Zum Inhalt der Seite

Wir beide in der One Piece Welt?

Bitte nicht!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo, hier ist die versprochene Fortsetzung zu meiner Geschichte "One Piece-Charaktere in meiner Welt? Bitte nicht!"
Ach ja, Kids Schiff heißt Adventure Galley, wie das Schiff von Captain William Kidd.
Ich wünsche euch viel Spaß damit :D

Liebe Grüße Puraido Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

hier kommt endlich mal wieder ein neues Kapitel :D Bald kann ich auch ganz frei schreiben, denn dann sind ja ist die SHB ja getrennt und von Kid und Law wird auch über den Zeitraum von zwei Jahren nichts berichtet :D

Jedenfalls, das Kapitel ist Yumiya-chan gewidmet. Alles Liebe zum Geburtstag ^^
Geburtstagsgrüße soll ich dir auch von Puma D Aroa ausrichten (die Person hinter Mai).

Viel Spaß beim Kapitel
Liebe Grüße
Puraido Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, hier kommt das nächste Kapitel ^^
ich entschuldige mich, falls Puraido etwas ausfällig wird und härtere Ausdrücke verwendet.

Liebe Grüße
Puraido Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen,

nun, das ist ein kleines "Zusatzkapitel", es ist nicht wirklich relevant für die Geschichte, aber die anderen Charaktere wollen ja auch noch einmal drankommen.
Nun gut, der Grund für dieses Kapitel: die werte Apaya hat mich für eine Ice Bucket Challenge nominiert. Zum Glück auf Schreiberling Art, sodass ich mir selbst kein Eiswasser über den Kopf schütten muss. Dafür allerdings die Charaktere aus meiner Geschichte. Und da ich hier sowieso mal wieder was posten wollte, bot sich das auch an :D

Ähm, aber ich werde keinen weiteren nominieren, ich bin kein Freund von der Ice Bucket Challenge, ich hab mir selbst auch keinen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet. Das ganze Spenden dafür ist ja schön und gut, aber ich bin nun mal kein Mensch, der sein hart verdientes, viel zu weniges Geld irgendwo hin spendet, habe ich bisher nicht gemacht und werde ich auch nie machen. [Zudem heißt es, dass das damit Tierversuche finanziert werden und ich schütze lieber arme hilflose Tiere als irgendwelche fremden Menschen ... Ich bin halt ein Misanthrop]

Ähm, jedenfalls trotzdem viel Spaß bei dem Kapitel. Es werden wie gesagt noch weitere Kapitel mit den 2014er Charakteren kommen.

Viel Spaß
Puraido Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Ankunft

Puraido spürte, wie sich Kids Arme um sie schlangen und sie durch das Portal gezogen wurde, als sie es durchschritt lastete binnen Sekunden ein gewaltiger Druck auf ihr. Es war, als würden tonnenschwere Gewichte auf ihr lasten. Sie wurde zerdrückt und gleichzeitig zerrissen, sie schrie aus voller Kehle, doch es kam kein Ton heraus. Sie krallte sich an Kid fest, sie sah noch, wie Yumiya von ihr weggerissen wurde, sie streckte ihre Hand aus, doch sie erreichte die andere nicht mehr.

Und dann war da plötzlich gar nichts mehr. Der Druck verschwand und sie fiel nach unten. Der Fall dauerte vielleicht zwei Sekunden, ehe sie auf dem Boden aufschlug. Sämtliche Luft wurde aus ihren Lungen gepresst und sie drohte zu ersticken. Sie wand sich auf dem Boden und versuchte nach Luft zu schnappen, doch es ging nicht.

Sie spürte, wie jemand ihre Hand nahm und sie drückte, sie wurde weggezogen und aufgerichtet, sie spürte einen leichten Schlag auf ihrem Rücken und plötzlich konnte sie wieder atmen, gierig sog sie die Luft ein und stieß sie keuchend wieder aus, das wiederholte sie mehrmals, bis sich ihr Atem beruhigte. Sie hustete und hob dann blinzelnd den Kopf an.

„Hey, alles in Ordnung, Puraido?“, wollte Kid wissen, auch er klang ziemlich außer Atem, sein Brustkorb hob und senkte sich schnell.

„Ja … ich denke schon“, keuchte sie. Danach sah sie sich um, sie befand sich auf einem Schiff, wahrscheinlich war es die Adventure Galley, Kids Piratenschiff.

„Captain Kid!“, rief seine Crew und Killer tauchte neben Puraido auf. „Captain, wer ist das?“

„Das ist Puraido“, meinte Kid und stand dann auf, wobei er bedrohlich schwankte. „Verdammte Scheiße … Das will ich für kein Geld der Welt noch mal machen“, knurrte er und stützte seine Hände auf den Knien ab.

„Alles okay?“, fragte Killer.

„Ja, geht schon“, Kid holte noch einmal tief Luft und richtete sich dann wieder auf. „Wie geht’s dir, Puraido?“, fragte er. Er merkte, dass er von seiner Crew seltsam angestarrt wurde.

„Könnte besser sein. Aber mal eine andere Frage … Warum zur Hölle hast du mich durch das Portal gezerrt?!“, fauchte Puraido ihn an.

„Tja, weil ich Lust dazu hatte, was denn sonst. Schon vergessen? Ich bin Pirat und mache nur das was ich will“, er grinste und hielt ihr dann die Hand hin. Grummelnd ergriff Puraido sie und ließ sich auf helfen.

„Toll, und wie komme ich jetzt zurück? Und wo ist Yumiya? Hoffentlich geht’s ihr gut“, Puraido überlegte und lief im Kreis um Kid herum.

„Keine Sorge, der geht’s sicherlich gut, jetzt hör auf im Kreis zu laufen, das nervt“, befahl Kid.

Puraido stoppte und schaute Kid finster an, allerdings bemerkte sie die fragenden Blicke der anderen und fühlte sich auf einmal mehr als unwohl. „He, Kid, die gucken alle so komisch. Die sollen das lassen“, zischelte sie ihm zu.

„Männer, hört auf sie anzustarren. Das ist, wie gesagt Puraido, ich hab sie in der anderen Welt kennen gelernt und sie wird hier bleiben. Und wenn einer von euch seine Griffel an sie legt, reiße ich sie ihm heraus, kapiert?“, knurrte Kid seine Leute an.

„Aye, Captain“, antwortete die Crew und hörte auf, Puraido anzustarren.

Puraido sah sich ein wenig unsicher um, die anderen waren ihr einfach nicht geheuer. „Wo sind wir hier eigentlich?“, wollte sie wissen und sah zu Kid auf.

„Hm … bevor ich in deine Welt kam, waren wir kurz vorm Sabaody Archipel“, teilte er ihr mit.

„Wir haben am Sabaody Archipel angelegt, wir waren uns nicht sicher, was wir tun sollten, nachdem du verschwunden warst“, erklärte Killer. Er hatte sein Gesicht zu Puraido umgewandt, zumindest vermutete sie es.

„Gut, dann gehen wir gleich an Land“, meinte Kid, dann hob er Puraido hoch und sprang mit ihr von Deck.

„Wah!“, kreischte sie und klammerte sich an ihm fest.

Heat und Wire sahen sich an, sie wussten nicht so recht, was sie von Puraido halten sollten, Killer war auch nicht wirklich überzeugt. Seine Crew verließ ebenfalls das Deck und sie machten sich auf den Weg, weiter ins Archipel hinein.
 

Yumiya erging es nicht anders, sie fühlte sich, als würde sie auseinander gerissen werden. Sie hatte Law gefunden und streckte ihre Hand nach ihm aus. Sie erwischte ihn und zog sich zu ihm ran. Sie fielen weiter und Yumiya glaubte, der Druck würde sie umbringen, doch da durchbrachen sie eine Barriere und wenige Sekunden später klatschten sie auf das Wasser, sie wurden von gigantischen Wassermassen verschlungen und in die Tiefe gezogen. Reflexartig hielt sie die Luft an und durch die kalten Fluten wurde sie aus ihrer Schockstarre gerissen.

Laws Hand war dabei, ihr aus den Fingern zu gleiten, schnell griff sie fester zu. Sie zog ihn zu sich und begann wieder in Richtung Oberfläche zu schwimmen, es war schwierig, denn das Meer tobte und Law musste sie ja auch noch festhalten. Er war bewusstlos und sie musste ihn sehr gut festhalten.

Doch da tauchte unter ihr plötzlich etwas auf, es war die Death! Sie erkannte die Umrisse des U-Boots, es tauchte auf und war direkt unter ihr, es würde sie mit in die Höhe nehmen. Sie berührte mit ihren Füßen das Metall und wurde plötzlich nach oben gedrückt. Yumiya merkte, wie ihr langsam die Luft ausging, es wurde jetzt wirklich brenzlig.

Es dauerte nur einige Sekunden, bis das U-Boot aufgetaucht war. Gierig schnappte Yumiya nach Luft, als sie endlich aus dem Wasser war. Sie hustete und Wasser lief ihr aus Mund und Nase, es brannte fürchterlich.

Die Tür des U-Boots öffnete sich und die Mannschaft trat nach draußen. „Käpt’n!“, rief Bepo und eilte auf Law, der noch immer bewusstlos war zu. Yumiya hatte ihre Hände auf seine Brust gelegt und war über ihn gebeugt.

Sie rüttelte an ihm und plötzlich drehte er sich hustend zur Seite und spie einen Schwall Wasser aus, seine Brust hob und senkte sich hektisch. Er hatte Yumiyas Arm ergriffen und hielt sich daran fest. „Law“, schniefte Yumiya, Tränen traten ihr in die Augen und sie umarmte ihn.

„Yumiya, was machst du hier?“, keuchte Law ziemlich außer Atem, er setzte sich leicht auf und sah sie an.

„Kid hat mich durch das Portal geschubst“, teilte sie ihm mit. „Was bin ich froh, dass es dir gut geht“, lächelte sie und umarmte ihn fester.

„So schnell bin ich nicht klein zu kriegen. Allerdings werde ich Eustass-ya in den Arsch treten müssen, dafür, dass er dich hierher gebracht hat“, grummelte Law.

„Käpt’n Law, da bist du ja endlich wieder!“, kam es von Bepo und er stürmte auf die beiden zu.

„Ja, ich bin endlich wieder zurück … Hat ja lange genug gedauert“, meinte Law.

„Wo warst du denn, Käpt’n?“, wollte Shachi wissen.

„Tja, in einer anderen Welt“, meinte er knapp.

„Kommt das süße Mädchen auch dort her?“, fragte Penguin neugierig.

„Ja, sie kommt auch daher, und ihr lasst die Finger von ihr“, Laws Blick war kalt und sie duldete keinen Widerspruch.

„Aye, Käpt’n“, stammelten Shachi und Penguin.

Law und Yumiya erhoben sich, wobei sie leicht das Gesicht verzog, die Klamotten klebten an ihr und ihr war kalt. „Komm mit rein, wir sollten uns umziehen“, meinte Law und zog sie nach drinnen. Zitternd folgte Yumiya ihm und er führte sie zu seinem Zimmer.

Er ging zum Schrank und kramte darin herum, er reichte ihr ein Handtuch, einen Pullover und eine Boxershorts, was anderes hatte er nicht. „Da hinten ist das Bad, zieh dich um“, meinte er.

Leicht errötet nickte Yumiya und verschwand in dem Raum. Sie konnte es nicht fassen, Kid hatte sie wirklich durch das Portal in die One Piece Welt geschubst, sie wollte zwar schon immer mal hierhin, allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, dass das jemals passieren würde, zudem wäre sie eben fast ertrunken. Und jetzt stand sie hier in Laws Badezimmer und sollte gleich seine Sachen anziehen, ihre Wangen glühten.

Sie entledigte sich ihrer Sachen und stieg unter die Dusche, es war nur eine kurze Dusche, damit sie sich aufwärmte und nicht noch krank wurde. Danach drehte sie das Wasser ab und stieg hinaus, wobei sie aufpassen musste, damit sie nicht ausrutschte. Schnell trocknete sie sich ab und zog Laws Sachen an. Der Pullover war so lang, dass er alles von Yumiya verdeckte, fast wie ein Kleid, er war schwarz mit einem gelben Jolly Roger der Heart-Piratenbande.

Nachdem sie fertig war, trat sie aus dem Raum, Law hatte geduldig auf sie gewartet. „Besser?“, fragte er.

„Ja, danke schön“, murmelte sie und ging auf die kleine Couch zu, die im Zimmer stand. Law ging nun selbst ins Bad und kam einige Minuten später wieder nach draußen.

„Wir sind kurz vor dem Sabaody Archipel, wir wollen noch mal an Land. Ich hoffe ja, wir finden Puraido und Eustass-ya“, meinte er.

„Stimmt, Puraido wurde ja auch mit in diese Welt gezogen“, überlegte Yumiya. Sie erhob sich, es störte sie nicht mal wirklich, dass sie keine richtige Hose hatte, der Pullover war immerhin lang genug. Sie griff nach Laws Hand und lächelte ihn an.

Laws Mundwinkel zuckten lediglich einmal kurz nach oben, ehe sie gemeinsam seine Kajüte verließen und zu den anderen gingen. „Also, Männer, das hier ist Yumiya, wie gesagt, sie stammt aus der anderen Welt. Sie wird eine Weile bei uns bleiben, wenn wir jetzt gleich an Land gehen, werdet ihr mit auf sie aufpassen, denn sie kann nicht kämpfen. Wenn ihr etwas unter eurer Aufsicht passieren sollte, setzt es was“, seine Anweisungen waren klar und deutlich. Die Crew nickte.

„Aye-Aye Käpt’n!“, riefen sie unisono.

Schließlich steuerten sie eine Grove an und ankerten dort. Danach gingen sie an Land, sie machten sich auf die Suche nach Puraido und den Kid-Piraten.

Das Sabaody Archipel

Puraido hatte auf einmal ganz schön Mühe, mit Kids schnellen Schritten mitzuhalten, sonst war sie es immer gewesen, die davon gelaufen war, doch jetzt kam sie langsam aus der Puste. Sie lief fast einen Marathon, zudem hatte sie von der Weltenwanderung noch immer schmerzen. „Kid, jetzt warte doch mal, ich kann nicht mehr“, keuchte sie. „Musst du so rennen?“

Zur Verwunderung der Kid-Piraten blieb ihr Kapitän auch wirklich stehen, langsam mussten sie sich echt fragen, wer dieses Mädchen bloß war …

„Was, bin ich dir etwa zu schnell“, kam es spöttisch von Kid. „Sonst warst du doch immer schneller.“

„Ja, ich weiß, aber ich bin noch immer vollkommen kaputt von dieser blöden Reise. Ich hab das Gefühl, meine Beine sind hier bleischwer“, keuchte Puraido, sie stand vornüber gebeugt da und hatte ihre Hände auf die Knie gestützt, sie versuchte hektisch Luft zu holen.

„Mir geht’s blendend“, meinte Kid.

„Ja, dir … Du bist ja auch wesentlich größer und kräftiger als ich, du hältst das vielleicht ein wenig besser aus“, brummte Puraido.

„Schwächeln wir etwa? So was aber auch, dann muss ich dich wohl zurücklassen“, überlegte Kid.

„Pah! Mir geht’s blendend! Jetzt hatte ich ja meine Pause, weiter geht’s“, stieß Puraido noch immer fix und fertig aus, aber etwas, was sie auf keinen Fall wollte, war hier alleine in der One Piece Welt rumzustreifen, zumal sie wusste, was demnächst passieren würde … Sie hoffte ja insgeheim, dass sie Yumiya in der Human-Auction sehen würde.

„Übernimm dich nur nicht. Nicht dass du mir wieder umkippst“, bemerkte Kid. „Hast du dich eigentlich ausreichend von deiner Unterkühlung erholt? Ich hab keine Lust, mich auch noch um dich kümmern zu müssen.“

„Wessen Schuld war das denn, dass ich fast abgekratzt wäre? Du kannst froh sein, dass ich dich überhaupt gesucht habe, sonst wärst du jetzt noch immer in meiner Welt“, funkelte Puraido ihn wütend an.

Heat, Wire und Killer folgten dem Gespräch mit gemischten Gefühlen, es wunderte sie, dass Kid dieses Mädchen noch nicht umgebracht hatte. Sonst war er doch auch nicht so … freundlich zu jemandem.

„Tja, du vergisst wohl, dass du mich rausgeschmissen hast. Du hättest mich also gar nicht suchen müssen, also bist du selbst dran Schuld“, erinnerte er sie.

„Pah, ja, schon klar, immer bin ich Schuld. M-hm, mit mir kann man es ja machen, bin ich schon von der Arbeit gewohnt, immer ist das arme Wölkchen Schuld“, schmollte Puraido und bewegte sich weiter gerade aus.

„Ich dachte du magst es nicht, Wölkchen genannt zu werden“, hakte Kid nach.

„Hm, stimmt, nur Petrik darf das zu mir sagen, ohne eine gescheuert zu bekommen. Wenn ich das selbst sage ist das auch was anderes“, sie lief weiter geradeaus ohne wirklich darauf zu achten, wohin sie lief. Nur durch einen sechsten Sinn, den sie sich an der Arbeit antrainiert hatte, nämlich immer zu wissen, wann wo wer aus einem Gang trat, an dem sie gerade vorbei laufen wollte, konnte sie dem Piraten, in den sie unweigerlich gerannt wäre, ausweichen. „Hoppla, Verzeihung“, murmelte sie und entfernte sich schnell.

Der Pirat grummelte etwas und lief dann weiter. Puraido verzog leicht das Gesicht und machte sich dann wieder auf den Weg.

„Wo willst du eigentlich hin?“, wollte Kid dann nach einiger Zeit wissen.

„Keine Ahnung, ich laufe einfach gerade aus, da du ja anscheinend beschlossen hast Baum zu spielen und Wurzeln zu schlagen“, grummelte Puraido.

„Du weißt schon, dass wir da lang wollen“, er deutete nach links. Sofort machte Puraido kehrt.

„Dann eben da lang“, meinte sie.

„Was ist denn mit dem Captain los? Sie ist so frech und lebt noch? Ist er krank?“, fragte Heat leise.

„Keine Ahnung“, antwortete Wire.

Sie liefen weiter in Richtung Grove 24. Puraido hielt sich jetzt wieder an Kid, sie hatte sich wieder etwas beruhigt. Schließlich war es wohl nicht so gut, es sich mit Kid zu verscherzen, auch wenn er ihr wohl etwas wohl gesonnener war als zu anderen, sie wollte ihr Glück lieber nicht überstrapazieren.

Während sie liefen dachte Puraido über Ace nach, ob er jetzt schon wieder im Impel Down saß? Eigentlich schon, immerhin waren sie schon so weit. Sie biss sich auf die Unterlippe und stoppte so das Zittern ihres Kinns. Sie wollte gar nicht darüber nachdenken, wie es ihm wohl jetzt erging. Sie fühlte sich schlecht, da sie ihm nicht helfen konnte.

Killer entfernte sich von der Gruppe, er war auf dem Weg zur Grove 21. Was er da wollte wusste Puraido nicht. Die anderen gingen jedenfalls in die Bar und setzten sich an einen der Tische. Kid bestellte sofort Rum, als er Puraido etwas anbot, lehnte sie jedoch großzügig ab, sie hatte momentan keinen Elan zum Trinken.

„Hey, was ist mit dir los? Du wirkst gar nicht mehr fröhlich“, merkte Kid an. Seine restlichen Crewmitglieder sahen erschrocken zu ihrem Captain. Solche Fragen aus seinem Mund? Das war wirklich unheimlich.

„Ich denke gerade an Ace. Wie es ihm wohl geht …“, murmelte sie schließlich.

„Was soll mit ihm sein?“

„Er … sitzt im Impel Down“, offenbarte Puraido.

„Was?! Sag bloß das wusstest du schon vorher“, Kid war überrascht, das hätte er nicht erwartet. Er wusste, dass das Whitebeard sicherlich nicht gefallen würde.

„Ja, er hat es mir gesagt. Deswegen wollte er auch nicht zurück. Allerdings konnte ich das schon vorher draus schließen, immerhin kenne ich den Manga bis Band 70“, nuschelte Puraido.

Kid runzelte die Stirn. „Moment, das passt irgendwie nicht zu dir, du weißt schon, dass er im Impel Down wahrscheinlich auf seine Hinrichtung wartet und du hast ihn trotzdem zurückgeschickt?“, fasste Kid zusammen.

„Genau …“, Puraido fing an zu zittern. „Ich habe ihn wieder in diese Welt geschickt, obwohl ich es wusste. Ich fühle mich schrecklich deswegen, ich hätte ihn vor seinem Tod retten können, hätte ich zugestimmt, dass er in meiner Welt bleibt. Allerdings hatte ich Angst, dass diese Entscheidung alles umwerfen könnte …“, sie umschlang ihren Oberkörper mit den Armen. „Ich weiß einfach nicht, ob es richtig von mir war, ihn dazu zu zwingen, zurückzugehen.“

Kid hob die nichtvorhandenen Augenbrauen an. „Tja, das kann ich dir auch nicht beantworten … Aber wenn es so vieles sonst verändert hätte, was auch immer noch passieren mag, so glaube ich doch, dass es gut war, dass du ihn zurück geschickt hast“, er verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf schief. Dann nippte er an seinem Rum.

Heat und Wire waren vollkommen verwirrt. Sie verstanden einfach nicht was los war. Warum hatte dieses Mädchen Sonderrechte bei ihrem Kapitän? Sie wussten ja nicht, was alles in der anderen Welt passiert war.

Da kam Scratchmen Apoo in die Bar und Puraido bereitete sich schon mental auf den Kampf vor, sie stieß einen Schwall Luft aus. Apoo setzte sich und bestellte sich ebenfalls Rum. Kid grummelte bereits etwas vor sich hin. Das würde übel werden.

„Kid … nicht“, meinte Puraido leise. „Leg dich nicht mit Apoo an.“

„Du kennst ihn?“, fragte Kid.

„Ja … nein, ich kenne ihn aus dem Manga und ich weiß, was als nächstes passiert“, flüsterte sie zu ihm.

Kid verzog leicht die Mundwinkel. „A-ha … hm, das könnte vielleicht praktisch sein …“, er wandte seinen Blick wieder zu Apoo. Dieser verengte die Augen und hob dann seinen Zeigefinger an. Kids Gesicht verzog sich zu einer wütenden Fratze.

Kid stand auf und setzte seine Teufelskräfte ein. Er ließ sich aber wirklich zu leicht provozieren, Puraido brachte sich hinter Wire in Sicherheit. Apoo setzte ebenfalls einen Angriff ein, allerdings wurde er durch Repel mitten durch die Wand katapultiert. „Boss! Lassen Sie das!“, rief ein weiterer Mitstreiter der Kid-Piratenbande. Während der Kampf nach draußen verlegt wurde, lugte Puraido hinter Wire hervor.

„Was machst du da?“, wollte er wissen. Er blieb ganz höflich, schließlich schien Kid sie ja irgendwie zu mögen und er hatte keine Lust nur wegen einem Mädchen draufzugehen.

„Äh … mich verstecken“, antwortete Puraido und sah zu dem großen Mann auf. Sie lächelte freundlich, doch da das nicht wirkte, trat sie schnell zurück. „Tut mir Leid“, murmelte sie und blickte zu Boden.

Nachdem der Kampf vorbei war, man konnte sowohl Kid, als auch Apoo aufhalten, machten sie sich auf den Weg zur Grove 1. Heute würde ja die Human-Auction stattfinden.
 

Yumiya fand es sehr schön auf dem Sabaody Archipel, auch wenn sie gerade in den gesetzlosen Zonen waren, war es einfach unbeschreiblich.

Sie sah sich begeistert um, wobei sie sich dicht bei Law hielt, man konnte ja schließlich nie wissen, welche üblen Typen aus der nächst besten Ecke springen würden.

Sie bemerkte die Blicke von Penguin und Shachi und drehte sich leicht zu den beiden um. Die beiden sahen sie grinsend an, doch als sie bemerkten, dass Yumiya sich zu ihnen umgedreht hatte, wandten sie schnell den Blick ab und pfiffen unschuldig vor sich hin. Ein Lächeln breitete sich auf Yumiyas Gesicht aus.

Sie kamen auf Grove 21 an und Law bemerkte, dass dort gerade ein Kampf im Gange war. „Hm, das scheint ja interessant zu werden“, murmelte er und ging näher ran, um das Spektakel zu betrachten. Wie es sich herausstellte, waren es Killer und Urouge, er ließ sich auf einer dort herumstehenden Kiste nieder und folgte dem Kampf mit Interesse.

Yumiya sah dem Kampf ebenfalls zu, allerdings war sie davon nicht ganz so angetan, da sie allerdings wusste, wie der Kampf ausging, war es nicht ganz so schlimm. In dem Moment mischte sich X. Drake ein und stoppte den Kampf.

Als Drake an Law vorbei ging meinte dieser: „Es war gerade so spannend. Drake, Mann. Wie viele Menschen hast du umgebracht?“, sein Gesicht zierte ein beängstigendes Grinsen. Yumiya wich ein wenig zurück, während die anderen Crewmitglieder lachten.

Drake warf Law nur einen grimmigen Blick zu und lief dann weiter. Yumiya war erleichtert, dass der große Ex-Marinesoldat endlich verschwunden war. „Sag Mal, Law, wir gehen doch jetzt zur Human-Auction in Grove 1, oder?“, wollte sie wissen.

„Woher weißt du, dass dort eine Human-Auction stattfindet?“, wollte Law wissen.

„Na ja, im Manga seid ihr dort und da Kid ebenfalls da ist … kann es doch sein, das auch Puraido anwesend sein wird“, murmelte sie.

Law runzelte die Stirn, erhob sich dann aber und meinte: „Ja, wir wollen dort noch hin. Wenn die anderen da sind, umso besser.“

Sie setzten sich in Bewegung und machten sich auf den Weg zur Grove 1.

Yumiya überlegte, schon die ganze Zeit, wie es weiter gehen sollte, sie wusste schließlich, dass die beiden Piratenbanden sich danach wieder trennen würden, doch sie wollte nicht von Puraido getrennt sein. Zudem, die Strohhut-Bande würde Bartholomäus Bär begegnen und von ihm getrennt werden, war das die Möglichkeit für sie beide, wieder in ihre Welt zurückzukehren? Doch wollte sie überhaupt wieder zurück? Was würde passieren, wenn sie sich wirklich trennen mussten? Immerhin wollte sie bei Law bleiben und Puraido sicherlich bei Kid. Hieß es dann Abschied nehmen? Was, wenn sie sich nie wieder sahen?

„Yumiya, worüber denkst du nach?“, wollte Law wissen.

„Hm, nun ja, ich habe darüber nachgedacht, wie es weiter gehen soll. Ob wir jemals wieder zurückkommen, und wenn nicht, ob wir uns dann jemals wieder sehen werden. Denn ich glaube nicht, dass Kid und du neben einander herschippern werdet“, murmelte Yumiya.

„Das wird schon, irgendwie“, antwortete er lediglich.

Yumiya nickte und starrte vor sich hin. Was würde die Zukunft wohl bringen? Sie wusste es nicht und es machte ihr offen gestanden Angst.

Nach einiger Zeit kamen sie an der Grove 1 an.

Human-Auction

Die Heart-Piraten betraten das Gebäude über dessen Eingangstür auf einem riesigen Schild das Wort „Human“ stand. Sie gingen nach drinnen und setzten sich auf einige der freien Plätze. Yumiya setzte sich neben Law und war ziemlich nervös. Sie hoffte so sehr, dass Puraido hier auftauchen würde.

In der Zwischenzeit beobachtete sie die anderen Menschen, sie sahen alle total schick aus und ihre Aufmachung schrie gerade zu danach dass sie reich waren. Sie fühlte sich unwohl hier, immerhin wurden hier Menschen als Sklaven versteigert. Sie war sich gar nicht sicher, dass sie das überhaupt sehen wollte. Sie sah immer wieder zur Tür, in der Hoffnung, dass Puraido endlich auftauchen würde.
 

Auch die Kid-Piraten hatten nun endlich ihr Ziel erreicht, das Gebäude der Human-Auction. Sie steuerten direkt darauf zu und gingen hinein. Der Saal war schon recht gut gefüllt. Sie stellten sich an die Wand rechts neben der Tür und warteten darauf, dass es losging. Immer wieder sah sich Puraido suchend nach Yumiya um, es dauerte einige Zeit, doch schließlich konnte sie sie ausfindig machen. Erleichtert atmete sie auf. „Da ist sie“, murmelte sie.

Kid sah sie an und sein Blick glitt ebenfalls über die Reihen, direkt auf Trafalgar Law zu. Ein leichtes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

Yumiya drehte sich um, da Law es ihr vormachte, er schien Kid entdeckt zu haben. Ihr Blick traf den von Puraido und sie wollte schon aufstehen, doch Puraido hielt sie mit einem Kopfschütteln zurück, sie wusste, dass gleich die Tenryubito kommen würden. Yumiya nickte verstehend und setzte sich zurück. „Was ist los?“, wollte Law wissen.

„Die Tenryubito werden gleich kommen“, nuschelte Yumiya und lehnte sich an ihn.

Auch Puraido zog sich zu Kid zurück und versuchte möglichst unauffällig zu wirken. Sie wollte auf keinen Fall Aufmerksamkeit auf sich ziehen, das könnte sonst böse Folgen haben.

„Was ist denn mit dir auf einmal los?“, wollte Kid verwirrt wissen.

„Die Weltaristokraten kommen, ich will nicht, dass sie mich bemerken“, erklärte sie ihr Verhalten.

„Hm, ist wohl besser so“, überlegte Kid. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Sankt Rosward und Prinzessin Shaluria traten ein. Puraido trat an Kids linke Seite und zog den Pelzmantel über sich, Kid war so groß, dass sie sich problemlos darunter verstecken konnte, ohne dass es auffiel.

„Tenryubito, Sklaven, Human-Shops …“, murrte Kid. „Verglichen mit den habgierigen Herzen der Mächtigen, sind die Schurken dieser Welt die reinsten Menschenfreunde. Weil Abschaum die Welt regiert, wird Abschaum geboren, verstehen die das nicht? Was wir an bösen Absichten haben, ist geradezu niedlich dagegen! Oder, Killer?“

„Zweifellos …“, antwortete der Massaker-Soldat.

Die Tenryubito begaben sich zu ihren Plätzen und Puraido kam unter dem Mantel hervor. Sie sah Kid an. „Die werden heute noch ihr blaues Wunder erleben“, ihre Stimme klang bitter.
 

Nachdem die Weltaristokraten vorbeigezogen waren, stand Yumiya auf und begab sich zu Puraido. „Hey, geht’s dir gut?“, fragte sie, nachdem sie ankommen war.

„Ja, mir schon, aber was ist denn mit dir passiert?“, wollte Puraido wissen, als sie Yumiyas Kleidung betrachtete, die ja hauptsächlich nur aus dem Pullover von Law bestand, noch nicht mal Schuhe oder eine Hose besaß sie momentan.

„Na ja, wir sind im Wasser gelandet …“, seufzte Yumiya. Dann wandte sie sich an Kid. „Warum hast du mich einfach durch das Portal geschubst?“

„Weil ich Lust dazu hatte“, antwortete er breit grinsend.

„Na klasse … Super“, seufzte Yumiya und wandte sich dann wieder an Puraido.

„Was machen wir jetzt eigentlich? Ich meine, wir sind aus unserer Welt einfach so verschwunden … Wird das nicht auffallen?“, gab sie zu bedenken.

Puraido wurde blass. „Scheiße, du hast Recht. Wir sind einfach verschwunden, aber der Rest ist trotzdem noch da. Ich muss Montag wieder zur Arbeit …“, keuchte sie auf. „Kid, ich hatte dir doch gesagt, dass wir nicht einfach so in eine andere Welt reisen können“, fuhr sie ihn an.

„Tja, ich hatte aber keine Wahl, der Schamane wollte verschwinden und wer weiß, wann du dann nachgekommen wärst, und ob überhaupt. Ich wollte lieber kein Risiko eingehen“, meinte er Schulter zuckend.

„Toll … super, klasse gemacht, Kid. Wenn ich wegen dir meinen Job verliere, bist du dran“, grummelte Puraido.

Kid lachte auf. „Das will ich sehen“, schmunzelte er. „Du kannst ja nicht mal kämpfen, von daher rechne ich dir keine großen Chancen zu“, er fuhr Puraido durch die Haare.

In ihren Augen blitzte es auf. „Lass das!“, fauchte sie. „Glaub mir, ich find schon einen Weg, selbst wenn ich dich im Schlaf meucheln muss!“

„Ho! Jetzt hab ich aber Angst“, grinste Kid. Er legte ihr die Hand auf die Stirn und schon kam Puraido, die gerade auf ihn zu gehen wollte, nicht mehr an ihn ran. „Tja, du bist wirklich Furcht einflößend. Ich glaub, ich muss mich in Sicherheit bringen, gegen dich hab ich keine Chance“, meinte er sarkastisch.

„Puraido, lass gut sein. Wir finden einen Weg zurück. Vielleicht treffen wir auf Bär …“, überlegte Yumiya.

„Vielleicht. Wenn er dann auch noch so nett ist, uns zurückzuschicken …“, warf Puraido ein.

„Bartholomäus Bär kommt hierher?“, fragte Kid.

„Ja, später wird er auch noch auftauchen, genauso wie Kizaru und …“, seufzte Puraido.

„Hey, Puraido, ich glaube nicht, dass es so gut ist, alles zu verraten“, unterbrach Yumiya sie.

„Hm, stimmt, da hast du wohl recht“, stimmte Puraido zu, sie verschränkte die Arme vor der Brust.

„Captain Kid, wer sind diese beiden Mädchen?“, hakte jetzt Killer noch einmal nach. Er war ziemlich misstrauisch, obwohl Kid sich keine Gedanken darüber zu machen schien.

„Wie gesagt, das sind die beiden Mädchen aus der anderen Welt. Bär hatte mich, Trafalgar und einige andere dort hingeschickt, weil dieser Vegapunk irgendwas testen wollte. Sie haben uns geholfen, uns in der anderen Welt zu Recht zu finden, auch wenn vieles dort nervig war …“, erklärte Kid. „Und das Schrägste kommt noch. In ihrer Welt sind wir alle nur Figuren aus einem … Manga oder wie das hieß“, fügte er noch hinzu.

„Ja, Manga, ist richtig. Ihr seid bei uns fiktive Charaktere und da ich mit dem Manga schon ziemlich weit bin, weiß ich, was als nächstes passieren wird“, erzählte Puraido.

„Die beiden zählen zwar auch zur äußerst nervigen Gattung der Fangirls, aber wenigstens wissen sie, wann sie die Klappe zu halten haben, oder wann es gerade ungünstig ist. Nicht so wie Puraidos Verwandte …“, seufzte Kid auf. Dann grinste er Puraido breit an.

Diese war leicht errötet und hatte den Blick abgewandt. „Tja, ich bin ja auch nur in bestimmten Sachen ein Fangirl“, seufzte sie auf.

„Ich mag mir gar nicht vorstellen, was hier los wäre, wenn du Mai noch mit hierher genommen hättest“, überlegte Yumiya.

Kid erschauderte. „Brr, das will ich gar nicht wissen. Die steht bei mir auf der roten Liste.“

»Und nun haben wir Menschen-Männer, ein Zehnerpack«, rief Disko gerade.

„Yumiya, geh lieber wieder zu Law, gleich müsste die Strohhut-Bande auftauchen und gleich danach Carlos“, murmelte Puraido gepresst.

„Ist okay, wir sehen uns ja sicher nachher noch mal“, meinte sie und lief zu ihrem Platz zurück.

„Und?“, fragte Law.

„Wir reden nachher noch mal, gleich kommt ein weiterer Weltaristokrat … Dem Ekelpaket möchte ich nur ungern begegnen“, Yumiya erschauderte.

„Du scheinst wirklich schon genau Bescheid zu wissen“, merkte Killer an.

Puraido drehte sich zu ihm um und nickte. „Ja, ich war an dieser Stelle im Manga schon“, teilte sie ihm mit. Allerdings hielt sie großen Abstand zu ihm, der Masken-Mann war ihr nicht so ganz geheuer.

Da öffnete sich die Tür und Chopper, Nami und die anderen traten ein. „Wir werden Kamy zurückholen!“, meinte Nami entschlossen.

Da blickte Chopper rüber zu den Kid-Piraten. „Puraido!“, rief er überrascht. Auch Sanji wurde jetzt auf sie aufmerksam.

„Puraido-chwan! Was machst du denn hier?“, wollte Sanji besorgt wissen.

„Äh, na ja, ich wurde hierher … entführt“, seufzte sie, sie drückte sich extra so aus.

„Was?! Du ärmste Puraido-chwan. Lass mich raten, Kid hat dich mit hierher genommen.“

„Sanji, Chopper, wer ist das?“, wollte Nami wissen.

„Hi, ich bin Puraido, ich komme aus der anderen Welt und äh … ja, ich hätte da eine Beschwerde einzureichen“, setzte sie an. „Also, Sanji, Zorro und vor allem Ruffy haben mich in kürzester Zeit pleite gemacht und jetzt frage ich mich, von wem ich das Geld ersetzt bekomme. Chopper war der einzige, der wirklich auf mich gehört hat“, meinte sie.

„Grr … Ich wusste, ihr macht selbst in der anderen Welt nichts als Ärger!“, fauchte Nami, dann wandte sie sich an Puraido. „Tut mir Leid, dass sie so viele Umstände gemacht haben, aber ich kann dir keine Entschädigung geben, wir brauchen alles Geld was wir haben, damit wir unsere Freundin zurückholen können!“, Nami wirkte zu allem Entschlossen.

„Ach so, ja, okay. Das verstehe ich natürlich, aber vielleicht könntest du ihnen mal eintrichtern, wie man sich in einer anderen Welt zu verhalten hat, und dass man nicht einfach so wildfremde Leute pleite macht“, legte Puraido ihr nahe.

„Natürlich, das werde ich tun. Kein Ding. Aber wenn du uns jetzt entschuldigen würdest. Wir müssen unsere Freundin zurückholen!“, Nami hob die Hand kurz an und trat dann weiter nach vorne, direkt hinter die letzte Sitzreihe. Sie besorgte sich ein Schild mit der Nummer 73.

Puraido trat wieder zu Kid und drückte sich an seine Seite, keine Sekunde zu früh, denn Sankt Carlos tauchte auf. Er zog seinen menschlichen Sklaven hinter sich her. Puraido musste sich zusammenreißen, sie fand es schrecklich, dass dieser Mensch so getreten wurde, obwohl er doch sowieso schon fix und fertig war. Sie hatte Kids Hand ergriffen, damit sie nicht irgendetwas machte, was sie später bereute.

Er wurde sofort von diesem komischen Typen zu seinem Sitzplatz begleitet und Puraido atmete erleichtert auf. Ihr Blick folgte dem Tenryubito und sie murmelte etwas vor sich hin. „Hätte ich bloß Ebony und Ivory …“

„So sind die Weltaristokraten nun mal, sie sind so verdammt hochnäsig, weil sie von irgendwelchen Gründern abstammen … pah“, grummelte Kid.

„Das widert mich an. Ich mag die Menschen zwar nicht sonderlich, doch wenn ich sehe, wie sie hier behandelt werden, werde ich richtig wütend“, sie ballte ihre Hand zur Faust und ihr Blick war auf die Bühne gerichtet. Gerade wurde Lacuba hineingeführt.

„Er macht es richtig, lieber würde ich sterben, als ein Leben in Sklaverei führen zu müssen“, Puraido presste die Lippen aufeinander und sah zu, wie sich der Piratenkapitän die Zunge abbiss.

„Du würdest dich wirklich selbst umbringen?“, murmelte Kid.

„Ja, ich würde es ohne zu zögern tun. Ich will niemals unter solchen Umständen leben müssen“, ihre Stimme klang gepresst.

Ein Raunen ging durch die Reihen, als Lacuba bewusstlos zusammenklappte und sich der Vorhang schloss.

Puraido lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme. „Jetzt ist es soweit. Die Meerjungfrau wird jetzt präsentiert … So sehr es Nami auch versucht, sie hat gegen den Tenryubito keine Chance.“

»Also, da Nummer 16, der Pirat Lacuba vor Aufregung Nasenbluten bekam und ohnmächtig wurde, werden wir ihn an einem anderen Tag präsentieren«, versprach Disko.

„Lügner“, klagte Puraido ihn leise an.

»Aber jetzt, meine Herrschaften! Die Ware, die ich Ihnen jetzt präsentieren darf, ist eine Megaattraktion, die Sie diese kleine Störung im Nu vergessen lässt«, hallte seine Stimme durch den Raum. Puraido wurde schlecht, sie konnte diesen unsympathischen Kerl nicht leiden.

»Sehen Sie nur, diese Silhouette! Viele von Ihnen suchen mit Sicherheit danach! Ich verliere nicht viele Worte, sehen Sie selbst!«, rief Disko und Kamys Silhouette erschien und Raunen ging durch die Reihen des Publikums.

Und dann wurde das Tuch von Kamys Aquarium gezogen und ein Aufschrei der Freude ging durch die Menschenreihen. Hübsch war sie ja, das musste Puraido schon zugeben, dennoch, sie würde niemals so viel Geld für eine Fischfrau bezahlen, noch nicht mal dann, wenn sie so viel Geld hätte …

»Von der Fischmenscheninsel! Die Meerjungfrau Kamy!«, schrie Disko ins Mikrophon.

„Kamy! Da ist Kamy!“, konnte sie Okta schreien hören und von Pappag kam nur ein: „Baby!“

„Wir holen sie uns zurück“, meinte Nami entschlossen.

„Ich kaufe sie für 500 Millionen Berry! Für 500 Millen Berry!“, kam es aufgeregt von Carlos.

Puraido konnte sehen, dass Nami erstarrte. „Aber … das können wir uns nicht leisten“, keuchte sie auf.

Puraido schloss die Augen, sie konnte es nicht mit ansehen, obwohl sie wusste, was als nächstes kommen würde. Sie wusste es und das machte es nicht wesentlich besser.

»Alle Anwesenden haben die Sprache verloren, aber … Ähm … Nun denn! 500 Millionen! Bietet jemand mehr?! Wenn nicht, ist die Versteigerung hiermit beendet!«, meinte Disko und schlug auf sein kleines Pult. Da sich wirklich niemand mehr meldete, sprach er weiter. »Die Zeit ist um! Damit geht die heutige Attraktion, die Meerjungfrau Kamy, für 500 Millionen Berry an den Weltaristokraten Sankt Carlos!«

„Juhu! Ich habe eine Meerjungfrau! Eine Meerjungfrau“, jubelte Carlos.

„Unsere Welt in einer Nussschale … Was für eine Farce. Wir gehen“, befahl Kid. Puraido jedoch blieb stehen, als sich der Rest schon zum Gehen umwandte.

„Er kommt“, nuschelte sie und hielt Kid auf.

„AAAAH!“, ertönte es von draußen und wenige Sekunden später krachte ein Fliegenfisch in das Auktionshaus. Darauf waren der Reiter, Ruffy und Zorro.

„Und schon ist er da“, murmelte Puraido, ein Lächeln umspielte ihre Lippen, es würde alles soweit gut werden.

Ruffy diskutierte eine kurze Weile mit dem Fliegenfisch Reiter, dass er doch sanfter Landen sollte. Danach schien er sich wieder daran zu erinnern, weshalb er eigentlich hier war. „Kamy!“, grölte er und wollte auf das Fischglas zu rennen, jedoch hielt Okta ihn auf. Allerdings flog dabei auch seine Tarnung auf und die anderen erkannten, dass er ein Fischmensch war, sofort fingen sie an zu kreischen und zu heulen, wie eklig er doch sei.

„Rassismus ist eine widerliche Sache“, entfuhr es Puraido.

Carlos hob seine Pistole an und schoss. Es war ein unglaublich lautes Geräusch und Puraido zuckte zusammen, sie hatte noch nie einen echten Schuss gehört.

Okta ging getroffen zu Boden und Ruffy war jetzt vollkommen in Rage. Er wollte auf Carlos zugehen, doch Okta hielt ihn fest. Dies hinderte Ruffy aber nicht wirklich. Er machte sich behutsam los und verhinderte, dass Okta ein zweites Mal getroffen wurde, danach ging er auf den Tenryubito zu.

Yumiya hatte den Blick gesenkt, sie hielt sich an Laws Pullover fest und wartete darauf, dass das Unglück passierte.

Auch Puraido war angespannt, sie hatte ein wenig Angst, doch sie konnte jetzt nichts weiter tun, als dabei zuzusehen.

Ruffy holte aus und schlug zu.

Gefährliche Aktivitäten

Puraido schloss die Augen, sie konnte das nicht mit ansehen. Sie wurde von Kid zur Seite und aus der Gefahrenzone gezogen.

„Hey, mach nicht einfach die Augen zu, du musst doch sehen, was sich vor dir abspielt“, fuhr Kid sie an, doch sie antwortete nicht und sah nun zu dem am Boden liegenden Tenryubito.

Auch Yumiya hatte sich erschrocken umgedreht, sie sah Ruffy an, er war immer noch wütend. „Sorry Leute, ich fürchte jetzt wird ein Admiral mit Kriegsschiffen ankommen“, meinte er. Die anderen Zuschauer der Human-Auction liefen panisch auseinander und versuchten aus dem Raum zu kommen. Puraido hielt sich nah bei Kid, sie wollte nicht aus Versehen überrannt werden.

In der Zwischenzeit kamen die Wachen an und die Strohhut-Bande hatte alle Hände voll zu tun, jedoch hatte die Wache auf Dauer keine Chance. Vor allem, als auch noch Robin, Brook und Lysop dazukamen. Wobei Lysop erst einmal Sankt Rosward plättete.

Sowohl Puraido, als auch Yumiya bereiteten sich darauf vor, was als nächstes kam, sie wussten bald würde Rayleigh erscheinen. Sie wussten nicht, ob sie dem Haki standhalten würden.

Shaluria stand bereits auf der Leiter und wollte auf Kamy schießen, doch plötzlich fing sie an zu taumeln und fiel. Puraido hielt sich schon mal vorsorglich an Kid fest. Sie war sich sicher, dass sie Rayleighs Haki nicht standhalten konnte.

Plötzlich wurde die Wand aufgebrochen und Rayleigh und der Riese kamen zum Vorschein. Der dunkle König murmelte etwas vor sich hin, ehe er Ruffy ansah. Danach kam es, sie konnte es an seinem Blick erkennen. Eine gewaltige unsichtbare Welle ging durch den Raum und ließ die Soldaten umfallen. Yumiya wurde schwarz vor Augen und sie sackte an Laws Seite zusammen. Auch Puraido befürchtete schon, dass sie gleich ihr Bewusstsein verlieren würde.

Sie kniff die Augen zusammen und wartete darauf, dass sie ihre Sinne verlor. Sie wappnete sich dagegen, gleich umzukippen … doch es blieb aus. Verwirrt blinzelnd öffnete sie die Augen. „Nanu … Warum stehe ich noch?“, murmelte sie und sah zu Kid auf.

Dieser hob ratlos die Schultern an, so hatte er doch gedacht, dass Puraido dem Haki eines Tyrannen nicht standhalten konnte. „Deine Willenskraft muss wohl stärker sein als du angenommen hast. Freu dich“, nuschelte er nur. Und sah dann wieder nach vorne.

In dem Moment gab es eine Explosion, Rayleigh hatte den Halsring von Kamy abgenommen. Puraido sah mit großen Augen zu dem dunklen König, sie lief ein wenig nach vorne um ihn genauer betrachten zu können.

Law sprach gerade mit Ruffy, wodurch dieser, neben Bepo, auch auf Yumiya aufmerksam wurde. „Hä? Was macht denn Yumiya hier?“, fragte er sogleich.

„Na ja, Eustass-ya hat sie durch das Portal geschubst“, Law drehte sich nach hinten und warf einen eher genervten Blick auf Kid. Dieser grinste nur.

„Puraido! Du bist ja doch hier!“, grinste Ruffy erfreut. „Willst du nicht doch in meine Crew kommen? Jetzt, da du schon mal hier bist?“, hängte er sofort hinten dran.

„Nein! Abgelehnt, ich gehöre Kid, schon vergessen?“, seufzte Puraido auf.

„Warum denn das?“, konnte man Nico Robin vernehmen, sie sah zu Puraido auf.

„Äh … ja, warum eigentlich?“, Puraido sah ein wenig verwirrt zu Kid, doch dann seufzte sie auf und drehte sich zur Robin um. „Na ja, ich denke, weil er es so entschieden hat.“

„Und das nimmst einfach so hin?“, kam es von Nami.

„Ja, warum auch nicht? Meinst du, ich will mich mit Kid anlegen? Da könnte ich mir ja gleich mein eigenes Grab schaufeln gehen, gegen Kid kann ich nur verlieren“, meinte Puraido und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du hast sie gut trainiert, Boss“, merkte Wire an.

„Ich hab eigentlich gar nichts gemacht, ich hab das gar nicht so oft erwähnt, trotzdem hat sie das irgendwann von sich aus gesagt“, antwortete Kid und sah seinen Mitstreiter an. Dieser verzogen den Mund und nickte anerkennend.

„Kluges Mädchen.“

Da wachte Yumiya auch langsam wieder auf. „Hu, das war unangenehm“, keuchte sie auf und rieb sich den Schädel.

„Alles okay?“, fragte Shachi und Yumiya nickte lediglich.

„Morgan Freeman sei Dank, dir geht’s gut, Yumiya“, seufzte Puraido erleichtert auf und lief zu ihr.

„Morgan Freeman? Wer ist das?“, fragte Nami.

„Er ist der einzig legitime Gott den es gibt!“, erklärte Puraido.

Nami sah sie etwas merkwürdig an, beschloss es aber dabei zu belassen, ihr waren die fremden Mädchen immer noch suspekt, vor allem, da Puraido offensichtlich zu Kid gehörte.

Da ertönten von draußen Stimmen, die Marine hatte das Gebäude bereits umzingelt. Puraido seufzte auf, so wusste sie ja bereits, was als nächste kommen würde.

Dies bewahrheitete sich auch, als Kid nach draußen ging und Law und Ruffy ihm folgten. „Jungs“, murmelte Yumiya und schmunzelte vor sich hin.

„Oh, was für wunderhübsche junge Damen“, kam es da von Brook, er ging zu den beiden Mädchen. „Würdet ihr mir eure Höschen zeigen? Yohohoho“, lachte das Skelett.

Puraido und Yumiya sahen ihn an. „Nein, auf keinen Fall“, stritten die beiden ab. Dann stand Puraido auf und ging in Richtung Tür.

„Ich glaube, es ist jetzt bald vorbei“, seufzte sie. Sie gesellte sich zu den Kid-Piraten und blickte zu Yumiya.

Die Piraten sahen sie an, sie wussten immer noch nicht, wie man Puraido einzuschätzen hatte.

Sie machten sich schließlich auf den Weg nach draußen und Puraido musste feststellen, dass die Formation der Soldaten hinüber war, Kid, Law und Ruffy standen vor ihnen und sahen auf die Marinesoldaten.

„Hm, nett“, kommentierte Puraido. Sie fühlte sich hier gar nicht wohl, es war noch immer zu gefährlich. Yumiya hielt sich nah bei ihr, sie sah sich suchend um.

Die drei Kapitäne unterhielten sich und versprachen sich dann, sich in der Neuen Welt wieder zu treffen.

Puraido sog scharf die Luft ein, als Killer nach vorne schoss und den Angreifer, der Kid attackierte, aufhielt. Ihre Augen weiteten sich, als die Sichelmesser zu rotieren begannen und den Soldaten niedermähten. Blut spritzte und verteilte sich auf dem Boden.

Yumiya klammerte sich schmerzhaft an Puraidos Arm fest, sie schnürte ihr beinahe die Blutzufuhr ab. „Schrecklich“, stammelte sie.

„Ja, ich weiß, das ist was ganz anderes, als in meinem Spiel“, murmelte Puraido, sie betrachtete den gefallenen Soldaten und Killer, der unberührt daneben stand.

„Puraido, komm jetzt, wir verschwinden“, rief Kid ihr zu. „Puraido!“, blaffte er sie an, da sie nicht reagierte. Schnell schüttelte sie den Kopf und kam wieder zur Besinnung. Sie lief auf den Kapitän zu. Yumiya folgte ihr, allerdings blieb sie bei Law stehen, der sich in Richtung Jean Bart begeben hatte. Bepo wehrte gerade einige der Marinesoldaten ab.

Puraido holte schnell zu Kid auf und griff nach seinem Arm, sie zitterte leicht und sie hatte Probleme, mit ihm mitzuhalten. „Gleich kommt ein Pazifister um die Ecke“, warnte sie ihn vor.

Sie liefen weiter, wobei sie immer wieder Angriffe der Soldaten abwehren mussten. Sie zerstörten sogar die Brücke, dennoch versuchten die Männer ihnen zu folgen. Und da passierte es. Ein Laserstrahl streifte Kid am Bein.

Kid knurrte und sah wütend zur Bartholomäus Bär hinauf. „Der schon wieder. Will der uns wieder irgendwo hinschicken?“

„Nein, das ist ein Pazifister … Das ist nicht der echte Samurai“, kam es von Puraido sie hielt sich im Hintergrund, sie wollte nicht getroffen werden.

„Pazifister?“, fragte Heat und sah sie an.

„Ja, ein Cyborg, der nur aussieht, wie Bär. Wie das möglich ist, keine Ahnung“, erklärte Puraido, doch da blickte Bär sie auch schon an.

„Puraido, kein Kopfgeld. Du bist das Mädchen aus der anderen Welt“, murmelte der Samurai. „Doktor Vegapunk möchte dich sprechen. Das andere Mädchen auch.“

„Pah, als ob ich dir Puraido übergeben würde“, fuhr Kid den Cyborg an und zog alles Metall in der Umgebung zu sich. Das Metall legte sich um Kids Arme und formte riesige Hände. Er schlug zu und versuchte Bär zu erwischen.

Der Samurai schoss wieder Laserstrahlen auf die Piraten und Wire konnte Puraido gerade noch in Sicherheit bringen, sonst wäre sie wohl getroffen wurden. „Bleib hier hinten“, wies er sie an und lief wieder nach vorne.
 

Yumiya schrie erschrocken auf, als sie eine Explosion vernahm. Sie konnte Kids rote Haare ausmachen und ein wenig weiter hinten auch Puraido.

„Scheiße!“, stieß sie aus und machte Law darauf aufmerksam.

„Eustass-ya“, grummelte er, dann packte er ihre Hand und sie liefen los. Die anderen folgten ihrem Kapitän.

Sie kamen beim Kampffeld an und konnten sehen, dass die Kid-Piraten schon ziemlich angeschlagen waren.

Puraido versteckte sich hinter einer Wurzel. Yumiya stand über ihr und rutschte an eben jener Wurzel hinab, sie kam neben Puraido zum Stehen. „Geht’s dir gut?“, wollte sie wissen.

„Alles okay, aber ich habe Schiss“, keuchte Puraido auf, während Kid noch immer Kämpfte und Law mittlerweile auch hinein gezogen wurde.

Der Kampf ging schnell zu Ende, beide Piratenbanden kämpften jetzt gemeinsam und sie konnten Bär halbwegs standhalten.

Der Cyborg ging zu Boden und Kid jubelte schon, doch das hielt nicht lange an, denn Bär stand wieder auf.

„Wir müssen uns beeilen, gleich kommt ein Admiral, dem möchte ich nicht auch noch über den Weg laufen“, rief Law.

Der Pazifister schoss erneut Laserstrahlen auf die Kapitäne. Law drehte sich um und rannte zu Yumiya, er griff ihre Hand und zog sie dann mit sich, sie musste sich anstrengen, um mithalten zu können. Die anderen Heart-Piraten liefen hinter ihnen her, damit Bär nicht aus Versehen das Mädchen erwischte.

„Puraido, komm her!“, rief Kid. Puraido tat wie befohlen und rannte auf Kid zu, wobei sie einem Laserstrahl ausweichen musste. Sie landete fast auf dem Boden, konnte sich aber noch abfangen, sie rannte so schnell sie konnte weiter.

Als sie bei Kid ankam, klemmte er sie sich unter den Arm und rannte mit ihr los. Immer wieder schleuderte er Bär Metallteile entgegen.

Puraido klammerte sich an ihm fest, sie war einer Panikattacke nah, sie betete zu Morgan Freeman, dass er sie vor dem Tod bewahrte.

Irgendwie, sie wusste nicht, wie, aber sie war dankbar dafür, waren sie Bär entkommen, Kid und die anderen liefen mit einem Umweg zur Adventure Galley. Sie stachen sofort in See und zogen sich von der Insel zurück, wenigstens für so lange bis sich die ganze Situation beruhigt hatte.

Puraido sank fix und fertig an Bord des Schiffes in sich zusammen. „Hilfe, Himmel … ich will nicht mehr“, jammerte sie. „Ich korrigiere mich, ich will doch lieber in meiner Welt bleiben, da versucht man wenigstens nicht, mich umzubringen, wenn auch unabsichtlich.“

„Ach, das war doch gar nichts. Es gibt noch schlimmere Feinde“, winkte Kid ab.

„Whee, ich will es nicht wissen. Ich glaube, das verkrafte ich nicht“, grummelte Puraido.

„Du wirst dich dran gewöhnen“, Kid zuckte mit den Schultern.
 

Yumiya stand an Deck der Death und sah zum Sabaody Archipel zurück, auch die Heart-Piraten waren aufs Meer raus gefahren, sie suchte das Meer ab, doch das Schiff der Kid-Piraten war nicht zu sehen. Sie machte sich große Sorgen um Puraido, weshalb sie nicht ruhig bleiben konnte.

„Law, werden wir die anderen noch mal wieder sehen?“, fragte sie den Kapitän.

„Wir werden noch einmal zum Archipel zurückkehren, vielleicht siehst du Puraido da wieder, aber ich kann und werde es nicht versprechen“, murmelte Law.

Yumiyas Kinn zitterte und aus einem Impuls heraus umarmte sie ihn. „Ich hatte solche Angst.“

Law runzelte die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen. Er legte etwas überrumpelt seine Arme um sie. „Du hast dich tapfer gehalten“, murmelte sie.

Sie drückte sich noch eine Weile an ihn, es fühlte sich gut an. Die anderen Crewmitglieder beobachteten die Szenerie aus sicherer Entfernung.

„Der Käpt’n hat ja so ein verdammtes Glück“, beschwerte sich Shachi.

„Aber wirklich!“, stimmte Penguin zu.

Es war schon spät, als Yumiya sich zusammen mit Law in dessen Kajüte zurückzog. Sie war todmüde, sie presste sich an Law heran und konnte, trotz der schlimmen Ereignisse des Tages schnell einschlafen.
 

Puraido lag ausgestreckt auf dem Deck der Adventure Galley und betrachtete den dunklen Himmel. Sie dachte nach, was würde ihr verschwinden in der anderen Welt anrichten? Sie wusste es nicht, sie wollte gar nicht daran denken. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel noch weiter, sie sah auf und entdeckte Kid. „Warum liegst du hier auf dem Deck herum?“, wollte Kid wissen.

„Ich denke nach“, antwortete Puraido.

„Das kannst du auch in meiner Kajüte. Komm mit rein“, meinte er und zog sie auf die Beine. Puraido war überrascht und ließ sich deshalb mitziehen.

Drinnen angekommen drückte er sie auf sein Bett, zog seinen Mantel aus und legte sich zu ihr. „Was ist? Jetzt leg dich schon hin, in deiner Welt haben wir auch nebeneinander geschlafen“, kam es von Kid.

„Na ja, aber was werden deine Leute denken? Die finden mich doch sowieso schon komisch“, nuschelte Puraido.

„Tsh, was die denken ist doch scheiß egal“, schnaubte er und zog sie zu sich. „Und jetzt schlaf!“

Puraido errötete leicht und stieß tief die Luft aus. Sie rutschte näher zu ihm und schloss die Augen, sie versuchte zu schlafen, doch sie lag die halbe Nacht wach, erst ziemlich spät schlief sie endlich ein.

Drecksarbeit

Puraido wachte sehr früh auf, die Sonne war noch nicht mal aufgegangen. Sie hatte vielleicht gerade mal drei Stunden geschlafen. Gerädert robbte sie unter Kids Arm hervor und stand auf. Dabei fiel sie fast aus dem Bett. Sie kratzte sich gähnend am Hinterkopf und marschierte aus der Kajüte. Sie machte sich auf die Suche nach einer Toilette, oder nach etwas ähnlichem.

Nach einigem Suchen fand sie schließlich das Badezimmer und erleichterte sich erstmal. Danach schaufelte sie sich Wasser ins Gesicht, sie wurde ein wenig wacher.

Sie verließ das Bad wieder und kam nach einiger Zeit in die Kombüse. Ihre Augen weiteten sich, als sie dieses Chaos sah. „Das gibt’s doch nicht, was für ein Saustall. Da sah meine Wohnung ja noch ordentlicher aus“, murmelte sie und fuhr sich durch die Haare.

„Das geht nicht, hier kann ich nicht leben, wenn es hier so aussieht“, sie stieß die Luft aus und ging auf die Spüle zu. Sie räumte erst einmal alles bei Seite und ließ dann Wasser ins Spülbecken.

Danach fing sie an, ein Geschirrstück nach dem anderen zu spülen. Es dauerte ziemlich lange, bis sie die dreckigen Teller, Krüge und das Besteck sauber bekommen hatte. Ihr stand schon der Schweiß auf der Stirn, so sehr musste sie schrubben. Es dauerte eine halbe Stunde, ehe sie endlich fertig war. Danach stapelte sie alle Geschirrstücke in die Schränke ein. Sie nahm sich einen Lappen und wischte über die Kochflächen und die Schränke, ehe sie sich daran machte, den Tisch ab zu wischen.

Sie schnaubte und machte sich daran, Putzzeug zu suchen. Sie fand es schließlich in einer Rumpelkammer. Mit Eimer, Mopp und Lappen bewaffnet, ging sie in die Küche zurück. Sie füllte Wasser in den Eimer und fing dann an, den Boden zu schrubben. Es war ziemlich anstrengend, doch sie schaffte es. Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit fertig war, nahm sie sich die anderen Räumlichkeiten, die derzeit leer waren, vor. Das Badezimmer war besonders Ekel erregend, es sah nicht so aus, als würde hier häufig geputzt werden.

Einige unterdrückte Würgreize später, war sie endlich fertig, deshalb beschloss sie, nach draußen aufs Deck zu gehen, ihr war gestern aufgefallen, dass auch das Deck nicht mehr gerade sauber war.

Die Sonne begann grade einigermaßen aufzugehen. Wow, sie hatte wirklich nicht lange geschlafen …

Sie fing an, das Deck zu schrubben und musste erschrocken feststellen, dass es doch dreckiger war, als sie angenommen hatte. Sie brauchte eine Ewigkeit und irgendwann wurde ihr, trotz der Frühe ziemlich heiß. Sie entledigte sich ihrer Jacke und ihres T-Shirts, sie hatte noch ein Top drunter und krempelte sich die Hosenbeine hoch. Die Schuhe zog sie auch aus, mittlerweile war das Deck so sauber, dass man barfuss darauf laufen konnte, ohne sich irgendetwas Fieses zuzuziehen.

Sie musste mehrmals das Wasser wechseln, da es nach wenigen Augenblicken, wenn sie den Lappen wieder nass machte, schwarz war. Sie schwitzte noch stärker, als die Sonne immer höher stieg. Sie wunderte sich, dass die anderen noch nicht wach waren, schliefen sie wirklich so lange?

Nachdem sie endlich fertig war, schüttete sie das Wasser weg und stellte sich zufrieden an die Reling. Sie sah auf das Meer hinaus und lächelte. „Wow, wie sieht’s denn hier aus?“, hörte sie eine überraschte Stimme. Sie drehte sich um und konnte Kid erkennen, der sich verwirrt umsah. „Hast du hier sauber gemacht?“, wandte er sich an sie.

„Jepp, hab ich. Ich konnte nicht mehr schlafen und da die Küche ziemlich dreckig war, hab ich angefangen da sauber zu machen, und als ich schon mal dabei war …“, sie zuckte mit den Schultern. „Ah, deine Kajüte und die anderen werde ich auch gleich noch mitputzen, ich wollte euch nur nicht wecken“, teilte sie ihm mit.

Er runzelte die Stirn, nickte dann aber. „Ja, okay, von mir aus doch. Ich werde dich nicht dran hindern“, murmelte er lediglich.

„Ah, eure Dreckwäsche könnt ihr mir auch geben, auch wenn es hier noch keine Waschmaschine gibt, ich werde das auch so hinkriegen. Und schlimmer als euer Bad kann’s ja nicht sein“, sie überlegte. „Wobei, wenn ich länger auf deinem Schiff bleibe, brauche ich auch Wechselklamotten, ich habe ja nur die, die ich am Körper trage.“

„Hm, stimmt … wenn sich die Lage auf dem Archipel beruhigt hat, dann fahren wir sowieso noch einmal hin“, meinte er.

„Gute, vielen Dank, dann werde ich mal weiterputzen“, mit diesen Worten ging sie nach drinnen und holte erneut das Putzzeug hervor, zum Glück dauerten diese Zimmer nicht ganz so lange wie das Deck, obwohl es schon eklig war, teilweise. Sie wusste ja, dass Männer Schweine waren. Die restlichen Crewmitglieder hatten sich aufs Deck verzogen, sie waren es ja gar nicht gewohnt, dass jemand für sie sauber machte und das auch noch freiwillig …

Nachdem Puraido mit den Zimmern fertig war, schnappte sie sich den großen Waschbottich aus der Abstellkammer und sammelte die Wäsche zusammen. Sie breitete auf sich auf dem Deck aus und fing an zu waschen, sie hatte zwar noch nie mit dem Waschbrett gewaschen, aber so schwer konnte das doch nicht sein.

Und wie sie sich getäuscht hatte … Es war schwierig, vor allem, weil es in die Arme ging. Sie war zwar einiges gewohnt, aber das … Noch dazu war die Kleidung sehr dreckig, teilweise sogar blutig. Das rauszukriegen war ziemlich anstrengend. Die Piraten betrachteten Puraido amüsiert.

„Also echt, Boss, das Mädel ist klasse, besser als jeder Sklave, die macht ja alles von alleine, ohne dass man es ihr sagen muss“, meinte Heat.

„Mit dem Unterschied, dass sie keine Sklavin ist, und sie wird auch nicht so behandelt, kapiert“, knurrte Kid.

„Klar, Boss“, antwortete der andere Pirat und zog sich ein wenig zurück.

Gegen Nachmittag war Puraido endlich fertig. Die Sachen waren zum Trocknen aufgehängt und sie war fix und fertig. Erschöpft ließ sie sich aufs Deck fallen, sie war klitschnass, zum einen vom Schweiß und zum anderen vom Wasser. Die Kleidung klebte ihr am Körper und es fühlte sich eklig an.

Kid stand von seinem Thron auf trat auf die am Boden liegende zu. „Na, kaputt?“, fragte er.

„Ja, aber dafür ist alles sauber. Aber meine Kleidung fühlt sich gerade ziemlich eklig an, so nass und klebrig, bäh“, sie ließ die Zunge raushängen und rümpfte die Nase.

„Hm, zieh doch die Sachen aus, ich hätte nichts dagegen“, er grinste breit.

Puraido richtete sich auf und sah ihn finster an. „Ich habe aber was dagegen“, brummelte sie. Sie zupfte an ihrem Top und verzog das Gesicht. „Aber ich brauche trockene Kleidung … Gib mir doch deinen Mantel.“

„Nein, nicht meinen Mantel! Killer! Gib ihr eines deiner Hemden“, rief er über die Schulter seinem Vize zu.

Killer nickte einmal und verschwand kurz nach drinnen, er kam mit einem weiß gepunktetem, schwarzen Hemd zurück und reichte es Puraido. „Danke schön“, stammelte sie und lief leicht rot an.

Sie lief zu Kids Kajüte um sich umzuziehen, das Hemd war ihr meilenweit zu groß, was aber nur von Vorteil war, sie zog auch ihre Hose aus und sie war froh, dass sie Boxershorts trug.

Sie legte sich ihre nassen Sachen über den Arm und brachte sie nach draußen, wo sie sie zum Trocknen auf hing. Sie merkte genau, dass sie von Kid und den anderen beobachtet wurde. Jedoch ließ sie sich davon nicht beirren und konzentrierte sich weiter darauf, ihre Sachen ordentlich aufzuhängen. Sie seufzte erleichtert auf, als endlich alles soweit fertig war. Ihre Muskeln schmerzten ein wenig, sie war ziemlich erschöpft, aber sehr zu frieden.

Doch leider hatte sie nun ein weiteres Problem, ihr Magen begann zu knurren, sie hatte immerhin noch nichts gegessen, seit sie hier angekommen war. Sie machte also wieder kehrt und verschwand in der Kombüse, mal sehen, was alles so an Zutaten da war. Sie konnte zwar nicht wirklich gut kochen, aber Not machte schließlich erfinderisch.

Während sie also am Herd herumwerkelte, kam irgendwann Killer zu ihr. Er lehnte sich an eine Wand und beobachtete Puraido, diese fühlte sich unbehaglich, ließ sich allerdings nichts anmerken.

„Warum machst du das hier alles?“, fragte er sie nach einiger Zeit.

„Was? Das Putzen? Das Kochen? Oder was meinst du?“, hakte sie nach.

„Alles. Was ist in der anderen Welt passiert? Kid verhält sich dir gegenüber anders. Was hast du mit ihm gemacht?“, konkretisierte Killer.

Puraido seufzte und wandte sich zu ihm um. „Na ja, in der anderen Welt ist einiges passiert …“, setzte sie an, dann erzählte sie ihm alles.

Killer hörte geduldig zu, er unterbrach sie nicht. Er hatte seinen Kopf leicht schief gelegt. Als sie geendet hatte, blieb er noch einige Zeit still.

„Es ist wirklich sehr viel passiert. Das Kid sich so zurückgehalten hat, bis auf das eine Mal, ist ja fast schon ein Wunder …“, er stoppte. „Ob es an der Tatsache liegt, dass du nicht sofort schwach geworden bist. Die meisten Frauen verfallen ihm sofort, sei es auch nur, weil sie Angst haben, getötet zu werden, wenn sie nicht das machen, was er will. Doch in der anderen Welt hatte er ja keine andere Wahl. Du warst wahrscheinlich die erste Frau, die sich sogar gegen ihn gewehrt hat“, er schnaubte laut. „Du hast verdammt großes Glück, dass er dir so wohl gesonnen ist.“

„Ja, habe ich wohl. Dafür bin ich auch dankbar“, meinte sie.

Sie war endlich fertig mit Kochen, sie hatte nur ein wenig Fleisch angebraten und dazu noch Gemüse, was zufällig zu finden war, sie hatten gestern keine Zeit gehabt, die Vorräte aufzufüllen.

„Wie isst du eigentlich durch die Maske?“, fragte Puraido.

„Ich bevorzuge mein Essen in Stick-Form“, meinte Killer nur.

„Wie sieht’s mit Karotten-Sticks aus?“, hakte sie weiter nach.

„Von mir aus doch“, er hob nur die Schultern an. Grinsend machte Puraido sich daran, die letzten Karotten in Stick-Form zu schnippeln. Danach eilte sie nach draußen um den anderen mitzuteilen, dass es Essen gab, sofern sie wollten.

Zurück in der Kombüse machte Puraido sich schnell etwas auf einen Teller, reichte Killer seine Karotten-Sticks und setzte sich an den Tisch. Nach und nach kamen auch die anderen rein. „Wow, das sieht ja sogar mal essbar aus“, merkte Twist an.

„Stimmt, und man kann es sogar essen“, setzte Flare hinzu.

„Hm, ich hoffe zumindest, es schmeckt, ich bin keine allzu gute Köchin. Halo hat das normalerweise für mich übernommen“, sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Passt schon, Puraido, ich hab deine Kochkünste probiert, man stirbt zumindest nicht davon, dass ist schon mal gut“, merkte Kid an.

„Du musst es ja nicht essen“, fauchte Puraido ihn an.

„Zumindest kann man bei Karotten-Sticks nicht viel falsch machen“, kam es von Killer. Seine Essweise sah offen gestanden seltsam aus, aber gut, jeder wie er wollte.

Puraido jedenfalls aß erstmal etwas, sie war am Verhungern. Kid setzte sich neben sie. Beim Essen ging es zu wie im Krieg, jeder wollte noch mehr haben, da aber nicht sonderlich viel da war, wurde sich eben darum gekloppt. Puraido entfernte sich aus dem Schlachtfeld und gesellte sich zu Killer. „Sind die beim Essen immer so?“, fragte sie.

„Nur, wenn wenig zum Essen da ist. Allerdings ist es beim Saufen noch schlimmer“, antwortete er.

„Hallelujah …“, seufzte Puraido auf. Das konnte ja was werden.
 

Yumiya fühlte sich wunderbar. Sie hatte von den schrecklichen Anblicken des vergangenen Tages keine Alpträume gehabt, da Law sie festgehalten hatte. Nun lag sie schon wieder wach neben ihm und beobachtete ihn. Vorsichtig strich sie über seine Wange, allerdings wachte er dabei auf.

„Du beobachtest mich schon wieder?“, fragte Law verschlafen.

„Tut mir Leid, ich kann nicht anders“, sie errötete und wandte den Blick ab.

„Schon gut. Aber wird dir das nicht langweilig?“, wollte er wissen.

„Nein! Nein, wird es nicht“, brauste Yumiya auf.

Law setzte sich auf und fuhr sich durch die zerzausten Haare. Mit dem Handballen rieb er sich über die Augen und blickte dann zu Yumiya. „Warum willst du eigentlich so unbedingt bei mir bleiben? Schon in der anderen Welt warst du so, allerdings hatte das nichts mit dieser Fangirl-Sache zu tun, so wie bei dieser Mai.“

Yumiya errötete und blickte nach unten. „Na ja, also meine Gefühle für dich gingen schon weit aus tiefer, als ich nur glaubte, du wärst lediglich eine Manga-Figur. Ich hatte mir damals schon so sehr gewünscht, du seiest real“, gestand sie.

„Aber, wie stellst du dir das vor? Ich bin immerhin Pirat und das wird sich nicht ändern, ich werde für keine Frau meine Freiheit aufgeben, meinen Traum einfach wegwerfen“, erklärte er ihr.

Erschrocken sah sie auf, sie griff nach seinem Arm. „Nein! Das will ich doch auch nicht. Ich habe nicht vor, dich deiner Freiheit zu berauben, ich habe nicht vor, dich dazu zu bringen, mit dem Piratsein aufzuhören. Ich will einfach nur bei dir sein. Es muss nicht mal eine Beziehung sein, solange ich nur in deiner Nähe sein kann, reicht mir das!“

Einige Zeit lang betrachtete Law sein Gegenüber, er konnte erkennen, dass es Yumiya todernst war. Er atmete tief durch, aber dann nickte er. „Okay, ich denke, das lässt sich machen.“

Yumiya atmete erleichtert auf. „Danke, du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet.“ Sie sah ihn überglücklich an.

Da klopfte es plötzlich an der Tür. „Käpt’n! Käpt’n! Da ist ein Seekönig, der uns fressen will!“, konnte man eine hysterische Stimme vernehmen.

Law schüttelte den Kopf und zog sich schnell was über, ehe er sein Nodachi nahm und nach draußen ging. Yumiya folgte ihm nach einigem Zögern. Allerdings blieb sie im U-Boot, nicht dass sie aus Versehen im Weg stand …

Es dauerte nicht lange und der Seekönig lag erledigt im Wasser. Einige der Teile holte Law mittels Room aus dem Wasser. So hatten sie heute wenigstens etwas Gescheites zu essen.

Die Männer brachten das Seekönig-Fleisch in die Kombüse, wo es der Smutje schnell verarbeitete.

Fasziniert sah Yumiya ihm dabei zu. Auch wenn das Viech nicht unbedingt appetitlich aussah, das Fleisch, welches er gerade zubereitete, duftete köstlich.

Sie saß am Tresen und ließ die Füße baumeln, während der Smutje, Monchi, ihr die Zubereitung von Seekönig-Fleisch erklärte. Interessiert hörte sie ihm zu und machte sich gedanklich Notizen.

Das Fleisch brutzelte in der Pfanne vor sich hin und Yumiya unterhielt sich noch weiter mit Monchi, sie fand ihn nett.

Schließlich war das Essen fertig und Monchi gab den anderen bescheid, dass sie runter kommen sollten. Yumiya tat sich schon einmal auf und setzte sich an den Tisch. Nach und nach trudelten die anderen ein, so auch Law. Er setzte sich zu ihr, wobei er sich nichts zu Essen nahm. „Hast du keinen Hunger?“, wollte sie wissen.

„Ich esse später etwas“, antwortete er nur.

Sie nickte lediglich und aß dann weiter.

Danach bekam sie erst einmal eine Führung durch die Death. Shachi und Penguin zeigten ihr jeden kleinen Winkel des U-Boots und Yumiya war begeistert. „Sag Mal, du kommst wirklich aus einer anderen Welt?“, fragte Penguin nach einer Weile.

„Ja, komme ich“, bestätigte Yumiya.

Die beiden sahen sich an und grinsten. „Und? Wie ist es da so? Gibt es da viele hübsche Mädchen, so wie dich?“

Yumiya errötete leicht, nickte allerdings zaghaft. „Ja, es gibt durchaus hübsche Mädchen, nur sind sie immer schwerer zu finden, die meisten klatschen sich dermaßen viel Schminke ins Gesicht, dass sie eher gruselig aussehen. Aber es gibt einige wenige, die auch hübsch sind“, sie lächelte leicht.

„Oh, klingt ja toll. Weißt du, Mädchen, wir würden gerne mal nach Amazon Lily, die Insel der Frauen reisen“, strahlte Shachi.

Yumiya fing an zu Lachen. „Da komme ich glatt mit, ich will Boa Hancock-sama kennen lernen.“

„Du auch? Du bist toll“, strahlten die beiden.

Sie machten sich auf den Weg zurück an Deck. „Ach, es ist einfach echt schön hier“, grinste Yumiya. Sie sah auf das Meer hinaus und lächelte breit.

„Yumiya, komm mal kurz her“, rief Law sie zu sich. Sofort kam sie seinem Wunsch nach. Sie eilte auf ihn zu und kam vor ihm zum Stehen.

„Also, wir werden morgen zurück auf das Archipel fahren, bis dahin dürfte sich die Lage beruhigt haben. Dort kannst du dir auch einige Wechselklamotten kaufen. Vielleicht trifft du auch auf Puraido, allerdings verspreche ich nichts“, teilte er ihr mit.

„Okay, ist gut. Dann weiß ich bescheid“, antwortete sie ihm.

Sie blieb den ganzen Tag auf dem Deck, unterhielt sich mit den Crewmitgliedern, sie verstand sich sehr gut mit ihnen.

Gegen Abend zog sie sich in Laws Kajüte zurück, sie war noch immer ganz kribbelig. Neugierig betrachtete sie die Medizinbücher, zwar verstand sie nicht allzu viel davon, aber das machte nichts.

Später am Abend kam auch Law zu ihr. „Interessierst du dich für Medizin?“, wollte er wissen.

„Na ja, eigentlich hab ich das vorher nicht, aber ich war wohl neugierig“, sie sah ihn lieb ab.

„Soll ich es dir beibringen?“

„Du willst mir Medizin beibringen? Also wie ich dann Menschen helfen kann?“, sie war erstaunt.

„Klar, warum nicht? Dann hättest du auch was zu tun. Ich mag es nicht, wenn man ohne Beschäftigung auf meinem Schiff ist“, meinte er.

„Oh, ich verstehe. Klar, natürlich habe ich Lust dazu. Vielen Dank“, sie umarmte ihn.

Schmunzelnd erwiderte Law die Umarmung. „Gut, dann sollten wir so schnell wie möglich anfangen, nachdem wir morgen vom Archipel zurück sind, geht’s los“, teilte er ihr mit.

„Okay, ist gut, dann sollte ich wohl besser schlafen, sonst habe ich morgen die Konzentrationsspanne eines Backsteins“, lächelte sie mild.

Law erwiderte es und legte sich dann ebenfalls zurück. Erneut an ihn gekuschelt schlief Yumiya ein. Sie konnte so gut schlafen, wenn er nur bei ihr war.

Nichts als Stress mit diesen Piraten

Puraido seufzte auf, sie war endlich satt und fix und fertig. Ihre Gliedmaßen schmerzten aber sie fühlte sich gut. Es war mittlerweile wieder ziemlich spät geworden und Puraido machte sich auf den Weg in Kids Kajüte, sie hoffte, dass sie heute besser schlafen konnte. Sie ließ sich auf das Bett fallen und schloss die Augen, sie war sofort eingeschlafen.

Sie erwachte einige Zeit später, als sich Kid zu ihr legte, sie war noch immer schlaftrunken und konnte ihn in der Dunkelheit, nicht richtig erkennen. „Was ist denn los?“, nuschelte sie müde.

„Nichts, alles okay, schlaf weiter“, antwortete er ihr, er zog sie zu sich und schnell schlief sie wieder ein.

Es war der nächste Morgen, als Puraido sehr gut erholt aufwachte. Zwar wurde sie wieder halb erdrückt, aber es war nicht so schlimm.

Sie grinste leicht, wenigstens das änderte sich nicht, das Kid wach war, merkte sie auch nicht. „Na, diesmal flüchtest du ja nicht in aller früh um einmal das komplette Schiff zu putzen“, er lachte.

„Nein, jetzt ist ja alles sauber, von daher“, antwortete sie. „Was meinst du, hat sich die Lage auf dem Archipel beruhig? Ich brauche dringend Klamotten, denn ich möchte ungern in Killers Hemden rumlaufen.“

„Ja, wir fahren heute mal zurück zum Archipel, wir werden ja sehen, ob noch Kriegsschiffe da sind, oder nicht“, murmelte er.

„Ich hoffe ja nicht … Ach du Scheiße! Ich kann ja gar nichts kaufen, ich hab kein Geld!“, fiepte Puraido, sie schlug sich mit der Hand vor die Stirn. „Das ist doch echt nicht zu fassen“, sich richtete sich auf und lief durch den Raum.

Kid beobachtete sie dabei, er schmunzelte leicht und setzte sich auf. „Keine Sorge, diesmal werde ich dir was kaufen. Ich hab nicht gerne Schulden bei jemandem. Und da du uns in deiner Welt finanziert hast, werde ich dir einmal Kleider kaufen“, meinte er. „Dann sind wir quitt.“

Puraido stoppte und sah ihn an. „Wirklich? Das willst du machen?“, sie ging auf ihn zu.

„Klar, wie gesagt, ich steh nicht gerne in irgendjemands Schuld, von daher“, er zuckte mit dem Schultern.

„Super! Danke“, strahlte sie.

Kid lachte laut auf, so hatte er Puraido noch nie erlebt. „Man entdeckt immer neue Seiten an dir.“ Er stand auf und griff nach Puraidos Arm. „Aber da es noch etwas dauert, bis wir wieder am Archipel ankommen, kannst du ruhig noch bei mir liegen bleiben, also komm her“, er zog sie mit einem Ruck zu sich und ließ sich dann wieder auf das Bett fallen.

Puraido quietschte auf, als sie ruckartig mitgezogen wurde. Sie kam auf ihm zum Liegen. „Musst du das machen? Das erschreckt mich“, seufzte sie und hob den Kopf an, sie pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Jep, musste es. Ich hatte Lust dazu“, antwortete Kid.

Schmunzelnd schüttelte Puraido den Kopf. „Na dann …“, sie machte es sich auf ihm bequem.

„So gefällt mir das doch“, grinste Kid breit.
 

Blinzelnd öffnete Yumiya die Augen, sie musste feststellen, dass Law noch immer neben ihr lag … also war es kein Traum gewesen. Law schlief noch immer, es war ja auch noch früh. Dagegen konnte Yumiya nichts machen, sie war einfach eine Frühaufsteherin.

Plötzlich spürte sie einen Druck, Law hielt sie im Schlaf unbewusst fester. Yumiyas Herz klopfte wie wild und sie errötete. Allerdings war sie überglücklich.

Zwei Stunden später wachte auch Law auf, er richtete sich auf und gähnte. „Morgen“, murmelte er verschlafen.

„Morgen“, antwortete Yumiya, sie war noch immer leicht errötet. „Hast du gut geschlafen?“

„Hm? Ja, ging“, erwiderte Law.

„Schön.“

Er stand auf und ließ die Schultern ein wenig kreisen. „Heute fahren wir zum Archipel zurück, mal sehen, was da so los ist“, teilte er ihr mit.

„Oh, okay, hoffentlich sehen wir Puraido wieder“, murmelte Yumiya.

„Möglicherweise. Wie gesagt, ich verspreche es nicht“, meinte Law.

„Aber ich weiß, dass wir uns wieder sehen, das hab ich im Gefühl“, grinste Yumiya entschlossen.

Nachdem sie gegessen hatten, steuerten sie direkt auf das Sabaody Archipel zu. Es dauerte gar nicht lang und sie ankerten an Grove 42. Yumiya war begeistert, hier war es ja einfach unglaublich schön.

Law und Bepo würden sie begleiten immerhin konnte sie sich bei Problemen nicht selbst verteidigen. Auch wenn er keine Lust hatte, einkaufen zu gehen, so musste es doch sein. Es war nicht so, dass er seinen Männern nicht zutrauen würde, dass sie Yumiya nicht beschützen konnten, aber das wollte er lieber selber machen.

„Wow, was für eine Shoppingmall“, Yumiyas Augen funkelten. „Keine Angst, ich werde nicht so viel kaufen“, versprach sie.

„Ich glaube, da brauche ich mir bei dir keine Sorgen zu machen“, murmelte Law.

Sie betraten die Läden und Yumiya war nicht mehr zu halten. Sie sah viele Kleidungsstücke, die ihr sehr gefielen, doch sie wusste, dass sie den Bogen nicht überspannen sollte. Sie würde nur gerade so viel kaufen, wie es nötig war.

Sie liefen durch viele Geschäfte, Law war etwas genervt, ertrug es aber, immerhin würden sie bald wieder auf See sein und wenn Yumiya erstmal ihre Klamotten hatte, würde sie ruhig sein. Sie brauchte nicht so viele Sachen, wie manch andere Frau, das hatte sie ihm während des Shoppingtripps mit Mai erzählt.

Nach einiger Zeit entdeckte Yumiya einen gewissen rothaarigen Riesen. „Kid!“, rief sie.

Kid drehte sich zu ihr um. „Ah, da seid ihr“, meinte er und machte Puraido darauf aufmerksam.

„Puraido“, rief Yumiya erfreut und warf sich auf die andere. „Ist das Killers Hemd?“, fügte sie im gleichen Atemzug hinzu.

„Ja, meine Klamotten waren nass“, seufzte sie auf. „Schön, dass wir uns noch treffen, wir wollten gerade wieder gehen“, meinte Puraido, sie hob die Tüten an, die sie in der Hand hielt.

„Ah, okay, ich habe auch schon fertig eingekauft“, Yumiya grinste. „Hier gibt es so viele tolle Sachen, es war echt schwer für mich, mich auf bestimmte Sachen zu beschränken.“

„Na ja, das meiste war nicht hundertprozentig nach meinem Geschmack, aber besser, als nackt rum zu laufen“, Puraido hob die Schultern an.

„Obwohl mir das gefallen würde“, mischte sich Kid ein.

Dafür wurde er von Puraido und Yumiya böse angestarrt. „Hey, Yumiya, warum starrst du mich auch böse an?“, wollte er dann schließlich wissen.

„Weil mir danach ist … und weil so was ja nur von dir kommen kann“, grummelte Yumiya.

„Was denn, ist doch nur meine Meinung“, verteidigte sich Kid.

„Ich glaube, ich wechsle doch zu dir“, nuschelte Puraido.

„Das wirst du nicht!“, kam es daraufhin sofort herrscherisch von Kid. „Du bist mein Eigentum, schon vergessen?“

„Ach, da war ja noch was …“, seufzte Puraido auf und griff dann nach Yumiyas Hand. „Komm, lass uns weiter gehen“, wechselte sie das Thema und zog Yumiya mit. Grinsend folgte ihr die Jüngere.

Schnaufend sah Kid den beiden hinterher. „Was habe ich mir da nur an Deck geholt … Obwohl es jetzt so sauber bei uns ist, dass man vom Boden essen könnte“, überlegte er.

„Frauen eben … Es ist wohl eines von jenen ungeklärten Mysterien, die man am besten einfach so hinnehmen sollte“, antwortete Law.

„Wohl wahr“, erwiderte Kid, danach setzte er sich in Bewegung.

Nach einiger Zeit setzten sie sich in ein Café, Kid und Law fühlten sich hier definitiv fehl am Platz, es war viel zu voll und alle starrten sie an. Das war für Kid eine ganz schöne Zerreißprobe, er musste an sich halten, um nicht einige, viel zu aufdringlich gaffende Visagen umzubringen. Er ballte die Hände zu Fäusten und starrte stur auf Puraido. Diese fühlte sich dadurch ziemlich unbehaglich, allerdings ließ sie ihn, wer weiß, was er sonst machen würde.

„Ruffy und die anderen sind anscheinend schon getrennt worden …“, setzte Yumiya an und Puraido verzog das Gesicht.

„Ja, anscheinend schon, da Kizaru ja auch weg ist, werden sie bestimmt schon überall hin verstreut worden sein … und das bedeutet, dass Ace auch bald …“, Puraido stoppte und starrte niedergeschlagen auf den Tisch, ihr Blick verdunkelte sich.

„Hey, du kannst nichts dafür, es wäre sowieso passiert … Du kannst ja schließlich nicht den ganzen Manga verändern, indem du Ace ab einem bestimmten Punkt raus hältst. Das wäre auch nicht richtig“, meinte Yumiya, auch wenn es ihr sehr schwer fiel, das auszusprechen.

„Ich weiß, dennoch … er wird sterben und das liegt mir ziemlich quer im Magen“, Puraido musste schlucken. Behutsam legte Yumiya ihre Hand auf Puraidos und drückte sie leicht.

„Wisst ihr, das ist irgendwie merkwürdig, dass ihr alles schon vorher wisst“, kam es von Kid.

„Nun ja, im Manga bin ich schon ziemlich weit und im Anime bin ich sogar noch weiter …“, meinte Puraido und Yumiya stimmte ebenfalls zu.

„Was kommt da noch so drin vor?“, hakte Kid gleich nach.

Die beiden Mädchen sahen sich an, in ihnen schlugen die Alarmglocken, sie waren sich sicher, dass es nicht so gut war, Kid und Law alles zu erzählen, was sie wussten. Das würde alles nur durcheinander bringen.

„Ähm, das werden wir euch lieber nicht sagen. Nachher verändert ihr noch etwas und das wäre gar nicht gut. Es muss alles so passieren, wie im Manga“, antwortete Puraido.

„Kann ich verstehen, wer weiß, was das sonst alles verändern könnte“, merkte Law an. Allerdings konnte man auch bei ihm eine gewisse Neugierde erkennen.

Kid grummelte etwas vor sich hin, allerdings konnte er dagegen wohl nichts machen. Sie unterhielten sich noch einige Zeit. Kid würde noch auf dem Archipel bleiben, er wollte die Live-Übertragung von Aces Hinrichtung sehen, dass Puraido allein schon bei dem Gedanken daran fast zu heulen anfing, bemerkte er gar nicht. Doch Puraido wusste, dass es so kommen würde, also war es sinnlos, dagegen zu sprechen.

Irgendwann verabschiedeten sie sich und Kid und Puraido liefen zurück zur Adventure Galley, während Law und Yumiya zur Death gingen. Puraido war ziemlich geschafft, als sie endlich ankamen. Sie brachte ihre Sachen zu Kids Kajüte und zog sich gleich mal um, sie wollte nicht ewig in Killers Hemd rumlaufen. Sie zog sich ein einfaches T-Shirt und Shorts an, diese waren aber lang genug, sodass sie über ihre Knie reichten. Nichts konnte Puraido weniger leiden als zu kurze Hosen. Das sah einfach nicht schön aus, egal, wie schlank man war und da sie nicht ganz so schlank war … Zudem hasste sie kurze und oder enge Kleidungsstücke.

Kid trat auf einmal ins Zimmer, Puraido wollte schon etwas sagen, hielt aber den Mund, immerhin war das hier seine Kajüte, da konnte sie ihn schlecht rauswerfen. „Warum trägst du immer so weite Sachen? Ein bisschen enger könnte es schon sein“, schlug er ihr vor.

„Niemals! Ich hasse enge Kleidung“, grummelte Puraido, dann legte sie sich auf sein Bett. Sie starrte zur Decke.

Sie konnte Kid seufzten hören, allerdings drehte sie sich nicht zu ihm um. „Rutsch mal ein wenig rüber“, meinte er und scheute sie weg.

Puraido rollte sich in Richtung Wand und machte so Kid platz, dieser legte sich neben sie. Sie schloss die Augen, sie war schon wieder viel zu müde.

„Hm, anstatt zu schlafen, könntest du deine Zeit auch sinnvoller verbringen“, fing Kid plötzlich an und Puraido öffnete schlagartig die Augen, als er sie auf sich zog. Sein Grinsen verhieß nichts Gutes. Als er sich dann auch noch aufsetzte und sie somit rittlings auf seinem Schoß saß, bekam sie es mit der Angst zu tun.

„Kid … was zur Hölle hast du vor?“, wollte sie wissen.

„Wie sieht’s eigentlich mit der Bisswunde aus?“, wollte er wissen.

Puraido zuckte zusammen. „Ähm, ganz gut, sie ist fast wieder verheilt, wieso?“, sie wurde immer misstrauischer.

Da zog Kid den Kragen ihres Shirts ein wenig nach unten und begutachtete die fast ganz verheilte Bisswunde. „Wenn das so ist“, ehe Puraido reagieren konnte, presste er seinen Mund auch schon wieder an ihren Hals, er sog sich daran fest. Puraido lief es eiskalt den Rücken herunter.

„Kid! Hör auf, lass los!“, krächzte sie, sie war knallrot im Gesicht.

Lachend ließ Kid los. „So, jetzt hab ich dich gebrandmarkt. Jeder Kerl, der dich von jetzt an schief ansieht, kriegt es mit mir zu tun. Ab jetzt bist du ganz offiziell mein Eigentum.“

Puraidos Augen waren vom Schock geweitet und sie fasste sich an den Hals. „Das ist nicht wahr, das hast du nicht gemacht“, stieß sie panisch aus und strampelte sich von ihm los, wobei sie allerdings unglücklich abrutschte und auf dem Boden landete. „Autsch“, stieß sie aus, während sie sich aufrichtete und ins Badezimmer rannte. Sie hatte Glück, dass die anderen diesen Raum eher seltener benutzten. Sie warf einen Blick in den Spiegel und schrie auf, als sie den Knutschfleck an ihrem Hals sah. „Scheiße!“

„Na, gefällt’s dir?“, lachte Kid. „Sieht doch schick aus, so weiß wenigstens jeder, wem du gehörst.“

Sie lief aus dem Bad, wobei sie Kid ein wenig unsanft zur Seite stieß, sie flüchtete sich in die Kombüse, dort waren Killer und Wire. Während Killer gerade Karotten-Sticks aß, saß Wire lediglich bei ihm am Tisch, sie unterhielten sich. Sie sahen beide auf, als Puraido in den Raum gestürmt kam. Sie flüchtete sich mit einer schnellen Bewegung unter den Tisch. „Lass mich bloß in Ruhe Kid!“, rief sie noch, ehe sie ganz abtauchte.

„Glaubst du ernsthaft, so ein kleines Tischlein könnte mich aufhalten?“, Kid bekam sich fast gar nicht mehr ein vor Lachen. „Ach ja, deine Reaktion ist einfach herrlich“, es klang ziemlich atemlos.

„Geh fort! Ich mag dich nicht mehr“, erwiderte Puraido. „Wie konntest du mir das bloß antun?“, ihre Stimme klang jämmerlich.

Killer legte den Kopf schief und sah seinen Kapitän an. „Was hast du gemacht?“, wollte er wissen.

„Nichts, ich hab ihr nur einen Knutschfleck verpasst. Wirklich zu niedlich, wie sie darauf reagiert“, erklärte Kid, dann ging er um den Tisch herum und schaute darunter, Puraido hatte sich in der Zwischenzeit unter Killers Stuhl versteckt.

„Ärger doch nicht immer die kleinen Mädchen, die bekommen doch nur Angst“, meinte Killer monoton, während er nach unten zu Puraido sah.

„Von wegen kleines Mädchen!“, fauchte sie und schmollte. „Ich mag nur solche Angriffe auf meinen Körper nicht“, fügte sie hinzu. Da wurde sie plötzlich am Fuß gepackt und aus ihrem Versteck gezogen, wobei sie sich auch noch den Kopf stieß. „He! Pass doch auf! Ich bin sensibel“, knurrte sie.

Wieder prustete Kid los. „Ja, schon klar, wem willst du das erzählen?“ Er hob sie hoch und warf sie sich über die Schulter. „Komm mit, ich kenne noch viel lustigere Sachen.“

„Nein! Killer, Wire, helft mir“, flehte sie.

„Nein, werdet ihr nicht“, befahl Kid umgehend.

„Sorry, Puraido, Befehl vom Käpt’n“, Killer zuckte mit den Schultern.

„Och Mann, wie gemein“, schmollte sie wieder und seufzte. Sie stützte ihre Hand gegen ihre Wange und verdrehte die Augen. „Ich warne dich Kid, fasst du mich an, verklage ich dich“, murmelte sie.

„Das will ich sehen, du würdest noch nicht mal die Gelegenheit bekommen, mein Schiff zu verlassen …“, erwiderte Kid.

„Tu bloß nicht so, als wärst du hier der Boss von allem“, fuhr Puraido ihn an.

„Ich bin der Kapitän, natürlich bin ich der Boss, zumindest auf diesem Schiff“, machte er ihr wieder einen Strich durch die Rechnung.

„Klasse, auf was hab ich mir hier nur wieder eingelassen“, seufzte Puraido kaum hörbar. Sie waren mittlerweile wieder in Kids Zimmer angekommen und sie wurde auf das Bett befördert.

Von Pokerspielen und Messern

Yumiya hörte Law aufmerksam zu, er versuchte ihr gerade ein wenig über Medizin bei zu bringen. Wobei sich das als schwierig herausstellte, denn das ganze war ziemlich kompliziert.

Ihr schwirrte schon nach kurzer Zeit der Kopf, sodass Law beschloss, für heute auf zu hören. Er seufzte auf. „Na, das kann ja noch ein wenig dauern. Aber gut, das ist ja auch kein Wunder“, er fuhr sich durch die Haare.

„Ich bin zuversichtlich, ich werde das schaffen“, ihre Augen funkelten auf.

„Na dann, ich bin gespannt“, er setzte sich auf das Bett.

„Ich werde mal was essen gehen. Bis nachher“, meinte sie und verließ die Kajüte.

Sie machte sich auf den Weg zur Kombüse, dort war Monchi, der ihr zunickte. „Die neuen Sachen stehen dir sehr gut, Yumiya-chan“, meinte er, nahm einen Teller und tat ihr etwas zu Essen auf.

„Vielen Dank, Monchi“, lächelte Yumiya und setzte sich zu ihm an den Tresen.

„Was hast du denn? Du siehst leicht niedergeschlagen aus“, fing Monchi an.

„Ach, na ja. Law wollte mir Medizin beibringen, aber ich verstehe es einfach nicht, vom ganzen Zuhören bekomme ich Kopfschmerzen“, schmollte sie.

Monchi lachte leicht und legte seine freie Hand auf ihre. „Ach Yumiya-chan, Medizin lernt man nun mal nicht an einem Tag. Nur nicht aufgeben, das wird schon irgendwann“, meinte er zuversichtlich.

„Ja, bestimmt. Jedenfalls, danke für das Essen“, lächelte sie und gab ihm den leeren Teller zurück.

Sie verabschiedete sich von Monchi und lief dann wieder durch das U-Boot. Sie kam beim Kontrollraum an. Dort waren Shachi, Penguin, Shari und Morio, sie saßen an einem Tisch und spielten Karten. Sie klopfte an der halb geöffneten Tür und trat dann ein. „Hallo, was macht ihr denn da?“, wollte sie neugierig wissen.

„Oh, hi, Yumiya-chan!“, rief Shachi und winkte sie zu sich. „Wir spielen Poker.“

„Ich verstehe Poker nicht“, seufzte Yumiya und setzte sich auf den freien Stuhl neben Shari.

„Soll ich es dir zeigen? Komm, dann spielst du für mich und ich zeige dir, wie es geht“, schlug er vor.

„Ja, okay, warum nicht“, sie lächelte den schwarzhaarigen Mann lieb an, dieser errötete leicht und rückte seine Mütze zurecht. Dann rutschte er näher zu ihr und gab ihr seine Karten. Und dann fingen sie an zu spielen.

Zuerst verlief es etwas schleppend, allerdings machte es den Jungs nicht aus, sie nahmen Rücksicht auf Yumiya und erklärten ihr was sie zu tun hatte. Nachdem sie einige Zeit so gespielt hatten, starteten sie eine neue Runde, diesmal bekam Yumiya ihre eigenen Karten und spielte von nun an alleine.

So vergingen die Stunden, in denen Yumiya eine Runde nach der anderen gewann. „Yay! Schon wieder gewonnen!“, strahlte Yumiya.

„Und du hast das vorher wirklich noch nicht gespielt?“, wollte Morio ungläubig wissen.

„Ja, ich habe das heute zum ersten Mal gespielt“, versicherte Yumiya. „Aber ich bin jetzt nur so gut, weil ich so tolle Lehrer hatte“, fügte sie hinzu.

Die Jungs grinsten glücklich und Shachi gab die Karten neu. Sie spielten weiter doch plötzlich kam Law ins Zimmer. „Ah, hier bist du Yumiya … Was machst du da?“

„Ich gewinne gerade mal wieder. Die vier waren so nett und haben mir Poker beigebracht. Ich hab bisher schon drei Mal hinter einander gewonnen“, strahlte sie. „Kaum zu glauben, dass ich es bis ersten noch nicht mal verstanden habe.“

Law hob die Augenbrauen an und hatte den Kopf leicht schief gelegt, das war ja interessant. „Hat dir vorher schon mal jemand die Regeln erklärt?“, wollte er wissen.

„Ja, das schon, allerdings habe ich das nie verstanden. Das war mir viel zu kompliziert“, antwortete sie, wieder auf das Spiel kompliziert.

„So, so. Das ist wirklich interessant“, sprach er laut aus. „Passiert dir das öfters? Dass du etwas alleine vom Theoretischen nicht verstehst, es dir aber im Praktischen leichter fällt?“

„Ja, bei einigen Sachen. Kommt immer drauf an, worum es geht“, murmelte Yumiya.

„Gut, dann werde ich dir das Medizinische dann ab sofort beibringen, in dem ich es dir zeige“, teilte er ihr mit.

Yumiya sah auf. „Was? Wirklich? Aber wenn doch gerade keiner krank ist?“, sie hob die Augenbrauen an.

„Nun ja, du wirst das meiste erstmal an Toten ausprobieren und glaub mir, Tote gibt es überall“, meinte Law.

Yumiya wurde blass. „A-aber dafür muss doch niemand sterben … oder?“, fiepte sie.

„Hm, doch, ich werde dir morgen einen beschaffen. Nur keine Sorge“, winkte er ab.

„Nein! Es ist doch völlig unnötig, dass jemand extra dafür sterben muss! Ich will das nicht, das könnte ich nicht ertragen“, stammelte sie.

Law seufzte auf. „Egal, darüber reden wir wenn es soweit ist. Komm erst mal mit, hast du eine Ahnung, wie spät es ist? Du musst morgen fit sein“, erinnerte er sie.

Yumiya sah auf die Uhr, die über der Tür hing und musste feststellen, dass es schon gleich ein Uhr nachts war. „Oh Mist! Wo ist denn die Zeit geblieben! Äh, Jungs, ich glaube ich geh dann mal ins Bett, bis später dann“, verabschiedete sie sich und verließ mit Law den Raum. Dieser warf seinen Männern noch einen warnenden Blick zu, sie sollten lieber aufpassen, anstatt zu pokern.

Er folgte Yumiya in seine Kajüte, diese zog sich schnell um und legte sich dann auf sein Bett. Er setzte sich zu ihr und musterte sie. „Alles okay?“, hakte er nach.

„Hm? Ja, ich bin jetzt doch nur ein wenig müde“, sie gähnte.

Law schnaubte und legte sich dann zu ihr, er hatte sein T-Shirt ausgezogen und Yumiya konnte seine Tattoos erkennen. Zögernd strich sie über das Tattoo auf seiner Brust. Sie zog die schwarzen Linien auf der Haut nach, beinahe schon wie in Trance.

Doch plötzlich griff Law ihre Hand, er hielt sie fest, drückte sie aber weiterhin gegen seine Brust. Er grummelte wohlig. „Das kitzelt“, nuschelte er. „Du solltest jetzt schlafen“, fügte er hinzu.

Yumiya lächelte leicht und schmiegte sich dann an ihn, auch in dieser Nacht schlief sie wieder schnell ein.
 

Puraido lag auf Kids Bett und sah diesen ein wenig verängstigt an. Er war über sie gebeugt und grinste sie breit an.

„Kid, was hast du vor?“, fragte sie.

„Na ja, ständig nur neben dir zu schlafen ist langweilig. Mit dir zu schlafen wäre allerdings was anderes …“, er grinste noch ein wenig breiter.

Puraidos Augen weiteten sich schockiert. „Kid, mach keinen Scheiß! Ich hab dir gesagt, ich will und kann das nicht!“, stammelte Puraido und robbte zurück. Allerdings wurde sie von Kid wieder näher ran gezogen.

„Ach komm schon, stell dich nicht so an. Wie lange willst du die Masche noch durchziehen? Von wegen du kannst so was nicht fühlen und so“, meinte er.

„Kid, das ist keine Masche! Ich kann das wirklich nicht, lass mich in Ruhe“, keuchte sie auf und versuchte sich wieder nach oben zu drücken.

„Hm, aber was war denn bei dir zu Hause am letzten Tag los? Da hast du mich auch geküsst, also scheint dir so was doch Spaß zu machen“, warf er ihr vor.

„Küssen und Sex sind doch zwei verschiedene Dinge. Ja, es hat mir gefallen, aber das heißt nicht, dass ich mit dir schlafen will“, erklärte sie ihm. „Hast du mich nur deshalb mit auf dein Schiff genommen? In der Hoffnung, mich doch noch ficken zu können? Ist das alles was du von mir wolltest?“, Puraido war mehr als aufgebracht.

„Klar, was denkst du denn? Du bist ein Mädchen aus einer anderen Welt, so eine hatte ich noch nicht“, er grinste. „Klar, dass du so widerspenstig bist, war nicht Teil meines Plans, aber gut, das kriegen wir auch noch hin“, er hob die Schultern an.

Puraidos Kinn zitterte, das durfte ja nicht wahr sein. Sie richtete sich auf und verpasste ihm eine Ohrfeige. „Mistkerl, such dir doch irgendso ein billiges Flittchen hier auf dem Archipel und treib es mit ihr bis dir der Schwanz abfällt, aber ich werde dir ganz sicher nicht gefügig sein“, sie stand schnell auf und versuchte von ihm weg zu kommen. Kid war wegen der Ohrfeige überrascht, dass hatte noch sich noch niemand getraut, deswegen konnte Puraido den Überraschungsmoment nutzen, um sich von ihm zu entfernen.

Doch schnell hatte er sich wieder gefangen und sprang auf, er griff nach ihr und erreichte ihren Arm, er zog sie zurück und sie flog wieder aufs Bett.

„Jetzt pass mal auf. So wirst du nicht mit mir umspringen. Ich war bisher sehr nett zu dir, habe dir sogar Klamotten gekauft, auf Grund dessen, dass du mich wieder in meine Welt gebracht hast, doch jetzt sind wir wieder zurück auf meinem Schiff. Und hier bestimme ich, was geschieht. Und wenn ich will, dass du mit mir schläfst, dann wirst du das auch tun, klar? Du vergisst wohl, dass ich der Kapitän bin, du wirst tun, was ich dir sage“, knurrte er, er hatte sie grob an den Armen gepackt.

„Vergiss es, ich werde dir gehorchen, doch nicht, wenn es um Sex geht! Du wirst nicht über meinen Körper bestimmen, ich alleine bestimme, wann und ob ich überhaupt mit wem schlafe. Und auch wenn du hier der Kapitän bist, wenn du mich vergewaltigst, dann wirst du es bereuen“, heiße, wütende Tränen schwammen ihr in den Augen.

„Wie niedlich, was willst du machen? Glaubst du, du hast gegen mich auch nur den Hauch einer Chance? Du bist schwach und kannst noch nicht mal kämpfen“, warf er ihr vor.

„Du hast Recht, ich könnte dich niemals besiegen, doch wenn du mir so etwas antun würdest, dann würde ich einen Weg finden, es dir heim zu zahlen. Hast du überhaupt auch nur die Vorstellung, was die Mädchen dabei durchmachen müssen, wenn man ihnen so etwas antut?“, ihre Stimme zitterte vor Angst.

„Glaubst du, das beeindruckt mich auch nur im Geringsten? Ich bin ein Pirat, ich nehme mir das, was ich will und wenn es sein muss, töte ich auch. Ich habe schon verdammt viele Leute getötet, Frauen, Kinder, Alte und Schwache, alles Zivilisten. Und es war mir völlig egal“, er lachte auf.

„Fein, dann … bleibt mir eben nichts anderes Übrig“, sie zog Kids Dolch aus der Halterung um seiner Brust und hielt ihn sich mit dem spitzen Ende an die Brust. „Ich habe dir gesagt, dass ich niemals ein Leben in Gefangenschaft führen werde, weder bei dir, noch bei irgendwem anders. Und wenn du wirklich vorhast, mich zu so etwas zu zwingen … dann sehe ich mich gezwungen, mich umzubringen“, meinte sie todernst.

„Glaubst du, das macht mir was aus?“, fragte er sie. „Ich glaube noch nicht mal, dass du das wirklich durchziehen würdest, von daher“, er lachte wieder und zog ihre Beine auseinander.

„Du glaubst also, ich würde es nicht tun, dann pass mal auf“, knurrte sie und stach nach kurzem Zögern zu, allerdings rammte sie sich das Messer nicht in die Brust, sondern in den Bauch, was aber auch schmerzhaft genug war. Sie verzog das Gesicht zu einer Grimmasse und kniff die Augen zusammen, sie zog das Messer aus ihrem Bauch heraus und schnell verteilte sich ihr Blut auf dem Bett.

Kids Augen weiteten sich. „Scheiße, Puraido, was machst du?“, fuhr er sie an.

„Ich hab doch gesagt, ich würde lieber sterben, als mich von dir vergewaltigen zu lassen. Du wolltest mir ja nicht glauben …“, keuchte Puraido, ihre Stimme war schwach.

„Verdammte Scheiße … Twist!“, rief Kid, während er versuchte, das Blut zu stoppen.

Da kam Twist in den Raum. „Was ist denn hier passiert?“, wollte er wissen, als er sah, dass das Blut bereits den Boden benetzte.

„Sie hat sich selbst abgestochen“, antwortete Kid. „Und jetzt hilf ihr“, fügte er noch aggressiv hinzu.

Twist trat ans Bett und scheuchte Kid weg, damit er genügend Platz hatte. Er dokterte einige Zeit an Puraido herum, welche ziemlich blass und erschöpft aussah.

Er schaffte es aber, sie nach einiger Zeit wieder zu flicken. „So, das war’s, du bist außer Lebensgefahr“, meinte Twist. „Und keine Messer mehr im Bauch, klar?“, meinte er mit strengem Ton.

„Klar … hab ich auch erst Mal nicht mehr vor“, nuschelte sie. „Danke.“

„Kein Problem, wäre ja eine Verschwendung, wenn du einfach so verbluten würdest, dann hätten wir ja keine Köchin mehr“, er schmunzelte.

„Köchin?“, kam es von Kid.

„Ja, Boss, Flare, Heat, Wire und ich wollen, dass sie unsere Köchin wird, sie kann kochen, von daher … Selbst Killer hat etwas Zustimmendes gemurmelt“, teilte Twist seinem Käpt’n mit.

„Soso, das habt ihr ohne mich bestimmt? Was fällt euch eigentlich ein?“, wollte Kid wissen.

„Nun ja, Boss, das war mehr eine Umfrage, du müsstest natürlich auch noch zustimmen. Aber jetzt braucht sie erst einmal Ruhe, sonst geht die Wunde wieder auf“, erklärte Twist.

Kid runzelte die Stirn. „Geh jetzt besser“, meinte er nur, worauf hin sich der Arzt schnell zurückzog.

Puraido lag noch immer auf dem Bett und betrachtete den weißen Verband um ihren Bauch herum, dann sah sie das Blut auf dem Boden. Sie rappelte sich auf und wollte es wegmachen, doch Kid ließ sie nicht. „Was hast du vor? Twist hat doch gesagt, dass du liegen bleiben sollst“, fuhr er sie an.

„Aber ich habe das Bett und den Boden voll geblutet“, murmelte sie und zog das Laken ab. Sie wischte das Blut vom Boden mit dem Laken auf.

„Lass das, verdammt!“, befahl Kid ihr und zog sie zurück. „Schlimm genug, dass du dich abgestochen hast. Jetzt setz dich da drüben hin und lass mich das machen“, grummelte er und dirigierte sie zu einem Stuhl in der Ecke des Raumes. Danach machte er sauber und wechselte das Laken, danach brachte er Puraido wieder ins Bett und setzte sich ans Fußende.

„Ich dachte, das interessiert dich nicht, wenn ich mich absteche“, setzte Puraido nach einer Ewigkeit des Schweigens an.

„Weil ich nicht geglaubt hätte, dass du das auch wirklich machst. Du bist wirklich unglaublich, Puraido, und das war jetzt kein Kompliment“, brummte er.

Puraido lachte, was allerdings in einem Husten endete. „Tja, ich habe es dir gesagt. So unentschlossen bin ich nun auch nicht.“

Kid seufzte auf. „Faszinierend, das hätte ich nicht gedacht. Aber okay, ich hab’s kapiert. Mit dir ist nicht zu spaßen und da ich nicht will, dass du dich weiter selbst verletzt … werde ich dich in Ruhe lassen. Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich dich vergewaltige“, murmelte er.

„Kann ich meine eigene Kajüte haben?“, fragte Puraido vorsichtig. „Ich will nicht mehr neben dir schlafen, du hast mir Angst gemacht“, gab sie zu, sie blickte zur Seite.

„Ich hab keine Kajüte mehr frei. Hast du ja gesehen, als du das Schiff geputzt hast. Lediglich Killer hat noch seine eigene oder halt die Kajüte meiner restlichen Männer, aber ich glaube nicht, dass du da schlafen willst“, zählte er auf.

„Stimmt auch wieder … Kannst du nicht wenigstens ein zweites Bett besorgen?“

Kid stieß die Luft aus, nickte dann aber. „Kann ich morgen machen, heute musst du es noch einmal mit mir aushalten.“

Puraidos Blick verdunkelte sich. „Okay, eine Nacht werde ich es wohl noch aushalten“, keuchte sie.

Kid legte sich zu ihr. Er betrachtete sie einige Zeit. Sie hatte die Augen geschlossen und ihr Atem wurde wieder langsamer.

Er fuhr ihr leicht durch die Haare. „Tut mir Leid“, flüsterte er kaum hörbar. Danach legte er sich zurück und schloss die Augen.

Entscheidungen und Yumiya vs. Bonney

Puraido schlug blinzelnd die Augen auf, eigentlich wollte sie sich in eine sitzende Position aufrichten, doch es ging nicht. Ihr Bauch schmerzte und es brauchte einige Zeit, ehe ihr klar wurde, warum.

Sie hatte sich vergangene Nacht in den Bauch gestochen, um nicht von Kid vergewaltigt zu werden. Klasse, ganz klasse, schoss es ihr durch den Kopf und sie legte sich wieder hin. Sie hob ihr T-Shirt an und betrachtete den weißen Verband. Er war zum Glück noch nicht durchgeweicht. Sie konnte Kid neben sich fühlen, es war unangenehm, Angesichts dessen, was er gestern getan hatte.

Allerdings konnte sie sich nicht wirklich bewegen, dazu tat ihr Bauch zu sehr weh. Sie würde in nächster Zeit scharfe Gegenstände weit von ihrem Bauch fern halten. Andererseits wollte sie auch nicht länger neben Kid liegen blieben. Deshalb rollte sie sich unter Anstrengung vom Bett und verließ das Zimmer. Sie ging in Richtung Küche und war froh, dass noch niemand da war.

Sie holte einige Nahrungsmittel und stellte sie auf den Tisch, danach setzte sie sich und begann zuerst das Gemüse zu schälen und in Stick-Form zu verarbeiten. Es war schmerzhaft zu sitzen, aber sich hinlegen wollte sie auch nicht.

Nachdem sie das Frühstück vorbereitet hatte, ging sie raus auf das Deck, sie legte sich einfach hin und atmete erleichtert auf, sie hatte alle Viere von sich gestreckt und die Augen geschlossen. Sie dachte über vieles nach, ihr Leben hatte sich in so kurzer Zeit so drastisch verändert, das war doch schon fast wie in einem schlechten Film. Von Piraten in eine fremde und vor allem fiktive Welt entführt.

Wie wirkte sich das wohl auf den Manga aus? Veränderte sich dadurch etwas? Konnte man das eigentlich herausfinden? Immerhin gehörten sie ja gar nicht hierher. Was würde wohl in den zwei Jahren passieren, die den Zeitsprung im Manga darstellten? Würden sie überhaupt so lange bleiben, oder wurden sie vorher zurückgeschickt. Begegneten sie Dr. Vegapunk, würden sie von ihm erfahren, warum das Ganze? Warum hatte er Leute aus dieser Welt in ihre geschickt?

Eins war ihr klar, wenn sie hier überleben wollte, dann musste sich etwas ändern, das hatte sie gestern Abend gemerkt. Kylie-Chan hatte schon recht gehabt, man musste sich anpassen, um hier zu überleben …
 

„Hey, Puraido!“, vernahm sie nach einiger Zeit und wachte auf. Sie musste wohl wieder eingeschlafen sein. Sie blickte in die Maske von Killer.

„Hm?“, nuschelte sie.

„Was machst du hier draußen auf dem Deck?“, wollte er wissen.

„Ich glaube, ich bin wieder eingeschlafen. Nachdem ich das Essen vorbereitet hatte bin ich hier raus gegangen, um mich auszuruhen. Ich konnte kaum noch sitzen, da ich mich ja gestern Abend abgestochen hatte und mir meine Wunde wieder wehgetan hat“, erklärte sie.

Killer hatte sich neben sie gesetzt. „Warum hast du dich abgestochen? Ich habe gestern nur mitbekommen, dass Twist zu Kids Kajüte kommen sollte, allerdings hat er nur gemeint, du hättest dich am Bauch verletzt“, hakte Killer nach.

Puraido wandte den Kopf ab und errötete leicht, dann wanderte ihre Hand zu der Verletzung. „Na ja, ich habe ja gemeint, dass ich nie ein Leben in Sklaverei führen möchte, Kid war gestern ziemlich aufdringlich und wollte mich zu Sachen zwingen, die ich nicht wollte. Und da habe ich seinen Dolch genommen und ihm gesagt, dass ich mich abstechen werde, wenn er nicht aufhört und das hat er mir nicht geglaubt, also musste ich es ihm zeigen. Und deshalb habe ich mich selbst abgestochen“, erklärte sie.

Killer schwieg einige Zeit, er dachte darüber nach, doch dann schmunzelte er und schüttelte den Kopf. „Ich muss sagen, so jemanden wie dich habe ich noch nie gesehen. Dass es Kid überhaupt interessiert, wenn du dir was antust, ist schon erstaunlich.“

„Hm, ja und jetzt hab ich wegen ihm schmerzen“, brummte sie.

„So ist der Käpt’n nun mal, dagegen wirst du nichts machen können“, er zuckte mit den Schultern.

Puraido sah wieder in den Himmel und beobachtete die Wolken, die vorbei zogen. „Killer“, setzte sie nach einiger Zeit wieder an. Sie dachte an Kylie-Chans Worte, sie hatte gesagt, dass es in der Animewelt nicht leicht sein würde und dass sie fit werden musste um zu überleben. „Kannst du mich trainieren, wenn ich wieder fit bin?“

„Was? Warum denn das?“, hakte der Massaker-Soldat nach.

„Ich fühle mich so furchtbar schwach. Ich will keine Superkämpferin werden, aber ich will mich verteidigen, mich wehren können. Ich will nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein. Wir haben mit einigen Mädchen gesprochen, denen das gleiche wie mir jetzt, wieder fahren ist. Und sie meinten, wenn ich hier in so einer Welt überleben will, dann muss ich stark sein. Und genau das bin ich nicht. Ich möchte es aber werden. Aber dafür brauche ich jemanden, der mich stark macht“, sie sah Killer an, ihr Blick war fest und mehr als entschlossen.

Killer musterte Puraido sehr, sehr lange. In dem Moment, in dem Kid aufs Deck trat meinte er. „Okay, nächste Woche geht’s los, egal, ob deine Wunde bis dahin verheilt ist, oder nicht“, meinte er zu ihr.

Puraido lächelte ihn glücklich an. „Vielen Dank, Killer“, ihre Augen strahlten. Danach richtete sie sich auf, auch wenn ihre Wunde noch immer schmerzte.

„Was geht los?“, wollte Kid wissen, der ein wenig verwirrt zwischen Killer und Puraido hin und her sah.

„Mein Training, ich will stark werden“, antwortete Puraido und lief dann zur Reling. Ein starker Windstoß fegte über das Deck und fuhr ihr durch die Haare.

„Warum willst du das? Glaubst du nicht, dass ich dich beschützen kann?“, fragte Kid, während er sich zu ihr stellte.

„Doch, sicher glaube ich das, allerdings will ich das nicht, ich hasse es, von anderen abhängig zu sein. Ich hasse es wie die Pest, genauso wie ich es hasse, hilflos zu sein. Zudem, es wird Situationen geben, da wirst du mich nicht beschützen können oder es wird eine Situation wie gestern Nacht sein“, murmelte sie.

Kid sah sie an, er musterte sie ganz genau. „Ich … weiß, dass ich mal wieder über meine Stränge geschlagen habe, das ist mir gestern Bewusst geworden, aber glaub mir … ich werde das nicht noch einmal tun“, versprach er ihr.

Puraido war mehr als überrascht, das hätte sie nicht von Kid gedacht, sie wusste ja, wie er war und das war er definitiv nicht. Das war eher der Kid, den sie in ihrer Welt kennen gelernt hatte. Aber auch da hätte sie nie zu hoffen gewagt, solche Worte aus seinem Mund zu hören.

„Was ist eigentlich los mit dir, Kid? So bist du doch gar nicht! Das ist offen gestanden gruselig“, nuschelte Puraido.

„Willst du, dass ich dich anschreie? Dich verprügle, weil du mir gestern nicht das gabst, was ich wollte? Willst du wirklich, dass ich zu dir so bin, wie zu allen anderen? Ich glaube kaum“, er packte sie an den Armen und schüttelte sie leicht. „Du kannst froh sein, dass ich dich mag, sonst hätte ich dir das gestern nicht durchgehen lassen, sonst hätte ich dafür noch eigenhändig umgebracht. Also hör auf, so was zu sagen.“

Puraido sah Kid in die Augen, er meinte es ernst, das wusste sie. Sie schürzte die Lippen und nickte letztendlich. „Ist gut, ich habe verstanden“, antwortete sie.

Zufrieden hoben sich Kids Mundwinkel an. Doch das änderte sich schnell wieder. „Und jetzt geh ins Bett zurück, sonst kann die Wunde nie heilen“, wies er sie an, danach hob er sie hoch und trug sie zum Bett.

„Bekomme ich denn jetzt eigentlich mein eigenes Bett?“, fragte Puraido noch einmal vorsichtig nach.

„Quatsch, brauchst du nicht, ich hab gesagt, dass ich nichts mehr machen werde, also ist das unnötig“, entgegnete er.

Puraido war zwar weniger begeistert, aber sie wollte lieber nichts mehr sagen, ihr Bauch tat zudem viel zu sehr weh. Sie wurde von Kid aufs Bett gelegt und zugedeckt. „Und du bleibst jetzt auch liegen, klar“, sagte er zu ihr.

Stumm nickte Puraido und schloss dann die Augen.
 

Yumiya und Law liefen über das Sabaody Archipel. Yumiya hatte seine Hand ergriffen und sah sich mit einem mulmigen Gefühl um. Er wollte ihr heute einen Toten besorgen, ihr war das gar nicht so recht. Sie streiften durch die gesetzlosen Zonen, auf der Suche nach einem passenden Kandidaten.

Doch da vernahmen sie plötzlich eine Stimme, sie kam aus einem Restaurant. „Ich will sofort mehr Pizza!“, schrie jemand, allerdings war es etwas undeutlich, da die Person gerade am Essen war.

„Hm, ich glaube, dass ist Bonney“, meinte Yumiya.

„Höchst wahrscheinlich“, seufzte Law auf. Danach zog er sie weiter, er wollte ungern dieser Frau begegnen.

Sie gingen immer weiter ins Archipel hinein, die Kerle wurden immer übler und Law wusste, dass niemand, einen dieser Männer vermissen würde. „Komm, jetzt holen wir uns eine Leiche“, sagte Law mit einem Grinsen im Gesicht.

„Yay … super“, stammelte Yumiya und klang weit weniger begeistert.

Law ging auf eine Gruppe von Typen zu, die hier gerade Randale machten. Er ließ Yumiya in sicherer Entfernung warten und kümmerte sich dann um die Kerle, wenige Minuten später war er wieder da, er mit einem bewusstlosen Kerl im Schlepptau.

„So, hier ist dein erster Kandidat. Lass uns zurückgehen“, meinte Law lediglich. Sie machten sich auf den Weg zurück zur Death, doch da begegnete ihnen jene Frau, der Law eher weniger begegnen würde.

„Hey, Trafalgar!“, rief sie und kam mit einer Pizza in der Hand, von der sie gerade abbiss, auf die beiden zu. „Sag bloß, die Kleine ist deine Freundin, so wie sie sich an dich klammert“, sie lachte auf, dann schob sie sich die ganze Pizza in den Mund.

„Nein, ist sie nicht, allerdings ist sie ein neues Crewmitglied“, antwortete er stark unterkühlt.

„Na so was, hey, ich hab gehört, vor einigen Tag bist du in einer anderen Welt gewesen, wie war’s denn so?“, wollte sie kauend wissen.

„Interessant, teilweise auch nervig, aber ich habe jetzt keine Zeit, ich will zurück“, er wollte schon an ihr vorbei gehen, doch Bonney ließ sich nicht so einfach abwimmeln. Sie trat zu Yumiya.

„Hey, Winzling, wie heißt du denn?“, wollte sie grob von Yumiya wissen und packte sie an der Schulter.

„Y-Yumiya“, stammelte Yumiya, sie wollte zurück weichen, doch Bonney hielt sie fest.

„Yumiya, ist ja niedlich. Ich bin Jewelry Bonney. Käpt’n der Bonney-Piratenbande. Kopfgeld 140 Millionen Berry. Da staunst du was?“, sie lachte auf.

„Äh, ja, klar“, Yumiya hatte den Blick zu Boden gewandt und versuchte sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen.

„Bonney! Lass sie in Ruhe. Jetzt sofort“, meinte Law streng. Er trat zwischen Yumiya und die andere Piratin und sah sie feindselig an.

Bonney lachte auf. „Oh, sie scheint ja ziemlich wichtig für dich zu sein. Lass mich raten, sie kann noch nicht mal kämpfen. Was für ein Schwächling“, sie hielt sich den Bauch vor lachen.

„Nein, kann ich nicht“, stieß Yumiya aus. „Aber das ist ja auch kein Wunder, ich komme ja auch aus der anderen Welt, da hab ich es nicht nötig zu kämpfen“, ihre Stimme wurde immer lauter und kräftiger.

Bonney verschluckte sich fast, mittlerweile hatte man ihr eine weitere Pizza gebracht. „Waff? Du bift auf der anderen Felt?“

„Ja, bin ich, live und in Farbe“, Yumiya straffte die Schultern und stellte sich möglichst aufrecht hin. „Und ich weiß Dinge über euch, die ihr nicht noch nicht wisst“, sie blickte Bonney in die Augen.

„Was redest du da für Scheiße? Was meinst du damit, du weißt Dinge über uns, die wir noch nicht wissen?“, fuhr sie die Jüngere an.

Yumiya sah sie einige Zeit überlegend an, doch dann seufzte sie und lächelte. „Nun ja, in der Neuen Welt solltest du aufpassen. Du wirst von Blackbeard gefangen genommen und Akainu wird auch auftauchen und dann sperren sie dich ein“, teilte sie ihr mit. Sie wusste zwar, dass sie es eigentlich nicht sagen sollte, doch Bonney machte sie wütend. Sie war zu aufdringlich und vor allem verging Yumiya der Apetit auf Pizza, wenn sie die andere sah.

Eine Ader pochte an Bonneys Schläfe. „Was bildest du dir eigentlich ein, du Stück Dreck, hä? Glaubst du, ich lasse mich so leicht fangen? Nimm das, Miststück“, und dann verpasste sie Yumiya eine Ohrfeige.

Yumiya flog zurück, ihr Schlag hatte eine ganz schöne Kraft gehabt. Sie spürte, wie ihr Blut aus einem Nasenloch lief, sie fuhr mit der Hand darüber. „Und nun? Fühlst du dich jetzt besser?“, Yumiya verengte die Augen. Allerdings schien dieser Satz für Bonney die reinste Provokation zu sein.

Sie ging erneut auf Yumiya los. „Miststück, du hältst dich wohl für was Besseres, ist es nicht so? Nur weil du aus einer anderen Welt kommst? Ha! Das kann ja jeder behaupten!“, schrie sie und schlug wieder auf die Jüngere ein.

„Halte ich mich gar nicht! Ich sage nur, was Sache ist!“, antwortete Yumiya, sie sah zu Law, der schon einschreiten wollte, doch ein Blick von ihr reichte aus, sodass er dieses Vorhaben abbrach.

Bonney schlug noch weiter auf Yumiya ein, doch als sie merkte, dass sich die andere nicht wehrte, geschweige denn irgend eine Absicht hatte, dies zu tun, hielt sie verwirrt inne. „Was ist? Willst du dich nicht wehren? Warum tust du nichts? Warum hilft dir dein Kapitän nicht?“, sie war mehr als verwirrt.

„Weil ich es nicht möchte. Ich möchte mich weder verteidigen, noch möchte ich, dass Law mich beschützt. Ich schlage nicht zurück, das kann ich einfach nicht. Aber es wäre auch unfair, wenn du gegen Law kämpfen müsstest. Du hättest keine Chance, also lasse ich es einfach über mich ergehen …“, Yumiya stieß die Luft aus und blickte Bonney wieder an, sie lächelte lieb obwohl ihr ganzes Gesicht schmerzte.

Bonney sog scharf die Luft ein, ehe sie zurückwich. „Was bist du denn für eine Spinnerin? Ich bin dein Gegner! Wehr dich gefälligst!“, sie verhaspelte sich.

Wieder schüttelte Yumiya den Kopf. „Nein, werde ich nicht.“ Ihr Blick war noch immer fest entschlossen.

Bonney biss die Zähne zusammen. „Diesmal hast du Glück, ich werde dich verschonen, aber beim nächsten Mal bist du fällig!“, fauchte Bonney, dann brüllte sie ihren Mitstreitern zu, dass sie verschwinden würden, schneller als man gucken konnte, war sie über alle Berge.

Yumiya saß noch immer auf dem Boden und sah ihr hinterher. Sie seufzte auf, sie hatte schmerzen, aber da war sie ja selbst dran Schuld. Was musste sie sich auch mit Bonney anlegen? Sie blickte auf, als Law neben sie trat und ihr eine Hand hinhielt.

„Das war ziemlich dumm und leichtsinnig von dir“, merkte er an.

Yumiya ergriff seine Hand und ließ sich auf helfen, danach zuckte sie mit den Schultern. „Ja, ich weiß, aber ich habe gewonnen, weil Bonney geflüchtet ist“, sie grinste.

„Du bist schräg und jetzt komm mit, ich will dein Gesicht verarzten und der Typ will ja auch noch zu dir auf den Tisch kommen“, er griff nach ihrem Arm und zog sie mit sich. Yumiya schmunzelte, sie war stolz auf sich. Sie hatte Bonney die Stirn geboten und war nicht davor zurückgeschreckt, auch nicht als sie Schläge kassiert hatte. Das war irgendwie ein befriedigendes Gefühl.

Entschlüsse

In der Zwischenzeit im Jahr 2014 …
 

„Verdammte Scheiße, dieser verfluchte Kid! Er hat sie einfach mitgenommen“, knurrte Halo wütend. Er saß zusammen mit Mai, Dana und Kelly in seiner Wohnung. Sie wussten nicht, was sie tun sollten und als Mai den beiden anderen Mädchen erzählt hatte, was geschehen war, waren diese sehr erschrocken gewesen.

„Und was machen wir jetzt, Puraido muss bald wieder zur Arbeit und wenn sie da nicht auftaucht …“, Kelly ließ den Satz unbeendet.

„Das wird schwierig zu erklären. Ich hab keine Ahnung, was jetzt werden soll“, schnaufte Halo.

„Oh, dieser blöde Kid! Warum hat er mich nur nicht mitgenommen? Dann hätte ich Ace retten können“, heulte Mai. „Aber jetzt wird er sterben!“

„Mai, halt die Klappe! Es geht hier nicht um dich oder Ace. Puraido und Yumiya sind verschwunden, sie sind weg. Weg verstehst du?! Wir müssen sie zurück kriegen und zwar schnell. Sonst sitzen wir ganz schön in der Scheiße“, knurrte Dana wütend.

Mai saß betrübt auf der Couch, sie wäre insgeheim auch gerne in die One Piece Welt gereist, aber nein, sie wurde ja aufgehalten. „Und wie kriegen wir sie jetzt zurück?“, nuschelte sie.

„Keine Ahnung! Wenn ich das wüsste, dann hätte ich sie schon längst zurückgeholt!“, fauchte Dana, sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und knurrte auf. Da klingelte plötzlich Halos Telefon.

„Verdammt, wer ist das denn jetzt?“, knurrte er und ging ran. „Ja?“

Er hörte eine Weile zu und wurde immer blasser. „Ähm, die ist nicht da, die ist mit Puraido unterwegs“, antwortete er. Es war Yumiyas Mutter. Sie wollte wissen, wann Yumiya denn zurückkäme, schließlich musste sie nächste Woche wieder in die Schule.

„Nein, ich weiß nicht wo sie sind und wann sie zurückkommen. Ich werde ihr sagen, dass Sie angerufen haben“, er legte schnell auf, bevor Yumiyas Mutter antworten konnte.

„Woher hatte sie deine Nummer?“, wollte Mai wissen.

„Puraido und ich teilen uns sowohl den Internetzugriff als auch das Festnetztelefon, da ich häufiger angerufen werde als sie, steht es bei mir, sie wird Yumiya wohl diese Nummer gegeben haben …“, vermutete Halo.

Er setzte sich und zog eine Zigarette aus der Schachtel, er zündete sie sich an und nahm einen tiefen Zug, so tief, dass die halbe Zigarette mit einem Mal verschwand.

„Dieser Stein, den Pietro erwähnte“, überlegte Halo.

„Was für ein Stein?“, kam es neugierig von Mai. Halo begann den drei Frauen zu erzählen, was sie beim ersten Besuch bei Pietro erfahren hatten, er wollte einfach nicht glauben, dass es so schwierig war, so einen Stein herzustellen, nur mussten sie herausfinden, wie er hergestellt wurde.

„Gut, dann lasst uns doch noch mal versuchen, Kontakt mit Mary aufzunehmen, egal wie, wir müssen wissen, wie wir diesen Stein herstellen. Kannst du dir von Pietro vielleicht noch die Formel besorgen, damit wir mit Mary Kontakt aufnehmen können?“, fragte Dana.

„Okay, ich werde ihn gleich mal anrufen. Wir werden das schon schaffen, egal wie viel es kostet, wir müssen sie zurückholen!“, kam es entschlossen von Halo.

„Genau, wir können es schaffen! Wir dürfen nur nicht aufgeben“, stimmte auch Kelly mit ein.

„Ich schwöre, wenn ich Eustass ‚Captain‘ Kid erwische, werde ich ihn für seine Tat umbringen“, knurrte Dana. „Niemand nimmt mir meine Freundinnen weg. Vor allem dann nicht, wenn sie so süß ist wie Yumiya!“, in ihren Augen loderte ein Feuer auf.

„Dann ist es wohl beschlossene Sache, wir holen sie zurück, sonst lässt Dana uns keine Ruhe“, grinste Kelly.

„Okay“, riefen Dana und Halo. Mai hielt sich zurück, sie nahm sich vor, unbedingt in die One Piece Welt zu kommen, koste es, was es wolle.
 

Zurück in der One Piece Welt 1522 …
 

Es waren einige Tage vergangen, heute war die Hinrichtung von Portgas D. Ace. Kid war mit seinen Leuten und Puraido zurück aufs Sabaody Archipel gefahren um die Live-Übertragung zu beobachten. Auch Law war anwesend.

Puraido entfernte sich vor der Hinrichtung von der Gruppe, sie hatte Yumiya gesehen. „Wie siehst du denn aus?“, fragte sie.

Yumiyas Gesicht war noch immer ein wenig verfärbt, obwohl die Schwellungen zurückgegangen waren. „Ach, ich hab mich mit Bonney angelegt“, seufzte sie auf.

„Warum denn das?“, Puraido traute ihren Ohren kaum.

„Na ja … sie hat mich von der Seite angequatscht, ich habe eigentlich gar nichts gemacht, aber sie hat zugeschlagen. Ich habe Law davon abgehalten irgendwas zu machen, das wäre sonst unfair gewesen“, sie seufzte auf. „Und wie sieht’s bei dir aus?“

Puraido zog ihr T-Shirt ein wenig hoch und enthüllte den Verband. „Ich habe mich abgestochen, weil Kid mit vergewaltigen wollte“, sie wandte den Blick ab und war leicht errötet.

Yumiyas Augen weiteten sich, ihr Blick war ungläubig. „Nicht wahr! Wieso tut er so was?“, quietschte sie.

„Weil er Kid ist. Na ja, bald fängt allerdings mein Kampftraining mit Killer an. Ich will mich verteidigen können. Mich selbst und dich! Auch wenn wir uns wahrscheinlich nur noch wenig sehen werden … Jetzt trennen wir uns ja erst einmal, aber wir werden uns ganz sicher in der Neuen Welt wieder sehen und wenn es soweit ist. Bin ich jemand neues. Jemand der dich beschützen kann!“, versprach Puraido. „Ich werde stark werden, das schwöre ich, so wahr ich hier stehe“, Puraido ballte die erhobene Hand zur Faust und sah Yumiya in die Augen, sie hob die Mundwinkel an und grinste ihrem Gegenüber ins Gesicht.

Yumiya ergriff Puraidos Hand. „Und im Gegenzug verspreche ich dir, dass ich eine tolle Ärztin werde, die jede Wunde heilen kann!“, ihr schwammen leichte Tränen in den Augen. Sie umarmte Puraido und hielt sie ganz fest, doch dann …

„Yumiya! Wir gehen“, kam es von Law. Puraido wurde ebenfalls gerufen, sie sollte zu Kid. Widerwillig lösten sie sich voneinander und beide gingen zu ihren jeweiligen Kapitänen.

Puraido sah auf den Bildschirm, Ace saß schon auf dem Schafott, es wurde gerade verkündet dass er Gol D. Rogers Sohn war. Puraido schloss die Augen und faltete die Hände vor der Brust, sie war nicht gläubig, abgesehen von ihrer Annahme, dass Morgan Freeman Gott wäre, doch nun betete sie für Ace.

Kid betrachtete sie. Er runzelte die Stirn. „Du betest?“

Puraido schlug die Augen auf und wischte sich die Tränen, die ihr mittlerweile unaufhörlich über die Wangen rannen, aus dem Gesicht, auch wenn es nichts nützte. „Ja, ich versuche es, aber zu welchem Gott sollte eine Ungläubige wie ich schon beten? Welche höhere Macht würde einen Atheisten wie mich schon erhören?“

„Warum tust du es dann?“

„Ich weiß nicht, mir ist danach. Obwohl ich weiß, wie der Kampf ausgehen wird“, sie stieß die Luft aus. Ihre geröteten Augen verengten sich leicht. Noch immer liefen die Tränen über, sie wollten nicht mehr aufhören.

Plötzlich gingen die Bildschirme einer nach dem aus. Kid verzog genervt die Mundwinkel, und ordnete nach einiger Zeit an, dass sie jetzt zurück auf die Adventure Galley gehen würden.
 

Yumiya war schon seit einiger Zeit zurück auf der Death. Law wollte zum Marineford. Er wollte es sich aus nächster Nähe ansehen. Zwar war sie nicht so begeistert davon, aber was blieb ihr anderes übrig?

Sie untersuchte gerade eine weitere Leiche unter Shachis Aufsicht. Es ekelte sie ziemlich an, doch sie hatte schon einmal Ärger von Law bekommen, weil sie sich vor der ersten Leiche geekelt hatte. Er hatte dann nur gemeint, dass sie es tun müsste, oder verschwinden sollte. Also hatte sie unter seiner Anweisung widerwillig begonnen, den Toten zu zerlegen.

Und wie schon beim Pokerspielen zeigte sich, dass sie es viel besser und schneller verstand, wenn sie es selbst austestete.

„Hmhm, sehr, sehr gut, Yumiya. Unter Anweisung klappt es nach den paar Malen schon recht gut, das ist erfreulich. Und wenn du die Theorie nicht verstehst, dann musst du es eben aus dem Praktischen lernen“, murmelte Shachi und nickte erfreut.

„Super, dass das eklig ist, ist uninteressant, oder?“, grummelte Yumiya, sie hatte die Nase gerümpft und schaute angeekelt von dem geöffneten Brustkorb auf.

„Ach, daran gewöhnst du dich schon noch, nur keine Sorge“, Shachi patschte ihr einige Male auf die Schulter. „Aber gut, wir sollten für heute aufhören. Du hast genug an ihm herum geschnippelt“, meinte er und gemeinsam machten sie sich daran aufzuräumen. Yumiya war erleichtert, viel länger hätte sie die Leichenteile auch nicht mehr sehen können.

„Willst du mit in den Steuerraum kommen? Dann könnte ich dir erklären, wie dort alles funktioniert“, fragte Shachi.

„Klar, ich dusche nur schnell und komme dann vorbei“, lächelte sie und ging dann in Laws Kajüte. Schnell stellte sie sich unter die Dusche. Sie war sich ehrlich gesagt nicht sicher, ob sie das mit den Leichen weiter aushielt, doch sie hatte Puraido etwas versprochen, sie würde eine hervorragende Ärztin werden und das würde sie auch definitiv schaffen.
 

Die Kid-Piraten kamen bei der Adventure Galley an und während Kid an Deck die Befehle herum brüllte, verschwand Puraido in Kids Kajüte, sie war fix und fertig, denn ihre Gedanken kreisten nur um Ace. Sie legte sich aufs Bett und rollte sich zusammen.

Als Kid einige Zeit später den Raum betrat stoppte er noch im Türrahmen, er runzelte die Stirn, war Puraido nicht hier ins Zimmer gegangen? „Puraido?“, fragte er, doch keine Antwort. Er stieß die Luft aus und trat zurück auf den Flur. „Hast du Puraido gesehen?“, wollte er von Flare wissen, der gerade den Gang entlang kam.

„Ist sie nicht in deine Kajüte gegangen?“, kam es von ihm.

„Dachte ich auch …“, seufzend drehte sich Kid wieder um und ging ins Zimmer zurück, da vernahm er auf einmal ein seltsames Geräusch, es kam aus der Richtung des Bettes. Noch immer Stirn runzelnd ging er auf das Bett zu und hob es komplett hoch, für ihn war das nicht sonderlich schwer. Darunter kam tatsächlich Puraido zum Vorschein. „Was machst du da?“, wollte er wissen, während er das Bett an einem anderen Platz abstellte.

Verschreckt richtete sich Puraido auf und strich sich fahrig durch die Haare. „Äh, es war schmutzig hier drunter, also habe ich geputzt“, stammelte sie schnell, allerdings konnte Kid genau erkennen, dass sie geheult hatte und noch immer ziemlich aus der Fassung war.

„Schmutzig? Du hast vor kurzem erst unter dem Bett geputzt, da kann es gar nicht schmutzig sein. Zudem bist du vollkommen verheult, also, was ist los?“, fragte er.

„Hast ja recht, Aces Tod regt mich auf … weil ich nichts dagegen tun konnte und deshalb hab ich mich unterm Bett verkrochen“, ihre Stimme zitterte und brach schließlich weg. Sie fuhr sich hektisch über das Gesicht und versuchte die Tränen wegzuwischen.

„Tja, du wirst dich daran gewöhnen müssen, dass er tot ist. Und wenn du wirklich anfangen willst zu kämpfen, musst du damit rechnen, dass du selbst töten musst, bist du dir sicher, dass du damit klar kommen wirst?“, fragte er nach.

„Ich weiß nicht, ich denke, es wird am Anfang für mich die Hölle werden, doch ich sollte mich wohl ziemlich schnell daran gewöhnen“, ihr Blick verdunkelte sich bei dem Gedanken daran, dass sie später wirklich töten musste, wenn es drauf ankam. „Wie war es bei dir? Wie hast du dich gefühlt, als du das erste Mal getötet hast?“

Als sie nach einigen Minuten noch immer keine Antwort bekommen hatte, ob sie ihren Blick. Kid sah sie nicht an, sondern starrte an einen Punkt über ihr, er schien in Gedanken versunken zu sein.

„Das erste Mal, als ich getötet habe … damals war ich dreizehn und ob du es nun glaubst oder nicht, auch für mich war es die Hölle. Nicht das Töten an sich, aber das danach, die Gewissheit, jemand anderem das Leben genommen zu haben … Ich konnte mich kaum damit abfinden und es legte sich erst mit der Zeit. Je häufiger ich tötete, desto leichter fiel es mir“, erklärte er.

Puraido ließ sich die Worte durch den Kopf gehen, dabei hatte sie die Lippen vorgeschoben. Ihr Blick war auf den Holzfußboden gerichtet. Doch plötzlich wurde ihr Blick fester und sie sprang auf. „Ja, ich werde das schon schaffen, wenn du das geschafft hast, werde ich auch damit fertig“, kam es entschlossen von ihr und Kid betrachtete sie mit gerunzelter Stirn, er glaubt, ein Feuer der Leidenschaft um sie herum zu sehen. Er erhob sich ebenfalls und stieß die Luft aus.

„Ernsthaft Puraido, du bist wirklich überraschend. Mal sehen, wie gut du das hinbekommen wirst“, er patschte ihr auf die Schulter und grinste breit. Puraido erwiderte es und stemmte ihre Hände in die Hüften.

„Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht hinkriegen würde. Wenn ich etwas will, dann kann ich es auch schaffen“, sagte sie entschlossen.

Sie verbrachten noch einige Zeit in der Kajüte, währenddessen stellte Kid das Bett wieder richtig hin. Später jedoch kam Killer zu ihnen, da ihre Tür noch immer geöffnet war, stand er einfach im Türrahmen. „Captain, wir sind da“, murmelte er und ging dann wieder.

„Kommst du mit, oder bleibst du hier?“, wollte er wissen.

„Ich begleite euch, ich muss mich dem endlich stellen“, Puraido stieß die Luft aus und folgte danach Kid nach draußen.

Eiswasser [Zusatzkapitel]

In der Zwischenzeit im Jahr 2014 …
 

Sebastian seufzte auf, er saß gerade im Unterricht und versuchte sich zu konzentrieren. Es war jetzt schon eine Woche her, seit dem seine Schwester verschwunden war. Es wurde ein riesiger Terz darum gemacht, selbst die Polizei hatte sich schon eingeschaltet. Sie hatten so viele Fragen gestellt, die er gar nicht richtig beantworten konnte, schließlich konnte er denen kaum erzählen, dass seine Schwester in eine fiktive Welt entführt worden war.

Olivier hatte gemeint, bei ihm sei es ebenso gewesen, als Kylie-Chan und Telaendril 2011 verschwunden waren, dauernd wurden fragen gestellt und dennoch konnte es nicht aufgeklärt werden. Zudem seien sie jetzt gleich, immerhin waren ihre beiden Schwestern entführt worden.

Es klingelte und Sebastian und Olivier verließen den Klassenraum. Sie hatten nun Unterrichtsschluss. „Ach Kopf hoch. Die Polizei ist nervig, aber das wird schon wieder“, meinte Olivier.

„Ja, hast recht, hoffentlich legt sich das schnell und der Fall kommt zu den nie gelösten Fällen“, seufzte er.

„So wie bei meiner? Ja, hoffentlich. Nun ja, jetzt sollten wir uns mit Kimberly und Mira treffen. Ich habe ja so eine Lust …“, seufzte Olivier. Mira war Sebastians und Kimberly war Oliviers Cousine. Kimberly war zudem Miras beste Freundin. Kimberly hatte Olivier eine Nachricht geschrieben, dass sie sich gerne mit den beiden Jungs in der Stadt treffen würden.

Sebastian war etwas skeptisch, vor allem da Mira momentan noch immer in der Eminem-Phase war. Wenn das Mal nicht schief ging.

Sie kamen bei dem Treffpunkt an, die Mädchen warteten schon auf sie. „Hi, wartet ihr schon lange?“, fragte Olivier, danach umarmte er seine Cousine kurz.

„Nein, wir sind auch gerade erst gekommen. Und, wie war es heute in der Schule?“, fragte Kim.

„Wie immer. Und vor allem, seit meine Schwester verschwunden ist, ist es ganz schlimm. Alle heucheln Mitgefühl und so“, Sebastian grimmassierte, wie er dieses Getue hasste.

„Kommt mit, wir haben uns was Feines für dich ausgedacht, damit du wieder auf andere Gedanken kommst“, meinte Mira. Ho? Was war denn mit ihr los? Sie hörte ja mal zu? Und sie sprach auch mit einem, ohne diesen Gehässigen Unterton? Und sie kleidete sich mal nicht wie eine Nachwuchs-Prostituierte …

Etwas irritiert folgten die beiden Jungs ihren Cousinen. Was hatten sie wohl geplant? Das konnte doch eigentlich nichts Gutes sein.

Sie liefen zu Puraidos Wohnung, was sollte dass denn werden? „Hey, was wollen wir hier?“, wollte Olivier wissen.

„Nun, wir haben eine kleine Überraschung für euch. Stellt euch mal neben die Briefkästen bitte“, verlangte Kimberly.

„Okay, was habt ihr vor? Das definitiv nichts Gutes sein“, meinte Olivier misstrauisch.

„Hey, jetzt seid mal nicht so misstrauisch! Wir wollen lediglich Sebastian etwas aufheitern, das ist alles. In der Schule hat er schließlich schon genug Stress!“, murmelte Mira empört. „Also stellt euch dahin und wartet kurz, ja?“, befahl sie.

„Wenn es denn sein muss, aber beeilt euch“, seufzte Sebastian.

„Kein Problem, es kann losgehen!“, rief Kim plötzlich laut.

Sebastian und Olivier runzelten die Stirn, doch dann bemerkten sie, dass Kim und Mira beide ihre Mobiltelefone auf sie gerichtet hatten. Schnell sahen sie nach oben, doch es war bereits zu spät. Plötzlich ergoss sich ein eiskalter Wasserschwall auf sie.

„Wah!“, keuchten die beiden auf, jetzt standen sie beide da wie begossene Pudel. „Mira, Kimberly und ihr da oben! Das ist nicht witzig!“, brüllte Olivier.

Sebastian versuchte unterdessen die Eiswürfel, welche ihm unter das T-Shirt gerutscht waren, herauszuholen. Kim und Mira lachten sich schlapp, sie kugelten fast auf dem Boden.

„Zu köstlich. Habt ihr super gemacht“, rief Kim dann nach oben zu Dana und Kelly, die am Fenster standen. Diese winkten und streckten dann den Daumen nach oben.

„Echt, ihr seid doch bescheuert!“, fauchte Olivier.

Da hörten sie es im Hausflur poltern und wenige Sekunden später tauchte Mai neben ihnen auf. „Hey, na, seid ihr nass geworden?“, lachte sie.

„Du miese kleine Ratte“, grollte Sebastian, danach packte er Mai und hielt sie fest. „Was denkst du dir dabei?“

„Na ja, gerade ist doch diese Challenge im Internet aktiv und da du gerade so schlecht gelaunt bist, dachten wir uns, dass dich das aufheitern würde“, strahlte sie.

„Sehe ich etwa aufgeheitert aus?“, fragte Sebastian und sah dabei ganz und gar nicht gut gelaunt aus.

„Hm … nicht wirklich“, murmelte Mai.

Plötzlich landete noch ein Schwall Eiswasser auf Olivier und Sebastian und diesmal auch auf Mai. „Hey, das war so aber nicht geplant“, jammerte Mai.

„Tja, das haste nun davon“, lachte Olivier und legte einen Arm um Mais Hals und zog sie zu sich. Er drückte ihren Kopf gegen seine Brust und wuschelte ihr durch die nassen Haare.

„Wahah, lass das!“, quiekte sie und versuchte sich gegen den Jungen zu wehren. Sie stemmte ihre Arme gegen Oliviers Brust.

„Aber warum denn? Du hast doch angefangen“, grinste Olivier und hielt sie mühelos fest.

„Ach, jetzt sei doch nicht so fies, Olivier, wir haben doch bloß Spaß gemacht“, meinte da Kelly.

„Spaß? Wir sind jetzt klitschnass“, murmelte Olivier, dann packte er Mais Hände, er ließ sie sich aufrichten, allerdings ließ er sie nicht los. „Und du, das war doch ganz sicher deine Idee“, er starrte ihr in die Augen.

„Äh … wie kommst du denn darauf?“, stammelte Mai, das war ihr irgendwie ein wenig zu nah, und da Olivier ebenfalls größer als sie war …

„Du hast uns doch schon seit Ewigkeiten mit dieser Challenge genervt und du wusstest doch ganz genau, dass ich das nicht machen wollte“, er funkelte sie wütend an.

„Äh, okay, ja, ich hab das geplant, lässt du mich jetzt los?“, ihr Gesicht glühte ganz schön, auf Grund der Nähe.

Olivier sah nach wie vor nicht begeistert aus, allerdings ließ er sie los. „Und jetzt? Jetzt sind wir nass und haben keine Wechselklamotten“, meinte er.

„Och, stellt euch an“, kam es von Mira. Die beiden Mädchen hatten alles gefilmt.

„Du willst wohl unbedingt Ärger, oder?“ brummte Olivier und lief auf Mira zu.

„Nein! Stopp! Bleib weg“, schrie sie auf, doch er schaffte es, sie am Arm zu packen und an sich zu drücken, so dass sie ebenfalls ein wenig Nass wurde, immerhin triefte seine Kleidung vor Feuchtigkeit nur so.

Mira quiekte auf und schlug um sich, allerdings war es nicht sonderlich kräftig, weshalb es ihn nicht sonderlich störte.

„Und warum habt ihr mich nass gemacht?“, wollte Mai nun von Kelly wissen.

„Uns war danach“, meinte sie Schulter zuckend. „Aber ich muss dann auch schon wieder hoch, wir sollten uns um den Stein kümmern“, schneller als sie gekommen war, verschwand sie auch schon wieder.

„Bah! Kim! Der hat mich nass gemacht“, jammerte Mira und versteckte sich hinter ihrer Freundin.

„Armes kleines Mädchen, bist du jetzt nass?“, kam es von Olivier.

Mira blies die Wangen auf und war ziemlich empört. Kimberly lachte nur auf, sie kriegte sich gar nicht mehr ein.

„Ach, du kannst noch lachen? Soll ich dich auch mal nass machen, heh?“, fragte Olivier, während er in einer provozierenden Geste die Arme hob.

„Lass mal, mein Lieber. Kommt mit rein, da könnt ihr euch abtrocknen. Zudem Puraidos Sachen müssten euch doch auch passen, auch wenn ihr etwas größer seid“, meinte Kim.

„Ich zieh doch nicht Puraidos Sachen an“, Olivier hob die Augenbrauen an.

„Ach komm. Besser als nass zu sein“, meinte Sebastian und ging nach drinnen.

Olivier seufzte auf und folgte seinem Kumpel ebenfalls nach drinnen.

Kimberly, Mira und eine ebenfalls pitschnasse Mai gingen nun ebenfalls wieder ins Haus. Sie würden sich jetzt daran machen, den Stein herzustellen, beziehungsweise, es zu versuchen. Sie hatten Pietro gefragt, wie sie die Geister beschwören konnten, jetzt mussten sie nur noch herausfinden, wie das mit dem Stein funktionierte.

Das würde noch ein ganz schönes Stück Arbeit werden …

Das Training beginnt

Zurück in der One Piece Welt 1522 …
 

Die Kid-Piraten waren mittlerweile bei der Fischmenscheninsel angelangt. Puraido streifte gerade mit Killer durch die Straßen, Kid hatte sich in eine der Kneipen verzogen, er war die ganze Zeit schon schlecht drauf. „Also“, begann Killer, „wir werden heute dann auch mit deinem Training anfangen, die Woche Schonfrist ist schon um und deine Wunde ist auch so weit gut verheilt“, meinte er.

„Gut, also ich bin bereit“, kam es etwas zögerlich von Puraido. Sie fühlte sich gar nicht bereit, allein schon wenn sie daran dachte zu trainieren, aber sie hatte es sich immerhin selbst ausgesucht, von daher …

Das erste Training bestand für sie darin, die schweren Einkaufstüten, sie hatten gleich mal genug Lebensmittel für die Weiterreise mitgenommen zu schleppen. Eine Tätigkeit, die ihr schon sämtliche Kräfte abverlangte, denn es waren wirklich viele und vor allem schwere Tüten. Sie hatte gar keine Zeit, die Fischmenscheninsel richtig zu genießen. Hier war es sehr schön, auch wenn die Fischmenschen gerade ziemlich geschockt waren, dass Whitebeard gestorben war.

Einige Zeit später kamen sie wieder zum Deck, von Kid war nach wie vor keine Spur, aber auch Heat, Wire und Flare waren nicht da, lediglich Twist bewachte das Schiff. „Ah, ihr seid zurück“, meinte er. „Aber warum muss denn Puraido die ganzen Vorräte schleppen?“

„Training“, keuchte Puraido auf und tappte die Rampe hinauf. Sie brachte die Vorräte unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte in den Lagerraum. Nachdem sie die Tüten endlich los war, fühlten sich ihre Arme ziemlich schlapp an. Zum Glück würden die Jungs die restlichen Lebensmittel mitbringen. Jetzt schon vollkommen erschöpft ging sie nach oben.

Puraido stand mit Killer an Deck der Adventure Galley. Killer musterte Puraido gerade sehr gründlich, damit er entscheiden konnte, womit sie begannen. Puraido fühlte sich ein wenig unwohl, da sie nicht wusste, was Killer gerade musterte.

Nach einiger Zeit seufzte der Massaker-Soldat schließlich. „Also gut, wie ich feststelle, müssen wir von ganze vorne anfangen“, murmelte er. „Wir beginnen mit Muskeltraining, ans Kämpfen brauchen wir jetzt noch nicht mal zu denken.“

„Ach schade, aber ich dachte mir schon, dass das nicht so einfach wird“, Puraido zuckte mit den Schultern.

Killer stieß die Luft aus. „Klar … Fangen wir mit einfachen Liegestützen an. Meinst du, du schaffst das?“, seine Stimme klang zweifelnd.

„Äh, ich glaube nicht, aber ich werde es trotzdem versuchen“, stammelte Puraido. Danach begab sie sich in Position und versuchte einen Liegestütz hinzu bekommen. Bei dem Versuch blieb es allerdings, denn sie kam nicht wieder hinauf. „Verdammt …“, keuchte sie.

Killer seufzte hörbar. „Na, wunderbar. Das sind ja gute Vorraussetzungen …“, murmelte er, danach räusperte er sich. „Okay, dann erst etwas anderes. Komm hoch“, er zog sie am Arm hoch und schleifte sie mit.

„Wir werden erst einmal anders Muskeln aufbauen“, erklärte er, während er zur Abstellkammer ging. Er holte einen Schrubber und einen Lappen. „Hier, schrubb das Deck, das trainiert die Arme. Und wenn du fertig bist, schrubb es gleich noch Mal. Hier ist auch Politur, das Schiff soll demnächst so sauber sein, das man vom Boden essen könnte“, trug er ihr auf.

Puraido seufzte auf. „Okay, ich geh mich umziehen …“, nuschelte sie und lief dann auf Kids Kajüte zu. Ohne zu klopfen ging sie hinein, schließlich war das jetzt ja auch ihr Zimmer, zudem ging sie ja davon aus, dass Kid noch nicht da war. Allerdings hätte sie diesmal doch Klopfen sollen.

Puraido zuckte zusammen, als sie Kid und die brünette Frau sah. Sie hob die Augenbrauen an und errötete leicht, danach ging sie auf den Schrank zu, sie hatte sich vorsorglich auch einen Bikini mitgenommen. Extra dafür, wenn sie mal wieder das Deck putzen oder Wäsche waschen wollte. „Was machst du denn hier?“, fauchte Kid, der innegehalten hatte.

„Ich will mich nur umziehen, Killer hat mich zum Deckputzen verdonnert. Und dann noch mal zum Putzen und dann zum Polieren“, zählte sie auf, während sie sich umzog. Sie musste feststellen, dass es ihr mittlerweile gar nichts mehr ausmachte, sich vor Kid umzuziehen, sie hatte sich innerhalb einer Woche dran gewöhnt, er ging sowieso nie aus dem Zimmer raus, wenn sie sich umziehen wollte.

„Was ist denn los?“, wollte die Brünette wissen.

„Schnauze“, fuhr Kid sie jedoch einfach an, er sah lieber Puraido dabei zu, wie sie sich umzog. Anscheinend fand er das wesentlich interessanter, als die nackte Frau unter sich.

Nachdem sich Puraido endlich umgezogen hatte, ging sie wieder zur Tür. „Viel Spaß euch noch“, meinte sie beiläufig, als sie die Tür zuzog.

Danach ging sie noch mal in die Abstellkammer um den Bottich für das Wasser zu holen, dann ging sie in den Pumpenraum und begann das Wasser hoch zu pumpen. Schon allein das war ziemlich anstrengend. Und da ihre Arme sowieso schon vom Schleppen der Tüten ausgelaugt waren, war es noch entkräftender für sie. Als er halbwegs voll war, schleifte sie ihn aufs Deck. Schon jetzt war sie einmal durchgeschwitzt. Das konnte ja was werden.

Sie nahm den Schrubber in die Hand und tauchte ihn ins Wasser, ehe sie sich hinkniete und anfing, das Deck zu putzen.

„Ah, Puraido, schrubb am Besten gleich doppelt so oft über eine Stelle, nur um sicher zu gehen“, meinte Killer, der auf der Reling saß und seine Klingen putzte.

„Ja, mach ich“, seufzte Puraido und setzte das sofort in die Tat um. Wie sie feststellen musste, war das ziemlich Kräfte zehrend.

Es dauerte den restlichen Tag und dann war sie gerade mal mit dem ersten Durchgang fertig. Sollte sie das Deck jetzt wirklich noch ein zweites Mal schrubben? Nun ja, die Frage erledigte sich, als die restlichen Männer zurückkamen und mit ihren Deckschuhen über den frisch geputzten Boden trampelten. „Hey! Das ist frisch geputzt!“, fauchte Puraido.

„Ganz ruhig Puraido, du hast doch morgen noch mehr als genug Zeit, das sauber zu machen“, schmunzelte Killer. „Jetzt geh und fang an zu kochen“, gab er ihr sofort einen neuen Befehl.

Puraido grummelte immer noch vor sich hin. Ihr schön geputztes Deck … „Das darf doch nicht wahr sein … Männer!“, grollte sie, während sie in Richtung Kombüse ging. Sie holte sich die Zutaten für Schnitzel hinauf, danach nahm sie eines der Schnitzel, zudem nahm sie noch den Hammer dazu, mit voller Wucht schlug sie auf das arme, hilflose Schnitzel ein. „Das darf echt nicht wahr sein. Ich mach mir die Scheißmühe und putze und die machen alles wieder dreckig. Ich könnte sie …“, erneut schlug sie auf das Fleischstück ein, vielleicht ein wenig zu fest, denn es war schon mehr als platt.

Nach und nach bearbeitete sie die anderen Schnitzel auch noch, laut hallte das Knallen des Schnitzelklopfers durch das Schiff. Ab und zu konnte man Puraidos wütendes Gemurmel hören. Killer grinste unter seiner Maske leicht. Sie war wirklich in Rage … Und er hatte noch niemanden mit solcher Brutalität Schnitzel klopfen hören.

Als Puraido mit dem Klopfen fertig war, machte sie sich an die Marinade heran, das war eine ziemliche Sauerei, eigentlich hasste sie es, Schnitzel zu machen, doch da die Männer sie gefragt hatten … „Männer …“, grummelte sie genervt.

Noch immer wütend schmiss sie das Fleisch in die schon vorbereitete Pfanne. Ihre Müdigkeit und Kraftlosigkeit von ersten war wie weggeblasen.

Während die Schnitzel in der Pfanne waren, nahm sie sich schon mal Killers Essen vor. Sie zerhackte die Karotten längs durch, sie machte sich nicht die Mühe sie zu schälen, da sie sie vorher gut abgewaschen hatte, würde das reichen.

Sie werkelte also noch einige Zeit hier und da herum, ehe sie endlich fertig war. Schnell nahm sie die Schnitzel aus der Pfanne und legte sie auf einen großen Teller. Die Beilagen, Bratkartoffeln und Spiegelei, waren auch schon soweit fertig. Schnell verließ sie den Raum und trat aufs Deck. „Leute, Essen ist fertig!“, brüllte sie, ehe sie wieder nach drinnen verschwand um Kid und seine Begleitung zu holen.

Wieder öffnete sie die Tür ohne zu Klopfen. „Kid, essen ist fertig“, teilte sie ihm mit, so schnell sie gekommen war, verschwand sie auch wieder.

Als sie zurück in die Kombüse kam, waren die anderen bereits am Essen. „Sorry wegen dem Deck, Puraido“, meinte Flare mit vollem Mund. „Und das Essen schmeckt wie immer super!“

Wenige Minuten später tauchten Kid und seine Madam auf. Kid war weniger gut gelaunt, wahrscheinlich, weil Puraido sie zwei Mal gestört hatte. Murrend setzte er sich an den Tisch, seine Madam setzte sich neben ihn, sie waren beide nur spärlich bekleidet.

Puraido saß neben Killer. „Hoffe die Größe ist okay, ich war zu genervt um auf Gleichmäßigkeit zu Achten“, murmelte sie.

„Hm, ist okay“, Killer zuckte mit den Schultern.

Da meldete sich Twist zu Wort. „Aber ganz ehrlich, ich habe noch nie jemanden so aggressiv Schnitzel klopfen hören, die taten mir fast schon Leid, wenn du so auch zu deinen Gegnern im Kampf bist … Tja, dann will ich dich nicht zum Feind haben“, er lachte auf.

„Tch, das ist ja wohl kein Wunder, wenn Tick, Trick und Track mit ihren schmutzigen Schuhen über das mühsam sauber geschrubbte Deck latschen. Da kann ich ja nur wütend werden“, grummelte Puraido wieder verstimmt.

Heat, Wire und Flare sahen sich abwechselnd an, es sah nicht so aus, als ob es ihnen Leid täte. „Was ist eigentlich los? Hab ich was nicht mitgekriegt?“, wollte Kid wissen, er hatte die Stirn gerunzelt.

„Hm, Puraido ist sauer, weil wir das Deck wieder schmutzig gemacht haben, deshalb hat sie sich an den armen Schnitzeln abreagiert“, erklärte Heat.

„Aha …“, kommentierte Kid lediglich. Seine Madam beobachtete das Ganze interessiert, aber auch ein wenig irritiert.

„Nebenbei, du trägst ja immer noch den Bikini, Puraido, sagtest du nicht, du magst solche Kleidung nicht?“, hakte Kid nach, auch wenn er es niemals zugeben würde, erfreute ihn der Anblick doch über alle Maßen. Auch wenn Puraidos Oberweite noch nicht mal ansatzweise so üppig war, wie die seiner Spielgefährtin.

„Tja, aber bevor meine normale Kleidung schmutzig und oder nass wird, ziehe ich lieber so etwas an“, seufzte Puraido genervt, danach stand sie auf und brachte ihren Teller und das Besteck in die Spüle, auch der Schnitzelteller landete im Wasser.

Kid ließ dabei seinen Blick lange über Puraidos Rückansicht wandern, er zog die Mundwinkel nach oben. Der Frau jedoch schien das ganze gar nicht zu gefallen, immerhin war sie ja da. Schnaubend blies sie die Wangen auf.

Puraido hatte sich wieder umgedreht um auch die restlichen Teller einzusammeln, dabei merkte sie das wütende Gesicht der Frau, allerdings entrang das Puraido nur einen Seufzer. Schnell spülte sie die Teller und trocknete sie danach ab, ehe sie sie verräumte. Die Piraten unterhielten sich währenddessen lautstark über eine Schlägerei, zwischen einem Piraten und einem Fischmenschen.

„Ach, Puraido, wenn du fertig damit bist, kannst du das Deck ja doch noch mal Schrubben. Wasser und so weiter steht ja alles noch draußen“, meinte Killer, er hatte sich zu Puraido umgedreht.

Ein wenig genervt, allerdings breit grinsend drehte sich Puraido zu Killer um. „Aber klar doch“, danach sanken ihre Mundwinkel wieder nach unten, doch ehe sie den Raum verlassen konnte, wurde sie von Kid am Arm gepackt und auf seinen Schoß gezogen.

„Oder, du kommt mir uns“, kam es von ihm.

„Nein. Aber nein danke, ich gehe das Deck schrubben“, grummelte Puraido verstimmt. Sie versuchte sich aus Kids Griff zu befreien, doch dieser blieb hartnäckig.

„Also findest du Deckschrubben besser, als deinem Kapitän jeden Wunsch von den Augen abzulesen?“, fragte er rhetorisch.

„Ähm … ja“, kam es klar von Puraido. „Jedenfalls finde ich es interessanter, als dir irgendwelche Sexwünsche zu erfüllen. Das hatten wir doch letzte Woche gerade, erinnerst du dich? Es endete damit, dass ich mich abgestochen habe“, rief Puraido ihm in Erinnerung.

„Ah, ja … da war ja was“, seufzte Kid.

Puraido stand schließlich auf und verließ den Raum, wenn Kid glaubte, er könne ihr so kommen, dann hatte er sich aber geschnitten.

Draußen stand tatsächlich noch alles unverändert da. Da es noch nicht ganz so spät war, würde sie sich noch einmal dran machen, wenigstens die schmutzigen Stellen noch einmal zu säubern.

Erst als die Sonne komplett untergegangen war und sie kaum noch etwas sehen konnte, hörte sie auf. Schnell kippte sie das Wasser weg und verstaute alles in der Abstellkammer, danach lief sie in Richtung Badezimmer. Wie immer ohne zu Klopfen marschierte sie einfach in den Raum. Doch diesmal überraschte sie Kids Madam. Allerdings war das Puraido herzlich egal.

„Noch nie etwas von Anklopfen gehört?“, empörte sie die Brünette jedoch sofort.

„Du bist hier auf einem Schiff, glaubst du, die Männer klopfen an? Sei lieber froh, dass ich es bin und nicht einer der Kerle“, meinte Puraido desinteressiert.

Sie zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Eben hatte sie noch Wasser dafür hoch gepumpt. „Warum funktioniert das bei dir? Bei mir ging die Dusche nicht“, murmelte die Brünette.

„Weil du vorher Wasser hoch pumpen musst“, teilte Puraido ihr mit. „Keine Sorge, für mich ist das auch so gut wie neu … aber obwohl nach etwas über einer Woche auf Kids Schiff … tja, wer hätte schon gedacht, dass ich mal hier landen würde“, seufzte Puraido.

„Was machst du hier eigentlich? Bist du nicht Kids Freundin?“

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Puraido irritiert.

„Nun ja, weil er dich angegraben hat, während ich anwesend war! Und du hast ihn einfach so abgewiesen …“

„Tja, ich mache halt für niemanden die Beine breit“, antwortete Puraido.

„Bist du nicht eifersüchtig?“

„Auf was sollte ich denn bitte schön eifersüchtig sein? Ne, du. Ich bin niemand der eifersüchtig wird“, Puraido stellte das Wasser ab und trat aus der Dusche. Sie zog sich ihren Bikini wieder an, ein Handtuch hatte sie jetzt nicht mitgenommen, aber es war ja eigentlich auch egal. „Du kannst mein Restwasser benutzen“, murmelte sie noch, ehe sie den Raum verließ.

Sie machte sich auf den Weg in Kids Zimmer, um sich wieder ihre normalen Sachen zu holen. Sie fragte sich, wo sie heute Nacht wohl schlafen könnte, immerhin hatte sie keine Lust, mit Kid und der Madam in einem Bett zu schlafen.

Als sie den Raum betrat lag Kid auf dem Bett, er hatte die Arme unter dem Kopf verschränkt und starrte bis eben die Decke an, doch als Puraido eintrat wandte er das Gesicht zu ihr. „He, hast du das Mädel gesehen?“, wollte er wissen. „Sie ist schon viel zu lang weg.“

„Sie ist duschen. Eben hat sie sich allerdings gewundert, warum kein Wasser kam“, seufzte Puraido. Sie begann sich mit einem Handtuch abzutrocknen. Kid beobachtete sie dabei ganz genau. Er seufzte auf, als sie sich wieder lange Sachen anzog.

„Ernsthaft, du solltest nur kurze Sachen tragen, das sieht viel besser aus“, brummte er, während er aufstand und auf Puraido zuging. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, weshalb er sie an den Schultern packte und sie zu sich zog. „Aber … du solltest aufpassen, welchen Ton du vor meiner Crew mir gegenüber anschlägst. Noch einmal lasse ich dich das nicht durchgehen“, knurrte er ihr ins Ohr.

„Aye, Captain“, antwortete Puraido lediglich. In dem Moment öffnete sich die Zimmertür und die andere Frau trat wieder ein. Schnell löste sich Puraido von Kid und verließ ihrerseits das Zimmer. Sie machte sich auf die Suche nach Killer. Sie fand ihn letztendlich in seiner Kajüte. Hier klopfte sie vorher allerdings, immerhin besaß sie ja doch noch so etwas wie Höflichkeit.

Nachdem er sie hereingebeten hatte, öffnete sie vorsichtig die Tür. „Ähm, ich hätte da eine Frage, Killer“, fing Puraido an, sie war etwas näher getreten und ihre Wangen waren leicht gerötet. „Da Kids Madam ja immer noch da ist und ich wirklich nicht das Bedürfnis verspüre mit beiden in einem Bett zu schlafen …“, sie wurde von Killer unterbrochen.

„Du willst mich fragen, ob du hier schlafen kannst?“

„Ähm, ja, genau das wollte ich fragen“, stammelte sie etwas verunsichert.

„Hm, ich denke nicht, dann müsste ich ja meine Maske selbst beim Schlafen aufbehalten …“, überlegte er.

„Nein! Ähm, also es ist doch dunkel, da kann ich dein Gesicht doch gar nicht sehen und zudem bin ich verdammt müde. Zudem, mir ist egal was unter deiner Maske ist, ich bin nicht interessiert, es zu sehen, sofern du es mir nicht zeigen willst. Ich werde auch nicht hingucken, versprochen!“, sie sprach so schnell, dass sie sich fast verhaspelte.

Killer legte den Kopf leicht schief, er schien Puraido zu mustern, danach seufzte er auf. „Na, wenn es denn sein muss.“

„Vielen Dank!“, stieß Puraido aus, sie grinste breit.

„Dann leg dich schon mal hin, du solltest für Morgen ausgeruht sein, denn dann geht es weiter“, teilte er ihr mit.

„Alles klar“, erwiderte sie, danach legte sie sich in Killers Bett. Wie sie es prophezeit hatte, schlief sie recht schnell ein, sie war fix und fertig.

Irgendwann, mitten in der Nacht spürte Puraido, wie sich Killer zu ihr legte. Da Killer nicht ganz so groß und breit war wie Kid, hatte sie unerwartet viel Platz, wie sie im Halbschlaf feststellte. Unbewusst rutschte sie näher zu ihm, sein Körper strahlte eine unglaubliche Hitze ab. Sie konnte seinen Rücken an ihrem spüren. Seufzend glitt sie wieder in ihren Schlaf.

Die Piratenkaiserin

Auf der Death herrschte Aufregung. Sie waren soeben bei Marineford angekommen und Law hatte veranlasst, dass Ruffy, welcher schwer verletzt war, zu ihnen auf das U-Boot gebracht wurde, ebenso der Fischmensch Jimbei. Yumiya stand neben dem Tisch, auf dem Ruffy lag und betrachtete mit Entsetzen den Brustkorb des Piraten, er war zerfetzt, es sah grausam schlimm aus.

Tränen sammelten sich in ihren Augen, das durfte doch alles nicht wahr sein! Ace war gerade eben gestorben und sie war so nah dabei gewesen.

Die Flüssigkeit quoll aus ihren Augen und rann unaufhörlich ihre Wangen hinunter. Ziemlich schnell stellte sich zudem noch ein Schluckauf ein.

„Yumiya!“, Shachi hatte sie an der Schulter gepackt und schüttelte sie. „Geh aus dem Weg.“ Er drängte sie zurück, weg vom Tisch. Yumiya umschlang sich währenddessen mit den Armen und versuchte das höllische Zittern zu unterdrücken, aber es gelang ihr nicht.

Da betrat Law den Raum, er sah sofort, dass Yumiya am Rande eines Nervenzusammenbruchs stand. „Yumiya, geh in meine Kajüte. Jetzt! Sofort“, blaffte er sie an.

Erschrocken über den rauen Tonfall nickte sie, hastig verließ sie den Operationssaal, obwohl sie durch die starken Schwankungen des U-Boots kaum Laufen konnte. Wie wollte Law hier denn irgendwen operieren? Sie schaffte es schließlich aus dem Raum raus zu kommen, jetzt musste sie es nur noch irgendwie zu Laws Kajüte schaffen. Ihre Sicht war vor Tränen beinahe blind. Sie stolperte mehr vorwärts, als dass sie lief. Sie musste sich an der Wand abstützen, um nicht hinzufallen.

Als sie die Kajüte endlich erreicht hatte, schleppte sie sich zum Bett und brach darauf zusammen. Haltlos liefen ihr die Tränen aus den Augen und sie kam aus dem Schluchzen gar nicht mehr raus. Das war ein Moment, in dem sie sich gerne zu Hause unter ihrer Decke verkrochen hätte. Sie vermisste ihre Eltern und ihre Geschwister …
 

Yumiya wusste nicht, wie viele Stunden vergangen waren, irgendwann musste sie wohl eingeschlafen sein, doch als sie wieder zu sich kam, fühlte sie sich wie gerädert. „Hab ich dich geweckt?“, fragte Law, er war wohl gerade ins Zimmer gekommen. Er sah sehr geschafft aus.

Stumm schüttelte Yumiya den Kopf, ihre Wangen waren vom Weinen gerötet und ihre Nase war verstopft. „Ruffy geht es den Umständen entsprechend gut“, teilte Law ihr mit. Obwohl er vermutete, dass sie es durch den Manga schon wusste, danach zog er sich schnell um, ehe er zu Yumiya ans Bett trat.

Er setzte sich zu ihr und nahm sie in den Arm. Sofort presste sie sich fest an ihn und barg ihr Gesicht an seiner Brust. Law legte sich zurück und brachte sie beide in eine bequeme Position. Er fühlte sich zwar ein wenig überfordert, schließlich kam es in der Regel nicht vor, dass er ein aufgelöstes Mädchen trösten musste, aber er würde das schon irgendwie schaffen. „Was hast du?“, fragte er nach einiger Zeit, als sich Yumiya etwas beruhigt hatte.

„Heimweh, ich vermisse meine Familie …“, schniefte Yumiya, sie hatte den Kopf leicht gedreht, damit sie nicht in den Stoff seines Pullovers sprach.

Behutsam strich Law ihr über die Haare. Er hatte so etwas ja schon vermutet, auch wenn sich Yumiya ganz tapfer schlug. Schließlich wurde sie ja einfach so aus ihrer Welt herausgerissen. Einmal mehr verfluchte er Eustass Kid.

Sie blieben noch sehr lange neben einander liegen. Ruffy und Jimbei waren fürs Erste versorgt und da sie noch immer tief unter der Wasseroberfläche waren, ging er auch nicht davon aus, hier unten irgendwen zu treffen.

Yumiya tat es sehr gut, das Law neben ihr lag. Sie fühlte sich nicht mehr so allein und hilflos. Noch immer hatte sie sich an ihm festgekrallt. Sie genoss es, dass er ihr leicht über den Rücken strich. Langsam kam sie wieder runter und nach einiger Zeit war sie wieder eingeschlafen.

Law lag neben der schlafenden Yumiya und betrachtete sie einige Zeit, obwohl er selbst hundemüde war. Er strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, mittlerweile sah sie wieder sehr entspannt aus. Er stieß die Luft aus, ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen.
 

Am nächsten Tag wurden sie durch ein Klopfen an der Tür geweckt. Law richtete sich auf, anders als Yumiya war er sofort hellwach. „Captain, wir tauchen gerade wieder auf. Die Shichibukai Hancock ist mit uns in Kontakt getreten, sie will wissen, wie es Ruffy geht“, erklärte Shachi.

Law nickte nur und stand dann auf. Sie würden in wenigen Minuten auftauchen, er sollte sich wohl beeilen. „Yumiya, mach dich auch fertig“, wies er sie an, mittlerweile hatte er sich ebenfalls angezogen. Sie nickte nur und rieb sich über die Augen.
 

Boa Hancock stand bei ihnen auf dem Deck. Yumiya konnte ihren Augen kaum trauen, sie war ja noch hübscher als sie im Manga dargestellt wurde. Leicht röteten sich ihre Wangen, als Hancock auf und ab lief. Mittlerweile waren die restlichen Kuja-Piraten ebenfalls angekommen und die Schlangenprinzessin wurde von ihren Leuten begrüßt.

Sie unterhielt sich mit Law darüber, was sie wohl für Ruffy tun könnten, Yumiya konnte sehen, dass Hancock ziemlich besorgt war. Sie beschlossen schließlich, nach Amazon Lily zu segeln, dort war Ruffy wenigstens in Sicherheit. Insgeheim freute sich ja Yumiya, sie würde die legendäre Insel der Frauen sehen! Puraido würde sicherlich ziemlich eifersüchtig sein, wenn sie das erfuhr. Immerhin wollte diese ebenfalls nach Amazon Lily.

Während die anderen also alles weitere absprachen, stand Hancock noch immer auf der Death und blickte sehnsüchtig in den Innenraum. Yumiya nahm all ihren Mut zusammen und ging auf die Prinzessin zu. „Ähm, werte Schlangenprinzessin“, setzte sie an. Hancock blickte zu der wesentlich kleineren Frau hinunter, sie hatte eine Augenbraue erhoben.

„Keine Sorge, Ruffy wird wieder gesund werden. Er wird es überleben und er wird stärker denn je sein“, versicherte sie ihr.

„Ach ja, woher weißt du das? Und wer bist du überhaupt?“, sie klang streng, ein wenig herablassend, aber gleichzeitig auch neugierig und hoffnungsvoll.

„Yumiya. Und woher ich das weiß … nun ja, ich stamme aus einer anderen Welt und in meiner Welt gibt es Ruffys Abenteuer als Mangas. Ich weiß also, aus diesen Büchern, dass er es überleben wird. Vor einiger Zeit, kurz bevor ihr euch getroffen habt, war Ruffy in meiner Welt und dort sind wir uns begegnet. Nun ja, durch einige unglückliche Umstände bin ich ebenfalls hier gelandet“, sie seufzte und fuhr sich durch die Haare.

Hancocks Augen weiteten sich ein wenig. „Wie bitte, Ruffy ist bei dir zu Hause gelandet?“

„Nein, nicht bei mir. Bei Puraido, einer Freundin von mir, die ebenfalls hier gelandet ist. Hui ich kann dir sagen, die war gar nicht begeistert, Ruffy hat ihr fast die Haare vom Kopf gefressen und er hat sie auf dem Karussell so schnell gedreht, dass Puraido ohnmächtig geworden ist“, Yumiya seufzte. „Aber egal. Jedenfalls wird er es überstehen und in zwei Jahren wird er super stark sein!“, sie grinste breit.

„Und wie stehst du zu Ruffy?“, wollte Hancock wissen. „O-oder diese Puraido“, sie klang ein wenig eifersüchtig.

„Na ja, wir beide finden ihn zwar cool, halten aber lieber Abstand zu ihm. Allerdings gibt’s ein Mädchen, Mai, Puraidos Verwandte, die steht total auf Ruffy … und Ace“, meinte Yumiya.

„Was? A-aber er war nicht in sie verliebt, oder?“, fragte Hancock aufgeregt.

Yumiya winkte ab. „Nein, nicht die Bohne, er hat in der anderen Welt die meiste Zeit bei Ace gehangen. An Puraido hat er zwar auch einige Male geklebt, aber nur, weil er was zu Essen von ihr haben wollte“, erklärte Yumiya.

Hancock sog die Luft ein und hielt sich die Hand vor den Mund. „Sag mir, sagt dieser Manga vielleicht auch etwas über meine Zukunft mit Ruffy aus?“, wollte die Kaiserin wissen.

Yumiya überlegte. „Nun ja, bisher noch nicht, allerdings ist der Manga auch noch lange nicht zu Ende. Und ich bin erst beim Dressrosa-Arc, von daher … Aber bis dahin war noch nichts weiter passiert“, murmelte Yumiya.

„Was kann ich nur machen, um Ruffy für mich zu gewinnen?“, überlegte die Schlangenprinzessin.

„Hm, Puraido hatte da mal eine Idee“, setzte Yumiya an, doch sie kam nicht weit. „Also war sie doch hinter ihm her!“, regte sich Hancock auf.

„Nein! Nein, war sie nicht. So weit ich es sehen kann, ist sie in Eustass Kid verliebt!“, versicherte Yumiya ihr.

„Oh, na dann ist ja gut“, so schnell wie sie wütend geworden war, beruhigte sich Hancock auch wieder. Yumiya atmete schwer ein und aus.

„Jedenfalls, in unserer Welt gibt es so einen verrückten Popstar, Lady Gaga, sie hat sich ernsthaft mal ein Kleid aus Fleisch angezogen. Da hatte Puraido etwas herum gesponnen, dass, wenn Lady Gaga in diesem Kleid auf Ruffy treffen würde, sie aufpassen müsste, dass er sie nicht auffrisst“, erklärte sie. „Also, ich denke mir, wenn du Ruffy beeindrucken willst, schmeiß dich in einen Fleischfummel, benutz Bratensoße als Parfüm und leg dich in einer Übergroßen Pfanne in Pose. Ich denke, dass er dir verfallen wird, wenn du das machst, aber ich gebe keine Garantie dafür!“, wies sie Hancock noch darauf hin.

Da überlegte Hancock eine Weile. „Hey, das ist keine schlechte Idee“, strahlte sie. „Wenn er wieder Gesund ist, werde ich das Mal ausprobieren, vielen Dank, Yumiya“, Hancock lächelte und dabei strahlte sie richtig.

Yumiya wurde rot und ihr Herz schlug schneller, als sie Hancock lächeln sah. „Wow, du bist wirklich wunderschön, dabei dachte ich, ich sei nur in Law verliebt“, hauchte Yumiya. Wieder kicherte Hancock.

„Nun, ich gehe dann mal auf mein Schiff. Danke für die Tipps“, danach ging sie auf ihr Schiff zurück.

Yumiya lehnte sich an die Wand des U-Boots und versuchte wieder runter zu kommen. Hancock hatte sie ziemlich aufgewühlt.

Law trat neben sie. „Was bist du denn so rot?“, wollte er wissen. Allerdings zuckte sie vor Schreck zusammen, sie hatte ihn nicht mal bemerkt.

„Ich glaube, ich war für einige Minuten in Hancock verliebt“, hauchte Yumiya, dann schmiss sie sich an Laws Brust.

„Tja, viele finden die Piratenkaiserin wunderschön“, er zuckte mit den Schultern und legte seine Arme um sie.

„Ja, Puraido wäre sicherlich eifersüchtig, weil sie ja unbedingt mal Hancock treffen wollte. Aber sag mal, bist du von ihr den gar nicht angetan?“, wollte Yumiya wissen.

„Mich reizt sie nicht wirklich“, meinte er.

„Ach ja? Warum denn das? Sie ist doch so schön“, murmelte das blonde Mädchen, sie war ein wenig verwirrt.

„Gutes Aussehen ist nun mal nicht alles. Ich mag ihren Charakter nicht wirklich“, dann beugte er sich hinunter und murmelte noch etwas in Yumiyas Ohr, was sie sofort wieder erröten ließ. Ihr stand der Mund auf, als er sich wieder von ihr weg bewegte. Ein Grinsen lag auf seinem Gesicht, er drückte Yumiya einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er wieder nach drinnen ging.

Yumiya lehnte sich gegen die Wand, ihr Kopf schwirrte und ihr war schwindelig. Sie biss sich auf die Unterlippe und langsam breitete sich auf ihren Lippen ein Lächeln aus. Ihre Wangen waren gerötet und ihr Herz schlug rasend schnell.

Nachdem sie sich nach einigen Minuten wieder gefangen hatte, ging sie gut gelaunt in die Kombüse, es würde ein wenig dauern, bis sie Amazon Lily erreichen würden.

Eifersucht

Puraido erwachte am nächsten Morgen, ihr ganzer Körper fühlte sich wie gerädert an. Das gestern war doch ziemlich anstrengend gewesen. Sie konnte noch immer die Wärme in ihrem Rücken spüren, die von Killer ausging. Sie wollte sich schon zu ihm umdrehen, doch sie zuckte davor zurück, immerhin hatte sie ihm versprochen, ihn nicht anzusehen. Allerdings rückte sie ein wenig näher zu ihm, er war so schön warm.

„Puraido, es ist Zeit aufzustehen. Gib mir meine Maske“, befahl er ihr. Vor Schreck zuckte Puraido zusammen, ihre Wangen färbten sich knallrot. Das war jetzt peinlich … Sie sah auf und entdeckte seine Maske, auf dem Nachtschrank. Sie griff danach und reichte sie ihm dann, ohne ihn anzusehen. Sie hatte sich aufgerichtet und an die Bettkante gesetzt. „Gut, dann kannst du ja jetzt schon mal das Frühstück zubereiten. Danach wird weiter trainiert“, wies er sie an.

„Jawohl“, seufzte Puraido gedehnt, nur zu gerne, wollte sie jetzt aus dem Raum raus. Was hatte sie nur dazu verleitet, sich an Killer zu kuscheln? Sie kam in der Küche an, natürlich war sonst noch niemand wach. Schnell bereitete sie das Frühstück vor. Es gab nur was Einfaches. Sie hatte eigentlich keine Lust, doch wenn Killer das wollte …

Es dauerte noch einige Zeit, ehe die anderen kamen, Kid war sehr verstimmt. Er sah zu Puraido. „Wo warst du vergangene Nacht? Ich hab drauf gewartet, dass du wieder zu mir kommst“, fragte er sie. Die Madam, welche immer noch da war, blies wieder empört die Wangen auf.

Die anderen Crew-Mitglieder sahen Puraido abwartend an. Bei ihnen hatte sie ja immerhin nicht geschlafen. „Bei Killer“, antwortete Puraido lediglich.

Das kam so trocken heraus. Das Kid erst einige Sekunden später realisierte, was sie gesagt hatte. Er verschluckte sich am Rum, den er gerade trinken wollte. „Bei Killer? Warum warst du da?“, wollte er hustend wissen.

„Nun ja, weil ich nicht den Wunsch verspürt habe, zusammen mit dir und deinem Betthäschen in dem kleinen Bett zu schlafen. Für uns beide ist es ja schon sehr eng, aber zu dritt, nein, danke. Zudem, wer weiß, was ihr noch so gemacht habt, da ich heute wieder trainieren werde, brauchte ich meinen Schlaf“, erklärte sie ihm.

Kid sah sie ganz und gar nicht erfreut an und er warf auch seinem Vize-Kapitän einen finsteren Blick zu. Das ‚Betthäschen‘ war über die Bezeichnung ziemlich verärgert. Sie warf Puraido wütende Blicke zu, doch diese reagierte nicht mal darauf. „Und ich werde dann auch mal weiter trainieren gehen“, setzte Puraido hinzu.

Sie verschwand aus der Kombüse und holte sich ihr Zubehör wieder hervor. Seelenruhig fing sie an zu trainieren, während sie Lieder, die ihr gerade in den Sinn kamen vor sich hinsummte. Nach einiger Zeit sah sie wieder Kids Madam, sie wollte das Schiff wohl gerade verlassen, doch als sie Puraido entdeckte, blieb sie stehen. Nach einigen Überlegungen ging sie auf sie zu und baute sich über der am Boden knienden auf. „Hey, du“, sprach die Frau sie an.

Ein desinteressiertes ‚Hm‘ von Puraido, signalisierte ihr, dass sie weiter sprechen sollte. „Was fällt dir eigentlich ein, mich so zu beleidigen?“, wollte sie wissen.

Nun sah Puraido doch auf, sie hatte die Augenbrauen hochgezogen und die Stirn gerunzelt. „Ich glaube, ich kann dir nicht ganz folgen“, murmelte Puraido.

„Na, wie kannst du mich nur so abfällig als Betthäschen bezeichnen? Und generell bist du sehr unfreundlich!“, beschwerte sich die Frau. Puraido seufzte leidig auf und erhob sich dann.

„Tja, ich hab dich so genannt, weil du nichts weiter als das bist. Nur eine, die zu Kids Zeitvertreib dient und ich bin mir sicher, dass es das letzte Mal sein wird, dass du auf diesem Schiff hier bist“, meinte Puraido. „Sobald er was besseres gefunden hat, nimmt er es sich auch“, Puraido zuckte mit den Schultern.

„Dann solltest du aber auch aufpassen! Du bist ja auch nur ein Mädchen, noch dazu ziemlich mickrig gebaut“, kam es abfällig von der Madam.

Genervt stieß Puraido die Luft aus. „Das kann schon gut möglich sein, aber dann würde ich Kid in den Arsch treten, immerhin war er es, der mich hierher geholt hat, nicht umgedreht. Von mir aus hätte ich gerne darauf verzichten können“, Puraido hob die Hände an. „Und das weiß er auch. Aber gut, da lässt sich eben nichts mehr ändern.“

„Als ob du das schaffen würdest“, die Madam zog abfällig die Nase kraus.

„Ich weiß, dass ich nicht die geringste Chance gegen Kid habe, aber sollte er mich wirklich runter schmeißen, dann setzt es was. Zuvor zwinge ich ihn noch dazu, mich bei Trafalgar Law abzusetzen, dann bin ich wenigstens wieder mit Yumiya zusammen“, grummelte Puraido.

„Puraido! Teleschnecke für dich!“, rief da plötzlich Wire. Puraido runzelte die Stirn, doch als sie begriff, was das bedeutete, sprintete sie nach drinnen. Die Frau ließ sie einfach stehen. Sie kam in der Kombüse an, dort saß Kid mit der Teleschnecke und hörte genervt Yumiya zu. Als Puraido den Raum betrat, sah er erleichtert auf. „Hier, für dich, die kaut mir hier ein Ohr ab“, brummte er und drückte Puraido den Hörer in die Hand.

„Yumiya? Hier ist Puraido“, kam es etwas gehetzt von Puraido.

„Puraido! Endlich bist du da, mir ging schon langsam der Gesprächsstoff aus“, Kid schnaubte, als er das vernahm.

„Was gibt es?“, hakte Puraido nach. – „Ich muss dir was erzählen, du errätst nie, wo wir gerade sind!“, bevor Puraido allerdings überhaupt nur den Versuch starten konnte zu raten, redete Yumiya schon weiter. „Auf Amazon Lily!“, Yumiyas Stimme schnellte einige Oktaven in die Höhe.

„Was?! D-du bist auf Amazon Lily?! Boah, weißt du eigentlich wie fies das ist? Du weißt doch genau, dass ich da auch hin wollte!“, Puraido klang ein wenig fassungslos. Danach sog sie die Luft ein. „H-hast du etwa auch die verehrte Boa Hancock getroffen?“

„Oh ja, das hab ich und sie ist noch hübscher als im Manga. Ich hab ihr sogar einige Tipps gegeben, wie sie Ruffy rum bekommen könnte. Nun ja, ich sage nur Fleischkleid“, lachte Yumiya.

Puraido sog zittrig die Luft ein. „Also wirklich Yumiya, jetzt hast du es geschafft. Ich bin offiziell eifersüchtig! Warum hast du das große Glück, Boa Hancock zu treffen und nicht ich? Das ist doch so ungerecht“, schnaubte Puraido, sie musste sich vor Schock setzen.

„Hm, ich glaube, du bist auf dem falschen Schiff. Aber ich dachte, du wirst nicht eifersüchtig …“, murmelte Yumiya.

„Werde ich ja auch nicht, aber es geht immerhin um Boa Hancock! Da ist es doch ganz normal, dass ich eifersüchtig werde! Immerhin ist sie die schönste Frau auf diesem Planeten! Wer da nicht eifersüchtig wird, bei dem läuft irgendetwas schief“, meinte Puraido. „Selbst als sie nur eine Mangafigur war, war sie der Grund für meine schlaflosen Nächte.“

Kid runzelte die Stirn, als er das hörte. Yumiya sprach zum Glück so laut, dass man sie immer noch gut verstehen konnte. Er konnte es zudem kaum fassen, sie wurde also tatsächlich eifersüchtig, weil Yumiya bei der Piratenkaiserin war und sie nicht …

„Ah und ich muss dir noch etwas sagen, allerdings soll das keiner mithören!“, meinte Yumiya.

„Äh, klar, kleinen Moment“, Puraido nahm die Teleschnecke auf und verließ damit den Raum. Sie ging nach draußen. „Also, schieß los.“
 

In der Zwischenzeit im Jahr 2014 …
 

(einige Tage vor dem Kapitel „Eiswasser“)
 

Mai wachte am Montagmorgen auf. Sie war noch immer in Puraidos Wohnung. Es war nun schon zwei Tage her, seit Puraido und Yumiya entführt worden waren. Sie stieß die Luft aus, heute würde es wohl drunter und drüber gehen, denn Puraidos Urlaub war vorbei, eigentlich hätte sie ab heute wieder zur Arbeit gemusst. Und auch Yumiyas Aufenthalt bei Puraido sollte eigentlich gestern schon vorbei gewesen sein. Die Mutter der Blondine hatte immer wieder angerufen, doch Halo hatte nicht mehr abgenommen.

Lustlos zog sich Mai an und machte sich auf den Weg, sie hatte noch einige freie Tage, sodass sie erst Mittwoch wieder los musste. Noch immer lag es ihr sehr quer im Magen, dass die anderen beiden in der One Piece Welt waren und sie nicht.

Nachdem sie fertig war, ging sie in Richtung Herkules. Dana und Kelly würden heute auch dort sein, sie wollte sehen, was los war, immerhin mussten sie Puraidos Nichtauftauchen erklären.

Halo war, nachdem er sich noch einmal mit Pietro in Verbindung gesetzt hatte, noch immer auf der Suche nach den ganzen Zutaten. Der Schamane hatte ihm zwar die Orte genannt, wo er die Zutaten her hatte, aber da dran zu kommen, war gar nicht so leicht.

Zehn Minuten später traf Mai im Herkules ein. Kelly wartete schon auf sie. Sie sah sehr angespannt aus. „Und? Wie sieht’s aus?“, hakte Mai nach. „Hat dein Chef schon was gesagt?“

„Nein, es ist noch keine zehn Uhr, er ist noch nicht da“, meinte Kelly. Sie sog die Lippen nach innen und kraute darauf herum. Ihr Blick ging immer wieder auf ihre Armbanduhr.

„Können wir nicht sagen, dass sie krank ist?“, wollte Mai wissen.

„Und wie lange soll das gut gehen? Das klappt höchstens eine Woche, danach haben wir den Salat. Und was sollen wir dann mit Yumiya machen? Ihrer Mutter sagen, dass sie nicht zurückkommen kann, weil sie krank ist? Das nimmt die uns nie ab. Dieses verdammte Arschloch Kid, der macht uns das Leben nur unnötig komplizierter“, meckerte Kelly, sie fuhr sich durch die Haare.

Mai nickte, sie blickte genervt zu Boden, ihr Leben könnte jetzt so leicht sein, wenn sie auch nur in der One Piece Welt wäre, bei Ruffy und Ace. Sie hätte seinen Tod schon irgendwie verhindert.

Sie warteten noch einige Zeit, bis es zehn Uhr war, das hieß, Mai wartete, Kelly musste ja arbeiten. Sie saß im Café und nippte an ihrem Heißgetränk. Wie es Puraido und Yumiya wohl ging? Sicher hatten sie ganz viel Spaß bei Kid und Law.

Als es endlich zehn Uhr war und der Chef auf das Büro zuging, kamen auch Dana und Kelly nach oben. Sie waren beide blass. „Tja, dann wollen wir mal“, seufzte Dana auf, zu dritt gingen sie hoch ins Büro.

„Guten Morgen Chef“, setzte Kelly an.

Doch ehe sie weiter sprechen konnte, meinte Franzi: „Sagt mal, wisst ihr, wo Puraido ist? Sie sollte heute um acht Uhr anfangen.“

„Genau darüber wollten wir gerade sprechen“, Kelly räusperte sich. „Wir wissen nicht wo Puraido ist.“

„Wie meint ihr das?“, wollte der Chef wissen.

„Wir wissen nicht, wo sie steckt. Sie ist schon, zusammen mit einer Freundin, seit Samstag verschwunden, sie hat sich bei niemandem von uns gemeldet, selbst bei Halo nicht“, erklärte nun Dana.

Der Chef sah zwischen seinen beiden Auszubildenden hin und her, er hatte die Augenbrauen hochgezogen. „Aha … und sie hat sich wirklich bei gar keinem gemeldet?“

Die drei Mädchen verneinten erneut. „Sie ist einfach verschwunden. Beide gehen nicht ans Telefon und die Mutter von Puraidos Freundin betreibt bei uns auch schon Telefonterror, denn eigentlich müsste sie wieder zur Schule, ab heute …“, meinte Mai.

Der Chef setzte sich. „Und nun?“, er sah zu Dana und Kelly. „Habt ihr schon die Polizei informiert?“

„Nein, noch nicht. Wir dachten ja, dass sie vielleicht wieder auftaucht, aber nichts“, Kelly hob kurz die Arme an und ließ sie dann wieder sinken.

„Also, wenn sie wirklich verschwunden ist, sollten wir jetzt wohl die Polizei informieren“, kam es von Franzi. „Ich werde gleich mal anrufen.“

Die Sekretärin griff nach dem Telefon und wählte die Nummer der Polizei. Diese traf auch nur wenige Minuten später ein um die drei Mädchen und alle anderen, die in den letzten Tagen mit Puraido und Yumiya zu tun hatten, auszufragen. Und damit war ein Wettlauf gegen die Zeit gestartet worden, es sollten Dinge passieren von denen sie niemals geträumt hätten.

Training mit den Kuja

Yumiya erwachte an diesem Morgen sehr ausgeruht. Ihr ging es einfach fantastisch. Sie waren seit gestern auf Amazon Lily angekommen, auch wenn die Piraten in einer kleinen Bucht ankern mussten. Sie hatte allerdings die Erlaubnis, die Insel zu betreten.

Sie wollte dem nächst unbedingt mal Puraido an-teleschnecken. Wie würde sie wohl reagieren, wenn sie erfuhr, dass Yumiya nicht nur Boa Hancock getroffen hatte, sondern auch noch auf Amazon Lily rumlaufen durfte? Die Jungs waren jedenfalls sehr eifersüchtig auf sie.
 

Nach einiger Zeit kamen Marguerite, Sweet Pea und Aphelandra einigen Körben, die voll mit Essen beladen waren, zu ihnen. Schnell verteilten sie es, danach meinte Marguerite. „Yumiya, möchtest du eine Inselführung bekommen?“ Sie lächelte die Jüngere freundlich an.

„Aber gerne doch“, strahlte Yumiya, breit grinsend folgte sie den drei Einheimischen.

Diese Insel war einfach so cool, Yumiya betrachtete aufgeregt die vielen Frauen, die hier in der Stadt arbeiteten, sie waren so hübsch, auch wenn einige ein wenig grob gebaut waren, viele waren sehr, sehr kräftig. „Wow, hier ist es einfach toll“, strahlte Yumiya, ihre Augen funkelten. Der Dschungel, den sie durchquert hatten, war schon sehr beeindruckend gewesen, doch hier auf dem Markt war es unglaublich. So viele tolle Sachen gab es hier. Interessiert betrachtete sie einen Stand, an dem wurde Essen verkauft.

„Ja, nicht wahr“, lachte Marguerite. „Das sind Seekönigfleisch-Spieße. Möchtest du welche?“, wollte die Kuja wissen.

„Wenn das in Ordnung geht? Ich will keine Umstände machen“, stammelte Yumiya.

„Ach Quatsch“, die Einheimische lachte und kaufte dann für Yumiya einige Spieße, wie die Jüngere feststellen musste, schmeckte das Fleisch extrem gut. Es war so zart, dass es auf der Zunge regelrecht zerging.

„Boah, ist das lecker!“, Yumiya aß die Spieße in Rekordzeit auf. Marguerite, Sweet Pea und Aphelandra lachten auf.

Danach gingen sie weiter. „Oh, das ist also das Mädchen, dass mit den Männern ankam?“, fragte sie da Kikyou. „Sie ist süß, aber sie sieht ziemlich schwach aus“, merkte sie an.

Yumiya errötete leicht. „Ja, ich kann auch nicht kämpfen“, nuschelte sie und sah links an Kikyous Gesicht vorbei, während sie ihre Zeigefinger gegeneinander tippte.

„Normalerweise würde ich dir ja nicht trauen, weil du mit Männern deine Zeit verbringst, aber ich denke, du bist ganz in Ordnung. Immerhin hast du die Schlangenprinzessin aufgeheitert. Wie wäre es, möchtest du mit uns trainieren?“, fragte die Kuja.

„Wirklich? Ja! Das will ich!“, Yumiya lachte erfreut, das war ja hier der reinste Jackpot. Gemeinsam ging die Gruppe zu einem Gebäude, dort hatten sich noch einige jüngere Mädchen, vielleicht in Yumiyas Alter, versammelt. Sie warteten schon geduldig, bis ihre Lehrmeisterin kam.

„Du hast Glück, der Kurs hat dieses Jahr gerade erst begonnen, so viele Trainingsstunden fehlen dir also nicht“, meinte Kikyou. Sie ging zu einer weiteren Amazone, diese kam ebenfalls gerade in den Raum. „Atropa, du hier ist noch eine Teilzeitschülerin. Sie wird, solange sie hier auf der Insel ist, mit trainieren“, erklärte Kikyou.

Atropa, eine Frau mittleren Alters, mit gebräunter Haut, einem schmalen Gesicht, leicht schrägstehenden schwarzen Augen und rötlichem Haar musterte Yumiya. „Hm, das Piratenmädchen? Na, von mir aus. Kleine, zieh dich bitte um. Dahlia, geh mit ihr und gib ihr Kleidung“, wies sie eine der Schülerinnen an.

Dahlia winkte Yumiya zu sich und führte sie in einen weiteren Raum, hier langen die Sachen der andere Mädchen herum. Sie ging an einen Schrank und holte einen einfachen braunen Lederbüstenhalter und einen braunen Lederslip hervor. „Hier, die darfst du dann auch behalten. Es sind deine persönlichen Trainingsklamotten“, Dahlia lächelte leicht, sie hatte schwarzes, kinnlanges Haar und braune Augen. „Zieh dich bitte schnell um“, fügte sie noch hinzu.

Von der knappen Kleidung ein wenig verunsichert, tat Yumiya dennoch wie geheißen. Schließlich war sie fertig und Dahlia zog sie wieder mit nach draußen. Sie traten in die vordere Reihe ein und sogleich begann Atropa damit, die Aufgaben zu erklären. Sie würden heute Kampftraining mit Busoushoku absolvieren. Yumiya schluckte, da sie keine Ahnung davon hatte. „Keine Sorge, wir können alle noch nicht sonderlich gut mit Busoushoku umgehen, ich werde dir die Grundlagen beibringen“, meinte Dahlia, sie lächelte schief.

Noch immer ein wenig verunsichert nickte Yumiya, danach gingen sie nach draußen auf ein Kampffeld, sie bildeten Zwei- oder Dreiergruppen und fingen dann an, zu trainieren. „Also, du wirst es wahrscheinlich nicht beim ersten Mal hinkriegen, es hat sehr viel mit Konzentration zu tun. Du musst dir das Busoushoku vorstellen, wie es deinen Körper überzieht und deinen Schlägen Kraft verleiht“, erklärte sie.

„Ich werde mein bestes geben, allerdings habe ich wirklich keine Ahnung wie man kämpft, ich hab lediglich mal an einigen Probestunden für Selbstverteidigung teilgenommen“, Yumiya hob ihre Schultern an.

„Macht nichts“, Dahlia patschte ihr ein paar mal auf die rechte Schulter und lächelte. „Wir bringen es dir bei.“

Damit begann es auch schon. Dahlia erklärte Yumiya zu erst einmal im Schnelldurchlauf die Übungen, sie würden nicht gleich mit echten Kämpfen anfangen, aber Yumiya sollte dennoch versuchen, Busoushoku einzusetzen.

Die ersten Male noch zögernd, aber mit jedem Schlag selbstbewusster, versuche Yumiya, Dahlia zu treffen, sie musste aber feststellen, dass das gar nicht so einfach war. Dahlia wich ihr aus und sie selbst zielte leider ziemlich gut. Dahlia ergriff Yumiyas Arm und nach einer kurzen Rangelei lag die Blonde auf dem Boden.

Sie rappelte sich wieder auf und es ging ohne Pause weiter. Sie hob die Hände vor das Gesicht und schritt dann auf Dahlia zu. Sie konzentrierte sich, sie versuchte Busoushoku in ihre Fäuste zu lenken. Sie stellte sich diese Kraft vor, sie war von einem intensiven Rot. Sie überzog langsam ihre Fäuste und hüllte sie ganz in den Farbton ein. So zumindest in ihrer Vorstellung, ob das tatsächlich was brachte, wusste sie nicht. Sie schlug erneut zu, doch Dahlia griff mit ihrer Hand nach Yumiyas rechtem Arm und hielt sie fest. Danach legte sie die linke Hand an den Hals der Blondine mit dem Fuß trat sie Yumiyas Beine zur Seite, sodass diese das Gleichgewicht verlor und auf dem Rücken landete. Perplex starrte Yumiya in den blauen Himmel hinauf. „Hilfe“, stammelte sie. Dahlia streckte die Hand aus und half der am Boden liegenden auf.

„Alles okay?“, wollte sie wissen.

„Ja, alles bestens“, seufzte Yumiya, danach begab sie sich wieder in Kampfposition. Wieder versuchte sie das Haki auf ihre Fäuste zu konzentrieren, auch wenn es wahrscheinlich nichts brachte, aber man musste es wenigstens probieren. Sie atmete aus und ging dann wieder auf Dahlia los, doch plötzlich durchzuckte sie etwas. Sie wusste plötzlich, dass sie nicht so Frontal angreifen durfte, sie musste etwas anderes tun, sonst würde sie wieder auf dem Boden liegen. Sie stoppte abrupt und drehte sich nach rechts weg. Gerade rechtzeitig war sie Dahlias nächstem Schlag ausgewichen. Sofort griff Yumiya nach dem ausgestrecken Arm ihrer Gegnerin und hielt sie fest. Nach einiger Rangelei hatte sie es zudem tatsächlich geschafft, der Kuja den Arm auf den Rücken zu drehen.

„Wow, wie hast du denn das gemacht?“, wollte die Einheimische wissen, sie war, ebenso wie Yumiya, ziemlich durchgeschwitzt, es war ja auch verdammt heiß im Moment.

„Ich weiß nicht … ich hab einfach aus Reflex reagiert“, murmelte Yumiya noch immer ein wenig durcheinander.

Sie ließ die Schwarzhaarige los und diese richtete sich, das Handgelenk reibend, wieder auf. „Toll, das war schon mal sehr gut“, sie lächelte breit. „Noch mal!“, forderte sie.

Yumiya nickte und machte sich wieder bereit. Wieder ging sie in die geübte Kampfhaltung, sie machte sich bereit. Dahlia ging diesmal auf sie los, doch Yumiya wich nach links aus. Sie duckte sich unter dem Schlag ihrer Gegnerin hinweg und kam hinter ihr zum Stehen. Sie packte die Schultern von Dahlia und zog schnell ihre Arme nach hinten. Dahlia stürtze sich jedoch nach vorne und Yumiya, die nicht rechtzeitig loslassen konnte, wurde mit gezogen. Dahlia machte einen Überschlag und Yumiya landete dadurch, dass sie hinter ihr war, auf dem Boden. Sie keuchte auf, als sie heftig mit dem Rücken aufschlug.

„Hm, meinem ersten Schlag konntest du ausweichen, aber meiner Rolle nicht“, merkte Dahlia an.

„Die Rolle hab ich nicht kommen sehen“, Yumiya setzte sich auf und rieb sich den Rücken.

„Na, egal, komm weiter“, Dahlia zog sie wieder auf die Füße und so ging das Training weiter. Yumiya landete noch viele Male auf dem Boden, denn nicht immer durchzuckte sie etwas, so wie bei dem einen Schlag. Ab und zu passierte es noch einmal, und diese Matches konnte sie für sich entscheiden, aber sonst verlor sie. Sie landete gerade mal wieder auf dem Boden. Sie schlug mit dem Kopf auf und ihre Beine sackten nach vorne, so dass sie neben ihrem Kopf baumelten. Sie verzog die Lippen und ein gequälter Laut verließ ihren Mund.

„So, Schluss für heute“, verkündete Atropa.

Dahlia ging auf Yumiya zu und schubste ihre Beine nach hinten, sodass sie sich leichter aufrichten konnte. „Endlich ist das vorbei, aua“, jammerte Yumiya. Dahlia lachte, sie war weit weniger schlimm zugerichtet.

„Komm, wir holen deine Sachen ab“, sie gingen zu der Umkleide, die anderen waren dabei, sich ihre normalen Sachen anzuziehen. „Willst du noch duschen? Oder machst du das auf deinem Schiff?“

„Hm, ich glaub, dass mach ich auf dem Schiff“, meinte Yumiya. Sie schnappte sich ihre Sachen und zog sich schnell um. Danach brachte Dahlia sie noch bis zum Schiff, immerhin war der Dschungel nicht gerade ungefährlich. Die Männer erwarteten Yumiya schon, immerhin war sie verdammt lange fort gewesen, eigentlich wollte sie schon längst zurück sein.

„Yumiya! Wo hast du denn gesteckt?“, wollte Shachi wissen.

„Ich hab mit den Kuja trainiert“, strahlte sie, danach wandte sie sich an Dahlia, die an der Absperrung stehen geblieben war. „Das hat echt viel Spaß gemacht. Kann ich morgen wieder mitmachen?“

„Ja, klar, soll ich dich morgen abholen?“, wollte Dahlia wissen. Yumiya nickte grinsend, Dahlia verabschiedete sich und machte sich auf den Rückweg.

„Was hast du denn da für Klamotten?“, wollte Penguin wissen, er deutete auf die Sportkleidung.

„Hm, das ist die Sportkleidung der Kuja, die haben sie mir geschenkt. Ich hab heute mit Dahlia trainiert. Ich wurde ziemlich häufig auf die Matte gelegt“, sie seufzte auf. „Aber ich hab auch ein paar mal gewonnen“, sie lächelte.

„Du bist ja richtig sportlich, Yumiya-chan“, meinte Penguin.

„Ach, iwo, ich hab morgen wahrscheinlich so viele blaue Flecke … Aber es hat definitiv Spaß gemacht“, danach drehte sie sich um und ging in Richtung U-Boot. Drinnen lief sie direkt auf die Dusche in Laws Raum zu, ohne sich dabei etwas zu denken, öffnete sie die Tür und lief sofort in einen unbekleideten Law hinein. Wie versteinert blieb sie stehen, ehe sie rot anlief und mit einem hastigen „Sorry“, wieder nach draußen verschwand.

Sie legte ihre Hände an die Wangen, welche kochend heiß waren. Schnell ließ sie sich auf das Bett sinken. Himmel, war das peinlich.

Einige Zeit verging, sie war mittlerweile ganz auf das Bett gesunken und vergrub ihren Kopf in dem Kissen, ehe Law aus dem Badezimmer kam. Er blieb schmunzelnd vor dem Bett stehen und betrachtete Yumiya. „Wo warst du eigentlich den ganzen Tag?“, wollte Law wissen. Ihm machte es nicht viel aus, dass Yumiya bei ihm reingeplatzt war.

„Bei den Kuja, hab mit ihnen trainiert“, nuschelte Yumiya, sie setzte sich auf, noch immer war sie ein wenig errötet. Ihr Pony stand ein wenig zu Berge, der Schweiß wirkte momentan wie Haargel.

Law setzte sich neben sie. „Und, hat es etwas gebracht?“, fragte er.

„Na ja, blaue Flecke auf alle Fälle“, Yumiya zwang sich zu lächeln.

„Soll ich mir die mal angucken?“, Law sah sie auffordernd an.

„Äh, ich weiß nicht“, sie drehte Däumchen.

Law seufzte auf. „Sag aber rechtzeitig bescheid, bevor es weh tut“, er stand auf und ging nach draußen.

Yumiya tat es ihm gleich, nur dass sie in Richtung Badezimmer ging. Das nächste Mal, nahm sie sich vor anzuklopfen, wenn sie nicht wusste, wo Law war.

Alltag

Puraido schrubbte schon wieder das Deck, sie war ziemlich schlecht gelaunt, noch immer lag es ihr Quer im Magen, dass Yumiya auf Amazon Lily war und sie nicht. Wäre sie doch bloß bei Yumiya auf dem Schiff … Sie tunkte die Bürste genervt ins Wasser und klatschte sie dann wieder auf den Holzboden des Schiffes, aggressiv schrubbte sie darüber. Immer wieder fluchte sie kaum hörbar vor sich hin. Was Yumiya ihr dann noch so alles erzählt hatte … Das sie mit hübschen Kuja-Mädchen trainieren durfte, während sie hier noch immer das Deck schrubben musste. Dass Law ziemlich attraktiv war, und dass sie schon nach einigen Tagen eine neue Freundin auf der Insel gefunden hatte. Und was Law ihr, Yumiya, dann noch zugeflüstert hatte …

Seufzend richtete sie sich ein wenig auf, sie hasste es, in dieser knienden Position zu verharren. Das wurde irgendwann unbequem. Sie fuhr sich mit der rechten Hand über die verschwitzte Stirn und durch ihre Haare, diese waren ziemlich zottig, sie würde sie bei Gelegenheit mal wieder gründlich durchkämmen müssen.

Noch dazu hatte Kid sein eines Betthäschen zwar rausgeworfen, dafür aber ein anderes zu sich geholt. Sie würden heute noch auftauchen und das Mädel würden sie bis dahin mitnehmen, natürlich nur, damit Kid solange Beschäftigung hatte. Das arme, arme Mädchen wurde nämlich auf der Fischmenscheninsel ausgesetzt, von der letzten Piratenmannschaft, mit der sie gereist war, und jetzt hatte sie Kid ziemlich viel Geld und natürlich Sex angeboten, damit sie sie bis zur nächsten Insel mitnahmen. Natürlich ließ sich Kid das nicht entgehen, auch wenn Puraido nicht dran glaubte, dass das Mädchen es zur nächsten Insel schaffen würde, wenn sie Pech hatte, warf er sie einfach über Bord.
 

Es dauerte noch eine weitere dreiviertel Stunde, ehe sie fertig war. Ziemlich erschöpft richtete sie sich auf und streckte sich, ihr Rücken knackte dabei unschön. Auch wenn sie nur im Bikini war, war ihr verdammt heiß und sie war klitschnass geschwitzt. Sie brachte den Wasserbottich weg, nachdem sie ihn entleert hatte und machte sich dann auf der Suche nach Killer. Er hockte auf der Reling und polierte gerade seine Sichel, es hatte eine kleine Auseinandersetzung gegeben, weshalb die Crew mal wieder ziemlich blutig aufs Schiff gekommen war. Im Schlepptau das Mädchen, Aireen, sie hatte langes braun gelocktes Haar, blaue Augen und natürlich einen üppigen Vorbau, alles in allem war sie … zumindest nicht hässlich, obwohl sie auch definitiv nicht Puraidos Frauen-Typ entsprach.

„Hey, ich bin soweit fertig, war nun?“, wollte sie von dem Massaker-Soldat wissen. Er drehte ihr den Kopf zu, danach steckte er die Sichel weg und stand auf.

„Wir werden einige Grundlagen trainieren. Auch wenn du noch viel mehr Muskelmasse aufbauen musst.“ Er ging mit ihr weiter in die Mitte des Decks. Da brachte er Puraido erst einmal die Grundhaltung dabei. Ebenfalls versuchte er ihr die Grundlagen des Busoushoku einzutrichtern.

Immer wieder musste Puraido Schläge einstecken, auch wenn Killer wahrscheinlich nicht mal ein Prozent seiner Kraft einsetze, verlor sie immer wieder.

Noch dazu schmerzten ihre Muskeln einfach zu heftig. Sie konnte sich vorstellen, dass die nächste Zeit echt hart werden würde.

„Puraido, du bist … untalentiert“, meinte Killer.

„Danke, dass du es so lieb formulierst“, seufzte Puraido auf. Sie wusste, dass sie grottenschlecht war.

Schnaubend zog Killer sie schnell auf die Füße. „Du musst ab Morgen noch härter trainieren, sonst kriegst du das nie hin, jetzt geh und mach was zu essen. Wir fangen zudem gleich mit dem Auftauchen an“, teilte er ihr mit.

„Aye, aye“, Puraido stieß noch einmal die Luft aus und machte sich dann auf den Weg in die Kombüse.

Schnaufend ließ sie sich erst einmal auf einen Stuhl sinken. Ihr Körper war klitschnass. Das war echt eklig. Die Haare im Nacken hochhebend, stand sie auf und machte sich daran etwas zu kochen. Die Piraten waren zum Glück nicht sonderlich wählerisch und brauchten nicht jeden Tag was anderes, Hauptsache es gab irgendwas und bloß keinen Salat.

Puraido merkte, wie sich das Schiff in Bewegung setzte. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie es keinen Tag auf dem Schiff aushalten würde, doch bisher hatte sie noch keine größeren Probleme gehabt. Sie fragte sich nur, ob das bei ihrem ersten Sturm auch noch so sein würde.
 

Puraido war gerade fertig mit Kochen, als Aireen die Kombüse betrat. Naserümpfend sah sie sich um, wobei ihr Blick inspizierend durch die Räumlichkeit ging. Sie wirkte gar nicht begeistert. Puraido schenkte ihr keine Beachtung, allerdings schien der Neuen das gar nicht zu gefallen.

„Hey, du da“, kam es abfällig von ihr. Da Puraido darauf gar nicht erst darauf reagierte, machte das Aireen nur wütender. „Hey, Putzfrau, reagier gefälligst, wenn ich mit dir rede!“, blaffte sie.

Puraidos Augenbraue zuckte nach oben, sie fragte sich gerade, ob Kid wirklich auf derart arrogante Frauen stand, oder ob er das jetzt extra machte. Immerhin war das erste Betthäschen auch nicht wirklich freundlicher gewesen. Sie beschloss, diese Aireen einfach weiterhin zu ignorieren.

„Bist du taub? Ich rede mit dir!“, Aireen war jetzt an sie ran getreten. „Puh, du stinkst ganz schön. Das ist ja ekelhaft“, sie wedelte mit der Hand demonstrativ vor der Nase herum. Puraido seufzte auf und runzelte die Stirn, danach verteilte sie das Essen einigermaßen gleichmäßig. Sie hatte festgestellt, dass das Essen ein winziges bisschen weniger barbarisch ablief, wenn sie die Nahrungsmittel gleichmäßig aufteilte.

„Hey! Du dumme Pute, was fällt dir ein, mich zu ignorieren?! Weißt du eigentlich, dass ich die neue Freundin des Kapitäns bin?“, fauchte sie.

Puraido pruste plötzlich los, sie wandte sich schnell von der anderen Frau ab, ehe sie in schallendes Gelächter ausbrach. „Was ist denn mit dir los?“, wollte Aireen doch nun ein wenig irritiert wissen.

„Nichts, nichts, alles gut. Du bist nur ziemlich witzig“, winkte Puraido ab. „Ja, dass ist echt zu witzig … Also, was willst du?“, fragte Puraido, nachdem sie sich gefangen hatte.

Sichtlich verwirrt, schüttelte Aireen den Kopf. „Nun, ich wollte mich erkundigen, was es zu essen gibt“, meinte sie.

„Da steht was zu essen, guck es dir an. Steak mit Pommes … Ich kann leider nur so Standartgerichte aus meiner Zeit“, Puraido seufzte auf und stellte den letzten Teller auf den Tisch.

„Und wo ist meine Portion?“, wollte Aireen wissen.

„Ups … dich hab ich nicht mit eingerechnet … Moment“, brummte Puraido und sammelte von allen Tellern ein wenig zusammen. „Hier, bitte, sonst gibt’s nur Streit“, erklärte sie. Danach nahm sie ein Steak und schnitt es in Streifen, damit Killer auch ein wenig Fleisch bekam.

„Was genau machst du da?“, kam es wieder von Aireen.

Genervt verdrehte Puraido die Augen und erklärte dann: „Ich mache Killers Essen zurecht, das ist der mit der Maske, der nimmt die auch beim Essen nicht ab.“

„Bist du hier die einzige Frau?“, ging die Fragerei weiter.

„Nur wenn du auch ein Kerl bist“, gab Puraido retour. – „Ich bitte dich, man sieht doch, dass ich eine Frau bin“, kam es empört von dem … Gast.

„Tja, dann frag halt nicht so blöd. Wenn du außer mir keine andere Frau gesehen hast, heißt das wohl, dass ich die einzige bin.“

„Hm, wenn du das sagst. Wie lebt es sich so, auf einem Schiff voller Männer?“ – „Es ist nicht gerade ein Ponyhof, aber man kann es aushalten, wenn man sich gut mit ihnen stellt. Also solltest du tunlichst vermeiden, den anderen auf die Nerven zu fallen.“ – „Bist du die Freundin von einem der Männer?“ – „Nein“, Puraido nervten diese ganzen Fragen tierisch. Warum war dieses Mädchen nur so nervig. „Und dich hat man auf der Fischmenscheninsel ausgesetzt?“, hakte sie stattdessen nach.

„Nun ja, nicht ausgesetzt … eher vergessen, würde ich sagen“, sie lächelte schnippisch. „Die werden dass noch bereuen!“

„Sag mal, was machst du eigentlich hier in der Küche? Müsstest du nicht Kids Bett warm halten?“, seufzte Puraido.

„Nun ja, Kid ist gerade auf dem Deck, wegen dem Auftauchen und so“, meinte Aireen. Puraido runzelte die Stirn, danach ging sie zur Tür und öffnete sie schon einmal, ehe sie noch einmal umkehrte und die Teller auf die Arme lud. War zwar ein wenig unhandlich, aber musste gehen. Aireen beobachtete, wie Puraido das Essen nach draußen trug.

Draußen wurde sie schon erwartet. „Wohei! Endlich was zu futtern!“, meinte Twist, sofort kam er auf sie zu und nahm ihr einen der Teller ab. Nach und nach kamen auch die Anderen, schließlich auch Kid.

„Hey, wo ist denn das Mädel?“, wollte er wissen.

„In der Küche … ich muss ja sagen, sie ist ein ganz bezauberndes Persönchen“, grummelte Puraido genervt.

Kid lachte auf. „Tja, wir haben ein riesiges Sümmchen dafür gekriegt, aber wenn sie zu nervig ist, fliegt sie von Bord, mir egal, wo wir dann sind“, er patschte Puraidos Schulter.

„Na, halleluja. Na ja, ich geh dann auch mal was essen“, sie wollte sich schon umdrehen, doch Kid hielt sie fest. „Komm dann aber wieder raus, ja? Leiste mir Gesellschaft“, forderte er.

Puraido nickte lediglich, danach holte sie sich ihr eigenes Essen und lief dann wieder nach draußen. Kid saß auf seinem Thron und Puraido wollte sich neben ihn auf den Boden setzen, doch er zog sie auf seinen Schoß. „Ich sagte, du sollst mir Gesellschaft leisten“, erinnerte sie.

Aireen, die hinter Puraido hergetrottet war, wirkte schockiert. „Hey, ich dachte, ich bin deine Freundin!“, motzte sie.

„Pah, wie kommst du denn darauf?“, wollte Kid wissen.

„Na ja, ich dachte, sie ist die Putzfrau und Köchin, außerdem seh ich doch viel besser aus als sie und sie stinkt!“, angewidert rümpfte sie die Nase.

Kid beugte sich vor und roch an Puraido. „Wieso stinkt sie?“

„Äh, das riecht man doch, sie ist völlig verschwitzt und das mieft“, versuchte sie zu erklären.

Puraido und Kid sahen sich mit einem viel sagenden Blick an. Wobei sie deutlich erkennen konnte, dass Kid das Bedürfnis verspürte, Aireen von Bord zu werfen. Allerdings unterdrückte er es, immerhin bot sie ihm ja auch noch Sex an. „Tja, das liegt wohl daran, dass sie mal wieder trainiert hat. Und ich will dir jetzt mal was sagen: Wenn du glaubst, dass du hier einen Freifahrtsschein kriegst, weil du dafür bezahlst, um hier mitfahren zu dürfen, heißt das nicht, dass du gar nichts machen wirst. Wenn ich dich nicht gerade brauche, hilfst du Puraido, klar. Dann wirst du ganz schnell merken, dass man nach X Stunden Arbeit nicht mehr wie ein Strauß Rosen riecht“, knurrte Kid.

„Aber … warum soll ich denn –“, setzte Aireen an, doch Puraido unterbrach sie. „Hey, Schätzchen, Maul halten und machen was dir gesagt wird!“

„Hm, Puraido, solltest du vielleicht auch mal machen“, merkte Kid an. „Du widersetzt dich mir ja auch ständig, wenn es um Sex geht“, erinnerte er sie.

„Tja, dafür hast du ja jetzt Aireen“, antwortete sie.

„Wenn du nicht immer Ausreden finden würdest“, er schüttelte den Kopf und zog Puraido näher zu sich. Puraido seufzte auf und lehnte sich an Kid. Aireen stand ein wenig bedröppelt daneben. Sie verstand die Welt nicht. Warum stand Puraido im Mittelpunkt und nicht sie?
 

Einige Zeit später, nachdem alle fertig mit Essen waren, stand Puraido auf. „Ich mach dann mal weiter sauber“, teilte sie Kid mit und ging dann rum um die Teller einzusammeln. Jetzt sah Aireen ihre Chance, doch Kids Blick lag weiterhin auf Puraido, in seinen Augen glühte deutlich Verlangen auf und ein gewisses Maß an Frustration war zu spüren. Schließlich stand Kid auf und schleifte Aireen mit in seine Kajüte.

Nach dem sie den Abwasch erledigt hatte, ging Puraido zurück zu Killer. „Hey, ähm, könnte ich in der nächsten Zeit auch wieder bei dir schlafen?“

Killer seufzte auf. „Von mir aus“, meinte er nur.

Puraido nickte dankbar. Wenigstens musste sie nicht weiterhin bei Kid schlafen, solange er Aireen hatte.

Später machte sie sich auf den Weg in Killers Kajüte, er war noch immer auf dem Deck, es würde noch einige Zeit dauern, bis er auch schlafen ging.

Puraido jedenfalls war froh, endlich schlafen zu können.

Verletzungen und Blutungen

Yumiya erwachte am nächsten Morgen mit ziemlichen Schmerzen. Stöhnend stand sie auf und ging auf den Spiegel zu. Sie stellte sich mit dem Rücken zum Spiegel und hob dann ihr T-Shirt an. Über die Schulter versuchte sie einen Blick auf den Schaden zu erhaschen. Wie sie feststellen musste, war ihr ganzer Rücken blau. „Oh je, kein wunder, dass mir alles weh tut“, seufzte sie auf. Danach ließ sie das T-Shirt wieder fallen.

Law war nicht im Zimmer, was auch ganz gut war, sie hatte ihn gestern Abend nicht mehr gesehen. Noch immer mit schmerzverzerrtem Gesicht begann sie, ihre Trainingskleidung anzuziehen. Dahlia hatte gemeint, dass es so praktischer wäre, dann müsste sie sich nicht dauernd umziehen und auf der Insel war es schließlich auch völlig normal, wenn man mit knappen Klamotten rum lief.

Zwar war es für sie eine große Überwindung, hier auf dem Schiff schon mit so kurzen Sachen rum zu laufen, aber da musste sie wohl durch. Allerdings sah man jetzt in voller Farbenpracht ihren Rücken, hoffentlich wollte Law sie deswegen nicht aufhalten …

Sie verließ die Kajüte und ging in die Küche. Monchi bereitete gerade alles für das Frühstück vor, als er Yumiya erblickte. Ihm fiel vor Schreck der Löffel aus der Hand. „Yumiya, was hast du denn da an?“, wollte er wissen.

„Äh, die Trainingskleidung der Kuja“, stammelte sie ein wenig errötend.

Monchis Augen waren noch immer geweitet, das erkannte Yumiya selbst hinter seiner Sonnenbrille. „Warst du mit den ganzen Verletzungen schon bei Law?“, fragte der Smutje.

„Nein, war ich noch nicht. Allerdings ist das alles nur halb so schlimm wie es aussieht“, spielte Yumiya es herunter, danach setzte sie sich und Monchi bereitete ihr Pfannkuchen zu. Gierig schlang sie das Frühstück herunter. Nachdem sie fertig war, verschwand sie auch sogleich nach draußen. Je weniger sie sahen, desto besser. Doch weit kam sie nicht.

„Yumiya …“, ertönte da Laws Stimme. Ruckartig hielt sie in ihrer Bewegung inne. „Wo willst du hin? Noch dazu mit diesen Verletzungen?“

Hastig drehte sie sich zu ihm um. „Ach, das ist gar nichts. Tut auch gar nicht weh“, log sie. „Ich will wieder zum Training“, fügte sie noch hinzu.

„Du wirst nicht zum Training gehen, du wirst dich nur noch mehr verletzen. Komm mit, ich will mir das ansehen“, er winkte sie zu sich, doch Yumiya schüttelte den Kopf.

„Nein, geht schon, zudem müsste Dahlia jeden Augenblick kommen“, sie wollte sich schon abwenden, doch Law griff ihren Arm.

„Du wirst sie auf ein anderes Mal vertrösten müssen, komm mit“, meinte er und zog sie zurück.

Da durchzuckte Yumiya wieder etwas, wie gestern beim Training, Dahlia war da, weshalb sie aufsah. „Ähm, sie ist bereits da. Bis später“, sie drehte ihren Arm und konnte sich aus seinem Griff befreien. Schnell machte sie kehrt und sprintete aus dem U-Boot. Flink kletterte sie die Leiter hinauf auf die Insel, dort stand Dahlia tatsächlich gerade am Eingang. Yumiya hastete an ihr vorbei, wobei sie sie gleichzeitig am Arm griff und mitzog. Völlig überrumpelt stolperte Dahlia hinter ihr her.

Yumiya wusste, dass das nachher definitiv Ärger geben würde. Aber sie wollte unbedingt trainieren.

Law war ziemlich überrascht. Er selbst hatte mittels Kenbunshoku ebenfalls gespürt, dass sich da eine der Kuja näherte, doch woher wusste Yumiya das? Hieß das, sie konnte ebenfalls Kenbunshoku einsetzen? Das war ja sehr interessant. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht.
 

Yumiya kam erst in sicherer Entfernung zum Schiff zum Stehen. Ihr Atem ging ziemlich heftig. „Hey, was ist denn los?“, wollte Dahlia wissen.

„Ah, ich bin vor meinem Kapitän geflüchtet, der wollte mich nämlich nicht zum Training lassen, weil mein Rücken so blau ist“, stammelte Yumiya nach Luft ringend.

„Oh je, das wird aber sicher ärger geben“, murmelte Dahlia.

„Definitiv wird das Ärger geben, aber ich will nun mal zum Training“, kam es entschlossen von Yumiya. „Wer weiß, wie lange wir hier bleiben werden.“

Dahlia seufzte auf und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Wenn du meinst. Dann komm, wir sollten uns beeilen“, meinte sie einfach.
 


 

Puraido verbrachte schon den ganzen Morgen damit Sit-ups zu machen, die bekam sie, im vergleich zu Liegestützen zumindest einigermaßen hin. Flare überwachte sie dabei, denn wenn Killer dabei war, konnte sie sich kaum konzentrieren. Heute Morgen war es schon wieder passiert! Sie hatte sich schon wieder an ihn rangekuschelt! Deshalb lief sie schon die ganze Zeit mit hochrotem Kopf herum. Und deshalb machte sie schon seit geschlagen zwei Stunden Sit-ups. Sie hatte offen gestanden nicht einmal gemerkt, wie viel Zeit vergangen war und Erschöpfung hatte sich auch noch nicht in ihrem Körper ausgebreitet. Ganz im Gegenteil, je länger sie an den Vorfall, der ihr auch beim besten Willen nicht aus dem Kopf gehen wollte, dachte, desto mehr stand sie unter Strom.

„Hey, Puraido, willst du nicht langsam mal aufhören?“, wollte Flare wissen.

„Nein, keine Lust, mir geht’s bestens“, keuchte Puraido.

„Okay, wenn du meinst“, der Pirat hob eine Augenbraue an, so motiviert hatte er Puraido noch nie erlebt.

Da trat auch Kid auf das Deck, er streckte sich und gähnte ausgiebig, ehe er Puraido bemerkte. „Hey, wie siehts mit was zu Futtern aus, Puraido?“, wollte er wissen.

Erst da stoppte Puraido. „Shit! Da war ja noch was“, schnell sprang sie auf und flitzte in die Küche.

„Was ist denn mit der los? Heute ist sie ja ziemlich aufgekratzt“, merkte Kid an während er Puraido hinterher sah.

Flare hob die Schultern an. „Keine Ahnung, sie ist schon seit heute Morgen so. Seit zwei Stunden hat sie ununterbrochen Sit-ups gemacht. Ob Killer diese Nacht irgendwas mit ihr gemacht hat?“, überlegte er mehr für sich selbst.

„Was?!“, reagierte Kid abrupt.

Flare sah seinen Kapitän ein wenig seltsam an. „Das war ein Scherz, ich hab Killer schon gefragt, er hat überhaupt nichts mit ihr gemacht“, beruhigte er Kid.

Diese knurrte nur etwas vor sich hin, ehe er sich auf seinen Thron sinken ließ. Aireen kam nun ebenfalls auf das Deck, sie wollte sich zu Kid begeben doch der meinte nur, dass sie Puraido helfen sollte.

Ein wenig eingeschnappt stapfte Aireen deshalb in die Küche, dort werkelte Puraido in Höchstgeschwindigkeit herum. „Hey, ich soll dir helfen“, murmelte sie verstimmt.

Puraido sah erschrocken auf. „Äh, stell dich da hinten in die Ecke, ich mach dass schon“, nuschelte diese.

„Nein, ich werde mich sicher nicht nur in die Ecke stellen“, widersprach Aireen.

„Dann verteil die Teller draußen schon mal, ich bin hier sowieso gleich fertig“, korrigierte Puraido sich, während sie die letzten Handgriffe erledigte.

Seufzend nahm Aireen die ersten vier Teller und brachte sie nach draußen.

Währenddessen stand Puraido unbeweglich in der Küche. „Okay, jetzt reiß dich zusammen, Mann, warum bringt mich das nur so aus der Fassung?“, sie verstand ihr Verhalten ja selbst nicht.

Nachdem sie sich beruhigt hatte, trat Puraido wieder auf das Deck. Sie verteilte die restlichen Portionen und aß selbst erst einmal etwas. In der Zwischenzeit hatte Killer etwas aufgebaut, Puraido inspizierte das Gerät. Es war ein Holzbrett, welches zwischen zwei Stangen gespannt war.

„Wofür ist das?“, wollte sie wissen.

„Du sollst es zerschlagen“, teilte Killer ihr mit. „Entweder durch bloße Kraft, oder durch den Einsatz von Busoushoku“, danach führte er den Schlag einmal vor, allerdings ohne das Brett dabei zu zerstören.

Puraido blickte ihn einige Zeit an, ehe sie seufzte und nickte. „Okay, dann wollen wir es mal versuchen. Nebenbei … das erinnert mich an Kill Bill“, überlegte Puraido.

„An was?“, hakte Killer nach.

„Ach, das ist ein Film aus meiner Zeit“, seufzte Puraido. Danach sah sie wieder das Brett an. Schon im Film sah es schmerzhaft aus, auf ein Brett zu schlagen …

Zaghaft holte Puraido zum ersten Schlag aus. Sie hatte noch nicht mal ansatzweise mit voller Kraft zugeschlagen, aber schon jetzt tat es verdammt weh.

Killer beobachtete sie einige Zeit, doch da ihre Schläge nicht kräftiger wurden schüttelte er irgendwann den Kopf. „Was versuchst du da? Ein Loch in das Brett zu streicheln? So wird das nie was, nun schlag doch endlich mal fester zu!“, wies er sie an.

„Ja, ich weiß, aber ich muss mich erst einmal überwinden, mit voller Wucht gegen ein Brett zu schlagen. Das tut weh, weißt du?“, sie sah ihn mit großen Augen an.

„Quatsch nicht, mach jetzt!“, huh, jetzt klang er plötzlich ziemlich genervt.

Puraido zuckte zusammen und konzentrierte sich wieder auf das Brett. Sie atmete tief durch und schlug dann mit voller Kraft zu. Sie schrie auf, als sie mit den Knöcheln das Holz traf. Sie zog ihre Hand an den Körper. „FUCK!“, stieß sie aus. „Scheiße, Mann!“

Puraido biss die Zähne zusammen und visierte das Brett erneut an. Danach schlug sie erneut zu, und erneut und erneut und erneut. Die Haut ihrer Fingerknöchel schabte sich bei jedem Schlag weiter auf.

Nach einigen weiteren Schlägen musste sie inne halten. Ihre Hand krampfte jetzt schon, ihr Atem ging ganz schön schwer. Tränen schwammen in ihren Augen, es tat höllisch weh. „Ähm, Puraido, du blutest alles voll“, kam es da von Aireen.

„Was?“, keuchte Puraido. Sie sah auf ihre Hand.

„Nein, nicht die Hand“, machte Aireen sie darauf aufmerksam.

Puraido zuckte zusammen und sah an sich hinab. Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, dass das Blut tatsächlich an ihren Beinen runter lief. „SCHEISSE!“, quietschte sie auf und sprintete in die Richtung von Kids Kajüte, schnell holte sie sich frische Klamotten und die Packung Binden, die sie sich vorsorglich auf Sabaody gekauft hatte, danach verschwand sie im Bad.

Kid hatte die Stirn gerunzelt. „Was denn jetzt?“

„Tja, da hat wohl jemand ihre Periode“, Aireen grinste Schadenfroh.

Einige Minuten später kam Puraido wieder jetzt hatte sie sich eine längere Hose angezogen, weiterhin trug sie ihr Bikini-Oberteil. Seufzend ging sie auf das Holzbrett zu und machte dann wortlos weiter. Bisher hatte sie es erfolgreich verdrängt, dass ihre Periode bald kommen musste. Schön war es allerdings nicht.
 


 

In der Zwischenzeit im Jahr 2014 …
 

Mai seufzte auf. Sie saß gerade bei der Polizei und wartete darauf, dass Halo mit seiner Aussage fertig wurde. Kelly, Dana und sie waren schon dran gewesen. Es ging darum, dass Puraido und Yumiya plötzlich entführt worden waren. Sie konnten es nicht anders erklären, sie mussten sagen, dass die beiden Mädchen von einem Unbekannten entführt wurden waren. Sie konnten immerhin schlecht sagen, dass Kid sie in die Anime-Welt verschleppt hatte.

Sie fuhr sich durch die Haare und überschlug dann die Beine. Sie waren schon die ganze Zeit hier und mittlerweile war es nervig, sie träumte schon die ganze Zeit davon, ebenfalls in die Welt von One Piece zu kommen und endlich bei Ruffy zu sein. Sie verfluchte Kid noch immer. Warum nur Yumiya und Puraido und nicht sie?

Leicht biss sie sich auf die Innenseite ihrer Wange und überlegte. Pietro hatte ihnen alle nötigen Tipps gegeben, die man dafür brauchte, um Geister zu beschwören. Sie mussten noch einmal mit Kylie-Chan und Telaendril reden. Doch wenn sie hier die ganze Zeit sitzen mussten, würde das ja nie etwas werden.

Ersten war Yumiyas Mutter hier auf der Wache aufgeschlagen, vollkommen aufgelöst und tobend vor Wut. Sie hatte geschrien und geflucht, wo ihre Yumiya war, sie hatte sich nicht beruhigen wollen. Heulend war sie schließlich zusammengebrochen, die Polizisten hatten ihr erklärt, dass sie alles tun würden, um sie zu finden. Mai wusste jedoch, dass das nicht möglich war. Niemand würde sie finden.

Endlich war Halo ebenfalls fertig. Gemeinsam gingen sie nach Hause. „Tja, ich denke, wir sollten uns dann mal an die Arbeit machen, wir brauchen alle möglichen Zutaten, wobei ich bei einigen nicht weiß, wie wir da dran kommen sollten.

Bevor sie allerdings nach Hause gingen, mussten sie noch einmal einkaufen, weshalb sie in Richtung Herkules liefen. Unterwegs begegnete ihnen Marli. „Hey, stimmt das?“, wollte sie sofort wissen.

„Stimmt was?“, murmelte Halo, er wusste natürlich, dass sie Puraido und Yumiyas Verschwinden meinte.

„Na, das Law wieder weg ist!“, sie klang sehr traurig.

Dana schlug sich die Hand vor die Stirn. „Puraido und Yumiya sind ‚entführt‘ worden und du machst dir nur Gedanken darum, ob Law jetzt wieder weg ist, oder nicht?“, fauchte sie.

„Du brauchst mich ja nicht gleich anzuschreien!“, motzte Marli schnippisch.

„Pah, wir kommen gerade von der Polizei, uns steht es bis sonst wo hin und deine Sprüche können wir jetzt echt nicht gebrauchen!“, knurrte Dana.

„Ist ja gut, war ja nur eine Frage“, Marli wandte sich ab und verschwand dann wieder in ihrer Wohnung.

„Manche Leute“, seufzte Halo.
 

Nach dem Einkauf lag Mai in Puraidos Wohnung auf der Couch. Sie hatte den Arm über die Augen gelegt und döste vor sich hin. Sie stellte sich gerade vor, was sie alles mit Ruffy unternehmen könnte … wobei, wenn sie richtig vermutete, dann waren sie gerade beim Sabaody Arc gewesen und Ace war gerade gestorben.

Wäre sie doch bloß energischer gewesen, hätte sie sich nicht von Halo aufhalten lassen, dann wäre sie jetzt auch in der anderen Welt. Sie biss sich auf die Unterlippe und kaute einige Zeit darauf herum. Das war doch alles unfair.

Sie seufzte und setzte sich auf, da fiel ihr Puraidos Tablet in die Augen. Sie griff danach und schaltete es an. Sie guckte es ein wenig durch und entdeckte die Fotos, die Puraido mit ihrem Mobiltelefon während des Bowlingabends geschossen hatte, sie hatte sie auf das Tablet verschoben um sie besser betrachten zu können.

Sie sah sich die Fotos an, sie schienen viel Spaß gehabt zu haben, es waren einige Gruppenfotos zu sehen, doch einige Fotos stachen Mai besonders ins Auge.

Und zwar die auf denen nur Puraido und Ace zu sehen waren. Es gab komischerweise nur Bilder von den beiden, es gab kein einziges Bild wo Puraido mit Kid alleine drauf war. Immer nur mit Ace.

„Warum zur Hölle sind hier nur Bilder mit Ace?“, murmelte Mai, das passte ihr so gar nicht. Sie wusste ja nicht, dass die Sache zwischen Kid und Puraido erst nach diesem Bowlingabend angefangen hatte.

„Immer nur Puraido“, seufzte sie auf. „Die hat es so gut …“, Mai wusste allerdings nicht, was Puraido gerade über sich ergehen lassen musste, hätte sie es gewusst, hätte sie sicher nicht gemeint, dass sie es so gut hatte.

Ausraster

„Aua, aua“, jammerte Yumiya. Sie lag schon wieder auf dem Rücken. „Warum musst du mich immer auf den Rücken schmeißen?“, fragte sie Dahlia.

„Hm, das mache ich nicht absichtlich“, wehrte die Kuja ab. Mühsam rappelte sich Yumiya wieder auf, mittlerweile tat ihr Rücken doch ziemlich weh. „Lass mich mal sehen“, meinte Dahlia und sah sich den Rücken mal genauer an. Als sie ihn leicht berührte zuckte Yumiya zusammen.

„Du solltest für heute aufhören“, kam es da von Atropa. „Das sieht echt übel aus, lass dich von dem Piraten-Arzt behandeln“, fügte sie hinzu.

„Ja“, nuschelte Yumiya lediglich. Sie hatte eigentlich eher weniger das Bedürfnis, sich momentan von Law behandeln zu lassen. Sie wusste, dass er böse sein würde, immerhin war sie einfach so abgehauen und hatte trainiert, obwohl er es ihr verboten hatte.

Wieder begleitete Dahlia sie zurück. „Sag mal, woher kommst du eigentlich? Es gehen die Gerüchte herum, dass du gar nicht aus dieser Welt stammst“, fragte die Kuja nach einiger Zeit.

„Das stimmt. Ich komme aus einer anderen Welt. Gibt es viele verschieden Anime und Manga, und dieser hier ist einer davon“, danach fing sie an zu erzählen, wie ihr bisheriges Leben so war, wie sie Puraido kennen gelernt hatte, wie sie sich dazu entschlossen hatte, diese zu besuchen und wie schließlich die One Piece Charaktere in ihrer Welt aufgetaucht waren und wie sie von Kid in diese Welt geschubst worden war.

„Oh ha, das ist ja ganz schön viel. Und wir sind wirklich alle nur erfunden?“ – „Nun ja, zumindest geht man in meiner Welt davon aus, aber wenn du tatsächlich nur erfunden wärst, dann würden wir uns wohl kaum hier unterhalten“, meinte Yumiya. „Und selbst wenn, wäre es mir auch egal, ich meine, ich kann euch anfassen und das alles. Dass alleine ist der Beweis für mich, dass ihr echt seid!“

Dahlia lächelte Yumiya an. „Das ist schön“, meinte sie lediglich.
 

Sie kamen wieder beim U-Boot an. Die halbe Mannschaft hatte es sich auf dem Fleckchen Land bequem gemacht, dass ihnen zur Verfügung gestellt worden war. „Oi! Yumiya, du weißt, dass der Käpt’n ziemlich sauer ist?“, wollte Shari wissen. „Was hast du bloß angestellt?“

„Ich bin abgehauen“, antwortete Yumiya kleinlaut.

„Was machst du bloß für Sachen? Los, schnell rein mit dir“, scheuchte Penguin sie.

Mit einem flauen Gefühl verabschiedete sich Yumiya von Dahlia und ging dann in Richtung U-Boot. Sie kletterte an Bord und öffnete dann die Tür, die nach drinnen führte. Sie lief auf Laws Kajüte zu, doch davor wurde sie abgepasst. „Na, sind wir auch mal wieder da?“, kam es mit frostiger Stimme von Law.

Zusammenzuckend drehte Yumiya sich zu Law um. Sie konnte erkennen, dass er definitiv nicht erfreut war, sie zu sehen. Seine Miene blieb zwar emotionslos, aber allein schon ein Blick in seine Augen ließ Yumiya erschaudern.

„Ähm, also wegen heute Morgen …“, setzte Yumiya an, doch sie wurde von Law unterbrochen. – „Hab ich dir gesagt, dass du sprechen sollst?“, er ging jetzt auf sie zu und drängte sie zurück, sodass sie irgendwann unweigerlich gegen die kalte Wand des U-Boots stieß. Sie zischte, da ihr Rücken wieder schmerzte.

„Du hast dich heute Morgen meinem Befehl widersetzt. Dafür könnte ich dich von Bord schmeißen, weißt du das?“ Zögernd nickte Yumiya. „Schön, zumindest bist du dir über deine Vergehen bewusst“, meinte er trocken. „Weißt du auch, warum ich dich nicht rausschmeiße?“ Ein Kopfschütteln von Yumiya. „Erstens, weil du aus einer anderen Welt stammst und ich dich bei nächster Gelegenheit dahin zurückschicken werde und zweitens, weil ich herausfinden will, wie du, trotz dass du nicht aus dieser Welt stammst, dennoch in der Lage bist, Kenbunshoku einzusetzen“, erklärte er ihr.

„Was?!“, platzte es aus ihr heraus. – „Ah, ich sehe schon, du hast keine Ahnung. Heute Morgen hast du wohl unwissentlich Kenbunshoku eingesetzt, ich denke, du weißt was das ist?“

„Ja, ich weiß es. Aber ich hab keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass ich das könnte“, Yumiya sah ihn mit großen Augen an.

„Nun ja, in genau dem Moment, in dem ich durch mein Kenbunshoku spürte, dass sich die Kuja genähert hat, meintest du ebenfalls, dass sie schon da ist. Das schien mir doch ein wenig zu zufällig. Aber gut, es ist nur eine Vermutung. Durchzuckt es dich während des Trainings öfters mal?“

„Ja, nicht immer aber ab und zu kann ich ihre Bewegungen schon erahnen“, antwortete Yumiya wahrheitsgemäß.

„Gut, dann werde ich dich auch in Kenbunshoku trainieren, das könnte noch nützlich sein“, entschloss Law. „Aber Yumiya, noch einmal so eine Aktion und ich setz dich wirklich auf der nächsten Insel ab“, er sah sie mit strengem Blick an.

„Okay, tut mir Leid“, sie senkte schuldbewusst den Blick. Law atmete tief ein und aus, danach griff er nach ihrem Arm und zog sie mit in sein Behandlungszimmer.

„Der sieht ja noch schlimmer aus als Ersten“, stellte er unbeeindruckt fest.

„Ja, ich bin noch ein paar Mal darauf gelandet“, seufzte Yumiya.

Law seufzte auf, doch dann behandelte er schnell Yumiyas Rücken, den hatte es am Schlimmsten erwischt. „Hat es denn wenigstens etwas gebracht, heute noch mal Trainieren zu gehen?“, wollte er dann wissen.

„Na ja, mehr oder weniger. Ich war ja erst das zweite Mal da, von daher …“, sie drehte sich zu ihm um. „Bist du mir noch böse?“

Law sah sie einige Zeit an, dann meinte er: „Ehrlich gesagt, habe ich gar keine Zeit gehabt um wirklich böse zu sein. Ich musste mich um Ruffy und Jimbei kümmern und die Männer davon abhalten, die Insel einfach zu stürmen“, er wirkte plötzlich ziemlich genervt.

„Oh je, das war sicherlich anstrengend“, Yumiya hatte sich jetzt ganz zu ihm umgedreht.

„Das ist es in der Tat. Deswegen wirst du Morgen auch hier bleiben und mir dabei helfen, klar?“, Law sah sie mit einem Blick an, der keinen Widerspruch duldete.

Ergeben nickte Yumiya. „Okay“, kam es ein wenig kleinlaut von ihr.

„Gut, dann ist ja alles klar. Du bist fürs erste entlassen“, meinte er dann und verließ den Raum. Yumiya seufzte auf, na toll … Dabei wollte sie doch so gerne trainieren gehen. Aber es nützte nichts, sie konnte schon froh sein, dass sie so glimpflich davon gekommen war.

Schnell verließ sie ebenfalls den Raum, sie ging zuerst in die Küche und aß erst einmal etwas, ehe sie in Laws Zimmer ging. Dort legte sie sich bäuchlings aufs Bett. Sie war ziemlich erschöpft.
 


 

Puraido musste nach einigen weiteren Stunden schließlich mit dem Training aufhören. Ihre Hände, Killer hatte von ihr verlangt, dass sie mit der anderen Hand ebenfalls versuchten sollte, dass Brett zu zerschlagen, zitterten ziemlich stark. Sie konnte sie nicht mal mehr richtig zur Faust schließen. Die Haut an ihren Fingerknöcheln war abgeschürft und es blutete. Deswegen musste sich jetzt auch Twist darum kümmern. Er legte ihr nur kurze Zeit später Verbände um.

Dabei musste sich Puraido ganz schön zusammenreißen um nicht zu schreien. Himmel, solche Schmerzen hatte sie noch nie gehabt. Nun gut, sie hatte ja auch noch nie versucht, ein Brett durchzuschlagen.

Plötzlich stand Killer hinter Puraido. „So, ich habe mir für Morgen dann ein Krafttraining ausgedacht. Wie ich heute feststellen konnte, wirst du es in diesem Zustand nicht mal ansatzweise schaffen, ein Loch in das Brett zu kriegen. Deshalb wirst du ab morgen dann erst einmal Muskelmaße aufbauen“, teilte er ihr mit.

„Ah, schön … und was darf ich genau machen?“, wollte Puraido wissen.

„Das wirst du dann schon sehen“, damit erhob sich Killer wieder und stiefelte davon. Puraido stieß die Luft aus.

„Na super, da freu ich mich jetzt schon“, brummte sie. Sie stand schließlich auch auf. „Danke, Twist“, meinte sie noch, ehe sie ging. Kid war mit Aireen schon seit geraumer Zeit wieder verschwunden.

Puraidos seufzte noch einmal, danach zwang sie sich in die Küche zu gehen und essen zuzubereiten … Ihr fiel auf, dass ihr Alltag hier mittlerweile ziemlich eintönig war. Putzen, Kochen, Trainieren, Kochen, Trainieren, und dann halb tot ins Bett fallen. Würde das jetzt ewig so gehen? Oder jetzt gerade nur mal Flaute mit den spannenden Abenteuern? Wenn ja, würde das hier ziemlich langweilig werden, immer nur dasselbe … Ob sich so ihre Mutter fühlte? Mal abgesehen von dem Training machte sie ja schließlich auch nur ein und dasselbe, Tag ein, Tag aus.

Puraido begriff gerade zum Ersten Mal, dass so wohl eine Ehe anfühlen musste. Zumindest, wenn sie den Erzählungen ihrer Mutter glaubte. Und das bedeutete auch … das sie hier ganz schnell weg musste! Bevor dieser Alltag sie festhielt … Aber, in ihrem alten Leben war es doch auch nicht anders gewesen, wenn sie sich recht erinnerte, war sie ja auch nur aufgestanden, zur Arbeit gegangen, abends wieder heimgekommen, dann hatte sie schnell etwas gegessen und war schließlich erschöpft ins Bett gefallen.

Also was sollte sie wohl tun? Zurück in ihre langweilige Welt, wo sie in der alltäglichen Routine versank, dort wo ihre Freunde waren und es verhältnismäßig sicher war.

Oder hier bleiben, wo sie verdammt anstrengende Arbeiten verrichten musste, teilweise äußerst heftigen Gefahren ausgesetzt war und quasi das Mädchen für alles war.

Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie ganz und gar nicht, was sie machen sollte.

Resigniert machte sie sich daran, das Essen zuzubereiten, was ihr diesmal äußerst schwer fiel, denn sie konnte kaum etwas greifen. Ihre Hände zitterten immer noch unkontrolliert. Allerdings schaffte sie es doch irgendwie, etwas Essbares zustande zu bringen. Mittlerweile konnte sie sogar einigermaßen gut kochen. Wenn sie daran dachte, dass sie in ihrer Welt kaum gekocht hatte. Das hatte meist Halo übernommen, oder sie hatte sich etwas bestellt.

Genauso war es mit dem Putzen, früher hatte sie es gehasst, es hatte sie nicht gestört, wenn es in ihrer Wohnung nicht blitzblank war. Doch hier war ihr Schmutz einfach nur zuwider.

Nachdem sie das Essen fertig zubereitet hatte, rief sie wieder die anderen. Schon wieder etwas, was in letzter Zeit zur Gewohnheit geworden war. Hoffentlich passierte bald was Aufregendes …

Kid kam mit Aireen herein, er schien ganz gute Laune zu haben, im Gegensatz zu Puraido. Diese saß bereits am Tisch und kaute lustlos auf den Stück Fleisch rum. Sie war froh, dass sie die Gabel einigermaßen halten konnte.

„Hey Puraido, du siehst aber ziemlich genervt aus, was ist denn los?“, fragte Aireen scheinheilig.

Puraidos Blick verdunkelte sich und Aireen konnte froh sein, dass Blicke nicht töten konnten. „Wie kommst du denn darauf?“, zischte Puraido durch die Zähne.

„Na ja, du siehst halt momentan so griesgrämig aus. Dabei ist doch heute so ein schöner Tag“, sie kicherte unerträglich hoch.

Flare, der neben Puraido saß, merkte schon, dass sie kochte, irgendwas würde heute noch passieren. Er selbst fand Aireen unerträglich, deshalb war er auch schon gespannt, was Puraido machen würde.

Kid grinste ebenfalls, natürlich war ihm die Spannung zwischen den beiden Frauen nicht entgangen. Allerdings wartete er ebenfalls auf Puraidos Reaktion, weshalb er Aireen einfach mal machen ließ. Er wollte ja sehen, ob sie es nicht schaffte, Puraido eifersüchtig zu machen.

„Aber gut, ist verständlich, dass du frustriert bist, immerhin musst du hier ja immer nur putzen und kochen. Natürlich wird man da irgendwann mufflig, aber, da bist du ja eigentlich selbst dran Schuld“, spann Aireen weiter.

Puraido erstach mit der Gabel unsanft ihr Fleisch, ehe sie davon abbiss. Sie sah sich weiterhin suchend nach einem Messer um, allerdings war das nächste Messer zu weit entfernt. „Was ist? Hast du deine Zunge verschluckt?“, immer wieder diese nervige Stimme. Puraido kochte innerlich, mittlerweile war es ihr sogar egal, dass ihre Hände schmerzten wie verrückt. Sie atmete tiefer ein und aus um sich ruhig zu halten. Sie bemerkte sehr wohl die Blicke der Männer, sie warteten ab, was jetzt passieren würde. Puraidos Hand krampfte sich um den Griff der Gabel.

Als Aireen sie unter dem Tisch dann noch mit dem Fuß anstieß, reichte es Puraido endgültig. Sie hob den Blick an und in einem Kurzschlussreflex stach sie mit der Gabel zu, sie rammte sie in den Tisch, der aus massivem Holz bestand, die Zinken der Gabel versanken dabei zur Gänze im Holz. Aireen zog ihre Hand zurück, die Gabel war nur wenige Millimeter vor ihrem Mittelfinger eingeschlagen. Sie schrie auf und wäre beinahe vom Stuhl gefallen. „Schnauze“, knurrte Puraido in einem bedrohlichen Tonfall. „Halt einfach deine verdammte Schnauze, oder ich stopfe sie dir, hast du kapiert?“

Einige Sekunden blieb es still. Ängstlich wandte sich Aireen an Kid. „Darf die das?“, wimmerte sie.

Da brach Kid in schallendes Gelächter aus, auch die anderen stimmten mit ein. Puraido stand noch immer unter Strom und Aireen erblasste. „Warum lacht ihr?“, wollte Aireen wissen.

„Na ja, ich wollte mal sehen, wie lange es dauert, bis Puraido ausrastet“, noch immer lachte Kid. „Beziehungsweise, was sie machen wird, wenn du ihr zu sehr auf die Nerven gehst. Ha, einfach zu geil. Und mal ehrlich, du bist wirklich nervig.“

„Aber … das geht doch nicht, das ist doch gefährlich!“, protestierte die Frau.

„Hm, ich würde mal sagen, erstklassiger Einsatz von Busoushoku“, merkte Killer an, unter seiner Maske grinste er.

„Ich hab gar nicht gewusst, das Puraido so ausrasten kann. Cool“, meinte Flare, danach stellte er einen Becher neben Puraido und füllte ihn mit Rum. „Hier, trink“, forderte er sie auf. „Damit wird es erträglicher“, er deutete mit dem Kopf zu Aireen.

Schnaubend zog Puraido die Gabel wieder aus dem Holz, danach griff sie nach dem Becher, leicht schnupperte sie daran, verzog das Gesicht und kippte den Rum dann hinunter.

„Und?“, wollte Flare wissen.

„Bah, ist das eklig!“, stieß Puraido aus. „Gib mir noch was“, setzte sie sofort hinzu. Lachend schenkte Flare ihr nach. Auch diesen Becher kippte Puraido in einem Zug hinunter. „Puh, jetzt geht’s besser“, meinte sie zufrieden.

„Und was passiert jetzt mit Puraido? Lässt du ihr das einfach so durchgehen?“, platzte Aireen wieder dazwischen.

„Du glaubst auch, du hättest hier irgendetwas zu melden, oder?“, hakte Kid nach. „Da ich das Ganze ziemlich amüsant fand und ich ja nur drauf gewartet habe, dass du Puraido so sehr auf die Nerven gehst, dass sie mal irgendetwas macht … nein, mit ihr passiert jetzt nichts“, erklärte er ihr. „Und du solltest dein Maul mal nicht zu weit aufreißen, wir sind immer noch unter Wasser, wenn du mich nervst, werfe ich dich von Bord, mal sehen was du dann machst.“

Puraidos Mundwinkel hoben sich an, als Kid das sagte, auch ihre Laune wurde wieder besser, allerdings lag das wohl am Rum, denn mittlerweile war sie beim fünften Mal nachschenken angelangt.

Aireen stand schnippisch auf. „Und wo willst du jetzt hin?“, wollte Kid wissen.

„Na, auf mein Zimmer. Ich will nichts mehr mit dieser Person zu tun haben“, sie deutete auf Puraido. Diese prostete Aireen zu, dabei grinste sie breit.

„Ah, warte mal. Du schläfst heute bei den Männern in der Kajüte. Ich will dich heute Abend nicht mehr in meiner Kajüte sehen“, befahl Kid ihr.

„Aber Kid, das kannst du doch nicht machen!“, jammerte Aireen.

Kid seufzte mehr als genervt auf, erhob sich und ging auf sie zu, danach verpasste er ihr eine. „Jetzt hör mir mal schön zu, Miststück. Wenn ich sage, dass du heute bei den Männern schläfst, wirst du dass auch machen, klar? Ich will dich heute nicht mehr sehen, und jetzt geh mir aus den Augen!“, fuhr er sie immer lauter werden an.

Unter Tränen nickte sie und lief dann eilig aus dem Raum. Grinsend sah ihr Kid nach. „Ihr könnt mit ihr machen, was ihr wollt“, meinte er zu seinen Männern. „Puraido, du schläfst heute wieder bei mir. Sie ist ja diese Nacht nicht im Zimmer“, setzte er hinterher.

„Aye, aye Captain“, kicherte Puraido.

„Oh, und ich denke, du hast genug Rum gekriegt“, Flare nahm ihr vorsorglich den Becher aus der Hand.

„Ich geh dann mal ins Bett“, kam es direkt von Puraido. „Stellt die Teller einfach ins Waschbecken … oder lasst sie stehen, ist mir egal. Mach ich morgen sauber“, sie zuckte mit den Schultern und stand auf.

„Denk dran, Morgen geht’s mit dem Training weiter“, erinnerte Killer sie.

„Jup, so was vergesse ich schon nicht“, salopp salutierte Puraido, ehe sie sich verabschiedete.

Als sie aus dem Raum war, fragte Heat: „Wie viel Rum hat sie in der kurzen Zeit getrunken?“

„Ganz schön viel, ich hab ihr ja ständig nachgeschenkt. Sie muss echt sauer gewesen sein“, grinste Flare.
 

Puraido bezog in Kids Kajüte erst einmal das Bett neu. Sie würde garantiert nicht in dem Bettzeug schlafen, in dem es Kid mit Aireen trieb. Ein Schauer lief ihr bei der Vorstellung über den Rücken. Danach legte sie sich hin, sie war fix und fertig, noch dazu hatte sie jetzt in kurzer Zeit relativ viel Alkohol getrunken, allerdings hatte sie das jetzt wirklich gebraucht. Aber eigentlich hätte sie es sich ja denken können, dass etwas hinter Kids ruhigem Verhalten eben gesteckt hatte. Er war viel zu entspannt gewesen, obwohl Aireen so nervig gewesen war. Puraido schloss die Augen und schlief auch recht schnell ein.

Irgendwann in der Nacht kam Kid auch dazu. Stimmt ja, mit ihm im Bett war es wesentlich enger, als mit Killer. Puraido erwachte, als er den Raum betrat. Leicht richtete sie sich auf und rutschte an die Seite, damit er auch platz hatte.

Zu Kids Überraschung rutschte Puraido sofort, als er lag, an ihn heran und schlang einen Arm um ihn. „Was ist denn mit dir los?“, wollte Kid wissen.

„Hm … hab Alkohol getrunken … und meine Tage, die Kombination ist nie gut“, nuschelte Puraido. Kid schnaubte leicht, er wusste nicht direkt, was sie damit meinte, aber ihm war es eigentlich auch egal.

„Du hast das Bett neu bezogen“, bemerkte Kid. – „Ja, alles andere wäre ekelhaft“, meinte Puraido. Sie richtete sich leicht auf und stützte sich auf ihrem Ellbogen ab.

„Du bist so empfindlich“, lachte Kid. – Puraido rümpfte die Nase. „Nenn es empfindlich, aber ich werde garantiert nicht in einem Bett schlafen, in dem vorher zwei andere rumgevögelt haben“, sie schüttelte sich leicht.

Kid drehte sie auf den Rücken und sich selbst auf sie drauf. Ihre Hände hielt er, mit einer Hand über ihrem Kopf fest. „Du willst ja nicht, von daher muss ich mir ja andere Frauen nehmen, also beschwer dich nicht“, meinte er zu ihr.

„Ich beschwer mich doch gar nicht, ich hab das Bett wortlos neu bezogen“, versicherte sie ihm.

Kid seufzte auf. Er sah Puraido an und bemerkte, dass diese ihn anstarrte. „Was ist los?“, wollte er wissen.

Blinzelnd schüttelte sie kurz den Kopf. „Nichts … Alkohol ist echt nicht gut“, seufzte sie leise. „Nun ja, ich muss morgen wieder früh raus, wollen wir nicht einfach schlafen?“

Kid runzelte leicht die Stirn, rollte sich allerdings von Puraido hinunter. Er zog sie dafür zu sich ran und küsste sie. „Du bist nach wie vor langweilig“, meinte er.

„Ja, ich weiß“, sie stieß die Luft aus, danach lächelte sie ihn leicht an. Danach beugte sie sich zu ihm rüber um ihn erneut zu küssen.
 

In der Zwischenzeit im Jahr 2014 …
 

Es klingelte gerade an der Wohnungstür. Mai erhob sich müde und begab sich in den Flur um sie zu öffnen. Davor standen Dana und Kelly. „Hi, was gibt’s?“, wollte Mai wissen.

„Nun ja, nichts Besonderes, allerdings sollten wir langsam echt mal besprechen, was wir machen werden, ich meine … Irgendetwas müssen wir ja schließlich tun“, kam es sogleich von Dana.

„Stimmt … wobei, ihr könnt mir erst mal einige Fragen beantworten“, Mai zog die beiden Frauen mit ins Wohnzimmer, diese sahen mehr als verwirrt aus. – „Klar, was gibt es denn?“, wollte Dana wissen.

Mai zeigte ihnen die Bilder auf dem Tablet. „Hier! Warum ist Puraido immer nur mit Ace zu sehen? Ich dachte, sie ist mit Kid zusammen gewesen?“

Dana und Kelly sahen sich ein wenig genervt an. „Ernsthaft? Mai, wir haben gerade Wichtigeres zu tun, als diese Fotos zu analysieren“, merkte Dana an.

„Nein, das ist jetzt wichtig“, Mai ließ sich davon nicht abbringen.

„Okay, okay, ich erkläre es dir ja schon“, mischte sich allerdings Kelly ein. Sie wusste genau, dass Mai nicht locker lassen würde, bis sie es wusste. „Kid und Puraido sind sich erst nach dem Bowlingabend … näher gekommen, vorher hing sie viel mehr mit Ace ab.“

„Und auf dem Bowlingabend sind sich Puraido und Ace wirklich extrem nah gekommen … nicht, dass da was gelaufen wäre aber sie hingen ständig zusammen rum“, fügte Dana hinzu.

„Na toll! Hätte ich das früher gewusst!“, heulte Mai auf. „Dann hätte ich mit Ace kuscheln können, dann wäre ich nämlich eher hierher gekommen.“

„Jetzt hör auf. Wir sollten lieber versuchen, die Geister herbei zurufen“, grummelte Kelly, sie war von Mais verhalten genervt.

Plötzlich ertönte eine Stimme, die ein „Geister“, von sich gab. Dana erkannte es als einen der Fische aus der Serie „Spongebob Schwammkopf“. Zudem standen Halo, Olivier und Sebastian im Raum, Olivier hatte den Ton von seinem Mobiltelefon abgespielt. „Moinsen“, fügte er noch hinzu, danach kamen sie ebenfalls ins Wohnzimmer.

„Häh? Wie kommen die hier rein?“, fragte Mai.

„Ich hab einen Zweitschlüssel“, antwortete Halo. Mai nickte lediglich.

„Gut, dann würde ich mal sagen … fangen wir an. Wir haben ja gesehen, wie Pietro das gemacht hat“, meinte Olivier. Er setzte sich neben Dana auf die Couch. „Ich habe etwas von meiner Schwester mitgebracht, jetzt müssen wir es nur noch schaffen, mit ihr in Kontakt zu treten“, setzte er hinzu.

Die anderen nickten, ja, das mussten sie definitiv schaffen … Aber viel schwieriger würde es wohl sein, so einen Stein herzustellen, wie sie es vorhatten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey ho, hier kommt das Dritte Kapitel
Die von Disko gesprochenen Texte sind alle aus dem Manga übernommen, ebenso einige Sätze von Kid. Diese Sätze gehören selbst verständlich Eiichiro Oda.

Liebe Grüße
Puraido Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey ho, hier ist schon Kapitel Nummer 5

Also, Twist und Flare sind ausgedachte Namen, da Kids Crew aus sechs Leuten besteht, dachte ich mir, ich gebe den beiden auch mal Namen. :) Ich habe mich bei den beiden ein wenig an Heat (Hitze) und Wire (Draht) orientiert. Also Flare = Auflodern/Fackel und Twist = Drehung/Wendung/Drall

Und Monchi ist auch ausgedacht. Kann ja nicht nur Shachi und Penguin oder Jean Bart geben xD

LG Puraido Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (38)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Chokkan7_12
2016-06-01T21:39:28+00:00 01.06.2016 23:39
Tolle Fanfiction! Vor allem, seit ich diese Fanfiction (und ihren Vorgänger) gelesen habe, kann ich Kid als Charakter plötzlich etwas abgewinnen (Dem war davor nicht so). Wünsche viel Motivation fürs Weiterschreiben! ^_^
Antwort von:  Puraido
02.06.2016 00:01
Danke, das freut mich :D
Kid ist einer meiner Lieblinge, derzeit irgendwie sogar noch vor Luffy, aber hinter Doffy.
Die Story wird definitiv weiter gehen, aber erst einmal muss der Manga weiter voranschreiten (hoffentlich dauert das keine 3-4 Jahre uû) Und ich will die Vorgänger-Story zuerst überarbeitet haben, bevor es hier weitergeht ^^
Von:  Teilchenzoo
2016-03-21T19:52:26+00:00 21.03.2016 20:52
Hm, geht das noch weiter? Das letzte Update ist ja schon eine ganze Weile her. Ich habe es genossen, wie sich die Beziehungen der beiden Parteien entwickelt haben - nicht alles ist dufte und locker fluffig, die neue Welt hat genauso ihre Schattenseiten wie die alte. Und vor allem sind die Mädels nicht so super Klischeehaft - merci, dass es keine furchtbaren Mary Sues sind ;).
Antwort von:  Puraido
21.03.2016 21:01
Hey ho :)
Ja, es geht noch weiter, doch ich bin gerade dabei, die erste Geschichte "One Piece-Charaktere in unserer Welt? Bitte nicht!" zu überarbeiten, da es dort einige Sachen gibt, die ich heute nicht mehr gut finde. Bzw, einige Charaktere. Und da diese auch in der Geschichte vorkommen, wäre es reichlich dumm, erst hieran weiter zu arbeiten, bzw, es wäre eine vermeidbare Mehrarbeit. Sobald ich die erste Geschichte noch einmal überarbeitet habe, werde ich auch diese noch einmal überarbeiten und dann geht es auch endlich weiter. Doch wie lange das noch dauern wird, weiß ich nicht. Da ich Momentan viel Arbeite und auch ein wenig an Fallout 4 hängen geblieben bin. Aber ich werde mein bestes geben ^^
Und danke, das freut mich, dass die Charaktere keine Mary Sues sind.
Liebe Grüße, Puraido
Antwort von:  Teilchenzoo
21.03.2016 21:01
Juchuuu, wenn es weiter geht, dann bin ich erleichtert :).
Antwort von:  Puraido
21.03.2016 21:05
Definitiv wird die Story nicht abgebrochen. Dafür hab ich schon zu viel Arbeit reingesteckt (auch in die ganzen Bilder, die ich schon gemalt habe) Nur da es einige Veränderungen gab und die meisten OCs auf real existierenden Personen basieren, muss ich für mich selbst diese Überarbeitung machen. Aber ich hoffe, die Story wird dadurch nur noch besser :)
Antwort von:  Teilchenzoo
21.03.2016 21:06
Dann bin ich gespannt und warte.
Von:  Op4IEver
2015-07-16T08:42:59+00:00 16.07.2015 10:42
Wann gehts weiter?
Hab mich riiiießig auf die fortsetzung hier gefreut.
Und bis jetzt richtig gut gelungen top!!!
Also bitte schreib diese story zu ende :(((
Du kannst doch so eine tolle geschichte micht miiten drin abbrechen :,(
Antwort von:  Puraido
16.07.2015 10:52
Hey ho :)
Keine Sorge, die Geschichte ist keines Wegs abgebrochen. Allerdings gab es einige Dinge in meinem RL die sich geändert haben, weshalb ich gerade dabei bin, "One Piece Charaktere in meiner Welt? Bitte nicht!" zu überarbeiten. Da mir einige Dinge eingefallen sind, die wohl besser wären als die jetzigen. Und da ich auch diese Story noch einmal überarbeiten werde, damit es dann angeglichen ist, schreibe ich derzeit nicht weiter, sonst müsste ich ja doppelt Arbeiten, verstehst du?
Also diese Geschichte ist definitiv noch nicht abgebrochen! Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen. (Außerdem wäre ich schön blöd, wenn ich sie abbrechen würde, dann hätte ich alle Figuren umsonst gezeichnet o.o)
Liebe Grüße Puraido
Von:  Mei2001
2015-02-27T19:10:39+00:00 27.02.2015 20:10
Super Kapitel, wie immer!! XD
Antwort von:  Puraido
27.02.2015 20:14
Danke sehr
Von:  Mei2001
2015-02-12T19:21:00+00:00 12.02.2015 20:21
Cooles KApi
Antwort von:  Puraido
12.02.2015 20:22
Danke ^^
Von:  Mei2001
2015-02-10T18:18:41+00:00 10.02.2015 19:18
Gefällt mir echt gut! Du hast Aireen echt gut rübergebracht! :-))
Antwort von:  Puraido
10.02.2015 19:21
Hey ho
danke das freut mich ^^
LG Puraido
Von:  Mei2001
2015-02-09T19:01:55+00:00 09.02.2015 20:01
WOW mega KApi! HAbe mich wahnsinnig Gefreut!!
Antwort von:  Puraido
09.02.2015 20:04
Hey ho,
danke ^^ Nummer 15 wartet noch auf Freischaltung (soweit ich weiß) und 16 ist auch schon in Arbeit :D
Von:  lala1314
2015-01-22T21:38:07+00:00 22.01.2015 22:38
Hm es ist ganz gut. Möchte schon wissen wie es weiter geht .... Schreibst denn noch weiter oder gibt's du auf
LG lala
Antwort von:  Puraido
22.01.2015 22:41
Hey ho
nein, die Story ist auf keinen Fall beendet, oder aufgegeben, momentan hab ich nur keine Zeit.
Sobald ich wieder Zeit und neue Ideen hab, gehts weiter :)

LG Puraido
Antwort von:  lala1314
22.01.2015 22:42
Das ist super. Lass dir Zeit ich werde die storry verfolgen....
LG lala
Antwort von:  Puraido
22.01.2015 22:44
Okay ^^
Von:  Mei2001
2014-10-30T18:54:54+00:00 30.10.2014 19:54
Mega colles Kapitel!
Antwort von:  Puraido
30.10.2014 20:32
Vielen Dank
Von:  fahnm
2014-10-30T01:21:00+00:00 30.10.2014 02:21
Klasse Kapi^^
Antwort von:  Puraido
30.10.2014 06:56
Vielen Dank


Zurück