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Sherlock Wheeler im Tal des Wahnsinns 2.0 (Fortsetzung)

"When you have excluded the impossible, whatever remains, however improbable, must be the truth!"
von

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Selbstloses Eingreifen (Bakura) (Kapitel 66)

Wheelers Gesichtsausdruck ist einfach nur ...
 

Wie ist es möglich gleichzeitig niedlich und verpeilt auszusehen? Nun, dem Hündchen ist es möglich.
 

Ich zwinkere ihm erneut zu. „Na, dann leg mal los.“
 

Ich bezweifle, dass er auch nur die geringste Ahnung davon hat, was ich meine oder was er tun soll. Einen Moment lang starrt er mich auch nur an. Dann scheint er zu begreifen, denn seine gesamte Rübe wird schlagartig rot und einmal mehr wünschte ich, ich wüsste was genau zwischen ihm und dem Eisklotz gelaufen ist.
 

Bei Ra, ich würde eine Menge dafür geben, um Details zu erhalten. War der unterkühlte Firmenchef tatsächlich so unterkühlt? Ich wage das zu bezweifeln. Angesichts von Joey´s roter Rübe bin ich mir sogar sicher, dass die beiden eine wirklich heiße Nacht hatten.
 

Verflucht, warum nur kenne ich keine Einzelheiten? Ich will Details.
 

Andererseits... war ich nicht mit meinem wundervollen Kater zeitgleich beschäftigt? Ein Blick auf Duke und meine Lenden beginnen schon wieder zu glühen. Ihr Götter Ägyptens, wie gerne würde ich ihn jetzt und hier nehmen.
 

Aber da sind ja Tea und ihr putziges Anhängsel.
 

Frustriert stöhne ich auf und Wheeler sieht mich einen Moment fragend an. „Ich bin sexuell unausgeglichen,, erkläre ich dem Kleinen und er runzelt die Stirn. „Ihr habt doch erst letzte Nacht..“
 

Ich verdrehe die Augen und falle ihm ins Wort. „Weißt du wie lange das her ist?“, will ich ungehalten wissen. „Ich dachte, du wüsstest jetzt was Sache ist. Oder hat Kaiba es dir nicht ordentlich besorgt?“
 

Befriedigt nehme ich wahr, dass der Kleine rot wird. Strike!
 

„Da fällt mir ein, du schuldest mir ein paar Details! Immerhin ist es mir zu verdanken, dass ihr endlich den Matrazentango begonnen habt. Ohne meine Hilfe würdet ihr immer noch frustriert diese Debatten führen, nicht dass die nicht unterhaltsam waren, langsam wurde es auch langweilig, wenn du verstehst“, rede ich auch schon weiter und beobachte fasziniert und vergnügt zugleich wie er immer mehr einem Hummer zu gleichen beginnt. Seine Arme rudern wütend durch die Luft und ich schätze mal, der Blick, den er mir zuwirft, soll irgendwie mörderisch oder so wirken. Aber selbst sein Schnauben ändert nichts an der Tatsache, dass er nach wie vor ein süßes, wenn auch struppiges und momentan sichtlich wütendes Hündchen ist.
 

„Einmal, Bakura, ein einziges Mal noch!“ Eine Faust wird mir drohend vor das Gesicht gereckt, was ich mit einem unbeeindruckten Seufzen quittiere. „Es wird keine Details geben und wenn du mich folterst! Und wir haben auch nicht getanzt, wir sind nicht so krank wie Duke und du und überhaupt... es geht dich gar nichts an, was wir tun!“
 

Er stampft kurz auf, dann wird die Faust noch ein kleines Stückchen höher gereckt und ein Teil von mir bewundert fast schon die Vehemenz, mit der er sein Liebesleben verteidigt. Ob Kaiba ihn wohl dazu angestiftet hat? Vermutlich.
 

„Entspann dich, Wheeler“, meine ich gelassen und lecke mir anzüglich über die Lippen. „Sag mir einfach nur, was euer Vorspiel war, ok? Habt ihr die typische Herrchen-Hündchen-Nummer abgezogen wie sonst auf dem Schulhof? Nur diese kleine Information!“
 

Ja, er sieht tatsächlich rot gerade. Mann, so aufgebracht habe ich ihn das letzte Mal gesehen als er dachte, der gute, alte Kaiba hätte eine Freundin. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich versuche es auch gar nicht erst. Und ganz ehrlich, die Antwort interessiert mich wirklich brennend.
 

„DU!“ Wheeler ist eindeutig auf 180. Galant weiche ich ein Stück zurück, um dem Speichel zu entgehen, der aus seinem Mund sprüht. „Du verfluchter, verdammter, endgeiler Oberpsychofreak!“
 

Die Faust wird weiterhin bedrohlich gereckt, aber ich kann nicht anders. Ich puste los. „Endgeil? Danke. Aber ich schätze das Wort, dass du suchst ...“
 

Ich komme nicht dazu den Satz zu beenden, denn seine Faust trifft auf mein Gesicht. Der Schlag ist nicht ohne, das muss man dem Kleinen lassen. Ich taumele einen Schritt zurück und beobachte im nächsten Augenblick, dass Wheeler mich entsetzt anstarrt. Anscheinend wollte das Hündchen nur Bellen.
 

„Sorry, ich ... also ...“, stammelt er auch schon los und ich glaube auch so was wie Panik in seinen Augen zu sehe. Ich muss ein belustigtes Grinsen unterdrücken. Vermutlich hat der Kleine Angst, dass es jetzt um ihn geschehen ist. Jedenfalls sieht er mich fassungslos an.
 

Aus dem Augenwinkel nehme ich wahr, dass Duke und den Bärchen die Szene keineswegs entgangen ist. Der Kater ist aufgesprungen und auf dem Weg zu uns. Dicht gefolgt von Tristan und Tea.
 

„Was habe ich dir getan?“, frage ich ihn und bemühe mich so unschuldig zu klingen wie es mir möglich ist. Meine Hand wandert zu der Stelle an der er mich getroffen hat und Wheelers Miene entgleist völlig. Sichtlich verdattert über meine Reaktion starrt er mich an.

„Warum hast du mich geschlagen?“ Ich schaffe es tatsächlich, in meine Stimme Verwunderung und Schmerz zu legen.
 

Wheeler öffnet den Mund, klappt ihn wieder zu und zum Glück ist Duke auch im nächsten Moment schon da. „Was ist hier los?“, will er mehr irritiert als besorgt wissen. Ich deute auf Wheeler. „Keine Ahnung, aber ich kann dir sagen, wer mich gerade grundlos attackiert hat.“
 

„Du hast Bakura geschlagen?“, fragt Duke fassungslos und auch Tea sieht ihren blonden Freund entsetzt an. „Grundlos?“ In Tristans Stimme schwingen Zweifel mit. Bevor das Hündchen etwas sagen kann, ergreife ich erneut das Wort. „Ich habe ihn nur gefragt, was Duke und Kaiba zu besprechen hatten als er auch schon auf mich los gegangen ist“, lüge ich und suche dabei Dukes Blick. Mein Kater versteht sofort. Ich sehe es an seinen Augen.
 

Er wendet sich an Joey. „Wuschel, ich habe dir doch gesagt ...“, fängt er an und wie erwartet explodiert Wheeler bei dem vergnüglichen Kosenamen. „Ich habe gesagt, dass es sich ausgewuschelt hat, Duke!“, schreit er und es ist einfach nur herrlich zu beobachten wie leicht man bei ihm die Drähte zum heißlaufen bekommt. Er wuchtelt schon wieder wild mit den Armen.
 

Duke macht ein wundervoll betroffenes Gesicht, aber Tea ist noch viel besser. „Joey!“ Ihre Stimme klingt wie die einer dieser Mutterhennen in typisch amerikanischen Serien. Sie funkelt den Blonden wütend an. „Jetzt geh nicht auch noch auf Duke los“, befiehlt sie ihm, die Hände in die Hüften gestemmt.
 

Mit einem Schlag scheint das Hündchen wieder zu sich zu kommen. Ich sehe wie ein Ruck durch seinen Körper geht, dann hängen seine Schultern wieder schlaff runter und er macht den Eindruck als habe man ihm gerade einen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet.
 

Und auch Tea macht einen Wandel durch. Ihre eben noch energischen Züge werden wieder sanft und sie legte eine Hand auf Joey´s Arm. „Ist es wegen Kaiba? Hat er dich wieder runter gemacht? Ach Joey...“ Mitfühlend und besorgt zugleich sieht sie ihn an und fast rechne ich damit, dass sie ihn in ihre Arme zieht. Ich muss mir auf die Zunge beißen, um nicht laut los zu lachen.
 

Wheeler tut mir für einen kurzen Augenblick wirklich leid. Seine Haltung drückt Resignation aus und ich bin sicher, dass er im Moment überhaupt nicht weiß, was er sagen, tun oder gar denken soll.
 

„Alles ok mit dir, Bakura?“, fragt mich Tristan plötzlich von der Seite und sieht auch besorgt aus. Jetzt bin ich derjenige, der fassungslos aus der Wäsche guckt. Ich schaffe es im ersten Augenblick gerade einmal zu nicken. „Geht schon“, erwidere ich tapfer und bekomme einen freundlichen Klaps auf die Schulter.

Auch Tea hat sich mir jetzt zugewandt und bedenkt mich mit einem dieser mitfühlenden Blicke, die sie für jedermann auf Lager hat.
 

„Vielleicht solltest du dich setzen.“, meint sie dann auch noch und Tristan nickt eifrig. „Ein wenig Eis würde sicher auch gut tun.“ Ihr Bärchen strahlt. „Ich besorge welches“, erklärt er galant und wendet sich auch schon an den Wirt. Tea hat mich derweil am Arm gepackt und versucht mich Richtung Tisch zu geleiten.
 

Unwillkürlich kommt mir der Gedanke, dass sie vielleicht jeden Moment auf meine Wunde pusten wird und eines dieser Kinderlieder singt. Ich spüre wie mein Magen zu rebellieren beginnt.
 

Ich hoffe nur, dass Duke den Moment nutzt, um Wheeler sein Stichwort zu liefern. Immerhin kassiere ich nicht mal eben so einen Schlag in mein atemberaubendes Gesicht und lasse den Schläger auch noch davon kommen. Ganz zu schweigen, von der Show die ich hier gerade liefere, um dem Hündchen einen guten Abgang zu verschaffen und dabei auch noch Kaiba´s genialem Plan in die Hände spiele.
 

Doch leider ist es mir nicht vergönnt, mich nach den Beiden umzusehen, denn Tea drückt mich auf einen Stuhl und Tristan mir einen Beutel Eis ins Gesicht. Ich stöhne unwillkürlich auf, was mir einen weiteren mitfühlenden Blick dieses dynamischen Verpeilten-Paares einbringt.
 

„Mann, Joey, ist wirklich ganz schön durch den Wind“, vernehme ich Taylor´s Stimme. Tea nickt. „Ja, wegen Kaiba.“ Ihre Augen funkeln angriffslustig und ich verziehe leicht den Mund. „Vielleicht hätte ich nicht nach Duke und Kaiba fragen sollen ...“, sinniere ich gespielt zerknirscht und Tea reagiert genau wie erwartet. „Unsinn“, widerspricht sie. „Du hast keine Schuld.“
 

Tristan nickt. „Ja, dieses Mal bist du wirklich unschuldig, Bakura. Ich habe gesehen, dass du ganz ruhig mit ihm geredet hast und er immer wütender wurde. So kenne ich Joey gar nicht“, stimmt er seiner Kleinen zu und Tea seufzt. „Es ist Kaiba´s Schuld. Er ist der Einzige, der es schafft, dass Joey so reagiert“, erklärt sie und ich werfe ihr einen skeptischen Blick zu. „Meinst du?“, frage ich unsicher und überlege ob ich es tatsächlich wagen sollte noch etwas hinzu zufügen.
 

Die Situation ist einfach zu perfekt und bei Ra, Zurückhaltung ist nun wirklich nicht meine Stärke.
 

„Also ich habe den Eindruck, dass er irgendwie eifersüchtig geworden ist.“ Ich zucke leicht mit den Schultern und drücke den Beutel fester an mein Gesicht. Tea sieht mich einen Moment lang verständnislos an. Dann wirkt sie als wäre ihr ein Licht aufgegangen und sie nickt zustimmend. „Ja, da könnte was dran sein.“ Ich kann ihr deutlich ansehen, dass sie dabei ist, in meine Falle zu tappen. Das ist ja fast schon zu leicht.

Nur Tristan scheint nicht so ganz folgen zu können. „Eifersüchtig auf Kaiba?“ Scheinbar kann er sich das nicht wirklich vorstellen, zum Glück aber ist seine Tea-Maus ein psychologisches Genie.
 

„Oder wegen Kaiba“ meint sie nachdenklich und ihr Blick wandert in die Richtung, in der sich Duke und Joey befinden.
 

Bärchen hustet kurz auf. „Was?“ Entgeistert sieht er seine Süße an.
 

Aber bevor Tea ihm ihren neusten Gedankengang erörtern kann, vernehme ich Duke´s Stimme.
 

„Joey sagt, er braucht einen Moment für sich“, erklärt er seufzend. „Er trifft uns später.“
 

Ich grinse vergnügt in mich hinein. Das Hündchen hat also seinen Abgang gemacht.

Im richtigen Augenblick ...

Kann mein Leben eigentlich noch erbärmlicher werden? Augenblicklich kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen.
 

Erst die Sache mit Tea oder war die Nummer mit Duke davor? Egal, beides war so was von verstörend und fies und überhaupt... Warum zum Geier immer ich? Gott, wenn ich gewusst hätte, was passieren würde, ich wäre nie, niemals nicht auf die Idee gekommen, mir Gedanken um Kaiba und seine mutmaßlichen Freundinnen zu machen.
 

Ja, echt! Das ist mein Ernst.

Ok, nicht unbedingt hundertprozentig. Immerhin gab es auch ein paar schöne Momente. Gestern Nacht zum Beispiel. Fuck, ich werde gerade wieder rot.
 

Blöd nur, dass diese Momente mir immer wieder verdorben werden. Keine Ahnung was zur Zeit los ist, langsam glaube ich, ich hab´s mir übelst derb mit irgendeiner fiesen Gottheit verscherzt. Anders kann ich mir mein Leben im Moment echt nicht mehr erklären.
 

Erst muss ich mich ausgerechnet in Kaiba verknallen, was für sich ja schon hart genug ist. Ich weiß, inzwischen finde ich das auch gar nicht mehr so schlimm, genau genommen ist es auch gar nicht übel, aber am Anfang war das echt mal schwer. Als ob man das eben mal so wegstecken könnte. Wir reden hier schließlich von Kaiba.
 

Dann lasse ich mich auch noch auf diesen verfluchten Bakura ein, der mich auf einen so abgefuckten Höllenritt schickt, dass ich gar nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht. Und Duke - der sagt, er wolle mir helfen, hilft aber in erster Linie dem Dieb und sich selbst. Womit wir beim ganz harten Stoff wären. Tea. Mann, ich mag Tea. Ja, Leute. Das wirst ihr auch. Sie ist der beste weibliche Kumpel, den man haben kann, aber genau das ist auch das Problem.
 

Und jetzt habe ich auch noch Bakura eine verpasst. Na, wenn das kein Nachspiel haben wird.
 

Sicher, Duke hat versucht mich zu beruhigen und gemeint, dass alles in Ordnung sei, ich mir um Kura keine Gedanken machen müsse und der Dieb uns mit dieser Nummer sogar geholfen hätte.
 

Ha! Das ich nicht lache.
 

Erst hat dieser Freak mich so lang provoziert bis ich ihm eine gedonnert habe und dann macht dieser Irre auch noch einen auf unschuldig. Ich dachte im ersten Augenblick mein Schwein pfeift. Aber das Tea und Tristan ihm diese Nummer auch noch abgenommen haben? Oh Mann...
 

Ganz ehrlich, im Moment weiß ich echt nicht was schlimmer ist oder besser gesagt, welche Konsequenz letztlich schlimmer ist. Diese Entwicklung oder die Bakura´s Rache für meinen Schlag.
 

So oder so, ich hatte gleich ein mieses Gefühl bei der ganzen Sache.
 

Da konnte Duke noch so wohlwollend auf mich einreden und mir versichern, dass alles sich schon fügen würde. Er steht ja nicht im Verdacht, ein verkappter Perverser zu sein. Dabei ist er es. Ich meine, nicht verkappt, sondern pervers. Gott, ich will nicht schon wieder daran denken!!
 

Aber echt jetzt... wohin hat diese ganze Sache mich letztlich geführt?
 

Erst war ich als Detektiv und Einbrecher unterwegs, dann wurde ich Dating-Berater für einen Oberpsycho und schließlich seine Küchenhilfe. Als ob das nicht schon genug gewesen wäre bin ich jetzt auch noch ein eifersüchtiger Schläger und immer noch ein Perverser.
 

Doch das Beste kommt ja noch.
 

Wie tief kann ich noch sinken?
 

Aber immer schön der Reihe nach.
 

„Geh einfach zu Kaiba. Ich sage, Tea und Tris, dass du ein wenig Zeit für dich brauchst. Um Kura brauchst du dir keine Sorgen zu machen!“, höre ich Duke wieder sagen als ich zu dem Parkplatz trotte, auf dem der Eisklotz, mein Freund, auf mich wartet.
 

Ich bin noch immer in Gedanken bei dem was gerade geschehen ist als ich auch schon die hochgewachsene Gestalt in ihrer typischen Haltung erspähe. Schlagartig wird meine Laune ein wenig besser.
 

„Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, ist etwas unerfreuliches passiert. Demnach läuft es nicht nach meinem Plan?“ Ja, mit eben diesen Worten empfängt mich der mächtige CEO und mustert mich abschätzend. Ich seufze resignierend und Kaiba zieht die rechte Braue in die Höhe, sagt jedoch nichts. Das ist auch nicht nötig, denn im nächsten Augenblick rede ich auch schon drauf los.
 

„Unerfreulich?“, fahre ich ihn ungehalten an. „Das kannst du laut sagen.“ Das ist ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. Kaiba hält meinem giftigen Blick ungerührt Stand und ich fahre fort: „Keine Ahnung ob es nach Plan läuft. War es dein Plan, dass ich Bakura eine reinhaue?“ Für den Bruchteil einer Sekunde wirkt er tatsächlich erstaunt, aber ich bin viel zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt als das ich mich über diese seltene Gelegenheit freuen könnte.
 

„Du bist Bakura gegenüber handgreiflich geworden?“, fragt er und seine kühlen, blauen Augen halten meinen Blick fest. „Darauf kannst du einen lassen“, entgegne ich wütend. „Der Dieb hat mich so lange provoziert bis ich rot gesehen habe.“ Jetzt hat Kaiba die Stirn in Falten gelegt und ich seufze. „Frag erst gar nicht“, befehle ich ihm. „Ich hab´ ihm eine auf die Zwölf gegeben und jetzt macht er so als wäre er das arme Opfer. Du hättest Tris und Tea sehen sollen... Die haben mich angeschaut als wär ich irgendein Psycho, dabei ist doch Bakura der Verrückte und überhaupt... Ich hätte ihm keine verpasst, wenn er den Mund gehalten hätte. Echt jetzt. Ich habe ihn mehr als einmal gewarnt, aber nein, der Freak wollte einfach nicht die Klappe halten und jetzt....“ Wild gestikuliere ich mit den Armen und die Worte sprudeln nur so aus mir heraus. Kaiba hört mir geduldig zu, dann schüttelt er leicht den Kopf. „Amateure“, befindet er und verdreht die Augen. „Und was hat dieser Dieb gesagt, dass dich zu solch einer Reaktion genötigt hat? Nicht, dass es viel bei dir bedürfte, solch eine Handlungsweise herbeizuführen.“
 

Ich übergehe seinen letzten Kommentar und erzähle ihm schlicht und ergreifend was passiert ist. Naja, nicht wirklich schlicht. Schlicht würde er die Fakten wiedergeben, ich erzähle sie ihm so, wie ich sie empfinde und schüttele danach leicht den Kopf. „Tea und Tris halten mich jetzt für wer weiß was während dieser Dieb einen auf unschuldig macht.“
 

Wütend kicke ich einen Stein zur Seite und treffe natürlich dabei einen der parkenden Wagen. Kaiba sieht mich weiterhin mit ausdrucksloser Miene an. Als er nichts sagt, berichte ich ihm weiter was Duke mir gesagt hat und der Firmenchef stöhnt leise auf. Schlanke Finger beginnen damit seine Nasenwurzel zu massieren und ich weiß, dass das nie ein gutes Zeichen ist.
 

Verfluchter Bakura!
 

Ich wette, dass auch Kaiba jetzt sauer auf mich sein wird und von wegen, lauschiger Nachmittag und so. Wahrscheinlich wird er mir jetzt sagen, dass ich verschwinden soll und er keinen Bock mehr auf das Ganze hat. Ich kann es ihm nicht einmal verübeln. Ich an seiner Stelle hätte auch keine Lust auf so einen ...
 

… Kindergarten.
 

Oh Mann
 

Aber der Gedanke ist echt zutreffend.
 

Ein wenig unsicher und auch ein bisschen nervös warte ich auf seine Reaktion und mache mich innerlich schon mal mit dem Gedanken vertraut, dass alles was sich bislang ereignet hat, für die Katz war, doch dann sehe ich wie seine Mundwinkel leicht zu zucken beginnen und starre ihn wahrscheinlich recht belämmert an.
 

„Da gebe ich euch ein paar simple Anweisungen und ihr schafft es sie auf die chaotischste Art und Weise umzusetzen, die man sich denken kann“, meint er, aber sein Tonfall ist dabei alles andere als scharf oder kalt. Zu meiner Überraschung klingt er irgendwie amüsiert. Eine Sekunde später liegt seine rechte Hand auf meiner Schulter und ich kann nichts anderes tun als in diese unglaublich schönen blauen Augen zu starren. „Aber Devlin hat recht. Dieser unberechenbare Dieb hat uns mit seiner Aktion vermutlich tatsächlich geholfen, auch wenn ich eine andere – weniger subtile – Vorgehensweise vorgezogen hätte.“
 

Ich verstehe nur Bahnhof. Er ist also nicht sauer? Ich traue mich nicht, ihn zu fragen, aber zum Glück ist das auch nicht notwendig.
 

„Wheeler, dein kleiner Ausbruch, den ich wie ich zugeben muss, sogar verständlich finde, hat uns möglicherweise tatsächlich weitergeholfen. Zumindest, wenn ich das Vorhaben von Devlin und diesem Freak richtig deute“, meint Kaiba und schenkt mir sogar ein kleines Lächeln. „Darüber hinaus, was auch immer dich zu diesem Schlag veranlasst hat, ich bin mir sicher, Bakura hat ihn verdient.“
 

Ganz ehrlich, ich bin nicht in der Lage etwas verständliches zu erwidern. Stattdessen mache ich einfach nur „Hä?“, denn ganz ehrlich, diese Reaktion hatte ich echt nicht erwartet. Kaiba bedenkt mich mit einem gutmütigen Blick. Eine Seltenheit bei ihm, ich hoffe dass wisst ihr. „Obgleich ich nicht weiß, warum du es getan hast und es interessiert mich auch nicht weiter, und auch angesichts der Tatsache, dass ich solch primitive Gewalt im Grunde ablehne, muss ich doch sagen, dass du in dieser Hinsicht richtig gehandelt hast!“
 

Ich höre zwar seine Stimme, ja, ich verstehe teilweise sogar seine Worte, aber was er wirklich sagen will, ist mir nicht so ganz verständlich. Ich glaube, ich mache schon wieder „Hä?“ als Kaiba lacht.
 

„Was ich damit sagen will,“ meint er und für das Lächeln, dass er mir jetzt schenkt, würden hunderte Fangirlies töten, „gut gemacht, Hündchen.“
 

Immer noch starre ich ihn verständnislos an. Mal im Ernst, er ist nicht sauer? Mehr noch, er hat mich gerade gelobt?
 

Was zum Geier ist los mit dieser Welt??
 

Aber bevor ich überhaupt verstehen kann, was er meint oder was das Ganze bedeutet, sieht er auf die Uhr.
 

„Ich habe ungefähr zwei Stunden Zeit.“ Ich nicke einfach mal als wüsste ich worauf er hinaus will. „Und da der Kindergarten dich auch demnächst zurückerwartete, sollten wir diese Nutzen.“
 

Ja, Schande über mein Haupt, aber die Anspielung verstehe ich dann tatsächlich doch und meine Wangen beginnen zu brennen. Anstatt einem „Hä?“ mache ich jetzt „Ähm...“ und naja, was soll ich sagen, er hat recht. Natürlich hat er recht. Er ist Seto Kaiba. Ich wüsste nichts, mit dem er nicht recht hat und vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte von Joey Wheeler und Seto Kaiba bin ich froh, dass dem so ist.
 

Er deutet zu seiner Limousine und setzt sich auch schon in Bewegung, ehe ich zu reagieren vermag. Ich folge ihm, ganz wie ein treues Hündchen, was ich letztlich sogar bin. Was ich natürlich niemals nicht zugeben würde! Ach, wem mache ich hier überhaupt was vor?
 

Wortlos fahren wir zu seinem Hotel und wortlos schreiten wir durch die Lobby. Erleichtert stelle ich fest, dass ein anderer Typ an der Rezeption Dienst hat und trotte Kaiba langsam in den Fahrstuhl nach.
 

Wer hätte gedacht, dass es je so weit kommen würde?
 

„Entspann dich, Wheeler“, meint er als er die Tür zu seiner Suite öffnet und ich nicke. Scheiße, wovor habe ich auch Angst? Ich weiß doch, was mich erwartet, oder? Ist ja nicht so, dass ich es nicht will. Ich meine, im Gegenteil. Genau das will ich doch. Hier sein, mit ihm. Alleine.

Ich schlucke hart.
 

Kaiba hat seinen Mantel ausgezogen und auf einen der Sessel geworfen und als könne er meine Gedanken lesen, höre ich ihn sagen: „Falls du dir wegen dem Dieb Sorgen machst, geschenkt. Wenn er es wagen sollte, Hand an dich zu legen, werde ich dafür sorgen, dass er eben diese verliert.“
 

Er spricht ohne mich dabei anzusehen und sein Tonfall ist so nüchtern und bestimmt wie in der Schule, wenn er eine Aufgabe unserer Lehrer lösen soll. Die volle Packung von „Ich bin Seto Kaiba, ich habe recht, ich dulde keinen Widerspruch“. Vollkommen selbstverständlich. Unwillkürlich muss ich grinsen.
 

„Die Aktion des Diebes ist vielleicht nicht das, was ich geplant habe, aber an und für sich hat Bakura unserem Plan in die Hände gespielt. Deine Lage in Bezug auf den Kindergarten hat er nur unwesentlich verschlechtert und falls du dir Gedanken darüber machen solltest, ihm eine reingehauen zu haben... nun, ich habe selbst bereits diesen Wunsch verspürt.“ Kaiba zuckt gleichgültig mit den Schultern und ich frage immer noch grinsend: „Tatsächlich?“
 

Hallo, allein die Vorstellung eines handgreiflichen Kaibas ist irgendwie ... keine Ahnung, definitiv neu.
 

Er nickt ungerührt. „Bakura schreit geradezu danach“, ist die schlichte Antwort, die ich bekomme.
 

Im nächsten Augenblick liegen seine Lippen auch schon auf meinen und mit einem Schlag ist mir egal was mit dem Dieb ist oder mit Duke oder Tea und Tristan.
 

Mit einem Schlag ist da wieder dieses überwältigende Gefühl. Instinktiv halte ich mich an seiner Schulter fest und dann stößt seine Zunge auch schon gegen meine. Ein verflucht krasses Gefühl, genau wie beim ersten Mal, aber hey, inzwischen scheinen wir echt besser darin zu werden. Ich meine, ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber so wie wir aufeinander reagieren, scheinen wir das echt mal richtig zu machen.
 

Da soll mal wieder jemand sagen, Seto Kaiba wäre ein Einzelkämpfer.
 

Ich brauche einen Moment bis ich mir wieder sicher bin, dass ich festen Boden unter den Füßen haben, dann wandern meine Hände zu seinem Nacken und schließlich zu seinem Haar. Vage nehme ich wahr, dass ich seine ach so perfekte Frisur erneut durcheinander bringe, etwas für das er mich noch vor kurzem ganz sicher verklagt hätte. Jetzt aber lässt er es geschehen, nein, er tut es mir sogar gleich und was soll ich sagen, es fühlt sich gut an. Verdammt gut sogar.
 

Und zum ersten Mal verstehe ich den Unsinn aus Tea´s Zeitschriften.
 

Ich meine, diese Aussagen darüber, dass ein Kuss alles kann. Dass ein Kuss mehr sagt als 1000 Worte und so.
 

Ich stöhne leise in den Kuss als meine Erregung seine berührt, aber dieses Mal ist es mir nicht peinlich. Dieses Mal durchzucken mich Bilder und Gefühle der letzten Nacht und ich habe keine Angst. Genau genommen bin ich eher ungeduldig.
 

Keine Ahnung wie wir letztlich auf dem Bett landen. Ja, ich weiß nicht einmal so recht, wie genau ich wir unsere Kleider los werden, aber ehe ich mich versehe bin ich genauso nackt wie er und fast schon instinktiv umschließt meine Hand seine Erregung. Für einen kurzen Moment unterbreche ich den Kuss, um ihm in die Augen zu sehen, die nun gefährlich dunkel leuchten.
 

Ist es möglich, dass ein einziger Blick einen nur noch mehr erregt?
 

Und erneut ist es als könne er meine Gedanken lesen. „Du machst mich wahnsinnig, Hündchen“, sagt Kaiba mit dieser tiefen, heiseren und verdammt noch mal sexy Stimme, die vermutlich noch nie ein anderes Lebewesen außer mir gehört hat.
 

Irgendwie schaffe ich es zu grinsen. „Als ob du was anderes mit mir tun würdest“, entgegne ich, denn auch seine Hand ist dabei mich zu stimulieren, wie Duke wohl sagen würde und was soll ich sagen, auch in der Hinsicht ist er perfekt. Ich sehe ja fast schon Sternchen und für den Bruchteil einer Sekunde kommt mir der Gedanke, dass dieses Mal nichts zwischen uns nüchtern oder mechanisch oder irgendwie seltsam ist. Was wir tun, geschieht instinktiv. Ich verspüre auch keinerlei Unsicherheit oder Angst.
 

Irgendwie ist es... naja, so als müsse es genauso sein.
 

Und gerade als ich ihm sagen will, dass wir den nächsten Schritt machen können, genau genommen will ich ihn um mehr bitten, vernehme ich ein dumpfes Pochen. Erst denke ich, dass ich mir das einbilde, doch dann bin ich mir sicher, dass es klopft und ich sehe Kaiba automatisch an. Auch er hat es gehört, denn er hat wieder seine Maske aufgesetzt und scheint zu überlegen.
 

Vermutlich eruiert er, welche Person augenblicklich wohl an die Tür klopfen könnte.
 

Für den Bruchteil einer Sekunde, muss ich an Bakura denken und spüre wie ich mich verkrampfe. Oh, ja, das wäre diesem Freak durchaus zuzutrauen. Doch dann vernehme ich eine andere vertraute Stimme und alles in mir zieht sich zusammen. Entsetzt starre ich Kaiba an und glaube auch in seinem Gesicht zumindest eine Spur Überraschung zu entdecken.
 

„Seto Kaiba, ich weiß das du da bist! Der Rezeptionist hat es mir bestätigt. Also mach gefälligst die Tür auf! Ich habe eine Wörtchen mit dir zu reden und ich gehe hier nicht eher weg bis du mir aufmachst!“, verkündet eine wohl bekannte Stimme und ich sehe wie Kaiba die genervt die Augen verdreht.
 

„Tea ...“, stelle ich unnötigerweise fest.
 

Hab ich euch am Anfang nicht gesagt, dass es noch schlimmer kommt?
 

Tja, den Punkt haben wir hiermit erreicht.

Überwältigt, aber so was von...

„Seto Kaiba, ich weiß das du da bist! Der Rezeptionist hat es mir bestätigt. Also mach gefälligst die Tür auf! Ich habe eine Wörtchen mit dir zu reden und ich gehe hier nicht eher weg bis du mir aufmachst!“
 

Unschlüssig sehe ich Kaiba an. Schließlich habe ich nicht die geringste Ahnung, was ich jetzt tun soll. Unnötig zu erwähnen, dass er bereits am denken ist. Für einen Moment mustere ihn abschätzend. Seto Kaiba, der kerzengerade auf seinem Hotelbett kniet, nur ein dünnes, weißes Laken um die Hüfte.
 

Doch ehe ich weiß was überhaupt geschieht, ist er auch schon aufgestanden. Das Laken immer noch lose um seine Hüften geschwungen und ich greife nun meinerseits zu einem der Laken, um mein Blöße zu bedecken.
 

„Shit.“ Missbilligende blaue Augen treffen mich und ich schlucke entschuldigend. Kaiba seufzt und erneut erklingt Tea´s unbarmherzige Stimme: „Ich gehe hier nicht weg.“ Ganz toll, genau das haben wir jetzt gebraucht. „Ich weiß, dass du da bist. Also mach die Tür auf oder ich sage dir das was ich zu sagen habe hier und jetzt. Aber ich glaube nicht, dass du das willst, Kaiba.“
 

Erneut scheint er zu überlegen. Vermutlich berechnet er hunderte von Dingen in seinem Kopf. Wahrscheinlichkeiten, Möglichkeiten, Konsequenzen, was weiß ich... Ich selbst bin gerade zu entgeistert, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Ich zucke sogar zusammen als Tea erneut gegen die Tür hämmert. Wenn sie so weiter macht, wird jeder auf dieser Etage sie hören, wenn dem noch nicht der Fall ist.
 

Fuck, warum muss sie auch gerade jetzt auftauchen?
 

Kaiba hat das Laken fallen lassen und ist in einen Bademantel geschlüpft. Seine Frisur ist immer noch mehr als nur durcheinander und seine Züge auf jeden Fall mehr als nur angespannt. „Ich regele das“, höre ich ihn sagen und im nächsten Augenblick wird auch schon die Schiebetür zum Schafzimmer geschlossen. Für einen Moment starre ich diese geradezu gebannt an. Dann vernehme ich Schritte, höre wie eine Tür, vermutlich die Tür, geöffnet wird und auch wie Tea scharf die Luft einzieht.
 

Unwillkürlich muss ich grinsen.
 

Ich kann mir ihren verwirrten und vermutlich verlegenen Blick sehr gut vorstellen und frage mich, wie ich wohl aussehen würde, wenn ein leicht bekleideter Kaiba (fuck, bei dem Gedanken schießt schon wieder all mein Blut in meine unteren Regionen) mir die Tür öffnen würde.
 

„Warum hast du das dringende Bedürfnis, das gesamte Hotel zusammen zu brüllen, Gardner? Wo sind deine Manieren? Ich dachte immer, du hättest dich besser im Griff. Abgesehen davon, was willst du von mir? Und ich bitte dich, fasse dich kurz, denn ich habe besseres zu tun als mit dir zu debattieren.“ Kaiba´s Stimme ist scharf und kalt wie ich sie nur zu gut kenne und ich muss grinsen. Wie schafft der Kerl es nur, so zu klingen, nach all dem was wir gerade...
 

„Ich bitte dich allerdings darum, deinen Tonfall zu mäßigen, denn ich schätze es nicht, dass hier unnötiger Wirbel veranstaltet wird“, setzt mein Kaiba noch eins obendrauf. „Ganz zu schweigen, was passiert, wenn die Presse von dieser Aktion Wind bekommt. Ich gehe davon aus, dass du nicht wünschst, dass ich meine Anwälte einschalte?“
 

Einen Moment herrscht Stille und ich schätze stark, das liegt daran, dass sein Aufzug Tea irritiert. Normalerweise lässt sie sich nämlich nicht von seinen Ansagen aus dem Konzept bringen.
 

Naja, ich an ihrer Stelle wäre auch irritiert. Wann kriegt man schon mal Seto Kaiba im Bademantel zu sehen? Dazu noch mit nicht perfekt sitzender Frisur. Ich wette, dass seine Fangirlies sonst was für diesen Anblick geben würden.
 

Erneut muss ich grinsen.
 

Oh Mann, dieser Moment ist wirklich... legendär. Ja, echt jetzt.

Eine sprachlose Tea, ein alles andere als perfekt gekleideter Kaiba und allein die Tatsache, dass er wirklich in dem Aufzug die Tür geöffnet hat... Jeder Punkt für sich ist schon krass, aber alle zusammen... legendär.
 

„Ähm...“ Tea räuspert sich. „Ich... nein, ich denke... auf deine Anwälte kann ich verzichten“ stammelt sie und zum ersten Mal in meinem Leben höre ich echte Unsicherheit in ihrer Stimme. Fuck, was würde ich dafür geben, sie jetzt sehen zu können, aber nein... Ich rühre mich lieber nicht. Egal wie groß die Versuchung auch ist. Bei meinem Glück falle ich noch gegen die dünne Flügeltür und reiße sie nieder und wir müssen diesen Moment nicht nach legendärer machen.
 

Kaiba würde mich töten, wenn es so weit käme. Er würde mich ohne zu zögern töten, egal was zwischen uns ist.
 

Also rühre ich mich nicht, sondern sitze einfach nur da und warte, scheinbar genau wie Kaiba, denn er erwidert nichts auf Tea´s Gestammel. Aber ich würde mein gesamtes Deck darauf verwetten, dass er gerade die rechte Augenbraue nach oben gezogen hat und seine blauen Augen sie ebenso verächtlich wie missbilligend ansehen. Ob dieser Blick in seinem aktuellen Aufzug die gleiche Wirkung hat wie sonst? Interessante Frage. Ich schätze schon. Vielleicht nicht zu hundertprozentig, aber ganz sicher ausreichend für eine angeschlagene Tea.
 

Eine Ewigkeit scheint zu vergehen bis ich Kaiba genervt sagen höre: „Ich warte, Gardner!“
 

Scheinbar reißt sein Tonfall sie zurück in die Realität. Tea wäre aber auch nicht Tea, wenn diese Situation sie langfristig aus dem Konzept bringen würde. Sie scheint sich fasst zu haben, denn als sie wieder ihre Stimme erhebt, klingt sie schon fast wieder wie die Alte.
 

„Ich bin hier, weil ich mit dir reden muss, Kaiba“, sagt sie und ich sehe geradezu vor mir wie er mit den Augen rollt. „Über Joey. Genau genommen über Joey und dich“, fährt Tea fort und nun ist es an mir die Augen zu verdrehen. Ich ahne, was jetzt kommt. Kaiba sicher ebenso.

Versteht mich nicht falsch, ich finde es toll, dass Tea so eine gute Freundin ist, dass sie sich sogar Kaiba in den Weg stellt, aber ihre verqueren Gedankengänge sind mir momentan echt zu viel. Vermutlich wird sie ihn jetzt darum bitten, mich in Ruhe zu lassen, damit ich wiederum Duke in Ruhe lasse oder besser gesagt nicht mehr missbrauche und fuck, das Ganze ist so verdammt peinlich und verrückt und...
 

„Was soll mit Wheeler sein?“ Kaiba´s kühle Stimme unterbricht meine Gedankenflut. „Sag du es mir!“, kontert Tea und ich sehe die Zwei direkt vor mir. Sie stehen sich gegenüber wie zwei Cowboys in einem Duell und warten nur darauf, dass die Turmuhr zwölf schlägt oder so.
 

„Ich habe noch nie verstanden, warum ihr beiden euch ständig streiten müsst“ meint Tea und ihre Stimme scheint zu beben. „All eure kleinlichen Auseinandersetzungen sind einfach nur lächerlich. Aber was ich noch weniger verstehe, ist die Art wie du Joey behandelst. Du sagst immer du wärst so klug und tust so erwachsen, aber du schaffst es nicht ein einziges Mal, Joey aus dem Weg zu gehen ohne ihn irgendwie ankeifen zu müssen. Sicher, Joey ist auch nicht besser, aber bei ihm verstehe ich es zumindest irgendwie. Bei dir jedoch...“ Ich bin sicher sie schüttelt jetzt ungläubig den Kopf.
 

Ob sie wohl die Hände in die Hüften gestemmt hat? „Hast du eigentlich eine Ahnung, wie sehr Joey darunter leidet, Kaiba? Verschwendest du auch nur einen einzigen Gedanken daran? Nein, mit Sicherheit nicht. Du bist viel zu beschäftigt mit dir selbst und deiner ach so tollen Firma. Aber Joey leide darunter. Er leidet wie ein...“
 

Sie hält schlagartig inne.
 

Es ist aber auch nicht nötig, dass sie den Satz beendet. Wir wissen doch alle, was sie sagen wollte. Ich stöhne leise auf. Das darf doch alles nicht wahr sein. Warum zum Teufel muss so was immer mir passieren?
 

Kaiba erwidert nichts, aber ich bin mir sicher, dass er spöttisch grinst. Mal ehrlich, wie könnte er sich in diesem Moment auch ein Grinsen verkneifen? Mann, langsam mach ich mir echt Gedanken, warum mich jeder mit einem Hund in Verbindung bringt. Woran liegt das nur? An meiner Frisur? Ich habe echt keinen Plan, was es sein könnte.
 

Scheinbar verleiht Kaiba´s Schweigen ihr Mut, denn Tea redet munter weiter. „Wie auch immer, Fakt ist nun einmal, dass es Joey nicht gut damit geht und dass es Auswirkungen hat.“ Jetzt höre ich sie tief durchatmen und schließe instinktiv die Augen. Ich weiß was nun kommen wird. „Joey ist nicht mehr er selbst. Er handelt vollkommen untypisch und ich dachte erst, dass es daran liegt, dass er seine Wut irgendwie kompensieren muss und sie deshalb an Duke auslässt. Ja, ich dachte, dass er, wenn er dich schon nicht besiegen kann, diese Gefühl irgendwie anders verlagert und Duke deshalb unterdrückt, aber dessen bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher. Weißt du was er vorhin getan hat? Er hat Bakura angegriffen, vollkommen grundlos. Er ging einfach auf ihn los und hat ihn geschlagen.“
 

Es folgt eine dramatische Pause. Ich schätze mal, dass sie will, dass er Stellung bezieht nachdem sie ihm all das an den Kopf geworfen hat und frage mich, wie er wohl reagieren wird. Er weiß schließlich was Sache ist, aber das kann er Tea ja wohl schlecht sagen.

„So amüsant deine kleine Rede auch sein mag, ich frage mich, was das alles mit mir zu tun hat, Gardner. Ich habe Wheeler sicherlich nicht dazu aufgefordert, diesen Dieb zu verprügeln“, entgegnet Kaiba und klingt dermaßen gleichgültig, dass ich, wenn ich es nicht besser wüsste, wirklich glauben würde, er hätte keine Ahnung.
 

„Das ist mir auch klar, Kaiba. Aber du bist dennoch daran beteiligt, wenn auch indirekt“, meint Tea ungerührt. „Ich glaube nämlich, dass du der Auslöser für Joey´s Ausraster bist. Nein, ich bin mir sogar sicher. Er ist deinetwegen auf Bakura los gegangen und das nicht, wie ich zu Anfang glaubte, weil er aus irgendeinem Grund eifersüchtig auf dich gewesen ist. Er hat es gemacht, weil er wegen dir eifersüchtig war.“ Der letzte Satz hallt triumphierend im Raum wider und ich frage mich erneut, womit ich das alles verdient habe.
 

Dieser verfluchte Dieb. Was zum Geier hat er Tea in den Kopf gesetzt? Oh, ich kann dieses verschlagene Grinsen geradezu vor mir sehen. Verdammter Bakura.
 

„Und aus welchem Grund sollte Wheeler eifersüchtig sein wegen mir?“ Kaiba´s Stimme klingt nun spöttisch und hey, eins muss man ihm lassen, er spielt seine Rolle perfekt, auch wenn ich versucht bin zu glauben, dass eine Spur Unsicherheit in seiner Stimme mitschwingt.
 

Tea seufzt. „Ich weiß es nicht, aber es wäre möglich, dass Joey Gefühle für dich hat.“ Sie sagt die Worte leise, fast zaghaft. „Er hat Bakura und dich zusammen gesehen und...“ Wieder seufzt sie. „Ich bin mir nicht sicher was es bedeutet, aber Tatsache ist, dass du einen gewissen Einfluss auf Joey hast und es ist alles andere als ein guter Einfluss. Und das muss aufhören, Kaiba.“
 

Der letzte Satz wird sehr entschieden gesprochen. Fast klingt sie ein wenig wie er, so als dulde sie in dem Punkt keinerlei Widerstand.
 

„Keine Ahnung, was das zwischen euch ist, aber es tut Joey nicht gut und deshalb bin ich hier. Joey geht dran kaputt und das hat er nicht verdient. Diese – eure - Streitereien müssen aufhören. Sie führen doch ohnehin zu nichts.“ Sie atmet tief durch und ich frage mich echt, wie Kaiba diesen Monolog über sich ergehen lassen kann. Vermutlich ist er gerade nicht wirklich auf der Höhe. Kann man ihm unter diesen Umständen auch nicht verübeln. „Wie gesagt, ich weiß ja nicht einmal warum du dich darauf einlässt. Aus Langeweile? Was es auch immer ist, Kaiba, für Joey bedeutet es etwas anderes als für dich. Ich bin mir zwar nicht sicher, was es genau ist, aber wenn es ihn dazu bringt, Bakura anzugreifen und Duke zu misshandeln, dann ist es auf jeden Fall nichts gutes und deshalb muss das alles ein Ende haben. Du musst Joey in Ruhe lassen; Kaiba!“
 

„Muss?“, wiederholt Kaiba amüsiert. „Ich denke nicht, dass du in der Position bist, mir Befehle zu erteilen, Gardner! Und so unterhaltsam deine kleine Rede auch sein mag, ich habe augenblicklich besseres zu tun als...“
 

Ich grinse schon wieder als ich diese, seine, Worte höre. Natürlich weiß ich, was er mit dem besseren meint und hey, das hat schon was, oder? Ich meine, die Tatsache, dass es sich dabei um mich handelt. Tut es doch?! Unwillkürlich frage ich mich ob es ihn im Moment genauso juckt wie mich. Immerhin waren wir mittendrin und so und naja, echt mies bei so was unterbrochen zu werden, was?
 

Für den Bruchteil einer Sekunde kommt mir der Gedanke, dass Kaiba ungeduldig ist. Was vermutlich auch der Grund ist, warum er Tea überhaupt reden lässt. Und was soll ich sagen, aber der Gedanke gefällt mir. Sehr sogar. Ich spüre geradezu wie mein Brust vor Stolz anschwillt. Was Duke und Bakura wohl dazu sagen würden? Wie ich diese zwei Idioten kenne, würden sie sich köstlich amüsieren.
 

„Es ist mein Ernst, Kaiba!“, fährt Tea ihn nun an und ich denke nur „Oh oh...“ Das ist nämlich genau der Tonfall, mit dem sie mich immer in die Schranken weißt. Man könnte sagen, das Gegenstück zu Kaiba´s „Ich dulde keinen Widerspruch“-Tonfall. „Du wirst dich zukünftig von Joey fernhalten. Ignoriere ihn doch einfach! Du sagst doch immer, du hättest besseres zu tun als deine Zeit mit Unsinn zu verschwenden und diese Streitereien sind Unsinn. Meinetwegen denk dir, der Klügere gibt nach, wenn dein Ego das braucht, aber lass ihn in Ruhe. Verflucht Kaiba, tu einmal, nur ein einziges Mal etwas gutes. Lass Joey frei aus eurem verkorksten was-auch-immer-es-ist, damit er mit Duke glücklich werden kann.“
 

Ehe Kaiba etwas erwidern oder ich einen Gedanken fassen kann, fährt Tea auch schon fort, nun richtig in Fahrt. „ Wir wissen beide, dass er dir egal ist. Dich kümmert nur Mokuba und deine verfluchte Firma, also kannst du ihn auch endlich in Ruhe lassen. Es ist ja nicht so als könntest du seine Gefühle erwidern, kalt wie du bist. Aber Duke liebt ihn aufrichtig und die Beiden können ein wundervolles Paar sein, wenn du...“
 

Ich bin nicht mehr in der Lage ihr zu folgen. Ihre Worte prallen gegen mein Hirn und ich weiß nicht, was ich denken soll.
 

Was zum Geier ist jetzt wieder los?
 

Tea glaubt, ich stehe auf Kaiba? Was ist mit der Perversling-Theorie? Mit dem Gerede, ich würde Duke dominieren, weil Kaiba mich dominiert und was weiß ich? Ich verstehe nur noch Bahnhof. Echt jetzt. Das wird gerade so was von zu viel.
 

Und fuck, hat Tea Kaiba gerade echt ne Ansage gemacht, damit Duke und ich glücklich werden können? In meinem Kopf beginnt sich alles zu drehen. Ach was, es dreht sich schon die ganze Zeit. So viel zum Thema, der Dieb hätte uns irgendwie geholfen. Er hat die Sache nur verschlimmert, oder? Ich meine, wenn Tea will, dass er sich von mir fernhält und... Gott, ich weiß bald echt nicht mehr was Sache ist.
 

„Ich ignoriere jetzt großzügig die Tatsache, dass du dich eindeutig im Ton vergreifst, Gardner und rekapituliere. Du sagst, Wheeler habe Gefühle für mich und verlangst, dass ich ihn ignoriere damit er mit Devlin zusammen sein kann. Hörst du dir eigentlich gelegentlich selbst zu?“ Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich vermuten, dass Kaiba eine Spur fassungslos klingt. Ja, ich sehe geradezu vor mir, wie er die Brauen zusammenzieht und sein Gegenüber ungläubig anstarrt.
 

Und ich dachte, die bisherige Situation wäre schon legendär gewesen.
 

„Ja, Kaiba, das verlange ich.“ Trotz schwingt in Tea´s Stimme mit, aber auch eine kleine, sehr feine Spur von Unsicherheit. „Es ist ja nicht so als könntest du seine Gefühle je erwidern. Ich bin mir nicht einmal sicher ob du überhaupt fähig bist zu fühlen, Kaiba. Aber Duke... er hat ein gutes Herz und er liebt Joey aufrichtig. Und jemand wie er hat jemanden wie Joey auch verdient. Du dagegen...“
 

Erneut folgt eine dramatische Pause. Keine Ahnung was Kaiba gerade denkt, aber ich für meinen Teil habe echt mal das Gefühl, neben mir zu stehen. Gegen Tea ist ja sogar Bakura ein Herzchen.
 

„... du wärst nicht mal in der Lage, etwas zu für ihn zu empfinden, wenn du es dir noch so sehr wünschen würdest. Du verdienst, seine Liebe nicht einmal, selbst wenn du dazu fähig wärst, sie zu erwidern. Und ich lasse nicht zu, dass du Joey weiterhin weh tust. Droh mir soviel wie du willst, Kaiba, aber ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit Joey und Duke glücklich werden. Also tu uns allen einen Gefallen und ignoriere ihn, damit er sich endlich von dir lösen kann. Vergnüg dich meinetwegen mit Bakura, dass ...“
 

Das darf doch echt nicht wahr sein, oder? Das hat sie nicht wirklich gerade gesagt?! Und nein, ich finde das echt nicht amüsant oder so. Klar, ein Teil von mir würde jetzt zu gern, Kaiba´s Gesicht sehen, aber... Fuck, ich bin echt nicht mehr in der Lage, klar zu denken. Vielleicht auch besser so.
 

Das hier muss echt die Twilight-Zone sein. Eine andere Erklärung gibt es nicht.
 

Ich kann nicht anders, ich stöhne laut auf.
 

Zu laut, denn Tea hört mich, was ihre nächsten Worte beweisen.
 

„Du bist also nicht allein?“ Jetzt ist sie es, die spöttisch klingt. „Hätte ich mir denken können, nachdem du mich... so... empfangen hast.“ Ich glaube nicht, dass es ein Schuss ins Blaue ist, zu behaupten, dass sie jetzt gerade rot wird. Sie seufzt. Kaiba sagt noch immer nichts. „Weißt du, genau das ist der Punkt“, meint Tea mit einer Spur Resignation. „Bakura kann es nicht sein, mit dem du deine Zeit gerade verbringst“, rekapituliert sie weiter. „Und es ist mir auch gleich wer es ist, es beweist nur, dass man dir nicht trauen kann, Seto Kaiba. Das beweist nur, dass du jemanden wie Joey nicht verdient hast. Also merk dir meine Worte gut.“
 

Als könnte ich je ihre Worte vergessen!
 

„Halt dich fern von Joey oder du wirst es bereuen!“

Erzfeinde der etwas anderen Art Teil 1

„Bist du jetzt fertig?“, höre ich Kaiba so schneidend kalt fragen, dass mir ein Schauder über den Rücken läuft. Den Tonfall kenne ich nur zu gut. Es ist der, bei dem man instinktiv daran denkt, eine devote Grundhaltung einzunehmen oder sich unter einem Tisch zu verstecken. Unwillkürlich frage ich mich, welche Wirkung er auf Tea hat.
 

Normalerweise ist sie ja recht gut darin, Kaibas unterkühlten Art standzuhalten, aber bei diesem Tonfall habe ich sogar den Pharao schon zucken gesehen. Echt jetzt! Und auch Bakura war zumindest ein klein wenig davon beeindruckt, was der Arsch natürlich nie zugeben würde.
 

Sekunden verstreichen und ich warte auf Teas Erwiderung, die nicht erfolgt. Für einen Moment verspüre ich echte Panik in mir aufsteigen. Was, wenn es sie umgehauen hat? Wenn seine Stimme zusammen mit seinem Todesblick so was wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bei ihr ausgelöst hat? Ich lausche intensiver und erwarte fast schon, einen dumpfen Aufprall.
 

Den Moment, in dem Teas Körper zu Boden sinkt und...
 

Gott, ich darf gar nicht daran denken! Was das bedeuten würde... Ich hätte Tea auf dem Gewissen, naja, genau genommen Kaiba, aber es wäre doch eigentlich meinetwegen und dann säßen wir hier mit einer Leiche fest. Gut, ich bin sicher, dass Kaiba wüsste was zu tun ist. Bestimmt hat er für solche Fälle Angestellte. Hat er die???

Aber wir könnten sie ja nicht einfach... entsorgen und irgendjemand müsste das Ganze ja Tristan beibringen. Oh Gott, mir wird gerade so was von übel. Fast schon benommen schiele ich zu dem kleinen Papierkorb. Im Notfall werde ich mich in den übergeben. Kotze hinterlässt DNA, oder?
 

Inzwischen sind auch bestimmt schon Minuten vergangen und Tea hat sich immer noch nicht gemuckst. Das Herz schlägt mir jetzt bis zum Hals. Vielleicht sollte ich nach Kaiba rufen? Wohl möglich steht er unter Schock?
 

„Ja, ich bin fertig“, vernehme ich nach einer Ewigkeit Teas Stimme und atme erleichtert auf. Sie klingt zwar etwas mitgenommen und auf jeden Fall nicht mehr so herrisch wie eben, aber das kümmert mich nicht. Wichtig ist nur, dass sie lebt. Ich muss mir echt auf die Zunge beißen, um keinen Freudenschrei von mir zu geben.
 

„Gut, dann würde ich es begrüßen, wenn du meine Suite verlassen würdest bevor ich meine guten Manieren vergesse, Gardner. Ich muss schon sagen, du hast Nerven hier her zu kommen und in solch einem Ton mit mir zu reden“, meint Kaiba immer noch eisig. Ich höre Schritte und schätze mal, dass Tea sich zur Tür bewegt. „Eins noch. Solltest du dich noch einmal erdreisten, mich zu belästigen oder dich in meine Angelegenheiten zu einzumischen, dann wirst du dir wünschen, du wärst mir nie begegnet. Haben wir uns verstanden?“
 

„Ja, aber ich hoffe, du hast auch mich verstanden, Kaiba. Mir ist es genauso ernst wie dir“, entgegnet Tea und jetzt klingt ihre Stimme zumindest ein klein wenig sicher. Die Tür wird geöffnet und gleich wieder geschlossen und ich höre wie Kaiba scharf die Luft einzieht. Ich rühre mich nicht und bin mir auch nicht sicher ob ich einfach zu ihm rüber gehen soll oder besser warte bis er zu mir kommt.
 

Ich entscheide mich dafür zu warten. Es ist sicher nicht gut, wenn ich ihm so schnell unter die Augen komme. Immerhin bin ich ja der Grund für die Show gerade und wenn ich eins nicht will, dann ihn aufregen. Nach Teas Auftritt hat er dass nicht verdient.
 

Es ertönt ein Knacken und im nächsten Moment höre ich Kaibas beherrschte, scharfe Stimme jemandem Anweisungen erteilen. Scheinbar redet er mit jemandem vom Hotelpersonal und ich bin echt froh, nicht in der Haut dieses Glückspilzes zu stecken. Knapp teilt er demjenigen mit, dass Tea Gardner oder sonstige nicht autorisierte Personen zukünftig der Zugang zu seiner Suite verweigert werden soll und weißt darüber hinaus darauf hin, er seine Anwälte einschalten wird, sollte irgendetwas über seinen Aufenthalt in diesem Hotel an die Presse durchsickern. Dann wird der Hörer laut zurück auf die Gabel gelegt und es herrscht Stille.
 

Ob ich mich jetzt besser anziehen soll? Wahrscheinlich wirft er mich ohnehin gleich raus. Zudem hatte er ja sowieso nur zwei Stunden Zeit. Unschlüssig sammele ich mit den Augen meine Kleider zusammen und will mir auch gerade einen Ruck geben, um aufzustehen, als die Flügeltür geöffnet wird.
 

Mein Blick trifft seinen und seine Züge sind so verhärtet, dass es einem fast schon Angst machen könnte. Unsicher sehe ich ihn an. Es ist wohl besser, wenn ich warte bis er etwas sagt. Sonst tickt er bestimmt total aus, Vermutlich hat es ihn schon enorme Selbstbeherrschung abgenötigt, sich mit Tea auseinander zusetzen.
 

Als er mich aber einfach nur ansieht und keine Anstalten macht, etwas zu sagen, übernehme ich das dann doch.
 

„Ähm... ich sollte dann wohl besser gehen“, meine ich mit belegter Stimme und kratze mir verlegen am Kopf. Er rührt sich nicht und irgendwie macht mir das mehr Angst als wenn er mich anschreien würde. Ich traue mich nicht so recht aufzustehen, um mich anzuziehen und ihn dabei aus den Augen zu lassen. Er wirkt gerade nämlich echt mal seltsam. Sogar für seine Verhältnisse. Sein Blick verrät nicht das Mindeste und auch wenn er mich ansieht, habe ich das Gefühl, dass er durch mich hindurch blickt. Ich schlucke trocken. „Ähm... Kaiba?“
 

Echt jetzt, das ist wirklich gruselig.
 

Vielleicht sollte ich den Feueralarm auslösen oder keine Ahnung, einfach aus dem Bett springen, mir meine Klamotten packen und mich davon machen. Ja, das könnte vielleicht funktionieren. Wenn ich es dann noch bis zum Fahrstuhl schaffe, könnte ich mich dort wieder anziehen und...
 

In diesem Moment lacht er laut auf und ich habe das Gefühl, mein Kinn schlägt auf dem Boden auf. Kaiba steht da und lacht und ich weiß nicht ob das vielleicht sogar noch grusliger ist.
 

„Deine Freunde, Wheeler, sind der absonderlichste, inkompetenteste Haufen Verrückter, den ich kenne und ich hatte schon mit einer Menge Irrer zu tun“, meint er. „Und Gardner...“ Er schüttelt immer noch schmunzelnd den Kopf. „Ich dachte bislang ihre bevormundende Art und ihre nervtötende Stimme wären das Schlimmste an ihr, aber ihr psychologisches Feingefühl ist...“ Er beendet den Satz nicht, sondern lacht erneut.
 

Ok, vielleicht sollte das Hotel jetzt besser evakuiert werden.
 

„Ähm... sie macht sich halt Sorgen...“, entgegne ich lahm und schiele erneut zu meinen Kleidern. „Also... soll ich dann gehen?“
 

Schlagartig wird er wieder ernst. Ganze der steife, ausdruckslose Kaiba, den ich kenne und ich atme erleichtert auf. Er wirft einen abschätzenden Blick auf die Uhr. „Ich weiß, du hast noch Termine und... willst wahrscheinlich auch...“ Meine Stimme ist ein unsicheres Krächzen. Ich weiß eigentlich auch gar nicht was ich sagen soll. Wäre Tea doch nicht aufgetaucht. Es lief doch gerade gut zwischen Kaiba und mir und ein Teil von mir hat Angst, dass er die Sache jetzt beenden will.
 

Da ist die Tür, ciao das war´s und so.
 

Ich könnte ihm ja nicht mal böse sein bei all dem Ärger, den ich ihm bislang verursacht habe. Hätte ich allerdings die Wahl, dann würde ich mir wünschen, dass wir einfach dort weitermachen würden, wo wir aufgehört haben. Aber ich schätze mal, dazu ist er nicht mehr in Stimmung.
 

Wieder sieht er mich an und ich seufze. „Hey, ist schon ok“, erkläre ich und bemühe mich tapfer zu sein. „Das hier läuft einfach alles voll aus dem Ruder, ich hab´s Duke ja gleich gesagt, aber... Egal. Ich verstehe, dass du keinen Bock auf so einen Stress hast und... das ist auch einfach alles so dämlich...“ Irgendwie schaffe ich es aufzustehen und fische nach meiner Hose und den Shorts. Gekonnt weiche ich seinem Blick aus. Er soll nicht merken, wie schwer mir das gerade fällt.
 

„Warte!“, höre ich ihn sagen und riskiere einen scheuen Blick in seine Richtung. Er betrachtet mich einen Moment schweigend, dann greift er zu seinem Handy, dass auf der Kommode neben ihm liegt. Ich sehe ihn fragend an.
 

„Roland, sagen sie meine weiteren Termine für heute ab. Ich habe anderweitig zu tun. Aber sie können mich heute Abend wie geplant abholen“, erklärt er seinem Assistenten und ich vernehme ein gedämpftes „Ja, Master Kaiba.“ Damit ist das Gespräch auch schon zuende und das Handy landet wieder auf der Kommode. Ich bin mir nicht sicher, was das zu bedeuten hat. Hat er meinetwegen abgesagt? Ist er nicht sauer? Will er, dass ich... Die Fragen überschlagen sich geradezu in meinem Kopf, aber von mir gebe ich einfach nur ein „Hä?“
 

Kaiba verdreht leicht die Augen und macht einen Schritt auf mich zu.
 

„Wir hatten etwas vor, oder?“, fragt er mich und ich starre ihn ungläubig an. Er will weitermachen? Echt jetzt?
 

„Ich dachte, du...“ Ich schlucke als seine Finger mir eine Strähne aus dem Gesicht streichen. „Wheeler, du müsstest mich inzwischen so gut kennen, um zu wissen, dass ich mich von niemandem, vor allem nicht Gardner, von irgendwas abhalten lasse.“ Ich blinzele verständnislos.
 

„Nach dieser unerfreulichen Unterbrechung haben wir es uns vermutlich beide verdient, einen ... vergnüglichen Nachmittag zu haben, oder?“, meint er wobei sich seine Wangen zartrosa färben und das Herz schlägt mir bis zum Hals. Dieses Mal aber nicht vor Angst, natürlich nicht. „Ähm... deine Termine...?“ Mist, ich krächzte noch immer. Voll unsexy. Seine Mundwinkel zucken leicht. „Nichts von Belang“, ist die schlichte Antwort. „Dann... darf ich... bleiben?“ Sorry, aber ich muss es fragen. Meine Knie sind zwar ohnehin schon zu weich, um noch weglaufen zu können. Instinktiv halte ich mich an seinen Schultern fest.
 

„Denkst du ernsthaft, ich würde solch einen konfusen Monolog über mich ergehen lassen, von der Unhöflichkeit ganz zu schweigen, oder ich würde mich in der Tat dazu herablassen, mit Devlin und diesem Verrückten, gemeinsame Sache zu machen, um dich jetzt fortzuschicken?“, fragt er mich in typischer Kaiba-Manier. „Ich bin Seto Kaiba, ich lasse mir keine Vorschriften machen und wenn ich Zeit mit meinem Hündchen verbringen will, dann tue ich das. Verstanden, Wheeler?“
 

Ich kann nur stumm nicken.
 

„Und was ist aus `Joey Wheeler gibt nicht auf´ geworden?“ In seinen Augen blitzt es amüsiert auf und ich grinse ihn an.
 

Wow.
 

Mehr kann ich gerade eigentlich nicht denken. Seto Kaiba will echt Zeit mit mir verbringen und sagt dafür sogar seine Termine ab. Das ist doch was, oder? Ich meine, das bedeutet was. Er bricht hier schließlich wohl eine seiner eisernen Grundregeln, arbeitstechnisch gesehen. Und mehr als das... er hat sich wirklich bereit erklärt, uns zu helfen. Ok, natürlich in gewissen Eigeninteresse, ist klar, aber für Kaiba bedeutet das eine Menge und dann hat er auch noch Teas Monolog über sich ergehen lassen.
 

Unwillkürlich frage ich mich wie er wohl reagiert hätte, wenn ich nicht anwesend gewesen wäre. Und ich frage mich auch, ob Teas Aussage seine Gefühle für mich irgendwie beeinflusst hat. Aber all das spielt jetzt nicht wirklich eine Rolle.
 

„Diesen Tag muss ich mir rot im Kalender anstreichen, das Hündchen ist wahrhaftig sprachlos.“
 

Die Worte reißen mich zurück ins Hier und Jetzt. „Hey, bei dem Druck unter dem ich zur Zeit stehe, kein Wunder, oder? Kommt ja echt nicht jeden Tag vor, dass ich mir anhören darf, wie Tea meinem Erzfeind erklärt, er soll sich von mir fern halten, weil Duke und ich so ein süßes Pärchen sind.“ Ich verdrehe leicht die Augen.
 

Kaiba zieht die rechte Braue hoch. „Ach? Glaubst du, mir passiert es jeden Tag, dass ich bei Intimitäten mit meinem Erzfeind von Gardner gestört werde, um mir ihre laienhaften psychologischen Auswüchse anzuhören, bei denen sie mir nicht nur emotionale Unfähigkeit unterstellt, sondern mir auch noch eine Affäre mit diesem Freak andichtet?“
 

„Immerhin hält sie dich nicht für einen Perversen“, entgegne ich und er legt leicht die Stirn in Falten. „Gardner hat ein sehr schizophrenes Bild von Perversionen.“ Ich lache kurz. Das stimmt wohl.
 

„Und was jetzt?“
 

Er rollt leicht mit den Augen. „Ist das nicht offensichtlich, Wheeler?“
 

Ohne unseren Blickkontakt zu unterbrechen, lasse ich meine Kleider fallen und steige zurück in das große Bett.
 

„Braves Hündchen“, kommentiert er bevor er mir folgt.

Katzenjammer (Bakura)

„Na, Katerchen, bin ich gut oder bin ich verdammt gut?“, frage ich Duke grinsend als wir endlich für einen Moment alleine sind. Die Antwort fällt nicht ganz wie erwartet aus. Mein Kater schüttelt nämlich leicht den Kopf, doch dann grinst er ebenfalls. „Du bist in erster Linie verrückt. Und unberechenbar“, meint er und ich ziehe ihn zu mir. „Aber auch verdammt gut.“
 

Mehr wollte ich gar nicht hören. Mein Mund verschließt seinen und ich ziehe ihn weiter zu mir. Für einen kurzen Augenblick leistet er Widerstand, doch dann öffnet sich sein Mund und meine Zunge trifft auch schon auf seine. Ein wohliger Schauder läuft mir über den Rücken, als Duke leise in den Kuss schnurrt und ich wünschte, wir wären wirklich ganz alleine. Dann würde ich ihn nämlich auf den Esstisch setzen und …
 

Aber Tristan ist irgendwo im Haus und Tea kann jeden Moment zurück sein und auch wenn mich der Gedanke, von den Glücksbärchis erwischt zu werden irgendwie anmacht, weiß ich, dass es augenblicklich keine gute Idee ist, dergleichen zu riskieren.
 

Immerhin habe ich geniale Vorarbeit geleistet. Die Weichen für den Plan von Mr. Eisklotz sind gestellt. Für diese Meisterleistung sollte der Großkotz mir eigentlich den Hintern küssen. Zudem habe ich ihm Zeit mit seinem Hündchen verschafft. Kaiba schuldet mir inzwischen eine Menge, würde ich sagen.
 

Ich packe Dukes Nacken und ich weiß, ich sollte mich eigentlich von ihm lösen, aber verflucht, er ist einfach unwiderstehlich. Aber wie erwartet, ist mein Kater wieder einmal der Vernünftigere von uns beiden. Er leckt noch einmal über meine Lippen, ehe er mir seine entzieht und sieht mir tief in die Augen.
 

„Später“, raunt er mir verheißungsvoll zu und ich verziehe den Mund. „Ich hasse später“, entgegne ich missmutig und Duke lacht. „Ich weiß, aber wir wollen doch nicht, dass du dir umsonst eine eingefangen hast, oder?“ Ich grinse ihn spöttisch an. „Ich bitte dich, Wheeler schlägt wie ein Mädchen. Wahrscheinlich macht das Hündchen sich deshalb mehr verrückt, als ich es tue“, erwidere ich mit einer lässigen Handbewegung und Duke nickt. „Darauf würde ich wetten.“
 

Duke löst sich nun endgültig von mir, was mir alles andere als gefällt. Aber Taylor kann jeden Augenblick auftauchen und da ich es bei ihm gerade scheinbar gut stehen habe, will ich es nicht gleich wieder vermasseln, indem ich Duke auf seinem Esstisch vernasche. Wahrscheinlich würde das Bärchen einen Herzinfarkt bekommen. Warum müssen diese Wichte auch so verflucht prüde sein? Und das im 21. Jahrhundert? Bei Ra, was läuft da nur falsch?
 

„Was denkst du wo Tea hin ist?“, wechsele ich das Thema, bevor sich mein Blut noch mehr von meinem Kopf in eine andere Region meines Körpers verlagert. Duke zuckt mit den Schultern. „Sie wollte nur kurz weg. Wohin genau hat sie nicht gesagt. Ich vermute, dass sie irgendetwas besorgen will“, entgegnet er und ich nickt gleichgültig. „Und was ist mit Wheeler?“, will ich weiter wissen. Welche Instruktionen Duke ihm gegeben hat, weiß ich noch immer nicht. „Ich werde ihn nachher kurz anrufen“, meint mein Kater und ich grinse erneut. „Du willst sie wohl nicht mittendrin stören, was?“
 

Gerade als Duke etwas erwidern will, vernehme ich Schritte. Schnell presse ich meine Hand auf seinen Mund und deute mit dem Kopf zur Tür. Er versteht sofort und im nächsten Augenblick betritt auch schon Taylor das Esszimmer.
 

„Ist Tea schon zurück?“, will er wissen und stellt ein Tablett Tee auf dem Tisch ab. Duke schüttelt den Kopf. „Na, lange kann sie nicht mehr brauchen.“ Der Brünette macht sich daran, drei Tassen zu füllen. Dann reicht er mir eine davon. „Das Eis scheint geholfen zu haben“, stellt er fest. Ich nicke und greife mit der Hand an meine Wange. „Es tut auch kaum noch weh“, entgegne ich gespielt tapfer und mir entgeht nicht, wie es kurz in Dukes Augen amüsiert aufblitzt.
 

Taylor bedenkt mich mit einem mitfühlenden Blick. Bei Ra, seine Kleine hat ihn echt weichgemacht. Und der Typ war einmal ein selbst ernannter Frauenheld. Diese Zeit ist wirklich verrückt und in unserer gab es Zorc! Das soll verstehen, wer will. Tristan reicht Duke ebenfalls eine Tasse und nimmt dann am Tisch Platz. „Ich verstehe immer noch nicht so ganz, was in Joey gefahren ist, aber zurzeit benimmt er sich wirklich seltsam.“ Er schüttelt leicht den Kopf. „Manchmal denke ich, es ist meine Schuld. Als ich mit Tea zusammengekommen bin, habe ich ihn sehr vernachlässigt.“
 

Duke und ich tauschen kurz einen Blick. „Mach dich deshalb nicht verrückt, Tristan. Das ist nicht deine Schuld“, meint mein Kater mitfühlend. Wo er recht hat, hat er recht. Ich muss wirklich an mir halten, um eine ernste Miene beizubehalten. Lange werde ich das sicher nicht mehr aushalten.
 

Tristan seufzt und starrt für einen Moment in seine Tasse. Duke gibt mir ein kurzes Zeichen, dass besagt, er wolle telefonieren. Mit Wheeler versteht sich. Ich nicke nur und Duke meint: „Ich versuche ihn mal anzurufen.“ Tristan scheint von der Idee begeistert. „Ja, das ist vermutlich das Beste. Wie ich Joey kenne, macht er sich gerade selbst verrückt. Seine Wut ist sicher inzwischen verflogen und das alles tut ihm unendlich leid.“ Warum nur habe ich das Gefühl, Gardner reden zu hören?
 

Duke kramt sein Handy aus seiner Tasche und erhebt sich. „Hoffentlich geht er ran.“ Er bedenkt mich mit einem vielsagenden Blick und ich weiß genau, was das Leuchten in seinen Augen zu bedeuten hat. Dieses Mal muss ich mir fest auf die Unterlippe beißen, um nicht lachen zu müssen. Das wird noch ein Nachspiel haben, Katerchen! Es kostet mich wirklich enorme Kraft, ernst zu bleiben.
 

Nachdem Duke den Raum verlassen hat, herrscht einen Moment Schweigen. Dann wende ich mich an Taylor. „Mach dir keine Gedanken wegen Wheeler. Was auch immer mit ihm los ist, es ist sicher nicht deine Schuld. Wahrscheinlich ist es nur so eine Phase. Der Kleine wird schon wieder. Er ist doch ein zähes Bürschchen“, sage ich so ernst ich es vermag. Einen Moment sieht Taylor mich sichtlich irritiert an und ich frage mich, ob ich vielleicht zu dick aufgetragen habe.
 

Immerhin ist die Rolle des „Good Guy“ noch neu für mich. Aber solche Typen sagen doch solche Sachen? Es klang zumindest ganz gut, finde ich. Fast schon bärchenmäßig.
 

Innerlich bereite ich mich auf Taylors Reaktion vor und bin auf alles gefasst. Nur nicht auf das, was dann wirklich kommt. Taylor wendet seinen Oberkörper zu mir und sieht mich ernst an. Ich lasse mir natürlich nicht anmerken, wie sehr mich diese Geste überrascht. Ruhig halte ich seinem Blick stand. Taylor scheint nachzudenken, was mich zwar nicht wirklich beunruhigt, aber ein klein wenig irritiert. Dann verneigt er sich zu meiner Überraschung leicht und meint: „Ich muss mich wirklich bei dir entschuldigen, Bakura. Ich habe dir einige schlimme Sachen unterstellt, aber jetzt weiß ich, dass ich mich geirrt hab und das tut mir aufrichtig leid.“
 

Wieder habe ich den Eindruck, dass er sich leicht verneigt und ganz ehrlich, mit so einer Nummer hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Ich vermute, das sieht man mir auch an. Taylor fährt derweil unbeirrt fort.
 

„Ich weiß, wir waren in der Vergangenheit keine Freunde, was natürlich daran liegt, dass du immer wieder versucht hast, uns zu attackieren. Doch die Dinge haben sich inzwischen geändert und ich denke, es wird Zeit für einen Neuanfang. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich glaube Tea sieht das ebenso. Also, was meinst du? Sollen wir das Kriegsbeil begraben und neu anfangen, Bakura?“
 

Bei Ra, wer hätte gedacht, dass der Brünette es schafft, was bislang noch keinem gelungen ist. Mich vollkommen aus der Fassung zu bringen. Echt jetzt. Nicht, dass ich jetzt gerührt wäre oder so einen Quatsch. Ich fange auch ganz sicher nicht an, herzzerreißend zu flennen. Hallo! Das wäre echt zu viel des Guten!
 

Aber Taylor meint tatsächlich ernst, was er da sagt. Seine Augen bezeugen seine Aufrichtigkeit dermaßen, dass es mir sogar ein wenig mulmig wird. Für einen Moment muss ich an den Film denken, den Ryou und ich vor Kurzem noch zusammen gesehen haben. Wie hieß er noch? Ach ja, „Die Körperfresser kommen“. Ich bin ja wirklich nicht einfach zu beeindrucken, aber dieser Film war echt zum fürchten. Das heißt aber nicht, dass ich Angst gehabt hätte. No way. Mehr so ein mulmiges Gefühl. Und aus irgendeinem Grund erinnert Taylor mich gerade daran.
 

„Also, ich … ich weiß gar nicht was ich jetzt sagen soll!“, entgegne ich und es ist wirklich die Wahrheit. Das Gestammel ist natürlich Show. Taylor lächelt jetzt sogar. Fuck, langsam wird es wirklich gruslig. Ich sollte aufpassen. Ein paar Stunden mehr mit ihm und seiner Maus und ich trage bald bescheuerte Pyjamas und singe alberne Volkslieder. Hoffentlich kommt Duke bald wieder.
 

„Meinetwegen können wir das gerne tun“, sage ich schließlich und scheine dem Brünetten damit eine ungeheure Freude zu machen. Tea macht im Bett echt was falsch!!! Tristan strahlt geradezu. „Dann machen wir das!“ Bei Ra, der Junge kann vielleicht enthusiastisch sein. Wenn er mir jetzt allerdings vorschlägt, mit Jasmintee anzustoßen, dann …
 

„Tea wird sich auch freuen.“ Dessen bin ich mir sicher. „Du bist wirklich gar nicht so übel, wie ich dachte, Bakura“, meint Taylor und gibt mir doch tatsächlich einen weiteren freundschaftlichen Klaps. Ich lächele gequält, was er allerdings nicht zu bemerken scheint. Armer, naiver Geist. Aber eigentlich ist er ja ganz ok. Wenn er weniger reden würde, wäre es allerdings noch besser.
 

Fast atme ich erleichtert auf, als Duke wieder auftaucht. Seine Miene ist schwer zu deuten. Wortlos nimmt er wieder am Tisch Platz und nun sieht auch Taylor ihn fragend an.
 

„Und?“, breche ich schließlich das Schweigen und mustere meinen Kater. Duke gibt gerade ein schwer zu definierenden Bild ab. Irgendwie habe ich das komische Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Hoffentlich gab es keinen Ärger zwischen Kaiba und Wheeler. Wenn das Hündchen jetzt wieder was vermasselt hat, dann möge Ra ihm beistehen. Natürlich kann ich Duke hier und jetzt nicht danach fragen.
 

„Er will fährt später ohne uns zurück in die Stadt“, sagt Duke schließlich und seufzt. Tristan starrt ihn fragend an. „Was? Wieso? Und wie will er das machen?“, fragt der Brünette und scheint sogar ernsthaft besorgt. Duke zuckt mit den Schultern. „Er meinte nur, er bräuchte etwas Zeit für sich, um nachzudenken“, erwidert er und fügt hinzu: „Wir sollen uns keine Sorgen machen, ihm geht es gut.“
 

Taylor wirkt allerdings nicht unbedingt beruhigt. Er runzelt leicht die Stirn. „Sonst hat er nichts gesagt?“, will er weiter wissen. Duke zögert einen kurzen Augenblick, was Tristan jedoch nicht zu bemerken scheint. „Na ja, er sagte, es täte ihm leid, was passiert ist und er würde sich auch noch bei Bakura entschuldigen. Er bedauert, dass er uns solchen Ärger gemacht und mich so angeflaumt hat. Er klang wirklich zerknirscht. Morgen will er mit mir reden“, antwortet Duke und nun seufzt Taylor.
 

„Was habe ich euch gesagt? Er ist bestimmt fertig. Hoffentlich hast du ihm gesagt, dass alles halb so wild ist. Bakura trägt ihm auch nichts nach, oder?“ Ich nicke. „Nein, auf keinen Fall!“, entgegne ich und Taylor lächelt mich erneut an. „Na, vielleicht ist es auch gut, wenn er ein bisschen zur Ruhe kommt und wenn er morgen mit dir reden möchte, dann ist das doch auch ein gutes Zeichen, oder?“
 

Duke nickt. „Ich denke schon.“
 

Ich überlege kurz. Wenn Wheeler alleine zurückfahren will, dann dürfte klar sein, dass zwischen dem Eisklotz und ihm soweit alles im Lot ist. Zweifelsohne fährt er ja mit Kaiba nach Hause. Gewitztes, kleines Hündchen. Kein schlechter Schachzug, aber vermutlich war das die Idee von Mr. Ich-kann-alles. Letztlich jedoch egal. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass Duke uns was verschweigt.
 

„Wahrscheinlich will er nur nicht mit uns fahren, weil er im Moment Angst hat, uns unter die Augen zu treten.“ Tristan seufzt. „Typisch Joey.“ Der Brünette schenkt sich eine weitere Tasse Tee ein und sieht mich dann fragend an. Ich winke ab. „Danke, ich habe noch.“ Duke nimmt noch eine Tasse und gerade als er noch etwas sagen will, wird die Tür geöffnet und Tea tritt ein.
 

Auf den ersten Blick sieht sie aus wie immer, habe ich den Eindruck, dass irgendetwas passiert ist, dass sie entweder aufgeregt oder irritiert hat. Ihre Wangen sind leicht gerötet und ihre Augen haben einen leicht feurigen Ausdruck. Sie begrüßt uns alle und beugt sich dann zu ihrem Bärchen und gibt ihm einen kleinen Kuss.
 

„Ich habe dich schon vermisst, Tea-Maus“, meint Taylor und ich verdrehe unwillkürlich die Augen. „Wo warst du überhaupt?“
 

Tea lässt sich auf dem freien Platz nieder und sofort ist Taylor auf den Beinen, um eine weitere Tasse zu holen. Ich bemerke, wie Duke das Mädchen aufmerksam mustert. Nachdem Taylor ihr Tee eingeschenkt hat, erklärt Gardner trocken: „Ich war bei Kaiba.“
 

Wow, diese Neuigkeit schlägt eindeutig ein wie eine Bombe.
 

Tristan wirkt sichtlich irritiert und ich blicke kurz zu Duke. Das war es also, was er verschwiegen hat. Natürlich hat Joey ihm von Teas Besuch erzählt. Aber es ist offensichtlich, dass Gardner nicht weiß, dass Joey bei ihrem Treffen mit Kaiba zugegen war. Andernfalls würde Duke nicht so ruhig hier sitzen.
 

„Wieso?“, fragt Tristan und Tea seufzt. „Jemand musste ja mit ihm reden und ich konnte einfach nicht warten bis der Herr gewillt ist, mir einen Termin zu geben. Also bin ich zu seinem Hotel gefahren und habe mit dem Portier geredet. Der hat mir gesagt, dass Kaiba auf seinem Zimmer sei und ich bin einfach zu ihm.“
 

Sie nippt an ihrer Tasse und Taylor sieht sie mit einer Mischung aus Anerkennung und Sorge an.
 

„Und?“, will nun Duke wissen und für den Bruchteil einer Sekunde presst Gardner fest die Lippen aufeinander. Ohne auch nur einen von uns anzusehen, fährt sie achselzuckend fort: „Ich habe geklopft und ihm erklärt, dass ich so lange nicht weggehe, bis er mit mir redet.“
 

„Wow.“ Taylor pfeift sichtlich beeindruckt. „Lass mich raten, der Eisklotz war alles andere als happy.“
 

Tea nickt, sieht ihn dabei jedoch nicht an. „Das kann man wohl sagen“, entgegnet sie und mir entgeht keineswegs der leicht säuerliche Unterton. Jetzt bin ich aber wirklich gespannt. Zugegeben, es ist sicherlich keine Überraschung, wenn man nach einem Gespräch mit Kaiba nicht gerade bester Stimmung ist, aber so wie Gardner sich verhält, steckt da mehr dahinter als ein einfaches Gespräch.
 

Ich scheint einen Augenblick nachzudenken, dann streift ihr Blick kurz meinen und die Art, wie sie mich ansieht, irritiert mich jetzt wirklich.
 

„Er war nicht alleine“, erzählt sie weiter und Taylor reißt erstaunt die Augen auf. „Ich hätte es eigentlich gleich wissen müssen.“ Sie schüttelt leicht den Kopf. „Warum?“ will Duke wissen und auch Taylor sieht seine Maus fragend an. „Weil er mir im Bademantel geöffnet hat und das nicht, weil er gerade erst aus der Dusche gekommen ist!“ Tea knallt ihre Tasse auf den Tisch und wirkt nun regelrecht wütend. „Aber ich war im ersten Moment viel zu aufgeregt und sauer, um das richtig zu deuten. Ich habe ihm einfach die Meinung gesagt und ihm geraten, Joey in Zukunft in Ruhe zu lassen. Na ja, genau genommen habe ich ihm, glaube ich, gedroht.“ Sie senkt etwas verlegen den Blick und ich muss wirklich an mir halten.
 

Bei Ra, was würde ich dafür geben, wenn ich die Szene hätte sehen dürfen.

Kaiba im Bademantel, der gerade erst aus dem Bett gestiegen ist, dass er natürlich mit Wheeler geteilt hat, wird von Tea-Maus bedroht!
 

Die Zeitungen würden ein Vermögen für diese Story bezahlen! Herrlich, einfach nur herrlich. Warum zum Teufel konnte ich nicht dabei sein?
 

„Ich weiß eigentlich gar nicht mehr so genau was ich gesagt habe, aber ich glaube, ich habe ihm gesagt, dass Joey Gefühle für ihn hat und deshalb vollkommen neben der Spur ist. Ich habe ihm sogar erzählt, dass er Duke und Bakura angegriffen hat und ihm deshalb geraten, sich von Joey fernzuhalten. Es ist schließlich nicht so, dass Kaiba plötzlich anfangen würde, Joeys Gefühle zu erwidern, oder? Und...“ Sie hält schlagartig inne, als ihr Blick Duke trifft. Sie schlägt entsetzt die Hand vor den Mund und mein Kater blickt sie so überzeugend schockiert an, dass sogar ich ihm es abkaufe.
 

„Ach, Duke...“ Teas Hand greift nach der von meinem Kater. „Es.. Ich wollte nicht, dass du es so erfährst, das tut mir wirklich leid. Aber ich glaube wirklich, dass es so ist … Ich meine, ich weiß, dass Joey sehr viel an dir liegt und er wollte es auch sicher ernsthaft mit dir versuchen, aber ...“ Sie seufzt erneut und fast rechne ich damit, dass sie jeden Augenblick in Tränen ausbricht.
 

Duke schenkt ihr ein trauriges Lächeln und tätschelt sanft ihre Hand. „Ich verstehe schon, Tea. Der Gedanke ist mir heute Mittag ja selbst gekommen, nachdem er Bakura angegriffen hat. Und irgendwie ...“ Der Kater seufzt theatralisch. „Irgendwie macht es jetzt sogar Sinn.“

Wenn Duke jetzt noch anfängt, zu schluchzten, dann falle ich garantiert vom Stuhl. Es kostet mich jetzt schon all meine Kraft an Selbstbeherrschung, um nicht lauthals loszulachen.
 

Der Kater ist einfach einmalig.

Eine schauspielerische Meisterleistung.
 

Tea blickt Duke mitfühlend an und die Beiden drücken einander kurz die Hand, dann fährt Duke resignierend fort: „Eigentlich wusste ich es die ganze Zeit. Ich denke, ich wollte es nur nicht wahrhaben und der arme Joey sicher genauso wenig. Vermutlich weiß er selbst nicht einmal, dass er eigentlich Kaiba will...“ Tea nickt. „Dessen bin ich mir sogar sicher“, stimmt sie ihm zu.
 

Duke seufzt und Tristan stöhnt leise auf. „Puh, wenn das alles mal nicht verrückt ist“, meint der Brünette und wirkt sichtlich überfordert. „Und was jetzt?“ Er blickt von Duke zu seiner Freundin. Mein Kater zuckt leicht mit den Schultern. Ich überlege, ob ich mich einmischen soll. So gesehen läuft bislang ja im Grunde alles nach Plan. Na ja, strenggenommen vielleicht etwas anders, als von vorgesehen, aber immerhin noch in den richtigen Bahnen.
 

Gerade als ich etwas anmerken will, ergreift erneut Gardner das Wort.
 

„Aber noch ist nichts verloren!“, verkündet sie und ihre Augen funkeln wieder so gruselig voller Entschlossenheit. „Ich habe Kaiba klar gemacht, dass er sich von Joey fernhalten soll. In jeder Hinsicht. Das heißt, auch keine Streitereien mehr. Und da Joey selbst ja nicht weiß, dass er unterbewusst auf Kaiba steht, kann sich das Blatt immer noch wenden!“

Sie blickt Duke eindringlich in die Augen. „Du darfst jetzt nicht aufgeben! Ich weiß, dass Joey sehr viel an dir liegt und wenn Kaiba erst einmal aus dem Weg ist, dann werdet ihr Beiden das schon schaffen, vertrau mir!“
 

Ich huste laut auf, um den Anflug eines Lachens zu unterdrücken. Duke starrt Tea nun sichtlich entgeistert an, doch in ihrem Enthusiasmus bemerkt die Kleine das nicht oder deutet seinen Gesichtsausdruck falsch. Wäre schließlich nicht das erste Mal.
 

„Aber was ist, wenn Kaiba sich nicht daran hält?“, wirft Taylor nun skeptisch ein, bevor mein Kater irgendetwas sagen kann. Wobei, ich bezweifele, dass er augenblicklich ein Wort rausbekommen würde. Tea hat ihn kalt erwischt.
 

Das Mädchen lächelt. „Er wird sich daran halten, glaub mir“, versichert sie Tristan. „Es ist ja nicht so, dass er etwas für unseren Joey empfinden würde. Wahrscheinlich ist er zu ernsthaften Gefühlen ohnehin nicht fähig und wie gesagt, er war nicht allein. Vermutlich hat er eines seiner kleinen Fangirlies abgeschleppt. Armes Ding.“
 

Tristan runzelt leicht die Stirn. „Ok, aber warum bist du so sicher, dass Kaiba Joey aus dem Weg gehen wird?“, will er wissen und hey, das würde mich jetzt auch mal interessieren. Seto Großkotz ist schließlich nicht unbedingt dafür bekannt, dass er sich sagen lässt, was er tun und lassen soll.
 

„Tja, wenn er es nicht tut, dann fahren wir eben die schweren Geschütze auf“, entgegnet Tea lässig. „Dann werden wir ihm sagen, dass wir publik machen, dass er regelmäßig Fangirlies mit auf sein Hotelzimmer nimmt. Ich wette, das wäre ein gefundenes Fressen für die Presse.“
 

Tea strahlt triumphierend und wendet sich erneut an Duke. „Keine Sorge, Duke, wir werden es schon hinbekommen, dass dein Wuschel und du glücklich werdet! Wäre doch gelacht, oder?“

Erzfeinde der etwas anderen Art ... Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Buddy-Modus (Bakura)

„Endlich alleine!“ Ich zwinkere dem Kater vielsagend zu und will ihn ihm nächsten Moment auch schon an mich ziehen, doch Duke weicht meiner Hand aus. Ich werfe ihm einen fragenden Blick zu und stelle fest, dass seine Miene mehr als nur ernst ist. Er sieht besorgt aus. Vielleicht sogar ein wenig beunruhigt.
 

Ich seufze.
 

Wie es aussieht, wird aus der kleinen Nummer, die ich mir doch redlich verdient habe, nach all diesem aberwitzigen Unsinn heute, nichts. Naja, viel Zeit hätten wir ohnehin nicht. Tristan und Tea sind am Kochen und so durchorganisiert, wie Gardner nun einmal ist, dürften die Zwei nicht lange dafür brauchen.
 

Verfluchte Glücksbärchen!
 

„Sorry, Kura“, meint Duke, als könne er meine Gedanken lesen. Ich verziehe missmutig den Mund, mache dann jedoch eine wegwerfende Geste. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, entgegne ich und kann meine Enttäuschung nur schwer unterdrücken. „Ich schätze, wir müssen uns zu erst dem jüngsten Problem widmen. Also, was hat Wheeler gesagt?“
 

Nun ist es Duke, der seufzt. „Mit Joey habe ich nur kurz gesprochen, dann hat das Herrchen übernommen“, teilt er mir mit und ich grinse. „Ich wette, der Eisklotz war außer sich, wegen Gardners Auftritt.“ Dukes Miene bleibt ernst. „So könnte man es ausdrücken. Scheinbar ist Tea gerade aufgetaucht, als die Zwei bei der Sache waren“, erwidert er und ich sehe ihn für den Bruchteil einer Sekunde erstaunt an.
 

„Das hat Kaiba dir gesteckt?“
 

Duke schüttelt den Kopf. „Musste er nicht. Sein Tonfall sprach Bände und nachdem Tea erzählt hat, dass er nur einen Bademantel anhatte, dürfte alles klar sein.“
 

Ich kann nicht umhin laut loszulachen und kassiere einen missbilligenden Blick aus wunderschönen grünen Augen. „Sorry, aber das ist mal wieder einfach nur herrlich. Bei Ra, was würde ich dafür geben, wenn ich das hätte sehen können. Kaiba im Bademantel, vermutlich noch hochgradig erregt und mit roten Wangen. Fuck, alleine der Anblick wäre schon sehenswert.“
 

Nun kann auch Duke sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. „Ok, die Situation an sich ist komisch, aber Kaiba ist nicht gerade amüsiert. Zudem hat Tea sich ihm gegenüber wirklich drastisch ausgedrückt.“ Er schüttelt leicht den Kopf und fährt sich dann unsicher mit der Hand durchs Haar. „Wir haben jedenfalls ein Problem und so wie Tea eben geklungen hat, ein relativ ernstes.“ Er wirft mir einen vielsagenden Blick zu.
 

Ich überlege kurz. „Denkst du ernsthaft, sie wäre in der Lage, ihn zu erpressen?“, will ich wissen. Duke zögert, dann nickt er. „So wie sie gerade drauf ist, ja. Ich meine, alleine dass sie zu ihm gefahren ist, sagt doch schon alles und du kannst dir ausrechnen, was Kaiba dann macht. Ich schätze, selbst Joey könnte ihn dann nicht mehr zurückhalten.“
 

Ich nicke zustimmend. „Das heißt, eine schnelle, saubere Lösung muss her, bevor Tea-Maus komplett durchdreht“, entgegne ich und denke nach. „Ich könnte sie natürlich für ein paar Tage ins Schattenreich verbannen, dann hätten wir ...“
 

„Auf keinen Fall!“, unterbricht mich Duke und wirft mir einen scharfen Blick zu. Ich lache. „Hey, entspann dich, Katerchen. Das ist nur der Notfallplan.“
 

Duke seufzt. „Wenn Tea nur nicht so besessen davon wäre, dass Joey und ich so ein Traumpaar sind.“
 

Ja, das Mädchen schafft nur Probleme. Immer wenn ich denke, wir sind dabei die Sache in ruhiges Fahrwasser zu steuern, bringt die Kleine so eine Nummer. Dabei habe ich solch hervorragende Vorarbeit geleistet. Verflucht, Taylor stand kurz davor, mir die Blutsbrüderschaft anzubieten und nun ist Dank seiner Maus wieder alles aus den Fugen. Aber Nerven hat sie, das muss man ihr lassen. Einfach so zu Kaiba zu fahren und dann dem Eisklotz eine Predigt zu halten.
 

„Ihr müsst euch jetzt eben noch mehr ins Zeug legen und streiten. Kaiba wird sich für kurze Zeit zurücknehmen können. Er hat ja ohnehin nicht vor, Wheeler öffentlich zu treffen, oder? Also zeig dem Hündchen die Krallen, mein schöner Kater“, erkläre ich mit einem süffisanten Lächeln und packe ihn dann doch sanft am Arm. Dieses Mal lässt er sich widerstandslos in meine Arme ziehen. Ich blicke direkt in seine herrlichen Augen. „Sauber kommt keiner aus so einer Trennungsnummer raus“, gebe ich zu bedenken. „Wheeler oder du, einer von euch beiden wird letztlich die Arschkarte bekommen und wie ich die Dinge sehe, kannst du besser damit umgehen, als das Hündchen. Ergo ...“
 

Duke scheint über meine Worte nachzudenken, während ich mit meinem Mund seinen Hals streife.
 

„Hm … Vermutlich hast du recht.“ Mir entgeht nicht, dass sein Tonfall nicht mehr ganz so beherrscht ist, wie er es zuvor war. Ich grinse amüsiert und lasse meine Lippen weiter zu seinem Ohr wandern, wobei ich deutlich spüre, wie Schauder durch seinen Körper jagt. „Ich habe immer recht“, raune ich in sein Ohr, ehe ich mich daran mache, sanft daran zu knabbern. Er keucht leise auf und seine rechte Hand wandert zu meiner Brust, scheinbar mit der irrsinnigen Absicht, mich von sich zu schieben.
 

Also wäre er dazu in der Lage.
 

„Und was soll ich deiner Meinung nach tun?“, presst er mühsam hervor. Ich muss ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass er seine Augen geschlossen hat.
 

Ich knabbere weiter an seinem Ohrläppchen. „Nun, eine Idee wäre es, Wheeler mit dem bösen, hinterlistigen Dieb zu betrügen ...“, flüstere ich dann und dieses Mal stöhnt er auf. Seine Finger krallen sich jetzt langsam in mein Shirt und ein Teil von mir würde nur zu gerne meine Hände auf Wanderschaft schicken, aber obwohl alles in mir vor Verlangen brennt, weiß ich, dass Tea und/oder Tristan jeden Moment auf der Bildfläche erscheinen könnten und ebenso, dass Duke keineswegs möchte, dass wir die Dinge, auf diesem Weg zum Abschluss bringen.
 

„Kura ...“
 

Seine Stimme bebt vor Verlangen, aber mir entgeht auch nicht der stille Protest darin. Ein letztes Mal lasse ich meine Zunge über sein Ohrläppchen wandern, dann löse ich mich von ihm. Schlagartig öffnet er die Augen und da ist er, dieser leicht verklärte Blick, den ich so liebe.
 

„Ja, ich weiß, das steht nicht zur Debatte.“ Ich seufze gespielt resignierend und Duke atmet tief durch. „Du weißt genau, ich würde jetzt nichts lieber tun, als ...“ Ich lege ihm sanft meinen Zeigefinger auf die Lippen.
 

„Entspann dich, Kater“, erkläre ich lächelnd. „Das hier war nur die Revanche für vorhin.“
 

Als ich in vergnügt angrinse, funkelt er mich giftig an und ich löse mich nun völlig von ihm. „Du willst, dass wir alle einen auf happy family machen, schon klar und hey, ich zumindest bin dabei, meinen Part bestens zu erfüllen. Taylor ist mein neuster Buddy und Tea hat mich zum Essen eingeladen. Ich wette sogar der Eisklotz wäre mit meiner Leistung bislang zufrieden. Bei Ra, wie demütigend ...“ Ich verziehe angewidert den Mund.
 

Ich sehe mich schon bei einem gemeinsamen Spieleabend mit den Glücksbärchen, wie ich abscheulichen Tee trinke und selbstgemachte Haferkekse esse. So weit darf ich es nie kommen lassen. Bei allem Verständnis für Duke und seine Gutelaunetruppe, das wäre eindeutig zu viel des Guten. Wer weiß schon, wie lange es dauern würde, bis die Gang mich umprogrammiert hat und ich so belämmert aus der Wäsche schaue wie Muto? Tea wäre durchaus zuzutrauen, dass sie versuchen würde, irgendwas mit meinen Haaren zu veranstalten. Mit Entsetzen denke ich an das Mangoshampoo, das sie Taylor scheinbar verpasst hat.
 

„Kura?“
 

Dukes Stimme reißt mich aus meiner alptraumhaften Vision. Mein Kater beäugt mich abschätzend, doch bevor er etwas sagen kann, vernehmen wir Teas Stimme: „Jungs, wir können in zehn Minuten essen!“
 

Sie klingt so süßlich-fröhlich, dass mir ein Schauder über den Rücken läuft. Fehlt nur noch, dass sie uns aufträgt, uns die Hände zu waschen, bevor wir uns an den Tisch begeben. Jawohl, Mami!
 

„Du siehst aus, als würdest du dich gleich übergeben“, bemerkt Duke lachend und ich verziehe leicht den Mund, erwidere jedoch nichts. Stattdessen krame ich in meiner Tasche und ziehe das halbleere, zerknautschte Päckchen Zigaretten hervor. Dann öffne ich das Fenster und lasse mich auf der kleinen Bank davor nieder. Duke beobachtet mich dabei etwas irritiert und als ich den Joint aus der Packung ziehe, den ich mir eigentlich für eine andere Gelegenheit gebaut hatte, weiten sich seine Augen. „Kura, das kannst du jetzt nicht bringen!“, meint er, aber ich schüttele den Kopf.
 

„Sorry, Katerchen, aber genau das muss jetzt sein. Sonst stehe ich dieses Essen nicht durch“, entgegne ich entschuldigend und zünde mir den Joint auch schon an. Dukes Blick wandert besorgt zur Tür. Ich inhaliere tief, ziehe ein zweites Mal und reiche dann meinem Kater die Tüte. „Vertrau mir, das dient nur unserer Mission.“
 

Zögernd nimmt er den Joint entgegen und seufzt. „Vielleicht wäre es eine gute Idee, die Beiden unter Drogen zu setzen. Dann müssten wir allerdings Tee kochen oder irgendetwas backen“, meint er mit schiefem Grinsen und nimmt einen tiefen Zug.
 

„Gar nicht mal so eine übel Idee.“
 

Ja, genau genommen eigentlich eine hervorragende Idee und nicht nur bei den Glücksbärchen sinnvoll. Kaiba und Wheeler könnten auch etwas Ruhe gebrachen. Unwillkürlich frage ich mich, wie viel Grass ich noch zuhause versteckt habe. Für ein paar Muffins dürfte es vielleicht sogar reichen, aber ich könnte natürlich auch Vallon anrufen.
 

Duke scheint zu bemerken, dass ich bereits in Gedanken dabei bin, seine Idee umzusetzen. „Hey, das war ein Joke! Das können wir wirklich nicht bringen und ich will auch nicht wissen, wie die Zwei sind, wenn sie high werden!“
 

Ich zucke mit den Schultern und nehme den Joint wieder von ihm entgegen. „Sicherlich sehr unterhaltsam“, entgegne ich und mache die Tüte aus, als ich fertig bin. „So ganz vom Tisch sollten wir die Idee nicht werfen. Für Wheeler wäre es auf jeden Fall sinnvoll, er steht ja ohnehin fast vor einer Herzattacke.“
 

Duke erwidert nichts, was an und für sich also keinen direkten Widerspruch darstellt, wie ich vergnügt feststelle. Den Gedanken werde ich also mal im Hinterkopf behalten. Ja, ich denke, das könnte wirklich eine sinnvolle Maßnahme sein. Warum bin ich nicht schon früher darauf gekommen?
 

„Bereit?“, will Duke grinsend wissen und geht zur Tür. Ich grinse ebenfalls. „Auf zu den Glücksbärchis, Katerchen!“
 

Mit diesen Worten folge ich ihm nach unten und muss gestehen, dass mir aus der Küche wirklich ein verheißungsvoller Duft in die Nase steigt. Ich schnuppere noch, als Duke schon die Tür geöffnet hat. „Hey, da sind wir“, verkündet er und ich starre auf Taylor und Gardner. Beide tragen eine Schürze und Taylor lächelt mich an, als wäre ich sein neustes Lieblingsspielzeug. „Setzt euch ruhig schon, wir sind gleich soweit!“ Gardner wirbelt einen Kochlöffel schwenkend an mir vorbei. Einen kurzen Augenblick glaube ich fast, dass sie fliegt. Dann folge ich Duke zum Tisch im Nebenzimmer, der natürlich bereits gedeckt ist. Ich wette, Taylor durfte diese Arbeit übernehmen.
 

Ich lasse mich auf einen der Stühle sinken und Duke nimmt mir gegenüber Platz. „Schöne Tischdecke, was?“, fragt er mich mit dem unschuldigsten Blick, den man sich vorstellen kann und ich funkele ihn warnend an, aber mein Katerchen lacht nur und ehe ich etwas zu sagen vermag, erscheint auch schon Taylor mit einer Schüssel. Herrlich duftender Reis. Ich höre, wie mein Magen knurrt.
 

Tea folgt ihrem Bärchen und stellt ihrerseits eine Platte und eine Schüssel auf den Tisch. „Ich hole noch schnell das Gemüse.“ Wieder verschwindet sie in der Küche und ich muss dem Drang widerstehen, zu den Löffeln zu greifen, um meinen Teller zu beladen. Dann findet jedoch auch die letzte Schüssel ihren Weg auf den Tisch und dann sitzen endlich alle.
 

„Greif zu, Bakura“, fordert Mausi mich auf und lächelt mich tatsächlich an. „Ich hoffe es schmeckt dir.“ Ich nicke nur und greife zu dem Reis, während die anderen geduldig warten. Naja, mein Kater wirkt auch nicht unbedingt so, als könne er noch lange warten. Erst als ich hinreichend bedient habe, greifen die anderen zu den Schüsseln und ich weiß natürlich, dass ich warten muss, bis alle etwas auf den Tellern haben. Ryou hat mich unzählige Male darauf hingewiesen, dass es unfreundlich ist, vorher mit dem Essen anzufangen, als würde mich so etwas groß kümmern.
 

Aber hey, ich will ja einen guten Eindruck machen. Ich bin ja nach wie vor im Buddy-Modus.
 

Das Essen ist ausgezeichnet. Was Gardner sonst an Defiziten hat, macht sie auf diesem Weg allemal wett. Immerhin. Vielleicht bekommt Taylor auf diesem Wege seine Befriedigung?
 

Bei dem Gedanken muss ich grinsen und fast fällt mir ein Stückchen Hühnchen aus dem Mund. Ich schlucke schnell und muss kurz husten. „Alles ok?“ Tea sieht mich besorgt an. Ich nicke. „Schmeckt es dir?“ Wieder nicke ich und will eigentlich einfach nur weiter essen, als ich mich selbst sagen höre: „Das Essen ist klasse, aber ich an deiner Stelle hätte das Hähnchen kurz mariniert. Eine leichte Honig-Chilli-Marinade würde super passen.“
 

Bei Ra, ich würde mich in diesem Moment gerne selbst ins Schattenreich verbannen, denn schlagartig ist es mucksmäuschenstill und zumindest zwei Personen am Tisch starren mich an, als hätte ich mich gerade zum Weltherrscher erklärt. Ich muss mich regelrecht dazu zwingen, Dukes Blick auszuweichen, denn ich weiß nur zu gut, dass mein Kater grinst.
 

Oh und wie er grinst!
 

Ich führe einen weiteren Löffel Reis zu meinem Mund und ein Teil von mir hofft tatsächlich inständig, dass keiner etwas zu meinem Kommentar sagt, aber genau wie Wheeler habe auch ich in solchen Augenblicken kein Glück.
 

„Du kennst dich mit so etwas aus?“ Tea sieht mich fragend an und in ihrem Blick liegt vollkommener Unglaube.



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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von: abgemeldet
2014-05-25T18:01:56+00:00 25.05.2014 20:01
Wie geil ist das denn? *weglach*
Tea, die Dummnuss, steht im Nebenzimmer und versucht Kaiba von Joey fern zu halten, während Joey im Nebenraum liegt (NACKT!)und auf Kaiba wartet. Wie genial. Noch verschärfter wäre es, wenn Kaiba nach der Ansprache von Tea mit dem Vorwurf des Betrugs einfach die Schiebetür zum Schlafzimmer mal für sie aufgezogen hätte. DEN Gesichtsausdruck hätte ich gern gesehen. *wegschmeiß*
Die Sexszene ist ultraheiß. Wunderbar beschrieben!!!!!!!!!! X/////X
Eine sehr schöne Story und ich bin erfreut, dass du sie fortsetzt. *jubel*
*wink* Pan

Von:  Shakti-san
2014-03-05T23:08:46+00:00 06.03.2014 00:08
Sauerstoff, ich brauch dringend Sauerstoff...
dank dir mag ich kura mittlerweile und wg deinem kura bekomm ich regelmäßig lachflashs.

glücksbärchis auf droge...rettet die Welt davor und dann noch die kochtips *bald an Atemnot sterb*

deine caps heut waren alle klasse...

*rip* belebt mich, wenn die neuen caps da sind ^^

Grüße shakti
Von: Karma
2014-03-05T21:15:46+00:00 05.03.2014 22:15
Ich. Liebe. Kura!
*auf dem Boden roll vor Lachen*
Nein, es ist zu herrlich. Gleich zwei so tolle Kapitel an einem Tag (bei "Abgekarterte Spiele" bin ich noch nicht auf dem neuesten Stand, so dass ich da noch nichts zu sagen kann) - das war ganz genau das, was ich heute gebraucht hab. Das hat den Kacktag im Nachhinein noch etwas aufgewertet. Danke also dafür.
^___^
Ouh, ich an Katerchens Stelle käme aus dem Grinsen auch nicht mehr raus nach so einem Verplapperer von Kura. Hach, ich wette, Tea wird ihn ausquetschen und dann adoptieren, damit sie in Zukunft ganz viel zusammen kochen können ... Uh, allein die Vorstellung!
*vor Lachen vom Stuhl fall und wieder über den Boden roll*
Ehrlic, Du schaffst mich! Und die Glücksbärchis (ich LIEBE Kuras Spitznamen für Maus und Bärchen! XD) schaffen mich auch.
*rofl*
Von:  jyorie
2014-03-05T16:09:14+00:00 05.03.2014 17:09
Hey ( ˘▽˘)っ♨

da hat Bakura sicher recht. Wenn er meint, das Duke besser mit
der A-Karte zurecht kommen würde. Zum einen hat er ja auch nicht
so viel mit den Glücksbärchies zu tun und er steht auch mehr über
den Dingen als Joey. Ihm würde das viel näher gehen, wenn Tea
denkt er habe den armen Duke abgeschossen.

Aber am aller aller lustigsten war ja die Schweigeminute, als Bakura
das mit den Kochtips losgelassen hat und Duke sich eins abgrinst, weil
das natürlich ein gefundenes Fressen für Tea ist und sich Bakura da
nicht so leicht raus winden kann – tja – Ade Schlechter ruf, das wird
ein hartes Stück arbeit, den wieder aufzubauen ... hi hi ... ich bin gerade
richtig am schmunzeln und amüsiere mich doch schon etwas darüber
wie sich Bakura ärgert, wo er doch sonst alles so im Griff hat und dann
diese Bemerkung ^^°

CuCu, Jyorie

Von:  MaiRaike
2014-03-05T12:24:48+00:00 05.03.2014 13:24
:D Kann grad keinen vernünftigen Kommi schreiben. Bin noch so am lachen.
DAS hat Kura sich jetzt aber selber eingebrockt!
Von:  tenshi_90
2014-03-05T12:03:11+00:00 05.03.2014 13:03
Ich bin sehr gespannt, wie und wann sie die Sache auflösen wollen.

Aber dieses Kapitel war wieder sehr amüsant und gut geschrieben ^^
Von:  Aschra
2014-03-05T09:27:16+00:00 05.03.2014 10:27
Irgendwie tut mir Kura jetzt am ende richtig leid^^
EIn sehr schönes kapitel, hat iel Spass gemacht das zu lesen!
Bis zum nächsten mal
Von:  Shanti
2014-03-05T09:01:11+00:00 05.03.2014 10:01
Hahahaha

was ein geiles kappi hahahah top
mal sehen wie sie das problem lösen wollen hahaha

lg

shanti
Von:  Lunata79
2014-03-05T08:47:59+00:00 05.03.2014 09:47
LOL
Wieder einmal ein köstliches Kapitel.
Bin schon gespannt, wie sie das Problem Glücksbärchis in Angriff nehmen wollen.

Lg
Lunata79
Von:  Lunata79
2014-02-20T14:04:58+00:00 20.02.2014 15:04
Um, das verspricht, noch sehr spannend zu werden.
Bin echt neugierig, was sie, oder Bakura, planen, um sich vor Tea zu schützen.
Freu mich aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79


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