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Minari Ryu- das Leben einer Kunoichi

von

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Beste Freunde

Hallo, mein Name ist Minari Ryu. Ich lebe in Konohagakure und das ist meine Geschichte.
 

Heute ist ein sonniger Tag und in Konoha herrscht reges Treiben. So viele Menschen sind auf der Straße. Die Händler preisen ihre Waren an, Mütter erledigen ihre Einkäufe und die Kinder wuseln durch die Mengen. Als ein gelber Blitz an uns vorbei rauscht, gefolgt von zwei Ninjas.

„Schau mal, Naruto hat schon wieder Blödsinn angestellt.“, kichere ich in Sasukes Richtung. „Ja, so ein Idiot. Der hat echt nichts drauf.“

So ist Sasuke. Ein cooler Typ, der so unnahbar wirkt und nichts von Naruto hält. Ich glaube allerdings, dass die zwei so einiges verbindet. Wir schlendern entspannt durch die Straßen. Er ganz cool die Hände in den Hosentaschen und ich mit einem herzlichen Lächeln im Gesicht. Wieso ich lächelnd durch die Stadt laufe? Ganz einfach. Ich bin die Einzige, die Sasuke in seiner Nähe akzeptiert. Nicht nur das, wir sind beste Freunde und nur ich darf sein seltenes, ehrliches Lächeln sehen. Mittlerweile interessieren mich die erdolchenden Blicke der anderen Mädchen auch nicht mehr oder sollten sie mir zu sehr auf den Wecker gehen, dann bereuen sie das sehr schnell. Meine Blicke sind dann nämlich um einiges bedrohlicher.

„Sehen wir uns auf dem Trainingsgelände 3?“ „Ja klar, wie üblich!“

Wir stehen vor unserem Wohnblock. Nach dem tragischen Familienvorfall, wurden wir beide in diesem Gebäude untergebracht. Da ich früher bei Sasukes Familie gelebt habe und man uns daher nicht auch noch trennen wollte. Also gehe ich in meine Wohnung und suche meine Ausrüstung zusammen. Wir beide gehen noch auf die Akademie, deshalb besteht diese nur aus ein paar alten Kuneis, die ich noch von meinem alten Sensei habe. So mache ich mich auch gleich wieder auf den Weg und schleiche durch die abgelegenen Gassen, vorbei an der Bibliothek. In welche ich noch einen kurzen Abstecher mache, um ein Buch zurück zu geben.

„Ah, hallo Minari. Sag bloß du bist mit dem Wälzer schon durch!“, begrüßt mich die alte Bibliothekarin. Sie ist eine kleine Frau, mit grauen Locken und einer dicken Brille, aber auch sehr nett. „Hallo, Frau Fiona. Ja, mal wieder, darum möchte ich es auch zurück geben. Es war wirklich spannend, deshalb bin ich schon fertig. Vielen Dank noch mal für Ihre Empfehlung.“ „Ach kein Problem, leider haben wir die neuen Bücher noch nicht erhalten. Möchtest du etwas anderes mitnehmen?“ Ich überreiche ihr das geliehene Buch und antworte: „Nein, danke. Ab morgen muss ich mich auf meine Geninprüfung vorbereiten.“ „Ich wünsche euch viel Erfolg.“, ruft sie mir zwinkernd zu. Frau Fiona kennt mich schon sehr lange. Ich habe hier lesen und schreiben gelernt mit ihrer Hilfe und der der Bücher. Außerdem kommen Sasuke und ich gerne zum Lernen hier her.

Ich begebe mich zum Trainingsplatz, auf dem wartet Sasuke bereits auf mich, der auch schon einige Wurfübungen gemacht hat. Ich stelle mich zu ihm, Ziele und werfe. Das Kunei fliegt und landet im roten Ziel. „Ts“ Sasuke ist beleidigt, weil ich immer noch besser bin als er. Ich hatte auch einen strengen Sensei, der mich von klein auf hart trainiert hat.

„Schau mal Sasuke, wir sind Freunde, beste Freunde sogar und ich möchte dir helfen.“ Er sieht mich beleidigt an, schmollt noch ein paar Sekunden und lächelt dann. „Schön, hilf mir. … Bitte.“

Mein Sasuke, eben doch ein einfacher Kerl. Wir üben noch bis zum späten Abend. Ich sehe hinauf in den Himmel. Dieser färbt sich langsam in ein dunkles lila. „Hey Sasuke, lass uns nach Hause gehen. Zu einem guten Training gehört auch eine Pause und morgen müssen wir wieder in die Akademie.“ Schwer atmend sieht er mich an und nickt. Damit machen wir uns auf den Weg nach Hause. Mit einer kurzen, flüchtigen Umarmung und einem leisen „Gute Nacht.“ trennen sich unsere Wege.

In meiner Wohnung mache ich mich daran meine Sachen für morgen zusammen zu packen, danach nehme ich ein schönes heißes Bad. „Ich bin gespannt, was kommende Woche alles passieren wird. Noch gespannter bin ich auf die Teamverteilungen. Mit wem ich wohl alles zusammen komme?“ Solche Fragen beschäftigen mich noch bis ins Bett. Ich kuschel mich in meine Decke und starre den hellen Mond an, der mein Zimmer in ein mystisches blaues Licht taucht. Ich liebe die Ruhe der Nacht, doch leider führt sie auch dazu über vergangenes nachzudenken und sich verborgenen Gefühlen hinzugeben. Vereinzelt laufen mir Tränen über die Wange, bis ich letztlich doch einschlafe.
 

Morgendliche Sonnenstrahlen kitzeln mein Gesicht und wecken mich sanft. Zumindest solange bis mich der schrille Ton des Weckers aufschrecken lässt. „Ja, ja. Ich bin doch schon wach!“ Mit einem Schlag auf den Wecker quäle ich mich aus dem Bett, als es auch schon an der Tür klingelt. Verschlafen und mit zerzausten Haaren mache ich auf.

„Hast du noch geschlafen?“ Lacht mir Sasuke ins Gesicht. „Nein, ich hatte nur noch keine Lust aufzustehen. Na los, komm rein.“ „Du bist echt unglaublich. Erzählst mir, das wir fit sein sollen und dann so was.“ „Gib mir 10 Minuten.“ Ich flitze ins Bad, mache mich frisch, tue Zähne putzen und versuche meine Haare zu kämmen. Danach zieh ich mich an. „So wir können.“

Sasuke nickt, wir schnappen unsere Schultaschen und sind unterwegs zur Akademie. Wie üblich reden wir kaum ein Wort, aber wozu auch? Ich meine, wir sehen uns täglich und erleben fast alles zusammen, also worüber sollten wir dann noch reden und die großen Gefühlsdußler waren wir beide auch noch nie. Klar kommt es vor, dass wir mal über unser Gefühlschaos sprechen, doch dafür muss echt was Gewaltiges passiert sein.

Während wir entspannt durch die abgelegenen Gassen laufen, flechte ich meine Haare zu einem seitlichen Zopf. Um die Uhrzeit und entfernt von den Hauptstraßen ist es sehr still, daher zucke ich leicht zusammen, als mein Magen sich lautstark beschwert. `Mist, ich hätte noch schnell was essen sollen.´ Mit einem Seufzer lasse ich den Kopf hängen. „Ich wusste es. Hier.“ Ich schaue etwas perplex in das amüsierte Gesicht meines besten Freundes, der mir einen Apfel unter die Nase hält. „Du bist klasse, danke.“ Lächelnd nehme ich den Apfel und beiße rein. `Man, tut das gut!´ „Sag mal, dein Mittag hast du demnach bestimmt auch vergessen.“ „Äh, hihi. Ja“ mit der freien Hand kratze ich mir verlegen am Hinterkopf, dann lasse ich sie entmutigt sinken. „Man, da werde ich mir wohl was kaufen müssen.“ Ich starre in den Himmel und verabschiede mich schon mal gedanklich von meinem Geld. Plötzlich erregt ein Rascheln neben mir meine Aufmerksamkeit. Ich beobachte Sasuke, wie er angestrengt in seinem Rucksack wühlt und ziehe eine Augenbraue nach oben. „Was suchst du?“ „Warte. Hier für dich.“ Ich spüre, wie meine Wangen einen rosa Schimmer annehmen. Er hat mir wirklich ein Bento mitgemacht. Ich nehme es verlegen an und verstaue es liebevoll in meiner Tasche, dann sehe ich Sasuke an und falle ihm um den Hals. „Dankeschön, du bist der Beste.“ Jetzt grinst der mich doch tatsächlich mit seinem unbeteiligten, coolen Lächeln an! Das lasse ich mir nicht bieten, zumal ich weiß, dass das nur Show ist. Also drücke ich ihm kurzer Hand einen Kuss auf die Wange. Sein Gesicht färbt sich nun ebenfalls leicht rot und aus dem coolen Lächeln wird ein sanfteste, ehrliches. So gehen wir weiter. Immer noch ein wenig rot um die Nase, mit einem verträumten Lächeln, bis die Akademie in Sichtweite kommt.

Von nun an, wird Sasuke mit seiner Maske weiter machen und ich mich mit diesen überdrehten, aufgeblasenen Ziegen rumschlagen müssen. Gemeinsam betreten wir das weitläufige Gebäude und begeben uns in unser Klassenzimmer. Hier werden wir auch direkt von einer wildgewordenen Herde Weiber mit blinkenden Herzen in den Augen belagert. Da das Sasukes Problem ist, quetsche ich mich irgendwie durch die Masse und gehe zu meinem Platz. Wie immer das Gleiche. Sasuke wird ab der Tür von Mädels umzingelt zu seinem Platz begleitet, die anderen Jungs sitzen, unschlüssig was sie von dem riesigen Theater halten sollen, verloren auf ihren Plätzen und das einzige vernünftige Mädchen, neben mir, ist Hinata. Auch sie sitzt wie jeden Morgen auf ihrem Platz und starrt mit verlorenem Blick auf die Tür. Ich glaube, ich bin die Einzige, die weiß worauf oder besser auf wen sie wartet.

„Guten Morgen Jungs, Hinata.“ Begrüße ich sie und setze mich auf Hinatas Tisch, so dass ich in die Runde sehen kann. Ein „Morgen.“ kommt von allen Seiten. `Schon lustig, wie viele verschiedene Stimmungen in diesem Stimmwirrwarr mitschwingen.´ “Oh, guten Morgen Minari.“ Hinata sieht mich mit ihrem typisch schüchternen Lächeln an, aber sie ist mir gegenüber etwas offener geworden. In der Zeit, die wir schon zusammen auf die Akademie gehen, sind wir so etwas wie Freundinnen geworden. Zumal sie ihre Angst vor mir abgelegt hat und ich ihr andere Seiten meiner Persönlichkeit offenbart habe. Seiten, die nicht einmal Sasuke kennt. Ja Hinata ist zu meiner Vertrauten geworden und ich zu ihrer.

„Na, wie war dein Wochenende Hinata?“ „Oh, ähm… könn… können wir nachher darüber reden?“ `Hm, muss was Interessantes passiert sein, wenn sie flüstert, ihr Blick gesenkt ist und sie ihre Zeigefinger aneinander stuppst´ „Na klar doch.“ „Sag mal Minari. Du bist doch ein Mädchen. Kannst du uns erklären, was die anderen so toll an Sasuke finden?“ Verdutzt sehe ich Shikamaru an. Mit seiner Frage, hat er die Aufmerksamkeit aller Jungs auf mich gelenkt. `Puh. Was erzähl ich denen jetzt?´ Sasuke sitzt mittlerweile auf seinem Platz, die Ellenbogen auf dem Tisch, die Hände ineinander gefaltet und den Kopf darauf platziert. An seinem Blick erkenne ich, dass er mit den Gedanken schon nicht mehr hier ist. Trotzdem scheint er zu spüren, dass ich ihn beobachte, denn seine Augen richten sich auf mich. Verdammt, hat er fesselnde Augen! Mein bester Freund verzieht keine Miene und doch sehe ich einen Schimmer Neugierde in diesen schwarzen Tiefen. `Diese blöden Ziegen kennen ihn doch gar nicht! Ok er sieht nun echt nicht schlecht aus, aber man kann sich doch nicht nur wegen dem Aussehen für einen Menschen interessieren.´ „Shikamaru, ich weiß es nicht. Ich versteh es selber nicht.“ Kopfschüttelnd wende ich mich den anderen wieder zu. „Hä, aber ihr seid doch Freunde, oder nicht?“ „Ja klar. Ich bin praktisch mit Sasuke aufgewachsen. Sagen wir‘s so: Ich sehe ihn mit anderen Augen, als sonst jemand. Aus dem Grund, kann ich den verrückten Haufen dort drüben auch nicht verstehen. Hm“ Hinata stuppst mich mit ihrem Finger in die Seite. „Was ist denn Hinata?“ „Mensch Minari, sieh doch mal auf die Uhr. Wuff“ Kiba wagt es echt, sich über mich lustig zu machen? Doch anstatt mich jetzt aufzuplustern, drehe ich mich um. Mit einem Blick auf die Uhr, wird mir klar, dass der Unterricht gleich beginnt. `Zu seinem Glück hab ich gleich ein Puffer zum abreagieren.´ Ich rutsche vom Tisch und stiefle zu meinem Platz. „Hey, ihr aufgekratzter Hühnerhaufen. Macht euch vom Acker oder es setzt was!“ Augenblicklich ist es totenstill und alles sieht mich an. Ino ist gerade im Begriff etwas zu antworten, als Sakura ihr rettender weise den Mund zuhält. „Schon gut Minari, wir sind schon weg.“ Endlich verschwinden auch die beiden Oberhexen und ich kann mich neben Sasuke setzen. „Warum so aufgekratzt? Oder bist du eifersüchtig?“ Ungläubig und mit zuckender Augenbraue sehe ich das arrogante Ekelpacket neben mir an. „Wie bitte…?!“ Dann kommt mir eine Idee „Ach Sasu, ich muss nicht eifersüchtig sein. Bin ich doch die Einzige, die DU wirklich akzeptierst.“ Flüstere ich ihm entgegen, so dass er mich jetzt muffig ansieht. `Ts ja mein Lieber, nicht mit mir.´

Kurz nach Unterrichtsbeginn legt Naruto einen seiner unnötigen Auftritte hin. Demnach verlief auch der Tag. Naruto bekam eine Standpauke, wir mussten alle seinetwegen Grundjutsus üben und endlich haben wir unsere wohlverdiente Mittagspause. Naruto und die anderen Jungs stürmen ihrer kurzen Freiheit entgegen und prügeln sich durch die Tür. Ich stehe auf und verlasse mit Hinata zusammen das Zimmer. Ohne auf das zurückgebliebene Kreischen zu achten, begeben wir uns nach draußen. Hinata und ich setzen uns an den Fuß einer alten Eiche. Sie erzählt mir alles vom letzten Wochenende, während wir essen. `Sasuke, ich danke dir. Das Bento ist göttlich.´ Nach der Pause haben wir praktisches Training. Während die Jungs am Üben sind, hat sich bereits wieder eine Gruppe überdrehter Hühner um Sasuke gebildet. Sensei Iruka kümmert sich um den Rest. Nur Naruto quälte sich alleine dadurch. `Bemerkenswert sein Ehrgeiz und seine Ausdauer. Auch wenn alles andere ein wenig unbeholfen aussieht.´

„Hey Naruto, kann ich dir helfen.“ Die Hände hinterm Rücken verschränkt und mit schief gelegtem Kopf stehe ich vor ihm. „Ach Blödsinn, ich schaff das auch alleine.“ „Das weiß ich, aber du musst nicht alles alleine bewältigen.“ Narutos Blick zeigt so viele Gefühle, dass ich sie nicht einmal alle deuten kann. „Na gut. Hilf mir, bitte.“ „Hihi, gerne. Also zuerst einmal musst du an deiner Grundhaltung arbeiten. Du stehst viel zu verkrampft und gekrümmt da beim Werfen. Dann musst du dir ein Ziel suchen. Mir ist aufgefallen, dass du den Baumstumpf zwar anstarrst aber dein Blick wandert. Du hast keinen Fixpunkt auf den du dich konzentrieren kannst. OK, dann…“ „Minari, du bist dran. Komm mal rüber.“ Sensei Iruka ruft nach mir, weil wir alle nacheinander einen Test machen sollen. „Ach Naruto, beobachte mich mal. Vielleicht verstehst du es dann besser. Ich bin da Sensei.“ Er reicht mir ein Kunei. Ich stelle mich so, wie es mir mein Sensei beigebracht hat und ich es selbst gerade Naruto erklärt habe. Mit dem Kunai in der Hand konzentriere ich mich und werfe. Zur vollsten Zufriedenheit meines ehemaligen Sensei. „Gut Minari. Also als nächstes Ino.“ Ich drehe mich zurück zu Naruto mit einem Daumen hoch. „Oh Wahnsinn, ok ich versuch es gleich mal.“ Die ersten Versuche fliegen noch vorbei, doch mit der Zeit trifft er immerhin die Zielscheibe. Zwischendurch habe ich ihn korrigiert. Wir haben die komplette Zeit voll ausgereizt und viel gelacht. Irgendwie fühle ich eine starke Verbindung zu ihm. Ich weiß nur nicht, wie ich das deuten soll.

Nach dem Unterricht machen Sasuke und ich uns auf den Heimweg. Er entspannt sich zusehends, weil die Horde sich nicht an ihn heran traut, solange ich dabei bin. „Minari? Warum hast du dem Spinner heute geholfen?“ „Du meinst Naruto. Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Er hat etwas Bewundernswertes und aus unbegreiflichen Gründen hat er meine Neugier geweckt.“ „Aha und was ist mir?“ Den Schmollmund, den er bei den Worten zieht kann ich nur flüchtig sehen, weil er mit einem affenzahn weiter läuft. `Ist er etwa eifersüchtig?´ „Hey Sasuke jetzt warte doch mal!“ Ich renne ihm hinterher und da fällt mir unser Lieblingsort ein. Der Ort an dem wir uns immer versteckt haben, wenn wir mal eine Pause brauchten. Also schnappe ich mir Sasukes Arm im vorbei rennen und zerre ihn mit mir. „Mi…Minariiii!!!“ Wir stolpern zusammen durch das Dickicht und kullern den Abhang hinunter, so dass ich bei unserer Landung auf ihm sitze. „Sasuke. Du bist und bleibst einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben. Fest versprochen.“ „Minari, ich…“ „Ach lass das. Ich kenn dich doch. Na los, wir haben noch einige Aufgaben zu erfüllen.“ Ich gehe von ihm runter, strecke mich und sehe auf ihn herab. „Sei mir nicht böse Sasu, aber ich muss noch etwas alleine erledigen. Ich hoffe du vertraust mir, meinen Worten. Wir sehen uns dann morgen wieder. Bye.“ Nun drehe ich mich weg und gehe. „Wie hat dir mein Bento geschmeckt?“ Ich sehe noch einmal zurück und grinse ihn an. „Sehr gut, vielen Dank!“ Dann verschwinde ich.

Genin-Prüfung

Die Woche verfliegt sehr schnell und schon steht die Geninprüfung an.

„Morgen Minari, na bereit?“ Sasuke steht wie jeden Morgen in meiner Tür. „Guten Morgen. Aber na logo. Wir beide wissen, dass wir uns nun wirklich gar keine Sorgen machen brauchen.“ Heute bin ich extra eher aufgestanden und gestärkt. Gemeinsam machen wir uns auf den längst bekannten Weg und das zum letzten Mal. Ab heute werden wir vermutlich getrennte Wege gehen. Wir sind beide sehr stark und deshalb werden wir kaum zusammen ein Team bilden. Vor der Akademie werden wir von Sensei Iruka begrüßt. Er teilt uns den Prüfungsraum mit und damit begeben wir uns dorthin. Der schriftliche Teil war wirklich ein Klacks, doch zum praktischen muss jeder einzeln vortreten.

Ausgerechnet heute vergeht die Zeit nur schleppend. Jetzt da Sasuke geprüft wird, verbringe ich meine Zeit mit Hinata. Nur leider ist sie völlig verpeilt, so nervös ist sie normalerweise nur, wenn Naruto mit ihr spricht. `Man, ist das heute ein verfluchter Tag. Das warten bis zur Prüfung ist viel schlimmer als die Prüfung selbst. Ich werde noch verrückt!´

„Wie siehst du denn aus?“ `Schrecklich, ich muss aussehen, wie ein Häufchen Elend. So zusammengekauert wie ich da sitze.´ Völlig entnervt sehe ich zu ihm auf. „Oh, schick. Steht dir wirklich gut, das Stirnband.“ Aber es war klar, dass er das ohne Probleme über die Bühne bringt. Tiefenentspannt setzt Sasuke sich zu mir und damit warten wir. Einer nach dem anderen meiner Kameraden betritt den Prüfraum und bisher kamen alle freudestrahlend und mit dem so entgegengefieberten Stirnband wieder raus. Als nächster ging Naruto.

„Komisch, dass sie dich noch gar nicht rein gerufen haben.“ „Ich weiß! Aber den schriftlichen Teil hab auf jeden Fall bestanden. Ich will wissen, was da so lange dauert!“ Ich bin so dermaßen aufgekratzt, dass ich platzen könnte, wenn nicht bald was passiert! „Minari, jetzt beruhig …“ Ich sehe auf und bekomme noch mit, wie Naruto leise verschwindet. Er hat es wohl nicht geschafft. „Minari Ryu.“ Na endlich! Ich bin so geladen, dass ich ohne zögern losgerannt bin. Endlich ist es soweit, doch was suchen Mitglieder der Anbu hier?

„Minari Ryu, wir beobachten dich schon sehr lange. Du bist heute die letzte zu prüfende, weil wir dich anders prüfen sollen. Also los. Erschaffe drei Doppelgänger und verwandle jeden in eine andere Person.“ Verwundert nicke ich mit dem Kopf und wende die nötigen Jutsus an. Meine drei Doppelgänger verwandeln sich in Naruto, Hinata und Sasuke. Sogar ihren Charakter habe ich ganz gut getroffen. „Sehr schön das reicht uns. Minari, du darfst mit niemanden darüber reden! “ Wieder nicke ich, aber was hat die Anbu mit mir vor? „Minari Ryu hat bestanden.“ Wie cool, ich hab die erste Hürde auf meinem Nindo, meinem persönlichen Ninjaweg geschafft. Mein Stirnband bekommt auch sofort seinen vorgesehenen Platz.

„Sasuke, schau mal!“ Voller Begeisterung springe ich ihm entgegen. Wir schlendern durch die Stadt und lassen direkt ein Foto machen. „Weißt du nun, warum du erst als letzte aufgerufen wurdest?“ Wir sitzen, mit unseren neuen Bildern in einem kleinen Restaurant und feiern. „Ach weißt du, ich war so aufgekratzt, dass ich vergessen hab zu fragen.“ `Klasse gemacht, Minari. Ich hab meinen besten Freund nicht belogen und ich habe mich an meine Anweisung gehalten.´

“Das Wochenende haben wir ja jetzt frei, was unternehmen wir?“ „Trainieren.“ `Gut, warum hab ich eigentlich gefragt? Die Antwort war mir doch im Grunde schon klar.´ Nach dem Essen gehen wir eine Runde spazieren. Es dämmert und vereinzelt ziehen kleine Wolken vorbei. Ich genieße die Zeit an Sasukes Seite. Zum einen, weil es ab Montag nicht mehr so möglich sein wird und zum anderen, weil ich mich schon von klein auf bei ihm sicher gefühlt habe. Hier bei ihm ist mein Platz, war er und wird er immer sein, egal wie weit sich unsere Wege trennen werden. Wir werden uns immer wieder begegnen. Es ist eine angenehme Nacht, daher ist es nicht verwunderlich, dass der Dickschädel und ich auch jetzt trainieren und bevor er sich ernsthaft verletzt, mache ich lieber mit und passe so auf ihn auf. `Er macht wirklich unglaublich schnelle Fortschritte.´

Sehnsucht

SASUKE:

Ich trainiere jetzt schon eine ganze Weile und ich muss zugeben, so langsam bin ich wirklich erschöpft.

„Hey Minari, was meinst du, wollen …Hä ?“ Wo steckt sie denn? Sie wird doch nicht einfach gegangen sein? `So ein Mist. Ich sehe kaum etwas. Wo steckt sie nur!´ Moment, irgendwas klinkt hier merkwürdig. Ich taste mich durch die Dunkelheit, immer in Richtung des Geräusches. Plötzlich stoße ich mit dem Fuß gegen etwas, falle nach Vorne und kann mich gerade noch rechtzeitig abfangen. Langsam verzieht sich die große Wolke und das Mondlicht offenbart meinen Stolpergrund.

`Ich fass es nicht. Ist Minari doch tatsächlich eingeschlafen. Sie ist unglaublich, meine beste Freundin. Ja, nur ihr gegenüber zeige ich ein wenig mein wahres Ich.´ „Und hopp! Mensch, du bist leichter als ich dachte.“ Ich hebe Minari auf meine Arme und bringe sie nach Hause. „Seltsam, ich war nun schon so oft in ihrer Wohnung aber heute ist es anderes.“ Ich trage Minari in ihr Schlafzimmer und lege sie sanft in ihr Bett. Auf dem kleinen Nachttisch entdecke ich einige Bilder von uns, unteranderem auch einen leeren Rahmen. „Ach Minari.“ Ich ziehe das Bild von heute aus ihrer Tasche und platziere es in dem vorgesehen Rahmen. Dann lasse ich sie alleine und begebe mich in meine eigene Unterkunft. Im Bett entspanne ich mich und schließe die Augen.

Ihr Gesicht schwebt vor mir. Dieses liebevolle, besondere Lächeln, ihre zerzausten weinroten Haare und diese goldglänzenden Augen, wenn sie mir morgens die Tür öffnet. Zufrieden schlafe ich ein.
 

Am nächsten Morgen kitzelt mich die Sonne. Der Ablauf ist wie immer und so stehe ich auch jetzt vor Minaris Tür und will klingeln. Als sich diese bereits öffnet. „Guten Morgen Sasuke.“ Strahlt sie mir entgegen und streicht sich durch die Haare. Heute habe ich sie den ganzen Tag nur für mich. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zu unserem Lieblingsort. Wir trainieren unser Taijutsu. Es ist zum verrückt werden. Sie schlägt mich um Längen und dabei verwendet sie nicht mal ihre volle Stärke. „Ich bin erledigt.“ „Na endlich, dann können wir jetzt essen. Ich hab tierisch Hunger.“ Sie lässt sich neben mich ins Gras fallen und reicht mir mit ihrem typisch liebevollen Lächeln mein Bento. Bei diesem Anblick muss ich einfach den Ausdruck erwidern. `Ich liebe es, wenn sie mich so ansieht… Moment, was hab ich grad gedacht?´ Ich bin so in Gedanken, dass ich die Zeit nicht mehr bemerke. Erst als sie ihr Bento weglegt und sagt: „So, kann es dann weiter gehen? Wie wär‘s mit Shurikenübungen?“ „Nein, noch nicht. Leg ruhig schon los.“ Mit einem Nicken, steht sie energiegeladen auf, schnappt sich einige Kuneis und beginnt mit den Übungen. Ich beobachte ihre geschmeidigen Bewegungen. Ihre Haare, wie sie im Wind wehen und doch irgendwie im Zopf bleiben. Minari ist unglaublich.

„Ich liebe nicht nur, wie du mich ansiehst. Ich liebe dich, meine Minari.“ Gestehe ich es flüsternd in den Wind, der uns umgibt. „Hast du was gesagt, Sasuke?“ Ihr fragender Blick ist mal was Neues. `Äh, Schitt! Hoffentlich hat sie es nicht gehört.´ „Hm, nein Minari, hab ich nicht.“ Ohne Diskussionen widmet sie sich weiter dem Training. Dass ist das Schöne an ihr, das was sie von anderen unterscheidet. Minari hat eine faszinierende Haltung, selbstsicher, stark und unberechenbar. „Hey Sasuke, wenn du nicht langsam in die Puschen kommst, ist der Tag vorbei!“ Ihre aufbauenden Worte immer, die sind so unübertroffen. „Geht klar. Dann pass besser auf!“ Ich verwickle Minari in einen ernsten Zweikampf. `Hm, jetzt scheine ich sie zu fordern.´ Der Himmel verdunkelt sich und erste Tropfen fallen auf uns herab. Vereinzelt laufen sie Minaris Wange herab, so dass es den Eindruck erweckt, als würde sie weinen. „Du konzentrierst dich nicht!“ Und schon habe ich mir einen saftigen Schlag eingefangen und fliege rückwärts gegen den nächsten Baum. „Ups, Sasuke. Bist du verletzt? Tut mir leid, so dolle sollte der Schlag gar nicht werden.“ Was für ein wahnsinns Weib. „Alles ok, aber bei dem Regen bringt es nichts mehr hier noch länger zu bleiben und morgen ist ja auch noch ein Tag.“

`Warum sengt sie ihren Blick? Was hat sie?´ Minari greift mir unter die Arme und hilft mir auf, dadurch merke ich, wie verspannt sie ist. Sie stütz mich bis zu meiner Wohnung und hier versorgt sie meine Wunden. Allerdings hat sie bisher noch kein einziges Wort wieder mit mir gesprochen. Ich sitze mit dem Rücken zu ihr gewandt und halt ihr Schweigen nicht mehr aus. „Minari, was ist los! Rede mit mir!“ Ihre Hände ruhen auf meinen Schulterblättern. „Bitte entschuldige. Du hast so begeistert von Morgen gesprochen, aber ich bin morgen mit Hinata verabredet. Ich kann also morgen nicht mit dir trainieren.“ `Das hat sie so bedrückt!?´ „Minari, das ist doch kein Problem. Ich weiß doch, dass du mit Hinata befreundet bist. Dann sehen wir uns eben erst am Montag wieder.“ Plötzlich umarmt sie mich von hinten. „Ich danke dir Sasuke. Du bist der Beste, auch nochmal wegen gestern. Den Rest des Tages solltest du es langsam angehen lassen. Ruh dich etwas aus.“ „Ja mach ich.“ Ich begleite sie zur Tür und sehe ihr nach, wie sie im Regen verschwindet.

`Was ist bei ihrer Prüfung nur passiert?´Ich werde dieses komische Gefühl einfach nicht los.
 

Der Regen prasselt unaufhörlich an mein Fenster und hindert die Strahlen der Morgensonne. Meine Gedanken schweifen ständig ab zu ihr, zu meiner Minari. Ich kann mich den ganzen Tag nicht konzentrieren. Beim Training mache ich dumme Fehler und ich spüre so viele Gefühle. `Was ist denn nur mit mir los?!´ „Du bist schwach, mein kleiner dummer Bruder.“ Erschrocken reiße ich die Augen auf und sehe mich panisch um. „Minari braucht dich nicht. Du bist so schwach, dass du nur ein Klotz am Bein bist für sie. Sie will dich nicht!“ „Lass das! Das ist eine Lüge!“ Wütend. Verzweifelt. Stehe ich im Wald und schreie ins Leere. „ Ach wirklich? Morgen bekommst du den Beweis. Sie wird dich verlassen! Einfach, weil du schwach bist!“ „Nein, nein, NEIIIIN!!!“ Ich bin seelisch am Boden zerstört. Minari, würde mich niemals verlassen, dass hat sie mir versprochen! Irgendwie schleppe ich mich nach Hause, doch vorher gehe ich bei Minari vorbei. Alles dunkel. Sie ist nicht da. Ich schließe meine Tür auf, mache mir noch etwas zu essen und setzte mich vor den Fernseher. Im Grunde ist das völlig überflüssig, denn von den laufenden Sendungen bekomme ich nichts mit. Vielmehr geistern alle meine Gedanken um Minari. Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Wieso ist sie mir auf einmal nur so wichtig geworden. Die Stunden, die Minuten, die Sekunden vergehen nur sehr schleichend. Gestern, heute und morgen gehen fließend ineinander über, so dass ich mittlerweile auf den Weg zur Akademie bin.

Nur leider bin ich heute alleine unterwegs, das heißt solange, bis mich diese oberflächlichen Ziegen erblicken und verfolgen. Jetzt sitze ich auf meinem Platz und so langsam reißt mir der Geduldsfaden. `Wo bleibt sie nur!´

Teamverteilung und erste Stunden

Minari:

Ich hatte ein ereignisreiches Wochenende. Nach dem spannungsvollen Abschied bei Sasuke, habe ich mal wieder einen kompletten Mädelstag mit Hinata gemacht. Jetzt sind wir wieder auf dem Laufenden und wir hatten eine Menge Spaß. Ich habe dann kurzerhand bei ihr geschlafen. Auch wenn ihr Vater anfangs nicht so begeistert war, wurde es doch noch ein schöner Abend. Durch das Gespräch mit Hinata ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass Sasuke doch mehr als nur mein bester Freund zu sein scheint. Aber er ist immer noch der coole Typ, dem die Mädchen zu Füßen liegen.

Da ich heute mit Hinata zur Akademie gehe, ist es nicht verwunderlich, dass ein kreischender Haufen um Sasuke uns begrüßt. „Ich sitze neben Sasuke!“ „Nein, ich sitze neben Sasuke!“ Sakura und Ino haben sich in der Wolle. Jetzt, beweisen meine Gefühle wieder, dass er mir sehr wichtig ist. Ich koche vor Eifersucht! Ganz langsam, gefährlich und ruhig wie ein Tiger bewege ich mich auf die Menge zu. Alle, die mich bemerken, gehen verängstig zur Seite. „ICH sitze neben Sasuke.“ Erschrocken sehen mich die beiden Oberhexen an und weichen zurück. Sasuke und ich sehen uns an und grinsen. Wir haben uns den einen Tag echt schrecklich vermisst. „Morgen.“ Setze ich mich neben ihn. „Morgen, bist heute aber spät dran.“

„Was ist eigentlich so toll an dem Idioten?“ `Wo kommt den Naruto her? Oh erstaunlich, er hat ja doch ein Stirnband erhalten!´ Naruto hockt auf dem Tisch und liefert sich mit Sasuke ein hartes Blickduel. Plötzlich steht der Junge hinter Naruto ruckartig auf und schuppst diesen nach vorne. Er küsst Sasuke! Alles hält gespannt den Atem an, die Herde hinter mir fängt an zu kochen und ich, ich fange lauthals an zu lachen. Dieser Anblick ist einfach zu göttlich. Mir kommen schon die Tränen. Ich bin vom Stuhl gerutscht und halte mir vor Lachen den Bauch. „Minari Ryu, hinsetzen!“ Sensei Iruka hat mich gerade zum ersten Mal ermahnt. Ok es wird auch das letze gewesen sein, also befolge ich brav seiner Anweisung. Ich richte meinen Stuhl und setze mich, während mich Sasuke entgeistert und beleidigt ansieht.

Unser Sensei verkündet uns die Teamzusammenstellungen. Sasuke und Naruto sind zusammen… auch noch mit Sakura dieser Ziege. Auf jeden Fall gibt es gleich wieder ein riesen Tamtam. Warum? Wieso? Weshalb? Alle Kameraden wurden ihren Teams zugeteilt, nur ich nicht. Genau so werde ich auch gerade angesehen. Wie eine Aussätzige. Ich spüre die herablassenden und befriedigten Blicke von Ino und Sakura, sowie die fragenden Blicke von Naruto, Hinata und Sasuke.

Alles erschrickt, als das Fenster zersplittert und ein fremder Shinobi im Klassenzimmer landet. „Minari Ryu, aufstehen!“ Wie mir befohlen stehe ich auf. „Aha, du bist also das kleine Genie. Ich werde ab heute dein Lehrer sein. Schnapp dir deine Sachen und komm mit.“ `Äh, wie jetzt. Mein Lehrer? Mein persönlicher Lehrer? Genie? Ich?´

„Hey Sasuke, sehen wir uns nachher?“ Ein flüchtiges Nicken seinerseits. Bevor ich gehe, beuge ich mich zu Sakura, die vor mir sitzt und flüstere: „Finger weg von Sasuke oder du bekommst mächtig Ärger!“ Ihr verängstigtes Gesicht und Inos Mimikveränderung verschaffen mir eine unglaubliche Genugtuung.

Als ich meinem neuen Lehrer durch das Fenster nach draußen folge. Wir befinden uns jetzt auf einem Trainingsplatz. Mein neuer Sensei setzt sich im Schneidersitz an den Fuß eines Baumes und bedeutet mir, es ihm gleich zu tun. Still schweigend und, um ehrlich zu sein, auch ein wenig eingeschüchtert, sitze ich vor ihm. `Was war das denn gerade für ein Auftritt?!´ „So. Du bist also Minari. Mein Name ist Orari Sasami. Entschuldige den Auftritt gerade eben.“ Er kratzt sich verlegen am Kopf und lächelt mich schief an. „Sie sind aber ein komischer Kauz.“ Erschrocken schlage ich mir die Hände vorm Mund zusammen und so, wie er mich gerade ansieht, ist das wohl auch besser so. Anscheinend habe ich ihn verärgert. „Jetzt pass gut auf, das hier werde ich dir nur einmal erklären. Ich bin ein Mitglied der Anbu-Einheit aus dem inneren Kern. Dich zu unterrichten ist eine Art Spezialauftrag von Oben, deswegen erwarte ich den nötigen Respekt und vor allem Geheimhaltung. Mir wurde berichtet, dass du bereits von klein auf von einem sehr fähigen Anbu unterrichtest wurdest, von daher sollte das im Grunde keine Probleme darstellen. Wenn du dich angemessen verhältst, werden wir keine Schwierigkeiten haben.“ „Jawohl, Sensei Orari.“ Nach der Standpauke verbeuge ich mich. `An meinen alten Sensei wird der hier aber trotzdem nie heran reichen.´ „Nun gut, da das geklärt ist, können wir endlich anfangen. Bei der Prüfung habe ich schon einiges Gesehen, jetzt will ich wissen, was du wirklich schon alles drauf hast. Bereit?“ „Na klar.“ Wir stehen auf und stellen uns auf dem Kampfplatz gegenüber.

Wie man es von einem Anbu erwarten kann, zögert er nicht lange. `Jetzt heißt es, beweisen was ich von meinem Meister gelernt habe.´ Der Kampf zieht sich und ich muss ganz schön einstecken, während mein Gegner noch nicht einmal eine Schweißperle auf der Stirn hat. Gerade verstecke ich mich in einer Baumkrone. Ich brauche eine kurze Pause und ganz dringend einen Plan. `Na schön, dann versuch ich es jetzt einfach mal.´ Mit einem Kunei bewaffnet renne ich auf meinen Sensei zu. Plötzlich überkommt mich ein Schwindelgefühl, ich stolpere und lande vornüber auf der Erde. `Ich bin völlig am Ende.´ „Minari!“ `Sasuke. … Bist du das?´ Mit diesem Gedanken trifte ich weg.

Langsam kommt mein Bewusstsein zurück. Ich öffne die Augen und erblicke ein sehr vertrautes und geliebtes Gesicht. „Sasuke?“ Er hilft mir mich langsam aufzurichten. „Ach Minari, so erledigt hab ich dich seit damals nicht gesehen. Geht es dir gut?“ Völlig entkräftet lächle ich ihn an. „Sehr gut. Du hast jetzt schon hervorragende Fähigkeiten, das ist bei deinem ehemaligen Lehrer auch zu erwarten gewesen. Ab morgen früh um 7 starten wir mit dem Training hier. Dann erhol dich.“ Schon hat sich mein Sensei in einer Rauchfolge verabschiedet. „Du bist erstaunlich.“ Ich sehe zu einem Mann mit grauen, fast silbernen Haaren empor. Er trägt ein Tuch vorm Gesicht und sein Stirnband schräg übers linke Auge. „Minari, das ist unsere Sensei Kakashi.“ „Nun da es schon spät ist, würde ich sagen, wir treffen uns morgen wie verabredet. Na dann, Tschau Leute.“ Auch Kakashi verschwindet in einer Rauchwolke.

„Gut, da alle weg sind, können wir ja eine Nudelsuppe essen gehen.“ „Spinnst du Naruto, bestimmt nicht!“ Sakura will unbedingt Zeit mit Sasuke verbringen aber lässt Naruto dafür links liegen. `Was für eine eingebildete Tussi!´ Der Arme ist jetzt zutiefst enttäuscht und lässt den Kopf hängen. „Ich komme gerne mit. Nach dem Kampf kann ich etwas zu essen gut vertragen.“ `Au, was soll das Sasu?!´Er hat mir bei meiner Aussage in die Seite gekniffen, während er mir aufhilft. Ich bin noch wackelig auf den Beinen, deswegen stütz mich Sasuke beim Gehen. Er schmollt, weil er jetzt mit Naruto zusammen etwas essen gehen muss. Wobei er muss ja nicht, aber er will mich nicht alleine lassen. „Oh, na dann komm ich natürlich auch gerne mit.“ Ich verdrehe die Augen. `War ja so klar, blöde Ziege!´ Gemeinsam gehen wir bei Ichiraku eine Nudelsuppe essen und man hat Naruto recht, die schmeckt einfach klasse.

Danach verabschieden Sasuke und ich uns und gehen zu unseren Wohnungen. „Musste das sein Minari?“ „Ach Sasu, ihr seid doch ein Team, als solches muss man zusammenarbeiten. Da auch etwas zusammen essen zu gehen, ist doch hilfreich. Außerdem brauchte ich dringend eine Stärkung.“ Er schüttelt den Kopf, doch ich weiß, dass er es versteht. Allerdings sind seine Berührungen merkwürdig. Sasuke stützt mich nicht nur, er hält mich sanft.

„Sasuke, danke für deine Hilfe. Ich komme schon klar.“ Mein Freund ist gekränkt, das kann ich deutlich in seinem Blick sehen, doch er akzeptiert und lässt mich alleine. Ich versorge meine Wunden und lege mich dann schlafen. `Das war anstrengend…´

Chunin-Prüfung Teil 1

Die Zeit vergeht. Ich habe mit Sensei Orari sehr viel und sehr hart trainiert. Auch meine Missionen waren hochrangig. Nur leider ergab sich in den ganzen 1 ½ Jahren nicht einmal die Gelegenheit mich mit Sasuke zu treffen. Es ist wirklich komisch. Ich vermisse ihn schrecklich, vor allem nachts. Es sei denn ich schlafe wie ein Toter, weil mein Körper völlig ausgelaugt ist. Oft muss ich beim Training mein ganzes Chakra benutzen. Normaler Weise hätte ich schon ein Stammbett im Krankenhaus haben müssen, aber mein Stolz hält mich immer auf den Beinen, bis ich ins Bett fallen kann. Ich würde mir nie die Blöße geben, am Ende zu sein. Nicht vor meinem Sensei! Nicht, weil ich ihn stolz machen will, sonder weil ich ihm nicht die Befriedigung geben will, mich erledigt zu haben. Allerdings hat mich dieser Stolz auch so unglaublich stark werden lassen.

Seit nun einer Woche versuche ich mit zwei jungen Anbu-Mitgliedern ein Team zu bilden. Trotz der Regel, dass Anbus keine Gefühle zeigen sollen, verhalten sich die beiden wie Feuer und Wasser und dadurch, dass die Zwei erfahrener sind, muss ich mir ständig was anhören. Danzo, der Chef des inneren Kreises, hat befohlen, dass ich trotz des Trainings die einzelnen Prüfungen machen soll. Also versuchen wir uns für die Chuninprüfung zu einem Team zusammen zu raufen, damit ich mein Können bestätige.

„Minariiiii, jetzt mach schon“ `Wir sind ein Team! Bis ich die Prüfung bestanden haben! Tief durchatmen Minari. Du schaffst das! Du bist klasse!´ „Halt endlich die Klappe! Ich bin doch schon dabei!“ Wir erfüllen unsere Aufgabe und dann trennen sich unsere Wege. Ich laufe über die Dächer der Stadt, als ich einen Streit höre.

`Das sind doch Narutos und Konohamarus Stimmen. Was ist denn los?´ Ich springe vom Dach. Ein fremder Ninja hält Konohamaru am Kragen. Das Zeichen auf den Stirnbändern kennzeichnet die beiden als Sunanins. „Hey, lass ihn runter!“ „Ach nein, ein kleines Mädchen, will mich zu etwas zwingen. Wie lächerlich!“ `Oh wie schön, mal jemand der sich mit mir anlegen will. Na das lasse ich mir doch nicht entgehen.´ „Ach mich findest du lächerlich? Was bist du dann? Ein Weichei? Ein Loser? Eine Flasche, weil du nichts kannst, als auf wehrlose Kinder loszugehen. Wirklich peinlich und sowas will an der Chuninprüfung teilnehmen? Und dann noch diese Gesichtsbemalung. Wie kindisch!“ Oh ja, gleich platzt er. Leider wird sein Griff dadurch auch fester, doch bevor er Konohamaru noch ernsthaft schaden kann, saust ein Stein an mir vorbei. Sasuke sitzt im Baum und wiederholt meinen ersten Befehl nochmal. Daraufhin lässt der Sunanin den Jungen los. Ich sehe zu Sasuke auf. `Er ist stärker geworden.´

Plötzlich taucht ein weiterer Sunanin im Baum auf. Seine Teammitglieder sind vor Angst völlig starr. Dieser Junge strahlt eine unglaubliche Macht aus. Sein Blick ähnelt sehr stark dem von Sasuke aber auch Naruto hat diesen Ausdruck manchmal.

Ich sehe ihm mit der gleichen Neugier in die Augen, wie ich es damals bei Naruto gemacht habe. Meine Neugier scheint ihn zu verwundern. Er scheint so etwas demnach nicht gewohnt zu sein.
 

Gaara:

Dieses Mädchen da vor uns, ist anders. Ich kann noch so viel Kälte in meinen Blick legen, doch das interessiert sie kein bisschen. Im Gegenteil, dass scheint sie nur noch aufmerksamer zu machen, aber keines Weges ängstlich. Der Junge aus dem Baum ist ebenfalls bemerkenswert. Er hat Kankuro mit einem Stein an seiner Handlung gehindert. Leichtfüßig landet er neben dem Mädchen. Nein er landet vor ihr. `Aber warum stellt er sich so schützend vor sie?´ Der Blondschopf hinter ihnen ist ein Schreihals und er provoziert Kankuro. Das Ganze ist mir zu wider, also gehen wir. „Moment, wie heißt du?“ Ich drehe mich noch einmal zurück. „Mein Name ist Gaara aus der Wüste. Doch ich bin genauso neugierig, wer du bist.“ „Sasuke Uchiha.“ `Aha, der Junge aus dem Uchiha-Clan.´ „Und sie?“ Ich nicke auf das Mädchen an seiner Seite. „Das geht dich nichts an.“ Ich hebe verwundert eine Augenbraue, weil er seine Hand schützend vor sie hebt. Ihr Blick ist vielschichtig. Was ich nicht verstehen kann, ist ihr lächeln. `Ihr gefällt das?´

„Minari, komm endlich, wir haben eine Mission.“ `Wo kommen die denn her?´ Zwei weitere Konohanins sind auf dem Dach erschienen. „Ich bin sofort da.“ `Minari. Etwa Minari Ryu? Das verspricht interessant zu werden.´ Sie lächelt das Konohateam freundlich an, auch uns schenkt sie ein Lächeln. Bevor Minari den Fremden folgt, berührt sie Sasukes Hand. Der Blickkontakt zwischen den beiden ist wirklich eigenartig. Im Anschluss springt sie elegant wie eine Katze ihren Kollegen nach.

Gemeinsam mit meinen Geschwistern kehre ich zurück in die Unterkunft. Sie diskutieren ausgiebig über Sasuke und Minari. `Ich frage mich, was die beiden verbindet. Das werde ich dann in den nächsten Tagen, herausfinden können.´ Ich sitze auf dem Dach unsere Unterkunft und starre in den Mond. In wenigen Tagen wird es so weit sein.
 

Heute begeben meine Geschwister und ich uns auf den Weg um unsere Anmeldung abzugeben. In der Akademie laufen viele Leute umher. Trotz der vielen Menschen sticht ein weinroter Haarschopf aus der Menge heraus. Minari und ihr Team laufen vor uns. Sie betreten gerade den Prüfungsraum. Kankuro ist so im Schwung, dass er in Minari rennt, weil sie aus heiterem Himmel stehen geblieben ist. „Hey, nicht stehen bleiben, du kleine Göre!“ `War ja so klar, der kann sich aber auch nicht zusammenreißen.´ Schwungvoll dreht sie sich um. Der Anblick ist amüsant, weil Minari um einiges kleiner ist als mein Bruder und dann starrt sie ihn mit einem mörderischen Blick an. „Was hast du gerade gesagt?!. Mich wundert es ja, dass jemand wie du sich hier blicken lässt.“ „Minari, lass das und komm.“ Sie köchelt still und leise vor sich, folgt ihrem Kollegen aber ohne Gemecker. Das dritte Mitglied sieht Kankuro herablassend an. „Eins musst du über Frauen noch lernen.

Wenn sie so schon schlecht gelaunt sind, dann sollte man sie auf keinen Fall auch noch reizen. Minari, dann besonders nicht. Es sei denn, du willst eine Nahtoderfahrung machen.“ Der Ninja dreht sich um und folgt seinem Team zu einem Platz. Auch wir setzen uns.

Nach und nach treffen die verschiedenen Teams ein. Drei Konohateams versammeln sich am Eingang, sie scheinen alle aus einem Jahrgang zu kommen. Der Junge aus dem Ushiha-Clan ist ebenfalls unter ihnen. Er wirkt angespannt und sucht jemanden. Anscheinend hat er gefunden, was er gesucht hat, denn seine Haltung wird allmählich lockerer. Mein Blick folgt seinem und landet letzten Endes bei Minari. Doch diese ist immer noch verkrampft und bemerkt ihn nicht. Erst als er plötzlich vor ihr auftaucht und sie in die Arme nimmt, bemerkt sie ihn und wird langsam ruhiger. Ihre Kollegen grinsen sich vielsagend an und drehen sich weg. Außer mir beachtet niemand die Zwei. `Sasuke Uchiha hat also eine Schwachstelle und noch dazu eine so offensichtliche. Anders rum ist es allerdings genauso. Ich frage mich, wie stark diese Bindung wirklich ist.´

Endlich beginnt die Prüfung. Allen wird ein Platz zugewiesen und ganz zufällig sitzen Minari und Sasuke nebeneinander, zwei Reihen vor mir. Der Prüfer macht einen riesigen Aufstand über das Spicken und dann können wir anfangen. `Warum so einen Aufwand und im Endeffekt verliert man kaum Punkte? Die legen es ja förmlich darauf an, dass man spicken soll! Nun gut, dann machen wir das auch.´ So werden die Fragen gleich viel einfacher. Ich bin nicht der einzige, der auf diese Idee gekommen ist. „Die Zeit ist um! Kommen wir nun zur letzten Frage. …“ `Was labert der denn so lange? Na nu?´

Mein Blick wandert zwischen Sasuke und Minari. Sie haben ihre Hände unterm Tisch in einander verschränkt. Ich begreife wirklich nicht, was da läuft. Leider habe ich nicht die Möglichkeit mich weiter damit zu beschäftigen, weil ein lautes Geräusch ertönt. Ein blonder Spinner hat mit seiner Hand auf den Tisch geschlagen und hält hier erst mal eine Rede. Ich verdrehe genervt die Augen. „Ihr habt bestanden.“ Einige Freudenschreie schallen durch den Raum.

Aber als das Fenster zerspringt und eine Frau sich vor die Gruppe stellt, wird es augenblicklich ruhig. Sie stellt sich als neue Prüferin vor und damit geht es auch schon weiter.

Chunin-Prüfung Teil 2

Minari:

Gemeinsam mit meinem Team verlasse ich den Raum. Ich habe noch immer ein leichtes Grippeln im Bauch, weil Sasuke meine Hand gehalten hat. Sie war warm und rau, vermutlich von dem vielen trainieren aber nicht unangenehm. „Na war doch gar nicht so schwer.“ „Ja klar, du brauchtest dir auch überhaupt keine Gedanken machen. Für dich steht hier nichts auf dem Spiel.“ Muffle ich Kageru an. „Hey komm schon, immerhin trainierst du mit uns, also durfte das auch für dich keine Schwierigkeit gewesen sein.“ Ok sie haben Recht, aber das Ziel habe ich noch lange nicht erreicht.

Jetzt machen wir uns zum 44. Trainingsgelände auf, da soll die nächste Prüfung stattfinden.

Hinata und ihr Team warten bereits, also gesellen wir uns zu ihnen. „Hallo Hinata, schön euch hier zu sehen.“ „Oh hallo Minari. Um ehrlich zu sein, ich habe ein wenig Angst.“ Ich nehme sie in den Arm, streichle ihr über den Rücken und flüstere: „Ach Hinata. Du hast es schon so weit gebracht und mit deinem Team wirst du auch diese Prüfung bestehen.“ „Ich danke dir, meine Freundin.“ Ich strahle ihr aufmunternd entgegen. Auch Hinata hat sich verändert. Sie ist ein bisschen selbstsicherer geworden.

Dann sehe ich Konohamaru und seine Freunde durch die Menge wuseln und folge ihnen. Bei Naruto bleiben sie stehen und erzählen etwas von einem Bericht über die Prüfungen. Er ist natürlich Feuer und Flamme und fängt auch ohne zögern an seine Sicht der Dinge offen zu legen. Währenddessen gesellt sich Sasuke zu mir und Sakura versucht mich mit ihren Blicken zu erdolchen. `Diese blöde Gans soll ja ihre Finger bei sich behalten. Sasuke gehört zu mir und sollte sie es wagen, dann Gnade ihr Gott! Zumal ich sie vorne weg bereits gewarnt habe.´ Ich stelle mich noch etwas dichter zu Sasuke, um dieser Pute meine Gedanke deutlich zu machen.

„Hey Minari, jetzt bist du dran. Was hältst du von der Prüfung und den Teams?“ Die drei starren mich neugierig an. „Nun ja, wir alle haben ein Ziel und von daher müssen wir auch beweisen, dass wir das wirklich wollen. Die Prüfungen sind dazu da unser Können zu testen und sie sollen uns auch gleichzeitig zeigen, was uns erwarten wird. Noch sind wir bei Missionen unserem Sensei unterstellt aber als Chunin steht man mit ihm gleich. Man hat dann mehr Verantwortung für sich und seine Kollegen. Deshalb sind die Prüfungen auch nicht so einfach und was die Teams angeht. Naja jeder hat bisher gezeigt, was er als einzelner kann, jetzt müssen wir unsere Zusammenarbeit beweisen.“ `Man ist das schwer nur positives über die Teams zu sagen.´

„Und was hältst du vom Team Naruto?“ „Ähm, soweit ich das jetzt einschätzen kann, ist Naruto immer noch ein Spaßvogel, der viel Unsinn anstellt.“ „Hey Minari, das ist gemein!“ Naruto dreht sich beleidigt weg, während Sasuke neben mir kichert. „Ich war doch noch nicht fertig! Also Naruto ist ein Typ der von allen unterschätzt wird, aber ich glaube, dass er einmal sehr stark wird, wenn er sein Ziel nie aus den Augen verliert.“ Jetzt sieht er mich wieder an und strahlt wie ein Honigkuchenpferd, von einem Ohr zum anderen. „Dann wäre da noch Sasuke. Er ist bestimmt ein Genie, der Naruto aus der Patsche ziehen muss. Sie können sich nicht besonders ausstehen, trotzdem können sie sich aufeinander verlassen und sicherlich auch als klasse Team zusammenarbeiten, wenn es nötig ist. Ich würde sie glatt als Freunde bezeichnen.“ „Hey!“ Beide beschweren sich gleichzeitig und Sasuke piekst mir in die Seite, dass ich lachen muss. „Und Sakura, wie passt sie ins Team?“ `Oh scheiße! Ja und nun?´ „Oh ja… also Sakura…“

„Minari, komm her. Wir bekommen jetzt unsere Schriftrolle.“ `Viele Dank, Kageru. Du hast mich gerade gerettet.´ Ich verabschiede mich und gehe zu meinem Team. Zusammen holen wir unsere Schriftrolle und begeben uns zu dem Tor, das uns zugewiesen wurde. Wenige Augenblicke später ging es los. Wir stürmten in das Areal.

„Also Minari, wie sieht der Plan aus?“ Es ist ja nicht so, als ob ich immer die besten Ideen hätte, aber nun musste ich beweisen, dass ich es würdig bin eine Anbu zu werden und dazu gehört es nun einmal Pläne zu entwickeln. „Wir habe die Himmelsschriftrolle, das heißt wir brauchen ein Team mit der Erdrolle. Viele Teams sind noch unerfahren, daher werden sie viel länger brauchen, bis sie den Turm erreichen. Andererseits werden Sammler am Turm warten und sich gegenseitig angreifen um an die Schriftrollen zu kommen. Wir besorgen uns dort, die fehlende Rolle. Zum einen sind wir direkt am Turm und müssen uns nicht unnötig im Wald aufhalten und zum anderen, sind die Sammler bessere Trainingspartner.“ Kageru und Jin nicken. Wenn es einen besseren Weg gäbe, dann hätten sie sich gemeldet. Als Anbus, die mit der Aufgabe betraut sind, mich zu schulen, haben sie die Pflicht mich zu korrigieren. So machen wir uns auf den Weg zum Turm. Mit unterdrücktem Chakra vermeiden wir überflüssige Kämpfe und unser schnelles Tempo ermöglicht es uns, Zwischenfälle mit wilden Tieren zu verhindern. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir nach einem Tag den Turm erreichen. Trotzdem hat es länger gedauert als erwartet, aber die Prüferin sagte ja, es würde eine Weile dauern. Rund um den Turm legen wir Fallen aus. Nun ist es nur eine Frage der Zeit. Lange müssen wir nicht warten, da bekommen wir auch schon die ersten Fänge. Der Kampf ist nach ein paar gezielten Treffern entschieden und der Zufall will es, dass das Team eine Erdschriftrolle mit sich trägt. „Das war viel zu einfach.“ „Was erwartest du. Wir zwei dürften im Grunde nicht einmal hier sein.“ Wir schlendern zum Turm.

Unser, bessergesagt mein Sensei taucht aus einer Rauchwolke auf, die erschien als wir die Schriftrollen geöffnet haben. „So ihr seid also auch endlich angekommen. Na immerhin.“ `So ein… Rrhhh… mein ehemaliger Sensei war viel besser. Sowohl als Ninja als auch als Lehrer. Er war zwar im Training um einiges härter aber trotzdem hatte ich zu ihm einen besseren Draht. Er war als Mensch einfach viel angenehmer. Doch der hier ist in meinen Augen ein aufgeblasener Wichtigtuer!´ „Bis die Prüfungen offiziell weitergehen, bleibt ihr als Team zusammen. Danach musst du, Minari, alleine klarkommen, sonst fliegt alles auf und du wirst disqualifiziert. Klar?“ Wir nicken. Meine Kollegen, Kageru und Jin, verneigen sich ehrfürchtig, obwohl sie mit dem da gleichstehen. Aus meiner Sicht sind sie sogar um einiges besser. Ich habe von und mit ihnen viel schneller und vor allem viel mehr gelernt. Bei mir bleibt es bei dem Nicken, weil mein Stolz gemeinsam mit Trotz, sich wehren vor dem Typ da im Boden zu kriechen, hat der meinen Respekt sich gar nicht verdient.

Endlich können wir den Turm betreten und melden uns an. Danach begeben wir uns auf eines der vielen Zimmer. Überaschender Weise sind wir nicht die ersten vor Ort. Die Sunanins kommen uns entgegen. Die gegenseitige Überraschung ist deutlich zu erkennen, außer bei Gaara. Er sieht mich mit einer Mischung aus Desinteresse und Herausforderung an. Die Kampfeslust ist ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

Bei den Zimmern angekommen, gehe ich mit zu den Jungs ins Zimmer. „Was machst du hier? Ich meine, es gibt genug Zimmer. Du bist also nicht gezwungen bei uns zu sein.“ Jin lässt sich auf eines der Betten fallen, während Kageru mich unschlüssig mustert. „Willst du mich los werden?“ Lache ich ihm entgegen und setzte mich im Schneidersitz ans Fußende von Jins Bett. Langsam entspannt sich Kageru wieder und setzt sich mir gegenüber auf das zweite Bett. „Dich beschäftig doch etwas. Na los, erzähl schon.“ Jin richtet sich nun neugierig auf. „Na ja, sobald die Prüfung weiter geht, sind wir kein Team mehr und ihr werdet wieder hinter euren Anbumasken verschwinden. Ich möchte mich bei euch bedanken. Ich habe in der kurzen Zeit, die wir zusammen waren so viel von euch gelernt und ich… Ich werde euch vermissen.“ Ich habe den Kopf gesenkt und schiele vorsichtig zu den beiden. Plötzlich umarmen sie mich. „Weißt du Minari. Wir haben auch zum ersten Mal so in einem Team gearbeitet und es hat uns richtig viel Spaß gemacht. Auch wenn es gegen unsere Regeln verstößt, lass uns doch ein Foto machen.“ Ich starre sie abwechselnd an, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. „Ist das euer Ernst? Ihr würdet wirklich die Regeln verbiegen?“ Sie nicken mir noch einmal bestätigend zu. Ich könnte platzen vor Glück. Der Tag war lang und so mache ich mich auf ins Nebenzimmer, so dass wir uns alle erholen können und gehe schlafen.

Am nächsten Morgen machen wir zusammen das Foto.

Chunin-Prüfung Teil 3

Naruto:

Endlich und kurz vorm Limit haben wir den Turm erreicht. Wir werden von Sensei Iruka empfangen und direkt in die große Halle geführt. Minari und ihr Team warten bereits hier, auch Hinata und die Anderen haben es geschafft. Der Hokage, sowie die Prüfer stehen vor uns.

`Man ist das nervig! Ich will endlich weiter machen!´ Uns wird etwas über die weitere Prüfung erklärt und er schwafelt irgendwas vom Aufgeben `Wer ist denn so blöd und gibt hier auf?´ Tatsächlich melden sich einige. Dazu zählen Kabuto und, ich fass es nicht, Minaris Kollegen geben beide auf. Solche Feiglinge!

Dann geht es endlich weiter und die Zweikämpfe beginnen. Sasuke startet als erster. Auch wenn er sehr angeschlagen ist, macht er hier auf cool. Sakura ist irgendwie besorgt und auch Minari sieht ihn mit einem merkwürdigen Blick an. Wir verlassen das Feld und begeben uns auf die oberen Ränge. Die beiden Mädchen stehen neben mir und unterhalten sich. Minari wirkt sauer, während Sakura mit sich ringt über irgendwas zu reden. Mittlerweile ist Minari an meine andere Seite getreten, sodass beide Mädchen jetzt direkt neben mir stehen. Der Kampf beginnt. Doch Sasuke muss ganz schön einstecken. `Der ach so coole Sasuke hat echte Schwierigkeiten da unten. Haha wirklich komisch!´ Ich beobachte Minari, wie sie sich weit über das Geländer lehnt und sich mit den Händen um die Stange festkrallt. Der Angeber dort unten ist ihr wirklich wichtig. Das hat der gar nicht verdient.

„Mensch Sasuke, jetzt reiß dich gefälligst mal zusammen. Du kannst das doch!“ Es ist erstaunlich. Mit einem Mal wird Sasuke ruhiger und stärker und konzentrierter. Er vertraut auf Minari und will sich vor ihr beweisen, das stachelt ihn an. Plötzlich zeigen sich schwarze Male auf seiner Haut und Minari ist zum reißen angespannt. `Ob sie weiß, was es mit den Malen auf sich hat?´ „Sasuke!“ Vor Schreck zucke ich zusammen. Von beiden Seiten wird sein Name gebrüllt. Während Sakura verängstigt die Arme vorm Körper verschränkt, sieht Minari so aus als würde sie ihm gleich verheult eine knallen. Ich sehe wieder zu ihm auf und es scheint so, dass die Male sich zurück ziehen. `Sasuke hat echt einen starken Willen.´ Er schlägt gezielt zu und entscheidet den Kampf letztlich für sich.

Sensei Kakashi landet vor ihm und gemeinsam verlassen sie die Arena. Nun wende ich mich wieder Minari zu und sehe sie schief von der Seite an. Mit der Zeit wird sie wieder ruhiger und lässt das Geländer los. „Ist alles klar bei dir?“ Sie dreht sich zu mir und lächelt. „Jetzt wieder, danke Naruto. Sag mal, ist euch im Wald etwas Merkwürdiges passiert?“ Ich starre an die Decke und überlege. „Na ja, wir hatten einige fordernde Kämpfe. Unter anderem war da ein Grasninja mit einer riesigen Schlange. Aber ansonsten eigentlich nicht. Nein. Wieso?“ Ihre Haltung wird noch einmal angespannt, aber als sie mir antwortet kratzt sie sich verlegen am Hinterkopf. Zudem entspannt Minari sich langsam.

„Ach nur so. Ich war eben neugierig. Oh, schau. Naruto du bist dran. Gegen Kiba, na dann überrasch uns alle. Ich will eine Kampf im Naruto- Stil sehen.“ Minari ist einfach in cooles Mädchen. `Ich glaube, ich weiß warum Sasuke sie so mag. Doch jetzt muss ich einen Kampf gewinnen!´ Kiba wartet schon unten und dann geht es los. Erstaunlich ist, das Hinata mich anfeuert. Ich werde sie nicht enttäuschen! Dann habe ich es auch schon geschafft. „Year!“ Freude strahlend begebe ich mich wieder nach oben. Als Hinata vor mir steht mit einer kleinen Dose. „Das ist eine Medizin für deine Wunden.“ Ich schaue zu Sensei Kurenei auf und dann zu Minari. Beide nicken mir zu, also nehme ich es dankend an. „Das Zeug ist echt klasse!“ Meine Wunden heilen total schnell, so dass auch Minari mich erstaunt ansieht.

Zum nächsten Kampf wird Hinata aufgerufen. Allerdings ist ihr Gegner Neji, da muss sie sich anstrengen. „Hinata, du schaffst das.“ Feuert Minari ihre Freundin an. Auch dieser Kampf ist spannend und Hinata ist wirklich gut geworden. Sie hat sich in der vergangenen Zeit sehr verändert. Doch Neji ist einfach besser und so verliert Hinata mit einigen ernsten Verletzungen. Minari macht sich gleich auf den Weg nach unten um ihr beizustehen. Sie ist eine klasse Freundin. Nur leider kann sie sich nicht groß um sie kümmer, weil der nächste Kampf ihrer ist und auch noch gegen diesen Gaara. `Der Typ ist echt unheimlich!´

„Viel Glück Minari!“ Sie sieht zu mir auf und lächelt. Dann geht es los. `Das ist echt ein Sandheini!´ Er beschwört den Sand aus dem Kürbis auf seinem Rücken. Minari bleibt völlig ruhig und konzentriert. Sie flitzt um ihn herum und bewirft ihn mit Kuneis und Shuriken. „Was treibt sie da?“ „Sie teste seine Fähigkeiten, seine Verteidigung und überlegt sich dann ihre Strategie.“ Sensei Kakashi ist neben mich getreten. Ihn scheint dieser Kampf zu interessieren.

Langsam wird es brennzlich, denn der Sand verfolgt sie. Ein Fehler und … „Minari!“ Er hat sie erwischt. Es sieht so aus als würde er sie zerquetschen. Plötzlich umgibt sie ein dunkelrotes Chakra. Von der Farbe her fast wie Blut. `Unheimlich.´ Sie entfesselt eine unglaubliche Kraft und sprengt ihr Gefängnis. Minari kniet auf dem Boden und hat den Kopf gesenkt. Durch die Kraft hat sich ihr Zopf gelöst und ihre Haare fallen wellenartig herab.

Es ist totenstill in der Arena, nur das leise Rauschen des Sandes ist zu hören. Gaara schickt ihn wieder auf sie los. Doch auf einmal erstarrt er. Minari hat lediglich einen Arm gehoben. Als sie sich aufrichtet und ihre Haare nach hinten geweht werden, durch den herabfallenden Sand, wird ihr Gesicht offenbart. Ihr Ausdruck ist eiskalt. Ihre sonst so goldenen Augen unterliegen einem roten Schatten und eine einzelne Träne bahnt sich ihren Weg über Minaris Gesicht. Aber es ist keine übliche, denn diese besteht aus Blut! Langsam, bedrohlich geht sie auf ihn zu. Gaara ist auf den Boden gesunken und wird immer verkrampfter.

„Sie wird ihn doch nicht töten, oder?“ Kakashi antwortet mir nicht. „Tu es nicht Minari!“ Ich falle fast übers Geländer, als sie vor Gaara auf die Knie geht. Ich kann ihr Gesicht nicht mehr sehen, aber ich höre sie etwas sagen. Doch, dass sie ihm umarmen würde, damit hab ich nicht gerechnet. Nein, damit hat niemand gerechnet. Als Minari sich von Gaara löst, scheint es so, als ob seine Starre auch verschwindet und mit einem Mal wird sie von einem Pflog aus Sand durchbohrt, knapp am Herzen vorbei.

Jetzt reicht es! Ich springe zu ihr herunter und kann sie kurz vorm Boden noch abfangen. Sämtliche Angst Gaara gegenüber ist aus mir verschwunden. „Was ist nur los mit dir?! Du bist doch nicht mehr ganz dicht!“ Die Medizinnin sind sofort zu stelle und nehmen Minari mit. Ich kann ihr leider noch nicht folgen, weil ich die Erklärungen für die restliche Prüfung über mich ergehen lassen muss.

`Endlich ist das vorbei.´ „Hey Sakura, ich bin dann mal weg.“ Damit mache ich mich direkt auf ins Krankenhaus. `Dieser Typ spinnt doch! Ich wüsste trotzdem gern, was sie zu ihm gesagt hat, bevor er sie durchbohrte. Er hatte einen überraschten Gesichtsausdruck.´ „Hallo Naruto, möchtest du zu Sasuke?“ Ich sehe die Krankenschwester verwundert an. `Was macht denn Sasuke hier?´ „Ähm ja auch. Wo liegt er den? Ich möchte danach auch noch zu Minari!“ Die Schwester macht ein bedrücktes Gesicht. „Hey Naruto. Minari musste ganz schön einstecken. Sie werden sie bestimmt noch behandeln.“ Shikamaru kommt gerade durch die Halle geschlendert. „Was machst du denn hier?“ „Oh man ist das nervig. Ich bin wegen Minari hier. Man hat mich gebeten ein paar spezielle Kräuter herzubringen.“ Er überreicht diese auch gleich und die Schwester rennt damit davon. Die Gute vom Empfang nennt uns Sasukes Zimmernummer und gemeinsam gehen wir dort hin. Er sieht sehr geschwächt aus, also bleiben wir nicht lange. Ich hinterlasse ihm eine Nachricht über Minaris Zustand und dann gehen Shika und ich auch schon wieder. Wir setzen uns in den Wartebereich.

„Naruto? Du bist so verdächtig ruhig. Ist alles ok?“ Ich bin wirklich ungewöhnlich ruhig. Sitze auf meinem Platz, die Ellenbogen auf den Oberschenkeln abgestützt und lasse den Kopf hängen. „Ich weiß nicht. Das was mit Minari während des Kampfes passiert ist, war doch merkwürdig. Es sah aus, als wäre sie nicht sie selbst. Weißt du, Minari war eine der ersten, die mich als Mensch gesehen hat. Sie war nett und hat mir geholfen. Jetzt braucht sie Hilfe und ich kann hier nur dumm rumsitzen.“ Auf dem Gang wird es plötzlich laut, die Ärzte verlassen den OP.

Einer kommt auf uns zu. „Vielen Dank für die Kräuter Shikamaru. Sie haben uns geholfen.“ „Wie geht es Minari? Können wir zu ihr?“ Ich bin ruckartig aufgestanden und total hibbelig. „Sie hat sehr viel Blut verloren und wir mussten sie ins künstliche Koma versetzten. Es ist wichtig, dass sie viel Ruhe bekommt. Aber da ihr zwei die ganze Zeit hier gewartet habt. Könnt ihr kurz zu ihr. Wer weiß, vielleicht hilft es ihrer Heilung.“ Mir fällt ein Stein vom Herzen. Der Arzt bringt uns zu ihrem Zimmer und geht dann weiter. Shika öffnet die Tür, doch weit kommen wir nicht.

Dieser Gaara steht vor ihr. `Wie ist der in der kurzen Zeit hier rein gekommen?!´ Minari liegt wehrlos vor ihm im Bett. Bei diesem Gedanken beginnt es gefährlich in mir zu kochen. „Geh weg von ihr!“ Doch dieser Kauz bewegt sich keinen Millimeter. `Ich platze gleich!´ In diesem Moment kommt Sasuke ins Zimmer gestürmt. „Minari!“ Es ist kein Wunder, dass er bei diesem Anblick erstarrt stehen bleibt. Seine beste Freundin liegt regungslos da. Sie trägt eine Atemmaske und ist an viele Geräte angeschlossen sowie an einen Tropf. „Wer ist dafür verantwortlich?“ Auch Sasuke steht kurz vom Durchdrehen. „Ich.“ Dieser Arsch sagt das völlig gleichgültig und sieht uns herausfordernd an. Jetzt ist es vorbei.

Veränderungen

Minari:

Was ist das für ein seltsames Gefühl. Mein ganzer Körper ist taub. Auch mein Kopf weigert sich, das zu machen, was ich will. `Was ist denn nur passiert?´ Langsam erinnere ich mich. An den Kampf gegen Gaara. An den Schmerz. Die Verzweiflung. Die Angst gleich zu sterben. Dann war da so eine unglaubliche Kraft. Ich kann mich noch an eine Stimme erinnern die meinen Namen rief. Ab da ist alles schwarz. `Doch was ist jetzt?´

Ich spüre bekannte Chakren in meiner Nähe. Das sind zum einen zwei Leute am Fußende. Einer davon ist Naruto. Dann ist das noch der direkt neben mir. Das ist Gaaras Chakra und etwas weiter weg steht Sasuke. Ich höre nichts, aber ich nehme deutlich wahr, wie sich die Umgebung auf einmal verdunkelt. Die Chakren werden aktiver. `Oh nein, ich muss das verhindern! Doch wie?´ Auf einmal setzt mein Herz aus. `So war das nicht geplant!´

Plötzlich stehe ich mitten im Raum. Nein ich schwebe! Ich sehe die Jungs. `Ach der vierte ist Shika.´ Sie werden ganz panisch und die Ärzte und Schwestern, die sich gerade ins Zimmer drängen, mache es nicht besser. Meine Freunde werden aus dem Zimmer geworfen, während man versucht mich wieder zu beleben. Es herrscht ein völliges Chaos.

Mir fällt als erste auf, das eine rote Flüssigkeit von der Bettkante tropft. `Ich verblute. Ich sterbe da gerade. Nein, ich will nicht sterben! Ich DARF nicht sterben!´ Verzweifelt kralle ich mich in meinen Haaren fest. Dann decken sie mich auf und eine gewaltige Wunde kommt zum Vorschein. Überall ist Blut. Plötzlich ist diese Kraft wieder da. Ich werde zurück in meinen Körper gezogen. Es durchfluten mich abwechselnd Wellen des Schmerzes und Wellen der Heilung. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es überstanden und ich gleite in den befreienden Schlaf.
 

Endlich kann ich meine Augen wieder öffnen. Es braucht eine Weile bis ich mich orientieren kann. Ich bin im Krankenhaus. Der helle Vollmond scheint in das Zimmer. Mit Schrecken stelle ich fest, dass ich fast zwei Wochenlang geschlafen habe. Doch es bringt nichts sich aufzuregen, also richte ich mich auf und gehe zum Fenster. Es ist eine angenehme Nacht und der Wind weht mir sanft um die Nase. `Was ist denn alles passiert?´ Noch einmal lasse ich die Geschehnisse rekapitulieren. „Ich hatte einen harten Kampf, der mich dreimal fast das Leben gekostet hätte. Ich konnte mich selbst sterben sehen. Wie unheimlich.“ Benommen fasse ich mir an die Stelle, an der diese klaffende Wunde war. „Was sind das nur für Kräfte?“ Kopfschüttelnd gehe ich wieder ins Bett.
 

Am nächsten Morgen muss ich mich einigen medizinischen Tests unterziehen. Die Ärzte sind erstaunt, entlassen mich aber ohne weiteres. Ich fühle mich noch ein wenig schwach auf den Beinen, aber nach zwei Wochen rumliegen, ist das kein Wunder. Also mache ich mich auf nach Hause und nehme ein schönes Bad. Gereinigt, frisch eingekleidet und gestärkt, mache ich mich auf den Weg. Ich muss mir eine neue Kampfkleidung zulegen sowie meine Waffen schärfen lassen. Die Menschen mustern mich neugierig aber das ist mir egal.

Ich begebe mich zuerst zum Waffenschmied. „Hallo“ Freundlich lächle ich den alten Mann an. Sein Laden ist klein und bescheiden aber die Qualität der Waffen unübertroffen. „Ah! Hallo Minari, dich habe ich hier lange nicht mehr gesehen. Was kann ich für dich tun?“ „Meine Waffen müssen auf vorder man gebracht werden, das heißt, wenn noch was zu machen geht.“ Ich überreiche ihm alles, so dass er sie in Ruhe mustern kann. „Nun ja, einige müssen komplett ersetzt werden und für den Rest wird es teuer. Ich mache dir ein Angebot: Ersetzt du alle, darfst du dir zwei Dinge aussuchen, die du gratis dazu bekommst.“ „Wirklich? Das ist sehr großzügig, vielen Dank.“ „Du bist eine meiner besten und treusten Kunden, da gehört sich das.“ Er ist ein toller Mann. Also suche ich mir meine neuen Kuneis und Shuriken zusammen, die ich auf den Kassentisch lege. Dabei fallen mir zwei rote Schriftrollen ins Auge. „Was sind das dort für Schriftrollen?“ „Wie ich sehe, hast du ein gutes Auge für kostbare Dinge. Diese Schriftrollen sind etwas eigen. Ich würde behaupten, dass sie ein Eigenleben besitzen. Sie wurden mir eines Tages von einem Fremden übergeben. Dieser sagte: Diese Schriftrollen wählen ihren Besitzer und nur diesem würden sie Gehorsam leisten. Nur von ihm würden sie sich lesen lassen. Ich hielt das für Unsinn, aber seit dem konnte sie noch niemand öffnen. Sie nennen sich Geheimnis und Offenbarung. Ich kann dir leider nicht sagen, was sie verbergen, aber du kannst dein Glück gerne versuchen.“ Er legte die Schriftrollen auf den Tisch. Sie sind besonders. Ehrfürchtig nehme ich sie und plötzlich leuchten sie kurz auf. „Ich glaube, du hast die richtige Wahl getroffen. Jetzt gehören sie dir.“ Begeistert sehe ich zu ihm auf und verbeuge mich. „Ich brauche dann noch eine Halterung fürs Bein dazu.“ Er rechnet alles zusammen, ich zahle und verstaue meine neue Ausrüstung auch gleich ordentlich. Die Schriftrollen, in ihrer Halterung, mache ich um mein linkes Bein.

Somit gehe ich weiter in das Kleidungsgeschäft, welches drei Blocks weiter ist. Auch hier werde ich freundlich begrüßt. „Ich brauche ein neues Kleid. Vom Stil her bitte wie das alte, nur das ich bei diesem gerne einen langen Ärmel aus dem goldenen Stoff haben möchte.“ Ungläubig sieht mich die Schneiderin an, dann lächelt sie. „Du hast doch bestimmt wieder eine Zeichnung mit.“ Ich nicke und reiche ihr meine Vorstellungen. „Ja, das ist vom Aufbau, wie das letzte, aber ich muss neue Maße nehmen. Das bekomm ich hin. Es wird aber zwei Tage dauern.“ Wir gehen ins Hinterzimmer um mich vermessen zu lassen. Es ist immer wieder komisch. In Unterwäsche auf dem Hocker zu stehen. „Das ist ok, vielen Dank. Und vom Preis her. Worauf muss ich mich einstellen?“ „Ts ja, meine Liebe. Da du Sonderanforderungen stellst wird es etwas mehr als beim letzten Mal.“ Frustriert lasse ich den Kopf hängen. Das bedeutet 5 Wochen fasten. „Aber, da du uns, durch die Entwürfe, neue Kunden gebracht hast und sie deine Designs lieben. Schenke ich es dir.“ `Der Tag wird immer besser!´ Ich falle ihr um den Hals. „Vielen Dank, das ist einfach klasse.“ „Gut. Wir sehen uns dann zum Termin.“ „Wiedersehen.“

Mit einem Glücksgefühl verlasse ich den Laden und gehe zu einem Trainingsplatz. Ich muss wieder fit werden. Meine Bewegungen sind noch steif. Meine Tritte und Schläge schwach. Erledigt lehne ich mit der Stirn an dem Pfahl. Ich spüre Blicke in meinem Rücken und schon ist der Stolz wieder da, nicht schwach vor anderen zu wirken. Also positioniere ich mich neu. Spanne die Muskeln an, konzentriere mein Chakra und schlage zu. `Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Kraft man hat, wenn man nur will.´ Zufrieden starre ich den Krater an. Endlich wird es wieder Training auf gewohntem Niveau. Bis spät in die Nacht verarbeite ich den Pfahl zu Kleinholz. „Ihh, jetzt brauche ich dringend ein Bad.“ `Ich glaube, so geschwitzt hab ich schon lange nicht mehr.´

Neue Kräfte

Zuhause angekommen, gehe ich nur schnell duschen. Im Anschluss mache ich mir eine Nudelsuppe und setzt mich mit den Schriftrollen aufs Bett.

„So Geheimnis und Offenbarung, ja? Welche soll ich dann zuerst öffnen?“ `Du kannst erst einmal nur mich, Geheimnis, öffnen.´ Verblüfft starre ich die Schriftrollen an. „Wenn ich deine Stimme in meinem Kopf höre, heißt das, ihr befindet mich als würdig eure Besitzerin zu sein?“ `Ja, so ist es. Wir haben lange auf dich gewartet.´ „Dann habe ich einige Fragen an euch. Warum seid ihr mir nicht eher aufgefallen? Wieso kann ich dich hören? Und warum darf ich die Offenbarung nicht öffnen?“

`Minari Ryu, jetzt erst bist du bereit uns zu besitzen. Bist du stark genug und vor allem ist die notwendige Fähigkeit jetzt erwacht. Sie ist der Grund, warum du uns hören kannst. Warum du uns brauchen wirst. Ich werde dir jetzt etwas Wichtiges sagen. Dein Erbe, dein Kekkei Genkai ist eine große Bürde. Sie verbirgt sich seit Jahrhunderten in deiner Blutlinie, doch bisher war niemand fähig sie überhaupt zu erwecken. Wir beide, Offenbarung und ich, wurden vom ersten Träger geschaffen um dir zu helfen. Meine Aufgabe besteht darin deine tiefsten Wünsche und Ängste zu bewahren und dir zu helfen, damit umzugehen und sie zu verarbeiten.´

„Du bist also so etwas wie ein Tagebuch?“ `Ja und du kannst in mir deine bedeutendsten Erinnerungen aufbewahren, zum Beispiel Fotos.´ „Na gut und was hat es mit Offenbarung auf sich?“ `Wenn du so weit bist, körperlich, geistig und besonders seelisch, wird sie dir alles Vergangene und alles Zukünftige im Bezug auf dein Leben preisgeben. Noch dazu, nur so weit, wie du bereit bist zu gehen.´ „Euch kann keiner lesen, außer mir?“ `Nein. Es sei, denn du willst es. Auch wenn jemand versuchen sollte heimlich mitzulesen, würde er denken du starrst ein leeres Blatt an.´ „Was ist, wenn jemand euch entwendet oder versucht euch zu zerstören?“ `Ab heute, sind wir an dich gebunden. Wir werden immer zurück zu dir finden und nur vergehen, wenn du ohne Nachfolger, diese Welt verlässt.´ „Wow, das ist unglaublich.“ Nachdenklich sehe ich aus dem Fenster. Mir war gar nicht bewusst, wie spät es war. Mittlerweile färbt sich der Himmel wieder und kündet den neuen Tag an. Irgendwann bin ich doch noch eingeschlafen.
 

„Minari! Jetzt wach endlich auf!“ Verschlafen erkenne ich Kageru über mir. „Was machst du hier?“ „Wir sind hier um dich abzuholen. Danzo will dich sehen.“ Auch Jin steht in meiner Wohnung. „Ok ich bin gleich so weit.“ Ich quäle mich aus dem Bett und mache mich fertig. Ich ziehe eine schwarze ¾ Hose an, dazu ein ebenfalls schwarzes T-Shirt. Die Schriftrollen schnalle ich ums Bein, meine Waffentasche wird hinten am Hosenbund befestigt. Schuhe an, einen Apfel in der Hand und schon sind wir unterwegs. Nach dem spärlichen Frühstück flechte ich meine Haare. Schon knie ich vor dem Anführer des inneren Kern, vor Danzo. „Du lagst nach dem Zweikampf mehrere Wochen im Krankenhaus. Wieso?“ „Ich…“ „Schweig! Du hast dich ablenken lassen! Du warst unvorsichtig! Du hast dich von Gefühlen leiten lassen!“ Ich sehe auf. Doch das war ein Fehler! Ich bekomme eine saftige Ohrfeige. „Ein Mitglied der Anbu zeigt keine Gefühle, empfindet erst gar keine! Du wirst dich noch einmal sieben Tage einem Training unterziehen. Danach will ich, dass du einen Kampf gewinnst oder endgültig stirbst! Haben wir uns verstanden?!“ Erschrocken reise ich die Augen auf, nicke dennoch ergeben.

`Gewinnen oder sterben. Da steht das Ziel doch fest. Ich werde meinen Meister stolz machen!´ Entschlossen sehe ich auf. Direkt hinein in das widerliche Grinsen meines Vorgesetzten. „Jin. Kageru. Ihr werdet Minari die Arbeit und besonders die Fähigkeiten eines Anbus klar machen.“ „Jawohl.“ Gemeinsam begeben wir uns in eine Trainingshalle. Ich werde von allen Seiten blöd angegafft. `Denen werde ich schon zeigen, dass man mit mir nicht spielt!´

„Minari, pass auf. Die wichtigste Regel, die du beachten musst ist, dass du nie Gefühle zeigen darfst und du solltest auf gar keinen Fall deine Handlungen und Entscheidungen auf ihnen aufbauen. Klar?!“ `Keine Gefühle? Also völlig gleichgültig. Gleichgültig, so wie Gaara mich immer angesehen hat! Gaara. Ich muss genau so sein!´ Gut, dann sehe ich Kageru eben gleichgültig an. Auch wenn er als Anbu keine Gefühle zeigt, verraten ihn seine Augen. Er ist erstaunt darüber, wie egal mir das hier alles ist. Ich habe ein Ziel und das werde ich auch erreichen. Komme, was da wolle!

Anbu-Prüfung

Jin:

Es ist unglaublich, sie hat ihre Gefühle mit einem Schlag versteckt. In ihren Augen erkenne ich so viel Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Wut. Während Kageru ihr noch einmal alle Regeln unserer Einheit erklärt, mustern sie die anwesenden Mitglieder. Sie sind eine Frau, noch dazu eine so junge, hier einfach nicht gewöhnt. Ich kann also ihre Verwunderung verstehen, zumal ich durch den ständigen Umgang mit ihnen, jede kleine Gefühlsregung erkennen kann. Minari hat sich nun ihrem Training gewidmet.

Seit gestern sind ihre Bewegungen wieder geschmeidig geworden. Sie war sich unserer Anwesenheit deutlich bewusst und dadurch ist sie besser geworden. Ihre größte Stärke ist ihr Stolz. Er hindert sie daran Schwäche im Kampf zu zeigen und dadurch wird sie es auch in unsere Einheit schaffen. `Ihr Kampfstil erinnert sehr an den, des Wunderkindes. Gott, wie sie ihn vergöttert haben. Ein wahres Genie. Ich konnte diesen arroganten Kerl noch nie leiden. Bis jetzt ist mir noch nie so sehr aufgefallen, dass Minari einst seine Schülerin war.´ „Wir machen verschiede Übungen. Jede Aufgabe hast du mit einem anderen Gegner zu lösen.“ Sie starten auch ohne Umschweife, doch Minaris Verletzung ist noch nicht ganz geheilt. Ihr ist die Anstrengung deutlich ins Gesicht geschrieben aber sie beißt die Zähne zusammen. Jetzt steht ihr Stolz ihrer Gesundheit im Weg, also greife ich ein.

„Kageru, genug für heute. Wir setzen das Training woanders fort.“ Er und Minari nicken mir zu. Sie ist selbstsicher und sieht mich gleichgültig an. Letztlich verlassen wir gemeinsam die Hallen und stehen nun vorm Eingang. „Du bist vollkommen erledigt Minari. Geh nach Hause, wir holen dich morgen wieder zum Training ab.“ Beleidigt verschränkt sie die Arme vorm Körper und antwortet:

„Ach Blödsinn! Mir geht es g…“ Doch bevor sie ihren Satz beenden kann, kippt sie ohnmächtig um. „Minari!“ Kageru kann sie gerade noch rechtzeitig auffangen. „Bringen wir sie nach Hause und ab Morgen machen wir ein anderes Training. So wie wir vor einigen Wochen begonnen haben. An unsere Anwesenheit hat sie sich gewöhnt und dementsprechend wird sie eher zugeben, dass sie erschöpft ist. Sonst wird sie es nie schaffen.“ Kageru stimmt mir ohne weiteres zu. Ich helfe ihm, Minari auf seinen Rücken zu heben. Damit machen wir uns auf den Weg sie nach Hause zu bringen.
 

Am nächsten Morgen sitzen wir bereits in ihrer Küche. „Guten Morgen ihr zwei.“ Noch verschlafen setzt sie sich zu uns. „Minari, wir haben beschlossen unser Training so fortzusetzten wie wir es vor der Prüfung begonnen haben. Du, Jin und ich.“ „In Ordnung. Ich danke euch.“ Endlich beginnen wir mit dem richtigen Training. Ich habe Minaris Fortschritte scharf beobachtet und dokumentiert, so dass wir eine tägliche Auswertung machen konnten und es ist hervorragend, wie sie alles umsetzt. Ihre Fähigkeiten haben sich noch einmal rasant gesteigert. Eine Woche verging. Nun stehen wir wieder gemeinsam in der Halle. Meister Donzo sowie einige hochrangige Anbus haben sich versammelt. Kageru und ich stehen bei ihnen auf dem Podest. „Ich bin erstaunt. Sie lässt sich ihre Nervosität nicht anmerken. Im Gegenteil, Minari sieht tiefen entspannt und uninteressiert aus und das obwohl sie ihren Gegner nicht kennt.“ Sein arrogantes Lächeln ist zum kotzen. „Aber Herr, als Anbu muss man Missionen ausführen ohne über Anzahl noch Stärke der Gegner Bescheid zu wissen. Als eine von uns reagiert sie völlig korrekt.“ Er sieht mich belustigt an. „Als eine von „uns“? Soweit ist sie noch lange nicht und ich bin sehr gespannt, wie schnell ihre Fassade gleich zusammen brechen wird. Nun gut. Der Gegner soll vortreten!“

„Ich glaube, ich spinne. DER! Na Klasse, die ganze Arbeit umsonst. Minari wird durch drehen.“ Kageru lässt verzweifelt den Kopf hängen, während er mir das zuflüstert. Ich stupse ihn an, weil er diesen unglaublichen Kampf sehen muss. Minari hat nicht einen Muskel bewegt, als ihr Sensei Sasami das Kampffeld betritt. Auch, als er sie offensichtlich provoziert, wartet sie geduldig auf den Startschuss. Ich muss grinsen. Nach außen verhält sie sich professionell aber innerlich platzt sie gleich vor Freude, weil sie jetzt alles Aufgestaute an ihm auslassen darf. Sie konnte ihn vom ersten Augenblick an nicht leiden, dementsprechend verläuft auch der Kampf. Obwohl sie es sichtlich genießt ihn zu besiegen, hält sie sich an die Regel, dass ein Kampf kurz und präzise zu erledigen ist. Geschafft!

„Mir ist beim Training nie aufgefallen, wie stark sie wirklich ist. Klasse, schnell und ohne einen Kratzer.“ „Ja, sie ist wirklich ein Genie.“ `Meister Danzo hat also endlich seine neue Waffe gefunden, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Minari ihm noch zum Verhängnis wird. ´ „Minari Ryu, hiermit bist du offiziell ein Mitglied der Ne-Einheit.“ Sie verbeugt sich widerwillig. Endlich können wir gehen.

Gemeinsam essen wir bei Ichirakus eine Nudelsuppe. „Kageru, Jin, danke noch einmal für eure Hilfe. Ab morgen sind wir gleichgestellte Kollegen.“ „Du bist unglaublich.“ `Upps, das wollte ich jetzt eigentlich nicht sagen.´ „Wie meinst du das Jin?“ „Du hast erstaunliche Fähigkeiten und kannst gleichgültig eine Mission erfüllen. Trotzdem kannst du noch so ehrlich und herzlich lachen. Das ist beneidenswert.“ „Ach Jin. Ich befürchte, ich habe jetzt eine gespaltene Persönlichkeit. Ich bin Minari, so wie mich meine Freunde kenne und ich werde Minari Ryu sein, so wie es von einer Anbu erwartet wird.“ Wir lachen noch ein wenig zusammen, bis sich unsere Wege fürs erste trennen.

Ich gehe gemeinsam mit Kageru zu unserer WG. Er schwärmt noch von Minari und ich kann es voll verstehen. Es gibt da nur ein kleines Problem. „Kageru. Kumpel, hör endlich auf! Ich finde Minari auch fantastisch, aber keiner von uns beiden wird je wirklich an sie heran kommen.“ Zum ersten Mal sieht mich mein Kollege wütend an. „Ach ja und was lässt dich bitte darauf kommen?“ „Jetzt beruhig dich mal wieder. Es ist doch ganz klar, wer an ihrer Seite steht und wen sie liebt.“ `Ich fass es nicht. Es hat ihn echt so erwischt, dass er das nicht mal mitbekommen hat. Oder er hat es gerade erfolgreich verdrängt.´ „Mann, Sasuke Uchiha ist der Glückliche. Ob es uns nun gefällt oder nicht, aber mit ihm können wir einfach nicht konkurrieren.“ Gefrustet lassen wir uns auf unsere Betten fallen. `Der Typ weiß es noch nicht mal. Idiot!´

Ruhige Tage?

Minari:

Endlich wieder zu Hause. Ich ziehe mir bequeme Sachen an und lümmel mich auf mein Bett. Geheimnis und Offenbarung liegen neben. Die vergangene Woche war doch recht hart, aber es hat sich gelohnt. Ich konnte diesem arroganten Vogel endlich mal die Meinung geigen und so schnell wird der diesen Kampf nicht vergessen. `Du darfst dich nicht Hass und Rache hingeben, Minari.´ Verdutzt starre ich die Rollen vor mir an und öffne kurzer Hand Geheimnis. „Ok, ich soll alles dir anvertrauen. Wie mache ich das? Wenn noch dazu niemand es je lesen soll?“ `Es ist ganz einfach. Du schreibst es mit deinem Blut. So verwendest du gleichzeitig dein Chakra und deine Gefühle. Nur du kannst dann auf dieses versigelte Wissen zugreifen.´ Ich stehe auf, schnappe mir ein Kunei und steche mir in den Finger. Das Blut fließt aus der Wunde meinem Finger entlang. Ich bin wie gebannt. Das Gefühl, das Verlangen, das mich durchflutet ist mir so fremd. Es bereitet mir sogar Angst. `Minari, das was du spürst ist dein Kekkei Genkai. Du musst dich dieser Macht hingeben. Sie ist ein Teil von dir. Akzeptiere sie und du wirst in der Lage sein, sie zu kontrollieren.´ `Ich wollte früher immer so stark sein wie mein Sensei und jetzt, da ich Kräfte erweckt habe mit denen ich sogar einmal besser sein könnte als er, hab ich tierisch Schiss davor. Nun gut, einen Schritt nach dem anderen.´ Ich nehme einen Pinsel und wische mir das Blut von der Hand. Dann setzte ich an und schreibe mir die Seele aus dem Leib. Je mehr ich schreibe, desto mehr Gefühle kommen wieder in mir hoch. Ich sehe alle Erlebnisse noch einmal vor mir, spüre jede noch so kleine Empfindung. Immer wieder steche ich mich, lasse ich das Blut in Worten auf dem Papier erscheinen. Bis mir plötzlich schwarz vor Augen wird und ich zur Seite ins Bett falle.
 

Als ich meine Augen langsam und nur schwer öffnen kann, strahlt mir ein bereits blauer Himmel entgegen. Ich höre das Glockenläuten. „So ein Mist, es ist ja schon Mittag. Was ist denn nur passiert?“ `Du hast dich beim Schreiben verloren und bist dann durch den hohen Blutverlust umgekippt.´ „Oh und warum lebe ich dann noch?“ Geheimnis erklärt mir die ersten Fähigkeiten meines Erbes, es lässt mich so zu sagen nicht sterben, zumindest nicht, durch Blutmangel.

Das erklärt auch, warum ich im Krankenhaus so eine irre Nahtoderfahrung hatte. Schwermütig schleppe ich mich ins Bad und anschließend in die Küche. Ich könnte ein ganzes Schwein verdrücken. Nach dem Essen geht es mir viel besser, so dass ich mich aufmache zu einer Runde durch Konoha. Es herrscht das übliche Treiben in den Straßen und zum ersten Mal fühle ich mich einsam. Ich habe keine Ziele, nichts was ich erledigen müsste und keinen Sasuke an meiner Seite. Als ich im Krankenhaus lag, sah ich ihn das letzte Mal.

Völlig in Gedanken versunken wandle ich durch die Straßen, ohne zu wissen wohin, doch dann stehe ich vor der Bibliothek. Jetzt könnte ich mir doch wieder ein neues Buch gönnen. „Hallo Minari! Ist das schön dich hier mal wieder zu sehen. Wie geht es dir? Läuft alles gut bei euch? Kann ich dir etwas bringen?“ „Hallo. Ich hatte in der vergangenen Zeit viel um die Ohren, aber ansonsten geht es mir gut. Auch Sasuke geht seinen Weg mit Zielstrebigkeit, aber wir sehen uns kaum.“ „Ach mein Mädchen, das wird schon wieder. Eure Schicksale sind mit einander verbunden, außerdem wird er dich genauso vermissen. Also lächle und genieß das Leben. Möchtest du etwas Bestimmtes?“ Sie ist schon eine richtig nette Oma.

„Nein danke. Ich gehe nur ein wenig stöbern.“ Gesagt, getan. Neugierig schmökere ich durch die Regale. Romane, Krimis, Wissen, Medizin. `Medizin! Erste Hilfe, Verbände, Selbstheilung. Gefunden! Na schön, was gibt es denn alles für Selbstheilungsmethoden?´ Eine halbe Ewigkeit blättere ich jetzt schon durch die verschiedensten Bücher und Schriften, aber Nichts! Gar Nichts! „So was blödes.“ Frustriet räume ich alles auf. Auf dem Rückweg nach draußen fällt mir zufällig ein Buch ins Auge. „Die ewigen Kekkei Genkais“ Interessant! Es ist nicht gerade ein Wälzer aber für ein paar grundsätzliche Recherchen sollte es reichen. Somit verlasse ich das uralte Gebäude. Ein angenehmer Wind weht mir durch die Haare und ich beschließe den Hütern einen Besuch abzustatten. Auf dem Kopf des 4. Hokage lasse ich mich nieder. Die steinern Gesichter Konohas, die Hüter des Dorfes. Von hier oben hat man einen fantastischen Ausblick über das Dorf. Ich liebe diesen Ort. Wenn dann noch die Wolken am Himmel vorüber ziehen und die Sonne alles in einem goldenen Licht versinken lässt, dann ist es perfekt. Zu schade, dass die Zeit hier viel zu schnell vergeht.
 

In wenigen Tagen steht das letzte Turnier dieser Chunin-Prüfung an. Ich bin gespannt, wie alle abschneiden werden. Auf dem Heinweg hänge ich so meinen Gedanken nach. „Hey Minari!“ Ich drehe mich um und sehe Sakura mit hochgezogener Augenbraue an. „Hallo Sakura. Was gibt’s?“ „Ach nichts Besonderes. Ich frage mich nur, wie jemand, der als Genie gilt, bei der Chunin-Prüfung verlieren konnte und dann auch noch so schlimm, dass man zwei Wochen lang im Koma lag?“ `Ich bin ein Anbu. Ich werde mich garantiert nicht von so einer verzogenen Gans provozieren lassen! Auch nicht von ihrem hämischen Grinsen.´ Gleichgültig, fast kalt, ringe ich mir eine Antwort ab. „Ich wüsste nicht warum ich dir eine Antwort schuldig wäre.

Noch dazu, hast du es ja nicht mal geschafft, deine größte Konkurrentin zu schlagen. Aber ihr wart ja schon damals gleich und jetzt entschuldige mich.“ „Sasuke wird bei diesem Kampf beweisen, dass er besser ist als du und dich damit nicht mehr braucht. Er wird Gaara schon besiegen!“ `Au weia. Sasuke tritt gegen Gaara an. Das wird eine mächtige Herausforderung für ihn.´ Ich achte nicht weiter auf das rosa Schweinchen, sondern gehe nach Hause.
 

Die nächsten Tage verbringe ich mit Training im Hauptquartier der Ne-Einheit. Danzo vertraut mir noch nicht genug, um mich schon auf Mission zu schicken. Deshalb vergnüge ich mich hier mit einem seiner Lieblinge. Komischer Typ. Jedes Mal wenn ich ihn nach seinem Namen frage, erzählt er immer nur, es sei nicht von Nöten einen Namen zu besitzen. Ich versteh ihn nicht. Erst recht nicht, warum er als Kerl Bauchfrei rumläuft, aber seine Fähigkeiten sind echt cool. Seine Zeichnungen erwachen zum leben, da wird es hier wenigstens nicht langweilig. „So genug für heute. Ich geh nach Hause.“

„Dein Platz ist aber hier. Morgen wirst du gemeinsam mit den anderen das Dorf sichern.“ Der Typ neben mir verbeugt sich gehorsam, doch in mir köchelt es gerade. „Wie, ich darf also nicht bei der Prüfung zusehen?“ „Nein, darfst du nicht! Als Anbu hast du selbst den allgemein höchsten Rang, ein Jonin zu sein, übertroffen. Sämtliche Prüfungen sind für dich irrelevant. Du hast dich morgenfrüh am Haupttor zu melden. Verstanden!“ „Ja, ich habe verstanden.“ Bevor ich heim gehe, muss ich mich erst abreagieren und der beste Platz ist der, wo ich mit Sasuke früher immer war. Danach falle ich ins Bett und schlafe auch gleich ein.
 

Wie mir befohlen wurde stehe ich nun am Haupttor dumm rum, weil sich noch niemand hat blicken lassen. Ich sitze auf dem massiven Torbogen und beobachte die Menschen. Die Läden werden geöffnet und alles wird für die fremden Gäste vorbereitet. Die Zeit schreitet stetig voran. Mittlerweile sind die Straßen mit Menschenmassen überfüllt, trotzdem reisen immer noch ganze Karawanen an. Alle kommen sie von Nah und Fern um die Kämpfe zu sehen. Ich habe mich schon Weile lang meinem Buch gewidmet. Es ist erstaunlich, welche Kekkei Genkais es früher gab. Auch das Sharingan und das Byakugan werden erwähnt, mit dem Hinweis „auf aktuelle Geheimhaltung“. Aber von meinen gibt es wieder nichts. „Es scheint kein Erbe aus Konoha zu sein.“ `Ob ich es woanders finden würde?´

Plötzlich gibt es einen lauten Knall und eine riesige Schlange erscheint. Alles geht so schnell. Ich werfe das Buch beiseite und stürze mich ins Getümmel. Doch lange gilt meine Aufmerksamkeit nicht diesem Reptil, denn aus der Arena steigt eine Rauchwolke. Ohne zu zögern renne ich Richtung Arena, als ich von einem Dach aus, im Wald einen Kampf wahrnehmen kann. Mein Gefühl leitet mich durch den Wald, vorbei an Shino, der gerade mit Kankuro beschäftigt ist und durch den Sturm durch, den Tamari los lies. Ich spüre schwach Sasukes Chakra und laufe direkt darauf zu. „Sasuke!“ Er hockt völlig am Ende auf einem Ast und hält sich die Schulter. Schwarze Male sind noch zu erkennen aber sie ziehen sich zurück. „Minari, was tust du hier? Verschwinde, es ist zu gefährlich.“ Gerade als ich ihm antworten will, versaut ein gewaltig staubiger Windzug meine Frisur. Erst als sich das Sichtfeld lichtet, kann ich das ganze Ausmaß des Kampfes erkennen. Naruto kann unglaubliche Kräfte freisetzen, wenn es um seine Freunde oder seine Heimat geht. `Ich lenke ihn besser nicht ab. Ok, Naruto kämpft, Sasuke ist frustriert, also kann Sakura auch nicht weit sein.´ „Sasuke, wo ist Sakura?“ „Da drüben.“ Er nickt auf einen Sandhaufen. Hätte Sakura nicht solche rosafarbenen Haare, wäre es schwer geworden sie ausfindig zu machen. Ich springe zu ihr und begutachte ihre missliche Lage. Ich kann nichts machen, ohne sie noch mehr zu verletzten. `Bitte Naruto, beende es bald.´ Dann kümmere ich mich zuerst um Sasuke. „Was machst du hier Minari?“ `Er will mir doch jetzt tatsächlich noch eine Predigt halten. „Halt den Mund Sasuke und lass mich dich behandeln.“ Mit dem typischen Schmollmund lässt er die Prozedur über sich ergehen.

Plötzlich erklingt das Geräusch von rieselndem Sand. Gaaras Gestalt löst sich auf und auch die Kröte auf der Naruto steht verschwindet. „Verflucht!“ Ich muss einen Doppelgänger erschaffen, dass ich beide vor einem harten Aufprall abfangen kann. `Glück gehabt, grade noch rechtzeitig.´ „Hey Minari, bist du schon lange hier?“ „Nein, ich hab leider das Beste verpasst. Aber du warst klasse, Naruto.“ Ich lächle ihn aufmunternd an, während ich ihn langsam auf dem Boden absetzte. Mein Doppelgänger macht es mit Gaara genauso und solange sich die zwei unterhalten, versorge ich ihre Wunden. „Warum tust du das, Minari?“ Auch Gaara schenke ich ein herzliches Lächeln. „Ich habe dir doch schon bei unserem Kampf gesagt, dass du kein Monster bist und irgendwie sehe ich in dir sogar einen Freund.“ Jetzt hab ich ihn endgültig aus der Fassung gebracht. Doch wir reden nicht weiter, weil seine Geschwister auftauchen und ihn mitnehmen.

Ich bedanke mich bei mir selbst. „Kannst du wieder aufstehen?“ „Na klar doch!“ „Gut, dann helfe ich jetzt Sakura.“ So knie ich mich neben sie und versuche mit meinen geringen Heiljutsus das Schlimmste zu beheben. „Ich bin echt erstaunt. Du kannst Sakura nicht einmal leiden und heilst sie trotzdem.“ „Weißt du Naruto, meine persönlichen Differenzen mit Sakura bestehen immer noch. Aber sie ist wie ich, eine Kunouchi aus Konoha und als solche müssen wir zusammenhalten. Egal wie wenig wir von einander halten, ist es doch unsere Pflicht.“ Sie kommt langsam wieder zu sich, so dass wir uns auf den Rückweg machen.

Der Anblick dieses Chaos ist erschreckend, war das doch noch vor wenigen Stunden ein wundervolles Dorf. „Schön, dass du auch schon zurück bist Minari. Dann hilf uns jetzt wenigstens!“ `Upps, ein Anschiss. Na klasse…´ Ich lasse das Team 7 alleine und helfe meinen Kollegen.

Endgültige Entscheidung

Sasuke:

Nachdem ich Sakura endlich abwimmeln konnte und sie begriff, dass Naruto sie gerettet hatte und nicht ich, bin ich nun auf der Suche nach Minari. Ich will sie zur Trauerfeier des 3. Hokage begleiten. Sie steht bei Leuten aus unserem Jahrgang und ist gerade im Begriff mit ihnen aufzubrechen, als ich ihr Handgeleng zu fassen bekomme. „Huch, Sasuke?“ Trotz ihres Lächelns schlägt mir ihre betrübte Stimmung auf die Seele. Ich streiche mit dem Daumen über ihren Handrücken und zusammen gehen wir zur Trauerfeier. Wir stehen nebeneinander in der zweiten Reihe und haben die Finger ineinander verschränkt. Ich kann nicht genau sagen, ob ich ihr halt spende oder eher sie mir. Wie ich Trauerfeiern doch verabscheue. Ohne Minari würde ich es hier wahrscheinlich nicht aushalten. Nach dem das überstanden ist, verschwinden wir in unser Versteck und lassen diesen deprimierenden Tag ausklingen.
 

Am nächsten Morgen will ich alte Zeiten aufleben lassen und sie abholen, doch ihre Wohnung ist bereits verlassen. So bleibt mir nichts weiter übrig als sie mal wieder zu suchen. Ich brauche auch nicht lange um Minari ausfindig zu machen.

Allerdings bleibe ich stehen und während ich sie so beobachte, hallen mir seine Worte durch den Kopf: „Minari braucht dich nicht. Du bist so schwach, dass du nur ein Klotz am Bein bist für sie. Sie will dich nicht!.... Sie wird dich verlassen! Einfach, weil du schwach bist!“ Meine Minari. Sie hat mir ihre linke Seite zugedreht und was ich dort sehe lässt mir den Atem stocken. Minari trägt das Zeichen der Anbu. `Das glaube ich einfach nicht. Sie ist bereits ein Anbu-Mitglied. Aber was wollte sie dann bei der Chunin-Prüfung? Das ergibt doch alles keinen Sinn! Dieses Zeichen dürfen nur Anbus tragen, nachdem sie ihre Aufnahmeprüfung bestanden haben. Wann soll sie diese denn gemacht haben?´ Ich drehe ihr den Rücken zu und verschwinde.

Weitere Tage ziehen ins Land und ich erfahre, dass mein gehasster Bruder bei Akazuki ist und sie hinter Naruto her sind. Ich muss ihn finden. Nach einer schier unendlichen Suche stehen wir uns gegenüber. Mit Chidori werde ich ihn kriegen! Plötzlich klemme ich an der Wand und erlebe die Ermordung meines Clans noch einmal. „Minari!“ Sie ist meine Stütze. „Oh, dummer kleiner Bruder. Sie wird dir nicht helfen. Hast du es immer noch nicht herausgefunden, dass sie es bereits in die Anbu-Einheit geschafft hat. Trägt sie das Zeichen nicht schon?“ Vor meinen Augen flackert das letzte Bild von ihr auf, das mit dem Zeichen auf ihrem Arm. „Ah, du hast es also gesehen. Sie hat nie zu dir gehört.“ „Doch Minari steht trotzallem an meiner Seite. So wie früher.“ Ich quäle mich aus seinen Fängen, aber dann sehe ich Minari, wie sie neben Itachi steht und ihm dieses liebevolle Lachen schenkt. „Siehst du, Minari stand schon immer an meiner Seite.“ Dieser Anblick gibt mir den Rest.
 

So allmählich komme ich wieder in die Realität zurück. Um mich herum ist alles weiß, anscheinend bin ich im Krankenhaus. „Willkommen zurück Kumpel.“ Naruto grinst mich an, während ich versuche mich aufzurichten.

Es klopft und schon werde ich von einer verheulten Sakura umarmt. Zwischen ihren Schluchzern murmelt sie etwas. Dann löst sie sich endlich und lächelt mich erleichtert an. Naruto und die blonde, vollbusige Frau verlassen den Raum. Jetzt bin ich mit Sakura alleine, zumindest kurz.

Mit dem nächsten Klopfen betritt Minari den Raum. Freude, Schmerz und Hass wechseln sich in mir ab, bei dem Blick in dieses liebevolle erleichterte Gesicht. „Ach, lässt du dich auch mal hier blicken. Was war denn immer so wichtig, dass du es nicht geschafft hast deinen ‘besten Freund‘ zu besuchen?“ `Was sagt sie da?´ Fassungslos starre ich Minari an, die betreten zu Boden blickt und mit ihrer Hand ihren linken Oberarm umklammert. Da wo das Zeichen sitzt. Mit einem Mal ist die Freude über ihren Besuch verschwunden und ihr Anblick ist nur noch verletzend. „Kannst du uns bitte alleine lassen.“ Sakura macht keine Anstalten Minaris Bitte Folge zu leisten. „Warum sollte ich? Ich hab mich um Sasuke gekümmert, was man von dir nicht behaupten kann.“ `Das hätte sie besser nicht sagen sollen.´ „Verschwinde gefälligst Sakura!“ Verängstig geht sie nun doch. Währenddessen tritt Minari ans Fußende meines Bettes und wartet darauf, dass sich dir Tür schließt.

Erst dann sieht sie mir in die Augen. „Es freut mich, dass es dir wieder besser geht.“ Ich nutzte ihre kurze Pause und frage sie: „Hat Sakura Recht damit, dass du jetzt zum ersten Mal mich besuchst?“ Ihr Blick wird traurig aber sie wendet ihn nicht von mir ab. „Ja, leider. Weißt du Sasuke, ich bin jetzt ein Mitglied der Anbu und mein Vorgesetzter hat mich mit lauter Missionen von Konoha ferngehalten. Das ging schon so, seit dem Wiederaufbau. Ich habe auch nur zufällig durch einen Kollegen erfahren was passiert ist, mit dem ich die letzte Mission ausgeführt habe. Bitte Sasuke, verzeih mir, dass ich so eine schlechte Freundin bin.“ Minari ist den Tränen nahe. ‘Sie wird dich verlassen.‘ `Nein, sie hat mich verlassen.´ „Geh jetzt. Ich will dich nicht mehr sehen.“ Eine einzelne Träne bahnt sich ihren Weg über Minaris Wange, als sie sich still schweigend umdreht und das Zimmer verlassen will. In der Tür hält sie noch einmal inne, sieht mich an und flüster: „Verzeih mir.“ Danach herrscht Stille im Raum. Ich bin hin und her gerissen und verlasse kurzer Hand das Krankenhaus.

Naruto und ich stehen uns auf dem Dach gegenüber. Wir führen unseren Kampf aus, doch Kakashi hindert uns an einer endgültigen Entscheidung. Daher verschwinde ich und sehe die gewaltigen Auswirkungen von Narutos Rasengan. `Wie kann er nur so stark sein!´ Ich schlage mit der Faust gegen die Mauer. Mein Weg führt mich weiter ins verlassene Uchiha- Viertel. `So wie es hier aussieht, so könne man mein Inneres jetzt beschreiben.´ Ich betrete mein altes zuhause und wandere durch die Zimmer. In Itachis bleibt mein Blick an einem kleinen roten Kästchen hängen, das versteckt unter seinem Bett steht. Es erinnert mich an etwas und so nehme ich es mit. An meiner Wohnung werde ich mit seltsamen Typen konfrontiert. Sie erzählen mir von Orochimaru und dem Mal des Fluches, welches auch ich von ihm habe.

Nach dieser hitzigen Auseinandersetzung, fasse ich den Entschluss Konoha zu verlassen. Es hält mich nichts mehr hier. So packe ich meine Sachen zusammen.

Ich will gerade gehen, als mir wieder das Kästchen ins Blickfeld gerät und mir wieder einfällt was es beinhaltet und für wen es war. `Minari. Ich kann und will ihr nicht unter die Augen treten, aber das hier soll sie bekommen. Als mein Abschied.´ Mit Kästchen, Abschiedsbrief und meinen Sachen mache ich mich auf den Weg. Zum Glück ist sie auch heute nicht zu Hause. Ich hinterlasse ihr Brief und Geschenk auf ihrem Schreibtisch und sehe mir die Bilder auf ihrem Nachttischchen an. Bilder von uns.

Letzten Endes fallen alle Zweifel von mir ab und ich begebe mich durch die ruhigen Straßen zum Haupttor. Plötzlich nehme ich schnelle Schritte wahr und werde von Sakura aufgehalten, aber von meinem Entschluss kann mich niemand abbringen. Ich schlage sie bewusstlos, um endlich dieses Dorf hinter mir zu lassen. Jetzt kann ich verschwinden und gemeinsam mit dem Oto- Quartett mache ich mich auf die Reise zu Orochimaru. Auf meinen Weg der Rache. `Itachi. Ich werde stärker. Stärker als du und dann räche ich mich für alles, was du mir genommen hast!´
 

Minari:

Mitten in der Nacht habe ich meine Mission beendet und endlich ist mein Dienst beendet. Aber auf dem Heimweg durchflutet mich ein merkwürdiges Gefühl. Es führt mich in den Wald zu einer kleinen Lichtung, welche ein schmaler Bach durchquert. Der Anblick ist einfach wunderschön, wie sich so die Sterne im dunklen Wasser spiegeln und es glitzern lassen. Doch über alldem liegt etwas Trauriges. Ich spüre Chakren näher kommen. Fünf Personen laufen eilig durch den Wald und erreichen gleich die Lichtung. `Sasuke, was hast du nur vor?´ Sein Chakra würde ich wohl überall wiedererkennen.

„Was! Das ist doch nicht möglich. Wie kann es sein, dass uns jemand abfangen konnte!“ Eindeutig ein Junge, der so flucht, ansonsten sind noch zwei weitere und ein Mädchen in dem Team, dass Sasuke begleitet. „Minari, lass uns gehen!“ Ich drehe mich erst bei dieser eisigen Aufforderung herum. „Du gehst? Bitte, ich werde dich bestimmt nicht aufhalten.“ Mit diesen Worten trete ich beiseite und warte darauf, dass sie an mir vorbei gehen. Dann spreche ich weiter:

„Du bist echt ein wahrer Uchiha. Haust einfach ab, ohne dich zu verabschieden. Ihr seid immer so cool und stark, aber bei so etwas kneift ihr und verschwindet, wie Feiglinge. Ich wette, nur Sakura hat dein Verschwinden bemerkt und wollte sie dich mit ihrem Liebesgeständnis aufhalten? Du hast sie bestimmt k.o. gesetzt. Genauso wie er es damals gemacht hat. Auch wenn du Itachi hasst, bist du ihm so unglaublich ähnlich.“ Am Waldrand ist er nun doch stehen geblieben, angespannt und um Selbstbeherrschung ringend. Mit einem Mal taucht er vor mir auf. Im Bruchteil einer Sekunde schließe ich die Augen, weil ich an seiner Chakraveränderung schlussfolgere, dass er sein Sharingan aktiviert hat. Doch was jetzt passiert wirft mich ein wenig aus der Bahn. Vor Erstaunen über den plötzlichen Kuss, reiße ich die Augen auf.

Ein Fehler, denn schon bin ich in seinem Genjutsu gefangen. „Geh nach Hause Minari, dort wirst du meinen Abschied finden. Ich bin eben nicht so wie mein Bruder.“ Er löst das Jutsu selbst auf, aber als ich auf der Lichtung wieder zu mir komme, ist er bereits weg.

Viel Zeit ist seit dem nicht vergangen und so gehe ich einsam nach Hause. Ich lege meine Sachen ab und stelle mich unter die Dusche. Im Anschluss setze ich mich in Unterwäsche und mit Nudelsuppe auf mein Bett und starre aus dem Fenster. „‘Geh nach Hause, dort findest du meinen Abschied.‘ Wie hast du das nur gemeint Sasuke?“ Meine Schüssel ist leer, also stehe ich auf und gehe in die Küche, mein Geschirr abspülen. Also ich zurückkomme entdecke ich ein kleines rotes Kästchen auf meinem Tisch, danebenliegt ein Brief. Ich öffne die samtige Schleife und staune nicht schlecht. Der Inhalt ist ein silbernes Armband mit dem Symbol des Uchiha- Clans als Anhänger. Mit dem Daumen streiche ich darüber, während ich seinen Brief lese:
 

„ Minari,

du hast mich doch gebeten, dir zu verzeihen. Das habe ich, drum bitte ich dich, mir zu verzeihen, dass ich mich nicht persönlich von dir verabschiede.

Ich kann es einfach nicht. Du musst mich nicht verstehen, das nicht verstehen, was ich tue. Denn ich werde gehen, um meinem Ziel näher zu kommen. Eigentlich wollte ich einfach verschwinden, dich zurück lassen und vergessen, doch mir wurde klar, dass ich dafür zu viel für dich empfinde und dann fand ich das Kästchen. Es sollte einmal ein Geschenk von uns Brüdern für dich sein und ich muss gestehen, egal wie sehr ich Itachi hasse, sollst du es von uns beiden bekommen. Als Andenken an uns, dass du uns nicht vergisst. Dass du mich nie vergisst.

Ich liebe dich.

Sasuke“
 

Ich versuche den Klos in meinem Hals herunter zu schlucken, der mit jedem Wort größer geworden ist. `Deshalb hat er mich geküsst. Nicht nur um mich außer Gefecht zu setzten, sonder um mir seinen Brief verständlicher zu machen.´ Seit langem bahnen sich Tränen ihren Weg über mein Gesicht. Wieder wurde ich von einem Uchiha verletzt zurückgelassen. „Sasuke, du bist so ein Idiot! Man verlässt doch nicht die Menschen, die man liebt.“ Heulend sinke ich am Fußende meines Bettes zu Boden. Das Armband fest umklammer, flüstere ich unter Schluchzen seinen Namen. „Ich liebe dich. An deiner Seite ist mein Platz. Wieso lässt du mich nur alleine.“
 

Mit den ersten Sonnenstrahlen versiegen meine Tränen und ich finde allmählich wieder innere Ruhe. Langsam stehe ich auf, lege das Armband bei Seite und mache mich frisch. Das verlassene Mädchen mit den verheulten Augen, das mir aus dem Spiegel entgegensieht, macht mich wahnsinnig. Ich spüle es mit einer ordentlichen Ladung kaltem Wasser fort. „Schon besser. Minari, was dich nicht tötet, macht dich stärker. Beide Brüder verleihen dir so viel Stärke. Lass sie spüren, dass du kein Mädchen bist, mit der man einfach so sein Spielchen treiben kann!“ Stolz und Entschlossenheit funkeln mich aus den goldenen Augen an. Ich ziehe mich an, befestige meine Ausrüstung und zu guter Letzt lege ich mir Stirnband und Armband um.

Als ich am Haupttor vorbei gehe, sehe ich noch wie ein Team aufbricht und so wie Sakura aussieht, sollen die fünf Sasuke zurück bringen. „Viel Glück, Naruto.“ Ich gehe zu den Wachen und sie erzählen mir, dass das Team, bestehend aus Choji, Neji und Kiba, der Leitung von Shikamaru untersteht. Naruto begleitet sie, weil man ihn in diesem Fall eh nicht aufhalten könnte. „So kennen wir Naruto. Wenn es um seine Freunde geht, leistet er alles und Shika hat es zum Chunin geschafft?“ „Ja, klar waren alle Kämpfe spannend und es gab einige Überraschungen, aber Shikamaru war der Einzige, der die Voraussetzungen erfüllte. „Okey, ich danke euch. Man sieht sich.“

Winkend mache ich mich auf zu Tsunade. „Hokage-sama, habt ihr eine Mission für mich? Darf ich Euch vielleicht eine Frage stellen?“ Ich hasse es mich mit überflüssigen Förmlichkeiten aufzuhalten, deshalb erkläre ich, nach dem Einlass, auch gleich mein Anliegen. „Ah, Minari Ryu richtig? Du fragst mich nach einer Mission, obwohl du Danzo unterstehst? Aber da du mich schon mal danach fragst. Ich will, dass du das Team von Shikamaru unterstützt. Wir haben nicht genug Medizin Ninjas und du sollst bereits über Grundwissen verfügen.“ „Das trifft sich gut, ich wollte Euch nämlich fragen, ob ihr mich auf diesem Gebiet ausbilden würdet.“ Tsunades verwunderter Gesichtsausdruck amüsiert mich. „Das werde ich entscheiden, wenn du deine Mission erfolgreich erledigt hast. Jetzt geh!“ Ich verbeuge mich und begebe mich direkt auf meine Mission. Als Anbu habe ich keine Schwierigkeiten ihren Spuren zu folgen, so dass ich den Weg gleich für Kollegen markiere. „Wow, das muss ein harter Kampf gewesen sein.“ Auf dem Schlachtfeld liegt einer von dem Oto- Quartett, für ihn kommt jede Hilfe zu spät. Dann finde ich Choji. „Hey Choji, hörst du mich.“ Gut Herzschlag und Atmung sind regelmäßig. Ich untersuche ihn auf Vergiftung, verbinde sämtliche Wunden und notiere alles auf einem Zettel. Danach beschwöre ich eine Decke und wickle ihn ein, samt Zettel. „Ruh dich aus, bis die Verstärkung dich nach Hause bringt.“ Ich entdecke die Wegweiser von Shika und folge ihnen, so gelange ich zu Neji. Ihn hat es auf den ersten Blick härter erwischt. Auch seine Wunden behandele ich, doch seine durchbohrte Schulter bringt meine Heilfähigkeiten an ihre Grenzen. Neben mir erscheinen Freunde. „Kümmere du dich bitte um Neji, wir helfen den anderen. Ach und Choji ist auf dem Weg ins Krankenhaus, dort solltest du ihn auch hinbringen.“ „Ist gut, mache ich.“

Nachdem ich Neji für einen Transport stabilisiert habe, bringe ich ihn Huckepack ins Krankenhaus. Hier werde ich schon von Tsunade erwartet. „Gut ich bin einverstanden, wir beginnen sofort mit dem Unterricht. Komm mit.“ Gemeinsam behandeln wir alle und trotz der Anstrengung erfüllt mich eine Freude. Am Abend haben es alle geschafft und erholen sich jetzt von den Strapazen. „Gut gemacht Minari, jetzt geh nach Hause. Morgen früh zur Visite musst du wieder hier sein.“ Ich nicke und verschwinde.
 

Am nächsten Morgen erledige ich unter Tsunades Anweisungen die Nachbehandlungen und freue mich, dass es allen gut geht. Gerade komme ich zu Naruto ins Zimmer als Sakura ihm Vorwürfe macht. „Jetzt reicht es Sakura! Naruto hat sein bestes gegeben und er wird es auch in Zukunft. Einfach, weil Sasuke sein bester Freund ist. Also hör gefälligst auf, ihm einzureden er habe versagt. Er auf keinen Fall, wenn dann du, weil du nur heulend in der Gegend rumstandest.“ „Ach ja und was ist dann mit dir? Du hast doch auch nichts unternommen um deinen besten Freund zurück zu holen. Oder ist er das jetzt nicht mehr?“ Ich umfasse das Armband, während ich ihr antworte: „Du hast Recht, Sasuke ist für mich mehr als nur mein bester Freund. Ich kenne ihn nur länger als du und weiß, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann man ihn nur schwer davon abhalten. Sasuke hat seinen Weg gewählt, auch wenn ihr es nicht verstehen wollt oder könnt. Deshalb ist es wichtig, dass er dennoch hier, bei uns, ein Zuhause hat. Wenn wir ihn aufgeben, ist er verloren, aber solange wir an ihn denken, hat er immer die Möglichkeit zurück zu kehren.“ Bei meinen Worten sehe ich Naruto an und er versteht. Damit ist meine Visite beendet und ich kann das Krankenhaus verlassen.

Mein Ninjaweg

Auf dem Wege zum Kageturm, sehe ich Shikamaru auf seiner üblichen Bank. „Hey Shika, alles ok bei dir?“ Ich setze mich neben ihn und gemeinsam beobachten wir die Wolken am Himmel, währenddessen erzählt er mir, was ihn bedrückt. „Weiß du Shika, für deine erste Mission als Teamführer hast du dich sehr gut geschlagen. Alle deine Kollegen sind lebend heimgekehrt und Verletzungen sind nun mal Berufsrisiko. Du und die anderen waren klasse und ihr seid weit gekommen bei dieser Mission, die von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Trotzdem darfst du jetzt nicht aufgeben. Wir zählen alle auf dich.“ Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter und lache ihn aufmunternd an. „Danke Minari, ich kann voll verstehen warum du so beliebt bist und sich Sasuke in dich verliebt hat. Aber ich begreife echt nicht, wieso du ihn liebst.“ Mir entgleisen die Gesichtszüge, dass mir Shikamaru je so etwas sagen würde, habe ich nun wirklich nicht erwartet. `War es so offensichtlich?´ „Na ja, meistens verstehe ich es selber nicht, aber das ist auch nicht zu erklären. Sag mal, würdest du mir Shogi beibringen? Ich muss an meinen Strategiefähigkeiten arbeiten, auch wenn ich höchst wahrscheinlich immer verlieren werde.“ Verlegen kratze ich mich am Kopf.
 

Shikamaru:

„Ja klar, gerne. Komm vorbei wenn du dich traust.“ `Minari hat eine ähnliche Art wie Naruto im Bezug auf Menschen. Sie kann sich sehr gut in sie hinein versetzten und wird dadurch von allen respektiert und als Freund angesehen.´ „Das ist toll, danke Shika und glaub bloß nicht, dass ich kampflos verlieren werde. Ich muss dann weiter. Tschau.“ Ich winke ihr hinterher und lege mich zurück auf die Bank. `Sasuke ist echt ein Blödmann, dass er ein so tolles Mädchen verlässt.´
 

Der nächste Tag ist düster und verregnet, von daher trifft es sich gut, dass Minari vorbei gekommen ist. Wir sitzen auf der überdachten Terrasse und ich erkläre ihr die Regeln und Figuren des Shogi. Sie hat eine schnelle Auffassungsgabe, so dass wir bald mit unserer ersten Runde beginnen konnten. Ich muss zugeben, ich bin verblüfft über ihre Züge. Manchmal erweckt sie den Eindruck als wüsste sie gar nicht, was sie da tut und dann sind das die Züge, die mich ins Grübeln bringen. Sie hält ihr Wort. Minari hat bisher jede Runde verloren aber nicht ohne mir ordentliches Kopfzerbrechen zu bereiten. Zum Abend hin, lies der Regen nach und ich verabschiede sie an der Tür. „Danke für das Training Shika. Ich freu mich schon auf unser nächstes Mal.“ „Man sieht sich, Minari.“ Ich sehe ihr noch eine Weile nach.
 

Heute ist der Tag an dem Naruto gemeinsam mit Jiraya das Dorf verlässt um eine Trainingsreise zu machen, die mehrere Jahre dauern soll. `Ich freue mich für ihn, denn das ist eine großartige Chance. Nur Minari tut mir ein wenig leid, weil jetzt auch noch Naruto das Dorf verlässt. Sie freut sich sehr für ihn, aber der Abschied fällt ihr dennoch schwer.´ „Hey Minari, wenn ich zurück bin, gehen wir beide ne Nudelsuppe essen. Versprochen.“ „Geht klar Naruto. Ich wünsche dir viel Erfolg.“ Gleich im Anschluss bricht sie selber auf zu einer Mission und ich trotte nach Hause. Ich soll mir für Tsunade irgendeine Strategie ausdenken. `Man und ich hab so gar keinen Bock darauf!´
 

Die Wochen vergehen und irgendetwas ist mit Minari passiert. Mir ist es bei unseren Spieleabenden immer mehr aufgefallen und mittlerweile bat mich die Hokaga sogar darum es heraus zu finden. Also warte ich jetzt schon eine Weile auf sie, bis es doch endlich an unserer Haustür klingelt. Wie erwartet steht Minari vor mir, aber das Lächeln, das sie mir schenkt ist nicht echt. Ich lasse sie herein und gemeinsam setzten wir uns auf die Terrasse. Still baut sie das Spielfeld auf und macht den ersten Zug. „Minari, du weißt, dass ich ein guter Beobachter bin, also möchtest du mir vielleicht etwas erzählen?“ Frage ich sie direkt, während wir spielen.

Plötzlich geschieht etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Sie springt wütend auf und reist den Shogitisch mit sich. Die Spielsteine liegen verstreut auf dem Boden. Ich bewege keinen Muskel, stattdessen beobachte ich sie genau. Minari begutachtet die Folgen ihrer Handlung und lässt sich wieder vor mir nieder. Ihr Blick ist verzweifelt, als sie mit mir redet: „Bitte entschuldige Shika, das wollte ich nicht. In den letzten Tagen ist mein Kekkei Genkai immer wieder aktiv geworden und ich kann es nicht kontrollieren. Ich werde Konoha verlassen, denn ich will meine Freunde nicht in Gefahr bringen. Ich sollte besser gehen. Entschuldigung.“ Minari ist so schnell verschwunden, dass ich nicht die Gelegenheit hatte, ihr zu antworten.

`Na klasse und ich muss es Tsunade berichten. Das wird ihr nicht gefallen.´ Bevor ich mich auf den Weg zur Hokage mache, räume ich alles erst mal wieder auf. Den ganzen Weg über, mache ich mir Gedanken, wie es am besten erklären soll und schon stehe ich im Büro. „Shikamaru, was gibt es denn noch so spät?“

„Ich kenne jetzt den Grund für Minaris Veränderung.“ Gespannt widmet Tsunade mir ihre volle Aufmerksamkeit und lässt alles stehen und liegen. „Minari scheint ein seltenes Kekkei Genkai zu besitzen und es erweckt zu haben. Da sie hier aber keinen vernünftigen Lehrer gefunden hat und es ihr große Probleme bereitet, wird sie hoffentlich zu dir kommen und sich abmelden. Sie will Konoha zum Schutz ihrer Freunde vor sich selbst verlassen. Auch wenn es mir schwer fällt, dass jetzt zu sagen. Wird es das Beste für sie sein, wenn du sie gehen lässt.“ „Da du sie beobachtet hast, wirst du dir auch Gedanken gemacht haben. Es ist schade, einen weiteren hervorragenden Ninja gehen zu lassen, aber sie würde eh nicht bleiben und so, kann sie zumindest immer wieder zurück kommen.“ Ich nicke ihr bestätigend zu und mache mich wieder auf dem Heimweg.

`Wenn Naruto zurück kommt, wird es zwei Personen geben, die er unbedingt wieder zu Hause wissen will.´
 

Minari:

Nach meinem überstürzten Aufbruch bei den Naras bin ich direkt nach Hause geflitzt. `Ich muss hier raus!´ In meiner Geheimnis-Schriftrolle kann ich neben meinen Gefühlen und Erinnerungen auch Gegenstände versiegeln, so kommen sämtliche Fotos, Papiere und Dokumente da hinein. Zusätzlich noch Geld, Wertgegenstände, Kleidung und alles was man für eine lange Reise eben noch so benötig. In meinen Rucksack stopfe ich Essen und den anderen Rest, so dass meine Wohnung binnen Sekunden wie leergefegt aussieht.

`Nun muss ich noch meine Pflicht als Anbu erfüllen. Indem ich jegliches Wissen über die Anbu, deren Mitglieder und Aufgaben, sowie geheime Informationen über Konoha sicher versiegle.´ Ich löse mein Stirnband, ab morgen werde ich kein Ninja Konohas mehr sein, also kann ich es dafür verwenden. Um alles unzugänglich zu versiegeln, forme ich die nötigen Fingerzeichen und streiche mit meinem Blut das Zeichen des Dorfes ein. Eine Versieglung erfordert immer sehr viel Konzentration und Chakra. Noch dazu bin es nicht gewöhnt und falle durch den hohen Verbrauch letztlich einfach um.
 

Am nächsten Morgen muss ich erst einmal meine Gedanken ordnen, danach mache ich mich fertig und verlasse meine Wohnung vorerst für immer. Auf dem Weg zu Tsunade steige ich kurz in Narutos Wohnung ein und schreibe ihm einen kurzen Abschied:

„Lieber Naruto,

wenn du zurück bist, werde ich Konoha schon eine Weile lang hinter mir gelassen haben. Mein Weg führt mich raus aus diesem Dorf, doch ich werde nicht wie Sasuke einfach verschwinden. Ich verabschiede mich und hoffe, dass dein Angebot auf eine Nudelsuppe auch noch gilt, bis ich wieder komme.

Mach’s gut,

deine Minari“
 

Jetzt beginnt mein eigener persönlicher Nindo. Mit Elan lande ich in Tsunades Büro. Doch sie brüllt mich nicht an, ganz im Gegenteil sie arbeitet seelenruhig weiter, während sie mit mir spricht: „Shikamaru sagte mir schon, dass du zu mir kommen würdest. Also was willst du mir noch sagen?“ Endlich sieht sie mich an. Ich trete vor ihren Schreibtisch und schiebe ihr mein Stirnband hin. „Das wollte ich in deine Obhut übergeben. Es enthält alles Wissen von meiner Zeit als Anbu, so dass du mir niemanden hinterher schicken musst. Ich weiß nicht, wo mich mein Weg hinführt, aber egal was passieren wird, Konoha ist mein Zuhause und als solches werde ich es nie verraten.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, drehe ich mich um und verlasse das Gebäude.

Am Tor treffe ich auf Hinata und ihr Team. „Minari, was machst du?“ Ich drück Hinata und erkläre ihr, dass ich eine Trainingsreise auf unbestimmte Zeit machen werde, aber meine Freunde und meine Heimat werde ich nie vergessen. Damit verabschiede ich mich und lasse das Dorf hinter mir. Ich gehe dem Horizont entgegen. Immer weiter, ohne zurück zu sehen. Ohne zu wissen wohin. Ich fange an mit grinsen, denn ich bin frei, ohne Verpflichtungen, ohne Regeln. Die Angst vor meinem Erbe habe ich zurückgelassen. Eine Angst um meine Freunde. Doch jetzt kann ich lernen es zu beherrschen. `Ja, jetzt kann ich sie Wiedersehen!´ So laufe ich los. Laufe ins Ungewisse.

Sunagakure

Nach langer Zeit stehe ich nun doch vor den gewaltigen Mauern Sunagakures. Die Stadt und ihre Menschen haben mich schon immer fasziniert, leben sie in einer so kargen Umgebung. `Hier lebt also Gaara. Wie es ihm und seinen Geschwistern wohl so ergangen ist.´ „Minari?“ Der Zufall wollte es so. „Hallo Kankuro, na wie geht’s dir? Oh, wie ich sehe hast du deine Gesichtsbemahlung verändert. Steht dir besser als die erste.“ Sichtlich erstaunt über meine Anwesenheit braucht er etwas, bis er mir antwortet. „Gut, danke. Aber sag mal, was machst du hier? Und warum trägst du kein Stirnband mehr?“ „Lange Geschichte, aber ich erzähl sie dir, wenn wir mit deinen Geschwistern essen gehen. Einverstanden?“ Freudestrahlend nickt er und so gehen wir zusammen zum Kageturm. Unterwegs stößt Temari zu uns und ist auch so überrascht, freut sich aber mich zu sehen.

„Warum gehen wir zum Kazekagen?“ „Na du musst dich doch noch anmelden oder glaubst du, du könntest einfach so durch unser schönes Dorf laufen?“ Die beiden amüsieren sich sichtlich über mich und sowas mag ich nicht. Verärgert betrete ich das Büro, doch dieser verfliegt augenblicklich, weil ich tatsächlich Gaara im Kagegewand vor mir sitzen habe. „Das glaube ich jetzt nicht. Du bist Kazekage! Ist ja der Wahnsinn.“ Ich weiß gar nicht was in mich gefahren ist aber ich rutsche über den Tisch und umarme Gaara stürmisch. „Oh entschuldige. Man ist das cool, da wird Naruto Augen machen, wenn er das erfährt.“ Mittlerweile bin ich wieder von ihm runter gegangen, aber dafür gestikuliere ich wild in der Gegend herum, weil ich vor Freude platzen könnte. Erst als Gaara mit mir redet, kehrt langsam wieder Ruhe ein.

Ich bin auch sehr positiv überrascht über seine Veränderung. Nicht nur vom Äußeren her, nein sein Charakter, sein Auftreten haben sich in der letzten Zeit sehr verändert. „Bitte beruhig dich Minari, du machst mir Angst. Wie kommt es, dass du hier bist?“ Nun stehe ich neben ihm, währenddessen klärt Kankuro Gaara über meine Forderung auf. „Na gut. Genug gearbeitet für heute, gehen wir Essen.“ Zusammen verlassen wir das Büro und gehen zum Haus der Drei. Es ist toll, wie die Menschen sich jetzt Gaara gegenüber verhalten. Sie respektieren und akzeptieren ihn. Manche, vor allem die Mädchen verehren ihn sogar.

`Tsja auch hier gibt es diese oberflächlichen Gänse. Schlimm.´ Ein unbewussten kopfschüttel lässt sich nicht vermeiden, zum Glück haben es die anderen nicht bemerkt. Bei ihnen angekommen, setzen wir uns an den Tisch und ich erzähle ihnen alles. Warum ich jetzt hier bin und was ich vorhabe, außer meine kleinen Schwierigkeiten mit den neuen Kräften, solange bis das Essen serviert wird. Ich darf sogar bei ihnen wohnen solange ich in Suna verweile. Bis spät in die Nacht sitzen wir zusammen und die Geschwister erzählen von ihren Abenteuern der letzten Zeit, bis ich mir ein herzhaftes Gähnen nicht mehr verkneifen kann. „Erstaunlich, dass du jetzt erst müde wirst, wo du doch den ganzen Tag durch die Wüste gewandert bist. Na komm, heute schläfst du bei mir.“ Temari steht lachend auf und schleift mich samt Rucksack hinter sich her. In ihrem Zimmer liegt bereits eine zusätzliche Matte, die ich auch gleich in Beschlag nehme. Schwach höre ich noch ihre Stimme, weil sie mir etwas erzählt, allerdings bin ich da schon so gut wie weggetreten.
 

Allmählich räkele ich mich auf der Matte und vertreibe die Müdigkeit aus meinen Gliedern. „Morgen Minari.“ Verschlafen lächele ich meine Freundin an, dann sehe ich aus dem Fenster. „Lange haben wir ja nicht geschlafen, wenn es erst dämmert.“ „Da hast du Recht, aber ich muss leider auch noch meine Pflichten erfüllen. Naja ein paar Minuten haben wir noch, bevor wir uns aus den Federn quälen müssen.“ `Oh wie schön!´ Ich wälze mich quer über den Fußboden und bleibe, alle viere von mir gestreckt, auf dem Rücken liegen und starre die Decke an. „Hey Temari, du hast mir gestern noch irgendwas erzählt. Worum ging es denn?“ Da ich nicht sofort eine Antwort bekommen habe, drehe ich mich zu ihr und was ich sehe, erstaunt mich ein wenig. Sie zupft sich verlegen an ihren Haaren rum.

„Na ja, ich wollte wissen, was… also…“ „Was Shikamaru so macht?“ `Voll ins Schwarze!´ Die starke Temari ist plötzlich wie erstarrt, vielleicht können die beiden mal ein glückliches Pärchen werden. „Ich habe die vergangenen Monate viel mit ihm Shogi gespielt und auch geredet. Du hast bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“ „Ach ja?“ „Ja und so wie es aussieht gilt das auch anderes rum.“ Auf einmal kam ein Kissen geflogen und noch eins, so dass es in dem Zimmer anfing mit flocken. Wir hatten total viel Spaß zum frühen Morgen. Jetzt mussten wir dringend duschen! Also sind wir zusammen ins Bad gegangen und haben noch ausführlich geredet.

„Guten Morgen.“ Begrüßen wir ihre Brüder, die schon am Tisch sitzen und sich anscheinend noch verschlafen ein wenig unterhalten. Temari und ich dagegen strahlen um die Wette. „Morgen. Was habt ihr beiden denn schon zum frühen Morgen genommen?“ Kankuro mustert uns bei seinen Worten sehr misstrauisch. „Das würdest du wahrscheinlich eh nicht verstehen.“ Wir setzten uns zu ihnen und beginnen zu Frühstücken. „Hast du deine erste Nacht bei uns gut geschlafen?“ Gaara sieht mich von der Seite her an, während er seinen Kopf auf den gefalteten Händen abstützt. „Ja hab ich, auch wenn die Nacht nur sehr kurz war. Doch du siehst aus, als hättest du schon seit Wochen kaum geschlafen. Ist alles ok bei dir?“ Er winkt das ganze ab, noch dazu mit einem Lächeln. `Also stimmt wirklich etwas nicht, denn so ist Gaara einfach nicht. Zudem herrscht plötzlich eine merkwürdige Stimmung am Tisch.´ Ich lass es fürs erste auf sich beruhen und richte meine Aufmerksamkeit auf Kankuro, der mich gerade anspricht.

„Erzähl doch mal, was diene heutigen Pläne so sind.“ Ich drehe mich zu Gaara. „Ich würde gerne ins Krankenhaus gehen und helfen, damit ich meine Fähigkeiten weiter schulen kann. Besonders die Gifte interessieren mich. Würde der Kazekage mir die Erlaubnis dazu erteilen in eurer Bibliothek gelegentlich stöbern zu gehen?“ „Du willst ins Krankenhaus?“ Ich nicke den Geschwistern zu, darauf hin bekomme ich eine Bestätigung von Gaara, so dass wir alle zusammen das Haus verlassen. Gaara kehrt zurück in sein Büro, Temari macht sich auf den Weg zum Tor, weil sie auf eine Mission geht und Kankuro bringt mich zum Krankenhaus. Hier stellt er mich der Oberschwester vor und erklärt ihr mein Anliegen. Dank ihm muss ich mich nicht noch mit überflüssigen Bürokratiezeug herum schlage und so kann ich direkt in meine Aufgaben starten. Unter den missbilligen Blicken der Frau Oberin führe ich die Behandlungen perfekt durch, damit bin ich für qualifiziert befunden wurden und nach dem Mittag begleite ich meinen Ausbilder in die Abteilung der toxischen Fälle. Es ist unglaublich was Gifte alles verursachen können.

Ich bin so gefesselt, dass ich nicht bemerke, wie schnell der Tag vergeht und so bin ich auf dem Weg zurück zu meiner Unterkunft. Die untergehende Sonne lässt den Sand golden erscheinen und beschließe ich mir die Stadt von oben anzusehen. Mit ein paar kurzen Sprüngen lande ich auf der gewaltigen Stadtmauer. Ich bin überwältigt von dem Anblick und werde wehmütig, weil es mich sehr an Zuhause erinnert. „Ich bin noch keine Woche von Zuhause weg und schon vermisse ich es.“ „Warum vermisst du es?“ Gaara ist plötzlich neben mir aufgetaucht und sieht seinem Dorf dabei zu, wie es langsam in das Dunkel der Nacht getaucht wird. `Vielleicht ist es gut es ihm zu erzählen. Aber wenn er mich dann aus seinem Dorf wirft, habe ich keine Möglichkeit mehr, Nachforschungen anzustellen.´ „Ich weiß nicht, wie lange ich auf dieser Trainingsreise sein werde und vermisse daher meine Freunde. Auch wenn ich es richtig toll finde, bei euch zu sein.“ Ich schenke Gaara ein ehrliches Lächeln, dann dreht er sich zu mir und wischt mir mit den Daumen die Tränen von den Wangen.

„Kann es sein, dass du besonders Sasuke vermisst?“ Mit einem Schlag kommen die Erinnerungen hoch und Tränenbäche bahnen sich ihren Weg. Er nimmt mich in den Arm und entschuldigt sich, weil er nicht wisse was Liebe ist. „Ach Gaara, die Liebe hat nicht nur Positives. Sie kann einen auch furchtbar leiden lassen.“ Ich weißt nicht mehr, wie lange wir dort so standen, aber irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn am nächsten Morgen liege ich in einem Bett.
 

Also mache ich mich für den Tag fertig und gehe zur Arbeit. Da heute nicht besonders viel anlag, bin ich nun auf den in die Bibliothek. Auch hier suche ich die Schriften über Selbstheilung, Kekkei Genkai und jetzt noch alles über Gifte zusammen. Doch bis auf wenige Bücher über Gifte ist alles unbrauchbar. `Es ist zum verzweifeln.´ Mittlerweile ist der Abend angebrochen und ich laufe über die Dächer Sunas, immer mit dem Blick Richtung Kageturm. Dort erkenne ich, wenn auch nur schwach, eine Siluette auf der Mauer dahinter und so werden meine Schritte schneller. Ich lande etwas abseits der Person, bis ich sie als Gaara erkenne und so gehe ich zu ihm. „Hey, darf ich mich zu dir setzten?“ Er sieht zu mir auf und nickt. „Der Mond ist heute besonders groß, findest du nicht?“ „Ja, er wird zum Vollmond hin immer riesiger.“ Ich widme mich Gaara, weil ich dieses komische Gefühl nicht loswerde. „Gaara. Warum kannst du so schlecht schlafen?“ Seine Mimik wird traurig und er fasst sich an den Bauch. `Genauso hat es Naruto auch immer gemacht, wenn der Neunschwänzige ihm das Leben noch schwerer machte als es eh schon war.´ „Du weißt sicherlich noch, dass Shukaku in mir versiegelt wurde. Zu jedem Vollmond wird er aktiver und raubt mir noch mehr den Schlaf. Ich habe Angst, dass er mich übernimmt, sollte ich einschlafen.“ Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter. „Du bist so unglaublich stark und die Menschen hier vertrauen dir jetzt. Vielleicht ist es möglich, dass du mit Shukaku irgendwie Frieden schließen kannst, damit er dich nicht so quält.“ „Minari, wenn hier jemand unglaublich ist, dann bist du das. Ich weiß von Naruto, dass du eine der ersten warst, die ihn als Mensch, als Freund akzeptiert hast und auch mir gegenüber hast du bei unserer ersten Begegnung weder Hass noch Angst gezeigt. Selbst bei unserem Kampf, bei dem ich dich fast getötet hätte, sagtest du, ich wäre kein Monster. Du hast mich sogar als Freund angesehen und dafür bin ich dir so dankbar. Minari, du bist wie Naruto, ihr reicht Menschen die Hand und zieht sie aus ihrer Dunkelheit heraus, in der sie glaubten gefangen zu sein.“ „Aber selbst ist es schwer sich nicht zu verlieren.“ Jetzt sieht er mir direkt in die Augen. „Was ist denn los?“ „Ich habe bei unserem Kampf mein Erbe aktiviert und in der letzten Zeit hat es sich immer wieder verselbstständigt. Das ist der wahre Grund, warum ich Konoha verließ. Ich hatte Angst meine Freunde zu verletzen. In der Bibliothek habe ich auch nichts Hilfreiches gefunden und bevor noch was passiert werde ich morgen weiterreisen.“ „Du hast ernsthaft innerhalb weniger Stunden die ganze Bibliothek durchsucht? Nicht schlecht.“ `Doppelgänger sind schon ganz nützlich.´„Aber wenn du der Meinung bist, es sei das Beste für dich, dann werde ich dich nicht aufhalten. Ich hoffe nur, dass du mich nicht vergisst.“ Ich umarme ihn. „Danke Gaara und keine Sorge, seine besten Freunde vergisst man nie.“

Wir bleiben nach unserem Gespräch noch etwas auf der Mauer sitzen und sehen uns den Sternenhimmel an. Ich sehe Gaara an, dass er sich nur schwer wach halten kann, weil es so an ihm zerrt. Das kann ich mir nicht mit ansehen, also ziehe ich ihn sanft an den Schultern in meine Richtung, so dass er den Kopf auf meinen Schoß legen kann. Anfangs ist er verkrampft, doch das lässt schnell nach. Sobald er bequem liegt streiche ich ihm durch die Haare und flüstere noch: „Schlaf ruhig, ich pass‘ auf euch auf.“ Mit der Zeit entspannt er sich. Ich löse vorsichtig seinen Sandkürbis und stelle ihn neben uns, danach drehe ich Gaara auf den Rücken. Zeige- und Mittelfinger der linken Hand platziere ich auf deiner Stirn, die rechte Hand lege ich auf seinen Bauch kurz unterhalb seines Brustkorbes. Ich schließe die Augen und lasse Chakra durch unsere Körper fließen. Als ich meine Augen wieder öffne stehe ich vor einem Gefängnis. Große sandfarbene Augen mit schwarzen Karos starren mich aus der Dunkelheit heraus an. „Shukaku, der Schutzkranich der Wüste.“ Langsam taucht der Kopf aus Schatten auf. „Wer bist du?“ „Mein Name ist Minari…“ „Etwa Minari Ryu?“ „Ja, die bin ich, aber woher kennst du mich?“ `Jetzt bin ich aber sehr gespannt.´ „Gaara hat beim Kampf gegen dich einen Teil meiner Kraft verwendet und du hast dein Kekkei Genkai erweckt. Dieses Chakra spüre ich auch jetzt bei dir, aber es erklärt auch, wie es möglich ist, dass du hier bist.“ „Was weißt du über meine Fähigkeiten?“ Jeder meiner Muskeln ist um reisen gespannt. Ich will alles erfahren! „Sehr viel, aber dafür haben wir zu wenig Zeit und du bist doch aus einem ganz anderen Grund hier her gekommen. Also entscheide dich!“ `Das ist so unfair!´ Ich senke den Kopf und entspanne mich wieder. „Ich bin hier, weil ich wissen will, warum der Schutzkranich seinen Pflichten nicht mehr nach kommt. Gaara ist jetzt der Kazekage und er konnte ja wohl am allerwenigsten dafür, dass man dich in ihm versiegelt hat. Also warum kannst du ihn nicht einfach unterstützen?!“ „Ich muss gestehen, dass ich erstaunt bin. Du hast dich für das Wohlergehen deines Freundes entschieden obwohl dich die Unwissenheit über deine Fähigkeiten einen großen Verlust gekostet haben. Nun gut, dafür werde ich deinem Wunsch entgegen kommen. Ich werde Gaara jeden Monat ein paar Tage Ruhe gönnen um sich zu erholen. Jetzt musst du wieder gehen.“ Irgendwas zieht mich von hier fort und ich kann nur noch flüchtig „Danke“ rufen.

Dann schlag ich die Augen auf und spüre Gaaras vom Sand geschmörkelte Hand an meiner Wange. „Wofür bedankst du dich, da du ihn doch verdienst.“ In Gaaras türkisblauen Augen sehe ich ganz schwach das schwarze Karo und ich muss lächeln. „Ach nichts und gut geschlafen?“ „Ja, seelenruhig, tief und fest.“ „Das sieht man dir an. Es wird Zeit meine Sachen zu packen.“

Gemeinsam stehen wir auf, Gaara schnallt sich seinen Kürbis wieder um und ich will gerade von der Mauer springen, als er mich am Handgelenk festhält, direkt an meinem Armband. „Ich möchte dir noch etwas geben.“ Mit schiefgelegtem Kopf sehe ich ihn an. Er nimmt meine Hand in seine und lässt den Sand rieseln. Es bildet sich das Zeichen für unendlich. „Als Anhänger, das ein Teil von mir dich auf deiner Reise begleitet.“ „Danke! Würdest du ihn mir noch befestigen?“ Gaara hängt den Anhänger neben Sasukes und dann gehen wir. Ich packe meine Sachen zusammen und schon sind wir auf den Weg zur Mauer. Hier treffen wir Temari und Kankuro, die mich verwundert mustern. „Du gehst doch nicht etwa schon?“ „Doch Temari, aber wir werden schon noch die Gelegenheit finden mal wieder was zusammen zu machen.“ Ich umarme alle drei, dann führt mein Weg in die Wüste. „Viel Erfolg und komm bald mal wieder vorbei!“ „Geht klar, Kankuro und passt mir gut auf Gaara auf!“ Ich winke ihnen mit einem Lachen, bis ich im sandigen Wind verschwinde.

Aufnahmeprüfung

Die Tage zogen dahin, die Landschaft wechselte oft und ich habe so viel gesehen, habe so viel erfahren und trotzdem so viele getötet. Auch jetzt stehe ich mitten auf einem Schlachtfeld, gerade die Folgen meines Erbes begutachten. `Sie mussten mich aber auch unbedingt provozieren. Selber schuld, Idioten!´ Es ist immer noch schrecklich, wie eiskalt ich Menschen das Leben nehmen kann und je mehr es werden, desto mehr wollen mich besiegen, weil ich es bis ins Bingo-Buch geschafft habe. Ungewollt! Doch alle die sich mit mir anlegen, tun das wegen des Kopfgeldes. Ich habe mir da ein ordentliches Sümmchen aufgehalst. Frustriert, vielleicht sogar gelangweilt, streiche ich mir die Haare aus dem Gesicht. „Gar nicht so übel, die Kleine, un?“ Langsam drehe ich mich um. Vor mir stehen zwei Typen. Ein großer, schlanker mit blonden Haaren und daneben ein ziemlich kleiner, sehr komisch aussehender Kauz. Doch was wesentlich interessanter ist, sind ihre Mäntel, schwarz mit roten Wolken. „Was will denn Akatsuki?“
 

Deidara:

Das ist also Minari Ryu, ein zierliches, kleines Mädchen mit weinroten Haaren, die sie zu einem seitlichen Zopf geflochten hat. Ihre goldenen Augen sind noch mit einem blutroten Schimmer belegt. Wenn man sie so sieht, völlig unverletzt und doch umgeben von Leichen, erscheint es einem sehr skurril, doch ihr Kekkei Genkai ist verdammt stark, daher ist das Kopfgeld auch nicht verwunderlich, genauso wenig wie die Tatsache, dass wir Interesse an ihr zeigen. Ich überlasse Dana das Reden. „Akatsuki will dich.“ „Aha und warum sollte ich mitkommen?“ `Oha, die Kleine hat eine Menge Selbstbewusstsein.´ „Du kannst deine Fähigkeiten nicht kontrollieren, bei Akatsuki hättest du Trainingspartner die nicht gleich sterben und du könnest lernen sie zu beherrschen.“ Dieses Angebot hat mich ja sogar verwundert, ganz zu schweigen von Minari. Ihre abwertende Haltung verschwindet und sie ringt mit sich, das Angebot anzunehmen. „Kannst du mir versicher, dass du mich unterrichten wirst.“ „Ja und jetzt lasst uns gehen, ich hasse es andere warten zu lassen.“ Kopfschüttelnd aber mit einem Lächeln im Gesicht trottet Minari uns hinterher.

Aus irgendeinem Grund finde ich dieses Mädchen sehr faszinierend, also versuche ich sie in ein Gespräch zu verwickeln, in welches sie auch sofort einsteigt. `Wie toll, wenigstens ist sie nicht so verschlossen wie manch andere bei uns aber auch nicht zu überdreht.´ „Dann erzähl doch mal Minari, wie kommt es, dass du so alleine durch die Welt reist?“ „Naja, ich hab meine Fähigkeiten aktiviert und sie haben sich mit der Zeit verselbstständigt und deshalb hab ich mein Zuhause und meine Freunde verlassen. Ich hatte Angst sie irgendwann ausversehen einmal zu verletzen. Auch wenn ich nie erwartet hätte mal bei Akatsuki zu landen, bin ich richtig froh, dass ich endlich die Chance habe meine Kräfte zu kontrollieren.“ `Sie ist wirklich total froh.´ Jetzt bekomm ich schon fast ein schlechtes Gewissen ihr die Regeln für die Aufnahme zu erklären. „Ich zerstör dir deine Hoffnungen nur ungern aber bevor du die Möglichkeit wahrnehmen kannst überhaupt etwas zu lernen, muss du zu allererst die Aufnahmeprüfung bestehen.“ Angesäuert sieht sie mich an. „Na schön und auf was muss ich mich einstellen?“ „Du musst einen Kampf gegen ein Mitglied bestehen. Wenn nicht, dann musst du sterben.“ Klasse gemacht Dana, doch Minari verzieht keine Miene. „Dann steht der Ausgang doch schon fest. Ich will diese Kräfte beherrschen, wenn dazu von euch noch einer draufgehen muss, dann soll’s halt so sein.“ `Mit dieser Antwort hab ich ja nun wirklich nicht gerechnet. `Das Mädel ist erstaunlich.´

„So ab hier ist es nicht mehr weit. Auch wenn du gewinnen willst oder wirst, müssen wir dir die Augen verbinden. Sicherheitsvorschrift.“ Sie fängt plötzlich an zu lachen. „Sicherheitsvorschrift! Bei der gefürchtetsten Verbrecherorganisation der Welt! Ich lach mich schief.“ `Minari hat damit nicht ganz unrecht, aber Befehl ist nun mal Befehl.´ Ich verbinde ihr die Augen und nehm sie an die Hand. Für eine zierliche Person hat sie deutlich spürbare starke Muskeln. So begeben wir uns zum Hauptquartier. Trotzdem, dass Minari nichts sieht und sie sich auf mich, einen noch völlig Fremden, verlassen muss, geht sie selbstsicher, fast so als würde sie genau sehen wo sie hin muss. Dann betreten wir das dunkle Tunnelsystem und begeben uns zur großen Trainingshalle. Hier soll sie ihre Kraft beweisen und dann kann sie lernen damit umzugehen. „Ihr seid zurück und wie ich sehe habt ihr sie mitgebracht.“ „Ja wohl, Leader.“ Ich nehme ihr die Augenbinde wieder ab und begebe mich mit Sasori auf die Tribüne. Für einen Augenblick dachte ich, sie wäre über irgendjemanden hier überrascht, doch jetzt steht sie da völlig gleichgültig und wartet geduldig ab. „Wie lautet dein Name.“ „Minari Ryu.“ „Wurdest du bereits über den Ablauf aufgeklärt?“ „Ja, Leader.“ „Gut, Hidan wird dein Gegner sein.“ `Na immerhin, den kann sie wenigstens nicht umbringen oder besser leider kann sie es nicht.´ Dieser Perversling springt auf das Feld und rückt sich seine Sense zurecht. Ein dummes Kommentar lässt auch nicht lange auf sich warten:

„Ach nein, was hat denn so ein unreifes kleines Gör hier zu suchen. Geh lieber nach Hause solange du noch die Möglichkeit dazu hast.“ „Ich soll kneifen? Jetzt pass mal auf, dieses kleine unreife Gör wird dir gleich sowas von den Marsch blasen, dass dir hören und sehen vergeht. Ich hab nämlich noch was Besseres vor! Also fang endlich an!“ `Oha. Minari, das war keine gute Idee.´ Genauso sieht Hidan jetzt auch aus und ohne jegliche Kommentare, was normalerweise der Fall ist, beginnt er den Kampf. Ich habe sie zwar schon einige Male kämpfen gesehen, aber das hier übertrifft alles. Sie ist schnell und wendig, wie eine Katze. Auch ihre Chakrakontrolle ist nicht von schlechten Eltern. Irgendwie erinnert mich ihr Kampfstil ein wenig an den Eisklotz Itachi. Plötzlich wird sie übermütig und schon hat Hidan sie mit seiner Sense in die Mauer genagelt, so dass das Blut in Strömen fließt. Er lacht sadistisch, als er sie beobachte wie sie an der Wand herab rutscht und ihr Blut von seiner Waffe leckt. Ich rümpfe die Nase und verziehe das Gesicht, dieser Anblick ist einfach Eckel erregend. Minari wollte doch gewinnen! Plötzlich wird sie von blutrotem Charka umgeben. „Das ist also das Erbe des schwarzen Blutes.“ Der Leader ist richtig gefesselt von dem Schauspiel da vor uns. Ihre Wunden verheilen in rasender Geschwindigkeit und als sie ihre Augen öffnet, gefriert mir das Blut in den Adern. „Böser Fehler.“ Hidan wird in ihrem Blick fixiert und während sie nur leicht ihre Finder bewegt, ganz wie ein Marionettenspieler, fängt Hidan an sich auf dem Boden zu krümmen und zu winden. Zwischen den Schreien kommen einige Flüche durch. Dann ist es still. „Gewonnen!“

Mehr sagt sie nicht, dann färben sich ihre Augen wieder golden und sie sinkt auf die Knie. Wir springen in die Arena. Erstaunlicher Weise ist Itachi schneller bei ihr. Ich beobachte verdutzt die beiden. Er geht neben ihr in die Hocke und legt ihr eine Hand auf die Schulter. `Das da, ist unmöglich der Itachi, der sonst als wandelnder Eisblock mir das Leben versaut!´ Dann entgleiten mir die Gesichtszüge und meine Kinnlade bewegt sich Richtung Boden, weil Minari ihn mit so einem vertrauten und dankbaren Lächeln ansieht. „Hey, du kleine Hexe! Was hast du mit mir gemacht? Heb das wieder auf!“ Hidans Stimme reißt mich aus dieser Starre, doch bevor noch irgendjemand etwas tun oder sagen kann, ergreift der Leader das Wort.

„Deine Aufnahmeprüfung ist noch nicht beendet…“ Ich sehe von Pain zu Minari. Kniete sie gerade noch völlig erschöpft am Boden, könnte sie jetzt vor Energie platzen. „WAS! Ich habe den Kampf doch gewonnen! Warum ist die Prüfung dann nicht zu Ende?“ „Weil ich das sage und…“ „Oh natürlich, weil du das sagst. Es ist mir sowas von scheiß egal, was DU sagst!“ `Nein Minari, man fordert nie den Leader heraus.´ Stillschweigend verfolgen alle das Wortgefecht weiter, sogar Hidan hält mal seine Klappe. „Ich bin der Leader und als Mitglied hast du meine Befehle zu befolgen!“ „Das akzeptiere ich, aber solange die Prüfung nicht beendet ist, muss ich auch nicht machen, was du willst.“ Dieses kleine Mädchen, weiß was sie sich leisten kann. Selbstsicher und mit verschränkten Armen, steht sie vor Pain. „Bevor du ein offizielles Mitglied bist, will ich auch noch deine Heilfähigkeiten sehen.“ „Schön, wenn du mir garantierst, dass Sasori mein Lehrer und Hidan mein Trainingspartner werden.“

Mit einer hochgezogenen Augenbraue sehe ich zu Sasori, dann folge ich seinem Blick und lande bei Itachi. Ich versteh echt nichts, von dem was die zwei gerade aushandeln, aber an ihren Blicken kann ich erkennen, dass sie es tun. Pains aggressiver Unterton in der Simme lässt mich schaudern.
 

Minari:

`Ich glaube, ich treibe Pain an den Rand der Verzweiflung, aber ich will etwas und das werde ich auch bekommen!´ „Du bist hier nicht in der Position Forderungen zu stellen oder du bekommst gewaltige Probleme.“ „Das glaube ich nicht. Klar wäre es blöd, wenn ich weiterhin mit einem unkontrollierbaren Kekkei Genkai herum laufen würde, aber auf ein paar Leichen mehr kommt es auch nicht mehr an. Du hast es ja selbst gesehen. Gehst du nicht auf meinen Wunsch ein, verschwinde ich einfach und du hast zwei hervorragende Ninjas weniger. Denn Hidan kann außer mir niemand wieder zusammenflicken. Also, wie lautet EURE Entscheidung?“ `Ich bin ja so ein kluges Köpfchen. Nur, dass das Pain nicht sonderlich gut gefällt. Aber das ist mir egal. Ich will, was ich will und das bekomme ich auch!´ „Solltest du als Mitglied mich noch einmal herausfordern, war’s das für dich! Du wirst vorrangig mit Daidara und Sasori die Missionen ausführen oder da einspringen, wo ich es sage. Jetzt heile Hidan!“ Ich kann mir ein kleines Siegeslächeln nicht verkneifen. „Wie Ihr befehlt.“

Auf den Weg zu Hidan lese ich ein Kunei auf, dann setze ich mich auf seinen Bauch und reiße seinen Mantel noch ein Stück auseinander, so dass ich seine freie Brust vor mir habe. „Hey, nicht so stürmisch. So macht man das nicht!“ Ich sehe ihn mit einem sadistischen grinsen an. `Wenn er wüsste, was jetzt kommt.´ Zuerst schneide ich mir in beide Handflächen, dann forme ich die nötigen Fingerzeichen und zum Schluss, ramme ich ihn das Kunei in die Brust, da wo das Herz sitzen soll. Nach einigen Flüchen tritt endlich Ruhe ein und ich kann beginnen. Ich lege beide Hände auf das Loch und schicke mein Blut durch Hidans Körper. Bei dem Kampf vorhin habe ich seine inneren Organe gesprengt und nun muss ich alle Teile wieder einsammeln und zusammensetzten. Diese Prozedur dauert Stunden, noch dazu ist es mein erster Versuch. So ist es nicht verwunderlich, dass ich mit jeder vergangenen Minute schwächer werde. `Ein Glück ist es gleich geschafft.´ „Fertig.“

Immer noch befinden sich alle Mitglieder auf ihren Plätzen, nur Hidan nicht. Er regt sich immer energischer und schleudert mich in einer Drehbewegung quer durch die Halle, natürlich nicht ohne irgendeinen Fluch. Ich bin zu müde und habe zu viel Chakra verbraucht, als das ich mich möglichst verletzungsfrei abfangen könnte. Doch ein schmerzhaftes Auftreffen bleit aus, stattdessen lande ich in den Armen von Itachi. Ich spüre in meinem Dämmerzustand, dass er mich trägt und kurz stehen bleibt. Schwach bekomme ich seine Worte mit: „Solltest du so etwas noch einmal wagen, dann wird dich nicht mal mehr Minari zusammensetzen können.“ So ernste, eisige Worte habe ich noch nie von ihm gehört. Danach wird alles dunkel.

Gewitternacht

Allmählich werde ich wach. Das Zimmer ist spärlich eingerichtet, mit einem kleinen Fenster. Trotzdem kann man das tobende Gewitter deutlich verfolgen und aus unbestimmten Gründen zieht es mich nach draußen. Wie in Trance wandle ich durch das Labyrinth aus Gängen, hinaus ins Unwetter.

Es ist ein typisches Spätsommergewitter, dafür jedoch ungewöhnlich kalt. Ich laufe durch den angrenzenden Wald. Der Regen durchnässt meine Kleidung, bessergesagt das weiße, viel zu große Hemd und meine Unterwäsche. Durch den stürmischen Wind fegt es mir meine Haare ins Gesicht und herumwirbelnde Ästchen und Blätter verfangen sich darin.

Immer tiefer dringe ich in das Dickicht vor, bis ich vor einem großen schwarzen Stein stehen bleibe. Ich weiß weder, was das alles zu bedeuten hat, noch warum ich überhaupt hier bin. Plötzlich sacken meine Beine weg und ich bleibe regungslos liegen.
 

„Hey, ich hab sie gefunden, un!“ `Daidara?´ „Minari! Kannst du mich hören? Wach auf!“ Ich werde an den Schultern gefasst und leicht gerüttelt. „Sasori, sie ist eiskalt!“ „Kein Wunder, wenn sie nur in einem Hemd, draußen im Regen liegt.“ Mir wird etwas Warmes, Weiches umgelegt und dann werde ich hochgehoben. „Na los, wir müssen sie schnell zurückbringen.“ Ich habe das Gefühl zu fliegen. Langsam öffne ich die Augen und stelle fest, dass ich tatsächlich fliege. Sanfte Wolken ziehen am blauen Morgenhimmel vorbei, Vögel begleiten uns zwitzernd. Alles wirkt so friedlich und perfekt. „Wow.“ „Minari, du bist wach! Wie geht’s dir? Was hast du nur gemacht?!“ Daidara sieht mich erleichtert aber auch wütend an. „Ich weiß gar nicht was du meinst. Tut mir leid.“ Er wollte gerade noch etwas erwidern, als wir auch schon vorm Eingang landen. Wackelig befreie ich mich aus Daidaras Armen und springe vom Vogel. Meine Landung ist holprig, doch ich stehe, zumindest kurz.

Schon packt mich Pain grob am Arm und zieht mich zu sich hoch. „Was sollte das? Wolltest du abhauen?“ Sein Griff wird immer fester. Schmerzhaft verziehe ich das Gesicht und versuche mich zu erklären: „Nein wollte ich nicht. Ich weiß ja nicht mal wie ich überhaupt dort hingekommen bin. Keine Ahnung, was letzte Nacht passiert war!“ Aber er hört mir nicht zu und ich explodiere innerlich. Wahrscheinlich nicht nur innerlich, denn Pain wird von mir geschleudert. Vor meinen Augen flackern Bilder eines Gewitters auf mit einem schwarzen Fels. „Ich weiß es wieder.“ Mein Chakra beruhigt sich wieder und ich atme tief durch, bevor ich meinen Blick auf den Leader richte. „Mein Kekkai Genkai hat sich letzte Nacht wieder verselbstständigt. Ich kann solche Dinge noch nicht kontrollieren, aber auf jeden Fall wollte ich nicht fliehen!“ Pain rappelt sich auf, verschränkt die Arme und erklärt im gehen noch: „Sasori, ich will, dass ihr heute mit dem Training anfangt!“ Ich sehe zu Sasori und sage, dass ich mich schnell aufwärmen und umziehen werde. Also stapfe ich an den anderen vorbei. Allerdings nicht ohne ein Kommentar.

„Niedliche Unterwäsche Kleine.“ Im Eifer des Gefechts hat sich das Hemd so verknotet, dass man meinen Hintern bewundern kann. `Ich werde mir jetzt keine peinliche Blöße geben! Kopf hoch, Schultern zurück und einfach weiter gehen, als müsste alles so sein.´ Trotzallem steigt mir die Röte ins Gesicht. Meine rotorangene Blümchenschlüpfer sind echt der Blickfang. Auf dem Weg kommt mir Konan entgegen und mir platzt der erste Gedanke raus: „Konan, würdest du mit mir shoppen gehen? Ich brauch ganz dringend neue Sachen!“

Hartes Training

Sasori:

Ich sitze in meiner Werkstatt und fertige mir Dokumente für und über Minari an. Schließlich muss ich erst einmal wissen, womit ich es genau zu tun habe. Lange dauert es nicht, bis das junge Mädchen zu mir tritt. Still und geduldig wartet sie neben mir darauf, dass ich mich zu ihr wende. „So Minari, bevor wir überhaupt mit dem eigentlichen Training beginnen können, brauche ich Informationen über dich. Also setz dich.“ Sie nickt und setzt sich auf den ihr zugewiesenen Platz. „Sasori, darf ich dich vorher etwas fragen?“ Ich lege die Formulare auf den Tisch und sehe sie an. „Was willst du denn wissen?“ `Ich weiß nicht warum, aber ich vertraue ihr blind. Ich würde ihr wahrscheinlich alles erzählen.´ „Ist das deine wahre Gestallt? Hast du dich selbst in eine Marionette verwandelt?“ `Sie ist wirklich bemerkenswert. Aufmerksam und klug. Das werden interessante Wochen.´ Nachdem ich ihre Fragen ausführlich beantwortet habe, war ich nun dran. Minari erzählt mir alles ab dem Moment, in dem sie ihr Erbe erweckte. Wie sie das Blut rauschen hört, den Herzschlag ihres Gegners spürt. Wie sie so vielen Menschen das Leben nahm. Doch das erste große Problem vor dem sie steht, ist es ihr Kekkei Genkai überhaupt bewusst zu aktivieren. Beenden kann sie es und je mehr sie sich beruhigt, desto schneller und einfacher geht das. „Minari, wir werden das Training damit starten, dass du dein Erbe bewusst aktivieren kannst. Erst dann bringt es etwas weiter zu gehen.“

Wir sind gerade auf den Weg in die Arena, als sich ihr Magen meldet. „Gut, gehen wir essen. Es ist sowieso Zeit.“ Gemeinsam betreten wir die Küche mit Speisesaal. Ich dachte Minari würde sich zu Daidara setzten, da wir nun ein Team sind, stattdessen geht sie um den Tisch herum und quetschte sich zwischen Kisame und Itachi. „Hey Kleine, was soll das! Mach dich nicht so breit.“ Falsche Bemerkung, denn schon sitzt Kisame auf dem Boden und Minari sucht sich vergnügt ihr Essen zusammen. Selbst Itachi schmunzelt still vor sich hin. `Ich frag mich, was die beiden für eine Beziehung haben. Ganz offensichtlich ist da was, zumal er sie verteidigt und beschützt. Dieses Mädchen stellt jetzt schon einiges auf den Kopf.´
 

Die Tage vergehen. Wir erledigen unsere Missionen, Minari und Daidara treiben mich gelengendlich in den Wahnsinn und auf der anderen Seite ist sie gehorsam beim Training. Wenn wir uns nicht direkt ihrem Kekkei Genkai widmen, bringe ich ihr mein Wissen über Gifte bei. Ich muss zugeben, Minari ist eine angenehme Schülerin.
 

Auch heute verbringen wir unseren freien Tag in der Werkstatt.

Sie ist gerade dabei verschiedene Gifte und gleichzeitig Gegengifte herzustellen. Mittlerweile ist sie so gut, dass sie es allein erledigt. So kann Minari auch unbedenklich ihre nötigen Salben herstellen. Dieses Mädchen rennt gerne mit dem Kopf durch die Wand und braucht daher gelegentlich kleine Hilfsmittel um sich wieder aufzurappeln. Doch ich habe sie sich noch nie aufgeben sehen. Ehrgeiz, Stolz und ein unglaubliches Selbstvertrauen lassen sie fliegen, bis sie unbedenklich Schwäche zeigen kann und sich in stützende Arme fallen lässt. Daidara hat zu ihr ein enges Verhältnis aufgebaut. Ich würde fast behaupten, sie wären Geschwister. Minari nennt ihn auch Bruder, wenn sie denken, dass sie alleine sind. Zu mir ist es wie mit Itachi, sie sieht uns als ihre Lehrer an und erweist uns den Respekt, aber eben nicht nur. Wir sind für sie eine Art Familie, so hat Minari es zumindest formuliert. Soweit ich weiß beruht es bei Itachi auf Gegenseitigkeit, weil sie früher schon bei ihnen lebte. Nur ich weiß noch nicht recht, was ich damit anfangen soll. Wenn ich ihr so beim Arbeiten zusehe, erkenne ich viel von meiner Art wieder und doch ist sie ganz anders als ich. „Sensei Sasori, mache ich etwas falsch oder warum beobachten Sie mich so?“ Ohne aufzusehen oder gar in ihrer Arbeit inne zu halten, drückt sie deutlich aus, dass sie eine Antwort erwartet. „Mir sind verschiedene Dinge durch den Kopf geschossen. Das ist alles.“ Nun sieht Minari doch auf und legt den Kopf schief. Ihr ungläubiger Blick vermittelt mir das Gefühl etwas Wichtiges vor ihr zu verheimlichen, was irgendwo auch stimmt. Dennoch fragt sie nicht nach und das ist das Schöne an ihr. Man kann vor ihr nichts verbergen, aber intuitiv weiß sie, wann sie auf eine Erklärung beharren muss und wann es besser ist zu warten, bis derjenige von selbst redet. Aus diesem Grund ist sie im Bereich der Spionage und Informationsbeschaffung so hervorragend.

„Wir müssen an deinen Heilfähigkeiten weiter arbeiten. Wenn du fertig bist, komm nach oben zu Kakuzu.“ „Ok, mach ich.“ Damit packe ich meine Sachen zusammen und gehe. Wenige Augenblicke später steht Minari neben mir im Krankenzimmer. Zufälliger Weise hat es Hidan bei der letzten Mission stark erwischt. Kritisch beobachten Kakuzu und ich ihr Handeln. Hidan ist gewiss kein einfacher Patient, trotzdem behält sie einen klaren Verstand und führt ihre Aufgaben schnell und sorgfältig aus. „So fertig. Ich mach dann Schluss für heute.“ Auf mein Nicken hin verlässt sie den Raum.

Ich beschließe in den Gemeinschaftsraum zu gehen und dort etwas zu lesen. Hier treffe ich auf Itachi, der bereits in ein Buch vertieft ist. Ich nehme mir ebenfalls eines aus dem Regal und setze mich in den Sessel. Mir gegenüber sitz Minari auf dem anderen. Sie hat sich quer drauf gesetzt, ein Kissen im Kreuz, damit es bequemer ist und die Beine über die Lehne gehangen. Auf dem Schoß liegt ein Brett als Unterlage für ihre Schriftrolle. Ich vermute sie schreibt eine Art Tagebuch. Wobei ich diese Rolle sehr interessant finde, da Minari sie auch im Kampf benutz, um Waffen und Gifte zu beschwören. Doch das ist eines ihrer Geheimnisse, denn wenn man sie nach der Bedeutung dieser Schriftrollen fragt, weicht sie geschickt aus.

„Hey Kleine, sag mal warum starrst du eine leere Schriftrolle an?“ `Leer? Nein, auf keinen Fall. Aber wieso behauptet er sowas?´ Skeptisch ziehe ich eine Augenbraue nach oben und beobachte das Szenario. „Mensch Kisame, schleich dich doch nicht so an. Wo warst du überhaupt? Du tropft ja alles nass?“ „Na wo war ich wohl? Schwimmen…“ `Klasse vom eigentlichen Thema abgewichen. Kisame ist aber auch nicht sonderlich schwer abzulenken. Was willst du nur so unbedingt verbergen kleine Minari?´ Diesen Abend passiert dann nicht mehr viel und so gehen alle irgendwann ins Bett. Auch wir, denn morgen müssen wir auf eine lange Mission.
 

Minari:

Es dämmert als ich die Augen öffne. Daidara und Sasori schlafen noch fest und so schleiche ich mit frischen Sachen ins Bad und gehe duschen. Während mir so das Wasser über den Körper läuft und ich mir durch die Haare fahre, fällt mir das Armband ins Auge. Sehnsüchtig und selbstverurteilend betrachte ich die zwei Anhänger. `Ich vermisse euch sehr. Sie hassen mich bestimmt alle, weil ich bei Akatsuki bin. Aber solange ich meine Kräfte nicht kontrollieren kann, werde ich nicht zurückkehren können.´ „Ist alles ok bei dir, un?“ Ein leichtes Lächeln huscht mir über die Lippen. `Egal wie verrückt das auch klingen mag, doch ich habe hier eine Familie.´ „Ja, alles gut. Ach übrigens, guten Morgen.“ Ich drehe mich mit dem Oberkörper zu ihm, wobei ich meine Brüste unter verschränkten Armen verstecke und lächle Daidara an. „Ja, dir auch einen wunderschönen guten Morgen.“ Damit reicht er mir ein Handtuch, schnappt sich seine Zahnbürste und verlässt das Bad wieder. Ich drehe den Wasserhahn zu und wickle mich lächelnd in das Handtuch. Daidara ist echt wie ein großer Bruder zu mir. Ich stehe vorm Spiegel und mache mich fertig. Mit den Worten: „Das Bad ist jetzt frei.“ kehre ich ins Zimmer zurück.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg.
 

Einige Tage reisen wir nun schon durch die Länder. Sasori nutzt die Zeit um mir gleich noch etwas über die verschiedensten Kräuter beizubringen. Wir machen gerade Pause als ein Häufchen von Räubern uns umstellt. „Sieh einer an, die gefährlich berüchtigte Verbrecherorganisation Akatsuki hat ein kleines Mädchen bei sich. Das beweist mal wieder welche Macht Gerüchte haben. Ha ha!“ Ich drehe mich zu dem Anführer rum und begutachte erst einmal meine Gegner. `Wenn die wüssten.´ „Minari, ich will, dass du deine Kekkei Genkei einsetzt und dich auf den Chakrafluss konzentrierst. Wenn du das hast, sag Bescheid. Daidara du gibst ihr Rückendeckung und verhinderst das ein Trainingsobjekt flüchtet. Aber bring sie nicht um!“ Dickköpfig murrend fügt er sich Sasoris Anweisung und ich beginne. Zuerst falte ich die Hände zum Tiger und aktiviere mein Chakra. Es fällt mir immer noch schwer mein Erbe ohne weiteres zu benutzen, daher muss ich mich stark konzentrieren. Dann öffnet sich ein Tor und die Energie des schwarzen Blutes durchströmt mich. `Jetzt weiß ich, was Hinata mit dem Byakugan immer sieht. Ist ja irre.´ „Sasori, ich bin soweit.“

„Gut, jetzt konzentriere dich auf den Blutkreislauf.“ `Ok, los geht’s!´ Ich schließe noch einmal die Augen. Ich spüre die Herzschläge aller Anwesenden. `Das sind zu viele. Ich brauche nur einen!´ Jetzt existiert nur noch mein Gegenüber und nun höre ich auch sein Blut rauschen. Mein Blick richtet sich auf den Anführer. Ich sehe sämtliche Blutbahnen, die Organe und sein Herz schlagen. `Fantastisch! Es klappt!´ „Ok Sensei und weiter?“ „Halte das Herz an.“ Mein Zögern muss er deutlich wahrnehmen, denn er fügt noch hinzu: „Mach dir keinen Kopf, sie müssen sowieso sterben!“ Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter. Damit hebe ich eine Hand direkt auf Herzhöhe und forme sie langsam zu einer Faust. Ich sehe wie es zuerst viel schneller schlägt durch den Angstadrenalin, doch allmählich wird es ruhiger und ruhiger, bis es endgültig stillsteht. Der Anführer haucht seinen letzten Atem aus und kippt vorn über.

„Sehr schön, dann machen wir mit dem nächsten weiter.“ Die Zeit vergeht nur schleppend. Ich habe das Gefühl, dieses Training hätte Stunden gedauert, doch es waren nur Minuten. „Gehen wir, un.“ Die beiden machen sich bereits auf den Weg. Ich kann nicht. Zu meinen Füßen liegen wieder so viele Leichen und alle gehen sie auf mein Konto. Dieses Mal jedoch mit dem Unterschied, dass ich es ganz bewusst getan habe und ich schäme mich. Nein, ich hasse mich dafür! „Minari, komm endlich. Ich hasse es andere warten zu lassen.“ „Ich kann nicht.“ „Wie du kannst nicht? Komm jetzt!“ Wütend sehe ich Sasori an. „Ich kann… Nein, ich WILL niemanden mehr töten!“ Tränen laufen mir übers Gesicht, während ich ihn anschreie. „Du bist eine Kunouchi. Noch dazu eine von Akatsuki. Früher oder später wirst du töten müssen.“ „Nein Sasori, das will ich nicht mehr. Wir müssen es irgendwie schaffen, dass ich das nicht mehr tun muss!“ „Na schön. Dann suchen wir eben noch nach einer Möglichkeit, wie sich das Nicht-töten mit dem Aus-dem-Weg-schaffen vereinbaren lässt.“ „Danke“ flüstere ich in den Wind, dann führt unsere Reise weiter.
 

Die Mission erfolgreich erledig, betreten wir das Hauptquartier. Während Sasori den Bericht bei Pain abgibt, gehen Dai und ich auf’s Zimmer. „Was ist, wenn es keinen anderen Weg gibt als töten, un?“ Ich ziehe den Mantel aus, lasse mich auf’s Bett fallen und starre an die Decke. „Es muss einen geben! Ich geh noch eine Runde raus.“ Im HQ fühle mich gerade so erdrück. Ein Glück habe ich auch hier, nicht allzu weit entfernt, einen schönen großen Baum gefunden. In dessen Blätterdach ich mich verstecken kann. Ich entrolle Geheimnis und schreibe die Erlebnisse der vergangen Mission auf. Es gab durchaus große Fortschritte im Umgang mit meinem Erbe, doch für welchen Preis. `Kopf hoch. Du darfst auf keinen Fall aufgeben.´ `Ich weiß, aber es ist hart.´ `Du musst an dich glauben. Außerdem, verfolgst du doch ein Ziel. Du willst wieder nach Hause zu deinen Freunden und das am besten mit Sasuke. Doch für den kleinen Uchiha wirst du noch viele schwere Entscheidungen treffen müssen.´ `Das klingt so, als würdest du die Zukunft kennen.´ `Ich nicht, aber Offenbarung. Um an deine Geschichte zu kommen, musst du über dich selbst hinauswachsen. Erst dann, wird es dir möglich sein sie öffnen zu können.´

„Hier steckst du. Ist alles ok?“ „Itachi.“ Er setzt sich mir gegenüber, währenddessen stecke ich meine Schriftrolle zurück in ihre Halterung. „Wie ich sehe, hat dir Sasuke das Armband geschenkt.“ „Ja, es war sein Abschied bevor er zu Orochimaru ging.“ Traurig lächelnd fahre ich mit dem Daumen das Zeichen nach. „Liebst du ihn?“ Unbewusst steigt mir die Röte ins Gesicht. So lange habe ich nicht daran gedacht, doch mit seinem großen Bruder darüber zu reden, ist schon komisch. „Ja, sehr sogar.“ „Versprich mir etwas. Bleib die Frau an seiner Seite, egal was kommt und zeig ihm das Schöne im Leben.“ Er nimmt flehend meine Hände in seine. „Fest versprochen.“ Ich sehe Itachi in die Augen und mich beschleicht ein komisches Gefühl.

„Warum bist du eigentlich hier, Itachi?“ „Du bist nicht zum Essen erschienen und Sasori erzählte mir im Vertrauen von der letzten Mission. Ich glaube an dich, du wirst dein Erbe schon noch meistern.“ „Danke, das bestärkt mich. Aber sag, wie hast du mich eigentlich gefunden?“ Er lehnt sich entspannt zurück und schließt lächelnd die Augen. „Nicht durch dein Chakra. Ich bin stolz, wie gut du im Umgang damit bist. Nein, als ich so durch den Wald lief, fiel mir wieder ein, wie du früher immer im Blätterdach der alten Eiche saßt, wenn dir etwas sehr zu schaffen machte. Ein wenig Glück hatte ich auch.“

Jetzt habe ich das Gefühl, den liebevollen großen Bruder vor mir sitzen zu haben. Er strahlt eine angenehme vertraute Wärme aus. Ich habe selten etwas so genossen. Mir rinnt eine einzelne Träne die Wange hinab, als mir eine Erinnerung durch den Kopf schießt. Damals hatte ich genau dieses Gefühl mit Sasuke, als wir auf der Wiese lagen, völlig erledigt vom Training. Wir lagen einfach nur nebeneinander, ohne ein Wort zu sagen und doch war es einer der schönsten Momente bisher. Diese Verbundenheit einer Familie habe ich schrecklich vermisst.

Schockierende Wahrheit

Itachi:

Mehrere Monate sind vergangen seit Minari zu uns kam und auch die drei Jahre von Sasukes Aufenthalt bei Orochimaru sind bald erreicht. Allzu lange wird es nicht mehr dauern, bis ich ihm gegenüberstehen werde aber das darf es auch nicht. Meine Krankheit schreitet langsam voran. Trotzallem erfüllt mich eine Leichtigkeit, wenn ich daran denke, dass Sasuke nach meinem Ableben in guten Händen sein wird. Minari ist die Richtige für ihn.

Ich kann mich noch gut an den Tag ihrer Ankunft erinnern. Wir standen als Familie am Tor zu unserem Viertel und warteten auf einen Anbu, der ein Waisenkind zu uns brachte. Auf dem Arm trug er ein kleines Mädchen mit wilden weinroten Haaren und goldenen, strahlenden Augen. Als er sie vor uns absetzte, dachte ich sie würde sich schüchtern hinter ihm verstecken, doch stattdessen kam sie Freude strahlend auf uns zu gespolpert und viel Sasuke direkt in die Arme. Mein kleiner Bruder hat nicht schlecht geguckt. Es war wirklich niedlich. Nachdem er sich gefangen hatte, akzeptierte er sie sehr schnell. Ab diesem Tag waren sie miteinander verbunden.

Wenn ich sie mir jetzt ansehe, bin ich froh ein Teil ihres Lebens zu sein. Sie ist eine bezaubernde junge Frau geworden. Ihre doch recht knappe Kleidung betont ihre Figur sehr und das weiß sie. Minari ist eine Kunouchi mit Leib und Seele. Zudem hat ihre Kleiderwahl einen praktischen Grund, denn wenn sie mit ihrem Erbe arbeitet, fließt viel Blut. Aber die Farben haben sich nicht verändert. Immer noch sind es Türkis und Sandgold. Was ihr Erbe angeht, kann man sie fast eine Meisterin nennen. Soweit ich weiß, kann sie jetzt Informationen direkt aus den Köpfen ziehen und anstatt ihre Gegner zu töten, löscht sie deren Gedächtnis bis auf die positiven Dingen und ermöglicht ihnen dadurch ein neues gutes Leben zu führen. Ich bin wirklich stolz auf meine Schülerin. Sie ist in den Monaten weit über sich hinaus gewachsen.

„Sensai Itachi, alles ok?“ „Ja, wieso?“ Ich lese gerade eines der vielen Bücher als Minari sich zu mir gesellt. „Du hältst das Buch verkehrt herum.“ `Oh nein!´ „Itachi, du bist krank, nicht wahr?“ Zuerst senke ich den Kopf, dann sehe ich mich im Raum um, wobei es mittlerweile mehr sinnbildlich ist. „Wir sind alleine. Also, ich höre. Was ist los mit dir?“ Ich schließe das Buch und lege es auf meinen Schoß bevor ich beginne zu erklären: „Das Mangekyō Sharingan hat die Nebenwirkung, dass es einen nach und nach erblinden lässt, wenn man es zu oft und zu lange anwendet.“ Minari nimmt meine Hände in ihre und drückt sie. „Warum hast du mir das nicht eher erzählt! Ich hätte nach einer Lösung suchen können um dich zu heilen!“ „Es gibt keine.“ `Außer eine, aber die würde Sasuke mit betreffen.´ „Itachi, es gibt für alles eine Lösung, man muss sie nur finden. Du hast an mich geglaubt, als ich an meinem Erbe zweifelte. Dann glaube auch jetzt an mich. Ich werde eine Möglichkeit finden.“ „NEIN. Alles was du finden würdest, weiß ich bereits und es ist alles einkalkuliert.“ Ihr Händedruck wurde stärker und ich spüre, wie sie eine energischere Haltung einnimmt. „Alles mit einkalkuliert?! Was hast du vor! Was hat das mit Sasuke zu tun?“ Ich muss grinsen. `Sie ist wirklich furchtbar schlau.´ „Ich werde mich Sasuke stellen.“ „Itachi, was redest du für einen Blödsinn! Hast du eine Ahnung, wie sehr du ihm damit den Boden unter den Füßen wegreißt, wenn er erfährt, dass du eh sterbenskrank warst und er dich grundlos hasste!“ Jetzt werde ich so langsam sauer. „Was weißt du!“ „Nichts. Ich weiß weder was der wahre Grund für deine Tat damals war, noch warum du in Sasuke Hass auf dich gesät hast. Aber ich weiß, dass du uns eine riesige Lüge aufgetischt hast. Ich habe die Träne gesehen, als du gingst.“ Kurz herrscht eine unangenehme Stille zwischen uns. „Ich werde es dir nicht erzählen und ich verbiete dir, danach zu forschen.“ „Meinetwegen, dann bitte ich dich wenigsten Sasuke die Wahrheit zu erzählen, wenn du dich ihm stellen willst.“ `Mein sturer kleiner Bruder wird mir wohl kaum zuhören, also was soll’s.´ Sie erhebt sich vom Sofa und will den Raum verlassen, als sie in der Tür noch einmal stehen bleibt. „Du hast mich gebeten Sasuke das schöne im Leben zu zeigen. Ich weiß, dass du ihn immer nur beschützen willst, aber wenn er dich tötet und erfährt wie sinnlos das war, wird es ihn in einen sehr, sehr tiefen Abgrund stürzen und dann wird es fast unmöglich ihm daraus zu helfen. Also bitte, gibt ihm vorher die Chance selbst zu entscheiden.“ `Ich glaube an dich, Minari. Du wirst das Unmögliche schaffen.´
 

Minari:

Nach dieser Unterhaltung bin ich direkt in Sasoris Werkstatt gegangen. Hier durchsuche ich jetzt jegliche Bücher und Schriften. Verzweifelt stürme ich aus dem Quartier quer durch den Wald. `Wie kann er nur! Wieso vertraut mir Itachi nicht? Wieso will er, dass ich für Sasuke da sein soll, obwohl er ihn erst kaputt macht? Ich versteh ihn einfach nicht!´ Nach einer Weile lass ich mich erschöpft zu Boden sinken, erst dann registriere ich meine Umgebung. Ich bin wieder an diesem merkwürdigen Stein. Nun packt mich doch die Neugier und ich sehe ihn mir genauer an. Wie sich heraus stellt, befindet sich auf der anderen Seite eine Art Altar und dahinter, auf dem emporragenden Fels ist ein Symbol eingeritzt. Mir laufen Angstschauer den Rücken hinab und eine schreckliche Vorahnung beschleicht mich. Meine Beine beginnen von allein zu laufen und so renne ich weg. Einfach nur weg von diesem furchtbaren Ort. `Das war echt schräg.´
 

Die letzten Tage widmete ich mich meinem individuellen Training. Sowohl Körperlich als auch geistig und seelisch. Noch dazu waren außer dem Leader und kurzzeitig Konan, niemand da. Ich entspanne mich auf einem Stein in der Nähe des Eingangs. Der Wind weht mir eine Strähne ins Gesicht, die ich mir wieder hinters Ohr streiche. Dadurch klimpern die Anhänger an meinem Armband. Seit meinem letzten Geburtstag sind zwei neue hinzugekommen. Sasori schenkte mir einen geschnitzten Skorpion, das Zeichen aller seiner Marionetten und von Daidara habe ich einen aus Lehm geformten Drachen bekommen, weil ich ihn in Trainingskämpfen immer mit meinen Drachen besiegt habe. Alle diese Anhänger stehen für Personen, Männer, die einen wichtigen Teil meiner Geschichte ausmachen.

Doch nun muss ich gehen. Pain hat mich zu einer Einzelmission verdonnert. Ich finde es wirklich seltsam, obwohl er stur darauf besteht, dass ich nie Solotrips unternehme, schickt er mich gelegentlich alleine los und das auch noch für lange Zeit. Mindestens zweieinhalb Wochen bin ich zu solchen immer weg. Also mache ich mich auf den Weg. Nach einem laaangen Fußmarsch kehre ich gerade in einer Pension ein und gehe auf mein Zimmer. `Endlich duschen und das ohne Zetzu, der mich schnell mal zu Pain zitiert.´ Ich ziehe mich im Laufen aus, schmeiße alles auf’s Bett und genieße die prasselnde Massage. In aller Ruhe reibe ich den hartnäckigen Schutz von meiner Haut und schäume mich so richtig ein. Befreit suche ich mir neue Unterwäsche aus. Die Rote mit schwarzer Spitze gefällt mir. Im Anschluss reinige ich meine Kleidung und hänge sie zum Trocknen auf. `Minari Ryu.´ Ich halte inne. `Diese Stimme kenne ich nicht. Wer ist das?´ Ich sehe aus dem Bad. Von den Schriftrollen geht ein unbekanntes und doch vertrautes Chakra aus.

„Offenbarung?“ `Ganz recht. Du hast alle Anforderungen erfüllt und so bin ich bereit dir deine Vergangenheit und auch deine Zukunft zu zeigen.´ Gespannt schlucke ich den Kloß herunter und setzte mich auf’s Bett. `Du musst mit deinem Blut über das Siegel streichen und mir sagen, was du erfahren willst.´ Einige Minuten starre ich auf die Rolle und versuche meine Gedanken zu ordnen, denn mir spuken so viele Fragen durch den Kopf. „Du beantwortest mir alles.“ `Ja, aber nach einander. Ich brauche eine konkrete Frage.´ Ok, dann mal los. „Was genau ist das Erbe des schwarzen Blutes?“ `Dein Kekkai Genkei ist ein uraltes. Der Meister des Zehnschwänzigen besaß ein sehr starkes Chakra und als er den Jubi spaltete, versiegeltet er einen winzigen Teil in seinem jüngeren Kind, dessen Blut sich daraufhin schwarz färbte. Es entwickelt sich zu einem mächtigen Shinobi, aber nicht durch seine Fähigkeiten sowohl Chakra- als auch Blutkreislauf zu sehen und zu kontrollieren, sondern durch die Liebe und das Vertrauen seiner Freunde. Er war einer der Ersten, der die Bijus in anderen versiegelte und was noch viel wichtiger war, er konnte auf eine spezielle Weise mit ihnen Reden und Arbeiten. In seinem Blut floss ihres und so ist es auch mit dir. Du hast eine Verbindung zu ihnen. Du siehst nicht nur die Jinchuriken, sondern erkennst auch die Bijus in ihnen.´ „Deshalb konnte ich Shukaku treffen.“ `Genau, aber was du dir unbedingt merken musst: Um den Jubi zurückkehren zu lassen, benötigt man neben dem Chakra aller Bijus auch dein Blut, um ihm wieder einen existenten Körper zu verleihen.´ „Wer sollte so etwas wollen?“ `Akatsuki.´ Das traf mich tief. Ich weiß ja, dass Akatsuki nicht die harmlosesten Methoden einsetzt, aber ein solches Monster zu erschaffen. Pain weiß nun allerdings auch viel über mich und mein Erbe. „Wie wird der Jubi erschaffen?“ `Man extrahiert die Bijus mit Hilfe einer Versiegelungsstatue und dem Versiegelungsjutsu. Hat man das Chakra aller neun, wird dein Blut benötigt um einen stabilen Körper zu erschaffen. Jinchurikis, denen man den Biju geraubt hat, sterben und um dem Jubi vollendete Macht zu verleihen, musst du ausbluten.´ Oha, das klingt nicht angenehm. „Wie lange dauert so eine Extraktion?“ `Einige Tage.´ So langsam fügen sich die Puzzelteile zusammen und was sie ergeben gefällt mir nicht. Doch ich darf noch nicht zeigen, dass ich es weiß. Ich muss erst die Mission beenden und dann kann ich möglicherweise austreten. „Das muss ich erst mal alles verdauen. Danke Offenbarung.“ Ich verstaue alles sorgfältig und mache noch einen Spaziergang durch das Dorf. `Naruto ist ein Jinchuriki und Gaara. Nein, ich werde es nicht zulassen, dass sie meinen Freunden etwas antun.´
 

Die Nacht wälze ich mich unruhig herum und auch die weiteren Tage verlaufen so. Ich bin zügig mit der Mission fertig und renne schon fast gehetzt zurück in HQ. Am Eingang stoppe ich prompt. `Beruhig dich wieder Minari. Lass sie nicht wissen, was du alles weißt. Sei wie immer!´ Ich atme tief durch und betrete das Tunnelsystem. Schon im Gang ist ein lautes Stimmen Wirrwarr zu hören. `Was treiben die?´ Ich betrete den Aufenthaltsraum und staune nicht schlecht. Dai hat einen komischen, kindischen Kauz mit orangener Maske in der Fußzange, weil ihm die Arme fehlen. Diese hat Zetzu, der gerade mit sich selbst diskutiert. Hidan lässt wie üblich ein paar Flüche los. Pain ist kurz vorm Durchdrehen. Konan versucht ihn zu beruhigen. Erstaunlicher Weise sind mal alle Mitglieder versammelt, das heißt alle außer Sasori. `Wo steckt der. Er lässt doch sonst nicht auf sich warten.´ „HEY! Jetzt kommt mal wieder runter!“ Alles starrt mich an, teils überrascht, teils geschockt. „Was machst du schon hier?“ `Der Leader wollte mich wirklich lange außer Haus haben. Pech.´ „Ich war dieses Mal etwas schneller unterwegs. Aber mal ehrlich, was habt ihr getrieben?“ Ich überreiche Pain das geforderte Stück, schnappe mit Dais Arme und setzte mich zu ihm auf den Boden. Alles schweigt, bist Dai den Neuen freigibt und der munter drauf los redet. „Wir haben erfolgreich den Einschwänzigen extrahiert. Doch Konoha- und Sunanins kamen, um den toten Kazekage zu retten. Dabei hat Daidara-sama seine Arme in die Luft gejagt und Sasori wurde von einer alten Oma und einem rosahaarigen Mädchen besiegt. Uhh, du hast aber tolle Heilkräfte.“ Während der so erzählt, heile ich Dai. Zumindest bis er von Gaara und Sasori spricht, dann muss ich ihn geschockt ansehen. „Er ist tot?“ Das bezieht sich sowohl auf Sasori als auch auf Gaara. „Ich hätte hier sein können und ihn retten! Warum zum Henker hat mir nie jemand erzählt, was Akatsuki wirklich treibt. Was soll dieses hinterlistige Spiel!“ In meiner unhaltbaren Wut springe ich auf und brülle Pain an. Mein ganzer Körper zittert durch die Anspannung. Tränen bilden sich in meinen Augen und das Siegel bricht. Ich werde von einer rotierenden Chakrasäule umgeben. `Sie haben Gaara getötet und deswegen, musste auch Sasori sterben. Warum! Ich konnte Gaara nicht beschützen.´ Ganz leise dringt eine Stimme zu mir durch. „Minari, sieh mich an.“ Ich versuche meine Augen zu öffnen. Trotz verschleiertem Blick erkenne ich Itachi. Er hat die Arme ausgebreitet. „Beruhig dich, Minari und komm zu mir.“ Mit vorsichtigen Schritten gehe ich auf ihn zu. Jeder Schritt lässt das Chakra abklingen, bis es endgültig versiegt ist und ich mich heulend in Itachis Umarmung befinde. „Minari-chan muss sehr an Sasori-sama gehangen haben, aber der ist jetzt tot.“ „Halt gefälligst die Klappe Tobi!“ „Verschwinde am besten sofort!“ Daidara und Itachi weisen diesen Tobi zurecht, bevor ich die Gelegenheit habe, ihm zu zeigen, wer hier das Sagen hat. „Ich will jetzt allein sein. Danke.“ Ich gehe auf mein Zimmer und starre an die Decke. Bis ich irgendwann erschöpft einschlafe.

Familie

Die Tage zogen sich so dahin. Ich sitze wieder einmal in meinem Baum und habe Bilder aus meiner Zeit in Konoha auf dem Schoß. Etwas um die drei Jahre sind vergangen. Ich weiß es nicht genau, zu viel ist passiert. `Was Sasuke jetzt wohl macht? Da Orochimaru sich seinen Körper einverleiben will. Was noch viel wichtiger ist, was mache ich jetzt? Seit dem Vorfall mit Gaara gehe ich den Mitgliedern aus dem Weg. Pain sehe ich gelegentlich, aber auch nur, weil er mir eine Mission gibt. Jetzt, da sich alles so rapide verändert hat, könnte ich mich doch wieder mir selbst widmen. Ich kann endlich nach Hause und etwas über meine Familie herausfinden.´

Entschlossen springe ich vom Baum und gehe ins HQ, hier schnappe ich mir eine Schriftrolle und versiegle mein Wissen über Akatsuki und deren Mitlieder. Alles, was noch nicht bekannt ist. Danach platzte ich wie gewohnt in Pains Büro. „Was willst du?“ „Ich werde Akatsuki verlassen. In dieser Schriftrolle ist all mein Wissen über die Organisation und die Mitglieder versiegelt.“ Ohne mit der Wimper zu zucken lege ich die Rolle auf den Schreibtisch. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir das glaube.“ „Warum sollte ich dich belügen. Mittlerweile solltest du mich so gut kennen, um zu wissen, wann mir etwas wirklich ernst ist. Pain, ich werde gehen, egal was du sagst. Aber ich will in Ruhe gehen, deshalb lasse ich mein Wissen zurück. Damit du mir die anderen nicht hinterher hetzten musst und dann auch noch Verletzte hast.“ Nicht sonderlich begeistert, nimmt er nickend die Rolle an sich und ohne ein weiteres Wort gehe ich. Wenn Dai und Itachi jetzt da sind, werde ich mich verabschieden. Also klopfe ich an der Tür. „Herein.“ Itachi liegt auf dem Bett, die Augen geschlossen. „Ich wollte mich verabschieden.“ Nun richtet er sich auf und sieht mich an, soweit das in seinem Zustand noch möglich ist. „Warum willst du das?“ „Du bist mein Sensei und ich will nicht im Schlechten gehen. Ich weiß nicht, ob wir uns noch einmal wieder sehen und deshalb will ich mich bei dir für alles bedanken. Ich werde versuchen, mein Versprechen zu halten und ich werde dir keine Predigen halten. Du hast entschieden und das werde ich berücksichtigen. Für mich wirst du immer mein Sensei bleiben. Ein strenger aber liebevoller Mann. Ich danke dir, Itachi.“ Eine einzelne Träne läuft mir über die Wange, als ich ihn zum Abschied umarme. Dann löse ich mich von ihm und sehe in ein zufrieden lächelndes Gesicht. „Warte kurz.“ Itachi stuppst mir mit zwei Fingern auf die Stirn, seine typische Geste und sagt: „Ich danke dir, meiner wundervollen Schülerin Minari.“ Mit leichtem Herzen gehe ich wieder. Auf dem Gang kommt mir Daidara entgegen. „Dai, hast du kurz Zeit.“ „Oh, die Prinzessin spricht wieder mit mir, welch eine Ehre.“ Es kränkt mich ein wenig, doch ich stehe drüber und rede weiter. „Ich will mich verabschieden und bedanken, dafür, dass du in der Zeit die ich hier war, dich wie einen großen Bruder um mich gekümmert hast. Es tut mir Leid, dass ich dich mit meinem Handeln der letzten Tage verletzt habe. Ich…“ Ich kann gar nicht ausreden, weil mich Daidara in eine so feste Umarmung gezogen hat. „Schon ok, meine Kleine, un. Aber wieso gehst du?“ „Jetzt da ich dank euch meine Kräfte kontrollieren kann, habe ich die Chance mehr über meine Vergangenheit heraus zu finden. Wir sehen uns bestimmt wieder, mein großer Bruder Dai.“ Ich lächle ihn erleichtert und überglücklich an. „Ja, mach’s gut, un.“ Ich spüre wie er mir nach sieht, bis ich endgültig in der Dunkelheit der Gänge verschwinde.

Das strahlende Licht der Sonne erhellt nicht nur die Umgebung, sondern auch meine Seele. So frei habe ich mich noch nie gefühlt. Als ich meine Heimat verließ, war es eine kurze Freiheit, weil ich die Gewissheit hatte, meine Freunde nicht mehr zu verletzten. Aber nun, bin ich wirklich frei. Ich beherrsche mein Erbe und kann endlich meine Freunde wiedersehen. So mache ich mich auf den Weg.

Nach langen gönne ich mir eine Pause in einer kleinen Herberge. Gerade sitze ich in dem Restaurant und genieße mein Abendessen. „Hast du schon von dem Gerücht gehört?“ „Das Orochimaru erledigt worden sei? Ja, aber glaubst du wirklich, dass das der junge Uchiha gewesen ist?“ Nun lausche ich aufmerksam dem Gespräch am Nachbartisch. `Sasuke hat Orochimaru besiegt? Er muss stark geworden sein.´ „Ich hab auch gehört, dass er sich ein Team zusammen stellt. Er soll mit zwei Leuten unterwegs sein.“ „Ich frag mich, was er vorhat.“ `Er sucht bestimmt nach Itachi. Ich bin gespannt wie er sich verändert hat.´ „Darf es noch was sein?“ Ich lächel die Kellnerin freundlich an. „Nur die Rechnung, danke.“ Damit trottet sie wieder ab und kommt wenige Augenblicke mit der Rechnung zurück. Nach der Zahlung gehe ich auf mein Zimmer. `Dich beschäftigt doch so einiges. Stell mir deine Fragen.´ Ich schnappe mir Offenbarung und lege mich bäuchlings auf’s Bett. „Ok. Werde ich Sasuke wieder sehen?“ `Ja, eher als du denkst.´ `Nun gut, dann will ich mehr über meine Familie erfahren.´ „Wer sind meine Eltern?“ `Deine Eltern sind Minato Namikaze und Kushina Uzumaki.´ WAS! „Das würde bedeuten, dass Naruto mein Bruder ist!“ `Ganz recht. Ihr seid Zweieiige Zwillinge.´ `Der helle Blitz Konohas und die Jinshukraft des Neunschwänzigen sind meine Eltern. Deshalb bin ich also ohne sie aufgewachsen. Sie starben als sie das Dorf beschützt haben.´ „Wenn Naruto mein Bruder ist, wieso sind wir dann getrennt aufgewachsen?“ `In Naruto wurde Kuubi versiegelt und man wollte und konnte euch nicht zusammen vermitteln.´ „Mein Bruder saß die ganze Zeit neben mir und ich wusste nichts davon.“ Ich drehe mich auf den Rücken. „Was mache ich jetzt mit dem Wissen? Ich will zu Naruto, mit ihm reden und seine Meinung dazu erfahren.“ Schwungvoll drehe ich mich zurück. „Wer aus Konoha weiß davon?“ `Von den Lebenden nur noch die Sanin, Danzo und Yamato, der Anbu, der dich damals zu den Uchihas brachte. Alle anderen sind verstorben oder wurden nicht eingeweiht.´ „Wo finde ich Naruto?“ `Er ist gerade mit zwei Teams unterwegs und sucht Itachi bzw. Sasuke. Nicht weit von hier. Ich werde dich unterwegs leiten, doch jetzt ruh dich erst einmal aus.´ So versuche ich mir ein wenig Schlaf zu gönnen, doch die neuen Informationen über meine Familie beschäftigen mich sehr und so packe ich mitten in der Nacht meine Sachen zusammen, hinterlasse die Zahlung und mache mich auf den Weg.

Offenbarung hatte Recht. Es dauert nicht allzu lange und schon stehe ich vor einem Gebäude, in dem ich deutlich das Chakra von acht Personen spüren kann. Narutos ist unter ihnen sowie Hinata. „Na dann, wollen wir doch mal herausfinden, wie sie reagieren.“ Also betrete ich das Gebäude. Ich stehe vor der Tür eines Versammlungsraumes und habe die Hand auf der Klinke, als ich von Innen eine Veränderung wahrnehme. `Sie machen sich zum Angriff bereit, aber wie ist das möglich? Mein Chakra können sie unmöglich wahrnehmen, nicht einmal Hinata. Also wie dann!´ Ich schließe die Augen. `Dann eben doch mit Hēi xuè (chin: schwarzes Blut). „Ah, natürlich. Hunde und Insekten.“ Ich nehme die Hand von der Klinke und klopfe, was eine erneute Veränderung bewirkt. Sie stellen sich im Halbkreis auf und jemand öffnet die Tür. Diese drückende Spannung ist fast zum Greifen. Dann stehe ich vor ihm, meinem Bruder. „Mi…Minari.“ Der Schock und die Überraschung sind allen deutlich ins Gesicht geschrieben. Ich lege gerade den Kopf entschuldigend lächelnd zur Seite. Plötzlich registriere ich eine schnelle Bewegung im Augenwinkel und weiche aus. „Hey, dich kenn ich doch! Du gehörst zum inneren Kern.“ „Und du bist eine Verräterin.“ Ich muss zugeben, dass er stärker geworden ist, aber das interessiert mich nicht. Allerdings darf ich ihn nicht verletzten, ich will ja…: „Jetzt komm mal wieder runter. Ich will lediglich mit Naruto reden.“ Ich weiche einfach nur stur aus. „Sai, lass es sein. Ich will hören warum.“ Naruto kommt einige Schritte auf mich zu und setzt sich dann im Schneidersitz hin. „Wenn du mit mir reden willst, dann wirst du mir sicherlich auch meine Fragen beantworten.“ „Ja.“ Damit setze ich mich ihm gegenüber, Sai mit Ignoranz strafend. Auch die anderen setzten sich. „Leg los, was möchtest du wissen.“ „Warum hast du das Dorf verlassen?“ „Puhhh, wo fang ich da an.“ Ich strecke die Beine aus und lasse den Kopf nach hinten fallen. Danach richte ich mich wieder auf. „Ich habe während der Chunin- Auswahlprüfung im Kampf gegen Gaara mein Kekkai Genkai erweckt. Erst war nichts weiter, doch dann hat es sich bei den Missionen verselbstständig. Ich habe jeden Gegner getötet und fast auch meine Kollegen. Also ging ich, um mehr über meine Kräfte zu erfahren und sie zu kontrollieren. Aber vor allem, weil ich meine Freunde nicht verletzten wollte.“ Sakura flippt plötzlich aus und regt sich total auf. „Um deine Freunde zu beschützen?! Dafür hast du dein Dorf verraten und bist zu Akatsuki gegangen. Jetzt stehst du hier und erzählst uns so ein Blödsinn!“ „Ich habe das Dorf nicht verraten. Auch wenn ihr das jetzt wahrscheinlich nicht verstehen werdet, aber Akatsuki war das Beste was mir passieren konnte. Die Mitglieder kann man so schnell nicht umbringen und genau solche Lehrer brauchte ich damals. Nachdem ich erfuhr, dass sie mich belogen und nur für ihre Zwecke einsetzten, bin ich ausgestiegen. Sie haben Gaara auf dem Gewissen und sie sind hinter dir her. Ich werde nicht zulassen, dass sie dich umbringen.“ „Warte kurz. Auf welcher Seite stehst du jetzt?“ Naruto schüttelt unverständlich den Kopf. „Das weiß ich nicht. Tut mir leid.“ „Dann will ich wissen wofür du kämpfst.“ „Ich kämpfe für Familie, Freundschaft und Liebe.“ Jetzt lächelt er mich wieder mit seinem typischen Grinsen an. „Sag mal, Minari. Warum wolltest du jetzt mit mir reden?“ „Ich habe herausgefunden, dass ich einen Bruder habe.“ „Ach nein, wer ist denn der Gestrafte.“ Sakuras Worte treffen mich tief, wenn Naruto jetzt auch so dachte. „Ach, irgendwie fände ich persönlich es cool, eine Schwester wie Minari zu haben. Auch wenn du bei Akatsuki warst, du bist immer noch du und so echt klasse.“ „Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen. Ich hatte echt Muffensausen, dass du es schrecklich finden würdest mich als deine Schwester zu haben.“ Ich kratze mich verlegen am Hinterkopf, bis ich bemerke, dass es totenstill ist. „Willst du uns verarschen!“ „Nein, warum sollte ich. Minato und Kushina sind meine Eltern und Naruto ist mein Zweieigener Zwilling. Der Typ da kann es bestätigen.“ Ich zeige auf den mir einzigen Fremden, doch irgendwas sagt mir, dass das Yamato ist. „Yamato, ist das wahr.“ Naruto bestätigt meine Vermutung. „Ja, Naruto. Es ist wahr.“ „Wenn du das die ganze Zeit wusstest, wieso sind wir dann getrennt aufgewachsen?“ Naruto ist aufgesprungen und fragt äußerst wütend. `Oh nein. Er verliert die Kontrolle.´ Ich habe seine Hand genommen und mich neben ihn gestellt. „Naruto. Es war zu schwierig uns zusammen zu lassen. Yamato hat mich dann bei den Uchihas abgegeben. Aber in Zukunft können wir eine Familie sein.´ Langsam beruhigt er sich und schließt mich in seine Arme. Zufrieden aber bedächtig flüstere ich ihm ins Ohr: „Naruto, hör mir jetzt bitte gut zu. Ich kann noch nicht nach Hause mitkommen. Vorher habe ich noch ein Hühnchen mit Sasuke zu rupfen. Wir werden immer Seite an Seite stehen. Versprochen, Brüderchen.“ Ich löse mich von Naruto und schenke ihm ein liebevolles Lächeln.

Danach gehe ich zu Hinata. „Verzeihst du mir, beste Freundin?“ Heulend umarmt sie mich und flüstert: „Natürlich.“ „Danke.“ Vorerst sehe ich ihn ein letztes Mal an, denn ich weiß nicht, was noch kommen wird. „Viel Erfolg noch.“ Gerade als ich die Tür hinter mir schließe, höre ich noch etwas. „Wieso bleibst du so ruhig. Willst du sie einfach so gehen lassen?“ „Ja, Sakura. Ich werde weiterhin nach Sasuke suchen, aber sollte sich etwas verändern. Kann ich mich auf Minari verlassen. Sie wird Sasuke früher oder später mit nach Hause bringen…“ Mit einem zufriedenen Gefühl verlasse ich das Gebäude. `Jetzt, da ich weiß, dass Naruto hinter mir steht, kann ich mich vollends auf Sasuke konzentrieren und ich kann mein Versprechen Itachi gegenüber erfüllen.´ Ich sehe in den Sternenhimmel und laufe ihm entgegen.

Meinem Sasuke.

Sasuke vs. Itachi

Sasuke:

Nach meinem Kampf gegen Daidara bin ich immer noch ein wenig geschwächt und diese ständigen Streitereien von Suigetsu und Karin nerven mich gewaltig. Können die sich nicht mal zusammenreißen. „Oh Sasuke, nun sag doch auch mal was!“ Es nervt. Plötzlich ertönt eine Stimme. Wir bleiben alle aufmerksam und angriffsbereit stehen. „Oh genau Sasuke. Du bist ja so toll. Nun schenk mir doch bitte endlich deine Aufmerksamkeit.“

`Diese Stimme. Das kann nicht sein.´ Ich sehe in die Baumwipfel empor. „Minari.“ Ihr Name ist alles was mir über die Lippen kommt. „Hey, wer bist du und was soll das!“ Jetzt beobachte ich Karin, wie sie sich fuchsig im Kreis dreht und offenbar nach Minari sucht. `Karin kann sie nicht orten. Minari, Minari, du bist wirklich erstaunlich.´ „Na komm schon raus, Minari.“ Ich kann mir ein verstohlenes Grinsen echt nicht verkneifen. Zu lange habe ich sie nicht gesehen.

Federleicht und elegant landet sie vor uns und streicht sich einige Strähnen aus dem Gesicht, als sie mit mir spricht. „Lange nicht gesehen, mein Lieber.“ Ein erstauntes Blinzeln lässt sich bei diesem Anblick nicht vermeiden. `Unbeschreiblich…´ Ihre langen schönen Beine können nicht einmal die hässlichen Bandagen zerstören. Sie führen zu einem flachen Bauch. Mein Blick wandert weiter zu wirklich fantastischen Brüsten. `Ach du Scheiße, mir schießt das Blut in den Kopf!´ Ich versuche unmerklich den Kloß in meinem Hals herunterzuschlucken. Ich bin wie gebannt und mustere nun ihr Gesicht, von wohlgeformten rosigen Lippen zu ihren verzaubernden goldenen Augen. Wenn nicht bald etwas passiert, fange ich noch an mit sabbern.

„Was bist du denn für eine Bitch?“ `WAS!´ Karins grelle Stimme reißt mich aus meiner Starre. `Oh je. Jetzt wird es interessant.´ Minari mustert Karin mit kritischen Blick. „Ich soll eine Bitch sein? Hast du mal an dir herab gesehen?“ „Wie bitte! Was bildest du dir ein!“ Karin stampft unüberlegt auf Minari zu. Währenddessen schleicht sich Suigetsu neben mich und flüstert: „Hey Sasuke, wer ist diese scharfe Braut da vor uns? Meinst du, sie wird Karin besiegen?“ `SCHARFE BRAUT!´ Ich funkel ihn mörderisch an, doch nur einige Augenblicke später klebt meine volle Aufmerksamkeit wieder auf den Mädels. „Was ich mir einbilde. Nun ja, ich mag zwar sehr freizügig sein, aber du läufst mit Nimm-mich-endlich-Klamotten herum und das ist ein gewaltiger Unterschied. Außerdem bist du eines von diesen oberflächlichen, dummen Hühnern, die nur nach dem Aussehen gehen und solche kann ich überhaupt nicht ausstehen!“ Minari stemmt die Hände in die Hüfte und nimmt eine herausfordernde Haltung ein. Karin, die nun wirklich überhaupt keine Kampffähigkeiten hat, dreht gerade durch. „Sie versucht ernsthaft Minari zu schlagen. Ist mit ihren Fähigkeit echt unüberlegt, oder Sasuke?“ Nickend stimme ich Suigetsu zu. Doch anstatt einzugreifen, beobachten wir das Szenario einfach. Minari weicht Karin Angriffen schon fast gelangweilt aus. „Du herablassendes Miststück! Kämpfe oder Verschwinde gefälligst!“ „Weder noch. Ich habe noch etwas mit Sasuke zu klären und eher werde ich nicht gehen… und kämpfen. Du bist keine Kämpferin, eher ein Medizinnin, was wahrscheinlich auch der einzige Grund ist, warum dich Sasuke überhaupt mitnimmt. Ein Kampf würde das hier nicht sein. Also lass es bleiben, bevor du dich schwer verletzt.“ Karin bleibt auf einmal verdächtig ruhig stehen und das verleitet Minari zu einem schlimmen Fehler. Denn Karin nutzt die Unaufmerksamkeit und schafft es, so nah an Minari zu kommen, dass sie ihr eine Hand auf den Brustkorb legen kann. „Ich hätte nicht gedacht, dass Karin gewinnen würde.“ `Das reicht, jetzt muss ich eingreifen!´ „Karin, lass…“ Doch bevor ich meinen Befehl auch nur ansatzweise beenden kann, geschieht etwas Merkwürdiges. Zuerst sah Karin gehässig und Minari schockiert aus. Allerdings wechseln die Gesichtsausdrücke, als Minari anfängt zu reden. „Du kannst also Chakra erkennen und es entziehen bzw. auf andere übertragen. Zu Blöd für dich, dass ich so etwas auch kann. Du willst mein Chakra? Schön, dann lass uns doch mal testen, wie viel du verträgst.“ Plötzlich tritt eine starke Veränderung auf und Karin wird davon geschleudert und bleibt wie betäubt auf dem Boden sitzen.

„Du…du bist Mina… Minari Ryu.“ Skeptisch ziehe ich eine Augenbraue nach oben. „Woher kennst du diesen Namen?“ Völlig neben sich hebt sie einen Arm und zeigt auf Minari, doch bekommt sie keinen Ton heraus. Also sehe ich Minari an. „Erklärst du mir das?“ Sie atmet noch einmal tief durch, dann antwortet sie: „Ich steh im Bingo-Buch als Klasse S-Rang Nuknin, weil ich ein sehr starkes Kekkei Genkai besitze und…“ Minari sieht mir fest in die Augen. `Was jetzt wohl kommt?´ „Und ich war ein Mitglied von Akatsuki.“ `Akatsuki!!!´ Mir brennt gerade die Sicherrung durch, ich ziehe mein Schwert und stürme auf sie zu. Wenige Sekunden später stehe ich nur Zentimeter vor ihr, weil mein Schwert ihre Seite durchbohrt. Schockiert über mein eigenes Handeln und ihre Reaktion bleibe ich stehen. „Du hast das Herz verfehlt, Sasuke.“ „Was redest du da?“ „Ich sterbe nicht gleich, nur weil du mich piekst.“ Ruckartig ziehe ich das Schwert wieder heraus und halte ihr die Spitze an die Kehle. Ich bin so unendlich wütend. „Warum warst du bei ihm!“ „Ich war nicht bei Itachi. Ich war bei Akastuki, weil ich Lehrer brauchte, die mir halfen, mein Erbe zu kontrollieren.“ „Aber so warst du auch bei ihm!“ Nun sieh mich auch Minari mit einem wütenden Blick an. „ Jetzt komm mal wieder runter, Sasuke! Du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder du tötest mich ein für alle Mal mit einem Stoß durch’s Herz und beendest das alles oder du nimmst mich mit. Denn wenn du mich nicht tötest, werde ich dich definitiv begleiten.“ Ihr Blick ist so entschlossen. Ich hole aus und lasse das Schwert in seiner Hülle verschwinden, danach drehe ich mich um und gehe.

„Es geht weiter!“ `Was mache ich nur mit dieser Frau. Sie treibt mich noch in den Wahnsinn. Ich bin hin und her gerissen. Seit langen, weiß ich nicht mehr genau, was ich will. Ist es wirklich Itachis Tod? Oder begehre ich Minari viel mehr?´ In Gedanken versunken laufe ich durch den Wald. Gelegentlich höre ich Minaris klare Stimme. Als mich diese plötzlich vom Ast reist. „Hör auf mit träumen, mein Lieber.“ Auf dem Weg nach unten registriere ich die Rauchwolke. Ich fange mich und lande sicher auf dem Boden mit ihr in meinen Armen. Mit meinen Fingern streiche ich über ihre sanfte Haut. „Lass das.“ Flüstert sie mir ins Ohr. Minari bekommt eine Gänsehaut, was mich zum grinsen bringt. `Oh, wie sehr hab ich dich vermisst.´ „Sasuke, schnell. Jugo dreht durch.“ Wir lösen uns und folgen Karin. „Jugo, jetzt beruhig dich!“ Doch meine Worte dringen nicht zu ihm durch. Das Fluchmal ist schon weit fortgeschritten und das zwingt mich zu anderen Methoden zu greifen. Als ich neben mir eine unbekannte Aura spüre. „Jugo, es ist alles gut. Hörst du die Tiere? Sie singen dir ein Lied.“ Minari schreitet bedacht auf ihn zu und redet weiter mit beruhigenden Worten auf ihn ein. Aber nicht nur auf ihn. Ich selbst habe das Gefühl innerlich leicht zu werden, befreit von allen Lasten. Minari berührt ihn sanft und so verschwinden die Zeichen, so dass sich Jugo auf den Boden plumpsen lässt. Irgendwie bin ich ein bisschen vernebelt, doch dieses Gefühl löst sich allmählich.

Nachdem sich alle eingefunden haben, machen wir uns wieder auf die Suche nach Itachi. Nach einem langen, stillen Fußmarsch, wobei Karin mir dennoch auf die Pelle gerückt ist, erreichen wir das erste Akatsuki-Versteck. „Ich will, dass ihr hier wartet.“ Minari sieht mich nicht gerade verständnisvoll an, trotzdem bleibt sie ohne ein Wort stehen. Ganz im Gegensatz zu Karin. `Gott geht die mir auf die Nerven!´ Dann gehe ich.
 

Minari:

Allzu lange verweile ich nicht bei den anderen. Dann schleiche ich Sasuke hinterher durch die feuchten Tunnel, bis er auf Itachi trifft. Mir ist von Beginn an klar, dass das ein Doppelgänger ist, aber Sasuke registriert das in diesem Moment einfach nicht. Er ist so wütend und doch agiert er kalt. `Er ist wirklich gut geworden. Orochimari hat kein schlechtes Training mit ihm durchgeführt. Oh, was? Eine Einladung? Jetzt scheint es so weit zu sein, dass Itachi durch seine Krankheit nicht mehr kann.´ Dann fliegen Raben durch die Halle.

Als plötzlich Karins Stimme erklingt. Kein Wunder, dass Sasuke angefressen ist, wenn das gesamte Team seine Anweisungen missachtet. Doch anstatt weiter darauf einzugehen, machen wir uns nun auf den Weg zu einem ehemaligen Uchihaanwesen. Naruto ist mittlerweile auch auf uns getroffen, besser gesagt sein Doppelgänger. Aber Sasuke ist so auf Itachi fokussiert, dass er ihn einfach ausschaltete und weiter rennt. Wir können fast fliegen, so schnell rennen wir. Nach kurzer Zeit erreichen wir das Anwesen. Die Dächer erzittern unter unseren Schritten. Allzu weit kommen wir dennoch nicht, weil Kisame uns abfängt. Nur Sasuke darf weiter. Es fällt mir schwer ihn gehen zu lassen. Sich ihm allerdings in den Weg zu stellen würde nichts bringen. Karin hat das jedoch noch nicht verstanden und versucht ihn zurückzuhalten. Aber Sasuke geht, wie erwartet.

„So sieht man sich wieder, Kleine.“ Ich lächel Kisame schräg an. „Ja, schneller als gedacht.“ Wir können uns nicht lange unterhalten, weil Sui gerne die Zeit anders nutzen würde und so vertiefen sich die beiden in einen Kampf. Jugo und Karin behalten die Gegend im Auge, währenddessen verkrümel ich mich auf ein höher gelegenes Dach. Jetzt, wo ich wieder Zeit mit Sasuke verbringe, laufen die Ereignisse der Vergangenheit noch einmal ab.

Sasuke und ich sitzen als Kinder hinter einem Baum und beobachten Itachi, wie er Zielübungen macht. Wir sind beide total begeistert und Sasuke will es auch unbedingt können. Aber er verstaucht sich bei dem Versuch den Knöchel. Es ist immer so ein liebevoller Umgang zwischen den beiden Brüdern und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Itachi seinen kleinen Bruder huckepack nimmt und ihn nach Hause trägt. Sie sind immer so vertraut.

Im nächsten Moment rennen Sasuke und ich nach Hause. Wir haben noch mit den Shuriken geübt und sind ziemlich spät dran. Doch als wir ankommen liegen so viele Leichen auf den Straßen. Mein bester Freund ist so außer sich. Völlig verzweifelt stehen wir vor den Leichen seiner Eltern, vor Itachi. Er starrt uns eiskalt mit seinem Sharingan an. Itachi zeigt uns seine Tat.

Er quält uns, vor allem Sasuke. `Ich glaube das alles einfach nicht!´ Erstarrt kralle ich mich in Sasukes Ärmel. Ich lausche Itachis Worten, ohne ihn anzusehen. Ohne ein Wort zu sagen. `Das glaube ich alles einfach nicht.´ Mein bester Freund rappelt sich noch einmal auf und folgt seinem Bruder. Mir fällt es schwer hinterher zu kommen. Als ich ankomme sackt Sasuke zusammen. Aus mir einem unbekannten Grunde sehe ich Itachi nun doch an. Flüchtig und doch eindeutig sehe ein einzelne Tränen im Mondlicht glänzen. `Egal aus welchem Grund du das getan hast, Itachi. Ich werde immer zu dir aufsehen und Sasuke stützen.´

„Ich werde immer an Sasukes Seite stehen.“ Meine Worte werden vom Wind davon getragen, so wie die Wolken über mir hinweg ziehen. Es beschäftigt mich sehr. `Was treiben die Brüder nur so lange?´ Ich richte mich auf und starre zu dem Gebäude, was abseits auf einem Hügel steht. Auf diese Entfernung kann ich nur noch erahnen, wer sich dort befindet. „Bitte Sasuke, komm zu mir zurück!“ In diesem Augenblick war ein Knall zu hören und auf dem Dach des Gebäudes in dem sich die Brüder befinden, steigt eine riesige Feuersäule empor. „Jetzt haben sie also begonnen.“ Die anderen sind so mit sich selbst beschäftigt, dass alles andere an ihnen vorbei zieht. Ich richte mich auf und halte meinen Blick gespannt auf das Geschehen dort. Plötzlich breiten sich schwarze Flammen um das Gebäude herum aus. Schockiert schlage ich die Hände vorm Mund zusammen und reise die Augen auf. „Nein! Bitte nicht, Itachi. Du hast Amaterasu beschworen.“ Ich bete, dass es Sasuke gut geht. Erst als aus dem Versteck neue Feuersäulen brechen, atme ich erleichtert auf. „Er hat es geschafft.“ Mein Blick wandert doch kurz hinauf in den Himmel. Ein Donner kündigt das kommende Gewitter an. Erste Tropfen landen auf meinem Gesicht und kurz schweifen meine Gedanken ab.

Es sind einige Tage seit diesem schrecklichen Vorfall vergangen. Sasuke und ich wohnen nun als Nachbarn in einen Wohnkomplex nicht weit von der Akademie. Ich bin gerade auf dem Weg von der Bibliothek zurück nach Hause. Um zu meiner Wohnung zu gelangen muss ich bei Sasuke vorbei gehen und da fällt mir auf, dass seine Tür offen steht. Mich beschleicht ein böses Gefühl und ich mache sofort auf dem Absatz kehrt. `Wo könnte er nur hin gegangen sein?´ Zuerst renne ich zum Uchiha-Virtel, doch da ist er nicht. Mein Weg führt quer durch Konoha. Die Leute werfen mir komische Blicke zu, aber das interessiert mich im Moment nicht. Nein, alles was jetzt für mich zählt ist Sasuke zu finden. Ich renne am See vorbei. Als ich im Augenwinkel einen schwarzen Haarschopf erkenne, der klitschnass aus dem Wasser kommt. Es fällt mir schwer zu stoppen, doch irgendwie geht es und so stolpere ich den Abhang hinunter. „SASUKE!!!!“ Ich bin so erleichtert ihn gefunden zu haben, dass mir die Tränen kommen. „Endlich hab ich dich gefunden.“ Er schließt mich in seine Arme. „Mach sowas bitte nie wieder. Ich hatte solche Angst dich auch noch zu verlieren. Das hätte ich nicht überstanden.“ Ich schluchze ihm meine Worte ins Ohr und kralle mich so fest an ihn, wie es möglich ist. „Es tut mir Leid, Minari. Verzeih.“ Allmählich löse ich mich und lächle ihn völlig verheult an.

Danach gehen wir zusammen nach Hause, kochen uns ein leckeres Abendessen und reden das erste Mal über die Geschehnisse. Da ich nicht gehen will und kann, lässt mich Sasuke bei sich schlafen. Nach allem was passiert ist, beruhigt mich seine Nähe so ungemein und das tut mir gut.

Die ungewöhnlich starke Blitzbildung über dem Kampfplatz erregt nun wieder meine Aufmerksamkeit. `Wozu denn die Blitze? Ob das Sasuke hervorgerufen hat?´ Das Schauspiel ist selbst von Weiten unglaublich gut erkennbar. Der Kampf wird gleich vorbei sein. `Ist das ein Drache? Sasuke kann die Blitze so nutzten, dass sie ihm als Drache dienen. Einfach unglaublich!´ Als der Drache aus dem Himmel hernieder fährt, wende ich mein Gesicht ab. Dieser Drache wird Itachis Ende sein. Auch, wenn ich will, dass Sasuke gewinnt und zu mir zurück kehrt, ist Itachi immer noch ein enger Vertrauter und mein Sensei. Sein Tod schmerzt mich und so kann ich es mir nicht ansehen. „Lebe wohl, Sensei Itachi und ruhe in Frieden.“ Nach diesem gewaltigen Donnergrollen lichtet sich der Himmel wieder und es scheint als würde Ruhe einkehren. Doch was ist das! Ein starkes Chakra geht von dem Gebäude aus und man sieht ein rotes Gebilde. Es zieht sich ein Lächeln über mein Gesicht und ich muss den Kopf schütteln. `Diese sturen Uchihas, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben, kann sie keiner aufhalten. Ach Itachi, mit dem Susanoo setzt du dir einen würdigen Abgang.´ „Was! Was ist das? Etwa Schlangen!“ Ich stehe auf und Schlinge die Arme um meinen Körper. `Schlangen sind Orochimarus Zeichen. Aber ich dachte, der wäre besiegt. Oder gehen die von Sasuke aus? Nein, das Chakra hat sich verändert. Was ist da oben nur los?´ Itachi kämpft gegen die Schlangen und so wie es scheint, verschlingt sein Susanoo sie einfach. Er bewegt sich langsam vorwärts und plötzlich löst sich sein Jutsu einfach auf. Es setzt erneut Regen ein. `Wieso passiert nichts mehr? Was ist da los? Sasuke!´ In mir breitet sich das gleiche Gefühl wie damals aus. Die Angst, dass er einfach verschwunden ist. Ich springe zu den anderen.

Karins verachtenden Blick ignoriere ich einfach. Während einer kurzen Kampfpause zwischen Kisame und Sui, taucht Zetzu auf. In meinem Hals bildet sich ein Kloß, der gemeinsam mit der Angst verschwindet, als Zetzu uns Bericht erstattet. Wir machen uns auf ins östliche Akatsukiversteck. `Er hat es überstanden. Itachi, ich werde mich jetzt um Sasuke kümmern.´ Wir rasen durch den Wald. „Minari, jetzt warte doch mal einen Moment!“ Ich bleibe abrupt stehen, so dass Sui Schwierigkeiten hat, nicht in mich hinein zu springen. Schwer atmend stehen wir im Kreis. „Was ist los mit dir, Minari?“ Selbst Karin weiß nicht so ganz, was sie von meinem Tempo halten soll. „Ich will einfach nur so schnell wie möglich zu Sasuke. Irgendwas stimmt nicht mit ihm. Ich spüre das... Also WEITER!“ Ohne auch nur auf die geringsten Einwende zu achten, laufe ich wieder los. `Sasuke, ich bin gleich bei dir.´

Ohne auch nur auf die geringsten Einwende zu achten, laufe ich wieder los. `Sasuke, ich bin gleich bei dir.´ Nach einer gefühlten Ewigkeit taucht der Eingang zum Versteck auf und ich kann deutlich Sasukes Chakra wahrnehmen. So hetzte ich durch die dunklen Gänge, bis ich endlich den einem Raum gefunden habe.

Sasuke sitzt auf dem Boden und ist noch ziemlich benommen, aber ansonsten geht es ihm gut. „Sasuke.“ Mehr als seinen Name bekomme ich nicht heraus. Vor Erleichterung heulend und lächelnd falle ich ihm um den Hals. „Scheiße, mach sowas bitte nie wieder. Ich hatte solche Angst dich zu verlieren. Das hätte ich nicht überstanden.“ Langsam legt er seine Arme um mich und drückt mich noch fester an sich. „Es tut mir Leid, Minari. Verzeih.“ Ich löse mich etwas von ihm und lege meine Lippen auf seine. Viel zu lange habe ich gewartet, um das wieder zu tun. Nur ist es dieses Mal von uns beiden gewollt, denn Sasuke erwidert meinen Kuss. „Kyyyaahhhh!!! Was treibt ihr DAAA!“ `Ach Karin, du kannst einem echt alles versauen…´ Wir lösen uns nur schwer voneinander.

Als ich plötzlich aufspringe und mich vor Sasuke stelle. `Dieses Chakra kenne ich doch.´ „Tobi?“ Tatsächlich tritt dieser chaotische Spinner aus dem Schatten heraus. „Mein Name ist Madara Uchiha.“ Bei dieser Stimme läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. „Wie ist das möglich?! Was willst du?“ Mich durchflutet ein ungutes Gefühl und so spanne ich jeden Muskel an. „Minari, entspann dich. Wir werden Madara begleiten.“ „WAS?!“ Ich drehe mich geschockt zu Sasuke zurück. `Was ist in der Zwischenzeit nur passiert?´ „Wir haben schon alles geklärt, Minari-chan und für dich ist die Zusammenarbeit mit mir doch nichts neues.“ `Der wagt es echt mich anzufassen.´ Mit zuckender Augenbraue begutachte ich den Arm, den Tobi oder Madara mir um die Schultern gelegt hat und schon passiert es. Ich hole aus und schleudere ihn zurück in die Dunkelheit. „Merk dir eins Madara: Fasst du mich noch einmal an, dann war’s das für dich!“ Es herrscht eine Totenstille im Raum. „Minari, hilf mir…bitte.“ Das `bitte´ flüstert Sasuke nur, aber immerhin er sagt es noch. Also wende ich mich von Madara ab und gehe neben Sasuke in die Hocke, damit er einen Arm um mich legen kann und wir so wieder gemeinsam aufstehen. Während wir durch die Gänge zurück zum Ausgang laufen, flüstere ich ihm ins Ohr: „Was hat er dir erzählt?“ Sasuke spannt sich an, als er mir antwortet: „Nichts von Bedeutung.“ „Du lügst. Aber gut, erzähl es mir, wenn du soweit bist.“ Er sieht mich von der Seite her an, verkrampft sich kurz und entspannt sich danach wieder. „Okey, ich danke dir.“ Wir treten hinaus in die Dämmerung. Im Moment bin ich so aufgewühlt, dass ich nicht mehr weiß, ob die Sonne auf- oder untergeht.

Sasuke zieht sich seine restliche Kleidung wieder über und dann folgen wir Madara ans Meer. Es scheint, als bräuchte mein Lieber noch einen Augenblick um sich zu verabschieden. „Wir sind nicht mehr das Team Schlange. Von heute an sind wir das Team Taka und Taka verfolgt nur ein Ziel. Und das lautet: Wir werden das Dorf Konoha zerstören.“ `Was? Das kann doch nicht sein Ernst sein! Itachi, was soll ich jetzt nur tun?´ Geschockt und enttäuscht beobachte ich ihn. Seine Haltung verrät mir seine Trauer aber auch seine Entschlossenheit und so treffe ich eine Entscheidung. Ich werde nicht zulassen, dass Sasuke unsere Heimat zerstört! Niemals! „Dann machen wir uns jetzt auf den Weg.“ Madara erhebt sich von seinem Platz und Sasuke dreht sich zu uns um. `Ach du Scheiße. Gegen das Mangekyou-Sharingan zu bestehen wird eine große Herausforderung. Aber ich werde das schaffen. Ich muss es, für mein Zuhause, für meinen Sensei und dessen Träume!´

Das neue Hauptquartier ist wirklich gruselig, was hier für Skelette rumstehen. Die erste Nacht hier kann ich nicht schlafen, deshalb sehe ich mich jetzt ein wenig um. Zumal der Vollmond meinen Weg erhellt. Besonders solche Nächte lassen mich an Itachi und die anderen denken. Ich laufe gedankenverloren durch die Gegend. „Minari, was tust du hier?“ Sasukes Stimme reist mich aus meiner Trance. Noch etwas irritiert springe ich zu ihm und antworte: „Ich fühle mich hier nicht wohl und konnte nicht einschlafen. Außerdem muss ich beim Vollmond immer an Itachi denken…“ Ich sehe von Sasuke hinauf zum Mond. „Ja, ich auch. Komm her.“ Er packt mein Handgelenk und zieht mich zu sich, so dass ich letztlich zwischen seinen Beinen sitze und mich an seiner Brust anlehne. Während wir so dasitzen, hat er eine Hand auf meinen Bauch gelegt, mit der anderen stütz er uns ab. Ich sitze im Grunde genauso da, die eine Hand auf seine und die andere am Boden neben uns. Wir sagen kein Wort aber ich habe das Gefühl, dass er die Nähe genauso sehr genießt wie ich.
 

Am nächsten Tag befinden wir uns in einer Besprechung. Sasuke will zwar Konoha zerstören aber dabei dürfen keine Unschuldigen verletzt werden. In der Hinsicht ist er immer noch der Alte, trotzdem irgendwie muss ich seinen Fokus auf ein anderes Ziel lenken. Nur wie?! „Nun zu dir, Minari. Soweit ich weiß, bist du kein Mitglied von Team Taka aber durchaus von Akatsuki. Also unterstehst du ab sofort wieder meinen Befehlen und wirst demzufolge mit Kisame arbeiten….“ „Was?“ `Das scheint momentan mein Lieblingswort zu sein. Ist ja schlimm…´ „Minari gehört zu mir und ist ein Mitglied meines Teams. Sie bleibt bei mir!“ `Wow. Ich bedeute ihm doch mehr als er nach außen zeigt. Ich liebe es, wenn er mich auf diese Art und Weise beschützt. Auch, wenn es besitzergreifend ist. Aber wenn ich mir das recht überlege, bin ich nicht anders…´ Damit musste sich Madara fürs erste geschlagen geben. Die anderen und ich verlassen den Raum, weil Sasuke mit Madara noch etwas anderes besprechen muss.

Danach machen wir uns gemeinsam auf den Weg ins Reich der Blitze zum Achtschwänzigen. Trotzallem werde ich ein mulmiges Gefühl nicht los. Unsere Suche nach Killer Bee verläuft ruhig. Nur Karin macht mich wahnsinnig! Sie kann ihre verschlingenden Augen einfach nicht von meinem Sasuke lassen. Irgendwann mach ich sie fertig… Doch allzu lange kann ich mich nicht über sie aufregen, weil wir unser Zielobjekt gefunden haben. Ich beobachte das Geschehen erst einmal. `Sasuke ist Itachi wirklich ähnlich. Ruhig und konzentriert analysiert er den Gegner und dann verwickelt er ihn in einen Kampf. `Wow, Killer Bee ist nicht schlecht und dabei benutzt er Hachibi noch nicht. Hää? Was ist denn jetzt los?! Sasuke!´ Ich mache sowieso was ich will, also halte ich mich auch nicht an seine Anweisungen und laufe stattdessen zu ihm. „Hey, komm schon.“ „Du bist unmöglich. Minari, pass auf!“ Zu spät, ein Schwert durchbohrt mich bereits. Bee lässt einen missglückten Rap los und befreit mich von seinem Zahnstocher. „Bist du noch ganz bei Trost! Einfach von Hinten angreifen. Wie feige!“ Langsam richte ich mich auf, das Blut quillt nur so aus der Wunde und schon stehe ich in Flammen. „Du willst spielen, Bee? Dann lass uns spielen!“ Ich renne auf ihn zu. Sasuke kommt mir jedoch in die Quere und wird dafür von den Schwerten schwer getroffen. „Du Idiot! Karin kümmere du dich um ihm. Ich halt Killer Bee in Schach.“ `Na klasse, das gefällt ihr auch noch! Wenigstens ist Sasuke wieder auf den Beinen und der Kampf nimmt seinen Lauf. `Was ist das? Mein Chakra dreht völlig durch!´ Ich spüre einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Sasuke ist schwer verletzt und vor ihnen präsentiert sich Hachibi. `Deshalb.´ Der Schmerz wird schlimmer und Suigetsu hat es jetzt auch erwischt. „Minari, hilf uns!“ Ich lande völlig wacklig bei ihnen. In meinem Kopf hallt die Stimme des Hachibi wieder. `Reiss dich zusammen!´ Ich wende ein Jutsu an, dass vorerst die nötigsten Wunden heilt. Ich muss mein Spezialchakra aktivieren und alle müssen irgendwie in Berührung stehen, dazu lege ich eine Hand auf Jugos Wange und Sasuke ziehe ich in einen Kuss. Durch diese sanfte Berührung verstärkt sich mein Jutsu unglaublich. „Wenn wir zurück sind, werde ich mich um eure Wunden kümmern.“ „Danke, Minari.“ Er schnappt sich noch den Achtschwänzigen und dann verschwinden wir wieder, wobei ich Sasuke stütze. Wir sind alle sehr angeschlagen. Endlich zurück im HQ muss ich erst einmal Essen. „Wo willst du hin?“ „In die Küche. Ich muss mein Chakra regenerieren bevor ich helfen kann. Du und Jugo geht doch bitte schon ins Krankenzimmer und legt euch ebenfalls hin. Ich bin gleich da.“ In der Küche bereite ich eine schnelle stärkende Suppe zu und zwar in dem 5 Liter Topf der Organisation. Zum einen müssen die anderen auch etwas Essen um wieder zu Kräften zu kommen, aber vor allem brauche ich die um mein Charka herzustellen. Nach einer geschlagenen halben Stunde trete ich mit dem Suppentopf ins Krankenzimmer. Sasuke sieht mich zornig an, weil ich ihn zu lange warten ließ. „Schon gut. Hier esst das, während ich mich um die anderen kümmere.“ Selbst etwas gegessen, wie ich es eigentlich wollte, habe ich nicht. Doch das kann ich später noch. Ich heile zuerst Karin und danach Suigetsu. Nach weiteren vier Stunden sind die beiden endlich geheilt. „So jetzt muss ich was essen.“ „Deine Suppe ist wirklich gut.“ Dankend lächelnd sehe ich Jugo an. „Freut mich, wenn es dir schmeckt.“ Ich schließe für einen Moment die Augen und spüre wie neue Energie durch meine Adern fließt. „So Jugo, du bist dran.“ Nach einer kurzen Behandlung liegt er friedlich im Bett und schläft.

Nun will ich mich Sasuke widmen, doch der ist weg und der Suppentopf auch. Kopfschüttelnd gehe ich in die Küche. „Sasuke, was machst du denn hier?“ „Etwas zu essen, deine Suppe kann man ja keinem anbieten.“ Der Typ grinst mich mit seinem arroganten Lächeln an. „Na warte.“ „Minari, du willst doch keinen verletzten Ninja angreifen?“ „Du verhältst dich wie ein ausgesetzter Welpe, mein Lieber.“ Jetzt zieht er den typischen Schmollmund, was mich zum Lachen bringt.

Plötzlich verwickelt er mich in einen Kuss. Sasuke hebt mich auf die Arbeitsplatte, so kann ich meine Beine um seine Hüfte schlingen. Er zieht meinen Mantel über die Schulter und bedeckt meinen Hals mit Küssen hinunter in mein Dekolleté. `Er wird doch nicht.´ „Sa…Sasuke, warte.“ Von unten her sieht er mich enttäuscht an, dann kommt er wieder hoch zu mir. „Du bist noch …“ Mir schießt das Blut in den Kopf und ich kaue auf meiner Unterlippe herum. „Natürlich. Was denkst du denn? Dass ich es mit irgendeinem mache!“ Er legt glücklich seine Stirn an meine. „Willst du mit mir schlafen?“ „Ja, kannst du aber noch warten?“ „Ja. Du gehörst zu mir, da kann ich auch noch warten.“ „Gut, dann kümmere ich mich nun um deine Wunden.“ „Und danach essen wir.“ Ich nicke ihm zu und so verbringen wir die Nacht zusammen. Es tat so gut und ich bekomme immer mehr das Bedürfnis mich endgültig mit ihm zu verbinden. Wir liegen gemeinsam im Bett. Er streicht mir über den Rücken und ich liege mit dem Kopf auf seiner Brust. Lausche seinem Herzschlag.
 

Doch am nächsten Morgen ist das alles verdrängt. Sui geht es kein Stück besser und so machen wir uns auf den Weg in ein altes Versteck von Orochimaru, um Suigetsu dort in einem Spezialbehälter zu regenerieren. Karin und ich haben zum zweiten Mal eine hitzige Diskussion. Unser Streitgrund: Sasuke. Trotzdem bemerken wir beide das näherkommende Chakra, deshalb schnappen wir uns Suigetsu und verschwinden. Nach dieser missglückten Spionage Attacke haben wir unser Versteck verlegt. Mittlerweile habe ich Sasuke mit einem speziellen Jutsu an den Stuhl gefesselt, weil ich mir Sorgen mache. Durch die Anwendung seiner neuen Fähigkeiten fängt die Erblindung bei ihm auch schon. Aber dieses Mal werde ich etwas dagegen unternehmen!

`Was? Was ist das denn jetzt?!´ Mich durchflutet ein unglaublicher Schmerz. Schreiend sacke ich zusammen und schlinge die Arme um meinen Körper. Vor meinem inneren Auge flackern Bilder von Naruto und einem völlig zerstörten Ort auf. „Naruto…“ Schwach höre ich Stimmen von außen, doch Narutos Schreie hallen viel stärker in meinem Kopf wieder. `Das ist die Energie des Kuubi!´ Ich habe das Gefühl als würde mich etwas davon ziehen und schon stehe ich in einem dunklen Raum. „Da sind doch zwei Personen.“ Ich laufe auf sie zu und erkenne Naruto. „Naruto!“ Erleichert falle ich ihm um den Hals. „Minari? Was machst du denn hier?“ „Ich hab mir Sorgen gemacht und naja… irgendwie…“ „Kuubi hat dich hierher gerufen.“ Ich löse mich von Naruto und sehe den Mann vor uns an. „Das glaub ich nicht. Papa?!“ Mein Vater steht tatsächlich vor mir und grinst mich an, dann legt er mir eine Hand auf den Kopf. „Es tut mir Leid. Wir haben euch im Stich gelassen und dann seit ihr auch noch getrennt aufgewachsen.“ Zuerst lächele ich Naruto an, dann meinen Vater. „Schon gut. Wir werden in Zukunft euer Erbe fortsetzten.“ „Ich bin stolz auf euch. Bitte Minari, geh zurück. Wir kommen schon klar.“ Ein trauriges Lächeln ziert mein Gesicht. „Okey, nur wie?“ „Schließ die Augen.“ Ich sehe zu Naruto. „Wir sehen uns wieder. Pass derweilen gut auf dich auf, ja?“ Dann drehe ich mich zurück und umarme Papa. „Okey, ich bin soweit.“ Wie durch einen Strudel werde ich in meinen Körper zurück gezogen.

Hustend schlage ich die Augen auf. Das erste was ich sehe ist das besorgte Gesicht von Sasuke. „Minari, was war gerade los?!“ Ich schlinge die Arme um seinen Hals und versuche wieder ruhig zu atmen. „Was hast du mit Naruto zu tun?“ Verdutz starre ich ihn an. „Wie kommst du darauf?“ „Du hast mehrfach seinen Namen gerufen. Also sag schon!“ Ich schupse ihn von mir. „Warum regst du dich jetzt so auf!“ Mit einer ruckartigen Handbewegung antwortet er mir: „Verdammt noch mal, ich hab mir Sorgen gemacht und dann rufst du nach diesem Spinner!“ `Was?!´ „Du machst dir Sorgen und willst mir etwas befehlen um mir zu helfen, aber auf mich hörst du nicht, obwohl ich mir genau solche Sorgen um dich mache!“ Mit einem entnervten Seufzer entspannt er sich. „Na schön. Hier der Deal: Du erklärst mir, was gerade los war und dafür lass ich mich wegen meiner Augen behandeln.“ „Einverstanden.“ Karin, Sui und Jugo stehen neben uns und beobachten stillschweigend unsere Diskussion. Was auch besser ist für sie, weil Sasuke und ich einen gewaltigen Dickkopf haben, wenn wir uns dann auch noch miteinander anlegen, wird es für alle anderen gefährlich. Also rappel ich mich langsam auf und stolpere zu Sasuke, der seinen Arm um mich legt und somit stütz. Ich kann mir ein kichern nicht verkneifen und erkläre auch gleich wieso: „Du läufst und ich sag, wo’s lang geht. Wir waren schon immer ein gutes Team und voneinander abhängig.“ Auch er stimmt in mein Lachen mit ein. Trotz der Anwesenheit seines Teams, lässt er in meiner Gegenwart die Maske fallen. Das ist meine Liebe.

Wir verlassen gemeinsam den Raum. „So Minari, dann klär mich mal auf. Wieso hast du nach dem Vollidioten gerufen?“ „ Dieser Vollidiot, wie du Naruto immer so nett nennst, ist mein Bruder.“ Ruckartig bleibt er stehen und wir befinden uns in einer totenstille. „Er ist dein Bruder?!“ „Ja und mir demzufolge sehr wichtig. Vielleicht verstehst du jetzt, warum mir Konoha so viel bedeutet und ich nicht will, dass du es zerstörst. Es ist doch unser Zuhause mit unseren Freunden und unsere Familie.“ Jedoch versteht Sasuke gar nichts. Nein, er rennt plötzlich einfach weg, dieser sture Esel.
 

Tage ist er mir aus dem Weg gegangen und nun, nach langem sind wir nun doch unterwegs nach Konoha. Bevor ich mich Sasuke allerdings in den Weg stellen musste, erscheint Madara und berichtet uns von der Zerstörung. In mir flackern die Bilder wieder auf und ich beiße mir schmerzhaft auf die Lippe. Aber dann berichtet Zetsu, dass Naruto Pain besiegt und damit das Dorf gerettet hat. Außerdem wurden alle Bewohner wiederbelebt. `Ach Naruto, ich bin so stolz auf dich. Was, Danzo ist jetzt Hokage?! Und er hat Itachi damals zu dieser Tat bedrängt.?!´ Zornig balle ich die Fäuste.

Kampf gegen Danzo

Sasuke beschließt, dass wir uns Danzo beim Kagetreffen vorknöpfen und dieser Entschluss lässt mich hinterhältig grinsen. Ich werde es sehr genießen dieser verlogenen Ratte in den Arsch zu treten! Unsere Reise führt ins Reich des Eises, demzufolge ist es hier schweinekalt. „Na frierst du in deinem knappen Outfit?“ Mit ihrer hämischen Frage hat Karin Sasukes Aufmerksamkeit auf mich gelenkt und damit etwas erreicht, was ihr überhaupt nicht gefällt, denn er kommt zu mir rüber und legt seinen Mantel um meine Schultern. „Wenn es mich deinetwegen ausnockt, musst du dich um mich kümmern.“ Die Worte, die er mir ins Ohr flüstert, lassen mir wohlige Schauer über den Rücken laufen.

Leider ist Sasuke nach diesem viel zu kurzen Augenblick wieder ernst und so steigen wir in den Hochsicherheitstrakt ein. Was für uns keine große Herausforderung darstellte. Mittlerweile hat uns Zetsu allerdings verraten und die Samurei beginnen sich neu zu formatieren. „Hey Sasuke, da jetzt eh alle wissen, dass wir hier sind, können wir doch endlich aufhören mit dem Versteckspiel und stattdessen einfach drauflos stürmen. Danzos Position habe ich auch schon geortet. Also?“

Mir jucken schon die Finger vor Freude. Ich will endlich spielen! „Nein, du und die anderen versteckt euch! Ich regel das hier allein.“ Mit verschränkten Armen und funkelndem Blick gebe ich nach. Zumindest vorerst… Wir verstecken uns auf einer Art Tribüne. `Oh Schreck, Sasukes Chakra hat sich ganz schön verändert. Es ist eiskalt geworden.´ Karin spürt das auch. Es verängstig sie sogar sehr. Jugo und Sui unterstützen ihn jetzt bei diesem Kampf. „Willst nicht langsam mal mit eingreifen?!“ mault mich Karin von der Seite her an. Wie ein bockiges kleines Kind sitze ich neben ihr und ignoriere den Kampf. Bis das Susanoo auf tritt. Jetzt muss ich doch handeln, nur wie? `Hmm, das ist doch Gaara.´ Tatsächlich und er will Sasuke wirklich mit Worten überzeugen. Ich bin begeistert von meinem besten Freund. `Wie jetzt? Was soll das denn bitte heißen, es gibt für dich nur noch Dunkelheit?!´ Mich überkommt ein unglaubliche Wut. `Dieser sture Esel! Na klasse und schon geht der Kampf weiter. Jetzt reicht es mir aber!´ Ich springe dazwischen. „Minari?“ „Geh mir aus dem Weg!“ „Vergiss es! Sasuke, es reicht. Komm wieder runter. Du verschwendest unsere Zeit und dein Chakra oder ist dir dein Ziel völlig egal? Ist dir dein Team egal?“ `Ich muss wahnsinnig sein, mich ihm ohne wirkliche Chancen gegen das Susanoo in den Weg zu stellen aber ansonsten würde das hier nicht klappen.´ „Minari, das bringt nichts. Geh da weg!“ Ohne Sasuke aus den Augen zu verlieren, wende ich mich an Gaara. „Bitte, gib mir diese eine Chance und greif nicht ein.“ „DU SOLLST MIR AUS DEM WEG GEHEN!!!“ Jetzt ist es vorbei. Na schön Hēi xuè! Sein Susanoo Schwert rast über mir hinweg und bringt die Decke zum Einsturz. Bei den vielen herabfallenden Steinen verliere ich Sasuke aus den Augen. Als sich der Tumult legt, ist er verschwunden. „Der kann noch was erleben!“ Ich sehe mich um, den anderen geht es gut. Also sammele ich Sui und Jugo ein und versorge sie. `Oh nein.´ „Wir treffen uns Draußen. Ich kümmere mich um Sasuke.“

Damit bin ich auch schon weg, nur leider zu spät. Er hängt über Madaras Schulter wie ein nasser Sack aber wenigstens lebt er noch. Madara lässt erst Sasuke in eine andere Dimension verschwinden, dann schickt er mich ohne Vorwarnung hinterher. Es ist mir im Moment total egal wo wir sind, Hauptsache ich kann Sasuke behandeln und das ist das wichtigste. Langsam und emotionslos richtet er sich wieder auf und schon taucht auch Madara wieder auf, sodass wir wenige Sekunden später auf einer Brücke Danzo gegenüber stehen. „Du hältst dich raus, Minari.“ „Das kannst du knicken. Ich hab mein eigenes Hühnchen mit dem Meister zu rupfen. Also hör auf mir Befehle erteilen zu wollen und lass uns das gemeinsam regeln. Deal?“ „Na schön, aber vorher will ich noch ein paar Antworten.“ „Okey, leg los. Ich verpass ihm eine wenn’s passt.“ Meine Gelegenheit kommt eher als erhofft und so stecken wir im Kampf. `Das gibt es doch nicht, wieso stirbt der nicht!´ Unbemerkt springe ich zu Karin. „Sag mal, ist schon irgendwas Besonderes aufgefallen, warum der immer noch steht?“ „Ja, die Augen an seinem Arm. Jedes Mal wenn er sterben sollte, schließt sich eines.“ „Okey, dann hat das irgendwann auch ein Ende, denn so viele hat er nicht.“ Ich springe zurück zu Sasuke. „Mach kurz Pause und regeneriere dein Susanoo. Du wirst es noch brauchen und ich beschäftige Danzo solange.“ Gesagt, getan und wie vereinbart gehört der letzte Zug Sasuke. Doch, dass er dafür Karin opfert ist das Letzte. Ich kann das Weib zwar immer noch nicht leiden aber sie gehört irgendwie zur Familie, also behandle ich ihre Wunden, während Sasuke Danzo nun den Rest gibt. „Durchhalten Karin, du schaffst das.“ Ich schleife sie weiter weg vom eigentlichen Geschehen. `So ein Mist! Ich kann nur die Erstversorgung machen für mehr reicht mein Chakra nicht.´ „Geh zur Seite Minari.“ „Nein, ich verbrauche nicht mein letztes bisschen Chakra, damit du sie danach töten kannst.“ Wackelig stehe ich auf und sehe ihm entschlossen in die Augen. `Die vergangenen Kämpfe haben ihn zu sehr verändert. Das ist alles nur Madaras Schuld.´

Plötzlich taucht Sakura auf, wenige Augenblicke Kakashi und während des Kampfes auch Naruto. Team 7 ist vollständig versammelt aber keine Einheit mehr. Nein, sie stehen sich als Feinde gegenüber. Ich kann mich nur mit Mühe und Not auf dem Wasser halten. „Bitte Sasuke, hör auf und lass uns gehen.“ Ich versuche seine Hand zu ergreifen, aber er schleudert mich von sich. „Du liegst falsch Sasuke, ich habe eine Schwester, die mir sehr wichtig ist und ich werde nicht zulassen, dass du sie mir nimmst.“ „Nein, warte Naruto!“ Doch sie gehen schon aufeinander los. Dann tauchen auch noch Zetsu und Madara wieder auf. Von der Diskussion bekomme ich nicht mehr viel mit. Bis es um mich geht. „Ach warte. Minari brauchen wir noch.“ `Vergiss es! Wenn es mir wieder besser geht mach ich ihn alle.´ Durch den Dimensionsstrudel falle ich in Ohnmacht.

Verbindung

Als ich wieder aufwache bin ich im Versteck. Torkelnd gehe ich zu Sasuke. Er sitzt in seinem Zimmer und meditiert. Um seine Augen trägt er einen Verband. „Du hast dir nun doch Itachis Augen einsetzten lassen. Was hast du jetzt vor?“ Ein Lächeln ziert sein Gesicht. „Mich würde vielmehr interessieren was du jetzt vorhast, meine Liebe.“ Ich setzte mich zu ihm und antworte: „Eigentlich wollte ich dir den Hals umdrehen und Madara zum Teufel jagen, aber noch bin ich zu geschwächt und ich habe ein Versprechen abgegeben. Noch bin ich von der Erfüllung zu weit entfernt.“ „Du willst mir den Hals umdrehen?“ Er lacht mich aus, dieser Idiot. Also stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Ich habe keinen Nerv dazu mich jetzt mit ihm zu streiten. „Minari, jetzt warte. Was ist denn los mit dir?“ Ohne auf ihn zu achten, trete ich hinaus ins Freie. „Hier ist es so deprimierend.“

Ich springe in den Wald. Im Augenblick will ich niemanden sehen. `Wieso hast du dich nur so verändert? Wieso bist du nur so kalt?´ Ich liege auf einer Lichtung im Grünen und lausche den Klängen des Windes. „Was ist los?“ Sasuke legt seine Stirn an meine. „Diese Kälte, die dich bei Kämpfen immer umgibt, jagt mir Angst ein. Nicht als Kuneuchi, weil ich selbst so handeln kann, sondern als Frau, die dich liebt. Ich will dich aber mit dir zu schlafen bereitet mir eine Heidenangst.“ Er löst sich von mir und ich spüre deutlich seinen Blick. „Schlaf mit mir und ich werde dir ganz andere Seiten zeigen.“ Ich schließe kurz die Augen und flüstere ihm entgegen: „Du weißt gar nicht, wie viel Vertrauen du besitzt.“
 

Er hilft mir auf und führt mich an der Hand zurück ins Versteck. Wir betreten mein Zimmer und Sasuke schließt hinter uns ab. „Minari, nimmst du mir die Augenbinde ab?“ Ich drehe mich zu ihm und wickle langsam die Bandage ab. Tiefschwarze Augen sehen mich auch jetzt an aber sie strahlen eine unbekannte Wärme aus. `Es sind eben Itachis Augen.´ „Hör auf meinen Bruder zu sehen und finde mich.“ Mit seinen Worten verschwindet diese Wärme aber trotzdem ist eine brennende Leidenschaft in der Kälte zu erkennen. „Gefunden.“ Ich ziehe Sasuke zu mir in einen Kuss. Leidenschaftlich, verlangend streicht seine Zunge über meine Lippen und bittet um Einlass, den ich ihm nur zu gern gewähre. Langsam lässt er seine Hände über meinen Körper wandern. Immer mehr Kleidung landet auf dem Boden und wir schließlich auf dem Bett. Sasuke löst sich von meinen Lippen und wandert meinen Hals hinab bis zum Bauchnabel. „Warum grinst du so, Sasuke?“ Ich habe vor Lust die Augen geschlossen, aber ich spüre jede kleine Regung. Seine Haut ist so weich und warm, als sie über meine streicht, während er wieder zu mir hoch kommt. Unsere Lippen verbinden sich. Wir verschränken unsere Finger miteinander und vorsichtigt dringt Sasuke in mich ein. Ein süßer Schmerz durchfährt mich und die Leidenschaft, das Verlangen, das ich vorhin in Sasukes Blick sah, durchflutet mich jetzt. Ich grinse in den Kuss hinein. Zuerst liegt Sasuke auf mir und ist erstaunlich sanft, doch jetzt will ich und so drehen wir uns. Sein fragender Blick ist wirklich süß, aber nur wenig später grinsen wir um die Wette. Ich sitze auf ihm, so dass er sich jetzt eine Runde entspannen kann. Allerdings sind wir beide gerne der Chef und so richtet er sich auf. „Warum haben wir nur so lange gewartet?“ Sanft, verlangend, sehnsüchtig, flüstert er mir die Worte ins Ohr, so dass mir wohlige Schauer über den Rücken laufen. Genussvoll lege ich den Kopf in den Nacken, während Sasuke mich liebkost und ich mich auf ihm bewege. Mit jeder Sekunde bekomme ich mehr von ihm mit, wie er riecht, wie er atmet und ich spüre wie unsere Herzen einen gemeinsamen Rhythmus finden. Plötzlich überkommt mich ein unglaubliches Gefühl. Wir liegen schwer atmend nebeneinander. Ich bin so überglücklich, dass ich mich auf Sasukes Brust lege und ihn anstrahle. „Was ist denn mit dir los?“ „Jetzt sind wir wirklich für immer verbunden.“ Ich lege den Kopf schief auf meine Hände und spreche weiter: „Sasuke, ich liebe dich.“ Für einen kurzen Moment verkrampft er sich, dann ziert jedoch ein liebevolles Lächeln sein Gesicht und er streichelt mir über den Rücken. In dieser Position schlafe ich genüsslich ein.
 

Am nächsten Morgen wache ich alleine auf. „Guten Morgen.“ `Ich bin doch nicht alleine. ´ Ich liege immer noch auf dem Bauch mit dem Gesicht zur Wand. Genüsslich räkeln, drehe ich zu ihm um. Vor mir steht Sasuke nur mit einem Handtuch bekleidet und noch kleinen Wassertropfen auf der Haut. Der Anblick ist einfach nur fantastisch. Wie früher steht er in der Tür und weckt mich, nur dieses Mal mit dem winzigen Unterschied, dass er nicht kindlich lächelnd sondern leidenschaftlich erregt zu mir sieht. Aber das muss ich ihm ja nicht verraten, nur soviel…
 

Sasuke: „Morgen, wie schön, dass sich manche Dinge nie ändern.“ Ihr Lächeln ist so faszinierend. Wie sehr habe ich sie doch vermisst. Wie sehr habe ich unbewusst danach gesehnt sie so zu berühren. Mir läuft ein Schauer über den Rücken, wenn ich an die letzte Nacht denke. Ihre Haut war so weich und ihr Körper so wohlgeformt. Ich kann ihre Hitze immer noch wahrnehmen. „Kommst du nochmal mit unter die Dusche?“ Ich will sie unbedingt noch einmal spüren. Also ziehe ich sie auf die Beine, bei diesem Angebot kann ich nur schwer, nein ich kann überhaupt nicht widerstehen. So stellen wir uns gemeinsam unter die Dusche. Wieder bedecke ich ihren Hals mit Küssen, nur dieses Mal habe ich sie mit dem Rücken zu mir, so dass meine Hände über ihre Vorderseite wandern. Minaris Atmung verrät mir, wie sehr es ihr gefällt. „Du hast so wundervolle Brüste.“ `Was red ich denn da? Egal, einfach weitermachen.´ Doch bevor wir so richtig in Fahrt kommen, fällt mir ein ungewöhnliches Zeichen auf Minaris Schulter auf. „Sag mal, was ist das für ein Symbol oder hast du dir ein Tattoo zugelegt?“ enttäuscht über den plötzlichen Abbruch und sichtlich verwundert über meine Frage, dreht sich sie sich zu mir. „Wie? Wo?“ „Das hier.“ Ich fahre langsam mit dem Finger das Zeichen nach, welches ein bisschen dem Uchiha Fächer ähnelt. Leider steigt sie nun aus der Dusche und mustert sich ausgiebig vorm Spiegel. Wenn ich Minari so ansehe, vergesse ich alle Sorgen und all den Hass, der mein Herz verdunkelt. Das ist meine Frau.

„Du Sasuke, entschuldige, ich will jetzt eine Weile allein sein.“ `Wie jetzt? Was soll das denn heißen?‘ Schon ist sie weg… Diese Frau schafft mich noch. Kopfschütteld trete ich aus der Dusche. „Was ist so bedeutend, dass sie es mir verheimlicht?“ `Ihre Fähigkeiten kenne ich. Die Sache mit meinem Bruder, na gut, kann ich nicht ändern und dass sie mit Naruto verwand sein soll, finde ich auch noch etwas merkwürdig. Aber das alles, hat sie mir erzählt. Was könnte es dann sein? Nun gut, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als zu warten.´
 

Minari: Nachdem mich Sasuke auf dieses neue Zeichen aufmerksam gemacht, habe ich mir meine Schriftrollen geschnappt und bin weggerannt. Ich liebe ihn zwar sehr aber irgendwas hindert mich daran Sasuke mein Geheimnis zu verraten. Ich laufe aus dem Versteck zu meinem neuen Lieblingsplatz. „Offenbarung, was ist das für ein Symbol? Es füllt sich an, wie ein Siegel.“

`Da hast du ganz Recht. Der Grund ist Liebe. Du hast Sasuke dein Herz geschenkt und letzte Nacht auch deinen Körper. Seit eurer Kindheit steht ihr Seite an Seite und du willst auch nur ihn. Das sind alles Ursachen, die dieses Siegel hervor riefen. Aber dein Erbe hat es erst ermöglicht, dass es sichtbar wird. Dieses Siegel bindet dich an ihn und damit gabst du ihm den Schlüssel dich zu töten.‘ `Was! Na toll. So sehr wollte ich mich aber nicht an ihn binden.‘

„Weißt du, was das ist?“ Sasuke setzt sich vor mich und mustert mich schweigend. „Das, Sasuke, ist ein Schwurmal, weil meine Liebe nur dir gilt und damit hast du die Macht mich wirklich schwer zu verletzten.“ Ich schließe die Augen und fühle mich so schutzlos. Nach allem, was schon geschehen ist, will ich nicht so abhängig sein. `Wie soll das nur enden?´ „Wenn das so ist, dann ...“ Aufmerksam mustere ich ihn bei seinen Worten. `Was dann? Rede weiter.´ Er scheint seine Worte sorgfältig wählen zu wollen, doch dann…

4. großer Ninjaweltkrieg Teil 1

„ Sasuke, ich habe eine Mission für dich. Komm mit.“ Madara! Dieser Dreckskerl kommt natürlich in den spannendsten Momenten. Auch Sasuke ist nicht sonderlich begeistert, leider kann er sich im Moment nicht wehren. Also geht er still murrend mit.

Jetzt, wo ich wieder alleine bin, kann ich mich meiner Vergangenheit widmen. `Ich möchte gerne noch mehr über meine Familie wissen.‘ So sitze ich hier und lasse mich in die Vergangenheit mitnehmen. Meine Mutter, mein Vater, sie waren großartige Menschen und mein Bruder ist es ebenfalls. Er wird sie bald weit übertroffen haben. Nur ich wandel auf dem schmalen Grad zwischen Licht und Dunkelheit, Liebe oder Freundschaft. Im Grunde bin ich das schwarze Schaf der Familie. `Was habe ich bisher Sinnvolles für andere getan? Nichts. Im Gegenteil, meinetwegen sind schon so viele gestorben. Wie kann Naruto nur stolz darauf sein, mich seine Schwester nennen zu dürfen?´ Ich spüre eine Aufgewühltheit und irgendwie hat es mit Naruto zu tun. „Was ist nur los?“ `Naruto hat das Chakra des Kuubis unter Kontrolle, soweit es ihm schon möglich ist. Außerdem hat Madara den 4. großen Ninjaweltkrieg ausgerufen und die großen Reiche haben sich zu einer Allianz verbündet.´ Jetzt ist es also so weit.

Ich starre in die Weite des Himmels. `Sensei Itachi, mittlerweile bin ich Sasukes Anker im Licht aber solange er nicht von selbst zu mir kommt, kann ich ihn nicht aus der Dunkelheit ziehen. Doch was kann ich tun, damit er zu mir kommt? Wie kann ich ihm die Hoffnung auf Liebe und Freundschaft zurückgeben?´

Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich das näher kommende Chakra nicht wahrnehme. „So langsam wird es Zeit für deine Aufgabe. Also gib fürs erste Ruhe!“ Madara taucht hinter mir auf und teleportiert mich in eine Zwischendimension. „Was? Wieso konnte ich nicht reagieren?“ Selbst wenn ich mal einen Gegner übersehe, waren meine Reaktionen schnell genug um zu kontern. Doch dieses Mal war mein Körper wie taub. „ Tsja, auch du hast Schwachpunkte.“Wieder ist er hinter mir aufgetaucht und versetzt mir einen harten Schlag in den Nacken. Dann wird alles schwarz.

Allmählich bildet sich das Gefängnis des Neunschwänzigen und ich bekomme die Diskussion von Naruto und Kurama mit. „Naruto steht nicht allein da. Ich werde ihn immer unterstützen!“ Wenn ich sonst immer egoistisch handelte, kann ich wenigstens jetzt mal für andere da sein! „Minari, was machst du hier?“ Ich verrate ihm mein momentanes Problem nicht. Zum einen braucht er jetzt mein volles Vertrauen und zum anderen kann er mir eh nicht helfen, also erzähl ich ihm nur die halbe Wahrheit. „ Die Kraft des Neunschwänzigen hat mich sozusagen gerufen. Wie beim letzten Mal aber irgendwas ist anders. Du wirkst verändert Naruto.“Ich freue mich so, ihn wieder zusehen. Noch dazu bin ich unglaublich Stolz, weil er wirklich alles übertrift. Mein Bruder.

Doch seine Antwort bekomme ich nicht mehr mit, weil Madara mich zurück holt. Ich habe vollkommen mein Zeitgefühl verloren. Es kam mir vor wie Sekunden, doch es müssen Stunden gewesen sein, vielleicht sogar Tage. Erst als ich über den kalten Steinboden stolpere, wird alles wieder klarer. „So es wird Zeit für deinen Part. Kabuto, du musst nur ab und zu mal nach ihr schauen.“ `Ich bin wie gelähmt, nichts reagiert auf meine Befehle. Was ist nur los mit mir!?‘ „Du bist heute aber kooperativ, Minari. Wie schön, dass du dich für meine Pläne opferst und Sasuke wird dadurch nur noch beeinflussbar.“ Er schleift mich zu diesem angsteinflösenden Stein. Das Zeichen, das auf der Erhebung eingraviert ist, strahlt eine unheimliche Macht aus. Madara legt mich auf den Altar davor und bindet mir Arme und Beine daran fest. Plötzlich murmelt er ein unbekanntes Jutsu und schneidet mir die Pulsadern an den Armen auf. Da ich durch mein Kekkei Genkai nicht sterben kann, nur weil ich sehr viel Blut verliere, liege ich jetzt hier und brülle vor Schmerzen. Ich spüre die heiße Flüssigkeit meinen Körper verlassen. Doch nicht nur das, auf ein Mal ich nehme ganz deutlich Sasuke Chakra in mir war.` Aber wie soll das möglich sein?´ Mit einem merkwürdigen Blick kommt Kabuto auf mich zu. „Dein Charakter hat sich verändert. Ich frag mich, wieso? Dann wollen wir doch mal sehen.“ Kabuto legt seine Hände auf meinen Bauch und fängt hämisch zu grinsen an. „Sasukes Blut fließt auch in deinen Adern. Eine Tatsache, die Madara noch mehr in die Hände spielt, weil er sich jetzt noch einfacher mit dem Jubi verbinden kann. Das lass ich nicht zu.“ Er hebt seine Hände wieder, sodass Platz für seine widerliche Schlange ist, die auch sofort auf mich nieder rast.

`Nein! Nein, NEIN!!!!!‘ Wie es scheint, ist doch etwas passiert, dass dafür sorgen könnte, das Sasuke zu mir kommt. Auch wenn es so nun wirklich nicht geplant war, das ist unsere Zukunft. Egal wie beschissen es mir gerade geht oder, dass ich im Grunde keine Jutsus anwenden kann… unter keinen Umständen werde ich zulassen, dass irgendein größenwahnsinniger Spinner meine Zukunft versaut!´ Mein Chakra, mein Blut, es wird einzig durch meinen Willen gelenkt und so wird Kabuto von mir weggeschleudert. Nicht nur das, er wird durch ein Siegel von mir fern gehalten. Leider hat mich diese Aktion noch bewegungsunfähiger gemacht und nun liege ich hier,schwer atmend und verzweifelt. `Ich bin echt nur im Weg. Egal was ich kann oder wozu ich fähig bin. Immer wenn es drauf an kommt, bin ich im Weg. Schlimmer noch, dann falle ich immer in die Hände des Gegners. Das ist so zu kotzen!´ Angestrengt lausche ich Kabutos Plänen. `Was sagt er da? Wenn er den echten Madara gerade erst wiederbelebt hat, wer ist dann der Typ hinter der Maske?´

Allzu lange kann ich mich damit nicht beschäftigen, denn ich spüre die Chakren der Bijuus. „Sie sind alle auf einem Haufen. Was Naruto wohl gerade treibt?“ In diesem Moment wird mein Geist zu einem anderen Ort teleportiert. „Das ist doch das Chakra des alten Meisters.“ „Dann muss das Minari Ryu sein.“ Tatsächlich, bis auf Hachibi und Shukaku sind alle hier. „Woher kennt ihr meine Schwester?“ Naruto dreht sich energisch im Kreis und mustert alle Anwesenden. Die Gesichter aller verraten ihre Überraschung über diese Tatsache. Ich kratze mir nur verlegen am Kopf. „Ihr seid beides Nachkommen unseres ehrenwerten Schöpfers. Ihr tragt seinen Willen und seine Seele in die Welt. Eure Generation ist zu Großem bestimmt. Ihr beide, der kleine Uchiha und all eure Freunde werdet die Zukunft formen." Matatabi ist eine ruhige und vorausschauende Rednerin. "Wie es scheint, verbindest du die Blutlinien wieder. Doch es fühlt sich an, als hättest du gerade deine eigenen Probleme Minari. Geh, wir kommen schon klar!“ Dankbar umarme ich Naruto und lächel den anderen auch noch einmal zu. „Ich glaube an euch!“ Damit ist dieser kurze aber glückliche Ausflug für mich beendet und ich kehre in meinen schmerzenden Körper zurück. Mein Blick ist trübe. Meine Atmung flach. Kabuto sitzt nach seinem Fehlschlag wieder vor seiner Spielkarte. Ich beobachte ihn aufmerksam. `Irgendwie muss ich doch hier raus kommen!´

Dann tauchen Sasuke und Sensai Itachi auf. „SASUKE!!!! ITACHI!!!!“ `Wieso hören die mich nicht! Ob Kabuto noch eine zusätzliche Barriere erschaffen hat, die mich versteckt?´ Noch dazu sind beide Brüder voll auf diese Schlange fixiert. „Hilf mir, Sasuke. Bitte…“ Ich habe zu wenig Kraft noch weiter zuschreien, also bleibt mir nichts anderes übrig als abzuwarten und zu hoffen. Sie vertiefen sich in einem Kampf, Seite an Seite gegen Kabuto. Dadurch verschwinden sie aber aus meinem Blickfeld und lassen mich im Unwissenden zurück.

4. großer Ninjaweltkrieg Teil 2

Sasuke: Der Kampf zieht sich. Itachi erzählt etwas von einem verbotenen Jutsu, das er anwenden will. Währenddessen labert Kabuto weiter über seine Vergangenheit. Es nervt mich unnütz daneben zu stehen, aber das lässt sich nicht ändern. Ich beobachte das Geschehen und bekomme das Gefühl, dass hier noch jemand wäre. Noch dazu jemand sehr Vertrautes. Endlich ist es geschafft. Kabuto ist in Itachis Jutsu gefangen und so nutzt mein großer Bruder die Zeit um mir mehr über unseren Clan zu erzählen. `Endlich erfahre ich alles. Wobei, jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich das wirklich alles hören will.‘ Dann ist es soweit, er löst das Jutsu der Wiedergeburt auf. Schon wieder verliere ich meinen Bruder. Die Traurigkeit und der Schmerz sind unerträglich.

„Ich werde dich für immer lieben. Bitte, Sasuke, kümmere dich gut um deine neue Familie und sag Minari, dass sie ihr Versprechen gehalten hat.“ `Wie? Was?‘ „Itachi, warte!“ Doch er ist schon verschwunden. `Meine neue Familie?´ Nur wenige Augenblicke später höre ich einen unerträglichen Schrei. Ich eile in die Halle zurück, in der wir Kabuto fanden und bleibe geschockt stehen. Auf einem Altar liegt Minari, sich vor Schmerzen krümmend. „Minari! Minari, warte ich befreie dich.“ Ich will gerade mit meinem Katana auf ihr Fesseln losgehen, als ich ein ganz schwaches „Stop…“ höre. Verirrt sehe ich in das völlig erschöpfte Gesicht meiner Freundin und ziehe eine Augenbraue hoch. Ihr Blick wandert langsam zu einem Siegel über ihrem Kopf und ich höre das Wort `lösen´. `Ich soll das Siegel lösen. Nur wie?´ Als ob sie meine Gedanken gehört hatte, flüstert Minari mir etwas zu. Da sie allerdings so schwach und ausgelaugt ist, kommen nur Bruchteile bei mir an: „…Uchiha…aktiviert…Uchiha…lösen.“ `Na toll, das muss sie mir nachher noch mal vollständig erklären, aber jetzt muss ich sie hier erst einmal herunter bekommen.´

Ich habe keine Ahnung wie, aber ihr erleichtertes aufatmen sagt mir, dass ich es richtig gemacht habe. So drehe ich mich wieder zu ihr und will sie vom Altar heben, als sie schwermütig ihren Arm hebt und mich zu sich zieht. Minari verwickelt mich in einen unerwarteten Kuss. Aus irgendeinem Grund lässt es mich schmunzeln. Zumindest solange, bis sie mir auf die Lippe beißt. Ich kann meinen Kopf trotz Überraschung nicht wegziehen, weil sie sich regelrecht an mir festgekrallt hat. Dann lockert sich ihr Griff plötzlich und sie sieht mich lächelnd an. „Entschuldige, aber das hab ich gerade gebraucht.“ „Was ist überhaupt passiert?“ „Das erkläre ich dir später. Jetzt müssen wir zu den anderen.“ Diskutieren bringt im Moment nichts. Stattdessen stütze ich sie stillschweigend und hänge meinen Gedanken nach. Solange bis die Decke herunter stürzt. Instinktiv drehe ich mich schützend vor sie und für diesen kurzen Augenblick steht die Zeit still. Unsere Gesichter sind nur wenige Zentimeter voneinander getrennt. Ihre überraschten Augen, die sich langsam klären und mir nun direkt in meine schauen. Ich spüre ihren warmen Atem auf meiner Haut. Plötzlich spüre ich ihre Lippen, doch zu mehr als einem sachten Hauch kommt es nicht. Minari dreht ihren Kopf und starrt an mir vorbei. `Warum? Wer stört denn jetzt! Ich bin völlig durcheinander. Was passiert nur mit mir?´ Nachdem sich der Rauch endlich lichtet, erscheinen Suigetsu und Jugo. Ich setzte Minari auf einem Stein ab und gebe ihr noch ein wenig von meinem Blut. Wenn es das ist womit ich sie momentan retten kann, dann soll sie es bekommen. Auch wenn ich es lieber wieder über ein Kuss als öde über die Hand machen würde. In der Zwischenzeit überreicht mir Suigetsu eine Schriftrolle. `Jetzt will ich alles wissen! Alles über das Dorf, über die Fede zwischen Senju und Uchiha. Dafür brauche ich jedoch Orochimarus Fähigkeiten.´ Also beschwöre ich ihn ohne Umschweife, zum Missfallen der anderen. Minari mustert ihn skeptisch. Sie scheint seine Veränderung ebenso bemerkt zu haben wie ich und bis auf Suigetsus Meckerei machen wir uns auch problemlos auf den Weg nach Konoha.

Das Dorf hat sich ganz schön verändert und ich schwanke immer mehr in meinen Racheplänen. Nun gut, ich werde es nach den Erklärungen entscheiden. Nachdem Orochimaru sich die nötige Maske besorgt hat, betreten wir den geheimen Schrein meines Clans, so dass er auch sofort mit der Beschwörung beginnen kann. Minari steht währenddessen ruhig an meiner Seite. Zumindest solange bis die Kage vollständig vor uns stehen. Ihr Blick ist gänzlich auf den vierten Hokage gerichtet. Der erste strahlt in unsere Richtung und sein Bruder redet auch gleich los. „Oh, das ist ein starkes Chakra. Wie ist dein Name, kleine Senju?“ `Hä? Da Minari die einzige Frau hier ist, kann der zweite Kage ja nur sie meinen. Aber Minari ist doch eine Uzumaki. Also was will der!?‘ „Minari.“ Irgendwie sind die alle sehr begeistert von meiner Freundin. `Was ist denn mit denen los? Die sollen sich bloß zusammenreißen!´ „Hallo, Papa.“ „Wie jetzt? Das ist dein Vater!?“ Völlig fassungslos zeige ich mit dem Finger auf den jungen blonden Kage, der sanft lächelt. Bei genauer Betrachtung sieht man deutliche Ähnlichkeiten mit Naruto. „Jap, aber seit wann ist ein Uchiha so leicht aus der Fassung zu bringen. So kennt ich dich ja gar nicht, mein Lieber.“ Da ist dieses umwerfende Lächeln wieder. Was soll ich dagegen nur machen. „Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich, meine Tochter.“ Sie strahlt ihren Vater überglücklich an. „Minari Uzumaki. Ja, der Uzumaki Clan stammt stark von den Senju ab.“ `Ruhig bleiben, Sasuke!´ Bevor sich die unsterblichen Alten noch weiter in ein Gespräch über meine Frau vertiefen können, räuspere ich mich. Endlich liegt aller Aufmerksamkeit wieder auf mir. „Nun gut, weshalb wurden wir jetzt gerufen.“ `Schön, dann legen wir mal los.´ Ich lasse mir die Geschichte unseres Dorfes erzählen und werde von den verschiedensten Gefühlen durchflutet. Zwischendurch bemerke ich Minaris besorgte und liebevolle Blicke. Auch sie weiß nicht so recht, was sie jetzt empfinden soll. Nur einige Augenblicke nach der Geschichte steht mein Entschluss fest: „Wir werden in den Krieg ziehen.“ Der entschlossene Blick meiner Freundin lässt mich ein wenig erstaunen. `Irgendwas hat sie vor.´ Doch bevor wir uns auf den Weg zum Kriegsplatz machen, halten wir auf der Steinmauer, an der die Gesichter der Hokage eingemeißelt sind. Wenn ich so auf das Dorf sehe, bin ich fast ein bisschen aufgeregt, hier wieder mit meiner Familie zu leben. Während unserer Reise hierher, spukten mir Itachis Worte von meiner neuen Familie durch den Kopf und langsam nahm ich ein neues Chakra wahr. Es kam von Minari und doch ähnelt es sehr meinem. Da traf mich der Schlag, aber irgendwie freue ich mich auch sehr. Ich sehe bei diesem Gedanken verträumt auf Minaris Bauch und dann in ihr Gesicht. Sie strahlt Wärme und Zufriedenheit aus.

Aus dem Augenwinkel nehme ich eine flüchtige Bewegung war. `Nichts kann man auch nur kurz genießen, ohne dass ihn irgendeiner zerstört…´Genervt drehe ich mich jetzt doch hinten, um festzustellen, dass Suigetsu gerade verschwinden wollte als Karin ihn stoppt und verprügelt. `Die steht ja völlig neben sich.´ Auf ihre wütende Erklärung hin, entschuldige ich mich. Zudem ist es nicht schlecht einen Medizinninja im Team zu haben. Vor allem jetzt, in Minaris Zustand. Doch dafür muss ich das Gekuschel von ihr ertragen. Plötzlich spüre ich eine finstere Aura hinter mir. „Du kleine Hexe! Nimm sofort die Finger von meinen Mann oder ich mach dich fertig!“ `Mein Mann?´ Ich bin verblüfft von Minari, aber dann schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Karin fährt verängstigt zusammen und lässt mich wieder frei. „Sie ist wirklich wie ihre Mutter. Das wird eine Herausforderung für dich, auch wenn du ein Uchiha bist.“ Minaris Vater hat mir tatsächlich eine Hand auf die Schulter gelegt. „Ob das gut geht? Ein Uchiha und eine Senju?“ Auf diese Fragen gehen wir gar nicht erst ein. Soll die Zukunft das zeigen. Ein wenig mulmig ist mir allerding schon, wenn jeder gleich weiß, was los ist. Karin hat sich erfolgreich verkümelt, so dass Minari wieder Ruhe findet. „Du solltest dich nicht so aufregen. Das ist nicht gut für euch.“ Ich halte sie im Arm, während ich mit ihr rede. „Du weißt es?“ Total verschüchtert wartet sie auf meine Antwort. Ihr Gesicht ist an meine Brust geschmiegt und so flüstere ich in ihre Haare: „Ja und wahrscheinlich nicht nur ich. Das Chakra ist sehr auffällig.“ „Oh Gott.“ Sie schützend im Arm haltend, warten wir ungeduldig, weil die Kage noch kurz in Erinnerungen schwelgen müssen und dann können wir endlich aufbrechen. „Dieser Minato ist echt verdammt schnell.“ „Halt endlich die Klappe, du Idiot!“ Keine zwei Minuten Ruhe und die beiden gehen sich wieder an. Ich hab keine Nerven für sowas. Mein Blick wandert zu Minari, die überglücklich neben ihrem Vater rennt. Ich gönne ihr die Zeit mit ihm, da sie sich seit 17 Jahren endlich mal unterhalten können, aber es macht mich auch traurig. Sie lässt sich zu mir zurück fallen. „Sasuke, deine Familie wird für immer in deinem Herzen sein und solange du sie nicht vergisst, werden sie dich begleiten. Außerdem kannst du jetzt auch an eine neue, eigene Familie denken und ich bin schließlich auch an deiner Seite.“ Mir war gar nicht mehr bewusst, wie leicht sie mich durchschauen konnte. Sie ist unglaublich. „Ich werde schon mal vorgehen und helfen. Lasst uns nicht zu lange warten.“ „Alles klar, Papa!“ Schon ist er verschwunden. „Ihr habt ihn gehört. Legen wir mal einen Zahn zu!“ `Woher nimmt sie diese Kraft? Vor allem: Warum hat sie es so eilig?´ Kopfschüttelnd laufe ich ihr hinterher. Währenddessen trennen sich Orochimaru, Karin und Suigetsu von uns, um den geschwächten lebenden Kagen zu helfen. Der Rest von uns macht sich auf direkten Weg zu Naruto.

4. großer Ninjaweltkrieg Teil 3

Minari: Wir tauchen auch direkt bei unseren alten Klassenkameraden auf, die mehr als erstaunt sind uns zu sehen. „Ich hab mich schon gefragt, wann ihr endlich auftauchen werdet!“ Ich drehe mich zu meinem Bruder. „Entschuldige, Kabuto war so eine fesselnde Gesellschaft. Oh warte, ich helfe dir Sakura.“ Ich gehe zu den beiden, hocke mich neben meinen Bruder und lege meine Hand auf Narutos Schulter. Da wir Geschwister sind, ist die Chakraübertragung noch einfacher. „Wow. Dein Chakra ist beeindruckend, Schwesterherz!“ „Genau deswegen! Also was erwartest du, Brüderchen? !“ Ich grinse ihn an. Dann drehe ich mich zum Jubi. Das Chakra ist so beängstigend, trotzdem, nein gerade deswegen müssen wir etwas unternehmen. „Seid ihr dann endlich fertig?“ Sasuke ist ganz schön angespannt. Die Situation ist ihm eindeutig unangenehm. „Klar, lasst uns das gemeinsam beenden.“ Naruto geht der weile zu Sasuke. Noch immer besteht eine starke Rivalität zwischen ihnen. Dennoch verbindet sie auch eine ebenso starke Freundschaft. So stürzen wir uns zusammen in das Gefecht. Ich weiß, dass Sasuke ein Auge auf mich hat, doch ich muss hier meinem eigenen Weg gehen. Ich stehe neben ihm und wir sind umgeben von Monstern, so dass das Team 7 jetzt ihre vertrauten Geister ruft. `Es ist schon lustig, Naruto, Sakura und Sasuke haben die Geister ihrer Lehrer übernommen, die als die legendären Sanin bekannt sind. So und nun sind diese drei die nächste Generation.´ Mein Platz ist neben Sasuke auf Mandas Kopf. Ich will gemeinsam mit ihm zu dem falschen Madara, der sich mittlerweile als Obito offenbart hat. Aber die Monster scheinen auf mich fixiert zu sein, so dass ich nicht nah genug heran komme und das was als nächstes passiert, wirft mich voll aus der Bahn. Er verschmilzt mit dem Jubi und wird so zu seinem Jinjuriki. Mich durchflutet ein seltsames Gefühl und ich schreie vor Schmerzen. Die Verzweiflung der gefangenen Bijus. Der starke Chakraaufwand zum Schutz meines Körpers. Das alles treibt mich an den Rand einer Ohnmacht, doch ich muss mich zusammenreisen! Verschwommen sehe ich Obito auf mich zufliegen. „Jetzt ist es sehr praktisch, dass du schon hier bist. Nun leih mir deine volle Kraft!“ Ich kann nicht reagieren und werde schon wieder gefangen genommen. Wie an ein Kreuz gebunden, schwebe ich hinter Obito und trifte allmählich weg. Ganz leise, als ob es von sehr weit weg zu mir dringt, höre ich Worte: „Minari! Gib sie uns zurück!!!!“ Dann ist alles verloren.
 

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist oder was wirklich passiert ist, denn nun schwebe ich in einem dunklen Raum. Langsam entsteht um mich herum ein Dorf. Es ist alles fremd und doch kommt es mir sehr vertraut vor. Ich sitze auf einer Bank und erforsche meine Umgebung. Plötzlich kommen zwei Jungs, vielleicht 8 Jahre alt, auf mich zu. „Mama, was machst du denn hier?“ „Mama?“ Ich bin völlig per plex. „Wer seid ihr?“ Die beide setzten sich lachend vor mich auf den Boden. „Erkennst du uns nicht? Wir sind deine Zwillinge Itachi und Sasori –Daidara.“ Der Schwarzhaarige Junge sieht Itachi wirklich verdammt ähnlich und doch erinnert er mich mehr an Sasuke. Dagegen sieht sein Zwillingsbruder ganz anders aus. Rote, wuschelige Haare und goldene Augen. Auch ist seine Ausstrahlung warm und fröhlich. Ich habe das Gefühl in einen Spiegel zu sehen. „Ihr seid Zwillinge?“ „Ja, Mama. Zweieiige, wir kommen jeder nach einem von euch. Ich mehr nach dir und Itachi ganz nach Papa.“ Die beiden lachen mich so liebevoll an. „Aber wie ist das möglich?“ Ich verstehe die ganze Situation hier immer noch nicht. `Das sollen meine Kinder sein? Das soll aus diesem winzigen Etwas in meinem Bauch werden. Solche fantastischen Kinder?‘ „Mama, du musst jetzt durchhalten. Sonst wird es uns nicht geben und Papa erzählte uns mal, dass er alles verloren hätte, wenn du nicht als so starke Frau neben ihm stehen würdest. Also komm! Werde unsere tolle Mama!“ Nickend verschwinden die beiden mit ihrer Umgebung.
 

Damit wache ich wieder auf. Über mir der dunkle Nachthimmel und der Geruch von Blut liegt in der Luft. „Wo bin ich hier? Was ist passiert?“ Schmerzend drehe ich den Kopf. Sasuke liegt neben mir. Er stirbt. `Nein. NEIN!!!! Ich rappelt mich auf und stolpere zu ihm rüber. Ich soll leben, genauso muss er leben und so versuche ich alles, was ich im Moment noch leisten kann. `Was ist hier nur passiert?!‘ „Lass mich das übernehmen.“ Ich bin völlig an Ende. Das Chakra meines Bruders ist immer schwächer geworden und das von Kurama, spüre ich auch nicht mehr. Zudem liegt der Mann den ich liebe zu meinen Füßen und stirbt ebenfalls. Verheult sehe ich zu Kabuto auf. Trotz allem was er mir angetan hat, fühle ich eine Veränderung und nicke schwach. Sasukes Hand wird immer kälter und in meinem Herzen breiter sich eine unvorstellbare Leere aus. Mein Bruder, mein Mann, meine Kinder und meine Zukunft stehen hier auf dem Spiel und was mache ich? Ich sitze hier und starre ins Nichts. Unterbewusst registriere ich Karin, die sich unbeholfen aufregt, und die anderen. Es zerreißt mir das Herz so unnütz hier rum zu sitzen. „Minari?“ Sasukes Stimme hallt so vertraut in mir wieder. Doch endlich legt sich eine angenehm warme Hand an meine Wange und nun sehe ich auch in das schwarze Auge von Sasuke, der vor mir hockt. Ganz deutlich spüre ich sein Herzschlag, sein Charka und auch die von Naruto und Kurama sind in einiger Entfernung wieder aufgetaucht. So dass ich Sasuke jetzt mit einem erleichterten Lächeln ansehe. Er legt seine Stirn an meine. Mehr brauche ich im Moment nicht, um mich zu beruhigen und wieder zu Kräften zu kommen. Dann, ganz vorsichtig zieht er seine Hand zurück, wo durch ich den dunklen Halbmond in seiner Handfläche entdecke. „Minari, ich möchte, dass du hier bleibst und dich aus dem Kampf raus hälst.“ Es ist ihm sehr ernst und nach allen was hier vorgefallen ist, kann ich es ihm nicht verübeln. Auch wenn ich nicht weiß, was genau passiert ist, aber gut. „Wenn du mir dafür erzählst, was alles vorgefallen ist.“ Auf sein Nicken hin, versichere ich ihm, mich nicht ein zu mischen. Danach steht er auf und befreit den zweiten Hokage von den Charkastäben, weil dieser ihn zu Naruto teleportieren soll. „Okay, ich bin soweit.“ „Sasuke, komm wieder und bring Naruto bitte mit.“ Mit einem leichten Lächeln verschwindet er dann. „Du bist vollkommen am Ende.“ Nüchtern sehe ich Karin an, die nun neben mir kniet. „Du kennst das Gefühl, wenn dir jemand dein Chakra entzieht. Bei mir sind es fünf.“ Auf ihr verdutztes Gesicht hin, erkläre ich es: „Mein Chakra entspricht dem des Rikudou Sennin. Naruto und Sasuke sind die Reinkarnationen von dessen Söhnen und da der eine mein Bruder und der andere mein Mann ist, entziehen sie mir Chakra. Unbewusst, aber sie tun es. Dann währen da noch die Zwillinge in meinem Bauch und dieser Größenwahnsinnige Madara. Der zapft mein Chakra durch den Jubi an, der durch mein Blut lebendig wurde. Nach allem was passiert ist, bin ich immer noch eine machtlose Spielfigur. Will ich einen töten, sterben die Anderen zwangsläufig auch. Scheiß Zwickmühle!“ Ich lege den Kopf entnervt nach hinten. Karin nickt stillschweigend als Bestätigung. „Warte…Du bist SCHWANGER!“ Suigetsu ist wirklich ein Blitzmerker. „Von Sasuke?“ Was soll ich da noch groß sagen, also nicke ich nur. „Man bist du blöd. Das schreit einen doch förmlich an!“ „Echt, so auffällig?“ Karin wird wieder ruhiger und mustert mich bei der Frage. „Ja. Dein Chakra ist zwar sehr intensiv aber in Kombination mit Sasukes, was bei dem Etwas da in dir der Fall ist, wirkt es wie ein Leuchtfeuer. Selbst jemand, der kaum Chakrawahrnehmung hat, wird das merken. Jeder außer dieser Vollidiot.“ Entnervt zeigt sie auf Suigetsu, der vor uns steht. „Bitte nicht streiten.“ Schon entweicht die Luft aus den beiden und sie halten die Klappe. Plötzlich spüre ich eine eisige Hand auf meiner Stirn. „Das hier ist alles zu viel für dich. Wenn dir was passiert, dreht Sasuke durch. Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden.“ `Kabuto kann ja richtig fürsorglich sein. Noch dazu hat er Recht.´ Wir wollen gerade aufbrechen, als der Boden beginnt zu beben. Zuerst fallen riesige Meteoriten vom Himmel, dann brechen gigantische Wurzeln aus der Erde. Wie benommen blicken wir zum Mond hinauf, direkt in das Sharingan.

Alles um mich herum wird Schwarz.

Die Parallelwelt Teil 1

„Hey, Minari. Komm wieder zu dir!“ Langsam öffne ich die Augen. „Kiba?“ Er hilft mir mich hinzusetzten und Akamaru legt sich um meinen Rücken, dass ich mich anlehnen kann. „Was ist passiert? Wo bin ich?“ „Du bist in Konoha und plötzlich einfach umgekippt. Akamaru und ich wollten trainieren gehen, als du uns entgegenkamst. Du hast gelacht und im nächsten Wimpernschlag lagst du auf dem Boden.“ `Was? Wie merkwürdig.‘ „Na komm hoch. Die anderen warten bestimmt schon auf dich.“ Verdutzt lasse ich mir von ihm auf die Füße helfen und zu einem Anwesen führen. Das Haus steht etwas abseits des Zentrum und, soweit ich das einordnen kann, nicht allzu weit weg vom Uchiha-Virtel. „Wir sehen uns heut Abend zum Feiern, bis später.“ `Feiern? Welcher Tag ist heute?‘

Ich betrete dieses riesige Grundstück durch ein weißes Garten Tor. Der kleine Vorgarten ist mit Spätblühern übersät. An der Tür fallen mir jetzt erst die Namen der Bewohner auf. „Sasuke Uchiha und Minari Uzumaki.“ Lese ich halblaut vor. Dann betrete ich das Haus und steh in einem langen Flur. Zu beiden Seiten gehen je zwei Türen weg und am Ende führt eine Treppe in den nächsten Stock. Der Aufbau gleicht denen der Uchihas. Also trete ich durch die erste Tür links und stehe in der Stube. Auf einigen Regalen und Schränken stehen Bilder. Ich will mir diese gerade an sehen als jemand meine Hand packt und mich Richtung Terrasse zieht. „Wir haben uns schon gefragt, wo du bleibst. Außerdem siehst du ein wenig blass aus, Schwesterherz.“ Vor mir geht Naruto, so dass wir gemeinsam hinaus in den Garten treten. „Alles Gute zum Geburtstag!“ Geschockt blinzel ich mehrmals, denn ich kann meinen Augen nicht trauen. Vor mir stehen doch tatsächlich meine Eltern und Sasukes, sowie Itachi, Sasori und Deidara. „Haha!“ Naruto lässt meine Hand los und springt Mama und Papa in die Arme. „Alles Gute, meine Süße.“ Plötzlich werde ich von hinten umarmt und auf die Wange geküsst. „Ist alles okay?“ Sasuke kommt um mich herum und mustert mich besorgt. Dieser Anblick, alle meine Lieben zusammen. Ich weiß nicht warum, aber mich überkommt ein unglaubliches Glücksgefühl. Erst laufen mir einzelne Tränen übers Gesicht und ein leichtes lächeln bildet sich. Doch binnen Sekunden sinke ich zu Boden und weine hemmungslos Wasserfälle. „Hey, Minari. Was ist denn los?“ Sasuke nimmt mich in den Arm und wirkt verzweifelt, unbeholfen. Alle versammeln sich und reden besorgt durch einander. So verheult, wie ich auch sein mag, hebe ich den Kopf und strahle meine Familie überglücklich an. „Was war denn los?“ Ich zucke mit den Achseln. Es stimmt, ich weiß es selber nicht.

Nach einigen Minuten der Stille ergreift Deidara endlich das Wort. „So, wenn das geklärt ist, können wir ja endlich feiern.“ „Du willst doch nur irgendwas in die Luft jagen.“ „Nur das ist wahre Kunst, du Stümper!“ „ICH ein STÜMPER! ? Na, warte!“ Die beiden Künstler beginnen sich zu streiten und ich fange an zu lachen, richtig herzhaft zu lachen. Irgendwie habe ich die zwei schrecklich vermisst. „Da ist sie ja wieder. Na komm, lass uns tanzen.“ Ich dachte, ich hör nicht richtig, aber das war Sasukes voller Ernst und schon schweben wir durch den Garten. „Das ist ein Traum.“ Mir sind meine Worte gar nicht bewusst, erst als Sasuke mich küsst, grinse ich ihn bewusst an. „Hey, Sasuke. Nimm meine Schwester nicht so in Beschlag! Du wohnst mit ihr zusammen, da kannst du sie den einen Tag auch mal ihrer Familie überlassen.“ Enttäuscht bleiben wir stehen und gehen zurück zu den anderen. „Also ehrlich. Junge Liebe.“ Immer noch hält mich Sasuke umschlungen und er scheint mich wirklich nicht teilen zu wollen. Aber es stimmt, jetzt habe ich schon mal alle um mich, dann sollte ich das auch genießen! Ich drehe mich soweit, dass ich ihm einen Kuss auf die Wange geben kann, dann löse ich mich aus seiner Umarmung. Mit ausgebreiteten Armen drücke ich meine Eltern. „Ich auch!“ Noch bevor ich mich von ihnen hätte lösen können, drücke mich Naruto von hinten noch fester in diese Umarmung. „Kaboom!! Haha!“ „Bist du wahnsinnig! Du sollst das Feuerwerk machen und nicht die Geburtstagskinder umpusten!“ Itachi herrscht Deidara hart an, während Sasuke wieder besorgt neben mir kniet. „Ich glaube wir lassen es dieses Jahr ruhiger angehen. Minari ist nicht ganz auf dem Posten.“ Hustend und mit zerstörter Frisur rappel ich mich langsam wieder auf. „Hier, trink das, meine Kleine.“ Dankbar nehme ich das Glas Wasser von Sasukes Mutter entgegen. „Verzeih mir, Minari. Da ging es wohl mit mir durch.“ „Schon okay, Dei.“, antworte ich ihm, nachdem ich meine Stimme wieder gefunden habe. „Gibst eigentlich Kuchen?“ Aus irgendeinem Grunde habe ich jetzt Heißhunger auf Kuchen. Am liebsten eine Schokoschaumtorte mit Marzipanüberzug und Erdbeeren. Das wäre so klasse! „Ja, klar. Einen Augenblick.“ Unsere beiden Mütter eilen in die Küche. Währenddessen hilft mir Sasuke auf. „Machst du heute Abend ein Feuerwerk, DeiDei? “ „Na, du bist mir eine. Wirst von diesem Knallfrosch von den Socken geworfen und fragst ernsthaft, ob er es später noch einmal versucht.“ Sasuke steht bei diesen Worten nur Kopfschüttelnd neben mir. Die Uchihas können Deidara nicht besonders leiden. Wahrscheinlich tolerieren sie ihn nur, weil ich ihn mag. „Minari, ist eben von meiner Kunst begeistert!“ „Ja, das kann ich auch nicht verstehen…“ Jetzt hat auch Sasori die Arme vor der Brust verschränkt. „So hier ist der Kuchen!“ Meine Augen werden immer größer. So ein riesiger Kuchen und mit Marzipan und Erdbeeren! Noch dazu ist eine große 18 darauf. Naruto uns ich sind hell auf begeistert, dass wir auch sofort den Kuchen anschneiden und essen. ‚Ist der gut!‘

Den restlichen Nachmittag verbringen wir gemütlich im Garten und reden. Erst als sich die Wolken langsam lila färben, verabschieden wir unsere Eltern. „So wir sollten uns dann auf den Weg machen.“ „Ich mach mich nur noch kurz frisch.“ Ohne auf eine Antwort zu warten eile ich die Treppe hoch ins Bad, ziehe das schmutzige Kleid aus und dafür eine dunkelblaue Leggins sowie ein helleres, längeres Oberteil an und meine offenen Haare binde ich zu einem Pferdeschwanz. „So, wir können.“ „Wow, Schwesterherz, du siehst gut aus.“ Mit einem leichten Rosaschimmer auf den Wangen bedanke ich mich bei ihm. Gemeinsam gehen wir durch’s Dorf und anschließenden durch den Wald zu einer Lichtung. Diese ist mit vielen bunten Lichterketten geschmückt. In der Mitte brennt ein Lagerfeuer und rings herum sind Tische mit Bänken aufgestellt. Auf einer langen Tafel stehen allerhand Leckereien, vom Herzhaften bis zum Süßen, und natürlich Getränke. Alle Teams Konohas sind hier, sowie Freunde aus Suna und sogar die Jinjurikis. Zusammen feiern wir ein berauschendes Fest mit Tanz und vielen, vielen Geschenken. Bis spät in die Nacht sitzen wir um das wärmende Feuer, trotzdem wird mir allmählich kalt, noch dazu fällt es mir immer schwerer die Augen offen zu halten. „Lass uns nach Hause gehen.“ Sasuke legt mir seine Strickjacke um die Schultern und hebt mich auf seine Arme. Ich bin einfach schon zu müde um selbstständig zu laufen. So sicher und geborgen wie in diesem Moment habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.
 

Am nächsten Morgen wache ich in den Armen meines Freundes auf. Er liegt hinter mir, so dass ich seinen warmen Atem im Nacken spüre. Langsam und vorsichtig drehe ich mich zu ihm um, damit ich ihn mit einem Kuss wecken kann. Genüsslich vertieft er ihn und dreht sich auf den Rücken. Mich fest in seinen Armen, zieht er somit auf sich. Forschend wandern seine Hände über meinen Körper und unter mein Oberteil. Als ich mich von ihm löse, dass er es mir ausziehen kann, sieht er mich zögernd an. „Willst du nicht?“ „Doch, aber bist du dir wirklich sicher?“ Ich könnte jetzt nachfragen, was er damit meint, aber da ich das Gefühl habe, mit ihm schon auf dieser Eben verbunden zu sein, nicke ich und wir machen weiter. Ich fahre mit meinen Fingen über Sasukes nackten Oberkörper. Er zieht mir mein Oberteil aus und es landet achtlos auf dem Boden. Nur wenige Augenblicke später auch unsere Hosen. Ich will mich gerade auf seinen Schoß setzt und ihn küssen, als er sich nach hinten fallen lässt. Verdutzt beobachte ich, wie Sasuke in seinen Nachttischschieber herum wühlt und sich mit einer kleinen Packung wieder aufrichtet, an der er nervös herum zerrt. „Darf ich dir helfen?“ Entschlossen nehme ich ihm die Packung ab, öffne sie und streife ihm das Kondom über. Dann setze ich mich auf seinen Schoß und lasse ihn in mich gleiten. `Es fühlt sich anders an, als gedacht. Irgendwie schmerzt es doch mehr.´ Aber zum Aufhören bin ich auch nicht bereit. Ich lege den Kopf in den Nacken und kralle mich in Sasukes Haare und Schulter. Dieser hat seine Arme fest um meine Taille geschlungen und liegt mit dem Kopf in meiner Halsbeuge. Sein Atem streichelt über meine Brüste und lässt mich zittern. Dann spüre ich ihn ganz in mir und fange an mich langsam zu bewegen. Ihn so zu spüren ist einfach unglaublich.

Wir liegen noch eine Zeit lang aneinander gekuschelt im Bett. „Wie geht es dir, Minari? Bist du glücklich?“ Mit einem sanften Lächelns streiche ich über seine Brust. „Ja, Sasuke, sehr. Du auch?“ „Hmm. Ich liebe dich.“ Ich richte mich etwas auf, um ihm einen langen, sinnlichen Kuss zu geben. Doch unsere Zweisamkeit wird eiskalt gestört, durch das nervige Klingen an der Tür. Mit einem Seufzer kletter ich aus dem Bett, steife mir Sasukes Hemd über und tappse zur Tür.

„Nii-san, was machst du so früh hier?“ Naruto mustert mich mit einem schelmischen Grinsen. „Früh? Es ist nach Eins. Sag mal, du hast mit Sasuke geschlafen, stimmst?“ Unweigerlich steigt mir die Röte ins Gesicht. `Wie peinlich!´ „Haha, ich hab also Recht! Wenn ihr dann soweit seid, soll Sasuke zum Haupttor kommen. Wir haben eine Mission. Also dann, bis später!“ Schon hat er sich rumgedreht und ist lachend davon gegangen. „Was wollte der denn? Süße geht es dir gut? Du bist so rot um die Nase.“ „Er weiß es.“ „Was weiß Naruto?“ „Das wir miteinander geschlafen haben.“ „Ohh…“ Während unserer Unterhaltung habe ich mich keinen Millimeter bewegt und nun sieht auch Sasuke gedankenverloren hinaus auf die leere Straße. „Und was wollte er nun genau?“ Endlich aus meiner Starre befreit drehe ich mich um. „Du sollst zum Haupttor kommen. Ihr habt eine Mission.“ Sichtlich genervt geht er die Treppe wieder nach oben. Ich begebe mich in die Küche und mache ihm zwei Brötchen fertig, dazu packe ich einen Apfel und eine Banane. „Ich muss wohl einkaufen gehen.“, stelle ich fest, als ich in unseren Kühlschrank schaue. „Ist das für mich?“ „Du musst unterwegs schließlich etwas essen. Ich will ja, dass du zurück kommst.“ „Danke.“ Mit einem Kuss auf die Stirn, schnappt er sich sein Essen und verschwindet. Nach dem Frühstück, ziehe ich mich an und gehe ins Krankenhaus. Als Fachärztin für Gifte, bin ich in einer ständigen Weiterbildung und Forschung. Da ich Landesweit die einzige auf diesem Gebiet bin und nicht an allen Einsatzgebieten gleichzeitig arbeiten kann, muss ich anhand der schriftlichen Diagnose ein passendes Heilmitter herstellen und hinschicken. Trotz des Stress und der großen Verantwortung liebe ich meine Arbeit.

Naruto, Sasuke und die ganzen anderen Teams sind nun schon seit Tagen unterwegs. Dai und Sasori sind zurück in ihre Heimat und Itachi ist ebenfalls weg. So hab ich mir seit langem mal wieder ein Buch ausgeliehen und schlendere jetzt durch das Uchiha-Virtel zu meinem Lieblingsort. Einem Geheimversteck, hier springe ich in die Baumkrone und mache es mir auf einem schönen breiten Ast bequem.

Die Parallelwelt Teil 2

Nachdem Sasuke wieder kam, wurde unsere Beziehung irgendwie anders. Wie sonst auch verbrachten wir viel Zeit miteinander, aber immer öfter eckten wir an einander. `Ich spüre, das ich mich verändere und das Sasuke dies ebenfalls wahrnimmt. Ob das der Grund ist, warum wir streiten? Aber wir hatten früher schon unsere Auseinandersetzungen. Was ist jetzt anders?‘ Gedankenverloren bin ich wieder auf dem Weg zum Versteck. Doch finde ich heute keine Ruhe, um das Buch zu lesen.

„Minari!“ Vor Schreck über diesen Ton falle ich vom Ast, trotzdem lande ich sicher auf meinen Füßen. Zuerst bin ich überglücklich, dass Sasuke hier ist, doch bei seinem strengen Blick vergeht mir die Freude. „Was hast du, mein Lieber?“ „Wie bist du hier her gekommen?“ „Wieso? Ich komme doch immer hierher, wenn ich mich entspannen will oder mich etwas bedrückt.“ Sasuke packt mich grob am Oberarm. „Nein, ich will wissen, WIE du diesen Ort gefunden hast!“ „Auwa! Du tust mir weh!“ „Was ist denn hier los? Sasuke, Minari, was ist vorgefallen?“ „Hast du ihr den Weg hierher gezeigt.“ Sasuke ist so aufgebracht, dass er mich mit Schwung zu Boden gehen lässt. `Was ist denn nur in ihn gefahren?´ „Nein, hab ich nicht. Außerdem ist sie deine Freundin. Nur du hast das Recht, ihr diesen Ort zu zeigen.“ „Das hab ich aber nicht!“ „Und wieso hast du es mir noch nicht gezeigt?“ Die ersten Tränen laufen mir über die Wangen. Der Sasuke, den ich kenne, hätte mich nie so angeschrien. Das Buch fest an meine Brust gedrückt, renne ich zwischen den Brüdern hindurch. Das ertrage ich jetzt nicht. Ich laufe nach Hause und breche letztlich in der Stube zusammen. Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich mich langsam beruhigt. Mit verschleierten Augen sehe ich die Fotos auf dem Regal. Dort sind Sasuke und ich mit unseren Familien zu sehen. Das Bild, welches ich jetzt in Händen halte, zeigt uns beide vor unserem neuen Zuhause. Wir strahlen vor Glück. „Wo ist dieses Glück nur hin?“ „Andere Frage: Wo ist meine Minari hin?“ Sasuke lehnt mit einem traurigen Gesichtsausdruck am Türrahmen. „Ich kann es nicht erklären. Seit ich auf der Straße zusammengebrochen bin, ist etwas anders.“ „Nicht etwas… Du bist eine andere. Minari, es ist besser wenn du eine Weile Abstand nimmst.“ `Wie jetzt? Das ist doch nicht etwa sein Ernst!´ Ohne Weiteres dreht er sich weg und geht.

Ich eile in unser Schlafzimmer und stopfte wahllos Sachen in meinen Koffer, danach verlasse ich das Haus und gehe zu meinen Eltern. „Schwesterchen? Was machst du hier?“ Naruto öffnet mir ungläubig die Tür, dann nimmt er mir jedoch meinen Koffer ab und begleitet mich ins Esszimmer. Beim Anblick meiner Eltern rinnen mir wieder Tränen aus den Augen. Meine Mama kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Was hast du denn, meine Kleine.“ „Sa…Sasuke… Er sagte…ich… ich solle erst einmal… Abstand nehmen. … Ich hab…hab mich zu…sehr verändert.“ Bringe ich unter ständigem Schluchzen hervor. „WAS? Was bildet der sich eigentlich ein!“ Mein Bruder ist gerade im Begriff aus der Wohnung zu stürmen. „Naruto, warte bitte…“ Mitten im Türrahmen geht ihm die Luft aus und er kommt ruhig zurück, um mich ebenfalls in den Arm zu nehmen. „Wollen wir eine Nudelsuppe essen gehen. Mit Hinata und den Anderen?“ Auf mein Nicken hin, gehen wir zusammen Hinata abholen und danach zu Ichirakus. „Hey Minari, du bist die ganze Zeit schon so bedrückt. Was ist passiert?“ Ich erkläre meiner besten Freundin die aktuelle Situation und lasse mir liebevolle Ratschläge geben.

Die Tage vergehen. Alles um mich herum wirkt grau, farblos, leblos und Sasuke habe ich seit unserem letzten Streit nicht mehr gesehen. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass ich immer noch Ich selbst bin, aber nicht nur. Aus irgendeinem Grund teile ich mir meinen Körper mit einem zweiten Ich. Allerdings kann ich nicht erklären, wie so etwas möglich sein soll. Trotzdem muss ich versuchen mit Sasuke darüber zu reden, denn eines ist totsicher, beide Seiten lieben ihn so sehr. Deshalb bin ich jetzt mit schnellen Schritten auf den Weg zum Uchiha-Virtel. Nach wenigen Minuten klopfe ich am Zuhause von Sasukes Eltern. „Hallo Minari. Wie geht es dir?“ „Hallo Itachi. Wieder besser, danke. Ist Sasuke zu Hause? Ich muss unbedingt mit ihm reden.“ „Nein, tut mir Leid. Heute ist außerdem Versammlung. Also muss ich auch gleich weg.“ Enttäuscht sehe ich Itachi hinterher, bis es mich überkommt und ich ihm nach renne. Vor dem Versammlungshaus sehe ich Sasuke stehen. „Sasuke!“ `Der ignoriert mich einfach!´ Doch das lass ich mir nicht gefallen und lande mit einem langen Satz vor ihm. „Hör mir doch nur mal einen Augenblick zu!“
 

Sasuke:

`Ich glaub es nicht. Meine ruhige, zurückhaltende Minari, die nicht mal eine Shinobi-Ausbildung gemacht hat, steht jetzt wie eine selbstsichere Kunouchi vor mir. Was ist denn nur mit ihr passiert?´ Kopfschüttelnd schiebe ich sie zur Seite und will gerade an ihr vorbei ins Gebäude gehen, als Obito nach draußen tritt. „Was ist denn hier los? Oh, hallo Minari, lange nicht gesehen.“ Obito kommt freudestrahlend die Treppe herunter und will sie in den Arm nehmen. Doch anstatt, wie sonst ihm in die Arme zu springen, steht sie wie versteinert da. Ihre Augen sind weit aufgerissen und in ihnen steht die pure Angst. Als er noch einen Schritt auf sie zu macht, dreht sie sich völlig panisch um und rennt weg. „Huch, hab ich etwas Falsches gemacht?“ Itachi und ich können darauf nur mit den Achseln zucken. Keiner von uns hat Minari jemals in so einem Zustand gesehen. Noch ein wenig zweifelnd, was ich jetzt tun sollte, starre ich den Weg entlang, auf dem meine Freundin gerade verschwunden war. „Sasuke, komm. Es geht los.“ Benommen folge ich meinem großen Bruder.

Nach der Versammlung gehe ich nach Hause. Egal was alles zwischen uns vorgefallen ist, jetzt braucht sie mich sehr dringend an ihrer Seite. Wie vermutet spüre ich ihr Chakra hier, doch mit so einem Anblick habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Minari hat sich in die winzige Lücke zwischen Nachttisch und Bett gekauert. Die Beine eng an den Körper gezogen und stark zitternd. „Hey, beruhig dich, Minari. Alles wird wieder gut. Ich bin bei dir.“ Mit einem sanften Ton versuche ich sie zu beruhigen. Ganz langsam hebt sie ihren Kopf. Ihre Augen sind sehr stark gerötet und das gesamte Gesicht ist tränennass. „Willst du mir erzählen, was passiert ist?“ Nur ein kurzes Nicken, dann streckt sie mir langsam die Arme entgegen, so dass ich sie vorsichtig hochziehen kann. Ich trage sie die Treppe runter ins Wohnzimmer, mummel sie in die Decke ein und trockne ihr Gesicht. Auf dem Sofa setze ich mich hinter sie, dass sie sich bei mir anlehnen kann. „Sasuke, ich kann mich an alles erinnern. Ich kann dir jetzt sagen, warum ich mich plötzlich so verändert habe. Du musst mir aber bis zum Ende zuhören, versprochen?“ `Ich will wissen was mit ihr in letzter Zeit los war. Ich will meine Freundin endlich zurück haben!‘ „Versprochen.“

Dann beginnt Minari von einer anderen Welt, einer zweiten Minari zu erzählen. Von schrecklichen Verlusten, Schmerz und Krieg. Aber auch von Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt. „Weißt du Sasuke, auch in der anderen Welt sind wir beide zusammen, nur dass das Schicksal uns beide steinige Wege gehen ließ. Die andere Minari oder besser ihr Geist wurde durch ein Genjutsu hier her gebracht und erst durch den Schock, den Obito auslöste, können sich beide Seiten wieder an alles erinnern. Wir müssen ihr helfen wieder in ihren Körper zurück zukommen.“ „Minari, das klingt alles so unglaublich. Das kann nicht real sein.“ Plötzlich springt sie auf und sieht mich wütend und verzweifelt an. „Sasuke, das ist real! Ich bin aus einer Parallel-Dimension. Ich bin dort eine der stärksten und gefürchtetsten Kunouchis. Ich muss zurück und meinen Freunden helfen. Außerdem… Sasuke, ich bin schwanger.“ Mir klappt die Kinnlade runter, da vor mir steht tatsächlich eine völlig andere Minari. Die mit der ich mich ständig gestritten hatte. „Du bist was?“ Ich muss das einfach noch einmal hören um es zu glauben. „Schwanger.“

„ Leute findet ihr nicht, dass das ein wenig zu früh ist?“ Geschockt und verwirrt starre ich Naruto an, der gerade zur Tür herein gekommen ist. „Na super. Hey Brüderchen, wenn du schon mal hier bist, dann…“ Minari steht mit verschränkten Armen und schräg gelegten Kopf vor uns und will ihrem Bruder gerade etwas erklären als die anderen aus unserem Jahrgang ins Zimmer strömen. `Ist das nervig. Die labern alle wild durcheinander und in einer Lautstärke. Das reicht langsam.´ Ich will aufstehen und los brüllen, als Minari schon das Wort erhebt. „Hey! Jetzt kommt mal wieder runter!“ Es ist fast schon witzig, wie sie jetzt totenstill und völlig ungläubig aus der Wäsche schauen. „Meine Güte, das ist ja schlimmer als zu Schulzeiten.“ „Du warst doch gar nicht in der Schule. Woher willst du das wissen?“ Kiba hatte als einziger den Mut, das auszusprechen, was alle dachten. Jeder hatte bemerkt, dass sich Minari über die letzten Wochen hin sehr verändert hatte. Der plötzliche Ausbruch ihrerseits und die, ja schon fast beängstigte Aura jetzt, haben endgültig alle Zweifel verschwinden lassen. All unsere Freunde starren gespannt auf Minari, die immer noch mit geschlossenen Augen vor uns steht. „Du hast Recht, Kiba. Eure Minari, war ein schüchternes, liebes Mädchen, das Privatunterricht erhielt und sich auf eine steile Karriere als Medizinerin vorbereitete. Aber ich. Ich war ein Wildfang, habe mit euch viel Blödsinn in der Schule veranstaltet aber nie Ärger von Sensai Iruka bekommen. Einfach, weil ich auch ein kleines Genie bin.“ Nach dieser Erklärung, geht ein Murmeln durch die Runde. „Jetzt ist sie völlig durch geknallt.“ „Naruto, Minari macht mir Angst.“ Gespannt beobachte ich die Szene. Auf Minaris Gesicht bildet sich wirklich eines dieser liebevollen Lächeln, die ich so sehr liebe. „Ach Hinata, auch in der anderen Welt bist du meine beste Freundin. Egal wie verwirrend ich oftmals bin.“ Dann öffnet sie ihre Augen und alle ziehen erschrocken die Luft ein. „Deine Augen. Sie sind blutrot.“ „Ich weiß. Das ist mein Kekkei Genkai und der Schlüssel, um wieder nach Hause zurück zukehren. …“ Allmählich verschwindet das rot und ihre Augen werden wieder bernsteinfarben. „… Wisst ihr, die ganze Geschichte von Parallelwelten und dem Zeug drum herum. Das ist unglaublich, aber war. Ich kann mich an zwei Kindheiten erinnern. An die unterschiedlichsten Gefühle und als meine Freunde, bitte ich euch uns zu helfen.“ „Das ist echt verrückt. Das da ist Minari, wie wir sie kennen.“ „Na schön, Schwesterchen. Wie können wir helfen?“ Bei dem Trubel haben alle den Ursprung vergessen, warum sie überhaupt hier sind. Ich werde aber auch nicht nachfragen, sonst erinnern sie sich vielleicht auch noch daran, dass Minari sagte, sie sei schwanger. Puh, damit muss ich mich auch noch auseinander setzten. „Wie jetzt, unsere ELTERN?!“ „Ach Sasuke, wir brauchen ihre Hilfe, für die Rückkehr. Außerdem…“ „Schon gut, schon gut. Was soll ich machen?“ Während unserem Gespräch, leerte sich das Zimmer wieder.

Ein paar Tage vergingen, in denen Minari hoch konzentriert über unzähligen Büchern hockte. Zwischendurch in ihren Reagenzgläsern herum rührte oder fluchte, weil es wieder schief ging. Jedes Mal, wenn ich ihr so bei der Arbeit zusah, fragte ich mich, wie ich wohl in ihrer Welt sein mag. Ob ich wohl genauso dickköpfig bin? Nein, da muss es Unterschiede geben, sonst würden wir uns nur streiten. Na, auf jeden Fall muss ich anders sein, sie ist es ja auch. „Diese Angewohnheit ist zumindest gleich.“ Ihre Worte reisen mich mal wieder aus der Träumerei. „Wie meinst du das?“ „Mein Sasuke hat mich auch immer so verträumt beobachtet. An was dachtest du?“ „Nichts.“ „Ja, das behautet er auch immer.“ Lachend geht sie an mir vorbei in den Garten. `Dieses fröhliche, liebevolle Lachen haben sie gemeinsam. Das wird ihn also um den Finger gewickelt haben.´

Die Parallelwelt Teil 3

Mit dem Türklingeln betreten unsere Familien das Haus und Sasori und dieser Spinner Daidara. „Minari, sie sind da.“ Zusammen setzten wir uns ins Wohnzimmer.

„Schön, dass ihr hier seid. Ich muss euch etwas erzählen. Also. Ich bin Minari Ryu und komme aus einer Parallelwelt. Bei uns herrscht der 4. große Ninjakrieg und mein Geist wurde durch ein uraltes Genjutsu in diese Welt geschickt. Denn hier sind meine tiefsten Wünsche Wirklichkeit. Ich habe eine ziemlich beschiedene Vergangenheit, weil so viele schreckliche Ereignisse mein Leben prägten. Der Auslöser ist Madara Uchiha, den der Wille zur Weltherrschaft so lange am Leben erhielt. Er hat aus dem Dunkeln heraus die Fäden gezogen....

Naja, dass alles genau zu erklären würde zu lange dauern. Auf jeden Fall, war das der Grund, warum meine Eltern am Tag unserer Geburt ihr Leben verloren. Ihr habt das Dorf, Naruto und mich vor dem Neunschwänzigen gerettet. Daraufhin kam ich zu euch, meiner Pflegefamilie und Itachi wurde mein Lehrer. Doch damit nicht genug, wurde der gesamte Uchiha-Clan ausgelöscht, um einen Putsch zu unterbinden. Itachi wurde zum Nuknin, Sasuke geriet auf die schiefe Bahn und ich verlor wieder großartige Eltern. Als Itachis Schülerin wurde ich in die Ne-Einheit aufgenommen, musste aber trotzdem die Chunin-Prüfung absolvieren. Dort erweckte ich im Kampf gegen Gaara ein uraltes, verfluchtes Erbe. Das Erbe des schwarzen Blutes. …

Ich weiß und durch das zweite Bewusstsein, hat eure Minari es jetzt auch, aber keine Sorge. Sie kann auf mein Wissen und mein Training zugreifen. Außerdem sind meine großartigen Lehrer hier. Aber dazu gleich. …

Nach den Prüfungen verließen Naruto und Sasuke das Dorf. Sasuke wollte Rache für den Clan und seine Stärke bei Orochimaru erweitern. Naruto dagegen, wollte seinen besten Freund zurückholen und musste lernen sich gegen Akatsuki zu wehren. So ging er mit Jiraya auf eine lange Trainingsreise. So und ich musste lernen dieses Erbe zu beherrschen. Aus Angst meine Freunde zu verletzten verließ ich ebenfalls das Dorf. Große Macht lockt starke Gegner an, doch niemand von ihnen überlebte. Das führte dazu, dass ich zu Akatsuki kam und dort Itachi wieder traf und das Künstler-Duo Sasori und Daidara kennenlernte. Dai wurde mein großer Bruder und Sasori half mir mein Erbe zu kontrollieren. Jetzt kann man mich eine Meisterin nennen. …

Ich bitte euch, steht mir auch dieses Mal zur Seite. … Doch durch Madaras Pläne verlor ich auch euch. Alles was mir geblieben ist, ist ein Armband. Ein Anhänger steht immer für eine sehr wichtige Person in meinem Leben. …

Ja, also. Das war die schnelle Zusammenfassung. Noch irgendwelche Fragen, bevor ich zum eigentlichen Problem komme?“
 

`Ganz ehrlich, hätte mir Minari nicht schon die Ausführliche Geschichte erzählt, würde ich jetzt wohl auch so ungläubig aus der Wäsche schauen.´ „Minari, was redest du da? Madara Uchiha lebt schon seit Jahrhunderten nicht mehr.“ Minaris Mutter stand langsam auf und wollte ihre, nun anscheinend verrückt gewordenen Tochter in den Arm nehmen. Plötzlich bildet sich ein Chakrastrudel um Minari und sie zeigt ihre blutroten Augen. „Mutter, ich weiß, wie unwirklich das alles klingt. Aber ich brauche ganz dringend eure Hilfe. Sonst komme ich nicht in meine Welt zurück. Naruto, Sasuke und all unsere Freunde könnten sterben.“ Itachi steht auf und sieht sie mitfühlend an. „Wenn du aus einer anderen Welt kommst, wo ist unsere Minari?“ „Ich bin hier. Jetzt, da wir wieder alles wissen. Teilen wir beide uns meinen Körper. Zumindest solange, bis Minari zurück kehrt.“ „Das heißt, wenn sie fort ist, kannst du trotzdem auf alle Erinnerungen von ihr zugreifen?“ „Ja, Itachi. Das kann ich.“

„Was soll das Itachi, worauf willst du hinaus?“ `Mein Vater ist mal wieder misstrauisch und unnachgiebig.´ „Egal wie das alles klingt. Minari vertraut uns und braucht uns, sonst hätte sie nicht um Hilfe gebeten. Wenn beide Minaris auf alle Erinnerungen zugreifen können, dann kann Minari uns die ganze Geschichte immer noch erzählen, wenn das alles vorbei ist.“ „Danke, Sensei.“ „Na gut. Schieß los, wie können wir helfen?“ Meine Mutter lächelt sie so liebevoll an.

„Okay. Als erstes muss mir Sasori mit dem Gift helfen.“ „Wie bitte! Du kannst dich doch nicht vergiften!“ Blankes Entsetzen spiegelt sich den Gesichtern wieder. Doch meine Freundin erklärt ruhig. „Ich muss. Mein Geist muss sich von Minaris und ihrem Körper trennen. Erst dann kann ich mich mit meinem Körper wieder verbinden und zurückkehren. Natürlich, kann immer etwas schief gehen, aber wir sind Profis und bereit dieses Risiko einzugehen.“ Bedrückt geben wir ihr nach, was sollen wir auch groß dagegen einwenden.

„Minari, eins verstehe ich nicht ganz. Wenn Körper und Geist über Dimensionen vollkommen getrennt sind, wie willst du eine Verbindung aufbauen?“, fragt mein Bruder berechtigter Weise. „Nun, ich bin Schwanger. Das ist auch der Grund, wie es möglich war, dass unsere Geister wieder eigenständig wurden. Normalerweise wären wir verschmolzen, aber mein Geist ist mit dem meiner Kinder verbunden. Sie sind die Brücke zu meinem Körper.“ Wieder völlige Stille. `Das wird jetzt spannend. Irgendwie hab ich Schiss.´ „Ohhh, wir werden Großeltern!“ `Ich fass es nicht, Kushina und meine Mutter sind Feuer und Flamme. Unsere Väter dagegen, sehen mich äußerst merkwürdig an.´ „Nun ja, in meiner Welt…… Können wir jetzt zum Problem zurückkommen. Ich muss das alles selber erst einmal verarbeiten!“ Irgendwie verzweifelt kämpft sich Minari aus der Umarmung.

„Itachi und Daidara, ihr zeichnet damit bitte diese Symbol draußen auf der Terrasse. So, dass ich in die Mitte passe und sechs Personen rund herum.“ Mirani reicht ihnen eine Vase mit Sand und einen Zettel. „Sarori, du kommst mit mir und alle anderen Ruhen sich aus bis wir fertig sind. Ihr werdet eure Kraft nachher brauchen.“ Die vier gehen, der Rest setzt sich entspannt auf’s Sofa. „Schade, ich hätte es super gefunden, Onkel zu werden.“ „Naruto, du wirst Onkel und ich Vater, nur eben in einer anderen Welt.“ „Tsja, mein Sohn, das wird sich in dieser Welt auch noch irgendwann ergeben.“ Entgeistert sehe ich meinen Vater an, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.

Gefühlte Stunden später, kommen Sasori und Minari zu uns. „Jetzt ist es soweit. Seid ihr bereit?“ Auf ein Nicken begeben wir uns ins Freie. „Sasori, Daidara und Itachi. Ich danke euch, noch einmal so eine schöne Zeit mit euch verbracht zu haben. Bitte, seid für Minari da. Sie muss jetzt lernen mit ihrem Erbe umzugehen und ihr seid die besten Lehrer, die man sich wünschen kann. Lebt wohl.“ Nach diesem Abschied geht sie zu meinen Eltern. „In meiner Welt, wart ihr meine Eltern und ich habe so viel von euch gelernt. Vielen Dank.“ Mit einer tiefen Verbeugung bedankt sie sich, als meine Eltern sie in die Arme schließen. „Pass gut auf unseren Jungen auf.“ „Natürlich. … Mutter, Vater. Ich musste ohne euch aufwachsen, aber ich weiß, dass ihr stets an meiner Seite seid. Mit Minaris Erinnerungen an eine Kindheit bei euch, weiß ich, wie ich eine gute Mutter sein werden.“ „Ach, meine Kleine, wir sind so stolz auf dich und deinen Bruder.“ „Danke.“ Jetzt kann Minari ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Letztlich steht sie vor mir und Naruto. „Es war eine super Zeit mit euch. Auch, wenn ihr anders seid, als meine. Passt gut auf Minari auf. Es kommt eine harte Zeit und da wird sie euch brauchen. Und seid nicht zu streng mit ihr, wir werden uns beide verändern und nie mehr so wie vorher sein. Macht’s gut.“ Auch uns drückt sie und dann stellt sie sich in den Kreis. „So, die Väter bitte nach hinten, die Mütter an meine Seiten, aber bitte vertauscht. Also Fugaku, Mama und du, Sasuke. Naruto auf diesen Platz. Jetzt möchte ich, dass ihr euch in eure Handflächen schneidet und das Blut in die Markierungen vor euch tropfen lasst.“ Wir machen, was sie sagt. Minari schließt die Augen, schluckt das Gift und formt ein Jutsu, das mir unbekannt ist. Das Chakra bildet eine Säule um sie und verbindet sich mit unserem Blut. Plötzlich wird die Säule gesprengt und pustet uns von den Füßen. Minari sackt leblos zusammen. „MINARI!“ Ich halte sie in den Armen. „Komm schon, mach die Augen auf.“ Ein tiefes Einatmen und sie öffnet langsam die Augen. Dann lächelt sie traurig und sagt: „Es hat geklappt. Sie ist fort.“
 

Minari:

Nachdem ich mich von allen verabschiedet habe, stelle ich mich in den Kreis und verkünde die Positionen. `Bist du dir sicher, du kannst auch bleiben.´`Danke, aber ich muss nach Hause, ich war schon viel zu lange hier. Es wird klappen und ich werde mich für immer an dich erinnern.´`Ja, ich mich auch. Dann wünsche ich dir eine gute, erfolgreiche Reise. Tritt diesem Madara richtig in den Arsch.´`Mach ich. Also, leb wohl.´ Ich schlucke das Gift und aktivier ein uraltes Jutsu. Das Gefühl ist einfach furchtbar. Ich glaube innerlich zerrissen zu werden. Dann schwebe ich in einem leeren Raum. Auf der einen Seite sehe ich Minari winken und auf der anderen meine Jungs. `Ich komme, haltet noch kurz aus.´ Plötzlich wird alles weiß, dann pechschwarz und Schmerzen durchzucken meinen Körper.

Endlich zurück nach Hause, oder?

Ich öffne die Augen und bin in einem Kokon eingeschlossen. Krampfhaft versuche ich an meine Ausrüstung heranzukommen, um mich endlich aus dieser Enge zu befreien. Dann einige Augenblicke später schlägt mir die frische Luft ins Gesicht. Durch das verwendete Jutsu ist mein Chakra nun blockiert, aber immerhin bin ich da, wo ich hingehöre. Erleichtert lege ich die Hände auf meinen Bauch und stolpere langsam durch die Gegend. Es ist totenstill. Als mich ein merkwürdiges Gefühl durchströmt und ich wie in Trance einfach voranschreite. Mein Weg führt mich fort vom Schlachtfeld und durch den Wald. Allmählich tauchen die Umrisse von Statuen auf. Na ja von ihren steinernen Überresten. Nichts erinnert mehr an die ursprünglichen Figuren, denn alles liegt in Schutt und Asche. Ich sehe hinab ins Tal und erkenne meine Familie. `Die zwei mussten sich unbedingt noch einmal miteinander messen. Ich hoffe, dass sie jetzt alle Zweifel beiseite geschafft haben und endlich gemeinsam voranschreiten können.´ Ich lasse mich am Rand der Schlucht nieder. Ohne funktionierende Chakra ist es mir einfach zu riskant ins Tal hinab zu klettern. Stunden scheinen zu verstreichen, bis plötzlich Kakashi und Sakura bei mir landen. „Minari, was machst du hier?“ „Ich habe mich aus meinem Gefängnis frei gekämpft. Kann jetzt allerdings erst mal nicht auf mein Chakra zugreifen und hab von hier aus ein Auge auf die Beiden geworfen. Sakura, kannst du dich bitte um sie kümmern?“ Daraufhin springt sie hinunter zu ihnen und versorgt ihre Wunden, während ich hier mit Kakashi warte. „Ihr seid wirklich erstaunlich. Ich bin sehr stolz auf mein Team und auch du hast dich sehr verändert.“ Ich strahle ihm entgegen und lächle dann zu Team 7. Ihr Sensai hat ganz Recht. Die Drei sind ein unglaubliches Team geworden. Nachdem ihre Wunden versorgt sind, beenden Naruto und Sasuke diesen Krieg. Kakashi hilft mir herab zu ihnen. „Ich bin so stolz auf dich, kleiner Bruder.“ Völlig zerschrammt und verbeult, dreht er sich zu mir um und nimmt mich in den Arm. „Danke, Schwesterherz.“ Damit dreht er sich zu Kakashi und bespricht noch etwas mit ihm. Währenddessen kommt Sasuke zu mir. „Mir gefällt dieses Lächeln, mein Lieber.“ „Ich bin einfach froh, dass es euch gut geht.“, bei diesen Worten lehnt er seine Stirn an meine und legt seine Hand auf meine Hüfte. Plötzlich ändert sich sein Gesichtsausdruck und sieht mich skeptisch an. „Was ist während unseres Kampfes mit dir passiert? Und warum spüre ich kein Chakra mehr?“ „Lange Geschichte. Ich erzähle sie dir, wenn wir zu Hause sind. Das heißt, wenn wir zurück nach Konoha kommen dürfen?“ Mit dieser Frage drehe ich mich zu Kakashi um. Er seufzt gedehnt und antwortet: „Damit beschäftigen wir uns später. Erst einmal sollten wir zurück zum Schlachtfeld gehen.“ Wir nicken zustimmend.
 

Auf dem Rückweg herrscht Stille, doch je näher wir unserem Ziel kommen, desto lauter wird es. Binnen Sekunden jubeln alle und feiern Naruto, den Helden dieses Krieges. Auch ich lächle, dass es endlich vorbei ist, doch meines ist auch traurig über die vielen, die ihr Leben für den Sieg ließen. Jeder Krieg kostet Opfer und selten gewinnt eine Seite wirklich. Allmählich kehrt Ruhe ein und die Überlebenden versammeln sich. Jeder versucht den Verletzten zu helfen und sich irgendwie neu zu ordnen. Stunden vergehen, in denen der neue Tag sein Wesen präsentiert. Strahlend blauer Himmel und ein angenehmer Wind streichen über uns hinweg. Die Emotionen überfluten alle Beteiligten. Freude, Trauer, Schmerz, Erleichterung. Niemand kann wirklich sagen, was davon überwiegt. Nun treffen auch die Kage ein und man versucht die ursprünglichen Truppen wieder auf zu stellen. Am späten Nachmittag sind alle abreise fertig. Die schlimmsten körperlichen Wunden wurden geheilt und alle Verstorbenen geborgen. Die Befehlshabenden beschlossen, dass alle in ihre jeweiligen Dörfer zurückkehren und sich regenerieren sollen. Die speziellen Fälle, damit war unsere kleine Truppe gemeint, wurde erst einmal unter Konohas Aufsicht gestellt, da die meisten von uns früher dorthin gehörten. Wenn sich das gröbste gelegt hat, werden wir vor ein Allianz Gericht gestellt. „Minari, kommst du?“ Sasuke riss mich aus meinen Gedanken. Gemeinsam folgten wir den anderen zurück nach Konoha. Es war eine angespannte Reise. Erst auf dem großen Festplatz in unserem Dorf machten wir halt.

Die Hokage verteilte weitere Befehle, der wohl wichtigste war die weitere Behandlung der Verletzten und meiner Wenigkeit… „Sakura, ich möchte, dass du Minari einer gründlichen Untersuchung unterziehst. Wie wir später mir ihr verfahren, hängt vom Zustand ihrer Schwangerschaft ab.“ Sie nickte nur, bis Naruto plötzlich entsetzt `Was!´ schrie und sich zu Sasuke dreht. „Du kannst doch nicht einfach meine Schwester schwängern, du Baka!“ Toten Stille… `Oh man, Naruto… Du lässt auch immer einen kucken...´ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sehe ich zu ihm und sage: „Hey Naruto, du wirst Onkel.“ So schnell geht das und mein Bruder stahlt über beide Ohren.
 

Sasuke: `Dieser Vollpfosten. Jetzt weiß es auch der Letzte. Na immerhin hat er mich gleich zugeordnet.´ „So, wir gehen in mein Büro. Naruto, du kommst mit!“ Der Spinner wollte gerade voller Motivation seiner Schwester hinterher, als Tsunade ihn am Kragen packte und mitschleifte. Wir bekamen eine Rede über unser schlechtes bisheriges Verhalten, allerdings hätten wir ein paar Pluspunkte, durch den Kampf gesammelt. Deshalb würden wir bis zur endgültigen Verurteilung unter Beobachtung freigelassen. Wir müssten immer in der Nähe unseres Wächters bleiben und dürften das Dorf nicht verlassen und so weiter und so fort…

Ich war in Gedanken schon ganz wo anders als es an der Tür klopfte. Sakura und meine Freundin traten ein. Scheint alles okay zu sein. Damit fährt die Kage in ihrer Erklärung fort.

„Ah, ihr seid schon fertig! Also schön, ihr wertet diese Nacht im Kerker verbringen und ab morgen hat jeder von euch einen Wächter. Damit…“ „Ich übernehme Sasuke!“ Fiel Naruto ihr gleich ins Wort. „Von mir aus, aber ich dachte du würdest dich um deine Schwester kümmern. Beide geht nicht!“ Erst dachte ich er wechselt oder würde Sakura vorschlagen, aber nein… „Das übernimmt bestimmt gerne Hinata.“ Die Kage rieb sich die Schläfen, nickte und schickte uns Jungs dann raus. `Der kann es auch nicht sein lassen. Man muss ja an der Tür lauschen. Natürlich bin ich auch neugierig, schließlich geht es hier um mein Kind! Aber es passt einfach nicht zu meiner Art, mich so an die Tür zu kleben.´ Nach gefühlten Stunden verlassen die beiden Kunoichis das Büro. „Und wie geht es jetzt mit dir weiter? Kommst du zu Hinata? Wollen wir Ramen essen gehen?...“ Naruto überflutet seine Schwester gleich darauf mit Fragen, doch sie lächelte nur. „Ja, lass uns Essen gehen, dann erzähl ich dir alles. Außerdem ist dieses Versprechen eine Ewigkeit her, jetzt können wir es endlich einlösen.“ Die Uzumaki-Geschwister strahlen wieder voller Energie und gehen auch gleich gemeinsam los, ohne auf uns zu achten. „Du hast dich also für Minari entschieden, Sasuke?“ Sakura läuft neben mir und mustert mich neugierig. `Man, ist das gleich schon wieder aufdringlich. Aber wenn ich sie weiter ignoriere, wird sie mich nicht in Ruhe lassen.´ „Ja, ich hab mich für sie entschieden. Wie geht es ihr eigentlich?“ Da meine Freundin gerade beschäftigt war, stellte ich meine Frage eben ihr, schließlich hat sie sie auch behandelt. „Ganz gut. Sie ist zwar körperlich angeschlagen und auch ihr Chakra ist blockiert, aber ansonsten geht es ihr und den Babies gut.“ „Zwillinge also.“, murmel ich abwesend vor mich hin. Wir haben das Gebäude gerade verlassen, als Kakashi auch schon vor uns auftaucht. „Wo wollt ihr denn hin?“ „Zu Ichiraku, Nudelsuppe essen!“, erklärt Naruto sofort. „Tut mir leid, Naruto. Aber Sasuke und Minari müssen mich jetzt begleiten. Ihr könnt ja morgen essen gehen.“ Bevor Naruto etwas erwidern kann, legt Minari eine Hand auf seinen Arm und lächelt ihn verständnisvoll an, sodass er sich merklich beruhigt und nickend zustimmt. Minari und ich folgen Kakashi zum Gefängnis. Dort treffen wir auch bald auf den Rest meines Teams sowie Orochimaru. „So ihr zwei, dann bis morgen.“ Wir verabschieden ihn ohne großen Widerstand oder irgendwelche Floskeln. Stattdessen setzen wir uns gemeinsam auf das Bett und Minari kuschelt sich an mich. „Dürfen die dich so eigentlich einsperren?“ „Mit meiner Zustimmung, ja. Ich wollte bei dir sein.“ Mit einem so unglaublich liebevollem Blick sah sie mich an und ich konnte nicht anders, als sie endlich wieder zu küssen. Wir verbrachten die Zeit mit Erzählungen über das, was während des Krieges jeder erlebt hatte, bis wir schließlich doch zusammen einschliefen.
 

Am nächsten Tag wurden wir alle auf dem Gefängnis geholt und bekamen unseren Wächter zugeteilt. Es lag eine komische Anspannung in der Luft als sich Hinata und Minari gegenüberstanden. Einen solchen schuldigen Blick habe ich noch nie bei Minari gesehen. „Hallo Hinata, es ist schön dich wiederzusehen.“

„Oh Minari. Ich freu mich so, dass du wieder zuhause bist. Ich habe dich vermisst, beste Freundin.“ Die beiden sehen so niedlich aus, wie sie sich weinend in den Armen liegen. Frauen. „So Mädels lasst uns essen gehen.“ „Ja.“ Wir laufen gemeinsam durch Konoha. `Hier hat sich viel verändert.´ Ich mache mir so meine Gedanken, wie es jetzt mit mir weitergehen soll. Was werde ich machen, wenn sie mich endgültig wegsperren? Würden oder könnten sie das überhaupt? Wie soll es mit mir und Minari weitergehen? Kann ich mich wirklich um eine Familie kümmern? Kann ich mit allem abschließen und hier neu anfangen? Fragen über Fragen schwirren in meinem Kopf, bis wir den Laden erreichen und laut begrüßt werden. „Willkommen Zuhause!“ All unsere Klassenkammeraden, alle Freunde sind hier. Minari laufen Freudentränen über ihr strahlend, lachendes Gesicht und sie nimmt alle erst einmal in den Arm. `Egal, wie es mit mir weitergeht. Sie ist hier in guten Händen.´
 

Mir sind hier viel zu viele Leute und ich mache mich aus dem Staub. Mein Weg führt mich wieder einmal ins Uchiha- Viertel, wo ich meinen Gedanken nachschweife. „Hey, du hast hier nichts verloren ohne Wächter! Los zurück ins Gefängnis.“ Ich bin noch völlig per plex und desorientiert, als ich mit Zwangsjacke und Augenbinde in einer Zelle sitze. Planlos, wie viel Zeit wohl schon vergangen ist, sitze ich in dieser Dunkelheit und durchlebe meine Vergangenheit noch einmal. Plötzlich wird es hell und laut. „Sasuke, jetzt ist es vorbei.“ `Das ist Minaris Stimme. Was ist vorbei?´ Mir wird die Augenbinde entfernt und ich werde aus meiner Zwangsjacke befreit. Meine Freundin fällt mir um den Hals, aber ich verspüre kaum Emotionen. „Sorry, dass es so lange gedauert hat. Man musste ich die Kagen erst einmal zu texten. So jetzt können wir hier aber endlich raus. Na komm.“ Naruto hilft mir hoch und wir treten gemeinsam nach draußen. „Ich bin frei?“, frage ich ungläubig in den Himmel. „Ja, wir sind alle frei und dürfen wieder hier leben. Wir sind wieder zuhause, Sasuke.“ Minari drückt meine Hand und sieht mich mit diesem liebevollen Lächeln an. So langsam fällt dieser Nebel, diese Benommenheit von mir ab. Es wird bereits Abend, als ich mit Naruto noch in der Bar sitze. Minari hatte eine Untersuchung, weshalb sie uns unwillig alleine ließ. „Naruto,… ich werde Konoha noch für eine Weile verlassen. Ich konnte noch nicht mit allem abschließen und kann so nicht für Minari da sein. Ich kann mich selbst nicht ertragen.“ „Bist du wahnsinnig! Minari wird am Boden zerstört sein. Du kannst sie und deine Kinder hier nicht zurücklassen.“ „Sie ist bei euch in guten Händen und ich werde zurück sein, wenn sie mich braucht.“ „Na klasse… Wirst du vorher noch mal mit ihr reden?“ Ich nicke darauf hin nur und leere mein Glas. Am nächsten Morgen suche ich nach meiner Freundin. Sie sitz auf dem Steg, die Beine in das kühle Nass des Sees getaucht. „Minari, darf ich mich zu dir setzten?“ „Natürlich, mein Lieber.“ Wir sitzen erst eine Weile still da, bis sie mich anspricht. „Du willst mir irgendetwas sagen, nicht wahr?“ „Ja, ich kann noch kein guter Vater sein, solange ich mit mir selbst im Unreinen bin. Daher will ich noch für eine Weile auf Reisen gehen und Wiedergutmachung leisten.“ Stille, bis auf das leise Geräusch, wenn der Wind übers Wasser weht. „Ich verstehe das. Sei aber bitte in spätestens 8 Monaten zurück.“ „Ich danke dir. Ich werde heute noch aufbrechen. Gegen 15 Uhr am Haupttor.“ Damit begebe ich mich auf den Weg zur Kage, um auch dieser Bescheid zu sagen. Nachdem das erledigt ist, gehe ich alles für meine Reise einkaufen.

Um 15 Uhr sehe ich bereits Naruto und Sakura am Tor stehen. „Du gehst also wirklich. Ich versteh nicht, wie sie dich gehen lassen kann.“ „Mach’s gut, Naruto und pass bitte auf sie auf.“ „Da du ja abhaust. Außerdem ist sie meine Schwester, das versteht sich ja wohl von selbst.“ Wir warten noch eine kurze Weile und ich sehe ins Dorf zurück. Aber keine Minari in Sicht. Also verabschiede ich mich und kehre ihnen den Rücken zu.

`Minari, ich werde zurückkommen, sobald ich mich von meiner Last befreit habe. Ich liebe dich.´

Mein Zuhause, meine Familie

Shikamaru:

„Ich kann nicht glauben, dass du ihn gehen lässt.“ Ich stehe neben Minari auf einer Anhöhe, sodass wir das Tor sehen können und wie Sasuke daraus verschwindet. „Weist du Shika, ich bin total hin und her gerissen. Ich verstehe Sasuke. Ich habe auch noch so viel gut zu machen und würde mich auch gerne erst einmal um mich selbst kümmern. Aber ich trage diese Kinder nun einmal in mir und sie brauchen mich. Ich kann nicht vor der Verantwortung fliehen. Aber ich hoffe, dass er es schafft, in 8 Monaten wieder hier zu sein.“ „Ich bin für dich da, sag einfach, wenn du etwas brauchst.“ „Danke. Wollen wir eine Runde Shogi spielen?“ Minari sieht mich zwar mit einem Lächeln an, aber ich sehe die Trauer in ihren Augen deutlich. „Klar, gern.“
 

Seit einigen Monaten, seht das Dorf wieder und die Bewohner gehen ihren gewohnten Aufgaben nach. Auch mir wurden wieder alltägliche Aufgaben verpasst. Man, nervt das vielleicht. „Na, mal wieder von allem genervt?“ Ich erhebe mich von meiner Bank und sehe Minari an. „Ich muss gerade feststellen, dass du in den letzten zwei Wochen ganz schön rund geworden bist.“ „Na schön Dank auch!“ Mit aufgeplusterten Wangen und verschränkten Armen, dreht sie sich von mir weg. Ich muss schmunzeln. Nachdem Sasuke ging, haben wir oft zusammen Shogi gespielt und durch die Ablenkung, auch durch die Anderen ist sie wieder aufgeblüht. „Was willst du denn, Minari.“ „Ich wollte fragen, ob du mit mir ein Haus besichtigst. Die anderen haben alle keine Zeit, sonst hätte ich dich nicht gestört.“ „Schon in Ordnung. Dann lass uns mal schauen.“ Wir machen uns zusammen auf den Weg durch’s Dorf. Von allen Seiten wird getuschelt und getratscht. `Minari hat es echt nicht einfach.´ Wir begeben uns in einen großen grünen Bereich etwas außerhalb des Zentrums und kommen bald zu einem kleinem Häuschen. „Ah, sie müssen Minari Ryu sein, richtig. Es freut mich, dass sie Interesse an diesem Haus haben.“ Minari reagiert gar nicht auf die Begrüßung, sondern starrt einfach nur voller Freude auf das Haus. „Das ist es. Ich nehme es! Wie viel?“ „Äh, wollen sie es sich nicht erst einmal ansehen?“ „Ja, wollen wir.“ Werfe ich dazwischen. Nicht das sie noch die Katze im Sack kauft. Also betreten wir zusammen mit dem Verkäufer das Haus, doch Minari sieht aus als ob sie schon mal hier gewesen sei. Nach wenigen Minuten der Besichtigung ist der Kaufvertrag abgeschlossen und Minari hell auf begeistert. „Und Shika, wie findest du es. Das hier wird die Küche und gegenüber das Wohnzimmer mit Terrasse und einem großen Garten.“ „Jetzt musst du nur noch einräumen.“ Gesagt, getan.
 

Im Laufe der nächsten Wochen, sind wir alle damit beschäftigt Minari mit der Einrichtung zu helfen. Aber es ist auch mal eine schöne Abwechslung zum Alltag und alle haben sehr viel Spaß. „So Minari, das war der letzte Schrank.“ Geben Kiba und ich bekannt. Jetzt sieht es schon viel heimischer aus durch die gesamte Einrichtung. Minari muss dann nur noch ihren ganz persönlichen Touch und ihre Wärme einbringen. „Leute, ich danke euch aus tiefsten Herzen. Es ist toll solche Freunde zu haben und sobald der letzte Schliff erledigt ist, werde ich euch herzlich zur Einweihungsparty willkommen heißen. Vielen Dank.“

Einige wenige Wochen später, war dann die besagte Feier und ich war erstaunt, wie stark ihre letzten Veränderungen doch wirkten. Aber es war ein sehr warmes, wohlfühlendes Heim geworden und wir ließen kräftig die Korken knallen auf das neue Zuhause. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Minari saß mit ihrem Glas draußen auf der Terrasse und nickte mir zu. „Es ist doch ganz schön anstrengend gewesen, trotz eurer großartigen Hilfe.“ „Du bist schwanger, ich denke, da ist das normal.“ Minari lachte, als plötzlich vereinzelte Tränen über ihre Wangen liefen. „Ich vermisse ihn.“ „Nur noch ein paar Wochen.“ Sie nickt mir zu und wendet ihren Blick dann gen Himmel.
 

Die Wochen vergingen wie im Flug und nun standen Naruto, Hinata und ich im Krankenhaus vorm Kreissaal. `Man ist das ein seltsames Gefühl. Aber was tut man nicht alles für seine Freunde.´ „Wo bleibt der denn! Hat sich Sasuke im Tag geirrt oder was?“ „Naruto-kun, bitte beruhig dich doch.“ Ich sehe zu Naruto, dafür, dass er nur der Onkel ist, ist er ganz schön aufgeregt. „Man Sasuke du Scheißkerl. Ich mach dir die Hölle heiß, wenn du wieder zurück bist! Naruto…“ Wir starren verwirrt zur Tür, als sich diese auch schon öffnet und Sakura den Kopf rausstreckt. „Naruto, Minari fragt, ob du ihr vielleicht beistehst?“ Mit einem Nicken verschwindet er hinter der Tür. Hinata und ich bleiben unschlüssig davorstehen und das für Stunden, bis sich die Tür wieder öffnet. „Ihr dürft rein.“ Teilt uns Tsunade mit und verschwindet auf dem Gang. Im Zimmer finden wir einen zu Kalk erstarrten Naruto vor und eine völlig ausgelaugt Minari, die zwei Babies in den Armen hält. „Na, alles gut bei euch?“ „Bis auf Naruto geht es uns allen gut. Der Ärmste musste ganz schön was abhalten, ich glaub, ich habe ihm die Hand zerquetscht.“ Hinata geht auf Naruto zu, als dieser aus seiner Starre erwacht und brüllt: „Ich bin Onkel, echt jetzt!“ Wir bleiben noch ein paar Minuten bei ihr bis Tsunade zurückkommt und uns rauswirft. „So genug der Besuchszeit. Es ist schon spät und die Drei brauchen dringend Ruhe.“ Schließlich verlassen wir mit Naruto und Sakura das Krankenzimmer und begeben uns nach Hause.

Am nächsten Tag stehen zig Leute vor dem Krankenhaus und wollen alle Minari beglückwünschen. `Naruto muss wohl gestern noch ziemlich überdreht die frohe Botschaft verkündet haben.´ Wir versuchen uns durch die Masse zu quetschen, bis wir schließlich auf Sakura am Eingang treffen. „Wollen die alle zu meiner Schwester?“ „Klar du Tropps! Falls du’s vergessen hast: Du hast gestern allen noch davon erzählt.“ Daraufhin kratzt sich Naruto verlegen am Hinterkopf, dann schafft er sich einen Doppelgänger und klettert auf desses Schultern. Ich strarre ihn nur ungläubig an, als er auch schon los brüllt. „Hey Leute, vielen Dank, dass ihr Minari alles Gute wünschen wollt, aber sie hat doch gestern erst dir Kinder bekommen. Also bitte ich euch zu warten, bis sie nach Hause entlassen wird. Ihr wisst ja wie aufgedreht ich sein kann. Bitte geht erstmal wieder. Danke“ Unter enttäuschtem Gemurmel lichtet sich der Platz vorm Krankenhaus wieder. Dann folgen wir Sakura wieder ins Krankenzimmer, aus dem Tsunade gerade kommt. „Sakura, ich habe die wichtigsten Untersuchungen gemacht, die Krankenakte liegt noch auf dem Tisch. Ich muss mich jetzt wieder anderen Dingen widmen, also übertrage ich dir die Verantwortung als leitende Ärztin.“ Die Angesprochene nickt nur und so verlässt Tsunade uns. Kaum im Zimmer angekommen, stellt Naruto auch gleich die ersten Fragen. „Und Schwesterherz, wie heißen die beiden? Und vorallem Uzumaki oder Uchiha?“ Minari lächelt daraufhin erst uns und dann ihre Zwillinge an, die friedlich in ihren Armen schlafen. Wir setzen uns auf die Bettkanten und sehen die drei an. „Nun das hier ist Itachi und sein Bruder heißt Sasori-Daidara. Im Geburtsregister stehen sie als Uchihas aber fürs erste sind sie Uzumakis. Ich wollte ihnen einen Nachnamen geben mit dem sie nicht gleich so bekannt sind, aber ob Ryu, Uchiha oder Uzumaki, alle drei Namen sind weltweit bekannt.“ Minari lächelt uns verlegen an, doch ich vermute, dass Naruto nach den Vornamen bereits erstarrt ist. Also frage ich jetzt nach. „Warum denn ausgerecht Itachi und Sasori-Daidara?“ „Weil das Menschen waren, die Sasuke und mir sehr viel bedeutet haben, aber viel zu früh sterben mussten. Ich möchte ihnen so ein Andenken setzten.“ „Du weißt schon, dass sie es damit nicht leicht haben.“ „Nur Shinobis, die aus irgendwelchen Gründen mal gegen sie Gekämpft haben, könnten etwas tun, damit meine Kinder es schwer haben. Alles andere sind nur Lügen und billige Gerüchte über die wir drüberstehen werden, klar!“ So aggressiv hatte ich sie bisher noch nie erlebt. „Entschuldige.“ „Ich weiß, dass Itachi, Sasori und Daidara nicht die Heiligsten waren, aber so wie ich sie kennen gelernt habe, so wie sie zu mir immer waren. Diese Stärke, dieses Wissen und vor allem diese Liebe und Wärme sollen meine Jungs auch begleiten.“ „Da hast du ihnen große Persönlichkeiten an die Seite gestellt, Schwester.“ „Wie lange musst du noch hier bleiben?“ „Ein paar Tage meinte Tsunade. Du Hinata, würdest du mit mir mal wieder Einkaufen gehen? Ich brauche für die Zwillinge noch das eine oder andere.“ „Na klar.“

Wir unterhalten uns noch ein bissen, dann muss jeder wieder an die Arbeit. In den darauffolgenden Tagen besuchte ich Minari immer mal wieder auf eine Runde Shogi und half ihr bei der Entlassung, weil Naruto auf eine Mission musste. „Kommst du klar?“ „Vielen Dank Shika. Du bist echt meiner bester Freund. Geh ruhig, jetzt komm ich zurecht. Bis Bald.“ Ich nickte und verließ die kleine Familie.
 

Minari: Ich sitze auf der Veranda und beobachte meine kleinen Jungs wie sie über die Wiese krabbeln. Ein halbes Jahr ist bereits vergangen seit sie zur Welt kamen. „Wie schnell sie sich doch entwickeln. Du hast bereits so viel verpasst, Sasuke. Wann kommst du nur nach Hause?“ Eine einzelne Träne läuft mir über die Wange. Es ist so traurig, dass sie ihren Vater nicht von Anfang an, an ihrer Seite haben. Aber dafür haben sie einfach fantastische Onkels und Tanten, die sich rührend um sie sorgen. Ohne meinen Bruder, Hinata, Shikamaru und die anderen wäre ich längst kaputtgegangen. „Wähhh!“ „Oh nein, Sasori. Komm her. Schhh, alles wird gut.“ Ich flitze in den Garten und nehme Sasori auf den Arm um ihn zu beruhigen. Dabei sieht mich Itachi flehend an und streckt mir seine kurzen Ärmchen entgegen. „Du auch, mein Schatz.“ Ich setze mich zu Itachi ins Grüne und hebe ihn auf meinen Schoß zu seinem Bruder, dann summe ich ihnen etwas vor. „Mama“ „Ma-ma“ „Ja, Mama hat euch ganz doll lieb.“ Ich drücke sie an mich. Nach einigen Minuten sind beide eingeschlafen und ich schaffe sie hoch in ihr Bettchen. „Schlaft gut, Itachi und Sasori-Daidara.“ Ich schaukle ein wenig an ihrer Wiege und betrachte meine schlafenden Kinder. Itachi ist voll und ganz ein Uchiha mit seinen tiefschwarzen Augen und dem ebenso schwarzen Haar, zudem ist er etwas ruhiger als sein Bruder. Dagegen besitzt Sasori die roten Haare und goldenen Augen von mir. Er ist auch lebhafter. „Ganz eindeutig zweieiige Zwillinge.“ …

Wiedersehen und Abschied

Die Jahre zogen ins Land. Wir feierten ganz groß den 1. Geburtstag der Zwillinge, ohne ihren Vater…

Ich sah dabei zu wie sich entwickelten und wuchsen, wie sie ihre ersten Schritte machten, wie sie sich zoften und wieder versöhnten, wie sie strahlten an Weihnachten. Ich fing irgendwann wieder an zu trainieren und in der Akademie aufzuhelfen. Ich musste tatenlos dabei zusehen, wie meine beste Freundin entführt wurde und während ihrer Rettung zu Hause bleiben. Ich war überglücklich als sie zurückkamen und mein Bruder endlich seine Gefühle für Hinata erkannt hatte und sie endlich zusammenkamen. Ich war dann ein Jahr später seine Trauzeugin als sie ihre Liebe besiegelten.

Doch auch hatte ich schwere Tage und viele schlaflose Nächte. Ich sorgte mich um meine Kinder, um meine Freunde und ich vermisste Sasuke oft viel zu sehr.
 

Doch dann nach zwei Jahren, klingelte es an der Tür und er war endlich zurückgeehrt. Heulend, ihm vor Wut eine Backpfeife verpassend und anschließend ihn überglücklich lächeln umarmend, begrüßte ich Sasuke zu Hause.

Unsere kleine Familie war wieder vereint. Itachi und Sasori brauchten auch nicht lange um sich an die Anwesenheit ihres Vaters zu gewöhnen und nahmen ihn bald darauf in Beschlag. Er war zwar immer noch ruhig und unergründlich aber mit seinen Kindern, begann er mehr zu lächeln. Nicht verwunderlich war, dass er mit ihnen früh das Kampftraining anfing. Ungefähr ein Jahr später, hatte ich ihn endlich vor den Traualtar bekommen und somit konnten unsere Jungs als echte Uchihas an die Akademie gehen. Wir waren verdammt stolz auf sie und Sasuke schaffte es nicht ganz so kühl und fordernd zu sein, wie sein Vater damals, dadurch war es in unserer Familie viel wärmer und entspannter. Irgendwann fragte er mich, als wir gemeinsam im Bett lagen und kuschelten, dass er gerne einmal die Entwicklung eines Babys erleben möchte. Erst sah ich ihn verdutzt an, bis ich begriff, dass er gerne noch ein Kind hätte. Nachdem er mir mehrfach versicherte, nicht wieder überfordert davon zu rennen, er es bereue diese Zeit verpasst zu haben und er endlich soweit sei, haben wir in mehreren ausgiebigen Stunden versucht ein Baby zu machen. Es war so berauschend und so leidenschaftlich und …

Da es allerdings nicht beim erstes Mal klappte, haben wir uns Urlaub genommen und die Zeit genutzt mit unseren Kindern verschiedene Ausflüge zu unternehmen und es eben immer mal wieder versucht. Letztlich war ich dann doch schwanger und es stellte sich heraus, dass das ein echtes Schwangerschaftsjahr in unserem Jahrgang war. So kam es, dass unser kleines Mädchen, welches von ihren Brüdern den Namen Sarada bekam, mit den anderen Kindern unsere Freunde aufwuchs. Ihre Brüder ärgern sie zwar manchmal, dass sie bei ihrer Geburt für ein ziemliches Chaos sorgte. Das konnten sie aber auch nur, weil Suigetsu es ihnen immer wieder erzählte. Sarade kam nämlich auf einer Reise zur Welt und Sasukes ehemaliges Team völlig überfordert war. Irgendwann schmiss Karin dann die Herrschaften aus dem Entbindungszimmer raus. Ich fand das echt lustig. Für meine zweite Geburt verlief mal alles glatt und es ging ziemlich zügig. Sasuke hielt sein Versprechen und sorgte sich rührend um die Kleine. Leider verließ er uns nach ihrem 4. Geburtstag, weil er eine Mission erledigen musste.

So verlief unser Leben. Ich arbeite Teilzeit im Krankenhaus sowie in der Akademie und lehrte Grundlegendes über Heilung und Kräuterkunde. Meine Jungs wurden schnell erwachsen und erarbeiteten sich einen Rang nach dem anderen. Sarada eiferte ihren Brüdern nach und bewunderte zutiefst ihren Onkel. Naruto wurde in der Zeit Hokage und erfüllte sich seinen Herzenswunsch. Mein Mann ging weiterhin oft auf langwährende Missionen bis er Borutos Sensei wurde.

Allerdings spürte ich allmählich die Konsequenzen meines Erbes. Ich war heilfroh als ich erkannte, dass Sasori nicht dieses Erbe antrat, sondern nur meine selbst entwickelten Fähigkeiten übernahm. Sodass wir eines Tages alle zusammen in der Stube saßen und ich ihnen meine Lebensgeschichte erzählte. Ein paar Details lies ich weg… Ansonsten erfuhren sie alles und ich zeigte ihnen die Schriftrollen. Da ich nicht wusste, wie lange ich noch bei ihnen sein konnte, verbrachten wir die folgenden Jahre mit vollem Genuss. Egal welche Widrigkeiten sich uns entgegenstellten, wir hielten als Familie zusammen.
 

Meinen 30. Geburtstag feierte ich noch voller Freude, doch danach ging es mir rapide schlechter. Ich hatte während des Krieges in kürzester Zeit zu oft dieses Erbe genutzt, ob nun freiwillig oder nicht. Ein Tauschhandel mit dem Teufel könnte man es nennen: Lebensenergie für die Heilung und Rettung vor dem Tod bis die Aufgabe erfüllt ist. Meine Aufgabe war die Unterstützung des Helden aus der Prophezeiung und damit den Krieg zu beenden. Das hatte ich erfüllt und nun neigte sich meine restliche Lebensenergie ihrem Ende entgegen. Sakura und Tsunade, als auch Heiler aus aller Welt hatten auf Narutos Wunsch hin alles Versucht um mein Leben zu verlängern, doch irgendwann sahen sie es ein und gaben auf. Ich hatte noch eine wundervolle Zeit mit allen, doch meine letzten Tage verbrachte ich zu Hause in meinem Bett. Alles Erdenkliche hatte ich noch geregelt und mich so gut wie von allen Verabschiedet. Nun lag ich da und starrte aus dem Fenster. Mein Mann und meine Kinder saßen unten am Esstisch. Mir blieben nur noch ein paar Atemzüge, dann würde eine neue Reise losgehen.
 

Sasuke: Wir sitzen am Esstisch und eine bedrückte Stimmung lag über uns. Nachdem Minari uns erzählte, wie es um sie stand, haben wir möglichst viel Zeit mit ihr Verbracht. Doch es war einfach nicht genug. Unsere Tochter hatte gerade einmal 9 Jahre mit ihrer Mutter und die Zwillinge 12. Wobei sie sich an die ersten 3 Jahre nicht einmal erinnern können. Auch für mich reicht die bisherige Zeit mit ihr einfach noch nicht aus. `Warum müssen in unsere Familie die Kinder ihre Mutter nur so früh verlieren!´ Ich schüttle leicht den Kopf. „Papa, du machst dir Sorgen um Mama, nicht wahr?“ Ich sehe zu Sarada und nicke. „Sie muss viel zu früh gehen.“, murmle ich leise vor mich hin. Unsere Kindere sind bereits so erwachsen. Minari hat in der letzten Zeit versucht, sie so gut wie es geht darauf vorzubereiten und ihnen zu helfen. Sowas macht eine Mutter anscheinend, wenn sie weiß, dass es zu Ende geht. „Papa, Mamas Tod rückt näher. Ich spüre, wie sie langsam runterfährt." Sasori spricht so ruhig. Er steht seiner Mutter in Nichts nach, mit seinen Fähigkeiten. „Wir sollten ihr einen letzten schönen Moment schenken. Papa, lasst uns alle zusammen ein letztes Mal gemeinsam zu unserem Geheimplatz gehen.“ Ich nicke Itachi zu. Die Idee ist wirklich gut. „Ich werde sie holen.“ ,damit stehe ich auf und begebe mich in unser Schlafzimmer. `Es wird ohne sie so leer sein.´ „Mein Liebling.“ Meine Frau dreht mir mit einem schwachen Lächeln den Kopf zu. Bei ihrem Anblick blutet mir das Herz. Ich kann ihn nicht einmal beschreiben. „Wir möchten mit dir ein letztes Mal zur Lichtung gehen.“, erzähle ich ihr. Auf ein leichtes Nicken ihrerseits, hebe ich sie auf meine Arme. Ursprünglich wollte ich meinen verlorenen Arm nicht mehr herstellen lassen, doch als es Minari schlechter ging, musste ich für sie da sein und sie stützen können.

Nun gehen wir gemeinsam zu der kleinen Lichtung, die seit Kindestagen unser Lieblingsort war.

Er wird uns immer an Minari erinnern. Ich setzte mich ins Grüne, sie an meine Brust gelehnt. Ich gebe ihr einen letzten Kuss auf die Lippen, dann sehen wir mit unseren Kindern zu. Minari hat ein Lächeln im Gesicht und einen so liebevollen Blick. Sarada wendet sich still den Blumen zu und beginnt einen Kranz zu flechten. Itachi und Sasori gehen an den See und lassen Steine hüpfen. „Mama, hast du das gesehen!“ Unsere Söhne kommen auf uns zu und auch unsere Tochter kommt mit einem fertigen Kranz zurück, den sie ihrer Mutter auf’s Haupt setzt. Minari hebt schwer die Arme und so kuscheln wir uns alle an sie, lassen uns ein letztes Mal von ihr drücken und spüren ihre Wärme. In dieser Pose verharren wir bis die Arme meiner Frau leblos zu Boden sinken. „MAMA!!!“ Minari ist mit ihrem liebevollen Lächeln und einer einzelnen Träne in den Armen ihrer Familie gestorben.
 

Nur wenige Tage später findet die Trauerfeier statt. Sarada klammert sich heulend an mich und die Zwillinge stehen eng neben mir. Uns allen laufen immer noch die Tränen über die Wangen. Naruto betritt als Hokage das Podest und beginnt zu sprechen: „Heute und Hier nehmen wir Abschied von einer geliebten Person. Minari Uchiha war eine wundervolle, starke und schöne Frau, eine liebende Mutter und verständnisvolle Schwester. Sie war eine einfühlsame Freundin und eigensinnige Lehrerin. Doch ich weiß, dass sie auch noch so vieles mehr war. Minari hat uns allen so viel gegeben, und unterstützt und beschützt mit all ihrer Liebe und Überzeugung. Wo wären wir, wenn sie nicht ihren Weg mit Mut und Selbstvertrauen gegangen wäre. Nicht nur ich habe ihr so viel zu verdanke. Sie hätte nicht gewollte, dass wir wie ein Häufchen Elend hier stehen, sondern lächeln. Ich kann mich noch an einen Spruch von ihr erinnern, den sie früher einmal zu Sasuke und mir sagte:
 

Die Menschen die du liebst, werden erst sterben, wenn dein Herz sie vergisst. Solange wie du mit deinem Herzen an sie denkst, werden sie immer bei dir sein und dich begleiten.
 

Diesen Rat möchte ich euch damit weitergeben. Jeder von uns hat seine eigenen Erinnerungen an Minari und so kann sie in all ihrer Vielfalt weiterexistieren… Vielen Dank, Schwesterherz.“ Seine letzten Worte richtet Naruto an den Himmel und seinem Blick folgend, hatte ich das Gefühl, Minari mit einem herzlichen Lachen davon gehen zu sehen. Aber Naruto hat Recht. In unseren Herzen wird sie auch in Zukunft bei uns sein, bis wir sterben. „Bis irgendwann, meine Liebste.“, sende ich ihr meine letzten Worte hinterher.

Damit endet Minaris Geschichte und auch für uns beginnt ein neuer Abschnitt…


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, endlich ist es geschafft...

Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit und für den merkwürdigen Schreibstil des letzten Kapitels.
Vorläufig ist die FanFic beendet, aber vielleicht werde ich die letzten Kapitel irgendwann nochmal überarbeiten.

Ich hoffe, meine Story hat euch gefallen. Komplett anzeigen

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Von:  Finnair
2017-03-29T06:31:31+00:00 29.03.2017 08:31
Hammer heile Story hoffe es kommt noch mehr LG finnair
Antwort von:  Dragonangel-Jana
30.03.2017 12:38
cool, Dankeschön ^^

ja, da kommt noch was und bei so einer Begeisterung ist man gleich viel motivierter :)
Von:  Grey2000
2016-05-20T17:38:40+00:00 20.05.2016 19:38
Ich werde die morgen mal Durchlesen ;)

Von:  fahnm
2015-10-16T14:15:11+00:00 16.10.2015 16:15
Spitzen Kapitel
Von:  fahnm
2015-10-12T17:16:15+00:00 12.10.2015 19:16
Tolle Story
Von:  fahnm
2015-10-12T17:06:48+00:00 12.10.2015 19:06
Tolles Kapitel
Von:  fahnm
2015-10-12T16:38:45+00:00 12.10.2015 18:38
Tolles Kapitel
Von:  fahnm
2015-10-12T16:37:59+00:00 12.10.2015 18:37
Hammer Kapitel
Von:  fahnm
2015-10-12T15:54:02+00:00 12.10.2015 17:54
Spitzen Kapitel
Von:  fahnm
2015-10-12T15:38:34+00:00 12.10.2015 17:38
Spitzen Kapitel
Von:  fahnm
2015-10-12T15:36:52+00:00 12.10.2015 17:36
Tolles Kapitel


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