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Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte...

(Sasu/Naru)
von

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Wer bist du?

Prolog: Wer bist du?
 

Es war eine reine Selbstmordmission. Selbst die wagemutigsten Ninja hätten es nicht gewagt, ganz alleine in das Dorf einzudringen, noch dazu mit der Absicht, den Hokage selbst zu töten. Und doch war er jetzt hier. Der maskierte Ninja war fast zur Gänze in schwarz gekleidet. Allein die weißen Bandagen um seine Knöchel und einen seiner Oberschenkel, so wie es bei ranghohen Ninja üblich war, hoben sich vom Dunkel seiner Kleidung ab. Selbst sein langes Haar war schwarz, ebenso wie seine Augen.
 

Seine Haut schimmerte blass im Mondlicht und wenn er tötete, leuchteten seine Augen. Er entkam den fähigsten Ninja, überlistete die Wachposten und tappte in keine der Fallen. Diejenigen, die ihn sahen, kamen nicht mehr dazu, Alarm zu schlagen. Scheinbar mühelos drang er in das Gebäude ein und stand wie ein Schatten vor der Tür zum Arbeitszimmer des Hokage. Drinnen brannte noch Licht.
 

Man hätte ihn triumphierend lächeln sehen können, würde nicht eine schwarze Maske die untere Hälfte seines Gesichtes bedecken. Nach einem Blick in die Runde schob er so leise wie möglich die Tür auf. Der Hokage saß mit gesenktem Kopf an seinem Schreibtisch und schrieb irgendwas. Der schwarze Ninja verlor keine Zeit. Er zog seine Wurfsterne und ließ sie durch die Luft sausen. Die hauchdünnen, aber reißfesten Fäden an den Shurikens wickelten sich in Sekundenbruchteilen um den Mann am Schreibtisch saß. Der dunkle Ninja zögerte einen Moment. Zu einfach!, schoss es ihm durch den Kopf. Trotzdem mobilisierte er sein Chakra und zerrte an den Enden der Fäden. Vor seinen Augen wurde der Hokage buchstäblich zerrissen. Blut spritzte.
 

Und dann waren die Überreste des Hokage plötzlich verschwunden. Er merkte es zu spät. Eine scharfe Klinge presste sich an seinen Hals und eine Stimme sagte: "Beweg dich nicht, oder ich töte dich auf der Stelle." Der Ninja erstarrte.
 

Er wurde am Kragen gepackt, herumgerissen und mit dem Rücken gegen die Wand gestoßen. Sofort war die Klinge wieder an seinem Hals, doch nun konnte er dem in die Augen sehen, der es als einziger geschafft hatte, ihn zu stellen. Blaue Augen starrten ihn wütend und entschlossen an. Narben auf den Wangen des blonden, jungen Mannes erregten seine Aufmerksamkeit. Konnte das wahr sein..?
 

"Uzumaki... Naruto...", sagte er fast ungläubig.
 

"Wer bist du?", fragte der junge Mann mit vor Überraschung geweiteten Augen.

Dorthin zurück, wo alles angefangen hat

Kapitel 1: Dorthin zurück, wo alles angefangen hat
 

"Sakura. Ich danke dir." Sie senkte den Kopf und weinte. Sie lieferte ihm nicht geringste Gegenwehr, und er zeigte keinerlei Regung, als er ihr den Schlag ins Genick versetzte und sie leblos in seine Arme fiel. Er hob sie hoch, vorsichtig, um ihr keine Schmerzen mehr zuzufügen, und legte sie auf eine Bank.
 

Als er den Kopf hob und die vier entdeckte, lächelte er kalt. "Worauf warten wir noch?" Er sprang auf und landete in ihrer Mitte auf dem Dach. Von hinten schien der blasse Mond auf sie herab und er warf ihrer bewusstlosen Figur einen letzten Blick zu. "Hier beginnt es." Blitzschnell verschwanden die fünf im Schatten des Waldes und er ließ Konohagakure für immer hinter sich.
 

Ruckartig setzte Sasuke sich im Bett. "Sakura...", flüsterte er in die Dunkelheit hinein und als die Erinnerungen langsam zurückkehrten, entspannte er sich. Dieses Ereignis lag Jahre zurück. Damals war er erst sechzehn gewesen, als er diesen Weg eingeschlagen hatte. Er schaute nach draußen, wo die silberne Mondsichel genau wie damals auf ihn herabschien.
 

Er fasste sich an die Schulter. Die Narbe schmerzte wieder.
 

Sasuke wusste, dass er keinen Schlaf mehr finden würde. Deshalb stand er auf und verließ sein Zimmer. Er machte sich nicht die Mühe, sich etwas überzuziehen. Die Nachtluft war warm. Er verließ das Anwesen und streifte ziellos durch die Nacht. Sein Weg führte ihn weit weg von dem kleinen Dorf bis zu den Felsen, die hoch über die Ebene emporragten.
 

Oben angekommen blieb er stehen und schaute hinaus in die Nacht, nach Westen, wo irgendwo Konoha lag. Er verspürte keine Reue, wenn er an das dachte, was er aufgegeben hatte. Er hatte schon immer nur für seine Rache gelebt. Und als er gemerkt hatte, wie wenig er gegen Itachi hatte ausrichten können, hatte er beschlossen, mehr Macht anzustreben. Er blickte runter auf seine Hände. Und er hatte sie gefunden. Der Preis war unvorstellbar hoch gewesen, aber er hatte es nicht bereut.
 

Er lebte nur noch für das Zusammentreffen mit Itachi. Der Moment der Wahrheit rückte näher, das konnte er förmlich spüren. Wenn ich mich das nächste Mal mit dir messe, Itachi, wirst du dein Leben verlieren. Und ich meines. Er formte ohne Schwierigkeiten eine Feuerkugel in seiner Hand und das Licht brannte in seinen Augen.
 

"Sasuke-sama." Die Stimme überraschte ihn nicht. Er hatte jemanden kommen hören, schon von weitem hatte er den anderen bemerkt. Er drehte sich nicht um als der Ninja zu ihm sprach: "Er möchte euch sprechen."
 

Sasuke nickte nur. Der Feuerball erlosch und bevor sich die Augen des Shinobi wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten, war Sasuke Uchiha verschwunden.
 


 

Sasuke betrat den Raum ohne anzuklopfen und kniete sich auf die kalten Steinplatten. Er hatte gelernt, seinen Körper zu kontrollieren, aber in diesem Raum fröstelte ihn immer. Seinen nackten Oberkörper überzog eine Gänsehaut. Er beugte den Kopf vor seinem Meister.
 

"Sasuke-kun. Du wirst tatsächlich von Tag zu Tag schöner.", sagte die raue Stimme des Meisters. Diese Worte bedeuteten ihm nichts. Sie waren ihm längst nicht mehr unangenehm, ebenso wenig wie die Tatsache, dass er vor ihm knien musste. Seinen Stolz hatte er damals verkauft und dafür die Macht erhalten, seine Träume zu verwirklichen. Er schwieg, bis sein Herr und Meister weitersprach: "Die Zeit ist gekommen mir deine absolute Loyalität zu beweisen. Ich möchte, dass du in dein Heimatdorf zurückkehrst."
 

Sasuke hob langsam den Kopf. Eine Schlange kroch um seinen Fuß und er scheuchte das Tier fort. "Was soll ich tun?", fragte er.
 

"Ich möchte, dass du den siebten Hokage tötest.", antwortete die Stimme und sein Herr trat aus der Dunkelheit seines Altars hervor.
 

Er richtete sich furchtlos auf. "Ja, Orochimaru-sama.", sagte er schlicht und wollte sich umdrehen. Doch Orochimaru hielt ihn zurück.
 

"Warte." Er hielt inne. "Bist du dir bewusst, dass du den Geistern der Vergangenheit begegnen wirst? Vielleicht musst du sie töten."
 

Sasuke erwiderte seinen Blick furchtlos. "Ich weiß." Er wusste, dass es ein Test war. Orochimaru war der siebte Hokage vollkommen gleichgültig. Es ging nur um Sasuke. Um seine Loyalität vielleicht, aber vor allem um seine Seele. Orochimaru dachte vielleicht, wenn er seine Freunde bekämpfte, sie vielleicht sogar töten musste, würde er sich ihm endgültig ausliefern. Sasuke hätte am liebsten höhnisch aufgelacht. Dazu war es längst zu spät. Er hatte sich Orochimaru schon längst bedingungslos ergeben. "Ich breche noch heute auf."
 

"Gut." Nach einer kurzen Pause fügte der düstere Shinobi hinzu: "Enttäusche mich nicht, Sasuke-kun."
 


 

Er hatte seine wenigen Habseligkeiten schnell gepackt. Nachdem er sich angezogen hatte, öffnete er eine Schublade und nahm sein Stirnband heraus. Er wollte es gerade umlegen, da hielt er inne und lächelte. Es trug das Zeichen von Konoha. Auch wenn es ihm vielleicht nützlich wäre, er hatte sich geschworen, es niemals wieder zu tragen. Zuerst wollte er es zurücklegen, aber dann packte er es in seinen Rucksack und legte sich sein Stirnband an. Es trug das Zeichen von Orochimarus Dorf. Er war kein Konoha-Ninja mehr.
 

Zum letzten Mal kontrollierte er, ob er nichts vergessen hatte, dann zog er sich die Maske vors Gesicht und verließ sein Zimmer. Er ging nach draußen und als die Tür hinter ihm zufiel, schlich sich ein Lächeln auf sein maskiertes Gesicht. Ich soll also den Hokage töten? Warum eigentlich nicht?
 

Ganz allein rannte die in schwarz gekleidete Gestalt durch den Wald, mit dem unbestimmten Ziel - dem Konoha Dorf.

Das erste Duell

Kapitel 2: Das erste Duell
 

"Wer zum Teufel bist du?", fragte Naruto überrascht. Seine Augen wanderten kurz nach oben, und erkannten das Zeichen auf seinem Stirnband. "Du bist ein Sound-Nin? Woher kennst du meinen Namen?" Er griff nach der Maske, aber der schwarze Ninja kam ihm zuvor und schlug seine Hand beiseite. Rasch duckte er sich unter dem Messer hinweg und versetzte Naruto einen Stoß, der ihn gegen den Schreibtisch stürzen ließ. Der Tisch brach unter seinem Gewicht zusammen und er blieb einen Augenblick liegen.
 

Der schwarze Ninja zog blitzschnell sein Messer, doch dann zögerte er einen Augenblick lang. Das war sein Fehler. Naruto war plötzlich aus seinem Blickfeld verschwunden und dann traf ihn etwas. Er schrie auf und starrte auf das Messer, das aus seiner Schulter ragte. Wie zum Teufel...? Er drehte hektisch den Kopf, um den Gegner zu entdecken. Für einen Moment leuchteten seine Augen und dann sah er ihn. Er riss sich das Messer arglos aus der Schulter und unterdrückte dabei einen Schrei. Dann griff er den Gegner mit dem Messer an.
 

Das kurze Duell war hart, aber der schwarze Ninja gewann es schließlich. Er hatte seinen Gegner mit dem Gesicht nach vorn gegen die Wand gedrückt und als der versuchte, in seine Tasche zu fassen, stieß der düstere Shinobi ihm erbarmungslos den Kunai in die Hand. Naruto schrie vor Schmerz als das Messer die Hand durchbohrte und fest in der Wand stecken blieb. "Jetzt will ich eine Antwort!", zischte der Eindringling wütend. "Wo ist der Hokage?"
 

Einen Moment schien der junge Mann von der Frage überrascht zu sein, dann stieß er hervor: "Er ist nicht hier. Er ist an... an einem sicheren Ort!"
 

Der schwarze Ninja stieß das Messer tiefer in Narutos Hand und schrie: "WO?!"
 

"Ich weiß es nicht...", presste Naruto hervor.
 

"Du konntest noch nie gut lügen, Naruto.", sagte er leise.
 

"Woher kennst du mich? Wer bist du? Deine Stimme kommt mir so vertraut vor..."
 

Er schnaubte verächtlich. "Das ist unwichtig. Ich will nur wissen, wo der Hokage ist."
 

"Warum?"
 

"Ich soll ihn töten."
 

Naruto grinste. "Das wird dir aber nicht gelingen!" Er schloss kurz die Augen und als er sie öffnete, hatten sich die Pupillen zu Schlitzen verengt. Eine Welle der Energie ging von ihm aus und riss den Angreifer zu Boden. Er wurde von dem unerwarteten Rückschlag völlig überrascht und es dauerte einen Moment, bis er wieder die Kontrolle über sich gewann. Als er einen hektischen Blick auf die Wand warf, war Naruto verschwunden. Er sah nur noch den Blutfleck und das kleine Loch in der Wand, wo er Narutos Hand durchstoßen hatte.
 

Im nächsten Augenblick traf ihn ein Schlag in den Magen und er hätte beinah das Bewusstsein verloren. Dann steckte er einen Tritt ins Gesicht ein und das Blut, das über seine Augen lief, nahm ihm die Sicht. Wild schlug er um sich, bis er die Schritte des Gegners hörte und einen unerwarteten Faustschlag in diese Richtung ausführte. Er spürte, wie er etwas traf und hörte Naruto aufschreien. Er wischte sich über das Gesicht, aber das Blut lief ihm weiter über die Stirn. Er hatte sein Stirnband verloren.
 

Endlich sah er ein, dass er diesen Kampf nicht mehr gewinnen konnte. Er musste hier weg, sonst würde Naruto ihn töten, oder schlimmer noch, ihn erkennen. Er riss die Augen auf und suchte nach der Tür. Dann drehte er sich um, erzeugte Feuerkugeln in seiner Hand und schleuderte sie wahllos in das Zimmer. Der Raum fing sofort Feuer. Das sollte seinen Gegner erstmal lang genug beschäftigen. Er stolperte zur Tür und hörte Naruto schreien: "Du entkommst mir nicht!" Etwas sirrte durch die Luft und dann traf ihn ein Schlag in den Rücken. Er entkam aus dem brennenden Raum und lief dann die Gänge entlang auf der Suche nach einem Ausgang. Keiner stellte sich ihm in den Weg, er hatte sie alle getötet.
 

Als er endlich den Ausgang fand und nach draußen stürmte, verschwamm die Sicht vor ihm. Er musste ein Versteck finden, so schnell es ging! Und vor allem, so lange Naruto noch mit dem Feuer beschäftigt war. Er floh in die Wälder Konohagakures, wo er vorläufig in den Schatten untertauchen konnte. Er riss sich die Maske vom Gesicht und die verräterische Kleidung vom Körper bis er nur noch die schwarze Hose anhatte. Dann gaben seine Beine nach und er sank ins Gebüsch.
 

Ein stechender Schmerz von seinem Rücken ausgehend raste durch seinen Körper und erst jetzt begriff er, dass es gar kein Tritt gewesen war, den Naruto ihm am Schluss verpasst hatte, sondern dass er einen Wurfstern geworfen hatte, der noch in seinem Rücken steckte. Mit geübter Hand griff er nach hinten und zog das scharfe Ding einfach raus. Den beißenden Schmerz ignorierte er. Ebenso wie das Blut, das über seinen nackten Rücken lief. Er musste sich umziehen, aber er konnte kaum noch seine Hände erkennen, die versuchten, im Rucksack nach etwas Passendem zu wühlen.
 

Ihm war übel und schwindelig. Verflucht, wie konnte das sein? Er sah an sich runter und merkte, dass die Reste seiner Kleidung blutgetränkt waren. Es war der erste Messerstich gewesen. Er musste eine Hauptschlagader getroffen haben, sonst würde die Wunde nicht so stark bluten. Zuerst versuchte er, die Blutung zu stillen, aber als ihm immer schwindliger wurde, ließ er es sein.
 

Er hatte bloß noch eine Wahl. Zu hoffen, dass Naruto ihn nicht erkannt hatte. Er versteckte seine Sachen so gut es sein Zustand erlaubte im Gebüsch und stemmte sich dann wieder auf die Füße. Er wusste nicht, wie er den Weg zurück ins Dorf schaffte, noch dazu unbemerkt. Wahrscheinlich hatten sie schon von seinem Versuch gehört, den Hokage zu töten und suchten nun die Umgebung dort ab. Er betrat das Dorf von der anderen Seite und wankte durch die dunkelsten Gassen bis er auf eine vertraute Straße gelangte. An der Hauswand schob er sich entlang, auf das vertraute Haus zu. Doch wenige Meter vor seinem Ziel verließ ihn die Kraft und er brach leblos zusammen.
 

Nächstes Kapitel: Alte Freunde

Alte Freunde

Kapitel 3: Alte Freunde
 

Mit einem Ruck setzte er sich im Bett auf und sofort raste ein stechender Schmerz durch seinen Körper. Er krümmte sich und packte mit einer Hand die Bettdecke. Wo zum Teufel bin ich hier? Alarmiert schaute er sich um, aber ein Gefängnis war es nicht, soviel stand fest. Fetzen von Erinnerungen an den Kampf gegen Naruto stiegen in ihm hoch und er begriff, dass er irgendwo im Dorf ohnmächtig geworden sein musste. Dass sie ihn nicht entdeckt und gleich verhaftet hatten, war ein schieres Wunder.
 

Aber wem gehörte dieses Zimmer? Es war groß und hell, und er war allein. Mühsam kletterte er aus dem Bett und suchte als erstes nach seiner Ausrüstung. Aber er hatte beinahe alles im Wald zurückgelassen. Er öffnete einige Schubladen und fühlte sich erst beruhigt, als er einen Kunai fand. Er konnte ihn nirgends am Körper verstecken, weil er bloß Shorts trug, also legte er ihn einstweilen griffbereit unter die Bettdecke.
 

Sasuke humpelte ungeschickt zum Fenster und schaute nach draußen. Von hier aus hatte man einen schönen Blick auf das Dorf. Die Gegend kam ihm bekannt vor. Hier hatte doch früher Sa...
 

"Ah, du bist wach!", sagte eine freundliche Stimme. Alarmiert fuhr Sasuke herum, griff unter die Decke nach dem Kunai und schaute sich die Person an, die gerade ins Zimmer gekommen war. Die junge Frau war mindestens ebenso überrascht wie er. Ihre grünen Augen musterten ihn erstaunt, aber freundlich, und ihr langes, blassrosafarbenes Haar fiel offen über ihre Schultern. Konnte das wahr sein..? Ihm fiel ein, was Orochimaru gesagt hatte. Geister der Vergangenheit.
 

Sie kam ins Zimmer und sagte mit einem Blick auf seinen Kunai: "Keine Sorge du bist hier in Sicherheit." Sie nahm ihm das Messer aus der Hand. "Ich weiß ja nicht, was passiert ist, aber ich nehme doch an, dass du angegriffen wurdest. Ich fand dich bewusstlos auf der Straße. Du... du hast mich an jemanden erinnert... kann es sein... bist du vielleicht..." Als sie ihm in die Augen sah, ließ sie sich verunsichern.
 

Aber er kam ihr zuvor: "Sakura. Du hast dich nicht getäuscht."
 

Der Kunai fiel klirrend zu Boden. "Sasuke?", flüsterte sie mit schreckgeweiteten Augen. "Du bist es wirklich..." Und dann stürzte sie mit einem Schrei auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. "SASUKE!!! Ich kann das kaum glauben!!"
 

Er stand einfach nur da und ließ sich das gefallen, völlig perplex. Er war schon sehr lange niemandem mehr so nah gewesen. Und diese Frau, die erwachsene Sakura, fiel ihm freudestrahlend um den Hals. Hätte sie um die Dunkelheit in seinem Herzen gewusst, hätte sie ihn wahrscheinlich auf der Stelle den Obersten des Dorfes ausgeliefert.
 

Als sie ihn losließ, hatte sie Freudentränen in den Augen. "Sasuke-kun, entschuldige... ich bin nur so froh...", murmelte sie. "Ich habe mir immerzu Sorgen um dich gemacht. Wo bist du bloß all die Jahre gewesen?"
 

Er presste die Lippen aufeinander und senkte den Blick. Sie merkte sofort, dass sie etwas Falsches gesagt hatte und sagte rasch: "Ist schon okay, wenn du's mir nicht sagen willst. Hauptsache, du bist jetzt hier. Aber... wer hat dich so zugerichtet? Bist du angegriffen worden?"
 

Er musste sich rasch etwas ausdenken. Sie hatte sicher schon vom Angriff auf den Hokage gehört und wenn nicht, würde sie es bald erfahren. "Ähm... ja... Ich war auf dem Weg zu dir, weil ich nicht wusste, wohin ich sonst gehen sollte... da griff mich dieser Kerl an... ganz in schwarz gekleidet, und maskiert. Er hat mich überrascht, ich konnte nur knapp entkommen. Aber kurz vor deinem Haus muss ich wohl das Bewusstsein verloren haben."
 

Sie nickte. "Uhm, du hast viel Blut verloren. Dieser Kerl der dich angegriffen hat, er war hier um den Hokage zu töten. Er hat viele getötet, aber Naruto konnte ihn in die Flucht schlagen. Leider haben sie ihn bisher nicht gefunden." Sie schien keinen Verdacht zu schöpfen, zumindest äußerte sie nichts in der Hinsicht, wenn es doch so war. "Du hast wirklich Glück gehabt, dass er dich nicht umgebracht hat."
 

"Äh ja... er schien es eilig zu haben, vom Dorf wegzukommen...", murmelte Sasuke. Er fühlte sich nicht wohl. Lügen war nicht unbedingt seine Stärke. Aber er musste dafür sorgen, dass erst gar kein Verdacht gegen ihn aufkam.
 

Sie lächelte herzlich. "Die anderen werden sich so freuen, dass du wieder da bist! Naruto hat wochenlang geschmollt, als du fort warst. Ich weiß ja, dass ihr euch nie vertragen habt, aber du warst wohl doch so was wie sein bester Freund."
 

"Sakura.", unterbrach er sie. "Bitte, ich möchte noch nicht, dass die anderen davon erfahren, dass ich zurück bin."
 

Einen Moment lang huschte ein Ausdruck von Misstrauen über ihr Gesicht. "Wieso denn nicht?"
 

Er überlegte kurz und antwortete dann: "Naja, ich habe das Dorf verlassen, um stärker zu werden... und da haut mich gleich bei meiner Ankunft so ein dahergelaufener Shinobi um... ich möchte nicht, dass Naruto oder irgendjemand sonst davon erfährt. Ist es okay für dich, wenn ich mich erstmal auskuriere, und mich dann erst bei den anderen blicken lasse?"
 

Sie überlegte kurz, nickte dann aber und erwiderte: "Na klar. Du und dein Stolz, das kenn ich doch. Du kannst solange hierbleiben."
 

"Danke, Sakura."
 

Sie lachte nur. Er musste feststellen, dass sie erwachsen geworden war. Längst nicht mehr so kindisch wie früher.
 


 

Es dauerte länger, sich von den Verletzungen zu erholen, als Sasuke gehofft hatte. Selbst einige Tage nachdem er bei Sakura untergekommen war, konnte er seinen Arm noch nicht richtig bewegen. Naruto war auf jeden Fall treffsicher gewesen. Sakura hatte in der Zeit erstaunlich wenig Fragen gestellt. Sie hatte ihn nicht mehr danach gefragt, wo er in all den Jahren gewesen war. Sondern sich einfach nur um ihn gekümmert und ihm Zeit gegeben, neue Kraft zu schöpfen, und das in jeder Hinsicht.
 

Manchmal, wenn er in ihrem Gästezimmer in dem frischen Bett aufwachte und die Sonne in das kleine Zimmer schien, da fühlte er sich, als wären die Jahre bei Orochimaru bloß ein böser Traum gewesen, aus dem er jetzt aufgewacht war. Es war erstaunlich. Konohagakure fühlte sich fast an wie zu Hause. Sakuras stille Fürsorge tat ihm gut. Er erholte sich von all den Strapazen und von der Dunkelheit, mit der Orochimaru sein Herz angefüllt hatte. Es gab sogar Momente, in denen er seine Rache vergessen konnte und wieder mit Vertrauen in die Zukunft blickte. Bis ihm wieder einfiel, warum er hier war. Er musste den Hokage töten, und dann würde er diesem Ort endgültig den Rücken kehren.
 

Doch bis es soweit war, genoss er die Tage bei Sakura, kostete die Freiheit aus so gut er nur konnte. Nach einer Woche fühlte er sich stark genug, das Haus zu verlassen. Von der Wunde auf seinem Rücken, die am verräterischsten gewesen war, merkte man so gut wie nichts mehr. Und auch die Schulterwunde machte ihm nicht mehr so offensichtliche Probleme. Deswegen entschloss er sich, in der Nacht einen kleinen Spaziergang zu machen. Sakura hatte ihm Kleidung von ihrem Vater besorgt, mit der er sich unauffällig im Dorf bewegen konnte. Wenn es um diese Sache ging, war sie erstaunlich naiv. Oder sehr gerissen, immerhin wusste er ja nicht, was sie hinter seinem Rücken dem Hokage oder den Anbu erzählte...
 

Spät Nachts schlich er sich aus dem Haus und spazierte scheinbar ziellos durch das Dorf. Und doch fand er sich plötzlich an dem Ort wieder, den er so lange gemieden hatte. Das Haus stand noch immer leer. Er stieg die drei Stufen hoch und legte die Hand auf den Türknauf. Bildete er sich das nur ein, oder roch die Luft nach Blut? Seine Hände zitterten und schließlich ließ er enttäuscht die Hand wieder sinken. Er konnte es noch immer nicht.
 

Er drehte sich um und schob die Hände in die Hosentaschen. Schaute hoch zum Mond. Wann würden die Geister der Vergangenheit ihn endlich loslassen? Ein plötzlicher Windstoß fegte über ihn hinweg, der Wind spielte mit seinem schwarzen, langen Haar.
 

"Dieses Haus ist verlassen. Dort wohnt schon sehr lange niemand mehr.", kam es plötzlich aus der Dunkelheit. Sasuke ließ sich nicht anmerken, wie überrascht er war. Doch er unterdrückte den Impuls, seinen Kunai hervorzuholen, denn er erkannte die Stimme.
 

"Naruto.", sagte er.
 

"Woher kennst du meinen Namen?", fragte der junge Ninja und kam näher. "Bist du aus Konoha? Du kommst mir so bekannt vor."
 

"Erkennst du mich nicht... Dobe?", fragte er spöttisch. Wieder fegte der Wind über den Boden hinweg, und ihm flogen für einen Moment die Haare vors Gesicht. Als Naruto die Augen des Fremden wieder sehen konnten, leuchteten sie bedrohlich in der Dunkelheit. Sharingan Augen.
 

Er schüttelte fassungslos seinen Kopf. "Itachi...? Nein, du bist... Sasuke!?", stammelte er. Er kam noch näher um Sasuke aus der Nähe sehen zu können. "Bist du das wirklich?"
 

"Schön dich wiederzusehen, Naruto."
 

Als das Licht des Mondes auf sein Gesicht fiel, da entdeckte Sasuke Tränen in seinen Augen. "Sasuke... meine Güte, wo bist du bloß gewesen?"
 

"Ich bin wieder da. Das reicht doch, oder?", antwortete er.
 

"Idiot.", sagte Naruto. "Ich werde dir nie verzeihen, dass du einfach so gegangen bist." Sein Tonfall strafte seine Worte Lügen.
 

Sasuke lächelte, vielleicht zum ersten Mal seit Jahren. "Gomen ne. Du hättest mich nicht gehen lassen, wenn ich es dir gesagt hätte." Er drehte sich um zu dem Haus, wo alles angefangen hatte. "Ich kam hierher, um meiner Angst ins Gesicht zu sehen. Aber ich schaffe es noch nicht einmal, dieses Haus zu betreten."
 

"Bist du deswegen hier?", fragte Naruto und er meinte damit nicht das Haus sondern das Dorf.
 

"Nein. Das ist nur der letzte Schritt auf meinem Weg. Das nächste Ziel ist die Rache an Itachi."
 

Naruto wurde still und Sasuke spürte, dass etwas nicht stimmte. Er drehte sich wieder um und sah einen mitleidigen Blick, den er von Naruto nicht gewöhnt war. "Weißt du es etwa nicht, Sasuke?"
 

Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Was soll ich wissen?"
 

"Itachi ist tot." Es war ein Schock, wie ein Schlag ins Gesicht und doch tausend mal schlimmer. Sasuke taumelte, so sehr, dass Naruto ihm die Hand auf die Schulter legte, um ihn festzuhalten.
 

"Tot?", stieß er hervor. "Nein... nein, das kann nicht sein."
 

"Er kam letztes Jahr zurück nach Konoha.", erklärte Naruto traurig. "Er wollte die Macht des Fuchsungeheuers für seine Zwecke nutzen. Ich wäre dabei fast getötet worden. Tsunade hat eingegriffen und wir konnten ihn töten. Sie hat dabei allerdings ihr Leben verloren."
 

"Ihr habt... meinen Bruder getötet?", stammelte Sasuke. Ihm war, als hätte er den Boden unter den Füßen verloren. Nein, das durfte einfach nicht sein. Das konnte nicht sein!! "Du lügst! Du mieser kleiner Angeber, du lügst!" Er stieß Naruto zur Seite und rannte hinaus in die Nacht. Es konnte nicht wahr sein. Denn wenn doch, dann hatte er tatsächlich alles verloren. Wofür sollte er dann noch weiterleben?
 

Nächstes Kapitel: Abschied von der Vergangenheit

Abschied von der Vergangenheit

Kapitel 4: Abschied von der Vergangenheit
 

Als Sakura ihm früh morgens das Frühstück brachte, saß Sasuke brav in seinem Bett. Er war noch immer aufgewühlt von dem was er in der Nacht erfahren hatte. Doch er wollte sich seine Aufregung nicht anmerken lassen. Natürlich hatte er kaum ein Auge zugemacht. Er war einmal kurz eingeschlafen, war jedoch wieder hochgeschreckt, als er im Traum die Gesichter seiner Eltern gesehen hatte.
 

Als sie ihm das Tablett hinstellte, fragte er einfach: "Sakura, ist es wahr, dass Itachi hier war? Dass Tsunade ihn getötet hat?"
 

Überrascht starrte sie ihn an. "Woher hast du das, Sasuke-kun?"
 

"Sag mir erst, ob es wahr ist.", forderte er. Sie zögerte, aber er packte sie am Handgelenk und sah sie fast flehend an. Er musste die Wahrheit wissen. "Sakura, bitte. Ich muss es wissen. Ist Itachi tot?"
 

Sie nickte. "Ja, Sasuke-kun. Es tut mir leid. Er hat Tsunade getötet und auch Naruto wäre damals beinah gestorben. Sie konnten ihn nur so besiegen."
 

Er öffnete den Mund, doch bekam kein Wort heraus. Also hatte Naruto nicht gelogen. Itachi war tot. Unwiederbringlich. Seine Rache, alles wofür er trainiert hatte, wofür er so viel aufgegeben hatte... seine Träume lagen in Scherben vor ihm.
 

"Woher weißt du davon, Sasuke?"
 

"Ich war heute Nacht draußen.", erzählte er heiser. "Ich habe Naruto getroffen, er hat es gesagt. Ich konnte es nicht glauben."
 

"Es tut mir so leid, Sasuke."
 

"Schon gut. Ich komme damit klar.", log er. "Ich würde nur gern etwas allein sein."
 

Verständnisvoll nickte sie und verließ das Zimmer. Er blieb allein zurück und starrte aus dem Fenster, hoffnungslos verloren in düsteren Gedanken.
 


 

Als die Dunkelheit hereinbrach, machte Sasuke sich erneut auf den Weg, diesmal zielstrebig zu jenem Ort, an dem er gestern Naruto getroffen hatte. Zu dem Ort, an dem es begonnen hatte. Und an dem er es enden lassen wollte. Diesmal fühlte es sich anders an, als er die drei Stufen zur Tür hinaufstieg. Er griff nach der Türklinke und atmete tief ein. Schluckte seine Ängste tief runter.
 

Bedächtig schob er die Tür auf.
 

Drinnen war es dunkel und staubig. Sasuke trat zögernd ein und versuchte, die Erinnerungen zurückzudrängen, die der Ort in ihm wachrief. Hier waren seine Eltern gestorben. Und seine Träume und seine Zukunft mit ihnen. Ob Itachi damals geahnt hatte, wie viel mehr als die Eltern er Sasuke noch genommen hatte? Sasuke kniete dort nieder, wo sie damals gelegen hatten, und berührte den Boden. Ein dunkler Fleck prangte noch immer dort. "Okaasan... Otousan...", sagte er leise. "Bitte... quält mich nicht länger. Ich kann euch nicht mehr rächen. Von heute an bin ich kein Uchiha mehr. Bitte, gebt mich frei."
 

Er legte das Hemd, das er mitgebracht hatte, neben den Blutfleck. Es war das einzige Hemd, das noch das Emblem der Uchiha Familie auf dem Rücken trug, er hatte es damals mitgenommen und die ganze Zeit über behalten. Jetzt war es Zeit, loszulassen. Von jetzt an hatte er keinen Nachnamen mehr. Keine Familie, keinen Clan. Er war nur noch Sasuke. Genau, wie Orochimaru es immer gewollt hatte. Vielleicht hatte er ihn überhaupt nur hergeschickt, damit er dies erfuhr.
 

"Lebtwohl.", sagte er mit klarer Stimme und stand wieder auf. Mit schweren Schritten kehrte er nach draußen zurück. Er würde das Haus nie mehr betreten. Die Dorfbewohner hatten diesen Ort schon immer gemieden. Und nun hatte auch er kein Recht mehr, das Haus zu betreten. Er hatte dem Clan den Rücken gekehrt. Zu seiner Überraschung tat es unendlich weh. Er hatte nicht gewusst, dass sein erfrorenes Herz noch Schmerz fühlen konnte.
 

Draußen wartete zu seiner Überraschung ein anderer Geist der Vergangenheit. "Ich dachte mir schon, dass du noch mal hierher kommst. Hast du endlich Abschied genommen?", fragte Naruto. Sasuke konnte nicht antworten. In ihm war alles aufgewühlt. Naruto kam zu ihm, bis er direkt vor ihm stand. "Es tut mir so leid, Sasuke. Ich hoffe, deine Eltern können jetzt in Frieden ruhen."
 

Etwas lief über seine Wange und Sasuke erkannte mit Entsetzen, dass es eine Träne war. Und dann brach all der Schmerz in einer Flut von Tränen aus ihm heraus. Er ließ seinen Kopf auf die Schulter des anderen sinken, Naruto umarmte ihn und er weinte an dessen Schulter.
 


 

Verwundert schaute Sasuke sich um. Narutos Wohnung war überraschend aufgeräumt. Er war früher mal hier gewesen und da war die Wohnung das reinste Chaos gewesen. Naruto hatte sich wohl auch mehr verändert, als er es gedacht hatte. Aber es war sowieso seltsam genug, dass er jetzt hier war. Naruto war sein Feind. Wegen ihm trug er diesen Verband um seine linke Hand.
 

Nach seinem peinlichen Heulkrampf hatte er nicht zu Sakura zurückkehren wollen. Es war schlimm genug, dass Naruto ihn so gesehen hatte. Und trotzdem fühlte er sich besser. Er hatte seit dem Tod seiner Eltern nicht mehr so geweint. Es war, als wäre ihm eine Last vom Herzen genommen worden. Und gleichzeitig hatte er seinen Lebensinhalt verloren. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Er fühlte sich leicht und gleichzeitig leer.
 

Naruto kam zurück ins Wohnzimmer, mit einem Futon auf dem Arm. "Hier, zum Glück hab ich so ein Ding mal gekauft. Ich hab ja sonst nicht viele Gäste."
 

Sasuke zuckte die Schultern. "Ich hätte auch auf der Couch geschlafen."
 

"Besser nicht, die ist total unbequem.", sagte Naruto und breitete den Futon auf dem Boden aus. "Und du hast also bisher bei Sakura übernachtet? Warum hat sie mir denn nicht gesagt, dass du da bist?"
 

"Ich habe sie darum gebeten. Ich wurde von diesem Typ angegriffen, der den Hokage töten wollte."
 

Naruto sah auf. "Tatsächlich?", fragte er. Für einen Moment arbeitete es in seinem Gesicht, dann hielt er die Hand hoch und sagte: "Tja, mir hat er auch ein Souvenir dagelassen. Dieser Typ hat mir eiskalt die Hand durchbohrt. War auf der Suche nach dem Hokage. Tss, so ein Idiot."
 

Sasuke biss sich auf die Unterlippe. Er hätte zu gerne nachgefragt um endlich die Identität des Hokage zu erfahren. Aber das hätte Verdacht erregt. So dumm war er nicht, Naruto oder Sakura danach zu fragen. Dass er fast zeitgleich mit dem ,geheimnisvollen Ninja' im Dorf aufgetaucht war, war sowieso schon verdächtig genug. Deswegen stellte er eine andere Frage. "Habt ihr den Kerl denn schon gefunden?"
 

"Nein, leider nicht. Er ist wie vom Erdboden verschwunden. Aber wir kriegen ihn schon noch. Übrigens... Ich habe Sakura-chan eben angerufen, sie weiß Bescheid, dass du hier bei mir bist.", fügte Naruto beiläufig hinzu.
 

"Mh."
 

"Hast du Hunger? Ich kann dir leider nur Ramen anbieten, ich bin lange nicht zum einkaufen gekommen."
 

Sasuke schüttelte den Kopf. "Ich bin nicht hungrig, danke."
 

"Ach so? Tja, schade.", murmelte Naruto. Er warf einen Blick nach draußen. "Ah, vielleicht sollten wir einfach schlafen gehen. Reden wir morgen weiter."
 

"Gut."
 

Nächstes Kapitel: Erinnerungen

Erinnerungen

Kapitel 5: Erinnerungen
 

Unruhig wälzte Sasuke sich hin und her, wie schon so oft geplagt von schlimmen Alpträumen. Er sah sie noch immer, die leuchtenden Augen, die ihn immerzu verfolgten. Und diese Worte. "Noch immer nicht genug... Hass..." Mit einem erstickten Schrei fuhr er in seinem Bett hoch.
 

In der schwarzen Dunkelheit flüsterte eine Stimme "Sasuke...", leise wie ein Windhauch.
 

Sasuke saß aufrecht in seinem Bett, umgeben von fast völliger Dunkelheit. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Seine Hände zitterten. "Bruder...", flüsterte er. "Warum lässt du mich noch immer nicht zur Ruhe kommen?"
 

Er schlug die Decke beiseite und stand auf, ging rüber zum Fenster. Der Mond stand hoch über dem Haus. Irgendwie merkwürdig. Er merkte erst jetzt, dass er in den letzten Jahren fast nur Nachts unterwegs gewesen war. Selbst jetzt konnte er diese Gewohnheit nicht ganz ablegen. Wenn ihn die Träume nicht wach gehalten hatten, dann Orochimarus Aufträge. Und nun, da er sein Ziel, nämlich die Rache, aus den Augen verloren hatte, hielt ihn die Ungewissheit wach.
 

Hier zu sein, zurück in seinem Heimatdorf, war seltsam irreal. All die Menschen seiner Vergangenheit wieder zu sehen und ihre Freundschaft so hinterhältig auszunutzen... er war nie ein guter Mensch gewesen, aber er hatte auch nie gelogen. Doch nun war es notwendig. Er war ein Mörder. Wieso also nicht auch ein Lügner? Er durfte seinen Auftrag nicht vergessen. Doch in stillen Momenten wie diesem plagten ihn Zweifel.
 

Warum halte ich an diesem Auftrag fest? Itachi ist tot. Meine Rache werde ich nie vollenden. Wieso sollte ich Orochimaru noch weiterhin dienen? Mit der Macht, die er mir gab, kann ich nichts mehr anfangen.
 

Aber es war zu spät. Woanders hatte er keine Zukunft, außer bei Orochimaru. Er hatte gemordet, selbst hier in Konohagakure. Es würde sich nicht ewig geheim halten lassen, dass er selbst der geheimnisvolle schwarze Shinobi war, der die Männer ermordet hatte. Und dann würde auch der naive Naruto ihm nicht vergeben. Nur Orochimaru, sein Mentor, der einzige, der seine düsteren Rachegelüste gefördert hatte, hieß ihn nun noch willkommen. Er wusste sehr wohl, dass er Orochimaru nur bis zu einem gewissen Grad vertrauen konnte, aber er respektierte ihn für das, was er erreicht hatte. Er musste sich an den Gedanken gewöhnen, dass er nur bei ihm noch willkommen war.
 

Manchmal, wenn er an die Greueltaten dachte, die er begangen hatte, suchte er in seinem Herzen nach einem Anzeichen von Reue. Aber da war nichts. Nur Leere in seinem Inneren, in seinem zu Eis erstarrten Herzen. Er hatte Leben genommen, und dennoch spürte er kein Mitgefühl.
 

Hinter sich hörte er Schritte. "Kannst du nicht schlafen, Sasuke?"
 

Er drehte sich um und nickte. "Nachts kommen die Träume. Seine Augen verfolgen mich bis heute." Er atmete aus und wiederholte die Worte, die sich in seinen Kopf gebrannt hatten: "Noch immer nicht genug... Hass..." Er lächelte emotionslos. "Wenn ich ihn heute treffen könnte... ob er das dann wohl immer noch sagen würde?"
 

"Meinst du Itachi?", fragte Naruto. Sasuke nickte bedächtig. "Du warst bei Orochimaru, nicht wahr? Sakura sagte damals, dass du zu ihm gegangen bist."
 

Wieder nickte Sasuke. "Man kann viel schlechtes über ihn sagen. Aber er hat mich den Hass gelehrt, der mir gefehlt hat. Heute hätte ich die Kraft, Itachi zu besiegen." Er ballte die Hand zur Faust und ließ den Fluch frei. Schwarze Male überzogen seine Haut, Symbole seiner Macht. "Weißt du, wie sich so viel Macht anfühlt, Naruto?"
 

"Erschreckend.", antwortete dieser. "Ich habe damals die Macht des Fuchsungeheuers gespürt, als ich dachte, Haku hätte dich getötet. Es war nur Furcht einflößend. Wenn mich sein unschuldiges Gesicht nicht aus meiner Raserei gerissen hätte, wer weiß, was dieses Monster in mir alles angerichtet hätte."
 

"Ich erinnere mich...", sagte Sasuke bedauernd. Die schwarzen Male verblassten, zogen sich zurück bis auf das Zeichen an seiner Schulter. "Damals, als wir drei noch ein Team waren. Ich wusste damals nicht mal, warum ich mich vor dich gestellt und dich beschützt habe."
 

"Ich habe oft daran denken müssen. Ich konnte mich nicht mal revanchieren."
 

"Nicht nötig. Dank dir war ich eine kurze Zeitlang fast... glücklich.", sagte Sasuke ehrlich.
 

"Dank mir?", wiederholte Naruto fast spöttisch. "Ich war bloß kindisch, und ziemlich einsam noch dazu. Sakura und du, ihr wart die ersten Freunde, die ich hatte. Als du damals verschwunden bist, dachte ich, ich würde es nicht ertragen. Obwohl wir uns immer gestritten haben, waren wir doch so was wie beste Freunde. Nein, mehr noch. Aber auch das habe ich zu spät gemerkt."
 

Sasuke wusste genau, worauf Naruto anspielte. Es gab einen Abend, der sich tief in seine Erinnerungen gegraben hatte. Es war nach ihrem traurigen Sieg über Haku und Zabuza gewesen. Sie hatten noch eine Nacht bei Herrn Tazuna verbracht, damit sich alle erholen konnten. Sasuke hatte bereits im Bett gelegen, da war Naruto zu ihm gekommen...
 

"Sasuke? Bist du noch wach?", fragte Naruto fast schüchtern und lugte durch einen Spalt in der Tür.
 

"Bei dem Lärm den du machst kann doch sowieso kein Mensch schlafen.", brummte Sasuke, der aufrecht im Bett saß. Tatsächlich hatte er noch wach gelegen, die unzähligen Einstiche an seinem Körper brannten und die straffen Verbände machten das Einschlafen auch nicht eben grade leichter.
 

Ohne eine bissige Antwort zu geben betrat Naruto das Zimmer und schloss die Tür sorgfältig hinter sich. "Sasuke, ich muss kurz mit dir reden." Er setzte sich auf die Bettkante und nestelte nervös an seinem Schlafanzug.
 

Sasuke konnte sich natürlich schon denken, worum es ging. Ohne Naruto die obligatorische Frage stellen zu lassen, sagte er ruhig: "Ich weiß es nicht, ehrlich." Naruto schaute auf. "Ich weiß nicht, warum ich dich beschützt habe. Meine Beine haben sich von selbst bewegt."
 

Der blonde Junge schüttelte trotzig den Kopf. "Du weißt nicht, warum? Es muss doch einen Grund geben! Ich dachte, du willst um jeden Preis überleben um deinen Bruder zu töten. Wieso stellst du dich dann vor mich?" Sasuke fand keine Antwort darauf. Naruto senkte den Blick. "Ich habe dich auch gehasst, Sasuke..."
 

"Was hat sich verändert? Ich habe immer nur an mich gedacht. Ich wüsste selbst gerne, warum ich so etwas getan habe.", sagte Sasuke nachdenklich. "DU hast mich verändert."
 

"Tu... Tu das nie wieder, Sasuke.", sagte der blonde Junge düster. "Ich will nicht, dass du für jemanden wie mich stirbst."
 

"Jemand... wie dich? Was meinst du?"
 

Naruto zog sein Hemd ein Stück hoch und offenbarte das Symbol auf seinem Bauch. "Weißt du, was das ist?", fragte er und Sasuke schüttelte verwundert den Kopf. "Das ist der Grund, warum mich die Dorfbewohner hassen. Das neunschwänzige Fuchsungeheuer wurde in meinen Körper gebannt. Für sie BIN ich das Fuchsungeheuer. Deine Eltern hätten nicht gewollt, dass du für ein Monster dein Leben opferst."
 

Sasuke brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten. Im allerersten Moment glaubte er, Naruto erlaubte sich einen Scherz mit ihm. Aber es passte alles zusammen. Er hatte nie verstanden, warum die Erwachsenen Naruto mit derart hasserfüllten Augen anschauten. Das war es also. Und er begriff noch etwas anderes. "Ich habe mein Leben nicht für das Fuchsungeheuer riskiert...", sagte er langsam. "Sondern für dich, Naruto Uzumaki." Bewusst rückte er näher an Naruto heran. "Ich weiß noch immer nicht warum, aber ich würde es wieder tun. Ich möchte, dass du deinen Traum erfüllen kannst."
 

Naruto hob den Kopf und auf einmal waren sich ihre Gesichter so nah, dass Sasuke den Atem des anderen auf seinem Gesicht spüren konnte. "Sasu...ke...", raunte er und lehnte sich ein Stück nach vorn, bis sich ihre Lippen berührten. Dieser simple Kuss beschwor einen Sturm von Gefühlen herauf, auf die Sasuke nicht gefasst gewesen war. Anstatt Naruto empört von sich zu stoßen, legte er einen Arm um dessen Nacken und zog ihn noch näher zu sich heran.
 

Naruto wehrte sich nicht und strich mit seiner Hand durch Sasukes schwarzes Haar. Sasuke wollte ihn festhalten, diesen Moment, für immer und ewig. Auf einmal wusste er, warum er seinen eigenen Traum riskiert hatte, um Naruto zu retten. Und es jagte ihm eine Heidenangst ein.
 

"Warte!", rief er und stieß Naruto nun doch von sich. Ihm wurde bewusst, was er getan hatte. Er war im Begriff, seine Rache zu vergessen, für etwas, das schon immer in greifbarer Nähe gewesen war und das nun unendlich verlockend erschien. Aber ein Gedanke an Itachi und seine höhnischen Worte reichte schon, um jegliches Gefühl aus seinen Augen weichen zu lassen. "Tu das nicht, Naruto. Ich kann nicht. Wir können nicht einmal Freunde sein, denn ich bin ein Rächer und alles was mich ablenkt, hindert mich daran, stärker zu werden."
 

"Aber..."
 

Sasuke rückte von ihm weg. "Vielleicht, wenn ich es geschafft habe, Itachi zu töten... dann... kann ich..." Er verfolgte den Gedanken nicht bis zum Ende sondern sagte hart: "Wir sind immer noch Rivalen, Dobe. Beweise mir, dass du stärker bist als ich, dann muss ich dich nicht mehr retten."
 

Ohne ein Wort stand Naruto auf und schlich sich aus der Tür.
 

Seine harten Worte damals hatten genau den gewünschten Effekt gehabt. Naruto hatte so getan, als hätte es diesen Kuss niemals gegeben. Sie waren Rivalen geblieben und jeder hatte eventuell aufkeimende Gefühle in seinem Herzen verschlossen. Dass Naruto ausgerechnet jetzt davon anfing...
 

Sasuke sah ausdruckslos in die Nacht hinaus. "Was hast du zu spät gemerkt?"
 

"Dass ich in dich verliebt war.", sagte Naruto schlicht. Sasuke's Hände ballten sich zu Fäusten. Er wollte es nicht hören. "Du gingst mir nicht mehr aus dem Kopf. Du hast damals diese verletzenden Dinge gesagt und ich wollte dich wirklich hassen. Eine Zeitlang hatte ich mich fast selbst überzeugt, dass ich dich hasse. Pah, ich war tatsächlich ein Dummkopf."
 

Sasuke drehte sich um. Ein Ausdruck von Schmerz huschte über Narutos Gesicht, aber er verschwand zu schnell, als dass sich Sasuke wirklich sicher sein konnte. Vielleicht waren es auch nur böse Erinnerungen. Naruto hatte in der Vergangenheit gesprochen. Dass ich in dich verliebt WAR. "Und du glaubst, du bist heute schlauer?", fragte Sasuke spöttisch. Ein fieses Grinsen formte sich auf seinem Gesicht. Er mochte es immer noch, Naruto zu ärgern. Und es war ein guter Moment, um das Thema zu wechseln. Er hatte Angst, vor dem was Narutos Worte in seinem Inneren auslösen könnten. "Ich glaub ja nicht, dass sich da groß was verändert hat, Dobe. Du bist immer noch ein Dummkopf."
 

"Sasukeee! Du sollst mich nicht mehr so nennen!"
 

Sein Grinsen wurde bloß noch breiter. Erinnerung an fröhlichere Zeiten. "Wenn du willst, dass ich dein Können anerkenne, musst du's mir erstmal beweisen."
 

"Ach ja? Du würdest dich wundern, Sasuke!"
 

"Würde ich das?", spottete er.
 

Der altbekannte Kampfgeist tauchte in Narutos Gesicht auf. "Pah! Warum tragen wir das nicht gleich aus? Du kannst doch eh nicht schlafen, oder? Und um die Zeit kann uns keiner stören. Das Duell zwischen uns ist sowieso lange überfällig."
 

Sasuke spürte, wie sein Blut in Wallung geriet. Kampfgeist. Eine längst verloren geglaubte Emotion. Es fühlte sich gut an. "Wieso eigentlich nicht? Aber ich werde nicht mit vollem Einsatz kämpfen. Wenn ich den Fluch einsetze, bringe ich mich selbst in Gefahr und du könntest getötet werden."
 

"Na schön dann werde ich das Chakra des Kyuubi nicht nutzen."
 

"Na dann, worauf warten wir noch?"
 


 

Etwa eine Stunde später, irgendwo weit weg von Konoha, standen zwei Shinobi einander gegenüber. Beide waren bereits ziemlich angeschlagen. Der Kampf ging schon seit über einer halben Stunde und hatte nie ein Ende gefunden. Sie waren beinah gleich stark.
 

Naruto holte tief Luft und rief: "Mir reicht's jetzt! Bringen wir das zu Ende!" Er formte etwas in seiner Hand und Sasuke erkannte es überrascht.
 

Dann grinste er. "Du willst da weitermachen, wo Kakashi uns das letzte Mal unterbrochen hat? Mein Chidori ist aber um einiges stärker geworden." Auch er formte einen Energieball in seiner Hand und bereitete sich auf ein letztes Kräftemessen vor.
 

Und nach einer kurzen Pause preschten sie aufeinander zu, die Hand vorgestreckt. Sasuke hatte nicht vor, zu verlieren. Als sie aufeinanderprallten, schrie er überrascht auf. Die Luft explodierte und das Feuer seines eigenen Energiekegels raste über seine Haut, fügte ihm schmerzhafte Verbrennungen zu. Er schloss die Augen, als das Licht ihn zu stark blendete, dann wurde er von etwas erfasst und nach hinten geschleudert. Er prallte hart auf dem Boden auf und verlor für Sekundenbruchteile das Bewusstsein.
 

Als er die Augen öffnete und versuchte, sich aufrecht hinzusetzen, schossen ihm die Tränen in die Augen weil die Brandwunden stechenden Schmerz durch seinen Körper jagten. Er sah sich verwundert um und die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. "Ich habe... verloren?", sagte er zu sich selbst. Die Enttäuschung schmerzte mindestens genauso wie die Wunden an seinem Körper.
 

"Uuuuh.... Itaii....", jammerte eine Stimme nicht weit von ihm weg. Er schaute sich um und sah, wie Naruto sich vom Boden hochstemmte. Auch er war mit kleinen Schnittwunden übersät, offenbar hatte sich seine Waffe ebenfalls gegen ihn selbst gerichtet. Er setzte sich hin und fasste sich an den Kopf. "Scheiße, was war denn das...?" Er schaute sich um und entdeckte Sasuke. Er stand vorsichtig auf und kam zu ihm rüber. "Das war wohl ein Unentschieden, was?"
 

Erleichtert atmete Sasuke auf. Mit einem Unentschieden konnte er leben... vorerst. Er nickte und Naruto grinste. "Ich hoffe, jetzt hast du gesehen, dass ich ganz schön was drauf habe. Wir sind gleich stark." Er hielt ihm freundschaftlich die Hand hin.
 

Sasuke starrte auf die Hand und nahm sie zögernd. Er ließ sich in die Höhe ziehen und hielt Narutos Hand kurz fest. "Ja, du hast recht. Du bist wohl doch nicht mehr der Versager von damals."
 

Naruto funkelte ihn an aber Sasuke grinste bloß. Der Fuchsjunge vergaß seinen Ärger schnell wieder und musterte Sasuke. "Du siehst echt mitgenommen aus! Wenn Sakura dich so sieht kriegt sie nen Anfall, nachdem sie dich grad erst gesund gepflegt hat."
 

Sasuke spottete: "Na, du siehst auch nicht viel besser aus."
 

"Ich bin auch ein großer Krieger, so was kann MIR doch nichts anhaben. Allerdings stört es mich dass ich so schmutzig bin." Er schaute hoch zum Mond, der fast voll über der Landschaft hing. "Ich hab eine gute Idee... warum gehen wir nicht ein bisschen rüber zum See, da können wir uns waschen, und außerdem ist es um diese Jahreszeit ziemlich schön da."
 

Sasuke zuckte die Schultern. "Wieso eigentlich nicht?" Wenn er vorher gewusst hätte, was an diesem See passieren würde, wäre er niemals mitgekommen.
 

Nächstes Kapitel: Mondlicht

***

1000 Dank an meine geniale Betaleserin Sherlaya Six, danke für deine Geduld und deine Hilfe!!!!!

Mondlicht

Kapitel 6: Mondlicht
 

Naruto hatte nicht übertrieben. Der See lag friedlich da und das Mondlicht spiegelte sich wunderschön auf seiner Oberfläche. Das Wasser war sogar erstaunlich warm, ebenso wie die angenehme Nachtluft. Nachdem sie sich notdürftig gewaschen hatten, setzten Naruto und Sasuke sich ins Gras. Sasuke hatte auf ein paar Augenblicke der Stille gehofft, aber Naruto begann sehr schnell ein Gespräch. "Was hast du jetzt eigentlich vor, Sasuke?", fragte er fast beiläufig, und brachte seinen Kameraden damit in eine recht ungünstige Position.
 

"Ich weiß es nicht...", log Sasuke unsicher. "Jetzt, wo Itachi weg ist, macht es keinen Sinn mehr, durch die Gegend zu ziehen auf der Suche nach Macht. Vielleicht könnte ich ja... hier bleiben. Mir ein neues zu Hause schaffen."
 

"Das wäre wundervoll.", sagte Naruto enthusiastisch. "Team 7 wäre endlich wieder komplett. Ich bin mir sicher, alle werden dich herzlich aufnehmen." Sasuke nickte, obwohl seine Gedanken in eine ganz andere Richtung gingen. Immerhin war da noch sein Auftrag, den er nicht vollendet hatte. Von einem gemütlichen Leben in Konoha konnte keine Rede sein. Er wusste genau, was er wollte. Und das war der Tod des Hokage. Danach würde er spurlos aus dem Dorf verschwinden und auch nie mehr dorthin zurückkehren. "Was hast du denn in den letzten Jahren gemacht, Sasuke?"
 

Er hatte sich entschieden, so nah wie möglich bei der Wahrheit zu bleiben. "Ich war bei Orochimaru, wie Sakura gesagt hat. Ich wollte Macht, und er hat sie mir geboten."
 

"Und dann?"
 

Er zuckte die Schultern. "Nun, du kannst dir vorstellen, dass er mir diese Gabe nicht umsonst überlassen hat. Ich musste ihm dienen. Er wollte mich zu seinem Werkzeug machen, frei von Schuld oder Reue oder Gefühlen. Er hat wohl gedacht, wenn ich nur lange genug bei ihm bleibe, werde ich sogar meine Rache vergessen."
 

"Hmm.", machte Naruto nachdenklich. "Warum bist du nie zurückgekommen?"
 

"Orochimaru war der einzige, der meine Rachepläne akzeptiert, der sich sogar daran erfreut hat.", erwiderte er. "Er war eine Art... Mentor für mich. Ein Lehrer, der mir vieles beigebracht hat. Ich schätze ihn als einen der drei legendären Ninja, der viel Macht hat. Auch wenn seine Ziele vielleicht die falschen sind."
 

Naruto schüttelte ungläubig den Kopf. "Ich hätte nie gedacht, dass du so von ihm denkst. Weißt du nicht, was er mit dir vorhat? Er will deinen Körper, damit er ewig weiterleben kann muss er wieder und wieder die Körper wechseln und bald schon wird er sich deinen nehmen und ich weiß nicht, was dann mit dir passiert."
 

Sasuke hob interessiert eine Augenbraue. "Woher hast du diesen Unsinn? Orochimaru suchte bloß einen gelehrigen Schüler, der seine rechte Hand werden kann."
 

"Denkst du das wirklich? Du bist ganz schön naiv..." Naruto zog die Knie an den Körper und murmelte: "Aber jetzt bist du zurück, und du bist nicht mehr in Gefahr. Ich frage mich nur, ob er dir das so einfach durchgehen lassen wird." Er grinste Sasuke an. "Aber keine Sorge, das ganze Dorf steht hinter dir, wir alle werden dich verteidigen, wenn es sein muss."
 

"Ah..." Auf Narutos entwaffnendes Lächeln hatte er keine Antwort. Aber er entschloss sich, sich Narutos Worte bei Gelegenheit durch den Kopf gehen zu lassen. Er konnte es eigentlich nicht glauben, aber wenn das tatsächlich Orochimarus wahres Ziel war... Es würde zumindest in sein verkorkstes Leben passen. Ein weiterer Verrat, eine weitere Enttäuschung.
 

Naruto hielt das bedrückende Schweigen nicht lange aus. Um das düstere Thema zu wechseln fragte er spontan: "Wollen wir nicht schwimmen gehen?"
 

"Was?" Sasuke war für einen Moment überrascht. Naruto konnte zwischen fröhlich und ernst so schnell wechseln dass es ihm Kopfschmerzen bereitete. "Nein keine Lust...", machte er mürrisch. "Dazu ist das Wasser zu kalt."
 

Naruto zog eine Schnute, zog sich aber trotzdem bis auf die Boxershorts aus. "Dann geh ich halt allein." Sasuke beobachtete amüsiert, wie Naruto zum Wasser runter lief, einfach hineinhopste und dann prustend wieder auftauchte. "Waaah kalt!!!"
 

"Ich habs dir ja gesagt, Dobe.", spottete Sasuke.
 

"Du SOLLST mich doch nicht so nennen!", schrie Naruto. "Na warte, das gibt Rache!"
 

"Heh. Was willst du schon tu-" Sasuke schrie auf, als er von jemand gepackt wurde. Ehe er sich's versah, war er umzingelt von Naruto Klonen, die ihn festhielten und schrien: "Rache ist süß!!" Sie zerrten an seiner Kleidung, während Naruto im Wasser stand und laut lachte.
 

"Narutoo!!!", schrie Sasuke und ließ mit einem Faustschlag einen der Naruto Doppelgänger verpuffen. Ein anderer zerrte ihm das T-shirt vom Leib. "Naruto, hör auf mit dem Scheiß!" Aber Naruto lachte nur frech. Als die Doppelgänger ihn bis auf die Shorts ausgezogen hatten, packten sie ihn an Armen und Beinen und hievten ihn in die Höhe. Sasuke wehrte sich nach Leibeskräften aber es waren einfach zu viele. "NARUTO! Wenn ich dich in die Finger kriege!!", brüllte er wütend. Sie hievten ihn lachend zum Ufer und er schrie: "Nein, Naruto, das wagst du nicht!!" Die Schattendoppelgänger hielten einen Moment inne und er sah den echten Naruto der grinsend im Wasser stand.
 

"Ach nein? Wart's ab!", sagte er feixend.
 

"Das wirst du noch bereuen!!", schrie Sasuke. Dann holten die Doppelgänger aus und warfen ihn ins kalte Wasser. Und es war SEHR kalt. Prustend und strampelnd tauchte Sasuke wieder auf und suchte rasch nach Naruto, der mit dem Finger auf ihn zeigte und aus vollem Halse lachte. Sasuke wollte wirklich wütend sein. Aber er bibberte am ganzen Körper und sein Haar klebte ihm im Gesicht und auf den Schultern und Naruto sah wie er so herzhaft lachte einfach... süß... aus. Sasuke musste grinsen und dann fing er tatsächlich an, leise zu lachen. Er konnte nicht so lauthals lachen wie Naruto, aber es tat trotzdem unendlich gut. Es war direkt unheimlich wie Naruto es immer wieder schaffte, seinen Eispanzer zu durchbrechen und ihn aufzuheitern.
 

Aber deswegen würde er Naruto nicht ungestraft davonkommen lassen. Es war kindisch, aber es war niemand da außer diesem Kindskopf und ihm. Niemand würde es sehen. Deswegen stürzte Sasuke sich ins Wasser und tauchte unter, hielt dabei auf Naruto zu.
 

Er konnte lange die Luft anhalten und als er bei Naruto angekommen war, packte er ihn am Fuß und zerrte ihn nach unten. Sie tauchten beide wieder auf und Sasuke grinste triumphierend. "Dobe, ich nehme alles zurück. Du bist immer noch derselbe Dummkopf wie damals."
 

Naruto lächelte, aber sein Blick wurde plötzlich ernst. "Ja, ich bin noch immer ziemlich dumm, was?" Er schwamm näher an Sasuke heran, bis ihre Gesichter nur knapp einen halben Meter voneinander entfernt waren. "Du wirst uns wieder verlassen, hab ich nicht recht?"
 

"Was?" Wie... wie zur Hölle hatte Naruto ihn durchschaut? Wieviel wusste er wirklich? "Was sagst du da, Naruto?"
 

"Ich kenne dich doch, vielleicht besser als irgendjemand sonst. Du hast gar nicht vor zu bleiben."
 

Sasuke wich seinem Blick aus. "Hier braucht mich niemand, Naruto. Ich bin hier nicht mehr willkommen."
 

"Doch das bist du. Und ICH brauche dich." Er kam noch näher. "Ich war in dich verliebt und ich dachte wirklich, ich wäre darüber hinweg. Aber jetzt bist du wieder da und meine Gefühle für dich haben sich nicht geändert." Er schlang seine Arme um Sasuke's Nacken und küsste ihn vorsichtig, testete dessen Reaktion.
 

Sasuke war perplex. "Du... du liebst mich?", fragte er fast entsetzt. Er hatte redlich Mühe, sich noch über Wasser zu halten. Diesmal konnte er sich nicht dagegen wehren. "N-Naruto..." Das Mondlicht glitzerte wunderschön auf dem Wasser, als sie in einem Kuss versanken.
 

Nach ein paar scheuen Küssen schwammen sie zurück zum Ufer, und Sasuke schwirrte der Kopf. Das alles hier, diese ganze Szene, der Abend, das war so unwirklich. Als er Naruto in das kühle Gras drückte und sich über ihn beugte, hörte er auf nachzudenken und gab dem Mondlicht die Schuld daran, dass seine Gefühle wieder erwacht waren.
 


 

Der Morgen war noch nicht gekommen, aber langsam wurde es am Horizont heller. Der Mond war längst hinter den Bergen verschwunden. Naruto lag im Gras und schlief, sichtlich erschöpft. Sein blondes Haar hing ihm wirr ins Gesicht. Neben ihm saß Sasuke, der selbst jetzt nicht schlafen konnte. Und obwohl er glücklich sein sollte, war er nur verzweifelter denn je. Er hätte sich nie, niemals auf das einlassen sollen. Er hatte eines begriffen... nämlich dass er Naruto auch geliebt hatte, vielleicht all die Jahre hindurch. Das war es gewesen, was ihn davon abgehalten hatte, sich ganz Orochimaru auszuliefern.
 

Und nun war das alles wieder hochgekommen. Er liebte Naruto, das konnte er nicht mehr leugnen. Es gab nichts, was ihm je mehr weh getan hatte als dieses Gefühl. Es war zu spät. Was auch immer jetzt passierte, für diese Liebe gab es keine Chance.
 

Er streichelte über Narutos Gesicht und es klang fast wie eine Entschuldigung als er leise sagte: "Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, wäre ich damals bei dir geblieben..." Er legte sich zu ihm und schloss die Augen, versuchte, sich diesen Moment so genau wie möglich einzuprägen. Wahrscheinlich würde es kein zweites Mal geben.
 

Nächstes Kapitel: Moment der Erkenntnis

Moment der Erkenntnis

Kapitel 7: Moment der Erkenntnis
 

Sasuke wurde unsanft geweckt, als jemand ihn packte und auf die Füße riss. "Was zum...", murmelte er verwundert und sofort schlugen seine Sinne Alarm. Er wollte nach seinem Kunai greifen, aber er trug erstens keine Waffe bei sich und zweitens hielten zwei Männer ihn fest. "Was soll das?", schrie er und erkannte die Tiermasken derer, die ihn festhielten. Anbu. Zu fünft waren sie angerückt und zerrten ihn jetzt von Naruto weg. Sein Kopf ruckte von rechts nach links und er schrie: "Lasst mich los! Was hat das zu bedeuten?"
 

"Wir wissen, wer du bist! Halt dich ruhig sonst töten wir dich gleich hier!", sagte einer von ihnen. Sasuke dachte natürlich nicht daran und zerrte an seinem Arm um sich zu befreien. Der Griff der Männer war stark und sofort drückte einer seine Hand auf Sasukes Kopf um ihn unten zu halten, damit er die Lage nicht überblicken konnte.
 

Wenn er es gewollt hätte, hätte er sich sicher befreien können. Aber er war ganz klar im Nachteil. Die waren zu fünft und er war unbewaffnet. Wenn er nicht von diesen Typen getötet werden wollte, musste er eine andere Lösung finden. "Naruto!", schrie er aus vollem Hals. "NARUTO!"
 

Er sah im Augenwinkel, wie sein Freund sich müde aufsetzte. Und als er die Anbu sah, sprang er auf und rief: "Was ist hier los? Lasst ihn los, was soll denn das?"
 

"Wir haben seine Sachen im Wald gefunden! Es besteht kaum noch ein Zweifel daran, dass er derjenige ist, der die Männer getötet hat! Er ist einer von Orochimarus Leuten.", antwortete einer der Anbu.
 

Das überraschte Sasuke wenig, immerhin hatte er schon damit gerechnet, irgendwann enttarnt zu werden. Naruto war dafür umso überraschter. Aber anstatt auch nur darüber nachzudenken, protestierte er: "So ein Blödsinn! Sasuke würde so was nie tun!"
 

"Wir haben genug Beweise. Es wird eine Anhörung geben und bis dahin müssen wir ihn festnehmen!"
 

Der Griff der Männer löste sich nicht, aber man nahm die Hand von seinem Kopf, damit er Naruto anschauen konnte. Blaue Augen schauten ihn voller Vertrauen an und Naruto sagte ruhig: "Keine Sorge, Sasuke. Das ist alles ein Missverständnis. Ich werde das klären, so schnell ich kann."
 

Sasuke war sprachlos über das grenzenlose Vertrauen, das Naruto ihm entgegenbrachte. Ohne Widerstand zu leisten, ließ er sich von den Anbu abführen. Er brauchte Zeit, um über die neue Situation nachzudenken. Jetzt gegen die fünf zu kämpfen wäre unklug gewesen. Deshalb ließ er sich vorläufig festhalten und zurück ins Dorf bringen.
 


 

Allein saß Sasuke in seinem dunklen Gefängnis. Nur durch mehrere kleine Fenster am oberen Rand der Mauer drang etwas Licht, aber sie waren allesamt so schmal, dass ein menschlicher Körper nicht hätte durchpassen können. Er saß auf dem Boden, mit dem Rücken gegen eine stählerne, schwere Säule gelehnt, seine Hände waren hinter der Säule zusammengebunden worden. Natürlich hatte er bereits versucht, sich mit den gängigen Grundtechniken des Entfesselns zu befreien, aber das hatte nicht funktioniert, nicht dass er das erwartet hätte.
 

Er machte sich keine Sorgen darüber, wie er entkommen sollte. Es würde sich schon ein Weg finden, spätestens bei der sogenannten Anhörung. Es gab andere Dinge, die ihm im Kopf herumspukten. Allen voran Naruto. Endlich hatte er wirklich Zeit, über alles nachzudenken und ein beunruhigender Gedanke hatte sich in seinem Kopf eingenistet. Was, wenn ausgerechnet Naruto...
 

Er konnte den Satz nicht zu ende denken, denn die schwere Holztür ging auf und drei Männer betraten den Raum. Zwei von ihnen waren Anbu, und in ihrer Mitte ging Naruto. Über seiner Uniform trug er einen langen Mantel mit Feuersymbolen. Er sah genauso aus wie die Bilder, die Sasuke von seinem Vater, dem vierten Hokage, gesehen hatte. Es hätte der zwei Leibwächter nicht mehr bedurft, um zu begreifen, dass er mit seiner Befürchtung Recht gehabt hatte.
 

Naruto schaute die beiden Anbu an und sagte tonlos: "Lasst uns allein."
 

"Aber er..."
 

"LASST MICH ALLEIN!", fauchte Naruto. "Ich kann mich sehr gut selbst verteidigen, wie ihr wisst. Verschwindet, wartet in meinem Büro auf mich. Ich will allein mit ihm reden."
 

Zögernd leisteten die beiden seinem Befehl Folge und die schwere Tür fiel krachend ins Schloss, ließ nur sie beide zurück im Raum. Sasuke schaute stumm hoch zu dem Mann, den er eigentlich hassen müsste. Suchte in dessen Gesicht nach Enttäuschung oder Verachtung, und fand nur Zuneigung. "Worauf wartest du?", fragte Sasuke herausfordernd. "Willst du mich nicht fragen, ob ich es war?"
 

Naruto kniete vor ihm nieder und sagte bedauernd: "Es tut mir leid, was passiert ist. Sie haben einen Rucksack mit den Sachen des unbekannten Shinobi im Wald gefunden. Sie haben ein Stirnband von Konoha darin gefunden und Waffen mit dem Emblem deiner Familie."
 

Gefasst reckte Sasuke das Kinn in die Höhe. Also wussten sie alles.
 

Naruto lächelte traurig. "Das beweist gar nichts. Sie müssen dich wieder freilassen, dafür sorge ich." Sasuke wusste, dass Naruto sich selbst belog. Er wusste längst, dass Sasuke es getan hatte. Nicht einmal er war dumm genug, die Wahrheit nicht zu erkennen. Aber er hatte sich entschieden, die Augen davor zu verschließen.
 

Er lehnte sich nach vorn und gab Sasuke einen sanften Kuss auf den Mund. Das Gefühl der Sehnsucht, das der Kuss in ihm auslöste, schien ihn von innen heraus zu verbrennen. Leise fragte Sasuke: "Du bist der Hokage, habe ich nicht recht?" Für ihn war es jetzt Zeit, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Es machte keinen Sinn, sich länger dagegen zu wehren.
 

"Ja.", hauchte Naruto. "Heißt das, dass wir jetzt Feinde sind, Sasuke?"
 

"Nein.", log Sasuke. Er hätte seine Lüge so gerne selber geglaubt. Er beugte den Kopf nach vorne und Naruto legte die Hand auf seine Wange. Nur noch ein Augenblick... Er schaute Naruto direkt in die Augen und sagte fest: "Bring mich hier raus, Naruto."
 

Sein Gegenüber lehnte sich an ihn, legte die Arme um ihn und drückte seinen Kopf an Sasukes Schulter. "Verzeiht mir... ihr alle...", hörte er Naruto sagen und dann fühlte er dessen Hände an seinen Handgelenken. Das Chakra des Hokage stieg kurz an, und dann war Sasuke frei. Er legte die Arme um Naruto und drückte ihn fest an sich. Ich wünsche mir nur eine kleine Frist, bevor ich gegen ihn antreten muss...
 

Ein Wirbel aus Blättern umgab sie beide und bevor der Raum vor seinen Augen verschwand, sah er einen Doppelgänger Narutos traurig lächelnd an der Tür stehen. Es war ein guter Plan. Vielleicht gewährte ihm das Schicksal tatsächlich noch ein paar Stunden Aufschub.
 

Als Naruto ihn losließ, fand er sich in einer dunklen Ecke der Stadt wieder, nicht weit von seinem Gefängnis. Beide standen auf und Naruto warf ihm einen prüfenden Blick zu, so als wartete er ab, ob Sasuke irgendetwas tun würde. Dann nahm er ihn beim Handgelenk und zog ihn mit sich.
 

Unerkannt gelangten sie zu Narutos Wohnung, und als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten und allein im unbeleuchteten Raum standen, lauschten sie einen Moment lang, ob in Konoha Alarm geschlagen worden war. Aber es war nichts zu hören. Narutos Plan hatte offensichtlich funktioniert. Sein Doppelgänger hatte das Gefängnis wieder verlassen und keiner hatte gemerkt, dass Sasuke nicht mehr dort war.
 

Sasuke ergriff als erstes das Wort: "Naruto... warum riskierst du Kopf und Kragen für mich? Du weißt, ich bin..."
 

Naruto legte ihm einen Finger auf die Lippen. "Ich will es nicht hören. Wenn du mich töten willst, dann tu es jetzt." Er wartete kurz ab, und als Sasuke wieder nichts unternahm, flüsterte Naruto: "Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis sie merken, dass du verschwunden bist."
 

"Du wirst dich nie ändern, oder? Interessiert es dich gar nicht, dass du sie alle verraten hast?"
 

"Doch. Aber ich kann dich nicht schon wieder im Stich lassen."
 

"Du hast mich nicht..." Er beendete den Satz nicht, denn Naruto zog ihn zu sich heran und küsste ihn hungrig. Sasuke beschloss, die kostbare Zeit nicht mehr mit reden zu verschwenden. Dies war die Frist, die ihm gewährt worden war. Und er wollte sie nicht mit den bedrückenden Gedanken an die bevorstehende Konfrontation verschwenden. Er hielt etwas Kostbares in seinen Armen und er wollte es nie mehr loslassen.
 

Nächstes Kapitel: Kostbar

Kostbar

Sasuke spürte, wie sich der Körper seines Geliebten unter ihm aufbäumte. Unablässig streichelte er über die weiche Haut Narutos. Sie verloren nie den Augenkontakt, es war, als hielten sie einander mit den Augen fest. Ihre Hände hatten sie ineinander verschränkt, so als wollten sie einander nie mehr loslassen. Sasuke spürte sich zum ersten Mal in seinem Leben wirklich lebendig. Er kostete diese wenigen Stunden aus so gut er konnte und es war ihm, als würde er sein Leben in diesem Moment, als ihn die blauen Augen Narutos festhielten, noch einmal leben. Der Moment war kostbar, er war ihm das kostbarste überhaupt, und vielleicht gerade weil sie eigentlich Feinde waren, fühlte es sich so unendlich gut an. Sie wussten beide, es würde kein drittes Mal geben.
 

"S-Sasuke...", keuchte Naruto und riss die Augen auf. Sasuke beugte sich runter zu ihm und küsste seinen Hals, atmete tief den einzigartigen Duft ein, der Naruto umgab, drückte sein Gesicht in dessen blondes Haar. Naruto grub seine Hand in sein schwarzes Haar und hielt ihn fest, als ginge es um sein Leben.
 

Sasuke riss sich los und bäumte sich auf, und ihre Hände fanden einander erneut, hielten sich fest. Er ließ seinen Blick über die nackte Haut gleiten und dann hörte er Naruto leise sagen: "Ich liebe dich... ich liebe dich, Sasuke."
 

Mit weit geöffneten Augen starrte er den blonden, jungen Mann an und dann erschauderten sie beide als sie zur gleichen Zeit einen berauschenden Höhepunkt erreichten. Etwas tropfte auf Narutos nackten Bauch und Sasuke registrierte, dass Tränen über seine Wangen rollten.
 

Dann verließ ihn seine Kraft und er ließ sich neben Naruto auf das Bett fallen. Minutenlang lagen sie so da und rangen nach Atem. Verstohlen wischte Sasuke sich über das Gesicht. Warum tat es nur so weh?
 

Er streichelte Naruto die verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht und beobachtete, wie der junge Hokage langsam einschlief. So leise wie möglich beugte er sich über die Bettkante, wo Narutos Sachen lagen, und angelte nach dessen Kunai. Seine Hände zitterten, als er sich aufsetzte, und das Messer in beide Hände nahm. Die Klinge näherte sich dem schlafenden Naruto und verharrte schließlich über seinem Kehlkopf.
 

Sasuke kämpfte gegen sich selbst. Er wusste, dass sie Feinde waren. Er hatte keine Wahl. Wenn er es nicht tat, dann würde Orochimaru ihn auch noch verstoßen. In Konoha konnte er nicht bleiben, man hatte ihn enttarnt und bald würde auch Naruto glauben, dass er derjenige war, der versucht hatte, ihn zu töten. Er musste es tun. Naruto im Schlaf zu töten, nach dem was gerade passiert war, war feige, nein, schlimmer als das. Ich war immer ein Feigling, Naruto. Ich habe nicht den Mut, dir in die Augen zu sehen, wenn ich dich töte.
 

Er schloss fest die Augen. Warum kann ich es nicht? Warum bringe ich es nicht endlich hinter mich? WARUM?! Er biss sich auf die Unterlippe, so fest, dass er Blut in seinem Mund schmeckte.
 

Zitternd ließ er die Arme sinken. Er brachte es nicht über sich. Er konnte es nicht, er konnte Naruto nicht töten. Nicht so und nicht nach dem was gerade passiert war. Er angelte nach seinen Shorts und steckte den Kunai in den Gurt am Oberschenkel.
 

Er streckte die Hand aus, um Naruto zu berühren, da schallte der Alarm von Konoha über das Dorf. Beide schreckten hoch und Naruto rief: "Scheiße! Sie haben es gemerkt!"
 

Hastig zerrte Sasuke seinen Kunai hervor. "Sie sind gleich hier, ich muss..." Weiter kam er nicht, denn mit einem Knall flog die Tür auf. "Kakashi!", knurrte er. Sein ehemaliger Lehrmeister stand in der Tür und sein Blick fiel als erstes auf seinen gezückten Kunai.
 

"Ich wusste, dass ich dir hier finde!", zischte Kakashi. "Geh von ihm weg, Sasuke!"
 

Sasuke machte sich nicht die Mühe, Kakashi irgendwas zu erklären. Er sprang aus dem Bett und zischte: "Geh mir aus dem Weg, Kakashi." Er fühlte sich mit Kakashi auf einer Stufe und er würde ihn garantiert nicht mehr ,sensei' nennen. "Ich will nur aus dem Dorf verschwinden, wenn du zur Seite trittst, dann lasse ich dich für dieses Mal am Leben."
 

Kakashi schnaubte verächtlich. "Du bist ein feiger Mörder! Ist dir bewusst, dass du vierzehn Männer und Frauen aus Konoha umgebracht hast? Menschen, die vielleicht mit dir zur Schule gegangen sind. Du bist ein Mörder und ich lasse dich nicht gehen!"
 

Es schmerzte, aber Sasuke ließ sich nichts anmerken. "Stell dich mir nicht in den Weg, Kakashi." Er grinste böse. "Sonst töte ich dich."
 

"Überschätze dich nicht, mein Junge."
 

Sasuke war fast erfreut über diese Worte. Ein Kampf gegen Kakashi dürfte interessant werden. Er hatte sich schon oft gefragt, ob er wohl gegen seinen alten Lehrmeister ankommen würde. "Na dann lassen wir's drauf ankommen!", sagte er enthusiastisch.
 

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Niederlage

Hilflos stolperte er durch den dunklen Wald, sah sich immer wieder hektisch um, weil er nicht wusste, ob er noch verfolgt wurde. Er blutete stark am Arm, wo Kakashi ihn verletzt hatte. Die Blutspuren, die er hinterließ, würden die Shinobi von Konoha zweifellos zu ihm führen. Verflucht! Wenn er wenigstens richtig sehen könnte. Er konnte nicht glauben, dass Kakashi ihn besiegt hatte, noch dazu scheinbar mühelos. Sasuke hatte gedacht, er hätte seinen Meister längst überflügelt. Und dass er von seinem kleinen Übungskampf gegen Naruto noch geschwächt war, war keine Ausrede. Er hatte verloren. Verloren. Schon wieder.
 

Er wischte sich übers Gesicht und ein stechender Schmerz fraß sich in sein Auge. Wie konnte das sein? Wie hatte er verlieren können? Er presste eine Hand gegen sein verwundetes Auge und biss die Zähne zusammen. Er würde sich tausendfach für diese Wunde rächen. Er würde Kakashi sein Sharingan nehmen.
 

"Kakashi! Sasuke! Hört doch auf!", schrie Naruto, der starr vor Schreck neben ihnen stand und ihren erbitterten Zweikampf beobachtete. Die beiden, die einst Meister und Schüler gewesen waren, hörten nicht auf ihn. Sie warfen alles in diesen Kampf. Sasuke glaubte, eine Lücke entdeckt zu haben und stürmte auf Kakashi zu. Er duckte sich unter dessen Deckung hinweg und stieß mit dem Messer nach ihm. Da sauste dessen Klinge nach oben und fuhr über sein Gesicht. Sasuke schrie auf, als sich der entsetzliche Schmerz in sein linkes Auge fraß. Er stürzte auf den Boden und presste die Hand entsetzt auf die Wunde. Sekundenlang sah er nur Schwärze. Als die Welt verschwommen sichtbar wurde, begriff er, dass er verloren hatte. Er schwor sich Rache bei allem was ihm heilig war, wirbelte herum und stürmte davon.
 

Sasuke ballte die Hand zur Faust. Er hatte fliehen müssen, wie ein erbärmlicher Feigling. Diese Demütigung würde er Kakashi niemals vergeben.
 

Erschreckt hielt er inne, als er eine fremde Präsenz wahrnahm. Sein Kopf ruckte herum, doch er konnte niemanden entdecken. Schwarze Schatten tanzten durch die Luft und dann kniete jemand zu seinen Füßen. "Sasuke-sama. Er hat uns geschickt um euch zu holen."
 

Erleichtert ging er in die Knie. Es waren Leute von Orochimaru. Vorläufig war er in Sicherheit. Starke Arme packte ihn und zerrten ihn in die Höhe. "Wir sollten uns beeilen, Sasuke-sama. Offensichtlich werdet ihr verfolgt."
 

"Ja... machen wir, dass wir hier wegkommen..."
 


 

Mit stoischem Gesicht betrat Sasuke Orochimarus Raum. Seine Verletzungen waren inzwischen versorgt worden. Um sein linkes Auge lag noch ein dicker Verband. "Ich bin zurück, Orochimaru-sama.", sagte er und deutete eine Verbeugung an.
 

Sein Meister ließ ihn kurz warten, und sagte dann lauernd: "Du hast verloren, Sasuke. Du hast den Hokage nicht getötet."
 

Er hielt den Kopf gesenkt. "Ich weiß. Ich werde jede Strafe akzeptieren."
 

Ein leises Lachen aus der Dunkelheit verunsicherte ihn. "Strafe? Nicht doch, Sasuke." Orochimaru kam aus den Schatten seines Raumes hervor, bis er direkt vor Sasuke stand. Er strich mit seiner eiskalten Hand über Sasuke's Wange und der junge Shinobi erschauderte unwillkürlich. "Dein Auge wurde verletzt."
 

"Ja.", machte er.
 

"Du wirst auf diesem Augen blind bleiben, habe ich nicht recht?"
 

"Ja.", sagte er wieder.
 

"Wer hat das getan, mein schöner Junge?"
 

"Kakashi. Ich... ich kann mir nicht erklären, warum ich gegen ihn verloren habe.", flüsterte er verzweifelt.
 

Orochimaru lachte leise. "Die Geister der Vergangenheit. Du konntest sie noch immer nicht ganz abschütteln." Er fuhr durch Sasukes schwarzes Haar. "Aber du hast dich von deiner schwersten Last befreit, nicht wahr?"
 

Er nickte. "Itachi ist tot. Ich kann meine Eltern nicht mehr rächen. Ich bin nicht länger würdig, den Namen Uchiha zu tragen."
 

Orochimaru wirkte sehr erfreut über seine Worte. "Die schwere Last deiner Rache, die ich von dir genommen habe... Du hast dein Herz verschlossen, Sasuke. Früher hast du dich gegen mich gewehrt. Jetzt ist dir alles gleichgültig, habe ich recht? Du möchtest dich nur noch rächen. Und meinen Auftrag erfüllen."
 

"Wozu denn noch?", fragte er erschöpft. Immer wenn sein Meister mit ihm sprach hatte er das Gefühl, jeden Moment das Bewusstsein zu verlieren. Orochimaru spielte mit ihm wie eine Schlange mit ihrem Opfer. "Itachi ist tot. Alle Macht der Welt kann ihn nicht wieder lebendig machen. Ich wollte Naruto nichts tun."
 

"Aber du hast ihn dennoch angegriffen. Er hasst dich, das ganze Dorf hasst dich. Ich bin der einzige, dem du noch vertrauen kannst. Wenn du dich gegen mich stellst, hast du niemanden mehr. Itachi kannst du nicht mehr töten, aber du kannst noch immer der mächtigste Shinobi werden, der je geboren wurde." Kommentarlos löste Orochimaru den Verband um sein Auge. Der weiße Stoff glitt auf den Boden und die entstellende Wunde, die sich über sein Auge zog, kam zum Vorschein. Sie würde sich in eine Narbe verwandeln, schon bald, und ihn für den Rest seines Lebens begleiten. Orochimaru führte ihn sanft rüber zu einem zerbrochenen Spiegel. "Sieh hinein, Sasuke.", sagte er ohne Zwang.
 

Sasuke hob mühevoll den Kopf und betrachtete sein erbärmliches Ich im Spiegel.
 

"Sieh selbst, was er dir angetan hat. Er hat dein schönes Gesicht entstellt, Sasuke." Entsetzt hob Sasuke die Hand zu seinem Auge. "Deine Freunde gibt es nicht mehr. Sie sind jetzt alle deine Feinde. Du musst sie töten, bevor sie dir zuvorkommen. Räche dich für diese Wunde, Sasuke. Und ich gebe dir die Macht dazu."
 

Zum ersten Mal zeigte sich eine echte Regung auf Sasuke's blassem Gesicht. Orochimaru lachte. Er hatte die Kontrolle über Sasuke nie verloren. "Ihr habt das alles eingefädelt, nicht wahr?", fragte Sasuke. "Ihr wusstet, dass es so kommen würde."
 

"Das Schicksal ist herrlich grausam, Sasuke.", sagte er. "Ich wollte, dass du vom Tod deines Bruders erfährst und dich von deiner Rache lossagst. Aber der Rest war eine glückliche Fügung. Ich hätte nie zu hoffen gewagt, dass du mir dein Herz und deine Seele endlich öffnen würdest." Sasuke beobachtete im Spiegel, wie jegliches Licht aus seinen schwarzen Augen wich. Ja, er hatte sich aufgegeben, in dem Moment, als er Naruto nach dieser Nacht angegriffen hatte.
 

Orochimaru nahm Sasuke's Handgelenke und hob sie nach oben. Sasuke ließ die Arme in der Luft, bis sein Meister ihm das Hemd über den Kopf gezogen hatte. Die Luft war auf einmal seltsam schwer. Er hatte das Gefühl, kaum noch atmen zu können, als die Hände des Meisters über seine kühle Haut streichelten. "Ich wusste, dass ich den richtigen gefunden habe, in dem Moment, als ich dich entdeckte, Sasuke.", flüsterte er mit verführerischer Stimme. "Deswegen mache ich dir jetzt das größte aller Geschenke." Seine rechte Hand lag auf Sasukes Schulter, direkt über dem kleinen Mal, dass er damals bei der Prüfung mit seinem Biss hinterlassen hatte.
 

Ein Ruck ging durch Sasukes Körper und er riss den Kopf hoch. Im Spiegel sah er, dass sein rechtes Auge rot leuchtete. Sharingan. Aber das linke blieb schwarz. Der Fluch überzog seinen gesamten Körper und dann strömte diese ungeheure Kraft durch ihn hindurch. Orochimaru hatte sein Versprechen endlich wahr gemacht.
 

Und plötzlich konnte er wieder atmen. Orochimaru war in den Schatten verschwunden und sagte nur noch heiser: "Du bist jetzt ein Teil von mir, Sasuke. Geh jetzt. Beweise mir, dass ich mich richtig entschieden habe. Und wenn du zurückkommst, mache ich aus dir das, wofür du schon immer bestimmt warst."
 

Als Sasuke beklommen den Raum verlassen hatte, hörte man Orochimaru leise lachen. "Kawaii shounen. Von dem Tag, an dem ich dich das erste mal gesehen habe, hast du mir gehört. Es wird Zeit, dass du das begreifst."
 

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Blutige Rache

Kapitel 10: Blutige Rache
 

Ein rotes Auge leuchtete in der Dunkelheit. In dem kleinen Raum hörte man den Schlafenden leise und gleichmäßig atmen. Der Fremde mit dem Sharingan Auge trat ans Bett und schaute auf den Schlafenden runter. Unter seinem langen Mantel zog er eine Nadel Lanzette hervor und zielte damit auf eine Stelle am Hals seines Opfers. Dessen silbernes Haar war ihm im Weg.
 

Er konzentrierte sich. Wenn er die richtige Stelle nicht traf, würde sein Opfer sofort sterben. Und das wollte er nicht. Er setzte die Nadel an und stach dann zu.
 

Das Opfer bäumte sich auf... und verwandelte sich in Wasser. Der Angreifer erschrak. "Ein Wasserdoppelgänger?", murmelte er und bevor er nach seinem Opfer suchen konnte, presste jemand ein Messer an seinen Hals.
 

"Grüß dich, Sasuke.", sagte Kakashi gelassen. "Ich dachte mir schon, dass du kommen würdest."
 

Sasuke grinste unter seiner schwarzen Maske. "Hätte ich mir denken können, dass du dich nicht so einfach überraschen lässt." Er versuchte, sich zu bewegen, aber das Messer wurde fester an seinen Hals gedrückt.
 

"Wie bist du an den Wachposten um das Dorf vorbeigekommen?", fragte Kakashi hinter ihm.
 

"Sie haben mich wohl unterschätzt.", antwortete Sasuke. "So wie du auch, Kakashi." Etwas silbrig blitzendes raste durch den Raum und traf Kakashi's Hals. Sofort sank er bewegungsunfähig zu Boden und der echte Sasuke trat aus den Schatten hervor, während sein Doppelgänger sich in Wasser auflöste.
 

Kakashi starrte überrascht zu ihm hoch. "Wie hast du das gemacht?"
 

Sasuke lachte überheblich. "Mein Sharingan ist immer noch mächtiger als deins, auch wenn du mir das linke genommen hast." Erst jetzt sah Kakashi, dass nur noch Sasuke's rechtes Auge ein Sharingan war. Das linke war schwarz und trüb. "Ich habe deinen kleinen Trick durchschaut und sofort kopiert. Die Mizu Bunshin Technik wollte ich immer schon mal lernen."
 

Sorglos kniete Sasuke bei ihm nieder. "Hmm. Da du noch lebst, scheine ich doch die richtige Stelle getroffen zu haben. Dieser Punkt bewirkt eine völlige Lähmung deines Körpers unterhalb des Halses. Weißt du, ich war eigentlich nie gut darin, die richtigen Punkte zu treffen."
 

Kakashi fühlte tatsächlich so etwas wie Angst. Er konnte sich nicht bewegen und Sasuke sann offensichtlich auf Rache. Er hatte ihn tatsächlich unterschätzt. Sasuke machte eine schnelle Bewegung und das Licht ging an. Grell blendete es Kakashi und auch Sasuke schloss kurz die Augen. "Weißt du, Kakashi, mein Auge war mir sehr wertvoll. Du wirst es bald am eigenen Leib zu spüren bekommen, wie sich das anfühlt." Er fuhr sich über die lange Narbe, die sich über sein linkes Auge zog. "Auge um Auge, so heißt es doch, oder? Nun, die Frage ist jetzt, welches ich dir nehme." Er spielte mit seinem Messer. "Aber ich denke, da du mir ein Sharingan genommen hast, nehme ich dir deines. Damit hat sich die Legende vom Kopier Ninja wohl auch erledigt, oder?"
 

Er nahm das Messer fest in die Hand. "Und nun, Kakashi... will ich dich schreien hören."
 


 

Sasuke schloss die Tür des Hauses hinter sich. Den blutigen Kunai ließ er achtlos auf den Boden fallen. Die Rache an Kakashi hatte ihm weit weniger Genugtuung gebracht, als er gehofft hatte. Aber daran wollte er keinen Gedanken mehr verschwenden. Jetzt war sein eigentlicher Auftrag an der Reihe. Naruto zu töten.
 

Diesmal würde er taktisch vorgehen. Er machte ein Fingerzeichen und verschmolz mit den Schatten der Nacht, unsichtbar für ein ungeübtes Auge. Lächeln näherte er sich der Dorfmitte und folgte den Anbu, die sich scheinbar unauffällig um ein unscheinbares Gebäude scharten. Es war nicht schwer, Narutos Aufenthaltsort zu entdecken. Je näher er dem unbedeutenden Haus kam, desto mehr Anbu konnte er entdecken.
 

Aber sie sahen ihn nicht. Ungehindert schlich er sich an ihnen vorbei. Diese Dummköpfe. Im oberen Stockwerk dann spürte er Narutos Anwesenheit. Noch bevor er den Raum voller Anbu betreten konnte, hörte er eine Frauenstimme: "Vorsicht! Jemand ist hier!"
 

Sasuke nickte beeindruckt und enttarnte sich. Seelenruhig betrat er den Raum. "Gut erkannt, Sakura.", murmelte er und sah sich um. "Nur leider wird dir das nichts nützen." Bevor die Anbu oder Sakura angreifen konnten, aktivierte er den Fluch und rief: "Katon! Flackernde Feuerkugel!" Er holte tief Luft und stieß einen Feuerball aus der die Anbu in der Runde allesamt unvorbereitet traf. Sie wurden mit solcher Wucht getroffen, dass sie nach hinten geschleudert wurden und die dünnen Wände durchschlugen. Als das Feuer erlosch, standen nur noch Sakura und Naruto.
 

Sasuke hätte natürlich auch Sakura leicht kampfunfähig machen können, so wie den Rest der Truppe. Aber er fühlte sich ihr verbunden. "Sakura, geh zur Seite.", sagte er eisig. "Ich weiß, dass du dazugelernt hast und ich habe nicht vor, dich zu unterschätzen. Aber wie du siehst," er machte eine weitläufige Geste, "habe ich gerade die Anbu kampfunfähig gemacht. Orochimaru hat mir Kraft gegeben. Du bist für mich kein Hindernis." Er kam näher und Sakura wich nervös zurück. "Ich bin dir dankbar für deine Gastfreundschaft, Sakura. Deswegen möchte ich dich nicht verletzen."
 

"Du hast mich ausgenutzt!", schrie sie. "Du hast mich benutzt um dich zu verstecken, und die ganze Zeit über wolltest du Naruto umbringen! Komm... komm mir nicht näher!"
 

"Sakura." Er fixierte sie mit seinem Blick. "Geh mir aus dem Weg, oder ich muss dich töten." Schwarze Zeichen überzogen seine Haut, vollständig, und er sah den Respekt in ihren Augen. Und trotzdem war sie mutig genug, sich mit Todesverachtung auf ihn zu stürzen. Sasuke wich ihrem Schlag mit Leichtigkeit aus, und versetzte ihr einen gezielten Stoß. Sakura flog quer durch den Raum, krachte gegen die Wand und blieb regungslos liegen.
 

"Sakura-chan!", schrie Naruto, der bisher eigentlich nur stumm zugesehen hatte.
 

"Keine Angst.", verkündete Sasuke. "Ich habe sie nicht verletzt. Sie wird bald wieder zu sich kommen." Mit aller Gemütsruhe knöpfte er seinen Mantel auf und ließ ihn achtlos fallen. Dann sah er Naruto direkt in die Augen. "Und nun, Naruto... lass uns kämpfen."
 

Nächstes Kapitel: Schwäche

Schwäche

Kapitel 11: Schwäche
 

Der Boden bebte. Er, der er noch immer reglos auf dem Holzfußboden seines Zimmers lag, spürte es nur allzu deutlich. Das Beben verhieß nichts Gutes. Es musste so sein, Sasuke hatte Naruto also gefunden und ihn herausgefordert.
 

Kakashi hatte keine Zweifel am Ausgang des Kampfes. Sasuke war mächtig, fast übermenschlich, aber er hatte auf seiner Suche nach Macht etwas Wichtiges, etwas Essentielles verloren. Gegen Naruto hatte er nicht den Hauch einer Chance.
 

Das war es nicht, was so beunruhigend an diesem Zusammentreffen war. Es waren die Nachwirkungen dieser einmaligen Begegnung. Naruto musste sich nun entscheiden. Kakashi war nicht blind, nachdem er Sasuke geschlagen hatte, hatte er den Ausdruck in Naruto's blauen Augen gesehen. Er war verliebt in die düstere Gestalt zu der Sasuke auf seinem Weg geworden war. Und er, als Hokage, musste ihn töten.
 

Ganz egal wie es ausgehen würde, Naruto würde daran zerbrechen. Wenn er es nicht fertig brachte, Sasuke umzubringen, würde er bestenfalls seinen Titel und sein zu Hause verlieren, schlimmstenfalls sein Leben. Und wenn er es doch tat, würde es ihm gewiss das Herz brechen. Obwohl Naruto als Sieger schon feststand, so war er doch dazu verurteilt, in jedem Fall zu verlieren.
 

Kakashi atmete hektisch ein. Seine Hand. Endlich konnte er den Arm wieder bewegen. Er sah seine Hand undeutlich vor sich und versuchte, nach der Nadel Lanzette zu greifen. Es dauerte, doch schließlich spürte er das warme Metall unter seinen blutigen Fingern. Er packte es und versuchte, so viel Kraft wie möglich zu sammeln. Er atmete aus und zerrte sich das Ding aus dem Körper.
 

Blut spritzte, doch endlich fühlte er seinen Körper wieder. Die Schmerzen waren kaum der Rede wert, die er nun ebenfalls wieder fühlen konnte. Das schlimmste war der unglaubliche Schmerz in seinem linken Auge. Als Sasuke ihm sein Auge genommen hatte, war er einmal vor lauter Schmerzen bewusstlos geworden.
 

Mühsam stemmte sich Kakashi hoch und spuckte Blut. Niemals würde er dieses Bild vergessen, diesen Ausdruck auf Sasuke's Gesicht, kurz bevor er ihm das linke Auge ausgestochen hatte. Und trotz der unglaublichen Schmerzen konnte er Sasuke nicht hassen. Er fühlte nur Bedauern über diesen Verlust und tiefes Mitleid für diesen Jungen, den sein Schmerz so weit getrieben hatte. Aber alles Mitleid dieser Welt würde ihn nicht davon abhalten, Sasuke zu vernichten. Er musste Naruto zuvorkommen, nur so konnte er die Katastrophe abwenden. Er schleppte sich in das Nebenzimmer zum Verbandskasten und wickelte sich notdürftig einen Verband um sein Auge.
 

Er versuchte, sich an alte Meditationstechniken zu erinnern, um den Schmerz kurzzeitig zurückzudrängen und nahm sich dafür ein paar Minuten Zeit. Als er fertig war, hatte der Schmerz tatsächlich nachgelassen, um später - wie er aus Erfahrung wusste - nur umso schlimmer zurückzukehren. Das war jetzt nicht wichtig. Er musste Sasuke finden und ihn töten.
 


 

Mit voller Wucht durchschlug Sasuke eine Wand und stürzte auf den Boden. Entsetzt stemmte er sich hoch und starrte Naruto an. Großer Gott! Ich hätte nie gedacht, dass er so stark werden könnte!
 

Trotz des Übungskampfes vor ein paar Tagen hatte er Naruto gründlich unterschätzt. Sie waren beide annähernd gleich stark. Aber, obwohl er es fast nicht wahrhaben wollte... es sah so aus, als wäre Naruto ein kleines bisschen stärker.
 

Er kämpfte sich wieder auf die Füße. Ruhig stieg Naruto durch das Loch, das Sasuke in die Wand geschlagen hatte. Auf einmal sah er nicht mehr aus wie der Junge, den Sasuke in ihm gesehen hatte. Stolz und Kraft sprach aus seinen Augen, er sah aus wie sein Vater, der vierte Hokage.
 

Sasuke streckte seine rechte Hand aus. "Chidori!", murmelte er und konzentrierte sein Chakra in seiner Hand. Naruto bereitete eine ähnliche Attacke vor, Rasengan, die er von Jiraya gelernt hatte. Sie standen einander gegenüber und Sasuke musste grinsen. "Jetzt werden wir ja sehen, wer besser ist, oder?"
 

"Diesmal wird es nicht unentschieden enden.", sagte Naruto. "Aber ich wünschte, du würdest mich nicht zwingen, dich zu töten."
 

Sasuke hatte genug davon. Egal wie es ausgehen mochte, er wollte das hier nur noch beenden. Mit einem wütenden Schrei stürmte er Naruto entgegen.
 

Es war, als würde die Zeit plötzlich langsamer laufen. Die Pupillen von Naruto zogen sich zu Schlitzen zusammen und seine ausgestreckte Hand krümmte sich wie zu einer Klaue. Als Sasuke auf ihn zu stürmte, sah er etwas, das wie ein Schatten über Naruto lauerte. Ein Monster mit der Fratze eines Fuchses und neun Schwänzen. Er hatte das Fuchsungeheuer niemals selbst zu Gesicht bekommen, damals war er noch ein Baby gewesen, als es das Dorf angegriffen hatte. Es strahlte eine absolute, Furcht einflößende Macht aus. Noch bevor sie aufeinander trafen, begriff er, dass er verloren hatte.
 

Diesmal gab es niemand, der sie aufhielt. Als sie das erste mal diese Künste gegeneinander eingesetzt hatten, hatte Kakashi eingegriffen. Beim zweiten Mal hatte keiner von ihnen mit voller Kraft gekämpft. Aber dieses Mal trafen sie in einem finalen Angriff aufeinander. Naruto hatte das Chakra des Fuchsungeheuers für sein Ransengan verwendet. Sasuke hatte sich des Fluches bedient.
 

Der Boden Konohas bebte, als sie aufeinander trafen.
 

Sasuke hörte sich selbst schreien. Blaues Feuer zog sich über seine Hand, wanderte seinen Arm hinauf und verbrannte seine Haut. Er starrte in diese roten Augen, die nicht länger die Augen eines Menschen waren, suchte Vergebung darin und fand nur Zorn. Dann warf ihn die Energie nach hinten und er verlor beim Aufprall für einen Augenblick das Bewusstsein.
 

Als er wieder zu sich kam, stand Naruto vor ihm. Seine Augen waren wieder blau. Und er wirkte unendlich traurig. Mühsam stemmte Sasuke sich hoch in eine aufrecht sitzende Position. Er hatte verloren. Naruto stand noch, er hatte diesmal wirklich verloren. Diese Erkenntnis zerschmetterte ihn. "Worauf wartest du noch?", sagte er. "Töte mich!"
 

"Ich kann nicht...", flüsterte Naruto, entsetzt über seine eigenen Worte. "Selbst nach allem was du getan hast, kann ich es nicht."
 

"Du... Feigling!", keuchte Sasuke und krümmte sich, als ein rasender Schmerz sich durch seinen Körper zog. Er wollte nicht so enden. Lieber wollte er durch Narutos Hand sterben als diese Demütigung zu ertragen. Er schaute auf und entdeckte noch jemand, der sich langsam näherte. "Kakashi..."
 

Kakashi bewegte sich unnatürlich langsam. Ein Strom getrockneten Blutes zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, beginnend unter dem Verband um sein linkes Auge bis zu seinem Kinn. Es freute Sasuke, ihn so zu sehen. Er hoffte, Hass im Gesicht seines damaligen Lehrers zu sehen, aber der Blick den Kakashi ihm zuwarf enthielt nur Mitlied. Nein, diesen Blick konnte er nicht ertragen! "Du hast verloren, Sasuke.", sagte Kakashi ohne erkennbaren Triumph in der Stimme. "Es tut mir leid, dass das aus dir geworden ist. Aber ich werde dich töten." Erst als Kakashi ein Schwert zog, fiel Sasuke auf, dass er seine Anbu Uniform trug.
 

"Nein.", unterbrach Naruto ihn. "Ich kann ihn nicht sterben lassen." Dann veränderte sich sein Blick und er schwankte. Vor Sasukes überraschten Augen kippte er nach hinten. Aber er kam nicht am Boden auf. In einer Rauchwolke tauchte Sakura auf und fing ihn auf. "Sakura...?", murmelte Naruto erschöpft.
 

Für einen Moment wurde es still. Keiner sagte ein Wort und Sasuke hatte Zeit, um nachzudenken und einen folgenschweren Entschluss zu fassen. Naruto würde ihn töten müssen. Er war eine Gefahr für das Dorf und wenn es eines gab, das Naruto mehr bedeutete als Sasuke, dann war es sein Traum und die Bewohner des Dorfes. Sasuke wollte so nicht sterben. Aber es gab einen anderen Weg. Er musste nur aufstehen... nur... aufstehen...
 

Der Wille siegte über den Körper, als er sich irgendwie wieder auf die Füße stemmte.
 

"Bleib stehen, Sasuke!", rief Kakashi. Dieser Dummkopf.
 

Er taumelte auf Naruto zu, erzeugte einen kleinen Feuerball in seiner flachen Hand. Naruto machte keine Anstalten, sich zu wehren. Sakura hielt ihn immer noch aufrecht. Sasuke kam ihm immer näher.
 

Etwas traf seinen Rücken und brachte ihn erneut zu Fall. Er musste das hier beenden, das war alles, was jetzt noch zählte. Mühsam stemmte er sich hoch und kroch auf allen Vieren näher an Naruto heran.
 

"Sasuke!", schrie Sakura mit Verzweiflung in der Stimme. "Hör doch endlich auf! Oder willst du, dass wir dich umbringen?!"
 

Unerträglich langsam kam er wieder auf die Füße. Er sah nur noch verschwommen, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Trotzdem formte erneut einen Feuerball in der flachen Hand.
 

"Sasuke! Wenn du das tust, töten wir dich!", rief jemand und er wusste nicht, ob es Kakashi oder Sakura war.
 

Und trotzdem holte er aus und stolperte auf Naruto zu, mit letzter Kraft. "Ich... töte dich!!!", schrie er.
 

Ein Ruck ging durch seinen Körper. Entsetzt starrte er runter auf die Schwertspitze, die aus seinem Brustkorb ragte. Kakashis Schwert hatte seinen Körper durchbohrt. Die Welt färbte sich blutrot. Er schaute Naruto in die Augen. "Na... ru... to...", keuchte er und fiel vornüber auf ihn zu.
 

Er klammerte sich mit letzter Kraft an ihm fest. Sakura und Kakashi unternahmen nichts dagegen. Er war keine Bedrohung mehr. Er sah die Tränen, die über Narutos Wangen liefen. "Sasuke, warum hast du das getan?"
 

Er grinste. Und antwortete mit letzter Kraft: "Ich wollte es dir ersparen... mich töten zu müssen." Dann gaben seine Finger nach und er rutschte auf den Boden.
 

"Sasuke? SASUKEEE!!!", hörte er Naruto wie von Sinnen schreien.
 

Er fühlte sich seltsam zufrieden. Naruto war noch am Leben. Wenigstens er war seinem Traum treu geblieben. Naruto... ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen. Wenn ich alles noch mal machen könnte, würde ich dich... nicht... verlassen... Seine letzte Erinnerung bevor die Dunkelheit über ihn hereinbrach waren schmerzerfüllte, blaue Augen.
 

ENDE

***
 

Danke für die vielen lieben Reviews! Lest auch meine neueste story "Omae"!



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Kommentare zu dieser Fanfic (97)
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Von:  Yuki1992
2014-05-09T06:30:31+00:00 09.05.2014 08:30
Tolles Kapitel
würde Sasuke auch von der Brücke springen, wennn Orochimaru Ihm das befehlen würde.

LG Yuki1992
Von:  sunrise92
2008-05-20T18:08:52+00:00 20.05.2008 20:08
*schniiief* *losheul*
scheiß ende!! *seufz*
aber leider vorraussehbar .. dass sasuke aber auch so ein dickkopf sein musste!! *grml*

aber echt eine tolle ff, sie war wirklich einzigartig *fahnenschwenk*
und ich bewundere dich dafür, dass du so ein trauriges ende schreiben kannst..
ich könnte es nicht xD

Naja, Lgg *knuff* deine ani
Von: abgemeldet
2008-03-10T14:21:54+00:00 10.03.2008 15:21
Also ich will dir ja jetzte nicht zu nahe treten, aber ich finde du hast echt nen Knall...Was heißt hier Entschuldigung...und das du sie selber nicht mehr magst...
Ich fand sie extrem gut deine FF..habe sie in einem Zug durchgelesen, weil ich nicht genug davon kriegen konnte....Also muss schon sagen ziemlich schlechte Selbsteinschätzung =)
Bin zwar eher der Typ der auf Happy ends steht, aber die FF hat mir trotzdem gefallen...auch wenn ich Sasuke gerne hauen würde, weil er Naruto sooo verletzt hat...hab am Ende echt nur noch geheult =)
Hoffe das du ncoh mehr FFs zu diesem Pairing schreibst, denn leider gibr es nur wenige Gute und deine gehört auf jeden Fall dazu =)
Liebe grüße *knuddel*
Das Prinzesschen
Von:  sumomo_hioru
2008-02-11T20:28:38+00:00 11.02.2008 21:28
whääää *heul, heul, heul*
das war soooo traurig
und ich hab mich am anfang von der ff auf ein happy-end gefreut...
man das is gemein *schmoll*
das war sooo schön *schlutz*
echt wie kommt ihr alle auf solche guten ideen?
meine ff is dagegen ein totale katastrofe
aber deine is einfach genial
du bist ein genie und ich liiieeebe deine ff
itekimasu
su-chan
Von:  sumomo_hioru
2008-02-11T20:14:08+00:00 11.02.2008 21:14
armer kaschi
armer naru
arme saku
armer sasu
das is echt btragisch
*schnüff*
Von:  sumomo_hioru
2008-02-11T20:06:42+00:00 11.02.2008 21:06
also, wenn das keine niederlage ist, weis ich auch nicht
Von:  sumomo_hioru
2008-02-11T19:58:27+00:00 11.02.2008 20:58
wehe du lässt sasu sterben
*dir kunai an die kele halt*
Von:  sumomo_hioru
2008-02-11T19:52:24+00:00 11.02.2008 20:52
ôohhh das war ein tolles kap^^
man bin ich glücklich, deine ff gefunden zu haben
Von:  sumomo_hioru
2008-02-11T19:34:38+00:00 11.02.2008 20:34
oohhhhh kawaiiiiiiii^^
ich lieb-lieb-liiiieeeebe solche szenen^^
*rummsabber*
man war das kap süüß

Von:  sumomo_hioru
2008-02-11T19:18:53+00:00 11.02.2008 20:18
man is das kawaiiiiii^^
muss sofort weiterlesen kihii
war echt ein ganz tolles kap^^


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