später stehe ich im Zimmer meines Kapitäns und sehe diesen erwartungsvoll an. „Ah, Sayuri, da bist du ja. Es geht um deine Zuweisung einer Division. Nach eingehender Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass du ab sofort in der 4. Division sein wirst. Diese ist momentan zwar ohne Kommandanten, wird aber von Jozu mitbetreut. Wenn Fragen oder Probleme auftauchen, kannst du dich also jederzeit an ihn wenden. Im übrigen erwartet dich unser Doc im Krankenzimmer, um dir unser Bandentattoo zu stechen. Begebe dich also bitte sofort zu ihm, ja?“, erklärt Whitebeard. „Selbstverständlich“, ich nicke ihm zu und verlasse dann wieder sein Zimmer.
 

Den Weg zum Krankenzimmer finde ich schnell. Dort angekommen klopfe ich kurz an, um anschließend einzutreten. „Sayuri, schön dass wir uns endlich kennenlernen. Ich bin Shin, der Schiffsarzt, aber alle nennen mich Doc“, begrüßt mich ein Mann Mitte vierzig mit kurzen, braunen Haaren. „Freut mich“, ich schüttle kurz seine Hand, die er mir zur Begrüßung hinhält. „Also, hast du dir schon überlegt, wo du das Tattoo haben möchtest?“ er kommt ohne Umschweife zum Thema. Ein Glück, ich dachte schon, er wollte erst noch einen Gesundheitscheck oder so machen. „Auf dem linken Schulterblatt“, bitte ich ihn. „Gut, dann zieh dir bitte dein Oberteil aus und lege dich da hinten auf die Liege“, er deutet mit der rechten Hand in die besagte Richtung, ehe er sich rücksichtsvoll umdreht. Ich befolge seine Anweisung. Mein Kopf ruht seitlich Doc zu gewandt auf meinen Armen, als er mit dem Tätowieren beginnt. Schweigend läuft das ganze von statten. Zwar gibt es definitiv angenehmeres, als ein Tattoo gestochen zu bekommen, aber das Bandenzeichen auf der Haut zu tragen ist hier eben eine Pflicht, um die sich niemand drücken kann. Zwei Stunden später steht Doc auf. „So, das war's. Du kannst dich dann wieder anziehen und gehen“, damit verlässt er den Raum um die Utensilien, welche er gerade verwendet hat, zu reinigen.
 

Da es bereits Zeit zum Abendessen ist, begebe ich mich in den Esssaal. Es scheint so, als wären die meisten Kommandanten bereits da, als ich mich auf meinen Stammplatz zwischen Marco und Vista sinken lies. „Und, was wollte Pops von dir?“, Izou setzt sich mir gegenüber. „Es ging nur um die Divisionszuweisung und mein Tattoo“, ich gieße mir etwas zu trinken in mein Glas. „Und?“, erwartungsvoll mustert mich meine nähere Umgebung. „Was?“, mit schief gelegtem Kopf blicke ich zurück. „Na, bei wem bist du denn jetzt?“, fragt Haruta neugierig. „In der vierten“, erwidere ich. Alle wirken etwas enttäuscht, nur Marco hat ein leichtes Lächeln auf den Lippen: „Wer weiß, vielleicht sollst du ja mal Tatchs Nachfolge antreten.“ „Meinst du das Ernst?“, Vista sieht über mich hinweg zum Phönix. „Klar, du weißt selbst, wie gut sie ist. Sie hat von den Besten gelernt und besitzt ein wahnsinnig starkes Haki. Das sind die besten Voraussetzungen für den Posten“, der Angesprochene zuckt mit den Schultern. „Woher weißt du das?“, überrascht sehe ich ihn an. „Hm? Das mit deiner Ausbildung hat mir Ace erzählt und dein Haki… na ja, dass kann ich wahrnehmen. Menschen mit starken Haki können mit etwas Übung dieses bei anderen spüren. Wenn ich fragen darf, auf welches Haki hast du dich spezialisiert?“, fragt mich Marco. „Direkt spezialisiert habe ich mich nicht. Ich habe ein mittleres Oberservationshaki und vollausgebildete Königs- und Rüstungshaki“, meine ich ruhig. „Ernsthaft jetzt? Dein Königshaki ist auch vollausgebildet?“, fragt mich Haruta überrascht. „Ist euch ihre starke Aura gar nicht aufgefallen? Sie hat sich sehr gut unter Kontrolle, besser jedenfalls als ihr Vater. Da wäre ein Großteil der Crew umgekippt, wenn der an Board wäre“, antwortet ihr Marco an meiner Stelle. „Na ja, das liegt aber auch daran, dass er immer vergisst, dass es auch Menschen mit schwachem Willen gibt und diese dann immer aus versehen umhaut“, erkläre ich. Der Rest starrt uns an, als wären wir nicht von dieser Welt, da wir uns so ganz normal und locker über Haki unterhalten.
 

Nach dem Abendessen sitzen wir wie üblich noch in einer kleinen Runde am Kommandantentisch. Mit wir meine ich Marco, Jozu, Vista, Haruta, Izou und mich. Irgendwann wirft mir Marco einen strengen Blick zu: „Du bist heute mit Flynn und Yuri mit der Nachtwache dran.“ Ich bemerke sofort die stille Aufforderung, dass ich mich dafür fertig machen soll. Mit einem Nicken erhebe ich mich von meinem Platz und begebe mich in meine Kajüte, um mich vor der Nachtwache noch umzuziehen.
 

Sichtwechsel: Flynn

Mit einem breiten Grinsen stehe ich an der Reling und warte auf meine beiden Nakama Yuri und Sayuri, mit denen ich heute zur Nachtwache eingeteilt bin. Eigentlich habe ich darauf überhaupt keine Lust, aber da unsere süße Neue ja ebenfalls dran ist, hebt das meine Laune doch um ein vielfaches. „Du solltest wirklich die Finger von ihr lassen“, ruhig stellt sich Yuri neben mich. „Und warum?“, frage ich nur halb interessiert nach. „Weil sie das Mädchen vom zweiten Kommandanten ist. Bist du scharf darauf, den Feuertod zu sterben?“, ernst mustern mich die schwarzen Augen meines besten Freundes. „Ach was, du siehst das viel zu eng. Ein bisschen flirten wird ja wohl noch erlaubt sein. Wenn sie wirklich nichts von mir will, ist das für mich auch okay, dann bleibt sie eben einfach nur eine Freundin und Kameradin“, schulterzuckend wende ich mich von ihm ab. „Aber das glaube ich nicht. Mir hat bislang noch keine Frau widerstanden.“ Meine letzten Worte begleitet ein selbstgefälliges Grinsen. „Man bist du naiv. Da haben wir mal jemand wirklich nettes an Board und nur weil es eine Frau ist, die dir auf Anhieb gefällt, schmeißt du dich an sie ran. Marco hat doch klar gemacht, dass wir in dieser Richtung unsere Finger von ihr lassen sollen. Mit deinem Selbstvertrauen bringst du dich nur wieder in die größten Schwierigkeiten“, murmelt der Lilahaarige. „Du bist vielleicht ein Pessimist“, antworte ich ihm. „Nein, ich bin Realist und du bist einfach zu naiv“, erwidert er leise. „Hallo ihr Zwei“, die sanfte Stimme der brünetten Sayuri beendet unsere Konversation fürs erste.
 

Sichtwechsel: Sayuri

Ich sehe Flynn und Yuri schon, als ich die Türe, die unter Deck führt, öffne. Grinsend winkt mich Flynn zu ihnen rüber, während sich Yuri gerade erst zu mir umdreht. „Willkommen in der 4. Division, Mylady“, mit diesen Worten schnappt sich Flynn meine linke Hand und haucht einen Kuss darauf. Anfangs irritiert mich diese Geste ziemlich, doch als ich sein breites Lächeln sehe, mache ich mir darüber keine weiteren Gedanken. Er hat das wahrscheinlich zum Spaß gemacht, das passt zu ihm. Yuri nickt mir lediglich kurz zu. Ehrlich gesagt mag ich den ruhigen Lilahaarigen mehr als den Blonden. Mit Yuri kann man gut Gespräche über ernstere Themen führen, Flynn würde das nur ins lächerliche ziehen.
 

Die Nachtwache vergeht meiner Meinung nach recht schnell, was wohl Flynn anzurechnen ist, der einen Blödsinn nach dem nächsten anstellt. Ein wenig erinnert er mich an Ace jüngeren Bruder Ruffy, der in der kurzen Zeit wo wir bei ihm an Deck waren, auch ständig Schwachsinn veranstaltet hat. Was mich allerdings zunehmend verwirrt, sind seine mehr als auffälligen Anmachversuche. Er überschüttet mich förmlichst mit Komplimenten, zwinkert mir häufig zu und berührt mich wie beiläufig immer mal wieder am Arm. Mir wird das ganze immer unheimlicher, weswegen ich mich bereits neben Yuri gestellt habe, in der Hoffnung, dass Flynn nun aufhört. Nur leider lässt er sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Selbst als Yuri ihn zur Ordnung zu rufen versucht mit den Worten „Kannst du diesen dämlichen Blödsinn gefälligst mal sein lassen? Das nervt!“, macht der Blondschopf eifrig weiter. Dem Lilahaarigen wird das ganze langsam zu bunt, weswegen er einen Rundgang um das Schiff macht, um kurz seine Ruhe zu haben. Mich lässt er bei dem Chaoten zurück.
 

„Wo wir jetzt so unter uns sind, Sayuri. Sag doch mal, was genau findest an unserem 2. Maat so toll?“, interessiert mustert mich Flynn. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht“, kontere ich. „Na ja, ich weiß eben gerne, worauf die Mädchen stehen, bei denen ich landen will. Auch wenn ich euch beide noch nicht zusammen gesehen habe, gefällt mir der Gedanke, das du unserem 2. Kommandanten gehörst, ganz und gar nicht. Der passt doch überhaupt nicht zu dir“, dabei lächelt er mich charmant an. „Ob er zu mir passt oder nicht ist meine Sache, Flynn. Und vor allem, warum willst du bei mir landen?“, entgeistert starre ich ihn an. „Also wirklich, Sayuri, du bist eine tolle und schöne, junge Frau. Und wenn ich ehrlich bin, hast du mir sofort gefallen, als ich dich gesehen habe. Ich finde, dass wir besser zusammen passen. Wenn du genauer darüber nachdenkst, bist du gewiss der selben Meinung wie ich, oder?“, dabei kommt er mir gefährlich nahe. „Nein, ich bin nicht der selben Meinung wie du. Ich liebe Ace. Du bist für mich nur ein Freund, ein Kumpel eben“, ich will nach hinten ausweichen, doch in meinem Rücken befindet sich die Reling. Flynn verdreht genervt die Augen: „Jetzt zier dich doch nicht so, du willst es doch auch.“ Dann packt er mich und drückt verlangend seine Lippen auf meine. Erschrocken weiß ich im ersten Moment nicht, was ich machen soll. Dann reagiere ich schnell und knocke ihn kurzerhand mit meinem Köngishaki aus. Der Blonde sackt auf dem Boden zusammen und ich renne quer übers Deck zu der Tür, die nach unten führt.
 

So schnell ich kann rase ich durch die leeren Flure. Mein Weg führt mich direkt zu Marco. Vor seiner Kajüte bleibe ich stehen und ehe ich darüber nachdenke, was ich hier eigentlich tue, klopfe ich donnernd gegen seine Tür. Drei Minuten später öffnet mir ein sehr verschlafen aussehender Phönix diese: „Hm… Sayuri? Was willst du denn hier? Ist etwas passiert?“ „Flynn ist passiert!!!“, sprudelt es aus mir heraus. „Komm rein und erkläre mir, was du meinst“, damit tritt er zur Seite und lässt mich in sein Zimmer. Dass Yuri gerade alleine Wache halten muss, habe ich im Eifer des Gefechts vollkommen ausgeblendet.
 

Zehn Minuten später stapft ein stinkwütender Marco die Treppen zum Deck hoch. Kaum hatte ich meine kurze Erzählung beendet, marschierte er bereits schnurstracks aus seinem Zimmer. Oben an Deck angekommen, rappelt sich Flynn gerade auf. Ich hatte mein Haki nur so stark angewendet, dass ich abhauen konnte. Verwirrt blickt sich Flynn um, bis er mich entdeckt und so auch den auf ihn zu gehenden Marco. „Sag mal, Freundchen: Was hast du an SIE IST SEIN MÄDCHEN nicht verstanden?!“, brüllt er diesen an. „Wie kannst du es wagen, dich an der Freundin meines besten Freundes zu VERGREIFEN!!!“ Flynn schrumpft in sich zusammen. Seine leisen Erklärungsversuche übergehend, schnappt sich der Vize den Kragen des Jüngeren und schleppt ihn nach unten. „Morgen werde ich mir überlegen, welche Strafe du dafür bekommst. Aber wehe dir, wenn du ihr noch einmal zu nahe kommst“, sind Marcos Worte, ehe die Tür hinter den Beiden zuschlägt. „Das musste ja so kommen“, Yuri ist von seinem Rundgang zurück und stellt sich mit etwas Abstand neben mich.
 

Wenig später sitzen der Lilahaarige und ich auf der Reling. Yuri erklärt mir, dass es Flynn von Anfang an nicht interessiert hat, dass Ace und ich zusammen sind. Die Warnung von Marco war ihm eben so egal, da er diese nicht ernst genommen hat. „Es tut mir Leid, dass ich vorhin einfach gegangen bin. Wäre ich geblieben, hätte er sich das wahrscheinlich nicht getraut“, meint Yuri nach einer Weile. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich kann verstehen, dass du eben etwas Ruhe haben wolltest. Des weiteren trägst du keine Schuld an dem, was geschehen ist. Ich hoffe nur, dass Ace bald wieder zurückkommt und sich das mit Flynn nicht noch mal wiederholt“, mein Blick gleitet zu den Sternen hinauf. Eine Antwort bekomme ich zwar nicht, aber auf meine Aussage wollte ich auch keine.
 

Als die Morgendämmerung anbricht, kommen Haruta und Izou um uns abzulösen, damit wir vor dem Frühstück wenigstens noch ein wenig schlafen können. Mit einem kleinen Lächeln bedanke ich mich bei ihnen. Kurze Zeit später liege ich bereits schlafend im Bett.
 

„SAYURI!“, ein Schrei reißt mich aus dem Land der Träume. Vor Schreck sitze ich kerzengerade im Bett und blicke mich suchend um. Die Türe wird aufgerissen und Marco, Izou und Haruta stürmen herein. Alle drei haben bleiche Gesichter. Marco drückt mir die Tageszeitung in die Hand und tippt auf die erste Seite. Da scheinbar keiner der Drei mir eine Erklärung geben kann oder will beginne ich die Schlagzeile zu lesen:
 

Feuerfaust Portgas D. Ace verhaftet

Am vergangenen Morgen gelang der Marine in Zusammenarbeit mit dem neuen Samurai der Meere Marshall D. Teach auch bekannt als Blackbeard, den 2. Kommandanten der Whitebeard-Bande, Feuerfaust Portgas D. Ace, gefangen zu nehmen. Dieser wurde bereits gestern ins Impel Down überführt, wo er auf seine Hinrichtung, welche heute in zwei Wochen auf dem Schafott des Marine Fords abgehalten wird, wartet. Die Anklage gegen ihn lautet Piraterie. Die Hinrichtung wird weltweit mithilfe von Teleschnecken übertragen. Den genauen Grund hierfür, nannte die Marine bislang nicht, jedoch deuteten sie eine große Enthüllung an…
 

Der restliche Bericht interessiert mich nicht. Geschockt sehe ich die Drei an: „Was passiert jetzt?“ Die Erinnerungen an meine dunklen Vorahnungen erscheinen vor meinem inneren Auge. „Wir werden ihn da raus holen, Pops hat das schon beschlossen. Im Moment werden sämtliche Verbündete informiert. Keine Sorge, wir werden die Hinrichtung verhindern“, Marco sieht mich entschlossen an. „Dann sollten wir meinen Vater auch hinzu ziehen, ebenso meinen Bruder“, schlage ich vor. „Seit wann hat Shanks denn einen Sohn?“, fragt Izou verwundert. „Gar nicht, aber ich habe einen sehr guten Freund, der für mich ein Bruder ist“, erkläre ich. „So schlecht ist die Idee nicht, fragen wir Pops“, damit gehen wir zusammen zu Whitebeard.
 

„Du wurdest über die aktuellen Geschehnisse informiert?“, fragend mustert mich mein Käpt'n. Mit einem knappen Nicken bestätige ich dies. „Pops, ich habe eine Bitte.“ „Und die wäre?“, erwidert er. „Ich möchte meinen Vater und meinen Bruder um Hilfe bei der Befreiung von Ace bitten“, erkläre ich mich. „Tue das. Wir werden jede Hilfe gebrauche können, die wir gebrauchen können“, erhalte ich auch schon die Erlaubnis. Erleichtert lasse ich mich von Haruta zu einer freien Teleschnecke führen.
 

Rasch rufe ich meinen Vater an. „Hallo?“, meldet er sich verwundert. „Hey Dad, ich bin's“, antworte ich ihm. „Ah, Sayuri. Schön von dir zu hören. Geht es dir gut?“, will Shanks sofort von mir wissen. „So weit schon. Hör mal, kann ich dich um was bitten?“, ich weiß genau, dass auf der Red Force niemand es für nötig hält, die Zeitung zu lesen. „Klar, schieß los“, antwortet er mir prompt. „Ace wurde von der Marine gefangen genommen und soll in zwei Wochen hingerichtet werden. Wir wollen die Hinrichtung aber verhindern und brauchen so viel Hilfe wie möglich“, erläutere ich ihm die aktuelle Lage. „Ach herrjemine. Ich habe schon befürchtet, dass dem Jungen was zustossen könnte. Aber wen meinst du mit wir?“, hakt er nach. „Ich habe mich vor drei Wochen der Whitebeard-Bande angeschlossen, nachdem Ace mich auf Banaro Island darum bat, zur Moby Dick zu fahren und dort auf ihn zu warten, damit mir während seines Kampfes nichts passieren kann. Im Nachhinein bereue ich es, ihn allein gelassen zu haben. Vielleicht wäre es dann nicht zu seiner Gefangennahme gekommen“, ich seufze leise, als ich daran denke. „Ich kann verstehen, dass er dich in Sicherheit wissen wollte. Es überrascht mich zwar, dass du jetzt bei meinem lieben Kollegen und Verbündeten in der Crew bist, aber das war ja zu erwarten. Klar helfen wir euch. Ich habe eine Vivre Card von dir mal vor einiger Zeit anfertigen lassen. Mit dieser machen wir uns sofort auf den Weg zu euch. Bis dann“, damit legt mein Vater auf. Ich bin wirklich erleichtert, dass er uns helfen wird.
 

Bleibt nur noch Law. Schnell gebe ich seine Nummer ein. „Guten Tag, Sie sind verbunden mit der automatischen Telefonzentrale der HP. Wie kann ich Ihnen helfen?“, erklingt die Stimme Penguins. „Hallo Peng, hier ist Sayuri. Kann ich mal den Käpt'n sprechen?“, bitte ich ihn. „Du doch immer. Kleinen Moment, ich hole ihn“, damit verhallen schnelle Schritte, nur um kurz darauf durch den raschen und mir sehr vertrauten Tritt meines besten Freundes ersetzt zu werden. „Was gibt’s?“, kurze Zeit später ertönt Laws Stimme. „Hast du heute schon Zeitung gelesen?“, frage ich ohne Umschweife. „Ja und ich bin froh, von dir zu hören. Ich habe mir bereits Sorgen gemacht, dass dir etwas passiert sein könnte“, erwidert mein Bruder. „Wie du hörst, geht es mir prima. Kannst du uns vielleicht helfen, die Hinrichtung zu verhindern? Du bist schließlich der beste Arzt der Grandline“, bitte ich ihn. Lange Zeit höre ich gar nichts. Vermutlich sitzt er jetzt mit überschlagenen Beinen vor der Teleschnecke, den Hörer in der rechten Hand und streicht sich nachdenklich mit der linken über seinen Kinnbart. Nach gefühlten Stunden kommt endlich seine Antwort: „Weil du es bist. Wo sollen wir uns treffen?“ „In einer Woche zur Lagebesprechung auf White-Island. Von dort braucht man vier Tage bis zum Marine Ford“, antworte ich ihm. „Also gut, wir sehn uns dann“, schon legt er wieder auf.
 

Ich verlasse den Raum, um die anderen zu informieren. Erwartungsvoll sieht mich Pops an. „Mein Vater, der rote Shanks, so wie mein Bruder, der Chirurg des Todes Trafalgar Law, werden uns beide bei unserem Vorhaben unterstützen und helfen!“, rufe ich in die Runde. Meine Worte ernten prompt Begeisterung. „Gut, Kurs auf White-Island, dort werden wir schließlich erwartet!“, befiehlt Whitebeard. Keine Sorge Ace, wir holen dich da schon raus!

Piraten gegen Marine - Jetzt wird's ernst!

Die zwei Wochen bis zur Hinrichtung sind schneller vergangenen, als anfangs erwartet. Nachdem wir sämtliche Verbündete informiert hatten, sind wir ab zur White-Island, wo dann die Lagebesprechung stattfand. Mein Vater stieß schon wesentlich früher zu uns, aber er hat ja auch eine Vivre Card von mir.
 

Jetzt befinden wir uns kurz vor dem Marineford. In wenigen Stunden soll – so sieht es zu mindestns der Plan der Marine vor – die Hinrichtung von Ace stattfinden. Selbstverständlich haben wir nicht vor, dies zu zulassen. „Wir müssen vorsichtig sein! Die Marine hat die Samurai der Meere herbeordert und gut und gerne stehen da noch über 100.000 Mann um uns aufzuhalten“, Shanks zieht mit seinen Worten die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. „Und damit kommst du erst jetzt?“, schimpft Marco. „Ich weiß es selbst erst seit ein paar Minuten“, rechtfertigt sich mein Vater. „Mihawk hat dich informiert, richtig?“, fragend sehe ich ihn an. Er nickt bestätigend. „Mihawk? Meint ihr Falkenauge, den besten Schwertkämpfer der Welt?“, mischt sich Vista in das Gespräch ein. Ich nicke: „Er hat mich im Schwertkampf ausgebildet, nachdem mir Vater die Grundlagen beigebracht hatte.“ „Das erklärt, warum du so gut darin bist“, meint der Kommandant der 5. Division. „Die Marine weiß nichts von unserem Bündnis. Mit den Samurai wurde wohl ein Kampf gegen euch vereinbart“, fährt Shanks vor. Ich beginne zu grinsen. „Sayuri, warum grinst du so?“, will Marco wissen. „Das hätte für uns doch gar nicht besser laufen können“, antworte ich ihm. Ein kollektives und sehr intelligentes „Hä?“ ist die Reaktion der anderen. „Na, es wurde ein Kampf gegen die Whitebeard-Bande mit den Samurai der Meere vereinbart. Das bedeutet, dass du Vater, ohne Probleme an Mihawk vorbeimarschieren kannst. Ein Kampf gegen dich entspricht nicht der mit ihm getroffenen Vereinbarung, also wird er weder dich noch deine Leute angreifen. Das ist für uns von Vorteil“, erkläre ich schulterzuckend. „Das meinst du doch nicht ernst“, erwidert Vista. „Doch, da hat sie sogar recht. Wir treffen dann am besten mit etwas Verzögerung nach euch ein. Dann wird niemand vermuteten, dass wir eigentlich Verbündete sind“, entscheidet Shanks. „Gut, aber wie willst du dann dein Auftauchen erklären?“, möchte Marco wissen. „Ganz einfach: Ich habe gehört, dass ihr das Marineford angreifen wollt. Und aus lauter Sorge um meine Tochter bin ich natürlich aufgebrochen, um zu verhindern, dass ihr etwas passiert“, erklärt der rothaarige Kaiser. „Na dann Shanks, leite alles in die Wege. Der Plan hört sich gut an!“, stimmt Whitebeard zu.
 

Zwei Stunden später laufen wir im Marineford ein. Mit insgesamt drei Schiffen der Moby Dick und zwanzig verbündeten Piratenbanden tauchen wir wie aus dem Nichts vor der geschockt wirkenden Marine auf. Denen scheint es ganz und gar nicht zu gefallen, dass wir hier sind. Mit festen Schritte betritt Whitebeard die Galionsfigur: „Gebt uns Ace zurück und niemandem geschieht etwas!“ „Wirst ihr überhaupt, wer das ist? Das ist der Sohn des Piratenkönigs Gol D. Roger“, schmettert uns Sengoku entgegen. Ich habe mich währenddessen neben Pops gestellt und schreie so laut ich kann: „Na und? Unsere Herkunft entscheidet aber nicht darüber, wer wir sind. Mal davon abgesehen, wissen wir das alle und es ist uns egal!!!“ „Kaisertochter Sayuri, auch bekannt als Prinzessin der Meere oder aber dunkler Engel. Was für eine seltene Überraschung, so gar du versuchst das Leben dieses Monsters zu retten!“, Sengoku lacht. Was fällt ihm ein? „ER IST KEIN MONSTER!“, ich verliere so langsam wirklich die Beherrschung. Dieser dämliche Marinegroßadmiral. Der kann was erleben. Im nächsten Moment brennt die Flagge des Marinehauptquartiers.
 

Sichtwechsel: Ace

Ich kann nicht glauben, dass sie tatsächlich hier sind, um mir zu helfen. Warum begeben sie sich alle in so eine große Gefahr für mich? Und vor allem, warum hat niemand Sayuri davon abgehalten mit hier her zu kommen? Was, wenn ihr meinetwegen etwas zustößt. Entgeistert blicke ich nach unten. Ich kann sie nicht sehen, aber ihre Stimme hören. Auch als sie vor Wut losschreit, weil Sengoku mich als Monster beschimpft. Nur eine Sekunde später geht ein erschrockener Aufschrei durch die Menge. Mein Opa, der neben mir sitzt, erklärt mir freundlicherweise, was gerade geschieht: „Unglaublich. Die Kleine hat doch tatsächlich die Flagge des Marinehauptquartiers angezündet.“ Sie hat WAS? Vermutlich hat sie das gar nicht richtig mitbekommen und beabsichtigt war das wohl auch nicht. Panisch kreischen die Soldaten durcheinander. Doch dann zerreißt Pops Stimme dieses Gekreische: „Ihr habt gesehen, dass wir es Ernst meinen. Da ihr aber anscheinend immer noch nicht vor habt, unsere Forderung zu erfüllen, werden wir eben kämpfen!“
 

Sichtwechsel: Sayuri

Ich könnte schwören, das Pops gelacht hat, als er sah, dass die Flagge brennt. Nun wurde aber offiziell der Kampf eröffnet. Die Divisionen stürmen sofort los, um der Marine kräftig in den Hintern zu treten. Ich will selbst gerade los, als mich ein lautes Rufen innehalten lässt. „UWAH!“, eine Stimme, die ich irgendwo schon mal gehört habe, brüllt quer über das Marineford und scheint dabei aus dem Himmel zu kommen. Ein Schiff – und damit meine ich wirklich ein ganzes Schiff – fliegt gerade gen Boden. Mit großen Augen starre ich auf das Schiff, das gerade in einem Loch im Eis – Aokiji musste um uns herum ja alles gefrieren und Jozu hat einen riesigen Klotz aus dem Eis gehoben und auf die Marinesoldaten geschmissen, die mir in dem Moment tatsächlich etwas leid taten – gelandet war. Seit wann können Schiffe fliegen? Und seit wann befinden sich auf einem Marinekriegsschiff dem Anschein ausgebrochene Gefängnisinsassen? „ACE!“, brüllt die Stimme von eben. Moment mal! Das ist doch die von… „RUFFY!“, Ace klingt nicht sehr begeistert über die Tatsache, dass jetzt auch sein kleiner Bruder hier mitmischt. Diesen scheint das überhaupt nicht zu stören.
 

Aus den Augenwinkeln nehme ich ein Bewegung war. Pops legt mir eine Hand auf die Schultern und drückt mich leicht nach vorne. Eine weitere Bewegung und jemand landet hart auf Holz. Ich drehe mich verwundert um. Ruffy steht hinter uns und starrt sauer auf Sir Crocodile, welcher gerade wohl versucht hat, Whitebeard anzugreifen. „Was soll das Strohhut? Damit, dass wir hier angekommen sind, ist unsere Allianz beendet. Wieso mischt du dich also in meinen Kampf ein?“, knurrt das Krokodil. „Ganz einfach: Ace mag den Opa. Also wirst du ihn in Ruhe lassen!“, erklärt Ruffy. Doch ein paar Crewmitglieder sind bereits damit beschäftigt, Crocodile bewegungsunfähig zu machen. „Wen nennst du hier Opa, Bursche?“, will Whitebeard wissen. „Du bist doch auch hier, um meinen Bruder zu retten?“, die Frage übergehend sieht Ruffy zu meinem Kapitän auf. Dieser schüttelt jedoch nur leicht den Kopf. „Ja, sind wir, Ruffy“, antworte ich kurzerhand. „Hm? Sayuri!“, begeistert umarmt mich der Strohhut. „Hört mal her, ihr Zwei“, Pops lenkt unsere Aufmerksamkeit auf sich. „Ihr beiden kümmert euch nur um die Befreiung von Ace. Sobald ihr das erledigt habt, kommt ihr mit ihm wieder hierher aufs Schiff. Wir geben euch dabei die nötige Rückendeckung. Habt ihr mich verstanden?“, befehlt Whitebeard. „Aye, aye, Käpt'n“, erwidere ich. Dann ziehe ich Ruffy hinter mir her. Nur einen Augenblick später kämpfen wir bereits gegen jeden Marinesoldat, der sich uns in den Weg stellt.
 

Sichtwechsel: Whitebeard

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass selbst der kleine Bruder von Ace hier aufkreuzen würde. Nun, da er zusammen mit Sayuri auf dem Weg ist, um Ace zu retten, begebe ich mich selbst in den Kampf. Außer Trafalger Law und Shanks sind alle Verbündeten jetzt eingetroffen und bekämpfen die Marine.

Marco kämpft ganz in meiner Nähe. „Marco, komm mal kurz her!“ Rasch taucht mein Vize neben mir auf: „Was gibt’s Vater?“ „Ich will, dass du Sayuri und Ruffy beschützt. Die Beiden haben den Auftrag, Ace da runter zu holen und in Sicherheit zu bringen. Dabei werden sie aber Unterstützung brauchen. Das übernimmst du. Achte darauf, dass alle drei lebend hier raus kommen“, gebe ich meinen Befehl. Der Phönix nickt. In diesem Moment schieben sich gewaltige Stahlwände rund um unser herum hoch. Glauben die wirklich, dass sie uns damit aufhalten könnten?
 

Sichtwechsel: Sayuri

Verwundert bleiben Ruffy und ich vor den Metallwänden stehen. Wie sollen wir denn jetzt darüber kommen? Doch scheinbar ist mir der Strohhut voraus. Er stellt sich direkt hinter mich: „Halt dich gut an mir fest!“ Keine Ahnung, was er vorhat, aber von mir aus, dann halte ich mich eben an ihm fest. Da mir nichts besseres einfällt, umarme ich ihn kurzerhand. Ruffy streckt seine Arme weit aus und umfasst die, von uns aus gesehen, hintere Kante einer der Wände. Rückwärtsgehend baut er noch mehr Spannung auf und mir schwant übles. „Gum-Gum-Rakete!“, dann ziehen sich seine Arme zusammen und wir schnellen ziemlich genau über die Wand hinweg. Ich schreie erschrocken auf und kralle mich so fest ich kann an ihn. Irgendwie landen wir heil auf der anderen Seite, was mich erleichtert ausatmen lässt. Dafür stehen wir jetzt aber auch den drei Admirälen Akainu, Aokiji und Kizaru gegenüber. Vom Regen in die Traufe, na super.
 

Ruffy stürmt sofort auf Aokiji zu. Dieser will ihn mithilfe seines Eises einfrieren. Doch noch bevor er dazu kommt, entzünde ich alles um ihn herum. „Deinem Namen machst du wirklich alle Ehre“, meint Kizaru, der daraufhin einige Lichtstrahlen auf mich abfeuert. Verflucht, hier kommen wir nie durch. Gerade als auch Akainu mitmischen will, zieht Nebel um uns herum auf. Ich kann nichts mehr sehen und hören. Der dichte Nebel unterbindet absolut alles. Neben mir manifestiert sich ein Teil des Nebels und dort steht… Flynn. „Nimm Ruffy und verschwindet Richtung Schafott. In meinem Nebel wird die Wahrnehmung gestört, aber mit deinem Oberservationshaki müsste es dir gelingen, dich hier problemlos zurecht zu finden. Beeilt euch, so wie's aussieht, will Sengoku die Hinrichtung vorziehen“, meint der Blonde. „Danke, Flynn“, dann aktiviere ich mein Haki und suche rasch nach Ruffy. Dieser irrt orientierungslos im Nebel umher, genau so wie die Admiräle. Rasch laufe ich auf ihn zu und schnappe mir seine Hand. „Sayuri, wie machst du das?“, neugierig mustert mich der Strohhut. „Ist doch gerade egal. Wenn wir uns nicht beeilen, töten die Ace!“, erinnere ich ihn an den Grund für unsere Anwesenheit. Sofort ist er wieder still und aufmerksam.
 

Als wir den Nebel verlassen, stellen wir fest, dass es mit der Hilfe von Little Oz Jr weitere Kameraden auf diese Seite der Wand geschafft haben. So auch eine Transe, die uns kurzerhand mit Hilfe von seinen sich in Scheren verwandelnden Händen, einen Weg nach oben auf das Schafott errichtet. Doch es scheint, als wären wir bereits zu spät, denn in diesem Moment heben sich die Klingen über Ace. Ruffy neben mir schreit auf: „NEIN!“ Eine Druckwelle geht von ihm aus, die die Marinesoldaten in unserer unmittelbaren Nähe außer Gefecht setzt. Doch es erreicht nicht die, auf dem Schafott. Meine Aura wird innerhalb einer Sekunde stärker, dann bricht eine gewaltige Druckwelle aus, welche über das Schafott hinweg schießt und jedem, der nicht stark genug ist, sich ihr entgegen zu stellen, das Bewusstsein raubt. Ruffy habe ich dabei ausgelassen und auf Ace scheint sie keine Wirkung gehabt zu haben. Lediglich Sengoku und Garp stehen noch aufrecht, auch wenn sie beide leicht schwanken.
 

Ruffy und ich rennen über den Weg nach oben. Doch Garp stellt sich uns in den Weg, um eben das zu verhindern. „Aus dem Weg, Opa!“, brüllt Ruffy und haut Garp von dem schmalen Pfad. Oben angekommen starrt uns Ace an, als hätten wir nicht mehr alle Tassen im Schrank. Mit einem einzigem Hieb zerteile ich seine Fesseln mit meinem Schwert. Dann geht alles um uns herum in Flammen auf, da Sengoku uns drei mit einem Schlag zu töten versucht. Eine Hand umfasst mein rechtes Handgelenk und zieht mich zu sich. Es ist Ace, der die Flammen erschaffen hat, um so den Angriff zu blocken. Mit seiner anderen Hand zieht er Ruffy am Kragen ebenfalls zu sich. Durch die Feuersäule geschützt landen wir sicher auf dem Boden. Sofort kassiert Ruffy eine Kopfnuss von Ace, wohl dafür, dass er sich einfach so in Gefahr begeben hat. „Jungs, klärt das später. Wir haben da nämlich ein kleines Problem“, erinnere ich sie an die vielen Marinesoldaten um unser herum, die mittlerweile wieder aufgestanden sind. Wir stellen uns also Rücken an Rücken auf und die Soldaten haben definitiv nichtsmehr zu lachen.
 

Wir haben schon fast die Eisfläche erreicht, als uns eine Stimme zum stehenbleiben bringt: „Wie erbärmlich! Die ach so starken Whitebeard-Piraten fliehen vor dem Kampf wie getretene Hunde. Aber wen wundert das, bei diesem Waschlappen von Kapitän.“ „Wie hast du Vater gerade genannt?“, Ace lässt sich provozieren. „Ace, lass gut sein“, versuche ich ihn abzuhalten. Doch Admiral Akainu stichelt weiter: „Nun, einen Waschlappen, etwas anders ist er auch nicht. Ihr seit doch nur ein schwacher Haufen erbärmlicher Idioten, die tatsächlich glauben, dass sie stark sind.“ Mit einem Knurren geht die Feuerfaust auf ihn los. „Ace, nein, lass es bleiben!“, will ich ihn aufhalten. Doch dieser hört gar nicht auf mich. Hilflos muss ich mit ansehen, wie Ace verletzt wird. Die Magma-Kraft von Sakazuki ist einfach stärker als seine. Unerwartet wendet sich der Admiral jedoch von ihm ab und geht stattdessen auf den verletzten und am Boden sitzenden Ruffy los. „Nein!“, Ace springt auf und wirft sich vor seinen kleinen Bruder. Meine Flammen schnellen in Form eines schützenden Kreises in die Höhe. Ängstlich schließe ich obendrein meine Augen, ich will nicht sehen, was jetzt passiert. Die Erinnerungen an meinen Traum sind wieder da.
 

Als der erwartete Schrei ausbleibt, öffne ich zaghaft wieder meine Augen. Shanks steht vor Sakazuki und hat dessen Angriff mit seinem Schwert abgewehrt. Meine Flammen ziehen sich zurück und auch Ace verwandelt seinen Körper wieder in seinen Normalzustand. „Sh… Shanks“, haucht Ruffy überfordert. „Sayuri, Ace, Ruffy, begebt euch zurück auf die Schiffe. Sofort“, spricht mein Vater uns an. Ace schnappt sich seinen Bruder und wir folgen seiner Anweisung. Um uns herum stehen die Rothaar-Piraten, die uns sofort Platz machen.
 

Bei den Schiffen angekommen, ruft mich eine Stimme: „Sayuri!“ Suchend blicke ich mich um und entdecke Law, der wie vereinbart zur medizinischen Versorgung hier ist. „Kannst du dich um Ruffy kümmern?“, frage ich meinen Bruder sofort. Dieser besieht sich kurz den, mittlerweile bewusstlosen, Jungen, ehe er zustimmend nickt. „Bepo, bring den Strohhut in den OP!“, befehlt er seinem Vizen. Dann wendet er sich wieder an mich: „Was ist mit dir?“ „Alles klar so weit. Nur Ruffy sah schon ziemlich übel aus, als er hier ankam“, beruhige ich ihn. „Und du?“ dabei dreht sich Law zu Ace. „Kümmere dich einfach nur um meinen Bruder“, bittet der ihn. „Gut, dann ziehen wir uns zurück. Der Fischmensch und ein Teil der Revolutionäre befinden sich ebenfalls schon unter Deck. Melde dich, wenn du mich brauchst, Sayuri“, damit verschwindet mein Bruder wieder in der Death.
 

Ace und ich betreten währenddessen die Moby Dick, als die Stimme meines Vaters quer über das Schlachtfeld erschallt: „Dieser Krieg ist beendet! Jeder, der noch immer den Willen besitzt zu kämpfen, kann es gerne mit uns aufnehmen. Allerdings werde ich gegen jeden, egal ob Pirat oder Marineangehöriger, egal ob Freund oder Feind, die gesamte Kraft meines Hakis einsetzten. Deshalb bitte ich sämtliche Piraten sich sofort auf ihre Schiffe zurückzuziehen und das Marineford zu verlassen!“ Stille tritt nach seinen Worten ein. Niemand rührt sich. Dann erhebt Whitebeard die Stimme: „Meine Söhne, ihr habt ihn gehört. Zieht euch sofort auf unser Schiff zurück. Wir laufe in wenigen Minuten aus.“ Schon begeben sich sämtliche Whitebeard-Piraten und Verbündete artig auf die Schiffe zurück und machen diese fertig zur Abfahrt. Whitebeard selbst betritt als letzter das Deck der Moby. Sengoku hat mittlerweile Shanks Forderung nachgegeben und den Krieg ebenfalls für beendet erklärt. „Anker lichten!“, befehlt Pops. Damit stechen wir wieder in See.

Endlich etwas Ruhe - Hey, es ist vorbei!

Das Marineford ist schon lange aus unserem Blickfeld verschwunden und die Sonne geht bereits unter. Ungeachtet dessen stehe ich noch immer, schon als wir das Kriegsfeld verlassen haben, an der Reling der Moby Dick. Hinter mir feiern die anderen ihren Sieg über die Marine, wenn man das denn so nennen kann. Doch mir ist nicht nach feiern zu mute. Es war wahnsinnig knapp, fast wäre Ace gestorben. Immer wieder sehe ich die Szenen aus meinem Traum: Wie meine Mutter abwechselnd auf Ace und Law einsticht. Wie ich sie anschreie, damit aufzuhören. Wie sie einfach weiter macht, während mich die Schatten festhalten. Dann rauschen die Szene des Marinefords an mir vorbei: Wie wir vor den Admirälen in Richtung der Schiffe fliehen. Wie Akainu uns provoziert und stichelt. Wie Ace sich zu ihm umdreht, sogar gegen ihn kämpft. Wie der rote Hund beweist, dass seine Magma-Kraft stärker ist als Ace Feuer. Wie sich der Admiral umwendet und Ruffy angreift. Wie Ace sich davor wirft, um ihn zu beschützen. Und dann wieder die Bilder mit meiner Mutter aus meinem Traum. Wie in einer Endlosschleife gefangen, sehe ich diese Szenen immer wieder vor mir. Höre Schreie, die nur in meinem Kopf existieren. Dennoch halte ich mir verzweifelt die Ohren zu, in der Hoffnung, die Schreie so zum verstummen zu bringen. Doch das Gegenteil ist der Fall, sie scheinen immer lauter zu werden. Verdammt, ich will das nicht sehen. Es soll aufhören!
 

Zwei starke Arme legen sich um mich und ziehen mich an eine warme Brust. „Sayuri…“, besorgt erklingt die Stimme von Ace hinter mir. Ich drehe mich in seiner Umarmung zu ihm um. Meine Arme lege ich um seinen Hals und ich drücke mich anschließend an ihn. Er streicht mir sachte übers Haar. „Hey, es ist alles in Ordnung. Es ist vorbei, Süße. Du brauchst keine Angst mehr zu haben“, versucht er mich zu beruhigen. „Mach, dass sie verschwinden“, wispere ich leise. „Was soll verschwinden?“, fragt er ruhig nach. „Die Bilder und die Stimmen, Ace. Bitte, es soll aufhören“, ich drücke mich noch enger an ihn. Mit einem sanften Ruck hebt er mich von den Füßen. Im Braut-Style trägt er mich quer übers Deck durch die feiernde Meute durch. „Hey, Ace! Wo wollt ihr denn hin?“, fragt Vista halbwegs nüchtern. „Das kann dir doch egal sein“, erwidert mein Freund und geht unbeirrt weiter. Mir ist das ganze etwas peinlich. Natürlich weiß die gesamte Crew – dank Marco – dass Ace und ich ein Paar sind, aber bislang war das nicht von Bedeutung, da Ace ja nicht da war. Nur ist der Rest zu sehr mit dem Trinken beschäftigt, dass sie uns gar nicht richtig wahrnehmen, oder aber sie sind schon zu besoffen.
 

In einem mir noch völlig unbekannten Zimmer – ich vermute mal, dass es seine Kajüte ist – stellt er mich wieder auf den Boden. Zielstrebig geht er auf seinen Kleiderschrank zu, wo er eines seiner Hemden herausholt und mir reicht: „Hier, zieh das an.“ Danach dreht er sich mit dem Rücken zu mir und zieht sich bis auf die Boxershort aus. Es dauert einen Moment, bis es in meinem Kopf Klick macht. Rasch ziehe ich mein Top und meine Hose aus und stattdessen sein Hemd an. Es ist mir zwar viel zu groß, endet aber trotzdem knapp unter meinem Hintern.
 

Ace hat sich derweil schon ins Bett gelegt und hält die Decke hoch: „Komm her, Kleine.“ Ich zögere nicht, sondern krabble zu ihm unter die Decke. Sofort umschließen mich seine Arme. Mein Kopf ruht auf seiner Brust. „Mach dir keine Sorgen mehr, Sayuri. Ich schwören dir, dass ich so einen Blödsinn nie wieder machen werde“, dabei drückt er mich an sich. Ich kuschle mich an ihn und schließe die Augen. „Ich liebe dich, Ace“, murmle ich. „Ich dich auch, Sayuri“, erwidert er. Es ist das letzte, was ich höre, ehe ich einschlafe.
 

Sichtwechsel: Ace

Leicht besorgt sehe ich meine, in meinen Armen schlafende, Freundin an. Ihre Sorgen und Ängste sind vollkommen verständlich. Wenn Shanks nicht rechtzeitig gekommen wäre, wäre ich jetzt nicht mehr hier. Aber auf so einen Leichtsinn werde ich mich nicht mehr drauf einlassen. Schließlich habe ich meinen Grund zum Leben gefunden. Nicht nur das, ich will auch leben. Und natürlich würde ich Sayuri zum weinen bringen, wenn ich einfach gehe und nicht mehr wieder komme. Und das will ich auf keinen Fall. Mit diesen Gedanken schlafe ich ein.
 

Sichtwechsel: Sayuri

Die Sonne scheint mir warm ins Gesicht, warm und blendend hell. Blinzelnd öffne ich meine Augen. Mit einem Blick nach oben stelle ich fest, dass Ace noch schläft. Er sieht immer total niedlich dabei aus, vorausgesetzt er liegt nicht mit seinem Gesicht in seinem Essen. Mit einem Lächeln kuschele ich mich an ihn und warte darauf, dass er aufwacht. Aufstehen will ich zum einen nicht und zum anderen hindern mich auch seine Arme daran. Aber das stört mich nun wirklich nicht.
 

Nach einer Weile regt sich mein Freund. „Guten Morgen, Sayu“, gähnt er verschlafen. „Guten Morgen“, antworte ich ihm, während ich weiter seinem Herzschlag lausche. „Hm… wir sollten aufstehen, sonst bekommen wir kein Frühstück mehr“, überlegt er laut. „Als ob die jetzt schon alle wach wären. Die pennen doch noch ihren Rausch aus“, mutmaße ich. Ace will gerade etwas sagen, als er von seinem knurrenden Magen unterbrochen wird. Kichernd setze ich mich auf: „Ist ja schon gut, dann stehen wir eben auf.“ Er grinst mich breit an und springt aus dem Bett. Kopfschüttelnd verlasse ich sein Zimmer, um mich in meinem Bad fertig zu machen, nachdem er in seinem verschwunden ist.
 

Eine Viertelstunde später verlasse ich umgezogen meine Kajüte. Auf dem Flur begegne ich sofort Ace, der sich suchend umblickt, bis er mich sieht: „Wo warst du denn auf einmal hin?“ „Mich fertigmachen“, erwidere ich. „Und wo?“, er greift nach meiner Hand und wir begeben uns in Richtung Speisesaal. „In meinem Bad, wo denn auch sonst?“, antworte ich ihm irritiert. Diese Antwort scheint ihm einleuchtend zu sein, denn er fragt nicht weiter nach.
 

Kurz darauf sitzen wir am Kommandantentisch. Eifrig ist Ace damit beschäftigt, sein Frühstück zu verdrücken, wo hingegen ich lieber mit Tee und einem Brötchen vorlieb nehme. „Na, ihr beiden Turteltauben“, grinsend lässt sich Marco mir gegenüber nieder. Diesen Spruch lässt der Feuerteufel natürlich nicht auf sich sitzen. Sein Arm legt sich um meine Schultern und zieht mich an sich heran. Dann versiegelt er meine Lippen mit seinen. Glücklich erwidere ich seinen Kuss. Als wir uns lösen, schenkt er Marco ein freches Grinsen: „Tja, Neid der Besitzlosen!“ Ich fange an zu lachen, denn der Gesichtsausdruck des Phönix ist Gold wert. „Als ob ich auf euch neidisch wäre!“, versucht sich dieser zu rechtfertigen. „Wer ist auf wen neidisch?“, Izou setzt sich interessiert auf den freien Stuhl links von Marco. „Marco, weil er keine Freundin hat“, prustet Ace. Der Blick des 18. Kommandanten mustert kritisch den 1. Kommandanten: „Also wirklich Marco, dann such dir doch auf der nächsten Insel ne Freundin.“ „Warum sollte ich eine Freundin haben wollen? Frauen produzieren nur Ärger!“, flucht Marco. „Ach ja?“, Haruta wollte sich gerade neben mich setzen, bleibt aber stehen. Ich stehe ebenfalls auf und schon kassiert unser Vize zwei Kopfnüsse. Danach drehen wir beide uns um und verlassen den Raum.
 

„Jungs sind furchtbar anstrengend und idiotisch!“, beschwert sich Haruta bei mir. „Kommt auf den Jungen drauf an, nicht alle sind so“, gebe ich zu bedenken. „Ja, stimmt! Aber trotzdem so einen Kommentar hätte ich nie von Marco erwartet“, meint die Kleinere zu mir. „Ach, der hat sich doch nur darüber geärgert, dass Ace eine Beziehung hat und er selbst nicht“, wehre ich ihren Vorwurf gegenüber des Vizen ab. „Meinst du wirk…“, sie bricht mitten im Satz ab. Verwundert folge ich ihrem Blick. Vista hat gerade das Deck betreten und Harutas Blick klebt förmlich an ihm. Oha, da hat sich wohl jemand verguckt. Spielerisch stoße ich ihr in die Seite und nicke in die Richtung des Schwertkämpfers. Keine zwei Sekunden später ist Haruta knallrot. Just in diesen Moment schaut besagter in unsere Richtung, nur um anschließend zielstrebig auf uns zu zuschreiten: „Guten Morgen ihr Beiden!“ „Guten Morgen, Vista. Trotz des gestrigen Gelages schon so früh so fit?“, frage ich ihn. „Als Kommandant aber immer doch, ist schließlich Teil des Jobs“, antwortet er mir. „Na dann, will ich euch mal nicht weiter stören. Ich schau mal, was Ace so treibt. Bis später“, damit verabschiede ich mich von den Beiden und verschwinde unter Deck.
 

Einige Minuten später finde ich meinen Freund. Wie es zu erwarten war, sitzt er noch im Essaal und frühstückt. Marco wird dabei geflissentlich von ihm ignoriert. Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich diese Szene beobachte. Wenn es gestern nur etwas anders gelaufen wäre, wenn mein Vater nur Sekunden später gekommen wäre, dann würde hier jetzt nicht diese ruhige und ausgelassene Stimmung herrschen. Einige Tränen rinnen über meine Wangen. Dabei entgehen mir die besorgten Blicke von Ace, Marco und Izou. Ersterer steht auf und nimmt mich in den Arm: „Hey, Sayu. Du brauchst nicht zu weinen. Alles ist gut.“ „Ich bin so froh“, murmle ich leise, ehe ich ihn in einen langen Kuss verwickle. Begeistert jubelt uns der Rest der Truppe zu. Ja, so ein wenig Ruhe ist wirklich schön. Wer weiß schon, wie lange diese anhalten wird? So wie ich Ace kenne, nicht sehr lange.
 


 

The End?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Langsam wird es ernst. Im kommenden Kapitel geht es auf dem Marineford heiß her. Wie die Schlacht wohl ausgehen wird? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wie es jetzt wohl weitergehen wird? Das erfahrt ihr im kommende Woche!
VG, Akemi-Homura Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, längst überfällig das vorerst letzte Kapitel um Sayuri und Ace. Wie es in der Zukunft mit den beiden weitergehen wird? Das überlasse ich für's erste eurer Fantasie. Ich könnte mir aber durchaus eine Fortsetzung mit den beiden vorstellen. Was haltet ihr davon? Ja oder nein? Ideevorschläge dafür?
An dieser Stelle auch ein herzliches Danke an meine treuen Fans dieser Geschichte:
- Abbigail
- Floriel92
- FuchsKind
- Luna2491
- Minato93
- moneypenny
- Naddel2010
- Niry
- One-Piecefan
- Penelo89
- PortgasDKagome
- sassimausi
- Selina_Misao270889
- Serum95
- Skybogen
- Strawhatgirl
- Subaru01Okiya
- Tanaka_Koki
- Yukari26
- und natürlich allen anonymen Fans.
Vielen Dank für eure Unterstützung,
eure Akemi-Homura Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu dieser Fanfic (11)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  mikoKatange
2017-01-06T23:29:23+00:00 07.01.2017 00:29
o.o Das Königreich heißt ja wie mein Nachname. Zufall? Ich glaube nicht.
Spaß bei Seite, dass war ein super Kapitel.
Von: abgemeldet
2016-03-19T19:56:57+00:00 19.03.2016 20:56
Supi cooles kapi
Ich finde es einfach nur Weltklasse!
Antwort von:  Akemi-Homura
20.03.2016 10:13
Dankeschön
Von: abgemeldet
2016-03-06T10:41:29+00:00 06.03.2016 11:41
Hey!

War mal wieder klasse das Kapitel *___*
Also ich denke auch nicht, dass Whitebeard was dagegen hätte, wenn Sayu bei ihnen bleibt und außerdem kann er Ace diesen Wunsch bestimmt eh nicht abschlagen :)

Also an der Stelle mit Buggy musste ich echt lachen xD Ich mag den ja irgendwie *lach* Aber ich würde mich auch nicht mit den beiden Kaisern anlegen, an seiner Stelle ;) Und Ace ist einfach mal nur typisch er<3

Mach so weiter bitte :)
Von: abgemeldet
2016-03-05T08:54:58+00:00 05.03.2016 09:54
Hey!

Erst einmal vielen Dank für die Erwähnung im Vorwort!<3
Wtf? Sayu's Traum gefällt mir ja mal ganz und gar nicht! War das vielleicht so etwas wie eine Vorhersage? :/

Ich hoffe doch mal nicht v.v Die arme tut mir voll Leid *schnief*
Aber dafür war das mit Ace umso niedlicher! *___* Endlich haben die zwei die drei Worte ausgesprochen! Endlich, Endlich, Endlich! Wurde aber auch echt mal Zeit ^-^

Und wenn Ace sein Wort nicht halten tut, sei es zb. durch tot, dann zerr ich ihn persönlich aus dem Himmel und kette ihn an Sayu dran! ;) Wieder mal sehr klasse geschrieben, freu mich auf mehr<3
Von: abgemeldet
2016-03-01T15:50:58+00:00 01.03.2016 16:50
Hey!

Ich finde es echt schade, dass so wenige die Geschichte kommentieren :/ Ich mag die Story irgendwie total<3

Hmm, ich will nicht das die beiden Blackbeard verfolgen! >\\\\<
Sayu und Ace agieren so mega süß zusammen *___* So langsam scheint auch bei ihm die Liebe durchzukommen :) Autsch, das mit dem Rücken muss doch echt weh getan haben....aber sie hat ja einen guten "Pfleger", da wird das schon wieder *lach*

Beim Ende bin ich fast zerschmolzen - das war echt mega putzig geschrieben<3 Mach bitte so weiter und lass dich nicht beirren, du machst das super!^^
Von: abgemeldet
2016-02-28T14:04:28+00:00 28.02.2016 15:04
Hey!

Mal wieder ein sehr schönes Kapitel :) Das mit dem Sandsturm fände ich ja mal irgendwie süß xD Mit Ace und Sayu - ich mag die zwei zusammen<3 Und Ruffy ist unverbesserlich wie eh und je, ich hau mich weg *lach* Kleine Gummibirne :D

Oho Zorro bewegt sich aber auf dünnem Eis bei Ace, er sollte aufpassen das er sich nicht die Finger verbrennt ;) Und das Ende...ich ahne schreckliches, die zwei sollen Blackbeard nicht weiter verfolgen v.v

Mach so weiter<3
Von: abgemeldet
2016-02-21T20:38:17+00:00 21.02.2016 21:38
Hey!

Naw! Wirklich ein Sues Kapitel<3 Sayu und Ace sind echt süß zusammen :) Schön, das die beiden Brüder sich nach so langer Zeit mal wieder gesehen haben *__* Also Sanjis Frauenwahn würde mich denke ich auch ziemlich nerven xD

Und bei Zorro hat Sayu ja genau den Wunden Punkt getroffen :/ Das Ende war richtig schön, manchmal Bedarf es eben nicht vieler Worte! :)

Mach so weiter<3
Von: abgemeldet
2016-02-20T18:16:55+00:00 20.02.2016 19:16
Hey!

Auch dieses Kapitel war mal wieder echt klasse! :)
Zum Glück kam Law ja noch rechtzeitig, um Ace und Sayuri zu retten >\\\< Ich finde er ist ein guter großer Bruder :P

Treffen sie in Alabasta auch auf Ruffy & Co. oder spielen die dort keine große/kleine Rolle? :) Ich finde es geil, wie Ace immer beim Essen einschläft xD

Freu mich auf mehr<3
Antwort von:  Akemi-Homura
21.02.2016 16:08
Hallo,

was wäre den Alabasta ohne auf Ruffy zu treffen? Klar treffen die 2 auf ihn und seine Crew :). Vielen lieben Dank für deine Kommis.
Was Shanks Plan betrifft, damit war das Bündnis zwischen ihm und Whitebeard gemeint. Er hatte geahnt, dass Sayuri so einen Freund finden wird.
LG
Akemi-Homura

P.S.: Ace, Law und Shanks habe ich auch am liebsten
Von: abgemeldet
2016-02-20T16:27:34+00:00 20.02.2016 17:27
Hey!

Auch dieses Kapitel war mal wieder klasse! :)
Ein Glück das Sayuri das mit Ace bemerkt und ihn rechtzeitig gerettet hat *___* Und die zwei verstehen sich ja echt blendend, er tut ihr gut, das merkt man :P

Huh? Shanks Hatte sich diesen Plan also ausgeheckt? ;)
Von: abgemeldet
2016-02-20T13:16:32+00:00 20.02.2016 14:16
Hey!

Bin gerade über deine Story gestolpert und habe gesehen, dass sie neben Ruffy, meine drei anderen Lieblingsmänner beinhaltet! :) Shanks, Law & Ace.

Die arme Sayuri tut mir voll leid :/ Zum Glück wurde sie von Shanks gefunden und aufgenommen^^ Aber das wird bestimmt nicht einfach werden...


Zurück