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Mit der Zeit vergessen!

von

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Das Leben und Leiden des Joey Wheeler!

Hallo liebe Leser,
 

hier noch ein neuer fanfic für euch, nur diesmal zu der Serie Yu-Gi-Oh. Im fordergrund steht einer meiner absoluten Lieblinge aus der Serie. Joey Wheller und ich lasse ihn leider so einiges durchleiden. Zwar wird auch mein anderer Lieblingschara Seto eine wichtige Rolle hier spielen. Nur wird er im Prolog noch nicht vorkommen und die Story wird hauptsächlich aus Joeys Sicht sein. Ich hoffe die Geschichte gefällt euch und ich wünsche jetzt noch viel Spaß beim lesen.
 

LG BlackDuck
 

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Wie immer herrscht ein lauter Trubel auf den Schulhof, wenn die große Pause ist und all der Schulstress ist für einen kurzen Augenblick vergessen. Schwatzend stehen die unterschiedlichsten Schüler in kleinen Grübchen, Essen ihr Mittagessen sowie eine Gruppe selbst ein Basketball spielt. Letzteres wird trotz der für den Frühling zu früh kommenden Hitze von den Schülern gespielt, die ein gewisser Seto Kaiba als Kinderkarten bezeichnet. Joey, der zu seinem Leidwesen den nicht unbedingt sportlichen Yugi im Team hat, trägt gerade voller Tatendrang ein kleines Match gegen seine Freunde Tristan und Duke aus. Dabei werden sie aber auch ein wenig von den einzigen Mädchen der Gruppe angefeuert, wobei neben Tea der stille Bakura eher alles in Ruhe beobachtet. Während aber die drei größeren Jungs über den Platz hechten und schweißgebadet immer wieder einen Korb werfen, ist es der kleine Yugi, der eher nur hinterher rennt ohne wirklich mal an den Ball zu kommen. Sein bester Kumpel versucht ihn zwar immer wieder mit ins Spie einzubringen, aber merkt doch schnell wie aussichtslos das ist. Trotzdem kann der Blonde nicht anders als den Kleinen auch immer wieder mal den Ball zu zuwerfen und das obwohl ihn durchaus bewusst ist dass dieser dann ziemlich schnell von einen der anderen Jungs in Beschlag genommen wird. Außerdem ist es für den Braunäugigen immer wieder witzig anzuschauen wie sein kleiner Freund versucht den Ball abzufangen, dabei doch jedes Mal das runde Ding fast ins Gesicht bekommt und kaum das er dribbeln will schon nichts mehr in der Hand hat. Dadurch hat Joey dann wenigstens was zum Lachen, weswegen er sich innerlich auch nicht wirklich aufregt weil sie verlieren werden. Zwar regt er sich äußerlich jedes Mal auf und bekommt ein kleinlautes ‚Entschuldigung, Joey!‘ von den Bunthaarigen zu genuschelt, aber in Wirklichkeit ist er kein bisschen wütend. Dafür genießt er einfach viel zu sehr gerade so Sorgenfrei mit seinen Freunden eine Runde Basketball zu spielen. Da kann er wenigstens einfach mal abschalten, seine ganzen Probleme vergessen und ausnahmsweise wenigstens ein wenig Spaß haben.
 

Denn auch wenn man es nicht mitbekommt, hat der blonde ehemalige Raufbold so einige Sorgen, die er bewältigen muss. Nur lässt er sich das meistens nicht anmerken und überspielt alles mit einen Lächeln. Seine Freunde merken auch nicht dass sein ungezwungenes Grinsen oft nur eine Scharrade ist. Wie sollten sie auch, wenn sie es nicht anders von ihm kennen und irgendwie ist er auch froh darum, dass sie es nicht merken. Immerhin würde er dann seine Freunde mit in die Probleme reinziehen, dass für keinen von ihnen gut enden würde. Doch schnell sind die trüben Gedanken, die in Joey aufkamen wieder beiseitegeschoben und unterdrückt, da sein kleiner Kumpel nun endgültig den Ball ins Gesicht bekommen hat. Er kann einfach nicht anders als Lachend auf den Kleineren zuzugehen, um gleichzeitig zu schauen ob dieser sich nicht ernsthaft etwas getan hat. Aber nicht nur er kommt auf den Duell Monster Champion zu, sondern auch die Anderen kommen ziemlich schnell angerannt. Vor allen anderen aber Tea, die sofort aufs Genaueste das Gesicht des schüchternen Jungen mit Sorge inspiziert. Dieser wird wegen der weiblichen Fürsorge des Mädchens auch etwas rot um die Nase, wobei gleichzeitig Tea erleichtert ausatmet da sie keine ernsthafte Verletzung entdeckt. Aber kaum ist das geschehen erkennt der Blonde wie sie plötzlich etwas wütend in seine Richtung schaut und auch sofort los keift. „kannst du das nächste Mal besser aufpassen Joey!“ Sofort hebt der braunäugige die Hände und bewegt sie so als ob er sich von dem Mädchen schützen müsste, da sie etwas bedrohlich näher zu ihm kommt. Trotzdem ziert seine Lippen ein Joey typisches Grinsen, während er aber gleichzeitig versucht sich mit Worten zu verteildigen.
 

„Mensch, Tea! Ich hab das doch nicht mit Absicht gemacht und außerdem habe ich Yugi doch nur den Ball zugespielt!“ Doch die braunhaarige Schülerin lässt sich davon nicht beirren, sondern keift sofort weiter, was den Blonden innerlich erzittern lässt. „Dann gib den Ball das nächste mal nicht so hart ab! Du weißt doch ganz genau das Yugi nicht gerade der beste im Sport ist und das kannst du ihm das Ding doch nicht so entgegenschmettern!“ Um ihre Schimpftriade noch abzurunden, gibt das Mädchen noch eine kleine Kopfnuss auf Joeys Haupt und er macht es wie immer, indem er sich jammernd den Kopf hält, wobei er Lauthals flucht. Nur innerlich sieht es in den Duellanten etwas anders aus. Wenn Tea wüsste, dass sie ihren guten Freund mit dieser Aktion sogar auf eine gewisse Weise Angst macht würde sie wahrscheinlich aus allen Wolken fallen. Doch das kann sie ja auch nicht wissen, weswegen der Junge ihr nicht mal böse ist. Er will auch gar nicht das überhaupt einer seiner Freunde weiß wie ängstlich er in Wirklichkeit ist und wie empfindlich er darauf reagieren kann wenn jemand bedrohlich die Hand erhebt. Zwar würde er sich nicht als Feigling bezeichnen, denn es gibt vieles was er ertragen kann sowie vor dem er keine Angst mehr hat. Doch wenn jemand wütend und bedrohlich auf ihn zukommen, wobei dieser jemand noch die Hand erhebt kann er nicht anders als innerlich in Panik zu geraten. Wahrscheinlich wäre es aber noch schlimmer wenn seine Leute erfahren würden vor was er alleslängst keine Angst mehr hat, da er es einfach schon zu sehr gewöhnt ist. Außerdem könnte er es nicht ertragen wenn selbst die aufbrausende Tea und der selbstgefällige Weiberheld Duke ihn mittleidig anschauen. Ne, da würde er sich noch miserabler Fühlen als er es die meiste Zeit in seinen Leben sowie so schon tut. Der einzige Person von den Leuten, die er kennt, die kein Mitleid mit ihm haben würde ist wahrscheinlich Kaiba. Dieser gefühllose Eisschrank würde wahrscheinlich noch darauf rumhacken.
 

Doch jetzt konzentriert er sich lieber wieder auf die Anderen und nuschelt ein „Tschuldigung!“ um Tea zu beruhigen. Zu der Erleichterung des Blonden scheint dass wenigstens ein wenig beruhigend auf das Mädchen zu wirken. Doch zu seinen Verdruss Läutet es dann wieder zum Unterricht, obwohl ihn dass wahrscheinlich sogar ein bisschen vor weiteren Beschimpfungen gerettet hat. Beim Laufen zum nächsten Schulstunde beginnt zwischen den Jugendlichen auch wieder eine für sie alle, normale lustige Unterhaltung. Wobei Joey mal wieder den Clown mimt, um die anderen ein wenig zu belustigen. Außerdem versucht er sich damit auch von seinen nicht gerade angenehmen Gedanken loszureißen und nicht zu sehr in Melancholie zu verfallen. Weil sie dadurch mal wieder ein wenig getrödelt haben, kommen sie auch nur gerade so mit dem Lehrer zusammen am Klassenraum an. Sofort beginnt für den braunhaarigen wieder ein trister Schultag, den er am liebsten entfliehen würde. Auch bekommt er mal wieder eine schlechte Klassenarbeit in Mathe zurück, wobei er wirklich froh sein kann dass es niemanden mehr gibt, der ihn deswegen ausschimpfen würde. Immerhin lebt seine Mutter zusammen mit seiner Schwester in den USA und interessiert sich einen Scheißdreck für ihren Sohn. Dazu kommt noch dass sein Vater vor einen knappen halben Jahr wegen zu hohen Alkoholkonsums verreckt ist, weswegen ihn dann auch niemand mehr wegen einer miesen Note verdreschen wird. Viele würden jetzt wohl jetzt schon sagen, dass der chaotische Schüler ein schweres Leben hat. Doch das ist noch das Harmloseste an der ganzen Sache. Aber genug davon. Das einzige was der Blonde nun versuchen kann, ist sich so gut es geht auf den Unterricht zu konzentrieren und ohne weitere Ermahnungen der Lehrer den restlichen Schultag hinter sich zu bringen. Zu seinem Glück ist heute wenigstens nicht der Kühlschrank anwesend. Wahrscheinlich muss dieser Idiot wieder ein ach so wichtigen Termin für seine Firma erledigen und ist sich zu fein mit den normal sterblich am Unterricht teilzunehmen.
 

Am Ende der heutigen quälenden Lernerei ist Joey wirklich froh einfach nachhause gehen zu können. Zwar ist ihm doch irgendwie bewusst dass er noch Hausaufgaben zu erledigen hat sowie sich an den Aufsatz setzen muss der er bis Montag abgeben muss, aber daran will er gerade einfach nicht denken. Eher an die Tatsache dass heute Freitag ist und jetzt ein Schulfreies Wochenende auf ihn wartet. Selbst dass er heute eigentlich noch ‚Arbeiten‘ muss verdrängt er erst mal in sein Hinterstübchen. Freudestrahlend verabschiedet er sich deswegen alles Schlechte verdrängend, von seinen Freunden. Seine Laune sinkt erst wieder in den Keller als er einige Zeit später aus einem Bus steigt, da er nun in der Gegend angekommen ist in der er wohnt. Keiner seiner Freunde war ihn bisher hier besuchen, was ihn sogar irgendwie erleichtert. Immerhin ist die das schlimmste Getto von Domino City und vor allem Tea hätte hier so einige Probleme. Zwar wollten zumindest Tristan und Duke ihn mal besuchen, aber er hat sich absolut dagegen gesträubt. Erst Recht der doch leicht aufbrausende Tristan hätte hier in der Gegend ziemlich schnell einen Streit angezettelt und wäre eindeutig im Krankenhaus gelandet. Er selbst dagegen weiß wie man hier zurechtkommt. Denn er wohnt hier schon seit Ewigkeiten und weiß wie man sich aus Ärger herauswindet. Bevor seine Eltern sich scheiden lassen haben, hat er zwar auch in einen normalen Viertel gewohnt, doch danach ging es ziemlich schnell bergab mit seinen Erzeuger. Nicht mal ein halbes Jahr später sind sie in dieses Drecksloch gezogen und er musste auf ziemlich üble Art lernen sich anzupassen. Da ist es auch kein Wunder gewesen, dass er lange Zeit eher ein Raufbold gewesen ist. Doch als sein Vater gestorben ist, wurde ihm selbst ihre alte Wohnung zu teuer. Deswegen ist er auch kurz darauf in eine noch kleiner, versifftere und was am wichtigsten ist, billigere Wohnung gezogen. Nur leider sind die Probleme mit dem Tod von Wheeler Senior nicht besser geworden. Dieser hat ihn nämlich nicht nur einen Haufen traumatischer Erinnerungen hinterlassen, sondern zu allem Überfluss noch ein Berg aus schulden.
 

Dabei ist sein kleinstes Problem sogar noch die Begräbniskosten, die er selbst jetzt noch abbezahlt, da seine ach so tolle Mutter keinen müden Cent dafür erübrigen wollte. Sein beschissener Vater musste ihm zu allem Überfluss auch noch Schulden bei ein paar ziemlich üblen Burschen hinterlassen. Doch das schlimmste an dieser Sache ist, dass es sich nicht mal um irgendwelche Kleinkriminelle handelt. Nein, es müssen ja ein paar Yakuza sein bei denen sich der Alte eine Unmengen an Geld geborgt und dieses versoffen sowie in irgendwelchen Spielhallen verprasst hat. Leider wird seine Laune nicht besser als er an dem vergammelten Mehrfamilienwohnhaus ankommt, in dem er leider Gottes lebt. Kurz nimmt er sich die Zeit die bröckelnde aschgraue Hausfarbe zu betrachten, die hässlicher nicht sein könnte. Auch weist die Wand wie immer einige risse auf und Joey kann nicht anders als in diesen Augenblick leise zu seufzen. Leicht niedergeschlagen, geht er deswegen auf das hässliche Bauwerk zu, was er als sein Zuhause bezeichnen muss und geht einfach niedergeschlagen hinein. Das Treppenhaus ist dazu um einiges Schlimmer, da ihm wie schon so oft ein beißender Geruch entgegenschlägt. Anscheinend hat sich hier irgendwo mal wieder einer ausgekotzt oder eine der Ecken gepinkelt. Darauf bedacht nicht noch in irgendwas zu treten, erklimmt der Jugendliche die Treppe bis zum zweiten Stock in dem seine Wohnung ist. Schnell ist er an seiner Tür angekommen und kann gar nicht mehr erwarten in seine eigenen vier Wände zu kommen. Denn im Gegensatz zu der Erwartung vieler, ist wahrscheinlich seine Wohnung eine der wenigen die immer einigermaßen ordentlich ist und er sich wirklich bemüht nicht immer etwas rumfliegen zu haben. Als er dann in die kleine Einzimmerwohnung eintritt, ist er erleichtert nicht mehr diesen ekligen Geruch in der Nase zu haben. Tief holt er Luft, um direkt danach seine Tasche zur Seite zu legen sowie seine Schuhe und Jacke auszuziehen.
 

Als Joey endlich richtig in seine Wohnung hineingeht, würde jede andere Person sehen wie klein und spärlich bestückt sie doch ist. An einer Wand ist noch eine Tür die zu einem Kleinen Badezimmer führt, aber im Zimmer selbst sind nicht wirklich viele Möbel. Auf der rechten Seite steht ein uraltes kleines Bett, was gerade so in die Ecke passt um nicht die Tür zum Badezimmer zu versperren. In der Mitte des Raumes steht dagegen ein kleiner runder Tisch, um den lauter kleine Kissen platziert sind auf die man sich setzen kann. Genau geradeaus ist noch ein altes Sideboard, das eher so aussieht als ob es durch das Gewicht des schweren noch älter wirkenden Fernsehers jeden Moment zusammen bricht. Daneben steht noch ein schmaler Kleiderschrank und an der linken Wandseite ist zu guter Letzt noch eine winzige pissgelbe Küchenzeile mit einem nicht gerade großen Kühlschrank. Doch der Blonde ist niemand der sich wegen so etwas beschwert. Mit Zahlreichen Postern an den Wänden hat er beim Einzug wenigstens versucht, seine Wohnung etwas angenehmer zu gestalten sowie auf den braunen Holztisch zumindest ein kleiner Kaktus steht, den ihn Tea mal vor einiger Zeit geschenkt hat. Alles andere würde bei ihm wahrscheinlich eingehen. Immerhin hat er nicht wirklich einen grünen Daumen und durch den ganzen Stress, dem er hat, würde er wahrscheinlich immer vergessen Blumen zu gießen wenn er welsche hätte. Etwas Müde durch den anstrengenden Schultag, lässt sich der junge Duellant auch erst Mal einfach ins Bett fallen, wobei seine Matratze ein quietschendes Geräusch von sich gibt. Nur das stört den Blonden nicht sonderlich. Dafür ist er das einfach schon viel zu sehr gewöhnt und kann auch einfach ohne große Umschweife einschlafen. Nur leider bemerkt er kaum dass er drei Stunden später wieder aufwacht, dass er zu seinen Unglück verschlafen hat. ~Scheiße! Wenn ich mich nicht beeile bekomm ich ärger bei der Arbeit!~ Kaum ist der Gedanke gedacht ist er auch schon aus den Bett gesprungen, um noch mal schnell ins Badezimmer zu verschwinden. Leider hat er keine Zeit um sich ausgiebig zu duschen und muss deswegen eine schnelle Katzenwäsche vornehmen.
 

Als er damit fertig ist, muss er sich nur noch umziehen. Wobei die Klamotten, die er anzieht wohl jeden den er kennt wohl einen riesen Schrecken einjagen würde. In schwarzen Lederhotpants, einen gleichfarbigen Netzoberteil und mit dunkeln Lederstiefeln eilt er regelrecht, kaum dass er angezogen ist aus der Wohnung. Joey darf wirklich rennen, damit er nicht noch später kommt als er ohnehin schon ist. Deswegen ist er auch ziemlich geschafft als er nach diesen Marathonlauf durch die Straßen, endlich an seinem Ziel ankommt. Doch kaum das er in die kleine vergammelte Straße biegt, zu der er auch will, verändert sich etwas an den Jungen. Kerzengrade und mit einen Schritt, den viele Möchtegern Models Neidisch machen würde schreitet er den Weg entlang, vorbei an aufgetakelten Frauen und Männern denen man eindeutig ansieht in was für einen Geschäft sie tätig sind. Aufreizend bleibt der Junge aber vor einen Mann stehen, der sich ein wenig aus der Masse hervorhebt. An den vielen Goldkettchen sowie der Rockerkluft, die dieser Kerl trägt sieht man eindeutig dass er der Chef dieser Straße ist. Oder noch besser gesagt der Zuhälter der anderen jungen Leute die hier stehen. Begrüßt wird Joey erst mal mit einer schallenden Ohrfeige, die ihn auch etwas taumeln lässt. Noch dazu erhebt dieser schmierige Typ drohend seine Stimme, wobei der Schüler sich wirklich bemühen muss kühl zu bleiben und sich nicht seine Angst anmerken zu lassen. „Das nächste Mal wenn du zu spät kommst Kleiner, kannst du dich auf mehr als diesen kleinen Klapps gefasst machen! Und jetzt geh an deinen Platz!“ Kaum hat der Andere den letzten Satz ausgesprochen, macht sich der junge auf zu seiner Laterne an der er immer steht. Dabei lässt er sich aber nicht anmerken was für eine Angst er vor seinen Zuhälter hat und stolziert regelrecht davon. Dabei kommt er auch an ein paar Leuten vorbei, die er durch seine nicht gerade legale Arbeit kennt und begrüßt sie wie eigentlich jeden Abend. Als er dann auch bei seinen zugewiesenen Stammplatz ankommt, vergeht nicht unbedingt sehr viel Zeit bis sein erster Freier für diesen Abend auftaucht. Und so beginnt auch ein für Joey Wheeler ganz alltäglicher Arbeitsabend, wobei er längst gelernt hat einfach alles über sich ergehen zu lassen ohne noch wirklich Angst dabei verspüren zu können.

Unerwartetes Treffen und schwere Vorwürfe!

Als Joey endlich wieder zu seiner Laterne zurückkommt und seinen Freier hinter sich gelassen hat, fühlt er wie immer gar nichts. Zwar hat er sich eben noch mit irgend so einem alten Sack in den Bettlaken herumgewälzt und herumgestöhnt als ob es nichts Besseres gäbe. Aber eigentlich fühlt er bei diesem Akt mittlerweile nicht mal mehr Angst. Er lässt die Typen jedes Mal über sich drüber steigen, doch kann er auch ein so perfektes Schauspiel abgeben dass seine Freier sich wie die besten Liebhaber vorkommen. Zwar gibt es auch die Art Männer, die dann doch etwas krassere Dinge von ihm verlangen, nur mit der Zeit macht ihn selbst das nichts mehr aus. Elegant lehnt sich der Schüler bei diesen Gedanken an den Laternenpfahl und kann dabei nicht so schnell gucken wie ihm eine brennende Zigarette hingehalten wird. Wie in einen Ritual beugt sich der Blonde nach vorne, um an den angebotenen Glimmstängel zu ziehen und schaut dabei dankend zu seinen Stricherkollegen Ryu, der ihm das Ding auch hinhält. Genau wie er selbst hat der Andere schon früh angefangen seinen Körper zu verkaufen, wodurch sich die beiden hier in der Straße kennengelernt haben. Auch wenn es nur hier ist, kann er den Jugendlichen zu einen seiner Freunde zählen und ist auch der einzige mit dem er wirklich über seine Probleme reden kann. Nachdem er dann einen tiefen Zug an der Zigarette genommen hat, lehnt sich der Braunhaarige wieder zurück sowie er kurz seinen Kumpel beobachtet wie dieser selbst an dem glühenden Gift zieht. Irgendwie kann er die Männer sogar verstehen, die so sehr auf Ryu abfahren. Denn der junge ist gerade mal 1.60cm groß, verdammt zierlich und sieht irgendwie androgen aus. Seine schwarzen kinnlangen Haare betonen sein leicht feminines Gesicht und die dunkelblauen katzenhaften Augen stechen hervor, mit einer leichten Kälte in den Seelenspiegeln. Doch auch wenn hier in der Gegend gibt es wenige die untereinander wirklich freundlich zueinander sind und mit den anderen Jungen hat Joey wirklich ein Glückstreffer gelandet.
 

Als dieser dann auch seinen Zug beendet hat, erklingt dessen leicht helle sowie trotzdem Sexy Stimme, um eine Unterhaltung mit dem Braunäugigen zu beginnen. „Und wie war die Schule?“ Fast wie jedes Mal, wenn er Unterricht hatte stellt der andere Junge wie selbstverständlich diese Frage. Und wie jedes Mal ist das erste was Joey macht, genervt zu seufzen. Leicht schüttelt er den Kopf, weil er das schon wieder beantworten muss. Aber irgendwie kann er auch Ryu verstehen, dass er das wissen will. Immerhin ist der Schwarzhaarige nach der Mittelschule abgegangen und kann deswegen zumindest ein wenig Freude an seinen Erzählungen von seinen Schulleben haben. „Naja, es war eigentlich so wie immer! Nur dass ich es heute in der Mittagspause geschafft habe, meinen Kumpel Yugi einen Basketball in Gesicht zu knallen! Aber er sich Gott sein Dank nicht wirklich verletzt und ich habe eine kleine Standpauke von Tea bekommen!“ Um ehrlich zu sein weiß Ryu viel über seine Freund. Denn immerhin erzähle er ihm schon seit er mit ihnen befreundet ist, immer wieder von ihnen. Nur habe der Blinde die Sachen mit dem Pharao ausgelassen, weil der Andere ihn sonst wahrscheinlich für vollkommen übergeschnappt hält. Nach seiner Antwort kann der andere Jugendliche auch nicht anders als zu kichern und hält Joey ein weiteres Mal seine Kippe hin. Da er seine eigenen heute in der Eile vergessen habe, ist er ihm auch ganz schön Dankbar dafür. Doch dabei kommt auch schon die nächste Frage, die ihn wie immer dazu veranlasst mit den Augen zu rollen. „Und hast du auch wieder schön mit deinen liebsten Fein geflirtet?“ Natürlich muss der Blauäugige seine Frage wieder so verpacken, dass es so rüberkommt als würde er auf den Eisklotz stehen.
 

Knurrend antwortet er deswegen auch sehr missgelaunt und funkelt den Anderen dabei böse aus seinen braunen Augen an. „Du weiß ganz genau dass ich Kaiba auf den Tod nicht ausstehen kann und nie im Leben mit diesem Arsch flirten würde! Außerdem war er zu meinen Glück heute nicht in der Schule, weswegen es auch umso einiges erträglicher war!“ Breit grinsend lauscht der Andere seiner doch wütenden Erzählung und der Braunäugige kann ganz deutlich den Schabernack in den blauen Augen aufleuchten sehen. Doch leider wird ihr Gespräch von einem Freien unterbrochen, der sich direkt an Ryu wendet. So geht sein Kumpel dann mit irgendeinen Typen zu dem Hotel was auf der anderen Straßenseite ist, aber nicht ohne Joey den Rest seiner Kippe in die Hand zu drücken. Zwei Züge später ist der Klimmstängel auch schon aufgebraucht und er kann nicht weiter mehr machen als auf seinen nächsten Kunden zu warten. Dazu muss man noch sagen dass Joey mit dem nächsten Kerl wirklich Pech hat. Zwar ist dieser einer von seinen Stammkunden, aber auch einer mit ziemlich kranken Fantasien. Wenigstens zahlt der Kerl verdammt gut und nur deswegen kann der Blonde die nächsten drei Stündchen aushalten ohne innerlich zu meckern. Dass hat er sich sogar auch schon lange abgewöhnt. Denn egal wie sehr man sich wünscht dass ein Wunder geschieht, kommt die Rettung doch nie. Selbst als sein Freier wieder mal irgendwelche Doktorspielchen mit ihm treibt, wirkt es für diesen so als würde Joey es genießen so behandelt zu werden und ist am Ende sichtlich zufrieden mit dem jungen Stricher. In dieser Nacht hat er dann auch nur noch zwei Kunden, was ihn dann doch ein wenig nervt. Denn umso weniger Freier kommen desto Länger darf er auch morgen wieder am Bordstein stehen. Als er dann seine illegale Schicht beendet hat, freut er sich dann doch endlich nachhause zu können und sich einfach nur noch ins Bett zu schmeißen. Morgen hat sich ja immerhin noch mit seinen Freunden verabredet, da muss er dann auch fit sein damit seine Freunde nichts von seiner anstrengenden Nacht mitbekommen.
 

Wie jedes Mal aber wenn Joey sich auf dem Weg von der Arbeit in Richtung Zuhause befindet, fangen wieder die verrücktesten Gedanken an in seinen Oberstübchen zu kreisen. Nämlich fragt er sich wie so oft, ob seine Freunde sich von ihm abwenden würden wenn sie jemals die ganze Wahrheit erfahren. Seiner Meinung nach wäre das nicht mal so abwegig, denn wer will schon mit einem kleinen Stricher befreundet sein. Oder besser gesagt, wer will schon mit einen Jungen befreundet sein, der seit dem er dreizehn Jahre alt ist auf den Strich geht sowie sich noch ab und an irgendwelches illegales Zeug reinschmeißt, um manchmal einfach von dem wirklichen Leben zu entfliehen. Zwar würde er sich jetzt nicht wirklich als Junkie bezeichnen, doch es gibt immer wieder mal eine Zeit wo er sich ein paar Pillen reinschmeißt oder auch einen Joint raucht. Wenn er es logisch betrachtet würden ihn viele dafür im Stich lassen, doch auch wenn er diese Angst hat kann er nicht ganz glauben dass seine Freunde das machen würde. Trotzdem bleibt aber die Furch dass es irgendwann passiert, dass er alleine dasteht. Immerhin ist es schon mal so gewesen. Denn bis kurz bevor sein Leben endgültig zusammen gebrochen ist, hatte er einen richtigen besten Freund von dem mittlerweile niemand mehr weiß. Es könnte höchstens sein dass seine Mutter sich noch an ihn erinnert, doch sonst weiß es keiner. Sein Freund hat mit seiner Familie im Nachbarhaus gewohnt und Joey war mit ihm im gleichen Kindergarten sowie für kurze Zeit in der gleichen Grundschule. Doch die Eltern seines ehemaligen besten Freundes hatten einen Unfall. Ab da an hat er ihn für lange Zeit nicht wieder gesehen und er wusste nicht was mit ihm passiert ist. Später dann hat er ihn wiedergetroffen. Nämlich in der Mittelstufe und er hatte damals vor Freude fast Luftsprünge gemacht, als er ihn in seiner neuen Klasse gesehen hat. Doch es ist leider nicht so gelaufen wie der Blonde es sich gewünscht hätte. Denn sein bester Freund hat ihn ignoriert und als Joey ihn zu sehr genervt hat, wurde ihm einfach ein „Verschwinde! Ich will nichts mit wertlosen Straßenkötern zu tun haben!“ entgegengeschleudert.
 

Noch am gleichen Tag habe er erfahren dass sein ab da nicht mehr bester Freund mittlerweile einen anderen Namen hat, was bedeutet er wurde Adoptiert. Er konnte damals nicht glauben, dass aus den lieben Set-chan, so ein gefühlskaltes Arschloch wie Seto Kaiba werden konnte. Ein paar Mal hat er wirklich sogar noch versucht vernünftig mit Kaiba zu reden, doch er hatte ziemlich schnell aufgegeben. Ab dann haben sie sich nur noch gestritten und jedes Mal wenn er diesen Kühlschrank sah, ist eine unglaubliche Wut in ihm aufgestiegen. Dass ist auch heute noch so. Denn auch wenn er verstehen kann warum der andere so geworden ist wie er jetzt nun mal ist, will Joey ihm trotzdem nicht vergeben dass er ihn im Stich gelassen hat. Denn als Set-chans Eltern gestorben sind, hat er versucht seine Familie zu überreden ihn sowie seinen kleinen Bruder aufzunehmen. Nur leider half damals alles betten nichts, da seine Erzeuger nicht unbedingt das nötige Kleingeld hatten um noch zwei Kinder aufzunehmen. Aber da das nicht geklappt hat, wollte er zumindest herausfinden wo sein bester Freund ist und wie er ihn erreichen kann. Als Kind hat man da nur schlechte Karten, denn wenn Erwachsene einen etwas nicht sagen wollen kann man nichts herausfinden. Selbst die Polizei wollte ihm nicht helfen, was er als kleiner Junge natürlich nicht verstanden hat. Heute weiß er natürlich dass die Polizei solche vertraulichen Informationen herausgeben darf und trotzdem hat er sich damals von allen verraten gefühlt. Nicht mal so viel Zeit später ist die Mutter des Blonden mit seiner Schwester zusammen abgehauen. Ab da an wurde sein leben nach und nach zur Hölle. Das einzige was ihn damals kraft gegeben hat, war der Gedanke dass er irgendwann Set-chan wiedersehen muss. Einige Zeit war es auch so dass er unbedingt seine Schwester wieder sehen wollte, doch als er erfahren hat dass sie nun in den USA lebt war sein bester Freund der einzige Strohhalm an den er sich klammern konnte.
 

Aber als er ihn dann wieder sah, wurde es wie gesagt zum Desaster. Erst viel später durch Yugi hat er wieder gelernt was es bedeutet wirkliche Freunde zu haben. Nur sitzt die Sache mit seinem früheren Freund selbst heute noch sehr tief, weswegen er manchmal auch diese Zweifel hat. Jetzt wirklich vollkommen deprimiert lässt der Blonde seinen Kopf hängen wie ein geprügelter Hund und versucht verzweifelt sein inneres wieder zu ordnen. Dabei achtet Joey auch nicht wirklich auf die Straße, die er gerade überquert. Erst als er quietschende Reifen von einen scharf bremsenden Auto hört, schaut er wieder auf und kann vor Schreck nur gerade so einen Schritt zurückspringen, wobei der teure schwarze Porsche nur wenige Millimeter vor ihm zum Stehen bleibt. Sofort gibt der Körper von den Blonden nach und er sinkt durch die Tatsache dass er wegen seiner Unachtsamkeit fast umgefahren wurde, hinunter in die Knie. Sein ganzer Leib zittert so stark wie es normalerweise nicht mal der Fall ist wenn er mal wieder Angst hat. Denn auch wenn er ein beschissenes leben hat, kann er von sich sagen dass er bis eben noch nie fast Todgefahren wurde. Doch zu seinen Schreck geht die Autotür mit einen Knall auf und eine wütende ihn leider bekannte Stimme grollt eine wütende Triade. „Sag mal spinnst du! Wenn du dich umbringen willst, dann nicht in dem du Spinner vor meinen Wa…….Wheeler! Na, ausgezeichnet! Es kann ja wirklich nur einen Idioten geben, der mir vor Auto springt und wenn ich gewusst hätte, dass es ein Straßenköter ist wäre ich einfach über dich trüber gefahren!“ Durch die Erinnerungen, die eben noch in seinen Kopf herumgeschwirrt sind, ist es gerade umso Schmerzhafter mal wieder zu hören wie wenig sein Leben den Anderen doch wert ist. Aber gleichzeitig kocht auch eine riesige Wut in den am Boden befindenden hoch, weswegen er auch wie von der Tarantel gestochen auf seine wackeligen Beine springt, um jetzt seinerseits den Jungunternehmer anzufahren.
 

„Halt doch einfach mal die Klappe, Kaiba! Ich bin dir ganz bestimmt nicht mit Absicht vor die Räder gesprungen, aber es ist immer wieder erfrischend zu erfahren wie wenig dir mein Leben wert ist! Ich kann wirklich nicht glauben dass aus dir so ein gefühlloses Arschloch geworden ist!“ Während Joey einfach nur so vor sich hin schimpft, zieht der Braunhaarige elegant eine Augenbraue hoch und hört den Anderen nur mit halbem Ohr zu. Nur der Blonde scheint gar nicht mehr aufhören zu wollen den Anderen anzumeckern, der bei den weiteren Aussagen doch ein wenig überrascht ist. Immerhin hat der Blonde diese Sachen seit der Mittelstufe nicht mehr angesprochen. „Ich glaube ich muss verrückt gewesen sein, dich mal als meinen besten Freund bezeichnet zu haben! Wahrscheinlich hast du mich auch schon verarscht als wie noch klein waren und später dich köstlich amüsiert als du mir so vor den Kopf gestoßen hast! Na, hat es Spaß gemacht den wertlosen Köter eins reinzuwürgen? Ist es für dich so befriedigen immer wieder auf einen, der sowie so an Boden liegt einzuschlagen? Bist du wirklich so ein verdammter Sadist, dass du nicht mehr weißt wann Schluss ist?“ Zu der eigenen Genugtuung kann Joey beobachten wie sein gegenüber etwas macht was er sonst nie zulässt. Nämlich die Fassung verlieren. Zwar hat der Braunäugige bis zum heutigen Tag noch nie so deutlich seine Meinung zu den ganzen Sachen gesagt, doch gerade in diesen Augenblick hat es endgültig gereicht.
 

Vor allem da ihm eisblaue Augen entgegenblicken als wäre er ein Ufo sowie dessen Mund dazu sogar ziemlich weit offen steht. Um den ganzen noch ein draufzusetzen lässt der Jugendliche dann noch einen letztes Wort verlauten. „Verräter!“ Doch er will den Kühlschrank diesmal keine Zeit für Kontra geben, weswegen er einfach seine Beine in Bewegung setzt, damit er hier so schnell wie möglich weg kommt. Nur leider wird das von einer Hand verhindert, die sich plötzlich schmerzhaft fest um sein eigenes Handgelenk legt und ihm am Wegrennen hindert. Augenblicklich wirbelt Joey in den eisernen Griff herum, um direkt wieder los zu keifen. „Lass los! Ich habe dir sonst nichts mehr zu sagen und kannst mich doch endlich einfach mal in Ruhe lassen!“ Doch das scheint den Geldsack nicht wirklich zu interessieren und schenkt ihn dafür einfach nur einen eiskalten Blick. Deswegen versucht der Braunäugige auch gewaltsam sich loszureißen, doch das lässt den Größeren eindeutig kalt. Denn dessen Stimme erhebt sich in seinen gewöhnlichen Eiston, wobei der etwas verzweifelte Blonde am liebsten einfach nur noch weg will. „Warum bin ich ein Verräter? Du warst es doch, der plötzlich wieder aufgetaucht ist und wie alle anderen Leute versucht haben, sich einfach nur einschleimen wollte! Denkst du wirklich, ich weiß nicht dass du damals hinter meinen Geld her warst? Warum hättest du denn sonst nach all den Jahren auf mich zu gerannt kommen als wenn du den größten Glückstreffer gemacht hättest?“ Dass der Jungunternehmer ihn so etwas immer noch zutraut, ist wirklich ein Tiefschlag für den kleineren. Irgendwie kann er ja verstehen dass der Andere damals so gedacht hat, aber trotzdem müsste dieser ihn mittlerweile doch besser kennen. Außerdem ist Joey ja auch ein Freund von Mokuba und hat diesen doch auch noch nie um Geld gebeten. Sogar das Gegenteil ist der Fall, denn er hat den Jüngeren schon das ein oder andere mal zum Eis essen eingeladen. Unbemerkt von ihm selbst laufen ein paar Tränen über die Wangen seine Wangen, was eigentlich seit Ewigkeiten nicht mehr passiert ist. Nur dass irgendwas nicht stimmt bemerkt er an den jetzt skeptischen Blick aus den eisblauen Augen.
 

Doch da der Blonde keinen Bock darauf hat, jetzt noch diesen Großkotz zu erklären dass er nie hinter dessen Geld her war und ihm das Hundertprozentig nicht mal geglaubt wird, zerrt er unter den von ihm selbst unbemerkten Tränen wieder panisch an den gewaltsamen Griff. Nur ist der Andere noch nicht fertig und redet nun einfach weiter als ob alles ganz eine ganz normale Situation wäre. „Was hast du eigentlich für einen Fummel an? Du weißt schon, dass du wie ein Stricher aussiehst oder hat der Köter versucht so jemanden anzuschleppen!“ Eigentlich müsste der Braunäugige schon eher wegen der Aussage zusammenzucken, doch das macht ihn dann doch eher noch wütender. Ihm ist so langsam egal was der andere von ihm denkt, denn da wird sowie so nie etwas dabei sein was ihm selber gefallen wird. Egal was er macht oder auch nicht macht. Dieser großkotzige Geldsack, wird immer irgendwas finden auf das er herumtrampeln kann. Verzweifelt weil er seinen Arm einfach nicht losbekommt, gibt er die Mühe auf noch weiter herumzuzerren und schnauzt den Blauäugigen lieber wieder an als sich weiterhin so hilflos zu fühlen.
 

„Was willst du denn hören? Zum Beispiel dass ich gar nicht wusste dass du damals plötzlich nicht mehr Set-chan bist sondern Seto Kaiba! Würdest du mir überhaupt glauben wenn ich dir sage, dass mein Vater und ich damals keinen Fernseher hatten, da wir einfach nicht die kohle dafür aufbringen konnten und ich nicht wusste dass du plötzlich stinkreich bist? Gott verdammt, ich habe mich einfach gefreut endlich wieder meinen besten Freund zu sehen! Aber nein, Mister ich stehe über allen anderen hat sich nicht mal die Mühe gemacht mir einfach mal zuzuhören! Ich habe damals einfach nur einen Freund gebraucht und du hast mich so behandelt als wäre ich das letzte Stück dreckt! Mir ist mittlerweile sogar egal ob du mir das überhaupt glaubst! Mir ist egal ob es dich interessiert dass mein verfickter Vater Tod ist, meiner Mutter sich einen Scheiß für mich interessiert und mir ein paar wirklich üble Typen im Nacken hängen, da ich kein Geld geerbt sondern Schulden bei Yakuzas bekommen habe! Willst du noch mehr Informationen von meinen beschissenen Leben, damit du endlich noch mehr hast um mich fertig zu machen oder würde der Hochwohlgeborene mich endlich loslassen? Ich bin um ehrlich zu sein nur noch fertig von der Arbe und brauch endlich eine Mütze Schlaf!“ Es überrascht Joey selber wie gefühllos er sein eigenes Leben beschreiben kann. Doch so ist sein Leben nun mal und da bringt es auch nichts deswegen anzufangen zu jammern. Nur scheint seinen Gegenüber dieser Umstand mehr auszumachen als ihm selbst. Durch den leichten Schock, den Kaiba wohl erlitten hat wird dessen Griff auch endlich lockerer. Endlich kann sich Joey auch von der Hand losreißen, doch er macht sich nicht sofort von dannen. Eleganten Schrittes, den er sonst nur auf der Arbeit drauf hat, geht er den kurzen Abstand auf den sonst kalten Geldsack zu. Bevor der Andere aber reagieren kann beugt sich der Braunäugige etwas vor, wobei er sogar ein Stück auf die Zehenspitze geht und mit heißerer erotischen Stimme in das Ohr von Kaiba flüstert.
 

„Deine letzte Frage lass ich deiner Fantasie sie zu beantworten! Nur ich kann dir sagen, misch dich nicht in mein Leben ein sonst hast du mehr ärger als du dir vorstellen kannst!“ Erst dann dreht sich der Blonde weg, um Hüften schwingend von dannen zu gehen. Auch wenn er es nie wirklich wollte dass jemand aus seiner Schule merkt wie sein verzapftes leben wirklich ist, doch gerade war es einfach nur Göttlich zu sehen wie der andere Jugendliche seine Fassung verliert und nicht mehr weiß was er sagen soll. In ihren Wortgefechten war das wahrscheinlich der erste wirkliche Sieg den Joey davongetragen hat. Oder eher gesagt den einzigen Sieg den er ihm gegenüber jemals haben wird. Immerhin kann ihn der Braunhaarige immer noch einen Strick aus dem eben geschehene drehen. Doch darüber will er diesen Moment einfach nicht nachdenken. Er will einfach seinen kleinen Triumpf auskosten, der selbst als er zuhause im Bad in den Spiegel sieht dass er wohl geweint hat. Nur glaubt er auch nicht, dass seine Lebensgeschichte diesen Kühlschrank auf irgendeine Weise berührt hat. Dass so etwas jemals passieren könnte hat er schon vor langer Zeit aufgegeben. Genauso dass irgendwann aus Seto Kaiba wieder Set-chan wird und dieser ihn wieder wie als sie Kinder waren vor allen beschützt, die ihm wehtun wollen. Nur leider ist das nie geschehen sowie auch an diesen Wochenende. Zwar hat sich der ehemalige Raufbold am Samstag und Sonntag mit seinen Freunden getroffen, was ihm wie jedes Mal wenn er mit ihnen zusammen ist neue kraft gibt. Doch musste er sich trotzdem noch um seine Schulaufgaben kümmern, die er um ehrlich zu sein nicht mal zur Hälfte versteht. Genauso musste er am beiden Abenden bis spät in die Nacht arbeiten, damit er auch genug Geld für die nächste Zeit zusammenbekommt. Außerdem darf er zurzeit sowie so Überstunden machen, um noch die letzte Rate für die Klassenfahrt bezahlen zu können. Denn auch wenn er diese bezahl indem er seinen Körper verkauft, freut er sich schon darauf.
 

Immerhin hat der Schüler sonst kaum eine Zeit wo er entspannen kann und die Momente mit seinen Freunden sind meistens viel zu schnell vorbei als dass er da mal vollkommen auftanken kann. Auch hat er seinen nicht gerade angenehmen Arbeitgeber deswegen Bescheid gesagt, der zwar nicht sonderlich begeistert war aber er auch nicht unbedingt verhindern kann. Es soll ja auch nicht auffallen was der Blonde des Nachts sonst so treibt, da wäre es doch komisch wenn er gerade bei einer Klassenfahrt schwänzt. Wenigstens kann er sich in nächster Zeit auf eine Sache so richtig freuen. Jetzt muss nur noch schauen ob er den Montag übersteht oder besser gesagt einen gewissen eiskalten Klassenkameraden, der bestimmt wie immer vor ihm da sein wird.

Ein ganz normaler Schultag endet in Verzweiflung!

Der Montagmorgen ist für Joey gleich am Anfang eine regelrechte Tortur. Prompt als er aufwacht hat er nämlich gemerkt, dass er wie so oft verschlafen hat und das obwohl er gerade Mal drei Stunden in Morpheus Reich verbracht hat. Nur damit man nicht merkt wie kaputt er ist, hat er sich noch bevor er aus der Wohnungstür geht, einen kleinen Muntermacher eingeschmissen. Nur das er das Zeug auf leeren Magen einnehmen darf, da er sowie so keine Zeit mehr hat ein Frühstück zu verspeisen. Leider bedeutet das auch, dass er seit fast sechszehn Stunden nichts mehr zur Nahrungsaufnahme hatte und deswegen beschwert sich sein Organ auch gleich mit einem lauten Grummeln. Aber durch die kleine Tablette, die der Braunäugige runterschluckt hat, kann ihn diese Tatsache auch schon wieder egal sein. Immerhin fühlt er sich jetzt trotz seines erschöpften Leibes vollkommen munter und kann fröhlich pfeifend zur Bushaltestelle rennen. Gerade so schafft er es auch noch seinen Bus zu erwischen, wobei er froh sein kann da er dadurch vielleicht sogar noch schafft rechtzeitig zum Unterricht zu kommen. Als er es sich im Fahrzeug auf einen der hinteren Plätze bequem gemacht hat, kramt er noch in seiner Schultasche um seinen MP3-Player rauszuholen. Das Ding ist eigentlich schon uralt und die Klappe, hinter der sich die Batterie befindet wird mit Tesafilm zusammengehalten, aber trotzdem ist er noch funktionsfähig. Die ganze Fahr über zieht sich der Blonde harten Metall rein, was ihn sogar noch um einiges wacher macht als er durch seinen Muntermacher sowie so schon ist. Zu seinem Glück hält der Bus nur eine Straße von dem Schulhof entfernt und er muss nur noch einen kleinen Endspurt hinlegen. Kaum dort angekommen, schafft er es aber leider mal wieder in jemanden rein zu rennen. Die andere Person schwankt nicht mal ein Stück, wogegen er sofort auf seinen Hintern landet. Trotz dass er einen kleinen Schmerzenslaut von sich gibt, da sein Hintern an diesem Wochenende etwas überanstrengt wurde, vergisst er nicht seine Höflichkeit. Mit einen immer noch gut gelaunten „Sorry, wollte nicht in dich reinrennen!“ entschuldigt er sich bei den anderen Schüler und schaut auch erst dann nach oben, um zu schauen wen er eigentlich umgerannt hat.
 

Doch kaum ist erkannt wer da herablassend auf ihn hinabblickt, gefriert seine Mimik. Jetzt ist seine Laune doch noch im Eimer und dass auch nur weil er es geschafft hat direkt in den Menschen reinzulaufen, den er am liebsten nie wieder sehen will. Da hilft nicht mal die aufputschende Droge, um einen Zusammenprall mit Seto Kaiba zu einen schönen Ereignis zu machen. Aber zu Joeys Verwunderung bleibt ein fieses Kommentar aus, weswegen er sich einfach aufrappelt und etwas verwundert zu den Größeren schaut. Erst dann ertönt die kalte Stimme des Andere und zeigt wieder auf wie wenig er diesen wert ist. „Pass das Nächste Mal besser auf, Wheeler sonst verklage ich dich und davon wirst du dich dein Leben lang nicht erholen!“ Automatisch kommt den Blonden die Auseinandersetzung am Freitag wieder in den Sinn und glaubt nun endgültig, dass er den Braunhaarigen wohl nicht mal damit ein wenig berührt hat. Eine innerliche Resignation macht sich deswegen auch in ihm breit, was ihn dazu veranlasst erst Mal nur mit den Schultern zu zucken. Mit den Worten „Schlimmer als jetzt kann es sowie so nicht werden!“ dreht er sich von den Jungunternehmer weg und macht sich einfach wieder auf den Weg zum Schulgebäude. Anscheinend hat es schon geklingelt, da kaum noch Schüler auf den Hof zu sehen sind. Noch einen Zahn zulegend, bemerkt er deswegen auch nicht den etwas merkwürdigen Blick aus eisblauen Augen, der ihm nach seinen letzten Satz mit einer hochgezogenen Augenbraue folgt.
 

Aus der Puste kommt der geheime Stricher am Klassenraum an und darf sich von seinen Lehrer erst Mal eine Standpauke anhören. Doch da ihm so etwas dauernd passiert, lässt er das Gemecker einfach über sich ergehen und setzt sich dann nach einer Entschuldigung auf seinen Platz. Kurz darauf betritt auch der Kühlschrank das Zimmer, wird aber wie immer nicht zurechtgewiesen. Heute hat er nicht mal Lust darauf sich deswegen zu beschweren und wird von seinen Freunden sorgenvoll beobachtet. Immerhin hat er sie noch nicht mal richtig begrüßt, da ist die darauf ausbleibende Beschwerde gleich noch seltsamer. Zu Joeys Verwunderung, glaubt er im Unterricht ein oder zwei Mal einen stechenden Blick im Rück zu spüren. Doch dreht er sich nicht um, denn dies würde auffallen und außerdem kann er sich denken wer ihn so anschaut, dass er es sogar merkt ohne es selbst zu sehen. Es kann immerhin nur eine Person in der Welt schaffen, ihn so aus seinen eisblauen Augen anzuschauen, dass es einen Eiskalt den Rücken runterläuft. So in Gedanken bekommt der Blonde auch nur am Rande mit, was für ein Schulstoff erklärt wird. Es ist irgendwie ein Tortur für ihn gerade heute in der Klasse zu sitzen und das obwohl er sich einen Muntermacher eingeschmissen hat. Denn er hatte wirklich ein anstrengendes Wochenende wie schon lange nicht mehr, dazu kommt noch das er Kaiba einen kleinen Teil seiner Lebensgeschichte erzählt hat. Genau das ist auch sein größtes Problem und er kann sich auch denken, dass dieser ihn noch auf den Zahn fühlen wird. Leise seufzt er auf. Irgendwie bereut er dass er sogar eine Andeutung zu seinen Beruf gemacht hat und hat ernsthaft schiss dass sich der Kühlschrank eins und eins zusammenzählen kann. Kaiba ist immerhin nicht blöd oder eher gesagt ist der Typ zu seinen Leidwesen zu Intelligent. Seiner Meinung nach geht er den Anderen die nächste Zeit am besten aus dem Weg.
 

Doch kann er sich denken dass dieser ziemlich schnell einen Weg finden wird ihn zur Rede zu stellen. Vielleicht wird der Brünette sogar damit drohen, alles seinen Freunde zu erzählen. Er ist auf jeden Fall so was von am Arsch. Um das heute zu überstehen, sollte er sich am besten in der Pause noch etwas einwerfen. Wenn er das nämlich nicht macht, verzweifelt er noch an der ganzen Situation und dabei hat er doch am Freitag so eine Genugtuung gefühlt. Dieses Höhegefühl hat sich aber bestimmt nur bei den Braunhaarigen eingestellt, weil er geglaubt hat zumindest ein klitze kleines bisschen bei den Eisschrank zu berühren. Zumindest so viel, dass dieser endlich mal merkt dass auch er Mist bauen kann. Aber bestimmt ist sich dieser Arsch immer noch keiner Schuld bewusst und wird wieder ihm die Schuld zuschieben. Er kann jetzt schon die herablassende Stimme hören, die ihn eiskalt ins Gesicht schleudert, dass er doch selbst seine beschissenes leben zuzuschreiben hat. Ein wenig müsste Joey dieser Aussage dann sogar Recht geben. Immerhin hält er sich schon selbst längst für Wertlos und dass obwohl seine Freunde etwas anderes sagen würden. Er würde ihnen sogar gerne glauben, wenn sie ihn zeigen wie besonders er doch ist. Aber der Rest der Welt zeigt ihm nun mal was anderes. Wie kann er dann auch denken, dass er ein Mensch ist um den man sich Sorgen sollte. Seine braunen Augen nehmen eine freudlosen Leere an, wobei jede Person wahrscheinlich glauben würde es braucht nur einen kleinen Windhauch und er würde zerbrechen. Jetzt liegt es nur noch daran was Kaiba als nächste macht. Ob dieser ihn wirklich noch eine reinwirkt oder endlich einsieht, dass Joey einfach nur ein armer Junge ist, der einen Haufen von Problemen hat. Mehr Probleme als er selbst jemals alleine bewältigen kann.
 

In der Pause geht er auch wirklich alleine in die Toilettenräume der Schule sowie er sich in eine der Kabinen einsperrt, um sich etwas nicht gerade Legales aus seiner Tasche zu kramen. Ein kleines Tütchen mit mehreren kleinen blauen Pillen ist schnell in seiner Hand und lächelt ihn regelrecht entgegen. Doch das ist seiner Meinung nach nicht genug. Immerhin ist dies eine sehr schwache Droge, die kaum abhängig macht. Deswegen steckt er auch einen Finger in die Tüte, um zu schauen ob er noch eine oder zwei der stärkeren hat. Zu seinem Glück findet er zwischen den ganzen blauen Glückspillen, auch noch zwei der türkisenen Tabletten und schluckt diese kurzerhand herunter. Sich zurück auf die Kloschüssel sinken lassend, genießt er die Wirkung des abhängig machenden Zeugs und muss erst mal tief durchatmen. Immerhin nimmt er nur in seltenen Fällen etwas von den wirklich starken Sachen, was in den Momenten auch seinen Kreislauf immer wieder aufs Neue schwanken lässt. Doch heute braucht er das richtig dringend. Denn sein Leben steht gerade auf Messers Schneide, da all er Mist rauszukommen droht. Falls Kaiba nämlich nur ein Wörtchen gegenüber den Lehrern erhebt, wird er ganz sicher von der Schule fliegen. Trotzdem schleicht sich ein unglaublich unnatürliches Lächeln auf seine Lippen und seine Augen bekommen einen fast träumerischen Glanz. Irgendwo in seinem Unterbewusstsein weiß er, dass er gerade erst Mal nicht die Toilettenräume verlassen sollte. Niemand sollte ihn nämlich gerade so sehen und automatisch fängt er an zu kichern. Er stellt es sich urkomisch vor wie verblödet ihn seine Freunde anschauen würden, wenn sie ihn so sehen würden. Wahrscheinlich würden sie ihn nicht mal verstehen. Denn keiner von ihnen kennt die Wirkliche Härte des Lebens. Ja, die Abenteuer mit den Pharao hin und her. Aber das ist eben nur ein Abenteuer, was nichts mit der Grausamkeit des Schicksals zu tun hat. Denn egal wie oft sie in Gefahr geraten sind, ist dem Braunäugigen diese ganze verrückte Sache um einiges Angenehmer als sein eigenes Leben.
 

Leider sind seit fast einen Jahr keine der fantastischen Abenteuer mehr in Sicht, womit er sich auch von den schlimmen Dingen hätte ablenken können. Trotzdem ist es für ihn eine schöne Erinnerung an die ganzen Duelle zu denken. Wie sie alle zusammengehalten haben und selbst Kaiba manchmal ein wenig ausgeholfen hat. Wie sie gelacht haben, weswegen er sich immer Lebendig gefühlt hat. Es ist irgendwie immer das gleiche was er sieht, wenn er die harten Drogen einschmeißt. Entweder kommen ihn die Abenteuer in den Sinn oder auch schöne Momente mit seiner kleinen Schwester. Manchmal sind aber auch die Erinnerungen an seine Kindheit dabei. Damals als er noch rundum Glücklich war, einen besten Freund hatte und er wusste dass seine Familie ihn liebt. Alles in ihm fängt an zu kribbeln, bei diesen wundervollen Gedanken. Vor allem das Gefühl von Geborgenheit kommt in ihm auf. Und dass obwohl er sich gerade in einer kleinen Toilettenkabine befindet und hier eigentlich überhaupt nichts einen das Gefühl von Glück vermitteln könnte. Auch wenn er seine eigenen Arme um seinen Körper schlingt, fühlt es sich durch das Mittelchen an als ob ihn mal endlich wieder jemand beschützen Umarmen würde. Ganz weit weg, träum der Blonde vor sich hin und überhört in seiner momentanen Situation selbst die Klingel. Viel zu schön ist seine Traumwelt, als dass er sich jetzt von irgendetwas ablenken lassen würde. Erst als er Tristans Stimme hört, die sorgenvoll seinen Namen ruft, schreckt er aus seiner eigenen kleinen Welt. „Ich bin hier Tristan!“ Seine eigene Stimme klingt in seinen Ohren seltsam belegt, weswegen er sich auch nicht mal über das „Ist alles in Ordnung?“ wundert. Kurz versucht er sich zu sammeln, denn die Droge wirkt einfach noch viel zu sehr. Vielleicht hätte er nicht gleich zwei einwerfen sollen, da er die starken ja immerhin nicht gewohnt ist. Vor allem weil er vorher noch eine der blauen Pillen geschluckt hat.
 

Deswegen muss auch schnell eine Ausrede her. Doch ist der Braunäugige ein wahrer Weltmeister sich etwas auszudenken, weil er auch ziemlich schnell erschöpft antworten kann. „Ich habe starke Bauchschmerzen und bin gerade absolut kaputt! Ich weiß auch nicht wie das sein kann, denn heute Morgen ging es mir wirklich noch gut!“ Kaum hat er das ehrlich klingend ausgesprochen hat, bereut er mal wieder irgendeine Lüge erzählt zu haben. Immerhin sagen seine Freunde ihm auch immer die Wahrheit, weswegen sich sein Magen nun wirklich etwas zusammenzieht. Sofort ist aber wieder die Stimme seines Kumpels zu hören, der richtig hektisch klingt. „Ich geh schnell den Lehrer Bescheid sagen und bin gleich wieder hier!“ Er kann absolut heraushören, wie wichtig sein Wohlbefinden den Anderen doch ist und kann nicht anderes ein überglücklich zu Lächeln. Dies wird durch das aufheiternde Mittel, sogar zu einem richtigen Strahlen. Doch schon hört er die lauten Schritte des braunhaarigen und wie die Tür sich öffnet sowie wieder schließt. Fast schon überschwänglich lehrt sich der Braunäugige gegen die Toiletten Wand, wobei er wieder in seine Traumwelt abdriftet. So könnte sein Leben wirklich öfters mal ablaufen. Jetzt wäre es nur noch perfekt wenn er seinen Set-chan wieder hätte. Denn Seto Kaiba ist nicht sein bester Freund. Auch wenn es verwirrend klingt kann er an diesen Arsch, nichts von seinen ehemaligen besten Freund finden. Dieser Mensch ist einfach nicht Set-chan. Auch wenn die vielleicht ein und die selbst Sohn sind, kann er einfach nicht wahrhaben dass dieser Idiot sein früherer Beschützer ist. Denn das war Set-chan. Immer wenn er ärger gehabt hat, ist Set-chan für ihn da gewesen. Selbst wenn er sich nur sein Knie aufgeschrammt hat ist der kleine Brünette angerannt gekommen und hat ihn in den Arm genommen. Wenn sein Vater ihn wegen eines kleinen Streichs ausgeschimpft hat, war es sein bester Freund der ihn wieder zum Lachen gebracht hat. Er muss kurz leise Lachen, als er daran denkt wie Set-chan einen Handstand gemacht hat und dabei irgendwelchen Schund gesungen hat.
 

Damals war es wirklich herrlich gewesen, wie ihn der Blauäugige behandelt hat. Immer konnte er auf diesen zählen und konnte immer lachen wenn Set-chan an seiner Seite war. Doch ein dunkler Schatten schleicht sich in seine Augen. Leider ist dies heute nicht mehr der Fall. Immer muss er einen auf stark machen, damit niemand mitbekommt wie Mies es ihn geht. Keinen kann er seine Schwäche zeigen, denn er hat Angst vor der Verachtung, die seine Freunde ihn vielleicht entgegen bringen könnten. Oder seiner Panik, dass das Gegenteil eintreffen würde. Denn wenn seine Freunde trotzdem zu ihm halten würden, kann er sich darauf gefasst machen dass sie sich bei seinen Problemen einmischt. Dass wäre auf jeden Fall katastrophal. Er will nicht dass seine Leute wegen ihn Ärger bekommen und dass würde auf jeden Fall passieren. Zwar würde der Blonde gerne die Hoffnung haben, dass ein Wunder geschieht. Aber logisch gesehen wird das wohl nie wahr werden und er kann nichts dagegen machen. Irgendwann wird er einfach an seinen Leben zu Grunde gehen, wobei niemand richtig fassen wird warum das alles passiert ist. Wie es nun mal so eine Droge an sich hat, hebt er nicht nur positive Gefühle sondern auch die negativen. Viel zu schnell ist der Fall seines Gefühlszustands, wobei seine Tränen einfach ihren Weg über seine Wangen bahnen und lautes Schluchzen über seine Lippen flieht. In seiner Depression merkt er auch nicht, wie sich wieder die Tür zu dem Toilettenraum öffnet. Erst als er eine eiskalte Stimme hört, schreckt er regelrecht panisch hoch und will einfach nur noch hier weg.

Eine unerwartete Fügung!

„Komm da endlich raus, Wheeler! Der Lehrer hat mir aufgezwungen dich nach Hause zu fahren und ich muss noch einiges mit dir besprechen!“ Wie kann ihr Lehrer ihn dass nur antun. Aller anderen in der Schule wären ihm lieber gewesen als Kaiba. Sie hätten sogar Bakura schicken können wenn dieser Mal wieder in seinen Yami-Modus ist. Doch das hier ist einfach zu viel. Mit einen weinerlichen „hau einfach wieder ab!“ versucht er vergeblich den Anderen wieder zu verscheuchen. Da seine Hoffnung wieder nicht erhört wird, erklingt die Stimme des Eisklotzes gleich ein weiteres Mal. „Jetzt komm schon, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!“ Innerlich jetzt noch mehr fertig, springt er von der Toilette auf und reißt die Tür auf. Nicht weit von ihm entfernt steht der Größere und wirft ihm sofort einen herablassenden Blick zu. Trotzdem hebt der Brünette elegant eine Augenbraue, was als einziges seine Verwunderung über Joeys Zustand zeigt. Gerade weil der Andere so wenig Gefühlsregung zeigt, wird der Blonde nur noch wütender und kann nicht mehr anders als einfach nur noch loszubrüllen.
 

„Warum bist du eigentlich immer so ein Gefühlskaltes Arschloch? Du bist der einzige der zumindest einen Teil von meinen beschissenen Leben weiß, aber dich scheint das gar nicht zu interessieren! Warum bist du nur so? Warum interessiere ich dich überhaupt nicht mehr? War immer nur alles gespielt oder waren wir wirklich Freunde? Warum kannst du nicht endlich aufhören Seto Kaiba zu sein und endlich wieder mein Set-chan werden?“ Unter den eiskalten Blick sinkt der Blonde auf die Knie und alle seine Sorgen brechen auf ihn herein. Sein Gesicht vergräbt er in seine Hände, wobei seine Tränen einfach nicht mehr aufhören wollen zu laufen. Alles an seinen Körper zittert und die Droge in seinem Blut verstärkt dieses Zucken noch umso mehr. Trotzdem beginnt er kurz darauf wieder an wimmernd zu reden, wobei der Andere ihn immer noch so eiskalt beobachtet. „Ich bin doch nicht mal hinter deinem Geld her! Ich will einfach nur meinen besten Freund wieder haben und dass es wieder wie früher wird! Ich will wieder eine Familie haben, die sich um mich sorgt und nicht nur einmal im Monat mit meiner Schwerster reden können! Ich will nicht dauernd meine Freunde anlügen müssen, damit sie sich dann nicht mit in die Scheiße reiten! Ich will nicht mehr jeden Abend am Bordstein stehen müssen, um mein Leben zu finanzieren und dass ich nicht Täglich Angst haben muss, dass mich bald die Schuldeneintreiber todprügeln! Ich will nicht mehr dieses scheiß Zeug einwerfen müssen, damit es mir manchmal zumindest so vorkommt dass alles in Ordnung ist! Ich will doch nur auch mal wieder beschützt werden! Doch ich weiß dass das Alles nie passieren wird! Ich weiß dass mir da niemand raushelfen wird oder auch nur kann! Ich weiß auch dass man mich wahrscheinlich irgendwann in irgendeiner Seitenstraße finden wird und ich nicht mehr atmen werde! Wunder sind etwas was nur manchen Menschen geschenkt wird, doch in meinen Leben passieren keine! Ich dachte sogar eine Weile dass gerade du dass nachvollziehen kannst! Immerhin ging dein Leben auch den Bach runter als deine Eltern gestoben sind! Aber ich bin dir mittlerweile so egal, dass dich das nicht mal mehr interessiert!“
 

Sich immer mehr in rasche redend, verzweifelt Joey einfach nur noch. Er fragt sich ob er da wirklich zu viel verlangt. Denn es würde ihn wirklich genügen, wenn ihn zumindest jemand ab und an in den Arm nimmt. Mehr würde er wirklich nicht verlangen, da das wahrscheinlich schon wieder anmaßend wäre. Selbst als er fertig ist mit reden, schaut er nicht mal auf und wiegt sich mittlerweile sogar selbst. Langsam dreht er einfach nur noch durch. Zwar zeigt er das sonst niemanden, doch das ist nun mal eine Tatsache. Er kann nicht mehr und wird bald einfach nur noch zusammenklappen. Diese Ansprache eben ist für ihn sogar so etwas wie ein letzter Hilfeschrein, bei dem er nicht mal glaubt dass er erhört wird. Wahrscheinlich wird er spätestens heute Abend bereuen dass er sich so gehen gelassen hat, da ihn sowie so sein grausamer Alltag wieder einholen wird. Wenn er ausnahmsweise wenigstens etwas Glück hat, werden in der Nacht vielleicht keine der komplett durchgedrehten Freier antanzen. Doch sein Leben ist nun mal mehr von Pech geprägt. „Wheeler!“ Die Stimme, die nur teilweise zu ihm durchdringt, veranlasst ihn zumindest wieder den Kopf zu heben. Der Ausdruck auf Kaibas Gesicht ist wie immer vollkommen Gefühllos, doch wenigstens bekommt er keinen herablassenden Blick zugeworfen. Er kommt sich nämlich so schon so verdamm Wertlos vor und würde es gerade nicht aushalten, wenn der Andere ihn so anschaut.
 

Ohne weitere Worte hält ihn dem Brünetten die Hand hin, die ihn wohl auf die Beine ziehen will. Mit rotgeweinten Augen schaut er deswegen erst mal verdattert zu der dargebotenen Hand und dann in das Ausdrucklose Gesicht. Kurz wird ihm zugenickt, was ihm wohl den letzten Schubs geben soll. Deswegen erhebt er auch zitternd seinen Arm und legt seine zitternde Pfote in die des Anderen. Augenblick werden die warmen Gliedmaßen um seine Hand geschlossen, wonach er mit einem Ruck hochgezogen wird. Kurz wundert er sich das die Haut des Jungunternehmer so warm ist, da er sich immer vorgestellt hat das diese mittlerweile auch so kalt wie eine Kühltruhe sein müssen. Während er innerlich weiter verwirrende Gedanken über die unerwartete Wärme hat, zieht der Größere ihn einfach kurzerhand hinter sich her und verlässt mit den Häufchen Elend zusammen den Toilettenraum. Ohne zu Zögern wird er auch fast schon durch die Flure der Schule sowie aus den Schulgebäude herausgeschleift. Irgendwie versteht er gerade nicht warum der Geldsack so reagiert. Hätte nicht mindestens schon eine gehässige Bemerkung kommen müssen, doch dies geschieht auch nicht als sie bei der Limousine ankommen. Roland, die rechte Hand von Kaiba öffnet ihnen sofort die Tür und schaut kurz zu den Blonden. Leider kann er wegen der Sonnenbrille nicht erkennen wie der weitaus Ältere schaut. Doch so wirklich interessiert ihn dass auch nicht. Im Fahrzeug wird er dann neben dem Kühlschrank auf den Sitz platziert und dann wird auch seine Hand losgelassen. Auch wenn er vollkommen verwirrt ist, kann er nicht anders als kurz traurig zu dem entzogenen Körperteil schauen und schnieft dabei sogar unbewusst. Diese kurze wärme hat für einen Augenblick wirklich gut getan, doch leider erwartet noch nicht mal dass er mehr davon bekommt. Als dann auch der Motor angelassen wird, erklingt auch wieder die Stimme des Anderen, der dabei so klingt als ob er eines seiner wichtigen Geschäfte abschließt.
 

„Wie hoch ist der Betrag deiner Schulden, Köter?“ Entsetzt weiten sich seine braunen Augen und er starrt zu dem ernst dreinblickenden Firmenchef. Es kann doch nicht sein dass dieser immer noch denkt, dass er hinter dem Geld her ist. Deswegen klingt er auch schon fast wieder trotzig, als er ein wenig patzig zurück spricht. „Ich habe schon mal gesagt dass ich nicht dein Geld will, Kühlschrank!“ Eine braune Augenbraun, zuckt plötzlich gefährlich und Kaiba sieht sofort etwas ungehalten aus. Anscheinend glaubt der Größere ihn immer noch kein Wort, wobei er sofort wieder verzweifelt. Man kann Augenblicklich beobachten, wie seine wunderschönen Schokobraunen Augen noch mehr an Glanz verlieren und seine Unterlippe leicht anfängt zu beben. Doch der Andere fängt auch schon wieder an zu reden, wobei er verwundert feststellt dass dieser sich nicht so schneidend wie sonst anhört. „Was kann ich denn sonst für dich tun, Wheeler? Ich denke zwar du bist wirklich nicht unbedingt hinter meinen Geld her, aber wie soll ich dir sonst helfen? Ich bin nicht mehr der Mensch den du anscheinend so dringend brauchst und du bist augenscheinlich auch nicht so wie ich dich in Erinnerung habe!“ Gerade fällt Joey ernsthaft vom Glauben ab und weis erst Mal nicht was er machen soll. Ist das jetzt eine Finte von dem Anderen oder will ihm dieser gerade wirklich irgendwie helfen. Nie im Leben hätte er gedacht, dass der Kühlschrank ihm jemals Hilfe anbietet. Bei Set-chan weiß er, dass dieser ihm immer beschützen würde, doch die Person neben ihn ist der kühle Seto Kaiba. Der Kaiba, dem alle Menschen außer Mokuba egal sind. Vorsichtig öffnet er den Mund, um kleinlaut zu sprechen anzufangen. Irgendwie verunsichert ihn dass aber zu sehr, weswegen seine Worte auch ein wenig nuschelnd klingen.
 

„Du sollst nicht meine Schulden bezahlen! Nur bitte sei einfach nicht mehr so herablassen zu mir! Den Rest bekomme ich schon irgendwie hin, aber ich schaff das einfach nicht wenn jemand mich noch mehr fertig macht als ich es sowie so schon bin!“ Prüfend schauen ihn nun die blauen Augen von oben bis unten an, wobei Kaiba auch noch die Arme vor der Brust verschränkt. Doch irgendwie scheint der andere Jugendliche auch ein wenig mit der Situation überfordert zu sein und er weiß nicht so recht ob ihn nicht sogar selbst die neue Verhaltensweise von diesen Angst macht. Es ist irgendwie merkwürdig für ihn, dass sie seit all den Jahren jetzt hier nebeneinander sitzen, wobei kein einziger Streit zustande kommt. Doch als wieder die sachliche Stimme von Kaiba erklingt, hat er trotzdem Angst jetzt wieder Abgewiesen zu werden. „So etwas kann ich nicht versprechen Wheeler, aber einen Versuch ist es wert! Außerdem will ich dass du mir trotzdem deinen Schuldenbetrag nennst! Wenn ich dir damit nicht helfe würde Mokuba Wochenlang nicht mehr mit mir reden, wenn er davon jemals erfährt und dass kann ich nicht gebrauchen! Nur verlange ich von dir, dass du aufhörst deinen Körper zu verkaufen! Es gibt genug andere Jobs, die du machen könntest. Also hör einfach auf!“
 

Nach Joeys Meinung klingt es fast schon wie eine Ausrede, dass der jüngste der Kaibabrüder wegen den Schulden genannt wird. Was ihn dann aber schon wieder verwundert. Aber auch dass der Andere will, dass er aufhört auf den Strich zu gehen, hört sich in seinen Ohren komplett unwirklich an. Deswegen kann er im ersten Moment nicht anders als den Größeren anzustarren, der mit seinen Bedingungen sowie so noch nicht fertig ist. „Noch dazu wirst du ab jetzt keine Suchtmittel mehr zu dir nehmen! Meinetwegen kannst du normale Zigaretten rauchen, aber ich werde keine illegalen Sachen dulden! Deswegen werde ich einmal die Woche testen ob du dich auch daran hältst, wenn das nämlich nicht der Fall sein sollte weise ich dich in eine Suchtklinik ein!“ Immer mehr kommt sich der Blonde gerade vor als würde er träumen. Dass alles kann auch irgendwie nicht wahr sein. Dafür hört es sich einfach nach zu viel Glück an, denn er ist ja eher ein Unglücksrabe. Trotzdem hat er am gesagten auch zu meckern, genauso wie er immer noch nicht will das der Brünette seine Schulden bezahlt. Da kommt er sich nämlich wie all die anderen Speichellecker vor, die nur hinter Kaibas Geld her sind. Nachdem er einmal tief durchgeatmet hat, gibt er auch seine Bedenken von sich. „Ich möchte wirklich nicht dass du meine Schulden bezahlst Kaiba! Außerdem wenn du dass trotzdem machst und ich nicht mehr auf den Strich gehen soll, wie soll ich dann bitte mein Leben finanzieren! Sag mir eine Arbeit wo ich genug Geld verdiene obwohl ich noch zur Schule gehe, nebenbei noch genug Zeit habe meine Hausaufgaben zu machen und immer genug Kleingeld habe um Wohnungs-, Wohnneben-, Nahrungs-, Schul- und Kleidungskosten zu bezahlen! Ach und so nebenbei auch mir auch mal was gönnen kann, was nichts mit all den wichtigen Sachen zu tun hat!“ Nun scheint Kaiba zu überlegen. Irgendwie scheint dieser auch mit sich zu hadern, weswegen er vermutet dass dieser schon eine Idee hat. Nur dass diese den Jungunternehmer nicht wirklich schmeckt.
 

Ein bisschen fragt sich deswegen der Braunäugige, was gerade in den Kopf von den Anderen vor sich geht, dass dieser im Moment so angesäuert in seine Richtung blickt. Ein wenig zuckt er deswegen auch zusammen und er hat jetzt wirklich Angst seinen Sitznachbaren richtig wütend gemacht zu haben. Auch klingt dieser so als wieder schneidende Worte auf ihn niederpeitschen. „Mir ist egal was du sagst, Köter! Ich werde deine Schulden übernehmen und damit ist zumindest diese Diskussion für mich beendet! Du schreibst mir jetzt auf wie viele Schulden du hast und vor allem bei wem! Genauso wirst du notieren wie ich diese Personen erreichen kann! Außerdem habe ich schon eine Idee für eine Arbeitsstelle für dich und muss mir nur noch die Details überlegen! Wir fahren jetzt erst Mal zu mir, dann schicke ich Roland zu deiner Wohnung damit er deine Sachen holt, damit du einfach in meine Villa ziehen kannst! Das heißt für dich ich werde ab jetzt dein Arbeitgeber sowie Vermieter sein! Deine Schulden wirst du mir nicht zurückbezahlen müssen, denn ich denke ich muss auch etwas bei dir gutmachen! Ich denke auch wenn du ein Vielfraß bist, wirst selbst du mich nicht arm damit machen! Außerdem bin ich sowie so fast nie zuhause, also wirst du mich auch nicht so schnell nerven und Mokuba wird sich freuen dass mal öfter jemand außer dem Personal da ist!“
 

Dass ist jetzt eindeutig zu viel für den Jugendlichen. Seine sowie so schon angespannten Nerven laufen über und Tränen, die erst vor kurzen gestoppt sind, fangen wieder an zu laufen. Er kann einfach nicht glauben was der Blauäugige gerade alles gesagt hat. Will ihn Kaiba wirklich helfen? Will dieser wirklich einfach seine Schulden bezahlen? Und will ihn sogar noch bei sich aufnehmen und ihm ein Job geben? Dass kann er doch gar nicht annehmen. Er ist doch gar nicht wert, dass ihm jemand so ein Wundern zukommen lässt. Um sich gerade auch selbst zu überzeugen, dass er gerade nicht träumt und der Andere wirklich echt ist, hebt er zittrig seine Hand. Fast schon als ob der Brünette jeden Moment verschwinden würde legen sich seine Finger vorsichtig auf dessen Schulter. Dabei wird er auch aus eisblauen Augen, skeptisch beobachtet und trotzdem macht dieser nichts gegen seine Aktion. Zu seiner Verwunderung, löst sich der Schnösel aber nicht einfach in Luft auf. Er kann sogar die Wärme spüren, die der andere Körper ausstrahlt. Schwer muss er schlucken und ein Schluchzer entflieht seinen bebenden Lippen. „Aber… Aber ich kann….!“ Doch bevor er wirklich aussprechen kann dass er dies alles doch nicht annehmen kann, unterbricht ihn die immer noch schneidende Stimme. „Doch du kannst und wirst dass annehmen! Jetzt schreib endlich auf was ich dir gesagt habe!“ Hektisch macht sich Joey wegen des Schrecks daran befohlenes Auszuführen. Er kann auch irgendwie gerade nicht anders, denn es fehlt ihm die Kraft sich gerade gegen den Anderen aufzulehnen. Kurz darauf hat Kaiba auch schon einen Zettel mit allen Daten in der Hand und macht sich an seinen Laptop. Stillschweigend beobachten die braunen Augen ihn dabei, doch Joey ist nicht mehr in der Lage überhaupt irgendetwas zu machen. Nur für einen Moment will er die Augen schließen, um sich zu entspannen. Doch aus den Kurz wurde dass er erschöpft tief und fest einschläft.

Ein Gespräch mit Mokuba Kaiba!

Irgendein nerviges Geklapper dringt ziemlich laut in Joeys Bewusstsein und fast schon wie durch einen Schutzmechanismus, sitzt er Kerzengrade, um bei eventueller Gefahr schnell wegrennen zu können. Mit den Jahren musste er sich so etwas leider angewöhnen, doch ist gerade irgendetwas anders. Er befindet sich nicht auf seinem alten, doch ein wenig unbequemen Bett in seiner Wohnung sondern auf einer weichen überdimensional großen Matratze. Sein ganzer Körper ist entspann, nicht so wie bei seinen klapprigen Möbelstück, wo er immer aufpassen muss nicht auf einer Sprungfeder zu liegen. Doch auch der Raum ist ihm unbekannt und eine freudige sowie etwas besorgte Kinderstimme zu seiner Rechten ergattert seine Aufmerksamkeit. „Hallo, Joey! Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt! Und wenn doch, tut es mir wirklich leid!“ Im ersten Moment starren seine braunen, doch noch leicht verschlafenen Augen zu Mokuba und er fragt sich sogar, was dieser hier macht. Etwas verwirrt schaut er sich deswegen auch um, wobei er entdeckt, dass er sich in einem großen luxuriösen Zimmer befindet. Ihm will auf Anhieb irgendwie nicht einfallen wie er hier gelandet ist. Aber er kann sich auch denken dass dies die Kaibavilla sein muss. Immerhin ist Mokuba hier und anders kann er sich diesen Zusammenhang nicht erklären. Nur da ihn die großen Kinderaugen, so dermaßen entschuldigend sowie sorgenvoll anschauen, kann er auch nicht mehr anders als beruhigend zu den Kleinen zu sprechen. „Hallo Moki! Mich hat zwar irgendein Geklapper geweckt, aber das macht nichts! Ich habe immerhin so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr und muss auch mal irgendwann aufstehen! Also danke fürs wecken!“ Dabei grinst er den Schwarzhaarigen auch noch freundlich an, wobei dieser sofort anfängt erleichtert zu strahlen.
 

Doch da fällt es ihm wieder wie die Schuppen vor die Augen. Nach seiner letzten Erinnerung ist er mit Kaiba in dessen Limo gewesen und dieser hat ihm förmlich seine Hilfe aufgedrängt. Der Blonde durfte nicht mal mehr wiedersprechen und dass obwohl der Größere seine Schulden bezahlen will. Schwer muss er schlucken, da ihm so gar nicht gefallen will dass der Kühlschrank jetzt so eine große Summe Geld für ihn ausgeben will. Noch dazu will dieser dass der Braunäugige bei ihm wohn, gibt ihn sogar noch einen Job und dass ist eindeutig fast schon unheimlich, wenn man bedenkt dass es hier um Seto Kaiba geht. Trotzdem fragt er sich was der Geldsack seinen kleinen Bruder alles erzählt hat. Zwar glaubt er nicht, dass der Kleine zu hören bekommen hat was bei Joey alles los ist. Doch irgendetwas muss Kaiba ja gesagt haben. Deswegen schaut er nun prüfend zu dem Wuschelkopf, der sich gerade zu ihm aufs Bett setzt und ihn dabei noch ein Tablett hinhält. Das ist es anscheinend auch gewesen, was vor nicht allzu langer Zeit so laute Geräusche gemacht hat. Sofort nimmt er den Kleinen das weiße Ding ab, wobei er ein kleines „Danke!“ nuschelt. Denn immerhin ist auf dem Tablett ein reichhaltiges Mittagessen und da man es ihm hingehalten hat, scheint dieses auch für ihn bestimmt zu sein. Sofort gibt sein Magen bei den leckeren Geruch ein lautstarken knurren von sich und er wird deswegen schlagartig rot. Der Jüngere fängt deswegen auch breit an zu grinsen und erhebt wieder seine diesmal belustigte Kinderstimme. „Da hab ich dir ja genau das Richtige gegeben! Nur sag mal, stimmt es dass du ab jetzt bei uns wohnen wirst? Seto hat gesagt dass du ab jetzt für ihn arbeiten wirst und auch hier lebst, nur hat er mir nicht gesagt warum das so ist! Außerdem hat Roland schon deine Sachen hergebracht, was meiner Meinung nach ziemlich wenig ist! Oh, und ich soll dir noch etwas von meinen großen Bruder ausrichten, also Achtung ich zitiere: ‚Der Köter soll auf jeden Fall erst Mal im Bett bleiben, also hab bitte ein Auge auf ihn, Mokuba! Wenn er wieder wach ist, sag ihm ich bin in der Firma und erledige dass was wir abgemacht haben und dass ich heute Abend noch mal mit ihm reden will!‘ Zitat ende! Also was hast du mit Seto ausgemacht?“
 

Große unschuldige Kinderaugen schauen ihn vollkommen neugierig an, nur bemerkt Joey auch dass in ihnen auch eine ziemliche Sorge zu sehen ist. Da hat ihm Kaiba ja eine ganz schöne Aufgabe aufgedrückt. Nicht dass es schon genügt dass er im Bett bleiben soll. Nein er muss sich jetzt auf die Schnelle irgendetwas überlegen was er den Kleinen erzählt. Denn er kann einen kleinen Elf-Jährigen wohl schlecht sagen, dass er auf den Strich geht, Drogen u sich nimmt, Schulden bei der Yakuza hat und der Geldsack ihm jetzt hilft. Doch es muss eindeutig ein plausiblere Ausrede her, als er immer seinen Freuden erzählt. Denn Mokuba ist für sein Alter ein ziemlich helles Köpfchen und würde merken wenn es unlogisch ist. Etwas verzweifelt seufzt er deswegen auf, wobei er innerlich Kaiba verflucht. Warum hat sein Mitschüler sich nichts einfallen lassen und den Kleinen dann aufgetischt? Nur alles meckern hilf jetzt nichts, weswegen er entscheidet so nah an der Wahrheit wie nur möglich zu bleiben, während er die brisanten Details weglassen will. „Um ehrlich zu sein, habe ich ziemlich viele Probleme und dein Bruder hat es am Freitag schon teilweise per Zufall rausbekommen! Heute in der Schule hat er dann gesehen wie verzweifelt ich bin und mir seine Hilfe angeboten! Obwohl angeboten das falsche Wort dafür ist, er hat nämlich einfach entschieden, dass er mir jetzt hilft und dazu gehört, dass ich ab jetzt hier wohne!“ Nachdenklich betrachtet ihn der Andere, während er zumindest ein wenig erklärt was abgelaufen ist. Doch er merkt auch, dass dieser gerade erst Mal über gehörtes nachdenkt, weswegen er sich auch über sein Essen hermacht. Schon der erste bissen zergeht ihn Wortwörtlich auf der Zunge und er weiß gar nicht mehr wann er das letzte Mal so gut gegessen hat. Soweit er sich erinnert, war dies der Fall als Großvater Muto bei Yugis letzten Geburtstag Sushi besorgt hat. Doch seitdem hat er wie immer nur Fertigessen und Fast Food verdrückt. Für alles andere hat er weder die Zeit noch das Geld. Dabei kocht der Blonde für sein Leben gern, doch leider fehlen ihn dafür die Möglichkeiten sowie die richtigen Kochutensilien.
 

Deswegen ist es gerade umso schöner, endlich mal wieder etwas Gutes in den Magen zu bekommen und vielleicht kann er Kaiba sogar bitten, ob er mal die Hausinterne Küche benutzen darf. Der Jüngere bekommt aber sofort wieder seine Aufmerksamkeit als dieser anfängt etwas anklagend mit ihm zu reden. Zwar merkt der Blonde sofort das es dem Kleinen nicht gefällt, dass seine Antwort so gekürzt war. Aber er kann einfach nur lächeln, da er merkt da dieser versucht die Stimmlage vom großen Kaiba ein wenig zu imitieren. „Das war keine sonderlich zufriedenstellende Antwort! Ich dacht eigentlich das du mir vertraust und mir zumindest etwas detaillierter erzählst, was nun geschehen ist damit dieser Umstand deines Einzugs feststeht! Oder auch warum gerade mein Bruder dir hilft und nicht deine Freunde?“ Ein wenig dreht sich bei dieser kleinen Ansprache doch sein Magen um. Nicht, wegen den Tonfall, der Kaiba so ähnelte. Sondern weil er nicht will, dass der Kleine rausbekommt was für ein Versager er eigentlich ist und was passieren würde, wenn er seine Freunde um Hilfe bitten würde. Ohne es richtig zu merken, verlieren seine braunen Augen wieder ein wenig ihren Glanz, wobei sein Kopf anfängt wieder die verrücktesten Gedanken zusammen zu spinnen. Niemand darf erfahren wie wertlos er doch eigentlich ist. Niemand darf merken dass er ein Stricher und es ihn manchmal sogar egal ist. Niemand darf merken dass er sich manchmal mit Drogen aufputscht. Niemand darf merken dass er sich ab und zu wünscht nicht geboren worden zu sein. Es genügt doch schon dass gerade Kaiba weiß was mit ihm los ist. Er will nicht dass noch mehr Leute davon wissen. Er könnte es nicht ertragen wenn seine Freunde oder Moki ihn mit einem verabscheuenden Blick betrachten. Während er in seinen eigenen Gedanken gefangen ist, wird sein Körper von einer Taubheit heimgesucht, die er schon sooft gefühlt hat. Es ist wie als ob eine Leere über ihn einbricht und sein ganzer Körper einfach gar nichts mehr fühlt.
 

Ohne es wirklich zu merken, beobachtet der jüngste der Kaibabrüder wie sich Joeys Blick plötzlich verändert. Im ersten Moment kann der Kleine nicht anders als seinen ältere Freund schockiert sowie sorgenvoll anzustarren. Denn er kann nicht glauben dass gerade der immer fröhliche Joey, so sein kann. Innerlich verflucht er sich ein wenig dass er nicht gemerkt hat, dass die Fröhlichkeit des Blonden anscheinend eine Maske ist, um nicht zu zeigen wie schlecht es ihm geht. Eigentlich ist der Jüngere ja ein Experte in Sachen Gefühlsmasken, denn immerhin ist Seto Kaiba sein großer Bruder. Bei diesen ist er auch ein Spezialist, um hinter dessen Maske zu schauen. Doch es schockiert ihn ungemein, bei Joey nichts bemerkt zu haben. Doch es ist ja auch irgendwie eine andere Art Maske. Während Seto alles hinter einer kühlen Fassade versteckt, zeigt der Blonde einfach immer noch Unbeschwertheit sowie dieser immer den Clown mimt. Wer hätte da auch drauf kommen, können das dies nicht der echte Joey Wheeler ist. Jetzt doch etwas überfordert versucht er entschuldigend auf den Größeren einzureden und hofft einfach nur noch, dass dies den Anderen ein wenig aus seiner eigenen Welt holt. „Joey, es tut mir Leid! Ich wollte dich nicht bedrängen und wenn du es mir nicht erzählen willst, dann ist das doch Okay! Ich werde auch nicht weiter bohren! Das wichtigste ist ja immerhin dass Seto dir jetzt hilft und du egal welche Probleme du hast, dir keine Sorgen mehr deswegen machen musst! Aber wenn du doch irgendwann jemanden zum Reden brauchst bin ich für dich da! Also bitte sein nicht mehr traurig und wenn du willst können wir uns jetzt ein wenig ablenken, indem wir ein bisschen Fernsehen oder so!“
 

Allein wegen der verzweifelnden fast weinerlichen Stimme des Kleineren, wird Joey einfach wieder aus deiner Albtraumhaften Leere gerissen. Seine schokobraunen Augen fixieren sofort den Jüngeren, der ihn wirklich richtig bettelnd entgegenblickt. Eigentlich wollte er diesen doch keine Sorgen machen, denn der Schwarzhaarige sieht sogar so aus al würde er jeden Moment anfangen zu weinen. Fast schon automatisch stellt er deswegen sein Tablett auf den Nachttisch neben dem Bett, um auch augenblicklich den Kleinen in seine Arme zu ziehen. Kaum drückt er den kleinen Körper an sich, hört er auch schon ein Schniefen und er muss wie von selbst traurig lächeln. Um Mokuba aber noch mehr zu beruhigen, erhebt er seine Stimme mit einem ganz behutsamen Klang. „Ist schon in Ordnung Kleiner! Du wusstest ja nicht wie es mir geht und wolltest nur für mich da sein! Also hast du auch nicht falsch gemacht, weswegen du dich entschuldigen müsstest!“ Liebevoll streichelt er den nun doch Weinenden über den Rücken und fühlt sich dabei selber seltsam Nostalgisch. Immerhin gibt ihn diese Umarmung gerade auch zumindest ein wenig Geborgenheit. Vor allem da sie die Hände des Kleineren jetzt noch in sein Hemd krallen.
 

Es ist wirklich viel zu lange her, dass sich jemand so an ihn festgekrallt hat und es erinnert ihn sogar ein wenig an Serenity, als sie noch klein war. Dadurch gibt ihm der Schwarzhaarige unbewusst ein wenig das Gefühl von Familie, was etwas ist das er seit einer Ewigkeit nicht mehr so deutlich gefühlt hat. Da sein Verstand jetzt aber auch wieder klarer ist, verflucht er dass er gerade vor Moki so reagiert hat. Dieser kleine unschuldige Junge würde ihn niemals verurteilen. Wahrscheinlich sogar noch weniger als seine eigenen Freunde und doch will er nicht dass der Kleine erfährt was er alles durchmachen musste. Der Blonde denkt dass gerade aber nicht mal nur weil er nicht auffliegen will, sondern weil er nicht möchte dass Moki noch trauriger ist. Es dauert wirklich lang bis dieser sich dann auch beruhigt hat. Wonach sie beide wirklich zusammen ein wenig fern schauen. Nur dass Joey sein restliches Essen nicht mehr anrührt, da ihn sein Appetit doch durch das Ganze vergangen ist. Darum nimmt er erst wieder etwas zu sich als es Zeit zum Abendessen ist und verschlingt zusammen mit den jüngsten Kaiba ein paar Brote. Der Kleine hat sogar bei ihm im Zimmer seine Hausaufgaben gemacht, denn dieser scheint ihn gerade einfach nicht von der Seite weichen zu wollen.

Diskussionen, die in Verzweiflung enden!

Joey ist erst ab den Moment wieder allein, als eine der Hausmädchen gekommen ist, um zu sagen dass es Zeit für Mokuba ist ins Bett zu gehen. Zwar hat der Kleine sich gesträubt und die Frau hätte sich fast umstimmen lassen. Doch irgendwie hat das in den Blonden den Brudermodus geweckt, weswegen er sich eingemischt hat. Er hat den Schwarzhaarigen konsequent zu verstehen gegeben, dass er ins Bett soll. Immerhin war es da schon neun Uhr und der Kleine ist ein elfjähriges Schulpflichtiges Kind. Außerdem würde ihm Kaiba den Kopf abreißen; wenn er dabei nur Tatenlos zugesehen hätte. Nachdem der Wuschelkopf mit einen Grummeln aus dem Raum gegangen ist, fragt er deswegen auch mal das Hausmädchen aus. Sie erzählt ihm, dass sich alle Angestellten im Hause Kaiba von Mokuba auf der Nase herumtanzen lassen. Immer wieder schafft es der Kleine mit seinen großen Kulleraugen die Herzen der Hausangestellten zu erweichen und bekommt alles was er will. Auch der Geldsack scheint sich viel zu oft erweichen zu lassen, zumindest solange es nicht um die Arbeit ODER Schule geht. Als die Frau den Raum verlässt, fangen die Gedanken von Joey schon wieder an zu kreisen. Er kann es wirklich nicht glauben dass selbst Kaiba seinen Bruder mit so lascher Hand anfasst. Wenn die hier im Haus so weiter machen wird aus Moki noch ein richtig eingebildeter kleiner Schnösel, der denkt dass er sich alles erlauben kann. Allein auf diese Tatsache brauch er dringend eine Zigarette. Deswegen durchsucht er auch das erst Mal an diesen Tag das Zimmer, da ihm ja immerhin gesagt wurde das Roland seine Sachen geholt hat. Irgendwo muss ja auch sein Zigarettenvorrat dabei sein. Nachdem er fast alle Schränke durchwühlt sowie das Badezimmer durchfordert hat, wird er in den Nachtischchen fündig.
 

Deswegen setzt er sich dann auch auf die Fensterbank, um bei offenen Fester einen Klimmstängel zu qualmen. Irgendwie ist der Gedanke, dass Kaiba so nachlässig mit seinen Bruder ist wirklich merkwürdig für ihn. Er weiß zwar dass der Kleine das Wichtigste in der Welt für den Kühlschrank ist. Aber dass dieser so weit geht, hätte er einfach nicht für möglich gehalten. Noch dazu ist das ganze Hauspersonal um den kleinen Finger gewickelt, weswegen er glaubt dass er hier der Einzige sein wird, der Mal Konsequent bei den Kleinen durchgreift. Das bringt ihn aber auch schon zu seinem nächsten Problem. Immerhin wohnt er jetzt bei Kaiba und weiß noch nicht mal wie er das seinen Freunden erklären soll. Die Wahrheit ist seiner Meinung nach unmöglich, weswegen dringend eine Ausrede hermuss. Vielleicht kann er sagen, dass er seinen Job verloren hat und deswegen seine Wohnung nicht mehr halten kann. Doch das würde immer noch nicht erklären warum ausgerechnet Kaiba ihn aufgenommen hat. Vor allem nachdem er dies selbst noch nicht mal so richtig versteht. Nie hat dieser feine Pinkel sich in irgendeine Weise um ihn gekümmert, aber jetzt hilft dieser ihm einfach so als ob ihre ganzen Auseinandersetzungen nie geschehen wären. Ein wenig ist er deswegen auch verwirrt, weil er sich fragt ob doch noch ein wenig von Set-chan in Seto Kaiba übrig geblieben ist. Vielleicht kann er ja sogar hoffen irgendwann wieder ein bisschen mit den Braunhaarigen befreundet zu sein. Das wäre seiner Meinung nach schon schön, wenn so etwas jemals passiert. Doch er wird jäh aus seinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klopft. Verwundert schaut er auf, wobei ihn aber auch schon wieder einfällt dass Kaiba ja noch mit ihm reden wollte. Jetzt bekommt er es doch ein wenig mit der Angst zu tun und nuschelt auch nur ein kleinlautes: „Herein!“ Sofort öffnet sich die Tür, was auch den Blick auf den Firmenchef frei gibt. Mit einem ängstlichen Blick aus seinen braunen Augen, schaut er in das ernste sowie kalt dreinblickende Gesicht des Anderen, der einfach elegant in den Raum kommt.
 

„Guten Abend, Wheeler! Wo ist Mokuba? Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass er seine Bettruhe mal wieder missachtet und sich immer noch in deinen Zimmer befindet!“ Auch wenn die Stimme des Jungunternehmers eiskalt klingt, glaubt der Blonde in ihr einen schwachen Ton an Verwunderung zu vernehmen. Nach dem was er gehört hat wundert ihn aber auch nicht, dass der Andere die Vermutung aufgestellt hat das Moki noch nicht schläft. Automatisch schleicht sich deswegen ein fast schon wieder Joey-Typisches Grinsen auf seine Lippen, wobei er ein wenig triumphierend antwortet. „Dir auch einen guten Abend, Kaiba! Der Knirps ist schon im Bett! Zwar hat er versucht dein Hausmädchen zu überreden, dass er noch länger bei mir bleiben möchte, da es mir ja noch nicht so gut geht! Man hat richtig gemerkt dass Moki sie um den kleinen Finger wickeln wollte und da bin ich eingeschritten! Deine Angestellten sollten lernen den Kleinen nicht zu viel durchgehen zu lassen, sonst wird er noch irgendwann richtig versnobt!“ Kaum hat er das ausgesprochen, erhebt sich elegant sowie verwundert eine braune Augenbraun. Gleichzeitig kommt Kaiba auch fast bei ihm an, wobei dieser sich von einem naheliegenden Schreibtisch einen Stuhl schnappt. Nachdenklich dreinblickend, setzt sich der Braunhaarige ein wenig weiter weg auf das Möbelstück. Doch die eisblauen Augen mustern ihm in ersten Moment nur Skeptisch. Da der Blonde jetzt nicht einschätzen kann, ob Kaiba wegen der Aktion mit Moki sauer ist oder nicht, wird er Augenblicklich wieder etwas kleinlaut. Nur erhebt dann auch der Blauäugige die Stimme, wobei Joey beim kalten klang innerlich einen unangenehmen Schauer bekommt. „Da scheinst du dich ja schon unwissend einzuarbeiten, Wheeler! Ich habe mir nämlich gedacht dass ich dich als Mokubas Babysitter und Nachhilfelehrer einstelle! Da mir aber bewusst ist, dass du in der Schule nur sehr wenige Qualitäten hast wirst du ihm Hauswirtschaft, Kunstgeschichte und eventuell auch beim praktischer Kunst ein wenig nachhelfen! Soweit ich weiß sind diese Fächer neben Sport deine einzigen in denen du Stärke vorweisen kannst! Außerdem tut sich Mokuba dabei immer besonders schwer, weswegen er sich über deine Hilfe bestimmt freuen wird!“
 

Der blonde Jugendliche lässt sich gehörtes erst Mal richtig durch den Kopf gehen. Es verwundert ihn schon das Kaiba zugibt, dass auch er stärken in der Schule hat. Immerhin behauptet der Kühlschrank immer er könnte überhaupt nichts richtig machen. Trotzdem kann er nicht anders als den Größeren etwas geschockt anzustarren, da dieser ihn sogar noch Moki anvertraut. Immerhin ist der Kleine so etwas wie ein Heiligtum für den Geldsack und es bedeutet auch irgendwie dass Kaiba ihm zumindest so weit vertraut, um sich wegen seinen kleinen Bruder ausgerechnet auf ihn zu verlassen. Nach einer kleinen Denkpause setzt der Jungunternehmer dann auch wieder zu sprechen an und seiner Meinung nach bekommt er nur noch mehr Kaiba-Untypische-Sachen gesagt. „Da ich wegen der Firma viel zu wenig Zeit für meinen Bruder habe, wird auch zu deinen Aufgabengebiet gehören zu außerschulischen Veranstaltungen oder offiziellen AG-Aktivitäten von ihm zu gehen! Zwar versuche ich selbst oft zu seinen Fußballspielen oder Theateraufführungen zu gehen, nur bin ich leider viel zu häufig verhindert! Da kommst du ins Spiel! Du wirst zu solchen Veranstaltungen gehen, dich dabei um Moki kümmern, die Veranstaltungen für mich Filmen und manchmal auch Fotos machen! Ich denke es ist für Mokuba auch angenehmer, wenn dort jemand hinkommt der er zu meinen Leidwesen gern hat, als er ich einen meiner Angestellten hinschicke!“ Jetzt ist es erst mal an den Braunäugigen die Gehörten Dinge zu verarbeiten. Für ihn hört sich das ganze nämlich nicht wirklich nach Arbeit an, denn es ist für ihn immer angenehm Zeit mit Mokuba zu verbringen. Zwar denkt er, dass er bei den Kleinen ab und an etwas strenger durchgreifen muss. Doch das ist eigentlich kein Problem. Zumindest wenn er das überhaupt darf. Er weiß ja nicht was in den Kopf des Geldsacks vorgeht, weswegen er diesen einfach fragend anschaut und seine Stimme erhebt. „Zwar verstehe ich nicht was Arbeit daran ist auf Moki aufzupassen und ihm ein bisschen Nachhilfe zu geben. Nur muss ich da schon wissen, ob ich mich dabei an irgendwelche Regeln halten muss! Ich bin zwar der Meinung, dass man bei dem Kleinen auch mal ein Machtwort sprechen muss, aber ich kann das ja nicht einfach ohne deine Erlaubnis machen! Denn so ungern ich es auch zugebe! Du bist jetzt mein Arbeitgeber und ich muss mich zumindest Teilweise an das halten was du mir sagst! Außerdem bist du immer noch der große Bruder und musst entscheiden ob man Moki wirklich so verziehen sollte!“
 

Eigentlich fühlt sich Joey mit der neuen Situation sogar ein wenig überfordert. Nicht, weil er auf Mokuba aufpassen soll. Sondern weil er sich jetzt an für ihn wirklich ganz neue Dinge anpassen muss. Zwar kann er sehr flexibel sein, wenn es um seinen vorigen Job ging oder in seiner Wohngegend Ärger ausweichen musste! Doch dass gerade ist einfach so Anders. Er muss sich erstens mit Seto Kaiba in aller Ruhe absprechen, zweitens weiß er nicht was dieser sich bei dieser Sache vorgestellt hat und drittens weiß er erst Rech nicht mehr wie er mit seinen Mitschüler umgehen soll. Vor allem da dieser wieder Sachlich seine Stimme erhebt und er keinen einzigen Mitschwung von Verachtung heraushört. „Do kannst ruhig etwas konsequenter mit Moki umgehen! Mir ist durchaus bewusst dass mein Hauspersonal nicht wirklich gegen meinen Bruder ankommen, vor allem da sie auch Angst haben sich sonst mit mir anlegen zu müssen! Mich wundert es zwar dass ausgerechnet du es geschafft hast Mokuba zur Schlafenszeit ins Bett zu schicken, aber das zeigt mir auch das ich den richtigen Beruf für dich gewählt habe! Außerdem warst du schon immer jemand, der sich auch mir widersetzt hat und wenn es darum geht Mokuba auch mal etwas zurechtzuweisen, hast du sogar meine offizielle Erlaubnis dich gegen meine Entscheidungen zu stellen! Damit du die Regeln weißt, musst du eigentlich nur den Vertrag lesen den ich aufgesetzt habe! Wenn wir mit unsere Unterredung fertig sind lasse ich ihn dir einfach hier und du kannst ihn dir bis morgen in Ruhe durchlesen, Kö…… Wheeler!“ Auf jeden Fall ist es für den Blonden gut zu wissen, dass er Mokuba nicht einfach alles machen lassen soll, was dieser will und sich sogar Kaiba entgegenstellen darf. Doch als der Brünette sein typisches Verachtung zeigendes ‚Köter‘ selbst verhindert hat, um ihn dann wenigstens beim Nachnamen zu nennen, lässt ihn automatisch ein wenig Schmunzeln.
 

Er hätte nie gedacht, dass sein Klassenkamerad wirklich versucht sich nicht mehr so abfällig ihm gegenüber zu benehmen und das erleichtert ihn ungemein. Er hatte richtig Schiss, dass er sich diese gemeinen Kommentare jetzt auch außerhalb der Schule anhören muss. Doch der Andere scheint sich wenigstens zu bemühen, ihn nicht immer wie den letzten Dreck zu behandeln. Deswegen kommt er einfach zu den Schluss, dass das abgebrochene ‚Köter‘ nur aus Gewohnheit fast ausgesprochen wurde. Anscheinend veranlasst sein Lächeln, dass der Größere wohl deuten kann, diesen auch wieder etwas kälter drein zu schauen und nun umso verbissener weiterzureden. „Außerdem habe ich mich um deine Sachen mit den Schulden gekümmert, weswegen du dir also keine Sorgen mehr machen musst! Noch dazu habe ich in Erfahrung gebracht wo du ‚gearbeitet‘ hast und bin zu deinen ‚Arbeitgeber‘, um zu klären dass du den Bordstein nie wieder betreten wirst! Ein gewisser Ryu, ist danach auch auf mich zugetreten und ich soll dir ausrichten, dass er sich freut dass du jetzt anscheinend Hilfe bekommst sowie dass du ihn bis Ende der Woche einmal anrufen sollst! In der Schule bis du ebenfalls bis Freitag entschuldigt! Ich bin der Meinung dass du dich hier erst Mal eingewöhnen musst, dir auch erst mal in klaren werden solltest wie dein Leben ab jetzt aussieht und außerdem wirst du in den nächsten Tagen noch mir Roland einige Sachen für dich besorgen! Er hat auch schon explizierte Anweisungen bekommen, was du alles brauchst und falls du noch irgendetwas Bestimmtes willst, wende dich beim Einkaufen einfach an ihn!“ Als er bei den Erklärungen zwischen drin, dass mit Ryu hört, wird er automatisch etwas traurig. Immerhin zählt er den zierlicheren Jungen zu seinen besten Freunden und es tut ihm in Herzen weh, dass er diesen nicht helfen kann. Denn er kann Kaiba ja unmöglich bitten noch einen Stricher bei sich aufzunehmen. Erst Recht nicht als er hört, dass in den nächsten Tagen noch Einkäufe anstehen sollen.
 

Er kann irgendwie nicht glauben, dass der Andere noch mehr Geld für ihn ausgeben will und möchte dass um ehrlich zu sein nicht. Deswegen versucht er sich auch eher erst Mal darauf zu konzentrieren, um fürs erste zu verdrängen dass er derzeit nichts für Ryu tun kann. Verlegen kratzt er sich am Kopf, was wieder eine typische Geste für ihn ist. Wobei er aber auch anfängt etwas unsicher zu nuscheln. „Ähm… Kaiba! Ich brauch eigentlich nichts mehr! Ich habe doch genug Sachen und ich will nicht dass du noch mehr Geld für mich ausgibst! Es ist mir schon unangenehm genug, dass du einfach meine Schulden bezahlst und nicht ml willst, dass ich sie dir zurückzahle! Wenn ich irgendwann etwas brauche, kann ich das doch von meinen Gehalt bezahlen, was ich durch die Arbeit bei dir bekomme!“ Sofort als er geendet hat, seufzt angesprochener ein wenig genervt. Anscheinend wollte dieser keinen Wiederspruch, doch hätte dieser es doch besser wissen müssen. Er ist immer noch Joey Wheeler und kann es doch einfach nicht so hinnehmen dass man so viel Geld für ihn ausgibt. Er will auch nicht dass der Größere denkt, er will doch nur an dessen Reichtum profitieren. Deswegen muss er einfach verhindern, dass dies geschieht und voll allem, da der Andere sowie so schon viel zu viel gemacht hat. Doch der Brünette scheint da ganz anderer Meinung zu sein. Denn als dieser wieder spricht, hört es sich unglaublich schneidend sowie nicht verhandelbar an.
 

„Wheeler, du wirst genau das machen was ich gesagt habe! Erstens sollst du nicht mit diesen gammligen Klamotten zu Mokubas Veranstaltungen gehen, Zweitens so lange du unter meinen Dach lebst werde ich nicht zulassen dass du wie ein Armer schlucker wirkst und drittens will ich um gar keinen Umstände dass mein Ruf wegen dir geschädigt wird! Wie sieht es denn sonst aus wenn jemals rauskommt, was bei dir los war und ich mich deiner angenommen habe! Sollte das jemals die Presse rausbekommen, werden die sich doch nur ihre Mäuler darüber zerreißen und dass kann ich bestimmt nicht gebrauchen! Dein Gehalt kannst du eher als eine Art Taschengeld ansehen, dass für deine Privatzwecke dient. Den Rest wie Kleidung, Schulgeld und was sonst noch so anfällt werde ich übernehmen! Dazu zählt auch deine letzte Rate für die Klassenfahrt, die ich morgen in der Schule an unseren Klassenlehrer übergeben werde! Dieser inkompetente Mann wird mich deswegen auch nicht ansprechen, da sowie keiner der Pädagogen an der Schule wagt mir zu widersprechen! Außer vielleicht Frau Yamada, die ja eindeutig einen Narren an dir gefressen hat, wegen deiner Künstlerischen Begabung! Also wirst du dir noch eine plausible Erklärung für diese Frau sowie den Rest des Kindergartens überlegen! Ich glaube nämlich nicht dass du will dass jemand den wirklichen Grund erfährt, warum du jetzt hier bist und da ist es ganz bestimmt nicht meine Aufgabe mir etwas diesbezüglich einfallen zu lassen!“
 

Der ehemalige Raufbold schaut nicht schlecht bei dieser doch merkwürdigen Ansprache. Kaiba wirkt zwar vollkommen bedrohlich während er redet, aber irgendwie merkt er auch dass dieser es auf seine Weise gut mit ihm meint. Manchmal ist Kaiba einfach nur kompliziert. Oder eher macht sich dieser immer alles kompliziert. Denn wenn er diesen ganzen Worten so lauscht und versucht den Sinn dahinter zu verstehen, dann ist es einfach nur eine Tatsache dass der junge Firmenchef ihm einfach nur helfen will. Doch dieser verpackt es einfach wieder so, dass es so rüberkommen soll das ihn niemand wiedersprechen darf und das es hier nur um seinen Ruf geht. Doch ein kleines Stimmchen in den Blonden sagt auch, dass es nicht sein kann das Kaiba sich wirklich um ihn sorgt. Irgendwie sind dadurch auch wieder die Zweifel da, ob der Blauäugige das nicht wirklich doch alles wegen dem Ruf macht. Außerdem ist es ihm immer noch unangenehm, dass so viel für ihn gemacht wird. Genauso glaubt er dass er dies alles nicht mal wirklich wert ist und dass sich niemand ernsthaft um einen unbedeutenden Stricher wie ihn ernsthaft Sorgen würde. Automatsch geht ein Zittern durch seinen Körper und er versucht unsicher seine Stimme zu erheben. Im ersten Moment will ihm das nicht mal so wirklich gelingen, weswegen erst nur ein Krächzen seine Kehle verlässt. Schnell zündet er sich eine weitere Zigarette an, um sich wenigstens ein bisschen zu beruhigen und nimmt erst Mal einen tiefen Zug. Dabei wird er auch etwas merkwürdig aus eisblauen Augen beobachtet. Nur kann er den Blick nicht ganz deuten, der ihn zugeworfen wird. Zwar wirken die Augen genauso kühl wie immer, doch da ist ein ihm unbekannter Schimmer und das verwirrt ihn. Da er dies aber sowie so nicht ergründen kann, nimmt er noch einen weiteren Zug, um erst dann eingeschüchtert seine Stimme zu erheben.
 

„Ich weiß nicht wie ich dass alles annehmen kann, Kaiba! Du hilfst mir mehr als ich erwartet und gewollt habe, weswegen ich mich frage ob das nicht alles zu viel für einen wie mich ist! Du hast doch selbst immer gesagt dass ich wertlos bin, aber jetzt machst du mehr als nötig ist! Ich versteh dich einfach nicht und frage mich ob ich nicht doch noch irgendetwas machen kann, um mich für dass alles zu revangieren! Ich würde wirklich Alles machen, damit ich nicht so in deiner Schuld stehe! Also wenn ich sonst noch etwas tun kann, dann sag es einfach und ich mache es!“ Joey ist bewusst, dass er sich ganz schön verzweifelt anhört. Immerhin hat er irgendwie auch Angst, dass Kaiba ihn wieder fallen lassen könnte. Deswegen würde er wirklich alles machen, damit er nicht mehr in sein hoffnungsloses Leben zurück muss. Egal was der Jungunternehmer verlangt, er wird es machen. Egal ob er bei den Haushalt helfen, den persönlichen Dienstboten spielen oder sonst was machen muss. Er würde Kaiba sogar seinen Körper anbieten, wenn dieser Homosexuell wäre. Denn so etwas ist Joey ja gewöhnt und es würde ihn auch nichts wirklich ausmachen. Die Kühltruhe scheint auch ganz genau verstanden zu haben wie er das Gesagte gemeint hat und schaut ihn nun für einen Moment endgültig entgeistert an. Doch wirklich nur für einen kurzen Augenblick. Denn die Mimik von Kaiba verdüstert sich kurz darauf auch schon, wobei der Blonde es ein wenig mit der Angst zu tun bekommt. Dazu springt der Brünette auch noch von seinen Stuhl auf, der dabei klappernd umkippt und ihn wirklich stinksauer fast schon anbrüllt.
 

„Du wirst mir nie wieder so ein Angebot machen! Nimm einfach es einfach hin, dass ich so viel für dich mache und widersprich mir nicht! Scheiße, Wheeler! Ich mach dass hier alles nicht für mich und werde ganz bestimmt nicht von dir verlangen mit mir zu schlafen! Dafür habe ich dir nicht meine Hilfe angeboten! Das einzige was ich machen kann ist dir mit meinem Geld zu helfen, da musst du nicht gleich auf dumme Gedanken kommen und wenn es darum geht deine verkorkste Psyche wieder aufzubauen, wendest du dich bitte nicht an mich! Ich…… kann mit so etwas nicht umgehen und werde es eher noch schlimmer machen! Also nimm einfach das Einzige an, dass ich dir geben kann!“ Damit dreht sich der Blauäugige einfach um und stampft regelrecht aus den Raum. Joey kann nicht anders als den Anderen hinterher zu starren, wobei er nicht mal bemerkt dass ihm wieder Mal Tränen über die Wangen laufen. Immer noch will er nicht ganz verstehen warum der Andere das Alles macht. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen Kaiba will irgendwie gut machen wie mies er ihn immer behandelt hat. Das der Firmenchef es sogar bereut wie er gewesen ist. Aber das kann nicht sein. Niemals würde ein Seto Kaiba etwas bereuen. Immerhin denkt dieser, dass er immer alles richtig macht. Da kann das einfach nicht stimmen. Jetzt kommt auch noch ein Schluchzer über seine Lippen und er schmeißt einfach seine ausgerauchte Zigarette aus den Fenster, damit er seine Knie anziehen kann um diese mit seinen Armen zu umschlingen. Sich selber wiegend, gibt er seiner Verzweiflung nun endgültig nach. Es ist einfach alles zum Verrückt werden. Er braucht das Geld von Kaiba doch gar nicht. Zwar hilft ihn dieser wirklich damit, aber er wünscht sich umso sehnlicher etwas ganz anderes. Warum kann er das selbst jetzt noch nicht bekommen? Es müsste jetzt doch alles gut werden. Warum also kann ihn Set-chan nicht einfach in den Arm nehmen und ihm sagen dass ab jetzt alles gut wird? Doch das wird er hundertprozentig wirklich nicht bekommen.

Arztbesuch und freudlose Gedanken!

Es hat wirklich lange gedauert bis Joey sich endlich wieder beruhigt hat. Viel zu spät ist er deswegen erst in sein Bett gekommen, wobei ihm die Bettdecke mit einer angenehmen Wärme empfangen hat. Zwar wälzt er sich in dieser Nacht wieder hin und her sowie ihn etliche Albträume heimsuchen. Doch zumindest sein Körper dankt ihm für den Schlaf auf einer für ihn ungewohnt weichen Matratze. Trotzdem fühlt sich sein Kopf absolut gerädert an, als es am nächsten Morgen an seiner Zimmertür klopft. Beim ersten Klopfen, ist er erst einmal nur verwirrt und kann einfach nur verschlafen seinen blonden Schopf anheben. Noch nicht ganz anwesend starrt er zur Tür, an der dann auch schon ein zweites Mal geklopft wird. Verpennt nuschelt er ein „Herein!“ und schaut dabei auf eine von Gold umrandete Uhr, die über der sich gerade öffnenden Tür hängt. Es wundert ihn dass es schon neun Uhr morgens ist, doch die hereintretende Person ergattert seine Aufmerksamkeit. Ein für ihn völlig fremder älterer Herr betritt den Raum, wobei Joey automatisch an seine bis vorgestern ausgeübte Arbeit denkt. Zwar sieht der weißhaarige etwas kleinere pummelige Mann freundlich aus, doch das war auch bei einigen seiner Kunden so. Dieser bleibt auch erst einmal an der Tür stehen und lässt die Musterung aus den verschreckten schokoladenbraunen Augen über sich ergehen. Der Mann hat einen weißen Kittel an, was eindeutig auf einen Arzt schließen lässt. Diese Vermutung wird für den Blonden noch dazu von der schwarzen Tasche untermalen, da es sich eindeutig um einer dieser Arztkoffer handelt. Erst als er dies entdeckt hat schaut er in die freundlich dreinschauenden grünen Augen, wobei der zirka sechzig jährige ihm ein freundliches Lächeln zuwirft. Da der ehemalige Stricher aber nicht weiß was dieser Mann hier will, erhebt er seine Stimme um genau das zu erfahren.
 

„Ähm, guten Morgen! Wer sind sie und was wollen sie?“ Der Mann scheint seine Unsicherheit gut bemerkt zu haben, weswegen dieser ihm beruhigend wirkend entgegenblickt und ihm mit einer Stimmlage antwortet, die so ruhig ist dass sie wirklich niemand erschrecken könnte. „Guten Morgen, Herr Wheeler! Oder darf ich sie Joey nennen? Mein Name ist Masamune, Shion! Ich bin der Hausarzt der Familie Kaiba! Herr Kaiba hat mich gebeten, mal nach ihnen zu sehen und eine Blutuntersuchung bei ihnen zu machen! Ich hoffe sie haben nichts dagegen, denn Herr Kaiba hat angedeutet dass sie so einiges durchgemacht haben! Aber keine Sorge er hat keine Details genannt!“ Der gutherzig wirkende Mann scheint seinen Schrecken mitbekommen zu haben, dass Kaiba diesem wohl etwas erzählt hat. Deswegen ist der Jugendliche wirklich froh zu hören dass der Kühlschrank anscheinend nichts Genaueres erzählt hat. Dennoch wundert es ihn dass sein Mitschüler gestern nicht erwähnt hat, dass noch ein Arzt nach ihm schauen wird. Doch er kann sich auch denken, dass dieser nach seinem etwas bizarren Angebot einfach vergessen hat ihm dies zu berichten. Jetzt doch wieder etwas beruhigter setzt sich der Blonde richtig im Bett auf und fängt freundlich an zu reden. „Natürlich können sie Joey zu mir sagen und es freut mich sie kennenzulernen!“ Herr Masamune lächelt darauf wirklich strahlend zu ihm, wobei dieser sogar näher kommt. Bei ihm angekommen hebt der ältere Mann den Stuhl auf, den Kaiba letzten Abend umgeworfen hat und setzt sich darauf. „Es freut mich auch dich kennenzulernen, aber du kannst mich ruhig duzen! Immerhin habe ich gehört dass du ab jetzt hier leben wirst, da werde ich solange auch dein Hausarzt sein! Deswegen hat mir Herr Kaiba auch deinen Impfausweis überreicht, nur hat es mich sehr überrascht dass du wohl zuletzt mit acht Jahren eine anständige Impfung erhalten hast!“ Es wundert den Jüngeren nicht, dass dem Doktor diese Unterlage überreicht wurde. Wahrscheinlich hat Roland diesen sowie einige andere wichtigen Unterlagen an Kaiba weitergereicht.
 

Aber Joey ist deswegen nicht mal wütend, denn immerhin will ihm der andere Jugendliche nur helfen und muss deswegen wahrscheinlich auch ein paar von seinen Sachen durchsehen. Trotzdem seufzt er als er den Fragenden Blick aus den grünen Augen bemerkt, wobei er etwas geknickt antwortet. „Ich habe seit ich neun bin keine Krankenversicherung mehr gehabt und dass hat sich bis heute auch nicht geändert!“ Verstehend schaut der Ältere jetzt zu ihm. Es ist ja auch nicht so ungewöhnlich, dass jemand ohne Versicherung sich solche Vorsorgeuntersuchungen nicht leisten kann. Aber der Mann spricht jetzt wieder zu ihm und trotz freundlicher Stimme, hört man eindeutig das Fachmännische heraus. „Gut, dann werde ich erst einmal dein Blut untersuchen! Aber keine Sorge, Herr Kaiba hat mich vorgewarnt dass ich wahrscheinlich auch illegale Substanzen in deinem Blut finden werde und ich stehe deswegen unter absoluter Schweigepflicht! Wenn deine Werte aber sonst in Ordnung sind, werde ich in den nächsten Wochen weiterhin Blut von dir abnehmen! Erst wenn die Suchtmittel komplett von deinen Körper verarbeitet wurden, kann ich dich auch Impfen! Aber da du solche Mittel bestimmt nicht ohne Grund genommen hast, kann ich dir auch anbieten als Psychologe für dich zu fungieren! Denn ich bin nicht nur ausgebildeter Arzt sondern auch Tiefenpsychologe, aber kenne mich auch mir Verhaltenspsychologie aus! Wenn du also wegen deiner Probleme Hilfe brauchst, kannst du dich jederzeit an mich wenden!“ Dass ist nun etwas, was der Braunäugige nicht unbedingt machen will. Er ist schon niemand der seine Probleme mit seinen Freunden bespricht, wie soll er sich da einem völlig Fremden anvertrauen. Doch er will den älteren Herrn auch nicht vollkommen zurückweisen, weswegen er mit einem gefälschten Lächeln auf den Lippen antwortet. „Fall ich Bedarf für eine Therapie habe, komme ich auf sie zurück!“ Zwar schaut der Angesprochene ihn etwas sorgenvoll an, aber belässt es dann auch dabei. Wie bei einer normalen Arztuntersuchung wird Joey dann aber von den Älteren durch gecheckt.
 

Zwar hat er ja in seinem Leben schon viel durchgemacht, aber er verspürt keine Angst als der Andere seine Lungen abhört, sein Herzschlag überprüft und was man sonst so noch als Arzt machen kann. Selbst als ihm etwas später eine Nadel in die Armbeuge gepiekst wird, zuckt er kein bisschen. Da ist er eindeutig weit aus schlimmeres gewöhnt. Trotzdem bleibt er dem älteren Herrn gegenüber skeptisch, was bei seinem vorigen Beruf ja nicht ungewöhnlich ist. Ihm ist aber auch aufgefallen, dass der Arzt als dieser seinen Körper abgetastet hat, etwas erschrocken die grünen Augen geweitet hat. Joey ist schon bewusst, dass der Mann die wegen seinen doch hageren sowie vernarbten Leib gemacht hat. Normale Hausärzte bekommen eben solch einen Anblick nicht oft zusehen, vor allem die von reichen Leuten. Dr. Masamune ist dann doch wohl eher Patienten wie Kaiba und Mokuba gewöhnt, als Menschen aus Ghettos. Nachdem der Blonde aber alles ruhig über sich ergehen lassen hat, redet der eindeutig Ältere mit einer etwas beunruhigten Stimme zu ihm. „Joey, du musst auf jeden Fall mehr essen um mehr Gewicht zu bekommen! Deswegen werde ich dich auch für die nächsten Wochen vollkommen von Sportunterricht befreien, denn dabei könnte dein Körper kollabieren. Außerdem möchte ich dass du auch viele Vitamine zu dir nimmst, da ich dir wegen deinem Suchtmittelkonsum leider keine Vitaminspritzen geben kann und du musst dich deswegen auch viel schonen! Herr Kaiba hat mir gesagt dass er möchte, dass du diese Woche von der Schule fernbleibst, was ich für eine gute Idee halte! Du brauchst auf jeden Fall viel Ruhe und solltest dich nicht allzu vielem Stress aussetzen! Ich würde nur gerne von dir wissen, ob ich Herr Kaiba auch über deinen Gesundheitszustand in Kenntnis setzen darf, da ich ja immerhin noch unter Schweigepflicht stehe!“ Auch wenn es ihm nicht ganz behagt, dass der Geldsack über seinen Zustand Bescheid weiß, ist er es diesem seiner Meinung nach irgendwie schuldig. Immerhin hat der Jungunternehmer ihn hier aufgenommen und hilft ihm auf seine Weise. Deswegen nickt er etwas abwesend mit seinem blonden Schopf.
 

Mehr kann er dazu auch nicht wirklich sagen. Kurz darauf lässt der Arzt ihn auch wieder allein im Zimmer zurück, wonach ihm von einer Bediensteten sogar noch ein reichliches Frühstück ans Bett gebracht wird. Der Blonde ist gar nicht gewohnt so viel zum Essen vor der Nase zu haben, was viele wahrscheinlich wundern würde. Immerhin isst er in der Schule immer so viel wie möglich. Zumindest scheint es so. Denn er schnorrt sich einfach oft etwas Essbares von seinen Freunden oder schlingt die wenigen Brote, die er manchmal dabei hat regelrecht herunter. Durch seinen Dauerhunger den er eigentlich immer hat, wirkt er einfach wie ein Fresssack, was sein unter der Kleidung versteckter abgemagerter Körper jederzeit widerlegen kann. Trotzdem schlingt er diesmal sein Frühstück nicht herunter. Denn immerhin ist es diesmal sogar so viel, dass er wahrscheinlich nicht mal alles herunter bekommt und es ist auch niemand da, der ihm davon etwas weg essen könnte. Wie zum Beispiel Tristan, der ihn ab und an ohne es zu wissen etwas von seiner einzigen Mahlzeit am Tag klaut. Naja, er ist auf seinen Kumpel deswegen auch nicht böse. Dieser weiß ja nicht mal wie wenig Joey am Tag isst, aber das würde wahrscheinlich viele wundern. Doch wenigstens ist er nicht so abgemagert, dass man dies sofort an seinem Gesicht sieht. Leise seufzt er bei diesem Gedanken, denn ihm ist trotzdem bewusst dass sein Körper irgendwie entstellt ist von den ganzen Narben. Außerdem empfindet er sich selbst nicht wirklich als hübsch oder gut aussehen. Eher als hässlich und schmutzig. Nur das muss niemand wissen. Dies würde er nicht mal Kaiba sagen, der ihn ja jetzt irgendwie aus diesem Sumpf geholt hat. Trotzdem fühlt er sich immer noch nicht wohl bei dieser ganzen Sache, da er nicht versteht wie der Andere für jemand wie ihn Geld ausgeben kann. Außerdem hat er deswegen ein schlechtes Gewissen und fragt sich was er machen kann, um seinem ehemaligen besten Freund diese ganze Hilfe zurückzuzahlen. Er weiß, dass er dies nicht mit Wertgegenständen oder so etwas machen kann. Immerhin kann sich der Kühlschrank alles kaufen was dieser will.
 

Dass einzige was er irgendwie anbieten kann ist sein Körper, doch er hat gestern eine kalte Abfuhr bei seinem Angebot bekommen. Kaiba ist sogar richtig wütend geworden, was er nicht ganz verstehen kann. Immerhin ist sein Körper, dass einzige was er als Gegenleistung anbieten kann und er ist es einfach nicht gewohnt, dass jemand so deswegen reagiert. Wahrscheinlich steht der Andere aber einfach auch nicht auf Männer und wenn doch halt nicht auf ein gebrauchtes Stück Fleisch, was er ja eindeutig ist. Er würde sich nicht mal wundern, wenn der Geldsack sich vor ihm ekelt. Immerhin hat dieser immer gesagt das er nichts wert ist, was jetzt bestimmt nur noch bestärkt wurde. Dass einzige was bei dieser Annahme irgendwie nicht passt, ist dass der Größere ihn nun bei sich aufgenommen hat. Immerhin ist dies immer noch der versnobte reiche Pinkel, da kann er sich nicht vorstellen dass dieser ihm ohne Grund hilft. Sehr wahrscheinlich darf er sich bei seinem Leben in der Villa auch noch viele Gemeinheiten anhören, doch das ist er ja schon gewohnt und bei vielem ist er mit dem Anderen sogar einer Meinung. Immerhin ist er selbst in seinen Augen ein wertloser Straßenköter, der sich oft genug gewünscht hat einfach nur zu verrecken.

Die Sehnsucht nach Geborgenheit!

Nachdem Joey aber fertig gefrühstückt hat, weiß er erst Mal nichts mit seiner freien Zeit anzufangen. Denn er ist sich auch noch etwas unsicher, wie weit er sich in der Kaiba-Villa frei bewegen darf und bleibt deswegen einfach auch erst Mal in seinem neuen Zimmer. Durch die Langeweile kreisen seine Gedanken aber immer wieder über sein neues Leben. Irgendwie kann er es einfach noch nicht fassen, dass er nun nicht mehr auf den Strich muss sowie er sich auch keine Sorgen mehr um Geld machen muss. Denn egal wie unangenehm es ihm auch ist, hat der Kühlschrank mehr als deutlich gesagt, dass die gesamten Kosten des Blonden von diesem getragen werden. Auch weiß er nicht wirklich, wie er mit dem neuen Umstand umgehen soll. Nicht nur das er keine Angst mehr haben muss, irgendwann bewegungslos in einer dunklen Gasse gefunden zu werden. Eigentlich ist das genaue Gegenteil der Fall. Nur diese Sicherheit muss seiner Meinung nach irgendeinen Hacken haben. Denn wenn er eins in den letzten Jahren gelernt hat, dann das so etwas wie Glück nicht für ihn existiert. In seinem Inneren glaubt er auch dass irgendwo noch ein Hinterhalt auf ihn wartet. Nicht mal der Vertrag auf seinem Nachttisch, kann ihn von dieser Vermutung abbringen. Zwar hat er Schwarz auf Weiß, dass er nun für den Geldsack arbeitet und kann nirgends irgendwas Verdächtiges finden. Doch er kennt sich eindeutig zu schlecht mit diesem ganzen Bürokratenzeug aus, um alles zu verstehen was dort steht. Da könnte ihn der andere Jugendliche ziemlich leicht übers Ohr hauen. Trotzdem, des wegen alle seine Alarmglocken innerlich Leuten, unterschreibt er den Vertrag einfach. Denn noch schlimmer kann es seiner Meinung nach sein Leben auch nicht werden und ein wenig verspricht er sich aus den Erneuerungen in seinem Leben, auch ein kleinen Lichtblick. Selbst wenn es einfach heißt, dass er nie wieder irgendwelche schmierigen alte Säcke an sich ranlassen muss. Da ist die Vorstellung, jeden Tag noch mehr von seinem ehemaligen besten Freund fertig gemacht zu werden, es eigentlich nur halb so schlimm.
 

Bis zum Mittagessen macht sich der Blonde wegen seiner Zukunft Gedanken. Nur kaum hat er wider einen reichlich gefüllten Teller von einer Angestellten ins Zimmer gestellt bekommen, wird ihm allein schon wegen dem Geruch schlecht. Er ist es einfach nicht gewohnt in so geregeltem Maße zu essen, doch versucht er zumindest ein wenig von den Speisen herunterzuwürgen. Doch schon nach ein paar Bissen gibt er es auf. Deswegen setzt er sich auch nach einer Weile schon wieder ans Fenster, nur um wieder eine zu Qualmen. Sich einen Klimmstängel nach den Anderen anzündend, schaut er einfach in den seiner Meinung nach viel zu großen Garten, wobei er versucht einfach seinen Kopf leerzufegen. So in sich selbst gefangen bemerkt er auch nicht mal, wie es nach einer Weile an seiner Tür klopft. Selbst als diese sich öffnet, ist er noch ganz weit weg und ein gewisser Jungunternehmer schaut ein wenig verwundert, als er den Anderen am weit geöffneten Fenster entdeckt. Erst als dann aber die kalte Stimme zu hören ist, schreckt er auf, wobei er verschreckt den Kopf zur Tür dreht. „Ich habe zwar gesagt dass es mir nichts ausmacht, wenn du weiterhin rauchst, aber ich würde es vorziehen wenn du es nur in Maßen machst!“
 

Um ehrlich zu sein hat er nicht erwartet, dass ihn der Andere wegen so einer Kleinigkeit gleich schon wieder tadelt. Doch gleichzeitig ist er einfach erleichtert, dass Kaiba in dem Türrahmen steht. Immerhin war er so weit weg, dass er fast schon erwartet hat einer seiner früheren Stammkunden dort stehen zu sehen. Kurz blickt er auch fast schon unbewusst auf die Uhr, über der Tür und kann nicht fassen, dass es schon weit nach 15:00 Uhr ist. Er fragt sich wirklich wo er mit seinen Kopf gewesen ist, dass er nicht mal mitbekommen hat wie die Zeit vergeht. Doch sein Klassenkamerad wartet jetzt auch keine Antwort ab, sondern kommt einfach eleganten Schrittes in seine Richtung. Wenn er dies wieder Mal beobachtet, kann er allein beim Gang des Größeren nichts mehr von seinem Set-chan entdecken. Immerhin kann er sich nicht daran erinnern, dass dieser früher beim Laufen so erhaben gewirkt hat. Während der Andere endlich bei ihm ankommt sowie den Vertrag auf den Nachttisch nimmt, begrüßt er aber auch endlich diesen. „Hi Kaiba! Wie war die Schule?“ Eine bessere Frage ist ihm in diesen Moment einfach nicht eingefallen. Denn er ist sich innerlich einfach nicht sicher wie wütend der Geldsack noch wegen dem gestrigen Angebot ist und hat entschieden einfach normalen Smalltalk zu führen. Seine Unsicherheit überspielt er dabei auch mit seinem üblichen Joey-Grinsen, was bei den Älteren äußerlich keine Gefühlsregung verursacht. Dieser setzt sich sogar einfach geschmeidig auf den Stuhl, der in der nähe von ihm steht und fängt dann wieder gewohnt kalt an zu reden. Nur dass der Blonde nicht erwartet hat, was er da zu hören bekommt. „Wheeler, du brauchst keine gute Miene zu zeigen! Immerhin wissen wir beide wie es dir wirklich geht und da solltest du wenigstens wenn wir unter uns sind, nicht so tun als ob alles bestens ist! Um aber auf deine Frage zurückzukommen, war für mich der Unterricht so langweilig wie eh und je! Nur haben mich deine sogenannten Freunde damit genervt, warum ausgerechnet ich eine Entschuldigung für dich abgebe, da mich der Spielezwerg dabei im Lehrerzimmer gesehen hat! Nur wundert mich dass du den ganzen Tag bisher hier im Zimmer geblieben bist! Deswegen will ich wissen warum du dich hier drin verschanzt hast und nicht mal dein Mittagessen ordentlich aufgegessen hast? Immerhin hat der Arzt gesagt, dass du eindeutig an Untergewicht leidest!“
 

Bei dieser kleinen Ansprache des Anderen, kann er einfach nicht anders als erst Mal zu seufzen. Irgendwie kann er sich denken, dass es in der Schule für Kaiba anstrengend war, wenn seine Freunde mitbekommen haben wie dieser seine Krankmeldung abgegeben hat. Nur wundert er sich dass der Geldsack nicht darauf herumreitet. Dieser hat dann einfach dass Thema gewechselt und er weiß nicht mal so recht was er darauf antworten soll. Aber was hat der Ältere auch erwartet. Er kann seinen Körper ja nicht zwingen mehr zu essen als er es im Moment kann. Deswegen antwortet er mit ruhiger Stimme, wobei er trotzdem jeden Moment erwartet noch einen blöden Spruch abzubekommen. „Auch wenn ich Untergewicht habe, kann ich mir ja wohl schlecht das Essen reinzwängen! Mein Körper ist es einfach nicht gewöhnt so regelmäßig Nahrung aufzunehmen und muss sich erst darauf einstellen. Aber ich kann mir denken, dass du nicht nur wegen meinem Befinden zu mir gekommen bist! Also was willst du mit mir besprechen, Kaiba?“ Irgendwie scheint er dabei den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben. Immerhin sieht der Kühlschrank kurz so aus, als ob dieser Nachdenkt um die richtigen Worte zu finden. Dabei beobachten die eisblauen Augen ihn auch noch so genau, dass er das Gefühl hat als ob diese ihm bis unter die Haut schauen können. Doch dies geschieht nur einen Augenblick und dann wird auch schon wieder die fachmännische Stimme erhoben. Nur dass der Blonde dabei auch versucht innerlich ruhig zu bleiben. Denn es macht ihn derzeit einfach viel zu nervös mit dem Anderen zu reden, da dieser mittlerweile dass meiste über sein verkorkstes Leben weiß.
 

„Ich bin wirklich nicht hier, um mit dir ein Smalltalk zu halten und will eher noch einige Regeln mit dir besprechen!“ So wie er sich gedacht hat, will der Brünette nicht mit ihm über andere Sachen reden. Anscheinend hat dieser kein Interesse ein wenig mehr von ihm zu erfahren, was ihn doch ein wenig traurig macht. Denn auch wenn er es nicht geglaubt hat, ist doch ein bisschen Hoffnung in ihm gewesen dass Kaiba auch ein wenig daran interessiert ist wieder etwas Freundschaft mit ihm aufzubauen. Allein wegen dieser Erkenntnis werden seine schokoladenbraunen Augen wieder glanzloser und er hört einfach nur noch mit einem tauben Gefühl im Körper zu. „Wenn du wieder ab nächster Woche zur Schule gehst, wirst du mit Mokuba und mir Frühstücken sowie du ab heute jeden Abend mit uns zusammen essen wirst! Außer natürlich Mokuba oder du haben irgendwelche anderen Verpflichtungen, dann kann jeder für sich essen und dass auch vor allem da ich meist nicht zum Abendessen da bin! Morgen wird Roland nachdem er mich und meinen Bruder zur Schule gefahren hat, dich hier abholen um einige neue Sachen für dich zu besorgen! Ich habe ihm schon eine Liste gegeben und wenn er sie dir morgen zeigt, überlegst du ob du auch noch andere Dinge brauchst!“ Anscheinend ist der reiche Pinkel ab dann erst Mal gewillt ihm Zeit zu geben, um über gehörtes nachzudenken. Dass mit dem gemeinsamen Frühstück und Abendessen hört sich für ihn schon mal nicht schlecht an. Immerhin bedeutet dies, dass er nicht immer alleine essen muss. Nur dass er schon Morgen mit dem Sekretär von Kaiba einkaufen gehen soll, behagt ihm wirklich nicht so sehr. Denn das heißt er dass morgen viel zu viel Geld für ihn ausgegeben wird. Ein wenig fragt er sich auch was auf dieser Liste steht, aber hütet sich gerade danach zu fragen. Immerhin sieht der Blauäugige so aus, als ob dieser gerade nichts von ihm hören will. Auch wird dann schon wieder zum Reden angesetzt und er ist dazu verdonnert weiter der kalten Stimme zu lauschen.
 

„Du kannst dich außerdem frei in der Villa bewegen, nur mein Schlafzimmer und mein Arbeitszimmer sind tabu für dich! Also brauchst du dich sonst nicht mehr in diesem Raum verschanzen und kannst auch dein neues Zuhause erkunden! Ich werde dir auch bis morgen einen Zeitplan für deine Arbeit aufstellen sowie du den Stundenplan von Mokuba und seine nächstliegenden Termine von seinen Aktivitäten bekommst! Ich werde dir immer vorher bescheid geben ob du dahin musst oder ich hingehe. Aber wenn du zu einem seiner Aktivitäten gehst, die seine Schule betreffen wist du keine Freizeitkleidung tragen sondern einen Anzug! Aber die wichtigste Regel ist, dass du mir so lange du hier wohnst nie wieder so ein Angebot wie gestern Abend machst! Ich kann zwar nachvollziehen, dass es einen Sturkopf wie dir unangenehm ist so viel von mir anzunehmen! Doch habe ich dich nicht vom Strich geholt, damit du dich als nächstes an mich verkaufst! Also denk dass nächste Mal nach bevor du so ein schmutziges Angebot machst!“ Die Stimme seines Mittschülers ist gegen Ende der Erläuterung um einiges lauter geworden. Er hat sich aber auch gedacht, dass dieser deswegen noch sauer auf ihn ist und seinen Ekel auch noch so deutlich zeigen wird. Geknickt sinkt deswegen sein Haupt ein wenig, so dass er den Anderen auch nicht mehr anschauen muss. Er kann ja auch verstehen, dass dieser wütend deswegen ist, aber die Abneigung so deutlich zu zeigen muss seiner Meinung nach nicht sein. Schon allein deswegen wird die innere Taubheit nur noch mehr, wobei sich selbst die Traurigkeit wie in Luft auflöst. Monoton, ja fast schon Emotionslos erhebt er seine Stimme, um endlich auch mal was dazu zu sagen. Nur dass er den größeren dabei nicht mal anschaut, da er einfach nicht sehen will, wie dieser jetzt reagiert.
 

„Kaiba, ich weiß ich hätte dir dieses Angebot vielleicht nicht machen sollen, doch weiß ich selbst jetzt nicht wie ich dir dass sonst alles zurückgeben kann! Ich habe mittlerweile gelernt, dass man im Leben nichts umsonst bekommt und deswegen kann ich einfach nicht nachvollziehen, warum du mir so viel hilfst! Du kannst mich doch nicht mal mehr leiden, geschweige denn dass du überhaupt noch irgendwelche positiven Gefühle für mich hast! Dass hast du mir immer auf sehr unangenehme weiße klar und deutlich zu verstehen gegeben! Nicht nur mit deinen Beleidigungen, sondern auch mit deinem Verhalten mir gegenüber hast du gezeigt, dass ich es nicht mal wert bin die gleiche Luft mit dir zu atmen! Also warum das Ganze? Ist es weil du Mitleid mit mir hast? Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir wirklich Leid tut wie du immer zu mir warst oder es sogar bereust!“ Selbst als er fertig mit reden ist, schaut er immer noch nicht in das Gesicht des Anderen. Viel zu groß ist die Angst keine Gefühlsregung oder gar Abneigung bei diesem zu sehen. Er bemerkt nicht mal dass sein Körper anfängt unkontrolliert zu zittern und sich auch wieder vereinzelte Tränen aus seinen matten Augen schleichen. Irgendwie will er nicht Mal dass der Geldsack ihm antwortet. Viel zu groß ist die Angst dass er wieder verstoßen wird. Darum schlingt er seine Arme nun um seine angewinkelten Knie, wobei er jetzt erst durch die aufkommenden Schluchzer merkt dass er schon wieder weint. Wie sehr würde er sich wünschen, dass ihn gerade jemand umarmt. Ihm gerade einfach die Geborgenheit gibt, die er schon so lange vermisst hat. Doch die wird er wahrscheinlich nicht von der einzigen sich noch im Raum befindenden Person bekommen. Immerhin handelt es sich hierbei um Seto Kaiba und ein Kaiba gibt einem Straßenköter keine Nähe.

Der Hoffnungsschimmer

Nichts, geschieht um Joey herum. Alles was im Raum zu hören ist, sind seine Schluchzer und es deutet nichts darauf hin, dass sich Kaiba auch nur einen Millimeter auf ihn zubewegt. Wie hätte es ja auch anders sein können. Er sollte endlich aufhören zu hoffe, dass der Andere ihn auch nur auf irgendeine Weise die Nähe gibt, die er so dringend braucht. Immerhin weiß er ganz genau wie wertlos er für diesen ist und das sich der Kühlschrank eindeutig vor ihm ekelt. Nur er würde sich trotzdem irgendeine Berührung wünschen. Da würde es sogar genügen, wenn ihm einfach liebevoll durch die blonden Haare gestrubbelt wird. Denn dies hat Set-chan früher wirklich täglich gemacht. Nicht nur wenn es ihm nicht gut ging, sondern auch manchmal um ihm einfach zu zeigen wie gern ihn sein bester Freund hat. Nur wird dies wohl nie wieder zur Gewohnheit werden und der Größere wird ihn nie wieder so liebevoll behandeln. Automatisch schnieft er bei diesen Gedanken nur noch mehr, was den Brünetten wohl auch endgültig wieder dazu bringt die stille zu unterbrechen. „Wheeler, kann dir nicht einfach die Tatsache genügen, dass ich dir helfe? Alles andere was du brauchst, kann ich dir einfach nicht geben! Es ist zwar nicht so, dass ich dich wirklich verabscheue oder dass alles nur aus Mitleid mache! Aber wenn es um deine verkorkste Gefühlswelt geht, wende dich bitte an deine kleinkarierten Freunde!“ Umso mehr Kaiba sagt, desto mehr zieht sich sein Inneres zusammen. Vor allem, da die Stimme dabei so verbissen sowie eiskalt klingt. Es klingt in seinen Ohren einfach so als ob sein ganzes verkorkstes Leben den Anderen nichts angeht. Endgültig hebt er deswegen auch dann den Kopf, in der Hoffnung wenigstens irgendeine Gefühlsregung in dem Gesicht seines Mitschülers zu sehen. Nur hat er sich wirklich schon gedacht, dass er auch einen gefühllosen Blick aus eisblauen Augen bekommt.
 

Gerade deswegen kommen auch endlich wieder Worte über seine Lippen. Doch seine Stimme klingt nicht nur weinerlich und schniefend, sondern auch ein wenig anklagend. „Also bedeute ich dir wirklich nichts mehr! Nachdem du mir soviel hilfst, habe ich wirklich gehofft dass du zumindest noch ein wenig Freundschaft für mich empfindest! Aber anscheinend hast du einfach nur Mitleid mit einem getretenen Straßenköter! Dann muss ich wirklich allein mit allem klarkommen, da ich nicht will das noch mehr Leute wissen, wie mein Leben wirklich aussieht!“ Gequält schleicht sich sogar ein verzweifeltes Lächeln auf die Lippen des ehemaligen Strichers. Also ist er wirklich alleine mit all seinen Sorgen und wird dass irgendwie hinbekommen müssen. Denn immerhin will er nicht dass seine Freunde erfahren wie schmutzig er in Wahrheit ist, da er auch immer noch zu viel Angst vor der Reaktion seiner Clique hat. Doch auch Kaiba findet sofort Worte zu seinem fast schon anklagenden Sätzen. Kalt sowie ungewöhnlicher Weise etwas unsicher, spricht der Jungunternehmer nun wieder zu ihm und sieht dabei sogar nur noch verbissener aus. „Warum willst du nicht mit deinen Freunden darüber reden? Der Kindergarten kann dir garantiert besser zur Seite stehen, als ich es könnte und sie sind es doch, die du heute zu deinen Freunden zählst! Also wozu brauchst du mich denn bitte noch? Du stellst doch selbst immer fest, dass ich ein ‚Eisklotz‘ bin und da glaubst du wirklich noch dass ich mit deinem Gefühlschaos umgehen kann?!“ Irgendwie hat Joey, das Gefühl als ob sie sich hier gerade im Kreis drehen. Immerhin zeigt er immer wider wie sehr er den Anderen braucht, doch bekommt jedes Mal von diesem ein Gegenargument. Innerlich wird er deswegen auch immer tauber, weswegen er sich fast schon wieder seine illegalen Suchtmittel herbeiwünscht. Damit könnte er jetzt wenigstens von der kalten Realität flüchten und würde sich für eine kurze Zeit ein wenig wohl fühlen. Allein wegen diesen Gedanken, zündet er sich mit zitternder Hand eine weitere Zigarette an.
 

Immerhin würde ihn der Kühlschrank eiskalt in eine Suchtklinik einweisen lassen, wenn er noch mal nach irgendwelchen aufputschenden Mitteln greifen würde. Genau in den Moment, als er dann aber den ersten Zug an den Klimmstängel nimmt, fängt er auch wieder an zu reden. Ihm ist dabei sogar egal dass seine Stimme beim Reden vollkommen monoton erklingt und seine schokoladenbraunen Augen, wahrscheinlich glanzlos auf Kaiba blicken. „Ich will nicht dass Yugi und die Andere wissen, was alles bei mir passiert ist! Egal wie verrückt es für dich klingt, aber ich habe Angst vor ihrer Reaktion! Zwar weiß ich allein vom Verstand her, dass sie mich niemals verurteilen würden, aber dennoch schäme ich mich und will mir nicht mal vorstellen, was sie wegen des ganzen Mists in meinen Leben machen werden! Ich will nicht dass sich Tristan Vorwürfe macht, wenn er erfährt dass er mir oft etwas von meinem einzigen Essen am Tag stibitzt hat! Ich könnte es auch nicht ertragen, wenn Tea mitbekommt dass ich Angst vor ihr habe, wenn sie mir mal wieder eine Kopfnuss gibt oder wie sie alle sind wenn sie alleine mitbekommen, dass ich mich meist vor Berührungen ekel! Ich will einfach nicht jeden Tag miterleben müssen, wie sie mich Mitleidig anschauen!“ Kurz atmet der Blonde wegen seiner eigen tonlosen Ansprache durch, da es ihn doch ein wenig schwer fällt dass alles auszusprechen. Er ist aber auch irgendwie froh, dass Kaiba keinen Ton dazu sagt und ihm auch die Zeit gibt, sein inneres zu ordnen. Doch aus seinen Augen kann er auch dabei beobachten, wie der Kühlschrank ein wenig nachdenklich wirkt. Zwar kann er sich nicht wirklich vorstellen, was genau der Andere von all dem denkt, aber wenigstens denkt dieser über das gesagte nach. Doch dann kommen auch schon die nächsten Worte über seine Lippen, wobei er sich denken kann dass er diesmal den Brünetten mit seinen Reden überrascht.
 

„Mir genügt eindeutig schon, dass du soviel über mich weißt und am liebsten hätte ich es sogar, dass du für mich da wärst! Aber egal wie sehr ich es mir auch wünsche, werde ich nicht von dir verlangen jetzt wirklich für mich da zu sein und ich kann mir auch denken, dass du mich niemals so wie früher in den Arm nehmen wirst! Du sagst ja auch immer dass du keine Freunde brauchst, da kann ich wohl schlecht hoffen dass du irgendwann wieder mein bester Freund wirst! Da muss ich mich wohl oder übel mit abfinden! Du machst immerhin jetzt schon so viel für mich, dass es mir schon wieder unangenehm ist und eigentlich ist es meiner Meinung nach viel zu viel Geld was du für mich ausgeben wirst! Nur…, wenn du mich doch noch ein wenig gern hast, zumindest ein klein wenig! Könntest du mir dann zumindest nur noch ein allerletztes mal, wie früher durch die Haare streicheln! Ich werde dich auch nie wieder darum bitten und werde auch niemals von dir verlangen, wieder mein bester Freund zu sein! Nur mach dass bitte nur dieses eine Mal! Nur ein einziges mal, damit ich mir wenigstens einreden kann dass ich dir noch etwas bedeute und du dich nicht vor mir ekelst!“ Joey glaubt eigentlich nicht dass auf irgendeine Weise auf seine Bitte eingegangen wird. Immerhin weiß er selbst wie ekelerregend er ist und würde sich manchmal am liebsten nicht mal selbst anfassen. Er kann sich gerade sogar denken dass er dazu in diesem Moment ziemlich bescheuert dreinschaut.
 

Denn mittlerweile spürt er die Tränen, die unaufhörlich fließen. Das freudlose lächeln auf seinen Lippen, wirkt seiner Meinung nach bestimmt wie eine Grimasse und der leere Blick aus seinen braunen Augen, zeigt nichts von irgendwelchen Gefühlen. Wie sollten seine Augen auch gerade so etwas wiederspiegeln. Immerhin fühlt er in diesem Augenblick nichts außer Leere. Nicht mal die eigene Verzweiflung oder Angst vor Zurückweisung will in ihm aufkommen. Dass einzige was irgendwie darauf hindeutet, ist dass sein ganzer Leib zittert als ob er sich in einer Kühlkammer befinden würde. Doch als Kaiba dann wortlos Anstalten macht aufzustehen, glaubt er auch sofort dass er sich gleich wieder allein im Raum befinden wird. Um daran zu glauben dass der Andere jetzt wirklich auf ihn zukommt, um ihm über sein blondes Haar zu streicheln, fehlt ihm einfach die Hoffnung. Immer noch lächelnd als ob das Alles gar nicht so schlimm ist, senkt er nun sein Haupt, da er nicht mit ansehen will wie Set-chan ihn wieder alleine lässt. Innerlich verkrampft sich auch alles in ihm und trotzdem fühlt er nichts dabei. Doch dafür ist es dann umso überraschender, als er eine vor Nervosität leicht zitternde Hand an seinem Haupt spürt. Er kann es nicht fassen, dass Kaiba ihm gerade eindeutig federleicht über seine Haare streift, aber dennoch von diesem kein einziges Wort zu hören ist. Allein wegen dieser kleinen Berührung, fühlt es sich für ihn so an als ob nur durch diese Hand sein ganzer Körper erwärmt wird. Aus Angst das hier alles zu Träumen, hält er sogar einen Augenblick die Luft an und sein Herz schlägt dafür in doppelter Geschwindigkeit. Er kann einfach nicht glauben, dass dies gerade passiert. Immerhin ist dieser andere Junge nicht mehr sein Set-chan, sondern der eiskalte Geschäftsmann Seto Kaiba. Alle seine Gedanken überschlagen sich so sehr, dass es nicht mal wirklich weiß was ihm gerade wirklich durch den Kopf spukt. Doch dass ist ihm auch irgendwie egal. Er kann nicht mal anders, als sich der Hand ein wenig entgegen zudrücken. Aber wirklich nur ein wenig, da er sonst befürchtet dass ihm sonst das wärmespendende Körperteil sofort wieder entzogen wird.
 

Gott sei Dank, wird die Hand aber nicht zurückgezogen. Dafür erklingt nun doch endlich die Stimme von seinen Mitschüler, die irgendwie seltsam unsicher klingt. „Erwarte nicht zu viel von mir! Ich kann dir wirklich nicht dass geben was du brauchst und denke immer noch dass es für dich besser wäre mit deinen Freunden oder Doktor Masamune zu reden! Aber ich werde dich nicht dazu zwingen dich irgendjemandem anzuvertrauen! Nur ich will dass du weißt dass ich wirklich überhaupt nicht mit Gefühlen von Anderen umgehen kann! Nicht mal bei Mokuba weiß ich immer wie ich mich verhalten soll und auch er weiß deswegen ganz genau, dass er mit mir nicht über all seine Probleme reden kann! Wenn es dir aber genügt, wenn ich dir ab und an so wie früher deinen Kopf tätschle, ist das selbst für mich kein großer Akt! Zumindest wenn wir nur zu zweit sind! Bei der Anwesenheit von anderen Menschen, kannst du selbst diese kleine Geste nicht unbedingt von mir erwarten!“ Jetzt kann er sich wirklich zumindest einbilden, dass dem Jungunternehmer noch etwas an ihm liegt. Solange er nur ab und an diese kleine Berührung bekommt, kann ihm auch alles andere egal sein. Da braucht er wirklich sonst nichts, wenn er dies endlich wieder bekommen kann und sich einfach nur vorstellen kann, dass sich Kaiba nicht vor ihm ekelt. Egal wie sehr der Andere ihn in Wirklichkeit hasst, kann er sich zumindest im Inneren vorstellen, dass das Gegenteil der Fall sein könnte. Erst als die Hand dann plötzlich wieder zurückgezogen wird, traut er sich wieder aufzusehen. Dabei bemerkt er aber auch, dass die Taubheit in seinem Leib ein wenig nachgelassen hat und kann den Älteren deswegen auch nur dankend entgegenblicken.
 

Da sich endlich alles ein wenig wärmer anfühlt, macht es ihm nicht mal wirklich etwas aus, dass sich der Firmenchef nun endgültig umdreht, um aus den Raum zu gehen. Immerhin hat er jetzt einen kleinen Hoffnungsschimmer in seinem Leben. Für viele wäre es wahrscheinlich übertrieben dargestellt. Aber für Joey ist allein die Vorstellung jetzt häufiger getätschelt zu werden, der einzige Grund warum er jetzt doch mit ein wenig mehr Mut an die Zukunft in der Kaibavilla denkt. Vielleicht hat er sogar wenigstens ein wenig Glück und kann doch irgendwann wieder mit dem Anderen befreundet sein. Nur wird er diesen Wunsch auch niemals aussprechen. Denn er will Kaiba auch nicht bedrängen. Immer noch lächelt er, als die Tür genau hinter diesem zufällt und fragt sich dabei wirklich was noch so alles in seiner neuen Lebenslage geschehen wird.

Seto Kaiba

Seto Kaiba kann einfach nicht fassen, was alles in den letzten Tagen passiert ist. Gerade erst Recht nicht, nachdem er das Zimmer seines ehemaligen besten Freundes verlassen hat. Erst am Freitag hat er tagsüber noch gedacht, dass alles normal in seinem Leben verläuft. Doch dann musste er ausgerechnet Wheeler fasst überfahren, wodurch er mitbekommt dass doch nicht alles so glatt läuft wie er gedacht hat. Den Blonden allein schon in diesem billigen Fummel zu sehen, war der Schock seines Lebens. Aber als er am Montag noch erfahren hat wie das Leben von dem Köter wirklich ist, hat es ihm endgültig die Sprache verschlagen. Zwar weiß er dass man es ihm nicht angesehen hat. Auch seinem Klassenkamerad ist sein Schock verborgen geblieben, nur hat er selbst ihn umso deutlicher gespürt. Immer hat er gedacht, dass dieser immer dumm grinsende Idiot ein einfaches Leben hat. Nur Leider hat sich das genaue Gegenteil herausgestellt. Eigentlich hat er sogar gedacht, dass sein ehemaliger Kindheitsfreund ihre gemeinsame Zeit einfach hinter sich gelassen hat. Aber es hat sich herausgestellt dass immer noch etwas von ‚Jo-chan‘ in dem blonden Chaoten steckt. Ob man es glaubt oder nicht, der Köter ist früher sogar eine richtige Heulsuse gewesen und teilweise zurückhaltender Junge gewesen, der immer zu ihm gekommen ist wenn irgendwas nicht gestimmt hat. Am wenigsten hätte er gedacht, dass genau dies heute immer noch der Fall ist. Er sagt zwar nicht, dass Joey Wheeler ihn auf irgendeine Weise wichtig ist. Doch nachdem er jetzt endgültig die Bestätigung hat, dass dieser Idiot selbst heute noch von ihm verhätschelt werden will, weiß er einfach nicht mehr was er noch machen soll. Selbst dass er dem Blonden versprochen hat, diesem nun öfters übers Haar zu streicheln geht ihm sogar gegen den Strich. Nur was hätte er eben auch anderes machen sollen. Der andere Jugendliche hat ausgesehen wie ein getretener Welpe, dem man einfach nichts abschlagen kann. Da er sich jetzt aber auch endlich wieder in seinem Arbeitszimmer befindet, kann er auch endlich ein wenig durchatmen. Eigentlich hat er jetzt noch so einiges zu tun.
 

Auf seinem Laptop warten noch so einige Dateien, die von ihm durchgesehen werden müssen und doch schaltet er das Gerät nicht ein als er sich nun auch hinter den großen Schreibtisch gesetzt hat. Sein Kopf will einfach nicht zur Ruhe kommen. Einzig die Gedanken um den Straßenköter kreisen in seinem Kopf und er verzweifelt regelrecht daran. Auf jeden Fall ist er sich sicher, dass die nächste Zeit gewaltiger Ärger auf ihn zukommt. Immerhin weiß er nicht wie er mit einem misshandelten Jungen umgehen soll, der sich nebenbei prostituiert seit dem er dreizehn Jahre alt ist, außerdem noch regelmäßig Drogen nimmt und dazu noch ein ungesundes Untergewicht hat. Von den seelischen Problemen will er gar nicht erst anfangen. Damit wird er wohl am meisten zu schaffen haben und er ist sich sicher, dass es eine Qual für ihn werden wird. Er hofft wenigstens dass sich Wheeler eine plausible Ausrede einfallen lässt, um in der Schule zu erklären warum dieser nun bei ihm in der Villa lebt. Doch seiner Meinung nach wäre es vielleicht sogar eine gute Idee sich auch noch was zu überlegen. Der Depp wird sich bestimmt nichts Gutes einfallen lassen können und da muss er sich auf jeden Fall einen Ausweichplan überlegen. Außerdem muss ihm irgendwas einfallen, um Wheeler dazu zu bewegen, sich irgendjemand anzuvertrauen. Zwar kann er diesen wirklich nicht dazu zwingen, da dies niemanden hilft und doch würde es ihm so einige Probleme ersparen. Dadurch würde sich der Braunäugige wenigstens nicht mehr so darauf fixieren, dass Seto für ihn da sein soll. Irgendwie will es nämlich nicht in seinen Kopf warum dieser so darauf festgefahren ist, dass ausgerechnet er den Seelenklempner spielen soll. Immerhin ist er eindeutig am wenigsten dafür geeignet. Außerdem müsste der blonde Streuner ihn doch mittlerweile hassen und in den Augen vieler Menschen sogar mit Grund. Denn Seto würde sich selbst sogar als ziemlich Gefühlskalt bezeichnen, da er weiß dass es ihn oft sogar überfordert wenn sein kleiner Bruder weint. Er ist in solchen Dingen einfach zu abgestumpft und es ist selbst für ihn so als ob Seto Kaiba und Wheelers Set-chan zwei vollkommen verschiedene Personen sind.
 

Nur leider hat er noch zu gut die Erinnerungen an die damalige Zeit, um sich solchen Schwachsinn einzureden. Egal wie lang es her ist, hat er doch nie seine leiblichen Eltern oder seinen damaligen besten Freund vergessen. Egal wie sehr er es sich manchmal gewünscht hat, er konnte es einfach nicht vergessen, was wohl an seinen viel zu gutem Gedächtnis liegt. Doch irgendwelche Gefühle kommen schon lange nicht mehr dabei auf, wenn er an diese längst vergangene Zeit zurückdenkt. Er weiß sogar noch ganz genau, wie er Jo-chan damals kennengelernt hat. Das war nachdem er wegen einer Krankheit, ein Jahr im Kindergarten aussetzen musste. Sein letztes Jahr dort, um genau zu sein. Die Kindergärtner und seine Eltern sind dann auch der Meinung gewesen, dass er nicht direkt in die Grundschule sollte sondern sein verpasstes Jahr noch mal genießen sollte. Vorher ist ihm dieser kleine im ersten Augenblick unscheinbare Junge nie aufgefallen, da dieser vor seiner Krankheit ja in einer Gruppe unter ihm war. Doch er selbst war schon immer etwas komplex gewesen, weswegen es schwer für ihn gewesen ist Anschluss zu finden. Aber dann am dritten Tag als er mal wieder alleine gespielt hat, ist ihm aufgefallen wie ein paar andere Jungs jemanden geärgert haben. Diese großen braunen verheulten Augen kann er selbst bis heute nicht vergessen. Vor allem da Wheeler die letzten Tage bewiesen hat, dass er immer noch so einen Blick drauf hat. Damals hat dieser Blick auch seinen Beschützerinstinkt in ihm geweckt, weswegen er sich das erste Mal in seinen Leben geprügelt hat. Nach diesem Ereignis hat er natürlich Ärger bekommen, da er als erstes zugeschlagen hat. Doch ab dann sind Jo-chan und er unzertrennlich gewesen. Egal ob im Kindergarten oder in der Grundschule. Immer haben sie alles gemeinsam gemacht. Am Wochenende haben sie sogar immer wieder abwechselnd bei dem jeweils anderen übernachtet. Serenity, die kleine Schwester von Jo-chan, ist sogar so ziemlich eifersüchtig auf Seto gewesen.
 

Denn immer wenn er bei den Wheelers zu Besuch gewesen ist, hat sein bester Freund sogar seine kleine über Alles geliebte Schwester ignoriert und hat sich nur um Seto gekümmert. Aber um ehrlich zu sein, ist er damals auch eifersüchtig auf das kleine brünette Mädchen gewesen. Heute, würde er es zwar nicht öffentlich zugeben, aber sein bester Freund war damals der Mittelpunkt seiner Welt und er wollte ihn mit Niemand teilen. Doch Zeiten und auch Menschen ändern sich. Nachdem seine Eltern gestorben sind, wurde einfach alles anders. Sein Leben hat eine Hundertachtzig Graddrehung gemacht und er konnte damals nichts dagegen tun. Er ist ja auch noch ein Kind gewesen, was alle Kraft dafür aufwenden musste seinen kleinen Bruder zu beschützen. Doch als er dann Jo-chan wieder gesehen hat, war das wie ein Schlag in die Magengrube. Dieses Lächeln wollte er nicht abbekommen und erst recht nicht wieder in diese braunen unschuldigen Augen blicken. Er ist der Meinung gewesen, dass ‚Jo-chan‘ noch alles hat, was er sich doch ein wenig zurückgewünscht hat. Seine Familie. Außerdem hat er gelernt, dass Menschen immer hinter Geld her sind und da wird wohl ausgerechnet dieser blonde Junge keine Ausnahme sein. Darum hat er diesen auch so hart abgewiesen und egal wie oft es der Andere versucht hat, ist er immer ekliger geworden. Dafür hat er Wheeler sogar angefangen zu hassen. Darum ist es ihm auch egal gewesen, dass dieser sich dauernd prügelt oder nur ein reines Ärgernis für die Lehrer gewesen ist. Nach einer Weile ist er sogar zu dem Schluss gekommen, dass es seinen ehemaligen besten Freund einfach nicht mehr gibt. Dass einfach nichts mehr von ihm in den blonden Raufbold übrig geblieben ist. Diese Annahme hat sich auch nicht geändert, als der Köter sich mit dem Kindergarten angefreundet hat und so etwas ruhiger mit Sachen Ärger geworden ist. Leider haben ihn die letzten Tage so einige Fehler an seiner Einschätzung aufgezeigt. Joey Wheeler ist immer noch genauso wie früher. Genauso so eine verplante Heulsuse, die wirklich Nichts ohne Seto auf die Reihe bekommt. Denn auch wenn es der Blonde nicht glauben würde, bereut er es doch ein wenig sich wie der letzte Arsch verhalten zu haben.
 

Zwar wird er dies auch nicht ändern. Da er mittlerweile einfach so ist. Er kann ja auch nicht einfach vom eiskalten Geschäftsmann wieder zum lieben besten Freund werden. Dass wird nicht geschehen und er will es auch nicht. Nie wieder wird er jemand so nah an sich herankommen lassen, wie es Jo-chan gewesen ist. So wäre er einfach nur zu verweichlicht und dass kann er in seiner Position nicht gebrauchen. Es genügt wenn Moki sein Schwachpunkt ist, da muss Wheeler nicht auch wieder zu einem werden. Deswegen will er auch alles Mögliche machen, damit dieser sich jemand anderes wegen seiner Probleme sucht. Dadurch muss er sich dann auch nicht mehr so einen Kopf machen und kann sich vollkommen von dem Köter abschotten. Nur leider ist dies leichter gesagt als getan. Immerhin wohnt sein Klassenkamerad nun bei ihm und er wird ihn nun nicht mehr nur in der Schule zu Gesicht bekommen. Wegen des ganzen Ärgers, würde er den Blonden am liebsten gleich wieder auf die Straße setzen. Nur leider würde ihm dass sein kleiner Bruder nie verzeiht und außerdem will er nicht am Ende daran schuld sein, wenn der Straßenköter am Ende irgendwo tot aufgefunden ist. Zumindest redet er sich ein, dass dies die einzigen Gründe sind. Alles andere ist für ihn auch ein Ding der Unmöglichkeit. Er ist einfach viel zu Gefühllos geworden, um auch nur vor sich selbst zuzugeben, dass ihm ‚Jo-chan‘ immer noch ein klein wenig bedeutet. Er ist auch noch dazu viel zu Stolz um dies zuzugeben. Doch trotzdem bringt er es nicht über sich, den Blonden aus seinem Kopf zu verbannen. Immer wieder kommen die Bilder der letzten Tage in seinem inneren auf. Immer wieder fragt er sich, wie es ihm nicht hatte auffallen können, dass so etwas bei dem Straßenköter abgeht. Eigentlich ist es doch so ziemlich auffällig gewesen und doch hat er es nicht bemerkt. Die ganzen blauen Flecken, das abgedrehte Verhalten, dass auf Drogenkonsum schließen lässt und die alten abgetragenen Kleidungsstücke, die die Armut regelrecht herausgeschrien haben.
 

Er ist doch ein Genie, da hätte er doch was mitbekommen müssen. Doch wenn er ehrlich mit sich wäre, müsste er jetzt eigentlich nur zugeben, dass er diese Indizien immer einfach verdrängt hat. Er wollte einfach nicht wahrnehmen wie es seinem ehemaligen besten Freund geht und wenn er die Möglichkeit hätte, würde er diese Tatsachen jetzt noch verdrängen. Immerhin will er selbst jetzt noch, einfach vergessen was früher alles zwischen ihm und dem Köter war. Wie sie miteinander gespielt, gelacht und zusammen geweint habe. Nur wird ihm dieser Idiot keine Möglichkeit mehr für Ausflüchte geben. Immerhin wohnt dieser jetzt sogar bei ihm und da kann er dem ganzen Mist auch nicht immer aus dem Weg gehen. Aber eine Sache wundert ihn dennoch. Er hatte ja immer seine Gründe, warum er alles bei Wheeler ignoriert hat. Aber der Kindergarten hätte doch etwas mitbekommen müssen. Dieser Haufen von Spinnern, sind doch immer an der Seite des Köters gewesen und beteuerten doch immer wie wichtig Freundschaft ist. Doch jetzt sollte er dass alles endgültig aus seinen Kopf verbannt, da immerhin noch ein Haufen Arbeit auf ihn wartet. Nur selbst als sein Laptop längst eingeschaltet ist und er die ganze noch zu erledigende Arbeit in Angriff nimmt, schwirrt immer wieder ein trauriger blonder Köter in seinen Kopf herum.

Einkaufshölle

Das Abendessen im Hause Kaiba verläuft für Joey wirklich angenehm. Nicht nur dass er einfach immer noch glücklich ist, dass er für einen Moment die gleiche Geste vom Geldsack, die er sonst früher von Set-chan immer bekommen hat. Jetzt kann er auch noch einfach dem fröhlichen Schwatzen von Mokuba zuhören, der seinem Bruder, und auch ihm von seinem Tag erzählt. Irgendwie vermittelt ihm dies nämlich fast schon das Gefühl, als ob er nun endlich wieder ein richtiges Zuhause hat und er freut sich einfach darüber, dass er jetzt wohl öfters so mit den Kaibabrüdern einfach nur zusammen essen wird. Er stört sich nicht mal wirklich daran, dass der Kühlschrank sich früher zurückzieht, da dieser wohl noch einiges wegen der Firma erledigen muss. Nachdem auch Moki und er ihre Speisen verdrückt haben, machen sie beide sich auf in das Zimmer des Schwarzhaarigen und er kann den Rest des Abends sogar einfach nur zockend mit dem Zwerg genießen. Auch muss er dann am Ende wieder dazwischenfunken, als sich ein Dienstmädchen wohl fast wieder hat breitschlagen lassen, da die großen blauen Kinderaugen so bettelnd geschaut hat, als der Kleine gesagt hat, er würde gern noch etwas länger wachbleiben. Konsequent wurde dieser nämlich schon wieder von ihm ins Bett gesteckt. Kurz darauf hat er aber auch selbst in seiner weichen Matratze gelegen, nur um kurz darauf einzuschlafen. Diese Nacht hat er wirklich so gut wie keine Albträume, was er wahrscheinlich den sanften Streicheln seines Kopfes zu verdanken hat, dass ihn selbst noch in seinen Träumen verfolgt. Am Nächsten Morgen bemerkt er aber, dass Kaiba wohl entweder am Abend oder diesen Morgen noch mal in seinem Zimmern gewesen sein muss. Immerhin entdeckt er auf seinem Nachttisch, den Stundenplan sowie einen Zettel mit naheliegenden Terminen zu Veranstaltungen von Mokuba. Nach einer Dusche und einem ausreichenden Frühstück, darf er sich auch schon einem ganz anderen Problem stellen. Und dieses Problem trägt den Namen Roland. Die rechte Hand Kaibas holt ihn nämlich ab, um mit ihm einige Sachen einkaufen zu gehen und es ist für ihn einfach immer noch unangenehm dass jetzt viel Geld für ihn ausgegeben werden soll.
 

Nur schafft der Blonde es nicht den Älteren zu erweichen. Dieser hat seine strikten Anweisungen und verschleppt den Jüngeren regelrecht. Das Einzige, was ihn ein wenig erleichtert ist, dass sie wohl nicht mit der schwarzen Limousine durch die Gegend fahren werden. Er darf es sich nämlich auf dem Beifahrersitzt eines dunkelblauen Mercedes bequem machen, wobei kaum das er angeschnallt ist, der Andere auch schon los fährt. Aber kaum dass sie vom Gelände runter sind und nun auf der Straße in Richtung Innenstadt fahren, erklingt auch die tiefe Stimme des Mannes, der ihm nun wohl den Ablauf ihrer Einkäufe erklären will. „Kaiba-san hat mir aufgetragen als erstes mit ihnen weitere Schuluniformen zu besorgen, wonach wir zu einem Geschäft für Anzüge gehen und maßgeschneiderte Geschäftsanzüge und dazu passendes Schuhwerk für sie bestellen sollen. Wenn wir damit fertig sind beginnen wir am besten einige Läden nach Alltagskleidung für sie abzuklappen. Nur sagen sie, wenn sie in ein bestimmtes Geschäft wollen, Wheeler-san. Wenn alle nötige Kleidung besorgt ist, werden wir auch in einem Restaurant zu Mittag essen, also können sie sich ja bis dahin überlegen wo sie gerne essen möchten. Nachdem wir uns gestärkt haben, besorgen wir auch noch den Rest von der List, die Kaiba-san mit überreicht hat. Wollen sie eine konkrete Aufzählung, was wir noch für sie besorgen sollen, damit sie auch noch überlegen können ob noch etwas fehlt?“ Von dem was er da zu hören bekommt fühlt er sich absolut erschlagen und er ist sich jetzt schon sicher, dass er nicht wissen will wieviel allein die bisher aufgezählte Kleidung kosten wird. Allein ein maßgeschneiderter Anzug kostet bestimmt mehr als er bisher in einem Monat zu Verfügung hatte. Darum muss er erst einmal schwer schlucken, um dann zwar trotzdem krächzend aber wenigstens deutlich seine Stimme zu erheben. „Ich würde sie erst einmal gerne bitten mich einfach zu duzen und mich Joey zu nennen. Ich mag es nämlich nicht unbedingt mit meinen Nachnamen angesprochen zu werden. Außerdem sagen sie mir einfach was Kaiba ihnen alles befohlen hat zu besorgen, dann weiß ich wenigstens auf was ich mich einstellen muss!“
 

Der Andere zeigt zu seiner Aussage auch eine kleine Regung an den Mundwinkeln, in Form eines freundlichen Lächelns. Irgendwie entspannt ihn diese Geste doch ein wenig, da er es besser findet sich etwas mit dem älteren anzufreunden. Immerhin wird er mit diesem jetzt öfters zu tun haben. Nur dann wird ihm auch eine Antwort gegeben. „Wenn es dir lieber ist, wenn ich dich mit Vornamen anspreche, werde ich es auch machen. Außerdem kannst du mich ebenfalls duzen und einfach nur mit Roland ansprechen, wie Kaiba-san und Mokuba es ja ebenfalls machen. Aber um dich nicht weiter auf die Folter zu spannen, es stehen noch folgende Dinge auf der Liste: Pflegeartikel, ein neues Portemonnaie, eine bis zwei Schultasche, die wir zusammen mit den Schuluniformen besorgen, Rucksäcke und Taschen in verschiedenen Größen, ein Mp3-Player, ein Handy mit Vertag, jeweils einen Computer und einen Laptop mit dem dazugehörigen Zubehör, Poster für dein Zimmer, je nachdem auch Figuren und auch Pflanzen, um dein neues Zimmer zu schmücken, einen Schlüsselanhänger deiner Wahl für den Hausschlüssel den du heute Abend von Kaiba-san überreicht bekommst, wenn du möchtest auch einen Handyanhänger, einen Fernseher mit dazugehörigen BluRay-Player und Konsolen mit Spielen, Eine Stereoanlage sowie Boxen und Musik-Cds nach deinem Musikgeschmack, natürlich auch Filme, Bücher, Schreib- und Zeichenutensilien, eine Digitalkamera, die du im Privaten sowie für Mokubas Veranstaltungen verwenden kannst und falls dir oder mir noch etwas einfällt, was nicht auf der List steht können wir dies dann ebenfalls besorgen!“ Dann ist es plötzlich unglaublich still im Wagen und Joey kann nicht fassen, was er da gehört hat. Als ihm hinterher noch gesagt wird, dass sie wenn sie am Ende noch Zeit haben auch nach Karten für sein Deck schauen können ist er eindeutig nicht mehr zu gebrauchen. Immerhin ist dies alles seiner Meinung nach zu viel, aber er glaubt nicht, dass sich die rechte Hand des Geldsacks, auch nur eines dieser Gegenstände ausreden lässt. Immerhin hat dieser befehle von seinem Boss, der ab jetzt wohl auch sein Chef ist.
 

Er wird an diesem Tag wirklich von einem Geschäft zum Anderen geschleift, wobei er gar nicht so schnell schauen kann, da hilft ihm Roland auch jedes Mal einige Sachen herauszusuchen und drängt ihn regelrecht dazu immer um einiges mehr zu nehmen, als er es gern hätte. Außerdem sucht dieser allein schon bei den Kleidungsstücken, noch nebenbei Kappen, Halstücher, Sonnenbrillen und einige andere Assessors heraus. Aber schon vorher, nachdem seine Maße genommen werden, hat der größere ihm mit Rat und Tat bei Seite gestanden. Immerhin hatte er keine Ahnung von Anzügen, weswegen er diese Hilfe auch gern angenommen hat. Aber danach eindeutig nicht mehr. Denn der Mann schafft es nach kürzester Zeit so ungefähr seinen Kleidungsgeschmack rauszubekommen sowie was für Sachen ihm sonst noch stehen könnten. Er kann sich dadurch wirklich vorstellen, dass der Ältere anscheinend mit jeder Lage umgehen kann und wirklich eine verdammt gute Stütze für seinen ehemaligen besten Freund ist. Nur ihn stört es in dieser höllischen Einkaufszeit gewaltig. Denn auch wenn die größeren Geräte, die Anzüge und einige andere Sachen in die Villa geliefert werden, wird der sehr geräumige Kofferraum das Mercedes immer voller und am Ende sind selbst die hinteren Sitze des Auto voll mit großen Tüten beladen. Sie haben es selbst geschafft noch Karten für ihn zu besorgen, wobei er glaubt dass da und auch bei einigen anderen Dingen von ihm unbemerkt noch mehr gekauft wurde. Auch denkt er, dass wohl auch einiges mehr in das Zuhause der Kaibebrüder geschickt wird. Denn anscheinend sind dem Eisklotz noch ein paar Sachen eingefallen, weswegen Roland in der Pizzeria, in der sie zu Mittag gegessen habe, auch noch eine SMS von diesem bekommen hat. Außerdem musste er sich irgendwann zwischen dem Kleidungseinkäufen umziehen, da der Größere darauf bestanden hat, dass er aus seinen alten gammeligen Klamotten raus muss. Deswegen trägt er den Rest des Tages eine dunkelblaue Jeans, die von einem schwarzen Ledergürtel gehalten wird, da sie ja etwas größere Kleidung besorgen sollen, dafür wenn er endlich zugenommen hat. Am Oberkörper trägt er ein rotes T-Shirt, dass an den Ärmeln schwarte Tribals hat und an den Füßen teure schwarze Turnschuhe mit diesmal roten Tribals haben.
 

Aber als sie dann endlich auf dem Rückweg zur Villa sind, ist Joey einfach nur noch fertig mit der Welt. Seine Füße tun weh, er hat zu viele Kalorien bei diesem Einkaufsmarathon verloren, weswegen er einen Bärenhunger hat und sein Körper ist einfach nur noch hundemüde. Was aber auch kein Wunder ist. Immerhin ist er von neun Uhr morgens bis um kurz vor acht Uhr abends durch die Gegend gelatscht, wobei ihr dreiviertel Stündiger Stopp in der Pizzeria, die einzige Pause war. Trotzdem nimmt er sich während der Fahrt die Zeit, um sein neues Handy ein bisschen besser kennenzulernen. Immerhin hat dieses so viel Funktionen, dass sein 2500¥ billiges und uraltes voriges Sprechgerät eindeutig nicht mithalten kann. Er will gerade sogar zumindest raffen wie er mit diesem Ding telefoniert, SMS verschickt, im Internet surft und vielleicht noch herausbekommt wie er Mokubas Termine später in die Kalenderfunktion eingibt. Trotzdem kann er auch nicht anders als dieses immer wieder zu bestaunen. Roland hat ihm nämlich nahegelegt oder besser gesagt fast schon aufgedrängt eines der neusten mit Duelmonstermotiv zu kaufen. Deswegen hat er gerade auch eines dieser Dinger, was man wohl als I-Phone bezeichnet in der Hand. Rot strahlt dieses Gerät ihm regelrecht entgegen und er muss nicht mal noch mal nachschauen, um den seinen Schwarzen Rotaugendrachen auf der Rückseite anzuschauen, da er ja selbst das Motiv leicht spüren kann, da dieses beabsichtigt etwas uneben auf der Rückseite abgebildet ist, damit es einem so vorkommt als ob der Drache einen vom Handy aus entgegenfliegt. An der Seite des Geräts baumeln dann noch die Figuren seines Totenkopfwürfels sowie des Engelswürfels. Die hat ihm Roland nebenbei gesagt auch aufgeschwatzt. Der Ältere wäre auf jeden Fall ein erstklassiger Verkäufer und könnte wahrscheinlich selbst Kaiba allen möglichen Schwachsinn andrehen. Erst als sie endlich vor der Villa zum Stehen kommen packt er sein multifunktionales Handy in eine dazugehörige Schutzhülle und dann in seine Hosentasche. Die Anleitung dagegen steckt er in seinen neuen schwarzen Rucksackt, der vor seinem Sitz auf dem Boden steht.
 

Als er diesen dann aber beim Aussteigen mitnehmen will, sagt ihm Roland er soll einfach alles stehen und liegen lassen. Immerhin wird sich der Ältere darum kümmern, dass Alles was heute gekauft wurde, von den Angestellten in sein Zimmer gebracht und dort das Meiste davon auch ordentlich weggeräumt wird. Er soll sich eher abmachen, um zum Abendessen zu kommen, da der Hausherr mit dessen kleinen Bruder schon auf ihn wartet. Um ehrlich zu sein lässt er sich das auch nicht zwei Mal sagen. Kurz verabschiedet und bedankt er sich nochmal bei dem Schwarzhaarigen und beeilt sich dann vom Hunger geleitet ins Esszimmer zu kommen. Kaum da angekommen, entdeckt er auch die zwei Brüder am reichlich gedeckten Tisch sitzen und geht mit einen erschöpft klingen „Abend!“ auf die Beiden zu. Kaputt lässt er sich auch auf der Rechten von Kaiba beziehungsweise gegenüber von Moki plumpsen. Sein ganzer Leib fühlt sich absolut ermüdet an, was nach dieser höllischen Einkaufstur mit Roland auch kein Wunder ist. Doch dann erklingt auch lachend fröhlich die Stimme des Jüngsten im Speisesaal. „So erschöpft wie du aussiehst, hat Roland wohl seinen Job sehr ernst genommen und du musst frühestens in drei Jahren wieder etwas einkaufen!“ Auch wenn er absolut schlapp ist kann er für diesen Spruch nicht anders, als herzhaft und vor allem vollkommen ehrlich lachen. Da stimmt er innerlich dem Kleinen so was von zu. Nur ist er nicht sicher ob man da wohl seiner Meinung ist und doch ist der Gedanke daran, wie ihn die rechte Hand des Geldsackt wirklich durch die Innenstadt geschleift hat, zumindest im Nachhinein urkomisch. Auch Moki lacht über seinen eigenen kleinen Witz, wobei selbst der Kühlschrank fast unmerklich etwas die Mundwinkel anhebt. Aber gerade weil letzterer selbst so eine Regung zeigt, kann er gerade nicht anders als Glücklich sein. Immerhin bekommt man so einen Ausdruck wirklich nur ganz selten in den Gesichtszügen von Seto Kaiba zu sehen, erst Recht da kein Spot oder herablassender Blick dazu kommt. Er braucht ehrlich eine Weile bis er sich ein wenig beruhigt und erst als sein letztes Lachen verklingt, fängt er an ein wenig zu berichten.
 

„Weißt du Moki, Roland ist wenn es ums einkaufen geht, heute um einiges schlimmer gewesen als Tea, Duke und wahrscheinlich Pegasus zusammen. Das ganze Auto ist vollgestopft mit irgendwelchen Sachen, wobei ich nicht mal die Hälfte selbst ausgesucht habe, da Roland der Meinung war ich gehe zu schüchtern beim Einkaufen heran. Ich will gar nicht wissen wie viel die nächsten Tage noch geliefert werden und erst Recht nicht wie viel das Ganze gekostet hat. Aber auch wenn ich jetzt Müde bin, meine Füße wahrscheinlich mit tausenden Blasen verziert sind und es mir immer noch unangenehm ist, dass so viel Geld für mich ausgegeben wurde, muss ich trotzdem sagen, dass der Tag mir irgendwie Spaß gemacht hat.“ Zwei blaue Augenpaare beobachten ihn bei seiner kleinen Erzählung, wobei das eine paar freudig kindlich leuchtet und das andere ihn aus prüfend strengen Blick begutachtet. Nur dann wartet auch schon die nächste Überraschung auf ihn, wobei er das Gefühl hat jeden Moment aus den Latschen zu kippen. Denn immerhin scheint jetzt auch Kaiba was dazu sagen zu wollen, wobei sich jedes einzelne Wort zwar eiskalt aber dennoch etwas amüsiert sowie verschwörerisch anhört. „Da dir das Einkaufen so viel Spaß gemacht hat Wheeler und ich nach einer SMS erfahren habe, dass auch du nach einer Weile zumindest etwas mutiger beim Heraussuchen deiner neuen Güter warst, bin ich so gütig noch zu erwähnen dass ich ebenfalls noch übers Internet einige Dinge für dich bestellt habe. Selbst wenn du sagst, dass Roland dir so einiges aufdrücken konnte, habe ich erfahren dass du kaum selbst etwas neben den auf der Liste stehenden Gegenständen rausgesucht oder überhaupt nur erwähnt hast, dass du noch etwas gebrauchen könntest. Also mach dich darauf gefasst, dass in den nächsten Tagen noch ein paar Lieferungen für dich eintreffen werden.“ Ja, er steht jetzt eindeutig kurz vor einer Ohnmacht. Vor allem da der Kühlschrank jetzt auch noch so hinterlistig Grinst, dass es ihm ganz flau im Magen wird. Aber er versteht es nicht so dass ihm der Andere jetzt auf diese Weise fertig machen will, sondern eher dass dieser ihn gerade ein wenig neckt.
 

Außerdem besorgt ihm das breite Spitzbübische Grinsen, das auch auf den Mundwinkeln von Moki zu sehen ist. Er ahnt regelrecht, dass der Kleine seinen Bruder bei dieser Internetkaufaktion auch noch unterstützt hat und will nicht so genau wissen was die Beiden da verzapft haben. Doch gleichzeitig kommt er sich innerlich dadurch ein wenig umsorgt vor. Denn ihm ist durchaus bewusst, dass die Kaibabrüder diese Einkäufe gemacht haben, um ihm etwas Gutes zu tun. Außerdem hat sein ehemaliger bester Freund ihm ja schon gesagt, dass er zumindest mit Gütern für ihn da sein will, was zwar freundschaftliche Nähe nicht ersetzt, aber dennoch bei ausgerechnet dem Geldsack schon so einiges an Bedeutung hat. Zumindest sagt ihm ein kleines Stimmchen, dass er diesem doch nicht so egal sein kann. Auch wenn er es ein wenig bezweifelt, hofft er wirklich dass dies doch ein wenig stimmt und er dem anderen Jugendliche doch zumindest ein kleines wenig etwas bedeutet. Dann sagt der kleine Schwarzhaarige aber ein ‚Guten Appetit‘ und sein Körper drängt ihn regelrecht dazu endlich wieder Nahrung aufzunehmen. Doch während sie zu dritt in aller Ruhe essen, fragt ihn Mokuba auch noch ein wenig zu den Einkäufen aus. Hier und da zwischen ein paar Bissen erzählt er dann auch und beantwortet in aller Ruhe sowie mit Geduld die Fragen des Jungen. Genau wie am Abend zuvor ist es einfach nur angenehm hier mit den beiden Brüdern zu sitzen, wobei diesmal der Brünette sogar dabei bleibt bis auch die zwei anderen fertig gegessen haben.

Telefonat und verstrichene Woche

Noch am gleichen Abend hat Joey noch eine kleine andere Überraschung. Als er in sein Zimmer kommt, in dem auch schon die meisten der eigekauften Sachen ordentlich weggeräumt wurden, liegt ein weiterer kleiner Gegenstand aus seinem Nachttisch. Der Hausschlüssel zur Kaiba Villa und daneben eine witzige Notiz. ‚Verlier den Schlüssel bloß nicht, Wheeler!‘ Steht dort mit geschwungener schöner Handschrift auf einem weißen Zettel. Außerdem hat sich wohl einer der Angestellten es sich nicht nehmen lassen, auch schon mal den besorgten Schlüsselanhänger an den Hausschlüssel anzubringen. Eine Weile hat er einfach nur den Bund mit dem Schwarzen Rotaugendrachenanhänger angeschaut, nur um dabei ein seliges Lächeln auf seinen Lippen zu spüren. Er hat ein Zuhause. Zumindest kommt er sich so vor, als er den metallene Bund in seiner Hand betrachtet. Innerlich macht sein sonst eher taubes Herz einen kleinen Freudenhüpfer und selbst als er den Schlüsselbund auf den Nahttisch legt, kann er nicht anders als zu strahlen. Nur dann will er auch endlich etwas machen, dass er eigentlich schon seit Montag vorhat. Leider hat er sich die Tage nur irgendwie nicht getraut nachzufragen, ob er das Haustelefon benutzen darf und hat deswegen auch keinen Anruf getätigt. Als er sich jetzt auf die Matratze des großen Bettes setzt, holt er nun sein neues Handy raus. Kurz betrachtet er dieses in seiner Schutzhülle und denkt kurz an sein Altes, was vor einem Monat kaputt gegangen ist. Dies ist bei einer Auseinandersetzung mit seinem Zuhälter geschehen. Der Blonde wurde nämlich während der Arbeit von Yugi angerufen, was dem angsteinflößenden Mann nicht sonderlich geschmeckt hat und kaum dass das Telefonat beendet war, wurde das billige Handy gegen die nächste Hauswand gepfeffert. Da schüttelt er aber seinen blonden Schopf, da er damit versucht den Gedanken an sein altes Leben abzuschütteln. Fast schon ehrfürchtig holt er dann auch sein Handy aus der Schutzhülle hervor und kaum dass diese auf dem Nachttisch liegt, wählt er die Nummer der Person, die er gerade endlich gern mal wieder sprechen würde.
 

Kurz tutet es, wobei Joey schon ein wenig hibbelig wird. Er hofft innerlich wirklich, dass der Andere jetzt noch nicht arbeitet, weswegen dieser auch nicht ans Telefon gehen könnte. Doch dann erklingt auch schon die etwas helle Jungenstimme. „Ryu hier!“ Das ist doch so typisch für seinen ehemaligen Kollegen. Einfach nur kurz sagen wer dran ist und dabei sogar etwas unfreundlich klingt. Wundert ihn aber nicht, da der Kleinere nicht wirklich gern telefoniert und sich dementsprechend auch immer am Telefon anhört. Aber bevor er hier den Anderen warten lässt, antwortet er einfach mit einer immer noch fröhlich klingenden Stimme. „Hi, Ryu. Ich bin es.“ An der anderen Leitung ist plötzlich ein riesen Geräuschpegel zu hören. Wie als ob der Andere gerade irgendwas umgestoßen hat, da dieser überrascht ist seine Stimme zu hören. Geduldig wartet er deswegen, nachdem das fluchende „Scheiße!“ zu seinen Ohren dringt, da der Schwarzhaarige wahrscheinlich gerade irgendeine Sauerei veranstaltet hat. Erst nachdem das Geklirre, das weitere Gefluche und auch ein wenig Gerumpel nachgelassen hat, hört er aber wieder die jetzt freudige Stimme seines Freundes. „Na, meldest dich auch endlich mal. Aber ich kann mir vorstellen dass du die letzten Tage einiges um die Ohren hattest, weswegen ich nicht sauer bin, dass du jetzt erst anrufst. Wie geht es dir bei deinem Seto Kaiba?“ Er hatte es irgendwie nicht anders erwartet. Es kommen diese gespielt klingenden Vorwürfe, nur damit der Andere den nächsten Dämpfer vom Stapel lässt. Jedes Gott verdammte Mal, kommt ihm Ryu mit diesem verschwörerischen Unterton in der Stimme wenn es um den Geldsack geht. Deswegen kann er nicht anders als erst mal zu seufzen, um dann erst mal genervt, auf die Frage zu antworten. „Er ist nicht mein Seto Kaiba und wenn er das hören könnte, würde er dich einen Kopf kürzer machen. Und mich wahrscheinlich gleich mit. Aber um dir deine Frage zu beantworten. Mir geht es gut. Ich habe ein eigenes Zimmer, bekomme drei Mahlzeiten am Tag und musste heute einen elend langen Einkaufsmarathon über mich ergehen lassen. Ich ruf dich gerade auch von meinem neuen Handy an, also Speicher die Nummer, wenn wir später fertig mit reden sind.“
 

Im Hintergrund hört ein kleines Kichern, während er redet, was eindeutig aufzeigt, dass Ryu in Sachen Eisklotz nicht einer Meinung ist. Irgendwie kann er nicht verstehen wie der Andere immer auf diese verrückte Idee kommt, das er was vom Geldsack will. Aber er hat es schon lange aufgegeben sich darüber aufzuregen, da dies dem Kleineren nur noch mehr wilde Fantasien in sein hübsches Köpfchen setzt. „Da scheint es dir aber auch prima zu gehen. Ich bin so erleichtert, dass wenigstens du endlich aus diesem Sumpf rauskommst. Ich weiß dass du es nämlich weniger ertragen kannst als ich und auch wenn man es nicht auf den ersten Blick sieht, du doch mehr daran zu knabbern hast als du es zugibst. Joey tue mir nur einen Gefallen. Ich weiß dass du gern verdammt stolz bist und ungern Geld von Anderen annimmst. Aber lass dir einfach ohne Murren von Kaiba helfen. Denk dabei einfach nicht dass du es nicht Wert bist, denk auch nicht zu viel über mich nach und lass es dir gut gehen. Wenn du jemanden zum Reden brauchst kannst du mich auch weiterhin jederzeit anrufen, aber bleib am besten von unserem Viertel fern. Jack ist stinksauer, dass du nicht mehr für ihn arbeitest und vor allem da wir wegen deinem Kumpel die Straße wechseln mussten, da er ihm gedroht hat ihn wegen Zuhälterei anzuklagen. Aber ich muss eins schon sagen. Seto Kaiba sieht in Live und Farbe sogar noch einiges besser aus als wenn man ihn in der Zeitung oder im Fernseher sieht. Außerdem hast du recht gehabt, dass er so eisig wie der Nordpol ist. Jack hat ein riesen Schiss vor ihm gehabt, so habe ich ihn noch nie gesehen… …!“ Joey hört seinem Kumpel wirklich gerne zu. Vor allem da dieser ihm jetzt erörtert wie angepisst sein ehemaliger Zuhälter war und wie der gezittert hat als Kaiba vor diesem stand. Aber innerlich kommt in ihm trotzdem wieder die Trauer auf, dass er seinem Kumpel nicht viel helfen kann. Denn er weiß auch das der Schwarzhaarige auch verdammt viel Stolz hat. Genauso wie er selbst. Dieser würde keinen Yen von seinem Gehalt von Kaiba annehmen, selbst wenn Joey ihm gern etwas davon abgeben würde. Nur da würde sich sein Kumpel nicht erweichen lassen.
 

Eine ganze Stunde telefonieren sie dann noch, was für ihn ja jetzt kein großes Problem darstellt. Immerhin hat sein Handy ein All-net Flat Vertrag, den sein neuer Boss bezahlt. Aber dies ist anscheinend nicht nur bei ihm so. Denn nach Rolands Aussage bekommen bestimmte Mitarbeiter, die entweder nah mit Kaiba zusammen arbeiten oder die für Moki zuständig sind, so einen Vertrag. Das war auch eine der wenigen Dinge über die sich Joey beim Einkaufen nicht beschwert hat. Denn hier geht es immerhin auch um den kleinen Bruder des Firmenleiters, bei dem er sich ohne Probleme melden sollte, wenn irgendwas mit dem Kleinen ist. Nach dem langen Telefonat, gibt Joey aber auch noch den Stundenplan von Moki sowie dessen wichtige Termine in seinen Kalender im Handy ein. Immerhin hat er sich das vorgenommen, weswegen er erst danach schlafen geht. Aber kaum dass ein Kopf das weiche Kissen berührt ist er auch schon eingeschlafen. Der Tag ist ja auch einfach viel zu anstrengend gewesen und sein Leib braucht eindeutig ruhe. Nur die nächsten Tage, sind da auch nicht gerade ohne. Am nächsten Tag bekommt er von Roland die Unterlagen seiner verpassten Schultage überreicht und er ist wirklich froh, dass der Ältere sich ein wenig Zeit für ihn nimmt, um den verpassten Schulstoff mit ihm durchzugehen. Am Abend macht er dann auch wieder etwas mit Moki, wobei er diesem auch ein wenig mit seinem derzeitigen Kunstprojekt hilft. Aber naja, auch wenn er ja eigentlich noch nicht arbeiten soll, kann er einfach nicht anders als dem Kleinen ein wenig unter die Arme zu greifen. Nur leider kommt Kaiba an diesem Abend nicht zum Abendessen, genau wie auf dem darauf folgenden Tagen. Dadurch erfährt er auch von dem schwarzen Wuschelkopf, dass dies zurzeit nicht mal so unnormal ist. Anscheinend hat Kaiba in der Firma viel zu tun und hat sich nur wegen Joey, kurz etwas zurückgehalten. Doch der Kleine sagt ihm auch dass er froh ist, dass er jetzt nicht mehr so oft allein zu Abend essen muss. Zwar wird in Zukunft bestimmt auch mal der Blonde nicht in der Villa zu Abend essen, aber dieser ist bestimmt regelmäßiger da als der Geldsack.
 

Selbst am Wochenende bekommt er den jungen Firmenchef nicht zu sehen, was ihn dann doch ein wenig Sorgen bereitet. Er fragt sich nämlich ob der Brünette überhaupt so etwas wie Pause machen oder freies Wochenende kennt. Deswegen macht er sich in dem Hause Kaiba auch ein wenig schlau. Nicht nur, dass er ein wenig bei den Angestellten nachfragt, was er am besten noch bei seiner Arbeit als Mokubas Babysitter beachtet, sondern auch ein wenig über den Tagesablauf des Eisklotz. Außerdem merkt er auch ziemlich schnell, dass er die Köchin des Hauses wirklich sympathisch findet. Nicht nur, dass diese ihm wirklich die Sorge um den jungen Herren des Hauses bekundet, lässt sie so freundlich für ihn erscheinen. Außerdem scheint sie ziemlich schnell einen Narren an dem ehemaligen Stricher zu fressen haben, wobei sie ihn immer dazu anhält etwas mehr Nahrung zu sich zu nehmen. Irgendwie macht diese etwas rundliche Frau dazu noch einen absolut Mütterlichen Eindruck, wobei er sich irgendwie auch etwas wohler fühlt. Aber sie ist nicht die einzige im Haus, die mehr als nett ist. Eins der Hausmädchen, das etwas schusselig ist, ist einfach auch nur liebenswert. Genauso wie der Gärtner und einige anderen Angestellte. Bis zum Wochenende verbringt er wirklich die Zeit, die Menschen in der Villa kennenzulernen, sich ein wenig um seinen Schulstoff zu kümmern, mit Moki zu spielen, ein wenig das Haus zu erkunden und sich dabei doch immer wieder zu fragen, wie es Kaiba wohl geht. Ein wenig hat er sogar die Angst, dass dieser ihm aus dem Weg geht. Da hilft ihm auch nicht die Bekundungen von Mokuba oder dem Hauspersonal, dass dies bestimmt nicht der Fall ist. Naja, wenigstens kann er sich auch ein wenig mit anderen Dingen ablenken. Denn in diesen Tagen, werden die Anzüge und einige andere Sachen für ihn geliefert. Am meisten Schockt ihn aber doch ehrlich, dass sein Mitschüler ihm doch tatsächlich ein neues Fahrrad gekauft hat. Vor ein paar Monaten ist sein eigenes nämlich geklaut worden, weswegen er auch zu der Zeit bei seinen Freunden fast schon gejammert hat, wie ungerecht die Welt doch ist und der Brünette hat dies damals mitbekommen, nur um sich über ihn lustig zu machen.
 

Aber jetzt schenkt ausgerechnet, dieser der sich doch darüber so ausgelassen hat, ein niegel nagel neues Rennbike. Dabei war es doch schon genug, dass sein Klassenkamerad mit Moki zusammen anscheinend noch weitere Kleidungsstücke für sein begehbaren Kleiderschrank, Filme, Spiele, Duelmonsterkarten und noch einiges mehr besorgt hat. Da macht ihn dieses Fahrrad dann aber dennoch am glücklichsten. Auch wenn es ihm unangenehm ist, kann er nicht anders als sich darüber zu freuen. Viel zu sehr hat er es vermisst mit einem Bike durch die Gegen zu fahren, nur um seine ganzen verwirrenden Gedanken beim Fahren zu ordnen. Nur weiß er nicht wie er sich bei dem Anderen dafür bedanken soll. Immerhin ist dieser nie zuhause und da muss er sich wohl bis Montag gedulden. Denn selbst am Sonntag bekommt er den Kühlschrank nicht zu Gesicht. Deswegen wird wohl seine einzige Möglichkeit sein zu warten bis der Montag anbricht, damit er diesen beim Frühstück seinen Dank aussprechen kann. Nur wird er dann am Abend des letzten Wochentages immer nervöser. Immerhin darf er am nächsten Tag wieder in die Schule und muss sich dort mit so einigem auseinandersetzen. Nicht nur das er seinen Freunden erklären muss, wie es dazu kommt dass er jetzt bei Kaiba wohnt bereitet ihn Bauchschmerzen. Naja, besser gesagt wird er ihnen eine Ausrede auftischen. Aber er will gar nicht erst wissen wie seine anderen Mitschüler darauf reagieren, dass er ab jetzt mit dem reichen Pinkel zu Schule kommt. Oder auch wie die Lehrer drauf sein werden. Aber vor allem Kaibas Fanclub wird ihn wohl am Liebsten in der Luft zerreißen und er kann nur hoffen, dass diese pubertierenden Groupies ihn in Ruhe lassen. Unruhig fällt er mit diesen Gedanken in den Schlaf, wobei er nicht mal mitbekommt wie jemand noch mal in sein Zimmer kommt. Er kann nur kurz leise wohlwollend brummen, als er ein warmes Gefühl auf seinen verstrubbelten Haaren spürt, doch richtig registrieren tut er es nicht.

Kleine Vorbesprechung und eine unangenehme Situation

Am Montagmorgen, fühlt sich Joey vor Aufregung absolut gerädert. Immerhin geht es ab heute wieder in die Schule und er hat einfach keine Ahnung, was da so alles auf ihn zukommen wird. Okay, ein paar kleine Vermutungen hat er schon. Vor allem, dass ihn seine Freunde ausquetschen werden und versuchen bestimmt aus ihn raus zu kitzeln, wie er bei dem Geldsack gelandet ist. Es macht ihn jetzt schon richtig nervös mit seiner Clique reden zu müssen. Noch dazu macht es sein inneres Gefühlschaos nicht wirklich besser, dass Kaiba beim Frühstück so wirkt als ob er absolut schlecht gelaunt ist. Zwar weiß er nicht was diesen über die Leber gelaufen ist, aber durch diesen eindeutig viel zu miesen Gemütszustand des Eisklotz traut er sich nicht mal wegen den Fahrrad ein Danke auszusprechen. Aber selbst Moki ist an diesen Morgen wegen dieser Verfassung seines großen Bruders etwas stiller als sonst. Zwar quatscht der Kleine trotzdem munter auf sie beide ein, nur halt etwas zurückhaltender als sonst. Nur in der Limousine herrscht dann einfach eine eisige Stille. Einzig die Geräusche der Tastatur eines Laptops sind zu hören, da der andere Jugendliche anscheinend wieder ganz in der Arbeit vertieft ist. Erst als auch Mokuba bei seiner Schule rausgelassen wird, schauen ihn die blauen Augen das erste Mal an diesem Tag auch mal richtig an. Still wird er gemustert, weswegen der Blonde unter diesen Blick das Gefühl hat gleich noch ein wenig Kleiner zu werden. Am liebsten würde er gerade einfach schroff etwas sagen, damit er diese Situation etwas abwenden kann und doch kommt ihm der Andere zuvor. Die eisige Stimme erklingt einfach mit einem überaus geschäftlichen Klang, der sich seiner Meinung nach einfach wieder viel zu distanziert anhört. „Hast du dir schon überlegt, was du deinen Freunden sagen wirst?“ Irgendwie hat er ja erwartet, dass diese Frage noch kommt. Aber er hat sich auch eher etwas anderes gewünscht. Immerhin hat er den Brünetten die letzten Tage nicht zu Gesicht bekommen, da hat er irgendwie gehofft, dieser würde sich erst einmal nach seinem Befinden erkundigen oder nachfragen ob er sich in der Villa eingelebt hat.
 

Leise Seufzt er deswegen auch enttäuscht auf. Automatisch wird sein Blick auch ein wenig traurig und doch antwortet er einfach vollkommen monoton. „Ich habe Moki gebeten mir wegen einer Ausrede etwas auszuhelfen. Zwar habe ich ihn nicht über meine vorigen Lebensumstände aufgeklärt, aber er war sofort bereit mir deswegen zu helfen, da er gemerkt hat wie unangenehm mir die Wahrheit zu sein scheint. Wir haben einfach gedacht, dass ich sage, dass du mich am letzten Schultag, als du mich nachhause fahren wolltest, erst einmal zu eurem Hausarzt gebracht hast. So nach der Manier, wenn die Lehrer mich dir schon aufdrücken, soll auch geschaut werden was mir fehlt. Deswegen bin ich auch Moki begegnet, bei dem ich mich dann verplappert habe, dass ich meinen Job verloren habe und mit einem Bein auf der Straße stehe. Dazu soll ich dann behaupten, dass Mokuba dich dann gebeten hat mir zu helfen. Natürlich musste er dich dann erst bedrohen, dass er nicht mehr mit dir redet, solltest du mir nicht helfen. Und so bin ich zum hauseigenen Babysitter und Nachhilfelehrer von Moki geworden. Wohnen tue ich nur bei euch, da dies Praktischer ist und damit Moki nicht so oft alleine ist. Außerdem würde ich sonst angeblich deiner Meinung nach immer zu spät kommen. Naja, gefällt dir die Ausrede oder weißt du eine bessere?“ Er kann nicht anders als bei der letzten Frage etwas trotzig zu klingen. Denn bei der abweisenden Ausstrahlung, die der junge Firmenleiter ausstrahlt, würde es ihn nicht wunder, wenn jetzt wieder ein dummer Spruch kommt. Nur ist dies nicht der Fall. Absolut verwundert starrt er auf die schmalen Mundwinkel. Immerhin zucken diese leicht, was ihn aufzeigt, dass sein Mitschüler gerade ein kleines Lächeln unterdrückt. Damit aber nicht genug. Ohne Vorwarnung hebt sich nämlich ein Arm, wobei die daran befindende Hand kurz sein blondes sowie so schon wirres Haar verstrubbelt und ein ruhiger Satz aus der Kehle des neben ihm Sitzenden rutscht. „Das ist wirklich eine gute Ausrede.“ Sofort als das letzte Wort ausgesprochen ist, zieht sich die Hand aber zurück. Trotzdem hinterlässt sie ein warmes Kribbeln auf seiner Kopfhaut und er lächelt den Andere automatisch vollkommen herzlich an. Da er jetzt aber Mut durch diese Geste bekommen hat, sagt er etwas, was er eigentlich am Liebsten schon vor Tagen von sich gegeben hätte.
 

„Kaiba, ich wollte mich eigentlich noch bei dir bedanken. Ich meine nicht nur dafür, dass du mich bei dir aufnimmst und mir einen anständigen Job gibst. Ganz zu schweigen von den ganzen Sachen die du mir gekauft hast, freue ich mich aber am meisten über das Fahrrad. Deswegen: Vielen Dank.“ Jetzt scheint der Blauäugige sich aber nicht zurückhalten zu können. Die Lippen des Größeren ziert jetzt nämlich endgültig ein kleines sanftes Lächeln. Zwar verschwindet es wieder ziemlich schnell, aber dies ist nicht so schlimm. Da er sich diese Geste ja nicht eingebildet und er es eindeutig gesehen hat, kann er sich ja nur freuen. Doch muss er dann auch schon wieder lauschen. „Gib mir mal dein Handy!“ Zwar hört er eindeutig dass dies ein unumstößlicher Befehl ist, doch der kalte Ton in der Stimme stört ihn gerade nicht sonderlich. Immerhin fühlt er sich im Augenblick pudelwohl und gibt dem Anderen ohne zu Maulen sein neues tragbares Telefon. Er weiß zwar nicht was Kaiba da macht, aber er wundert sich nicht dass dieser plötzlich überrascht eine Augenbraue hochzieht. Dies bedeutet seiner Meinung nach nämlich, dass der Brünette entweder gesehen hat, dass schon gewissenhaft die Termine von Moki eingetragen sind oder es wurde gerade seine Telefonbuchliste entdeckt. Joey hat da immerhin nicht nur die Telefonnummern seiner Freunde drin eingespeichert. Wahrscheinlich ist dies für den Firmenchef nicht verwunderlich. Genauso dass er schon die Handynummern von Mokuba und Roland hat. Dafür aber auch die Nummern von Kaibas Köchin, dessen Butler, des Gärters sowie einiger Hausmädchen. Nur an den „Du hast dich anscheinend in meinen Haus beliebt gemacht.“ erkennt er, dass die Verwunderung wirklich an den Nummern liegt.
 

Nachdem der Andere aber einiges in sein Handy eingetippt hat, reicht dieser es ihm wieder und spricht dann auch wieder mit gewohnt kalten klang. „Ich habe dir noch meine Privat- sowie Geschäftshandynummern, die Durchwahl zu meinem Büro und die Telefonnummer der Villa eingetragen. Auf meinem Privathandy erreichst du mich jederzeit, da ich es immer für den Notfall angeschaltet habe. Also ruf mich darauf nur an sollte etwas dringendes mit Moki… … oder dir sein.“ Die letzten drei Worte hat der Brünette regelrecht hervorgepresst. Nur klingt es für ihn nicht mal so, als ob dieser es abfällig oder gar gezwungener Maßen ausspricht. Eher wirkt es so als ob dieser sich selbst etwas wundert, dass er dies überhaupt sagt. Aber bevor er etwas dazu erwidern kann, kommen sie auch endlich bei ihrer Schule an. Ziemlich schnell hat Roland auch schon die Limousinentür geöffnet und es ist Kaiba, der als erstes elegant aus den Wagen steigt. Ein wenig kommt es ihm zwar wie Flucht vor, doch warum sollte er sich daran stören. Der Blonde hat jetzt genug, was auf ihn zukommt. Deswegen atmet er noch mal tief durch und steigt ebenfalls aus der Limo. Nur dass er dabei noch mal einen kleinen Blickaustausch mit Kaibas Sekretär hat, der ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkt. Trotzdem schluckt er schwer, da er merkt dass einige Schüler in ihre Richtung schauen und es auch nicht unbemerkt bleibt, dass er hinter dem Geldsack aus dem teuren Auto gestiegen ist. Innerlich regt er sich gerade auf, dass immer der Halbe, wenn nicht sogar fast der ganze Schulhof zu dem reichen Pinkel schaut, wenn dieser auf dem Schulgelände ankommt. Dadurch ist er jetzt gleich mit im Mittelpunkt, weswegen er kurz schwer schluckt. Mann, so etwas wollte er eigentlich nie haben. Immerhin wird er von allen Seiten aus begutachtet, wobei er jeden Blick fast schon als negativ einstuft. Zwar schauen auch manche seiner Mitschüler einfach überrascht oder sind zur Salzsäule erstarrt. Dafür gibt es aber auch einige, die ihm geringschätzend, eifersüchtig oder wütend entgegenblicken. Allein durch diese unangenehme Aufmerksamkeit, schafft er es nicht mal seine fröhliche Maske aufzusetzen. Doch bevor er in sich Bewegung setzen kann, hört er die unnahbare eiskalte Stimme von Kaiba.
 

„Da vorne kommt der Kindergarten. Ich habe noch was beim Direktor zu erledigen, also denk dran was wir besprochen haben.“ Leider muss er sofort erkennen dass der Andere mal wieder Recht hat. Denn noch während dieser von dannen zum Schulgebäude geht, sieht er wie etwas weiter weg seine Freunde bei einer kleinen Baumgruppe stehen. Dass kann jetzt noch was werden und der Geldsack lässt ihn mit diesen Problem auch noch allein. Aber er kann es diesem auch nicht verübeln. Es geht ja immerhin um seine Freunde und nicht die des jungen Firmenleiters. Seufzend macht er sich dann aber auch auf den Weg. Dabei versucht er auch wieder ein Lächeln allá Joey Wheeler auf seine Lippen zu bekommen, dass in diesem Moment wahrscheinlich etwas gequält wirkt. Aber das passt ja wenigstens. Seine Freunde werde denken, dass er so gequält wegen dem Eisblock dreinschaut und so wird dies auch nicht hinterfragt. Genau in dem Augenblick aber, wo er bei dieser kleinen Baumgruppe ankommt, stürmen tausende Fragen auf ihn ein. Leider versteht er keine Einzige davon, da seine Freunde komplett durcheinander reden. Deswegen redet er ihnen auch schnell sowie konsequent dazwischen. „Macht mal halblang. Wenn ihr so durcheinander redet versteht euch doch niemand.“ Allein durch seine Worte hören die Plappermäuler auf ihn mit Fragen zu bestürmen, wobei Yugi und Ryo sogar absolut entschuldigend in seine Richtung blicken. Doch es ist dann Tea, die mal wieder die Führung übernimmt, indem sie fast schon bedrohlich mit ihm redet. „Was genau hattest du in Kaibas Limousine zu schaffen und wieso hat er die Krankmeldung für dich abgegeben?“ Wenigstens sind das sofort die Fragen, die er beantworten kann und er gibt einfach dass wieder, was er mit dem Kühlschrank besprochen hat.
 

Aufmerksam hören ihm seine Freunde zu, wie er berichtet dass Kaiba ihn auch zum Hausarzt geschleift hat oder besser gesagt in dessen Villa, damit der Arzt ihn dort untersuchen kann. Dabei ist er Moki begegnet und so weiter und so fort. Duke will ihn dann auch sogar unterbrechen, als er von seinen Geldnöten berichtet, worauf er aber nicht eingeht. Schnell ist alles berichtet, weswegen seine Clique erst einmal alle nachdenklich wirken. Dann ist es aber Tristan, der etwas zu seiner Erklärung sagt und sich dabei auch noch vollkommen skeptisch anhört. „Denkst du es klappt mit dir und Kaiba unter einem Dach? Ich mein ihr giftet euch doch schon in der Schule an und wieso hat er sich von Mokuba überhaupt überreden lassen?“ Als erstes kann er nur etwas hilflos mit den Schultern zucken. Nur weiß er dass er alle Fragen seiner Freunde mit Geduld beantworten muss, damit diese nicht skeptisch werden. „Naja, soweit ich weiß hat der Kurze seinem Bruder gedroht nie wieder mit ihm zu reden. Aber ob da mehr dahinter steckt, weiß ich nicht. Kaiba konnte man ja noch nie so leicht in die Karten schauen und da muss ich das wohl erst einmal auf mich zukommen lassen. Ob das dann nicht alles schief läuft, kann ich nicht sagen. Man könnte sagen, wir haben Moki zuliebe eine Art Waffenstillstand ausgehandelt.“ Naja, seine Freunde schauen zu dieser Aussage wirklich vollkommen unterschiedlich. Während sein brünetter Kumpel es irgendwie nicht fassen kann, was er da von sich gibt, scheint sein kleiner bester Freund nur selig lächeln zu könne, da dieser jetzt wahrscheinlich wieder innerlich über das vorhandene gute Herz des Geldsacks sinniert. Der Weißhaarige wirkt dann eher so, also ob er über seine Worte nachdenkt. Aber der Dungon Dice Monster Erfinder und das einzige Mädchen ihrer Truppe schauen beide skeptisch in seine Richtung. Anscheinend können die Beiden seiner Aussage noch nicht ganz Glauben schenken. Es ist dann aber der Schwarzhaarige, der nun endlich seinen Senf dazugibt. „Warum hast du nicht mich wegen deiner Geldprobleme gefragt?“ Wenn er sich gerade nicht verhört, hört sich der Grünäugige sogar etwas eingeschnappt an. So als ob dieser nicht glauben kann, dass er sich da lieber auf den Eisklotz verlässt, statt auf seinen Kumpel.
 

Innerlich muss er deswegen seufzen. Immerhin hat er schon geahnt, dass Duke so eine ähnliche Frage stellt und gibt sich wirklich mühe diese schief Grinsend zu beantworten. „Wie gesagt, Moki hat es nur per Zufall mitbekommen und so bin ich nun mal an den Geldsack geraten. Außerdem weißt du doch wie ungern ich mir Geld leihe. Beim Kühlschrank kann ich einfach Arbeiten und kann meine Schulden bei ihm in Ruhe abbezahlen. Wenn ich dich gefragt hätte, wäre ich nicht so schnell aus den Schulden rausgekommen, denn ich mag es nicht jemand zu lange etwas schuldig zu sein.“ Okay, jetzt scheint jeder seiner Clique seine Aussage anzuzweifeln. Immerhin denken diese wahrscheinlich, dass es für ihn so seine wird, als ob er einen Vertrag mit dem Teufel eingegangen ist. Den Teufel Seto Kaiba. Nur weiß er jetzt nicht wie er sich da noch rausreden soll und kommt sich ein wenig bedrängt vor. Und diese Bedrängnis sind eindeutig seine Freunde.



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Kommentare zu dieser Fanfic (46)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lunata79
2017-10-23T16:28:56+00:00 23.10.2017 18:28
Ja, jetzt wäre es interessant, zu erfahren, wie er dieser Bedrängnis entfliehen will. Und Joey muss Kaiba schlussendlich ja auch verklickern, welchen Eindruck er seinen Freunden nun vermittelt hat. *lach*

Freu mich schon aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Von: abgemeldet
2017-09-25T17:13:58+00:00 25.09.2017 19:13
Es geht weiter toll
Von:  Onlyknow3
2017-09-25T11:48:13+00:00 25.09.2017 13:48
Habe mir das Kapitel durch gelesen, und es gefällt mir so weit auch sehr gut.
Nur sind da noch einige Fehler drin Black, Fehler wie( den, die, dem), und so weiter.
Aber man kann es lesen, das ist das wichtigste.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel

LG
Onlyknow3
Von:  Kaori-mori_08
2017-09-24T18:38:08+00:00 24.09.2017 20:38
Juhuuuuuuu!!!!!
Endlich gibt es mal wieder ein neues Kapitel. ^^
Ich finde deine FF wirklich interessant und bin schon gespannt was noch so alles passiert und wie sich die Beziehung zwischen Joey und Kaiba entwickeln wird.
Bitte bald weiterschreiben. XD
Lg
Antwort von:  BlackDuck
24.09.2017 20:40
Danke für das liebe Kommi. Ich hoffe bei mir läuft es jetzt auch wieder rund und ich habe wieder öffters die Muse zum Schreiben.
Von: AomaSade
2017-09-24T18:36:43+00:00 24.09.2017 20:36
Hallo BlackDuck,

hurra, es geht weiter. Ich habe mich sehr gefreut, dass du an dieser wunderbaren Fanfiktion weiterschreibst. Es ist eine meiner Lieblingsgeschichten über Joey und Kaiba. Dankeschön.

Liebe Grüße
AomaSade
Antwort von:  BlackDuck
24.09.2017 20:38
Ich danke auch gleich für das Kommi. Ich habe das Kapitel eigentlich schon eine lange Zeit fertig, nur hab ich es einfach vergessen, dass ich es schon geschrieben habe. Also freu ich mich noch mal erst Recht dass es dir gefallen hat. Hoffe diesmal dauert alles nich mehr so lange.
Von:  Lunata79
2015-12-07T17:34:41+00:00 07.12.2015 18:34
Süß. Das hätte Seto eigentlich gar nicht machen müssen, da Joey ja ohnehin schon am Einschlafen war.
Ob er überhaupt je erfahren wird, dass sich Joey um ihn Sorgen gemacht hat?
Von:  Arya-Gendry
2015-11-18T17:45:06+00:00 18.11.2015 18:45
Hi^^
Tolles Kapitel bin schon gespannt wie es weiter geht. ;)
Lg.
Von:  ultraFlowerbeard
2015-11-17T12:23:29+00:00 17.11.2015 13:23
Der arme Joey. Er bekommt immer noch mehr Ärger. Und das Kaiba ihm anscheinend aus dem weg geht ist auch nicht gerade nett von dem.
Ich fraglich jedoch wer da in seinem Zimmer war. ... War das etwa Seto? ;)
Von:  Veri
2015-11-03T11:41:46+00:00 03.11.2015 12:41
Schönes Kapitel ! :)
Antwort von:  BlackDuck
05.11.2015 07:05
Hi,

schön dass dir das Kapitel gefällt.

Lg BlackDuck
Von:  Onlyknow3
2015-11-03T06:55:26+00:00 03.11.2015 07:55
Ja so ist er halt unser lieber Seto. Schön das er zu gibt vor sich selbst, das er mit Gefühlen, egal welcher Art nicht oder nur Bedingt umgehen kann. Was er auch auf Mokuba bezogen andeutet, also ist es nicht nur bei Joey so sonder generell der Fall. Mach weiter so, es ist auch wenn er es nicht zu gibt sehr Tiefgreifen und voller Gefühl was er da denkt.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  BlackDuck
05.11.2015 07:04
Hi,

erst Mal Danke für deine drei Kommis. Ich bin wirklich froh dass dir der FF so gefällt und du mir allgemein immer so viel bei meinen Geschichten hilfst. Ich werde mir weiter viel mühe beim Schreiben geben.

Lg BlackDuck


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