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Schlangengrube

Slytherin~Drabble~Sammlung
von

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1. Das Ende naht

Nichts hasste der Dunkle Lord mehr, als dass man ihn warten ließ.

Sanft, zärtlich und ehrfürchtig strich seiner getreuen Begleiterin über das mit Schuppen besetzte Haupt.

Die Zeiger der Uhr gingen unaufhörlich.

Dennoch schien die Zeit wie eine zähe Masse dahinzufließen.

Bald, sehr bald schon stünde er vor ihm.

Doch der Dunkle Lord würde ihn zerschmettern, ihn vernichten.

Er würde ihn zermalmen, so, wie er es bereits viele Male zuvor bei anderen getan hatte.

Harry James Potter würde sterben!

Es waren nur noch wenige Minuten, bis der Junge der überlebte, den dunklen Wald betrat, und er endlich seine Rache bekäme.

2. Kein Kinderspiel

Mit tränennassen Wangen saß der kleine Junge auf dem Stuhl.

Das harte Plastik war ihm unangenehm und bohrte sich unerbittlich in sein Gesäß.

Doch waren jene Schmerzen nicht annähernd so schlimm, wie der Sturz von der Schaukel in Großvaters Garten.

Zu hoch hatte er sich tragen lassen und dem Erdboden zu plötzlich entgegengeeilt.

Schweigend betrachtete er seinen alten Herren, wie dieser den langen Korridor im St. Mungo Hospital auf und ab schritt und fortwährend vor sich hin murmelte.

»Theodore Nott« Beim Klang des Namens sahen beide auf.

Kaum merklich nickte Nott Senior seinem Sprössling zu.

Wortlos betraten sie das Behandlungszimmer.

3. Goyles Schuld

Kreischend wich Pansy der giftgrünen, stinkenden Masse aus.

Blubbernd und klumpig quoll das Ergebnis von Goyles Trank aus dessen Kupferkessel hervor und schien geradewegs auf die Hexe zuzuhalten.

Doch das Mädchen war nicht schnell genug, um der gierigen Substanz zu entkommen.

Heiß überschwemmte das Gebräu ihren nackten Arm und ließ sengenden Schmerz zurück.

Mit tränenerstickter Stimme rief sie nach Rettung.

Schweigend besah sich Professor Snape die verletzte Gliedmaße, ehe er nach einem Flakon in seinem Umhang kramte und ein paar Tropfen Diptam-Essenz auf die Wunde träufelte.

Und Pansy wusste, weshalb das Fach Zaubertränke nie zu ihren Lieblingen zählen würde.

4. Träumer

Hell drang Mond durch die Fenster in Malfoy Manor.

Zu selten bekam der Junge die Gelegenheit, den Trabanten zu bestaunen.

Seit er in Slytherin untergekommen war, hatte er stets das dunkle Nass des schwarzen Sees vor Augen.

Einzig in den Astronomiestunden war es Draco vergönnt, etwas anderes zu betrachten, als den hiesigen Kraken, der in jenen finsteren Gewässern lebte.

Die Tage, die er daheim bleiben konnte, waren ihm stets die Liebsten.

Konnte er sich so dem Gefühl von Frieden hingeben, welches das runde, volle Gestirn ihm schenkte.

Draco genoss die beruhigende Wirkung und würde sich hüten, jemals jenes Geheimnis preiszugeben.

5. Das Schaf im Wolfspelz

Bist du jetzt ein Wolf?«, fragte Regulus in scheinbar kindlicher Naivität.

Sein Bruder lächelte und ließ eine Reihe weißer Zähne aufblitzen.

»Nein«, erklärte Sirius ruhig. »Nur ein Hund.«

Regulus schwieg.

»Wirst du mich ans Ministerium verpetzen?«, verlangte Sirius zu wissen, doch Regulus schüttelte das rabenschwarze Haupt. »Gut. Ich würde nämlich mächtigen Ärger bekommen.«

Auf dem Gesicht des kleinen Jungen spiegelte sich ein Lächeln. »Kannst du es mir noch einmal zeigen? Bitte, Sirius!«

Grinsend richtete sich Sirius auf und binnen weniger Sekunden stand ein großer, zotteliger, schwarzer Hund vor dem zweiten Sohn Walburga Blacks.

Freudig betrachte dieser das Ergebnis der Verwandlung.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr,

hier ein kleines Nachwort zum 5. Kapitel:

Ich habe selbiges X-mal gelesen, und in sämtlichen Schreibprogrammen, sowie div. Zählungen komme ich auf 1oo Worte. Seltsamer Weise zeigt die Animexx-Wortzahl für dieses Kapitel 1o5 an ...
Komisch ... ?? Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  nyma
2016-03-14T09:02:04+00:00 14.03.2016 10:02
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!
Dies ist das Sieger-Drabble des Wettbewerbes "Kurzgefasst, Slytherin!".

Da hast du einen Moment unter Geschwister einfach wunderbar eingefangen und zu einem Drabble verarbeitet.
Du verzichtest gekonnt auf Schnörkel und beschreibst in sachlicher, aber gefühlswarmer Art eine Szene unter Brüdern, die glaubhaft ist, eine Pointe aufweist und ein die den Leser das kindliche Vergnügen spüren lässt.

Ein wunderbares Drabble!

Liebe Grüße
nyma



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