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Versprochen ist versprochen

von

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Das Versprechen

Ein Türklopfen.

Temari sah von dem Roman auf, mit dem sie sich auf ihrem Bett gemütlich gemacht hatte und sagte »Herein.«

Ihr Herz klopfte vor Aufregung. Schon seit Tagen wartete sie auf die Ankunft der Nachricht.

Kankurou öffnete die Tür und lugte in ihr Zimmer. »Post für dich«, sagte er knapp und warf ihr ohne Vorwarnung eine Schriftrolle zu.

Sie fing sie auf, als wäre es ihre leichteste Übung – was es gewissermaßen auch war – und lächelte vor sich hin, als sie das Siegel von Konoha sah.

»Ein Liebesbrief von deinem Schnuckiputzi?«, fragte ihr Bruder und stellte ein anzügliches Grinsen zur Schau.

Sie ignorierte seinen ironischen Unterton und sprang auf. »Viel besser«, entgegnete sie und stürmte an ihm vorbei in den Flur.

Irritiert drehte er sich um und erkannte gerade noch, wie sie im Wohnzimmer verschwand. Er kratzte sich am Kinn – was heckte sie nun wieder aus? –, dann folgte er mit einem Achselzucken seiner Schwester.

Argwöhnisch beobachtete er, wie sie den Esstisch an die Wand schob und die Spielsachen, die auf dem Boden verstreut lagen, in die große Kiste in der Ecke räumte.
 

»Was wird das, wenn es fertig ist?«, wollte er wissen, erntete jedoch nur ein amüsiertes Auflachen von ihr.

Seine Augenbrauen zuckten nach oben. »Dein Freund hat dir einen Heiratsantrag gemacht, hm?«, spekulierte er los.

Temari hielt einen Moment inne, warf ihm einen skeptischen Blick zu und fuhr fort, die Stühle zu stapeln. »Red doch keinen Quatsch«, gab sie zurück. »Überhaupt hab ich keinen Plan, wovon du redest.«

»Pah«, machte er und verschränkte die Arme vor der Brust, »meinst du etwa, ich hätte euer Gespräch neulich nicht mitbekommen?«

»Zwei Sätze nennst du ein Gespräch?«, erwiderte sie schnippisch und zog eine Grimasse. »Keine Sorge, Bruderherz. Ich werde den glorreichen Nachnamen unserer Familie noch eine Weile tragen.«

Sie stemmte die Hände in die Hüften und musterte das Wohnzimmer. Eine zufriedene Miene blitzte auf, bis ihre Augen wieder zur Schriftrolle huschten, die auf dem Sessel lag. Sie nahm und öffnete sie.

»Halt dir den Mund zu«, forderte sie Kankurou auf. »Hier wird es gleich ein bisschen staubig.«
 

Staubiger als sonst?, ging es ihm durch den Kopf, beschloss aber, den Mund zu halten und ihrer Aufforderung Folge zu leisten.

Temari platzierte das Schriftstück auf dem Boden. Er erkannte, dass eine Beschwörungsformel darauf stand und fragte sich, was seine Schwester vorhatte, als sie schon die ersten Handzeichen formte.

Aus der Rolle stieg Rauch auf, der den halben Raum vernebelte, dann machte es Puff! und ein mannshohes, grünes Etwas erschien.

Er stolperte rückwärts, war darauf gefasst, das Ding, das sie beschworen hatte, anzugreifen, als ein Gefühl ihn überkam. Mit einem Schlag war die antrainierte Vorsicht verschwunden und er fühlte sich wie der letzte Vollidiot. Dass seine Schwester einen Feind in ihr eigenes Wohnzimmer holte, war nicht nur völlig bescheuert, sondern absurd. Fast genauso bescheuert war es aber, dass Temari, die sich nichts aus solchen Bräuchen machte, eine waschechte Tanne in Lebensgröße in die Wüste geholt hatte. Merkwürdige Einfälle war er von ihr gewohnt, aber das war selbst für sie außerordentlich seltsam.
 

»Was willst du denn mit dem Teil?«, fragte er verwirrt. »Hinterm Haus in den Sand pflanzen?«

»Ha ha.« Sie lachte trocken, dann schlich sich das verträumte Grinsen wieder auf ihr Gesicht. »Nein, ich möchte dir und vor allem Gaara eine Freude machen.«

Er hob eine Braue. »Mit der ollen Tanne da?«

Sie nickte selbstbewusst. »Ganz recht. Ihr beide wart noch nie zu Weihnachten in Konoha und da das unserem Bruder dank seiner Pflichten als Kazekage nicht möglich ist, hole ich eben ein Stück Weihnachten zu uns.«

»Das ist ja nett von dir, Schwesterherz«, sagte er, »aber von mir aus hätten wir wie jedes Jahr einen Kaktus schmücken können.«

»Du meinst, ich hätte wie jedes Jahr einen Kaktus schmücken können«, verbesserte sie ihn. »Natürlich bist du der Ansicht, schließlich ziehst du dir bei der großartigen Hilfe, die du mir leistest, auch keinen Stachel nach dem nächsten ein.«
 

Kankurou schürzte die Lippen, ging zum Baum herüber und fasste wagemutig an die Nadeln. Er war davon überzeugt gewesen, dass sie unangenehm stechen würden, doch sie gaben nach. Sie hätten nicht einmal seinen Neffen Shikadai – geschweige denn seine Nichte Kairi – zum Weinen gebracht, so weich waren sie. Und der Junge noch kein Jahr alt.
 

»Das ist eine Nordmanntanne«, erklärte Temari mit in die Hüfte gestemmten Händen und einem breiten Lächeln auf den Lippen. »Ich habe Shikamaru extra gebeten, mir so eine zu besorgen.«

»Was er dir noch so alles besorgt, will ich gar nicht wissen«, murmelte er.

Anstatt ihm für den Spruch einen deftigen Schlag in den Nacken zu verpassen, fragte sie belustigt: »Neidisch?«

»In deinen Träumen vielleicht«, gab er zurück, obwohl seine Schwester den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

»So ist das nun mal, wenn der Alltag in eine Beziehung eintritt.« Sie gab ihm zum Trost einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. »Nicht, dass ich das bei dir und Matsuri für möglich gehalten hätte, aber …«
 

Sie brach ab und musterte wieder den Baum. Die Verteilung der Äste war ebenmäßig, die Nadeln waren dunkelgrün und wirkten so frisch, als wäre die Tanne erst vor fünf Minuten gefällt worden. Er war perfekt.
 

»Ein schicker Baum.« Kankurou versuchte, gleichgültig zu klingen, doch in ihren Ohren klang er eher imponiert. »Da hat er sich zur Abwechslung mal Mühe gegeben.«

»Shikamaru gibt sich immer Mühe«, verbesserte Temari ihn. »Vor allem, wenn es um die Kleinen geht.«

Ihr Bruder stieß ein Seufzen aus. »So viel zu: Du möchtest Gaara und mir eine Freude machen.«

»Okay«, gab sie zu, »vielleicht wart ihr beide nicht meine Hauptintention, aber ist es nicht der Gedanke, der zählt?«

»Nicht, wenn es dir von vornherein nur um die leuchtenden Augen deiner Kinder ging«, antwortete er trocken. »Aber da in zwei Tagen Weihnachten ist, möchte ich nicht nachtragend sein.«

Temari warf ihm ein Lächeln zu. »Danke«, sagte sie und klatschte in die Hände. »Dann mache ich mich besser ans Schmücken, bevor meine beiden Zwerge von ihrem Mittagsschlaf aufwachen und mir in die Quere kommen.«
 

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Yoshino zupfte an der Jacke ihres Sohnes herum.

»Bist du dir sicher, dass du nicht noch zum Kaffee bleiben möchtest?« Ihre Frage klang fast schon nach einem Flehen. »Ino und Chouji werden mit ihren Familien auch da sein.«

Shikamaru unterdrückte ein Die beiden hab ich in der letzten Woche oft genug gesehen und schüttelte den Kopf. »Danke, aber ich bin ohnehin viel zu spät dran«, sagte er. »Wenn ich mich nicht beeile, schaffe ich es nicht mal bis Heiligabend nach Sunagakure.«
 

Und das war maßlos untertrieben. Wenn er nicht spontan lernte, wie man sich teleportieren konnte, war es beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, es rechtzeitig zur Bescherung dorthin zu schaffen.

Das schlechte Gewissen überkam ihn. Er hätte spätestens gestern abreisen müssen, aber stattdessen hatte er sich mehrmals von seiner Mutter überreden lassen, noch einen Tag länger zu bleiben. Der Schneesturm, der vor ein paar Tagen gewütet hatte, hatte ihm die Abreise auch nicht gerade schmackhaft gemacht, aber stattdessen hatte er es sich bequem gemacht und war fast in den alten Trott zurückgefallen. Und als Quittung für seine Bequemlichkeit musste er nun hetzen und ohne große Pausen reisen, damit er am Weihnachtsnachmittag nicht die Herzen seiner Kinder brach. Nun gut, Shikadai war noch zu klein, um etwas zu verstehen und ohnehin mehr ein Mamakind, aber Kairi würde er mit seiner Abwesenheit so unglücklich machen, wie man eine zweieinhalbjährige unglücklich machen konnte. Vor allem, da er ihr versprochen hatte, rechtzeitig zu Weihnachten zu Hause zu sein, auch wenn sie die Bedeutung seiner Worte in ihrem Alter noch nicht richtig verstand. Er war so ein Holzkopf.
 

»Verstehe«, stimmte seine Mutter zu, machte sich jedoch nicht die Mühe, eine leichte Verdrossenheit in ihrer Stimme zu unterdrücken. Sie ballte ihre Hand zur Faust und legte sie auf ihre Brust. »Wann sehe ich dich wieder?«

»So bald wie möglich«, versprach er, hatte aber keine Ahnung, wann dieser Zeitpunkt sein sollte. Möglicherweise in einem halben Jahr, wenn seine Versetzung endete, doch er wollte ihr keine falschen Versprechungen machen, da er nicht wusste, ob er wirklich nach Konoha zurückkehren würde oder ob er sich doch für ein Leben in der Wüste entschied. Ein Versprechen, das er nicht halten konnte, reichte vorerst.

»Schreib, wenn du heil angekommen bist.«
 

Ein Zittern lag in Yoshinos Stimme, ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und bildeten darüber eine Falte. Er kannte diesen Gesichtsausdruck. So sah sie immer aus, wenn sie den Tränen nahe war und er legte es nicht darauf an, sie Weinen zu sehen. Nicht, weil es ihm ein schlechtes Gewissen machte, sondern weil er nicht in Versuchung geführt werden wollte, dass er sich doch zum Bleiben hinreißen ließ.

Shikamaru verwarf den Gedanken, sie zum Abschied zu umarmen und hob die Hand zum Abschied. Er wollte ihr etwas Nettes sagen, entschloss aber, nicht übermäßig sentimental zu werden.
 

»Bis dann!«, flötete er in aufgesetzter Fröhlichkeit, wandte sich rasch ab und sprintete Richtung Haupttor davon.

Er hörte noch, dass Yoshino ihm etwas hinterher rief, das nach einem »Drück die Kleinen von mir« klang, er durch den Wind aber nicht eindeutig verstehen konnte.

Zu seinem Glück sah er nicht mehr, wie seine Mutter auf die Knie in den Schnee sank und lauthals anfing zu weinen.
 

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Als Temari die letzte Girlande am Baum befestigte – sie wirkte auf Kankurou wie eine goldene Schlange aus Pompons –, erklang Getrappel auf dem Flur.

Sie wandte sich um und sah das zweieinhalbjährige Mädchen im Türrahmen stehen. Kairi betrachtete mit großen, staunenden Augen den geschmückten Weihnachtsbaum. Temari konnte ihr die Überraschung nicht verdenken, schließlich hatte sie in ihrem Leben noch keinen echten Nadelbaum gesehen.

Sie legte ihren rechten Zeigefinger an ihr Kinn und den Kopf schief. Ihr dunkles, vom Schlafen zerzaustes Haar rahmte ihr Gesicht ein und verlieh ihrer Denkerhaltung Nachdruck. »Warum ist die Tanne so bunt?«, fragte sie.

Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen ihrer Mutter. »Übermorgen ist Weihnachten«, erklärte sie, »und in dem Land, aus dem dein Papa kommt, richtet man die Tannen auf diese Weise zum Fest her.«

»Weihnachten?« Das Gesicht des Mädchens begann zu strahlen. »Ist Papa wieder da?«, wollte sie wissen und stellte damit die Frage, die Temari nicht erhofft hatte.

Ihr Lächeln verschwand für einen Moment, dann zwang sie sich, es wiederherzustellen. Sie trat auf ihre Tochter zu und legte ihr zum Trost eine Hand auf den Kopf.

Kairis Mundwinkel bogen sich nach unten und sie schüttelte die Geste ab. Sie hob ihr Kinn und versetzte ihrer Mutter einen Schlag in die Magengrube. Die großen, dunkelgrünen Iriden ihrer Kleinen funkelten sie missgestimmt an. »Wo ist Papa?«, fragte sie störrisch.

»Er ist noch bei deiner und Shikadais Oma«, erklärte sie beherrscht. Sie hob den Arm, deutete auf den Baum und setzte nach: »Er ist extra nach Konoha gereist, damit wir dieses Jahr richtig Weihnachten feiern können.«

Die Miene des Mädchens wurde nur griesgrämiger. »Ich möchte zu meinem Papa.«
 

Diese Aussage verpasste Temaris Herzen einen Schlag. Sie biss sich auf die Unterlippe, um die Traurigkeit in ihr nicht Überhand nehmen zu lassen.

Sie ging in die Hocke und betrachtete Kairi von Angesicht zu Angesicht.
 

»Ich versteh dich«, sagte sie mit einfühlsamer Stimme, »aber –«

»Kommt er nicht wieder?« Nun klang auch der Unterton des Mädchens traurig.

»Doch, natürlich!« Ihre Mutter schlang ihre Arme um sie und drückte sie an sich. »Denk nicht so was von ihm. Er würde uns niemals im Stich lassen.« Den letzten Satz flüsterte sie mehr zu sich selbst.

»Aua«, stieß Kairi aus und sie lockerte ihren Griff.

»Tut mir leid«, sagte sie und richtete das T-Shirt des Mädchens.

»Wann kommt er wieder?«

»Ich«, setzte Temari an und schluckte. Sie wusste nicht, was sie ihr antworten sollte. Der einzige Punkt, in dem sie sich sicher war, war, dass er wieder kam. Nur wann das war, lag im Dunkeln. Shikamaru konnte in fünf Minuten vor der Tür stehen oder erst nach den Feiertagen, wenn seine Mutter ihn festhielt.

Sie legte ihrer Tochter wieder eine Hand auf den Kopf, fuhr ihr durch das widerspenstige Haar und setzte ein Lächeln auf. »Bald«, sagte sie. »Er ist bald wieder da.«

»Bis Weihnachten?«, fragte sie hoffnungsvoll.

Temari sog die Luft zwischen den Zähnen ein und rang sich ein »Bestimmt« ab.

Kairi zog die Stirn kraus, als glaubte sie ihr kein Wort, dann ging sie mit hängenden Schultern zur Spielkiste hinüber. Sie angelte einen Stoffball heraus, setzte sich auf den Teppich und ließ ihn lustlos von einer Hand in die andere wandern.

Temari beobachtete sie betreten, wagte es jedoch nicht, sich zu ihr zu setzen, nachdem sie sie so enttäuscht hatte.

Sie warf Kankurou einen Blick zu. Ihr Bruder verstand ihre Miene, deutete ein Nicken an und gesellte sich zu seiner Nichte.
 

Keine fünf Minuten später erfüllte ihr fröhliches Kinderlachen wieder den Raum.

Vorerst.

Shikamarus letzte Hoffnung

»Hat er sich immer noch nicht bei dir gemeldet?« Matsuri musterte Temari eingehend.

»Er hat gesagt, dass er rechtzeitig bis Weihnachten zurück ist und ich glaube ihm«, erwiderte diese, klang allerdings nicht hundertprozentig überzeugt.

Ihre beste Freundin runzelte die Stirn. »Weißt du wenigstens, ob er schon abgereist ist?«

»Nein«, gab sie zu. »Ich hab nur gehört, dass ein Schneesturm über Konoha gewütet hat. Der wird seine Abreise sicher verzögert haben.«

»Das ist doch schon fünf Tage her«, bemerkte Matsuri und schürzte die Lippen. »Und hierher braucht man drei Tage, wenn man sich nicht allzu beeilt.« Sie zuckte die Achseln. »Wenn du mich fragst, sitzt er wahrscheinlich mit seinen Freunden irgendwo im Warmen und schlürft ein Tässchen Tee. Würde ich auch machen, wenn die Außentemperaturen bei Minus Zehn Grad liegen würden.«

Wütend blickte Temari sie an.

»Du bist aber nicht Shikamaru«, legte sie fest. »Und sein Versprechen, dass er Weihnachten hier mit seiner Familie verbringt, wird er halten, komme was wolle.«

Ihre Freundin legte schuldbewusst den Kopf schief, sparte sich allerdings eine Entschuldigung. »Das hoffe ich für dich«, meinte sie und warf einen Blick über ihre Schulter ins Wohnzimmer. Shikadai saß unter dem geschmückten Weihnachtsbaum und streckte die Arme nach einer Baumkugel aus, konnte sie jedoch nicht erreichen, da er noch nicht stehen konnte. Kairi beobachtete ihn dabei und demonstrierte ihm ihre Überlegenheit, indem sie die Kugel anstupste und zum Schwingen brachte. Ihr kleiner Bruder schaute noch einen Moment verdutzt drein, dann kicherte er vergnügt vor sich hin.

»Das hoffe ich für die beiden«, verbesserte sie sich.
 

Da die Eieruhr ertönte, schenkte Temari sich eine Erwiderung – sie hatte keine Lust, länger als nötig über das Thema zu sprechen –, stellte sie sie aus und streifte die Ofenhandschuhe über. Im Anschluss zog sie ein Blech frisch gebackene Mürbeteig-Plätzchen aus dem Backofen. Der Duft, der ihr dabei in die Nase stieg, hob ihre Laune spürbar. Sie stellte es auf dem heruntergeklappten Herd ab und drehte sich mit einem Lächeln zu ihrer besten Freundin um.

Diese schien von dem Geruch alles andere als begeistert zu sein, denn sie kniff mit ihrer rechten Hand vehement ihre Nasenflügel zusammen.
 

»Das stinkt«, bemerkte sie überflüssigerweise.

»Das sind dieselben Kekse, die ich jedes Jahr backe«, entgegnete sie. »Dieselben Kekse, die du letztes Jahr fast bist zum Erbrechen gegessen hast.«

Sie drückte ihre Finger fester zusammen und verzog eine angewiderte Miene. »Sprich bloß nicht von Erbrechen …«

Temari hob die Brauen und ein verschwörerisches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. »Hast du mir was zu erzählen?«, forschte sie nach und schaute ihre Freundin verheißungsvoll an.

Matsuri zuckte zusammen und blieb still.

Das Lächeln ihrer besten Freundin wurde zu einem Grinsen. »Als ich mit Shikadai schwanger war, hab ich es dir als Erstes erzählt«, sagte sie langsam, »also?«

Sie ließ von ihrer Nase ab und ließ die Arme hängen. »Okay, okay«, gab sie nach. Temari entging nicht, dass sie aus den Augenwinkeln zum Türrahmen herüber schielte. »Du hast mich erwischt, aber ich spreche es nicht aus.«

»Keine Bange, ich behalte es für mich«, versprach sie. »Dann wird es hier im Haus bald sehr laut, nehme ich an.«

»Noch lauter als ohnehin schon.« Matsuri runzelte die Stirn und lächelte schief. »Ein besseres Weihnachtsgeschenk gibt’s nicht, was?«

»Nicht, wenn du es ihm direkt ins Gesicht sagst«, pflichtete sie ihr bei und grinste selbstironisch.

»Ich sage es nicht gern« – ihre Freundin legte Temari eine Hand auf die Schulter – »aber so was Blödes wie dir damals passiert mir nicht.«

»Schon gut«, erwiderte sie und winkte ab. »Mit dieser alten Kamelle triffst du mich nicht mehr. Die ist schon lange Schnee von vorgestern.«

Matsuri quittierte ihre Aussage mit einem Lächeln. »Was hältst du von der Idee, wenn ich die Neuigkeit auf einen Zettel schreibe und in einem Umschlag tue?«

»Dieser Einfall ist nur gut, wenn du ihn meinem Bruder persönlich überreichst. Es sei denn, du legst es drauf an, dass eins meiner Kinder auf die Idee kommt, ihn zu essen.«

Ihre Freundin schüttelte vehement den Kopf. »Also überreiche ich ihn persönlich«, schloss sie. »Es sei denn, du lädst mich spontan vom Weihnachtsessen aus. Dann muss ich mir was anderes einfallen lassen.«

Temari angelte sich ein Plätzchen vom Blech und biss ab. Sie horchte dem Lärm im Wohnzimmer, den ihre beiden Kinder veranstalteten und warf den Kopf hin und her.

»Ich mache die Zwei doch nicht freiwillig traurig, indem ich ihre Tante Matsuri auslade«, sagte sie und präsentierte ihr ein Lächeln.

»Das will ich dir auch nicht raten«, flachste sie.

Temari lachte, dann wanderten ihre Gedanken zu Shikamaru – sie hatte keine Ahnung, wo er in diesem Augenblick steckte – und verpasste ihrer guten Laune einen Dämpfer.
 

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Schweiß stand Shikamaru auf der Stirn, als er über die letzten mit Pflanzen bewachsenen Ausläufer der Steppe eilte. Im Laufen öffnete er seine Jacke, zog sie aus und da er keine Zeit hatte, um sie zu verstauen, ließ er sie wie einen klobigen Schleier hinter sich her wehen. Die Sonne schien angenehm warm auf seinen Kopf, doch er wusste, dass sie in wenigen Stunden erbarmungslos sein Gehirn kochen würde, wenn er sich erst mitten in der Wüste befand.

Nach der Kälte im Feuerreich graute es ihm vor der Hitze im Reich des Windes, doch der Gedanke an seine Kinder – besonders Kairi –, die auf ihn warteten, ließen diese Sorge weit in den Hintergrund treten. Es war egal, ob er sich auf dem Weg nach Sunagakure einen irreparablen Sonnenstich holte oder alle Gliedmaßen brach. Wenn es sein musste, würde er auf dem Zahnfleisch weiterkriechen, aber das Versprechen, dass er seiner Tochter gegeben hatte, wollte er um jeden Preis halten.

Er verfluchte sich abermals, dass er auf den letzten Drücker aus Konoha abgereist war und beschleunigte. Ihm war bewusst, dass ihn die Quittung spätestens am Abend einholte, doch bis dahin holte er das letzte aus sich heraus. Und wenn er bei dem Versuch, sein Versprechen zu halten, tot umfiel.

Ein selbstironisches Grinsen huschte über seine Mundwinkel, dann lagen die letzten, vertrockneten Grashalme hinter ihm.

Die helle, sandfarbene und lebensfeindliche Wüste lag vor ihm – und mit ihr Sunagakure, das er seit eineinhalb Jahren sein Zuhause nannte.
 

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Kairi gähnte und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Verschlafen blickte sie sich um und entdeckte ihre Mutter, die, unter ihrer Decke verborgen, noch tief schlief. Hoffnungsvoll huschte ihr Blick zur anderen Seite des Bettes, in das sie in letzter Zeit nachts öfters schlich, doch sie war leer.

Das Mädchen schlug die Decke zurück, schwang die Beine aus dem Bett und entfernte die lästige Windel, die ihre Mama ihr vorsichtshalber zum Schlafen immer noch um machte. Sie ließ sie – nicht ein Tropfen war darin – achtlos auf dem Boden liegen und verließ das Schlafzimmer ihrer Eltern, um auf Toilette zu gehen.

Kairi schlurfte den Flur entlang, ihre Augen unentwegt auf die Haustür gerichtet. Nicht einmal ein Schatten huschte darüber. Enttäuscht wandte sie sich ab, betrat sie das Badezimmer und zog die Tür hinter sich zu.
 

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Shikamaru fühlte sich grauenvoll, als er in der Morgendämmerung nach einer kurzen Nacht erwachte. Seine Beine, die nach unzähligen Sprints schwer wie Blei waren, hatten sich ein wenig erholt – nicht annähernd genug, um sich fit zu fühlen, aber immerhin –, aber dafür hatte er sich verlegen. Er verspürte ein unangenehmes Ziehen im Nacken, das einen Impuls seinen halben Rücken hinab auslöste. Er streckte sich und obwohl es nicht besser wurde, suchte er rasch seine Sachen zusammen und setzte seine hektische Reise fort. Wenn er sich beeilte, was ihm in seiner körperlichen Verfassung zusehends schwerer fiel, und sich maximal zwei kurze Pausen gönnte, schaffte er es bis zum Nachmittag nach Sunagakure.

Ein fast aussichtsloses Unterfangen, doch er gab nicht auf. Er wollte nicht daran denken, was war, wenn er es nicht rechtzeitig schaffte. Nicht zu diesem Zeitpunkt und mit einem klitzekleinem Rest Energie im Leib.
 

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Temari drehte sich auf die Seite, hielt die Augen geschlossen und genoss die Wärme der Bettdecke, unter der sie verborgen war. Sie machte einen Katzenbuckel, um ihre Wirbel zu strecken und lauschte einen Moment lang den Geräuschen, die aus dem Babyfon klangen. Ein gelegentliches Rascheln war zu hören. Es sagte ihr, dass ihr kleiner Sohn langsam wach wurde. Sie sprang allerdings nicht auf, um nach ihm zu sehen, sondern wartete ab, bis er sich mit Gebrabbel oder einem Weinen meldete. In den letzten Wochen war es häufiger vorgekommen, dass er noch eine halbe Stunde weitergeschlafen hatte und in dem Weihnachtsstress wollte sie die möglichen dreißig Minuten der Ruhe nicht verschenken.

Shikadais Bewegungen verstummten und es wurde wieder still. Zu still, wie sie schnell feststellte. Wenn sie sich darauf konzentrierte, vernahm sie ihren eigenen Atem, doch sie vermisste den ihrer Tochter.

Abrupt gingen ihre Lider auf und sie stellte fest, dass Kairi nicht neben ihr im Bett lang. Shikamarus Decke lag nur zerwühlt am Bettende und von ihrem Kind fehlte jede Spur.

Temari stieß ein Seufzen aus und schälte sich schwerfällig aus dem Bett. Sie entdeckte eine leere Windel auf dem Teppich und ein Schmunzeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie hob sie auf, rollte sie zusammen, verließ ihr Schlafzimmer und schlug den Weg zum Bad ein. Als sie am Wohnzimmer vorbeikam, schaute sie automatisch hinein. Wie erwartet saß Kairi auf dem Fußboden vor dem Weihnachtsbaum.

Sie freute sich fast, dass das Mädchen es geschafft hatte, den Schalter der Lichterkette umzulegen, den sie in der hintersten Ecke außerhalb von Shikadais Reichweite platziert hatte, da gefror ihr anbahnendes Lächeln. Das aktuelle und halbvolle Fotoalbum lag offen vor den Knien ihrer Tochter, die unentwegt ein Bild auf der rechten Seite anstarrte. Es war ein Foto von ihrem zweiten Geburtstag. Es zeigte sie lachend zusammen mit ihrem Vater.

Temari beobachtete sie einen Moment, dann blies Kairi verdrossen ihre Wangen auf und schlug das Album zu.

Ihre Mutter wich ein Stück zurück aus ihrer Sichtweite und wartete einige Sekunden, bis sie mit einem unguten Gefühl im Magen den Raum betrat.

Das Mädchen, das nun ihr Lieblingsbilderbuch ansah, blickte nicht einmal zu ihr auf.

Sie entsorgte die leere Windel im Küchenmüll und rief: »Was möchtest du zum Frühstück?«

Da ihre Tochter nicht reagierte, streckte sie ihren Kopf durch den Türrahmen und wiederholte ihre Frage: »Liebes, was möchtest du essen?«

Kairi musterte sie abweisend, murrte ein »Nichts« und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihr Buch.

Ernüchtert fuhr Temaris Blick zur Küchenuhr. Es war kurz nach acht, also blieben bis zur Bescherung neun Stunden. Neun Stunden, die sich mit ihrer enttäuschten Tochter endlos hinziehen würden. Aber das nahm sie in Kauf, denn wovor ihr wirklich graute, war die Zeit danach, falls Shikamaru es bis dahin nicht nach Hause schaffte.
 

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Shikamaru sank auf die Knie und ließ sich in den Sand fallen. Er hatte fünf Minuten, bis er zurück in die sengende Wüstensonne musste. Mehr Zeit konnte und wollte er sich nicht geben.

Er tastete nach der Uhr in seiner Hosentasche und hielt sie sich vor die Augen. Es war fast Mittag und Sunagakure war nicht einmal in Sicht. Diese Tatsache entmutigte ihn, doch sie hielt ihn nicht davon ab, an seinem Versprechen festzuhalten.

Er rollte sich auf den Rücken und wischte sich den Sand aus dem Gesicht, der an seiner schweißnassen Stirn klebte. Eine letzte Hoffnung blieb ihm noch. Er öffnete seine linke Westentasche und holte einen kleinen Beutel heraus. Er schnürte ihn auf und eine unscheinbare, schwarze Pille fiel heraus. Shikamaru nahm sie zwischen Daumen und Zeigefinger, warf sie sich in den Mund und schluckte sie herunter.

Die Nahrungspille wirkte sofort und vertrieb seinen Hunger; er spürte das Chakra in seinen Bahnen zirkulieren und ansteigen, was seine erschöpften Energiereserven auffrischte. Das Hauptproblem seiner verkaterten Muskeln in den Beinen und den eingeklemmten Nerv in seinem Rücken wurde er so nicht los, doch er hoffte, dass es ihm gelang, sich mit ein wenig Energie für die letzten Stunden seiner Reise zusammenzunehmen, ohne zusammenzubrechen. Das durfte er erst, wenn er das Lächeln auf dem Gesicht seiner Tochter gesehen hatte.

Danach konnten sich die Tore zum Jenseits für ihn öffnen.

Weihnachtswunder gibt es nicht

Ein köstlicher Duft erfüllte die Küche und lockte neugierig den ersten Besucher an. Shikadai krabbelte über die Fliesen, seine Augen auf den hell beleuchteten Ofen gerichtet.

Temari angelte ihren Sohn vom Boden, bevor er die Gefahrenzone erreichen konnte. Sie stemmte ihn auf ihre linke Hüfte und trat an den Herd, damit er den dampfenden Inhalt der Kochtöpfe begutachten konnte.
 

»Sieht das lecker aus? Oder was meinst du?«, fragte sie.

Der kleine Junge quietschte vergnügt und streckte die Arme aus, doch sie machte geistesgegenwärtig einen Schritt zurück.

»Das ist wohl ein Ja«, legte sie fest und lächelte. Wobei das nicht viel hieß, denn Shikadai aß nahezu alles, was man ihm auftischte. Aber es beruhigte sie, dass sich zumindest einer an ihren bisweilen gewöhnungsbedürftigen Kochresultaten satt essen würde.

»Wollen wir zurück ins Wohnzimmer und schauen, was deine Tante Matsuri so macht?«
 

Anstatt auf Babyweise zu antworten, zog er an ihrem rechten Ohr und so trug sie ihn zurück und setzte ihn auf der Couch neben seiner Tante in spe ab, die sich wie ein Häufchen Elend in die Ecke gefläzt hatte.
 

»Ich hätte nicht gedacht, dass mein Essen so fürchterlich riecht«, scherzte Temari und bekam als Antwort prompt einen gequälten Blick und ein Kopfschütteln.

Sie hob fragend eine Braue.

»Ich glaube, heute Abend bin ich wieder Single.« Ihre beste Freundin seufzte.

»Weil?«

Matsuri zuckte die Achseln.

Temari drückte Shikadai sein Lieblingsplüschtier – ein Fuchs – in die Hand, bevor er auf dumme Gedanken kommen konnte und fragte: »Wie kommst du dann auf die Idee?«

»Keine Ahnung. Nur so ein Gefühl …« Matsuri präsentierte ihr ein erneutes Schulterzucken und sie verspürte den Drang, sie an den Schultern zu packen und festzuhalten. »Wenn ich daran denke, was mir bevorsteht, wird mir ganz anders.«
 

Temari beobachtete, wie ihr Sohn die Schnauze des Fuchses in den Mund steckte und anfing, mit seinen nicht vorhandenen Zähnen darauf herumzukauen. Liebevoll strich sie ihm eine Spur Speichel von der Wange.
 

»Hast du mir etwa doch nachgeeifert?«, fragte sie.

Matsuri klappte die Unterlippe nach unten. »Definitiv nicht«, sagte sie und machte einen Gesichtsausdruck, als hätte ihre beste Freundin sie damit aufs Tiefste beleidigt. »Meine Vergangenheit ist ein bisschen fragwürdig, aber deshalb bin ich lange nicht bescheuert.«

»Lieber bescheuert und zufrieden als normal und frustriert«, bemerkte Temari amüsiert, erntete jedoch nicht mehr als ein müdes Lächeln von ihr. »Also wo liegt dein Problem?«
 

Bevor sie antworten konnte, flog die Haustür mit einem Krachen auf und Kankurou kam über den Flur gestapft. Den Tönen seiner Schritte nach zu urteilen, musste er richtig schlechte Laune haben, was sich nur wenige Sekunden später bestätigte.

Er stürmte ins Wohnzimmer und blickte seine Schwester missgelaunt an.
 

»Deine Tochter macht mich fertig«, brummte er zähneknirschend.

»Inwiefern?«, fragte Temari, obwohl sie wusste, was er meinte. Kairi konnte einen unterwegs wirklich zur Weißglut treiben, wenn sie wieder einen spontanen Abstecher in die falsche Richtung unternahm.

»Dreimal«, er streckte ihr die Anzahl Finger entgegen, um seine Aussage zu unterstreichen, »dreimal ist sie heute abgehauen! Dreimal musste ich sie in dieser verfluchten Menschenmenge suchen! Und du glaubst nicht, wie viele Leute heute unterwegs sind! Als ob morgen die Apokalypse ausbricht.«

Sie unterdrückte ein Erzähl mir was Neues und fragte stattdessen: »Und wo ist Kairi?«

»Gaara ist mit ihr auf den Spielplatz gegangen.«

»Du hast sie unserem Bruder aufs Auge gedrückt?«

»Er hat sich selbst eingespannt«, gab Kankurou zurück. »Leider ein bisschen spät, aber wenigstens konnte ich das letzte Weihnachtsgeschenk ohne diese Göre im Schlepptau kaufen.«

Er überhörte Temaris »Selbst Schuld, wenn du auf den letzten Drücker losgehst« und rauschte aus dem Zimmer.

Matsuri seufzte lautstark und ihre beste Freundin schaute sie irritiert an.
 

»Wenn er von Kairi schon so genervt ist«, begann sie und atmete tief durch, »kann ich einpacken.«

»Kopf hoch.« Temari tätschelte ihr die Schulter. »Du kennst ihn doch: Große Klappe, aber letztendlich lässt ihn ein Babylachen wieder butterweich werden.«

»Mit dem Lachen wird es ein bisschen schwierig. Es sei denn, du leihst mir Shikadai, um die Hiobsbotschaft zu überbringen.«

Sie betrachtete ihren Sohn und schmunzelte. »Aber nur, wenn du ihn mir auch wiederbringst.«
 

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Gaara hob die Hand und brachte einen Haufen Sand zum Schweben. Er formte ihn zu einer Kugel und ließ diese um den Kopf seiner Nichte schweben. Kairi beobachtete sie zwar, doch ihre übliche Begeisterung, der Glanz in ihren Augen und das herzerwärmende Lächeln fehlten. Ihre Mundwinkel verharrten in einer neutralen Position und ihr Blick machte einen völlig desinteressierten Eindruck auf ihn.

Der Kazekage zog sein Chakra zurück und der Sand rieselte zurück auf den Boden. Anstatt eine Zugabe zu verlangen, wie sie es immer tat, wandte sich das Mädchen ab und lief zum Kletternetz. Sie umklammerte das dicke Seil und zog sich ein Stück hoch. Gaara hoffte, dass sie endlich aufgetaut war – teilnahmsloses Herumsitzen passte nicht zu ihr –, doch dann zog sie die Hände zurück und sank auf die Knie.

Ratlos lagen seine Augen einen Moment auf ihr, bis er sich in Bewegung setzte und zu ihr herüberging. Er ließ sich neben sie in den feinen Sand fallen und musterte sie eingehend. Die Miene seiner Nichte gefiel ihm nicht. Es war Weihnachten und an diesem Tag sollte kein Kind traurig sein. An keinem Tag sollte ein Kind traurig sein.
 

»Heute Nachmittag gibt es Geschenke«, begann er und rang verzweifelt nach den passenden Worten. »Vielleicht ist das eine oder andere dabei, das du dir gewünscht hast?«
 

Gaara lächelte ihr zu, doch Kairi erwiderte es nicht und starrte weiter trübsinnig vor sich hin. Ihr Anblick ernüchterte ihn durch und durch.
 

»Möchtest du nicht spielen gehen?«, fragte er.

Sie schüttelte den Kopf und schaute ihrem Onkel betrübt ins Gesicht. »Ich will zu meinem Papa.«
 

Gaara presste die Lippen zusammen, sodass sie eine dünne Linie waren. Es machte ihn selbst traurig, sie so zu sehen. Wenn er doch nur eine Idee hätte, wie er sie aufmuntern konnte …

Er erinnerte sich an die Nachricht, die ihn am Morgen aus Konoha erreicht hatte. Shikamaru war vor zwei Tagen abgereist, so viel wusste er, aber wenn nicht ein kleines Weihnachtswunder geschah, war es unmöglich, dass er vor dem späten Abend eintraf.

Er richtete seinen Blick nach Osten, wo der einzige Eingang zum Dorf lag. Er glaubte nicht daran, aber es war einen Versuch wert.

Der Kazekage richtete sich auf und streckte Kairi den Arm entgegen.
 

»Wollen wir einen kleinen Spaziergang machen?«,fragte er.

Mit gerunzelter Stirn blickte sie zu ihm auf. »Bekomme ich ein Eis?«

Gaara nickte.

Sie griff nach seiner Hand und er zog sie auf die Beine. Etwas lustlos lief sie vor ihm her und blieb nach wenigen Metern stehen.
 

»Onkel Gaara«, sagte sie, »wohin gehen wir?«

Er überlegte, was er ihr darauf antworten konnte und entgegnete schließlich: »Wenn ich dir das verrate, ist es keine Überraschung mehr.«

»Ist es ein Geschenk?«, fragte sie weiter und zu seiner Erleichterung konnte er ein winziges Lächeln bei ihr erkennen.

»Vielleicht.«
 

---
 

Shikamaru kniff die Augen zusammen. War es eine Fata Morgana oder baute sich vor ihm am Horizont tatsächlich das Steinmassiv auf, das Sunagakure umgab?

Er blinzelte. Es war im Hitzeflimmern schwer zu erkennen, aber sein Sehvermögen hatte trotz seiner Erschöpfung noch nicht nachgelassen.

Er hielt kurz inne, um die Entfernung zu schätzen. Mit Glück waren es zehn Kilometer, mit Pech das Doppelte. Ohne Anhaltspunkte war es schwierig, die Strecke genauer zu definieren, aber das musste er nicht. Dass er seine Wahlheimat vor sich hatte, war die Motivation, die er gebraucht hatte, denn sie sorgte dafür, dass er die Schmerzen in seinem Körper weiter in den Hintergrund drängen konnte.
 

---
 

Kairi zog eine Spur aus Eiscremetropfen hinter sich her, als Gaara mit ihr den Wachposten passierte, der mitten in der Schlucht lag, die der einzige Zugang zum Dorf war. Die zwei Wachen, die sich mit Kartenspielen die Zeit vertrieben hatten, ließen ihre Blätter unter dem Tisch verschwinden und grüßten den Kazekage peinlich berührt. Er erwiderte den Gruß und setzte seinen Weg fort, ohne die Shinobi auf ihre Pflichten hinzuweisen.

Die vertikale Linie zwischen den Felswänden wurde breiter und schließlich lag die Wüste in ihrer tödlichen Schönheit vor ihnen.
 

Kairi biss in die Waffel und starrte arglos in die Ferne. Gaara tat es ihr nach und hoffte, ein Lebenszeichen von seinem Schwager in spe zu sehen. Er erblickte Dünen, Kakteen. Am Himmel kreisten Geier. Ihr Anblick legte einen Stein in seinen Magen.
 

»Onkel Gaara?«

Er löste sich von der Vorstellung, dass statt einem Tier der Vater des Mädchens tot im Sand lag und blickte sie an.

Ihre dunkelgrünen Augen musterten ihn ungeduldig.
 

---
 

Der Ruf eines Geiers ließ ihn zusammenzucken. Er folgte dem Schrei und entdeckte einen Kadaver in der Nähe, den er nicht genauer definieren konnte. Shikamaru schüttelte das Frösteln ab und beschleunigte seine Schritte. Das Gefühl tausender Ameisen breitete sich in seinen Waden aus. Er schleppte sich noch ein Stück, loderte das Brennen zu einem schmerzhaften Feuer auf und er sank zu Boden.

Er biss die Zähne zusammen, atmete tief ein uns aus, bis die Schmerzen nachließen. Als sie erträglich waren, richtete er sich auf. Er fixierte seine Augen auf Sunagakure, das nicht mehr weit vor ihm lag, und schleppte sich weiter. Er schlug das Tempo an, das seine übersäuerten Beine gerade so aushielten, aber eines konnte er nicht mehr übersehen:

Die Geschwindigkeit eines Spaziergangs brachte ihn niemals rechtzeitig zu seiner Tochter.
 

---
 

»Wo ist die Überraschung?«
 

Der Stein in Gaaras Innerem verwandelte sich in einen Felsbrocken. Er hatte nichts, das er ihr vorweisen konnte.
 

»Haben die Vögel mein Geschenk?«, fragte Kairi weiter.

»Nein«, antwortete er, da er sie nicht anlügen wollte.

Sie aß den Rest von ihrer Eiswaffel und rieb den Tropfen Vanille, der ihr auf der Hand klebte, an ihrem Kleid ab.

»Wo ist es dann?«, wollte sie wissen.
 

Gaara öffnete den Mund und bekam keinen Ton heraus.

Seine Nichte verlagerte ihr Gewicht von einem Bein auf das andere und betrachtete ihn. Ihr Blick sprach den Satz, der für sie noch zu komplex war, um ihn auszusprechen: Warum hast du mich hergebracht, wenn mein Geschenk gar nicht hier ist?

So blickte sie ihn einen Augenblick an, bevor sie ihm beleidigt den Rücken zudrehte.
 

»Ich möchte nach Hause.« Er konnte aus ihrem Unterton heraushören, dass sie enttäuscht von ihm war. Von ihrem Onkel Gaara, der sie in ihrem kurzen Leben noch nie enttäuscht hatte.
 

---
 

Ein plötzlicher Beinkrampf brachte Shikamaru zu Fall. Es gelang ihm, vor dem Aufprall den Mund zu schließen, damit sich zur Nahrungspille kein Sandkuchen gesellte.

Er fluchte innerlich. Seine Hände gruben sich in den Sand, der knirschend in seinen Fäusten aneinander rieb. Sunagakure lag wenige Kilometer vor seiner Nase und ihm fehlte eine verdammte Stunde, um sein Versprechen zu halten. Sechzig beschissene Minuten, in denen er auf den Zähnen weitergekrochen wäre, in der Hoffnung, dass eine Wache ihn entdeckt und nach Hause gebracht hätte.

Aber jetzt war es endgültig vorbei.
 

---
 

Gaara traf es mitten in der Drehbewegung wie eine Ohrfeige. Auf der Stelle blieb er stehen und richtete seine Augen auf die Wüstengegend vor ihm. Die Landschaft bot ihm nichts Neues, doch er war sich sicher, dass er in der Ferne, nicht unweit der Geier, einen Punkt gesehen hatte. Und dieser Punkt hatte sich bewegt, wenn ihn die Tatsache, dass er von der Situation mit seiner Nichte überfordert war, kein Hirngespinst aufgetischt hatte.

Er hob den Arm und legte den Zeige- und Mittelfinger auf sein geschlossenes rechtes Lid. Sand sammelte sich in der Luft und nahm die Form eines Auges an. Er löste es auf und schickte seine Partikel hinaus in die Wüste.

Er glaubte nicht an Wunder – nach dem, was seiner Schwester widerfahren war, erst recht nicht an Weihnachtswunder –, aber er war nicht zu alt, um sich nicht eines Besseren belehren zu lassen.
 

»Onkel Gaara?« Er spürte, dass Kairi an seinem linken Arm zog und ohne ihr Gesicht zu sehen, erkannte er an ihrer Tonart, wie neugierig sie war. »Was machst du da?«
 

Anstatt zu antworten, konzentrierte sich Gaara auf seine Kunst. Er blickte durch das Sandauge, das in rasantem Tempo an Kakteen und Dünen vorbei und auf eine liegende Gestalt zu sauste, die er sofort erkannte.

Sein Lid ging auf und mit einer raschen Handbewegung sammelte sich der Sand aus der Umgebung und formte sich zu einer Plattform.

Kairis Mund stand vor Erstaunen weit offen, doch er gab ihr keine Gelegenheit, eine ihrer arglosen Fragen zu stellen.
 

»Setz deinen Sonnenhut auf«, sagte ihr Onkel, griff sie unter den Achseln und hob sie auf den Arm, »wir machen einen kleinen Ausflug.«

Ihre großen, grünen Augen strahlten ihn an. »Wohin?«

Gaara rückte den Hut auf ihrem Kopf gerade und lächelte. »Ich glaube, dort draußen wartet dein erstes Weihnachtsgeschenk auf dich.«
 

---
 

Die Laute der Vögel dröhnten an Shikamarus Ohr. Er hatte sich einen ungünstigen Rastplatz ausgesucht, aber dass sich die ersten Aasfresser zu ihm gesellten, lange bevor er überhaupt kalt war, war eine Absurdität sondergleichen.

Ein Grinsen huschte über seine Lippen. Wenn das eines dieser Weihnachtswunder sein sollte, konnte er darauf verzichten. In der Nachmittagssonne brutzeln konnte er ganz allein. Dafür brauchte er keine Gesellschaft.

Er schloss die Lider und konzentrierte sich auf das Bein, das stärker schmerzte als das andere. Die Nachwirkungen des Krampfes klangen ab, nur um dem Brennen der Ameisen erneut ihren Platz einzuräumen. In seiner Vorstellung zog er sich auf den Unterarmen weiter, aber in der Realität brachte er nicht genug Kraft auf, um dies in die Tat umzusetzen. Er würde einfach fünf, zehn oder fünfzehn Minuten liegenbleiben und hoffen, dass er dann seinen Spaziergang fortsetzen konnte. Zu spät kam er sowieso, also machte es keinen Unterschied mehr, ob er in einer, zwei oder fünf Stunden auf der Matte stand.

Kairi blitzte durch seine Gedanken.

Auch wenn er es nicht zur Bescherung schaffte, so kam es auf jede Sekunde an, denn je mehr er sich verspätete, desto trauriger machte er sein kleines Mädchen. Das war Schadensbegrenzung, die sie nicht trösten würde, aber er war es ihr schuldig, dass er für sie sein Letztes gab.

Shikamaru fuhr hoch und stemmte sich auf die Unterarme. Seine Beine waren im Moment nutzlos, die verbliebenen Gliedmaßen waren es nicht. Das Kunai in den Sand werfen war nicht!
 

Er robbte los.

Rasch merkte er, dass er als Shinobi nicht auf diese Art der Fortbewegung ausgelegt war, doch er biss die Zähne zusammen. Linker Arm vor, Körper heranziehen; rechter Arm vor, Körper heranziehen …

Er quälte sich weiter und bemerkte nicht den Schemen, der sich rasant auf ihn zubewegte.
 

---
 

Kairi kicherte vergnügt, als ihr der Wind durch das Gesicht fuhr und den Hut vom Kopf wehte.

Gaara hielt seine Nichte so fest er konnte, während seine Augen auf das Ziel vor ihm fixiert blieben. Was er mit dem Sandauge gesehen hatte, hatte ihn einerseits gefreut, andererseits mit Sorgen erfüllt.

Sein Schwager befand sich in keinem guten Zustand und er kannte seine Heimat, sein Element, so gut wie kaum jemand. Und er wusste nicht, wie lange Shikamaru dort schon lag. Nicht lange, vermutete er, aber der Kazekage ließ es nicht darauf ankommen. Die erbarmungslose Wüstensonne hatte nicht erst ein erschöpftes Lebewesen dahingerafft, indem sie es ausgedörrt hatte. Aber so weit war es noch nicht und das würde er nicht zulassen.
 

---
 

Die Muskeln in Shikamarus Oberarmen spannten unangenehm, doch er hielt unbeirrt an seinem Plan fest. Lieber spät als nie, lautete dieser, und je früher, desto besser. Vor allem Letzteres.

Sand wirbelte auf. Automatisch kniff er die Lider zusammen und fragte sich noch, woher der unerwartete Luftzug kam, als ihn eine Stimme bis ins Mark erschütterte.
 

---
 

Die Geier krächzten, als das merkwürdige Gefährt an ihnen vorbeiflog. Kairis Blick war auf die aufgebrachten Vögel gerichtet, doch als ihr Onkel abrupt stoppte, verlor sie das Interesse an ihnen. Ihr Kopf fuhr um und bevor Gaara den Mund öffnen konnte, um ihr zu sagen, wer vor ihr lag, sprang sie von der Plattform und hechtete los.
 

---
 

»Papa!«
 

Kairi sprintete auf ihn zu und warf sich mit einem glücklichen Kreischen auf ihn.

Ihr Gewicht presste ihm die Luft aus den Lungen. Shikamaru rang nach Luft und als es ihm gelang, sich aus der stürmischen Umarmung zu lösen, setzte er sich auf. Ungläubig sah er dem Mädchen, das vor ihm stand, ins Gesicht – und da war es:

Von geröteten Wangen und strahlenden Augen begleitet, präsentierte Kairi ihm ihr bezauberndes Lächeln. Das Lächeln, dass er sich sosehr zu sehen gewünscht hatte.

Er warf Gaara, der das Szenario ergriffen beobachtete, einen dankbaren Blick zu, dann schloss er seine Tochter in die Arme. Sein Inneres erfüllte ihn mit Wärme und er vergaß sogar die Ameisen, die ihm ein nahezu unüberwindbares Hindernis in den Weg gestellt hatten.
 

»Papa?«

Er ließ von ihr ab, sie setzte sich auf seinen Oberschenkel und strahlte ihn an. »Ja?«

»Gehen wir nach Hause? Weihnachten feiern?«
 

Shikamarus Herz verkrampfte sich und seine Kehle zog sich zusammen.

Er schnappte nach Luft, dann strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn und nickte stumm. Zum ersten Mal seit langer Zeit bahnte sich eine Träne einen Weg über seine Wange.

Epilog

»Du bist was?«
 

Matsuri hob die Schultern und grinste ihren Freund unschuldig an.
 

»Bevor du in Panik ausbrichst«, sagte sie, »sechs Monate hast du noch, um dich an den Gedanken zu gewöhnen.«
 

Kankurou musterte sie verdrossen, dann atmete er tief durch und verschwand wortlos in den Flur. Fünf Sekunden später fiel die Tür ins Schloss.

Matsuri warf ihrer besten Freundin einen hilfesuchenden Blick zu.
 

»Er geht spazieren.« Temari lächelte ihr aufmunternd zu. »Und wenn er genug nachgedacht hat, wird er wiederkommen, dir um den Hals fallen und sagen, dass er skeptisch ist, aber sich trotzdem freut.«

»Und wenn nicht?«

»Dann bekommt er es mit seiner großen Schwester zu tun.«
 

Matsuri warf ihr einen kritischen Blick zu, dann brachen beide in Gelächter aus.
 

---
 

Shikamaru betrachtete seine Tochter. Kairi schlief längst und trotzdem brachte er es nicht über sich, aufzustehen und ihr Zimmer zu verlassen.

Die Eindrücke der letzten Stunden liefen in seiner Vorstellung wie ein Film ab. Er hörte ihr Lachen, lauschte ihren Erzählungen und als er daran dachte, dass sie ihre neuen Spielsachen links liegen gelassen hatte, um ihre Zeit mit ihm zu verbringen, bekam er eine Gänsehaut. Allein der Gedanke daran erfüllte ihn mit einem Glücksgefühl, das er auf diese Weise noch nicht gekannt hatte. Daran änderte auch die Tatsache, dass er in den Beinen den schlimmsten Muskelkater seines Lebens hatte, nichts.

Er unterdrückte den Impuls, mit den Fingerspitzen über ihren Handrücken zu streichen und blieb vor ihrem Bett sitzen. Bevor er sie unabsichtlich aus dem Schlaf riss, beließ er es bei den Erinnerungen an diesen wunderbaren Abend. Der Abend, an dem er erst richtig gelernt hatte, was es bedeutete, Vater zu sein. So kam es ihm vor.
 

»Kommst du ins Bett?«
 

Shikamaru sah aus dem Augenwinkel einen Spalt Licht, der auf den Boden fiel. Es war seine Freundin.
 

»Gleich«, murmelte er gedankenverloren und richtete sich schweren Herzens auf.
 

Temari betrat das Kinderzimmer und lehnte die Tür an.
 

»Dass du rechtzeitig da warst, war das schönste Geschenk, dass du Kairi machen konntest.« Sie griff seinen Arm und lehnte sich an seine Schulter. »Du musst ziemlich erleichtert sein, dass du dein Versprechen halten konntest.«

Er nickte, legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. »Versprochen ist schließlich versprochen …«

»… und wird auch nicht gebrochen«, vollendete sie.
 

Shikamaru nahm ihre Hand und sie schenkte ihm ein Lächeln.
 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Mit einer kleinen Rückkehr ins Home Sweet Home-Universum habe ich schon länger geliebäugelt, aber dass es in Form einer Weihnachtsgeschichte kommen wird, stand nicht auf meinem Plan. Es hat sich einfach so ergeben, als ich anfing, den ursprünglichen Oneshot für den Adventskalender zu schreiben. :D
Die Länge wird sich auf drei Kapitel belaufen, die ich spätestens bis zum 2. Weihnachtstag hochladen werde.
Ich hoffe, diese kleine Fortsetzung gefällt den Lesern, die die Vorgeschichte/n bereits kennen, aber auch denjenigen, die sie nicht kennen. Ich habe jedenfalls unglaublichen Spaß beim Schreiben. :)

Vielen Dank fürs Lesen! =)
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest und bedanke mich herzlich fürs Lesen. :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich ärgere mich total, dass ich es nicht geschafft habe, diese Geschichte bis Weihnachten fertigzustellen, aber wenigstens ist die Verspätung nicht allzu lang.
Einen kleinen Epilog reiche ich die Tage noch nach.
Ich danke fürs Lesen! :)
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein wirklich winziger Epilog, aber er musste einfach sein.
Ich hoffe, euch hat meine kleine Weihnachtsgeschichte gefallen, auch wenn ich es nicht geschafft habe, sie rechtzeitig zu beenden, und wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. :)
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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KiraNear
2016-01-11T19:15:51+00:00 11.01.2016 20:15
Aww, das ist wirklich eine schöne Geschichte. Ich hab die ganze Zeit beim lesen mitgefiebert, ob er es nun rechtzeitig schaffen würde oder nicht. Nett von Gaara, dass er ihm entgegengekommen ist. Und es war auch gut, denn sonst hätte ihn wohl wirklich irgendein Tier aufgefressen O_O
Und Kairi hat ihren Vater rechtzeitig zuhause^^
 
Schöner OS, hat mir wirklich gut gefallen^^
 
P.S Ich glaube, Kankuou wird sich sicherlich noch daran gewöhnen XD
Antwort von:  Rabenkralle
12.01.2016 22:14
Ich danke dir für deinen Kommentar! :)
Oder er hätte sich in der Sonne braten lassen. Auf jeden Fall wäre beides unschön gewesen, von daher kam Gaara gerade zur rechten Zeit.
Es freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat und ich bedanke mich nochmal für deinen Adventskalender, ohne den ich dies hier nie geschrieben hätte.^^

Liebe Grüße,
Rabenkralle

PS: Bestimmt! :D
Von:  Majaaaa
2015-12-30T22:43:26+00:00 30.12.2015 23:43
Ein grandioser Abschluss für eine wunderschöne Geschichte. Super gemacht. Kankuros Reaktion War einfach super lustig. Dir auch einen guten Rutsch
Antwort von:  Rabenkralle
31.12.2015 13:48
Es freut mich, dass dir der Epilog ebenfalls gefallen hat.
Danke. :)

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  Majaaaa
2015-12-29T19:25:25+00:00 29.12.2015 20:25
Oh man wie sehr Shikamaru sich angestrengt hat zu seiner Familie zu kommen. Und Kairo hat sich so gefreut. Großes Lob an dich. Dir ist die Geschichte wirklich gelungen. Mach weiter so
Antwort von:  Rabenkralle
29.12.2015 21:36
Ich danke dir für deine Reviews! :)
Es freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Ich hätte noch mehr Drama schreiben können, um es spannender zu machen, aber davon gab es in den beiden Vorgängern schon mehr als genug. :D
Im Epilog kläre ich dann noch das eine oder andere auf.

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  Majaaaa
2015-12-23T15:23:59+00:00 23.12.2015 16:23
Oh man Kairi kann einem ja richtig leid tun. Wie süß, dass Matsuri jetzt auch schwanger ist. Wie Kankuro wohl reagieren wird. Hoffentlich schafft Shikamaru es noch rechtzeitig. Bin schon gespannt aufs nächste Kapitel. Mach weiter so
Von:  Majaaaa
2015-12-19T17:06:28+00:00 19.12.2015 18:06
Super süß, dass du eine Fortsetzung geschrieben hast. Der Anfang gefällt mir schon mal sehr gut. Ich hoffe Shikamaru schafft es noch rechtzeitig nach Sunagakure. Sonst tät mur Kairi soooooo leid. Mach weiter so
Antwort von:  Rabenkralle
23.12.2015 13:30
Dankeschön für deinen Kommentar! :)
Er gibt auf jeden Fall sein Bestes. Mal schauen, ob das auch reicht.

Liebe Grüße,
Rabenkralle


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