Pflaumenblau
Pflaumenblau
... trug sie, als sie ihm zum ersten Mal ins Auge fiel.
An diesem Tag hatte es zu schneien begonnen und der Herbst war endlich dem Winter gewichen.
Der Pullover, sehr auffällig in seiner Farbe, hätte jedem anderen, rothaarigen Mädchen wahrscheinlich ein spöttisches Aussehen verliehen,
doch ihm hatte diese Kombination gefallen.
Sie lief an ihm vorüber, während er und Albus über einer Partie Zauberschach brüteten.
Seine Unaufmerksamkeit nutzte der Potter-Spross, um seinen König Schachmatt zu setzen.
Fragend zog sein Gegenüber die Augenbrauen zusammen, doch Scorpius würde nie zugeben,
dass ein gewisses Mädchen schuld am Sieg des besten Freundes war.
Kiwigrün
Kiwigrün
...strahlte sie ihm entgegen, als ihr Zaubertrank misslang und sich im ganzen Klassenzimmer verteilte.
Ihre Achtlosigkeit wurde mit dem Putzen der Räumlichkeit bestraft.
Verdrossen schrubbte sie, auf Knien und mit einem alten Lappen in den Händen den Kerkerboden,
während er sich, zu ihrer Verwunderung, dazu bereit erklärte, ihr beim Beseitigen der klumpigen Überreste behilflich zu sein.
Ihr mürrisches Murmeln quittierte er mit einem wissenden Grinsen und fügte hier und da ein paar Worte ein,
die ihre Zustimmung fanden und er entschied für sich, nicht alles zu glauben, was Vater, Mutter, Großvater und Großmutter ihm über die Weasleys erzählt hatten.
Zitronengelb
Zitronengelb
...leuchtete ihr Kleid, als Bradley Chambers sie zum Frühlingsball begleitete. Sie erschien ihm wie eine Sonne, hell und strahlend, während ihr Kavalier eher bullig neben diesem zarten Wesen wirkte.
Kopfschüttelnd hatte er die Szenerie beobachtet und an einem Kürbissaft genippt.
Wie eine Elfe schwebte sie über den Boden, an der Hand jedoch hielt sie dieser Bergtroll, der eher ungelenk einen Fuß vor den anderen setzte.
Anmutig und sanft waren ihre Bewegungen und er kam nicht umhin sich zu wünschen, dass das Mädchen neben ihm ebenso mit einer solchen Grazie hervor stach,
doch diesen Gefallen tat Leslie Petterson ihm nicht.
Mandarinenorange
Mandarinenorange
...schien die Sonne im schwarzen See zu versinken, als er zum ersten Mal nach ihrer Hand griff.
Lange hatte er mit sich gerungen, jede Situation, jede Stimmung und jedes ihrer möglichen Worte im Geiste durchgespielt.
Zaghaft hatte sie gelächelt und den Druck seiner Finger erwidert.
Gemeinsam waren beide zurück zum Schloss gegangen, ohne die Hände von einander zu lösen.
Ihre Herzen rasten im Gleichklang, während sie durch das Portal zur Großen Halle schritten und die Augen der anderen Schüler auf sich spürten.
Doch sie würden dem Gerede trotzen und beweisen, dass ein Malfoy und eine Weasley zusammen sein konnten.
Erdbeerrot
Erdbeerrot
...waren ihre Lippen, als sie diese auf seine blasse Wange drückte.
Zaghaft und sanft wie ein fallendes Blatt und doch spürte er den zarten Druck noch immer tief in seinen Knochen.
Sie ging ihm unter die Haut, verweilte dort und nistete in seinem Herzen.
Sie bedeutete ihm die Welt, war sein Ein und Alles und nie würde er zulassen, dass ihr Böses widerfuhr.
Sie brauchten einander, wie die ausgedörrte Steppe nach Wasser gierte, wie Pflanzen, die sich nach den wärmenden Strahlen der Sonne sehnten.
Sie hatte ihn eines besseren belehrt und ihm gezeigt, dass er seinen Gefühlen trauen durfte.
Brombeerviolett
Brombeerviolett
...zeigten sich die Roben ihrer engsten Freundinnen, während sie, ganz in weiß gehüllt und mit ein paar vereinzelten Blumen in ihrem lockigen, rotbraunen Haar, auf ihn zu schritt.
Kalt waren seine Hände, doch als ihre schlanken Finger nach seinen haschten, schien ihre Wärme auch auf ihn überzugehen.
Dies war jener Moment, der ihm alles Glück der Welt darlegte.
Sie war die Frau, die er verehrte und der er vertraute.
Er liebte ihr Lächeln, ihr Lachen und auch, wenn sie manchmal vor Schmerz und Leid zu weinen begann.
Denn dies machte sie zu dem Mädchen, das sie war: Rose Weasley.
