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Motoki Furuhata

von

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Bunny öffnete gerade die Türe auf und rief: -Ich bin wieder da!- Ihr stieg der Duft von Mutter Ikukos Reispfanne in die Nase. Sie ging in die Küche und begrüßte ihre Familie. Ikuko sagte: -Du kommst wie gerufen. Nimm dir einen Teller und setz dich.- Bunny folgte den Anweisungen ihrer Mutter und sagte nachdem sie am Tisch Platz genommen hatte: -Ich werde morgen bei Unazuki übernachten.- Kenji Tsukino sah über seine Zeitung und fragte: -Unazuki Furuhata?- Seine Tochter nickte und fragte dann: -Das ist doch hoffentlich in Ordnung?- Kenji sah seine Frau an und diese meinte: -Aber natürlich!- Bunny rief: -Prima!- Dann nahm sie vergnügt ein Stückchen Fleisch mit den Stäbchen von ihrem Teller auf und führte es zu ihrem Mund.

Nach dem Essen ging Bunny in ihr Zimmer. Dort traf sie auf Luna und diese sagte: -Wo warst du denn den ganzen Tag?- Die Gefragte erwiderte: -Ich musste ein Geschenk kaufen.- In diesem Moment hielt sie inne, so als ob sie eben etwas gesagt hätte, das ein Geheimnis ist. Luna fragte neugierig: -Für wen?- Doch die Stimme ihrer Mutter rettete Bunny: -Bunny! Telefon!- Bunny sauste hinunter und nahm den Hörer entgegen. Sie fragte: -Wer ist denn da?- Die Stimme sagte: -Ich bin es!- Bunny rief: -Mamoru!!! Wie schön, dass du mich anrufst!- Sie hörte beinahe das Schmunzeln das just in diesem Augenblick Mamorus Mundwinkel umspielte und fragte: -Machst du dich etwa über mich lustig?- Er antwortete ihr: -Ach was! Ich liebe es wie du dich freust, wenn ich anrufe. Das ist es mir jedesmal wert.- Bunny warf den Kopf zurück und fragte: -Du rufst also nur an um meine Stimme zu hören?- Die Stimme ihres Freundes erwiderte: -Nein, ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Lust hast morgen mit mir ins Kino zu gehen. Ich habe Freikarten bekommen.- Bunny sagte schließlich: -Tut mir leid, aber morgen kann ich nicht. Ich habe leider zu tun. Ami bereitet uns auf eine Prüfung vor. Sie sagt immer: Ohne Fleiß kein Preis! Du kennst sie ja!- Mamoru klang enttäuscht als er meinte: -Hm schade, ihr lernt momentan aber viel. Man kriegt dich ja gar nicht mehr zu Gesicht.- Sie sprach: -Tut mir leid. Du bist doch jetzt nicht böse auf mich oder? Vielleicht solltest du Setsuna fragen ob sie dich begleitet?- Nach einer kleinen Pause sagte Mamoru dann: -Vielleicht mache ich das. Rufst du mich demnächst mal an?- Bunny versprach es und legte dann auf. Ihre Mutter bog nun um die Ecke und meinte: -Das war aber ein sehr förmliches Gespräch!- Die Tochter sah sie überrascht an und fragte: -Hast du mich etwa belauscht?- Ikuko lachte und antwortete: -Nein, aber das Ende habe ich mitbekommen und das klang für mich nicht nach dem Gespräch zwischen Verliebten. Habt ihr etwa Probleme?- Sie schien ernsthaft in Sorge und Bunny meinte: -Nein ist alles bestens.-

Als sie in ihr Zimmer zurückging dachte sie: +Alles bestens!+ Aber irgendwie hatte ihre Mutter recht. +Hatte sich in ihre Beziehung zu Mamoru etwa Routine eingeschlichen? Konnte sie ihn nur lieben, wenn sie sich im Kampf und ständiger Gefahr befanden.+ Im Zimmer wartete noch immer Luna und versuchte das Thema wieder auf das Geschenk zu lenken, doch Bunny tat so als sei sie müde und müsse dringend schlafen.

Der nächste Morgen war, wie jeder Morgen im Hause Tsukino, ein hektischer Morgen. Bunny rannte zur Schule und kam gerade so pünktlich. Sie ließ sich erschöpft auf ihrem Platz nieder als der Lehrer eben in die Klasse trat. Sie seufzte und nahm ihre Sachen heraus. Der Unterricht verlief wie immer und nach dem Unterricht meinte Ami: -Kommst du Bunny?- Bunny schüttelte den Kopf und antwortete: -Tut mir leid, ich bin mit Mamoru verabredet! Ich habe ihn in der letzten Zeit doch kaum gesehen.- Minako und Makoto stimmten zu und Mina rief als Bunny sie in eine andere Richtung verließ: -Viel Spaß!-

Bei Rei angekommen berichteten sie der Freundin, dass Bunny keine Zeit hatte und Ami meinte: -Unter diesen Umständen sollten wir uns auch einen Abend vom Lernen frei nehmen.- Wir liegen gut in der Zeit und ich bin zuversichtlich, dass wir den Stoff auch mit einer Pause schaffen. Sie lächelte ihre erstaunten Freundinnen an und diese nahmen den Vorschlag einstimmig an. Minako rief: -Lasst uns in die Spielhalle gehen. Da waren wir schon ewig nicht mehr!- Makoto meinte: -Du willst da doch sowieso nur hin, weil du da Motoki begegnen kannst.- Minako nickte und fügte hinzu: -Geht irgendwer etwa aus einem anderen Grund hin?- Die vier Mädchen lachten. Also machten sich die Mädchen auf den Weg zur Spielhalle und trafen dort auch kurze Zeit später ein. Sie gingen rein und Minako rief: -Hallo Furu! Wir sind es!- Doch anstatt von Motoki erschien nur seine Schwester Unazuki. Sie trug seine Schürze und sagte: -Hallo ihr vier! Was macht ihr denn hier?- Makoto antwortete: -Wir wollten nur mal vorbeischauen und deinen Bruder ein wenig von der Arbeit abhalten.- Plötzlich erklang Mamorus Stimme: -Die gleiche Idee hatte ich auch. Wo habt ihr denn Bunny gelassen? Ich dachte ihr wolltet lernen?- Ami sagte: -Wir haben uns freigenommen, nachdem Bunny doch zu dir wollte.- Mamoru blickte sie bloß fragend an. Dann lachte Unazuki laut und alle sahen zu ihr hin. Sie rief: -Bunny hätte wohl lieber nachdenken sollen ehe sie versucht euch so was aufzutischen. Naja ich glaub ich kann da ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Bunny ist heute mit Motoki ausgegangen.- Rei sagte: -Bunny?- Ami fuhr fort: -ist- Makoto ergriff das Wort: -mit- Minako meinte: -Motoki- und Mamoru vervollständigte den Satz: -ausgegangen?- Unazuki nickte und erklärte: -Heute ist doch der spezielle Tag der beiden! Wusstet ihr das etwa nicht?- Die anderen schüttelten die Köpfe und Unazuki fuhr fort: -Heute vor fünf Jahren haben sich die beiden kennengelernt. Seitdem feiern sie ihren Jahrestag jedes Jahr. Sie kaufen sich Geschenke und Motoki freut sich immer wie ein kleines Kind darauf. Es wundert mich ja, dass ihr davon keine Ahnung hattet.- Dann wandte sie sich einer Arbeit zu und die Gruppe verließ die Spielhalle. Plötzlich sagte Rei: -Aber seltsam ist das Ganze schon! Wisst ihr was? Wir sollten ins Kino gehen. Heute ist Premiere von dem neuen Streifen von Masao Kawaguchi.- Die Mädchen stimmten zu. Mamoru meinte: -Ich habe zwei Freikarten. Hier nehmt sie! Ich habe vergessen, dass ich noch was erledigen muss.- Die Mädchen trennten sich von Mamoru und marschierten zum Kino.

Mamoru lief durch die Stadt. Es begann zu regnen. Mamoru suchte schnell Schutz unter einem Vordach eines Restaurants. Als er durch die große Glasscheibe in das Innere blickte sah er Bunny und Motoki an einem Tisch sitzen. Er starrte sie an. Motoki kramte gerade in seiner Tasche und zog ein schwarzes samtenes Kästchen hervor. Er reichte es Bunny. Sie sagte etwas, lächelte und nahm es entgegen. Mamoru trat in das Restaurant. Die Bedienung fragte: -Eine Person?- Mamoru nickte und ließ sich von der Bedienung an einen Tisch führen. Sie wollte ihn zu einem abgelegenen Tisch begleiten, doch er sagte: -Könnte ich vielleicht hier sitzen?- Charmant lächelte er das junge Mädchen an und dieses nickte verwirrt. Nun saß Mamoru nur ein paar Tische weiter. Durch die Topfpflanzen, die einzelne Bereiche des Restaurants voneinander abgrenzten konnte er Bunny und Motoki beobachten. Während er so tat als lese er die Karte wunderte er sich über sich selbst. Es war doch sonst nicht seine Art Bunny zu misstrauen. Bunny hatte das Kästchen geöffnet und rief: -Die Kette ist wunderschön! Vielen lieben Dank!- Dann stand sie auf und drückte Motoki nachdem sie ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Mamoru fühlte Eifersucht. Dieses Gefühl, dass er am liebsten aufspringen und die beiden voneinander trennen wollte verschwand erst als Bunny wieder auf ihrem Platz saß. Nun zog auch sie ein kleines Kästchen hervor. Sie gab es Motoki und blickte ihn erwartungsvoll an. Er öffnete es und fragte: -Was ist das?- Bunny rief: -Wie was ist das? Das sind Freundschaftsringe! Sieht man doch! Einen behält man und einen gibt man an eine besondere Person weiter. Sowas kennst du doch, oder? So alt bist du doch auch noch nicht!- Sie lachte und er lachte ebenfalls. Dann meinte er: -Hier, bitte nimm du den zweiten.- Er gab einen der silbernen Ringe an Bunny und steckte sich den Anderen an den Ringfinger der rechten Hand. Bunny fragte: -Du willst ehrlich, dass ich ihn habe?- Motoki nickte, nahm einen Schluck von seiner Cola und entgegnete: -Deswegen hast du sie doch ausgewählt, außerdem wüsste ich niemand, der sich dafür besser eignen würde!- Bunny nahm den Ring, macht ihn an die Kette und band sie sich um den Hals. Erklärend fügte sie hinzu: -Ich trage schon den Verlobungsring, den mir Mamoru geschenkt hat und ich finde mehr als zwei Ringe stehen mir nicht. Es stört dich doch nicht, oder?-

Mamoru hatte mittlerweile irgendwas bestellt.

Eine Bedienung brachte nun die Bestellung für Bunny und Motoki und das blondhaarige Mädchen sagte: -Prima, ich sterbe fast vor Hunger!- Auch Mamorus Bestellung kam kurze Zeit später. Nachdem Bunny und Motoki gegessen hatten wurde Musik gespielt und Bunny rief: -Das ist mein absolutes Lieblingslied! Lass uns tanzen Furu!- Motoki blickte sie erstaunt an und meinte: -Du kannst tanzen?- Bunny erwiderte: -Mamoru hat es mir gezeigt!- Noch immer zögernd bemerkte Motoki: -Da tanzen nur Paare!- Bunny war mittlerweile aufgestanden und hatte seine Hand ergriffen. Sie zog ihn mit auf die Tanzfläche und meinte: -Glaubst du die machen da etwa so ne Art Test ob man ein Paar ist?- Sie lachte und schmiegte sich an den Freund. Er legte seine Arme um ihre Taille und sagte: -Wenn uns Mamoru so sehen würde, würde ihm das sicher nicht gefallen.- Bunny hatte ihre Arme um Motokis Hals gelegt und meinte nachdenklich: -Ach was... Mamoru ist kein eifersüchtiger Typ. Er ist nie eifersüchtig. Hast du etwa Angst vor ihm?- Motoki lachte und antwortete: -Naja Angst würde ich es nicht nennen. Aber du musst doch zugeben, dass Mamoru genau die Sorte Mann ist mit der man sich nicht prügeln will. Er ist ne ganze Ecke besser in Form als ich und ich könnte es nicht unbedingt mit ihm aufnehmen. Du glaubst, dass es ihn nicht stören würde, dass du mit einem anderen einen langsamen Tanz tanzt?- Mamoru beobachtete die beiden, aber er war zu weit weg um etwas zu verstehen. Bunny sagte währenddessen: -Lass uns nicht mehr von Mamoru reden!- Sie legte ihren Kopf an Motokis Schulter. Nach dem Lied wurde ein schnelleres gespielt und die beiden kehrten auf ihre Plätze zurück. Motoki verlangte die Rechnung und meinte: -Was sollen wir jetzt machen? Kino?- Bunny schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht Gefahr laufen ihrem Freund zu begegnen. Dann sagte sie: -Lass uns zu dir gehen. Wir könnten uns ein Video ansehen ehe wir später den Mars anschauen. Wusstest du, dass er in diesen Tagen der Erde so nah ist wie ewige Zeiten nicht mehr. Die letzten, die ihn so deutlich beobachten konnten waren die Neandertaler. Ich habe meinen Eltern erzählt, dass ich heute bei Unazuki übernachte.- Während sie auf die Rechnung warteten fragte Motoki schließlich: -Sag mal ist zwischen dir und Mamoru alles in Ordnung?- Bunny antwortete rasch: -Natürlich ist alles bestens! Warum?- Der Gefragte entgegnete: -Naja du wirkst momentan nicht unbedingt glücklich. Ich finde du hast dich sehr verändert. Weißt du ich habe dich all die Jahre immer beobachtet und da fällt einem vieles auf. Ich finde du wirkst im Moment so als würdest du verfolgt. So als ob du immer über die Schulter schauen würdest während du nach vorne preschst.- Die Bedienung kam, Motoki bezahlte und Bunny sagte nachdenklich: -Vielleicht hast du recht, aber dass sich alles entwickelt ist doch total normal.- Motoki fiel ihr ins Wort: -Natürlich, aber bist du nicht der Meinung, dass es nicht gut sein kann, wenn du dich dabei nicht wohl fühlst. Du musst dich doch noch nicht heute entscheiden. Du bist erst 16 und du hast noch viel Zeit für alle wichtigen Entscheidungen. Du darfst dich nicht zu etwas drängen lassen oder deine Entscheidungen von anderen treffen lassen auch wenn es manchmal einfacher ist.- Es heißt doch: -Jeder ist seines Glückes Schmied! Also Bunny du solltest nie vergessen, dass jeder seine Zukunft selbst bestimmt.- Bunny sah ihn direkt mit ihren blauen Augen an. Irgendwie wirkten sie sehr traurig als sie sagte: -Glaubst du nicht, dass wir ein vorherbestimmtes Schicksal haben in das wir uns fügen müssen. Egal wie sehr du dagegen ankämpfst, letzten Endes kommst du nicht dagegen an.- Motoki dachte kurz nach und meinte dann: -Mag ja sein, aber ich glaube nicht daran. Wir haben einen freien Willen und schließlich weiß doch niemand, wie die Zukunft aussieht.- Die beiden standen auf und verließen das Restaurant. Mamoru blieb zurück. Ihm war aufgefallen, dass sich Bunny in letzter Zeit sehr von ihm distanziert hatte, aber ihm war nicht bewusst, dass sie sich so von ihm und ihrer Bestimmung eingeengt fühlte. Als auch er bezahlt hatte ging er nach Hause. Er dachte darüber nach: +Bunny war in der Tat noch sehr jung, als man ihr das Schicksal der ganzen Welt anvertraute. War diese Verantwortung etwa zuviel für das Mädchen. Bisher ist sie doch immer recht gut damit klargekommen. Irgendwas stimmte nicht!+

Währenddessen war Bunny mit Motoki in der Videothek und die beiden diskutierten darüber, welchen Film sie sich ausleihen wollten. Der Junge der in der Videothek arbeitete war scheinbar ein Freund von Motoki. Er sagte: -Wer ist denn deine kleine Freundin?- Motoki stellte Bunny vor und sagte: -Wir könnten uns doch Spiderman ansehen. Ich find den Film klasse. Stell dir mal vor wie cool es sein muss Superkräfte zu haben und die Welt beschützen zu können.- Bunny erwiderte: -Ich weiß nicht, wer soviel Verantwortung hat ist doch nicht zu beneiden. Ich würde lieber eine Komödie oder sowas sehen. Oder was Romantisches. -Die beiden diskutierten noch eine Weile und schließlich meinte Motoki: -Wie wäre es, wenn wir uns zwei Filme ausleihen?- Bunny rief: -Prima Idee.- So liehen sie sich also Spiderman (Motoki hatte sich durchgesetzt und Pretty Woman (Bunnys Wahl) aus. Anschließend gingen sie zu Motoki. Er brachte Chips und Getränke während Bunny die Videokassette von Pretty Woman in den Recorder schob. Motoki gehörte zu den Menschen, die keinen DVD-Player besitzen. Wenn er sowas benötigte lieh er sich den seiner Eltern aus. Motoki saß auf dem großen weißen Sofa und Bunny lag quasi auf ihm. Sie hatte ihren Kopf auf seinem Schoß und sah so den Film. Nachdem der erste Film zu Ende war und der zweite lief fragte Motoki Bunny: -Sag mal Bunny wieso bist du eigentlich mit Mamoru zusammen? Versteh das bitte nicht falsch, aber es erscheint mir so als hättet ihr nicht unbedingt viel gemeinsam.- Sie setzte sich auf und meinte: -Naja auf den ersten Blick mag das ja stimmen, aber in Wirklichkeit ist er der einzige Mensch, der mich wirklich verstehen kann. Ich kann ihm alles sagen, verstehst du?- Motoki nickte und griff dann gedankenverloren nach einer der Flaschen. Er fuhr fort: -Seit du ihn kennst hast du dich sehr verändert. Willst du mir vielleicht etwas sagen?- fragte er mit einem süßen Lächeln. Bunny drückte auf Pause, ergriff Motokis Hände und sah ihm direkt in die Augen. Dann holte sie tief Luft und setzte an um etwas zu sagen, doch das Geräusch klirrenden Glases unterbrach sie.

Ein Geschoss hatte die Balkontür durchschlagen, das Sofa durchbohrt und steckte nun im Fernseher. Instinktiv griff Bunny nach ihrer Brosche und umklammerte sie fest. Eine Gestalt erschien hinter der zersplitterten Glasscheibe. Diese Person schlug noch mal gegen das Glas und das Glas fiel in die Wohnung. Bunny warf sich auf Motoki und presste ihn auf den Boden. Sie flüsterte: -Es tut mir leid, aber egal was passiert, du bleibst hier unten!- Dann stand sie auf, zog ihre Brosche hervor und verwandelte sich. Ihr Gegner, ein muskulöser Mann mit schwarzviolettem Haar, violetten Augen und völlig in schwarz gekleidet rief: -Habe ich dich endlich wiedergefunden Prinzessin des weißen Mondes. Ihr habt doch nicht geglaubt ihr könntet euch verstecken, oder? Falls doch seit Ihr dümmer als man euch nachsagt!- Sailor Moon zückte ihr Zepter und rief: -Was wollt ihr von mir? Wer seid Ihr überhaupt?- Der Fremde antwortete: -Mein Name Kurogawa und ich bin gekommen um euch das Lebenslicht auszuknipsen.- Bunny machte: -Hä? Ausknipsen? So hat es bisher noch niemand genannt. Bist du etwa nur deswegen hier? Wie willst du mich bitte ausschalten. Ich bin eine der mächtigsten Kriegerinnen dieser Zeit.- Ihr Gegenüber meinte: -Ist mir ehrlich gesagt egal. Ich habe den Auftrag dein Herz zu beschaffen. Alles andere interessiert mich nicht.- Er streckte seinen Arm aus und eine Armbrust erschien darauf. Er nahm Bunny ins Visier und zielte auf ihre Brust, was Bunny daran erkannte, dass der Laser, der auf der Armbrust angebracht war einen roten Punkt an der Stelle hinterließ, wo der Pfeil später einschlagen würde. Er schoss den Pfeil ab, doch Bunny stürzte auf ihn zu, trat ihm dahin wo es richtig weh tut, wenn man ein Mann ist und rannte aus der Wohnung. Der Pfeil folgte ihr, was Bunny total aus der Fassung brachte und ihr Angreifer rief, nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte: -Meine Pfeile verfehlen ihr Ziel nie. Er folgt dir bis du aufgibst.- Er lachte laut auf, doch eine Stimme unterbrach ihn: -Das glaube ich ehrlich gesagt nicht.- Eine Rose erschien und traf den Pfeil, der Sailor Moon nun bedrohlich nahe gekommen war und lenkte das Geschoß so ab. Tuxedo Mask und die vier inneren Sailors waren erschienen.

Der Angreifer rief: -Nun gut! Ich lasse dir dein Herz für den Moment, aber sie werden dich nicht ständig beschützen und wenn du am wenigsten damit rechnest komme ich zurück.- Zu den Sailors und Mamoru gewandt meinte er: -Wenn ihr euch mir in den Weg stellt, dann lasse ich keine Gnade walten. Steht ihr auf der richtigen Seite, wenn es zum Äußersten kommt?- Dann erschien eine lila Rauchwolke, hüllte ihn ein und als sie sich lichtete war er weg.

Sailor Moon rief: -Motoki!- Sie begab sich zurück in Motokis kleine Wohnung. Motoki richtete sich eben auf und richtete seine Kleidung. Sailor Moon umarmte ihren Freund und sagte mit tränenerstickter Stimme: -Ich wollte es dir schon so oft alles sagen. Nun hast du es auf diese Weise erfahren.- Sie verwandelte sich zurück und sagte dann: -Überraschung!- Motoki tätschelte ihr den Kopf und sagte: -Das ist wahrlich eine Überraschung, aber ich bin sehr froh, dass du es mir gesagt hast. Du bist eine furchtbar schlechte Lügnerin und ich habe mir schon große Sorgen gemacht, weil du mir seit Jahren etwas verheimlicht hast.- Er warf einen Blick auf die restlichen Sailors und Tuxedo Mask und fragte: -Ami, Rei, Mina, Mako und Mamoru?- Die anderen nickten bestätigend.

Motoki blickte einen Moment hilflos drein und Bunny fragte: -Motoki? Alles klar mit dir?- Motoki nickte und antwortete: -Ich brauche nur ne Sekunde um alles zu verstehen.- Bunny sah sich um und sagte: -Ich werde dir natürlich die Scheibe und den Fernseher ersetzen. Mamoru leiht mir sicher das Geld.- Auch die anderen hatten sich nun zurück verwandelt und Mamoru nickte. Während Motoki begann die Scherben zusammen zu kehren tauchten die äußeren Sailors auf. Uranus sagte: -Bunny ich halte es für unverantwortlich, dass er weiß wer wir sind! Wir können keine Mitwisser gebrauchen, die uns in Gefahr bringen!- Alle waren sehr erstaunt über das plötzliche Auftauchen der vier Mädchen und Minako sagte schließlich lachend: -Das klingt als wolltest du ihm Zementschuhe verpassen und irgendwo versenken.- Makoto meinte: -Minako wir sind doch nicht die Mafia!- Nun meinte Neptun: -Nein, aber ich bin auch der Meinung, dass es nicht gut ist, wenn er Bescheid weiß. Er ist immerhin nur ein einfacher Mensch. Es bringt ihn vielleicht in Gefahr.- Bunny betrachtete Motoki und sagte: -Ich halte Motoki für vertrauenswürdig. Seht euch doch nur an, wie gelassen er mit all dem umgeht. Hätte ich eben so etwas erfahren würde ich wahrscheinlich so schnell es geht das Weite suchen. Außerdem ist es vielleicht gar nicht so übel ihn zu haben. Er kann uns eventuell nützlich sein.- Mamoru fügte hinzu: -Ich verstehe eure Sorge durchaus, aber ich glaube auch, dass wir Motoki vertrauen können. Außerdem können wir es jetzt doch sowieso nicht mehr ändern.-

Es gab eine längere Pause. Uranus erklärte: -Wieso? Wir kennen doch eine Methode Erinnerungen zu blockieren und mindestens eine von uns kann das auch machen. Wir klinken uns bei ihm ein und schon ist das Problem gelöst!- Rei trat einen Schritt vor und sagte wütend: -Keine Chance! Ich glaub ja nicht, was du da vorschlägst. Weißt du wie gefährlich es ist die Erinnerungen zu manipulieren? Ich bin natürlich nicht begeistert davon, dass Bunny es Motoki sagen darf während ich Yuichirû belügen muss, aber das gibt mir nicht das Recht in seinen Erinnerungen was zu verändern.- Nun verwandelten sich auch die äußeren Sailors zurück und Michiru sagte: -Haruka meint das gar nicht so! Sie macht sich doch nur Sorgen.-

Ami sagte: -Das ist doch keine Lösung! Wir werden niemandem die Erinnerungen nehmen. Motoki bleibt heute Nacht wohl am besten bei Mamoru, denn er kann hier nicht bleiben. Haruka ich verstehe ja, dass du dir Gedanken machst, aber du solltest ihm vertrauen, denn Bunny tut es doch auch.- Ohne ein weiteres Wort wandte sich Haruka um und Michiru lächelte kurz und tat es ihrer Freundin dann gleich.

Setsuna sagte: -Hör zu Bunny, er will dein Herz! Im Gegensatz zu deinen früheren Gegnern interessiert er sich nicht für deine unsterbliche Seele, deinen Traumspiegel, den Silberkristall, deinen Sternenkristall oder so. Er will einfach deinen Tod.- Hotaru fügte hinzu: -Es gab früher in Südamerika Kulturen in denen Krieger das Hirn ihres Gegners aßen um dessen Wissen zu erlangen. Möglicherweise gehört er ja so einer ähnlichen Richtung an?- Rei machte ein angewidertes Gesicht und sagte: -Na das klingt ja mal eklig.- Setsuna sagte: -Seid einfach ein bisschen vorsichtig!- Dann wandten sich auch Setsuna und Hotaru zum Gehen und Hotaru sagte dann schließlich: -Wäre doch gelacht, wenn ein einfacher Mensch die stärkste Kriegerin unserer Welt besiegen könnte, oder?- Dann verschwanden die beiden ebenfalls.

Motoki stellte nun den Besen weg und meinte: -Eins ist sicher: Langweilig wird es mit euch nicht! Meinte die Kleine dich mit stärkste Kriegerin?- Bunny wurde rot und nickte schüchtern. Mamoru mischte sich ein: -Wir sollten jetzt gehen.- Ami, Rei, Minako und Makoto verabschiedeten sich, während Motoki seine Sachen zusammenpackte. Mamoru umarmte Bunny und fragte: -Geht es dir gut Süße?- Bunny nickte und fragte dann: -Bist du mir böse?- Ihr Freund schüttelte den Kopf und dann tauchte Motoki abreisefertig in der Tür auf. Die drei fuhren zu Mamoru, wo dieser erstmal Tee kochte. Bunny packte Bettzeug auf die Couch und sagte: -Ich schlafe bei Mamoru und du bekommst die Couch.- Motoki erklärte: -Andersrum wär es mir auch echt unangenehm.- Bunny grinste und dann erzählte sie ihm die ganze Geschichte. Von Anfang an. Zwischendurch brachte Mamoru Tee und ließ sich neben seiner Freundin nieder. Bunny lächelte und schmiegte sich an ihren Freund, während Motoki ihr aufmerksam zuhörte. Während sie ihren Tee trank übernahm Mamoru die Erzählung. Nachdem sie fertig waren sprach Motoki: -Jetzt ergibt das alles irgendwie Sinn, es erklärt zumindest warum ihr zusammen seid. Das ist das was du meintest als du sagtest ihr hättet mehr gemeinsam als man zunächst denkt?- Bunny nickte und antwortete: -Ja ich kann Mamoru alles erzählen. Das ist wichtig, wenn man- Motoki vollendete ihren Satz: -wenn man die Aufgabe hat alles und jeden zu beschützen?- Bunny nickte, doch sie meinte: -Ich habe aber tolle Freunde, die mir dabei helfen.- Motoki nahm einen Schluck Tee und entgegnete: -Mir scheint allerdings, dass einige von denen nicht besonders freundlich sind.- Bunny sah ihn erstaunt an und fragte: -Du meinst sicher Haruka, oder?- Mamoru sagte: -Haruka ist vielleicht nicht sehr gesellig und freundlich, aber sie ist als Sailorkriegerin einfach eine der Besten. Man sollte sich nicht mit ihr anlegen. Außerdem vertraut Bunny ihr und in dieser Hinsicht kann man sich echt auf sie verlassen.- Er strich ihr über den Rücken und legte schließlich seinen Arm um sie. Irgendwann standen Bunny und Mamoru auf und Bunny sagte zu ihrem Freund: -Ich komme gleich nach, in Ordnung?- Mamoru nickte und meinte: -Ich wünsche dir eine gute Nacht Motoki!- Motoki erwiderte: -Gleichfalls!- Danach verschwand Mamoru im Schlafzimmer. Bunny setzte sich neben Motoki und sprach: -Hör zu Furu, ich weiß, dass das alles für dich unheimlich strange wirken mag. Manch anderer hätte die Flucht ergriffen und würde nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Ich danke dir!- Sie umarmte Motoki, er strich ihr über das blonde Haar und flüsterte: -Ich lasse dich doch nicht alleine. Auf meine eigene Art und Weise liebe ich dich und ich verstehe noch lange nicht alles, was du mir gesagt hast, aber dass du Sailor Moon bist ändert doch nichts daran, dass ich dich liebe. Du bist noch immer die gleiche Bunny.- Dann ließ er sie los und sie lächelte ihn gerührt an. In diesem Moment erschien Mamoru in der Tür. Er trug ein weißes Unterhemd und hellblaue Boxershorts und sagte: -Hey Bunny gönn ihm etwas Ruhe! Komm ins Bett.- Bunny nickte und stand auf. Sie sagte: -Gute Nacht Furu!- Und er meinte grinsend: -Gute Nacht ihr beiden und tut nichts, was ich nicht auch täte!-

Als Bunny später neben Mamoru im Bett lag fragte dieser: -Bunny was ist los? Warum hast du mich belogen? Liebst du mich nicht mehr?- Er nahm sie in den Arm und küsste ihren Nacken. Bunny sagte: -So ist es nicht. Ich liebe dich sehr und ich weiß irgendwie nicht, was zur Zeit los ist! Lass uns schlafen.- In Mamorus Umarmung geschmiegt schlief Bunny ein.

Kampf

Kampf
 

Bunny erwachte an jenem Morgen sehr früh. Noch immer hielt sie Mamoru fest im Arm, fast so als ob er Angst hatte sie zu verlieren. Langsam schob sie seinen Arm von ihren Schultern und stand auf. Auf Zehenspitzen verließ sie den Raum. Sie tastete sich durch den dunklen Flur und ging als erstes ins Bad. Danach ging sie ins Wohnzimmer. Sie schlich an der Couch vorbei und ging auf den Balkon. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und Bunny trug ein Longshirt, wie üblich, wenn sie bei Mamoru übernachtete. Plötzlich erschien Motoki hinter ihr. Er trug einen Pyjama und sagte: Auch wenn du ne mächtige Kriegerprinzessin bist solltest du nicht so halbnackt hier rumstehen. Du könntest dich erkälten. Warum bist du eigentlich schon wach? Machst du dir über irgendwas Sorgen? Sie drehte sich um, ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer und erwiderte: Nein ist schon gut! Für dich ist es am sichersten, wenn du nicht noch weiter da mit reingezogen wirst, denn ob es mir nun gefällt oder nicht. Du bist ein Mensch ohne besondere Kräfte. Damit haben die anderen Recht. Die beiden setzten sich auf verschiedene Möbelstücke und Motoki erklärte: Es mag ja sein, dass ich keine besonderen Fähigkeiten habe so wie du oder die anderen, aber ich kann jetzt nicht mehr wegschauen. Selbst wenn ich euch nur moralisch unterstütze. Ich bin für dich da! Er stand auf, kam zu Bunny und setzte sich neben sie. Dann legte er ihr den Arm um die Schulter und sie schmiegte sich an ihn. Dann sagte sie: Wie kannst du auch jetzt noch mit mir befreundet sein wollen, obwohl deine Wohnung meinetwegen zerlegt wurde und du in Gefahr warst? Das ist kein Spaß Furu, mit mir befreundet zu sein ist gefährlich. Ich könnte nicht ertragen, wenn dir was zustößt. Er umfasste sie fester und sagte dann mit einem milden Lächeln: Du musst nicht Verantwortung für mich übernehmen. Mir ist durchaus bewusst, dass es sehr gefährlich ist, aber wenn ich die Chance habe was Gutes zu tun, dann ist es das Wert. Manche Menschen leben ein geregeltes Leben und verlassen sich einfach darauf, dass andere sie beschützen, aber das gilt nicht für mich! Ich will euch helfen und das werde ich auch tun. Es ist ganz alleine meine Entscheidung und natürlich begebe ich mich nicht in Gefahr, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Mach dir deswegen keine Sorgen. Sie nickte lächelnd. Danach stand sie auf und meinte: Ich werde Mamoru wecken, damit er Frühstück macht.

Der fremde Krieger namens Kurogawa erschien in den nächsten Tagen immer mal wieder in Bunnys Nähe, doch er griff sie nicht an. Bunny wusste immer wenn er da war, denn er versteckte sich nicht vor ihr, aber es wirkte als würde er auf irgendwas warten. Vielleicht darauf, dass sie alleine war? Bunny wurde ungeduldig, sie wollte dieses Problem lösen. Ihre Freundinnen wichen ihr nicht von der Seite. Sie spürte auch fast ununterbrochen die Anwesenheit der äußeren Sailors. Eines Abends stand sie bei sich auf dem Balkon und sagte: Findet es ihr nicht ein bisschen albern wegen einer Person, die es auf mich abgesehen hat so einen Trubel zu machen. Die vier Mädchen erschienen und Michiru sagte: Er ist zwar nur einer, aber es macht uns nervös, dass er sich seiner Sache so sicher ist. Setsuna fügte hinzu: Unsere bisherigen Gegner waren Monster, Dämonen oder so, aber er scheint ein Mensch zu sein. Das heißt, dass wir nicht wissen, worauf wir uns gefasst machen müssen. Bunny meinte: Du hast es erfasst: Er ist ein Mensch. Glaubt ihr ernsthaft, dass ich es nicht mit ihm aufnehmen kann. Das ganze hat absolut nichts mit eurer Aufgabe zu tun, also tut mir einen Gefallen und haltet euch raus! Sie klang unheimlich kalt als sie das sagte und Haruka fiel ihr ins Wort: Aber Mondgesicht, wenn du stirbst? Bunny sah sie mit wütenden Augen an, wollte scheinbar etwas sagte, schluckte es aber runter und sagte: Wenn ich sterbe, dann seid ihr die Hoffnung für diese Welt. Dann ist es eure Aufgabe die Mädchen und die ganze Welt zu beschützen. Deswegen dürft ihr euch jetzt nicht mit reinziehen lassen. Hotaru sagte: Du hast vollkommen Recht Prinzessin! Los wir gehen! Sie wandte sich um und sagte dann zu Bunny: Ich verstehe, was du uns sagen willst, aber ich hoffe trotzdem, dass es nicht notwendig ist! Setsuna und Michiru folgten Hotaru und Haruka umarmte Bunny und meinte: Pass bitte gut auf dich auf Süße! Dann gab sie Bunny einen sanften Kuss auf die Lippen und folgte ihren drei Gefährtinnen.

Bunny sah ihnen lange nach, berührte ihre Lippen und dachte: Irgendwie fühlte sich das an wie ein Abschied. Währenddessen kamen die äußeren Sailors in ihrem Haus an. Haruka fragte: So kann mir jetzt mal irgendwer erklären, was das Ganze soll? Auch Michiru und Setsuna blickten nun fragend zu Hotaru. Diese sagte: Bunny glaubt nicht, dass es diesem Typ wirklich gelingt sie zu töten. Seine Aura ist nicht die eines Mörders. Natürlich hat er schon getötet, aber Bunny sagte, dass er es nicht schafft sie zu töten, weil er es eigentlich nicht will. Außerdem wisst ihr doch, dass solange er es nicht schafft ihre Seele zu töten es nur eine Frage der Zeit ist ehe sie wiedergeboren wird. Michiru meinte: Und in der Zwischenzeit sollen wir sie vertreten? Ist ihr denn nicht bewusst, dass das nicht unsere Aufgabe sein kann? Hotaru zuckte die Schultern und dann meinte sie: Ich finde Bunny hat bewiesen, dass sie von uns allen die Mächtigste und Stärkste ist. Wir sollten ihr einfach vertrauen und daran glauben, dass sie es schaffen kann. Immerhin ist sie Sailor Moon! Die anderen Mädchen nickten und dann hingen alle ihren eigenen Gedanken nach. Sie wussten, dass Kurogawa nicht Sailor Moons größter Feind war, aber dennoch waren sie tief beunruhigt.

Bunny, Ami, Rei, Minako und Makoto verbrachten viel Zeit in der Spielhalle bei Motoki. Eines Tages nahm Bunny Rei zur Seite und sagte: Hör zu Rei wenn du es willst, dann solltest du mit Yuichiruu reinen Tisch machen. Es ist dein gutes Recht und du solltest nicht lügen müssen. Für Haruka und mich ist es viel leichter als für euch. Unsere Partner gehören schließlich zu unserem Leben als Kämpfer für das Gute. Ich kann verstehen, wenn du es ihm sagen möchtest. Eine Beziehung ist auch so schon mit genug Problemen belastet. Da sollte das nicht auch noch zwischen euch stehen. Rei schüttelte den Kopf und dann meinte sie: Ich weiß nicht, ob ich es ihm überhaupt sagen will. Ich habe Angst, dass er es nicht versteht und dass er es mir übel nimmt, dass ich ihm so lange verschwiegen habe was ich bin. Bunny unterbrach sie: Das hast du doch gar nicht. Du bist Rei! Ich weiß, dass du deine Pflicht sehr ernst nimmst, aber du könntest auch ohne den Kampf leben. Rei kann ohne Sailor Mars existieren, aber umgekehrt geht das nicht. Verstehst du keiner von uns sollte sich darüber definieren. Du hast so viele Interessen und Fähigkeiten und in diesem Leben definierst du dich darüber. Rei nickte und meinte dann: Du hast vielleicht Recht. Mal sehen vielleicht fasse ich mir irgendwann ein Herz und sage ihm etwas von Sailor Mars! Bunny nickte lächelnd.

Dann nahm sie ihr Getränk und stellte sich neben Makoto, die an der Wand lehnte während Ami, Minako und Motoki über ein Computerspiel gebeugt waren. Sie sagte in einem fast flüsternden Ton, so dass es nur Makoto hören konnte: Makoto hör mir bitte gut zu. Du musst mir einen Gefallen tun. Ich werde mit Kurogawa kämpfen. Makoto sagte: Echt? Lass uns alles mit den anderen besprechen! Sie ging einen Schritt nach vorne und Bunny ergriff ihr Handgelenk und fuhr fort: Nein, ich werde allein hingehen. Und hier kommst du ins Spiel! Du musst mir die anderen vom Hals halten. Sie dürfen auf keinen Fall dorthin kommen. Sie würden mich ablenken. Verstehst du? Makoto kehrte an die Wand zurück und fragte schließlich: Warum bittest du nicht Rei oder Minako darum, warum ich? Bunny lächelte: Weil nur du stark genug bist sie K. O. zu schlagen, wenn es notwendig ist! Kann ich mich auf dich verlassen? Wirst du dafür sorgen, dass ich ungestört kämpfen kann? Makoto war nicht wohl dabei, doch sie antwortete nickend: Ja, ich mache es, aber bitte tu mir einen Gefallen und pass auf dich auf! Ihre Gefährtin entgegnete: Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann! Danke!

Nach einigen Stunden sagte Bunny laut: Ich will jetzt heim. Sofort rief Minako: Warte, ich bringe dich heim! Bunny schüttelte den Kopf und meinte: Nicht nötig, ich rufe schnell Mamoru an, der fährt mich heim. Sie ging und telefonierte kurz. Kaum zehn Minuten später war auch schon Mamoru in der Spielhalle eingetroffen. Bunny verabschiedete sich und anschließend ging sie mit Mamoru zu dessen Wagen und sie stiegen ein. Mamoru fuhr los und nach einer Weile meinte Bunny: Nein fahr mich nicht nach Hause. Bring mich dahin! Sie reichte ihm einen Zettel auf dem eine Adresse stand. Sie erkannte, dass er gleich fragen würde wieso und lieferte ihm die Antwort: Ich werde dort auf Kurogawa treffen! Ich habe es satt mich von ihm verfolgt zu fühlen. Ich werde das jetzt aus der Welt schaffen.

Währenddessen saßen Michiru und Hotaru im Wohnzimmer der äußeren Sailors. Michiru legte ihren Spiegel zur Seite und sagte: Du hast es auch gesehen! Warum hast du es uns nicht gesagt? Hotaru antwortete: Gesehen ist zuviel gesagt! Ich weiß gewisse Dinge einfach. Immerhin bin ich Sailor Saturn. Bunny wird das nicht überleben. Eine Tasse fiel auf den Boden. Haruka, die eben hinzu gekommen war hatte den letzten Satz gehört. Vom Lärm der zerbrechenden Tasse angelockt fragte Setsuna: Was ist den hier los? Haruka fragte in eisigem Ton: Michi-chan wusstest du das? Michiru nickte und sagte im gleichen Atemzug: Aber auch erst seit gerade eben! Haruka würdigte sie keines Blickes und fragte: Wie könnt ihr nur so ruhig sein. Haruka ergriff das Telefon und wählte Reis Handynummer. Rei meldete sich: Rei Hino? Haruka erwiderte: Rei, wo ist Bunny? Ist sie bei dir? Ohne auf eine Antwort zu warten sagte sie: Sie wird sich mit diesem Kerl treffen und Hotaru und Michiru sagen voraus, dass sie sterben wird! Dann legte sie auf.

Rei gab das eben Gehörte an ihre Freunde weiter. Sie befanden sich immer noch in der Spielhalle. Ami klappte ihren Laptop auf und sagte: Vielleicht finden wir sie ja! Währenddessen nahm Rei ein Pendel heraus und hielt es mit geschlossenen Augen über einen Stadtplan. Motoki hatte derweil die Gäste rausbefördert und abgeschlossen. Er sah interessiert zu und fragte dann Minako: Diese beiden Mädchen können wohl in die Zukunft sehen oder so? Minako antwortete: Naja so direkt kann man das nicht sagen, obwohl bei Michiru kann man sagen, dass sie sich eher selten irrt. Besonders nicht in solchen Dingen, aber es gelingt uns meistens das Schlimmste zu verhindern. Die wenigen Minuten, die verstrichen herrschte eine angespannte Atmosphäre. Plötzlich wurde die Hintertür geöffnet und Unazuki kam rein. Sie fragte: Warum hast du schon abgesperrt? Papa wird dich umbringen. Er ist wegen der Wohnung sowieso schon sauer auf dich. Motoki schob seine Schwester rückwärts zur Tür raus und meinte: Ich werde es ihm erklären. Kümmer dich lieber um deine eigenen Probleme. Bis später! Dann schloss er die Tür ab und seufzte ab.

Bunny und Mamoru waren derweil auf einem Baustellengelände in einem Industrie am Stadtrand angekommen. Sie stiegen aus und Mamoru sah sich erstaunt um. Bunny stand hinter ihm und nahm ein Eisenrohr, das auf dem Boden lag auf. Mamoru fragte ohne sich umzudrehen: Hier wollen wir gegen ihn kämpfen? Bunny hob das Rohr und schlug ihren Freund nieder. Sie warf das Rohr weg und ging zu ihm. Sie gab ihm einen Kuss und flüsterte: Das ist nicht dein Kampf mein Prinz! Dann brachte sie ihn zum Wagen und lehnte ihn dort an ehe sie sich verwandelte.

In der Spielhalle fragte Minako: Wie kann sie einfach so ohne uns in einen Kampf ziehen. Sie hat keinen Ton gesagt. Doch Makoto entgegnete: Sie hat mich gebeten dafür zu sorgen, dass keiner zu ihrem Kampf kommt. Sie wollte es alleine regeln und meinte sie könne sich nicht konzentrieren, wenn wir da sind. Alle außer Rei starrten nun zu Makoto. Motoki fragte: Und das hast du akzeptiert Mako? Makoto meinte: Ja, sie ist schließlich ne starke Kriegerin, aber jetzt da ich weiß, was die Zukunft bringt werde ich mich euch nicht in den Weg stellen. Mir ist lieber, dass Bunny sauer auf mich ist, als dass sie tot ist! Ihre grünen Augen füllten sich mit Tränen. Plötzlich ging ein Alarm in Amis Laptop los und auch Rei rief: Ich habe sie! Ami und Rei verglichen ihre Ergebnisse und fanden die Adresse raus. Ami sagte: Das ist ein ganz schönes Stück weit weg! Minako nahm den Kommunikator hervor und gab die Adresse an. Haruka erklärte: Wir kommen hin! Dann meinte Rei: Lasst uns gehen! Motoki öffnete die Vordertür und sagte: Ich wünsche euch viel Glück! Er ging rein, zog die Schürze aus und verließ dann die Spielhalle. Er konnte nicht einfach so dort bleiben.

Die inneren Sailors rannten, doch über ihnen hing das Gefühl, dass sie es nicht rechtzeitig schaffen würden. Die äußeren Sailors hatten den Vorteil eines Wagens und kamen relativ bald auf dem im Dämmerlicht liegenden Gelände. Setsuna fragte nachdem sie ausgestiegen war: Meint ihr wir sind hier richtig? Haruka nickte und sagte: Das da drüben ist Mamorus Wagen. Die vier gingen rüber und fanden den bewusstlosen Mamoru. Michiru beugte sich zu ihm runter und stellte fest: Nur bewusstlos. Haruka schob Michiru sanft zur Seite und packte Mamoru an dessen Hemd. Sie schüttelte ihn und rief: Hey wach auf! Er reagierte nicht wirklich und Haruka ohrfeigte ihn leicht. Jetzt murmelte er langsam: Au das tut weh. Er griff sich an den Kopf und Haruka ließ ihn endlich los. Hotaru fragte: Wo ist Bunny? Mamoru antwortete: Keine Ahnung. Sie hat mir sofort nach der Ankunft eins mit ner Stange über den Kopf gezogen.

Mittlerweile hatte Motoki die vier inneren Sailors mit dem Wagen eingeholt und meinte: Ich fahre euch rüber. Kurz danach kamen auch diese fünf an der Baustelle an. Haruka fragte: Was sucht er denn hier? Sie zeigte dabei auf Motoki. Ami erwiderte: Er hat uns hergefahren. Lasst uns nach Bunny suchen. Doch in diesem Moment fühlten sie eine Erschütterung und sahen einen Lichtblitz. Alle liefen nun schnell in die Richtung aus welcher der Blitz kam. Auch Motoki war mitgegangen. Minako stieß ihn in eine Gasse und sagte: Du bleibst hier. Verhalte dich ruhig. Dann folgte sie den anderen auf den Platz vor der Gasse. Motoki ging in Deckung und beobachtete die Szene.

Auf dem Platz standen Sailor Moon und Kurogawa und nun auch die anderen. Sailor Moon rief: Was macht ihr denn alle hier: Ich habe euch doch verboten herzukommen. Dabei blickte sie Sailor Jupiter an. Diese sah betreten weg und Uranus erklärte: Neptun und Saturn haben deinen Tod vorausgesagt. Sailor Moon erwiderte: Aha ich verstehe, aber ihr hättet nicht kommen dürfen. Mars rief: Wieso? Wir machen den einfach fertig. Der ist ein kleiner Fisch. Doch Sailor Moon entgegnete: Nein! Er ist kein Dämon oder so. Wenn wir ihn töten löst er sich nicht in Staub auf. Es würde eine Leiche geben, die Polizei würde ermitteln, es gäbe einen Prozess. Es muss einen anderen Weg geben. Sie wendete sich um zu Kurogawa, der sich mittlerweile unbemerkt nach hinten bewegt hatte. Er sprang auf ein leere riesigen Betonrolle und lachte dann. Pluto sagte: Was soll das? Ich kann mich nicht bewegen. Alle stellten fest, dass es ihnen genauso ging. Kurogawa sagte: Seht auf den Boden. Ihr steht in einem magischen Kreis, der euch gefangen hält. Ihr denkt immer ihr wärt ach so normal, aber in euch wohnen magische Seelen. Dies macht euch zwar mächtig, aber genauso gut auch angreifbar, wenn man weiß wie? Glaubt ihr ich wäre so dumm mich unvorbereitet mit euch anzulegen. Er ging langsam um den aus weißem Sand gezogenen Kreis, der jetzt leuchtete. Er sagte: Meine Mutter war eine wie ihr und daher weiß ich was es heißt eine magische Seele zu haben, denn zur Hälfte bin ich es auch. Hotaru fragte: Deine Mutter war eine Sailorkriegerin? Er schüttelte den Kopf und rief: Nein, eine Hexe, aber es kommt aufs gleiche raus.

Er wandte sich um und ging wieder in Bunnys Richtung. Seine Armbrust erschien wieder und er zielte direkt auf Bunny. Mamoru schrie: Es ist nicht fair, wenn du jetzt abdrückst. Was ist mit deiner Ehre? Kurogawa lächelte verächtlich und sagte: Es geht hier nicht um Ehre. Ich brauche nun mal ihr Herz. Und wir alle wissen, dass ich ihr im direkten Kampf nicht das Wasser reichen kann. Wenn ihr noch was zu ihr sagen wollt, dann macht es schnell. Er legte an. Bunny sah ihm direkt in die Augen und flüsterte: Warum tust du das? Du bist kein schlechter Mensch und eigentlich willst du das doch gar nicht. Also beantworte mir diese Frage! Er zögerte und sprach: Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig! Er war eben im Begriff abzudrücken als Motoki aus der Gasse stürmte und ihn von der Seite her rammte. Mit dem unerwarteten Auftauchen überraschte er Kurogawa. Es kam zu einem kleinen Gerangel und Motoki boxte Kurogawa nieder, doch dieser wehrte sich erbittert.

Sailor Moon rief: Habt ihr ihn etwa mitgebracht? Merkur erwiderte: Er hat uns hergefahren. Bunny schrie nun: Motoki lauf weg! Es ist zu gefährlich! Motoki hatte sich derweil aufgerappelt und entgegnete: Nein! Er ging auf Bunny zu, legte seine Arme um sie und hob sie hoch. Dann trug er sie aus dem Kreis heraus. Doch auch Kurogawa war derweilen aufgestanden. Er stürmte auf Motoki zu, doch Sailor Moon schubste ihren Freund zur Seite. Sie rief: Lass ihn in Ruhe Kurogawa. Er hat nichts damit zu tun. Als Kurogawa durch seinen Kampf mit Sailor Moon abgelenkt war rief Mars: Motoki hilf mir aus dem Kreis, dann kann ich den Bann brechen! Furu nickte. Dann hob er auch Rei aus dem Kreis und diese begann sofort damit den Zauber zu brechen. Als alle frei waren sahen sie zu Sailor Moon. Uranus fragte: Warum wehrt sie sich nicht. In diesem Nahkampf ist sie ihm doch unterlegen. Saturn antwortete: Sie hat Skrupel, weil er kein Dämon ist. Sie will nicht akzeptieren, dass sie ihre Kräfte gegen ihn einsetzen muss. Merkur meinte: Ich kann das gut verstehen, aber manchmal muss man was tun. Aber Bunny hat eben schon immer Probleme damit. Bunny rief: Minako bring Motoki weg. Ami, Rei, Makoto ihr und Mamoru geht mit. Ich will keinen von euch hier sehen. Das ist mein Ernst. Mamoru und Minako nickten und die Mädchen gingen ohne Diskussion. Eben parierte Bunny einen Schlag und sprach mit zitternder Stimme: Ihr geht bitte auch! Ich muss das alleine schaffen. Haruka widersprach: Nein. Wir könnten dir helfen. Ohne Haruka anzusehen befahl Bunny: Michiru schaff Haruka hier weg. Dann meinte sie: Ich werde es schaffen, glaub mir, wir sehen uns später Haruka! Zu Setsuna meinte sie: Beschütz die Welt für mich!

Die vier äußeren Sailors gingen und Bunny wandte sich wieder ihrem Kampf mit Kurogawa zu. Sie sagte: Ich weiß, dass du das eigentlich gar nicht tun willst. Wer hat dich beauftragt? Er sah sie verächtlich an und erwiderte: Woher willst du wissen, was ich mir wünsche?! So lange du lebst kann ich mein Leben nicht so leben wie ich es will!

Er zog ein Schwert und stürzte auf sie los, doch sie wich aus. Dann entgegnete sie: Weil du es mir zeigen wirst! Gelassen ging sie auf ihn zu. Er ging einen Schritt zurück, so als ob er Angst hätte, doch Sailor Moon ging weiterhin lächelnd auf ihn zu.

Sie wurde immer durchsichtiger und als sie ihn erreichte flüsterte sie: Zeig mir doch einfach wovon du träumst und wofür du kämpfst! Sie ging einfach durch ihn durch und Kurogawa schien mit dieser Situation sichtlich überfordert. Er sah geschockt aus, dann fiel er einfach nach vorne. Sein Geist blieb aber stehen. Er fragte: Was hast du mit mir getan? Was ist das für ein Trick ist das. Sailor Moon lächelte: Keine Angst, das ist kein Trick, aber nun lass uns gehen. Sie ergriff seine Hand und beide verschwanden in einem hellen Lichtblitz. Ami, Rei, Mina, Makoto, Mamoru und Motoki sahen den Blitz und Furu fragte: Was war das? Minako antwortete: Das heißt, dass ich nachsehen sollte, wer den Kampf gewonnen hat. Sie lief los, im gleichen Augenblick rannte auch Mamoru los. In seinem Inneren verkrampfte sich alles und die paar Sekunden ehe sie den Kampfplatz, gefolgt von den anderen, erreichten kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Ami stellte fest: Bunny ist hier nirgends! Motoki sah ungeduldig von einer zur anderen Person und meinte: Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Er konnte in ihren Gesichtern lesen, dass sie selbst auch nicht wussten, wie sie das Ende dieses Kampfes deuten sollten.

Schuld

Schuld
 

Wo sind wir hier? Während sie diese Worte aussprach sah sich Bunny um. Sie befanden sich in einer Wüste. Kurogawa sah sich um und antwortete: In meinem Alptraum. Das ist meine Heimat. Ich habe mir geschworen, dass ich sie nie wieder so sehen will. Hier fing alles an. Siehst du das? Er wies mit seinem Arm, der zitterte auf eine Stelle, wo der sonst rötlich schimmernde Sand schwarz war. Erklärend fügte er hinzu: Dort befand sich einst der schwarze Fluss. Bunny, nun nicht mehr verwandelt fragte: Ein schwarzer Fluss? Ihr Begleiter meinte: Ja er heißt, naja hieß so, weil dieses Gelände vor einigen Jahrhunderten Schauplatz eines großen Kampfes zweier Armeen war. Einer der beiden Anführer hat diese Schlacht als einziger überlebt. Es heißt er sei ein Dämon gewesen. Als er keinen Gegner mehr hatte, den es zu bekämpfen galt ging er auf seine Untertanen los und metzelte gnadenlos alle nieder. Er wusch sich das Blut, das an seinem gesamten Körper klebte in einem kleinen Bach ab. Dann begann es zu regnen und der Bach wurde zu einem reißenden Fluss. Er spülte das Blut und den Schmutz des Kampfes sowie die Leichen hinfort. Es heißt der Teufel sei in diesem Strom ertrunken und sein Blut, das nicht rot war wie das der Menschen hätte den Fluss schwarz gefärbt.

Bunny gruselte der Gedanke und sie sagte: Das ist doch sicher nur ein Märchen, oder? Kurogawa schüttelte den Kopf. Er sprach weiter: Eine uralte Seherin machte damals die Prophezeiung, dass die Hüterin unserer Welt einen Sohn gebären wird, der mit der Seele des Teufels bestraft ist. Alle männlichen Kinder, die eine Hexe aus der Familie meiner Mutter auf diesem Planeten auf die Welt brachte wurden sofort nach der Geburt getötet aus Angst der Tyrann käme zurück. Meine Mutter ließ nicht zu, dass man mich tötete. Plötzlich standen Bunny und Kurogawa nicht mehr in der Wüste, sondern in einem blühenden Wald. Die Sonne schien durch die Blätter und umspielte Bunny und Kurogawa. Verwirrt fragte Bunny: Wo sind wir jetzt? Kurogawa antwortete: Wir haben uns nicht bewegt. Es ist lediglich ein paar Jahre vor der Wüste. Das ist der Grund warum ich tue was ich tue. Ich will diesen Wald zurück. Sie haben gesagt, wenn ich ihnen dein Herz bringe, dann bekomme ich was ich mir wünsche. Bunny blickte nach oben. Plötzlich erblickte sie ein riesiges Baumhaus. Es war in einer Höhe von ca. 20 Metern über dem Boden auf sieben große Zedern gebaut. Wie es da so über dem Waldboden thronte wirkte es wie ein Palast. Bunny flüsterte fast vor Ehrfurcht: Wer lebt darin? Ihr Begleiter sagte: Lass uns doch nachsehen. Eine Sekunde später standen sie in dem großen luxuriös eingerichteten Baumhaus (Baumhaus klingt voll primitiv +heul+). Bunny sah sich um. An den Wänden hingen Bilder auf denen auch Kurogawa als Kind zu sehen war. Sie fragte: Du hast hier gelebt mit deinen Eltern? Er nickte und meinte: Mein Vater war ein einfacher Zimmermann und er hat meiner Mutter dieses Haus im Wald gebaut, damit sie immer einen Ort hat an dem sie einfach sie selbst sein kann. Bunny betrachtete weitere Bilder und stellte fest: Deine Eltern müssen sich sehr geliebt haben. Kurogawa lachte verächtlich und sagte verbittert: Geholfen hat es ihnen aber nicht. Vater war ein stolzer Mann und er konnte einfach nicht damit Leben, dass meine Mutter eine Hexe ist und so kam es, dass er starb. Meine Mutter konnte damit nicht umgehen und klammerte sich an mich. Bis ein Monster sie getötet hat. Bunny fragte: Ein Monster? Starb sie in Ausübung ihrer Pflicht? Es kam sicher sehr unerwartet für dich... Kurogawa sah sie direkt an und sagte kalt: Nein sie starb hier! Ich habe sie umgebracht. Sie hat sich nicht gewehrt. Ich habe schon als Kind gewusst, dass ich anders bin als meine Altersgenossen und ihre oft prüfenden Blicke erhärteten den Verdacht, dass etwas mit mir nicht in Ordnung ist. Ich kannte diese Prozedur schon und als sie es an diesem Tag wieder machte, sah ich in ihren Augen Angst und Entsetzen. Doch es hielt nur für einen Augenblick. Danach tat sie als sei nichts gewesen. Sie fragte mich was ich essen wolle. Ich antwortete: Pfannkuchen. Unser letztes Abendessen verlief schweigend, heute fallen mir hundert Dinge ein, die ich sie so gerne gefragt hätte. Nach dem Essen meinte sie: Ich gehe jetzt zu Bett. Sie küsste mich auf die Stirn und dann sagte sie: Ich bereue nichts! Damals kam mein wahres Ich hervor und tötete sie. Bunny erklärte: Hey, das warst doch nicht du! Es war der Teil von dir, der sich deines Körpers bemächtigt hat. Ich bin sicher, dass du deine Mutter nicht töten wolltest. Doch Kurogawa unterbrach sie: Ich hätte es jederzeit stoppen könne, aber aus irgendeinem Grund wollte ich das gar nicht. So erschreckend es auch sein mag, ich wollte es so! Die Weissagung hat sich erfüllt. Man kann seinem Schicksal nicht entkommen. Bunny rief: Das ist nicht wahr: Man hat es immer selbst in der Hand, wohin einen das Leben führt! Doch Kurogawa begann laut zu lachen und er sagte: Du lügst, daran glaubst du nicht. Du weißt, dass dein Schicksal ist eine Sailorkriegerin zu sein, deinen Prinzen zu heiraten und eine Tochter zu bekommen. Natürlich geschieht dieses Schicksal erst in ferner Zukunft und du hast das Gefühl als könntest du in diesem Leben entscheiden was du willst. Du könntest dich beispielsweise von deinem Freund trennen, aber du wüsstest, dass das nichts ändert. Du solltest es bald erkennen: Dein Einfluss auf dein Leben ist gering!

Doch Bunny schüttelte erbost den Kopf und rief: Nein das ist nicht wahr. Natürlich treffen wir jeden Tag eine Million Entscheidungen, die zu überhaupt nichts führen, aber darunter sind auch die, die einem den Lebensweg weisen. Manchmal wirken sie auf den ersten Blick total nichtig, manchmal auch total zufällig, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es viele Dinge im Leben gibt, die man beeinflussen kann. Man ist nicht einfach so. Unsere Entscheidungen und unsere Umwelt usw. prägen uns und machen uns zu dem was wir sind. Natürlich ist es leichter zu sagen, ich kann nichts dafür wie es ist, es ist mein Schicksal, aber so ist es nun einmal nicht. Und um auf deine Argumentation bezüglich mir und Mamoru zurückzukommen. Woher willst du wissen, dass sich die Zukunft, die mir im Moment bestimmt scheint erfüllt, wenn ich mich jetzt zum Beispiel konsequent zu einer anderen Handlungsweise entschließe? Prophezeiungen können sich natürlich erfüllen, aber müssen sie nicht. Man muss immer darum kämpfen. Der freie Wille ist etwas, was uns niemand nehmen kann. Fehler zu machen gehört leider auch dazu.

Sie ging auf den Balkon des Baumhauses und sah sich um. Kurogawa folgte ihr und sie sagte: Ich glaube, dass du deine Mutter nicht umbringen wolltest. Ich weiß nicht warum du es getan hast. Vielleicht wohnt ja wirklich ein Teufel in dir, aber ganz egal was es war: Niemand hat die Macht es ungeschehen zu machen. Wenn du glaubst, mich zu töten würde dir helfen, dann liegst du damit falsch. Ich weiß nicht wer das behauptet, aber sie irren sich. Ich kann dir nur einen Rat geben: Zieh einen Schlussstrich mit deiner Vergangenheit. Begrab den Wunsch zurückzukehren. Du kannst es nicht und es ist nicht gut für dich, wenn du in der Vergangenheit lebst. Sie drehte sich um und sagte lächelnd: Ich würde dir helfen, dass du dir auf der Erde ein neues Leben aufbauen kannst. Doch Kurogawa griff ihr plötzlich mit beiden Händen an den Hals. Er umfasste ihren schlanken Hals und entgegnete: Das ist alles eine Lüge! Du versuchst nur mich von meinem Glück fern zu halten. Das lasse ich nicht zu. Er drückte Bunnys Hals immer fester zu und es gelang ihr nicht sich zu befreien. Das Atmen fiel ihr immer schwerer und unter einer Art Röcheln brachte sie hervor: Warum sollte ich das tun? Kurogawas Augen blickten sie kalt an. Er hob sie hoch und je mehr sie sich gegen den nahenden Tod wehrte umso mehr breiter wurde das Grinsen auf seinem Gesicht. Er sagte: Es macht keinen Unterschied ob du hier oder in deiner Welt stirbst! Bunnys Hände suchten im Todeskampf nach etwas, was man als Waffe verwenden konnte und endlich machten sie ein relativ loses Stück der Veranda aus. Mit allerletzter Kraft riss sie es ab und rammte es mit geschlossenen Augen in Kurogawas Richtung. Er ließ sie los und Bunny rieb sich ihren schmerzenden Hals. Die roten Abdrücke seiner Hände waren deutlich zu sehen. Sie hustete und sogar das Atmen tat weh. Dann öffnete sie schnell die Augen und blickte zu ihrem Angreifer. Das Spitze Holzstück hatte sich in seine Brust gebohrt und aus der Wunde trat ein wenig Blut. Er fragte sie: Habe ich dir weh getan? Sie wollte etwas sagen, doch es kam kein Laut heraus. Kurogawa nickte und dann flüsterte er: Wenigstens kann ich hier sterben, auch wenn es nicht real ist. In Wahrheit bin ich doch sowieso schon lange tot. Du musst zurück. Bunny nickte. Sie wurde wieder durchsichtig und dann sprang sie wieder in seinen Körper.

Sie wurde sehr unsanft in die Realität geschleudert.

Dann hörte sie Mamorus sanfte Stimme, die sagte: Bunny! Bunny wach auf! Mamoru hielt Bunny in den Armen und Ami stellte schließlich fest: So wird das nichts. Wir kriegen jetzt nichts aus ihr raus. Mamoru bring sie zu dir und wir anderen gehen heim. Rei betrachtete Kurogawas Leichnam und fügte hinzu: Wir sollten nicht hier gesehen werden. Makoto und ich versuchen unsere Spuren zu beseitigen. Makoto konnte sich darunter nichts vorstellen, nickte aber brav. Motoki brachte Ami und Minako nach Hause. Mamoru packte Bunny in den Wagen. Makoto fragte: Und jetzt? Rei antwortete: Naja du schickst den Donnerschlag und ich dirigiere dich! Makoto grummelte: Naja das war ja auch klar! Rei fragte: Hast du was gesagt? Doch die Freundin sagte: Nein, nein! Dann legten die beiden los und als sie die ohnehin schon unordentliche Baustelle sozusagen von Beweisen befreit hatten (Zumindest so, dass ein Fremder, der nicht wusste wonach er sucht keine feststellen kann.) und sie darauf achteten, dass sie niemand sah verschwanden auch die beiden Mädchen.

Motoki fuhr nachdem er die Minako und Ami heimgefahren hatte zu Mamoru. Er klingelte und Mamoru ließ ihn rein. Er fragte: Wie geht es ihr? Der Gefragte antwortete: Sie schläft, aber nur sehr unruhig. Zwischendurch wacht sie auf und weint. Sie ist sehr verzweifelt. Es belastet sie, dass sie einen Menschen getötet hat, selbst wenn es Notwehr war. Motoki verstand und meinte: Glaubst du sie kommt damit klar? Mamoru dachte nach und erklärte: Naja schwer zu sagen, ich hoffe es und ich werde tun was ich kann, aber sowas haben wir noch nie erlebt. Aber ich vertraue darauf, dass Bunny sich wieder fängt. Motoki verabschiedete sich sehr bald und Mamoru ging ins Schlafzimmer. Er legte sich zu Bunny ins Bett und schlief ein.

Als er am Morgen erwachte lag Bunny nicht neben ihm. Er tastete nach ihr, doch das Bett neben ihm war leer. Es war auch kalt und das bedeutete, dass sie schon eine Weile nicht mehr dort lag. Mamoru lauschte und hörte, dass im Bad Wasser lief. Bunny war wohl unter der Dusche. Mamoru erhob sich, dabei fühlte er sich plötzlich uralt, langsam ging er in die Küche und machte Frühstück. Als Bunny nach 20 Minuten immer noch nicht aus dem Bad kam, begann Mamoru sich Sorgen zu machen. Er ging zum Bad und klopfte an die Tür als er rief: Bunny? Geht es dir gut? Keine Antwort. Er öffnete die Tür und fand Bunny auf dem Boden der Dusche weinend sitzen. Das Wasser berieselte sie und sie schluchzte: Es geht nicht ab! Warum werde ich nicht sauber. Mamoru drehte das Wasser aus, nahm ein großes blaues Handtuch hervor. Er legte es um seine Freundin und hob sie aus der Dusche. Immer noch weinte sie und sie erklärte: Du solltest mich nicht berühren. Du wirst unrein, wenn du mich anfasst. Ich besudle dich. Mamorus blaue Augen sahen sie ernst an und er erwiderte: Red keinen Müll Bunny Ich liebe dich und ich könnte nie ohne deine Nähe sein. Wir gehören zusammen und wenn einer von uns besudelt ist, dann ist es der andere sowieso. Bunny weinte auch jetzt weiter. Ihr Freund setzte sie aufs Bett und meinte: Zieh dich jetzt an. Bunny nickte.

Kurze Zeit später kam sie total in weiß gekleidet in die Küche. Sie trug eine weiße Hose und einen weißen Pulli, der ihr zu groß war. Ihre Hände verbarg sie bis zu den Fingerspitzen unter den zu langen Ärmeln. Mamoru konnte aber sehen, dass Bunnys Haut gerötet war. Die beiden frühstückten wortlos. Danach ging Bunny heim. Doch auch in den darauffolgenden Tagen gelang es Mamoru nur schwer Zugang zu Bunny zu bekommen. Sie zog sich von allen Menschen zurück und berührte niemanden. Wann immer sie versehentlich jemanden berührte reagierte sie fast panisch. Sie bekam Weinkrämpfe, entschuldigte sich und zerrte die Person sofort ins Bad. Als sie eines Tages bei Mamoru befand und sich mal wieder lange Zeit im Bad verbarrikadierte stellte ihr Freund fest: Das ist nicht normal. Nachdem Bunny an jenem Abend nach Hause gegangen war rief Mamoru die Mädchen und Motoki an. Er bestellte sie zu sich und ca. eine Stunde nach dem Anruf waren alle versammelt. Setsuna fragte: Wo ist Bunny? Rei sah Mamoru prüfend an und antwortete dann statt ihm: Sie wird nicht kommen. Sie weiß nicht, dass wir hier sind. Es geht um sie! Hotaru blickte von Rei zu Mamoru und sprach: Ich finde es nicht okay, dass wir uns versammeln ohne es der Mondprinzessin zu sagen. Ami fügte hinzu: Ich sehe das zwar genauso wie du Hotaru, aber vielleicht gibt es ja einen guten Grund dafür. Damit übergab sie sozusagen das Wort an Mamoru. Er blickte in die Runde und meinte: Ihr habt sicher alle mitgekriegt, dass Bunny seit ihrem Sieg über Kurogawa nicht mehr die Gleiche ist. Michiru unterbrach ihn: Was erwartest du denn? Immerhin hat sie einen Menschen getötet. Klar er war kein besonders guter, aber er war ein Mensch. Ist doch klar, dass sie das fertig macht. Mamoru nickte und er fuhr fort: Ja und ich glaube, dass Bunny wegen der Schuld, die sie auf sich lastend glaubt krank wird. Haruka sah ihn alarmiert an und Mamoru erklärte: Sie hat so eine Art Waschzwang entwickelt. Menschen die darunter leiden fühlen sich ständig unrein und waschen sich häufig. Bunny duscht zweimal am Tag, manchmal auch dreimal. Sie wäscht sich oft stundenlang die Hände und ihr habt doch sicher schon gemerkt, wie sie reagiert, wenn man sie berührt. Eigentlich ist es beim Waschzwang eher so, dass die Menschen sich von anderen verunreinigt fühlen, aber Bunny scheint zu glauben, dass sie die Quelle der Unreinheit sei. Motoki fragte: Hast du versucht ihr klarzumachen, was mit ihr geschieht? Mamoru nickte und sagte dabei leise: Sie hört mir nicht zu. Ich könnte genauso gut versuchen mit Minako auf Arabisch über Quantenphysik zu diskutieren. Alle sahen zu Minako und für einen Moment war es so als würden alle versuchen sich das vorzustellen. Makoto meinte: Also vergebliche Liebesmüh! Alle nickten einstimmig. Minako hingegen war noch immer von diesem Vergleich irritiert und meinte: Also das Argument hinkt aber! Du kannst doch gar auch kein Arabisch! Alle lachten, doch Ami fragte: Was können wir wegen Bunny unternehmen? Alle schwiegen. Mamoru erwiderte: Ich werde noch einmal versuchen mit ihr zu reden, vielleicht habe ich ja dieses Mal mehr Erfolg. Ich wollte jedenfalls, dass ihr von meinen Bedenken wisst, immerhin kennen einige von euch Bunny ja länger als ich. Die äußeren Sailors verabschiedeten sich und auch Minako, Makoto, Ami und Motoki gingen. Rei fragte als sie mit Mamoru alleine war: Soll ich vielleicht heute Nacht hier bleiben. Für dich ist das Ganze auch ganz schön anstrengend, nicht wahr? Mamoru entgegnete: Es ist vielmehr deprimierend. Ich sehe jeden Tag wie schlecht es ihr geht, aber ich kann nicht das geringste tun um ihr zu helfen. Jedes Mal wenn ich mich ihr Nähere, lässt sie es zwar zu, aber sie erträgt es kaum. Bevor das alles geschehen ist hat sie es genossen von mir umarmt zu werden, doch jetzt? Er brach ab. Rei legte ihre Arme um ihn und sagte: Armer Prinz! Ob Bunny weiß, was sie für ein Glück hat? Manchmal wünsche ich mir ernsthaft, dass ich sie hassen könnte, weil du sie jetzt liebst und nicht mehr mich. Sie hielt inne, er sah sie leicht irritiert an und sie meinte schnell: Tut mir leid, das ist nicht die Zeit um darüber zu diskutieren. In diesem Moment klingelte es, es war ein langes Klingeln. Mamoru sprang auf und rannte zur Tür. Er öffnete und Bunny sprang ihm regelrecht in die Arme. Sie rief: Mamoru!!! Danach drückte sie ihm einen Kuss auf die Lippen. Mamoru schnupperte an ihr. Sie roch nach Alkohol und Zigaretten und er fragte: Um Himmels Willen, was ist denn passiert? Er schob sie sanft ins Wohnzimmer. Bunny erblickte Rei, rannte zu ihr, umarmte auch sie und rief: Meine beste Freundin!!! Rei starrte Mamoru an und sagte: Die ist ja vollkommen betrunken! Bunny mischte sich ein: Gar nicht wahr! Bin überhaupt gar kein bisschen betrunken! Dann brach ihre Konzentration ab und sie spielte mit einer von Reis Haarsträhnen. Dabei fragte sie: Ob mir die Haarfarbe stehen würde, was meinst du? Sie hielt sich die Haarsträhne ins Gesicht und begann dann zu kichern. Mamoru meinte: Das fehlt gerade noch! Naja so kann sie nicht nach Hause gehen. Ihre Eltern würden den Schock ihres Lebens bekommen. Könntest du mir einen Gefallen tun? Rei nickte und sagte: Schon klar! Ich rufe an und sage, dass sie bei mir ist! Sie übergab die angeheiterte Bunny an Mamoru, ergriff das Telefon und verließ den Raum. Bunny schmiegte sich an Mamoru, der neben ihr auf dem Sofa saß. Sie flüsterte: Liebst du mich? Willst du mich? Mamoru erwiderte: Ja, aber nicht wenn du in so nem Zustand bist! Das wäre nicht richtig! Rei kehrte zurück und meinte: Kommst du mit ihr klar? Ich muss nach Hause, falls ihre Eltern bei mir anrufen! Mamoru nickte und Bunny rief winkend: Tschüs Rei-chan! Als Rei draußen war sagte Mamoru vorwurfsvoll: Mensch Bunny du bist zu jung um dich zu betrinken! Das ist doch keine Lösung. Bunny lallte sinnlose Sachen vor sich hin und Mamoru gab auf. Er stellte sie schließlich unter die Dusche, machte ihr einen Kaffee und dann einen Saft und packte sie später am Abend ins Bett.

Am nächsten Morgen hielt er Bunny sofort ein Glas mit aufgelösten Aspirin hin und meinte: Hier trink das! Bunny tat wie ihr geheißen und verzog das Gesicht. Sie fragte: Was ist geschehen? Ich war in dieser Bar. Mamoru vermochte kaum sich zu beherrschen. Am liebsten hätte er gefragt was sie sich dabei gedacht hatte in eine Bar zu gehen und soviel zu trinken. Ihm schoss durch den Kopf, dass es eine Menge Männer gab, die ein Schulmädchen ausnutzen würden, wenn man ihnen die Chance ließ. Statt laut zu werden bemerkte er nur: Es ist ein Wunder, dass du es überhaupt geschafft hast hierher zu finden. Du warst ja unheimlich betrunken. Deinen Eltern haben wir erzählt du hättest bei Rei übernachtet. Bunny dachte kurz nach: Ich weiß nicht, wie ich hergekommen bin, aber ich finde deine Wohnung irgendwie immer. Rei war da? Mamoru nahm ihr das Glas ab und ergriff dann ihre Hände. Er sprach: Bunny wir sollten miteinander reden! Sie entzog sich ihm wieder und sah ihn nervös an. Mamoru fuhr fort: Ich glaube du brauchst Hilfe! Du hast eine Art Phobie vor Berührungen entwickelt. Bunny fiel ihm ins Wort: Das ist nicht wahr! Mamorus blaue Augen funkelten sie wütend an und er sagte: Nein? Du berührst doch niemanden mehr freiwillig. Wenn ich dich anfasse, dann erträgst du es widerwillig und rennst dann gleich mit mir ins Bad! Und gestern warst du so betrunken, dass du kaum noch was von deiner Umwelt mitgekriegt hast! Ich sehe das als Hilfeschrei! Bunnys Augen füllten sich mit Tränen. Sie sagte: Ich wollte mich einfach besser fühlen. Es ist so furchtbar. Seit ich Kurogawa ermordet habe, fühle ich mich dauerhaft schlecht. Ich bin doch Sailor Moon und muss die Menschen beschützen, aber ich töte sie statt dessen. Tränen rannen ihr über die Wangen. Mamoru hätte sie so gerne umarmt und ihr über das seidige Haar gestrichen, aber er wusste, dass das genau nicht helfen konnte. Er sagte: Aber der Alkohol ist doch keine Lösung dafür. Es geht dir für kurze Zeit besser und kurze Zeit gut, aber dann wachst du in der mit Problemen belasteten Realität auf. Das bringt dich dazu dich dieser immer öfter zu entziehen. So entsteht eine Sucht. Bunny nickte und sagte unter Tränen: Es tut mir so leid. Ich mache dir nur Ärger. Vielleicht wäre es ja besser, wenn wir? Weiter kam sie nicht, denn ihr geliebter Freund rief: Nein, das wäre es nicht. Ich weiß genau was du denkst, aber ich weiß genauso gut wie du, dass wir füreinander bestimmt sind. Hör zu Bunny du bist für mich kein lästiges Anhängsel, auch wenn das einige so sehen. Ich liebe dich und ich kann mir ein Leben ohne dich einfach nicht vorstellen. Deswegen fällt es mir so schwer zu sehen wie du leidest. Besonders wo ich genau weiß, dass du es nicht verdienst. Ja technisch gesehen, hast du Kurogawa getötet, aber wenn du es nicht hättest, dann hätte er dich getötet. Du kannst es auch nicht ernst meinen, wenn du glaubst, dass eine schlechte Tat all deine guten Taten nichtig macht. Du hast die Welt mehrere Male gerettet. Nur dank dir können die Menschen unbesorgt leben. Ich will die Sache nicht schönreden und ich kann auch verstehen, dass es dich fertig macht, aber dein Leben muss weitergehen. Sieh das doch endlich ein. Auch Mamoru hatte nun Tränen in den Augen. Sie begannen ihm aus den wunderschönen Augen zu laufen und er senkte seinen Kopf. War dies das Ende seiner Beziehung? Würde er es noch lange ertragen Bunny so zu sehen? Plötzlich strich ihm eine Hand sanft über die Wange. Er hob seinen Kopf und sah, dass Bunny ihm die Tränen abwischte. Sie flüsterte: Jetzt weinst du auch noch wegen mir! Mamoru wendete seinen Kopf zur Seite und küsste zart Bunnys Handfläche. Sie entzog sich ihm nicht. Keine Berührung auf der Welt hatte Mamoru je so glücklich gemacht, wie diese Hand, die von Bunny ausgehend seine Wange streichelte.

Neue Aufgabe

Doch auch in den nächsten Tagen wich Bunny den anderen aus. Einzig Mamoru schien

in der Lage zu sein ihr nahe zu kommen. Motoki machte sich Sorgen und meinte eines Tages: Wie wäre es, wenn du eine Therapie machen würdest? Bunny schnaubte und erklärte: Wie stellst du dir das vor? Was soll ich denn da sagen? Guten Tag, ich bin Bunny Tsukino. In Wirklichkeit bin ich Sailor Moon und ich habe vor kurzem einen Mord begangen? Da würde mich jeder Psychiater in die Klapse einweisen! Motoki sah Mamoru an als ob er erwarten würde, dass dieser ihn unterstützen würde, doch jener lehnte sich zurück. Bunny fing Motokis Blick ab und dieser sagte schließlich: Na gut so musst du es ja nicht anfangen. Aber du bist schließlich nicht nur Sailor Moon. Du hast auch eine Identität als Bunny und dieser kann vielleicht nur ein normaler Arzt helfen. Vielleicht sollte ich mal Mieko fragen? Wäre dir das Recht? Nun sahen Bunny und auch Mamoru gleichzeitig zu ihrem blonden Freund. Mamoru rief: Mieko? Seit wann hast du denn wieder Kontakt zu ihr?

Motoki entgegnete: Nachdem ich mich von Reika trennte habe ich plötzlich ihre Nummer wieder gefunden und einfach angerufen. Ich dachte gar nicht, dass sie nach all der Zeit noch die gleiche Nummer haben würde. Doch dann nahm jemand ab und am anderen Ende erklang: Machida!? Sie sagte es auf ihre eigene Art, mit ihrer wunderschönen klaren Stimme. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich sie sogar durch die Leitung lächeln hörte. Bunny lächelte und meinte dann: Obwohl sie nur Machida gesagt hat? Furu grinste seine kleine Freundin an und meinte: Ja ist das nicht verrückt. Sie hat jetzt ihre Ausbildung abgeschlossen und ist Kamerafrau. Sie zeichnet diese Kindersendung mit dem Clown auf. Mamoru stutzte: Die kleine Mieko? Motoki nickte und erklärte: Ja nachdem sie damals von uns wegging hat sie ihr Leben scheinbar auf die Reihe bekommen.

Mamoru erklärte seiner Freundin nun: Motoki und Mieko waren früher mal ein Paar. Als wir zur Schule gingen dachte jeder, dass die beiden mal heiraten würden. Doch dann... Er sah vorsichtig zu Motoki und dieser fuhr fort: Dann kam Reika zu uns. Sie war immer so fröhlich, gut gelaunt und ganz anders als Mieko. Mie hatte oft Depressionen und ich war einfach nicht stark genug für eine Beziehung zu ihr. Damals war ich sehr selbstsüchtig. Ich zog Reika Mieko eiskalt vor. Bunny unterbrach ihn: Du und eiskalt? Das glaube ich nicht. Du bist doch ein Schatz! Mamoru grinste seine blonde Freundin an und meinte: Ja er ist mittlerweile ein Schatz, aber damals gab es einige Mädchen, die den guten Furu gehasst haben. Weißt du Mieko hatte viele Freundinnen und die sahen es als Verrat an ihrer Freundin. Mieko war eher so n Typ wie Ami und alle wollten sie immer vor allem beschützen. Motoki sprach weiter: Ich sah das immer als Problem. Alle wollten alles für sie entscheiden, ihr ständig Ratschläge geben und irgendwie hat sie dadurch verlernt sich durchzusetzen. Es war manchmal so als hätte sie keinen eigenen Willen oder so. Sie tat was von ihr verlangt wurde und war immer liebenswert. Deshalb hat niemand verstanden, warum das mit uns nicht klappte. Ich wollte einfach jemanden, der weiß, was er will. Ich hatte damals selbst genug damit zu tun mir meine Identität zu erhalten, ich konnte nicht auch noch darauf achten, dass sie sich nicht verliert. Reika wusste immer genau, was sie wollte und mir war es recht, dass sie mich nicht ständig um Rat fragte ehe sie sich für oder gegen etwas entschied.

Furu machte eine längere Pause und Mamoru stand plötzlich auf und ging zu einem Schränkchen. Er nahm eine dunkelblaues Fotoalbum heraus und übergab es seiner blonden Freundin. Bunny fragte: Wie kommt es, dass ich das Album noch nicht kenne? Mamoru antwortete: Ich dachte es sei nicht besonders interessant. Bunny öffnete das Buch und auf der ersten Seite war ein Bild einer Clique zu sehen. Sie erkannte Mamoru, Motoki und auch Saori. Motoki stand zwischen Mamoru und einem Mädchen mit dunkelbraunen kurzen Haaren und dunkelbraunen Augen.

Mamoru warf einen kurzen Blick auf das Foto und sagte: Ja das ist Mieko. Weißt du sie ist zwei Jahre jünger als wir. Aber auch die älteren Schüler mochten sie sofort. Sie hat für die Schülerzeitung die Fotos gemacht und ebenso die für das Jahrbuch, sie hat auch Artikel geschrieben und war Vertrauensschülerin ihrer Klasse. Ich habe sie immer auf den Treffen, die ich als Schulsprecher leitete gesehen. Sie ist ein sehr zuverlässiger Mensch. Ich persönlich hätte sie Reika vorgezogen, denn Reika ist immer so kühl gewesen. Der junge Mann sah seinen Freund direkt an und Motoki seufzte: Ja ich weiß, wie du über Reika denkst. Aber ich denke du tust ihr unrecht. Sie ist total liebenswert.

Bunny hatte währenddessen in dem Album weiter geblättert und war nun bei Bildern einer Feier. Auf einem Bild war Motoki zu sehen, der zwischen Mamoru und Mieko saß. Bunny fragte: Wo war das? Motoki stand auf, setzte sich neben seine beste Freundin und meinte: Das war mein 16. Geburtstag. Hast du die peinlichen Fotos etwa auch aufgehoben? Mamoru nickte und grinste fies. Bunny blätterte um und erblickte dann ein Foto von Motoki und Mamoru. Die beiden küssten sich auf die Lippen. Bunny starrte zunächst einige Zeit auf das Foto, sah dann zu Motoki, der verlegen den knallroten Kopf wegdrehte und Bunny wandte sich nun Mamoru zu und fragte: Kannst du mir das erklären? Mamoru setzte eine Unschuldsmiene auf und meinte: Hä? Ach das meinst du! Na irgendwer kam auf die tolle Idee FLASCHENDREHEN zu spielen. Wir können wohl nur auf geistige Umnachtung plädieren. Oder meinst du etwa es hat uns Spaß gemacht? Bunny sah ihren Freund prüfend an und erklärte: Da gibt es doch echt schlimmeres! Motoki sah Bunny erstaunt an und grinste dann.

Bunny blätterte weiter und erklärte: Wie ich das sehe hast du mir noch einiges zu erzählen! Sie rutschte etwas näher zu Mamoru, der dies mit freudiger Überraschung zur Kenntnis nahm. Zu Motoki gewandt meinte das Mädchen mit den goldenen Haaren: Sag mal Furu Liebst du Mieko denn? Motoki errötete erneut und antwortete schließlich nachdenklich: Naja ich glaube schon. Weißt du es hat mich so glücklich gemacht mit ihr zu reden und ich werde sie am Sonntag treffen. Vielleicht empfindet sie ja auch noch etwas für mich! Mamoru blickte ihn an und sagte: Ich würde aber nicht zuviel erwarten. Du hast sie verlassen. An deiner Stelle wäre ich schon damit zufrieden, dass sie noch mit dir redet. Hinzu kommt, dass du anders als früher nicht mehr vollkommen ehrlich mit ihr sein kannst. Du musst bedenken, dass du unser Geheimnis niemandem erzählen darfst und bist du dazu in der Lage Mieko zu belügen?

Motoki nickte und erklärte: Bunny würdest du mitkommen? Du könntest darauf achten, dass ich nichts dummes sage und gleichzeitig lernst du Mieko kennen. Niemand kann andere so gut einschätzen wie du. Bitte Bunny-chan tu mir diesen Gefallen! Bunny nickte und meinte: Natürlich komme ich mit! Sie grinste und als ob er ihre Gedanken lesen könnte fügte Mamoru hinzu: Wenn sie dich danach noch will, dann liebt sie dich echt! Bunny tat beleidigt und die beiden jungen Männer lachten. Bunny stimmte in dieses Gelächter ein und Mamoru dachte während er sie ansah: Wie schön ihr Lachen zu sehen und zu hören. Es kommt mir fast so vor als hörte ich es zum ersten Mal. Scheinbar hat sie erstmals vergessen traurig zu sein. Dann sah er zu Motoki und er konnte an dessen Gesicht ablesen, dass dieser ebenso erleichtert darüber war, dass Bunnys Seele langsam anfing zu heilen. Vielleicht war es Lachen und Beschäftigung, was Usagi fehlte um mit ihrer Tat klarzukommen.

Schließlich kam der Sonntag. Motoki holte Bunny ab. Er sah toll aus. Er trug ein weiß-blau kariertes Hemd, das nicht völlig zugeknöpft war und eine dunkelblaue Jeans. Bunny hingegen trug ihr hellblaues Trägerkleid. Sie gingen zu einem Café und nahmen an einem Tisch Platz zu dem sie eine Kellnerin führte. Dieses Mädchen kam auch und nahm ihre Bestellung auf. Motoki wirkte nervös, auch wenn er sich die größte Mühe gab, dass es niemand merkte, doch sein Blick ging sofort erwartungsvoll zur Tür, sobald sich diese öffnete. Die beiden saßen eine Weile da, Motoki sah auf die Uhr und stellte fest: Sie ist spät dran. Das ist eigentlich nicht ihre Art. Vielleicht hat sie es sich anders überlegt und kommt doch nicht. Bunny meinte: Beruhig dich, vielleicht wurde sie nur aufgehalten. Mach dir keine Gedanken. Sie wird sicher kommen.

Dann tat sich die Tür erneut auf und ein Mädchen und ein junger Mann traten ein. Das Mädchen war zweifelsfrei Mieko. Sie sah noch haargenau so aus, wie auf den Bildern in Mamorus Album. Der Junge hatte hellbraunes Haar, das ihm in sein feines Gesicht fiel. Es war ein femininer Typ mit schüchternen braunen Augen und niedlichen Sommersprossen. Er bewegte sich grazil und war von gleicher zierlicher Statur wie Mieko. Er folgte ihr an den Tisch. Mieko und Motoki umarmten sich und dann nahm sie strahlend neben ihm Platz während sich ihr Begleiter wortlos neben Bunny niederließ. Mieko sagte: Hallo mein Name ist Mieko Nohara. Bunny nickte und erklärte: Ich bin Usagi Tsukino, aber alle nennen mich Bunny. Mieko lächelte und sagte: Das ist übrigens Hiro. Er ist ein Kollege und wir sind gute Freunde! Ist lustig, dass du auch wen mitgebracht hast Moto. Motoki nickte und meinte: Bunny ist meine beste Freundin. Mieko nickte und nun sagte ihr Begleiter: Mie was willst du trinken? Seine Stimme war dunkel und weich. Er sprach ganz ruhig und gelassen und Mieko antwortete: Milchkaffee! Hiro erhob sich und bestellte am Tresen. Er kam wenig später zurück, stellte Mieko eine Tasse Milchkaffee hin, setzte sich und nippte an seinem Espresso. Den beigelegten Keks ignorierte er. Bunny fragte: Bekomm ich den Keks? Hiro sah sie verwirrt an, errötete leicht und nickte. Bunny nahm das Plätzchen, packte es aus und tunkte es in den Kakao! Motoki trank nun an seinem Kaffee.

Dann begann er ein Gespräch mit Mieko, dem Bunny nur auszugsweise folgte. Sie wandte sich Hiro zu und fragte: Bist du auch Kameramann? Er grinste nun, zum ersten Mal seit sie da saßen. Es war ein schüchternes und irgendwie auch arrogantes Lächeln, so als ob er sagen wollte Ich - und - Kameramann? Plötzlich fiel ihm Mieko ins Wort und meinte: Er ist der zaubernde Clown und hat seine eigene Show, die ich aufzeichne. Die Kinder lieben ihn! Bunny starrte nun ihren Nachbarn an und rief: Du kannst echt zaubern? Toll, zeigst du uns was? Mieko sah nun ernst zu Bunny und fragte: Wie kannst du ihn so dreist um sowas bitten? Er ist ein Star und hat es nicht nötig hier was vorzuführen! Ihre sanfte Stimme klang nun hart und bestimmt! Motoki erklärte: Bunny meint es doch nicht böse! Doch Hiro erwiderte: Ist okay Mie, einen Trick führ ich gern vor. Ist doch kein Akt! Er lächelte, dann nahm er seine Tasche hervor. Er legte einen Stapel Karten, einige Ringe und eine Münze auf den Tisch und einen Zauberstab auf den Tisch! Er fragte: Was wollt ihr sehen, sind ja alles Anfängertricks. Eigentlich unter meiner Würde! Er grinste.

Dann nahm er den Zauberstab und verwandelte ihn in einen Blumenstrauß aus Papierblumen. Bunny rief: Wow das ist so cool! Sie klatschte aufgeregt. Hiro nahm diese Begeisterung auf und ergriff dann die drei losen Ringe aus Silber und zeigte zunächst, dass es drei herkömmliche Ringe waren, dann verband er sie miteinander und hielt die so entstandene Kette aus Ringen in den Händen. Danach drehte er sie etwas und schwupps hatte er wieder drei lose Ringe in der Hand. Bunny riss ihm die Ringe quasi aus der Hand und beäugte sie kritisch. Sie rief: Wie hast du das denn gemacht? Hiro lächelte und meinte: Das ist ein Geheimnis! Mieko lächelte und Motoki grinste über Bunnys Begeisterung!

Nach einer Weile stand Mieko auf und erklärte: Entschuldigt mich bitte einen Moment! Motoki folgte ihr unmittelbar. Die beiden gingen in den kleinen Raum vor dem man die Wahl zwischen den Toiletten hatte. Motoki fragte: Was hältst du von Bunny? Miekos braune Augen fixierten ihn nun und danach meinte sie: Bunny ist ein nettes Mädchen. Ich kann gut verstehen, dass du sie gern hast. Dennoch habe ich das Gefühl, dass es etwas gibt, was du mir sagen möchtest? Sie schlug die Augenlider nieder und lächelte. Furu erwiderte: Ja, weißt du, Bunny hat in letzter Zeit große Probleme. Ich dachte, weil du doch? Naja? Seine Freundin unterbrach ihn: Du dachtest, weil ich damit Erfahrung habe, könnte ich dir helfen? Motoki nickte stumm. Fast schon ängstlich blickte er seine frühere Freundin an und als sie plötzlich lachte war er offensichtlich verwirrt. Mieko sprach: Ich kann dir die Nummer meines Therapeuten geben. Er ist ein netter Mann und hat mir damals auch sehr geholfen. Was immer die Kleine für ein Problem hat Dr. Uda kann ihr sicher helfen. Sie reichte ihm eine Visitenkarte und ging dann ohne ein weiteres Wort in die Damentoilette.

Als Motoki an den Tisch zurückkehrte saß Hiro ganz allein da. Furu fragte: Wo ist Bunny? Hiro antwortete: Sie musste wohl auch mal für kleine Mädchen. Motoki nickte und begann dann erstmals eine Konversation mit dem Jungen, der ihm gegenüber saß: Du bist also der zaubernde Clown? Hiro nickte. Motoki musterte ihn und dachte: Besonders lustig wirkt der ja nicht auf mich! Dann sprach Hiro ohne Aufforderung: Ja ich bin sozusagen ein zaubernder Clown. Ich habe meine Sendung aber eher aufgrund meiner magischen Fähigkeiten. Mein Vater war Zauberer im Zirkus und ich sollte sein Nachfolger werden, aber mich faszinierten die Clowns viel mehr und ich wollte unbedingt ein Spaßmacher werden. Das Zaubern langweilte mich, es war einfach zu leicht. Aber leider bin ich als Clown nur halb so gut, deswegen ging ich den Kompromiss eben ein und wurde zum zaubernden Clown. Dann lernte ich Mie kennen.

Währenddessen waren Bunny und Mieko gemeinsam auf der Toilette. Sie wuschen sich eben die Hände im Waschraum als Bunny fragte: Wie stehst du zu Furu? Liebst du ihn? Mieko schien über diese Frage sehr überrascht, aber sie meinte: Naja ich weiß nicht. Ich denke schon. Ich habe ihn schon immer geliebt. Vielleicht sogar zu sehr. Hast du eine Vorstellung davon, wie es ist jemanden bedingungslos zu lieben? Bunny dachte kurz an Mamoru und nickte dann. Mieko sprach weiter, während sie ihre Hände abtrocknete: Ich habe Motoki sehr eingeengt. Ich glaube ich habe ihn mit meiner Liebe erdrückt. Weißt du ich merkte damals, dass er sich nicht wohl fühlte und als er es offen ansprach drohte ich damit mich umzubringen, wenn er mich verlässt. So habe ich ihn in einer Beziehung gefangen gehalten, aber er hat sich nie beklagt. Er war höflich, sogar lieb und absolut ehrlich zu mir. Als er sich in Reika verliebte sagte er mir, dass er mich nicht belügen wolle, aber er nicht anders könne als seinem Herz zu folgen. Dass er bei mir bliebe, wenn ich es forderte, aber er mich nicht mehr liebte! Er weinte, ich weinte und dann ließ ich ihn gehen. Als in der Schule meine Freunde es erfuhren und ihn einige dafür haßten sagte er nur es sei in Ordnung. Ich kenne niemanden, der besser ist als Motoki und als er mich dann anrief gingen mir so viele Dinge durch den Kopf. Ich wollte mit ihm reden, ihm erklären, aber irgendwie brauche ich das gar nicht. Es ist als ob er auch jetzt noch genau wüsste, was ich meine.

Sie sagte dies sehr bedächtig und sah Bunny nun so an, als erwarte sie eine Reaktion. Bunny schwieg und Mieko fragte: Wie stehst du zu ihm? Liebst du ihn? Bunny sagte ohne groß zu überlegen: Ja! Sehr sogar! Miekos Blick wurde traurig und Bunny fügte schnell hinzu: Es ist aber nicht so wie du denkst. Weißt du ich liebe Motoki auf meine eigene Art. Er ist mein allerbester Freund. Ich habe kein Geheimnis vor ihm und vertraue ihm bedingungslos. Sollte ihm jemals jemand weh tun, dann bekommt diese Person es mit mir zu tun! Weißt du ich habe einen Freund, den ich über alles liebe und mit Motoki verbindet mich eher eine tiefe Freundschaft. Mein Freund ist übrigens Mamoru Chiba. Mieko stand nun mit offenem Mund da und schien um Fassung zu ringen. Sie rief fast: Mamoru!!! Der Schulsprecher ? und ? medizinstudierende ? Schnösel ? Mamoru? Bunny grinste und meinte: Schnösel nicht unbedingt, aber sonst ja! Du hältst wohl nichts von ihm? Mieko und Bunny verließen den Raum und Mieko sagte: Ich mag Mamoru sehr, aber er war immer sehr distanziert und ich glaube er fand nicht okay, was ich mit seinem besten Freund getan habe. Er war auch danach nett zu mir, aber ich empfand ihn immer als unnahbar. Du hingegen wirkst so lieb, aufgeschlossen und ich bin einfach überrascht, dass Mamoru so ein nettes Mädchen gefunden hat. Die beiden Mädchen kehrten an den Tisch zurück. Mieko kniff Motoki in die Seite und meinte: Du hättest mir ruhig sagen können, dass sie zu Mamoru gehört. Motoki lachte und meinte: Das ist für mich so selbstverständlich, dass ich es wohl vergaß!

Die beiden lachten.

Die vier jungen Menschen verlebten einen angenehmen Tag. Als Motoki sich am Abend von Mieko verabschiedete sagte sie mit einem Lächeln: Es war so schön dich wieder zu sehen. Du hast dich kein bisschen verändert. Lass uns das eines Tages wiederholen, ja? Dann umarmte das zierliche Mädchen den jungen Mann und er sprach: Danke, aber ich muss dir sagen, dass du dich sehr verändert hast. Natürlich zum besseren. Du kannst mich jederzeit anrufen. Mieko nickte und erklärte zu Bunny gewandt: Es war sehr schön dich kennen zu lernen. Tu mir nen Gefallen und pass gut auf dich auf! Du bist so ein liebes Mädchen. Dann verbeugten sich Mieko und Hiro leicht. Bunny und Motoki taten es ihnen gleich und dann gingen die beiden Gruppen in entgegengesetzte Richtungen. Motoki brachte Bunny an jenem Abend nach Hause und sagte als er sich von ihr verabschiedete: Vielen Dank, dass du mitgekommen bist! Seine kleine Freundin schüttelte ihre blonden Haare und erwiderte lächelnd: Keine Ursache, das habe ich gern getan. Zumal es mir wirklich gut getan hat. Ich fühlte mich richtig frei und ich fand Mieko wirklich sehr nett. Ihr liegt sehr viel an dir! Furu sah sie mehr als erstaunt an und fragte aufgeregt: Echt? Ich meine hat sie dir irgendwas gesagt? Bunny lachte und meinte: Naja das sieht man doch sofort. Sie lächelte und Motoki meinte: Es ist so schön, dich mal wieder so zu sehen. Hier Bunny nimm das! Er griff in seine Tasche und reichte Bunny die Visitenkarte von Dr. Uda, die ihm Mieko zuvor gegeben hatte. Bunny las die Karte durch und fragte: Glaubst du wirklich, dass mir so jemand helfen kann? Motoki nickte und erklärte: Hör zu Bunny! Du bist ein guter Mensch und verdienst es glücklich zu sein, aber momentan glaubst du irgendwie nicht daran. Ich weiß natürlich nicht, ob dir dieser Arzt helfen kann, aber ich sehe welche Erfolge er bei Mie hatte und ich denke du solltest es versuchen. Denk einfach drüber nach. Bunny nickte, dann ging sie in Richtung Haus. An der Tür drehte sie sich nochmals um und sagte: Danke! Für alles! Motoki winkte ab und seine Freundin ging hinein.

Am nächsten Tag rief Unazuki an und sie klang etwas schrill: Hast du Mieko kennen gelernt? Was hältst du von ihr? Die Gefragte am anderen Ende der Leitung erwiderte: Guten Morgen erstmal! Ich hab das Mädchen kennen gelernt. Sie scheint echt in Ordnung zu sein! Für einen Moment war es totenstill in der Leitung, dann erklang erneut die Stimme von Motokis Schwester: Na super! Sie hat dich auch um den Finger gewickelt. Seit gestern ist es wieder da, dieses Lächeln in seinem Gesicht. Es ist genau wie damals. Ich will nicht, dass sie ihm wieder nahe kommt. Er verdient ein Mädchen, das ihn sehr liebt. Ich verzeihe ihm nie, dass sie ihm das alles angetan hat. Er hat damals alles auf sich genommen und es hat ihn total fertig gemacht. Er hat sogar ihretwegen geweint. Verstehst du Motoki hat noch nie geweint, Reika hat ihn immer glücklich gemacht! Sie redete fast ohne eine Pause zu machen. Bunny nutzte die nun entstandene Pause und meinte: Glaubst du nicht, dass dein Bruder alt genug ist für sich zu entscheiden? Außerdem muss es doch nichts schlechtes sein, dass er wegen Mieko weinte. Er hegte eben große Gefühle für sie! Die Freundin unterbrach sie: Nein! Frag Mamoru! Dann legte sie einfach auf. Bunny schlurfte in die Küche und dachte: Meine Güte, man kann es auch übertreiben!

In dieser Woche hatte Bunny dann noch den Termin bei Dr. Uda. Sie war sehr nervös als sie schließlich in dem großen Sitzungszimmer saß in dem Dr. Uda die Behandlung stattfinden lassen würde. Sie zupfte nervös an ihrem Rock rum und sah sich um. Eine riesige Vitrine in der Bücher standen, eine Sitzecke mit Sofa, ein Schreibtisch mit allem drum und dran waren zu sehen. An der Wand hingen Diplome und einige Bilder. Auf dem Tisch stand eines dieser metallenen Dinger an denen 7 silberne Kugeln hingen, bei denen man eine anstößt und diese dann die nächste usw. (weiß jetzt momentan irgendwie net wie sowas heißt). Bunny bewegte die vorderste der Kugeln und sah eine Weile zu. Dann öffnete sich die Tür und ein Mann von ca. 40 Jahren trat ein. Er trug eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Darüber eine Weste und eine Strickjacke. Er hatte hellbraunes Haar und dunkelbraune Augen. Sein Lächeln war warm und er meinte: Sie sind also eine Freundin von Mieko? Usagi Tsukino? Die Gefragte nickte und erwiderte gleichzeitig: Sie können Bunny zu mir sagen. Um ehrlich zu sein kenne ich Mieko gar nicht besonders. Mein bester Freund Motoki ist ein guter Freund von ihr. Ich weiß gar nicht, was ich hier tue, aber alle meinten ich sollte mit ihnen über alles reden. Der Arzt unterbrach sie an dieser Stelle: Sie müssen mir nichts erzählen, was sie nicht erzählen wollen. Es bringt gar nichts, wenn du dich unwohl fühlst! Doch in diesem Moment legte Bunny unmotiviert los, sie erzählte ihm von ihrer geheimen Identität als Sailor Moon, davon was mit Kurogawa passierte und dass sie sich so unendlich schuldig dafür fühlte. Unter Tränen erklärte sie: Ich bin doch dafür da die Menschen zu beschützen und nicht sie zu töten. Alle sagen, dass ich sonst gestorben wäre, doch seitdem bin ich unrein. Wenn ich meine Hände ansehe sind sie nicht mehr wie früher. An ihnen klebt das Blut und es färbt auf alle ab, die mich anfassen. Als sie zum Ende jener Aussage kam seufzte sie erleichtert und sah den Arzt direkt an.

Er hatte ihr bis dahin aufmerksam zugehört und sich Notizen gemacht. Mit seiner fast väterlichen Art sagte er lächelnd: Sie wollen mir also sagen, dass sie Sailor Moon sind? Bunny lehnte sich zurück und erwiderte ebenfalls lächelnd: Ja! Glauben sie mir etwa nicht? In ihrer Tasche griff sie nach ihrer Brosche. Sie nahm das Schmuckstück hervor und verwandelte sich. Triumphierend saß sie nun vor dem fassungslosen Arzt. Ganz ruhig meinte sie: Sehen sie, ich bin Sailor Moon. Sie können mir ruhig glauben, was ich ihnen sage. Im nächsten Moment war sie wieder unverwandelt, der Arzt welcher kurz um Fassung rang, fand diese schnell wieder und meinte: Sie haben also durch diese Tötung einen Waschzwang entwickelt. Hören sie zu Bunny, als Sailor Moon und auch als Bunny sind sie ein guter Mensch. Ich will ja nicht sagen, dass es okay war, dass sie Kurogawa getötet haben, aber was wäre die Alternative gewesen? Ihr Tod hätte für diese Welt ein großes Übel bedeutet und es war natürlich, dass sie sich selbst verteidigt haben. Das ist Selbsterhaltungstrieb und ihre Schuldgefühle sind nur aus einem Grund so groß, nämlich, weil sie ein guter Mensch sind! Ich glaube sobald sie akzeptieren, dass sie nicht schuld daran sind wird sich das auch ändern. Suchen sie sich eine neue Aufgabe, die es ihnen ermöglicht etwas gutes zu tun. Und wie es scheint hat ihr Freund, dieser Mamoru die Wand, die sie durch den Waschzwang aufgebaut haben ein wenig einzureißen. Ich glaube sie sind auf dem besten Wege. Er sah auf die Uhr und meinte: Die Sitzung ist schon vorbei. Wir sehen uns nächste Woche um diese Uhrzeit wieder und dann arbeiten wir an ihren Berührungsängsten! Bunny nickte und erhob sich dann.

Als sie an diesem Nachmittag das Gebäude verließ in dem nur Praxen von Ärzten und Büros lagen schien die Sonne warm und Bunny dachte: Meine neue Aufgabe ist Motoki eine glückliche Liebe zu verschaffen. Vielleicht Makoto oder Minako, naja es sei denn es entwickelt sich etwas mit Mieko.

Entscheidung für die Freundschaft

Konnichi wa!

Hier ist also das fünfte Kapitel. Eigentlich sollte ich ja am Wochenende Kanji lernen, aber ich hatte Cherubin versprochen die Geschichte bald zu beenden. Ich weiß nicht, ob ihr das Kapitel gefällt, aber ich widme es ihr trotzdem, da sie eine total liebe Person ist. Außerdem schreibt sie tolle Geschichten! *smile* Also viel Spaß beim Lesen wünsche ich euch allen. Über Kommis freue ich mich wie immer sehr!

Mata ne!
 

Kapitel 5: Eine Entscheidung für die Freundschaft
 

Die Zeit verging und Bunny bemühte sich sehr darum Motoki und Mieko zusammen zu bringen. Sie verbrachte viel Zeit mit Motoki. Eines Tages gingen die beiden vor Motokis Schicht ins Café und dort trafen sie auf Unazuki gerade arbeitete. Sie kam an den Tisch und fragte: Was kann ich euch bringen? Motoki antwortete zu seiner Schwester: Bring mir einen Kaffee und Bunny ein Stück von eurer tollen Schokoladentorte. Zu Bunny meinte er: Ist doch in Ordnung oder? Sie nickte und Unazuki verließ den Tisch um schon kurze Zeit später die bestellten Dinge zu bringen. Die Tür tat sich auf und Mieko trat ein. Sie erblickte Motoki und Bunny und kam zu ihrem Tisch, wo sie von den Beiden überschwenglich begrüßt wurde. Einzig Seitens Unazukis erntete sie einen eisigen Blick gepaart mit der Frage: Was willst du denn hier? Mieko sah sie ernst an und meinte: In dieses Café kann jeder gehen oder benötigt ihr etwa keine Kunden? Unazukis grüne Augen funkelten ihr Gegenüber wütend an und meinte: Auf dich kann ich gut verzichten! Du? Weiter kam sie nicht, denn ihr Bruder ging dazwischen: Schwesterchen das reicht! Wo sind deine Manieren geblieben? Bring Mie bitte eine Tasse Tee! Seine jüngere Schwester schnaubte hörbar und zog von dannen. Bunny, die diese Szene interessiert hatte aß ihr Stück Kuchen und als Unazuki schließlich den Tee brachte und ihn mit einem eisigen Lächeln abstellte verabschiedete sich Bunny von ihr. Unazuki war Bunny gegenüber liebenswürdig und meinte: Ich hoffe du schaust bald mal wieder vorbei! Bunny nickte, dann verabschiedete sie sich von Motoki und Mieko und meinte: Ich muss zu Mamoru, wünsche euch beiden viel Spaß! Als sie das Café verließ lobte sie sich, dass sie sich mit diesem Vorwand so geschickt verabschiedet hatte und die beiden nun allein waren.
 

Als sie die Straße entlang ging kam ihr wieder in den Sinn, dass Unazuki gemeint hatte sie solle Mamoru fragen. Das heutige Verhalten der Freundin hatte sie neugierig gemacht. Warum hasst Unazuki Mieko Machida so sehr? Also führte ihr Weg sie direkt zu Mamorus Wohnung. Nach dem Klingeln musste sie einige Minuten warten ehe ihr Freund ihr öffnete. Er fragte mit einem erstaunten Gesichtsausdruck: Bunny? Ich hatte gar nicht mit dir gerechnet. Komm rein! Ich hoffe du verzeihst mir die Unordnung. Das Lächeln, das in diesem Moment sein Gesicht zierte entschuldigte alles, egal wie es aussehen würde, dachte Bunny und schob sich an ihm vorbei. Das was in der Wohnung herrschte würden die meisten Menschen nicht als Unordnung ansehen. Einige Hemden hingen über die Lehne des Sofas und auf dem Tisch lagen einige Bücher, zwei davon aufgeschlagen. Daneben lagen ein Block, einige Stifte, Textmarker, daneben stand eine Wasserflasche. Der geöffnete Laptop zeigte an, dass sie ihn wohl beim Arbeiten störte. Bunny fragte: Störe ich dich? Ihr Freund schüttelte eilig den Kopf und erwiderte: Ich wollte ohnehin eine Pause machen. Dass ich diese Zeit mit dir verbringen kann ist sehr erfreulich. Er setzte sich und klappte den Laptop zu. Bunny nahm neben ihm Platz.
 

Mamoru wollte sie in den Arm nehmen, aber er zögerte. Was wenn sie es nicht will? Ehe er sich entschlossen hatte spürte er, dass sie sich gegen ihn lehnte. Entspannt legte er ihr einen Arm um die Schulter und fragte: Was führt dich zu mir? Sie sah ihn an und antwortete: Warum kann Unazuki Mieko nicht leiden? Mamorus Körper spannte sich wieder an. Bunny rutschte zur Seite und meinte dann: Was ist mit dir? Der Junge mit den schwarzblauen Haaren und den blauen Augen seufzte und dann meinte er unvermittelt: Willst du was trinken? Bunny war verwirrt, schüttelte den Kopf und meinte: Nein, aber was ist vorgefallen, dass Unazuki sie nicht mag? Unazuki gehört doch eigentlich zu den Menschen, die jeden mögen.
 

Mamoru erklärte: Das ist eine lange Geschichte! Um das zu erläutern werde ich ein wenig weiter ausholen. Er schloss die Augen einen Moment, öffnete sie wieder und blickte seine Freundin an als er fortfuhr: Also ich habe Motoki in der Mittelschule kennen. Ich kam damals neu in seine Klasse und hatte es anfangs sehr schwer. Die Kinder mochten mich nicht und ich war wahrscheinlich einfach sehr abweisend. Wenn man seit seinem 6. Lebensjahr ohne Eltern ist, ist man nicht so wie andere Kinder. Ich habe früh gelernt erwachsen zu sein und während andere Kinder gespielt haben, habe ich über wichtigeres nachgedacht. Keiner wollte irgendwas mit dem Streber schlechthin zu tun haben. Sie haben über mich gelacht und mich trübe Tasse genannt, weil ich nicht allzu oft gelächelt habe. Und eines Tages haben sie mich nach der Schule abgefangen und dann war er da! Motoki Furuhata.
 

Ich werde nie vergessen wie er ganz ruhig sagte: Lasst Mamoru in Ruhe! Aus einem mir damals nicht bekannten Grund ließen die Typen mich in Ruhe. Ich weiß, dass ich geweint habe und Motoki hat gesagt ich sollte mir wegen den Blödmännern keine Gedanken! Das ist es nicht wert. Außerdem ist das Leben zu kurz um zu weinen. Ich wette du siehst viel hübscher aus, wenn du lächelst. Das war der Anfang unserer Freundschaft. Motokis warme Art war unbeschreiblich. Ich fühlte mich wohl mit ihm und er war wie ein Bruder für mich. Man merkt es uns heute nicht mehr an, aber wir sind sehr eng befreundet. Ich lebte fast bei den Furuhatas und mit der Zeit merkte ich, dass auch Furu mit Problemen kämpfen muss. Heute merkt man überhaupt nichts mehr davon, aber er war früher sehr krank.
 

Bunny unterbrach ihren Geliebten und meinte: Wie krank? Was hatte er denn? Über Bunnys ungestümes Verhalten musste Mamoru lächeln, doch er fuhr fort: Er hatte Leukämie, also Blutkrebs und an manchen Tagen ging es ihm sehr schlecht. Er war sehr schwach, manchmal konnte er nicht aus dem Bett aufstehen. Weißt du er war ein durchschnittlicher Schüler, aber das lag nicht daran, dass er dumm ist oder so. Ganz im Gegenteil. Er hat nur oft gefehlt, weil er krank war und verpasste viel Unterricht. Ich half ihm wo immer es ging und er erwies sich als gelehriger Schüler. Und im Sport war er schlecht, weil er eben durch die Krankheit eingeschränkt war.

Und dann kam Motoki ins Krankenhaus und ertrug eine Chemotherapie. Damals durfte ich ihn als einziger besuchen. Ich lernte mit ihm und machte ihm Mut. Ich bewunderte ihn dafür, dass er trotz seines Schicksals immer so positiv denken konnte. Er war fast immer tapfer, aber als es ihm eines Tages sehr schlecht ging und er weinte konnte ich ihn trösten. Ich sagte zu ihm, dass er mein bester Freund ist und er nicht aufgeben darf und mich unglücklich machen würde, wenn er mich allein ließe. Es war für uns beide gut, dass wir einander hatten. Ich glaube dank ihm wollte ich Arzt werden. Natürlich trug auch der Verlust meiner Eltern dazu bei, aber dass er seine schreckliche Krankheit besiegen konnte half auch mich für diesen Beruf zu entscheiden.
 

Danach kam er wieder zur Schule und verliebte sich in Mieko. Doch diese Beziehung hielt leider nicht allzu lange und weil er ein guter Kerl ist, hat er es Mieko sehr einfach gemacht indem er die ganze Schuld auf sich nahm. Da Mieko jünger als wir war und noch dazu beliebt wurde Motoki zum Feind aller. Am Anfang beschützte er mich, aber da ich mich hochgearbeitet hatte, war es nun an mir ihn zu beschützen. Ich war Schulsprecher und genoss mittlerweile Respekt. Doch es gelang mir nicht ihn immer vor allem zu beschützen und Mieko und ihre Freunde übten einigen Druck auf ihn aus. Obwohl er es damals nicht zugegeben hat, machte ihn das sehr fertig. Er war ein seelisches Wrack und das Schlimmste war, dass er dadurch einen schweren Rückfall erlitt. Das war echt schlimm.

Zumal er damals sehr verzweifelt war. Er hat immerzu geweint und das hat Unazuki zu schaffen gemacht. Sie machte Mieko dafür verantwortlich. Ich war auch sehr wütend, aber Motoki meinte immer Mieko sei nicht schuldig und so hielt ich meinen Ärger zurück. Aber Unazuki zerriß es das Herz ihren geliebten Bruder leiden zu wissen.
 

Mamoru machte eine Pause und Bunny erklärte: Ich verstehe Unazuki gut. Ich wusste gar nicht, dass Motoki einst so krank war. Sie klang sehr traurig und als Mamoru sie ansah, sah er, dass sie Tränen in den Augen hatte. Es machte ihn traurig das Mädchen, das er liebte so zu sehen. Er schloss seine Arme um sie, zog sie fest an sich und zu seiner Freude ließ sie es nicht nur zu sondern erwiderte die zärtliche Geste sogar. Sie legte ihre schlanken Arme um seine Taille und schmiegte sich an ihn. Er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob es leicht an, dann wischte er eine Träne beiseite, die über ihre Wange lief und fragte: Darf ich? Sie nickte und schloss die Augen. Sein Kopf näherte sich dem ihren und als sich ihre Lippen trafen, fielen alle Zweifel von ihr ab. Seine Küsse zeigten ihr immer, warum sie ihn so sehr liebte. So zärtlich und zugleich fordernd wie er war sonst niemand, den sie kannte.

Mit dieser Art bracht er sie fast um den Verstand. Mamoru ließ von ihr ab und erhob sich. Er ergriff ihre Hand und zog sie vom Sofa hinter sich her in sein Schlafzimmer. Dort zog er sie aufs Bett und begann erneut sie zu küssen, während seine Hände über ihren Körper wanderten. Bunny lächelte ihn an und erwiderte den Kuss. Dabei strich sie ihm das Hemd ab und umarmte ihn fest. Dann flüsterte sie: Mamoru, ich liebe dich! Sie liebkoste ihn und es kam ihr vor, als wäre es ewig her, dass sie ihm so nah sein konnte.
 

Das Klingeln des Telefons weckte Bunny am nächsten Morgen. Ihr Blick fiel auf den schlafenden Mamoru und sie flüsterte als sie ihm eine Strähne seiner dunklen Haare beiseite strich: Schlaf weiter mein Engel. Sie stand auf und ging schnellen Schrittes ins Wohnzimmer und nahm endlich den Hörer ab: Hier bei Chiba! Eine zitternde Mädchenstimme erklang: Bunny? Die Gefragte antwortete: Unazuki, was ist denn passiert?

Mit tränenerstickter Stimme entgegnete diese: Ja, hör zu mein Bruder wurde entführt. Er war auf dem Heimweg als es passierte. Die Entführerin faselte etwas davon, dass sie das Blut des Mannes brauche, den Sailor Moon liebt und die Polizei sagt sie könnten nichts tun ehe eine Lösegeldforderung einginge, was soll ich denn jetzt nur tun? Die Freundin klang verzweifelt und Bunny meinte: Unazuki mach dir keine Sorgen, ich weiß, dass Sailor Moon alles tun wird um deinen Bruder zu retten. Sie konnte einen Schluchzer am anderen Ende der Leitung hören und Unazuki sagte unter Tränen: Weißt du, egal wie oft ich mit ihm streite, im Innern liebe ich Motoki mehr als sonst jemanden auf dieser Welt. Ich könnte es nicht ertragen, wenn? Bunny unterbrach sie: So weit lasse ich es nicht kommen. Bitte weine nicht mehr! Nun erklang die Stimme eines Mannes am anderen Ende: Hallo wer ist da? Bunny erklärte wer dran ist und der Mann meinte: Ja Unazuki hat das alles sehr mitgenommen. Wir kümmern uns gut um sie.
 

Als sie aufgelegt hatte ging sie eilig ins Schlafzimmer zurück um Mamoru von den Geschehnissen zu berichten, aber als sie dort ankam fand sie ein leeres Bett und ein weit geöffnetes Fenster vor. Sie rannte hinüber und als sie hinaus sah zog sich ihr Magen zusammen. Sie erblickte eine Frau. Sie schien absolut gewöhnlich zu sein. Doch in ihren Armen hielt sie einen bewusstlosen Mamoru. Sie sagte: Komm in einer Stunde zum Hikawatempel, wenn du die beiden Männer, die dir wichtig sind wiedersehen willst. Dann verschwand sie.

Bunny starrte mindestens eine Minute ratlos auf die Stelle wo die Fremde bis eben gestanden hatte, dann wandte sie sich um und ergriff ihre Kleidungsstücke. Sie verließ die Wohnung kurze Zeit später und rannte los. Sie kam keuchend beim Haus der äußeren Sailors an. Michiru öffnete ihr die Tür und sagte: Bunny? Was machst du denn hier? Und warum hast du deinen Pulli linksherum an? Bunny hatte Seitenstechen und bekam unter größter Mühe heraus: Mamoru und Motoki sind entführt worden.
 

Michirus Miene wurde ernst und sie bat Bunny herein. Im Wohnzimmer waren auch Haruka, die mit Hotaru rumalberte und Setsuna, die an einem Laptop arbeitete. Bunny versuchte vergeblich ihren Atem und ihren Puls zu einem Normalzustand zu verhelfen während sie erklärte was geschehen war. Haruka meinte: Versuch ruhig zu atmen. Einatmen durch die Nase und ausatmen durch den Mund! Doch Bunny war viel zu aufgebracht um dem Rat der Freundin annähernd folge zu leisten. Den Tränen nahe meinte Bunny: Was können wir tun, um die beiden zu retten? Würde ich die beiden nicht lieben, dann wäre alles gut und keiner müsste leiden, aber ich verstehe nicht was an dem Blut der Person, die ich liebe so wichtig sein soll. Ich bin so verwirrt.

Setsuna sah zu ihr und meinte: Es geht um Unsterblichkeit! Die Mondprinzessin oder eine Sailorkriegerin anzugreifen ist dieser Person zu gefährlich und deswegen wählt sie das schwächste Glied der Kette. Sie muss nur herausfinden, wen die Prinzessin so sehr liebt, dass sie ihn für immer bei sich haben will. Ist doch logisch! Bunny funkelte Setsuna an. Doch Haruka erklärte: Versteh das jetzt nicht falsch Bunny, aber ich habe von Anfang an gesagt, dass es keine gute Idee ist, Motoki da mit reinzuziehen. Wenn er nicht über uns Bescheid wüsste, würde er nicht in Gefahr schweben und was Mamoru angeht... Er wusste genau worauf er sich einließ, er ist sozusagen nicht unbedingt hilflos. Er trägt schließlich den Sternenkristall der Erde in sich und ist quasi ein Krieger.
 

Bunnys blaue Augen funkelten nun auch Haruka an als sie rief: Heißt das ihr wollt mir nicht helfen? Michiru ging dazwischen: Das hat Haruka nicht gemeint. Natürlich werden wir dir helfen. Sie lächelte und die Mädchen verließen zu fünft das Haus. Mit Harukas Wagen und ihren waghalsigen Fahrkünsten kamen sie pünktlich am Tempel an. Per Kommunikator hatte Bunny auch die anderen benachrichtigt.

Bunny verwandelte sich und ging in Kampfposition. Alle sahen sie erstaunt an. Ami fragte: Was soll das denn? Hotaru erwiderte: Sie kommt!

Und kaum eine Sekunde später traf die fremde Frau, die Mamoru mitgenommen hatte ein. Sie hatte braunes kurzes Haar, braune Augen, die ausdruckslos waren und war ungefähr 35 Jahre alt. Ihre Kleidung war unauffällig und gepflegt. Sie sagte mit einer monotonen Stimme: Schön dass du gekommen bist, auch wenn ich es lieber gesehen hätte, wenn du allein gekommen wärst. Aber na gut, gehen wir! Rei meinte: Wohin sollten wir wohl gehen? Die Fremde meinte: Wenn ihr eure Freunde wiedersehen wollt, dann werdet ihr mitkommen müssen. Sailor Moon nickte und sagte: In Ordnung führe uns!
 

Die Mädchen folgten ihrer Anführerin hinter der Fremden und kamen kurze Zeit später zu einer großen Baustelle. Makoto sah sich um und meinte dann: Ist das nicht? Hier unterbrach sie Minako, die Bunny beobachtet hatte: Mako nicht! Doch es war zu spät. Auch Bunny hatte sich umgesehen und erkannt wo sie sich befand. Es war der Ort an dem sie auf Kurogawa getroffen waren. Bunny biss sich auf die Lippe und starrte auf die Stelle wo die Leiche des damaligen Feindes gelegen hatte. Dann spürte sie Schmerz und etwas nasses an ihrem Kinn. Sie nahm ihre Hand und fühlte die Flüssigkeit. Als sie ihre Finger betrachtete sah sie, dass es Blut war. Doch sie fing sich wieder und fragte: Wo sind Mamoru und Motoki? Ihr Gegenüber lachte hämisch, doch Bunny fügte hinzu: Wenn du einem von ihnen etwas angetan hast, dann kannst du etwas erleben. Die fremde Frau hob ihren Arm und wies auf das unfertige Hochhaus. Oben in der letzten Etage sah sie ihre beiden Freunde bewusstlos an zwei Pfeiler gebunden. Sie rief: Mamoru! Motoki! Ohne darüber nachzudenken wollte sie loslaufen, doch die Fremde stellte ihr ein Bein und Bunny landete unsanft im Dreck.
 

Ihre Gegnerin lief in das Gebäude während sich die Gestürzte mühselig aufraffte. Ohne darüber nachzudenken folgte sie ihrer Feindin aus Angst Mamoru oder Motoki würde etwas geschehen. Sie hörte hinter sich die Stimmen von Rei, Ami, Mina und Mako: Bleib hier Bunny! Das ist zu gefährlich! Doch sie schlug jegliche Warnungen in den Wind. Haruka verwandelte sich und lief Bunny hinterher. Keuchend rannte Bunny die Treppen hinauf. Sie zählte nicht mit und sie spürte, dass ihre Seite schmerzte.

Sailor Uranus hatte sie eingeholt und sagte: Du musst bewusster atmen, sonst schaffst du das nie! Bunny lächelte sie erschöpft an und japste: Ich muss! Das Leben zweier toller Männer hängt davon ab. Haruka richtete ihren Blick nach vorne und antwortete: Ja ich weiß. Dann ergriff sie Bunnys Hand und zog sie mit sich. Bunny fühlte wie ihre Schritte leichter wurden, es war als würde etwas von Harukas unbeschreiblicher Kraft auf sie übergehen. Haruka ihrerseits war bewusst, dass sie alleine schneller vorangekommen wäre, aber ihr lag nicht besonders viel an Mamoru und noch weniger an Motoki, doch ihr lag etwas an Bunny. Und für Bunny war das Wichtigste ihren Geliebten und ihren besten Freund zu retten, also war es ihre Aufgabe ihr dabei zu helfen!

Als die beiden Mädchen schließlich oben ankamen fragte die Fremde: Wo wart ihr denn so lange? In der Hand hielt sie einen großen geschwungenen Dolch und wedelte damit herum. Haruka sah zu Bunny und in deren Augen spiegelte sich das blanke Entsetzen. Haruka umfasste Bunnys Taille aus Angst, dass die Freundin ohnmächtig würde.
 

Die Fremde erklärte: Keine Panik ich bringe keinen um. Ich brauche nur das Blut des Mannes, dem dein Herz gehört. Sag mir welcher es ist und dem anderen wird kein Haar gekrümmt. Und den anderen lasse ich auch am Leben, vielleicht! Bunny schüttelte den Kopf, sie löste sich von Haruka und sagte mit schwacher Stimme: Nein, gib mir meine Freunde zurück und wenn du einem ein Haar krümmst, dann töte ich dich! Sie sagte dies total kalt und als ihr Gegenüber lachte meinte Haruka: Sie hat schon einmal einen Menschen getötet, ich wäre also schön vorsichtig mit dem Dolch!

Auf dem Gesicht der Fremden erschien ein Lächeln, ein eisiges Lächeln. Sie holte mit dem Dolch aus und durchschnitt die Fesseln, der beiden jungen Männer. Zuerst die von Motoki, dann die von Mamoru. Bunny warf Haruka einen flüchtigen Blick zu und rief: Mamoru! Beide Mädchen stürmten los. Motoki war über den Rand des Stockwerks gestürzt und fiel Richtung Boden. Und Mamoru würde ihm wohl folgen. Bunny breitete ihre Flügel aus und warf sich vom Gebäude. Mit einigen Schwingen ihrer schneeweißen Flügel gewann sie an Geschwindigkeit und fing Motoki ab. Als sie ihn in den Armen hielt lächelte sie und er schlug seine Augen auf. Er fragte: Bunny? Du hast mich gerettet? Bunny nickte, dann landete sie und setzte ihren besten Freund ab.
 

Ihr Blick wandte sich nach oben. Sie sah Mamoru, der vom Rand des obersten Stockwerkes hing. Haruka hielt ihn fest und versuchte ihn heraufzuziehen. Bunny erhob sich erneut in die Lüfte und war kurze Zeit später bei Mamoru. Sie ergriff seine andere Hand und zog ihn gemeinsam mit Haruka nach oben. Grinsend fragte sie: Du hast zugenommen Liebster! Mamoru der ebenfalls wieder erwachte murmelte: Ist nicht wahr, vielleicht seit ihr nur schwächer geworden. Bunny küsste ihren Freund auf die Lippen und umarmte ihn. Doch die hämische Lache der Feindin riss sie aus ihren Gedanken.

Diese war nun unten bei Motoki angelangt und rief: Du hast mir die Antwort auf die Frage wen du mehr liebst gegeben Sailor Moon. Ihr Lachen des Triumphes ließ Bunny erschauern. Bunny nahm erneut Anlauf und erhob sich in die Luft. Sie landete bei Motoki und erklärte: Nein ich habe dir keine Antwort gegeben. Ich liebe Motoki, das ist wahr, aber ich liebe Mamoru auch. Ich liebe viele Menschen auf verschiedene Weisen. Diese Liebe lässt sich nicht miteinander vergleichen. Daran merkt man, dass du keine Ahnung hast was Liebe überhaupt ist. Sie hat so viele Gesichter.
 

Haruka und Mamoru liefen nun aus dem Gebäude und erblickten Bunny, die schützend vor Motoki stand. Mamoru spürte ihre Angst. Er gesellte sich an ihre Seite und Bunny erklärte: Hör zu, ich gebe dir den guten Rat zu gehen. Das Blut keines Menschen kann dir geben, was deine Seele sich wünscht. Es ist unmöglich. Wir verschonen dich, aber wenn du zurückkommst, dann töten wir dich. Hast du das verstanden? Die Frau nickte und meinte dann: Fühlst du dich großmütig? Den Sieg über mich gönne ich dir nicht! Sie zog den Dolch hervor und stach ihn sich in den Unterleib. Es glich einem Selbstmord der Samurai, doch Bunny empfand es nicht ehrenvoll.

Plötzlich erhob Haruka die Stimme. Sie sagte: Bunny ich denke dass dieses Ereignis gezeigt hat, dass kein Sterblicher wissen sollte wer wir sind, auch Motoki nicht! Bunny sah Haruka direkt in die Augen und antwortete: Wieso? Es ist doch alles gut gegangen! Michiru mischte sich ein: Ja weil wir Glück hatten, aber Motoki und auch Mamoru könnten beide tot sein! Mamoru bemerkte, dass Bunny schwach wurde und er sagte: Es ist aber niemand tot und ich denke wir sollten Motoki entscheiden lassen, ob er wissen will. Alle sahen zu Motoki und dieser sagte: Mir ist bewusst, dass es gefährlich ist, aber ich bleibe dabei, dass ich an Bunnys Seite bleiben möchte. Und an Mamorus Seite! Ich bin stark genug dafür! Bunny lächelte Mamoru an.
 

Und so behielt Motoki sein Wissen um Bunnys Geheimnis und aus ihm und Mieko wurde nichts. Sie meinte es sei nicht gut eine alte Liebe aufzuwärmen, doch Motoki hatte in Minako und Makoto zwei neue Verehrerinnen. Und Bunny beendete ihre Therapie indem sie einsah, dass ihr Leben anders ist als das anderer und dass sie Dinge tun muss, die von anderen nicht verlangt wurden. Langsam gelang es ihr ihre Berührungsängste zu überwinden und ihr Leben wie früher zu führen! Darüber war besonders Mamoru unsagbar glücklich. Sie verbrachten viel Zeit miteinander und wenn Mamoru jetzt seinen Arm um sie legte, dann strahlte sie ihn an und abends schlief sie eng an ihn gekuschelt ein und erwachte so auch wieder.



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Von:  Andromeda20001
2009-01-26T01:28:54+00:00 26.01.2009 02:28
Eine sehr schöne Geschichte, in der auch mal ein "Normalo" aktiv mitspielt. Gut geschildert sind auch die Schuldvorwürfe, die sich Bunny macht. Doch ist das eigendlich nur Notwehr und kein Mord, denn sie hat ja nicht aus niederen Beweggründen getötet. Doch schließlich gab es ja doch noch ein Happy End und das ist für mich das Wichtigste. *g*

LG, Andromeda
Von: abgemeldet
2005-05-22T00:01:26+00:00 22.05.2005 02:01
Richtig Knuffig die Geschichte. Finde ich gut, das Motoki mal eine etwas längere Rolle spielt ich mag ihn, sowie Mamoru und Usagi. Die Story ist dir gut gelungen, sie war sehr spannend und ich habe sie sehr gerne gelesen! ^^
Von:  theDraco
2004-11-30T17:32:50+00:00 30.11.2004 18:32
Servus, Furu!

So, hab ich endlich mal eine FF gelesen, wo viel Motoki drin vorkommt... mein erstes Mal. Du hast diese Story super hinbekommen!!! Und ich bin immer schwer begeistert, wenn ich was mit Mamoru zu lesen krieg *sabber, geifer*
MEINER!

Die Ideen waren echt süß.... Diskussion mit Minako über Quantenphysik auf Arabisch.... Flaschendrehen mit Mamo und Furu... *LOL*! Muss ein süßes Bild sein *sehen will*

*wink!*
Draco
Von: abgemeldet
2004-09-26T07:21:19+00:00 26.09.2004 09:21
^.^- hab mia alles durchgelesen! Sie war echt wahnsinnig toll!!!! ^___________________^~ fand sie total genial d^.^b hätte zwar eher nu gedacht, dass Bunny nu mit Furu zusammen kommt, abba so war auch ogge ~^----^~! Ich fand das nur so witzig 'Bunny mit dem Waschzwang' XD wenn i mia das vorstell 'Mako fasst ausversehen Bunny an - die totaler Schock - schnappt sich Mako und schleift se, ohne das die noch was ausrichten kann sofort gen Toilette >XD war echt ne komische Vorstellung XD! Die große Mako verliert gegen Bunny %DDDDD!!! Und ich weiß nich... da war irgendwo was ^^° da hab ich mia Bunny als Goth vorgestellt XD *sich fast schlapp gelacht hätte* X3!!! War echt ne lustige, spannende und en bisschen traurige FF ^-^ abba se war toll d^-^b *knuddel*!!!
Von: abgemeldet
2003-12-10T15:19:06+00:00 10.12.2003 16:19
ende? :(
endee? :(
wirklich ende? :'(
nich noch'n bissl mehr mamoru X bunny? ^^° *sniff*
danke erstmal für die widmung :) aber hmmm.... das ende kam mir bissl zu abrupt, dafür dass die vorhergegangenen teile so schön ausführlich waren aber naya.
sehr schöne geschichte ^ ^b!
das ende versteh ich nich ganz aber ok o_Ô bin blond XD ;). werd mich dann bald mal an dein *menschlich* machen. hoff mal da is mehr b&m ;) hab schon n bissl rumgeblättert :D.
*knuddel* byebye ^___^v
Von: abgemeldet
2003-12-03T18:39:48+00:00 03.12.2003 19:39
Hi michi-chan. ich habs endlich gelesen!!! und ich find sie, wie deine anderen Geschichten, einfach genial. Also mach weiter so.

Falls du mal zeit hast, hab auch ne fic hochgeladen (jelena), kannste sie ja mal lesen.

bis biald uri
Von: abgemeldet
2003-10-27T09:53:47+00:00 27.10.2003 10:53
huiiiiiiii... meeehr! ^.^ also das warn tolles kapitel, auch wenn ich reika sehr mag, mochte, was auch immer? und ich will mehr bunny & mamoru sehn/lesen! ^^ unazuki meinte ja sie soll mamoru fragen, also? was sagt der? ;). und dass bunny so unbeholfen mit dem doktorchen plaudert is doch etwas seltsam und unvorsichtig. ärztliche schweigepflicht hat auch grenzen irgendwie?! ^^' kA. aber gefällt mir guut!
*gähn* so, ich geh duschen :)
bye bye :)
ps: könntest ja auch mal was von mir lesen wenn du zeit findest ^^°?
Von: abgemeldet
2003-10-07T14:23:00+00:00 07.10.2003 16:23
oh mein gott is das schön *fast geheult hab, ok, kann auch am schnupfen liegen. augen tun weh aber mußte story lesen!* aber ehrlich, das is wunderschön, abgesehn von der sache mit der wörtl-rede (sh. andren kommi).. mamoru is ja so lieb und bunny auch wieder zu ihm.. muß glaub ich den 1. teil nochmal lesen um wieder den zusammenhang zu kriegen. aber sooo toll... biiiiiitte schreib schnell weiter *afknienrutsch* aber wenn mamo-chan und bunny-chan auseinander kommen les ich nie mehr was von dir *droh*.. ;) scherz.. aber ehrlich, bitte lass sie zusammen!! auf das im gb angekündigte freu ich mich schon ^_^ und minako quantenphysik auf arabisch.. genial ^_^ und auch das mit rei.. dass sie rei is und sich nich nur als sailor mars definieren soll - sehr schön :D. aber was schmeißt sie sich an mamoru ran? -_-° soo.. schon wieder so viel geschrieben *schuldigung*..
tschöö tschöö & ich freu mich auf den 4. teil!!
Von: abgemeldet
2003-10-07T13:57:35+00:00 07.10.2003 15:57
eiii.. wo isse denn hinne? *verwundertguck* aaalso nächstes kap =); aber gefällt mir gut bis jetzt. aber biiiiiiitte bunny mit mamoru zusammen lassen *fleh* .. das einzige was mir nich gefällt is die art wie du wörtl. rede anwendest. das ganze "sagte:" is irgendwie störend. das mit den satzzeichen war bei dir glaub ich so'n problem oder? war das wer anders? probiers dochmal den text mit einer handlung zu kombinieren.. bsp. [[ "was machst du da?" bunny strich sich durchs haar und sah ihren freund an.. ]] irgendwie so das ganze sagen, meinen und fragen umgehen?! ka. bin gespannt auf kap 3 *gleichles*
ooh langer komment -_-"
liebste grüße :)
Von: abgemeldet
2003-09-01T18:50:14+00:00 01.09.2003 20:50
der anfang klingt echt spannend. klingt nur irgendwie danach, dass bunny mit motoki zusammenkommt? *hrm* :( ich wär weiterhin für mamoru. aber doch. freu mich auf kap. 2 :D. ich hät vielleicht einen tipp. bei der wörtlichen rede nicht immer "sagte, meinte" ect. probier's doch mal mit "anführungsstrichen" und etwas mehr abwechslung im redefluß der figuren. aber sooonst. hab noch nie gelesen, dass mamoru bunny 'süße' nennt *gg*. bis jetzt is alles gut verständlich. weiter soo.. ^-~
liebe grüße & gute nacht.


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