Der Strum bricht los
>>uneingeschränkte Sicht«
"Hey Marimo! Jetzt wird nicht geschlafen! Auf deinen Posten, Nami sagt ein Sturm kommt auf!"
Genervt öffnet Zorro seine Augen. Vor ihm stand Sanji, wie immer mit einer Zigarette im Mund, und sah herausfordernd auf den Schwertkämpfer ,der die Hände hinter den Kopf verschränkend auf der Wiese an Deck der Sunny lag.
Langsam sah er den Koch an und schnauzte zurück:" Du blödes Lachsröllchen hast mir Garnichts zu Befehlen!"
Zorro sprang auf und rieb sich etwas benebelt vom Nickerchen den Schlaf aus den Augen.
Sanji drehte ihm den Rücken zu und konterte mit scharfem Unterton :" Hol einfach die Segel ein du Penner! Wenn der Sturm losbricht kann dich der Wind ja meinetwegen davon wehen lassen!"
"Vielleicht sollte ich dich mal davon wehen lassen, Schmalzlocke!"
" Den Versuch würde ich gerne mal sehen,Moosbirne!
"Komm doch her!"
Die beiden sahen sich schon wieder knurrend gegenüber , da ließ eine harte Kopfnuss beide Crewmitglieder zu Boden sinken.
Trotz der wachsenden Beule auf dem schädel schwebte Sanji schon wieder auf Wolke 7 und säuselte:
"Namilein du bist so temperamentvoll und schön ich könnte jeden Tag sterben vor..."
"Jungs holt die Segel ein und hört auf mit dem Theater!", besorgt blickte die Navigatoren in den immer dunkler werdenden Himmel, " das ist selbst für die Grandline ungewöhnlich!"
Robin die Archäologin trat nach draußen und bemerkte sofort
Namis besorgtes Gesicht.
"Nami was ist denn los?", sie sah fragend zur orangehaarigen.
"Es ist nur so, nach meinen Informationen müssten wir schon bald an einer Sommerinsel ankommen doch das Wetter schlägt plötzlich ganz anders um als es eigentlich sollte.
Da wir in wenigen Momenten die Insel erreichen müssten sollte uns Sommerwetter erwarten!"
Ruffy der Kapitän lugte aus dem Schiffsinneren hervor.
Während Zorro die Segel oben auf dem schiffsmast einholte spürte er im Nacken schon den starken Wind und den langsam immer stärker werdenden Regen.
Nami hatte wie immer Recht mit ihrer Vermutung gehabt. Auf der anderen Seite konnte Der grünhaarige den Blondschopf,das Segel einholend,sehen.
Fast im selben Moment meldete sich sein Magen. Der Schwertkämpfer grinste in sich hinein: Lustig was sein Körper mit Sanji verband, nämlich Hunger.
Dieser sprang bereits vom Mast herunter und lief ins Schiffsinnere. Grade wollte Zorro seine Arbeit beenden, da schlug ihm ein so heftiger Wind entgegen dass er sich mit einer Hand am Segel festhalten musste.
Was wär ich für ein Kämpfer wenn ich bei etwas Wind und Regen hier oben vom Mast runterfalle?, dachte sich Lorenor Zorro und holte das Segel endgültig ein. Die Freude mache ich dem Löffelschwinger und Ruffy nicht!
Mit einem gezielten Sprung landete er wieder an Deck der Sunny nur wenige Meter neben Lysop der sofort in eine art bewegungslose starre fiel .
Zitternd wandte er Zorro den Kopf zu. Als er sah wer vor ihm stand atmete er erleichternd aus. "huh du bist es nur Zorro, ach..ehm ich meine.. Mir war grad kalt deswegen hab ich so gezittert hehe nicht wegen Angst oder so hehe ne wo denkst du hin Zorro?!"
"Wie? Ich hab doch Garnichts gesagt?"
"Jaja bleib ganz ruhig alles ist in Ordnung ", die Langnase machte ein paar schritte nach hinten
"Captain Lysop hält für dich hier die Stellung!"
Zorro sah ihm hinterher wie er Ruffy über den Haufen rennend ins Innere der Sunny flüchtete der ihm gleich schreiend nachsetzte."
Was für ein Idiot!".
Der schwertkämpfer grinste und folgte Ruffy und Lysop ins Innere de Schiffes.
RUFFY!!!
Sobald Zorro das Innere der Sunny betreten hatte, roch er schon das Sanji gerade am Kochen war.
Nami und Robin saßen bereits am Tisch und unterhielten sich lächelnd. Chopper, der Schiffsarzt der Crew, saß in einem Dreieck mit Lysop dem Kanonier und Ruffy und spielte Karten.
Brook sah ihnen interessiert zu und Franky ladete sich grade neuen Treibstoff in form von Cola flaschen in seinen Bauch. Kaum hatte der Schwertkämpfer sich hingesetzt rief sanji schon: Essen ist fertig!"
Stück fur stück setzte sich auch der Rest der Crew an den tisch während Sanji diesen bereits mit duftenden leckereien deckte. "Haut rein! Diesmal habe ich sie mit einem besonderen Salz gewürzt!"
Dass ließ sich Zorro nicht zweimal sagen und bediente sich direkt an seiner großzügigen Portion.
Wie immer schmeckte es fantastisch auch wenn der grünhaarige das dem Koch niemals sagen würde. Ihre Beziehung war manch anderen ein Rätsel , doch wenn es drauf ankam waren sie für einander da.
Während er also zu essen anfing hörte er den anderen Crewmitgliedern zu.
Nami hatte ihr Essen noch nicht angefasst sie schien in Gedanken versunken zu sein. Plötzlich erhebte sich ihre Stimme über alles andere Geplänkel : Hört mal Leute wir müssten in weniger als einer halben Stunde an einer Insel ankommen! Das heiß ihr müsst das schiff schon mal zum anlegen bereit machen. Von den Informationen eines Navigator der Piraten auf Thriller Bark sollte uns als nächstes eine Sommerinsel entgegenkommen.
Lysop sah Nami an :" Was ist mit der Fischmenscheninsel?"
"Keine Ahnung wann die kommen soll aber die können wir auch meinetwegen wenns geht umfahren"
"Namimäusschen hast du keinen Hunger?", Sanji blickte besorgt auf Die orangehaarige hinab.
"Nene Sanji alles ist ok ,lasst uns essen und dann auf unsere Posten gehen!"
Ich kann verstehen warum Nami nicht gern auf die Fischmenscheninsel gehen will, dachte sich Zorro und erinnerte sich an die Geschehnisse in Kokos, die Insel auf der Nami großgeworden ist.
Wo sie geboren ist weiß Nami selbst nicht , ihre Ziehmutter Bellemere hat sie und Nojiko ,namis Schwester, bei einer Marineschlacht aufgenommen und mit nach Kokos,Bellemeres Geburtsstadt genommen.
Dort musste sie dann unter Arlongs Tyrannei leben und Piraten ausrauben um genug Geld zusammenzukriegen bis sie Kokos von den Arlong Piraten freikaufen kann.
Die Marine wurde damals von dieser Fischmenschenbande bestochen und hat dem Dorf Kokos zur Hilfe keinen Finger gerührt.
Deswegen war es nur verständlich dass Nami eine Insel auf der nur Meerjungfrauen und Fischmenschen leben lieber nicht besuchen wollte.
Lorenor Zorro sah wieder auf seinen Teller hinab und machte einen empörten Laut.
Er konnte gerade noch sehen wie Ruffys finger blitzschnell mit Zorros Teller zurückfuhren.
"HEY RUFFY DAS IST MEIN ESSEN!" schrie er diesen direkt an, doch der stopfte sich einfach weiter mit essen von anderen Tellern voll.
Lysop jaulte :" Ruffy hat in meine fingern gebissen!Chopper ich glaube ich brauche einen Doktor!"
"Ach quatsch Lysop das ist nur eine Schwellung!"
"Aua Zorro das tut weh hör auf meinen Arm auseinander zu reißen!"
"Du Fresssack von kapitän ich hab bisher fast Garnichts von meiner Portion gegessen und ich hab nen riesen Hunger!"
"Aua das ist doch nicht mein Problem !"
" doch du hast es gegessen!"
"Namilein,Robinchen wie wär's wenn ich euch ein paar Drinks bringe? Vllt wollen wir uns alleine noch etwas amüsieren?"
"Den Drink nehme ich gerne an, Sanji, Danke! Robin sicher auch"
"Ja gerne"
" ach ihr seid so bezaubernd und.."
" halt die klappe du säuselnder küchenfritze!"
" du bist wohl heute ganz scharf auf ne abreibung freundchen!"
Sanji dein Essen ist so deliziös mein Herz könnte rausspringen vor Freude!"
" Nami krieg ich ein bisschen Geld ich will mir auf der nächsten Insel etwas Cola nachschub holen!"
"Aber....Aber...ICH HAB DOCH KEIN HERZ ICH BIN EIN SKELETT! YOHOHOHO!"
"Hihi ein totenkopf witz!"
" Ok,Franky aber ich krieg das vierfache wieder zurück!"
"Waaas so viel Schwester Nami?"
"Nenn mich nicht so!"
Ein lautes geräusch ließ die Mitglieder der strohutbande verstummen. Etwas schweres muss auf dem Bug der Sunny , der vordere Teil des Schiffes, gelandet sein. Sofort stürmten Zorro,Ruffy,Sanji,Franky und Robin nach draußen.
Nichts war zu sehen. Lysop,Nami und Chopper lugten aus der tür hervor. " Wwwwaas war ddas?", fragte Lysop mit bebender Stimme. Chopper machte große Augen:" Ich kann nichts sehen . Er verwandelte sich in seine Elchform und fing an zu schnüffeln.
Zorro blinzelte und verließ sich voll konzentriert auf sein gehör." Chopper kannst du was riechen?", fragte Sanji ihn und zündete sich eine Zigarette an.
Der Elch sprang weiter nach vorne und hielt prüfen die Nase in Richtung Bug." Nein ich rieche Garnichts neues..", sagte er etwas überrascht.
Nami rannte plötzlich zum Bug, herein in die ungewöhnliche Dunkelheit.
"hey Nami was ist los", fragte Ruffy. Um Nami machte er sich in letzter Zeit oft besonders Sorgen, wieso wusste er nicht.
Auf einmal hörte man Namis Stimme aus der Dunkelheit :" Hiervorne ist nichts los aber ich habe ein ungutes Gefühl was das Wetter angeht. Vorhin war hier ein riesen Sturm, doch jetzt ist der Himmel klar und ungewöhnlich Dunkel.
Sichtlich erleichtert atmete Ruffy luft aus. Zorro realisierte das lächelnd sagte aber nichts dazu.
"Warte Nami! Ich komm zu dir!", rief Ruffy.
Im selben Moment ließ eine Erschütterung das Schiff stark backbord lenken.
Überrascht konnte sich Zorro grad noch am Mast der Sunny festhalten. Ein Schrei ließ Zorro den Kopf drehen.
Chopper,jetzt wieder in kleiner halb-Mensch halb-elch form, flog in Richtung Wasser ."Chopper!",schrie Zorro.
"Vingt fleurs!", ein Netz aus Frauenhänden fing Chopper in letzter Sekunde auf. "Danke robin", seufzte Chopper und sah zur schwarzhaarigen Archäologin die ihn mit seinen Teufelskräften von der Flora-Flora Frucht gerettet hatte. Robin nickte ihm zu und rief : " was? Sind das nicht Strudel da im Wasser?"
Tatsächlich war die Thousand Sunny grade von wasserstrudeln umgeben und wankte gefährlich.
Was ist denn mit Nami wo ist sie?, fragte sich Zorro.
Im selben Moment hörte man einen Ohrenbetäubenden Schrei." Das war Nami!",keuchte Ruffy entsetzt und rannte in die Dunkelheit,namis stimme hinterher.
Trotz des wankenden Schiffes schaffte es Zorro sich aufzurichten und in Kampfposition zu stellen. Ein entsetzter Schrei ließ die Crew wieder zusammen zucken. Er kam wieder von Nami : RUFFY!!!
Blut wie Tinte in einer Hölle aus Wasser
>> Namis Sicht«
ich hörte meinen schrei als käme er nicht von mir.
Meine Hände die sich dorthin streckten wo eben noch ruffys Silhouette in der Dunkelheit grob zu erkennen war, waren befleckt von einer dickflüssigen Flüssigket. Wahrscheinlich Ruffys Blut,dass in der Dunkelheit schwarz aussah. Meine Knie gaben nach.
Ich schmeckte etwas salziges auf meiner Zunge. Erst als ich dann noch die feuchte auf meiner Wange mit den Händen spürte,wusste ich dass es meine tränen waren.
Ich war mir so sicher,dass es Ruffy gewesen ist, der sich vor mich geworfen hat. Doch es war weder Schuss noch Kanonenkugel die Ruffy ins Meerwasser befördert hat.
Oh nein, ganz sicher nicht. Wenn meine eine Hand sich nicht am Strick des Steuers verhangen hätte, wäre ich Ruffy ganz sicher hinterhergesprungen.
Wieso? Das weiß ich nicht. Ich hatte auch keine Zeit darüber nachzudenken. Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir.
Oh nein! Wie konnte ich nur vergessen dass er immernoch hinter mir stand?
Ich tat so als würde ich mir die tränen aus dem Gesicht wischen,doch in Echt wanderte meine Hand zu meinen drei Teilen des Klimataktstockes. Als ich aufstand setzte ich diesen gekonnt in der Drehung zusammen.
Doch die Stimme des Unbekannten kam wieder von hinten:,, Ich würde diesen Moment am liebsten auskosten, NAmi,glaub mir."
Ich machte mich auf den Schmerz gefasst. Ich zuckte zusammen,weil ich wusste das es mich gleich richtig erwischen würde. Doch als nichts weiteres geschah bis auf das der Wind und der Regen weiter heftig um mich schlug öffnete ich langsam ein Auge.
Es war immernoch Zappenduster,doch vom Unbekanntem fehlte jede Spur.
Es war seltsam. Seine Stimme war mir eigentlich total fremd,doch tief im Inneren hat sie mich auf merkwürdigerweise entspannt. Ich weiß dass die Stimme von der Person hinter mir kam,doch es hat sich so angefühlt als käme sie aus meinem unterbewusstsein. HAbe ich mir das nur eingebildet?
Egal, ich muss Ruffy helfen! Ich wollte grade in die See springen als ich wieder etwas hinter mir hörte. Diesmal war ich schneller.
Sprung und Schlag mit dem TAktstock vielleicht dann Flucht ins Innere der Sunny. Wenn ich in der Dunkelheit auf der Suche der Tür dann nicht ausversehen gegen den Mast laufen würde. Doch dazu kam es garnicht.
Das Kitetsu noch in der Scheide hochgehalten, wehrte Zorro den blauen Stab zurück. ,,NAmi,was ist hier los?"
,,Zorro,psst! Hier ist irgendjemand! Und er ist sehr stark.. Er hat Ruffy...." meine STimme erstarb,obwohl ich weiter reden wollte.
Zorro konnte Ruffy vielleicht aus den Strudeln der stürmischen See retten. Oder war das schon zu viel verlangt? Die Strudel....Die STrudel! Hier muss es in der Nähe Wasservulkane geben!
Wenn ich das Schiff nicht sofort navigiere wird es,obwohl mit den besten Materialien gebaut, von der stürmischen See zerreißt und in die Tiefe gerissen werden.
Als hätte er meine Gedanken gelesen sagte Zorro mit rauer STimme: :Du musst jetzt erstmal das Schiff durch diese Hölle aus Wasser rausführen das kannst nur du,Nami"
Ich hörte wie das Kitetsu aus der Scheide geführt wurde und sah die Klinge kurz in der Dunkelheit aufblitzen. Irgendwie beruhigte mich das.
,,Ich werde Ruffy schon finden,was immer mit ihm passiert ist,mach dir keine Sorgen."
Mittlerweile liefen die Tränen schon förmlich in Eimern und ich war später froh dass man sie in der Dunkelheit nicht sehen konnte. Blind lief ich in eine Richtung,und mein instinkt ließ mich nicht im Stich.
Nach wenigen Sekunden des Rennens in die eine Richtung,konnte ich schon Lysops und Frankys Stimmen hören.
Dann hörte ich auch Chopper :,, Da kommt Nami! Ich kann sie riechen!"
Nach Luft ringend blieb ich stehen,als ich merkte,dass ich inzwischen schon zwischen den anderen stand.,
,Ruffy...ist...hinten ins....Wasser", ich konnte nicht richtig sprechen,mir fehlte einfach die Puste.
,, Sanji kümmert sich schon darum",meldete sich FRankys Stimme.
Ein verwirrter LAut entkam mir. Lysop klärte mich auf:
,, NAchdem wir dich nach Ruffy rufen hörten, folgte ein geräusch als wäre was ins Wasser gefallen. Als Chopper vom Händenetz von Robin grade von der Reling seitlich hochspringen wollte,sah er noch den Strohhut von Ruffy im Wasser treiben".
Chopper machte ein zustimmendes Geräusch. ,,Sanji ist ihm direkt ins Wasser hinterhergesetzt!"
Ich spürte wie in mir sofort wieder Panik aufkam. Jetzt waren schon ruffy UND Sanji dem ERtrinken nahe?!
Mir entglitt irgendwie die Kontrolle über meinen Körper und ich schrie verzweifelt in die Richtung in der choppers Stimme herkam :ABER MAN KANN IN STRUDELN NICHT SCHWIMMEN! WIR müssen sie daraus holen..oh nein RuFFy,SanJI!!", die letzten Worte waren nicht mehr als nur ein erstickendes Geheule.
Erst verlor ich die Kontrolle über meine Bewegungen und fing wild an zu zittern.
Dann verlor ich den Draht zu verstehen was für Stimmen plötzlich nach mir riefen.
Dann fiel ich in Ohnmacht.
Inkuinku no mi?
>> Zorros Sicht«
Sie lief an mir vorbei,blind in die Dunkelheit. Dabei streifte sie meinen Ärmel,was sie wohl garnicht richtig wahrnahm.
Ja,nami war einer von den Personen aus der Strohhutbande,welche am meisten ihre Gefühle zeigten. Doch soviel Panik und Verzweiflung ,die man deutlich in ihrer Stimme hat hören können, hat Zorro noch nie bei Nami erlebt.Dies lag definitiv an dem Kapitän.
Wer auch immer Ruffy ins Wasser befördert hat,er würde sicher nicht zulassen dass der Küchenfritze ihn einfach wieder rausfischt,egal wie unwahrscheinlich es in so einem Sturm ist.
Das heißt: Zorro musste diesen Angreifer aufhalten oder sogar ausschalten,bis Sanji Ruffy aus dem Wasser gebracht hat.
Ein Kichern kam aus einer Richtung,die Zorro trotz geschärfter Sinne nicht orten konnte. Also hatte er Recht gehabt. Kurz bevor Nami geschrien hatte,hat er eine undefinierbare Aura gespürt. Jetzt immer noch.
Das Kichern des Unbekannten war irgendwie etwas verzerrt,doch trotzdem klar.Es befand sich in seinem Körper,dies sagte ihm jedenfalls sein Instinkt.
Wado-Ichi-Monji im Mund,Kitetsu und Shuusui aus Schwertschneide gezogen konzentrierte sich Zorro noch intensiver auf das Kichern.
Es schien als würde es sich somit wieder wie ein Puzzle zusammenfügen und nicht mehr so verzerrt klingen.
Da! Er konnte hören aus welcher Richtung es kam! ,,ONI...", gerade wollte er seine 3 schwerter attacke oni giri einsetzen als er ihn sah. Rundliches Gesicht,schwarze,glatte Haare und Schlitzaugen.Stand genau vor ihm und machte keinen Mucks.
Wenn man mal übersah dass er über beide Ohren grinste. Seine Kleidung war eher normal. Nicht sportlich,eher schlicht oder gemütlich.
Schwarzer Pulli und Jeans. Außerdem stand er da ganz locker,wie ein Fels in der Brandung. Sogar Zorro musste in eine eher kauernden Haltung dastehen,weil ihm sonst die stürmische See schwanken ließe.
Was war das denn fürn Kerl?
All das fiel Zorro auf, bevor er seine Klingen durch die lüfte schneiden ließ und seine Attacke an dem merkwürdigem Unbekanntem beendete. Es war ein Volltreffer.
,,GIRI!"
Ein Blick nach hinten versicherte Zorro,dass er den Unbekannten mit seinen Klingen gespalten hat.
Doch dann konnte er seinen Augen nicht trauen.
Die Stellen die von Zorro eindeutig getroffen wurden waren zu einer dickflüssigen dunklen Flüssigkeit gewurden ,die sich auf dem Boden hinter der Person verteilt hatte.
,,Teufelsfrüchte!",knurrte Zorro.
Es konnte garnichts anderes sein. Irgendeine Logia Frucht.
Doch etwas war seltsam. Die stellen an denen eingeschnitten wurden waren jetzt garnicht mehr da,nur noch Luft und ein schwarzer nebel. ES sah so aus,als hätte der Unbekannte nur noch einen Kopf und ein rechtes Bein.
Der Rest lag anscheinend als dicke dunkle pampe am boden oder hing wie nebel in der Luft.
Noch seltsamer war es,als sich der Körper von diesem Typen wieder zusammensetzte: Anstatt dass sich der Nebel und die Flüssigkeit ,wie bei normalen logiafrüchten,jetzt Stück für Stück zu seinen restlichen Körperteilen wurde, sah es so aus,als würde jemand in der Luft ,den Rest seines Körpers aufzeichnen.
Dann nahm diese Skizze plötzlich Farbe an und verwandelte sich wieder endgültig zum Körper. Das dickflüssige etwas floss einfach weiter über das Deck der Sunny und der Nebel hing weiter schwer in der Luft und macht keine Anstalten sich zu verziehen.
Und man konnte sagen was man will, aber DAS war bei einem Sturm mit heftigem Wind und fließendem Regen schon merkwürdig. Die flüssigkeit hat Zorros fuß mittlerweile schon erreicht. Misstrauisch,dass es vielleicht ein Gift oder eine Säure sein könnte macht Zorro einen großen Sprung mit Drehung weiter weg vom Angreifer.
Dieser drehte sich nun zu Zorro um und sah ihn an. Eine Weichheit trat in seinen Blick und so etwas wie Sympathie.
Der versucht mich übers Kreuz zu legen!,dachte sich Zorro wütend.
Zu spät merkte Zorro dass sich der Nebel über ihm breit gemacht hat und ihm somit keine Fluchtmöglichkeiten nach oben gab. An Deck hatte sich die dickflüssige masse,die mittlerweile schon aussah wie dunkles Blut,wie ein Strudel um Zorro verteilt.
Mit rasantem Tempowechsel hatte ihn die Flüssigkeit plötzlich erreicht. Kaum berührte ihn dieses schwarze Teufelszeug,spürte Zorro schon dass es ihn strudelartig nach unten ziehen wollte.
Er wollte seine Klingen für eine Wirbelsturm attacke benutzen,um sich aus diesem gefährlichem Angriff zu befreien,doch da kam er nicht weit.
Grade ruhten seine Augen noch auf dem Kitetsu und das Shuusui ,da hörte er ein rubbelndes geräusch und wie ein Radierer die Reste des Stiftes auf einem blatt verschwinden ließ, verschwanden das kitetsu und das shuusui als hätte jemand sie einfach wegradiert.
Panik stieg in ihm auf,doch die legte sich fast ganz wieder,als er das Wado-Ichi-monji,seinen größten Schatz noch zwischen den Zähnen spürte.
Egal wie er das getan hat,das würde ihm keiner mehr wegnehmen! Schon halb versunken,versuchte es Lorenor Zorro ,sich noch zu retten. Er nahm das Königsschwert fest in beide Hände und flüsterte :,, Ein Schwerter Stil..."
,,Das reicht Zorro!"
Er stand wieder vor ihm.
Zorro wollte ihm die Klinge um die Ohren hauen,doch etwas in seinem Körper gehorchte der vertrauten Stimme die ihm doch so fremd war. Zorro konnte sich nichtmehr bewegen.
Irgendetwas in ihm drin WOLLTE es auch nicht. Und bevor er ganz im tobendem Schwarz der Teufelsflüssigkeit verschwinden konnte,ging ihm ein Licht auf.
Dieser Geruch. Von ganz naher Distanz konnte er die echte Farbe dieser dickflüssigen Pampe sehen. Es war kein schwarz.
Es war ein sehr dunkles Blau. Und es war auch kein Blut mit komischer Farbe oder Säure oder ein Gift.
Es war einfach nur Tinte.
Von Kippen im Gras und Lauchcremesuppe
>> Sanjis Sicht«
Ich zündete mir seelenruhig eine Zigarette an.Im inneren meines Körpers tobte jedoch ein riesiger Sturm.
Was war mit Nami los? Wie ist Ruffy in das Meer gekommen? Und wer war dafür verantwortlich? Wo war Zorro? Dieser Idiot hätte auf Nami aufpassen sollen!
Ich wandte mein Gesicht Chopper zu.
Dieser saß kniend vor der am boden liegenden Nami, und wies den rest der Gruppe aufgaben zu. Nami hatte vom Körper her keinen Kratzer.
Hatte der Schnarchsack sie also doch beschützt?
"Sanji!", rief Lysop erleichtert.
Sofort richteten sich frankys, robins und brooks blicke auf mich.
Nur Chopper behandelte weiter Nami und fragte ohne den blick abzuwenden:
"Zum Glück. Hast du Ruffy?"
"Ja Chopper"
Ich richtete mich auf.
"Bring ihn bitte sofort in meinen Behandlungsraum! Nami muss ich danach behandeln.."
Ich hörte ein Keuchen, nur wenige Meter von mir entfernt. Es musste Ruffy sein. Es fing wieder an zu regnen und ich trat die Kippe aus.
"Alles klar Käpt'n?"
"Mir gehts gut.." , antwortete Ruffy mit heiserer Stimme.
Schon war er auf den Beinen.
" Chopper was ist...mit Nami?"
Der Kapitän torkelte zu Nami und ließ sich neben ihr aufs Deck fallen.
Choppers Gesichtszüge entspannten sich wieder.
" Sieht so aus als geht es ihr wieder besser. Sie ist wieder bei Bewusstsein!Nami, wie geht es dir? Hast du Schmerzen?"
Die Navigatorin öffnete flackernd ihre Augen.
"Chopper...ich kriege keine", sie japste nach Luft und fing an zu zittern, " Luft mehr!"
"Nami..", flüsterte ich leise.
Was war nur los hier,während ich Ruffy aus dem Blau des tosenden Wasser geholt habe?
Langsam ziehe ich meine Schuhe an.
Ruffy hatte sich Namis Hand gegriffen und beruhigte die orangehaarige mit weicher Stimme: "Nami, alles wird gut. Ich bin..hier"
Sichtlich entspannte diese sich und flüsterte:
" Ruffy? Wo ist Sanji?"
"Er ist auch hier...du kannst dich entspannen alles ist wieder gut..ich pass auf dich auf."
Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen der Navigatorin.
Dann fielen ihre Augen wieder zu.
Unruhig rutschte Ruffy hin und her und fragte :" Chopper?"
" Sie schläft nur. Ich hab ihr was zum Einschlafen verabreicht. Könnt ihr sie in ihr Bett bringen? Die Wiese hier an Deck ist noch nass."
Ruffy sprang in die Höhe, Nami dabei in den Armen und flitzte ins Innere der Sunny.
Ich wechselte einen Blick mit Robin und Franky. Beide grinsten auf einmal über beide Ohren.
Wieso das?
Lysop schien das ebenfalls zu irritieren und blickte die beiden verwirrt an.
"Oi!Sanji!"
Auf einmal war Franky sauer.
" Wie oft sag ich dir, dass du deine Zigaretten nicht hier irgendwo an Deck austreten sollst! Die Sunny ist ein sauberes Schiff!"
Jetzt musste ich auch etwas grinsen. Ich hob die Kippe auf und warf sie in den Mülleimer in der Küche.
Na wenn ich schon hier bin, kann ich auch gleich anfangen was zu kochen.
Bei dem Wetter ist ne Suppe immer gut! Schon besser gelaunt, griff ich nach Lauch und einem Topf. Lauchsuppe wär doch lecker, denke ich mir.
Wenn ich eine pure Lauchsuppe mache, wird sie am Ende ganz grün sein. Grün wie Moos oder wie..
Ein Bild von einem schlafenden Grünschopf blitzte in meinen Gedanken auf.
Wie Zorro!
Wo ist Zorro?!
Eine merkwürdige Krankheit
>>Namis Sicht«
Ich wurde geweckt von choppers ungeduldigen Schritten.
Ich ließ meine Augen geschlossen, in der Hoffnung dass der Schiffsarzt mich bald alleine lassen würde.
Doch meine Hoffnungen waren vergebens.
Irgendwann schweifte ich schon in meinen Gedanken ab, immerhin konnte ich mich noch an alles erinnern.
Oder hab ich mir das nur eingebildet?
Hab ich mir nur eingebildet, dass Ruffys Hände zart meine umschlossen und meine zitternde Haut wärmten wie es eine Sonne nie könnte?
Das Nass der Wiese auf der ich lag,spielte ab dem Zeitpunkt keine Rolle mehr und ich lächelte fröhlich.
Ich weiß noch,dass er mir sagte, dass Sanji auch da ist und dass ich mir keine Sorgen mehr machen soll.
Ach Ruffy...
Was würde ich nur alles dafür tun, diese Hände für immer auf meinen spüren zu können?
Seinen Atem ewig auf meiner Haut spüren zu können?
Dieser weichen Stimme entspannt und ohne Befürchtungen für immer zuhören zu können?
Es muss sich echt kitschig anhören dass wenn ich sage,dass jedes mal wenn ich daran denke, wie einseitig meine Gefühle nur sein können, etwas tief in mir wehtut. Es schmerzt als würde mich jemand mit einem spitzen gegenstand aufspießen.
Allein Boa Hancock ist schon das perfekte Beispiel für meine erbärmliche Situation.
Sie ist so unglaublich schön, doch trotzdem sieht Ruffy in ihr eine normale Person.
Sogar als sie ihm seine Liebe gestand, wies er sie direkt und kalt zurück.
Er akzeptierte sie zu ihrem Schmerz nur als Freund.
Er akzeptiert jeden nur als Freund.
Doch trotzdem ist er so selbstlos, fürsorglich und tut alles für seine Freunde.
Ach ich hätte mich selbst ohrfeigen können!
Wann hab ich mich so in den Jungen vernarrt? Was löste meine Gefühle aus?
War es auf Skypia?
Als er mich aus Enels Fängen rettete?
Nein, ich hatte diesen Drang ihn zu berühren und anzusehen schon vorher.. Doch ich kam einfach nicht drauf,was der Auslöser war.
Chopper riss mich aus meinen Gedanken.
Aber nicht absichtlich. Das leise, herzzerreißende Schluchzen dass aus Choppers Kehle kam, wenn er weinte,ließ mich besorgt die Augen aufschlagen.
"Chopper, weinst du etwa?"
Hastig wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht.
Dann sah er mich einen Moment an und trottete mit hängendem Kopf zu mir. Dabei flüsterte er :" Alles ist gut.. Ich.. ."
Bei meinem Bett angekommen, setzte er sich traurig auf die Bettkante.
"Ist auch wirklich alles in Ordnung Chopper?", frage ich ihn besorgt.
Was stimmte denn nicht mit ihm?
"Ja!", sagte er und bemühte sich sichtlich tapfer zu klingen, "Nami, ich bin froh dass es dir wieder besser geht! Ich hab mir echt Sorgen um dich gemacht. Immerhin sprechen deine Symptome nicht für sich. Das ist was anderes als Fieber!"
Ich erschrak innerlich.
Denn eine Erinnerung von damals blitzte in mir auf. Eine Erinnerung, die die Antwort auf die Frage war, die ich mir eben gestellt hat.
Ich schon den Gedanken beiseite und wandte mich wieder Chopper zu als wär nichts.
"Chopper mir gehts gut, ich will wissen was mit dir los ist, hast du dir so große Sorgen gemacht?"
Er nickte ertappt.
" Ja Nami.. Bist du jetzt sauer auf mich? Ich sollte als Arzt der sein der dich tröstet und tapfer ist, stattdessen weine ich und kann nichts für dich tun.."
Ich musste lächeln und legte ihm beruhigend eine Hand auf seine unruhige Hufe.
" Du kannst ja nichts dafür wenn diese Krankheit dir unbekannt ist!"
Etwas überrascht hüpfte der elch auf: " Willst du damit sagen, das du weißt was du hast?!"
Ich seufze und fange an an mir zu zweifeln.
Weiß ich was ich da rede? Ja, ich muss es wissen. Immerhin hatte ich schon oft davon gehört.
" Ja ich weiß es... Es ist genau genommen keine Krankheit..."
Chopper machte große Augen.
" Keine Krankheit? Nami jetzt will ich alles wissen!"
Ach Chopper, dachte ich mir, wie soll ich dir das jetzt erklären?
Verflixt, wie komme ich aus dieser Situation jetzt wieder raus?!
Ein gefärbter, bewaffneter, triefender Fund!
Ein junger Mann, wahrscheinlich um die 18 Jahre lag bewusstlos auf dem Bürgersteig Berlins.
Passanten blieben teilweise stehen und musterten diesen merkwürdig aussehenden Jungen. Er war von oben bis unten mit schwarzer Farbe bedeckt und war so tropfnass, dass sich die schwarze flüssigkeit schon in Rinnsalen über die Straße und den Bordstein verteilte.
Eine Gruppe von Mädchen blieb interessiert neben ihm stehen.
Er lag rücklings auf dem Bauch ,die Hände und Füße weit ausgestreckt.
Es schien als wurden drei lange Stäbe an seiner Hüfte festgemacht.
Ein Ehepaar tauschte verwirrte Blicke.
Ein Mädchen machte kichernd ein Bild mit ihrem Handy.
Ein älterer Herr beugte sich über den bewusstlosen und zog ein Mobiltelefon aus seiner Hosentasche.
Er wollte grade den Notarzt wählen, als ein Polizist ihn sachte beiseite schob.
Er hatte schwarze kurze Haare und eine nachdenkliche Miene.
Der Polizist kniete sich neben den am bodenliegenden Jungen und tippte ihn an.
"Hören sie mich? Sind sie bei Bewusstsein?", fragte er mit lauter Stimme.
Keine antwort.
Der ältere Herr schaltete sich wieder ein: "ich rufe lieber den Krankenwa..."
"Stopp!", unterbrach ihn der Polizist.
Eine Wut-Ader zeigte sich an seinem Hals.
"Hören sie mal ganz genau hin!", sagte er mit bebender Stimme.
Die Mädchen hörten auf zu kichern und horchten.
Das Ehepaar reckte die Hälse.
Der alte Mann beugte sich etwas vor.
Diesmal hörten es alle.
Ein lautes, unverkennbares Schnarchen.
Der Polizist holte wütend sein Funkgerät heraus und sprach etwas rein.
"Jaja, wahrscheinlich ein Betrunkener der seinen Rausch ausschläft. Bereitet ne Zelle vor"
Es fing an zu regnen.
Langsam wusch das Nass des Himmels die Farbe vom Körper des Jungen.
Der Polizist hob den Jungen an den Schultern hoch und und lehnte ihn in sitzender Position an den Streifenwagen, der daneben parkte.
Er rüttelte an ihm und versuchte ihn zu wecken.
"Junger Herr jetzt wachen sie doch..."
Ein Ruf eines der Mädchen unterbrach ihn.
Sie hatte glattes, blondes Haar und Sommersprossen.
" Seine Kleidung! Celia schaumal!"
Es hatte so heftig angefangen zu regnen, dass nun die ganze Farbe die an der Kleidung des Jungen geklebt hatte, abgewaschen wurde, und in den Gulli floss.
Verwunderung zeichnete nun die Mienen der Zuschauer aus.
Der Junge hatte grelles grünes Haar, gebräunte Haut und an seiner Hüfte waren drei Schwerter in Scheiden angebracht.
Ein kleiner Fan..
>>Zorros Sicht«
Ich wurde von zwei Komponenten geweckt.
- Einmal von dem Idioten der mir seinen Schlagstock, Knüppel oder was auch immer in die Brust drückte und dabei unentwegt auf mich einquatschte,
-und Einmal von der Tatsache dass ich grob nach oben gezogen wurde und jemand meine Hände auf den Rücken legen wollte.
Wahrscheinlich sollte ich gefesselt werden.
Doch dazu kam es erst garnicht.
Meine Augen blieben geschlossen während ich die Person hinter mir mit einem Stoß wegschubste.
Als ich gerade dabei war, mir die restliche Tinte aus den Augen zu wischen,bemerkte ich die Stimmen um mich herum.
"Er hat grüne Haare!"
"Ist er ein Punk oder was?"
"Oh,gott, Officer sind das echte Schwerter? "
Langsam öffnete ich meine Augen.
Was war das vorhin?
Beim aufprall auf dem Boden hat es sich so angefühlt, als wäre die ganze Luft aus meinem Körper gewichen .
Ganz ehrlich?
Ich dachte ich müsste als matschige Masse vom Boden halb abgekratzt, halb weggewischt werden.
Jetzt nahm ich meine Umgebung war.
Um mich herum standen viele Menschen, die mich neugierig musterten.
Es musste eine eher neumodische Insel sein, denn ich sah viel Technik und jeder zweite lief mit einem, flachen, elektronischem etwas herum.
Manche hielten es sich ans Ohr, manche tippten einfach nur drauf, und andere hielten es hochkant, als wollten sie es als Brille benutzen.
Ein Mann, etwa 1,80 groß lag hinter mir auf dem Rücken,handschellen in der Hand und einer Teufelswut im Gesicht.
Er hatte eine blaue Uniform an.
Der war es also, der mich fesseln wollte.
Vor mir stand noch so ein Typ.
Ebenfalls in blauer Uniform, etwas jünger, schwarzes kurzes Haar und in der einen Hand ein schwarzes,rechteckiges Teil an dem eine Antenne angebracht war.
"Nehm ihn fest, John!Er hat Waffen!"
"Tja ich bin ja auch ein Pirat", knurrte ich und meine Hand griff zum shuusui.
Der Typ am Boden richtete sich auf und sagte mit verächtlicher Stimme:" Wohl ein Fluch der Karibik-Fan!"
"Junge, du kuckst wohl zuviel Johny Depp!", sagte der jüngere Uniform-Mann lachend.
Was redeten die denn da? Ich verstand überhaupt nichts von dem was sie da sagten.
Ich ließ mich in eine kauernde Haltung fallen und zischte genervt : "
Du bist ein Depp!"
Von irgendwoher aus der Zuschauer Menge vernahm ich ein Kichern.
Gerade wollte ich dem Idioten halbieren als ich mich selbst etwas besserem belehrte.
Zorro,dachte ich mir, du musst sofort wieder zur Sunny, zu den anderen.
Du kannst hier keinen Ärger machen!
Such jemanden der dir helfen kann sie wieder zu finden.
Regeln,WIE du hergekommen bist, kannst du dann mit den klugen Köpfen auf der Sunny.
Ich mochte es nicht so sehr wegzulaufen doch ich hatte keine andere Wahl.
Ich rannte den komischen Weg entlang und erschreckte mich innerlich über die Haufen Eisen, die an mir wie Blitze vorbeizischten.
Während ich den Weg entlang lief,stellte ich fest , dass das eine sehr große Insel sein musste .
Immerhin konnte ich im Horizont kein Meer sehen.
Die Menschen die mir entgegen kamen, musterten mich oft überrascht, erschreckt, neugierig oder abfällig.
Komische Insel.
Ich hoffe ich bin noch auf der Grand Line!
Als ich mir ziemlich sicher war dass ich die beiden Trottel abgehängt habe, bog ich in eine Seitengasse ein und fand mich auf einem großen Platz wieder.
Am Rande dieses Platzes standen viele Läden.
Ich ließ mich erschöpft in einen Stuhl sinken, der vor einem Restaurant stand.
Dort standen viele stühle und tische mit geschwungenem Holz und weichem Leder.
Ich stand wieder auf und entfernte mich von dem Restaurant.
Als ich in der Mitte des Platzes stand, wusste ich erstmal nicht weiter.
Der Wind wehte eine frische Brise her und mir fiel auf, wie dreckig die Luft auf dieser Insel war.
Die Menschen wirkten gehetzt und beschäftigt.
Sie sahen alle gleich aus.
Blond, brünett , hose, pulli jacke .
Das war wohl auch der Grund, wieso ich so angestarrt wurde.
Dies gefiel mir nebenbei überhaupt nicht.
Plötzlich tippte mich etwas an der Schulter an.
Bei dem riesen Lärm auf dieser Insel hab ich die Person sich nicht anschleichen gehört.
Ich drehte mich blitzschnell um.
Ein Mädchen stand da un schaute zu mir aus großen sehr dunklen Augen an.
Ihre Haut war gebräunt und ihre Haare lockig.
Sie trug ein enges Top und eine weit ausgeschnittene Hose.
Ähnlich wie meine nur dunkler und kurzer.
"Hallo", sagte sie freundlich und ließ ihre Hand sinken.
Sie hatte mich also angetippt.
"Hmm?", brummte ich misstrauisch.
Sie legte ihren Kopf etwas schief und sah verwirrt aus.
" Du bist doch LorenorZorro5.5 oder?"
"Ehm..ja", sagte ich etwas überrumpelt.
Aber was meint sie mit 5.5?
Das Mädchen lächelte und ich musste mir eingestehen, dass sie echt hübsch war.
Dann fuhr sie fort:" Ich bin es Mandy. Schön dich endlich mal zu treffen!"
Ich wurde stürmisch umarmt und ich ließ es wie versteinert zu.
Aber was hätte ich denn tun können? Ich hätte ja schlecht ein Mädchen wegschubsen können, nur weil sie mich umarmt hat!
" Und wie heißt du?", fragte sie mich.
Was?!
Das hatte sie doch vorhin selbst gesagt?!
"Ehm... Lorenor Zorro.."
Jetzt sah sie mich verständnislos an und sagte etwas genervt:
" Verstehe du willst DAS Spiel spielen! Meinetwegen wenn es dir Spaß macht! Aber du weißt dass ich mich mit Cosplay nicht in die Stadt traue!"
Dann musterte sie mich von oben bis unten.
" Dich scheint das ja nicht zu stören, "Zorro"!"
Meinen Namen sprach sie etwas abfällig oder auch ironisch aus.
Was wollte die Olle überhaupt von mir und wenn sie mich kannte, wieso hatte sie dann keine Angst?
"Hör mal, "Meggie", kannst du mich bitte wieder zum Hafen brk.."
Mein Magen unterbrach mich protestierend.
"Ich hab Kohldampf!", stellte ich fest.
"Hast du Geld?", fragte der Lockenkopf mich.
Ich schüttelte den Kopf und sagte: "Keinen Berry!"
Mandy seufzte wieder etwas genervt und fragte :" Und ein paar Euros?"
Etwas Verachtung schlich sich in meine Stimme als ich knurrte :
" Was bitteschön sind Euros? Kannst du mal richtig reden?"
Mandy sah mich aus ihren schwarzen Augen wütend an.
" Okey meinetwegen. Ich kann dir 5 "BERRY" ausgeben wenn dus so haben willst. Dahinten ist ein Kiosk ich hol mir nur kurz noch ein Buch,also warte hier auf mich!"
Bevor ich was dazu sagen konnte, war sie schon weg.
Ich weiß dass viele Leute ein paar dumme oder neugierige Sprüche losließen als sie an mir vorbei gingen.
Wieso weiß ich nicht. Die meisten hab ich auch vergessen.
Doch an einen erinnere ich mich ganz genau.
Es war ein kleiner Junge der mit seiner Mutter auf mich zu kam.
Die Mutter sah mich an und zuckte nur mit den achseln.
Der Junge zupfte an meiner Hose.
Als ich ihm ansah, rief er begeistert:
"Zorro, ich bin ein ganz großer One Piece Fan und du einer meiner lieblingsleute da!
Ich wollte dir schon immer mal sagen, dass ich auch ein Mädchen kenne, dass ganz stark ist wie Kuina und mit mir kämpfen mag!
Nur ich glaube nicht dass sie schon so früh stirbt!"
Wenn du hungrig bist,wirst du zur Diva?
>>Zorros Sicht«
Auf einer Sekunde in die andere entglitten mir sämtliche Gesichtszüge. Ich verharrte in meiner Körperposition und nahm nurnoch betäubt war, wie die Mutter das Kind entschuldigend von mir wegzog während dieses mir noch grinsend zum Abschied winkte.
Hab ich das richtig verstanden? Ich ballte meine Fäuste und dachte angestrengt nach. Meine sonst so beherrschte Fassade entglitt mir und ich zittere unkontrolliert vor Erregung.
Das konnte doch nicht wahr sein!? Kuina...Kuina.. Verdammt! Woher konnte er von Kuina wissen!?
Wieso wusste er dass sie so früh...so früh... Ich fuhr mir aufgeregt durchs kurze,dichte Haar und versuchte mich wieder zu beherrschen.
Ruhig,Zorro,bleib ganz ruhig! Lass die Öffentlichkeit nicht in deinem Verhalten deine Gefühle lesen, wie in einem offenen Buch! Beruhige dich und versuche deine Handlungen zu kontrollieren wie du es immer tust!
Doch diesmal klappte es nicht, da der letzte Satz des kleinen Jungen wieder in meinem Kopf rumspukte und meine Gefühle wie ein Tornado aufwirbeln ließ.
"..aber ich denke nicht,das sie schon so früh stirbt..."
Ich schloss meine Augen und merkte,dass ich einem Gefühlsausbruch nahe war.
»Mandys Sicht«
So ein Idiot! E war doch nur Inhaber irgendeines schmulligen Kiosks am Hauptmarkt! Was bildete der sich ein, zu versuchen, mir 4€ für einen einzigen,mickrigen Snickers abzocken zu wollen?! Und dann hatte er nichtmal einen One Piece Manga im Angebot!
"Volltrottel",schimpfte ich leise vor mich hin.
Dann ließ ich meinen Blick über den Hauptplatz schweifen,bis ich ihn in der Menge fand. Die grünen Haare,die Aufmache und die drei Schwertscheiden waren ziemlich einfach in der Menge auszumachen. Während ich eilig auf ihn zuging,machte ich mir Gedanken um ihn.
Warum bestand er auf dieses One Piece Theater?
Und Normalerweise finde ich Cosplay nicht wirklich attraktiv,doch bei ihm war es irgendwie anders. Die Stoffe schienen normal geschneidert zu sein und nicht in diesen unechten, grellen "Kostümstoffen". Seine Haltung war der Zorros so verdammt ähnlich!
Doch am merkwürdigsten waren seine haare,denn man sah,dass es keine Perücke sein konnte. Doch das Grün seiner Haare sah so natürlich aus,als wäre es seine tatsächliche Haarfarbe.
Hmmm,wann er mir wohl seinen echten Namen sagt?
Als ich ihn fast erreicht hatte,merkte ich,dass sein Körper bebte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt,aus denen ein Rinnsal Blut herauslief und zwei kleine Lachen auf dem steinigen Platzboden bildeten.
Etwas besorgt rannte ich die letzten paar Meter und berührte ihn sanft an der Schulter. Es schien mir unpassend ihn jetzt "Zorro" zu nennen also fragte ich nur:"Was ist passiert?"
Ich schien ihn mit meiner Frage zurück in die Realität zu reißen.
Er funkelte mich an und schrie förmlich :" Woher weiß er von Kuina?!"
Der glücklichste Mann der Welt?
>>Namis Sicht«
Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren.
Verdammt, was soll ich Chopper denn sagen?
Dieser sah mich mit geweiteten Augen an und legte den Kopf etwas schief.
Nervös rutschte ich in meinem Bett etwas hin und her und suchte fieberhaft nach einer Lösung. In solche Situationen kann auch wirklich nur ich kommen, wie typisch!
Ich hatte eine Erkenntnis und sagte zum Elch :" Also, es ist eine Krankheit bei der man so ein kitzeln im Bauch hat, aber ich hab den Namen vergessen"
Ich lachte doch es war zu hoch und zu spitz und man musste sofort gemerkt haben, dass ich log.
Der kleine Arzt sah mich jedoch nur mit noch größeren Pupillen an und nickte.
"Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, denn dieses Kitzeln tut gut und ehm.. es kommt wenn..wenn."
Ach,ich hätte mich selbst ohrfeigen können! Ich habe Piraten bestohlen hintergangen und ausgetrickst und jetzt bekam ich es nichtmal hin, diesen leichtgläubigen Schiffsarzt anzulügen?
Peinlich ,Nami!
"Und wieso wirst du dann ganz rot als hättest du Fieber?", fragte der Elch interessiert weiter.
"Ach das kommt daher... das ehm",stammelte ich überrumpelt.
Ein Bild von Ruffy stahl sich in meine Gedanken und wie seine Wärme mich umschloss, als seine Finger meine umschlossen.
Gegen meinen Willen verfärbten sich meine Wangen puterrot.
Überrascht zeigte Chopper auf meine Wangen und rief:" Da schon wieder! Ich geh und hol schnell fiebersenkende Arznei und ein feuchtes Tuch!"
Meine Hand griff blitzschnell nach Choppers Huf und ich zog ihn sanft wieder zurück.
Ich musste ihm das jetzt erklären sonst macht er sich nur unnötige Sorgen!
Ich schluckte und sagte:" Warte Chopper lass mich es dir erklären, es ist keine Krankheit.."
Dieser sah mich ernst und gleichzeitig erstaunt an:" Aber.."
Ich zwang in mir in die Augen zu sehen und sagte gezwungen:" Ich bin nur verliebt"
Stille.
Die Gesichtszüge des Arztes entgleisten und er setzte sich interessiert auf die Bettkante. Dann lächelte er mich an und fragte :" Ich hab schonmal davon gehört aber hab es nicht richtig verstanden! Willst du es mir nicht erklären, Nami?"
Ich seufzte und sah zweifelnd zu Chopper :" Ok aber nur wenn du mir etwas beantworten kannst"
Der Elch nickte erfreut.
Ich knetete meine Hände in einander und fragte mit zittriger Stimme:"Hast du vielleicht schonmal von ärztlicher Schweigepflicht gehört?"
»Sanjis Sicht«
Verdammter Mooskopf!
Ich schloss die Kajüte der Jungen und ging schnellen Schrittes weiter in Richtung der Küche.
Wegen diesem Idioten musste ich die Crew aufs Essen warten lassen!
Dabei lag er nur in seiner Hängematte und hat wie immer gepennt.
Wieso hab ich mir überhaupt Sorgen gemacht, so ein Volltrottel!
An der Küche angekommen öffnete ich seufzend die Türe, ging rein, schloss sie wieder und ließ mich dann gegen sie fallen.
Ich verharrte in dieser Position einige Momente.
Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken in die Realität zurück.
"Sanji?"
Ich sah erschrocken auf und nahm war, dass ich mich im Schlafzimmer der Mädchen befand.
Nami saß kerzengerade in ihrem Bett, Chopper auf der Bettkante und hatte den Huf auf ihrem Arm.
"Oh tut mir Leid ich war so in Gedanken, ich dachte das wär die Küche.." , murmelte ich und wollte den Raum wieder verlassen, als der Elch aufgeregt vom Bett sprang und mein Hosenbein festhielt.
"Warte mal Sanji wir brauchen kurz deine Hilfe!"
Überrascht sah ich von der orangehaarigen zum Schiffsarzt.
Diese saß da wie versteinert und sagte mit ungewöhnlich hoher Stimme:" Ach nein..eh Chopper das ist nicht nötig..eh"
"Ach ich helfe gern!", sagte ich und nahm einen Zug von meiner Zigarette.
Chopper sah mich glücklich an und fragte:" Ok, wie hieß das nochmal wenn man ein Kitzeln im Bauch hat und rot wird und sagt man ist verliebt? Nami braucht unbedingt etwas Hilfe und meine Bücher sagen nichts dazu!"
Ich wurde in diesem Moment sicher bleich wie ein Geist.
Nami ist verliebt?
Doch dann wurde es mir klar.
Natürlich das würde alles erklären!
Das Nami sich in Ruffys gegenwart so komisch anstellt und dass Robin und Franky um die Wette grinsten.
Mann, war ich verblendet!
Wie konnte ich das denn nicht sehen?
Nami sah mich verzweifelt an und ich konnte nicht anders als schallend Lachen.
Doch bevor dass von der Schönheit auf dem Bett falsch gedeutet werden konnte, stand ich schon neben ihrem Bett und setzte mich an die Bettkante.
Ich sah der Navigatorin tief in die wütenden Augen und sagte mit einem schmunzeln im Gesicht:" Ach Nami, sei nicht sauer, ich glaube die ganze Crew weiß es schon"
Ihre Mimik veränderte sich von wütend zu erschrocken und sie quiekte ungläubig.
Ich strich ihr beruhigend ein Haar aus der Stirn und sagte sanft:" Außer natürlich ..er, doch er würde dich sicher nicht ablehnen!Wow, du hast dich echt in unseren Kapitän verknallt!"
Ihre Wangen nahmen einen zarten Rotschimmer an und ich musste wieder grinsen.
Dann pulsierte eine Wutader auf ihrer Stirn und Nami rief wütend:"Jetzt reicht's aber, scher dich zum Teufel und komm nie wieder!"
Schon sauste ihre Faust auf meinen Schädel zu, doch ich wich gekonnt aus und brach wieder in schallendes Lachen aus.
Meine Füße trugen mich vom Bett und sie setzte mir stinksauer nach.
Während ich lachend vor der stinksaueren Navigatorin im Zimmer flüchtete und hampelte, rief sie mir Beleidigungen an den Kopf.
Chopper stand am Rand des Zimmers und versuchte die Orangehaarige zu beschwichtigen.
»Ruffys Sicht«
Ich hab es nur zufällig gehört.
Mein Hunger trieb mich eigentlich zur Kombüse, doch als dort nur ein mickriges Stück Gemüse zu finden war, wollte ich mich vergewissern ,dass es Nami gut ging.
Die Zimmertür
war speerangelweit aufgerissen und die Stimmen die aus dem Raum kamen, ließen mich verdutzt anhalten.
Als ich hörte,was Sanjis Stimme sagte, krallte sich meine Hand unterbewusst in meinen Verband an meinem linken Arm.
Ich sah geschockt auf die Holztür, die mir den Blick ins Zimmer versperrte.
Hatte ich das grade wirklich gehört?
Die stimme unseres Kochs hallte in meinem Kopf wieder und wieder nach: Du hast dich in unseren Kapitän verknallt!
Gedanken wirbelten in meinem Gehirn auf und mir wurde das Lächeln quasi auf die Lippen gezwungen, als ich lächelnd die Holztüre der Mädchenkajüte schloss und mich auf den Weg zu meiner Kajüte machte.
Ich hatte keinen Hunger mehr.
Ich war bereits der glücklichste Mann der Welt.
LorenorZorro5.5
>>unbekannte Sicht«_
Nervös zerdrückte ich den kleinen weißen Zettel zwischen meiner Faust.
Wo war sie denn nur?
Ich öffnete meine Hand und sah mit gerunzelter Stirn auf das weiße,zerknitterte Blatt darauf.
Ich strich es mit meinen von der Kälte etwas geröteten Händen glatt und vergewisserte mich, dass der Termin stimmte.
Ich mach fast immer etwas falsch, deshalb hab ich mir unseren Treffpunkt mit Uhrzeit aufgeschrieben.
Doch ich konnte sie immernoch nicht sehen und mein Blick schweifte erneut über die schlampig geschriebene Schrift.
Freitag 02.06
Hauptplatz
14:15
Treffen mit Mandy
Wär es nicht meine eigene hätte ich sie sicher nie entziffern könne.
Ich schloss ungeduldig wieder meine Hände zu Fäusten und ließ sie zitternd in meine Jacke sinken.
Vorhin war es noch nicht so kalt!
Ob sie mich versetzt hat?
Ich biss mir auf die Lippe.
Nein, Mandy und ich sind über die Zeit gute Freunde geworden! Auch wenn wir uns noch nie gesehen haben und nur auf einer Fanfiction Seite kommuniziert haben, so ist unsere Freundschaft in den letzten zwei Jahren richtig stark geworden.
Ich weiß in etwa von ihrem profilbild wie sie aussieht, doch auch dort ist sie nicht ganz zu erkennen.
Ich selbst hatte keins und sie wusste nur meinen Benutzernamen.
Meinen echten hab ich ihr nie verraten,da ich ihn nicht mochte.
Ich wusste,dass ich sie ansprechen musste, doch bis jetzt hab ich sie noch nirgendwo gesehen.
Ob sie sich freut mich zu sehen?
Ich tat es und ganz ehrlich für mich war es ja schon etwas mehr als Freundschaft was ich für den temperamentvollen Lockenkopf empfand.
Ich schüttelte den Kopf um diesen Gedanken wieder zu vertreiben.
Jetzt war erstmal Zeit sie zu suchen.
Auf dem Platz waren immerhin viele Menschen und ich hatte sie sicher übersehen.
Mir peitschte der Berliner Wind um die Ohren und ich blinzelte.
Das Wetter ist ja schnell umgeschlagen!
Ich rüttelte mich auf und ging zielstrebig auf die Mitte des Platzes zu. Von da aus, hatte ich sicher einen besseren überblick!
Während ich mich schnellen schrittes dort hinbegab, traf mich die Erkenntnis,das nächste mal einen Schal anzuziehen.
Es war kalt und windig und ich trug nur eine miese,dünne Jacke.
Plötzlich sah ich einen Lockenkopf der mir den Rücken zugedreht hat.
Das könnte sie sein!
Ich eilte zu dem Mädchen und stellte auf dem Weg fest, dass sie nicht alleine war.
Ich dachte schon,dass es nicht Mandy war, da sah ich ihr Gesicht, als sie aus der Rückseite ihrer Hosentasche ein Taschentuch zog.
Ich sah ihre unverkennbaren Augen und markanten Gesichtszüge.
In Echt war sie noch schöner als auf dem Bild.
Ich wollte sie rufen, doch da drehte sie sich wieder zu ihrem Nebenmann um.
Ich kam mit etwas geröteten Wangen, vom Laufen bei ihr an und tippte sanft auf des Mädchens Schulter.
"Mandy?"
Überrascht sah sie zu mir hoch.
Sie hatte sich etwas vor gelehnt, in der einen Hand hielt sie ein tiefrot gefärbtes Taschentuch, mit der anderen Hand hatte sie den Arm dieses Typens umschlossen.
Seine Faust war leicht geöffnet und die Handfläche glänzte rot.
Mein blick wanderte den muskulösen Arm dieses Kerls hoch und blieb erstaunt an seinem Gesicht hängen.
Der hatte ja ein Cosplay an!
Der sah aus wie Zorro!
>Mandys Sicht«
Kuina?Und wer wusste von Kuina? Was war denn los mit ihm? Es wirkte nicht so als würde er so tun als ob.
Nein, es war ganz sicher nicht geschauspielert!
Ich nahm behutsam seinen arm und öffnete langsam seine Fäuste. Sein Körper bebte und ich sah aus dem Augenwinkel wie er sich auf die Lippe biss.
Geschickt zog ich mir ein Taschentuch aus meiner Hosentasche und drückte damit auf die blutige Handfläche des jungen.
Es vergingen so einige Momente,bis mich jemand an der Schulter antippte und meinen Namen sagte
Ich wandte mich der Person überrascht zu.
Es war ein Junge,ungefähr 17-19 Jahre alt der mich etwas erstaunt musterte. Sein kurzes,braunes Haar ergänzte seine Espresso-braunen Augen und seine eckige Gesichtsform.
Er war wirklich attraktiv.
Verwirrt fragte ich ihn:" Woher kennst du meinen Namen?"
Der braunhaarige sah nun auch verwirrt aus.
"Mandy? Ich bin es! Wir haben uns heute verabredet! Vergessen ? Ich bin Lorenorzorro5.5"
Als er den Benutzernamen sagte, weiteten sich meine Augen.
Er war... mein Freund? Wer war dann..?
Ich spürte wie er mir seine Hand entzog und seine Hände an der Hose abwischte.
Demonstrativ sah der grünhaarige woanders hin.
Das ist garnicht der Junge mit dem ich mich verabredet habe!
Ich sah zum braunäugigen der mich verständnislos musterte.
Ich umarmte ihn und sagte etwas neben der Spur:" Tut mir leid, hier muss es sich wohl um eine Verwechslung halten! Ich dachte du wärst der hier"
Meine Hand zeigte auf den grünhaarigen.
"Achso", murmelte der Junge.
"Naja ok. "
Er wandte sich an den verkleideten und hielt ihm seine Hand hin.
"Mein Name ist Sam! Schön dich kennenzulernen...?"
Der grünhaarige musterte Sam misstrauisch, doch ich konnte in seinen Augen immernoch den Schmerz sehn, der ihm vorhin so zusetzte. Ich fragte mich zwar immernoch was überhaupt passiert ist, doch schon schüttelte er langsam die Hand Sams.
"Gleichfalls", sagte er mit monotoner Stimme. Dann entzog er Sam wieder seine Hand und sah mich an.
"Wie komm ich zum Hafen?"
Hafen? Wollte er hier weg?
Sam antwortete statt mir:" Hier gibt es keinen.",sagte er knapp.
Verdutzt sah der grünschopf in an.
"Wie komm ich zum nächsten Hafen?"
Sam fuhr sich durchs dichte Haar und sagte :du willst zur küste? Nun dann wäre es wohl mit dem Zug oder dem auto am schnellsten"
Der Verkleidete schlug sich beide Hände über den Kopf und sah mich etwas überfordert an.
"Auto?", fragte er verwirrt.
Sam sah mich mit gerunzelter Stirn an.
Er brauchte garnichts zu sagen. Ich wusste bereits was er dachte:' Was ist das für ein Verrückter?' Doch irgendwie wollte ich ihm helfen. Er wirkte sehr angespannt und trotz seiner Aufmache so ehrlich. Wenn ich es nicht besser wüsste,würde ich sagen, dass das Lorenor Zorro war,sowie sein Gesicht und sein Körper aussah. Sogar die Stimme..
Sam riss mich aus meinen Gedanken:"
Sollen wir dich zum Bahnhof bringen? Von dort kannst du mit dem Zug weiter bis zur Küste."
Hatte er überhaupt das Geld für ein ticket? Doch bevor ich ihn noch darauf ansprechen konnte, hatte er sich schon hinter uns beide gesellt und wartete darauf,dass wir ihn führten.
Sam geleitete uns durch eine kleine nebengasse zum Bahnhof. Kurz drehte er sich zu mir um und seine Augen funkelten im trügen Lichte des Nebels der sich langsam über Berlin zog.
"Wieso trägt er ein Cosplay?", zischte er leise.
"Ehm ich weiß nicht! Du hörst dich so an als würde dich das stören!",gab ich etwas sauer zurück.
Der grünhaarige kam mir sympathisch vor und ich hatte das verlangen ihn zu verteidigen. Er sah sich misstrauisch in der dunklen Gasse um und hatte die Hand an sein 'schwert' gelehnt.
Unwillkürlich blieb Sam vor mir stehen.
Ich lief in ihn hinein und der grünhaarige in mich. "Sam!", knurrte ich etwas aufgebracht.
"Ehm der Weg ist blockiert", sagte Sam überrascht.
Vor uns standen zwei Polizisten, die Pistolen auf uns gerichtet.
Das leise Knacken der Entsicherung war zu hören und ich zuckte unwillkürlich beim Klang des Schusses zusammen.
