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Die Folgen einer Frau

von

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Die Rose und ihre Dornen

Jacob hatte auf Evi hören sollen, nur dieses eine Mal. Doch er tat es nicht. Wie so oft, ignoriert er die Warnung seiner Schwester und muss mit den Konsequenzen leben.

Nur dieses Mal steckt er ganz tief drin. Und es gibt auch keinen Ausweg für ihn. Jedenfalls derzeit noch nicht. Es ist noch nicht die passende Gelegenheit gekommen, um die Flucht zu ergreifen.

Und so wartet er in seinem überdimensionalen Vogelkäfig. In dem er gerade mal die Beine ausstrecken kann, wenn er mittig auf dem Boden sitzt. Wenn er seine Klinge noch besitzen würde, wäre er schon längst ausgebrochen, doch diese wurde ihm abgenommen.

Nun muss er ertragen, wie ihn Roth immer wieder „ein wunderschönes Vögelchen“ nennt.

Warum hatte er die Alarmglocken nicht gehört? Irgendwas hätte ihm doch sagen müssen, wie verrückt dieser Roth war. Doch er hatte wohl alles ignoriert.

Lag es daran, dass es ihm Evi verboten hatte, diesen Kerl zu treffen? Oder lag es mehr, an Mrs. Attaway? Die ihm sein Herz gebrochen hatte?
 

Er kann sich noch genau an ihr erstes Treffen erinnern, wie sie davon ausgegangen war, dass er sie töten wollte. Sie wirkte so gefasst und als sie ihm dann die Münze hochgehalten hielt, um ihn zu bestechen. Als hätte eine Münze da ausgereicht.

Doch diese Münze hatte ausgereicht, sie hatte ausgereicht um sein Herz zu erkaufen. Als er ihr sagte "Jacob Frye, zu ihren Diensten“, dann meinte er diese Worte bitter ernst und er erhoffte sich mehr von dieser Partnerschaft.

Jacob wusste nicht, was so besonders an dieser Frau war, vielleicht war es ihr Geruch, vielleicht ihr Lächeln oder einfach ihre seltsame Art. Ja er fand sie seltsam und vermutlich hätte ihn diese Art warnen sollen. Doch dadurch unterschied sie sich nur von anderen Damen. Anderen Damen die so langweilig und berechenbar waren. Vielleicht war es genau das, was ihn so an ihr faszinierte. Und wodurch er nicht sehen konnte, was in ihre vorging.
 

Er hörte sofort auf jedes Wort, ohne drüber nach zu denken. Und so zerstörte er auch die Busse von Millner. Hätte er nach Informationen gesucht, dann hätte Jacob vielleicht erfahren, das Attaway eine Templerin war. Doch das tat er nicht. Er erfüllte die Aufgabe und kehrte zurück zu Pearl Attaway.

Die sich zwar gleich beschwerte, das er einfach so in ihre Kutsche einsteigt, doch der Assassine konnte es kaum erwarten sie wieder zu sehen.

Und als sie dann sagte, dass sie es nur duldet, da sie ihn mag, machte sein Herz einen freudigen Sprung.

Und das obwohl sie ihn nach ihren ersten Treffen einfach so stehen gelassen hatte. So als wäre er ihr untergebener. Aber vielleicht war er das auch wirklich, so wie er jedes einzelne Wort von ihr aufsaugte und vor hatte, jede Aufgabe zu erfüllen, die sie ihm stellte.

Und so stahl er auch die Maschinen von Mr. Starrick, nur um Pearl glücklich zu machen. Sie hätte zu diesem Zeitpunkt vermutlich alles von ihm verlangen können.

Und nach dem dies mit den Maschinen auch erledigt war. Suchte er sie erneut auf. Doch zu seiner Überraschung, war sie nun etwas angetrunken und begrüßte ihn Herzlich. Am liebsten hätte er sie geküsst, als sie Darling zu ihm sagte. Doch er war überzeugt, es war noch nicht die Zeit für solche Taten. Das müsste warten. Bis er die Mission beendet hatte.

Doch diese Mission veränderte alles.
 

Jacob hatte keine Schwierigkeiten dabei, Millner zu finden. Doch nie würde er seine Worte vergessen, die ihm die Wahrheit über Pearl sagten „Dann arbeiten sie wieder zusammen. Ich hätte mich nie zwischen Starrick und Mrs. Attaway stellen sollen“.

Diese Worte waren es, die den Assassinen erneut zu Mrs. Attaway führten. Wo er Pearl mit Mr. Starrick vorfand. In einem Gespräch, was Jacob das Herz brach. Er hatte sich so viel erhofft von ihr. Doch sie war eine Templerin und für sie war die ganze Partnerschaft nur ein Geschäft gewesen. Es war nie mehr oder weniger. Zu gerne hätte er sie nun kaltblütig umgebracht. Doch diese Wut hätte nur dafür gesorgt, dass er sich selber in Gefahr begeben hätte.

So lauerte er Pearl in ihrem Zug auf und brachte es schnell zu ende. Denn wenn er zögern wurde, dann könnte er sie niemals umbringen. Er hatte sie geliebt, seit dem ersten Moment an und irgendwie wünschte er sich, das Millner nie irgendwas gesagt hätte. Aber vermutlich wäre es dennoch irgendwie raus gekommen und dann hätte er denselben Schmerz gespürt.

Obwohl er es schnell hinter sich gebracht hatte und sein Herz dabei selber ins Tausend Fetzen zerrissen hat. Kann er ihren letzten Worten nicht entkommen.

„Eine Schande, gute Partnerschaften sind äußerst selten“ sagte sie zu ihm, worauf er nur zischend antworten konnte, „Unsere ist auf jeden Fall beendet!“. Doch leider war das Gespräch damit noch nicht zu ende. „Ich hatte noch so viele Pläne mit dir, Jacob. Hätten wir etwas mehr Zeit gehabt, hätte ich dich vielleicht für unsere Sache gewinnen können, doch Starrick wird dies bestimmt schaffen!“ noch ehe der Assassine reagieren konnte, spürt er einen Stich in seinem Arm und erblickt die Hand von Pearl. Einer ihrer Ringe hatte eine Nadel dran „Schlaf Jacob und wenn du wach wirst, wird er da sein und über dich richten!“.
 

Schließlich erschlaffte ihr Körper und Jacob nahm schon die ersten Wirkungen der Betäubung war. Eine Müdigkeit breitete sich in seinem Körper aus und benebelte seine Sinne. Nur mit Mühe stolperte er aus dem Wagon. Dann hielt er inne, er würde es nie bis zum Ausgang des Bahnhofs schaffen, da hier noch überall die Männer von Starrick waren. Und außerdem musste er die Ladung hier weg bringen. So entschied er sich, bis zu Lok vor zu dringen. Auch wenn die Müdigkeit ihn immer wieder von neuen versucht hatte, ihn vollständig zu überwältigen. Hatte er doch noch genügend Adrenalin aufbringen können, um es bis nach vorne, zu der Lok, zu schaffen und diese zu starten.

Und gerade als er den Hebel umgelegt hatte, machte sich ein Warmes und zufriedenes gefühlt in ihm breit „Vielleicht sehen wir uns schon bald wieder Pearl“. Noch ehe er die Worte zu Ende gesprochen hat, versagen seine eine unter ihm und er kippt ohne noch irgendwo halt zu finden, nach hinten in den Kohle Anhänger. Kurz erblickt er den blauen Himmel, ehe alles um ihn herum schwarz wird.
 

Laut seiner Schwester, hatte er zwei Tag durch geschlafen, ehe er wieder zu sich kam. Und als das passierte, musste er sich einen Vortrag anhören. Wie leichtsinnig er doch gewesen war. Er hätte doch lieber einfach aus dem Bahnhof abhauen sollen, als einen Zug zu klauen und ihn dann unkontrolliert fahren zu lassen. Es hätte so vieles passieren können. „Was wäre gewesen, wenn der Zug entgleist wäre?!“ das waren die Worte, die ihm noch lange vorgehalten wurden. Und er musste zugeben, dass sie nicht ganz unrecht hatte. Doch das konnte er ihr nicht gestehen. Er gestand seiner Schwester ungerne, dass sie recht hatte.

Vielleicht lag das daran, dass sie immer Vaters Liebling war. Sein Kluges Mädchen. Während Jacob halt immer nur ärger nach Hause gebracht hatte.

Nach dem sich der Assassine bei seinen Rocks bedankt hatte, das diese den Zug zum stehen gebracht hatten. Machte er sich nun an die nächste Aufgabe. Wobei er sich wohl besser mehr Zeit gelassen hätte um über alles nach zu denken. Vielleicht hätte er sich dann weißer verhalten.

Doch stattdessen suchte er die Ablenkung um nicht seinem schmerzenden Herzen zu verfallen. Und so versuchte er Informationen zu sammeln und entführte ein Mann von einem Markt. Wo sich dann herausstellte, dass es Freddy war. Ein Polizist, oder so was in der Art, weil manchmal war dieser Kerl komisch. Welcher Kerl verkleidet sich auch schon als Alte Frau und trägt dann noch einen Bart?
 

Doch von diesem erfährt er schließlich von Starricks Banker, weshalb er schließlich auch in der Bank war. Zwar war er sehr vorsichtig und hatte immer über seine Schritte nachgedacht und er hatte diesen Banker auch erfolgreich erledigt. Doch schütze ihn nicht davor, dass er das Verhältnis von der Bank zu den Bewohnern beschädigte. Denn kurz nach dem er in der Bank war, hat irgendwer die Druckplatten entwendet und sorgte so für Chaos in der Bank. Und obwohl Jacob mit dem Diebstahl nichts zu tun hatte, lastete doch die ganze Schuld auf ihm.

Und so konnte Evi ihm mal wieder ein Vortrag halten, dass er doch gefälligst mal vorher über die Folgen nach denken sollte. Doch in dem Fall, konnte sie wohl genauso gut mit einem Stein reden, als mit ihrem Bruder.

Allerdings hatte er eins verstanden, das er Evi nun über jeden seiner schritte unterrichten sollte. Und so erzählte er ihr von der Einladung von Roth. Natürlich war sie dagegen, sie war immer gegen sein Vorhaben. Sie war auch gegen die Rocks und nun waren die Rocks ein wichtiger Bestandteil ihres Vorhabens.

Und da er so gerne gegen die Anweisungen seiner Schwester handelte. Nahm er diese Einladung einfach an. Vielleicht lag es auch daran, das er sonst nichts zu tun hatte und einfach etwas Abwechslung suchte. Doch hätte er die Folgen bedachte, hätte er wohl lieber auf der faulen Haut gelegen. Aber dann hätte er wohl wieder den Schmerz in seinem Herzen gespürt.

Jacob hatte es noch nicht überwunden, diesen Verlust von Pearl, dabei hatte er doch nicht auch nur eine Chance bei ihr. Immerhin war sie eine Templerin.

Das hübsche Vögelchen

Schon nach dem ersten Treffen mit Roth war Jacob begeistert von diesem Kerl, den dieser verrückte Vogel schaffte es, ihn auf ganz andere Gedanken zu bringen. Endlich konnte er sich von Pearl trennen. Doch noch kannte er den Preis dafür nicht. Denn schon beim zweiten treffen, hätte er merken sollen, das Roth nicht das war, was er zu sein schien.

Sie sammelten drei Anführer ein, drei untergebenen von Starrick. Doch keiner außer den Anführern sollte sterben. Der Assassine hatte gedacht, dass Roth Freunde unter diesen hatte, weshalb Jacob keinen umbringen sollte. Doch es war ganz anders als gedacht.

Und das erfuhr er bei der nächsten Aufgabe. Da sollte er ein Gebäude sprengen. Erst zum Schluss erkannte er die Gefahr. Roth wollte unschuldige töten. Kleine Kinder die um ihr überleben kämpften. Und so wand er sich gegen seinen ach so geschätzten Freund.

Die Folge war, eine erneute Einladung. Vielleicht hätte er Evi um Hilfe fragen sollen. Vielleicht hätte er Roth schon früher töten sollen. Vielleicht hätte er die erste Einladung nie annehmen sollen.

Doch er hatte die Einladung angenommen und nun musste er seine unüberlegte Tat ausbaden. Und er wusste, dass Roth auf ihn warten würde. Immerhin hatte ihn, dieser Roth lang genug beobachtet, sonst hätte er bei ihren ersten Treffen wohl nicht gesagt, dass er Jacob schon länger im Auge hatte.
 

Ohne Schwierigkeiten verschaffte sich Jacob Einlass in das Theater. Schnell suchte er sich den höchsten Punkt um einen Überblick zu bekommen. So erkannte er auch, dass sein Freund Doppelgänger postiert hatte.

Doch Jacob würde nicht auf diese hereinfallen. Der echte Roth, das war leicht zu erkennen, war der, der auf der Bühne stand. Doch um an diesen heran zu kommen, mussten die Doppelgänger erst mal ausgeschaltet werden. Und so suchte er die Bedienung auf, welche nur die Männer von Roth bediente und vergiftete das trinken. Während er sich mit anhören musste, wie Roth dieses Stück nur ihm gewidmet hatte und wie er ihn sterben lassen würde.

Doch Jacob ist bewusst, dass hier nur einer von ihnen beiden sterben wurde und das war garantiert Roth.

Nach dem die Doppelgänger ausgeschaltet waren und Roth entwischen die Vorhänge in Brand gesetzt hatte, schleicht sich der Assassine auf die Bühne und ersticht den Kerl mit Roths Maske hinterhältig.

Hätte er vorher noch mal nach gedacht, hätte er vielleicht gewusst, dass Roth noch einen Doppelgänger postiert hatte. Und dann hätte Jacob erahnen können, das der echte Roth eigentlich genau hinterm ihm steht. Doch so schnell wie dieser ihm das Tuch auf den Mund drückte, konnte er gar nicht reagieren und so würde erneut alles schwarz um ihn.
 

Als er dieses Mal wieder zu sich kam, konnte er nicht in die Augen seiner lieben Schwester sehen. Nein dieses Mal begrüßten ihn Gitterstäbe hinter dehnen Roth steht und ihn breit Grinsend anschaute. Sofort sprang Jacob auf und wollte seine versteckte Klinge ziehen, doch sein Körper war noch nicht ganz erwacht, weshalb er gleich wieder zu Boden ging. Aber dennoch viel ihm das fehlende Gewicht an seinem Arm auf, was ihm sagte, das er seine Klinge nicht mehr bei sich hatte und so war er nun in diesem Käfig gelandet.

Seit dem sind zwei Tage vergangen. Seine Schwester machte sich bestimmt schon sorgen um ihn. Er kann sich Evi schon richtig vorstellen, wie sie die ganze Stadt auf den Kopf stellt, nur um ihren idiotischen Bruder zu finden.

Seufzend steht Jacob auf „Wie lange willst du mich hier noch festhalten!“, wie oft hatte er diesen Kerl schon nach seinem Vorhaben gefragt. „Jacob mein lieber, gefällt dir meine Gesellschaft nicht mehr? Dabei habe ich noch so viele Pläne für uns! Oder besser gesagte, ich hatte so viele Pläne für uns, doch du musstest mich ja enttäuschend! Aber keine Sorge, mein hübsches Vögelchen, hier unten wird dir nichts passieren! Du musst dich um keine Unschuldigen mehr kümmern und Starrick wird es schon bald nicht mehr geben! Deine ach so liebste Schwester macht ihn für deinen Tod verantwortlich, ist das nicht wunderbar? Sie spiel mir in die Hand und während sie ihn ablenkt, werde ich ihn von hinten erstechen und dann werden wir die Herrscher sein!“ ein gruseliges lachen erklingt, was selbst dem Assassine eine Gänsehaut verursacht.

Eigentlich hätte er gerne etwas zurück gegeben, doch die Information, dass Evi nicht nach ihm sucht, sondern ihn einfach für tot hält, erschreckt ihn schon sehr. Wie kann seine Schwester nur so wenig Vertrauen in ihn haben?!
 

Doch dann findet er den Mut wieder, denn das konnte nicht seine Evi sein „Du lügst! Evi sucht mit Sicherheit nach mir! Und sie wird mich finden!“. Lachend kommt Roth auf ihn zu „Das wird sie nicht, du wirst für immer mir gehören, Jacob!“.

Und genau jetzt sieht der Assassine seine Chance und greift durch die Gitterstäbe nach Roth und zieht in an den Käfig, wo er dann seinen Arm um den Hals von Roth legt „Schließt sofort die Tür auf, wenn dir dein Leben lieb ist!“. Doch leider hatte der Bruder von Evi schon wieder nicht nachgedacht „Na los, töte mich, dann wirst du in diesen Käfig sterben! Dann wird dies wohl ein umwerfendes Dramastück! Ich sehe es schon vor mir Jacob, der verzweifelte versucht frei zu kommen“ und da ist es wieder, diese schreckliche lachen.

Und leider muss der Assassine zugeben, dass er nicht in der Position ist zu verhandeln. Also lässt er diesen Kerl los, der ihn vermutlich für immer gefangen halten wird.

Schweren Herzens lässt sich Jacob wieder auf den Boden fallen. So vieles hätte er anders machen sollen, das wird ihm nun bewusst. Er hätte seine Schwester vielleicht mehr unterstützen sollen, als sich nur um seine eigenen Sachen zu kümmern. Er hätte ihr öfters sagen sollen, wie toll sie ist, wie klug und wunderschön sie doch ist.
 

„Jacob! Ich habe eine neue Tour für uns! Möchtest du nicht mitkommen?! So wie in alten Zeiten?“ dieser Frage überraschte den Assassine und er sah darin seine Chance zu entkommen. „Wieso nicht, hier drin sterbe ich sonst eh nur vor Langweile“ antwortete Jacob begeistert. Doch Roth schaut ihn nur grinsend an „Obwohl, einer musst doch aufpassen, dass unser versteck nicht entdeckt wird. Also sei ein braves Vögelchen und Pass gut auf unser zu hause auf“.

Es wäre wohl auch zu einfach gewesen, wenn der Kerl das wirklich ernst gemeint hätte. Und so verschwand dieser verrückte erneut, wie so oft in den letzten zwei Tagen. Und erneut ist Jacob ganz alleine in diesem Versteck. Doch leider kann er nicht anderes tun, als im Käfig zu hocken.

Und so gibt er sich einfach erneut dem schweigen um sich herum hin. Ruhig schließt er seine Augen und versucht ein Bild in seinem Kopf zusammen zufügen, was ihm sagen könnte, wo er sich befindet. Den wenden zuerteilen, befanden sie sich unter der Erde. Vielleicht in irgendeinen alten Tunnel. Wobei die Arbeiten mit der Unterirdischen Bahn immer noch nicht abgeschlossen sind und es vermutlich noch lange dauern wird, bis Züge wirklich unter der Erde fahren werden.

Dann erklang in unregelmäßigen Abständen ein Tropfen, es kann zwar nur ne Vermutung sein, aber vielleicht waren sie unter einem Fluss oder einem Brunnen. Aber davon gab es so viele in London. Doch leider konnte er keine Hufen auf Stein hören, was ihm sagte, das in der Nähe eine Straße ist. Er kann wohl nur hoffen, dass Roth einen Fehler macht und irgendwen hier her lockt.

Seien Schwester sollte ihn doch leicht finden können, immerhin sind Roth Aktionen nicht so geheim wie er es gern hätte. In dieser Stadt gibt es viele Ohren die irgendwas aufschnappen. Irgendeine von diesen Ohren musste doch Evi erreichen, damit sie ihn finden kann!
 

Diese stille in diese Raum machte ihn müde und so lässt er sich von den Tropfen, welches irgendwo in den Gängen wieder halt, in den Schlaf wiegen.

Doch dieser Schlaf wird gestört, als ein aufgewühlter Roth in seinen Unterlagen herum wühlt „Wieso war keinen da? Ich habe doch alles so wunderbar geplant! Sie hätten alle da sein müssen!“. Verwundert steht Jacob auf und scheut zu seinem Zimmergenossen, wenn man es so nennen kann. „Da ist der Plan wohl mal schief gegangen, vielleicht sind deine Pläne zu durchschaubar“ scherzt der Assassine und erntet auch gleich ein vielsagend lächeln „Ach, das ist nur eine kleine Überraschung gewesen. Auf die nächste werde ich vorbereitet sein!“. Doch als er diese Worte sagte, wusste er noch nicht von seinen verfolgen, die kurz darauf eintreffen.
 

Schritte erklingen in der Ferne, Jacob hörte sie zuerst „Erwarten wir Besuch?“. Doch Roth schaut ihn nur Fragen an, als dann auch schon die Männer von Starrick in den Raum stürmen. Eigentlich hatte der Assassine gehofft, dass es seine Schwester mit den Rocks sein wurde, doch irgendwie freut er sich auch über die Männer von Starrick. Immerhin gaben diese ihn eine Möglichkeit zu entkommen, wenn auch nur ne kleine. Roth schaut nur etwas verwundert, fängt sich allerdings gleich wieder „Was wollt ihr hier?!“ erklingt seine verärgerte Stimme. „Sie sollen dich töten Maxwell Roth“ erklingt dann auch schon die Antwort, als auch der letzte Mann den Raum betritt. Und dieser Mann war kein anderer als Starrick höchstpersönlich.

Nun sind Roth und Jacob gleichermaßen überrascht, das Starrick höchstpersönlich dabei ist. Dieser schaut allerdings nur kurz zu seinem ehemaligen untergebenen und mustert stattdessen Jacob in seinem Vogelkäfig. „Ach sie einer an, Jacob Frye hinter Gittern. Was für ein schöner Anblick. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, das du umgekommen bist. Immerhin muss ich dir noch eine Lektion erteilen!“ erklärt er dem Assassine der ehe unbeeindruckt wird und sie sich einfach nur gegenseitig in die Augen schauen. Bis dieser Blickkontakt durch Maxwell unterbrochen wird „Jacob gehört mir! Außer mir bestraft ihn keiner! Er ist mein wunderschönes Vögelchen!“ erklärt er Mr. Starrick und richtet schließlich einen Revolver auf den Assassine „Außer mir wird dich keiner bekommen!“. Doch ehe er abdrücken konnte, erklingt auch schon ein Knall und Maxwell Roth sinkt zu Boden, tot.
 

Starrick steckt sein Revolver weg und greift durch das Gitter nach Jacobs Kragen und zieht ihn näher zu sich „Du kannst froh sein, das Pearl eine bitte an mich hatte, sonst hätte ich zugeschaut, wie er dich erschießt!“. Daraufhin zieht dieser Kerl ein Tuch aus seiner Jackentasche und drückt es dem Assassine auf den Mund.

Zwar hat Jacob versucht sich dagegen zu wehren, diese Tage hinter Gitter haben ihm wohl etwas zu gesetzt. Oder war es eher der Gedanke, dass es keinen anderen Weg hier raus geben würde? Auf jeden Fall sollte sich Jacob langsam auf diese Art von Betäubung eingestellt haben, so oft wie ihm deswegen schon schwarz vor Augen wurde. Immerhin passiert ihm das nun zum dritten Mal. Und leider muss der Assassine erneut damit rechnen, dass es nicht seine Schwester sein wird, die er sehen wird, wenn er wieder zu sich kommt.

Dem Ziel so nah und doch so fern

Langsam öffnet er die Augen und glaubt im ersten Moment, das alles nur ein Albtraum war und er auf der Couch im Zug liegt. Doch je genauer Jacob sich umsieht, des so bewusster wird ihm, das er irgendwo anders ist. Jacob versucht sich zu erinnern, doch alles wirkt so verschwommen. Und sein Kopf schmerzt auch wie bescheuert, als hätte sich der Assassine mit einem Stier gemäßen.

Aber dennoch richtet sich der Bruder von Evi langsam auf und versucht sich an das Licht im Raum zu gewöhnen. Dabei fällt ihm auf, dass er in einem ganz großen Bett liegt, was ihn nun doch sehr überrascht. Hatte ihn vielleicht jemand gerettet? Oder war wirklich alles nur ein Traum und in Wahrheit hatte Jacob nur ordentlich getrunken? Und irgendeine wunderschöne Frau hatte ihn dann hier her gebracht, zu sich nach Hause, damit er seinen Rausch ausschlafen konnte? Wenn ja, kann Jacob nur hoffen, dass dies nun kein Traum war.
 

Schließlich klopft es an der Tür und ein Butler mit Tablett kommt heran „Wie ich sehe, sind sie endlich aufgewacht, Sir. Ihr Gastgeber hat sich schon sorgen um sie gemacht“. Der Butler stellt das Tablett auf den Tisch neben dem Bett ab „Leider hat der Herr keine Zeit um mit ihnen zusammen zu speisen. Er hofft, dass sie ihn entschuldigen“ erklärt er dem Assassine und verbeugt sich dann kurz, ehe er wieder geht.

Eigentlich wollte Jacob noch fragen, wer eigentlich sein Gastgeber ist, doch der Butler war so schnell verschwunden wie er auch gekommen ist. Aber der Assassine hat auch noch später Zeit, sich nach seinem Gastgeber zu erkunden. Jetzt muss er erst mal seinem knurrenden Margen beruhigen. Und das ist nicht besonders schwer, bei dem was ihm hier aufgetischt wird. Das Beste von Besten, daran könnte sich Jacob wirklich gewöhnen.

Nach dem sich seine Augen an das Licht gewöhnt haben, betrachtet er diesen schönen großen Raum. Was ihn allerdings stört, ist, das die Fenster ziemlich weit oben unter der Decke sind. Noch dazu, hatte er bemerkt, dass man ihm seiner Kleidung beraubt hatte, naja, bis auf die Hose. Und im Zimmer konnte er nichts finden, was auch nur ansatzweise nach seinen Klamotten aussieht. Allerdings gibt es einen Kleiderschrank, vielleicht hängen die Sachen im Schrank.
 

Doch leider muss er erkennen, dass sein Gastgeber nicht ganz so sympathisch ist, wie er anfangs dachte. Den nach dem er aufgestanden ist, spürt er ein zusätzliches Gewicht an seinem Knöcheln und kurz darauf sieht er auch schon die Fußfessel, welche ihn an das Bett kettet. Doch erstaunlicherweise ist die Kette lang genug, so dass er sich durch das ganze Zimmer frei bewegen kann. Nur bis zur Tür kommt er nicht, da fehlen 4m Meter um diese zu erreiche, was vermutlich auch so beabsichtigt ist. Und das mit dem Fenstern ist vermutlich auch so beabsichtigt, so dass er sie nicht erreichen kann.

Nun kommen auch seine Erinnerungen zurück, dass ihn Starrick betäubt hatte.

Nun ist er wohl, von dem Leben in einem Vogelkäfig, umgezogen, in einen Goldenen Käfig. Doch wozu? Was wollte Starrick von ihm? Und warum wurde er nicht irgendwo in einen Kerker gefangen gehalten?

Warum kümmert er sich um ihn? Genauso gut, könne dieser Kerl Ihn auch verhungern lassen. Doch vielleicht wollte Starrick die Schwester von Jacob erpressen. Genau das wird vermutlich der Grund sein. Immerhin ist seine Schwester wunderschön! Dem musste doch selbst Starrick zustimmen! Doch darüber konnte er sich später noch einen Kopf machen. Denn gerade kann er eh nicht viel tun, weshalb er nun erst mal in den Schrank schaut. Doch leider findet er darin, nichts was ihm wirklich gefällt, weshalb er sich einfach nur ein Hemd schnappt und es anlegt.

Dann kommt auch erneut ein Butler herein „Wie ich sehe, haben sie den Kleiderschrank gefunden. Mr. Starrick hofft, dass diese Kleidung ihren Geschmack trifft. Wenn sie noch irgendwelche wünsche haben, brauchen sie nur mit der Glocke am Bett zu läuten“ überrascht über diese Worte, muss sich Jacob auch so gleich äußern „Dieser Sachen sind das Letzte! Wo sind meine Sachen? Und ich hätte wirklich etwas sehr gerne und zwar den Schlüssel für diese Kette!“. „Ich Klamotten befinden sich in der Reinigung und ihr restlichen hab und gut ist bei Mr. Starrick in Raum. Denn Schlüssel für die Kette kann ich ihnen leider nicht aushändigen, da Mr. Starrick ihn bei sich trägt.

Jacob weiß nicht mehr, wie oft er die Glocke geläutet hat und wie oft der Butler daraufhin rein gekommen ist. Aber die Antwort war immer die selber, den Schlüssel hat Mr. Starrick.
 

Und genau dieser betritt nun das Zimmer, nach dem es draußen dunkel geworden ist. „Ich habe gehört, das du deinen Butler ganz schön auf Trab gehalten hast, Jacob Frye“, überrascht über den plötzlichen Besuch von seinem Gastgeber, steht der Assassine schließlich auf „Irgendwie musste ich mir doch die Zeit vertreiben, wenn ich das Zimmer noch nicht mal verlassen darf, Starrick!“. Ruhig mustert ihn der Ältere „Übertreib es nicht Junge, ich kann dich auch ganz anders Behandeln!“. „Dann sind wir ja schon beim richtigen Thema! Warum bin ich noch nicht Tod?! Wozu hältst du mich hier fest, bist du nun auch so ein verrückter wie Roth“ Jacob sollte seine Worte wohl noch mal überdenken, doch diese Fliesen einfach so aus ihm heraus. „Mit Roth kannst du mich nicht vergleichen, immerhin ist dieser Käfig viel größer als der von Maxwell Roth. Und ich biete der sehr viel mehr an, als dieser verlogene Kerl. Ich will dafür nur eins!“, irgendwie wirkt Mr. Starrick sehr ruhig und das obwohl Jacob doch seine ach so geliebte Pearl umgebracht hatte. „Meine Schwester bekommst du nicht!“ erklingt es nun auch schon von Jacob „Du kannst mit mir machen was du willst, aber Evi wirst du nicht bekommen!“. Überrascht schaut Jacob den anderen an, als dieser anfängt zu lachen. Doch dem Assassine raubt es fast dem Atem, als Starrick plötzlich vorschießt und Jacob an die Wand nagelt „Ich will nichts von deiner Schwester, ich will nur dich!“.
 

Nach diesen Worten Folge auch sofort ein Kuss, von dem sich der Assassine nur schwer lösen kann, da ihm der andere kaum Platz lässt, um sie überhaupt irgendwie zu bewegen. Doch schließlich beißt er dem anderen in die Unterlippe, wodurch der Kuss sofort gelöst wir „Du bist genau so wild wie sie! Jetzt verstehe ich, was sie so faszinierte an dir fand. Du bist vorlaut, ein Dickkopf und leider auch ein totaler Pechvogel. Aber du bist irgendwie bezaubernd, so dass man dich einfach besitzen muss“.

Während diese Worte von einer Frau gewesen, hätte er sich vielleicht geschmeichelt gefühlt. Doch nun wird ihm eher schlecht „Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, das ein Assassine dir den Kopf verdreht hat!“ gibt er noch scherzhaft von sich, doch bereut er diese Worte sofort wieder. „Doch genau das will ich behaupten, Jacob! Doch schon bald wirst du einsehen, dass es besser ist, ein Templer zu sein!“ nach diesen Worten, zieht der Ältere ein Fläschchen aus der Tasche und hält es dem Assassine unter die Nase „Keine Sorge, dieses Mal wirst du nicht einschlafen, es wird dir nur die Lust geben, die du gleich brauchen wirst“.

Jacob ist sich nicht sicher, was es für ein Kraut ist, was ihm dieser Templer unter die Nase hält. Doch dessen Auswirkung ist deutlich zu spüren. Diese Hitze die in ihm aufsteigt, macht es ihm schwer noch gerade stehen zu bleiben. Doch das brauch er auch gar nicht, den Starrick entlockt ihm ein keuchen, als dieser ein Knie zwischen die Beine von Jacob stellt.
 

Jacob ist sich nicht sicher, wie viele Tage bereits vergangen sind, vielleicht sind es bereits sogar Wochen oder gar Monate. Irgendwann hat er das Gefühl für die Zeit verloren. Liegt es vielleicht daran, dass ihn Crawford Starrick jeden Tag mehrmals besucht? Und Jacob immer wieder das selber durch leben muss? Wobei, es hatte sich etwas geändert.

Anfangs hat sich der Assassine immer wieder zur Wehr gesetzt und versucht, diesen alten Mann von sich zu stoßen. Doch mit diesen hinterhältigen tricks von diesem Templer konnte er einfach nicht mithalten. Und Jacob muss auch leider zugeben, dass er irgendwie Gefallen daran gefunden hat. Der Assassine ist mittlerweile sogar enttäuscht, wenn Crawford nicht zu ihm kommt. Und das ärgert ihn richtig aber eine gute Sache hatte das Ganze, er musste nicht mehr an Pearl denken.

Doch leider ist er nun in einem Goldenen Käfig gefangen.

Er darf alles machen was er will, nur nicht das Zimmer verlassen.

Allerdings langweilt er sich nur in diesem Zimmer, selbst die Besuche von Starrick können ihn nicht mehr aufheitern, was dieser auch bemerkt.

Wobei es Jacob auch stört, das Starrick ihn überhaupt aufheitern konnte, wann hatte dieser Kerl nur sein Herz geraubt? Oder hat er es ebenfalls gefangen genommen, wie er Jacob auch körperlich gefangen genommen hat?
 

Am nächsten Morgen wacht der Assassine alleine im Bett auf, was ihn schon sehr verwundert, da Crawford doch eigentlich immer über Nacht bleibt. Irgendwie vermisst er den warmen Körper neben sich und hat sogar das Gefühl, als würde etwas fehlen.

Allerdings spürt er beim aufstehen deutliche Schmerzen im Hinterteil „Er hat wohl die Flucht ergriffen, damit ich ihn nicht erwürgen kann!“, sofort stützt sich der Braunhaarige am Bett ab und atmet erst mal tief durch. Dabei richtet er den Blick zum Boden und stellt sofort fest, dass die Fußfessel nicht mehr an seinem Bein hängt.

Erst glaubt Jacob, er träumt nur. Doch als er sein Knöchel abtastet, kann der Assassine keinen Stahl finden, der ihn ans Bett kettet.

Mehr Mals zwickt er sich in den Arm um wach zu werde. Doch es scheint wirklich kein Traum zu sein, weshalb er gleich zum Kleiderschrank rennt und sich eine Hose und ein Hemd raus sucht. Dann überlegt er schon, wie er unbemerkt entkommen kann, als auch schon die Tür aufgeht. „Sie sind wach, Sir. Mr. Starrick entschuldigt sich, das er es ihnen nicht Persönlich sagen konnte aber er lässt ihnen ausrichten, das sie nun frei sind. Hier ist ihrer Ausrüstung, wie habe sie gesäubert und gepflegt“ mit diesen Worten bringt der Butler einen Wagen herein, mit Jacobs Handschuh mit versteckter Klinge, den Bomben, den Wurfmessern und was sonst noch alles dazu gehört.

Blinzelnd blickt er den Butler an „Sie meinen… ich darf gehen? So wirklich gehen?? Ohne irgendein Hinterhalt?“ misstrauisch blickt sich der Assassine um.

„Einen schönen Vogel kann man gefangen halten, doch wird er so nie glücklich sein. Mr. Starrick hofft, sie heute Abend beim essen zu sehen. Was soll ich ihm ausrichten, Sir?“ ruhig bleibt der Butler in der Tür stehen und wartet auf eine Antwort. „Wie heißen sie, Mister?“ fragt nun der Assassine und sofort kann er den verwirrten Blick des Butlers sehen „Wie meinen?“. „Wie ist ihr Name?“ fragt Jacob erneut, als ihm der Butler eine Gegenfrage stellt.

„Franz, Sir. Franz Miller, Sir“, endlich gibt der Butler seinen Namen Preis, weshalb Jacob nun auch lächelt „Danke, dass sie sich all die Tage um mich gekümmert haben, Franz. Aber wir werden uns vermutlich nicht wieder sehen. Richten sie Starrick aus, das er heute alleine essen muss“.

„Mr. Starrick hat schon vermutet, dass sie heute nicht mit ihm Spießen werden aber vielleicht an einem anderen Tag“, „Ich glaube nicht Franz“ und mit diesen Worten verlässt Jacob, nach dem er seine Ausrüsten angelegt hat, den Raum.

Dem Ziel so nah und doch so fern

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein Gift zeigt seine Wirkung

Ein warmes Gefühl breitet sich in ihm aus, als er nach so langer Zeit, den Zug wieder sieht. Das Versteck von ihm und seiner Schwester. Wie lange haben sie sich nicht gesehen? Allerdings ist er überrascht, als er niemanden im Zug vorfindet. Er wirkt fast wie ausgestorben. Nur eins sagt ihm, dass hier noch jemand lebt. Den es liegt nirgends Staub auf den Tischen. Und auch die Templerwand hängt noch.

Und Jacob fällt auf, dass Evi weiter gemacht hat, denn es sind weitere Personen durchgestrichen. Doch dann entdeckt er ein weiteres Bild, ein Bild von sich selber mit einem Fragezeichen daneben.

Vorsichtig streicht er über das Bild „Sie hat sich die ganze Zeit um mich gesorgt… hätte ich ihr doch nur schreiben dürfen… dass es mir gut geht“. Seufzend lässt er den Kopf hängen, Starrick hatte etwas dagegen, dass irgendwer erfährt, wenn er bei sich aufgenommen hatte.

Der Templer wollte halt keine Schwierigkeiten bekommen. Was hätten wohl auch die anderen Templer gesagt, wenn sie von Crawford Vorliebe gewusst hätten?

Von seiner einzig waren liebe? Sie hätten ihn bestimmt umgebracht. Schon bei diesem Gedanken wird Jacob das Herz schwer. Vor langerzeit hätte er nie auch nur daran gedacht, das ihm ausgerechnet sein Erzfeind sein Herz rauben würde. Doch er hat es getan und der Assassine kann nicht mal sagen, dass es ihn stört. Denn er ist überzeugt, das Starrick genauso für ihn empfindet.
 

„Wer ist da? Evi bist du das?“, ein freudiges Gefühl erfüllt Jacob beim Klang dieser Stimme „Henry! Wie lange ist es her, dass wir uns gesehen haben!“. Der Assassine dreht sich sogleich zu Mr. Green um und schließt ihn in seine Arme, während der andere doch etwas erstand rein schaut. „Jacob??? Bist...Jacob ... aber wie konntest… wo warst du??? Evi hat dich überall gesucht!“, schnell löst er sich aus der Umarmung des Braunhaarigen und betrachtet diesen etwas Skeptisch, ehe er auch schon aus dem Fenster schaut und nach Starricks Männern Ausschau hält.

„Keine Sorge, mir ist keiner gefolgt. Ich konnte unbemerkt entkommen“ natürlich war das ne Lüge, denn immerhin hatte man ihn gehen lassen. Doch dennoch war der Assassine auf der Hut und ist einen Umweg gegangen. Doch ihm ist schnell aufgefallen, dass ihm wirklich keiner hinter her kommt. Allerdings kann er Green und auch seiner Schwester nicht sagen, dass die Templer ihn frei gelassen haben. Was würden sie wohl denken?

„Wo ist Evi? Wo ist meine Schwester?“ fragt er sogleich, doch Henry schubst ihn sogleich Richtung Sofa „Jetzt setzt dich erst mal hin, du wurdest immerhin 3 Monate gefangen gehalten!“. Eigentlich wollte Jacob sich nicht hinsetzen, er wollte sich nicht ausruhen, doch Henry hatte keine Schwierigkeiten, ihn aufs Sofa zudrücken. Und plötzlich spürt Jacob, wie sehr sein Körper Schmerzt und nach ruhe schreit. Wie lang war er nur gelaufen? 3Monate in Gefangenschaft? Wie wenig hat er sich in diesen Monaten bewegt? Seufzend lässt sich der Braunhaarige auf den Sofa nieder und lässt sich einen Tee bringen. Ehe ihn Mr. Green mit großen Augen anschaut „Und, was ist passiert? Stimmt es, dass du in Starricks Gewalt warst? Wie bist du entkommen?“.
 

„Die Frage ist doch ehe, wie ist er in Gefangenschaft geraten?!“ erklingt eine neue Stimme, bevor Evi aus dem Schatten auftaucht „Du hast dich mit Maxwell Roth getroffen. Zusammen hattet ihr etwas Spaß. Ist das nicht so, Bruder! Und dann hast du bemerkt, was sein wahres Ziel ist!“ Sie verschränkt die Arme vor der Brust und schaut ihren Bruder vorwurfsvoll an. „Und dann hattest du vor, ihn in seinem Theater umzubringen! Das Theater brannte Stunden und das Feuer nahm alle Hinweise auf dich und Maxwell Roth mit sich! Weißt du von wie vielen ich mir anhören musste, das du Tod seist! Warum hast du nicht um Hilfe gefragt! Warum bist du nur so ein sturer, idiotischer Draufgänger! Du hättest Tod sein können!“ es ist deutlich zuhören, wie der strenge Tonfall immer mehr von der Trauer überrannt wird und wie die Tränen in ihre Augen steigen, ehe sich ihrem Bruder einfach um den Hals fällt „Mach so was nie wieder! Sonst sperre ich dich auch noch ein!“.

Eigentlich hat Jacob ne Kopfnuss erwartet, allerdings muss er zugeben, dass er die Umarmung doch bevorzugt, weshalb er auch seine Arme um Evi legt „Ist ja schon gut, ich bin wieder da…“.

Nach dem sich seine Schwester wieder von ihm gelöst hat, erzählt er den Beiden, wie er von Maxwell Roth gefangen gehalten wurde. Und wie Starrick ihn schließlich gefunden hat. Allerdings lässt er die Gefangenschaft von Starrick aus, genauso die Geschichte, wie er entkommen konnte.

Zwar fragen Evi und Henry immer wieder danach, doch er schweigt in diesem Punkt einfach.

Keiner muss wissen, dass ihm in der Gefangenschaft, das Herz geraubt wurde.
 

Unruhig dreht er sich auf dem Sofa hin und her, doch irgendwie kann er keinen Schlaf finden. Sein Körper lässt es einfach nicht zu. Dieses kribbeln in ihm, was nach Berührung schreit, lässt ihn einfach nicht los. Und er muss dazu auch noch die ganze Zeit an Crawford denken. Wodurch sich auch etwas in seiner Hose regt. Er hält es einfach nicht mehr aus, weshalb er aufsteht und an die frische Luft geht.

Tief atmet er die frische Fahrtluft ein und für einen kurzen Moment scheint alles vergessen. Doch dann fängt das Kribbeln schon wieder an. Und erneut muss er an Starrick denken, der mit seinen flinken Händen dafür sorgt, dass das Kribbeln nach lässt.

Gerade will er mit seiner Hand in seine Hose gleiten, als er hinter sich schritte hört und sich sofort zur Tür des Wagons umdreht, wo ihn dann auch gleich Henry anschaut. „Ist bei dir alles ok? Du warst so unruhig auf dem Sofa? Möchtest du nicht doch lieber drüber reden? Es ist nicht gut, wenn es dir den Schlaf raubt“, zu gerne würde er mit irgendjemanden darüber reden. Doch was würde Henry oder seine Schwester dazu sagen, wenn er sagt, dass er von Starrick gefickt wurde und es ihm auch noch gefallen hat?

„nein, es ist alles ok. Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen“, doch auch die nächsten Nächte finden Jacob keine Ruhe, weshalb er sich nachts davon schleicht um durch die Straßen von London zu irren.

Und auch diese Nacht, schleicht er sich wieder aus dem Zug und lässt sich gegen eine Mauer fallen. Was hatte er schon alles versucht um diesem Kribbeln zu entkommen? Er hatte schon mehr Mals versucht, sich selber zu befriedigen, doch das reicht einfach nicht aus.
 

Er hat sich schon öfter überlegt, ob er nicht zu Starrick zurück kehrt, doch was sollte er seiner Schwester erzählen? „Vielleicht klappt es ja, wenn ich mit einer Frau schlafe…“ doch schon als er die Straße mit den Prostituierten erreicht, wird ihm ganz flau im Magen. Doch bevor er sich drücken kann, spricht ihn auch schon die erste an „Oh, sie können es wohl kaum noch erwarten? Und dann haben sie hier auch noch so viel Auswahl? Fällt es ihnen schwer sich zu entscheiden?“ ein jungen Mädchen, vielleicht erst 15 Jahre, spricht ihn sogleich an. Und Jacob muss schon zugeben, dass sie bezaubernde Augen hat. Doch der Assassine weicht zurück, trotz der verführerischen Stimme. Und gerade als er sich dann auch Weg drehen will, spürt er, wie seine Hose runter rutscht. Wie hatte die Kleine nur so schnell seinen Gürtel geöffnet?? Und das auch noch, ohne das er es bemerkt hat??? „Entspannen sie sich einfach, Sir“ doch Jacob will sich nicht entspannen und stolpert Rückwerts gegen eine Laterne und landet dann mit den Hintern auf den kalten, nassen und schmierigen Boden. Doch ehe er sich über seine Tollpatschigkeit ärgern kann, spürt er auch schon die Lippen des Mädchen, welche sich um seinen Penis schließen.

...

Er drückt sie von sich „Es ist nicht wegen dir aber du kannst mir nicht das geben, was ich brauche“ beschämend schaut der Assassine zu Seite weg. Doch das Mädchen schaut ihn einfach nur mit großen Augen an „Ach sie sind einer von der Sorte, dann sind sie hier aber ganz falsch! Im der Taverne zum Blauen Wahl, da müssen sie nach blauer Bär fragen. Der kann ihnen bei ihrem verlangen helfen!“.
 

Eigentlich wollte er nicht auf die Worte des Mädchens hören, doch nun steht er hier, vor dem Blauen Wahl und überlegt, ob er wirklich hier rein gehen soll. Das Gebäude wirkt schon so runter gekommen. Es hat nicht mal mehr eine Tür und so laut ist es darin auch nicht. Es verlaufen sich wohl nicht viele hier her?

Kurz atmet er tief durch, ehe er diesen alten schuppen betritt und zu seiner Überraschung, sitzt in der hintersten Ecke nur ein Mann. Ein ziemlich großer, mit einer Blauen Nase. Der hatte eindeutig zu viel getrunken!

Schnell schaut sich Jacob nach dem Wirt um, doch von diesem ist nicht zu sehen, weshalb er einfach auf den Mann in der Ecke zu geht „können sie mir weiter helfen? Ich suche Blauer Bär?“. Anstatt eine Antwort zu bekommen, schiebt der Fremde ihm einfach nur den leeren Krug hin. Jacob dreht sich schon um, um den Wirt anzusprechen, doch der ist nicht da. Weshalb er selbst den Krug ergreift und ihn einfach selbst nachfüllt. Dann stellt er diesen wieder vor dem Mann ab „Und?“. „Wer schickt sie?“, seufzend schaut Jacob den großen Kerl an „Susi meinte, sie könnten mir bei einem kleinen Problem helfen…“.

Der Assassine kippt fast von Stuhl, als sich der Fremde erhebt und den Tisch fast umstößt, wegen seinem Bauch. Jacob kann sich schon denken, warum man ihn blauer Bär nennt, bei dieser Wampe?!
 

„Wenn sie jemand fragen, wo sie waren. Sie waren im Blauen Wahl. Wenn jemand nach einem geheimen Raum fragt, dann gibt es keinen! Wenn sie jemand nach den Geschehnissen in diesem Raum fragt, dann wissen sie nicht. Haben sie verstanden, Jacob Frye?“ streng schaut der Riese zu dem Assassine runter, welcher etwas überrascht schaut, als dieser seinen Namen ausspricht.

In dieser Stadt gibt es wohl mehr Ohren, als es dem Assassine lieb ist „Woher kennen sie meinen Namen?“. „Das ist unwichtig. Allerdings weiß ich alles über dich, Jacob. Starricks kleiner Liebling. Die Wände haben Ohren, denken sie in Zukunft daran“ erklärt er dem Jüngeren gelassen und bewegt dann ein Bild zur Seite, wohinter sich ein Loch befindet. Der Blauer Bar greift daran und zieht es zur Seite, wodurch sich die Tür zum Raum öffnet. „Ach und noch was, dieser Raum hat seine eigenen Regeln!“ damit schubst er den Neuankömmling rein und verschließt sogleich die Tür hinter Jacob.

Sogleich macht sich ein ungutes Gefühl in ihm breit. Als er die Anzahl von Männern sieht, die wie Wilde Tiere auf die schwächeren los gehen. Deutlich ist auch der Geruch von Schweiß zu riechen, weshalb dem Assassinen auch schon schlecht wird.

„Ich sollte wohl besser wieder gehen“ Doch hinter sich erblickt er nur eine Wand, wo war das Loch um die Tür zu öffnen?

Ruhig betrachtet er die Wand und sucht die Schlitze, die auf eine Schiebetür hindeuten. Doch es ist nichts zu sehen, als würde keine Tür existieren.

Überrascht dreht sich Jacob um, als er ein tippen auf seiner Schulter spürt. Wodurch er auch gleich in die Blauen Augen eines älteren Mannes schaut, welcher nicht mal mehr eine Hose trägt „Bist du noch frei?“. Schnell lässt der Assassine den Blick über die anderen Gäste schweifen und ist schon erstaunt, das dieser Kerl ihn nicht einfach überfällt „Ich glaube, ich bin hier Falsche. Wie komme ich den wieder hier raus?“. Doch bei dieser Antwort erntet er nur ein Lachen „Hier kommt vor 4 Uhr keiner mehr Raus, so sind die Regel hier“. Plötzlich spürt der Assassine eine Hand ins seinem Schritt, weshalb er überrascht auf keucht, „Sind sie sich sicher, dass sie hier Falsch sind? Ihr Freund da unten sieht das nämlich ganz anders“.

Ein Gift zeigt seine Wirkung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die letzte Zuflucht

Er war noch zwei weitere Nächte in diesem Raum, doch in diesen zwei Nächten konnte ihn keiner zufrieden stellen. Und auch zuhause im Zug wurde die Stimmung immer schlimmer. „Wo warst du schon wieder Jacob!“ seine Schwester wartet nur darauf, ihn abzufangen und das nur weil er nachts nicht da ist. „Ich war nur etwas frische Luft schnappen..“ erklärt er ihr. Doch sie schaut ihn nur düster an „Lüg mich nicht an! Deine ganzen Klamotten stinken nach Schweiß! Treibst du dich nachts in den Clubs herum! Dieser Orte sind gefährlich! Was ist wenn Starricks Männer dir auflauern! Soll er dich wieder gefangen nehmen!“. „Ich bin kein kleines Kind mehr Evi! Ich kann auf mich selber aufpassen! Und ich darf selber entscheiden, wo ich hingehe!“ nun wird auch Jacob sauer, weshalb er seine Schwester anbrüllt. Sie konnte ihn einfach nicht verstehen! Sie wollte ihn nicht verstehen! Immer behandelt sie ihn wie ein kleines Kind, dabei ist er genau so alt wie Evi.

„Vater hat recht, du bist viel zu stürmisch und zu sehr von dir selbst überzeugt! Denk doch mal an mich! Ich mache mir Sorgen um dich! Glaubst du ich will dich noch einmal verlieren!“ In Evis Stimme ist nun auch Trauer zu hören, aber erst zum Schluss. Doch das ignoriert ihr Bruder einfach „Ich soll an dich denken! Vielleicht solltest du dich mal in meine Lage versetzen! Ich wurde 3 Monate lang in einem Zimmer ohne Fenster eingeschlossen! Ich konnte nirgendswohin! Und jetzt kommst du und willst mich im Zug einsperren! Ja, du bist genau so gut wie Starrick! Ich fühl mich hier richtig wohl in diesem Käfig!“. Überrascht über die Worte ihres Bruders, schaut sie kurz zu Henry und hofft Unterstützung zu bekommen. Doch Henry mischt sich in diesen Geschwiesterstreit nicht ein und schüttelt nur mit Bedauern den Kopf.

„Jacob, so habe ich das nicht gemeint! Ich will doch nur… „, „Ja, du willst mich nur beschützen! Aber weißt du was! Das musst du nicht! Ich brauche kein beschütze! Ich brauche keine Nervige Schwester! Ich brauche niemanden!“ wütend springt Jacob aus dem Wagon und klettert das nächste Gebäude hoch, wo er dann auch schon ein Seil zum nächsten Gebäude spannt.

Evi will ihm nach, doch da wird sie von Mr. Green aufgehalten „Er muss sich erst mal beruhigen Evi, es bringt nicht ihm nachzurennen“.
 

Nach dem er nicht mal mehr den Qual vom Zug sehen kann, bleibt Jacob endlich stehen. Sauer schlägt er noch mit der Faust gegen eine Wand, ehe er sich einfach an diese lehnt und tief durchatmet. Wie soll er jetzt nur weiter machen?

Dieses Verlangen nach Starrick lässt einfach nicht nach und nun hat er sich auch noch mit seiner Schwester gezankt! Wo soll er jetzt noch hin? Zum blauen Wahl, wo niemand ihn auch nur ansatzweise befriedigen kann? Zumal es irgendwie auch widerlich ist, sie von so vielen Männern betatschen zu lassen.

Seufzend legt er seinen Kopf in den Nacken und schaut zu den Sternen auf. Irgendwie hofft er von ihnen eine Antwort zu bekommen, doch sie schweigen.

„Soll ich zu Evi zurück… Und mich entschuldigen? Sie hat sich ja nur Sorgen gemacht… Aber selbst, wenn ich mich entschuldige, wir werden immer wieder aneinander geraten… Weil… weil sie einfach nicht weiß, was mit mir los ist… und ich kann es ihr auch nicht sagen… ich…“ kurz seufzte er und richtet sich schließlich auf. Dann seilt er sich vom Dach runter und durchquert die Straßen, bis er einen Jungen findet, den er kennt „Hey Kleiner! Warte mal kurz!“.

Der Junge bleibt sofort stehen „Was ist den Mr. Frye?“, Kannst du mir einen Gefallen tun kleiner?“ fragte er den Jungen und wenig später überreicht er dem Knaben seine komplette Ausrüstung „Kannst du die Sachen zu meiner Schwester bringen, da wo ich jetzt hingehe, werde ich sie nicht brauchen…“. Der Junge nickt eifrig, doch bevor er los geht, fragt er noch „Wohin gehen sie den, Sir?“. Kurz muss Jacob lachen „Es ist besser, wenn das keiner weiß und jetzt geh“.

Der Assassine wartet noch, bis der Junge hinter der nächsten Ecke verschwunden ist, ehe er sich über sein Handgelenk streicht. Es ist ein seltsames Gefühl ohne Klinge herum zu laufen, dann dreht er sich zu einer Kutsche um, in der eine von Starricks Männern schon auf den nächsten Befehl wartet „Fahr mich zu Starrick, ich muss mit ihm reden…“ und dann setzt sich die Kutsche, mit seinem Gast, auch schon in Bewegung.
 

„Ich wusste, dass du zurück kommen würdest, Jacob. Und das auch zur rechten Zeit. Wir haben Einladungen für den Ball morgen von Queen Victoria. Ich würde mich freuen, wenn du mich dahin begleiten würdest“ kurz schaut er Starrick an, der ihn mit offenen Armen empfängt, doch Jacob ist nicht gerade glücklich über seine tat. Immerhin hat er seine Schwester in Stich gelassen und die anderen Assassine. Wem soll er je wieder in die Augen schauen können „Was sollen wir auf dem Ball? Können wir nicht einfach woanders hingehen? Uns von den Assassinen und Templern abwenden?“. Der Jüngere hofft inständig, das Crawford seinen Wünsch verstehen kann.

„Ach mein lieber Junge, ich verstehe schon, du möchtest deiner Schwester nicht gegenüberstehen. Aber vielleicht solltest du deswegen morgen mit zum Ball kommen. Erzähl ihr von den Plänen der Templer und überzeuge sie, auch einer der unseren zu werden, Jacob“, verwirrt blickt Frye den Großmeister der Templer an. Hatte er etwas falsch verstanden? „Aber ich bin kein Templer und ich will auch keiner sein! Crawford lass uns einfach irgendwo von neuen anfangen! Irgendwo, wo weder Templer noch Assassine sind!“.

Für einen kurzen Moment herrscht stille, ehe Mr. Starrick den Arm um Jacobs Schulter legt und ihn ins Haus führt „Du bist also nicht zu mir zurück gekommen um dich mir anzuschließen. Du möchtest dass ich meinen Posten aufgebe, damit wir einfach aus diesem endlosen Krieg fliehen können? Damit wir uns irgendwo was Neues aufbauen können?“.

„Ja, genau, vielleicht eine Weinzucht, das würde doch super zu uns passten. Oder wir kaufen uns ein Schiff und fahren über die Meere!“ Jacob kann sich das alles schon richtig gut vorstellen. Er, Starrick und das Schiff, Tagsüber angel und die Sonne genießen. Und nachts wenn es kalt wird, zusammen in der warmen Kajüte schlafen.

Kurz bleibt Crawford stehen um eine Tür auf zu schließen „Ach mein lieber Jacob, dir sollte doch bewusst sein, das ich die Templer nie Mals verlassen werde!“ noch ehe er die Worte zu Ende gesprochen hat, schubst er den Jüngeren ins Zimmer und schließt hinter ihm die Tür ab. „Maxwell Roth hatte recht, du bist ein wunderschöner Vogel. Ich habe dich frei gelassen, damit du meine Großzügigkeit zu schätzen lernst. Damit du erkennen kannst, das du an meine Seite gehörst. Zu den Templern! Doch es hat anscheinend nicht ausgereicht um deine treue zu gewinnen. Aber keine sorge Jacob, ich werde schon noch dafür sorgen, dass du ganz allein mir gehörst! Und wenn ich dir die Flügel stützen muss!“ mit diesen Worten verschwindet Starrick von der Tür und lässt den Bruder von Evi alleine im Zimmer zurück.

Dieser ist natürlich gleich aufgesprungen und hatte noch versucht, die Tür aufzuhalten, doch da war sie bereits verschlossen. Die Worte von Starrick beachtet er nicht wirklich und sucht ehe nach einem Schlüsselloch, doch diese Tür besitzt keins, jedenfalls nicht von der Innen Seite.

Schnell lässt der Assassine seinen Blick durchs Zimmer schweifen, doch alle Fenster sind mit Gittern versehrt und ansonsten steht auch nur ein Bett im Zimmer. Dieses Zimmer ist auch nicht mal halb so groß wie sein letztes Gefängnis.

Doch anstatt aufzugeben, versucht er nun einfach die Tür aufzubrechen, in dem er einfach immer und immer wieder dagegen rennt. Doch nichts passiert, nicht mal ein knacken ist zuhören. Weshalb er nun auch seufzend an der Tür runter rutscht „Was habe ich mir nur dabei gedacht? Dass ich ihn kennen würde?“.
 

„Evi, für morgen ist alles vorbereitet“, „Danke Henry, das du mit Freddy gesprochen hast“ erklingt fröhlich ihre Stimme, doch diese Fröhlichkeit verschwindet sogleich wieder aus ihrem Gesicht. Sanft drückt sie die Tasche mit Jacob Ausrüstung an sich „Wo bist du nur, Jacob? Was hat er dir angetan, das du sogar vor mir fliehst?“. Vorsichtig legt Green seine Hand auf die Schulter von Evi „Er wird schon wieder auftauchen. Er ist dein Bruder, er weiß wo sein zu Hause ist“. „Danke Henry, würden sie mich auf den Ball begleiten. Ich würde mich besser fühlen, wenn ich jemanden an meiner Seite habe, dem ich vertrauen kann“, „Aber natürlich, Evi“ Eigentlich wollte Henry genau so verschwinden wie Jacob, doch er kann die Schwester von Jacob nicht einfach alleine lassen. Sie braucht jetzt einfach jemanden, der sie unterstützt „Ich werde immer für sie da sein, Mrs. Frye“.
 

„Guten Abend, Sir. Mr. Starrick lässt sich entschuldigen, dass er sie nicht noch mal besuchen konnte. Er hatte zu tun. Ich bringe ihnen ihr Abendessen. Würden sie bitte von der Tür weg gehen?“ der Butler wartet vor der Tür und erwartet eine Antwort von Jacob. Doch dieser ist gerade erst aufgewacht. Die ganze Zeit hat er sich nicht von der Tür weg bewegt, in der Hoffnung, dass er Starrick überfallen kann, wenn dieser den Raum betritt. Dabei muss er wohl eingeschlafen sein, doch das stört ihn gerade nicht groß „Franz! Franz sind sie das? Bitte! Sie müssen mich hier raus lassen!“.

„Es steht mir nicht zu sie frei zu lassen, Mr. Starrick würde mich mit dem Tod bestrafen.“, „Dann komm doch einfach mit mir, Franz!“ Jacob ist sich sicher, das Franz ein gutes Herz hat „Bitte, ich muss zu meiner Schwester!“.

„Eure Schwester, Sir? Es würde mich traurig stimmen, euch verletzt zu sehen“ und kurz darauf hört Jacob, wie sich ein Schlüssel im Schloss dreht und die Tür sich öffnet „Möchten sie dennoch etwas zur Stärkung essen oder soll ich gleich die Kutsche holen?“.

Auf zum Tanz

„Mrs. Frye. Darf ich um diesen Tanz bitten?“ Fragt Starrick, während er nach der Hand von Evi greift und sie sich zu ihm umdreht. Zu gerne hätte Evi ihn auf der Stelle umgebracht. Doch das gehört sich leider nicht für eine Lady im Kleid, noch dazu ohne Ausrüstung und bei so vielen Zuschauern auf diesen Ball. „Mr. Starrick, sie hatten ihren Spaß, aber das Spiel ist vorbei“ mit diesen Worten wendet sich die schöne Dame im roten Kleid von dem Anführer der Templer ab, doch dieser lässt sie nicht so einfach gehen.

Er hält sie zurück und fordert sie auf zu hören, während er zum Dach zeigt „Hören Sie. Eins, zwei, drei. Eins, zwei, drei“. Evi versteht sofort was er ihr sagen will und zwar, dass sie auf dem Dach wachen befinden, die auf sie schießen werde, wenn sie jetzt nicht mitspielt und so beginnen sie zu tanzen.

Henry steht währenddessen bei den anderen Gästen und überlegt, wie er unbemerkt aufs Dach kommt um bei Freddy die Waffen abzuholen. Doch dann sieht er Evi mit Mister Starrick zusammen. Er ist sich sicher, das Evi niemals freiwillig mit diesem Kerl Tanzen würde, weshalb er sich gleich auf den Platz umschaut, ehe er zum Dach des Gebäudes hoch schaut. Und da sieht er die Männer, mit ihren Gewähren.

Und sofort steigt die Wut in ihm auf, weshalb er sich dazu entscheidet, nach vorne zum Eingang zu rennen und dort einfach die Wand hoch zu Kletten. Doch noch bevor er hoch genug Kletten Kann, wird er von den Wachen der Queen abgefangen und festgehalten.

Diese Ablenkung nutzt Jacob, der gerade erst mit der Kutsche angekommen ist, und steigt auf das Dach der Kutsche um von dort zum Balkon zu Klettern und von dort aus aufs Dach. Hastig blickt er sich um und fragte sich langsam, weshalb Henry unbedingt hier hoch wollte.

Doch er muss nicht lange überlegen, denn eine der Wachen winkt ihm von weiten zu, weshalb er auf diese Wache zu geht. Und dann hört er auch schon „Da sind sie ja. Starrick hat seine eigenen Männer eingeschleust und hält einige Gardisten als Geiseln. Ihre Waffen sind da drin“ und mit diesen Worten zeigt Freddy auf ein kleines Wachhaus.

Jacob ist schon erstaunt, wie gut seine Schwester doch vorgesorgt hat. Und sie hat nicht nur ihre Waffen und die von Henry eingepackt, auch seine versteckte Klinge ist da, als hätte Evi geahnt, dass er zurück kommen würde.

Schnell zieht er seine Ausrüstung an und verlässt das Wachhaus. Draußen erfährt er dann, wo sich die Falschen Gardisten befinden und macht sich sogleich auf den Weg. Vorsichtig schaltet er einen nach dem anderen aus, damit auch keiner seine Anwesenheit bemerkt und befreit die gefangen Gardisten.
 

Jacob steigt wiederum aufs Dach und sucht auf der Tanzfläche nach seiner Schwester, die er dann auch sogleich mit Mister Starrick sieht. „Er muss sie erpresst haben!“ denkt er sich und winkt ihr als Zeichen, das keine Gefahr mehr besteht, zu. Weshalb sie sich auch gleich einen Fehltritt leistet und Mr. Starrick auf den Fuß tritt. Doch dann wird sie kurz von zwei weiteren Damen abgelenkt, weshalb Starrick entkommen kann.

Sie schaut sich schnell um und sieht die Kette auf den Boden liegen, doch der Schlüssel wurde entfernt. Daher geht sie davon aus, das Starrick dabei ist, den Edenspliter zu holen. Dann dreht sie sich um, als sie Schritte hinter sich war nimmt und erblickt Jacob. Zu gerne hätte sie ihren Bruder in die Arme genommen, doch sich hätte ihn auch zu gerne erwürgt. Immerhin kann ihr Bruder nicht einfach abhauen ohne ein Worte zu sagen! Dann fragt sie sich wo Mr. Green ist. Doch schließlich holt sie die Karte aus ihrer versteckten Tasche an ihrem Kleid und drückt sie Jacob in die Hand „Hier. Die Karte des Gewölbes. Geh!“.

Doch Jacob stellt erst mal die Tasche mit den Waffen ab und schaut seine Schwester mit einem Grinsen an, während er die Arme leicht seitlich hoch hält und die Schultern hebt „Einfach so? Ohne Plan?“. Er kann es sich einfach nicht verkneifen, denn seine Schwester hat sonst für alles einen Plan.

„Keine Zeit für Pläne. Ich komme nach, sobald ich diese unzumutbare Staffage los bin“ erklärt ihm seine Schwester und so rennt Jacob einfach los ohne länger zu warten.

Er ist überhaupt schon überrascht, das sich seine Schwester in so ein schickes Kleid geworfen hat. Aber das Kleid ist so unpraktisch, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Weshalb er sich nicht länger davon aufhalten lässt. Zumal er noch etwas Persönliches mit Starrick zu klären hat und da muss seine Schwester nicht unbedingt dabei sein.

Nur kurz schaut Jacob auf die Karte, die ihm sagt wo der Eingang ist und so rennt er auf die kleine Insel zu, welche sich in einem Teich befindet. Ohne lange zu zögen wirft er sich ins Wasser und schwimmt zu der Insel rüber. Zwar wäre bestimmt irgendwo eine Brücke gewesen, doch es bleibt keine Zeit zum suchen. Denn schon kurz nach dem er die Insel erreicht hat, explodiert vor ihm etwas und Jacob kann nur vermuten, dass Starrick den Eingang gefunden hat.

Und tatsächlich, nach dem der Assassine weiter rennt, kommt er zu einer Öffnung im Boden, welche er auch so gleich betritt. Er verliert sofort den Halt unter den Füßen und rutscht ein paar Meter runter über glattes Gestein, ehe er etwas unsanft auf dem Boden aufkommt.

Doch er hat keine Zeit sich über die Rutschpartie zu beschweren, weil die Zeit drängt. Denn er muss Crawford Starrick erreichen, bevor dieser den Edenspliter findet.

Und so rennt er den Gang lang, der sich vor ihm auftut und klettert dann eine Wand hoch, die zu einem Weiteren Gang führt. Und dann kommt er schließlich in der großen Halle an. Doch zu seinem bedauern, holt Starrick gerade den Edenspliter aus seinem versteckt und legt ihn sich über.
 

Ohne zu zögern, rennt Jacob auf den Templer zu um ihn mit seiner Verstecken Klinge außer Gefecht zu setzen und ihm den Edenspliter zu entreißen. Doch Crawford Starrick hat ihn bereits erwartet. Starrick schlägt den Arm von dem Jüngeren zur Seite und greift nach dessen Hals und drückt so fest zu, das Jacob fast keine Luft mehr bekommt.

„Was... Was tust du denn?“ stammelt der Assassine, ehe er auf die Knie geht, da er das Gefühl hat, das irgendwas seine Kraft raubt. Eigentlich hatte er erwartet, das Starrick ihn erneut versuchen würde, ihn auf die andere Seite zu ziehen. Doch jetzt ist Jacob sich sicher, das Crawford ihn auch töten wird, wenn er nicht aufpasst.

„Dich ausbeuten. Ich warnte dich, Bursche. Aber du willst ja nicht hören.“ Mit finsteren Blick mustert Crawford den Assassinen und geniest dessen verzweifelten und hilflosen Blick „Wärst du doch einfach in deinem Zimmer geblieben! Dann müsste ich das jetzt nicht tun! Aber du lässt mir keine andere Wahl Jacob!“. Starrick drückt noch fester zu, so dass Jacob schon fast schwarz vor Augen wird. Und da fragt er sich auch schon, ob das vielleicht sein Ende ist? Zu sterben, durch die Hand von dem Mann, von dem er dachte, das er ihm mehr bedeuten würde als der Orden. Doch er hatte sich in ihm getäuscht. Genauso so wie er sich in Pearl getäuscht hatte.

Doch bevor ihm gänzlich schwarz vor Augen wird, schleudert ihn ein Lichtstrahl plötzlich nach hinten, bis ans andere Ende der Halle, wo er unsanft auf den Boden aufkommt und erstmals realisieren muss, was gerade passiert ist.

Nach dem er sich wieder gefangen hat, sieht er Evi, wie sie mit Starrick kämpft. Doch er kann schon erahnen, was gleich passieren wird. Weshalb er schnell auf steht und seiner Schwester zu Hilfe eilen will. Doch das ist gar nicht so leicht. Den der Edenspliter beschützt Starrick, weshalb sich Jacob nur langsam Vortasten kann. Allerdings muss Jacob zustimmen, dass Evi doch ganz schön viel auf den Kasten hat, den Crawford fällt es schwer ihre Schläge zu parieren.

Doch leider behält seine Schwester nicht lange die Oberhand, denn der Templer schleudert Evi mit der Hilfe des Edenspliters einfach von sich. Der Templer glaubt vermutlich gerade, das er den Kampf gewonnen hat, den für eine Sekunde passt er nicht auf, wodurch er den Angriff von Jacob nicht kommen sieht und nur gerade so Parieren kann, ehe er die Klinge in seiner Brust stecken hat. Der Assassine ist sich schon sicher, dass der Kampf nun beendet ist. Doch zu seiner Überraschung, stört es Crawford nicht, das Jacob ihn gerade aufgespießt hat.

Denn dieser Kerl lacht nur dreckig und zieht die Kling des Assassinen auf seinen Körper, ehe er sich dreht und Jacob mit sich reist um ihn gegen den Altar zu drücken. Wo er vor kurzem den Edenspliter entnommen hatte. Er legt seine Hände an den Kragen von dem Jüngeren „Wäre deine Schwester nicht hier, dann würde ich nicht Zögern dich auf diesen Altar zu nehmen. Doch deine Schwester ist lästiger als ein Sack Flöhe!“. „Du wirst mich nie wieder anfassen, solange ich lebe!“ damit versucht er Crawford von sich zu stoßen, doch dieser reißt den Assassinen schon zur Seite und wirft ihn achtlos weg, ehe er die Schwester von ihm in Empfang nimmt.

Ohne Schwierigkeiten weicht der Templer den ersten Schlägen aus, doch dann spürt er die klinge in seiner Seite, während Evi darauf wartet, das er zusammen bricht. Schläger er sie zur Seite und ergreift ihren Hals und zwingt sie in die Knie.

Der letzte Atemzug

Jacob kann sehen, wie sich seine Schwester zu Wehr setzt, doch die Kraft des Edenspliter ist zu stark. Er versucht zu überlegen, was er tun kann, doch ihm fällt einfach nicht ein, weshalb er auch einfach wieder auf Crawford zu rennt und ihn versucht mit der Klinge zu erwischen, doch Starrick weicht seinem Schlag aus und das ohne Evi los zu lassen. Stattdessen packt er Jacob nun auch am Hals und hebt beide in die Luft, wo sie nun zappeln wie ein Fisch auf dem Trockenen.

Jacob kann gerade so sehen, dass seine Schwester das nicht mehr lange aushält, weshalb er nun eine Entscheidung trifft. „Crawford!“ bringt er keuchend heraus und greift mit seinen Händen nach dem Handgelenk von Starrick „Lass meine Schwester in Ruhe! Du willst doch nur mich!“. Doch da kann der Templer nur lachen „Ach Jacob, ich habe euch beide in meiner gewallt, was willst du also noch ändern?“. „Ich… Ich ergebe mich! Du kannst mit mir machen was du willst, nur lass… lass Evi gehen!“ Jacob fällt es schwer noch zu Atmen, es wird nicht mehr lange dauern, bis er die Besinnung verliert, weshalb er jetzt auch keine Rücksicht mehr auf sein Geheimnis nimmt „Ich werde mich nicht wehren oder versuchen, abzuhauen… du musst sie nur gehen lassen!“. „Jacob! Was sagst du da! Ah!“ sein Schwester schreit plötzlich auf, als Starrick den Druck bei ihr erhört „Schweig!“. Dann wendet er sich wieder Jacob zu „Du versprichst mir also, dass jedes Mal, wenn ich Lust auf dich verspüre, du dich mir hingibst, ohne dich zu wehren. Und das du nie versuchen wirst zu fliegen oder mich umzubringen, egal wie groß deine Chancen auf Erfolg ist? Du wirst mein Sklave sein und nur auf meine Worte hören!“.

Jacob kann sehen, wie sich die Augen seiner Schwester vor Entsetzen weiten und er kann sich denken, das sie überzeugt ist, das es noch einen anderen Weg geben muss. Doch er sieht keinen anderen Weg. Keinen, bei dem die Chance besteht, das überhaupt auch nur einer von ihnen, lebend aus der Sache raus kommt „Ja, ich schwöre, bei dem Wort der Assassinen“.

Für einen Moment mustert Starrick den Jüngling, ehe er ihn absetzt und los lässt „Komm her Jacob und gib mir keinen Kuss!“. Der Jüngerer schnappt erst mal nach Luft, nach dem ihn Starrick los gelassen hat, ehe er sich aufrichtet und zu dem Templer schaut, dann blickt er schuldig zu seiner Schwester und lässt schließlich den Kopf hängen, ehe er zu Crawford geht und ihm einen kurzen Kuss auf den Mund drückt.

Doch Starrick ist davon gar nicht begeistert, weshalb er Jacob am Kragen packt und wieder zu sich zieht und ihm nun einen richtig leidenschaftlichen Kuss auf drücken. Unfreiwillig erwidert Jacob den Kuss und denkt nur daran, dass er so seine Schwester retten wird.

Dann löst sich Starrick schließlich, nach einigen Sekunden, von ihm und betrachtet Jacob erneut „Jacob und jetzt wirst du die Hose fallen lassen, damit ich ganz Tief in dich eindringen kann!“ Crawford leckt sich schon freudig über die Lippen. Doch der Assassine reagiert nicht so auf seine Worte, wie er es gerne hätte. „Zuerst lässt du meine Schwester gehen“ Er schaut zur seiner Schwester, welche kaum noch bei Bewusstsein ist, ehe er wieder zu Starrick schaut. „Wenn du mir nicht gehorchst, dann wird sie sterben, Jacob. Wie haben nie darüber geredet, wann ich sie Frei lassen werde!“ grinst dieser triumphierend. Und Jacob muss erneut feststellen, dass er in der Klemme steckt „Mein Leben für ihres, das war die Abmachung! Lass sie gehen!“. Doch Starrick schreit plötzlich auf, als ihn ein Säbel in der Schulter erwischt. Vor Wut wirft er Evi weg und auch Jacob schubst er zur Seite um sich seinem Angreifer zu stellen. Welcher kein andere als Mister Green ist. Doch dieser hält nicht lange durch, obwohl er dem Templer die eine oder andere Verletzung zufügt. Wobei er erkennt, dass die Wunden von Mr. Starrick sofort wieder heilen.

Henry muss einige Schläge einstecken, ehe ihn Crawford über den Altar, gegen die nächste Wand schleudert, wo er dann am Boden Bewusstlos liegen bleibt.

Jacob währenddessen, schaut zu seiner Schwester, ehe er sich Starrick zuwendet „Du hattest nie vor, sie gehen zu lassen!“. Daraufhin stürmt er auf ihn zu und verteilt ordentlich Schläge „Starrick, deine Herrschaft ist fast beendet!“. Doch noch während er diese Worte von sich gibt, wendet sich das Blatt und Starrick fängt die Schläge von Jacob ab und Packt ihm erneut am Kragen „Sie hat nicht mal begonnen! Wenn du nur nicht so sehr an deiner Schwester hängen würdest, dann hättest du ein wunderschönes leben an meiner Seite gehabt!“.

„Lieber sterbe ich, als das sie ihr auch nur ein Haar krümmen!“ Jacob versucht sich von Starrick zu befreien, doch dann springt jemand zwischen sie, wodurch er von Crawford getrennt wird. Überrascht sieht er, wie wild seine Schwester auf den Templer einschlägt, Jacob hat sie noch nie so voller Wut und Hass gesehen. Und dann fällt sein Blick auf Henry, der leblos auf den Boden liegt. Und er kann sich daran erinnern, wie nahe sie und Henry sich stehen.
 

Nun erinnert er sich, wie angewidert er von diesem Kerl war, weil er auch nur auf Evis Seite war. Immer haben alle seiner Schwester geholfen. Nie war jemand für ihn da aber vielleicht lag es daran, dass er nie jemanden wirklich an sich ran gelassen hat?

Sein Vater hat sich nur um Evi gekümmert, sein schlaues Mädchen, doch anstatt mit seinem Vater zureden, ist er nach draußen gerannt und hat sich mit dem nächst besten geprügelt.

Und bei Henry? Er hat von anfangs an gesehen, wie er sie anschaut. Jacob hat ihn seit Anfang an wie Luft behandelt.

Und seine Schwester, dieses Kluge kleine Mädchen, was alles besser weiß? Sie hat er einfach immer nur aufgezogen, wenn es bei ihr nicht so lief, wie sie es wollte. Dabei wollte er doch immer nur ein Lob von ihr haben. Genauso wie von ihren Vater und vielleicht wollte er auch von Henry anerkannt werden… Doch wie soll das gehen, wenn man alle ausschließt?
 

„Jacob!“ überrascht über den ruft seiner Schwester, findet er in die Wirklichkeit zurück. Und er sieht, wie seine Schwester dabei ist zu Gewinnen. Doch sie will es nicht ohne ihn beenden. Liegt es dran, das sie weiß, dass er noch eine Rechnung offen hat? Liegt es daran, dass sie nun versteht, warum er in den letzten Tagen so seltsam war?

Ohne weiter drüber nachzudenken, stürmt er auf Starrick zu und verpasst ihm einen Schlag, ehe er ihn aufspießt und an den Altar nagelt „Evi, Jetzt!“.

Sofort reagiert seine Schwester und schneidet das Band von den Edenspliter durch und wirft ein Teil von diesem, was man als Tuch bezeichnen kann, über die Schulter von Crawford. Während Jacob den Templer bereits hoch hebt und ihn über den Altar wirft, wodurch der Templer den Edenspliter vollständig verliert.

Starrick schafft es nur mit Mühe auf zu stehen, während Jacob und Evi zu beiden Seiten des Altars Stellung nehmen. „Jacob, sollen wir?!“, Evis Bruder ist schon erstaunt über diese Frage, da seine Schwester genau so eine offene Rechnung hat, wie er und dennoch hält sie sich zurück. Als wäre die lasst, die Jacob zu ertragen hatte, viel größer als ihre. Dabei muss sie den Templer doch bestrafen, da er Henry umgebracht hat.

Einen momentlang betrachtet er Crawford Starrick noch, wie dieser so erbärmlich versuch auf den Beinen zu bleiben und sich ihnen beiden zu stellen. „Los“ sind schließlich seine Worte und so rennen sie beide gleichzeitig los und treten ihn noch ein Mal gegen die Wand, ehe sie ihn beide gleichzeitig aufspießen. Sie ziehen ihre Klingen zurück, wodurch sie Crawford noch ein Mal zwischen ihnen dreht, ehe er zur Seite Weg kippt. Wo ihn Jacob dann auffängt und sanft auf den Boden ablegt.

Sofort tauchen Jacob und Evi in eine Vision ein und gerade als sich Jacob erheben will, greift Crawford nach seinen Arm und versucht ihn zu sich runter zu ziehen, für einen letzten Kuss. Doch der Assassine entreißt sich dem griff des Templers und schaut ihn nur angewidert an.
 

Dann erscheint der Geist von Crawford, welcher überzeugt ist, das London ohne ihn untergehen wird. Doch Jacob ist da anderer Meinung.

„Ich hätte ein wahres Paradies erschaffen, mit dir an meiner Seite…“ erklärt Starrick nun und schaut mit Bedauern zu seinen liebsten, welcher Mühe hat, seinem Blick stand zu halten.

„Diese Stadt gehört allen Menschen! Sie sind nur ein Mann!“ sind nun die Worte von Evi, welche bemerkt hat, das ihrem Bruder die Worte fehlen. Doch damit zieht sie den Zorn von Starrick auf sich.

„Ich stehe an der Spitze der Ordnung!“ erklingen die Worte, welche mit Wut aus dem Mund von Crawford dringen. Und dieses mal ist es Jacob, der ihm antwortet „Nicht mehr, Starrick…“. Er beugt sich langsam zu dem sterbenden Körper runter und wiederholt seine Worte mit sanfter Stimme „nicht mehr“ und streicht dann mit einem Tuch über die Wunde von Starrick, wodurch sich das Tuch rot färbt.

Seine Schwester macht es ihm gleich, nur ohne irgendwelche Worte, sie schenkt dem Sterbenden nur einen abweisenden Blick.
 

Jacob betrachtet den leblosen Körper von Starrick noch für einen Moment, ehe er sich seiner Schwester zuwendet „Schade das wir keine Partner mehr sind“. Nach allem was passiert ist, was zwischen ihm und seiner Schwester passiert ist. Wäre es wohl das Beste, wenn sie getrennte Wege gehen.

Doch zu Jacobs Überraschung, sieht Evi nicht so wirklich überzeugt davon aus „Es ist besser so, oder nicht?“. Kurz weiß der jüngere der Zwillinge nicht, was er sagen soll. Weshalb er nur das nächstbeste sagt „Wirst du das Tuch tragen und über London regieren?“.

Seine Schwester wirkt kurz enttäuscht über die Frage, weshalb sie den Blick kurz von ihrem Bruder abwendet „Was es gibt, nimmt es einem anderen. Du würdest alleine altern, ohne mich. Du würdest werden wie Vater“. „Das wäre schlimmer als der Tod“ Jacob ist nie mit seinem Vater klar gekommen und schon bei der Vorstellung, er könnte wie er werden, wird ihm schlecht.

„Wirst du es tragen?“ erklingt dann auch schon die Worte seiner Schwester, doch ihr Bruder dreht ihren Kopf gleich zur Seite weg „Nachdem du aufgeräumt hast? Mein Chaos? Da halt ich nicht mit“ Er wird dieses Tuch nicht anrühren, immerhin zieht er nur Probleme an. Wie lange würde London wohl unter seiner Herrschaft überleben? Vermutlich keine 5 Minuten.

„Jacob Frye hält sich zurück? Wer erpresst dich? Etwa George?“ fragt Evi ihn so gleich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, da sie ihren Bruder ganz anders kennt. Überheblich, stürmisch und chaotisch. Dass er sich mal zurück hält, ist echt erstaunlich.

„Das wagt er nicht. Du fehlst mir“ gesteht er seine Schwester nun endlich. Eigentlich wollte er ihr das von Anfang an sagen. Und zu gerne würde er ihr sagen, wie oft er sich Vorwürfe gemacht hat, wenn etwas schief gelaufen ist. Aber das behält er dann doch lieber für sich. Allerdings lässt er dennoch den Blick zu Boden sinken, da er sich der Schuld bewusst ist. Denn sie trennen sich nur, wegen seiner Anziehungskraft gegenüber Schwierigkeiten.

„Du mir auch. Können wir nicht da weiter machen, wo wir aufgehört haben?“, Jacob kann schon die Hoffnung in ihren Augen sehen, doch Jacob ist sich nicht sicher, ob es gut ist und will schon mit Nein antworten. Doch sein Herz sagt etwas anderes „Nichts wäre mir lieber“.

„Ich glaube langsam, dass Vater doch nicht alles über alles wusste“, diese Worte von seiner Schwester zuhören, überrascht den Assassinen nun ganz. Denn sonst waren Vaters Worte immer schwer wie Gold. Und er hat es gehasst, wenn Evi ihren Vater zitierte. Warum, kann man sich wohl schon denken. Daher nickt Jacob auch nur stumm schweigend und schaut zur Seite weg. Er kann jetzt nur hoffen, dass Evi nicht weiter über ihren Vater, Ethan Frye, redet.
 

Doch zu seinem Glück, meldet sich gerade in diesen Augenblick, Henry mit einem keuchen und dem Versuch, sich aufzusetzen. Und Evi ist sogleich an seiner Seite um ihn zu helfen „Henry“.

Der jüngere der Zwillinge betrachtet die beiden kurz und fragt sich langsam, ob da überhaupt noch Platz für ihn ist. Doch er schluckt diesen Gedanken sofort wieder runter.

Während Evi Erste-Hilfe leistet, hebt Jacob das Tuch, oder besser gesagt, den Edenspliter auf. Und bringt ihn zurück zum Altar „Wir leben in einer großen Welt. Und London ist der Mittelpunkt“. Mit diesen Worten lässt er das Tuch in der Öffnung verschwinden, aus der es Starrick zuvor raus geholt hatte.

Evi blickt währenddessen zu Henry und ihre Augen treffen, doch bevor sie sich küssen, sagt sie schließlich „Vielleicht nicht ganz der Mittelpunkt“.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Der Unterschied zum Adult Kapitel ist, das der Teil ab 18 komplett raus geschnitten würde Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
In der Beschreibung befindet sich ein Link zu einer Umfrage, ich würde mich über eine Teilnahme bei der Umfrage freuen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Damit endet die FF von "Die Folgen einer Frau".
Ich hoffe, diese FF hat euch sehr gefallen.

Wer nun traurig ist, das diese FF zu ende ist, kann sich allerdings auf den zweiten Teil freuen mit Jack the Ripper.
Wer diese FF so schnell wie möglich lesen möchte, sollte bei der Umfrage mit machen, welche in der Beschreibung dieser FF zu finden ist. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2016-12-26T22:48:31+00:00 26.12.2016 23:48
Was für eine FF! Und dann keine Kommentare O.o

Könntest du mir vllt die Adult per Ens schicken :)
Antwort von:  Klein_Pauly
27.12.2016 07:23
Manche finden sie halt so gut, das sie glatt das schreiben vergessen XP


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