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Chaos in Sachen Liebe

Kapitel 18
von

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Der Anfang

Dies ist meine erste Geschichte, die ich veröffentlich, also seit bitte ein

wenig gnädig, was eure Kommentare angeht. Es soll eine totale Chaos-Geschichte

werden, vor allem zwischen Harry, Draco und Snape. Die Personen gehören leider

alle nicht mir, seufz, aber das ist ja auch egal, so lange ich meine Geschichte

nicht verkaufen will, oder? Ach ja, die Prozentzahlen hauen garantiert nicht

hin, aber irgendwas musste man ja angeben. Na dann mal los:
 

1.Kapitel: Der Anfang
 

Draußen stürmte es schon sehr lange und dem zu Folge lag Harry wach im Bett. Er

konnte sich kaum vorstellen, dass es Sommer sein sollte, bei dem Unwetter in den

letzten Tagen. <Was hatte das zu bedeuten?> fragte er sich. Er hatte absolut

keine Ahnung was draußen los war, denn er durfte nicht raus, er musste drin

bleiben, da Dumbledore dies für besser hielt. Doch nach seiner Meinung war dies

ziemlich sinnlos. <Er kann mich doch genauso gut hier drinnen erlegen, wieso

lässt er nicht einfach mein Haus einstürzen?> Er schaute auf die Uhr und stellte

fest, dass um die Zeit eigentlich die Sonne aufgehen sollte, was man leider

wegen dem Unwetter nicht bemerken konnte. Doch eigentlich war ihm das egal. <Wie

lange dauern eigentlich die Sommerferien noch? Ich glaube so eine Woche, ob ich

überhaupt zur Winkelgasse darf? Garantiert bekomme ich einen Aufpasser. Ich

hoffe er schickt mir nicht Snape!> Er schauderte bei dem Gedanken an seinen

Lehrer für Zaubertränke, den er aus vollem Leibe hasste. Er dachte weiter nach

und landete mit seinen Gedanken bei Draco, seinem verhassten Erzfeind. Wieso

musste er in letzter Zeit so viel an ihn denken, was hat das zu bedeuten??? Er

wusste es nicht. <Draco Malfoy, mein Erzfeind, wieso denke ich andauernd an ihn?

Er ist doch nur ein Slytherin. Aber ein süßer! Was für Scheiß denke ich da???

Ich brauche frische Luft!> Also ging er zu seinem Fenster und öffnete es, frische

Luft wehte ihm entgegen und eine Eule tauchte auf. <Hedwig!>, dachte er sich

und er hatte Recht, seine Schneeeule kam endlich zurück. Sie hatte einen Brief

im Schnabel. Er setzte sich ins Fensterbrett und begann zu lesen, den Brief von

Hermine.
 

// Lieber Harry, wie geht es dir? Ich hoffe doch gut, weiterhin hoffe ich, dass

du inzwischen nichts Dummes angestellt hast, denn das könnte Schwierigkeiten

bringen. /

<Typisch Hermine>

/ Darfst du eigentlich in die Winkelgasse, ich meine wegen Du-weißt-schon-wem. /
 

<Das habe ich mich auch schon gefragt>

/ Schick doch eine Eule zu Dumbledore und frage ihn, denn irgendwann musst du ja

auch mal deswegen Bescheid wissen. /

<Da hast du völlig Recht, Hermine!>

/ Bitte schick mir eine Antwort, wenn du näheres weißt. /

<Darauf kannst du dich verlassen>

/ Ich hoffe, dass du schon alle Hausaufgaben fertig hast. Ich jedenfalls war

schon in der ersten Woche fertig. /

<Und du hast garantiert viel mehr als nötig geschrieben, oder?>

/ Ich glaube bei machen Sachen habe ich ein wenig zu viel geschrieben, aber das

ist ja hoffe ich nicht so schlimm! /

<Wusste ich es doch>

/ Aber nun mal zu etwas wichtigen /

<Was ist ihr denn wichtiger als Schule *schmunzel* >

/ Ich glaube, dass irgendetwas mit Ron los ist, in letzter Zeit ist er irgendwie

komisch. /

<Hää?>

/ Du weißt doch, dass ich die letzten beiden Wochen bei ihm bin, weil meine

Eltern nicht da sind. /

<Ach so, stimmt ja.>

/ Ich brauche unbedingt deine Hilfe und hoffe auf ein baldiges Treffen in der

Winkelgasse, ich fahre mit den Weasleys die letzten drei Tage hin. Bitte komm

auch! Deine beste Freundin Hermine!!! //
 

Er war ein wenig bedrückt, was Ron anging, was war nur mit ihm los, auch er

hatte sich das schon oft gefragt, denn er schrieb kaum noch, nur Hermine

schrieb ihm noch regelmäßig. Er schaute erneut aus dem Fenster, als er eine

weitere Eule entdeckte. Er wartete bis sie in sein Zimmer herein geflogen kam,

erst dann bewegte er sich. Es war eine Schuleule, was er gleich bemerkte. Sie

lies den Brief auf Harry Bett fallen und flog gleich wieder weg. Er setzte sich

und las sich den zweiten Brief an diesem Tag durch. Es war die Liste mit den

nötigen Schulsachen und dem restlichen ein wenig sinnlosen Formkram. Doch dann

entdeckte er einen kleinen weiteren Brief von Albus Dumbledore persönlich.
 

//Sehr geehrter Mister Harry Potter, da zu unserem Bedauern Lord Voldemort

zurückgekehrt ist, kann ich Sie nicht ohne Begleitperson außer Haus lassen. Nach

einer Abstimmung hielten wir dies für die beste Möglichkeit, damit Sie Ihre

Schulsachen für das nächste Schuljahr einkaufen können. Trotz einiger

Unstimmigkeiten, denke ich, dass Sie dazu weiterhin das Recht haben sollten. Ich

bitte sie umgehend Ihre Sachen zusammen zu packen, denn schon bald wird Ihre

Begleitperson bei Ihnen auftauchen. Die restlichen Tage werden Sie mit ihm

zusammen in der Winkelgasse verbringen und rechtzeitig zum Hogwartsexpress

gebracht werden. Mit leichter Mehrheit wurde übrigens Professor Snape als Ihre

Schutzperson ausgesucht.//
 

Er musste den Brief immer und immer wieder durchlesen und konnte sich auch nach

dem x-ten Mal nicht beruhigen. <Wieso verdammt noch mal SNAPE?????????>
 

Letztendlich beruhigte er sich doch noch ein wenig und begann seine Sachen zu

packen. Er kramte seine Schulsachen zusammen und schmiss sie geradezu in den

Koffer, dann packte er auch noch seine Klamotten ein und natürlich seinen Besen.

Dann schleppte er seine Koffer runter in den Hausflur und holte auch noch seine

schöne Schneeeule Hedwig. Er wollte gerade zu Onkel Vernon gehen, als es auch

schon klingelte. Er macht auf und wie er erwartet hatte, war es Snape. "Bist du

soweit, Potter?", fragte er ziemlich schroff. "Ich muss nur noch meiner Familie

Bescheid sagen." "Ich warte draußen!"
 

Er ließ die Tür offen und ging schnell in die Wohnstube um seiner Familie zu

sagen, dass er jetzt verschwinden würde. "Onkel Vernon?", fragte er leise, "Ich

gehe jetzt! Muss schon früher zur Schule um noch einkaufen zu können." Onkel

Vernon schaute vom Fernseher zu Harry und fragte dann: "Und wieso jetzt schon?

Ist doch noch ewig Zeit." Also begann Harry Potter kurz und knapp zu erklären:

"Der Direktor will mich nicht alleine lassen, ich meine in die Straße, in der

wir einkaufen, also hat er einen Lehrer geschickt, der mich begleiten soll und

der ist jetzt schon da und wartet, also muss ich gehen. Tschüss." "Ja ja, geh

nur", sagte er, sich wieder dem Fernseher zu gewand. Harry seufzte und ging

wieder zurück zur Tür.
 

Er nahm seine Schulsachen und schleppte sie nach draußen, wo Prof. Snape immer

noch auf ihn wartete und erneut fragte er: "Bist du soweit?" Diesmal bejahte

Harry diese Frage, dann fragte er Snape: "Äh, Professor? Wie wollen wir

eigentlich nach London kommen?" "Ist das denn nicht logisch Potter? Mit dem

Fahrenden Ritter, anders geht es ja nicht, oder?" "Hmm, stimmt", murmelte er ein

wenig zerknirscht darüber, dass er nicht gleich darauf gekommen ist. Snape

streckte den Zauberstab in die Luft und sprühte Funken in die Luft und kurz

danach landete auch schon der Fahrende Ritter ein paar Meter vor ihnen. "Komm,

Potter!"

Im Fahrenden Ritter

Im Fahrenden Ritter
 

Die Tür ging auf und heraus schaute Stan, dem Harry vor seinem dritten Jahr in

Hogwarts schon mal begegnet ist. "Hi Stan, wie geht's?" "Oh, lange nicht

gesehen, Neville, ähh Harry. Ganz gut, wo soll es diesmal hingehen?" Doch Harry

kam nicht zum Antworten, das übernahm Prof. Snape: "Zur Winkelgasse und quatscht

nicht so viel, ich will los!" "Ähm ja. Na dann komm, her mit den Koffern!" Harry

wollte sie gerade hochheben, als er merkte, dass Snape sie schon genommen hatte

und gerade dabei war, sie in den Bus zu hieven. Harry wurde leicht rot, als er

ein "Danke" murmelte. "Schon gut, Potter, jetzt komm, steig ein!" Harry stieg

zuerst ein, danach kam Snape. "Schaff dein Zeug zu einem der Betten, ich

bezahle."
 

Er widersprach nicht und ging in den hinteren Teil des Busses um dort seine

Koffer und den Käfig abzustellen. Er setzte sich aufs Bett und suchte sich ein

Buch aus seinem Koffer, da ihm einfiel, dass er seinen Aufsatz für Zaubertränke

noch nicht fertig ausgearbeitet hatte. Er suchte nun die richtige Seite aus dem

Zaubertränkebuch heraus, fand sie jedoch erst nach fast zwei Minuten und begann

dann mit dem Lesen. Snape ging nun auch in den hinteren Teil und schaute, was

Harry da las. "Zaubertränke?" Harry schaute hoch in Snapes Gesicht nur um sich

dann wieder ins Buch zu vertiefen. "Wie Sie sehen? Ich muss noch meinen Aufsatz

über den Vielsafttrank fertig schreiben." Snape holte aus seinem Umhang ein

kleines Taschenbuch heraus. "Hier steht das drin, was du im Lehrbuch nicht

finden wirst." Mit diesem Worten schmiss er das Buch in Harrys Schoß, der ihn

darauf nur fragend ansah. "A-aber, wie...wieso?", stammelte der Junge, der lebt

nur noch. "Weil ich merke, dass dich der Trank aus irgendeinem Grund

interessiert oder an irgendetwas schönes erinnert, du lächelst die ganze Zeit,

obwohl du Zaubertränke nicht ausstehen kannst, darum." Harry wurde rot, da er an

das zweite Jahr in Hogwarts denken musste, als er diesen Trank zusammen mit Ron

und Hermine gebraut und ausprobiert hatte, Snape hatte also mal wieder Recht.

"Ähmm ja, danke", nuschelte er verlegen und schlug das Buch auf, durch Zufall

genau im richtigen Kapitel. Er begann zu lesen und Snape lies ihn in Ruhe. Was

war nur passiert, dass er auf einmal so nett zu ihm war? Er hatte sich sogar zum

Teil dafür eingesetzt, dass er auf ihn aufpassen konnte, obwohl er es sich nicht

anmerken lies, nur Dumbledore wusste es und der konnte schweigen, was Snape wohl

auch ganz recht war.
 

Harry war inzwischen fertig mit Schreiben und schaute sich ein wenig im

Fahrenden Ritter um, außer Snape und ihm konnte er keine weitern Zauberer oder

Hexen entdecken, aber es war ihm eigentlich egal, doch umso mehr wunderte er

sich als der Fahrende Ritter plötzlich hielt, dabei waren sie noch nicht in

London. "Ähmm, Professor Snape?", fragte er vorsichtig, dieser drehte sich zu

Harry um. "Warum halten wir hier?" "Wirst du ja schon sehen!", sagte er zu Harry

und begann dann zu grinsen. Harry stand auf und ging zur Tür, die kurz darauf

aufgemacht wurde, von Draco. Harry erschrak und ging ein paar Schritte zurück

und musterte ihn. <Draco? Was macht der denn hier, was starrt der denn mich so

an? Wenigstens wusste er genauso wenig etwas von unserem Zusammentreffen, nach

seinem Gesichtsausdruck zu schließen.> Dieser wurde jedoch, nachdem er Harrys

Blick bemerkte, wieder gefühllos. Plötzlich stand Snape neben ihm und nahm Draco

das Gepäck ab. "Seid ihr fertig mit anstarren, dann kommt wieder mit hinter, wir

haben nicht so viel Zeit." Draco und Harry gingen hinter Snape her, letztendlich

rang sich Harry zu der Frage durch, die ihm auf der Zunge lag. "Professor, was

soll das Ganze eigentlich?" "Das würde ich auch gern wissen, Professor!", meinte

nun auch Draco, der sich sichtlich darüber ärgerte, dass er nicht als erstes

gefragt hat. Doch Snape lies mit der Antwort auf sich warten, er verstaute erst

noch Dracos Koffer und setzte sich dann auf sein Bett. "Professor!", bat Draco

ein erneutes Mal.
 

"Ich sollte euch beide abholen, und? Was ist dabei?" "Er ist ein Slytherin und

ich ein Gryffindor, wir sind Feinde! Und jetzt sind wir hier zusammen und sollen

so tun, als ob wir Freunde wären?" Draco sagte zwar nichts, schaute aber Snape

mit einem typischen Malfoy - Blick an. Doch Snape erwiderte nichts und legte sich

hin. Harry seufzte und auch er legte sich auf sein Bett, Draco kramte nun in

seinen Sachen und holte etwas Süßes für Frettchen heraus. Harry schaute ihm zu

und fragte dann: "Du hast ein Frettchen?" Draco nickte und legte sich dann

ebenfalls auf sein Bett, als auch schon ein kleines weißes wuschliges Etwas aus

seinem Ärmel kroch. Draco bot ihm etwas von dem Knabberzeug an, welches sein

Frettchen dankbar annahm, dann kraulte er liebevoll sein kleines Tierchen. Harry

beobachte ihn immer noch, doch Draco schien dies nicht zu bemerken oder es

störte ihn nicht. Harry tendierte zum ersten.
 

<Ich wusste gar nicht, dass er so liebevoll sein kann, das ist ja so untypisch

für ihn! Wenn er immer so nett sein würde, wäre es glaube einfacher mit ihm

auszukommen, aber er muss ja immer einen auf Oberfiesling tun, nun gut, meistens

war er ja auch so ein Arschloch. Hmm, irgendwie sieht Draco heute anders aus,

ich komme nicht drauf. Seine Haare, sie fallen ihm ins Gesicht, sie sind nicht

zurück gegeelt. Das steht ihm besser, sieht nicht so schleimig aus. Moment mal,

er lächelt? >
 

Harry hatte richtig gesehen, Draco lächelte, anscheinend hatte er echt

vergessen, dass Harry in der Nähe war oder es war ihm egal, doch dies wäre eher

untypisch für ihn, aber er war heute sowieso so überhaupt nicht malfoyhaft,

warum dann auch nicht in diesem Punkt?
 

Nun stoppte der Bus erneut, diesmal in London, vor dem Tropfenden Kessel.

Wortlos nahmen Draco und Harry ihre Sachen und folgten Snape, der wie immer der

schnellste war. "Tschüss, Stan", sagte Harry noch, als der Fahrende Ritter auch

schon wieder verschwunden war. Harry seufzte und ging in den Tropfenden Kessel,

in dem Snape schon auf sie wartete. "Wir haben die Zimmer 13, 14 und 15. Von

Zimmer 14 kann man in Zimmer 13 und 15 gelangen, das ist also meins. Kloppt euch

um eure Zimmer." Snape ging weg, bevor sie überhaupt dazu kamen etwas zu sagen.
 

"Ich nehme Zimmer 15, okay Potter?" "Ja ist gut", erwiderte Harry nur und

schleppte seine Sachen hoch und legte sich erstmal aufs Bett. Inzwischen war es

Abend geworden (weiß leider net, wie lange die Fahrt bis London dauert, aber sie

mussten ja auch noch Draco abholen, *verlegengrins*) und Harry war müde.

In der Winkelgasse

Note: danke für eure Kommentare! *alle mal knuddel* so, dies ist nur der Anfang des nächsten Kapitels, d.h. es geht noch weiter!!!
 

Kapitel 3: In der Winkelgasse
 

Schon bald war Harry eingeschlafen, doch Ruhe fand er nicht. Er träumte, träumte

von Draco, träumte davon, dass Draco sterben muss, wachte dann schweißgebadet

auf und war dennoch bald wieder eingeschlafen, wo ihm ein ähnlicher Traum

erwartete.
 

Auch Draco ging es nicht besser, auch er fand keinen ruhigen Schlaf, träumte

ähnliche Träume, in denen aber nicht er, sondern der Junge, der lebt, Harry

Potter die Hauptrolle spielte, so wie Harry wachte er andauernd auf, schlief

sofort wieder ein nur um ein paar Minuten wieder aufrecht im Bett zu sitzen.
 

Snape machte es sich einfacher, er schlief gar nicht erst ein, so konnte er

logischerweise auch nicht wieder aufwachen. Doch dachte er die ganze Zeit nach,

dachte über sich nach, über Draco und über Harry. Fragte sich, wieso er sich dazu

bereit erklärt hatte den Aufpasser zu spielen, wieso ausgerechnet er Harry und

Draco beschützen sollte. Lag es daran, dass sie ihren Vätern so ähnlich sahen,

James Potter und Lucius Malfoy. Beide hatte er geliebt, an beiden hatte er sich

sein Herz zerbrochen, James war nun tot, obwohl er wusste, dass dieser ihn auch

geliebt hatte, hasst er ihn dafür, dass er jetzt nicht da ist, dass er ihn

verlassen hatte. Und Lucius? Er war nicht bereit, seine Gefühle ein zu stehen,

hatte aus Angst vor einer etwas anderen Beziehung jemanden geheiratet, den er

gar nicht liebte, so hatte er auch ihn verloren. Severus seufzte, dann stand er

auf und ging zum Fenster, welches er sogleich öffnete, nun setzte er sich aufs

Fensterbrett und starrte aus dem Fenster, hinaus in die Dunkelheit.
 

Er wartete auf irgendetwas, doch nicht einmal er selbst wusste auf was, so

starrte er nur raus in die undurchdringliche Dunkelheit, die ihm Geborgenheit

bot, ihn schützte, er liebte die Dunkelheit, das Gefühl eins mit ihr zu werden,

also ob sie einen verschlingen würde, war er deshalb Spion geworden? Er wusste

es nicht.
 

Zur selben Zeit hielt es Draco nicht mehr in seinem Bett aus, er hasste diese

Albträume, die Albträume, die ihn schon seit langer Zeit verfolgten, die

Albträume, die er nicht verstand, die Albträume, in denen jedes Mal Harry

Potter, sein größter Feind starb, aber wieso beunruhigten ihn die Träume, warum

erfand er es als so schrecklich, ihn, den Jungen, der lebt, streben sehen zu

müssen? Doch je mehr er versuchte eine Antwort zu finden, desto unverständlicher

wurde es für ihn, umso größer wurden seine Kopfschmerzen. er stand auf und

taumelte aus dem Bett zu der Verbindungstür zu Severus' Zimmer. Dort angekommen

klopfte er, wartete aber nicht ab, sondern ging gleich darauf in den Raum. Er

blinzelte, wo war Severus hin, er konnte ihn nicht erkennen.
 

Dieser drehte sich langsam um, schaute wer ihn störte, obwohl es ihm eigentlich

lieber war, so musste er wenigstens nicht nachdenken, er brauchte nicht lange

und erkannte Draco, so ging er auf ihn zu und fragte leise: "Was ist denn los?"

Er klang besorgt, was wahrlich so gut wie nie in seiner Stimme mitschwang, sonst

war sie eiskalt, aber wahrscheinlich war er privat wirklich anders. Draco begann

zu zittern und antwortete dann leise: "Albträume! Immer wieder träume ich etwas

schreckliches, ich halte es nicht mehr aus!" Sobald Draco geendet hatte, begannen

auch schon die Tränen über seine Wangen zu fließen, Snape nahm ihn hoch und

legte ihn auf das Bett. "Shh, ist ja gut.", murmelte er immer wieder. "Darf . . .

darf ich *schluchz* die Nacht bei . . . bei dir bleiben?", fragte Draco stockend

und unter mehreren Schluchzern.
 

Severus schaute ihn für einen kurzen Moment sprachlos und sichtlich erstaunt an,

sagte dann aber: "Ja, warum denn nicht, komm ruhig her." "Danke", sagte Draco

und kuschelte sich auch schon in die Decke ein, schon bald war er eingeschlafen,

doch diesmal ohne Albträume. Severus schaute Draco an, wie er so dalag und

schlief und schon wieder stellte er fest, wie ähnlich dieser Junge seinem

Lucius, den er immer noch so liebte, war. er seufzte und ging wieder zum

Fenster, nur um dort weiter seinen trübsinnigen Gedanken nachzusinnen.
 

Zur selben Zeit, vielleicht auch nur in paar Minuten später, wachte nun auch

Harry auf, der es nun satt hatte andauernd in seine schlimmen Träume zu

versinken, die ihn so konsequent verfolgten, also stand er auf und warf sich

seinen Umhang über die Schultern, er hatte vor ein wenig raus zu gehen, denn er

hatte das Gefühl, dass die kalte Nachtluft ihm jeden Gedanken aus dem Kopf

wehte. Leise schlich er sich aus dem Zimmer, ja darauf bedacht kein Geräusch zu

machen. Schon hatte er die Tür fast zu gemacht, als er bemerkte, dass er einen

Zauberstab gar nicht eingesteckt hatte, aber es war ihm egal, er dachte sich,

dass ihm hier nichts passieren könnte. Wo war auf einmal seine Vorsicht hin, er

hatte gesehen, wie Voldemort zurückkam, wie stark dieser war, seine sorge war

weg, er dachte nur noch über seine Träume nach, waren es wirklich nur Träume?

Harry stand schon bald draußen, doch nicht wie es besser gewesen wäre, im

Hinterhof oder in der Winkelgasse, nein er ging nach draußen ins Muggellondon,

sein letzter Rest Verstand war wie weggepustet, er war abwesend, seine Gedanken

waren bei Draco, der Junge der ihn verfolgte, in seinen Träumen und nun auch

noch in der Realität. Er versuchte nachzudenken, einen klaren Gedanken zu

fassen, doch er schaffte es nicht.
 

Severus stand noch immer im Fenster und plötzlich sah er, dass sich jemand um

das Haus schlich, wer war das? er schaute näher hin und dachte schon James

entdeckt zu haben, doch der war tot, es konnte nicht sein, dann fiel es ihm wie

Schuppen von den Augen: Harry! Schnell eilte er in dessen Zimmer und musste

feststellen, dass er wohl richtig gesehen hat, sein Bett war leer, zerwühlt,

aber niemand lag mehr darin, dann fiel sein Blick auf einen Zauberstab. <Das

darf doch nicht wahr sein, ist der denn lebensmüde?> Schnell schnappte er sich

den Zauberstab und rannte noch mal schnell in sein Zimmer, er musste Draco

aufwecken, alleine war es für ihn u gefährlich. "Draco! Wach auf!" Draco

reagierte jedoch nicht, Snape hatte aber keine Zeit um länger hier oben

zu bleibe, er musste hinter Harry her, so ließ er Draco schlafen und rannte aus

seinem Zimmer. Sobald er aus dem Zimmer gerannt war, verschloss er es ohne sich

noch einmal umzudrehen mit mehreren Zaubersprüchen, so kostete ihn dies keine

Zeit. Ohne jemanden aufzuwecken verließ er das Haus und suchte Harry. <Mist, wo

steckt der bloß!>
 

Dieser Junge, der gerade gesucht wurde, befand sich nun schon ziemlich weit weg

vom "Tropfenden Kessel" ohne zu bemerken, wie weit er schon gegangen war, erst

als er mit jemanden zusammenstieß, schaute er sich um. erst fragte er sich, wo

er war, doch zum Nachdenken blieb ihm keine Zeit, denn er wurde recht

unfreundlich angeschnauzt: "Kannst du nicht besser aufpassen?" Er schaute hoch,

denn die Stimme kam ihm irgendwie bekannt vor, er wollte wissen wer es war, doch

der Mann, den er angerempelt hatte, war vermummt, es war ein Todesser. <Scheiße

und ich habe meinen Zauberstab liegenlassen> "Potter, wie schön dich hier

alleine zu treffen! Und noch nicht mal einen Zauberstab mit, das ist nicht sehr

gut." Harry sah, wie dieser Todesser fies grinste.
 

Severus spürte, dass ein Todesser in der Nähe war und beeilte sich deswegen umso

mehr, er rannte und entdeckte deswegen auch schon bald Harry, welcher just in

diesem Moment mit jemanden zusammen stieß, mit einem Todesser, derjenige den

Severus gespürt hatte. Er verlangsamte sein Tempo und versteckte sich, er war

nun so nahe, dass er lauschen konnte und er erkannte die Stimme. <Was macht er

denn hier?> Er beschloss erstmal abzuwarten, zu beobachten und erst später

einzugreifen.
 

Harry bekam nun langsam Panik, denn auch er hatte erkannt, wer sich unter der

Kapuze versteckte. "Was wollen sie?" Er grinste noch breiter und antwortete

dann: "Dich!" Dann hört man noch leise das "Crucio", bevor ein lauter Schrei die

Ruhe störte. Er bemerkte, wie der Todesser von Harry abließ, und wie sich Harry

vor Schmerzen auf dem Boden krümmte, unfähig irgendetwas um sich drum herum

wahrzunehmen.
 

Severus stellte sich nun zwischen Harry und dem Todesser. "Lucius, was machst du

hier?"

Das Geständnis

Kapitel 4: Das Geständnis
 

"Ah ja, Severus, schön dich zu sehen, dich habe ich eigentlich gesucht." Severus

hob fragend eine Augenbraue, was man aber wegen der Dunkelheit nicht sehen

konnte, also stellte er seine Frage: "Was willst du dann von mir?" Lucius ließ

mit der Antwort ein wenig auf sich warten, so drehte sich Severus erstmal zu

Harry, er kniete sich neben ihn und untersuchte ihn auf äußerliche Verletzungen,

Lucius stand nur stumm daneben uns überlegte sich wohl seine Antwort, die dann

auch schon bald kam: "Eigentlich, eigentlich wollte ich dir nur was sagen."
 

Severus stand nun wieder auf und nahm Harry auf seine Arme. "Ah ja." Mehr sagte

er dazu nicht und war auch schon mit Harry auf den Armen disapperiert, genau in

sein Zimmer im Tropfenden Kessel. Damit er Harry ab jetzt im Auge behalten

konnte, legte er ihn neben Draco in sein Bett. Mit einem leisen "Plopp"

apparierte dann auch Lucius neben ihm und schaute zu Severus, der gerade Harry

auf sein Bett legte. "'Machst du das eigentlich freiwillig?" Severus deckte

Harry zu und drehte sich dann zu Lucius. "Was?" Lucius verdrehte die Augen,

seufzte und sagte dann: "Auf Harry und meinen Sohn Draco aufpassen, was denn

sonst." Severus ging wieder zum Fenster wo er auch vor dieser Aktion stand und

antwortete dann ziemlich kühl: "Ich wüsste nicht, was dich das angeht"
 

Er fragte sich noch immer, was Lucius eigentlich hier wollte, warum er nicht

damit rausrückte, wenn er ihm doch etwas sagen wollte. In Gedanken versunken

schaute er zu seinem Bett, wo nun außer Draco auch Harry lag und bemerkte

plötzlich, dass beide sehr unruhig waren, zu unruhig für traumlos Schlafende,

sie hatten beide wieder Albträume. Schnell ging er zu seinem Bett, bemerkte vor

Sorge um die beiden auch gar nicht, das Lucius mit ihm geredet hatte, schon war

er am Bett und zog eine kleine Flasche aus dem Umhang hervor und flößte beiden

etwas von der silbrig schimmernden Flüssigkeit ein. Er war immer noch

beunruhigt, ob wohl er sah, dass beide nun in einen traumlosen Schlaf fielen, er

reagierte noch immer nicht auf Lucius leise Worte, erst als er Lucius' Hand auf

seiner Schulter spürte, kam er aus seiner Gedankenwelt wieder in die Realität

zurück. "Ich habe dich etwas gefragt, Severus, hörst du mir überhaupt zu?"

Severus wendete den Blick von den beiden Schlafenden ab und schaute nun Lucius

an und fragte ein wenig verwirrt: "Wie-wie bitte?" "Gut, ich habe deine

Aufmerksamkeit, wird ja auch Zeit!"
 

Mit einem letzten Blick auf Harry und Draco ging er wieder zum Fenster, schon

beim Laufen hörte er, wie Lucius begann zu sprechen: "Den beiden geht es jetzt

gut, können wir also endlich reden?" Severus schaute aus dem Fenster, als auch er

zu sprechen begann, jedoch mit einer kalten Stimme: "Seit wann so ungeduldig?

Ach ja, tut mir leid, dass ich mir um deinen Sohn Sorgen gemacht habe."

"Severus, ich bin nicht überall rumgereist um dich zu suchen, nur um jetzt

irgendwelche Gemeinheiten anzuhören, ich will wirklich mit dir sprechen, es ist

wichtig!" Mit diesen Worten ging er auf das Fenster, an dem auch schon Severus

stand, zu, er packte Severus ein wenig grob an der Schulter und dreht ihn zu

sich um, Severus seufzte und fragte dann: "Okay, du willst reden, kommt selten

vor aber na gut, worum geht's?" Seine Antwort war kurz und knapp, aber doch

voller Inhalt: "Um dich!" Severus zog fragend eine Augenbraue hoch, hoffte, dass

Lucius fortfahren würde mit seinen Erklärungen, doch bevor Lucius weiter sprach,

schwang dieser sich auf das Fensterbrett, schaute in den Nachthimmel und begann

erst dann weiter auszuholen: "Du kannst dich sicherlich noch an unsere Schulzeit

erinnern?" Ein kaum bemerkbares Nicken von Severus unterbrach die Erklärung von

Lucius und obwohl Lucius noch immer aus dem Fenster sah, bemerkte er dieses

leichte Nicken doch, so fuhr er fort: "Gut, sicherlich kannst du dich noch an

das Ereignis, das alles veränderte zwischen uns, erinnern?" Kurze Pause, dann

die immer noch emotionslose Stimme Severus': "Ich hatte sie gerade aus meinem

Gedächtnis verdrängt und wollte nie mehr daran erinnert werden!" Sehr wohl

wusste Severus was gemeint war und seine Gedanken wanderten zu jenem für ihm

schrecklichen Tag.
 

<Was war genau passiert? Wieso hatte ich es je gesagt? Wir hätten jetzt noch

Freunde sein können, aber ich musste alles vermasseln, an diesem Tag setzte ich

alles aufs Spiel und verlor sogleich alles, was mir lieb und teuer war. Es war

gegen Abend, Lucius hatte sein eigenes Zimmer, er war Schulsprecher gewesen, ja

er war schon immer beliebt, bzw. gefürchtet. Dann? Ich ging zu ihm, wollte es

ihm sagen. Er war zum Glück alleine und ich gestand ihm alles, alles was ich für

ihn empfand, alles was ich ihm verschwiegen hatte, es war der größte Fehler

meines Lebens. Er sagte nichts dazu, schaute mich geschockt an, er war zum

ersten Mal im Leben sprachlos, ich weiß nicht welcher Teufel mich geritten

hatte, als ich auch noch auf ihn zuging und ihn küsste, ich bereue es jetzt zu

triefst, nie mehr wollte ich daran denken und jetzt steht er bei mir und erinnert

mich daran. Weiß er nicht welche Qualen ich gelitten hatte, als er mich von

sich wegstieß und mir sagte, dass ich gehen soll, dass ich ihn in Ruhe lassen

soll, dass er nicht mehr mit mir reden will und dass wir keine Freunde mehr sein

können, jetzt da dies passiert ist, es war die Hölle für mich, ich konnte nicht

bei ihm sein, er verabscheute mich, schaute mich an als wäre ich einer der

verhassten Gryffindor. . . und jetzt? Steht er bei mir und verlangt, dass ich

mich an alles erinnern soll, wie kann er mir das antun? Will er mich noch einmal

so leiden sehen?>
 

Lucius' Stimme riss ihn erneut aus seinen Gedanken und er fragte: "Du erinnerst

dich?" Severus antwortete nicht gleich, er schaute zu Boden und schluckte,

seine Stimme war auf einmal zittrig, nicht mehr kalt und emotionslos: "Ja" Sie

klang seltsam fremd, gar nicht so wie man es von ihm gewöhnt war. Dann fragte

Severus: "Wie-wieso tust du mir das an?" Lucius verstand Severus nicht und

schaute ihn nun fragend an: "Was tue ich dir an?" Severus schaute Lucius nicht

an, antwortete aber trotzdem: "Du zwingst mich, mich an einer meiner schlimmsten

Erlebnisse zu erinnern, warum?" Lucius schien eine Weile zu überlegen, gab ihm

dann aber die Antwort: "Um dir meine Angelegenheit besser erklären zu können.

Ich hab dir nie erzählt, wie ich mich damals gefühlt habe, denn jedes Gespräch,

das wir danach führten, war mehr oder weniger auf offizieller Basis, aber ich

denke, meine Reaktion auf dein "Geständnis" war sehr falsch zu verstehen."

Severus schaute ihn nun an und man konnte verschiedene Ausdrücke in seinen Augen

lesen, Wut, Zorn und Hass, aber auch Angst und Trauer, es war komisch ihn

anzuschauen, bei diesen vielen Gefühlen, die zu sehen waren, und Lucius hielt es

auch nicht aus ihn anzuschauen, denn er wendete schon bald seinen Blick wieder

ab, wieder raus in die Dunkelheit, die auch er sehr schätzte, dann hörte man

Severus' Stimme: "Falsch zu verstehen? Du hast mich ab dem Zeitpunkt gehasst,

mich weggestoßen hast du mich, du wolltest mir keinen Neuanfang geben, keine

Chance all das irgendwie rückgängig zu machen, du hast mich nicht mehr

angeschaut, und wenn dann nur mit hasserfüllten Blicken oder Blicken in denen

sich Abschaum, Abschaum und Ekel vor mir, widerspiegelten, und das soll man

falsch verstehen können? Du hast auch schon mal bessere Witze gemacht!" Severus

war sichtlich aufgebracht, seine Stimme wurde lauter, er nahm keine Rücksicht

darauf, dass ihn irgendjemand hören könnte oder dass Harry und Draco aufwachen

könnte, es war ihm in diesem Moment egal, es ging im Moment nur um ihn, um ihn

und um sein Gegenüber, Lucius Malfoy.
 

Dieser schaute ihn nun wieder an und schüttelte leicht den Kopf und begann dann

zu sprechen, zu erklären: "Nein, ich weiß, dass es so gewirkt hat, aber

eigentlich hatte ich nur Angst." Severus unterbrach ihn wieder: "Angst? Wovor

denn? Und seit wann kennen die Malfoys so was wie Angst?" Lucius seufzte, setzte

dann wieder zum Sprechen an: "Severus, hör mit bitte zu!" Severus schaute nun

wieder zum Boden, sah ein wenig desinteressiert aus, aber Lucius wusste, dass er

zu hören würde, und um zu verhindern, dass er ihn erneut unterbrach, begann

dieser schneller zu sprechen:
 

"Als du mir das alles gesagt hast, mir gestanden hast, was du für mich

empfindest, war ich geschockt, ich hatte mir das alles in meinen Träumen

tausendmal ausgemahlt, wie du mir gestehen würdest, dass du mich magst, doch nun

da dies Wirklichkeit wurde, reagierte ich so anders als in meinen träumen, ich

hatte den drang mich dir um den Hals zu werfen, zu sagen, dass ich all das

erwidern würde, doch irgendetwas hielt mich davor ab: Es war die Angst, du

würdest nur mit mir spielen, die Angst, dass alles wieder nur ein Traum sei,

dass du mich ausnutzen würdest, mich dann wieder verlassen würdest, mir einfach

nur wehtun willst, vor all dem und noch vor mehr hatte ich Angst. Ich wusste

nicht wie ich mich verhalten sollet, verhielt mich abweisend, wollte dich dazu

bringen, mich zu hassen, damit auch ich dich hassen konnte, um alle Gefühle

abzutöten. Und dann? Dann kam die arrangierte Hochzeit mit Narzissa, doch immer

musste ich an dich denken, wie glücklich ich hätte sein könne, hätte ich nur

drei kleine Worte zu dir gesagt, drei kleine Worte, die mein ganzes Leben zum

Positiven hätten ändern könne, doch ich war damals ein Feigling und bis jetzt

hatte ich nie den Mut mit dir zu reden. So nun weißt du alles, aber das was ich

dir sagen wollte, habe ich noch immer nicht über meine Lippen bekommen, dabei

sind es nur drei kleine Worte: Ich - Ich --- ich schaff es nicht, warum ist es

so schwer dir das zu sagen? Severus, ich liebe dich!"
 

Severus hatte es die Sprache verschlagen, war es damals wirklich so gewesen? Er

schaute Lucius an,, welcher sich, während er geredet hatte, zu Severus gedreht

hatte, und war geschockt über den Ausdruck in seinen Augen, ihn ihnen sah man

Angst, und was noch weniger vorkam als dieser Ausdruck, Zärtlichkeit und

Zuneigung zu seinem Gegenüber, zu ihm, Severus, war es demnach wirklich die

Wahrheit? Er bewegte sich um keinen Millimeter, und sagte auch nichts zu

alledem, erschaute Lucius nur ungläubig an, dieser wollte nach einer kurzen

Pause erneut zum Sprechen ansetzen, als ihm ein Finger auf den Mund gelegt

wurde, es war Severus, der dies tat, welcher auch just in diesen Moment näher

kam, näher zu Lucius. Ihre Gesichter waren nur noch ein paar Zentimeter von

einander entfernt, beide konnten den Atem von seinem jeweiligen Gegenüber

spüren, beide stellten fest, dass der Atem des anderen schneller und

unregelmäßiger als normal ging. Severus schaute von Lucius' Augen zu dessen Mund

und wieder zurück, und überbrückte nun auch noch die letzten Zentimeter, die sie

beide trennten, ganz zärtlich legte er nun anstatt seines eines Fingers nun

seine Lippen auf Lucius' Lippen. Lucius Augen weiteten sich kurz, schloss diese

aber schnell und genoss diesen zärtlichen Kuss, erwiderte ihn diesmal auch.

Unsicher löste Severus den Kuss, schaute Lucius an und fragte ihn dann: "Du

meinst es ernst." Es war mehr eine Frage, als ein einfacher Satz, statt einer

Antwort küsst Lucius Severus, dieser lächelte so gut es nun mal ging, wenn man

geküsst wird und stieß dann mit seiner Zunge gegen Lucius' Lippen, dieser

öffnete seine Lippen bereitwillig. Beide erkundeten sie Mundhöhle des anderen,

sie strichen sich gegenseitig über die Zunge und genossen diesen intensiven und

zu gleich überaus zärtlichen Kuss, in dem sich aber auch die Angst

widerspiegelte, den anderen zu verlieren.

Todesser zu Besuch

So, endlich der nächste Teil, sorry, dass es so lange gedauert hat, nicht böse

sein ja?

Noch mal danke an alle, die mir ein Kommentar geschrieben haben! *euch alle

knuddel*

Bitte nicht wundern, wenn ich in nächster Zeit nicht weiter schreibe, bin die

nächsten zwei Wochen im Urlaub.
 

Kapitel 5: Todesser zu Besuch
 

In der restlichen Nacht geschah nichts erwähnenswertes, bis vielleicht auf die

Tatsache, dass Lucius Malfoy mit dem Zauberspruch "Amnesia" dafür sorgte, dass

Harry sich nicht mehr an ihr nettes Treffen erinnern konnte. "Nur zur

Sicherheit", meinte er grinsend zu Severus, der ihn dabei beobachtete.
 

Am nächsten Morgen wachte Severus als erster auf und schaute zu dem schlafenden

Lucius, den er immer noch in seinen Armen hielt so wie sie beide am Bettende

eingeschlafen sind, und flüsterte dann leise in Lucius Ohr: "Luc? Aufstehen! Es

gibt Frühstück!" Lucius wachte erst bei dem Wort "Frühstück" auf und meinte

lächelnd: "Essen? Klingt gut!" Bei seinen Worten musste Severus grinsen,

schüttelte jedoch den Kopf und meinte: "Noch nicht. Aber ich glaube, wir sollten

trotzdem so langsam mal aufstehen, oder wie willst du Potter und deinen Sohn

diese doch etwas ungewöhnliche Situation hier erklären?" Lucius zog einen

Schmollmund uns stand grummelnd auf, verschwand kurz im Badezimmer um sich ein

wenig frisch zu machen, kam nach ein paar Minuten mit wacherer Miene wieder

zurück zu Severus, der sich inzwischen auch erhoben hatte. Mit ein paar

Schritten war dieser bei Lucius, schaute noch mal kurz zu Draco und Harry, da er

jedoch feststellte, dass beide noch schliefen, legte er seine Arme um Lucius

Hüften, zog ihn somit näher zu sich heran. Grinsend fragte Lucius: "Und wie

würdest du das hier erklären?" Auch musste Severus nun grinsen, als er mit den

Schultern zuckte und meinte: "Lassen wir es doch drauf ankommen!" Mit diesen

Worten küsste er Lucius leicht auf den Mund, doch schon bald mussten sie den

inzwischen sehr innig gewordenen Kuss lösen, da sich beide, Harry und Draco,

scheinbar nun doch dazu entschieden aufzuwachen. Severus seufzte kurz, ging aber

dann zum Fenster, damit keine peinlichen Fragen von Harry und Draco kommen

konnten und auch Lucius rang sich dazu durch seine eiskalte Fassade aufzusetzen

und sich mit verschränkten Armen neben Severus ans Fenster zu stellen.
 

Draco war der Erste, der wach war und hatte bald erkannt neben wem er lag, was

ihn dazu veranlasste geradezu aus dem Bett zu springen. Er fragte sich wo er war

und bald darauf fiel es ihm auch schon wieder ein, er war mit Snape und auch mit

Potter im Tropfenden Kessel, nachdem er also einen seiner "Reisegefährten"

entdeckt hatte, schaute er sich suchend nach dem zweiten um, den er neben einer

anderen sehr vertrauten Person am Fenster stehend fand. "Vater? Was machst du

hier?", fragte er überrascht. Ohne jegliche Emotion höchstens mit einer gewissen

respektheischenden Kühle in der Stimme antwortete der Gefragte: "Ich hatte etwas

mit Severus zu bereden." Draco wusste, dass er lieber nicht nachfragen sollte,

worum es ging, denn ihm war klar, dass er eh keine Antwort bekommen würde, so

fragte er nur: "Bleibst du? Wenn ja, was ist mit Mutter?" "Deine Mutter ist

gerade bei einer ihren Freundinnen zu Besuch." Aus diese Antwort schloss Draco,

dass sein Vater wohl eine Weile bleiben würde, aber es sollte ihm Recht sein, so

nickte er knapp und ging dann ins Bad. Er kam in dem Moment zurück ins Zimmer

als Harry mit einem lauten "Nein!!!" aufwachte und sich hastig aufsetzte. Er

hielt sich die schmerzende Narbe. Draco sah für den Bruchteil einer Sekunde

etwas geschockt aus, doch schon bald hatte sein Gesicht wieder den typischen

Malfoy - Ausdruck angenommen und wie es eben seine Art war, konnte er sich auch

eine Bemerkung nicht verkneifen: "Hat der ach so tolle Potter wieder

irgendwelche Wegwehchen?" Erst jetzt erinnerte er sich wieder daran wo er war

und vor allem mit wem er hier war. Er schaute Draco nicht an, als er

zurückfauchte: "Halt die Klappe, Malfoy!" Bevor Draco irgendeine Gemeinheit

erwidern konnte, vernahm Harry eine andere Stimme: "Dabei habe ich doch gar

nichts gesagt!" Abrupt drehte Harry den Kopf in die Richtung aus der die Stimme

kam uns stöhnte auf, als er erkannte, wer dort stand: Lucius Malfoy. <Na super,

erst Snape, dann Malfoy junior und jetzt auch noch sein Vater! Was hab ich

verbrochen, dass ich so gestraft werde???>
 

Ohne ein weiteres Wort stand er auf und ging an Draco vorbei ins Badezimmer, kam

nach ein par Minuten wieder und fragte sich ob er wohl Hermine und die Weasleys

treffen würde, als er ein paar bekannte Stimmen vom Flur vernahm. Ohne auf seine

drei ach so tollen Begleiter zu achten, ging er raus auf den Flur und stellte

fest, dass er recht gehabt hatte. "Ron! Hermine! Wie geht's euch?", fragte er

und ging breit grinsend auf einen überraschten Ron und eine erfreute Hermine zu.

"Harry!", rief sie mit einer unüberhörbaren Fröhlichkeit, die in ihrer Stimme

mitschwang, und umarmte ihn. "Es ist ja so toll, ich meine dich hier zu

treffen!" Sie ließ ihn los, damit auch Ron die Chance hatte seinen Kumpel zu

begrüßen und zwar per Handschlag. "cool, dass du auch hier bist. Die anderen

sind noch unter, aber sie müssten auch gleich kommen."
 

In dem Moment hörte Harry einen freudigen Aufschrei, der eindeutig von Rons

Mutter Molly Weasley kam. Sie lief zu Harry und zog ihn in eine feste Umarmung.

"Harry, mein Lieber, schön dich zu sehen!" "Molly, lass den Jungen noch leben",

ertönte die Stimme von Mr. Weasley. Mrs. Weasley lies daraufhin Harry los,

jedoch nicht ohne einen leichten rosa Schimmer auf ihren Wangen. "Freut mich

dich zu sehen", sagte er weiterhin und reichte Harry die Hand. Dann hörte er

Ginny, die ihm ein fröhliches "Hallo" entgegen rief, doch bevor er antworten

konnte, wurde er das Opfer von Fred und Georges Schulterschlägen. "Wir dachten

schon, du kannst nicht kommen", kam es von einem der beiden Zwillinge, von dem

anderen kam die Zustimmung zum eben gesagten. "Jap, aber schön dich zu treffen."

Nach ein paar Minuten fragte Hermine dann etwas skeptisch: "wie kommt es, dass

du nun doch in die Winkelgasse darfst?" "Dumbledore hat mir einen Aufpasser auf

den Hals gehetzt", sagte er düster und rollte mit den Augen. Ron verstand mal

wieder gar nichts und fragte: "und was ist daran bitte so schlimm?" Harry

seufzte und sagte: "Ach eigentlich gar nichts, bis auf die Tatsache, dass mein

Aufpasser den Namen Severus Snape hat und ganz zufällig unser allseits

geschätzter und geliebter Zaubertränkelehrer ist. Aber wenn ihr meint, schlimmer

kann es wenigstens nicht mehr werden, muss ich euch leider enttäuschen, es

trifft sich so wunderbar, dass besagter Zaubertränkelehrer auch noch die Aufgabe

hat, auch Malfoy junior aufzupassen und es kommt noch besser: Dessen reizender

Vater hat sich offenbar dazu entschieden ebenfalls eine Weile zu bleiben."

Prompt wurde er von allen Seiten bemitleidet, nach ein paar Minuten wurde Harry

es zu bunt und er sagte: "Ist schon gut ich werde es überleben, ja? Aber nun sag

mal Mine, hat sich die Sache von der du geschrieben hast nun geklärt?" Kurz

schaute Hermine verdutzt drein, schien sich dann aber wieder zu erinnern und

antwortete mit einem lächeln: "Ja, hat es, Ron und ich sind jetzt zusammen." Und

wie zur Bestätigung dieser Worte, gab sie Ron einen kleinen Kuss auf den Mund.

Harry grinste, denn er hatte sich schon gedacht, dass es darum ging, so sagte er

dann noch: "freut mich für euch beide."
 

Doch bevor er dazu kam weitere Fragen zu stellen, kam Snape in den Flur und

fragte in seinem üblichen Ton: "Können wir dann endlich gehen, Potter?" Harry

schaute noch mal kurz zu seinen beiden besten Freunden, drehte sich dann zu dem

Zaubertränkelehrer und antwortete: "Gleich, Sir, ich hole nur noch die Liste."

Mit diesen Worten verschwand er in seinem Zimmer und kam nach ein paar Minuten

mit er Liste zurück in den Flur, er musste zu seinem Leidwesen feststellen, dass

Hermine und die Weasleys gerade in ihr Zimmer gingen und stattdessen Snape,

Malfoy junior und dessen Vater auf ihn warteten. "Können wir jetzt, Potter?",

fragte Snape und Harry nickte. Ohne ihn weiter zu beachten ging Snape los und

Harry trottete etwas mürrisch hinter ihm drein. In der Winkelgasse angekommen

liefen sie erstmal zu Gringotts und Harry war zum ersten Mal richtig stolz auf

sein kleines Vermögen, das in einem der unzähligen Verliese lagerte, denn zu

seiner Freude stellte er fest, dass er genauso viel gold besaß wie Draco, zwar

hatte der noch das Vermögen seiner Eltern, doch das zählte im Moment nicht für

ihn.
 

Gegen Nachmittag waren sie fertig mit all ihren Einkäufen und gingen langsam

zurück. Harry lief ein paar Schritte vor den anderen und fühlte sich so auch

viel wohler, da er kurzeitig vergessen konnte mit wem er zu seinem Leidwesen

hier war. Durch die Menschenmenge fiel es dem Zaubertränkelehrer schwer Harry

immer in seinem Blickfeld zu behalten, doch er hatte Glück und so kamen sie alle

wohlbehalten zurück in den Tropfenden Kessel. Severus und Lucius blieben noch

unten, während sich Draco und Harry hoch auf ihr Zimmer begaben. Harry ging

schneller als Draco und war dementsprechend auch schon an seinem Zimmer, als

Draco gerade mal die Hälfte der Treppe geschafft hatte. Schnell ging er in sein

Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu, atmete tief ein, hielt seinen Atem

dann aber an, als er sah, dass vor ihm zwei Todesser standen. Er hörte draußen

jemanden vorbei laufe, wahrscheinlich Draco und wahrscheinlich auch seine

einzige Chance, er schrie um Hilfe, doch schon bald wurde ihm eine hand auf den

Mund gepresst, damit er nicht mehr schreien konnte.
 

Doch Draco hatte ihn gehört und er versuchte Harrys Tür auszumachen, doch sie

war verschlossen, so lief er in Snapes Zimmer von dem er ja auch in Harrys

kommen konnte. er entschloss sich dazu erstmal zu lauschen, so machte er die Tür

nur einen Spalt breit auf, er konnte das grausame Lachen zweier Personen hören

und die durch einen Knebel erdrückten Schmerzensschreie einer dritten Person,

Harry wurde gefoltert. Er öffnete die Tür vollständig und rief, bevor die beiden

Todesser reagieren konnten, "Stupor". Er zeigte mit dem Zauberstab auf die

beiden, welche sogleich geschockt wurden. Schnell lief er zu der dritten Person

im Raum, zu Harry Potter, dieser lag sich immer noch vor Schmerzen krümmend auf

dem Boden und blutete sogar aus mehren kleineren Wunden. Draco sank neben ihn zu

Boden, überlegte wie er ihm helfen könne, doch ihm fiel nichts ein, so begann er

langsam zu verzweifeln. Plötzlich wurde er von einem Fluch getroffen, er wurde

nach hinten geschleudert, er versuchte ebenfalls noch einen Fluch auszusprechen,

aber es wurde alles schwarz um ihn, er fiel in Ohnmacht.
 

Severus und Lucius bekamen von all dem nichts mit, denn sie unterhielten sich

noch immer und auch niemand anderes hörte wie zwei Jungen versuchten gegen zwei

Todesser anzukommen. Lucius holte gerade eine Kette aus seinem Umhang und gab

sie Severus mit den Worten: "Ich glaube die gehört dir." Severus nahm sie in

seine Hand und betrachtete sie und bekam große Augen. Er schaute sein Gegenüber

an und fragte in wenig aus der Fassung geraten: "du hast sie all die Jahre über

behalten?" "Ja, denn es war damals das einzige, was ich noch von dir hatte und

meinen Teil hab ich übrigens auch noch." Mit diesen Worten holte er eine

ähnliche Kette hervor. Beide Ketten hatten einen Anhänger, die jeweils eine

Hälfte des Ying-Yang waren, Severus Anhänger war aus dem holz der Tanne, Lucius

hingegen aus dem Holz eines Ölbaumes. plötzlich grinste Lucius und meinte: "Ach

ja, ich hab herausgefunden warum du für meinen Anhänger Ölbaumholz verwendet

hast und für deinen Teil das der Tanne." Severus fragte: "Und warum?" "Na ja, es

hat mit dem keltischen Baumzeichen zu tun, stimmt es? Weil ich am 23.9 geboren

bin, ist mein mir zugehöriger Baum der Ölbaum, und da dein Geburtstag der 2.1.

ist, bist du unter dem Zeichen der Tanne geboren. Das ist der Grund dafür, dass

du Tanne bzw. Ölbaum für die Anhänger verwendet hast."
 

Severus nickte uns steckte seine Kette ein und sagte dann: "Lass uns hochgehen,

ja?" Lucius stand auf, als Zeichen dafür, dass er einverstanden war und ging mit

Severus hoch in dessen Zimmer. Als sie sahen, dass die Türen offen standen,

wunderten sie sich und schauten sich um, und was sie sahen, war für sie wie ein

Schock: In Harrys Zimmer lag Draco, immer noch ohnmächtig, und unweit von ihm

waren mehrere Blutflecken, Harry selbst war nicht mehr da, weiterhin war die

Einrichtung des Zimmers verwüstet, es hatte offenbar ein Kampf stattgefunden.

Ein Animagus kommt zu Hilfe

*reingeschlichen komm* *umschau* *sich vorsichtshalber hinter irgendeinem

Schild versteck* Nicht böse sein, dass ich jetzt erst weiter schreibe, aber ich

war erst zwei Wochen im Urlaub und dann hab ich jetzt auch noch wieder Schule!

Also, alles geklärt, ja? Ich versuche aber den nächsten Teil schneller fertig zu

bekommen, versprochen!!

Viel Spaß mit diesem Kapitel ^^
 

Kapitel 6: Ein Animagus kommt zu Hilfe
 

Lucius lief schnell zu seinem Sohn und trug ihn auf Snapes Bett, dieser

verständigte inzwischen per Flopulver Prof. Dumbledore, welcher auch sogleich im

Zimmer erschien. Ruhig hörte er sich die Geschichte an, ohne Snape und Lucius,

die ein wenig durcheinander erzählten, zu unterbrechen. Als beide gleichzeitig

aufhörten mit Sprechen, ging Dumbledore zum Kamin und rief Madame Pomfrey. Nach

dem ihr mit ein paar Worten erklärt wurde, was passiert war, ging sie zu Draco

zu ihn zu untersuchen,
 

Dumbledore dreht sich jetzt zu Snape und fragte ihn: "Und wo ist Mister Potter?"

Snape zuckte mit den Achseln und sagte: "Ich weiß es nicht Albus, er war nicht

hier wo wir Mister Malfoy junior gefunden haben." Dumbledore seufzte, bevor er

meinte: "dann müssen wir wohl warten, bis Draco Malfoy aufwacht, vielleicht kann

er uns ein paar Fragen beantworten."
 

Mit diesen Worten ging er zu Madame Pomfrey und fragte sie nach Dracos Befinden,

was nach ihrer Meinung nicht schlecht war, der Fluch würde keine bleibenden

Schäden hinterlassen. "Er hat noch mal Glück gehabt, was ich bezweifle ist, ob

Mister Potter genauso wenige Schäden davon getragen hat ... ich meine, wenn er

jetzt in den Fängen von Sie-wissen-schon-wem ist?"
 

Auch Dumbledore befürchtete dies, aber im Moment waren sie hilflos, sie konnten

nichts machen, außer sich um Draco zu kümmern und abzuwarten, dass dieser

aufwacht. Doch dies geschah erst nach mehreren Stunden und selbst dann war er

noch nicht richtig ansprechbar. Er erreichte diesen Zustand erst nach wiederum

mehreren Stunden, aber dies brachte ihnen auch nichts, denn er wusste nicht

mehr, was genau passiert war.
 

Draco stand am Fenster, inzwischen waren fast 10 Stunden vergangen, seit dem

dieser "Überfall" passiert war und er machte sich sehr große Sorgen um Harry,

obwohl er es nicht zugeben würde. Er fühlte sich ziemlich nutzlos, er war der

einzige, der nichts zu tun hatte, so streichelte er nur abwesend sein Frettchen,

das vor ihm auf der Fensterbank lag. Alle anderen hatten etwas zu tun, Lucius

und Severus versuchten über ihre Todesserverbindungen herauszubekommen wo sich

Harry zurzeit befand und sie waren schon seit geraumer Zeit weg, Albus

Dumbledore teilte dem Zaubereiminister Cornelius Fudge mit was passiert war und

versuchte denselbigen davon zu überzeugen, das Voldemort dahinter steckte, was

nach der Meinung aller anderen zwecklos war und Madame Pomfrey passte auf Draco

auf und bereitete einige Tränke vor, für den Fall, dass Harry schwere

Verletzungen hatte.
 

Es wurde bereits dunkel, als Draco plötzlich sah, dass jemand sich in der Nähe

des Tropfenden Kessel befand, diese Person schien große Mühe mit dem Laufen zu

haben, andauernd strauchelte er und einige Male fiel er auch hin und es dauerte

immer einige Zeit, bevor er sich wieder aufrappeln konnte. Nach einer Weile

befand er sich im Licht einer Straßenlaterne, die jedoch nur sehr schwach

leuchtete, doch es reichte für Draco um diese Peron zu erkennen, Harry Potter!
 

Harry schaute direkt zu ihm, für kurze Zeit herrschte Blickkontakt, doch dann

brach Harry zusammen und blieb regungslos liegen, genau in dem Moment, als

Lucius, Severus und auch Albus Dumbledore hinter ihm apparierten. Er brauchte

noch ein paar Sekunden um zu registrieren, was besser gesagt wen er da sah, dann

drehte er sich schnell um und stieß mit Severus zusammen, den er bis zu eben

diesen Moment noch nicht bemerkt hatte. Er entschuldigte sich kurz und lief

dann, bevor ihn jemand aufhalten konnte aus dem Zimmer und hinterher Severus,

Lucius und Dumbledore.
 

Er lief die Treppe runter und blieb angesichts der erstaunlichen Menge, die sich

im Pub befand stehen, er ging ein paar Schritte zurück, damit niemand ihn sah,

denn er vermutete, dass sich die Geschichte mit Voldemort schon herum gesprochen

hat. Binnen weniger Sekunden hatte er sich entschieden, noch bevor ihn jemand

entdeckt hatte, verwandelte er sich. Jedes Mitglied der Familie Malfoy war, bzw.

ist ein Animagus, jedoch weiß keiner der nicht zu dieser Familie gehört davon.

Es dauert einige Zeit bis man ein vollständiger Animagus wird, doch da jeder aus

der Familie Malfoy ein Zauberer, bzw. eine Hexe ist, wird die Ausbildung zum

Animagus dementsprechend früh begonnen. So kam es nun, dass sich Draco zu Beginn

des Trainings noch für kleine flauschigere Tiere interessierte und nicht für

große, schleimige und glitschige Tiere, wie es nicht selten der Fall in dieser

Familie war, dies hatte zur Folge, dass Draco nun eine Katze, besser gesagt ein

Kater werden konnte.
 

Der Kater, in den er sich verwandeln konnte, gehörte zu der Rasse der

Tonkanesen. Sein Fell war vom Typ "Platinum Mink", dass bedeutet, dass sein Fell

weiß war, mit leichten grauen Färbungen am Schwanz und auch am Kopf.

Logischerweise hatte seine Animagusgestalt die gleiche Augenfarbe wie er, woran

man ihn auch erkennen konnte, aber eigentlich achtete niemand so wirklich

darauf, denn als Kater hatten seine Augen einen warmen Hauch, ein Hauch von

Freundlichkeit und Zärtlichkeit, die er in seinen normalen Gestalt geschickt

hinter einer Maske aus Arroganz und Kühle verstecken konnte.
 

Um die restliche Beschreibung kurz zu fassen, er war ein Prachtbeispiel für einen

Tonkanesen und er hätte wahrscheinlich auf jeder Muggelkatzenausstellung den

ersten Preis bekommen, dass dieser Kater in Wirklichkeit ein Mensch war, wusste

ja sowieso so gut wie keiner - erstrecht kein Muggel.
 

So lief er nun als Kater durch die Menschenmenge und war schon nach wenigen

Minuten draußen im Muggellondon, Severus, Lucius und Albus hatten nicht ganz so

viel Glück, sie wurden von der Menschenmenge entdeckt und ausgefragt. Aus Angst

irgendjemand könnte ihn dennoch erkennen, blieb er vorerst in seiner

Katzengestalt und rannte leichtfüßig zu der Stelle wo er Harry vom Fenster

ausgesehen hatte, erst als er bei ihm war verwandelte er sich zurück in einen

Mensch, aber er bemerkte das lächeln nicht, dass sich auf Harrys Lippen legte,

als er dies tat, denn dieses verschwand schon bald wieder, in dem Moment als er

erneut ohnmächtig wurde.
 

Er nahm aus dem Augenwinkeln war, dass sich nun auch die anderen drei aus der

Menschenmenge gekämpft hatten und nun zu ihm liefen, doch es kümmerte ihn nicht,

er nahm den bewusstlosen Harry auf den Arm und wollte ihn zurück tragen als

Albus Dumbledore bei ihm ankam und sagte: "Ich glaube es ist besser, wenn wir in

den "Tropfenden Kessel" apparieren würden, ich denke nicht, dass es Angesichts

dieser neuen Lage (er deute kurz auf Harry) so leicht sein wird, der großen

Menschenmenge in so kurzer Zeit zu entkommen." Er lächelte und Lucius legte

Draco eine Hand auf die Schulter, als er auch schon mit ihm zurück in Snapes

Zimmer apparierte, kurz nach ihm erschienen neben ihm Dumbledore und Snape.
 

Behutsam legte Draco Harry auf Snapes Bett [Anmerkung meinerseits: "Kommen Sie

in Snapes Bettenparadies! Ob sie krank sind oder unter Schlafstörungen leiden,

kommen sie her, denn hier wird Ihnen Ihre zustehende und nötige Ruhe und

Entspannung gegönnt!!!" *lol*] und wurde dann von Madame Pomfrey unfreundlich

zur Seite geschubst. Lucius führte seinen Sohn mit sanfter Gewalt aus dem

Zimmer, in dem nun Harry lag in Dracos eigenes Zimmer und sorgte dafür, dass er

ein wenig zu Ruhe kommen konnte
 

Dann ging er wieder zurück zu Severus, der inzwischen dabei war einige Tränk zu

brauen, er spielte also wieder einmal Assistent und reichte Severus was der für

seine Tränke brauchte. Madame Pomfrey kümmerte sich erstmal um Harrys äußere

wunden, deren Anzahl nun wirklich nicht gering war. Albus Dumbledore war

inzwischen schon wieder verschwunden, wahrscheinlich um den Zaubereiminister von

dem neusten Stand der Dinge zu informieren, ein erneuter zweckloser Versuch,

aber Albus Dumbledore wollte einfach nicht aufgeben.
 

~~~
 

So, hier noch mal die verbesserte Version ^_^

Hoffe, es ist so besser ^_^

Ein neuer Freund

Soo, ich weiß, habe ziemlich lange gebraucht und das Kapitel ist jetzt auch noch

voll kurz, sorry!!!!! Riesiges Danke an Zydney für ihr Kommi (*mein Siri von

oben bis untern ganz doll durchknuddel*) und Danke auch an Yui-sama (ich habe es

verbessert, daran, dass alle Voldemort ja nur Du-Weißt-Schon-Wer nennen hab ich

gar net gedacht *drop* und das andere habe ich gekürzt) und weil mir ja sonst

niemand ein Kommi geschrieben hat *snief* ist dieses Kapitel auch für Zydney und

Yui-sama. Viel Spaß beim Lesen ^_^
 

~~~~~
 

Kapitel 7: ein neuer Freund
 

Am nächsten morgen ging es Harry schon ein wenig besser, immerhin war er schon

so weit zu Kräften gekommen, dass es von alleine aufstehen konnte, was er

natürlich auch gleich voll ausnutzte. Es war noch relativ früh am morgen, doch

als er ins Nebenzimmer ging, sah er nicht wie erwartet Snape und Malfoy senior,

sondern nur Draco Malfoy, der vor dem Kamin saß und ein Buch las.
 

er humpelte auf ihn zu und ließ sich neben ihn auf den Boden fallen. Draco

bemerkte, dass jemand neben ihm saß, so schaute er von seinem Buch auf, direkt

in das Gesicht von Harry. das Draco sichtlich überrascht war, konnte man auch an

dessen Stimme erkennen. "was machst du denn hier?", fragte er Harry. dieser

schien nach den richtigen Worten zu suchen und begann dann sehr zögernd:

"Ähmm, also...ich wollte mich bedanken." Draco wusste nicht genau was er meinte,

also fragte er: "Weshalb??" Harry seufzte und sagte dann: "Dafür, dass du mich

entdeckt hast, ohne dich wäre ich vielleicht verblutet oder so."
 

Draco nickte als Zeichen, dass er verstanden hatte, dann vertiefte er sich

wieder in sein Buch, doch die Tatsache, dass Harry ihn weiterhin anschaute, ließ

ihn leicht nervös werden. "Was ist denn noch?", fragte er leicht gereizt. Harry

wusste offenbar nicht richtig was er sagen sollte, aber letztendlich sagte er:

"Ich wollte dir meine Freundschaft anbieten. Ich meine, es ist doch irgendwie

albern, dass wir uns immer zanken und streiten müssen wie zwei Kleinkinder, oder

etwa nicht?"
 

Draco lies sein Buch sinken und schaute Harry perplex an. Er glaubte sich verhört

zu haben, seit wann bat ihm Sankt Potter die Freundschaft an? Er glaubte es

kaum, er glaubte immer noch zu träumen. Nein, das konnte einfach nicht die

Wahrheit sein, aber wieso eigentlich nicht? Draco wusste nicht was er sagen

sollte, dies war einer der wenigen Momente wo er einfach keine passende

Erwiderung fand. Harry streckte die Hand aus und wartete offenbar darauf, dass

Draco sie schüttelte oder beiseite schlug.
 

Harry war nervös, er wusste absolut nicht, wie Draco reagieren würde und

irgendwie hatte er Angst, dass er seine Freundschaft ausschlagen würde, so wie

er es ein paar Jahre davor getan hatte. Doch wider aller Erwartungen von Seiten

Harrys nahm Draco seine Hand und schüttelte sie zaghaft, ja geradezu schüchtern.
 

Harry lächelte und sagte dann: "Auf unsere Freundschaft." Draco lächelte zwar

nicht, es war sein typisches Malfoy - Grinsen, aber ausnahmsweise störte es Harry

nicht, dann sagte auch Draco: "Auf unsere Freundschaft." Er schien kurz zu

überlegen und er fügte nach geringer Zeit noch hinzu: "Aber bilde dir jetzt nicht

ein, dass ich zu dem Schlammblut und dem Wiesel netter sein werde, vielleicht

sind wir jetzt "Freunde", aber dass heißt noch lange nicht, dass ich lieb Kind

mit denen mache! Damit das klar ist!!"
 

Harry lies Dracos Hand los, stand mit vor Schmerz verzogenem Gesicht auf und meinte

dann grinsend: "Mach dir keine Sorge, das hab ich auch nicht von dir erwartet."

er drehte sich wieder in die Richtung seines Zimmers und verschwand humpelnd mit

einem "Bis später...Draco" darin.
 

Draco saß noch eine Weile schweigend vor dem Kamin und starrte in die Flammen,

bevor er sich wieder seinem Buch zuwandte. Doch er konnte sich nicht wirklich

konzentrieren, denn noch immer hallte ihm Harrys letzter Satz in seinen Ohren.

Es war das erste Mal, dass Harry ihn Draco genannt hat, ohne dass in diesem Wort

Abscheu und Hass mitschwang.

Auf nach Hogwarts

soo...es geht weiter!! ^-^

danke an meine Kommischreiber *knuddel*

yo, ohne viel Geschwafel: Kapitel 8
 

~~~~~
 

Kapitel 8: Auf nach Hogwarts
 

Am nächsten Morgen wachte Harry schon früh auf und packte seine wenigen Sachen

zusammen und ging dann mit Tasche und Eulenkäfig raus aus dem Flur, wo auch

schon Draco stand. Harry ging auf ihn zu und stellt seinen Koffer und den Käfig

neben Dracos Sachen ab. "Wo sind Snape und dein Vater?" Draco zuckte mit den

Schultern und meinte: "Keine Ahnung." Harry seufzte und schaute sich kurz um,

obwohl er niemanden entdecken konnte, beugte er sich eine wenig näher zu Draco

und flüsterte: "Ach ja, du gibst eine schöne Katze ab" Grinsend schaute er den

ein wenig erblassten Draco an. "Du hast mich gesehen???" Seine Stimme klang

leicht panisch und als Harry nickte, sah er so aus, als ob er gleich wegrennen

möchte.
 

Harry wunderte sich, wieso Draco es so viel ausmachte, dass er es wusste. Er

setzte sich auf seinen Koffer und fragte mit immer noch gesenkter Stimme: "Seit

wann bist du ein Animagus?" "Ich wüsste nicht, was dich das angeht." 'Typisch

Malfoy', dachte Harry und sagte dann schulterzuckend: "Ich wollte es ja nur mal

wissen. Es weiß sonst niemand, oder?" Dracos Augen weiteten sich. "Woher weißt

du das??" Harry grinste: "War ziemlich offensichtlich, deine Reaktion. Es hätte

dir kaum etwas ausgemacht, dass ich es weiß, zumal wir ja nun eigentlich Freunde

sind, wenn du nicht Angst hättest, du könntest Ärger bekommen. Stimmt es?" Draco

nickte, doch bevor er sich noch weiter dazu äußern konnte, öffnete sich die Tür

und Severus Snape und Lucius Malfoy kamen zu Harry und Draco raus auf den Flur.
 

"Können wir los?", fragte Snape in seiner üblichen Tonlage. Als Antwort nickten

Draco und Harry gleichzeitig, dann nahmen sie ihre Koffer und trugen sie runter.

Sie fuhren zum Bahnhof und kamen dort 15 Minuten vor Elf an. Sich Zeit lassend

gingen sie durch die Absperrung zwischen Gleis 9 und 10 zum Gleis 9 3/4. Ein

paar Minuten nach ihnen kamen auch die Weasleys und Hermine, während Fred,

George, Ginny sowie auch Mr. und Mrs. Weasley ihm kurz zu winkten, gingen Ron

und Hermine auf ihn zu und umarmten ihren Freund, während sie für Malfoy nichts

als abschätzende Blicke übrig hatten.
 

Plötzlich fiel Harry noch etwas ein. "Hermine, bist du eigentlich

Vertrauensschüler geworden?" Hermine schaute ihn etwas enttäuscht an und

schüttelte den Kopf. "Du?" Harry nickte. "Ja, aber wer ist dann der zweite

Vertrauensschüler?" Hermine zuckte mit den Achseln und meinte dann: "Kommt, wir

suchen uns ein Abteil." Sie nahm die Koffer und ging zum Zug. Auch Ron nahm

seine Sachen, flüsterte aber Harry noch etwas zu: "Sie versucht so zu tun, als

ob es ihr nichts ausmacht, aber du weißt ja wie sie ist, sie war fest davon

überzeugt, Vertrauensschülerin zu werden, so wie alle anderen auch." Harry

nickte verstehend und ging mit Ron zum Zug. "Ähm, ich muss dann ja zu den

Vertrauensschülerabteilen. Ich denke wir sehen uns." Es war ihm sichtlich

unangenehm, dass er der Einzige von dem Gryffindor - Trio war der

Vertrauensschüler geworden war, wenn er ehrlich war, würde er liebend gern, das

Amt an Hermine abtreten, sie würde es wahrscheinlich besser meistern, aber er

konnte es nicht mehr ändern. Als ging er in die entgegen gesetzte Richtung.
 

Draco lief eine Weile hinter ihm, holte ihn aber schon bald ein. "Du auch?",

fragte Harry. Draco nickte uns sie schleppten ihr Sachen in die für sie

reservierten Abteile. Dort saßen schon Mandy Brocklehurst und Lisa Turpin aus

Ravenclaw, Sally-Anne Perks und John Moon aus Ravenclaw, Blaise Zabini aus

Slytherin ... und Neville Longbottom aus Gryffindor.
 

"Neville, was machst du denn hier? Bist du wirklich Vertrauensschüler geworden?"

Neville lächelte und meinte um einiges selbstbewusster als vor den Ferien: "Wie

du siehst. Meine Oma hält es auf jeden Fall für eine gute Idee." Harry war immer

noch überrascht und setzte sich etwas perplex auf den freien Platz neben dem

Fenster, neben ihm auf den Platz ließ sich ein nicht minder überraschter Draco

fallen, im Gegensatz zu Harry ließ er es sich jedoch nicht so offensichtlich

anmerken. Was man merkte, war aber seine Freude darüber, dass nicht Pansy

Parkinson zweite Vertrauensschülerin geworden ist, denn die ganze Fahrt mit

dieser Klette am Hals hätte er bestimmt nicht ausgehalten.
 

Es dauerte nicht lange und der Zug fuhr los, im selben Moment kam ein Lehrer

rein und begann ihnen zu erklären, was es hieß Vertrauensschüler zu sein, welche

Pflichten sie hatten, welche Vorzüge sie genießen konnten (wie zum Beispiel das

uns schon bekannte Badezimmer) und was ihnen untersagt war. Dies dauerte ziemlich

lange, doch irgendwie schaffte es Harry sich auf den Vortrag zu konzentrieren,

vielleicht auch nur deshalb, weil er nicht die ganze Zeit zu Draco starren

und riskieren wollte, dass er rot anläuft.
 

Als der Lehrer endlich geendet hatte, standen alle bis auf Harry und Draco auf

und gingen zu ihren Freunden. "Wieso gehst du nicht zu den anderen Slytherins?"

Draco zuckte mit den Schultern und meinte: "Ich habe kein Bock auf die, vor

allem nicht auf Parkinson. Und wieso bist du nicht bei Granger und Weasley?" Er

grinste breit und sagte dann: "Ich glaube, die beiden werden mich nicht

vermissen, sie sind mit sich selbst beschäftigt." Draco zog die Augenbraue hoch

und fragte: "Sind die beiden nun endlich zusammen?" Harry nickte und lehnte sich

zurück. Er schloss die Augen und dachte nach, auch Draco begann nachzudenken.
 

Es begann schon zu dämmern als die Hexe mit den Süßigkeiten kam, Draco und Harry

holten sich Kürbiskuchen, ein wenig Pastete und etwas zu trinken. Schweigend

begannen sie zu essen und zu trinken, bis letztendlich Draco das Schweigen

brach: "Wir sollten uns langsam mal umziehen, oder was meinst du?" Harry nickte

und sie beide holten ihre Umhänge raus, doch keiner wollte so wirklich das

Vertrauensschülerabzeichen dranmachen. Harry sprach aus was sie dachten: "Uns

bleibt wohl nichts anderes übrig." So machten sie dann doch ihre funkelnde

Abzeichen dran. "Schauen wir mal nach, ob irgendwas draußen im Gang los ist, mir

ist langweilig."
 

Harry nickte, machte die Abteiltür auf und ging in den Gang, ein paar

vereinzelte Schüler liefen rum, aber im Großen und Ganzen war es nicht

interessanter als in ihrem Abteil. Sie seufzten. Jetzt wo sie sich nicht mehr

zofften und wegen jeder Kleinigkeit anfauchten, war es irgendwie langweilig, das

merkten sie jetzt schon. Plötzlich wurde es finster im Zug und er hatte das

Gefühl, dass es auf einmal kälter wurde.
 

Und plötzlich standen dort die Todesser...
 

~~~~~~~~
 

So, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich glaub, dass das Ende a bissel

fies ist, aber ihr braucht ja bloß Kommis schreiben und es geht bald weiter

^-^.

Also: Kommis schrieben!!!!

Todesser im Zug

erstmal ein riesiges danke an Susy2902 und Zydney für ihr Kommis

(*ganzdollknuddel*)

yo und hier ist auch schon das nächste Kapitel, in dem ihr endlich erfahrt, was

bei Harrys Gefangenschaft passiert ist...
 

~~~~~~~~~
 

Kapitel 9: Todesser im Zug
 

Überall brach auf einmal panisches Gekreische aus, nur Harry blieb ruhig. Er

grinste spöttisch, die Todesser würden alle anderen in ruhe lassen, sie wollten

ihn. Draco bemerkte das Grinsen und irgendetwas daran gefiel ihm nicht...Langsam

ging Harry auf die Todesser zu, die ebenfalls immer näher auf ihn zukamen. Draco

wusste nicht wie er ihn davon abhalten konnte, plötzlich sah er ein helles Licht

und die Todesser sowie auch Harry waren auf einmal wie vom Boden verschwunden.

Perplex ging er auf die Stelle zu, wo eben noch Harry stand, doch er kam nicht

weit, er wurde von einem unsichtbaren Energiefeld zurückgeschleudert.
 

Harry stand nun Voldemort persönlich gegenüber, er war immer noch im Zug, jedoch

unter dem Sichtschutz von Voldemort. Nur die engsten Todesser waren noch da, die

meisten, die nur Verwirrung stiften sollten, waren schon wieder disapperiert.

"Wie schön zu sehen, dass du dich von unserem letzten "Zusammentreffen" so gut

erholt hast." In Voldemorts Stimme wurde die Ironie geradezu greifbar. "Hast du

noch einmal darüber nachgedacht, über das, was ich gesagt habe?" Harry dacht zurück...
 

~~Rückblick~~
 

Harry saß gefesselt auf einem sehr unbequemen harten Steinfußboden, er hatte

absolut keine Ahnung wo er sich befand, was vermutlich auf den nicht gerade

kurzen Zustand seiner Ohnmacht zurückzuführen war. Er machte mühsam die Augen

auf und blickte in das Gesicht von - wie sollte es auch anders sein - Voldemort.

Langsam begann sein Gehirn wieder zu arbeiten und letztendlich brachte er auch

seinen Mund dazu sich zu bewegen und seine Stimme dazu nicht gleich wieder

wegzukippen. "Wa-warum lebe ich noch?" Voldemort grinste böse, wie es ja so

typisch für ihn war und begann zu erklären. "Weißt du, Potter, unter normalen

Umständen wärst du jetzt tot...aber" Weiter kam er nicht, als er auch schon von

Harry unterbrochen wurde, dessen Kampfgeist und Trotz langsam wieder

zurückkehrten.
 

"Und was sind diese anscheinend nicht mehr normalen Umstände? Woher dieser

plötzliche Sinneswandel? Wirst wohl langsam weich! Vielleicht solltest du ja

doch überlegen ob du in Rente gehst, ich meine, so als Oberfiesling ist es

bestimmt nicht einfach und sehr stressig. Überleg es dir doch mal!" Er grinste

und wusste im gleichen Moment, dass er zu weit gegangen war, aber dies war ihm

egal, er wäre froh über den Tod, endlich Erlösung, endlich ruhe vor seinen

angeblichen Freunden, doch es kam nur ein "Crucio".
 

Harry krümmte sich vor Schmerz zusammen und presste die Lippen aufeinander.

'Nein!', dachte er, 'So tief will ich nicht sinken!' Er ließ nicht zu, dass auch

nur das leiseste gequälte Stöhnen über seine Lippen wich. Nach einer schier

unendlichen zeit, lies Voldemort von ihm ab und er rappelte sich nach noch

längerer Zeit wieder auf und blickte in die hasserfüllten Augen Voldemorts. "Mach

deine Späße woanders, jetzt ist keine Zeit dafür!". zischte er bedrohlich. Aber

Harry kümmerte das nicht, wenn Voldemort ihn nicht töten wollte war das

gefährlichste was er ihm antun konnte Verletzungen und Schmerzen und an solche

war er nur zu gut gewöhnt. Doch Voldemort ließ ihm keine Zeit für weitere

Überlegungen, denn schon sprach er weiter: "Du willst wissen welchen Umständen du

dein Leben verdankst? Bitte sehr, kannst du gerne erfahren! Du hast dein Leben

jetzt selber in der Hand oder besser gesagt, dass von deinen Freunden."

"Freunde? ich habe keine wirklichen Freunde! Ron und Hermine haben nur noch

Augen für sich, sie kennen mich nicht wirklich! Ich selbst bin ihnen doch egal!

Selbst für sie bin ich doch der Goldjunge, der Junge, der lebt, der Held von

allen, Retter der Zauberwelt und wie sie mich nennen." er schüttelte den Kopf.

"Nein, das sind nicht meine Freunde."
 

Langsam kam Voldemort näher und sprach mit einer leisen und doch eindringlichen

Stimme weiter: "Und doch gibt es eine Person für die du sterben würdest, die du

mit allem, sogar deinem Leben beschützen würdest. Ist es nicht so? Ich kenne

deine Albträume, "Harry"! Ich weiß, um wem deine Gedanken jede Nacht kreisen,

jede Nacht musst du zusehen, wie ihm etwas passiert und du kannst es nicht

ändern, bist bloß Beobachter. Und jeden Morgen schwörst du dir, ihn zu

beschützen und all das obwohl du ihn hasst?" Harry schaute mit aufsteigender

Röte zu Boden, Voldemort hatte Recht, sein einziger wirklich wunder Punkt, und

er hatte mitten ins Schwarze getroffen. "Willst du jetzt wirklich sein Leben

riskieren? Du weißt, ich habe absolut keine Skrupel jemanden zu töten, absolut

nicht. Nicht wahr? Dir ist nur zu gut bewusst, zu was ich fähig bin! Willst du

das wirklich riskieren?" Mit jedem Satz war er ihm näher gekommen, nur noch ein

geringer Abstand war zwischen seinem und Harrys Gesicht.
 

Harry schaute gequält auf und fragte: "Was willst du von mir! Spuck es aus oder

kann ich dann gehen?" Voldemort übersah die Frechheiten ausnahmsweise und kam zum

Punkt: "Schließe dich mir an, mehr will ich doch gar nicht." Dieser Satz tropfte

nur so vor falscher Freundlichkeit. "Nein!", kürzer und verständlicher ging es

wohl kaum noch, doch er begann noch weiter zu erklären: "Nie würde ich mich so

einem Ekel wie dir anschließen, nie im Leben! Alles was du machst ist von Grund

auf an böse und hinterhältig, heimtückisch oder wie du es nennen willst! Du

tötest ohne Grund und das nur weil du, "Tom Vorlost Riddle", von deinem Vater

gehasst wurdest, weil du ein verdammtes Schlammblut bist, wie viele sagen

würden! Selbst ich bin reinblütiger als du! Du hasst alle Muggel und

Schlammblüter, willst sie auslöschen, solltest du nicht bei dir anfangen? Deine

Eltern, bzw. dein Vater, denn deine Mutter ist ja am so genannten Kindbettfieber

gestorben, hast du ja schon getötet, kurz und schmerzlos mit Avada Kedabra,

deine Großeltern gleich mit. Du hast keine Verwandten mehr, keinen dieser Muggel

und wieso machst du nicht endlich Schluss und tötest auch dich? Jeder würde es

dir danken!" Doch bevor er sich noch weiter aufregen konnte wurde er mit einem

Fluch belegt, der ihm seine Stimme nahm: "Anscheinend hast du nicht verstanden

was ich will.
 

Fangen wir ganz von vorne an: Schwarze Magie! Jeder denkt Schwarze Magie sei

böse, unrecht, nicht gut, hab ich nicht Recht? Oder stopft euch dieser Trottel

von Dumbledore etwa nicht mehr dieses Wissen ein? Aber um das mal klar zu

stellen, das stimmt nicht, absolut nicht. was kennst du unter Weißer Magie?

Irgendwelche Sprüche um Dinge schweben zu lassen? Um Gegenstände in Tiere zu

verwandeln und andersrum? Um jemanden Eselsohren anzuhexen? ich bitte dich, du

kannst doch nicht im Ernst denken, dss das alles an Magie sein soll! Ist es

nämlich nicht, wo das aufhört, fängt die Schwarze Magie an, wie man sie

fälschlicher Weise nennt. Schwarze Magie ist ganz einfach höhere Magie, sie

braucht ein hohes Potential an Zauberkraft, wie nur wenige sie aufweisen. In der

Schwarzen Magie lernst du wirkliche Zaubersprüche, effektive und sinnvolle

Zaubersprüche und nicht so einen Kinderkram, wie bei Dumbledore. Verstehst du

endlich den Unterschied?" Er wartete eine Reaktion von Seiten Harrys ab. "Ich

verstehe sehr wohl was du meinst.", war die schlichte Antwort.
 

"Gut, kommen wir zu Punkt zwei! meine Taten und Machenschaften, die du ja als

böse abstempelst. Eins muss ich dir ja lassen, du hast Dumbledore sehr gut

zugehört und dir all sein Gut - Böse - Gedenke eingeprägt. Wollen wir das doch

gleich mal richtig stellen! Wichtig wäre, wenn du endlich diese

Gut-Böse-Einteilung ganz schnell vergisst. Es gibt kein Gut und Böse, kein Weiß

und Schwarz, nicht Licht und Schatten auf zwei verschiedenen Seiten. Solange es

Gut gibt, gibt es auch Böse, solange es Weiß gibt, wird es Schwarz geben und

Licht und Schatten lasen sich niemals trennen. Ohne das eine existiert das

andere nicht, wie bei einer Medaille, sie hat stets zwei Seiten, niemals nur

eine! Doch es herrschen auch keine reinen Formen von beiden, kein reines Schwarz,

kein reines Weiß, es gibt nut Grautöne, dunklere und hellere, aber es sind doch

Grautöne, sie enthalten den kleinsten Anteil, der ja doch so grundverschiedenen

Farbe. So ist das mit Gut und Böse, es gibt sie nicht, nur Stufen dazwischen.

Ist das klar?" "Es erscheint nur allzu logisch", meinte Harry, auf eine komische

Art und Weise von den Worten Voldemorts überzeugt. 'Das kann doch nicht wirklich

stimmen!' Er war verzweifelt.
 

Voldemort fuhr fort: "Ich denke, du wirst dich fragen, welche Zelle an mir gut

sein kann, oder? Wollen wir es versuchen zu erklären: Wir Zauberer, wir leben

alle gefangen in unserer Welt, leben mit der Angst jemand könnte uns entdecken!

Ist das nicht so, Harry? Wäre es dir denn nicht lieber, wenn niemand etwas von

deiner "Abnormalität" wüsste? Du könntest in Ruhe leben, keine Folter mehr, bei

Verwandten, die dich nicht ausstehen können. An diesem punkte wären wir bei dem

Denken von Dumbledore und fast dem ganzen Rest der Zauberer angelangt, sie

glauben durch Geheimhaltung werden wir glücklich leben könne, Marke "Friede,

Freude, Eierkuchen"! Das ist aber nicht der Weg, alle auf der Welt sollten von uns

wissen, von unseren Kräften und Taten, wir sollten regieren über die Welt und

nicht diese dummen Muggel! Und nun kommen wir zu meinem denken, meinem und das

von ein paar Leutchen, abzählbar an zwei Händen. Wir beherrschen die Welt und

jeder der etwas gegen unser Denken hat, etwas gegen unsere Abnormalität wird

eben ausgerottet. Der Zweck heiligt alle Mittel! Verstehst du, was ich meine?"
 

Harry dachte eine Weile nach und meinte dann: "Bis auf die Mittel zum

Zweck...ist alles so sch...ön logisch und das kann doch nicht sein! Wieso sollte

das, was Dumbledore sagt, denn nicht stimmen?" Er murmelte nur noch vor sich hin,

Voldemort ließ ihm Zeit alles zu verarbeiten, dann fragte Harry: "Und wo komm

ich ins Spiel?" Er war innerlich aufgewühlt, mit einem Mal wurde sein ganzen

Weltbild aus den Bahnen geworfen und er wollte nun endlich wissen, was Voldemort

damit bezweckte! "Mein nächster Punkt, du bist ein starker Magier, du hast das

Zeug zu einer der wenigen wirklich mächtigen Magier! Weiterhin hast du den Rang

eines Helden (Harry schnaubte) und könntest alle, oder fast alle von meinen

Gedanken überzeugen, von meiner Meinung, von der sich wohl bald auch kaum noch

deine Meinung unterscheiden wird. Du wirst mein Mittel zum Zweck, du kannst für

ein freies Zauberreich sorgen. Denk darüber nach, obwohl du wohl kaum eine Wahl

haben wirst, aber ich würde es denn noch bevorzugen, wenn du dich mir

freiwillig anschließen würdest. Wir werden uns bald wieder sehen, Harry!"
 

Mit diesen Worten verschwand er und überließ ihn den Todessern, die sich kurz

darauf geradezu auf ihn stürzten. Irgendwann ließen auch sie von ihm ab und er

schaffte es zu fliehen, obwohl dies wahrscheinlich von Voldemort geplant war,

aber Hauptsache war für ihn erstmal, dass er hier weg kam.
 

~~Rückblick Ende~~

(hat das Gerede von Voldemort eigentlich jemand verstanden? *es mal ganz stark

hoff*)
 

Harry grinste, er hatte wirklich keine Wahl, was blieb ihm übrig und

seltsamerweise konnte er Voldemort verstehen, fand seine Meinung, bis auf ein

paar Punkte vielleicht, logisch und nachvollziehbar, also nickte er knapp. "Wenn

du jetzt aber erwartest, dass ich dir, wie diese Arschkriecher dort die Füße

küsse, bist du falsch gewickelt. Ich lasse mir auch nicht das Dunkle Mal

einbrennen, mache irgendwelche Loyalitätsproben, ect. Nur damit das klar ist.
 

Er schaute erst zu Voldemort und dann zu den paar Todessern. 'Lucius Malfoy und

Narzissa Malfoy, war ja klar! Daneben Prof. Snape, ein Doppelspion, auf der Seite von

Voldemort, wie ich erfahren habe. Dann noch zwei Hexen, keine Ahnung wie die

heißen, aber offenbar Zwillinge und noch drei weitere Zauberer, wirklich nicht

viele. Momentmal, ich glaub ich sehe nicht richtig! Nein, ich dacht schon, dass

wäre Sirius, aber wahrscheinlich nur ein Verwandter von ihm, muss mal

nachfragen!' Nachdem er jeden gemustert hatte, wandte er seine Aufmerksamkeit

wieder Voldemort zu, der just in diesem Moment anfing mit Sprechen: "War ja

eigentlich klar, Potter braucht Extrawünsche, aber das mit dem Dunklen Mal wäre

wirklich etwas riskant, es würde dem alten Schnüffler von Dumbledore auffallen.

Na ja, Hauptsache das Wichtigste ist geklärt, den Rest besprechen wir irgendwann

anders. Ach ja, damit es nicht zu sehr auffällt: Crucio!!"
 

Mit diesen Worten verschwand er und der Rest seiner Todesser und ließen einen

sich vor Schmerzen windenden Harry zurück. das Sichtschild verschwand und alle,

die zuvor im Gang gerätselt haben, was los sei, konnten nun Harry nun wieder

sehen, gehört hatten sie auch übrigens auch nichts, denn sonst wäre ja all die

Tarnung umsonst gewesen. Professor Lupin und Draco waren die ersten die bei Harry

ankamen und ihn vorsichtig hochhoben um ihn in eins der freien Abteile zu

tragen. Die Nachwirkungen des Cruciatus - Fluches ließen nur langsam nach und erst

nach einer unendlichen Zeit, jedenfalls schien dies für Draco und Prof. Lupin

sowie auch dem nach den beiden in den Raum gekommenen Sirius Black (natürlich in

Hundegestalt) so, macht Harry vorsichtig die Augen auf. Er blinzelte und war froh

über die Dunkelheit in dem Abteil, langsam gewöhnten sich seine Augen an die

Umgebung und er schaute sich vorsichtig um.
 

Er erkannte, wenn auch noch etwas schemenhaft, Draco, Remus und Sirius, seine

ach so tollen Freunde sah er nicht, doch er fühlte sich trotzdem geborgen und

viel in einen erholsamen Zustand einer Ohnmacht. Natürlich waren alle drei

sofort besorgt und waren froh, dass der Zug kurz darauf in Hogsmead hielt.

Remus Lupin trug den ohnmächtigen Harry zu einer der Kutschen und bestieg diese

mit Sirius und Draco. Am Schloss angekommen brachten die drei, besser gesagt

Remus in Begleitung von Sirius und Draco, Harry hoch zur Krankenstation, wo

schon Prof. Dumbledore und Madame Pomfrey, die ein wenig missbilligend zu Sirius,

der ja immer noch in Hundegestalt war, blickte, auf sie warteten. Remus legte

Harry auf eines der Betten und begann mit seiner Schilderung der Ereignisse, die

natürlich recht kurz ausfiel, denn so viel gab es ja nicht zu erzählen, oder?

Das einzige was die Außenstehenden wussten war, dass Todesser kamen, Harry

plötzlich verschwand, an seiner Stelle nur ein Energiefeld war und dann mit dem

ihm auferlegten Cruciatus - Fluch wieder auftauchte.
 

Madame Pomfrey erlaubte ihnen nicht zu bleiben und so ging Remus mit Begleitung

von Sirius und auch Draco runter zur Großen Halle.
 

~~~~~~~~~
 

okay, ich hab mich mal bemüht, etwas mehr zu schreiben

ich hoffe doch es hat euch einigermaßen gefallen ^-^

gefundene Rechtschreibfehler könnte ihr gern behalten, schenk ich euch, aber für

Kritik und Lob bin ich immer offen *lol*

das heißt im Klartext: ich bitte ganz lieb um Kommis *ganz, ganz lieb schau*

In Hogwarts

Vorwort:

So, hier also das zehnte Kapitel, ich hoffe doch, es wird nicht zu kurz ^-^

Auf jeden Fall erstmal ein großes Danke an meine Kommi-Schreiber!! Hab euch alle

ganz doll lieb *knuddel*!!!!
 

@Dark_Stuff: Hm, lange beschäftigt? Wozu gibt es denn langweilige

Unterrichtstunden? *hehe*
 

@Susy2902: schön, dass du es verstanden hast *freu*! Wie Harry das erklären

soll? Gar nicht... und wie das Leben als Todesser klappt? Abwarten... Ach ja,

gehts mit deiner Story auch bald weiter???
 

@Eli-chan: freut mich, dass es einigermaßen verständlich war ^-^ und die

Beweggründe Harrys wirst du auch noch erfahren, keine Sorge!!
 

@Basilisk: besser spät, als nie, oder? Es freut mich, dass du meine Story

magst!! Ich hoffe doch, du schreibst an deiner Geschichte auch bald weiter, ja?
 

@Serika-san: un ob mich deine Meinung interessiert ^-^ freut mich, dass du

Voldies kleine (?) Ansprache verstanden hast und mir gefallen die Gegenspieler,

wie du sie nennst, auch besser, deswegen ist Harry ja jetzt auch böse *fies

grins*
 

Und jetzt ohne noch mehr Geschwafel *tata* Kapitel 10!!
 

~~~~~~~~~~
 

Kapitel 10: In Hogwarts
 

Nach dem Dumbledore ihn am nächsten Morgen in aller früh befragt hat, was

passiert war, durfte Harry gehen. Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum (er hatte

keinen Hunger) dachte er an das gerade eben geführte Gespräch zurück.
 

***
 

Harry lag schon eine Weile wach, als Dumbledore rein kam und sich neben sein Bett

setzte, Madame Pomfrey verließ gerade das Zimmer. "Harry...", begann der

Schulleiter mit seiner ach so freundlichen Stimme. "Würdest du mir bitte

erzählen was im Zug passiert ist?" "Voldemort war da!", war die knappe Antwort

von Seiten Harrys. "Was hat er gesagt? Was hat er getan?" "Ich denke Professor

Lupin hat ihnen das sicherlich schon erzählt." Dumbledore seufzte, das würde

nicht so leicht werden. "Er hat erzählt, dass du höchstwahrscheinlich von dem

Cruciatusfluch getroffen wurdest, mehr wusste er nicht." "Mehr war auch nicht!",

war die schnippische Antwort. So ging es noch eine Weile hin und her, aber

Dumbledore bekam nichts aus ihm heraus und letztendlich hat er es dabei

belassen.
 

***
 

Sonst war nichts? Er schnaubte, und ob da noch mehr war, aber das würde er

Dumbledore nicht erzählen. Wie auch? Soll er etwa zu ihm hingehen und sagen,

dass er jetzt auf Seiten Voldemorts war? Er würde ihm wahrscheinlich nicht mal

Glauben schenken, er war ja nur eine Spielfigur, wie auf dem Schachbrett,

vielleicht eine wichtigere, kein Bauer, aber eben nur eine Figur, die man auch

mal so nebenbei opfern kann, wenn die Umstände es erfordern. Er spürte die

Verachtung für Dumbledore, die sich in seinem Inneren breit macht, die süße

Verachtung, leise kroch sie an ihm herauf, leise und langsam, kaum bemerkbar

nagte sie an ihm, begann ihn zu zerfressen und ihn zu zerstören und wenn sie

einmal da war, bekam man sie nicht mehr so leicht weg. Er begegnete mehreren

Gryffindors, sie beachteten ihn nicht, sie ignorierten ihn und mit jeder Person,

die an ihm vorbei ging, wuchs auch der Hass, der Hass auf diese einfältigen,

dummen und manipulierbare Menschenmenge, er begann sie zu verabscheuen.
 

Um keinen von ihnen zu begegnen schlich er sich durch etliche Geheimgänge und

erreichte schließlich sein Schlafzimmer. Zum Glück hatte er ein Einzelzimmer, er

war schließlich Vertrauensschüler. Er packte für den Unterricht (den Stundenplan

hatte ihm Dumbledore noch gegeben)und plötzlich fiel ihm eine kleine Flasche und

ein Umschlag auf, die auf seinem Schreibtisch lagen. Er ging darauf zu und nahm

sich erst den Umschlag und begann ihn zu öffnen. Er nahm den Brief heraus und las

ihn sich durch:
 

An Mister Harry James Potter!
 

Auf Wunsch des Dunklen Lord habe ich mich dazu bereit erklärt Ihnen den

beigelegten Trank zu brauen. Er ist dazu da um Ihr magisches Potenzial

vollständig zu entfalten, was (wie der Dunkle Lord vermutet) von Professor Albus

Dumbledore geschwächt wurde, damit Sie keine zu große Gefahr für die Zauberwelt

darstellen. Diese Dämmung der Zauberkraft bewirkt, dass die mit diesem Spruch

belegte Person, in mehreren Gebieten eine große Schwachstelle hat, was in Ihrem

Fall höchstwahrscheinlich Zaubertränke ist, was sich unschwer an den Noten

bemerken lässt. Da Sie ausgerechnet in diesem Fach kein Geschick haben, war es

außer Frage, dass Sie selbst diesen Trank brauen könnten, da er auf der höchsten

Schwierigkeitsstufe des Schulunterrichts liegt. Ich bitte Sie nun den Trank in

einem Zug auszutrinken (die Menge habe ich vorher abgemessen)und sich

anschließen für ein paar Minuten hinzulegen, damit der Trank seine volle Wirkung

zeigen kann. Nebenwirkungen sollen keine auftreten und wenn doch, kommen Sie

bitte unverzüglich in mein Büro.
 

Hochachtungsvoll,

Professor Severus Saadya Snape
 

Harry konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, er und eine Gefahr für die Zauberwelt, vielleicht war Dumbledore ja doch nicht so dumm wie er aussah. Er nahm die

Flasche und öffnete sie, setzte sie behutsam an die Lippen und lies die

Flüssigkeit langsam in seinen Mund tropfen. Er schluckte sie runter, stellte die

Flasche ab und legte sich in sein Bett.
 

Nach ein paar Minuten bemerkte er ein warmes Gefühl, das durch seinen Körper

strömte, es erfüllte ihn von Kopf bis Fuß. doch es blieb kein angenehmes Gefühl,

die Wärme steigerte sich, wurde zur Hitze, wurde unerträglich, wurde zu einem

Gefühl des Verbrennens. Harry öffnete den Mund, wollte schreien, wollte seinen

Schmerz, der so viel heftiger war, als der eines Cruciatusfluchs, zum Ausdruck

bringen, doch er konnte es nicht. Er lag da auf seinem Bett, die Augen

geschlossen, Arme und Beine ein wenig abseits vom Körper und unfähig auch nur

einen Muskel zu bewegen. Er spürte wie sein Herz schlug, wie die Flüssigkeit

durch seinen Körper pulsierte, wie das Blut, vermischt mit dem Blut, als Blut

selbst. Mit jedem Herzschlag, mit jedem Antrieb des Blutes wurde die Hitze

unerträglicher, steigerte sich der Schmerz. Nach einer Ewigkeit, die doch nur

ein paar Minuten dauerte, lies der Schmerz nach, wurde erträglich, kühlte sich

sein Körper ab, kühlte sich auf Körpertemperatur herab. Er blieb schwer atmend

auf seinem Bett liegen, begann ruhiger zu werden und stand letztendlich auf,

verschwitzt, geschafft und doch voller neuer Energie. Er duschte sich kurz und

ging dann mit seiner Schultasche über der Schulter runter zum Gemeinschaftsraum

der Gryffindors.
 

Dort standen Hermine und Ron und unterhielten sich, blickte jedoch zu ihm, als

sie ihn bemerkten. Sie gingen auf Harry zu und Hermine sagte: "Schön, dass es

dir wieder gut geht! Wollen wir zum Unterricht gehen?" "Wir haben doch jetzt

Zaubertränke und ich habe keine Lust schon so früh im Jahr Punkte wegen

Zuspätkommens abgezogen zu bekommen." Harry lächelte sie an und nickte, also

machten sie sich zu dritt auf in Richtung Kerker.
 

Dort angekommen warteten schon einige von den Slytherins, Harry ging zielstrebig

auf Draco zu, der ein wenig abseits stand. "Ähmm, Harry?", fragte Hermine

vorsichtig und Harry blieb stehen und drehte sich um. Er zog eine Augenbraue in

die Höhe als Aufforderung, dass Hermine fortfahren soll. "Könntest du versuchen

dieses Jahr vielleicht nicht so sehr mit Malfoy zu streiten? Letztes Jahr haben

wir den Hauspokal nur knapp bekommen und wenn ihr weiter so oft streitet,

verlieren wir den Hauspokal." Ron nickte zustimmend. 'So ist das also, sie

machen sich keine Sorgen um mich, keine Sorgen darum, dass mir etwas passieren

könnte, sondern nur darum, dass sie den Hauspokal nicht bekommen könnten.

Typisch!!', dachte sich Harry, doch anstatt genau das zu sagen, meinte er: "Ich

hatte gar nicht vor mit ihm zu streiten." Doch bevor er zu Draco hingehen

konnte, kam Prof. Snape und scheuchte sie in den Kerker.
 

"Mister Potter", begann er mit seiner säuselnden Stimme, "Sie können gleich hier

vorne bleiben. Ich möchte mal mit Ihnen reden." Die Gryffindors warfen ihn

mitleidige und die Slytherins hämische Blicke zu, doch es störte ihn nicht und er

ging zu Snapes Schreibtisch. "Professor?", fragte er. Snape senkte seine Stimme

zu einem Flüstern: "Haben sie den Brief sowie den Trank bekommen?" Harry nickte

und der Professor fuhr fort: "Haben sie ihn schon eingenommen, so wie ich es

Ihnen schrieb?" Wieder nickte Harry. "Irgendwelche Nebenwirkungen? Bis auf die

durch den Trank verursachte Hitze?" Harry begnügte sich diesmal nicht mit einer

Kopfbewegung, sonder flüsterte: "Ist es normal, dass es solche Schmerzen

bereitet?" "Das kommt immer darauf an, wie viel von ihrer Zauberkraft eingedämmt

wurde." Harry nickte und setzte sich hin, es war nur noch ein Platz in der

zweiten Reihe frei, wenn er nicht direkt vor Snape sitzen wollte. er ging auf

diesen Platz zu und setzte sich, er saß nun am Rand und links neben ihm

saß...Draco Malfoy.
 

Draco schaute nach vorne und fragte kaum hörbar und ohne den Mund so wirklich zu

bewegen: "Was wollte er?" Auch Harry schaute nach vorne und meinte: "Ich erzähle es

dir nachher." Draco nickte kaum sichtbar. Genau in diesem Moment begann Snape mit

seinem Unterricht. "In diesem Jahr werden wir viel wiederholen da die Prüfungen

bevorstehen, doch wir lernen auch einige neue Tränke kennen, schließlich muss

ich herausfinden, wer von euch jämmerlichen Idioten auch nur die kleinste

Begabung für Zaubertränke hat, was bei eurem Haufen wohl nur sehr wenige sind.

Wie ich mich schon auf die Fortgeschrittenen-Kurse freue, auch wenn

wahrscheinlich nur ein, zwei Schüler es schaffen werden, dort aufgenommen zu

werden, denn es wird eine wahrhaftige Erholung sein von euch Jammerhaufen. So

weit so gut, in diesem Jahr wird jeder von euch einen festen Arbeitspartner

bekommen, da mir die Zeit, die ihr braucht um Gruppen zu bilden, immer zu lange

dauert und wir gerade in diesem Jahr jede Minute brauchen können. An der

Gruppeneinteilung kann nichts mehr geändert werden, ich habe euch nach Begabung

zusammengesteckt, denn es wäre ja nicht effektiv, wenn die Dummen nur von den

etwas begabteren Schüler profitieren. Weiterhin sind nach Anweisung

Prof. Dumbledores je ein Slytherin und ein Gryffindor in einer Gruppe. Sollte

eine Gruppe Beschwerden haben, kann sie gerne noch weitere Tränke als

erforderlich brauen. Ich bitte euch dann zu eurem Partner zu gehen und die

Arbeitsmaterialien herauszuholen. Miss Brown und Miss Parkinson; Mister Finnigan

und Miss Zabini; Miss Granger und Miss Moon; Mister Longbottom und Mister Goyle;

Miss Patil und Miss Bulstrode; Mister Potter und Mister Malfoy; Mister Thomas

und Mister Crabbe; Mister Weasley und Mister McDougal."
 

Harry und Draco beobachteten wie die anderen aufstanden und sich mit ihrem

jeweiligen Partner wo anders wieder niederließen, sie saßen ja schon zusammen.

Sie packten ihr Unterrichtsmaterial aus. Professor Snape wartete noch ein paar

Minuten uns sagte dann: "So werden sie in Zukunft immer sitzen, nur damit das

klar ist. Schlagen sie nun ihr Buch auf Seite 10 auf und brauen sie ihn. Wenn

sie Frage haben, lesen sie sich den Text genauer durch oder wenden sie sich an

ihren Partner, ich bin nicht dafür zuständig!" Mit diesen Worten setzte er sich

auf seinen Schreibtisch und stellte ein paar Zutaten, die nicht zu dem üblichen

Zubehör gehörten raus.
 

Harry und Draco lasen sich den Text durch und suchten dann alle Zutaten, die sie

benötigen würden raus. "Ich hole noch die restlichen von vorne, okay?", sagte

Harry und stand nach einem Nicken von Seiten Dracos auf und ging nach vorne.

Nach kurzer Zeit kam er mit den entsprechenden Zutaten zurück und sie beide

machten sich ans Brauen des Trankes. Er war wirklich einfach, da stimmten Dracos

und Harrys Meinung überein und so waren sie auch schon nach kurzem fertig.

Gelangweilt lehnten sie sich zurück und ließen die Blicke durch den Raum

schweifen, doch niemand sonst war schon fertig. Sie schauten sich kurz an und

zuckten mit den Schultern. Der Trank war doch nun wirklich einer der leichten

gewesen, selbst Harry war davon überzeugt und er war sonst eine Niete. Dann traf

ihm der Einfall wie ein Blitz, dann musste der Trank Schuld sein, den er vorher

eingenommen hatte!! Voldemort hatte tatsächlich Recht, Dumbledore hatte Harrys

Zauberkraft geschwächt. Sie wollten gerade anfangen miteinander zu quatschen als

Prof. Snape durch die Gänge schritt und gerade auf sie zu schritt.
 

"Sie sind schon fertig?", fragte er und sie beide nickten als Antwort. Snape

nickte kaum merklich und sprach dann weiter: "Dann können sie ja schon mit den

Hausaufgaben anfangen..." Mit einem Wink des Zauberstabes standen an der Tafel

mehrere Aufgaben, verschiedene Aufsätze über Entstehung, Wirkung und Geschichte

mehrerer Tränke. Sie füllten etwas ihres Trankes ab, beschrifteten ihn

sorgfältig, stellten ihn auf Professor Snapes Schreibtisch und machten sich

erstmal ans Einräumen. Danach suchten sie sich die entsprechenden Seiten in ihrem

Buch raus und begannen sich Notizen zu machen.
 

Am Ende der ersten Stunde hatten sie ihr Schulbuch durchgearbeitet, mehrere

Gruppen hatten inzwischen auch mit den Hausaufgaben begonnen, aber noch längst

nicht alle. Draco meldete sich. "Mister Malfoy, ich habe gesagt, keine Fragen!"

"Entschuldigung, Sir, ich wollte sie nur darum bitte, dass ich mir mit meinem

Partner Bücher aus der Bibliothek zu holen, damit wir unsere Aufgabe korrekt

lösen können. Wir haben alles Mögliche aus dem Schulbuch heraus geschrieben und

finden keine weiteren Fakten, die wir für den Aufsatz gebrauchen können." Er ging

zu ihrem Arbeitsplatz und las sich die Notizen durch und sagte dann: "In einer

Viertelstunde sind sie beide wieder hier!" Draco und Harry nickten standen auf

und verließen den Kerker in Richtung Bibliothek. Durch ein paare Abkürzungen

sparten sie sich die Hälfte des Weges und kamen pünktlich und mit mehreren

Büchern beladen zurück. Am Ende des Unterrichtes hatten sie ihre Hausaufgaben

beendet.
 

Sie trugen die Bücher zurück und gingen dann zur der Großen Halle zum

Mittagessen. "Hast du Granger und Weasley schon gesagt, dass wir befreundet

sind?" Harry schüttelte den Kopf. "nein, es würde sie eh nicht interessieren.

Und was ist mit dir?" "Ich habe keine engeren Freunde, die das etwas kümmern

würde mit wem ich befreundet bin, jedenfalls aus Slytherin." Harry nickte, er

wusste nur zu gut, was Draco meinte.
 

Am Nachmittag hatten sie Verteidigung gegen die dunklen Künste, ebenfalls mit

den Slytherin jedoch mit Professor Lupin. Auch hier galt die Gruppenaufstellung

aus Zaubertränke, vermutlich galt sie jetzt für jedes Fach. Den ersten Teil des

Unterrichtes hatten sie praktische Übungen, danach Theorie. Nach dem Unterricht

ging Harry in die Bibliothek und holte sich mit Professor Snapes Erlaubnis

mehrere Bücher aus der verbotenen Abteilung, schließlich hatte er für Voldemort

zu lernen. Nachdenklich lies er sich in seinem Zimmer auf sein Bett sinken. Er

dachte über Voldemort und die Gründe warum er sich darauf eingelassen hatte

nach.
 

'Hatte ich denn eine andere Wahl? Wäre ich ihm nicht gefolgt, jedenfalls nicht

freiwillig, hätte er mich gezwungen. Was hatte er gesagt? Er würde meine Freunde

töten. ich hatte ihm gesagt, dass ich keine Freunde habe, jedenfalls zu dem

Zeitpunkt hatte ich keine wirklichen mehr. Doch er kannte meine Träume, nein,

besser gesagt, er war für sie verantwortlich, er schickte sie mir. Er zeigte mir

in meinen Träumen, was passieren würde, wenn ich mich weigern würde. Er hat

schon lange gewusst, dass mich Hermine und Ron nicht mehr interessierten, dass

ich sie nicht mehr leiden konnte und genauso lange hat er gewusste, dass es

einen in meinem Leben gab, den ich über alles mag, auch wenn ich es mir nicht so

einfach eingestehe kann. ich habe mich also nur wegen ihm Voldemort

angeschlossen? Ja, natürlich, was denn sonst. Ich bin bei Voldemort, weil ich

es nicht ertragen könnte, wenn Draco etwas passiert. Ich bin bei ihm, weil ich

Draco schützen will, weil ich Draco mag...nein mögen ist noch untertrieben. Doch

etwas anders macht sich in mir breit, all das was Voldemort gesagt hat, es hat

sich in meinem Unterbewusstsein verankert, ergreift die Kontrolle, verändert

meine Sichtweise. Ich spüre es, ich weiß es. All das was er gesagt hat, es ist

so verständlich, so logisch, vieles was mich bei Dumbledore störte gibt es

nicht mehr, es ist nichts mehr unlogisch, es ist ein puzzle, dass haargenau

zusammenpasst. Schon wieder bin ich bei der Frage, warum?? Warum mach ich das

alles, warum ertrage ich das alles? Warum?? Immer diese Zweifel, immer diese

nagenden Fragen! Ich will nicht mehr, ich will alle diese Fragen aus meinem Kopf

verbannen, all den Schmerz aus meiner Seele brennen, alles vergessen, einfach

nur schlafen, ein Niemand sein, nicht mehr existieren! Ich will vergessen...dass

meine Eltern tot sind. Ich will vergessen...dass sie das Leben für mich ließen.

Ich will vergessen...dass ich angeblich ein Held bin. Ich will vergessen...dass

alle mich ausnutzen. Ich will vergessen...wer ich bin. Ich will vergessen...das

meine Gefühle unerwidert sind. Ich will vergessen...dass die Person, die ich

liebe, niemals meine Gefühle erwidern wird. Ich will vergessen...dass ich

vergessen will. Ich will einfach nur vergessen...'
 

Langsam und mit schweren Gedanken geplagt stand er auf und ging zu seinem

Schreibtisch. Dort setzte er sich und begann in den Büchern zu blättern, begann

zu lesen, begann zu lernen, begann zu vergessen...
 

Es waren schon mehrere Wochen seit Schulbeginn vergangen und fast alle mieden

Harry Potter so weit es nur ging, die Slytherins hassten ihn wie eh und je,

vielleicht auch noch mehr, bis auf Draco vielleicht, die Hufflepuffs und

Ravenclaw schauten ihn nicht an und wichen ihm aus und die Gryffindor

verachteten ihn. Allesamt hatten sie Angst vor ihm und all das lag nur an diesem

einem Tag in der zweiten Schulwoche.
 

***
 

Die Gryffindors versammelten sich um das Notizbrett im Gemeinschaftsraum und

alle lasen sich den einen Zettel durch: Es gab wieder Duellier-Unterricht.

Schwatzend machten sich die Schüler ab der fünften Klasse (für jüngere war es

nicht) auf zu der Großen Halle und allesamt fragten sich, wie es dies0-mal sein

würde. Gespannt warteten sie auf die Lehrer, es waren in diesem Jahr Professor

Snape und Professor Lupin, aber auch Professor Dumbledore war anwesend. Nach der

Einleitung wurden die Schüler Partnerweise zusammengestellt. Die beiden Lehrer

stellten sich auf die hergezauberte Bühne und riefen mehrere Schüler nach vorne,

die gegen sie antreten durften. Auch Draco Malfoy und Harry Potter waren dabei.

Schüler nach Schüler wurde von den Lehrern besiegt, dann kam Draco Malfoy dran.

Es gelang ihm mit einem schwierigen Spruch Professor Lupin zu entwaffnen, hatte

es also als erster geschafft einen der Beiden Lehrer zu entwaffnen, gegen

Professor Snape jedoch scheiterte er. Als letzter kam Harry an die Reihe.
 

Er ging auf Professor Lupin zu, schüttelte ihm die Hand, drehte sich um, ging ein

paar Schritte zurück und macht eine erneute Drehung. Er befand sich in

Kampfstellung. Irgendwer zählte bis drei und Professor Lupin schickte einen Fluch

los, der Harry zu Boden schmeißen sollte, der jedoch beschwor ein Schutzschild

herauf und der Fluch prallte ab und traf den überraschten Professor selbst.

Dieser wurde zu Boden geschmissen, getroffen von seinem eigenen Fluch. Harry

grinste teuflisch, doch nur Professor Snape sah dieses eiskalte Lächeln.

Professor Lupin rappelte sich in der Zwischenzeit hoch und überlies Professor

Snape seinen Platz.
 

Mit schnellen Schritten ging Professor Snape auf die Bühne und schon kurz darauf

waren Snape und Harry in einen heftigen Kampf verwirklicht. Schon bald bemerkte

Harry, dass es diesmal schwerer werden würde und während er weiterhin die

Flüche Snapes abwehrte, nahm er seine Konzentration zusammen und baute sich ein

Schutzfeld auf. Es war ein sehr nützlicher Zauber und das beste war, dass man

ihn auch ohne Zauberspruch anwenden konnte. Es bildete sich eine Kugel aus licht

und nach ein paar Minuten konnte er aufhören Abwehrzauber auszusprechen, das

übernahm jetzt sein Schutzschild. Er suchte krampfhaft nach einem guten Spruch

um Snape Schach Matt zu setzen und plötzlich fiel ihm einer ein. Während er auch

noch das restliche bisschen Energie zusammennahm, begann er schon den Spruch zu

murmeln und dann gab es ein leises Zischen und Professor Snape wurde wie in

Zeitlupe in die Luft gerissen, unfähig auch nur einen Muskel zu rühren, sein

Zauberstab fiel auf den Boden und Harry nahm ihn an sich. Er nahm beide

Zauberstäbe in die Hand und es sah aus als verflochten sie sich. Mit einem Mal

fiel Professor Snape zu Boden, er war ohnmächtig geworden. Harrys Schutzschild

flackerte auf und erstarb, er sank auf die Knie. Dann nahm er Professor Snape

Zauberstab in die andere hand und warf ihn zurück zu dem Professor. Harry blieb

einen Moment so sitzen, dann stand er auf und realisierte, was er eben getan

hatte. Madame Pomfrey lief auf Prof. Snape zu, der inzwischen aus seinen

Ohnmacht erwachte und brachte ihn rauf auf den Krankenflügel. Die Schüler waren

sprachlos vor Entsetzten und wichen vor Harry zurück, als dieser aus der Halle

stürmte.
 

***
 

Harry saß in seinem Zimmer und sein blick fiel wieder einmal auf das Messer, das

gleich in der Nähe auf dem Schreibtisch lag. Wie schon etliche Male zuvor nahm

er es in die Hand und drehte es hin und her, schaute es von jeder Seite an, fuhr

langsam über die scharfe Kling, doch diesmal konnte er sich nicht zwingen es

zurück zu legen. er trug keinen Mantel und seine Arme warn nicht bedeckt.

Langsam setzte er das kühle Messer auf seine erhitzte Haut. das Messe, die

Klinge, das Metall war eiskalt und langsam übte er Druck aus. Bedächtig zog er

das Messer über die sonst so makellose Haut und genauso langsam begann die

selber zugefügte Wunde zu bluten. Fasziniert schaute er zu wie das Blut über

seinen Arme lief und langsam auf den Boden tropfte, nach einer Weile bemerkte er

den Schmerz und er ließ das Messer zu Boden fallen. Mit einem leisen Klirren kam

es auf und Harry grinste. So lange hatte er gedacht er würde nichts mehr fühlen

können und jetzt spürte er den Schmerz, langsam aber sicher kroch der Schmerz

seinen Körper hinauf, wurde spürbar in seinem ganzen Körper, versammelte sich an

seinem Arm.
 

Plötzlich öffnete sich die Tür, doch Harry bekam das nicht mit. Draco trat in

den Raum, leise, damit ihn die Gryffindor nicht hörten und ging auf Harry zu. Er

erstarrte, als es sah, was Harry sich angetan hatte, er konnte es nicht

glauben. er versuchte etwas zu sagen, zu schreien, irgendetwas zu machen, doch

es gelang ihm nicht. Langsam hob Harry den kopf, sah Draco an und sah ihn doch

nicht. Sein Blick schien so weit weg, so abwesend, so leer. Draco spürte, wie

er wieder fähig wahrlich zu bewegen und kurz darauf war ein lautes Klatschen zu

hören, Draco hatte Harry eine Ohrfeige verpasst und was für eine! Langsam kam

Harry wieder zu sich und sank zu Boden, als er realisierte was er getan hatte.

Draco setzte sich neben ihn und packte ein wenig grob seine Arme und begann

damit die Blutung zu stillen. Nachdem die Wunde aufgehört hatte zu bluten,

heilte er sie mittels eines einfachen Spruches.
 

Harry konnte in der Zwischenzeit seine Tränen nicht mehr zurückhalten und als

Draco endlich fertig war, rollte er sich weinend auf dem Boden zusammen.

Vorsichtig hob Draco ihn hoch und legte ihn auf sein Bett. Er flüsterte ihm

beruhigende Worte ins Ohr und es schien zu wirken. Die Stimme von Draco hatte

auf Harry eine beruhigende Wirkung und letztendlich versiegten die Tränen und

Harry schlief ein. Behutsam zog Draco ihm die Schuhe aus und deckte ihn zu. Dann

setzte er sich neben ihn und streichelte ihn vorsichtig. Er begann mit

Nachdenken, von Snape und seinem Vater hatte er erfahren, dass Harry zu den

Todesser gehörte, auch Harry hatte ihm einiges erzählt, doch über genauere

Beweggründe hatte er nichts erfahren und nun fragte er sich, warum sich Harry

das angetan hatte. Immer noch grübeln blickte er auf den schlafenden Harry,

ruhig und friedlich lag er da und ein Lächeln stahl sich auf Dracos Gesicht. Er

war froh, Harry als guten Freund zu haben, doch irgendwie sehnte er sich nach

mehr.
 

Harrys Schlaf wurde unruhiger und er begann sich im Bett hin und her zu wälzen.

"Draco...", wimmerte er. Besorgt versuchte er Harry aufzuwecken und flüsterte

immer wieder, dass er da sei und dass alles in Ordnung ist. Nach ein paar

Minuten wacht Harry schlagartig auf und setzt sich hin. Erneut begann er mit

Weinen und klammerte sich Schutz suchend an Draco, der ihm langsam über den

Rücken strich. "Es...es tut mir leid", flüsterte Harry unter Tränen. "Ich wollte

das nicht, ich wollte es nicht." Er schluchzte und es kostete ihn große mühe

weiter zu reden. "Ich konnte nicht mehr...ich wollte nicht mehr!" "Shh, ist

doch gut, alles ist gut", versuchte Draco den aufgebrachten Harry zu beruhigen.
 

Etliche Minuten saßen sie in dieser Umarmung da bis Harry Draco von sich

wegdrückte und begann zu sprechen: "Draco, es tut mir alles so leid. Ich wolle

es nicht, ich wollte mir nichts antun, ich war nur verzweifelt! Es tut mir so

leid. ich wollte dich nicht da mit reinziehen, du hättest gar nichts mitbekommen

sollen. Draco, es tut mir so leid!!" Draco nahm Harry wieder in seine Arme und

flüsterte: "Ist ja schon gut, aber mach so etwas bitte nie wieder." Harry nickte

und begann erneut wegzudriften. Draco legte ihn wieder ordentlich in sein Bett,

blieb jedoch neben ihm sitzen, er wollte ihn nicht alleine lassen.
 

~~~~~~~~~~
 

Nachwort:

So, das war es dann erstmal mit Kapitel 10. Meine Finger sind schon ganz wund

vom Schreiben, außerdem muss ich langsam mal ins Bett *gähn* *morgen früh raus

muss*. Ich hoffe doch, dass es euch einigermaßen gefallen hat und bitte schreibt

mir Kommis!!!!

Dann bis zum nächsten Teil!!!

Ein mysteriöser Mordesfall, ein neuer Lehrer und vieles mehr

Vorwort: So, hier kommt Kapitel 11!! Vorneweg möchte ich all meinen lieben Kommi-Schreibern danken!!
 

@Escaf: was soll ich anderes sagen außer: Danke für dein Kommi!! ^_^
 

@Kiddy1500: freut mich, dass dir meine Story gefällt XD
 

@Serika-san: nach Slytherin wechseln? die Idee ist mir auch schon gekommen!! deine Story hab ich gelesen...hab ja auch gaanz brav ein kommi hinterlassen ^-^
 

@Eli-chan: freut mich sehr, dass dir gefallen hat! sicher gibt es noch mehr Beweggründe Harrys, aber wenn ich alles auf einmal schreiben würde, wäre das irgendwie zu schnell, nach meiner Meinung!! warum er das für Draco tun würde? yo, ich glaub das wird in diesem Kapitel deutlich!!!!
 

@Basilisk: so, was könnte ich anderes sagen, außer: Danke!! und: Abwarten...
 

@Susy2902: macht ja nix, Hauptsache ist doch, dass du noch geschrieben hast!!
 

@Dark_Stuff: danke für dein Kommentar und wer kennt das auch nicht mit den schönen Schulstunden...
 

So, *alle ganz doll knuddel*, viel Spaß mit Kapitel 11!!!
 

Oh, doch noch was: nicht nur, dass ich mir die ganze Zeit die Harry Potter Personen von J.K.Rowling ausleihe, in diesem Kapitel gehört auch eine weitere Personnicht mir (wie ich zu meinem Beauern feststellen muss )! Der neue Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste dürfte aus dem Film "Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman" bekannt sein und gehört eigentlich Oscar Wilde. Ich habe mich aber bei dem AUssehen nach dem Film gerichtet und nicht nach dem Buch!!
 

Jetzt aber los:
 

~~~~~
 

Am nächsten Morgen:

Draco war irgendwann nun doch eingeschlafen und lag nun neben Harry und wurde langsam wieder wach. Als ihm wieder in Erinnerung kan, was gestern passiert war, war er mit einem Schlag wach und setzte sich im Bett hin. Er schaute zu dem noch schlafenden Harry und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Er konnte seinem Blick nicht von ihm abwenden, langsam fuhr er die Konturen von Harrys Gesicht mit den Fingern nach, seine Haut war so weich. Er betrachtete ihn ausgiebig, im Schlaf sah er so friedlich aus, so ruhig, so vollkommen zufrieden, man konnte ihm seine Sorgen und Lasten nicht ansehen. Draco seufzte und stand auf, er ging zum Schreibtisch und hob das Messer auf. Mit Hilfe eines kleines Zauberspruch war es wieder so sauber wie eh und je.
 

Er setzte sich ins Fensterbrett und schaute zu Harry, dann schaute er raus, raus zum See. Er dachte über die letzten Wochen nach, die Wochen seit Schulbeginn. Er fragte sich noch immer, warum Harry zu Voldemorts Seite gewechselt war, aber dass würde er ihn wohl persönlich fragen müssen, aber er hatte Angst davor, dass Harry es ihm nicht erzählen würde. Er seufzte. Vieles hatte sich verändert, Harry war gefürchtet und Draco wusste, dass das gar nicht gut war. Voldemort wollte Harry dazu benutzen die Welt zu manipulieren, deshalb sollte Harry sich lieber in Acht nehmen und lieber wieder auf lieb Kind machen, auch wenn ihm, Draco, die Vorstellung gar nicht gefiel. Aber das was Voldemort mit Harry anstellen würde, wenn sein Plan schief geht, gefiel ihm noch weniger.
 

Er war in seine Gedanken versunken und starrte aus dem Fenster, so bemerkte er auch nicht, dass Harry langsam wach wurde. Dieser lies den gestrigen Abend noch einmal im Revue passieren und machte dann die Augen auf um nach Draco zu schauen, diesen fand er auf dem Fensterbrett sitzend. Leise stand er auf und ging zu ihm hin und umarmte ihn von hinten. "Danke", murmelte er leise.
 

Draco erschreckte sich, als sich plötzlich zwei Arme um ihn legten, beruhigte sich aber wieder, als er erkannte, dass es Harry war. Er dreht sich um. "Wieso, danke?" Harry ging einen Schritt zurück. "Dafür, dass du gestern da warst, wer weiß, was ich sonst noch gemacht hätte.", Harry senkte seinen Blick beschämt zu Boden. "Draco strich ihm leicht mit zwei Fingern über seine Wange. "Ist doch schon gut!" Er sprach mit einer freundlichen Stimme. "Geht es dir heute besser?" Harry konnte nur nicken, er bekam keinen Ton raus. Er stieß sich vom Fensterbrett ab und sagte: "Ich habe Hunger, lass uns was zu essen aus der Küche holen, ja?" Harry nickte und mit einem Wink des Zauberstabes hatten sie beide frische Klamotten an.
 

Sie gingen runter zur Küche, es war den beiden zu einer Angewohnheit geworden sich das Essen aus der Küche zu holen, denn sie hatten keine Lust mit den restlichen Schülern zu essen. So bald sie die Küche betreten hatten, kam Dobby, der Hauself angerannt und umarmte Harrys Beine. Harry lächelte und fragte ihn: "Können wir bitte was zu essen bekommen, wir haben schrecklichen Hunger." Draco wusste, dass diese Fröhlichkeit nur gespielt war, doch keiner sonst schien es zu bemerken. Eine Minute später saßen sie am kleinen Tisch in der Küche und hatten lauter Köstlichkeiten vor sich stehen. Schweigend begannen sie zu essen.
 

Nachdem sie fertig mit ihrem Frühstück waren und noch einiges von den Hauselfen zugesteckt bekommen hatten, gingen sie zum Astronomieturm, ein zu dieser Zeit sehr selten besuchter Platz, doch ausgerechnet heute schien sie das Glück verlassen zu haben. Kaum hatten sie sich auf die Brüstung gesetzt und sich den eisigen wind um die Ohren wehen lassen, ertönte eine nicht unbekannte Stimme hinter ihnen.
 

"Harry, du wirst dich noch erkälten hier oben", es war Hermine. Langsam drehte Harry seinen Kopf so, dass Hermine in seinem Blickfeld war und schaute sie ausdruckslos an. "Harry...",. begann sie zögernd. "Ich wollte dir nur sagen, dass es mir leid tut." "Was tut dir leid?", fragte der Angesprochene tonlos. "Wie wir dich behandelt haben, nachdem du Snape besiegt hast und auch schon davor." "Ach, auf einmal?", antwortete er sarkastisch. "Es tut mir wirklich leid, ich war so glücklich und habe dich gar nicht mehr beachtet. Kennst du das Sprichwort Liebe macht blind? Ich habe nur noch án Ron gedacht udn nicht mehr an dich. Und du musst verstehen, dass es ziemlich erschreckend war, wie du Snape besiegt hast, keiner hat es vor dir geschafft!" Hermines Stimme klang verzweifelt und Tränen stiegen ihr in die Augen. Bevor Harry jedoch irgendeinen Kommentar dazu abgeben konnte, zog ihn Draco zu sich und flüsterte ihm ins Ohr: "Sprich dich mit ihr aus, vertragt euch wieder! Bitte, hör auf mich!" Er sah ihn flehend an, Harry sah zwar keinen wirklichen Sinn darin, dass er sich mit Hermine, vielleicht auch mit Ron wieder vertragen sollte, aber wenn Draco es so wollte...
 

Draco ging weg, lies Harry und Hermine allein, draußen sah er Ron stehen. Er ging auf ihn zu, packte ihm am Kragen und zischte: "Vermasselt es bloß nicht!!" Dann schubste er ihn Richtung Tür und ging anschließend endgültig weg. Er schlenderte Richtung Slytheringemeinschaftsraum und ging in sein Zimmer, wo er sich erstmal aufs Bett legte. Wenn Harry sich erst einmal wieder mit seinen ehemaligen besten Freunden vertragen würde, vertrügen sich auch die anderen Gryffindors wieder mit ihm und nach und nach auch Hufflepuff und Ravenclaw, Slytherin nicht, aber das wiederum ist ja eine andere Geschichte. Und wenn Harry erstmal wieder "beliebt" sein würde, könnte er Voldemorts Ansprüche erfüllen und ihm würde nichts passieren. Mit dem Gedanken, dass Harry dann sicher wäre, schlief er ein.
 

Inzwischen sprach Harry sich mit Hermine und Ron aus, ein Großteil dessen was Harry sagte, war zwar gelogen und zumindest war die Wahrheit in diesen Sätzen verdreht worden, aber weil Draco gesagt hatte, er solle sich mit ihnen vertragen, tat er dies auch. Seine nun wieder Freunde glaubten ihm jedoch alles und schöpften noch nicht einmal Verdacht. Er ging mit Hermine und Ron zurück zum Gemeinschaftsraum, dort angekommen, entschuldigten sich auch noch ein paar andere Gryffindors für ihr Verhalten.
 

Mit der Ausrede müde zu sein ging Harry in sein Zimmer und setzte sich an seinen Schreibtisch. er fragte sich, warum Draco wollte, dass er sich wieder mit den anderen vertragen sollte, aber eigentlich war es ihm Recht so, denn wenn er wieder anerkannt war, konnte er seinen "Auftrag" erfüllen und Voldemort müsste nicht zu drastischen Maßnahmen greifen. Der Gedanke, das Voldemort Draco sonst etwas antun könnte, kam ihm erneut, wie so oft in den letzten Wochen. Um sich von seinen ihn quälenden Gedanken abzulenken, schlug er eins der vielen Bücher auf, die er sich mit Erlaubnis von Professor Snape aus der Bibliothek geholt hatte. Es war wieder ein Buch, dass über "Schwarze" Magie handelte und Harry verschlang es geradezu, seit er sich richtig mit diesem Thema zu beschäftigen hatte, fand er es auch interessant.
 

So saß er eine ganze Weile da und nur seine Augen bewegten sich, dann sah er auf seine Uhr, es war kurz vor um 8 und er klappte das Buch zu. Er stand auf und machte sich auf dem Weg zum Kerker, er hatte jetzt Privatunterricht, Voldemort wollte, dass Harry so gut wie möglich ausgebildet wird, damit er Voldemort irgendwann einmal in seiner Kraft nachstehen kann. Doch eins hatte Voldemort dabei vollkommen vergessen, Snape war der beste Lehrer und Harry ein sehr guter Schüler, obendrein wusste Voldemort nichts von Harrys vollkommenem Zauberpotential, so rechnete er auch nicht damit, dass Harry schon nach kurzer Zeit fast so gut, wenn nicht sogar schon besser war als er selbst.
 

Harry stand nun vor Snapes Büro und klopfte an. Er musste nicht lange warten und die Tür schwang auf und er konnte eintreten. "Guten Abend, Professor.", begrüßte Harry seinen Lehrer höflich und setzte sich auf den Stuhl, der vor Snapes Schreibtisch stand. Snape nickte nur zur Begrüßung und stand dann auf. "Heute beschäftigen wir uns mit den verschiedensten Todesflüchen, legale sowie auch illegale. Einen kennen Sie sicher, "Avada Kedabra", den wohl einfachsten Todesfluch, den es gibt., aber es ist trotzdem derjenige, der angeblich der schlimmste Fluch sein soll. Für diesen Fluch benötigen Sie nur einen kleinen Teil ihrer Macht und er soll uns als Einstimmung auf dieses Thema dienen. Ich glaube kaum, dass ich Ihnen noch etwas erklären muss, wenn Sie also so freundlich wären..." Er deutete auf eine Spinne, die er mit Hilfe eines Zauberspruches vergrößert hatte. Harry stellte sich hin, zog seinen Zauberstab, richtete ihn auf die Spinne und sagte ohne mit der Wimper zu zucken: "Avada Kedabra!!" Ein grüner Lichtstrahl schoss aus seinem Zauberstab und die Spinne war tot.
 

Snape nickte, er fand Lob an dieser Stelle unangebracht, denn es dieser Fluch war wirklich zu einfach. "Kommen wir zum nächsten Todesfluch, einem alten Fluch aus Ägypten..." Snape redete und Harry hörte aufmerksam zu, Snape erklärte ihm, wie der Spruch anzuwenden war und kurz darauf war eine weitere Spinne tot.
 

Irgendwann am späten Abend ließ sich Harry todmüde aufs Bett fallen und schlief fast gleich ein. Zum Glück war der nächste Tag ein Sonntag und Harry konnte ausschlafen. zum Mittagessen wachte er auf, duschte sich kurz und ging dann in die Große Halle. Er war einer der letzten und als sich alle in der großen Halle eingefunden hatten, stand Dumbledore auf und lächelte freundlich in die Runde.
 

"Meine lieben Schüler und Schülerinnen! Damit die Häuser endlich ihre Rivalitäten beseitigen, habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht!" Schon verdrehten einige Schüler die Augen. "Vielleicht kennen einige das so genannte Mörderspiel, so etwas in der Art veranstalten wir in diesem Projekt. Einer von euch wird die Rolle des Mörders übernehmen und diese Person hat dann die Aufgabe einige unserer Schüler umzubringen...natürlich nicht wirklich. Im Anschluss an das Mittagessen bringen ihnen einige unserer Lehrer ein paar Sprüche bei, die dann der Mörder anwenden wird. Das Opfer geleitet in einen Schlaf und wacht wieder auf, sobald man ihn oder sie findet. Den Opfern wird dann mit einem Zauberspruch untersagt, den Namen des Mörders auszusprechen. Das Ziel aller anderen ist es durch Zusammenarbeit den Mörder heraus zu finden. Ich denke, das ist eine gute Möglichkeit um sich besser kennen zu lernen. Die Zettel mit eurer Identität bekommt ihr nachher von euren Hauslehrern ausgeteilt. So und nun "Guten Appetit!"" Er setzte sich ihn und begann zu essen.
 

Die Schüler schauten Prof. Dumbledore entsetzt an, das konnte doch unmöglich Prof. Dumbledores Ernst sein, oder etwa doch?? Erst nach ein paar Minuten begannen die Schüler langsam mit dem Essen. Harry hatte jedoch keinen Hunger und schob den Teller von sich weg. "Ist etwas los mit dir, Harry?", fragte Hermine ein wenig besorgt. "Ich habe einfach nur keinen Hunger, Hermine", sagte der Angesprochene freundlich, verdrehte aber innerlich die Augen. Harry wartete ungeduldig bis alle anderen fertig waren mit Essen und war dann einer der ersten, die aufstanden um nach vorne zu gehen und zu fragen, wie die Lehrer sich das jetzt genau vorstellen würden.
 

Prof. Dumbledore stand auf und bat um Ruhe. Mit Hilfe eines kleinen Winks des Zauberstabes waren alle Tische zur Seite gerückt und er schuf somit Platz für alle Schüler. "Liebe Schüler und Schülerinnen, jede Klassenstufe hat ihr eigenes Mörderspiel, denn sonst wird es doch ein wenig zu schwierig den Mörder zu finden. Ich bitte Sie nun sich je nach Klassenstufe zusammenzufinden, die Lehrer und Lehrerinnen wurden von mir zugeteilt und ich bitte euch, sie als eure "Leiter" zu akzeptieren. Bei weiteren fragen wendet euch bitte an den jeweiligen Lehrer." Mit einem Lächeln endete er.
 

Es dauerte eine Weile bis sich die jeweiligen Klassenstufen zusammengefunden hatten, aber nach einer Weile konnte man schon erkennen, wer zu wem gehörte. Dumbledore teilte nun die Lehrer zu und ihre jeweiligen Räume, in denen sie sich besprechen konnten.
 

Professor Snape führte die Fünftklässler in die Kerker und erklärte ihnen das ganze Prinzip genauer, erklärte, was im Falle eines "Todesfalles" passieren würde , nämlich, das sie sich alle hier einfinden würden und den Todesfall analysieren würden, außerdem brachte er ihnen die notwendigen Sprüche bei.
 

Als Prof. Snape endlich mit Reden fertig war, verließen alle Schüler bis auf Harry und Draco fluchtartig den Raum, diese gingen den Anderen langsam hinterher. Sie gingen wieder einmal zum Astronomieturm hoch uns setzten sich dort auf die Brüstung. Lange Zeit schwiegen sie einfach nur, genossen still die Nähe des anderen und gingen ihren Gedanken nach, bis Draco endlich all seinen Mut zusammennahm und Harry fragte: "Warum hast du die Seiten gewechselt?" Er schaute Harry dabei nicht an, sondern starrte auf einen imaginären Punkt irgendwo in der Ferne. Harry antwortete nicht und Draco befürchtete bald, dass Harry ihn einfach nicht gehört hatte, doch bevor er seine Frage ein zweites Mal stellen konnte, drehte sich Harry zu ihm an und fragte leise: "Willst du das wirklich wissen?" Draco zögerte, wollte er es wissen? Jetzt, wo Harry diese Frage stellte, war er sich nicht mehr sicher, all sein Mut, den er eben noch hatte, begann ihn wieder zu verlassen. Zögernd nickte er.
 

Harry drehte sich wieder um, schaute hoch in den Himmel und begann zu sprechen: "Weißt du was damals passiert ist? Damals, als die Todesser mich gefangen nahmen? Damals, bevor du mich gefunden hast, als Animagus?" Aus den Augenwinkeln beobachtete er wie Draco den Kopf schüttelte. "Nein, woher auch? Hast du Voldemort jemals sprechen gehört? Hast du jemals gehört, wie begeistert er von einer Sache sein kann? Hast du jemals seine Grausamkeit bei Entscheidungen erfahren müssen? Hat er dich jemals vor die Wahl gestellt, vor die Wahl dein Leben oder das Leben eines andern aufzugeben, zu zerstören? Sag mir, hast du das?" Erneutes Kopfschütteln von Draco. "Wie willst du dann jemals verstehen können, was mich dazu gebracht hat? Wie willst du jemals meine Lage verstehen können? Wie willst du jemals wissen können, wie das ist, so grausam und brutal vor eine Wahl gestellt zu werden? Sag mir, wie soll ich dir das erklären? Wie soll ich dir etwas erklären können, was du erleben musst? Wie soll ich...??" Er brach ab und schaute ihn ernst an. "Wie soll ich das jemals können, Draco?"
 

Draco senkte den Kopf und meinte leise: "Ich weiß es nicht...aber kannst du es nicht bitte versuchen, mir zu liebe?" Bei dem letzten Teil des Satzes schaute er Harry an, doch dieser hatte sich erneut von ihm abgewand. "Weißt du wie Voldemort die Dinge sieht? Nein, woher denn, vielleicht hat die dein Vater einiges erklärt, vielleicht auch dein Pate, aber ich glaube kaum, dass du es wirklich weißt, nicht wahr? Voldemort glaubt nicht an das komplett Gute und das vollkommene Böse, so wie es seiner Meinung nach Dumbledore tut. Er denkt, dass es nur tausende Zwischenstufen gibt. Er will erreichen, dass die Zauberer ohne Angst und Schrecken leben können, jedoch setzt er die falschen Mittel ein. er handelt nach dem Mott: Der Zweck heiligt die Mittel. Meiner Meinung nach, keine richtige Einstellung, aber das ist Meinungsfreiheit. Seine Denkweise erscheint mir logisch, Dumbledores ist scheinbar unschlüssig. Aber weißt du was? Dumbledore ist nicht der, der er zu sein scheint.
 

Hast du jemals diesen Anflug von Triumph in seinen Augen gesehen, wenn er erfährt, dass Voldemort ein neuer Sieg gelungen ist, dass Voldemort stärker geworden ist, dass Voldemort neues gelungen ist?? Nein, du hast es nie in seinen Augen gesehen, doch hättest du es, dann wüsstest du , was ich weiß, dann wüsstest du, dass Dumbledore keineswegs der Gute ist, den er spielt, dann wüsstest du, dass Dumbledore durch und durch böse ist, böser noch als Voldemort es jemals sein wird. Dumbledore hat schon früh damit begonnen, damit begonnen, dass Gehirn von einem jungen, armen Halbwaisenkind, dessen Vater ihn nicht wollte zu formen, zu formen, so wie es ihm passte. Der Name dieses Jungens war Tom Vorlost Riddle, heute auch bekannt als Lord Voldemort. Schon früh hat er damit angefangen diesem Jungen Ideen und Wahnvorstellungen ins Gehirn zu pflanzen, so geschickte, dass dieser dies gar nicht mal mitbekam. Dumbledore hat ihn manipuliert, hat ihm zu dem gemacht, was er heute ist, zu Lord Voldemort. Du wirst dich sicherlich fragen, warum er das gemacht hat, stimmt's? Ich will es dir gerne sagen! Voldemort ist nur eine von vielen Schachfiguren, die von Dumbledore geführt werden, Schachfiguren, die geopfert werden können. Scheinbar ist er gut und alles was er macht ist edel, er kämpft gegen Voldemort und so weiter und so fort, doch das ist oberflächlich, wenn Dumbledore es wollte, könnte er Voldemort hier und jetzt besiegen, doch er will das gar nicht., wieso sollte er das auch wollen? Seine engsten und wichtigsten Diener bringt man doch nicht um, oder? Voldemort darf die Drecksarbeit für Dumbledore tun, er darf sich die Weltherrschaft holen, darf ein System aufbauen und wenn das erstmal steht, ohne zu wanken, dann...dann wird es den Kampf zwischen Voldemort und Dumbledore geben, den Kampf, den Dumbledore gewinnen wird und dann wird sich sein wirkliches Ich zeigen. Ich sage es so, lieber gehöre ich zu Voldemort, einen Nichtskönner, der mir nichts anhaben kann, als zu Dumbledore, den gefährlichsten Gegner in der Zauberwelt, ein Mann, der auch mich manipuliert hat, mich als Schachfigur für seinen Pan benutzt hat, als Schachfigur, die man auch opfern könnt um zum Ziel zu kommen. Was nützt es mir, wenn ich für eine Bedrohung der Zauberwelt "arbeite"? Sobald er sein Ziel erreicht hat, wird er mich auf dem schnellsten Wege "entsorgen", oder etwa nicht? Nein, lieber bin ich für einen harmlosen Spinner tätig!!" Harry schaute zu Draco, dieser starrte ihn schockiert an. "Dies war nur einer der Gründe, vielleicht erfährst du bald noch mehr, aber jetzt wäre ich erstmal dafür Reinzugehen, mir wird langsam kalt!" Mit diesen Worten dreht er sich vollständig um und ging Richtung Tür.
 

Draco war geradezu geschockt, erst nach einer Weile war er fähig dazu langsam zur Tür zu gehen, da textet ich Harry elend lange zu und das ganze war nur ein Grund von vielen, und erst das was er gesagt hatte...er konnte es nicht fassen, es klang einfach zu unglaublich. Immer noch leicht perplex ging er runter zu den Kerkern und setzte sich an seine Hausaufgaben, doch es viel ihm schwer sich zu konzentrieren, immer noch schwirrte ihm der Vortrag von Harry im Kopf rum und anstatt, dass sich alles aufgeklärt hatte, waren noch viel mehr Fragen hinzugekommen, all diese fragen, die Harry ihm gestellt hatte, wahrscheinlich hatte er gar keine Antwort erwartet und doch beschäftigte es ihn.
 

Kurz vor dem Abendessen hatte er dann auch seine letzten Hausaufgaben mehr schlecht als recht hinbekommen und ging immer noch nachdenkend zum Abendbrot. Er setzte sich hin und begann langsam zu essen, doch richtig Hunger hatte er nicht. Er sah, wie sich die Hauslehrer erhoben und Umschläge austeilten, vermutlich ihr Rolle in diesem Mörderspiel. Professor Snape gab ihm seinen Umschlag und er machte ihn schnell auf, was würde es für ein Spaß werden, wenn er doch der Mörder wäre. Gerade noch auf dem Höhenflug, war er doch im gleichen Moment wieder down, er hatte nur die Rolle eines normalen Schülers, kein Mörder, schade...Draco steckte den Umschlag weg und schaut nun zu Harry, auch dieser verzog enttäuscht das Gesicht, er war also auch nicht der Mörder. Vielleicht würde es ja doch ganz lustig werden.
 

Langsam erhoben sich die einzelnen Häuser und ein unglücklicher Zufall war, dass ausgerechnet die Fünftklässler von Gryffindor und Slytherin zusammen durch die Tür strömen wollten und natürlich gab es gleich Streit. Draco und Harry hielten sich zurück, als Vertrauensschüler würden sie nur dafür sorgen, dass keine Prügelei in Gange kam. Wie dieser Streit begann, hatten die meisten schon längst wieder vergessen, als er auf das Thema Mörderspiel gelenkt wurde. Sie stritten sich darum, wer als erstes sterben würde, natürlich waren fast alle Gryffindor der Meinung, dass es ein Slytherin sein wird und umgekehrt. "Harry, sag doch auch mal was!", schrei Ron zu Harry. "Wir können ja eine Wette abschließen, wäre doch auf jeden fall witzig." Harry grinste, als er dies sagte. Draco nickte und gleich waren alle Feuer und Flamme, doch wer sollte wetten, alle zusammen oder nur zwei Repräsentanten der Häuser. Letztendlich waren sie sich zur Abwechslung mal einig, Harry vertrat Gryffindor und Draco Slytherin.
 

"Und was ist der Wetteinsatz?", fragte Pansy. "Ich habe da eine Idee...", sagte Hermine und erklärte den anderen ihren Plan, alle waren einverstanden, schließlich rechneten sie nicht damit, dass ihr Haus verlieren könnte, na ja, alle bis auf Harry und Draco waren einverstanden, doch die wurden gar nicht gefragt. Nach einer weitern halben Stunde war alles geklärt, Harry tippte auf Slytherin und Draco auf Gryffindor und mit einem Handschlag wurde die Wette angenommen.
 

Langsam gingen sie in ihre Schlafräume und jeder für sich überlegte nun, wer denn der Mörder sein könnte und wer wohl das erste Opfer sein wird, aber bis jetzt konnte man nur spekulieren.
 

***
 

Am nächsten Morgen:
 

Der auserwählte Mörder der fünften Jahrgansstufe stand auf und ging ins Bad um sich kurz zu duschen und anschließend zum Essen zu gehen, danach ging er zum Unterricht, Zaubertränke bei Prof. Snape.
 

***
 

Harry, Hermine und Ron standen vor den Kerkern von Professor Snape und warteten auf dessen Ankunft. 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn kam Draco und ging genau auf ihn zu, er zog ihm am Ärmel und ging mit ihm ein paar Schritte abseits, sie kümmerten sich nicht um die komischen Blicke von Ron und Hermine. "Du hast dich wieder mit ihnen vertragen?", fragte Draco. Harry nickte. "Wieso sollte..." "Nicht jetzt, nachher", zischte Draco und ging von ihm weg. Bevor Ron und Hermine fragen konnten, was Draco von ihm wollte, kam Professor Snape und scheuchte sie in den Kerker, Harry atmete erleichtert auf.
 

"Heute werden wir zur Abwechslung mal einen neuen Trank behandeln, einen etwas schwierigeren Trank, aber ich bezweifle, dass es mehr als drei Personen, wenn überhaupt, gibt, die ihn korrekt brauen können. Es handelt sich um einen Trank, der demjenigen, der ihn trinkt, die Fähigkeit verschafft, sich in ein Tier zu verhandeln. Er ist dem Vielsafttrank ähnlich, jedoch bezieht er sich auf ein Tier und nicht einen Menschen. Schlagt bitte eure Bücher auf Seite 243 auf und braut den Trank. Bei Fragen wendet euch an euren Partner." Still lasen sich Harry und Draco die Anleitung durch und während Draco alles vorbereitete, holte Harry die restlichen Zutaten. Immer noch schweigend machten sie sich an die Arbeit.
 

Am Ende der zweiten Stunde waren sie so gut wie fertig, sie hatten nur noch dafür zu sorgen, dass der Trank nicht überbrodelte, endlich hatten sie Zeit um sich zu unterhalten. "Warum wolltest du, dass ich mich wieder mit ihnen (er machte eine ruckartige Kopfbewegung Richtung Hermine und Ron) vertrage? Du weiß doch genau, was ich von den beiden und den restlichen halte! Also, warum, Draco??" Draco schaute zu Boden und murmelte leise. "Ich hatte Angst..." Ein leichter Rosaschimmer lag über Dracos Wangen. "Angst? Angst davor, dass Voldemort mir etwas tun könnte? Angst davor, dass ich irgendwann nicht mehr da bin um der Held der Zauberwelt zu sein? Angst wovor?" Harrys Stimme hatte trotz der geminderten Lautstärke einen scharfen Ton angenommen hatte. "Angst davor, dass...", setzte Draco an, doch weiter kam er nicht, denn Prof. Snape trat zu ihnen an ihren Tisch.
 

"Ich würde es bevorzugen, wenn sie ihre außerschulischen Gespräche auf später verschieben könnten und sich wieder den Unterricht widmen würden." Snapes Stimme war wie immer eisig. Harry schaute ihn nicht an, als er gelangweilt sagte: "Entschuldigen Sie, Sir, es tut mir aufrichtig Leid." Seine Stimme tropfte geradezu vor Ironie. "Aber ich kann ja nichts dafür, wenn die Tränke so einfach zu brauen sind und wir nichts mehr zu tun haben. Für die Gestaltung ihres Unterrichtes sind ausschließlich Sie verantwortlich." Noch immer schaute er ihn nicht an, beobachtete ihn nur aus dem Blickwinkel. er sah das kleine Nicken Richtung Büro und er stand auf und schlenderte in Snapes Büro. Die Gryffindors schauten ihn mitleidig hinterher, die Slytherins nur hämisch und Draco schaute besorgt drein.
 

Snape schloss die Tür. "Dieses Verhalten ist nicht zu akzeptieren, jedenfalls nicht im Unterricht!" "'tschuldigung", nuschelte Harry immer noch gelangweilt. "Du weißt, dass dieses respektlose Handeln eine Strafe verdient?" Harry zuckte mit den Schultern und meinte gleichgültig: "Was soll's." Ein Curatius-Fluch wurde auf Harry geschleudert, stärker als sonst, stärker als die Flüche von Voldemort. Harry biss die Zähne zusammen und versuchte keinen Laut über seine Lippen dringen zu lassen, kurz bevor er vor Schmerzen aufschrie, ließ Snape von ihm ab. Harry rappelte sich auf und rang schwer nach Atem. "Du weißt, dass es verdient war?" Harry nickte, jedes handeln hatte Konsequenzen und respektloses Handeln zog eine Strafe nach sich, dass es diesmal nicht nur Strafarbeit gab oder ähnliches, lag wohl daran, dass Snape heute besonders schlechte Laune hatte und er ihn vor der ganzen Klasse bloß gestellt hatte. "Geh!", sagte Snape immer noch sauer. Harry taumelte zur Tür, stellte sich wieder gerade hin und ging ohne eine Spur von der eben erhaltenen Strafe zu zeigen zurück in die Klasse.
 

Dort setzte er sich wieder neben Draco und lächelte ihm kurz zu. "Alles in Ordnung", versicherte er ihm und Draco sah keinen Grund Harry nicht zu glauben. Draco hatte inzwischen einen Zettel geschrieben und ihm auf Harrys Platz gelegt. Harry nahm diesen Zettel und faltete ihn auf.
 

~Ich hatte Angst, davor, dass du stirbst! Angst davor, dass ER dich tötet oder dir etwas antut! Angst um dich, Harry! Um dich als eigene Persönlichkeit und nicht als Held!

Draco Lucius Malfoy~
 

Er las ihn sich durch und steckte ihn dann ohne eine Emotion zu zeigen in seine Tasche. Den Rest der übrig gebliebenen Zeit langweilte er sich.
 

***
 

Es klingelte und der Mörder stand auf und ging raus. Es gab jetzt Mittagessen, so ging er mit den restlichen zur Großen Halle. Er schaute sich um, wer würde sein erstes Opfer werden? Da war ein Hufflepuffmädchen, nein! Wie wäre es mit diesem Jungen aus Ravenclaw? Zu Riskant, er war zu beliebt, kaum allein. Sein Blick schweifte über die Menge, Gryffindor, Ravenclaw, Slytherin und Hufflepuff. Er dachte nach, es durfte nicht auffallen, er wollte schließlich nicht erwischt werden. Es musste jemand sein, der häufig allein war, kaum beliebt. Seine Augen blickten über die Schüler und Schülerinnen und blieben an einem Jungen aus Gryffindor hängen, einsam, unbeliebt, eine Niete in den meisten Fächern, unfähig sich zu wehren und doch Vertrauensschüler: Neville Longbottom! Es würde einfach werden, er musste nur einen guten Moment abpassen und er wäre die erste Person, die aus dem Spiel ausscheiden würde. Er setzte sich hin und begann in aller Ruhe zu essen.
 

***
 

Dumbledore stand auf und verkündete: "Liebe SchülerInnen ich muss ihnen leider mitteilen, dass Professor Lupin leider für ein paar Wochen nicht da sind auf Grund verschiedener Komplikationen, die ich an dieser Stelle nicht näher erläutern werde. An seiner Stelle wird Professor Dorian Gray den Unterricht leiten." Er setzte sich hin und alle Schüler suchten den Lehrertisch auf ein neues Gesicht hab, doch noch immer saß Prof. Lupin an seiner Stelle, er würde wohl erst nach dem Mittagessen auftauchen.
 

Harry stand auf und ging mit Hermine und Ron zu ihrem Klassenraum, sie hatten jetzt VgddK und das bedeutete, sie hätten jetzt eigentlich Prof. Lupin, doch da dieser ja für kurze Zeit verhindert war, hätten sie jetzt theoretisch Prof. Gray. Und da kam er auch schon, er sah umwerfend aus, schulterlanges schwarzes Haar, dunkle Augen und relativ groß (ich richte mich so ungefähr nach dem Film, ich weiß, im Buch "Das Bildns des Dorian Gray" hat er blonde Haare und blaue AUgen -.- aber egal!!). Die Mädchen bekamen große Augen und die Jungs erinnerten sich an Prof. Lockahrdt, ähnlich gut aussehend, aber eine vollkommene Niete in seinem Fach. Er ließ sie in den Raum gehen und sie setzten sich wieder in ihrer Partneraufteilung hin, sie wollten nicht gleich zu Anfang einen schlechten Eindruck machen, erst recht nicht die Mädchen und das würden sie riskieren, sollten sie sich nicht mit ihren Partner zusammensetzen, da der neue Professor wahrscheinlich die gesamten Unterlagen über die Klassen und die Gruppenaufteilung besaß.
 

Kaum, dass sie alle saßen, begann der neue Professor auch schon mit dem Unterricht. "Da Sie meinem Namen höchstwahrscheinlich schon gesagt bekommen haben, werden wir uns nicht all zu lange mit der Vorstellung aufhalten..." Er begann die einzelnen Namen vorzulesen und schaute den entsprechenden Schüler mit durchdringendem Blick an, er war anscheinend doch kein so großer Versager, jedenfalls wirkte er nicht so.
 

"Wir werden uns in den heutigen Stunden mit Flüchen beschaffen. Ich habe von Prof. Dumbledore erfahren, dass sie dieses Thema im vorherigen Jahr schon angeschnitten hatten, aber nicht vollständig behandelt haben." Hermines Hand schoss in die Luft. "Ja?" "Verzeihen Sie, ich will sie nicht wirklich unterbrechen, aber..." "Dann lassen Sie es doch ganz einfach!", meinte Prof. Gray. Hermines hand war wieder in der Luft. "Ja, Miss..." "Granger, Hermine Granger. Ich wollte Sie nur darauf hinweisen, dass wir uns zuletzt mit Vampiren beschäftigt haben." Prof. Gray schien nicht erfreut über diese Störung. "Dessen bin ich mir völlig bewusst, aber ich werde mit ihnen die Flüche behandeln." Hermine senkte den Kopf, sie wollten keinen Punkteabzug wegen vorlauten Verhaltens riskieren.
 

"Fangen wir mit einer Wiederholung an, die drei unverzeilichen Flüche! Wer kann sie mir nennen?" Mehrere Hände schossen in die Luft. "Mister Potter, wenn ich mich nicht irre, oder? Wie wäre es, wenn sie mir etwas darüber erzählen würden, anstatt hier dumm in der Gegend rum zu schauen." Harry drehte den Kopf zu dem Professor und antwortete desinteressiert: "Es gibt den Imperius-Fluch, durch den man bei korrekter Anwendung Menschen unter seine Gewalt bringen kann, dann gibt es den Cruatcius-Fluch, der dem Gegner Schmerzen zufügen kann und als letztes den Todesfluch, Avada Kedabra, der wie der Name schon sagt für den Tod einer bestimmten Person sorgt. Bei jedem dieser drei Flüche muss man das Ergebnis auch wollen, wenn ich also jemanden den Todesfluch auf den Hals hetzen will, diese Person aber gar nicht töten will, passiert gar nichts. Noch etwas, Sir?" "Sie scheinen sich ja gut auszukennen. Nun, theoretisch müssten Sie in der Lage sein, den Imperius-Fluch von sich abzuschütteln, wollen wir das doch gleich mal ausprobieren, vielleicht können wir ja auch so ihr Interesse an diesem Thema wecken. Vorkommen!", sagte Prof. Gray in einer relativ ruhigen Stimme. Harry stand auf und ging nach vorne um sich vor Prof. Gray aufzubauen. "Darf ich mich auch schon wehren, bevor sie den Spruch über mich legen?" "Nein, ich will sehen ob du in der Lage bist, den Fluch abzuschütteln, zum Duellieren kommen wir später. Imperio!!", rief der Professor.
 

Die gewohnte Leere überkam Harry, er wünschte sich er könnte in diesem zustand bleiben, einfach nicht mehr denken, das Handeln anderen überlassen, vollkommene Ruhe haben, doch das ging jetzt nicht. Langsam tönte die Stimme des Professors an sein Ohr. "Mr. Potter! Versteinern Sie ihren Partner!" Er blieb stehen, er sah keinen Grund dies zu tun. Die Macht des Fluches wurde verstärkt, "Versteinern sie Mr. Malfoy!", drang erneut die Stimme an sein Ohr. "Professor, meinen Sie nicht, dass das ganze albern ist?", fragt Harry, der sich inzwischen ganz von dem Fluch befreit hatte. "Wären Sie wohl so freundlich und würden sie mich bitte wieder hinsetzten lassen?"
 

Prof. Gray schien überrascht, mit diesem Ergebnis hatte er nicht gerechnet und so nickte er nur. "Ich denke mal, dass wenn es selbst so ein desinteressierter Schüler es schafft, diesen fluch abzustreifen, dann dürfte der Rest der Klasse dies auch schaffen. Kommen wir zu einem weit interessanteren Fluch, dem Cruatcius-Fluch! Bei diesem Spruch gibt es keine Möglichkeit ihn abzustreifen..."
 

Er redete und redete und die Schüler schreiben eifrig mit. Am Ende der ersten Stunde hatte er die Wiederholung der bereits bekannten Flüche so weit fertig.
 

***
 

Der Mörder schaute sich um, alle waren nur mit sich beschäftigt, keiner achtete auf den andren, keiner interessierte sich mehr für jemand anderen als sich selbst, die Paare vielleicht mal ausgenommen, doch auch hier merkte man, dass es so etwas wie wirkliche Liebe vielleicht doch nicht gibt. War Liebe nur eine Erfindung der Menschheit? Gab es Liebe jemals? Ist das, was wir heute unter Lieber verstehen, wirklich Liebe? Wenn nicht, was ist es dann? Eine Krankheit? Der Mörder schaute sich um, immer noch von Gedanken geplagt und wider einmal viel sein Blick auf sein erstes Opfer, der Junge konnte einem ja schon richtig Leid tun, aber es war nicht zu ändern, ein Gryffindor musste zu erst sterben und das nur wegen so einer doofen Wette, ohne die Wette hätte er viel mehr Freiraum gehabt, für sein erstes Opfer.
 

***
 

Draco schaute zu Harry, dieser versuchte angestrengt seine Augen offen zu halten. Auch Draco war genauso langweilig, denn die Flüche, die sie jetzt durchnahmen kannte er schon, sie waren einer der einfachsten Flüche und Draco hatte sie schon früh von seinem Vater gelernt. Draco holte sein Buch hervor und blätterte ein wenig drin rum, endlich fand er etwas Interessantes. Harry schaute zu Draco und dann in Dracos Buch, er las:
 

~ Angel of Scare
 

Der Engel des Schreckens ist einer der ältesten Dämonen. Wie der Name schon sagt, sieht er aus wie ein Engel ist in Wirklichkeit jedoch ein Dämon. Er ist mit einem komplizierten Zauber herauf zu beschwören, dies ist jedoch nur großen Zauberern zu raten, da es in dem Falle des Versagens zum grausamen Tode durch den heraufbeschworenen Dämon kommen kann. Sollte man es aber wider aller Erwarten schaffen den Dämon korrekt zu beschwören, ist dieser fortan ein Untergebener und dient einem bis zum Tode. ~
 

Harry und Draco schauten sich an und mussten unweigerlich grinsen, sie lasen weiter, doch es stand nur noch drin, dass man sich vor ihm schützen sollte und noch einige Sprüche, die den Engel des Schreckens von einem selbst forthalten sollten. Sie seufzten enttäuscht auf, doch Harry beschloss in seinem Büchern nach dem Beschwörungszauber zu suchen.
 

In der Zwischenzeit hatten sie einige praktische Übungen durchgeführt und sollten nun das Buch auf Seite 35 aufschlagen. Die restliche zeit hatten sie theoretischen Unterricht, aber es war spannender als sonst, da es wirklich interessante Flüche waren über die sie etwas raus zu schreiben hatten.
 

***
 

Der Mörder las und las und war eine Viertelstunde vor Unterrichtsenden mit den gestellten Aufgaben fertig und erneut lies er seine Blicke über die Menge streifen. Dort saß er, Neville und war noch immer bei einer der ersten Aufgaben, ein wirklicher Verlierer, obwohl er doch schon etwas mehr Selbstbewusstsein hatte, als zu Anfang des Schuljahres. Er dachte über die günstigste Gelegenheit des Mordes nach und kam zu dem Schluss, dass es am Besten sein wird, wenn er ihn allein auf der Toilette erwischen würde. Nach einer Weile weiteren Grübelns war der Unterricht dann endlich zu Ende und er packte zusammen, stand auf und ging.
 

***
 

Zusammen mit seinen Freunden verließ Harry den Raum, wurde jedoch von Prof. Gray aufgehalten, der ihn zu sich rief. "Geht schon mal vor, ich komme dann nach!", sagte Harry zu Ron und Hermine und ging zu Prof. Gray. "Ja, Professor?" Gray schloss die Tür hinter den letzten und ging dann auf Harry zu. "So, dann lerne ich dich ja mal in natura kennen!", sagte er grinsend und schlich um Harry drum herum, wie ein Wolf. Harry verstand nicht: "Wie meinen Sie das, Professor?" Noch immer grinsend stellte sich Prof. Gray vor Harry. "Wirklich interessant wie die Todesserkleidung einen verändern kann, nicht wahr?" Harrys Augen weiteten sich. "Wo-woher wissen Sie das?" "Mr. Potter, Sie erkennen mich also wirklich nicht? Tse, tse, tse!" Er schüttelte spöttisch den Kopf und mit einem kleinen Schlenker des Zauberstabes stand scheinbar ein anderer Mann vor Harry. Erschrocken wich Harry zurück, der Mann, der vor ich stand, war einer der engsten vertrauten von Voldemort. Das erste Mal hatte er ihm im Zug gesehen und jedes Mal, wenn er zu Voldemort musste, war auch der Mann da, der gerade vor ihm stand. Er konnte es nicht glauben. Prof. Gray ließ die Todesserkluft wieder verschwinden. "Überrascht?"
 

Harry stützte sich auf den Tisch hinter sich und schluckte schwer. "Okay", sagte Professor Gray und ging auf ihn zu. "Da nun das lästige Vorstellen geklärt ist, kommen wir zum Punkt, dem eigentlichen Grund, warum ich jetzt mit dir reden darf." Harry hatte sich in der Zwischenzeit wieder gefasst und erwiderte: "Da bin ich ja mal gespannt..." "Solltest du auch!", meinte Prof. Gray gelassen. "Ich bin hier um dich zu überwachen! Severus ist zwar für deine Ausbildung da, aber mehr macht er auch nicht, er sorgt nicht dafür, dass du deinen "Auftrag" erfüllst und die Gelegenheit war günstig, also bin ich jetzt hier. Gewöhn dich lieber an das Gefühl verfolgt zu werden! Ich werde dich beobachten!" Prof. Gray stand kurz vor ihm und hatte die letzten Worte nur noch geflüstert, doch Harry lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.
 

"Kann ich jetzt bitte gehen?", fragte er leicht unsicher. Prof. Gray ging ein paar Schritte zurück. "Lass dich nicht davon abhalten!" Harry stolperte leicht verwirrt aus dem Klassenraum, dieser Professor war ihm unheimlich, außerdem hasst er es beobachtet zu werden. Er ging in den Gryffindorgemeinschaftsraum und setzte sich zu seinen Freunden. Er begrüßte sie und wurde sogleich mit Fragen bombardiert, was der Professor von ihm wollte. "Er hat mit mir nur noch mal über den Unterricht geredet", sagte er ausweichend, "Was haben wir an Hausaufgaben auf??" "Zaubertränke und VgddK beenden, sonst nichts", sagte Hermine. Harry nickte. "Bin schon fertig damit. Ich geh dann mal hoch, bin ziemlich geschafft." Ron und Hermine nickten und beugten sich gleich wieder über ihre Hausaufgaben, also ging Harry nach oben, nahm sich ein Buch und legte sich auf sein Bett.
 

***

Es wurde Zeit zum Abendessen und der Mörder ging runter in die Große Halle. Langsam und bedächtig begann er zu essen und beobachtete dabei immer wieder Neville. Dieser stand letztendlich auf und verließ die Halle mit mehreren Leuten, der Mörder ging ihm nach. Neville nahm einen andren Weg als die restlichen und vorsichtig schlich der Mörder ihm nach. Und plötzlich waren sie alleine, er stand einige Meter vor ihm und schien auf etwas zu warten. Der Mörder wusste, dass dies vermutlich eine einmalige Chance wäre und schlich sich von hinten an ihm ran...
 

***
 

Prof. McGonagall kam in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors gestürmt und sagte außer Atem. "Mr. Longbottom ist das erste Opfer." Harry stand auf, schließlich war er Vertrauensschüler und ging auf sie zu. "Müsste das uns nicht Prof. Snape mitteilen, ich meine, schließlich ist er der Leiter der Fünftklässler." Prof. McGonagall schien noch immer unter Schock zu stehen. "Eigentlich ja, aber Mr. Longbottom ist wirklich umgebracht worden, es war nicht nur ein Spiel..." "Was...?", brachte Harry hervor.
 

Die Gryffindors brauchten eine Weile um zu verdauen, was eben gesagt wurde. Die Nachricht war wie eine Bombe, sie schlug ein und brauchte eine Weile um alles umzuwerfen. Sie waren allesamt geschockt, Neville und tot! Das konnte einfach nicht stimmen!! Wer würde denn Neville etwas antun wollen??
 

"Entschuldigt mich!", sagte Prof. McGonagall, schnäuzte sich und ging weg. Noch immer herrschte vollkommene Ungläubigkeit und Harry entschied sich, erstmal alle ins Bett zu schicken, damit sie sich ein wenig beruhigten, auch er ging dann ins Bett.
 

Am nächsten Morgen:
 

Alles war still im Schloss, kein fröhliches Gelächter, kein Gequatsche, alle saßen schweigend am Frühstückstisch und warteten auf Dumbledores Rede, die auch nicht lange auf sich warten lies. "Liebe Schüler und Schülerinnen! Leider habe ich ihnen heute eine tragische Nachricht zu übermitteln. Einer der Fünftklässler wurde ermordet...Neville Longbottom, Vertrauensschüler aus Gryffindor. Ich möchte die Vertrauensschüler und Schulsprecher bitten, nach dem Frühstück in meinem Büro zu erscheinen um näheres zu erläutern. Ich möchte sie jetzt bitten eine Schweigeminute für Neville Longbottom einzurichten."
 

Fast alle senkten den Kopf und schwiegen, auch wenn sie dies schon vorher getan hatten. Danach begannen nur wenige zu essen, die meisten hatten einfach keinen Hunger, so war auch das Frühstück dementsprechend kurz ausgefallen. Schon bald versammelten sich in Prof. Dumbeldores Büro die Hauslehrer und Vertrauensschüler sowie Schulsprecher. "Ich denke, es wäre wichtig ihnen zu sagen, was passiert ist", begann Dumbledore.
 

"Neville Longbottom wurde vermutlich gestern Abend nach dem Abendessen ermordet. Neben seiner Leiche fand man einen Ohrring. Wie wir schon herausgefunden haben, stammt er von Ihnen, Miss Zabini." "Von mir? Aber ich bin nicht der Mörder!", meinte das erschrockene Mädchen aus Slytherin. "Könnten wir bitte ihren Zauberstab haben?" Zögernd gab ihn Blaise zu Prof. Dumbledore. "Hier", sagte sie schüchtern.
 

Prof. Dumbledore gab ihn an Prof. Snape weiter, der kurz untersuchte ob in der angegebenen Zeitspanne mit diesem Zauberstab ein Todesfluch ausgesprochen wurde, doch das Ergebnis war negativ. Er gab ihn wieder zurück. In diesem Moment kam Madame Pomfrey rein und sagte außer Atem: "Direktor" Mr. Longbottom wurde nicht durch einen Fluch umgebracht, er wurde auf Muggelart getötet, er wurde stranguliert..."
 

An diesem Tag fand nicht wirklich Unterricht statt, denn keiner konnte sich so wirklich auf den Unterricht konzentrieren und endlich war der Unterricht vorbei.
 

Harry saß in seinem Zimmer und plötzlich kam eine Eule herein geflogen. er machte ihr erstaunt den kleinen Zettel ab und las:
 

~ Harry,

ich muss unbedingt mit dir reden! Ich halte diese Ungewissheit nicht mehr aus, ich muss wissen was los ist mit dir! Komm bitte um Mitternacht zum Astronomieturm!

Draco Lucius Malfoy~
 

Harry schaute auf die Uhr, es war noch genug Zeit. Er nahm sich eins seiner vielen Bücher und suchte nach einem Artikel über "The Angel of Scare" und endlich fand er einen. Den Anfang überlas er, es war das gleiche, was auch in ihrem Schulbuch stand, doch dann folgte etwas sehr interessantes:
 

~ Um den "Angel of Scare" herauf zu beschwören muss man sich nur an folgende Anweisungen halten: ~
 

Danach kam ein langer Text in einer alten Sprache und Harry schrieb ihn sich erstmal auf, es würde länger dauern um ich zu übersetzen und jetzt hatte er gerade keinen Nerv dazu. Er blätterte weitere Bücher durch, doch er fand nichts weiter Nützliches und so begann er schon für die nächsten Stunden vorzuarbeiten.
 

Kurz vor elf legte er die Bücher beiseite und stand auf. Er schnappte sich seinen Tarnumhang und schlich sich durch den Gryffindorgemeinschaftsraum. Es war kaum noch jemand da und so hatte er keine Probleme sich hinaus zu schleichen. Er hatte noch Zeit, deshalb schlenderte er langsam Richtung Astronomieturm. Als er dort ankam, hatte er immer noch Zeit und so setzte er sich wie immer auf die Brüstung. 5 Minuten vor Mitternacht hörte er wie sich Schritte näherten, er stand auf und ging auf die Person zu. Es war Draco und er sah ihn nicht an, ging einfach so an ihm vorbei. Erst wunderte sich Harry über Dracos Verhalten, bemerkte dann aber, dass er ja noch den Tarnumhang anhatte.
 

Langsam und leise schlich Harry sich nun von hinten an Draco heran, beute sich vor und flüsterte in Dracos Ohr: "Suchst du mich?" Erschrocken drehte sich Draco um und suchte den Raum nach der Person ab, der die Stimme gehörte. "Wo bist du?", fragte er. "Direkt vor dir", sagte eine Stimme in Dracos Gesicht. "Was soll das?", fragte Draco ängstlich. Harry nahm den Tarnumhang ab und grinste Draco an. "So leicht zu erschrecken?", fragte Harry, der nur wenige Zentimeter vor Draco stand. "Ja", gab Draco gereizt zurück und ging erstmal ein paar Schritte zurück um so den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern.
 

"Du wolltest mit mir reden? Worum geht es?", fragte nun Harry. Draco atmete tief durch und begann dann zu sprechen: "Ich will wissen, wieso du in letzter Zeit so komisch bist! Du redest kaum noch mit mir und ignorierst mich geradezu! Was soll das Ganze?" "Du willst wissen, warum ich mich so benehme?" Draco nickte. Harry ging auf ihn zu, drängte Draco somit immer weiter zurück, bis dieser gegen die Wand stieß. "Ha-harry?" Harry grinste und sagte mit einer freundlichen Stimme: "Meinst du nicht, dass die Wahrheit manchmal einfach verschwiegen werden sollte? Traust du es dir zu, sie zu kennen?" Ein ängstliches Nicken von Draco. "Schön, wie du willst! Ich habe dir einen Grund genannt, warum ich auf Voldemorts Seite bin, willst du den nächsten wissen?" Erneutes Nicken. Harry ging noch einen Schritt auf Draco zu, nur noch wenige Zentimeter trennten sie. "Es war wegen dir!" "Mi-mir? Wie meinst du das?" Draco war unwohl in seiner Haut, ihm behagte diese Situation nicht. "Wie ich das meine? Ganz einfach: Voldemort hat mir eine hübsche Alternative gegeben. Entweder ich wechsle die Seiten oder er bringt meine Freunde um. Gut, welche Freunde, habe ich gefragt und ihm erklärt, dass Hermine und Ron nicht meine wirklichen Freunde seien. Und weißt du was? Er hat nicht sie gemeint, er hat dich gemeint!! Nacht für Nacht hat er mir Albträume gesendet, jede Nacht durfte ich sehen, wie du sterben musst. Weißt du wie quälend das war? Und dann hat er mir gesagt, dass genau das eintreffen würde, im Falle der Verweigerung von meiner Seite. Also, mach dir keine Sorgen um mich, mir geht es gut und deine Hilfe brauch ich nicht, du hast schon genug getan!" Harry schaute Draco eiskalt an, Draco versuchte noch weiter zurückzugehen, doch es ging nicht. er konnte nicht fassen, dass er an all dem Schuld ist. "Nein!", sagte er ungläubig und schüttelte den Kopf. "Nein, das darf nicht wahr sein!"
 

Harry lächelte verächtlich und nickte. "Doch, so ist es aber." Draco schaute zu Boden. Eine kurze Pause entstand, dann schaute er wieder auf. "Wenn du mir schon alles sagst, darf ich dann auch erfahren, warum du das für mich getan hat?" "Warum? Gute Frage, frage ich mich übrigens auch jetzt noch manchmal", er machte eine kurze Pause und sprach dann weiter, "Ich würde sagen, weil ich es nicht ertragen könnte, wenn du tot bist! Weil ich es nicht ertragen könnte, dich tot in meinen Armen zu halten! Weil ich es nicht ertragen könnte, wenn du nicht mehr da bist! Darum, Draco, darum!!!" Seine Stimme wurde heftiger und in seinen Augen stand Schmerz und Verzweiflung geschrieben, seine eben noch so sorgfältig aufgebaute Maske zerbröselte. Draco schluckte schwer, als Harry noch näher kam und ihm ins Ohr flüsterte: "Draco, er hat mir diese Albträume gesendet und jede Nacht bin panisch aufgewacht und jede Nacht wurde mir bewusster, was ich für dich empfinde. Ich habe versucht das Ganze zu vergessen, es zu verdrängen, es aus meinen Gedanken zu verbannen. Tag für Tag mit dem ich mich immer mehr nach dir sehnte, wurde ich abweisender zu dir, nur um alles zu vergessen. Kannst du dir vorstellen, was das ganze für eine Qual ist?" Harry sah Draco in die Augen und wollte die Antwort hören.
 

Draco wusste nicht, was er sagen sollte oder wie er reagieren könnte, nie im Leben hätte er gedacht, dass dieses so harmlos geplante Gespräch solche Ausmaße haben könnte, nein, dass er hätte er wirklich nicht vermutet. Unfähig auch nur ein Wort sagen zu können, schaute Draco Harry mit weit aufgerissenen Augen an. "Wie kann ich auch von dir zu verlangen, mich zu verstehen, zu verstehen, was mir durch den Kopf geht, wenn ich dich sehe." Harry schüttelte leicht den Kopf. "Du bist so naiv, so...unschuldig! Wie kann ich erwarten, dass du mich jemals so mögen könntest wie ich dich! Nein, ich glaube, das ist zu viel verlangt."
 

Harry wollte weggehen, sich umdrehen und den ganzen Abend vergessen, doch Draco hielt ihn fest, Harry schaute ihn fragend an. "Harry...", begann er zögernd, "ich weiß, wie du dich fühlst!" Nun war Harry an der Reihe ungläubig zu schauen, doch schon bald wurde er sich der Worte vollständig bewusst und beugte sich vor. "Wenn das so ist...", sagte er im Flüsterton und schloss auch den letzten Abstand zwischen ihnen, sanft lagen Harrys Lippen auf denen von Draco. Was zunächst als schüchternes Berühren begann, erlangte leidenschaftliche Ausmaße, der Kuss wurde fordernder und ließ beide alles um sie herum vergessen.
 

~~~~~
 

Nachwort:

Hilfe, was habe ich mir nur bei diesem Kapitel gedacht! Wahrscheinlich gar nichts!! Wie kann man nur so einen Mist zusammenschreiben *heul*!!! Ich weiß nicht, aber ich finde das Kapitel echt nicht toll, außerdem hat es ein besch...eidenes Ende!!! Na ja, ich werde ja sehen, ob ihr das genauso seht wie ich, also: ich bitte um Kommis!!!

Hallo Leute!! Dieses Kapitel ist diesmal nicht ganz so lang, sorry, aber ich wollte euch nicht so lange warten lassen (und früher ging es nicht, hatte absolut no time)!! Zuerst will ich euch natürlich für eure Kommis danken *euch alle ganz doll knuddel*!!!!!!!!
 

@Willowbuffy: deine Fragen habe ich ja schon per ENS geklärt und sonst kann ich nur noch sagen: viel Spaß mit diesem Kapitel!!
 

@Serika-san: noch einmal: du bist keine Nervensäge, wie oft denn noch?? du willst mehr lesen? bitte sehr, hier ist ja auch schon das nächste kapitel ^-^ und schickst du mir bald deine FFs?? *ganz lieb frag* wäre supi!!
 

@manadh: hey, wer will mich denn da schlagen?? das ist gar nicht nett von dir!!! so, ich hoffe du bist zufrieden: diesmal nicht ganz so lang!! sonst habe ich dir ja schon alles per Telefon gesagt, ne? Have Fun!!
 

@Escaf: deine Frage habe ich dir ja per ENS beantwortet und sonst fällt mir jetzt auch nicht ein, was ich noch sagen könnte, außer: ich hoffe, dir gefällt dieses Kapitel!! (habe mich übrigens diesmal ein wenig beeilt mit Hochladen!!)
 

@Basilisk: ich freue mich, dass dir meine Ideen gefallen! Viel Spaß mit Kapitel 12!!
 

So: Have Fun!!!
 

~~~+++~~~
 

Kapitel 12:
 

Am nächsten Morgen:
 

Harry hatte Kopfschmerzen, vielleicht hätte er doch nicht ganz so lange aufbleiben sollen. Bei dem Gedanken an den gestrigen Abend macht sich ein Lächeln über seinen Lippen breit und ein wenig besser gelaunt als sonst stand er auf, duschte sich und ging dann zum Frühstück in die Große Halle. Er setzte sich neben Ron und Hermine und murmelte ein "Guten Morgen", sie erwiderten den Gruß und stocherten danach wieder genauso lustlos in ihrem Essen rum wie auch schon zuvor. Harry tat sich ein wenig auf und begann zu essen, scheinbar war er einer der wenigen, die überhaupt etwas aßen. Er schaute sich um und sein Blick fiel auf den blonden Slytherin, gedankenverloren schaute er ihn an. Dieser schien nun zu bemerken, dass er angestarrt wurde und schaute sich ein wenig suchend um und kurz darauf erwiderte er Harrys Blickkontakt. Doch dieser schaute bald weg, schließlich sollte es nicht auffallen, dass sie...ja, dass sie zusammen waren. Er blickte zu den Lehrern, auch diese hatten reichlich wenig Appetit, nur wenige aßen etwas. Erst Hermine holte ihn wieder aus seiner Gedankenwelt. "Kommst du schon mit zum Unterricht? Wir haben keinen Hunger mehr", sagte sie ziemlich tonlos, der Tod Nevilles schien sie alle irgendwie mitzunehmen, doch ob er wollte oder nicht, Harry fand trotzdem, dass es gestern ein schöner Tag gewesen war, aber das lag wahrscheinlich nur an dem Abend. Sein Blick huschte noch einmal kurz zu Draco, dann nickte er und sagte: "Lasst uns gehen." Er stand auf und ging mit Hermine und Ron zum Unterricht. Sie hatten jetzt Pflege magischer Geschöpfe und so liefen sie zu Hagrids Hütte. Dort angekommen setzten sie sich auf den Zaun der Koppel und warteten auf die restlichen Schüler. Nach und nach kamen einige trostlose Gestalten angewatschelt, alles Gryffindor oder Ravenclaw.
 

Ein paar Minuten später kam auch Hagrid und begann sogleich mit dem Unterricht. "So! Heute wolln wir uns mitn Knieseln. Weiß jmand von euch wasn Kniesel is?" Hermine meldete sicht träge und auch ein paar Ravenclaws, nach einer Weile meldete sich auch Harry. "Yeah, Harry", sagte Hagrid. "Ein Kniesel ist ein kleines katzenartiges Geschöpf. Es hat entweder geflecktes, gesprenkeltes oder gepunktetes Fell, seine Ohren sind größer als gewöhnlich und es hat einen Schwanz, der dem von einem Löwen ähnelt. Es ist ein ziemlich intelligentes und eigenständiges Tier, das auch ab und zu ziemlich angriffslustig ist. Sie wurden ursprünglich in Britannien gezüchtet, sind aber bei Zauberern jetzt schon weltweit bekannt. Sie haben die ZM-Klassifizierung XXX", sagte Harry ziemlich monoton. Hagrid strahlte: "Yeah, stimmt jenau! 15 Punkte für Gryffindor." Er ging zu einem Käfig, er mit einem Tuch verdeckt wurde. "So, un jetzt kommt doch mal näher", forderte er die Klasse auf. Diese gingen langsam auf ihn zu, blieb aber ein paar Meter vor ihm stehen, wenn sie eins gelernt hatten, dann war es das, sich vorsichtig zu verhalten, wenn Hagrid neue Tiere mitbringt. Hagrid zog das Tuch weg und sogleich erfüllten viele entzückte Seufzer und Schreie die sonst so stille Umgebung, und es waren nicht nur die Mädchen, die sich jetzt auf die kleinen, putzigen Tierchen stürmten. Nach einer Menge Praxis kam noch ein wenig Theorie, doch diese Zeit verging schnell und schon strömten sie zum nächsten Unterricht.
 

Harry lief mit Ron zum Klassenzimmer für Wahrsagen, während Hermine zu Muggelkunde ging. "Was glaubst du was wir heute machen?", fragte Ron seinen besten Freund. "Ich glaube, Prof. Trelawney hat gesagt, dass wie uns heute mit dem Kartenlegen beschäftigen", sagte Harry zu Ron. Über Prof. Trelawney lästernd liefen sie die vielen Treppenstufen hoch und kamen nach ca. 10 min am Einstieg zum Klassenzimmer an, ein paar Gryffindors warteten schon und so gesellten sich Harry und Ron zu den Wartenden. Nach ein paar Minuten tauchten auch noch ein paar Slytherins auf, die ebenfalls Zaubertränke gewählt hatten, auch Draco war darunter, vermutlich hatte sein Vater ihm verboten Muggelkunde zu belegen. Bevor Harry mit ihm reden konnte, öffnete sich die Luke des Klassenzimmers und sie stiegen die Leiter hoch in den von betörenden Gerüchen angefüllten Raum. Sie setzten sich hin.
 

"Einen wunderschönen Guten Tag, meine lieben Schüler, obwohl ich feststellen muss, dass meine Befürchtungen eingetroffen sind, ein Mörder befindet sich unter uns", begann Prof. Trelawney mit ihrer rauchigen Stimme. "Sie haben den Tod von Neville also vorhergesehen?", fragte Parvati ihre Lehrerin. "Ja und zu meinem Bedauern konnte ich es nicht verhindern, weil es das Schicksal so gewollt hatte. Doch lasst uns nun mit dem Unterricht beginnen! Wir wollen uns heute mit dem Kartenlegen beschäftigen, eine weitere Form der Zukunftsvorhersagung. Schlagt bitte euer Buch auf der Seite 33 auf und schreibt wichtiges bitte auf, für eure Vorhersagung nachher, dürft ihr nur eure Notizen verwenden." Die Klasse begann zu schreiben, man hörte nur noch das Rascheln der Federn, die über das Pergament huschten.
 

"Nun gut, meine Lieben! Legt die Federn bitte zur Seite. Ich werde euch nun in verschiedene Paare einteilen und ihr werdet euch dann gegenseitig die Karten legen", sagte Prof. Trewlaney und las die verschiedenen Paare vor, Harry war wieder einmal mir Draco in einer Gruppe. Sie setzten sich ein wenig abseits um auch noch ein wenig miteinander sprechen zu können. "Wer soll wem zuerst die Karten legen?", fragte Harry. "Ich lege zuerst dir die Karten, in Ordnung?", meinte Draco und Harry nickte zur Bestätigung. Draco holte die Tarotkarten hervor und gab sie Harry, dieser mischte die Karten durch. "Du musst eine Frage stellen", erinnerte ihn Draco. Harry nickte und fragte: "Was wird mir die nahe Zukunft bringen?" Dann legte er den Kartenstapel auf den Tisch und teilte diesen mit der linken Hand in drei kleinere Stapel, die dann in einer Reihe lagen. Draco schob nun ebenfalls mit der linken Hand wieder die Stapel zusammen, so dass der unterste Stapel ganz oben lag, dann deckte Draco die Karten auf und deutete sie für Harry.
 

Endlich war der Unterricht vorbei und sie gingen runter zum Mittagessen, doch Harry hatte keine Gelegenheit sich mit Draco zu unterhalten, denn Ron war sogleich neben Harry und zog ihn von Draco weg, also ging Harry mit Ron runter zum Mittagessen. In der Großen Halle angekommen setzten sie sich neben Hermine und begannen mit dem Essen. Ron und Hermine unterhielten sich angeregt und beachteten Harry kaum, der die Gelegenheit nutzte und so oft wie möglich zu Draco schaute. Das Mittagessen wandte sich schon gegen Ende zu, als Prof. Gray vom Lehrertisch aufstand und auf Harry zukam. Dieser realisierte dies erst, als Prof. Gray schon kurz vor ihm stand. Fragend schaute er auf. "Mr. Potter, ich erwarte sie Punkt 8 Uhr in meinem Büro! Ich muss etwas mit Ihnen besprechen!", sagte der Professor in einer nicht grad freundlichen Tonlage leise zu Harry, dann ging er weg. Ein wenig perplex schaute Harry ihm nach und fragte sich, was Prof. Gray von ihm wollte.
 

Ron und Hermine standen auf und Hermine fragte Harry: "Kommst du mit in die Bibliothek? Wir haben doch jetzt Freistunde und wir wollen schon unsere Hausaufgaben machen." Harry stand auch auf. "Ich komme dann nach, ich will nur noch mal kurz in mein Zimmer, okay?" Ron und Hermine nickten und gingen händchenhaltend raus, langsam lief Harry ihnen nach, bog dann jedoch in eine andere Richtung ab, Richtung Gryffindorturm. Er bemerkte erst, dass ihm jemand folgte, als dieser ihn erreicht hatte und ihm zurief, er solle doch endlich mal warten. Harry blieb stehen und drehte sich um, ein Lächeln erhellte sein Gesicht als er erkannte, wer ihm gefolgt war: Draco!! "Sorry, war grade in Gedanken", sagte er entschuldigend und zog Draco in seine Arme. "Das habe ich bemerkt", meinte Draco daraufhin grinsend und küsste ihn sanft. Harry erwiderte den Kuss, indem er Dracos Lippen sanft mit seiner Zunge teilte und Dracos Mundhöhle erkundete. Plötzlich hörte Harry Schritte und löste sofort den Kuss und ging ein wenig zurück, Draco schaute ihn ein wenig verwirrt an, doch als dann eine Gruppe Schüler um die Ecke bog verstand er. Die Masse ignorierte beide und Draco einen Handkuss zuwerfend verschwand Harry.
 

Kurz darauf stand Harry in seinem Zimmer und schaute sich um und fand schon bald, was er gesucht hatte, den Text zur Heraufbeschwörung des "Angel of Scare". Er schnappte ihn sich und lief zu Bibliothek, wo auch schon Hermine und Ron saßen. Er grüßte sie und setzte sich neben die beiden. Schweigend machten sie ihre Hausaufgaben und Harry war schon nach einer Weile fertig und holte dann den Text raus, der in einer ihm unbekannten Sprache geschrieben war. Er schaute kurz zu Hermine und Ron, doch die beiden waren noch beschäftigt und so stand Harry auf und suchte in paar Wörterbücher. Nach fast endlosen Suchen fand er endlich ein geeignetes Buch und schnappte es sich und lieh es sich aus, er wollte das ganze nicht hier übersetzen, denn er wollte nicht riskieren, dass jemand mitbekam, was er vorhatte. Dann schaute er sich noch einmal nach Hermine und Ron um, doch diese waren anscheinend schon gegangen. Er ging in eine der hintersten Ecken der Bibliothek um noch nach ein paar weiteren Büchern zu suchen.
 

Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um seine Hüften, er lehnte sich nach hinten. "Hi, Harry", flüsterte Draco ihm ins Ohr, "was machst du hier?" "Ich such nur nach ein paar interessanten Büchern", meinte Harry und legte seinen Kopf auf Dracos Schultern. "Dann hast du ja jetzt nichts zu tun...", raunte er Harry ins Ohr und strich ihm leicht über den Bauch. "Hmm, Draco...", schnurrte Harry, "nicht hier...was wenn jemand hier her kommt." "Ein lohnenswertes Risiko...aber na gut! Kommst du nach dem Abendessen in mein Zimmer?", fragte Draco. Harry seufzte und antwortete dann: "Ich muss zu Prof. Gray, aber danach komm ich sofort. Ja?" "Hast du irgendetwas angestellt?" Harry schüttelte den Kopf. "Ich muss jetzt gehen, habe noch Kräuterkunde", sagte Harry. "Schade", meinte Draco, lies Harry aber trotzdem los und gab ihm noch einen flüchtigen Abschiedskuss, dann verschwand Harry.
 

Auf dem Weg nach draußen traf er auf Ron und Hermine, die ebenfalls Richtung Gewächshäuser gingen. Er lief schweigend neben den beiden her. Während des Unterrichts schwieg er auch die meiste Zeit und sagte nur etwas, wenn es notwendig war. Nach dem Unterricht ging er gleich hoch auf sein Zimmer und setzte sich an seinen Schriebtisch und begann mit der Übersetzung, doch sehr weit kam er bis zum Abendessen nicht, denn seine Gedanken schweiften immer wieder zu Draco ab.
 

Irgendwann gab er auf und ging dann runter zum Abendessen, er setzte sich neben Ron und Hermine und begann ein Gespräch über den heutigen Tag, es war zwar nur Small-Talk, aber es war besser als zu schweigen. Gegen dreiviertel Acht waren sie mit dem Abendessen fertig und Harry schlenderte zu dem Büro von Prof. Gray. Harry war gespannt, was dieser von ihm wollte. Er klopfte an und sogleich ertönte ein "Herein!". Er machte die Tür auf, trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich. "Ah, Mr. Potter! Es freut mich Sie zu sehen. Nehmen Sie doch bitte Platz", sagte Prof. Gray und zeigte auf den freien Stuhl vor seinem Schreibtisch. Harry nickte und setzte sich hin. "Sie wollten mit mir sprechen, Sir?", fragte Harry ein wenig unsicher. Prof. Gray nickte und stand auf. "Worum geht es, Sir?" Prof. Gray lächelte nur als Antwort, ein ziemlich unechtes Lächeln, das seine Augen nicht erreichte und kam um den Schreibtisch auf ihm zu, vor dem Stuhl blieb er stehen und begann dann mit Sprechen. "Mr. Potter, warum so ungeduldig? Wir haben doch Zeit, oder haben Sie noch ein Date?" Harry wurde nervös, was sollte das Ganze?? Prof. Gray grinste. "Kommen wir zur Sache! Wie ich Ihnen ja schon mitgeteilt habe, stehen Sie unter meiner Beobachtung, aber ich denke, dass ist Ihnen noch nicht ganz bewusst, Sie sind zu unvorsichtig, was manche Sachen angeht", sagte Prof. Gray uns stützte sich auf Harrys Armlehnen ab. "Wie-wie meinen Sie das?", fragte Harry sichtlich nervös. "Unter Anderem das Spazierengehen um Mitternacht, was eigentlich eine Strafarbeit zu Folge hat", meinte Prof. Gray, "sie sollten vorsichtiger sein! Nicht jeder ist so freigiebig." Er ging ein wenig zurück.
 

"Kann-kann ich jetzt gehen, Professor?", fragte Harry und stand auf. "Wieso haben Sie es so eilig?", fragte Prof. Gray und ging auf ihn zu, Harry wich zurück. "Haben Sie etwa noch etwas vor?" Er kam noch näher. "Ich hoffe doch nichts Verbotenes..." Harry schüttelte den Kopf und ging noch ein par Schritte rückwärts, stieß jetzt gegen die Wand. "Sie haben doch keine Angst...vor mir, oder?", fragte Prof. Gray mit einem spöttischen Unterton in der Stimme, er stand nun direkt vor ihm. Harry schüttelte erneut den Kopf. und sagte: "Nei-nein." "Sie lügen, das ist aber nicht schön, meinen Sie nicht auch?" Prof. Gray nahm eine von Harrys Strähnen zwischen seine Finger und strich sie ihm hinters Ohr, Harrys Augen weiteten sich vor Angst, was hatte er nur vor? "Wieso haben Sie solche Angst, ich mache doch gar nichts...", meinte Prof. Gray sarkastisch, seine Finger strichen leicht über Harrys Wange und über seine Lippen. "Bitte...bitte lassen Sie mich in Ruhe", sagte Harry mit stockender Stimme. "Ich wüsste nicht, wieso..." Seine Finger strichen nun sanft über Harrys Hals und über seine Brust, er spürte Harrys unregelmäßigen Herzschlag, seine Nervosität und das war ein Gefühl, was er genoss.
 

"Bi-bitte, Sir..." Harry brach ab, seine Stimme versagte, er war Prof. Gray hilflos ausgeliefert. Langsam glitt Prof. Grays Hand tiefer und er kam näher auf Harry zu. Leise raunte er ihm ins Ohr: "Ich würde in Zukunft vorsichtiger sein." Geradezu sanft hauchte er Harry einen Kuss auf dessen Lippen. Dann ging er ein paar Schritte zurück und lies den ein wenig verstörten Harry gehen, mit einem Grinsen setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch.
 

Immer noch durcheinander lief Harry hoch in sein Zimmer, schnappte sich seinen Tarnumhang und ging vorsichtig runter zu den Kerkern, genauer gesagt, zu den Gemeinschaftsräumen von Slytherin. Dort musste er nicht lange warten, schon öffnete jemand den geheimen Eingang und er konnte sich hineinschleichen. Er schaute sich um, niemand war zu sehen und so leise wie möglich schlich er sich zu Dracos Zimmer. Auch er hatte ein Einzelzimmer schließlich war er genauso wie Harry Vertrauensschüler. Behutsam öffnete er die Tür, schlich sich rein und schloss die Tür ebenso leise wieder. Er schaute sich um, Draco saß am Schreibtisch und war offensichtlich in seine Hausaufgaben vertieft. Harry nahm den Tarnumhang ab und legte ihn über einen Suhl, dann ging er auf leises Sohlen zu Draco und umarmte ihn von hinten.
 

Erschrocken fuhr Draco hoch und wollte Harry schon anschreien, als er realisierte aus wessen Umarmung er sich gerade eben befreit hatte. "Erschreck mich bitte das nächste Mal nicht so!", sagte er bestimmt und stand auf. Harry schaute zu Boden und sagte leise: "Tut mir leid..." Draco zog ihn zu seinem Bett und setzte sich mit ihm auf dieses. Besorgt fragte er: "Was ist denn los?" Er strich Harry sanft über seine Wange, doch der wich ängstlich zurück. "Nichts...", log Harry. Ein wenig perplex über diese Zurückweisung lies Draco seine Hand sinken und fragte erneut: "Was ist passiert?" Harry war den Tränen nahe und schmiss sich geradezu in Dracos Arme, der ihn gleich ein wenig an sich zog und ihm beruhigend über den Rücken strich.
 

"Prof. Gray...er er..." Weiter am Harry nicht, seine Stimme brach ab. "Shh, ist ja schon gut!", flüsterte ihm Draco ins Ohr und streichelte ihm weiter über den Rücken. Was war nur passiert? "Er...ha-hat mich...mich geküsst!" "WAS???", schrie gleich daraufhin Draco, er konnte nicht fassen, was eben passiert sein sollte! Er wollte es nicht fassen. "Ist das wahr?", fragte er Harry mit gedämpfter Stimme. Dieser nickte zur Antwort. Das erklärte alles, noch nie, noch nie im seinen Leben hatte er Harry so aufgelöst gesehen, nicht einmal nach den Zusammentreffen mit Voldemort. Er versuchte seine aufkommende Wut zu unterdrücken und küsste Harry leicht auf die Stirn. "Es wird alles wieder gut!", sagte er mehr zu sich als zu Harry. Immer wieder versuchte er Harry mit tröstenden Worten zu beruhigen und nach einer Weile gelang es ihm auch.
 

"Kann-kann ich bei dir bleiben?", fragte Harry. Draco nickte, ein schwaches Lächeln umspielte Harrys Lippen. "Danke", murmelte er. Draco legte sich hin und zog Harry mit sich. Draco deckte sie beide zu, versiegelte mit einem Zauberspruch die Tür, löschte das Licht und schmiegte sich dann an Harry, der langsam aber sicher in seine Tramwelt glitt. In dieser Nacht schlief er ruhiger als sonst, trotz der Geschehnisse der letzten Tage.
 

Die nächsten Tage verliefen ohne eine Art von Zwischenfällen und Harry und Draco trafen sich so oft wie es ihnen möglich war, auch versuchte Harry dabei nichts Verbotenes anzustellen, was ihm allerdings nicht gelang, da Ron andauernd mit ihm Streiche ausheckte. Seinen angeblich besten Freunden erzählte er nicht was an dem Abend passiert war, es schien sie auch nicht sonderlich zu interessieren, wo er gewesen war, wahrscheinlich hatten sie es noch nicht einmal bemerkt.
 

Es war Samstag als die Schreckensnachricht die Schüler erreichte, eine Schülerin wurde ermordet aufgefunden, es war Blaise Zabini. Die Vertrauensschüler wurden erneut in Dumbledores Büro gerufen. "Setzt euch doch bitte", ertönte die ein wenig müde Stimme Dumbledores und die Schüler folgten seiner Bitte. "Wie sie wahrscheinlich schon mitbekommen haben ist heute Miss Zabini tot aufgefunden wurden. Neben ihr fand man ein Schulbuch, welches John Moon gehört. Mr. Moon, wären Sie vielleicht so freundlich uns zu sagen, wo sie sich gestern Abend aufgehalten haben? Ihren Zauberstab zu überprüfen wäre sinnlos, Miss Zabini ist auf Muggleart ermordet wurden." John Moon war überrascht: "Sie verdächtigen mich? Aber...das stimmt nicht!! Ich bin kein Mörder!" "Sagen Sie uns bitte, wo sie sich gestern Abend aufgehalten haben!", forderte ihn Snape auf. John schluckte. "Ich war gestern Abend die ganze Zeit bei meiner Freundin, bei Sally-Anne." Er warf dem Mädchen neben ihm ein Blick zu, dieses nickte sogleich. Dumbledore seufzte, er hatte keinen blassen Schimmer, wer der Mörder sein könnte, oder er wollte es gar nicht wissen. Er stand auf. "Gehen wir zum Mittagessen, ich muss eine Nachricht verkünden, leider..." Er schüttelte den Kopf und wartete bis alle raus gegangen waren und folgte ihnen dann.
 

Harry ging seinen Gedanken nach, als plötzlich Prof. Gray neben ihm stand und ihm ins Ohr flüsterte: "Ich will sie heute Abend Punkte 20:30 Uhr in meinem Büro sehen! Und seihen Sie pünktlich." Harry schluckte schwer und sah wie Prof. Gray sein Tempo beschleunigte und kurz darauf um die Ecke verschwand. Er fragte sich worum es ging, bestimmt um die ganzen Scherze, die er mit Ron ausgeheckt und auch ausgeführt hatte. Warum konnte ihn dieser Professor einfach nicht mit Punkteabzug bestrafen??
 

Er seufzte und ging zur großen Halle, wo auch schon Ron und Hermine auf ihn warteten. "Was war denn los?", fragte Ron. "Was wollte den Dumbledore von dir?", fragte Hermine. "Er wird es gleich sagen", antworte Harry knapp und setzte sich hin. Ein wenig verwirrt setzten sich Hermine und Ron neben ihn. Gleich darauf erhob sich Dumbledore und verkündete ihnen die Schreckensnachricht, überall im Raum herrschte Stille unterbrochen nur von einigen Schluchzern.
 

Kaum jemand aß viel, denn trotz der Tatsache, dass Blaise Zabini eine Slytherin war, ging dieser Tod fast jedem unter die Haut. Schon der zweite Mord innerhalb kürzester Zeit. Harry schob den Teller weg. "Ich habe kein Hunger mehr", sagte er eintönig. "Ich gehe hoch in ein Zimmer." Mit diesen Worten stand er auf und verlies die Halle. Nachdenklich stieg er die Treppen hoch und legte sich in seinem Zimmer auf sein Bett.

Lucifer

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Vorwort: Yo...püntklich zu Weihnachten das neue Kapitel, nicht lang, aber hoffentlich in Ordnung! Tja Leute, das letzte Kapitel sollte eigentlich gar nicht adult werden und eigentlich fande ich, dass man es gar nicht hätte sperren brauchen...habe mich doch schon beherrscht...eigentlich hatte ich ja vor, dass dieses Kapitel eventuell 'ne richtige Adult-Szene bekommen sollte, aber das habe ich erstmal gestrichen, zwei Adult-Kapitel hintereinander sind doch dumm...okay, das führt uns gleich zu meiner Frage: Wollt ihr überhaupt eine Adult-Szene (ich schicke das Kapitel dann natürlich an jeden, der es will!!) und wenn ja, zwischen wem???
 

Jut, das wäre erstmal geklärt, kommen wir nun zu der Dankesagung ^.~ Danke an:
 

Angelvoice
 

karaku
 

Yui-sama
 

Willowbuffy
 

Dark_Stuff
 

Krinse-Katze
 

Sternenkind
 

Haruka89
 

Basilisk
 

Luckygirl
 

Bussi_Mausi
 

Anime_Angel
 

Maruchina
 

Lari-Schaflein
 

LuciferMcKay
 

und natürlich noch an: Manadh (vielen Dank fürs Betalesen, aber spar dir verdammt nochmal deinen Sarkasmus, nur weil ich einmal fies beim Kommi für dich war, heißt das noch lange nicht, dass du es mir sofort nachmachen musst!!!!!!)
 

So, nun aber viel Spaß mit dem neuen Kapitel ^.^
 

ach ja: Kommi schreiben bitte net vergessen (und wenn ich irgendjemanden vergessen habe, bei der Danksagung...sagt einfach Bescheid!!)
 

Kapitel 14:
 

"Ach so...Liebe also...", sagte Lucifer spöttisch und lies ein Lachen ertönen. "Das heißt, du liebst mich, habe ich Recht?" Prof. Gray nickte. "Dann tut es mit ja so wahnsinnig Leid, dass ich dich nicht liebe..." Man sah den Schmerz in Prof. Grays Augen. "Och... habe ich dir jetzt dein Herz gebrochen?" Geradezu sanft strich Lucifer über die linke Brust des Professors. "Ich glaube nicht an die Liebe, die Liebe existiert nicht!! Sie kann nicht existieren, denn sie ist etwas was sich der Mensch einbildet!" "Das ist nicht wahr!!", warf Prof. Gray ein. "Oh doch! Aber eins kann ich dir sagen..." Lucifer beugte sich zu Prof. Gray. "Ich liebe dich nicht, aber ich begehre dich! Ich bin verrückt nach dir! Und dies ist keine Liebe, es ist die Leidenschaft, die in mir ein stetes Feuer entfacht hat!" Prof. Gray wurde an den Tisch zurückgedrängt, er schnappte hörbar nach Luft. "Was soll...soll das heißen?" "Du hast mich schon richtig verstanden...", raunte ihm Lucifer ins Ohr, doch plötzlich hörte er Schritte, irgendjemand ging auf diesen Raum zu. "Wie schade...es kommt jemand...glaube ja nicht, dass es damit beendet ist...", sagte Lucifer noch und kurz darauf verwandelte sich der Körper wieder, schon bald darauf stand wieder Harry vor Prof. Gray, Lucifer war verschwunden.
 

Die Tür öffnete sich und Ron trat ein. "Harry? Ah, da bist du ja, ich hatte dich schon gesucht!" Harry schaute kurz zu Prof. Gray, er konnte noch immer nicht fassen, was gerade passiert war, dann drehte er sich zu Ron. "Hey Ron, komme ja schon... musste nur noch mal kurz was bereden!" Er lachte ihn an und ging mit ihm raus. "Was gibt es Ron?", fragte er, als er die Tür zu machte. "Es geht um die Wette...du weißt schon wegen dem Mörderspiel!" "Die Slytherins wollen doch nicht wirklich, dass ich das noch einlöse oder????" "Ich glaube, jap! So sieht es aus!" Rons Stimme klang nicht ganz so fröhlich, denn schließlich war Harry ja sein bester Freund (A/N: seit wann denn das??? wusste ich ja gar nichts von...na ja, das glaubt eben Ron...Dummkopf!) und irgendwie war die Wette schon fies. Harry seufzte. "Na dann, auf ins Vergnügen..."
 

Harry und Ron gingen zu der Großen Halle, Hermine lief zu ihnen und wollte gerade beginnen alle voll zu meckern, jedoch bat Harry sie ruhig zu sein. Die Gryffindor versammelten sich um ihn und laberten ihn voll. Nur eine Handbewegung später, waren sie ruhig. Harry drehte sich zu den Slytherins. "Ich höre...", sagte er gelangweilt und ohne Umschweife. Draco wollte schon zum Sprechen ansetzen, als er unterbrochen wurde. "Wir haben uns überlegt die Wette fallen zu lassen, in Betracht, dass wirklich jemand gestorben ist." Erleichtertes Aufseufzen der Gryffindor, nur Harry blieb ohne jegliche Reaktion. "Aber?", fragte er nur. "Gut gut, kommen wir zu der Bedingung...", sagte der Slytherin. Gehässiges Lachen von den Slytherins, nur Draco lachte nicht mit, offenbar fand dies gerade ohne seine Einwilligung statt. "Wir wollen einen Kuss sehen..." "Und was ist daran so schlimm?", fragte Harry, immer noch gelangweilt. "Oh...ich denke...wir denken, dass du ihn küssen sollst, dann lassen wir die Wette fallen...", meinte der Slytherin grinsend und zeigte bei seinen Worten auf Draco, der ihn so gleich wütend anstarrte. "Was soll das??? Das war nie abgesprochen!!", sagte Draco und klang eindeutig wütend. Harrys Mund wurde von einem Grinsen geziert.
 

Die Gryffindor schrieen die Slytherins an, sie wollten schon auf die anderen losgehen, als Harry sagte: "Wenn's weiter nichts ist..." Ruckartig ließen die Gryffindors von den Slytherins und starrten Harry an, als ob er gerade aus Askaban entflohen wäre. "Was...??", fragte Ron perplex. "Ich sagte, ich mach's!" Draco schüttelte den Kopf, die ganze Situation geriet außer Kontrolle. Mit einer schnellen Bewegung löste sich Harry aus der Masse und ging zielstrebig auf Draco zu, der auch schon bald die Wand im Rücken spürte. Harry kam näher. "Seit wann so schüchtern?", fragte er leise und nur für Draco hörbar, Draco schnaubte. Es herrschte Totenstille im Flur, man hätte eine Nadel zu Boden fallen hören können. Harry beugte sich vor und nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter. "Ein Zungekuss...", hörte man den Slytherin noch sagen. Harry drehte sich ruckartig von Draco weg. "Hallo~o? Könntet ihr euch nicht langsam mal entscheiden?? Erst hieß es Kuss und jetzt auf einmal Zungekuss!!! Vielleicht noch 'ne Bedingung?? Wie wäre es mit einer exakten Zeitangabe um das Ganze spannender zu machen??" Der angeschnauzte Slytherin sah aus, als ob er gleich im Boden versinken wolle. Die Gryffindor hatten schon ein siegesgewissen grinsen auf den Lippen, als einer von ihnen einen Schlag in den Bauch bekam. "Hört auf so dumm zu Grinsen!!", ertönte es. Harry verdrehte die Augen, das konnte ja heiter werden. Er ging ein paar Schritte zur Seite und lehnte sich neben Draco an die Wand. Von dieser Stelle beobachtete er, wie nun auch einige Gryffindor handgreiflich wurden, schon bald darauf artete es ziemlich aus. Harry schaute zu Draco und nickte ihm zu, ohne dass es die anderen bemerkten verschwanden sie. Sie gingen in eins der momentan leerstehenden Klassenzimmer und Harry grinste Draco an. "Ich denke, jetzt haben wir endlich mal wieder Zeit für uns..." Draco nickte grinsend und diesmal war er es, der Harry an die Wand zurückdrängte und ihn küsste, ohne, dass ihn jemand dazu auffordern musste. Nach ein paar Minuten lösten sie sich schweratmend von einander. Es wurde allmählich leiser draußen und er meinte: "Ich glaube, wir müssen..." Mit einem Seufzen verschwand zuerst Draco wieder nach draußen, Harry folgt ihm in einem gewissen Abstand. "Seit ihr nun langsam mal fertig?", fragte Draco genervt. Die Slytherins starrten ihn an, daher waren sie ein wenig abgelenkt, was die Gryffindors natürlich gleich ausnutzten. "Leute, mir ist langweilig und ich will langsam mal in mein Zimmer, könnten wir das jetzt endlich mal hinter uns bringen??", fragte Harry genervt. Es dauerte noch eine Weile, doch letztendlich trennten sich Gryffindor und Slytherin. "Okay, nur ein Kuss, das reicht...", sagte nun der Slytherin, der inzwischen mit einem blauen Auge herumlief. Harry macht einen Laut als ob ihn das ganze zutiefst anwidern würde, drehte sich zu Draco rum, zog ihn kurz zu sich, ihre Lippen berührten sich nur kurz und die ganze Zeit hatte Harry einen Gesichtsausdruck drauf, den man nur als Ekel deuten konnte. Dann wurde Draco fortgestoßen und Harry wischte sich mit dem Handrücken die Lippen ab. "Igitt...", sagte er noch.
 

Harry ging, er ging wieder hoch in sein Zimmer, er wollte wirklich keinen sehen. Er setzte sich auf sein Bett und verwandelte sich in seine Animagigestalt, nachdenklich rollte er sich zusammen. Er bemerkte nicht, dass Lucifer auf einmal wieder vor ihm stand und er mit nicht deutbaren Blick angeschaut wurde. Erst als Lucifer sich neben ihn setzte und ihn streichelte, rührte er sich. Er drehte seinen Kopf zur Seite und hatte somit die Möglichkeit gegeben, Lucifer anzuschauen, er maunzte leise. Lucifer nahm ihn hoch und setzte ihn sich auf den Schoss. ~Was ist denn los, junger Herr?~ Die Stimme ertönte in Harrys Kopf und war eindeutig die von Lucifer. ~Nichts... ~, dachte er müde. ~So? Das scheint mir aber nicht so... es tut mir übrigens leid, dass ich dich da mit reingezogen habe... ~ Erneut maunzte Harry und antwortete dann per Gedanken: ~Prof. Gray ist also... ein Dämon?~ Als Antwort kraulte ihn Lucifer nur unter dem Kinn. Harry schnurrte leise. ~Lucifer, erzähl wie du zu ihm stehst!~ Sofort hörte Lucifer auf, Harry zu streicheln ~Nein!~ ~Ich will es aber so!~ Lucifer stand ruckartig auf. "Nein!", sagte er laut, "Nein...!" Harry sprang zu Lucifer und verwandelte sich während des Sprunges zurück in seine Menschengestalt. "Lucifer! Ich denke, du bist mir zu Gehorsam verschuldet, ist es nicht so? Dann wirst du jetzt auch tun, worum ich dich bitte!" Lucifer setzte sich wieder auf das Bett, zog seine Beine an sich und umschlang sie mit seinen Armen, seinen Kopf ließ er auf seine Knie sinken. Harry verwandelte sich wieder in eine Katze und tapste zu Lucifer und setzte sich neben ihn. ~Was willst du genau wissen...~ ~Alles, wann du ihn kennen lerntest, wie du zu ihm stehst, na eben alles...!~
 

~Er ist vor etlicher Zeit zu mir gekommen, also in die Hölle. Ich hatte ihn schon länger beobachtet, in seinem Erdenleben und ehrlich gesagt, es war erbärmlich! Er kam aus schlechteren Verhältnissen und hatte keine Bildung, aber irgendetwas reizte mich an ihm, so beschloss ich, dass ich mich, sollte er in die Hölle kommen, um ihn kümmern würde. Es kam, wie es kommen sollte. Er ist jung gestorben, war wohl nicht älter als 25 Jahre und sah dementsprechend gut aus~ Lucifer zog Harry ein wenig zu sich und begann ihn sanft hinter den Ohren zu streicheln. ~Weiter...~ ~Ja, weiter...er kam in meine Obhut. Ich sorgte dafür, dass er eine Ausbildung bekam, er wurde schlauer als all meine anderen Untergebenen. Ich brachte ihm auch persönlich einige Dinge bei, ich manipulierte ihn, benutzte ihn, flößte ihm durch meine Worte süßes Gift ein, er wurde mein persönliches Objekt, ich sah ihn als meine Kreation an. Vieles brachte ich ihm bei, meine Theorien saugte er auf wie ein trockener Schwamm Wasser. Er war wissbegierig, doch irgendwann konnte ich nicht länger seinen Wissensdurst stillen, ohne, dass er dabei einen allzu tiefen Einblick in meine Persönlichkeit bekam, so musste ich ihn ziehen lassen, ich erlaubte ihm zurück auf die Erde zu kehren. Mir fiel es nicht leicht, ihn gehen zu lassen, denn so wurde es zusehend schwieriger ihn zu manipulieren. Nach und nach begann er sich selbst Gedanken zu machen und wahrlich! ich hatte ihn unterschätzt! Er riss sich mehr und mehr von mir los, zwar war er mir noch treu untergeben, wie du wahrscheinlich mitbekommen hast, aber er wurde waghalsiger. Er ließ es nicht mehr zu, dass ich ihn vollständig kontrollierte. Als ihr euch das erste Mal begegnetet, wusste er noch nichts von meiner Anwesenheit, erst nach und nach, begann er zu verstehen, zu erkennen, wer dich beschützt und er verdrängte einen Lehrer, Remus Lupin, aus Hogwarts nur um dessen Stelle an zu nehmen und mir damit nahe zu sein. Er vergötterte mich, soviel wusste ich schon seit dem ersten Augenblick an, er liebt das Geheimnisvolle, das dunkle, das Ungewisse, doch hätte ich nie gedacht, dass er wahrhaft "Liebe" für mich empfindet~
 

Er brach ab und schien in Gedanken versunken zu sein, doch keiner dieser Gedankenfetzen erreichte Harry, das wusste Lucifer schon geschickt zu verhindern. ~Lucifer? Lucifer!!~ Harry fühlte sich ignoriert. Erst nach einer Weile drehte Lucifer den Kopf zu ihm und schaute ihn an. ~Was ist, junger Herr? ~ Lucifer klang traurig, aber schon bald hatte er sch wieder gefasst. ~Was ist mit dir? Wie stehst du zu ihm? ~ Harry maunzte leise. ~Ich? Ich begehre ihn, verzehre mich nach ihm, ich will ihn besitzen! Er gehört mir! Mir und niemand anders soll ihn haben!! Er ist mein!! Ich liebe ihn nicht! Liebe existiert nicht!! Was ist das schon, Liebe?? Ein Wort, nichts weiter! Eine Einbildung, mehr nicht! Menschlicher Irrsinn! Ich lebe, wenn man das Leben nennen kann, schon länger als die Welt existiert und eins weiß ich mit Sicherheit, Liebe, was auch immer jemand damit verbindet, ist nicht existent! ~ Lucifer schnaubte. ~Liebe... nein ich liebe ihn wahrhaftig nicht! Doch wie kann jemand wie du, so ein naiver Mensch, mir Glauben schenken. Glaubest du nicht, Draco zu lieben? Es ist ein Gefühl der Sehnsucht, das du hast, du wünschest, ihn bei dir zu haben, er soll dein sein. Jeder Blick, der nicht dir gilt, macht dich wahnsinnig, genauso so wie jedes Wort, das nicht an dich gerichtet ist. Selbst wenn es so ist, wenn er bei dir ist, alles sich erfüllt, was du dir zu wünschen glaubst, selbst dann oder gerade dann verfällst du dem Wahnsinn, weil du ihn noch immer nicht besitzen kannst! Nie kann er dein sein! Du wirst ihn nie besitzen können! Und dieses Verlangen wird als Liebe bezeichnet! Nein, wahrhaftig, das ist es nicht! ~ Es herrschte kurz vollkommene Stille. ~Verdammt soll ich sein, ferner ich das noch nicht bin, verflucht soll ich sein, soweit ich auch dies noch nicht bin, aber ich will ihn!! Er soll mein Besitz sein!!! Bloody love, all-consuming passion, that's it!! ~
 

Harry starrte ihn aus seinen Katzenaugen geschockt und perplex an. Er wusste nicht, was er erwidern sollte.

"Hören Sie nicht auf mich, junger Herr! Das führt zu nichts Gutem!", sagte Lucifer mit scharfer Stimme, als wollte er das eben Gesagte aus Harrys Gedächtnis löschen. Harry verwandelte sich wieder zurück. "Was sollte das eben? Meintest du das eben ernst?" Keine Antwort. "Lucifer!!" Der Angesprochene blickte zu Harry und sagte ruhig: "Denken Sie, was Sie denken wollen, junger Herr und meinen Sie, was Sie gedenken meinen zu müssen." "Lucifer aus dir werde ich nicht schlau...", erwiderte Harry verwirrt. "Das ist auch besser so, mein Herr, es ist besser so..." Mit diesen Worten verschwand Lucifer und Harry blickte zu der Stelle, wo sich eben dieser gerade noch aufgehalten hatte, dann hörte er ein Klopfen. "Ja?", sagte er genervt, er wollte eigentlich niemanden sehen. "Wir sind es, Ron" "Und Hermine!" Harry verdrehte die Augen. "Können wir reinkommen?" Harry ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen und mit einem Wink seines Zauberstabes öffnete er die Tür.
 

Ron und Hermine traten ein. "Wir wollten dich eigentlich nur fragen, ob du mit nach Hogsmead willst, wir dürfen doch heute noch mal hin, du weißt doch, nächste Woche sind doch Weihnachtsferien und wir wollten noch Geschenke besorgen", sagte Hermine. "Außerdem dachten wir uns, dass du vielleicht 'ne kleine Aufmunterung brauchst, ich meine, immerhin musstest du Malfoy küssen...verstehe immer noch nicht warum du das gemacht hast, Kumpel", sagte nun Ron. Harry stand auf, mit einem dahin gemurmelten Zauberspruch war er bereit zum Rausgehen, dann schritt er zu ihnen und sagte: "Lasst uns gehen!" Seine Fröhlichkeit war nur aufgesetzt, doch wie immer bekamen seine beiden angeblich besten Freunde das nicht mit, was wussten diese schon über ihn, nichts! Er seufzte lautlos und über dies und jenes quatschend gingen sie nun Richtung Hogsmead. Hermine und Ron liefen voraus, Händchen haltend und er? Er trottete hinterher, nicht zu ihnen gehörend, nein, äußerlich vielleicht, aber nicht innerlich. Er wusste es genau, er spürte es, sie waren zwei Fremde geworden, als ob sie nie befreundet gewesen waren.
 

Es war ein friedliches Bild, Schüler liefen mit fröhlichen, glücklichen Gesichtern durch die wunderschöne weiße Landschaft, nichts trübte ihre Gemüter, überall lachen, überall Freude, Vorfreude auf das bevorstehende Fest, Vorfreude auf die Ferien. Dort war eine Gruppe Erstklässler, sie tollten im Schnee herum, ein Schneeball flog auf ihn zu, er wich diesem aus. Dort sah er Cho, sie schaute zu ihm, erkannte ihn und ihr Gesicht hellte sich auf, lachend lief sie zu ihm und begrüßte erst Hermine mit einer freundschaftlichen Umarmung und einem Küsschen rechts und einem links, Ron bekam auch zwei Wangenküsschen und dann wurde er begrüßt. Zwei Küsschen landeten auf seinen Wangen, und sie hakte sich bei ihm ein, über das ganze Gesicht strahlend. Sie winkte ihre Gruppe, die sie immer umgab, heran, nach einer Weile gesellten sich auch noch ein paar Hufflepuffs und andere Gryffindors dazu. Sie lachten und alberten herum, doch Harry fühlte sich mies, er verrat sich selbst, er belog sich, er machte sich selbst und allen anderen etwas vor, er ekelte sich vor sich selbst.
 

Durchfroren kamen sie bei den "Drei Besen" an und beschlagnahmten gleich mehrere Tische, sie scherzten herum, bestellten sich Butterbier. Sie redeten, quatschten, kein Unterschied war mehr zwischen den Häusern zu erkennen und dann kam ein Mädchen aus Slytherin zu ihnen und bat sie doch tatsächlich, ob sie sich nicht dazu setzen könnte. Erst herrschte Verwunderung und dann rückte Harry ein Stück zur Seite und das Mädchen nahm Platz. Immer mehr Leute gesellten sich zu ihnen und sie wurden eine immer buntere Runde. Man merkte den Hauch von Weihnachten, der alle umfing, nur Harry fühlte sich nicht wohl. Sie saßen noch lange so da, bis in den frühen Abend, die Geschäfte sollten in ein paar Stunden schließen und so stand das ehemals Goldene Trio aus Gryffindor auf, eigentlich wollten sie ja noch ein paar Geschenke besorgen. Sie waren schon fast zur Tür raus, als sie jemand aufhielt. "Harry? Kann ich mit euch kommen?" Es war Cho, die dies beinahe schüchtern fragte, einige anfeuernde Rufe ertönten aus der Menge und so blieb Harry nichts weiter als zu nicken und auf sie zu warten, Applaus wurde gespendet, Witze gemacht und Cho stand hastig auf und lief zu Harry. Lachend griff sie nach Harrys Hand und so verließen sie den gemütlichen Pub, gingen raus in die Kälte. Cho schien zu frieren, sie drängte sich näher an Harry heran und so klapperten sie einen Laden nach dem anderen ab.
 

"Harry? Kommst du noch mal mit zu dem kleinen Laden, in dem man so viele verschiedene Teesorten bekommt?", fragte Cho und schaute ihn bittend an. "Geh schon mal vor, ich komme gleich nach, okay?", sagte Harry. Cho nickte und ging vorn weg, jedoch nicht ohne Harry vorher ein Küsschen zu geben. Harry blickte ihr kurz hinterher, dann drehte er sich um und lief in die andere Richtung, er hatte einen kleinen Laden entdeckt, hätte ihn jedoch fast übersehen und genau diesen steuerte er an. Der Laden war wirklich unscheinbar, er hieß "Avalon's Treasury" und man konnte dort Schmuck kaufen, vorwiegend keltischen. Harry schaute sich noch mal kurz um, dann war er in diesem Laden verschwunden. Er wurde nur von Kerzen erleuchtet und wirkte deshalb ein wenig düster. Die Schmuckstücke lagen auf roten und schwarzen Samt, fasziniert lief Harry durch die Reihen.
 

Er wusste, er hatte nicht viel Zeit, wenn er nicht irgendwelche unangenehme Fragen beantworten wollte. Doch ausnahmsweise hatte er einmal Glück, schon bald fand er was, von dem er sich sicher war, dass es Draco gefallen würde. Er verguckte sich in einen wunderschönen Ring mit dem Symbol Drachen, der weiterhin durch einen wunderschönen Stein geziert wurde, ein Sterndiopsid, ein schwarzer Stein, der leicht im Licht funkelte. Er kaufte den Ring, vorsichtig verstaute er ihn in seinen Umhang und lief dann zu dem Laden, in dem auch schon Cho auf ihn wartete, zum Glück fragte sie nicht, was er gemacht hatte, sondern begrüßte ihn mit einem Kuss, zeigte danach grinsend auf den Mistelzweig, der über ihnen hing. Insgeheim verfluchte er den Mistelzweig, äußerlich aber, lachte er und nahm Cho in seine Arme.
 

Mit Geschenken beladen stiefelten die Vier letztendlich dann doch wieder zurück nach Hogwarts. Dort angekommen verabschiedete sich Cho erst von den anderen beiden und gab dann Harry einen Kuss. "Schlaf schön...", ließ sie von sich noch hören und verschwand dann, nachdenklich ging Harry mit Ron und Hermine hoch zum Gryffindorturm. Dort angekommen wünschte er beiden noch eine gute Nacht und ging dann in sein Zimmer. Kaum war er fertig mit Duschen und Zähneputzen stand auch schon wieder Lucifer vor ihm. "Wieso macht Ihr das, junger Herr?" "Was meinst du?", fragte Harry und unterdrückte nur schwer ein Gähnen. "Wieso lasst Ihr es so aussehen, ob alles in Ordnung wäre? Wieso gebt ihr dieser Cho überhaupt eine Chance?? Ihr mögt sie doch gar nicht, geschweige denn, liebt", er sprach das Wort aus, als wäre es etwas vollkommen widerliches, "Ihr sie. Warum macht Ihr so etwas?" Harry zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht und selbst wenn, was geht dich das etwas an, hmm?", fragte Harry patzig. "Verzeiht meine Unhöflichkeit, mein Herr, es war nur pure Neugierde. Schlafet wohl!" Lucifer verschwand erneut, doch Harry war zu müde um sich über irgendetwas Gedanken zu machen.
 

Am nächsten Morgen wachte er schon früh auf, er stand auf, zog sich an und ging zu seinem Fenster, welches er auch sogleich öffnete. Sofort flog ihm Hedwig entgegen, die auf seiner Schulter landete. Sanft strich er ihr über das Gefieder. "Na du? Hast du etwa Post für mich?" Sie shuhute leise und streckte ihr Bein aus, Harry nahm ihr selbstverständlich den Brief auf der Stelle ab. "Danke schön...", sagte er leise zu seiner Eule und als Antwort wurde er leicht ins Ohr gekniffen. Er setzte sich auf sein Bett und öffnete den Briefumschlag.
 

~ Lieber Harry ~
 

Harry erkannte diese Handschrift sofort, es war die, von seinem Patenonkel Sirius.
 

~Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet hatte, aber mir fehlte die Zeit und auch jetzt reicht diese nur für ein paar einfache Sätze. Mir geht es gut, ich bin zur Zeit mit Remus unterwegs - er lässt dich herzlich grüßen - ich darf dir leider nicht sagen, was wir zu tun haben, will nun mal nicht riskieren, dass mir Remus böse ist...~
 

Harry schmunzelte bei diesen Worten, irgendwie war das ganze allzu typisch.
 

~Na jut, anderes Thema! Ich wollte dir nur mein Beileid ausdrücken, du weißt schon, weil du doch über die Weihnachtsferien zu deinem Onkel und deiner Tante musst! Momentmal... ich hoffe doch, dass du das schon weißt, wenn nicht erzähle ich es dir! Dumbledore lässt die Schule über die Ferien schließen, weil er Angst hat, dass Voldemort ausgerechnet in dieser Zeit angreift, völliger Schwachsinn, wenn du mich fragst, aber das tut ja mal wieder keiner... na ja auf jeden Fall läuft es darauf hinaus, dass alle nach Hause geschickt werden... habe ich nur von Remus erfahren und wollte dir deshalb nur viel Glück für deine Ferien wünschen.
 

Schnuffel ~
 

Harry ließ den Brief sinken und starrte ungläubig auf diesen. Das durfte doch nicht wahr sein!! Er sprang auf, schnappte sich seine Schulsachen - es war ohnehin Zeit zu gehen - und stürmte in die Große Halle, wo er geradewegs auf den Lehrertisch zuschritt. "Prof. Dumbledore!", begann er wutentbrannt. "Was gibt es, Harry?", fragte dieser so vergnügt wie eh und je. "Könnten Sie mir bitte erklären, was es zu bedeuten hat, dass ich eben erfahren musste, dass sie vorhaben die Schule über die Weihnachtsferien zu schließen???" Harry sprach laut und ruckartig war es in der gesamten Großen Halle still. Dumbledore seufzte, schloss die Augen und lehnte sich zurück. Müde nahm er seine Brille ab und fuhr sch mit seinen fingern über die Augen. Harry wartete gebannt und mit ihm die ganze restliche Schülerschaft. Dumbledore setzte sch die Brille wieder auf und schaute in die Runde dann stand er auf und begann zu sprechen: "Meine lieben Schüler und Schülerinnen, eigentlich hatte ich vor, dies erst in ein paar Tagen zu sagen, aber nun ist es ja doch vor der Zeit herausgekommen. Es stimmt, die Schule muss über die Weihnachtsferien geschlossen werden und ich bin traurig es zu sagen, aber ihr werdet wohl oder übel nach Hause fahren müssen." "Warum, Professor?? Warum???", fragte Harry dazwischen. "Ich befürchte, dass Voldemort vorhat die Schule anzugreifen! Ich und die gesamte Lehrerschaft wollen die Ferienzeit dazu nutzen, die Sicherheit des Schlosses zu überprüfen und zu verbessern!"
 

"Verstehe und so kleine Wänster wie wir, die können Sie dabei natürlich nicht gebrauchen" , sagte Harry immer noch wütend, er stürmte aus der Großen Halle und machte sich auf den Weg zu den Kerkern, er nahm einige Abkürzungen, die sonst keiner kannte und war deshalb auch schon bald unten angekommen. Er atmete tief durch und öffnete die Tür zu dem Klassenraum und trat ein. Es war noch keiner da, wieso auch, aber Harry sollte es recht sein. Er setzte sich hin und ließ seinen Kopf auf den Tisch sinken, was zum Teufel hatte er sich nur dabei gedacht, einfach so Dumbledore anzugiften. Er seufzte und bekam deshalb nicht mit, dass sich ihm jemand näherte. Er als sich zwei Arme um seine Hüften schlangen reagierte er, ruckartig fuhr er hoch, beruhigte sich jedoch wieder, als er Draco erkannte. "Respekt, Potter! Ich hätte so etwas nie gemacht!" sagte Draco. "Dir auch einen schönen guten Morgen!" erwiderte Harry sarkastisch. Er befreite sich aus Dracos Umarmung. "Was ist denn los?", flüsterte ihm Draco ins Ohr, sein atme streifte Harrys Gesicht. "Nichts, überhaupt nichts! Wie kommst du denn auf die Idee? Es ist doch alles in bester Ordnung! Ich freue mich schon so richtig auf die Ferien! Endlich darf ich wieder zu meiner Tante und meinem Onkel und bevor ich es vergesse, da kann ich ja auch endlich meinen ach so netten Cousin wieder sehen, ich vermisse ihn ja schon so sehr. Das werden schöne Weihnachten! sobald ich nach Hause komme, sie holen mich natürlich vom Bahnhof ab, darf ich in mein Zimmer gehen und meine Tante bringt mir etwas zu Essen hoch. Dann kann ich ja erst mal ausführlich mit meinem Onkel über die wunderbare Zeit hier quatschen und dann werde ich irgendetwas witziges mit meinem Cousin unternehmen, der ist nämlich voll cool drauf! Und dann erst Weihnachten, wie sehr ich mich doch schon freue! Die Geschenke, die ich bekommen werde... oh man, was besseres kann man sich ja gar nicht vorstellen, das glaubst du einfach nicht! Ich bin ja so happy, dass ich über die Weihnachtsfreien nach Hause fahren darf!!! Also, wieso sollte auch nur irgendetwas sein!!" Harrys Stimme triefte nur so vor Ironie und Sarkasmus. Draco wusste nicht, wie er reagieren sollte, also schwieg er erst mal nur und ließ Harry los. "Sorry, aber ich bin ein klein wenig gereizt...", murmelte Harry und setzte sich erst einmal wieder ordentlich hin.
 

"Ja... ich glaube, dass habe ich bemerkt...", meinte Draco. "Nichts für ungut, aber meine Verwandtschaft ist echt grauenvoll...", sagte Harry entschuldigend, "ich weiß selbst nicht, was grade mit mir los ist... tut mir Leid." "Potter, fang jetzt nicht an wie ein Baby rumzupläken!", erwiderte Draco. Plötzlich stand Draco auf. "Wo willst du hin?", wurde er noch gefragt. "Habe nur grade 'ne Idee... bin gleich wieder da", wurde geantwortet und kurz darauf war Draco verschwunden. ~Und aus dem soll einer schlau werden... ~, dachte sich Harry kopfschüttelnd, dann musst er unweigerlich grinsen. "Das wird nicht lange gut gehen, mein Herr", ließ Lucifer von sich hören. "Hmm?", fragte Harry nur. "Ihr solltet euch endlich mal klar machen, was ihr wirklich wollt! Entweder Ihr wollt mit Draco zusammensein, dann aber tut dies auch, nicht nur heimlich, oder Ihr wollt ihn abschieben und euch zu Cho gesellen, nur damit niemand etwas davon mitbekommt, dass Ihr auf Draco steht." "Ach lass mich doch in Ruhe damit, Lucifer! Das ist einzig und allein meine Entscheidung! Und jetzt verschwinde!!" So wie ihm geheißen, so tat er denn auch.
 

Nach und nach kamen auch die anderen Schüler, Draco jedoch ließ sich erst wieder blicken, als es klingelte. Er schaffte es gerade noch auf seinen Platz zu huschen, als auch schon Prof. Snape in den Klassenraum stürmte. Ohne dass Prof. Snape auf die ohnehin miese Laune der Schüler einging, ließ er sie an einem schwierigen Trank arbeiten, doch Harry fand dies ganz praktisch, da sich daher mit Draco unterhalten konnte, in dem Tumult, der um sie herrschte, bekam das eh keiner mit. "Was hattest du für eine Idee?", fragte Harry, während er gleichzeitig ein paar Spinnenbeine in den Trank gab. "Wird noch nicht verraten, Potter", sagte Draco und rührte den Trank um. "Nenn mich nicht Potter!", zischte Harry ihm zu. "Es fällt ja auch überhaupt nicht auf, wenn ich dich beim Vornamen nenne, stimmt's?" "Momentan nicht!" Draco seufzte und ging nicht weiter darauf ein. "Jetzt sag schon, wohin bist du eben verschwunden?", fragte Harry in einem leicht ungeduldigen Ton. "Ich weiß nicht, was du meinst...", erwiderte Draco, als ob er vollkommen unschuldig wäre. "Ich wusste ja gar nicht, dass du unter Gedächtnisschwund leidest", sagte Harry und holte sich von Prof. Snape eine Zutat. "Ach, nicht? Habe ich bestimmt vergessen, dir zu sagen...", meinte Draco entschuldigend. "Spar dir deinen Sarkasmus!!", sagte Harry genervt. "Ich sage es dir nachher... zufrieden?" "Nein!", antwortete Harry patzig, "Aber mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als zu warten..." "Genau", meinte Draco und wendete sich nun wieder dem Trank zu. Harry seufzte kurz, half dann jedoch Draco. Was blieb ihn denn schon anderes übrig als zu warten, er wusste genau, wie stur sein Draco sein konnte. Und so wartete Harry darauf, dass der schier endlose Unterricht endlich vorbeigehen würde.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Verlobung

Vorwort:
 

Leute... ich hab's endlich geschafft ^^ Kapitel 16 ist da! Ich weiß, ich habe euch lange warten lassen und es tut mir auch sehr Leid, aber erstens: Ich habe mit der Überarbeitung angefangen (los *euch hinscheuch* lesen!!) und zweitens: Ich hatte ne Schreibblockade! Aber ich hoffe, das euch das Kapitel wenigstens einigermaßen gefällt! Wenn ja: Kommi schreiben! Und wenn nicht... dann auch ^^"! Okay... hier noch eine ANKÜNDIGUNG: Ich bin ab Montag für zwei Wochen in Frankreich ^^ *sich schon freu*! Also... erwartet das nächste Update nicht vor April! Nun aber genug gelabert! Jetzt kommt das Dankeschön und zwar an:
 

Anime_Angel
 

Krinse-Katze
 

Juliaeistee
 

Yui-sama
 

Bussi_Mausi
 

Angelvoice
 

Dark_Stuff
 

teufelchen_netty
 

neechan
 

Basilisk
 

karaku
 

kevin1
 

Haruka89
 

CatarinaBlack
 

hermine11
 

Astrido (mein 100. Kommentar *dich halb zu tode knuddel*)
 

Willowbuffy
 

Luckygirl
 

35623562
 

SailorStarPerle
 

Shenendoah
 

Kewl_Natsuki
 

manadh
 

LuciferMcKay
 

und ähhh... ich hoffe, ich habe niemanden vergessen ^^ und wenn doch, sagt Bescheid und ich kirtzele euch noch dazu ^^!
 

*an euch alle süßigkeiten verteil*
 

So ^^ nun vie Spaß mit Kapitel 16 (und vergesst doch das Kommi nicht ^^!
 


 

Kapitel 16: Die Verlobung
 

Draco kniete sich neben Harry und versuchte ihn wach zu rütteln, doch er schien wie leblos. Verzweifelt stand er auf und drehte sich um.
 

"Helft mir doch!", schrie er die Anderen an.
 

Lucius legte eine Hand auf Dracos Schulter und zog ihn ein paar Schritte zurück.
 

"Was soll das, Vater?", fragte er und wollte schon wieder zurück zu Harry laufen.
 

Doch er wurde zurück gehalten. Dorian disapperierte mit Harry, und Sorel und Severus brachten Voldemort weg. Lucius ging zu den restlichen der Todesser des inneren Kreises und zischte ihnen etwas zu, dann disapperierte er mit Draco.
 

Sie tauchten nur Sekunden später in Malfoy Manor auf.
 

"Was. Ist. Mit. Harry.?", fragte Draco betont langsam.
 

Doch statt einer Antwort bekam er nur ein schwaches Lächeln.
 

"Vater?"
 

"Trink das!", sagte dieser und hielt ihm ein Glas hin, was er soeben von einem seiner Hauselfen gereicht bekommen hatte.
 

Draco schüttelte den Kopf.
 

"Dann... Verzeihung...", meinte Lucius und murmelte einen Spruch und richtete seinen Zauberstab auf ihn.
 

Fast zeitgleich fiel Draco in einen tiefen Schlaf und bekam schon gar nicht mehr mit, wie er in sein Zimmer getragen wurde.
 

Erschöpft begab sich Lucius in sein Arbeitszimmer und ließ sich geradezu in seinen Sessel fallen. Doch seine Ruhe sollte er noch nicht bekommen, denn es klopfte nach einer Weile an der Tür.
 

"Herein!", sagte er müde.
 

Die Tür ging auf, schloss sich wieder und vor ihm stand Severus.
 

"Alles in Ordnung?", fragte Lucius.
 

Der Angesprochene nickte und sagte dann: "Der ehemalige Lord liegt gefangen und bis aufs äußerste geschwächt in den Kerkergewölben und kann von dort nicht entkommen. Töten konnten wir ihn nicht, das muss Potter machen"
 

Er seufzte kurz und fuhr dann fort: "Aber eben dieser ist in eine tiefe Ohnmacht gefallen. Seine Vitalwerte fielen konstant und wir mussten ihn in einen künstlichen Schlaf legen, damit er überhaupt überleben kann."
 

Er machte eine Pause und fragte dann vorsichtig: "Was ist mit Draco?"
 

"Schläft..."
 

Severus nickte und schwieg.
 

Lucius erhob sich und ging um seinen Schreibtisch herum zu Severus.
 

"Das wird nicht gut gehen... du weißt es...!", meinte er leise und ließ sich von Severus an dessen Brust ziehen.
 

"Das wird schon wieder...", flüsterte er ihm ins Ohr.
 

Lucius seufzte und sagte dann: "Ich meine das mit uns."
 

Severus strich ihm über die Haare. "Deine Harre sind so wunderschön..."
 

"Sei bitte ernst!"
 

Severus knabberte an Lucius' Ohr.
 

"Das ist mein Ernst...", raunte er.
 

Lucius schob ihn von sich weg.
 

Severus schaute ihn verwirrt an und fragte: "Was ist los mit dir?"
 

"Ich kann nicht...", kam die Antwort.
 

Lucius ging zu der Ledercouch und setzte sich hin. Er lehnte seinen Kopf zurück und schloss die Augen.
 

"Warum nicht?", kam die Frage von Severus.
 

"Ist doch nicht so wichtig. du verstehst mich nicht!", antwortete der blondhaarige Mann. Severus stöhnte auf.
 

"Nein!", fauchte er aufgebracht und ging mit ein paar Schritten auf seinen Geliebten zu. "Nein! Ich verstehe dich nicht! Und weißt du wieso? Weil du nicht mit mir redest!"
 

"Könnten wir das ein anderes Mal besprechen?", bat Lucius.
 

"Das ist das, was ich meine!", erwiderte Severus.
 

Es herrschte daraufhin Stille im Raum. Severus hielt es nicht lange aus.
 

"Luc! Wir müssen das klären! Sonst ist es so wie du sagtest, dann wird es nicht gut gehen!"
 

"Ich weiß... aber bitte, bitte nicht jetzt!"
 

Severus setzte sich auf die Oberschenkel des anderen und strich ihm leicht über das Gesicht.
 

"Was soll das, Sev?", fragte er.
 

Er bekam ein hinterhältiges Lächeln geschenkt. Ganz sanft verteilte Severus Küsse auf dem Gesicht der blonden Schönheit.
 

Geschickt wurden die ersten Knöpfe seiner Robe geöffnet und auch hier wurden Küsse auf die nackte, heiße Haut gehaucht. Lucius stöhnte leicht auf.
 

Plötzlich klopfte es an der Tür und beide stöhnten leise und genervt auf. Severus erhob sich und stellte sich neben Lucius, der seine Robe wieder zuknöpfte.
 

"Herein!", rief er und fügte noch leise dazu, "Wer auch immer mich stören mag..."
 

Die Tür öffnete sich und ins Zimmer kamen Dorian und Sorel.
 

"Gibt es ein Problem?", fragte Lucius, bevor einer der beiden etwas sagen konnte. Sie schüttelten den Kopf.
 

"Nein", sagte Dorian, "Es ist alles in Ordnung. Wir haben uns nur gefragt, wie es jetzt weiter gehen soll. Ihr wisst schon, was ist mit den anderen Todessern und was mit Dumbledore?"
 

"Außerdem müssen die Morde in Hogwarts aufhören!", fügte Sorel hinzu.
 

"Das Letztere ist kein Problem. Voldemort wollte Harry benutzen, um die Kinder von untreuen Todessern umzubringen, bzw. die Kinder umzubringen, deren Eltern ihm geschadet haben.", berichtete Severus.
 

Die anderen schauten ihn perplex an.
 

"Momentmal... Harry war der Mörder? Aber er ist doch in der Lage, sich vom Imperius-Fluch zu befreien!", warf Lucius nach einer kurzen Pause des Schweigens ein.
 

"Es war ein anderer Fluch, ein altgriechischer. Ich weiß nicht welcher, aber offenbar war er stärker. Aber wir lassen dieses Thema jetzt am besten, die anderen Fragen sind wichtiger!"
 

"Gehen wir in die Bibliothek!", schlug Lucius vor.
 

Der Vorschlag wurde von allen angenommen und so machten sie sich auf den Weg dorthin. Angekommen ließen sie sich alle auf einem Sessel nieder.
 

"Alors [Also]... was machen wir nun mit den Todessern?", fragte Sorel. "Werden sie es nicht ihren Kindern erzählen? Viele von denen gehen nach Hogwarts und so wird es Dumbledore vor der Zeit mitbekommen."
 

"Die anderen kümmern sich darum", meinte Lucius.
 

"Welche anderen?"
 

Severus verdrehte die Augen und beantwortete Dorians Frage: "Die anderen Todesser des inneren Kreises. Wer sonst?!"
 

"Also müssen wir uns keine Sorgen machen?"
 

"Nur, wenn sie es vermasseln, aber das werden sie schon nicht."
 

Es wurde geschwiegen, bis Dorian die Frage stellte, die in schon in der Luft lag: "Aber was ist mit Dumbledore? Er wird misstrauisch werden!
 

Erstens: Harry Potter liegt in einem künstlichen Koma, was er nicht mitbekommen darf, also wird er für alle nicht Eingeweihten verschwunden sein. Das löst doch Massenhysterie aus!
 

Zweitens: Neben Potter verschwindet auch noch Draco Malfoy, denn ich glaube nicht, dass dieser von Potters Seite weichen wird. Was wird das für einen Aufruhr geben!
 

Drittens: Dumbledore wird all seine Spione auf Voldemort, den er garantiert für Potters und Malfoys Verschwinden verantwortlich machen wird, hetzen wollen und so herausfinden, dass auch dieser verschwunden ist oder untergetaucht oder was auch immer er denken mag. Dumbledore ist nicht ganz dumm! Er wird mitkriegen, was los war!"
 

"Wir wissen es, Dorian!", unterbrach Lucius dessen Redeschwall, "Das mit meinem Sohn ist leicht zu lösen! Ich werde Dumbledore schon irgendein Märchen auftischen können. Wir wissen ja, dass das nicht so schwer ist. Auch die Spione sollten uns nicht das große Kopfzerbrechen bereiten. Die meisten sind auf unserer Seite, die wenigen, die wirklich für Dumbledore arbeiten sind "unschädlich" gemacht worden. Das einzig wahre Problem ist... Potter!"
 

Severus war der erste, der etwas erwiderte: "Ich könnte zwar dem alten Schnüffler weis machen, dass Potter entführt wurde. Aber der würde dann ja gleich irgend so eine große Rettungsaktion starten. Auch dürfen wir ihm nicht sagen, was wirklich mit ihm ist, er würde gleich wissen, warum er halb tot in Malfoy Manor liegt. Also, irgendwelche Ideen?"
 

Sorel schüttelte den Kopf und sagte dann: "Wir hätten das noch gar nicht durchführen dürfen!"
 

Er stand auf.
 

"Potter hätte mehr, als diese eine letzte Woche des Trainings gebraucht! Wir hätten ihn früher schon einweihen sollen! Er war noch nicht bereit und jetzt sehen wir, was wir davon haben!"
 

Unruhig lief er hin und her.
 

"Sorel! Wir können es nicht ändern. Was passiert ist, ist nun mal passiert!"
 

Sorel ging zu einem der Bücherregale und suchte die Reihen ab. Die anderen Anwesenden schauten ihm zu und fragten sich, was er suche.
 

"Severus? Du hast doch erzählt, dass du ihm so 'nen Trank verabreicht hast... oder?", fragte er, immer noch nach einem bestimmten Buch suchend.
 

"Ja, damit seine vollständige Zauberkraft hervor treten kann... wieso fragst du?"
 

"Lucius? Wo hast du das Buch über Magie von Taika Wakanda?", fragte Sorel nun ohne auf Severus' Frage einzugehen.
 

Lucius stand auf, holte das Buch und hielt es ihm hin.
 

"Hier!", meinte er knapp und setzte sich, nachdem Sorel es genommen hatte, wieder hin.
 

Hastig blätterte er es durch und hielt es dann den anderen hin.
 

"Was ist das?", fragte Severus.
 

"Lest es euch einfach nur durch!", erwiderte Sorel.
 

Severus nahm das Buch und las laut vor:
 

~ Die unkontrollierbare Magie
 

Mit der unkontrollierbaren Magie wird die seltenste Magieform bezeichnet, von der viele behaupten, dass es sie nicht geben würde. Sie ist die Magie des Unterbewusstseins und tritt nur bei starken Schwarzmagiern auf.
 

Durch ihre hohe Macht und Stärke wird sie oftmals von einem Außenstehenden unterdrückt. Es wird davon abgeraten die magische Barriere zu zerstören, da die Kraft beinahe nicht zu kontrollieren ist.
 

Weiterhin benötigt die Person, die die Anlage zu dieser Magie in sich trägt, eine feste Bezugsperson. Sollte diese Bezugsperson in jeglicher Weise der Magie beraubt werden, wird auch der andere Magier geschwächt, in den meisten Fällen getötet.
 

In diesem Fall ~
 

"Lies weiter!", drängte Lucius.
 

"Es geht nicht weiter", meinte Severus knapp.
 

"Was?", kam die Frage gleichzeitig von den anderen.
 

Sorel schnappte sich das Buch und stöhnte auf.
 

"Der Rest der Seite wurde herausgerissen und es gab nur noch diese eine Ausgabe des Buches. Ich weiß das, weil ich es eigentlich haben wollte."
 

"Na, Bravo!", meinte Dorian sarkastisch, "Das ist genau das, was uns jetzt weiter hilft. Weißt du noch, wie es weiter ging?"
 

"Nicht wirklich...", sagte dieser ausweichend.
 

Dorian schnaubte.
 

"Na ja, es ging um irgendein Ritual und... ach, ich glaube noch..."
 

"So logisch!", unterbrach ihn Lucius. Natürlich wurde gleich gefragt, um was es ging.
 

"Es ist das Rosmarin!", erklärte er, doch nur Severus verstand.
 

"Was ist mit Rosmarin?", fragte Sorel perplex.
 

"Severus, war in dem Trank Rosmarin? In dem Trank, der die magische Barriere brechen sollte?"
 

Der Gefragte nickte.
 

"Hallo!", sagte Dorian genervt, "Könnte uns jemand mal aufklären?"
 

Mit einem innerlichen Augenrollen drehte sich Lucius zu den beiden.
 

"Rosmarin ist pures Gift für wahre Schwarzmagier! Man hätte Potter erst einem Test unterziehen müssen, um seine magischen Werte herauszustellen. Aber unser Lieblingspsychopath bestand ja darauf, dass alles so schnell wie möglich gehen müsste und dass das ganze nicht nötig sei!"
 

Er war wütend, dass konnte man trotz seiner kalten Maske sehen. Auch wenn er es nicht zugegeben hätte, so hatte er Harry schon akzeptiert und sah ihn als gute Partie für seinen Sohn an.
 

"Wie lange?", fragte er dann.
 

Severus stand auf.
 

"Eine Stunde höchstens!", beteuerte er und verließ geradezu fluchtartig den Raum.
 

"Was kannst du mir über die Autorin sagen, Sorel?"
 

"Über Taika Wakanda?", fragte er nach, "Nur eines: Dass sie tot ist!"
 

Am liebsten hätte sich Lucius die Haare gerauft, doch um seinem Ruf nicht zu schaden verzichtete er darauf.
 

"Such Narzissa, es ist ihr Buch. Vielleicht weiß sie mehr!"
 

"Wo ist sie?"
 

Lucius brachte ein hämisches Lächeln zustande und antwortete dann gelassen: "Das müsstest du doch am besten wissen, wo du ja aus lauter Sorge um sie beschlossen hast, sie an dem Tage woanders hinzubringen. Glaubst du, ich bin dumm?"
 

Er beeilte sich dies zu verneinen und stotterte rum.
 

"Beeil dich gefälligst!", zischte er ihn an, "Es ist mir egal, was ihr treibt! Nur seht zu, dass ihr es gut verbergt! Wenn auch nur ein Außenstehender davon erfährt, dann..."
 

Er ließ die Drohung im Raum stehen und dachte sich, dass es endlich mal an der Zeit gewesen war, die Karten - oder zumindest einige wenige von denen - auf den Tisch zu legen.
 

Peinlich berührt verschwand der Franzose und machte sich auf dem Weg zu Narzissa.
 

"Und welche Schufterei überlässt du mir, Malfoy?", fragte der Übriggebliebene.
 

Lucius blieb äußerlich ruhig und gelassen.
 

"Scher dich zum Teufel und zwar wortwörtlich!"
 

"Was soll ich bei Lord Lucifer?", erwiderte Dorian verstehend.
 

"Frag ihn, ob er etwas darüber weiß!"
 

Dorian ließ kurz ein Lachen ertönen.
 

"Ja, klar, einfach so! Sonst noch was?"
 

Lucius seufzte, langsam war er am Ende seiner Geduld.
 

"Versuch einfach etwas herauszufinden! Du kannst dich auch um etwas anderes kümmern, meinetwegen putze das Haus oder was weiß ich denn! Hauptsache du stehst hier nicht nur rum, sondern tust auch irgendetwas Nützliches!"
 

Dorian stand auf und verschwand mit einigen undeutlich genuschelten Worten, die Lucius nicht wirklich verstand.
 

Einzig allein "arroganter Idiot", hörte er heraus und er wünschte, dass dieser Dorian einfach nur unbedeutend gewesen wäre, denn dann hätte er ihm einfach einen Fluch auf den Hals hetzen können.
 


 

Erst am Abend trafen sie sich wieder, Severus war überraschender Weise zu Dumbledore beordert worden, Sorel traf Narzissa nicht gleich an, weil sie Einkaufen und dann noch bei ihren 'Freunden' gewesen war.
 

Und Dorian? Dorian hatte Lucifer nicht aufgesucht, sondern war den anderen Todessern des inneren Kreises zur Hand gegangen. Lucius hingegen hatte sich um seinen Sohn und auch um Harry gekümmert.
 

"Der Trank ist fertig. Sollen wir ihm ihn jetzt geben?", begann Severus das Gespräch.
 

"Gleich", meinte Lucius, "Sorel, was hast du heraus gefunden?"
 

Sorel seufzte und antworte: "Nicht genügend, glaube ich."
 

"Sag schon", wurde er gedrängt.
 

"Also gut..."
 

~~ Flashback Anfang ~~
 

Sorel saß auf einer bequemen Couch in dem großen Wohnzimmers seines Hauses und wartete auf Narzissa.
 

Es war schon später Nachmittag, als sie vor ihm auftauchte.
 

"Sorel? Was machst du denn hier?", fragte sie sofort besorgt und schritt hastig auf ihn zu. "Ist irgendetwas schief gegangen? Bist du in Gefahr?"
 

Sie ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen.
 

"Narzissa! Beruhige dich! Es ist alles in Ordnung", unterbrach er ihren Redeschwall, "Ich soll dich nur etwas fragen."
 

Sie atmete erleichtert auf und setzte sich neben ihn. Er zog sie in ihre Arme.
 

"Ich kann nicht lange bleiben", flüsterte er ihr ins Ohr.
 

Sie seufzte.
 

"Was sollst du mich fragen? Und von wem überhaupt? Um was geht es eigentlich?", plapperte sie gleich munter los.
 

Sorel legte ihr einen Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen und erklärte dann kurz und knapp, worum es ging.
 

"Welches Buch, sagtest du noch mal?", war Narzissas erste Reaktion.
 

"Das letzte Exemplar von dem Buch über Magie von Taika Wakanda", wiederholte er.
 

"Und welches Kapitel?", fragte sie nach.
 

"Das über unkontrollierbare Magie."
 

"Hmm", machte sie und dachte nach. "Die Gegenmaßnahme, sagtest du?"
 

Sorel nickte.
 

"Es ging um ein Ritual", fügte er dann noch hinzu, um ihren Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.
 

"Ritual...", murmelte sie leise, "Ritual..."
 

Sie schwieg eine Weile und meinte dann: "Es war ein Ritual, dass denjenigen an eine neue Person binden soll. Es waren verschiedene angegeben, mir fällt es nur nicht ein. Aber eine Sache weiß ich noch:
 

Der Körper stirbt und die Seele erwacht und irrt umher. Durch das Beisein der Bezugsperson wird ein neuer Körper geformt, so alt, wie der Schwarzmagier ist. Es ist jedoch nur von wenigen Schwarzmagiern bekannt, dass sie es geschafft haben, sich den neuen Körper zu formen."
 

Sorel hörte begierig zu, doch was er erfuhr, war nicht gerade aufbauend.
 

"Mehr fällt mir nicht ein, ist auch schon lange her, dass ich es gelesen habe", sagte sie entschuldigend.
 

"Macht dir keine Gedanken darüber, es wird alles gut", erwiderte er, doch es schien, als wolle er sich selber Mut zusprechen.
 

Er beugte sich ein wenig vor und umfing ihren Mund mit seinen Lippen.
 

~~ Flashback Ende~
 

"Das erklärt allerdings nicht, warum du erst jetzt auftauchst", stichelte Lucius gehässig.
 

Sorel errötete und blickte beschämt zu Boden.
 

"Und was nützen uns jetzt diese Informationen?", fragte Severus ein wenig mürrisch, er hatte sich mehr erhofft.
 

"Das wichtigste ist die Bezugsperson", setzte Sorel mit Sprechen an.
 

Dorian unterbrach ihn: "Und dafür kommt nur dein Sohn in Frage, Malfoy."
 

Der Angesprochene zog fragend die linke Augenbraue hoch.
 

Dorian erklärte: "Du bist doch nicht blöd, oder?" Er ließ ihm keine Zeit für eine Erwiderung und fuhr gleich fort: "Die beiden lieben sich! Jeder Blinde erkennt das doch..."
 

"Gibt es denn keine andere Möglichkeit?", frage Lucius.
 

Sorel schüttelte den Kopf und sagte dann: "Nein, es ist die sicherste Variante den Partner zu nehmen. Was uns gleich zum nächsten Punkt bringt: Es muss ein Ritual sein, dass sie magisch aneinander bindet. Das einzige mir bekannte durchführbare ist eine Verlobung!"
 

Es herrschte Stille im Raum.
 

"Eine Verlobung?", fragte nach einer Weile ein völlig entgeisterter Lucius Malfoy.
 

"Ich nehme auch andere Vorschläge entgegen, aber ich glaube kaum, dass es welche gibt."
 

Severus legte Lucius eine Hand auf die Schulter und beugte sich zu ihm - er saß neben ihm - und flüsterte ihm ins Ohr: "Reg dich nicht auf! Rede doch erstmal mit deinem Sohn darüber! Frage ihn und wenn er ablehnen sollte, fällt uns schon noch etwas ein."
 

Lucius schloss die Augen, dieser ganze Stress bekam ihm gar nicht.
 

Dann stand er auf und verließ wortlos das Zimmer, verdattert schaute man ihm nach. Sein ganzen Verhalten war ganz und gar nicht typisch für einen Malfoy und erst recht nicht für ihn, sogar Severus meinte das und er kannte ihn besser, als sonst jemand es tat.
 

Grübelnd lief Lucius zu dem Zimmer seines Sohnes und klopfte an.
 

"Ja?", ertönte Dracos Stimme und er trat ein.
 

"Was willst du, Vater?", fragte der auf dem Fensterbrett sitzende Junge.
 

"Es geht um Po... Harry", begann er, Draco drehte sich zur Seite. "Die einzige uns bekannte Möglichkeit ihn zu retten ist... ist eine magische Verlobung."
 

Draco sprang auf und stellte sich vor seinen Vater.
 

"Du willst ihn mit irgendeiner Schnepfe verloben, damit du deine Ziele erreichen kannst?", fragte er mit zitternder Stimme und verräterischem Glanz in den Augen.
 

Lucius lächelte leicht.
 

"Ich wusste gar nicht, dass mein Sohn eine Schnepfe ist, aber na gut, ", er zuckte mit den Schulter, "Man lernte eben immer noch dazu..."
 

Draco brauchte eine Weile um das, was er gerade gesagt bekommen hatte, zu verdauen und starrte ihn dann an, den Mund immer wieder öffnend und schließend.
 

"Ich glaube, ich muss mich setzen...", sagte er und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Dann forderte er ihn auf: "Wiederhole das bitte..."
 

Lucius rollte mit den Augen.
 

"So schwer von Begriff? Du, Draco Lucius Malfoy, wirst mit Harry James Potter verheiratet. Obwohl es fraglich ist, ob er wirklich ein Potter ist...", fügte er hinzu, doch Draco überhörte den letzten Teil.
 

"Und das ist kein Spaß?"
 

"Sehe ich so aus, als würde ich scherzen?", stellte Lucius die Gegenfrage.
 

Draco strahlte über das ganze Gesicht.
 

"Aber da ist noch etwas", begann Lucius, "er wird sterben."
 

Draco wollte schon anfangen rumzukeifen.
 

"Lass mich bitte ausreden. Also gut: Sein Körper wird sterben, seine Seele nicht. Sie muss sich einen neuen Körper formen und du musst dabei sein, wenn dies passiert. Es besteht also ein gewisses Risiko."
 

Draco sank merklich in sich zusammen und fragte dann leise: "Aber er kann es schaffen?"
 

Lucius nickte.
 

"Wie wird er dann aussehen?"
 

"Verändert, aber er selbst bleibt der gleiche." 'Hoffe ich jedenfalls', fügte er in Gedanken hinzu.
 

Draco biss sich auf die Unterlippe, dann erklärte er, dass er bereit dazu sei, denn immerhin wäre es die einzige Chance, dass er überlebt und außerdem sei ihm das Aussehen nicht wichtig gewesen, er hatte sich nur daran gewöhnt.
 

Lucius strich ihm über die Haare und ging dann zurück zu den anderen drei, um ihnen alles zu berichten und alles Notwendige vorzubereiten. Denn je mehr Zeit sie nun vergeuden würden, umso schlechter ständen die Chancen für Harry, dass hier zu überstehen.
 

Draco legte sich auf sein Bett und begann zu weinen. Er wusste nicht warum, doch er empfand es in dem Moment als gut tuend, doch schämte er sich danach schon wieder deshalb.
 

In der Zwischenzeit verabreichte Severus Harry einen Trank, der gleichzeitig zur Stärkung, zur Heilung sowie zur Entgiftung diente. Schließlich wussten sie nicht, was das Rosmarin schon angerichtet hatte.
 

Jetzt blieben nur noch das Abwarten und das Hoffen, während man sich um die Verlobungsvorbereitungen kümmerte.
 

Er verließ das Zimmer und gesellte sich zu Lucius.
 

Er hielt ihm zwei Ringe entgegen.
 

"Sind sie nicht schön?", fragte er.
 

"Ja...", bestätigte er.
 

Und das waren sie wirklich. Sie waren beide Silberringe und stellten jeweils eine Schlange dar, die sich selbst in den Schwanz biss. Der eine hatte einen tiefroten Rubin als Stein, der das Auge der Schlange darstellte, der andere einen tiefblauen Saphir. Beide Edelsteine waren von kleinen, edlen Diamanten umrandet.
 

"Es sind Erbstücke, sie sind noch von meiner Großmutter. Draco und ... Harry sollen sie bekommen", erklärte Lucius und seufzte. "Ich hatte sie mir für die Verlobung mit einem wunderbaren Menschen aufgehoben..."
 

"Du hattest noch nicht einmal vor, sie Narzissa zu geben?", fragte Severus nach.
 

Lucius lachte auf und schüttelte den Kopf.
 

"Nein...", sagte er leise und verschloss sie in einer Schmuckschatulle, in der noch weitere wertvolle Besitztümer lagen.
 

"Und... wem dann?", fragte Severus und legte seine Arme von hinten um Lucius' Hüften.
 

Diesem jedoch schien das nicht zu gefallen, denn er befreite sich von dem schwarzhaarigen Mann.
 

Er wollte gehen und hatte schon die Hand auf der Klinke, als er sich noch einmal umdrehte und Severus kurz anschaute.
 

Kurz darauf war er gegangen und ein wenig verdattert blieb Severus alleine zurück. Er verstand ihn einfach nicht mehr!
 

Währenddessen schlich sich Draco in Harrys Zimmer. Sie sollten also verlobt werden! Einfach so! Er setzte sich auf Harrys Bett und strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht.
 

'Liebster! Wach auf!', rief er in Gedanken und Tränen stiegen in seine Augen.
 

Er legte sich halbwegs hin, bettete den Kopf auf seinen Armen und erneut liefen Tränen über seine heißen Wangen.
 

Die Nacht verging und der nächste Morgen brach an, sie hatten sich alle nur wenig ausgeruht, denn vieles musste organisiert werden.
 

Lucius schritt zu Dracos Zimmer, um ihn zu holen, doch dort war er nicht. Seufzend schloss er die Tür und machte sich auf dem Weg zu Harry. Er klopfte nicht an, sondern trat gleich ein.
 

Er ließ sich auf dem Schreibtischstuhl nieder und betrachtete den geschwächten Jungen und seinen schlafenden Sohn. Dieser wachte gerade auf.
 

Er streckte sich und drehte sich dann zu seinem Vater.
 

"Wir sind soweit, es ist alles vorbereitet", sagte Lucius.
 

Draco schaute auf Harry.
 

"Gib ihm diesen Trank, dann wird er aufwachen", beantwortete er Dracos stumme Frage.
 

Draco nahm den Trank und flößte ihn Harry ein. Der schwarzhaarige Junge ballte langsam seine Hand zur Faust und öffnete dann die Augen. Verwirrt schaute er sich um und entdeckte Draco.
 

"Was ist passiert?", fragte er leise.
 

Draco erklärte es ihm, ließ jedoch bei seiner Erklärung aus, was mit Harry passieren würde.
 

Danach schloss Harry erneut die Augen, er war müde und fühlte sich schwach.
 

"Wir werden also verlobt?"
 

"Ja", flüsterte Draco, "Ja, das werden wir."
 

"Einverstanden", murmelte er leise.
 

'Dir bleibt vermutlich auch gar nichts anderes übrig', dachte sich Draco.
 

Lucius legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter und forderte ihn auf zu gehen, damit er sich fertig machen konnte. Er jedoch blieb noch bei Harry und erzählte ihm, sobald Draco das Zimmer verlassen hatte - was er nur sehr widerstrebend tat - was Draco bei seiner Erklärung nicht gesagt hatte: Nämlich, dass sein Körper sterben würde und er ein neues Aussehen bekäme.
 

Harry nahm es stillschweigend hin. Anschließend wurde ihm noch ein Stärkungstrank verabreicht, damit er auf die Beine kam.
 

Lucius verließ nun das Zimmer.
 

Harry stand auf und zog sich - immer noch zittrig auf den Beinen - die festlichen Sachen an, die einige Hauselfen für ihn gebracht hatten.
 

Dann kam auch schon Draco wieder zu ihm.
 

"Wir werden das Ganze nachholen, wenn es dir besser geht", versprach er ihm.
 

"Was nachholen?"
 

"Das ganze feierliche, das schöne an einer Verlobung."
 

Harry schaffte es nur zu nicken. Draco stützte ihn und ging mit ihm nach draußen zu der kleinen Kapelle, die auf die Schnelle für sie vorbereitet geworden ist.
 

"Es ist wunderschön", raunte Harry, als sie beide eintraten.
 

Draco nickte zur Bestätigung. Der Weg zum Alter war mit weißen und schwarzen Rosen bestreut und das Dämmerlicht wirkte beruhigend.
 

"Genauso wie du", brachte Harry noch hervor.
 

Draco lächelte ihn an.
 

Er hatte einen schwarzen Anzug an und einen dunkelblauen Mantel, der von einer teuren Brosche gehalten wurde. Harrys Kleidung glich seiner, nur dass sein Mantel dunkelgrün war.
 

Sie schritten nach vorne, wo man schon auf sie wartete.
 

Auf der rechten Seite standen Lucius, Narzissa, Severus und Sorel, links hatten Dorian und Lucifer - der sich vermutlich den Körper eines Todessers bediente - Platz genommen sowie zwei weitere Personen, die Harry nicht gleich erkannte, da sie beide Kaupzenmäntel trugen.
 

Als sie merkten, dass Harry sie verwundert anschaute, streiften sie ihre Kapuzen ab. Harrys Augen weiteten sich, er konnte nicht glauben, wen er da sah: Remus Lupin und Sirius Black.
 

Zum Glück hielt ihn Draco immer noch, sonst wäre er garantiert zusammengeklappt.
 

"Was...", begann er mit fragen.
 

Remus beendete seine Frage: "...wir hier machen? Wir sind zu deiner Verlobung gekommen!"
 

Er lächelte ihn an.
 

"Ja... aber...", setzte Harry an.
 

"Aber du hast gedacht, dass wir gerade im Auftrag von Dumbledore unterwegs sind."
 

Harry nickte kaum merklich.
 

Diesmal war es Sirius der sprach: "Kein Bock mehr auf den alten Kauz." Dabei verschränkte er auf lässige Art und Weise die Arme hinter dem Kopf.
 

Harry krallte sich an Draco fest, er konnte es einfach nicht fassen.
 

"Können wir dann beginnen?", fragte eine kräftige Stimme und Harry drehte seinen Kopf ein wenig.
 

Es war ein Pfarrer - oder wie auch immer man es in der Zaubererwelt nennen mag.
 

Lucius nickte stellvertretend für sie.
 

"Wird es gehen, Harry?", fragte ihn Draco leise.
 

Harry nickte und versuchte ein Lächeln.
 

"Wir haben uns heute hier versammelt...", begann der ältere Mann.
 

Draco verdrehte die Augen und sagte genervt: "Könnten wir das überspringen? Das kostet nur wertvolle Zeit!"
 

Ein verwirrtes Augenpaar schaute ihn an.
 

"Äh... ja, okay..."
 

Zu Dracos Erleichterung ließ der Zauberer das unwichtige Drumherum weg und stellte ihnen gleich die Frage, ob sie diese Verlobung wollten und bereit dazu wären, sich auf immer aneinander binden zu lassen.
 

Beide bejahten die Frage. Sie bekamen die beiden Ringe und steckten sie sich gegenseitig an. Danach beschwor der alte Mann einen edlen Dolch, der komplett aus Silber gearbeitet worden war, herauf.
 

Er trat auf die beiden Jugendlichen zu. Harry schaute erschrocken zu Draco.
 

"Was...?", brachte er nur hervor.
 

"Dir passiert nichts! Vertraue uns!", flüsterte er ihm zu.
 

Harry taumelte, doch Draco hielt ihn fest.
 

"Gebt mir eure linke Hand!", sagte der Zauberer.
 

Sie hielten sie ihm hin und Harry fragte sich, was nun passieren würde. Plötzlich durchfuhr ihn ein brennender Schmerz und perplex schaute er auf seine Hand. Sie blutete.
 

Er schaute zu Draco, der in diesem Moment ein wenig zusammenzuckte. Auch er betrachtete den Schnitt in seiner Hand.
 

Sie wandten sich einander zu und Draco umfasste mit seiner linken Hand die Hand seines Geliebten.
 

Der Pfarrer sprach einige Worte in altgriechisch und die Umstehenden wiederholten sie in Latein. Harry wurde zunehmend nervöser, denn er wusste nicht, was das ganze eigentlich sollte.
 

Nach einer Weile fühlte er sich sicher und geborgen, von Dracos Hand schien eine wunderbare Wärme auszugehen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich darauf. Es machte ihn auf eine seltsame Art und Weise träge. Seine Schmerzen ließen nach und Dunkelheit umfing ihn.
 

Als er die Augen erneut öffnete lag er auf dem kühlen Steinboden der Kapelle und Dracos Gesicht erschien in seinem Blickfeld.
 

"Alles in Ordnung?", fragte Draco leise.
 

"Was ist passiert?", fragte Harry, als er sich aufrappelte.
 

Draco half ihm hoch.
 

"Du bist zusammengebrochen", erklärte er ihm bereitwillig.
 

Er schaute sich um und sah zu dem alten Zauberer. Dieser redete gerade mit Lucius und ging mit ihm ein wenig weiter ins Dunklere. Er schaute zu den anderen, sie schauten ihn alle besorgt an, so dass er versicherte, dass er ihm gut ging.
 

Plötzlich hörte er ein dumpfes Geräusch, so als ob etwas zu Boden gefallen war. Er wollte sich gerade nach der Ursache des Geräusches umsehen, als Lucius ihm das Blickfeld versperrte.
 

"Alles wieder in Ordnung?", fragte er.
 

Harry nickte.
 

"Was wird jetzt mit mir passieren?", fragte Harry kurz darauf mit zittriger Stimme.
 

Lucius seufzte.
 

"Wir werden euch beide alleine lassen, wir können dir nicht helfen", antwortete er.
 

Harry schaute zu Boden.
 

"Ist gut...", meinte er matt.
 

Er drehte sich zu Draco und ließ sich von ihm in dessen Arme ziehen. Er vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge.
 

Leise hallten die Schritte von den Wänden nieder, als acht Zauberer die Kapelle verließen.
 

Harry drehte seinen Kopf ein wenig und blickte zu der Stelle, wo eben noch Lucius und der andere Zauberer gestanden hatten. Jemand lag auf dem Boden.
 

"Er ist tot", flüsterte Draco in Harrys Ohr.
 

"Warum?", fragte Harry und löste sich von seinem Verlobten.
 

"Weil niemand von uns wissen darf...", erklärte Draco.
 

Ziemlich unsicher auf den Beinen taumelte Harry zu ihm. Er kniete sich auf den Boden. Die glanzlosen Augen schienen ihn geradezu anzustarren. Er konnte keine Verletzungen sehen. Das war etwas, was ihn verwunderte, denn einen Zauberspruch hatte er nicht gehört.
 

Er fuhr mit der flachen Hand über das Gesicht des Toten und schloss ihm so die Augen. Dann holte er aus einer seiner Taschen zwei Münzen heraus und legte sie dem Leichnam auf die Augen.
 

"Warum machst du das?", fragte Draco, der inzwischen hinter ihm getreten war.
 

"Was meinst du?"
 

"Ihm Münzen auf die Augen zu legen... warum machst du das?"
 

Harry drehte sich zu ihm um, blieb jedoch auf dem Boden hocken.
 

"Er muss dem Fuhrmann bezahlen können, um ins Jenseits zu kommen. Sonst müsste er im Nichts umherirren."
 

Er schaute noch einmal zu dem Toten.
 

"Das ist doch Aberglaube", meinte Draco.
 

Harry zuckte mit den Schultern.
 

"Das weiß ich, aber es ist mir egal! Es ist der gute Wille, der zählt. Wenn er schon wegen uns sterben musste..."
 

Draco schüttelte den Kopf und forderte ihn auf: "Na komm, gehen wir weg von ihm..."
 

Er hielt ihm eine Hand hin. Harry ergriff sie und stand auf. Durch Draco gelangte er auch wieder zurück zum Altar, ohne dass er erneut zusammenbrach.
 

Sie setzten sich auf den Boden und Harry lehnte sich müde an Draco an.
 

"Und jetzt?", fragte ihn Draco.
 

"Wir warten darauf, dass ich sterbe", meinte Harry erschöpft.
 

"Weißt du überhaupt wie das klingt?"
 

Harry zuckte nur mit den Schultern und schloss dann die Augen.
 

"Mein kleiner, schwarzer Engel", flüsterte Draco ihm ins Ohr und strich ihm einige Strähnen aus dem schweißüberströmten Gesicht.
 

"Ich habe Angst", raunte ihm Harry kaum hörbar zu. "Das brauchst du nicht, es wird alles wieder gut werden", erwiderte Draco und wiederholte dies immer und immer wieder.
 

Einerseits tat er dies, um Harry zu beruhigen, andererseits versuchte er sich selbst davon zu überzeugen.
 

Irgendwann verstummte Draco und das einzige Geräusch, was ertönte, war der Regen, der begonnen hatte. Gedämpft konnte man das Geräusch des Donners vernehmen, ein Gewitter also.
 

Plötzlich verkrampfte sich Harry. Schlagartig war Draco besorgt.
 

"Harry?", flüsterte er, "Sag doch was!"
 

Doch Harry hörte ihn gar nicht. Er nahm überhaupt nichts mehr wahr.
 

Auf einmal leuchtete ein Licht um Harry auf und Draco erschreckte sich. Er wollte schon aufspringen, als er sich daran erinnerte, dass er seinen Verlobten keinesfalls alleine lassen durfte, wenn er ihn nicht verlieren wollte.
 

Das Licht umfing sie beide und Draco hatte das Gefühl zu schweben.
 

Und dann war da nur noch Dunkelheit.
 

"Harry?", schrie er panisch.
 

'Wo bin ich? Was soll das?', fragte er sich selbst.
 

Unsicher wie er war, begann er auf seiner Unterlippe zu kauen. Draco wollte sich umschauen, doch er konnte sich nur schwer bewegen.
 

Er hörte wie er gerufen wurde.
 

"Ich bin hier!", antwortete er.
 

"Draco? Draco? Bist du das?", ertönte erneut das Rufen, es war Harry.
 

"Ja! Wo bist du??" Er versuchte sich zu orientieren.
 

Mühsam machte er einen Schritt nach vorne und stellte nun fest, dass er sich auf Wasser befand.
 

"Ich weiß es nicht...", schluchzte sein Geliebter.
 

Er machte noch ein Schritt in die Richtung, aus der Harry Stimme kam. Das Wasser schlug Wellen. Draco kam eine Idee.
 

"Bewege dich!", rief er in die Dunkelheit.
 

Draco blieb ruhig stehen, die Wellen umspielten seine Füße. Er nahm erneut seine ganzen Kräfte zusammen und bewegte sich auf Harry zu.
 

Es kostete ihm große Anstrengung sich zu bewegen, doch der Gedanke an Harry ermutigte ihn. Er streckte seine Arme aus und berührte nach einer Weile den Stoff von einem Umhang.
 

"Harry? Bist du das?", fragte er.
 

Langsam drehte sich Harry um und machte einen Schritt auf den Anderen zu. Es trieb ihm den Schweiß auf die Stirn.
 

Draco schloss ihn in seine Arme. Er atmete heftig.
 

"Ja...", antwortete Harry nun.
 

"Lass uns gehen!", meinte Draco.
 

"Wie denn?"
 

Draco schwieg, er wusste es nicht.
 

Dann kam ihn in den Sinn: "Du musst es wollen!"
 

"Ich will hier aber nicht weg...", erwiderte Harry.
 

Sie schwiegen eine lange Zeit.
 

"Harry? Wir müssen, uns bleibt nichts anderes übrig!"
 

"Ich will nicht", wiederholte der Angesprochene.
 

"Du musst! Tu es für mich!", bat und forderte Draco zugleich.
 

Harry blieb stur und sagte erneut, dass er nicht will.
 

"Ich kann hier nicht bleiben...", meinte nun der platinblonde Junge.
 

"Warum?", war die einzige Reaktion.
 

Genau in diesem Moment schien irgend etwas oder irgend jemand Draco zurück zu ziehen.
 

"Draco?", fragte Harry leicht panisch, "Bleib hier!"
 

Tränen liefen über Dracos Wangen, als er antwortete: "Ich kann nicht!"
 

Harry krallte sich an Draco fest.
 

Draco fiel plötzlich hart zu Boden. Er öffnete seine Augen und schaute sich leicht irritiert um. Er befand sich in der Kapelle, aber wo war Harry?
 

Sein suchender Blick fiel auf den Körper seines Verlobten. Er sprang auf und hastete hin. Seine Finger zitterten, als er nach dem Puls fühlte. Nichts, kein Puls. Er war tot.
 

Die Erkenntnis drang nur langsam in Dracos Bewusstsein. Verzweiflung stieg in ihm hoch und Tränen tropften auf den Steinboden.
 

'Nein!', dachte er, 'Das darf nicht wahr sein!'
 

Er schrie auf und schlug mit der Faust auf den Boden, den Schmerz spürte er gar nicht mehr.
 

Es verging einige Zeit, in der Draco meinte, zu gar nichts fähig zu sein. Dann legte ihm jemand eine Hand auf die Schulter.
 

"Was ist denn los, Draco? Warum weinst du?", fragte diese Person.
 

"Tot", flüsterte er, "Er ist tot! Mein Geliebter... ich habe versagt... tot!"
 

Er schluchzte auf und Tränen rannen erneut über sein ohnehin schon feuchtes Gesicht.
 

"Dreh dich um!", forderte der Unbekannte sanft und mit großer Zuneigung.
 

Draco schüttelte den Kopf.
 

"Ich will hier bleiben, bei ihm", erklärte er.
 

Ein leises, helles Lachen ertönte, es klang sehr angenehm in Dracos Ohren.
 

"Wieso bei den Toten weilen, wenn man die Lebendigen hat?", fragte er belustigt.
 

"Lach nicht!", schrie Draco, während er aufstand und sich umdrehte.
 

"Wieso nicht? Das Leben ist doch schön!"
 

Draco riss die Augen auf.
 

"Harry? Du... hast es doch geschafft?"
 

"Ja, dank dir!"
 

Harry zog Draco in seine Arme.
 

"Du hast dich verändert", flüsterte Draco.
 

"Ja, aber das wussten wir doch schon", erwiderte Harry, "Das Erstaunliche ist nur, dass du dich ebenso verändert hast!"
 

Draco starrte ihn verständnislos an.
 

"Hä?", war sein geistreicher Kommentar.
 

Harry drehte sich und Draco und zeigte auf eine sich am Boden befindliche Person.
 

Draco schrie kurz auf.
 

"Oh mein Gott!"
 

"Du kannst mich Harry nennen", meinte Harry schelmisch.
 

"Sehr witzig! Das ist meine Leiche!", sagte Draco hysterisch.
 

"Tja... scheint so", erwiderte Harry.
 

Draco machte den Mund auf und wieder zu. Er wusste nicht, was er hätte sagen sollen.
 

"Hast du einen Spiegel?", fragte er dann.
 

Harry lachte und zauberte einen herbei.
 

Beide betrachteten sich von Kopf bis Fuß und wahrlich: Sie hatten sich verändert!
 

Harry maß jetzt ungefähr 1, 85 Meter und war ebenso groß wie Draco. Sie waren beide schlank und trotzdem muskulös gebaut. Beide hatten glattes Haar, das ihnen bis unter die Schulterblätter reichte. Harrys Haare waren tiefschwarz und glänzten wundervoll. Dracos Haare waren das komplette Gegenteil: Seine Haarfarbe lag schon fast im weißen Bereich.
 

Auch die Augenfarbe hatte sich verändert: So waren Harrys Augen nun dunkelgrün, ja beinahe schon schwarz und Dracos Augen funkelten Silber, an manchen vereinzelten Stellen sogar golden.
 

Sogar ihre ganze Ausstrahlung war komplett anders. Sie wirkten groß und stark und als sie auf ihre toten Körper schauten, fanden sie diese nur noch mickrig und schwach.
 

Aber das wohl auffälligste war, dass Harrys Narbe verschwunden war und er außerdem keine Brille mehr zu brauchen schien.
 

"Ich glaube, wir brauchen erstmal etwas zum Anziehen...", war Dracos erste Reaktion.
 

"Ich weiß nicht, ich glaube, so gefällst du mir viel besser...", antwortete Harry grinsend.
 

Draco schaute ihn böse an, woraufhin Harry murmelte: "Ist ja gut..."
 

Und nur wenige Sekunden später trugen beide eine enge schwarze Hose und ein ebenso enges schwarzes Oberteil.
 

"Zufrieden?", fragte Harry.
 

Draco nickte lächelnd.
 

"Aber da fehlt noch etwas...", meinte er nach einer Weile intensiven Betrachtens.
 

"Und das wäre?", fragte Harry leicht schmollend.
 

Draco machte einen kurzen Schwenker mit dem Zauberstab. Harry schaute sein Spiegelbild an.
 

"Schminke?", meinte er skeptisch, "Du aber dann auch!"
 

Und mit einem kleinen Schwenker seinerseits hatte nun auch Draco schwarz geschminkte Augen.
 

"Hey, sieht doch klasse aus!", meinte Draco und drehte sich vor dem Spiegel. "Wieso sind wir nicht früher darauf gekommen?"
 

Harry zuckte nur mit den Schultern.
 

"Gehen wir zu den anderen?", fragte Draco.
 

"Nicht nötig... hörst du die Schritte? Sie kommen her... komm wir verstecken uns" sagte Harry und zog Draco mit in den Schatten, so dass man sie nicht sehen konnte.
 

Acht Personen betraten die Kapelle. Belustigt nahmen sie das erschrockene Aufkeuchen zur Kenntnis.
 

Sie stürzten sich alle zu den beiden Leichen. Sogar einige Schluchzer konnten sie schon vernehmen.
 

Harry trat aus dem Dunkeln.
 

"Hat man denn nicht mal eine Minute Ruhe?", fragte er gespielt genervt und rollte demonstrativ mit den Augen.
 

Draco tauchte hinter ihm auf und schlang seine Arme um dessen Hüften.
 

"Ihr gönnt einem ja gar keinen Spaß...", maulte er.
 

Sie wurden geschockt angestarrt.
 

"Was ist...?", fragte Harry, "Habe ich irgend etwas zwischen den Zähnen?"
 

Draco grinste nur.
 

Lucius fasste sich zuerst: "Ihr habt überlebt..."
 

Harry stöhnte auf.
 

"Nein, wir tun nur so!"
 

"Ich gratuliere", meinte nun Severus.
 

Harry nickte knapp.
 

"Aber warum habt ihr euch beide verändert?", fragte Sorel.
 

Narzissa ging indessen zu Harry und Draco und umarmte sie beide herzlich.
 

"Ich weiß es nicht", antwortete Harry, "Vielleicht ist es genau das, was bei den anderen falsch verlaufen ist."
 

Harry schaute zu Lucifer und fragte dann an niemand bestimmtes gerichtet: "Können wir rein gehen?"
 

Alle Anwesenden nickten und so machten sie sich schließlich auf den Weg nach drinnen.
 

"Was wird mit den Leichen passieren?", fragte Draco nun seinen Vater, als sie es sich in einem der großen, gemütlichen Zimmer von Malfoy Manor bequem gemacht hatten.
 

Lucius grinste ihn an.
 

"Dass du auch gestorben bist, wird es noch lustiger. Wir werden erstmal nichts sagen. Niemand weiß wo Harry Potter und Draco Malfoy sind. Glaubt mir, dass gibt einen Aufruhr. Erst recht, wenn ich dann noch ein bisschen wütend werde. Was ich ja tun muss, sonst glaubt der alte Narr das ganze ja nie. Sie werden vermuten, dass der ehemalige Dunkle Lord damit etwas zu tun hat. Dann kommt der große Schocker und Dumbledore wird überrumpelt sein. Eure Leichen werden irgendwo im Verbotenen Wald gefunden, vermutlich von Hagrid, aber das ist ja gleichgültig. Was haltet ihr davon?"
 

Draco und Harry grinsten, dann fragte Harry: "Und was machen wir?"
 

"Ihr seid neue Schüler", meinte Lucius, "Neue Schüler, neuer Name, neuer Lebenslauf. Okay?"
 

Sie nickten.
 

Nach einer Weile des Schweigens drehte sich Harry zu Remus und Sirius.
 

"Was habt ihr zu eurer Verteidigung hervorzubringen?", fragte er scherzhaft.
 

Sie schauten sich kurz an, dann erhob Sirius seine Stimme: "Tja... weißt du... wir hatten Langeweile!"
 

Dafür bekam er sogleich eine Kopfnuss von Remus.
 

"Aua!", sagte er und rieb sich den Kopf.
 

Grummelnd und schmollend drehte er sich von Remus weg.
 

Remus lachte leise auf und zog ihn wieder zu sich heran. Sirius beschwerte sich nicht und lag nun mit dem Kopf auf Remus' Schoß und ließ sich einige Strähnen aus dem Gesicht streichen.
 

"Wieso wundert mich das nicht?", fragte Harry laut und erntete dafür einige beherzte Lacher.
 

Remus begann zu erklären, warum sie hier waren und sich so gut mit den anderen verstanden. Er erzählte, seit wann sie schon Todesser waren und dass sie so gut wie gar nichts von Dumbledore hielten. Die anderen hörten schweigend zu.
 

Als Remus endete, gähnte Harry herzhaft.
 

"Soll ich jetzt beleidigt sein?", meinte Remus im Spaß.
 

Harry schüttelte den Kopf und erwiderte dann: "Nein, ich bin nur müde. Ihr könnt auch ja gar nicht vorstellen, wie anstrengend es ist zu sterben!"
 

Die anderen lachten auf.
 

"Ich geh ins Bett... kommt wer mit?", fragte er dann und schaute grinsend zu Draco.
 

Draco stand auf und zog auch Harry hoch.
 

"Ich", raunte er.
 

"Okay... (er klatsche einmal kurz in die Hände) die anderen müssen leider hier bleiben... das Bett ist nur groß genug für zwei...", sagte er anscheinend die ganze Sache bedauernd und schüttelte betrübt den Kopf.
 

Draco verpasste ihm eine Kopfnuss.
 

Sirius wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln.
 

"Vergesst den Silencio - Zauber nicht... die Verlobungsnacht kann sehr laut werden", sagte er und grinste sie an.
 

Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf ihre Wangen.
 

Sirius fügte noch hinzu: "Aufgrund der ersten Streitereien, versteht sich doch. Was dachtet ihr denn wieder?"
 

Diesmal war es wieder an Sirius eine Kopfnuss zu kassieren.
 

Harry und Draco wünschten den anderen noch eine gute Nacht und gingen dann nach oben. Geschafft von den Ereignissen des Tages zogen sie sich um und legten sich ins Bett.
 

Eine aufregende Verlobungsnacht stand nicht in ihrem sinne, dafür waren sie schon zu ausgelaugt. Sich gegenseitig in den Armen haltend schliefen sie ein.

Probleme

Vorwort:
 

Jaaaaaaaaaaaaaaaa!!! Es geht endlich weiter!!! Ich hab es geschafft *Trommelwirbel und Posaunenklänge* Ich weiß, ich weiß, es hat lange gedauert... aber bei einer Durchschnittsarbeitszeit von ungefähr einer Viertelstunde pro Tag kommt man auch nicht weit... aber ich hatte echt null Zeit! Seid mir nicht böse, aber seid froh, wenn ihr nicht so viel Stress habt >.<"!
 

Nun... genießt einfach das Kapitel, vielleicht kommt das nächste ja früher... jetzt wo auch mein KreaTief überwunden habe (hab jetzt nämlich ausnahmsweise schon eine Idee, wie es weiter geht ^^)!
 

Nun... bevor wir zu dem Kapitel kommen, hier die 'Danksagung'!
 

Special Thanks to:
 

Kewl_Natsuki
 

teufelchen_netty
 

Saniko
 

CatarinaBlack
 

miss-malfoy
 

SailorStarPerle
 

Dark_Stuff
 

Miku-Lara
 

Ananka
 

Inkognito3
 

Basilisk
 

35623562
 

neechan
 

kevin1
 

shadow-lady
 

-Kokoro-
 

DarkSaharu
 

And of course to:
 

LuciferMcKay
 

Manadh
 

Astrido (Tausendmal Danke fürs Betalesen!!!)
 

And to all of you! Danke an alle, die mir kein Kommio geschrieben haben, Danke an die, die auch noch nachträglich die Adultkapitel haben wollten (ich habe jetzt leider eure Namen nicht alle da) und selbstverständlich auch Danke an all diejenigen, die "Deathly Destiny" lesen! Ich seid spitze *euch alle knuddel*
 

Verzeiht mir, dass ich nicht mehr jedem einzeln antworte, aber dafür fehlt mir einfach die Zeit!
 

Damit stellvertretend für alle:
 

DANKE FÜRS LESEN!!!
 

ENTSCHULDIGUNG FÜR DIE LANGE WARTEZEIT!!!
 

Nun... enjoy reading"
 

PS: Schaut euch bitte emien Fanarts an und bewertet und kommentiert sie doch *liebschau*!
 

PPS: Lest die Überarbeitung, sie ist wirklich besser!
 

PPPS: Lest bitte das Nachwort!
 

Nun aber los...
 


 

Kapitel 17: Probleme
 

Der nächste Morgen kam für Harry und Draco viel zu früh. Dobby, der nun wieder in den Diensten der Familie Malfoy stand, tauchte in ihrem Zimmer auf und zog die Vorhänge der großen Fenster auf.
 

Verschlafen richtete sich Harry auf und wollte schon nach seiner Brille greifen, als er bemerkte, dass er sie nicht brauchte; er schaute sich um und entdeckte das kleine Wesen.
 

"Wasn los, Dobby", nuschelte er müde und gähnte dabei erst einmal haltlos.
 

" Dobby hofft, dass Sie gut geruht haben, Sir! Dobby wurde gesagt, Sie zu wecken, Sir!", quiekte der kleine Hauself.
 

Harry murmelte etwas Unverständliches und ließ sich wieder zurück ins Bett sinken. Leider war es nicht so bequem wie erwartet. Leise fluchend setzte er sich wieder auf und blickte dann aufs Bett.
 

"Draco...!", meinte er, "Musst du dich so breit machen?"
 

Draco rieb sich über seine Augen und eine Hand fuhr in seine ohnehin schon zerzausten Haare.
 

"Dir auch einen guten Morgen...", murmelte er verschlafen.
 

Missmutig schwang Harry seine Beine aus dem Bett und stand auf. Immer noch halb schlafend schlurfte er ins Bad.
 

Dort angekommen stellte er sich unter die Dusche und wurde durch das kalte Wasser erst einmal wach. Nur kurze Zeit später kam dann auch Draco und stellte sich unter die Dusche. Harry beobachtete ihn schweigend, während er sich abtrocknete.
 

Als sein Geliebter fertig war, ging er zu ihm hin.
 

"Bekomme ich keinen Gute Morgen Kuss?", fragte Harry schelmisch.
 

"Wenn du ganz lieb bittest, könnte ich mir das ja noch überlegen..."
 

Sogleich setzte Harry einen Blick auf, der jedes Herz zum Schmelzen gebracht hätte und garantiert für das scharenweise Ohnmächtigwerden bei den Mädchen gesorgt hätte.
 

Draco beugte sich zu ihm vor und gab ihm einen kleinen, flüchtigen Kuss auf die Wange.
 

"Wenn du mehr haben willst... fang mich doch", sagte Draco nur noch und war dann schon aus dem Bad verschwunden.
 

Harry flitzte ihm natürlich hinterher. Und Dracos Stolz sei Dank, dass er, um seinem Ruf nicht zu schaden, sich nämlich nicht nackt nach draußen wagte. So hatte Harry ihn auch schon bald gefangen und nur wenige Sekunden später lagen sie schon wieder im Bett.
 

"Mami, ich will aber noch nicht schlafen gehen. Es ist doch noch hell!", meinte Draco in überzeugendster Kleinkindmanier.
 

"Dann mach doch die Augen zu", erwiderte Harry, "Es gibt dann sogar eine Überraschung..."
 

Brav, wie er natürlich schon immer gewesen ist, schloss er seine Augen und wartete gespannt auf das, was Harry nun vorhatte.
 

Dieser lehnte sich ein Stück vor und seine Lippen trafen auf die seines Verlobten. Ungeduldig fuhr seine Zunge über Dracos Lippen und bettelte geradezu um Einlass, der ihm sogleich gewährt wurde. Ein Spiel um die Dominanz brach aus, doch mussten sie es nur zu bald aufgrund des Sauerstoffmangels abbrechen.
 

"Wir sollten uns was anziehen...", meinte Harry und löste sich von Draco, "Ich glaube, man erwartet uns schon."
 

Draco seufzte und schwang sich dann erneut aus dem Bett. Er ging zum Kleiderschrank und machte ihn auf.
 

"Wir brauchen dringen neue Klamotten...", meinte er nach einer Weile des Begutachtens des Inhaltes des Schrankes.
 

Harry trat hinter ihm und legte seinen Kopf auf dessen Schulter, auch er beäugte die Sachen.
 

"Ich glaube fast, du hast Recht."
 

"Ich habe immer Recht!"
 

"Träum weiter..."
 

Draco zog zwei Oberteile, zwei Hosen sowie Unterwäsche aus dem Schrank.
 

"Das dürfte fürs Erste gehen...", meinte er, als er sich umdrehte und Harry seinen Teil hinhielt.
 

Harry schnappte sich die Sachen und stand kurze Zeit später angezogen da.
 

"Und wir brauchen trotzdem neue Klamotten", wiederholte Draco, der sich gerade im Spiegel betrachtete.
 

Harry seufzte nur und schaute ebenfalls in den Spiegel.
 

"Und wir sollten uns unbedingt einen Termin bei einem Friseur geben lassen...", erwiderte er trocken und begutachtete seine Haare, die über die Nacht noch ein ganzes Stück gewachsen waren und ihm, sowie auch Draco, nun schon bis zu den Hüften reichten.
 

"Jap... das auch!", stimmte Draco zu.
 

Er zückte seinen Zauberstab und ein paar gemurmelte Worte später hatten sie beide einen lockeren, geflochtenen Zopf.
 

"Nun ja... gar nicht so übel..."
 

Draco beschaute sich nur stumm von allen Seiten.
 

"Draco... nun lass das doch mal... das macht mich vollkommen nervös, dieses ständige Hin und Her!", giftete ihn Harry nach einer Weile genervt an.
 

"Is' ja gut...", meinte Draco achselzuckend.
 

Er ging schon Richtung Tür, als Harry sich räusperte.
 

"Für unser neues Outfit fehlt doch noch etwas... ich habe es zwar nicht da, aber gezaubert geht das auch... obwohl es nicht ganz so schön ist."
 

Draco drehte sich auf dem Absatz um und schaute ihn fragend an.
 

Nun war es an Harry den Zauberstab zu zücken.
 

"Eyeliner... Lidschatten... ein wenig Kontrast zu deiner hellen Haut!"
 

Gesagt, getan und schon stand Draco wieder vor dem Spiegel um sich zu begutachten. Dann drehte er sich zu Harry, der sich in der Zwischenzeit selbst ein bisschen "herausgeputzt" hatte.
 

"Jetzt weiß ich wieder warum ich dich liebe...", begann Draco.
 

"Du hattest es vergessen?", hakte Harry nach.
 

"...du hast einen guten Geschmack!", beendete Draco seinen Satz, ohne auf den Zwischenkommentar seitens Harrys einzugehen.
 

Scherzend gingen sie gemeinsam in den Raum, in dem die Familie Malfoy ihr Frühstück abzuhalten pflegte.
 

"Guten Morgen", riefen die beiden Jugendlichen gleichzeitig in die Runde, dann setzten sie sich auf die beiden freien Plätze.
 

Harry lud sich aus seinem typischen Heißhunger ziemlich viel von dem Essen auf den Teller. Sirius grinste ihn an.
 

"Was?", fragte Harry, als er die Gabel zum Mund hob.
 

"Es ist nur erstaunlich, wie viel du essen kannst", meinte sein Pate.
 

"So? Dann schau dich doch mal an. Also... ich bin es ja nicht, der immer Hunger hat und sich so viel wie möglich auf den Teller schaufelt...", erwiderte Harry.
 

"Nicht?", meinte Sirius.
 

Harry schaute auf seinen Teller, dann zu Sirius, anschließend wieder auf seinen Teller.
 

"Nein", sagte er grinsend, "Hier und auch dort hätte noch was drauf gepasst..."
 

Draco konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.
 

Harry begann zu essen und war dank der Geschwindigkeit mit der er alles geradezu herunter schlang genauso schnell fertig, wie Draco, der sich nur ein wenig auf den Teller getan hatte, dafür jedoch langsamer aß.
 

"Autsch", ertönte es plötzlich von Harry.
 

"Alles in Ordnung?", fragte Draco sogleich ein wenig besorgt.
 

"Hmm...habe mir nur auf die Zunge gebissen...", antwortete Harry.
 

Sofort schauten sich Lucius und Severus an. Ihre Blicke trafen sich und gleichzeitig nickten sie. Dann wandten sie ihre Aufmerksamkeit wieder Harry zu.
 

Dieser trank gerade ein Glas Orangensaft und... biss sich schon wieder auf die Zunge.
 

"Mist...", murmelte er leise und doch hörbar.
 

Lucius und Severus standen zeitgleich auf und sagten zu Harry und Draco:
 

"Wir müssen etwas besprechen..."
 

"Kommt doch bitte mit..."
 

Draco und Harry schauten die beiden Erwachsenen perplex an, zuckten dann jedoch mit den Schultern und standen dann auf.
 

"Wenn ihr uns entschuldigen würdet", meinte Lucius zu dem Rest der Versammelten.
 

Lucius und Severus gingen voran und steuerten Lucius Arbeitszimmer an, die beiden Jugendlichen tapsten hinterher.
 

Severus wartete bis Harry und Draco das Zimmer betreten hatten und schlossen dann hinter ihnen die Tür.
 

"Was ist denn los?", fragte Draco.
 

"Setzt euch erst einmal", sagte Lucius und deutete auf die beiden freien Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen, er selber setzte sich auch.
 

Severus entschloss sich dazu zu stehen und nahm die Position hinter Lucius ein.
 

"Habt ihr Hunger... oder Durst?", fragte Lucius dann.
 

"Wir haben doch gerade erst gegessen", meinte Harry mit den Augen rollend.
 

"Und trotzdem habt ihr noch Hunger?", fragte er weiter.
 

"Nun ja", meinte Draco ein wenig verlegen, "Irgendwie schon."
 

Lucius und Severus seufzten gleichzeitig.
 

"Mund auf!", sagte nun Severus.
 

"Hä?" kam sofort der geistreiche Kommentar seitens Harrys und Dracos.
 

"Seid ihr schwerhörig geworden? Wir würden gerne eure Zähne sehen, dazu müsst ihr nun mal den Mund öffnen!"
 

"Könntet ihr uns nicht vorab mal erklären, was hier los ist?", fragte Draco, der das ganze nur für eine Verschwendung von kostbarer Zeit hielt.
 

Severus holte seinen Zauberstab hervor und zeigte auf die beiden.
 

"Entweder ihr zeigt uns jetzt eure Zähne, damit wir schauen können, ob etwas nicht in Ordnung ist oder wir lösen das Problem auf andere Art und Weise!", drohte er ihnen.
 

Harry und Draco schauten sich kurz an und zuckten dann mit den Achseln. Sie öffneten den Mund.
 

Lucius ging zu ihnen und befühlte vorsichtig die Eckzähne, dann setzte er sich wieder hinter seinen Schreibtisch.
 

"Zu gnädig...", meinte er zu Harry und Draco.
 

"Dürften wir jetzt erfahren, um was es geht?", meinte Harry gereizt.
 

"Vampire", sagte Severus.
 

"Wie bitte?", Draco glaubt, sich verhört zu haben.
 

"Ihr seid Vampire. Was gibt es daran nicht zu verstehen?", erwiderte Lucius.
 

Harry, der fast die ganze Zeit gekippelt hatte, fiel nun nach hinten um. Sofort war Draco bei ihm.
 

"Alles in Ordnung? Hast du dir etwas getan?", fragte er besorgt.
 

"Ja... klar ist alles in Ordnung. Wir sind ja auch nur Vampire. Ist ja nicht schlimm!"
 

Er rappelte sich hoch.
 

Lucius und Severus schauten zu ihm und grinsten ihn kurz an. Harry wurde der spitzen Eckzähne gewahr und wäre am liebsten noch einmal umgefallen.
 

"Ihr auch?", brachte er nur heraus und deutete auf die beiden Erwachsenen. "Draco... warum hast du mir nicht erzählt, dass du aus einer Vampirfamilie stammst?"
 

"Weil ich davon nichts wusste", verteidigte er sich.
 

Harry machte gerade den Mund auf, um etwas zu erwidern, als Lucius sagte:
 

"Er hat Recht, Harry. Wir hatten ihm nichts gesagt, weil es auch sein kann, dass sich die Kinder von Vampiren trotz allem nicht verwandeln."
 

"Und jetzt?", fragte Harry. "Wie soll es weitergehen?"
 

"Ihr müsst Blut zu euch nehmen!", antwortete Severus.
 

"Und wie sollen wir das in der Schule bewerkstelligen? Das fällt doch auf, wenn andauernd Schüler sterben. Glaubt ihr etwa, die schöpfen keinen Verdacht?", fragte nun Draco.
 

"Nichts leichter als das!", meinte Lucius. "Ihr könnt eure Opfer doch am Leben lassen! So lange ihr ihnen genug Blut lasst, wird sich die Wunde über Nacht schließen und sie werden sich nicht daran erinnern können. Sie werden höchsten glauben, schlecht geschlafen zu haben. Allerdings müsst ihr euch dann mehrere Opfer beschaffen, da ihr ja nicht alles Blut zu euch nehmen dürft."
 

"Wir sollen also wirklich Menschen anfallen... gibt es keine... humanere... Lösung?"
 

"Harry, wir sind Vampire. Vampire sind eiskalte Mörder, sie sind nicht human!", sagte Severus.
 

Harry und Draco schauten nicht gerade ziemlich begeistert drein.
 

"Nun aber zu etwas anderem...", sprach Lucius.
 

"Das wäre?", fragte sein Sohn.
 

"Euer neuer Lebenslauf... hier, bitte sehr!", redete er weiter und übergab den beiden je eine Mappe, sie schlugen sie auf und begannen zu lesen.
 

~ Harry Potter
 

Name: Le Maître-Maudit
 

Vorname: Jocelyn
 

Alter: 16 Jahre
 

Geburtsdatum: 31. Oktober
 

Geburtsort: Veules les Roses (Frankreich)
 

Eltern: Vater: Dru Le Maître-Maudit (verstorben)

Mutter:Jorinde Le Maître-Maudit (verstorben)
 

Geschwister: Delaney Le Maître-Maudit (Zwilling)
 

Schulausbildung: Privatunterricht
 

~ Draco Malfoy
 

Name: Le Maître-Maudit
 

Vorname: Delaney
 

Alter:16 Jahre
 

Geburtsdatum: 31. Oktober
 

Geburtsort: Veules les Roses (Frankreich)
 

Eltern: Vater: Dru Le Maître-Maudit (verstorben)

Mutter: Jorinde Le Maître-Maudit (verstorben)
 

Geschwister: Jocelyn Le Maître-Maudit (Zwilling)
 

Schulausbildung: Privatunterricht
 

"Was soll das denn heißen?", fragte Harry und klappte die Mappe zu, ohne sich den ausführlichen Lebenslauf durchzulesen.
 

Severus und Lucius schauten ihn ruhig an.
 

"Warum sind Draco und ich Zwillinge?", präzisierte er seine Frage.
 

"Weil die magische Verbindung zu zwischen euch beiden zu stark ist! Bedenkt es mal, man darf nicht erfahren, wer ihr wirklich seid und dass ihr beide verlobt seid! Aber die magische Verbindung existiert nun einmal und nur bei Zwillingen ist eine solche annähernd so stark. Man würde Verdacht schöpfen, wenn plötzlich zwei Neue an die Schule kommen würden, die nicht miteinander verwandt sind und gleichzeitig zwei Schüler tot aufgefunden werden. Es ging nicht anders!"
 

Draco und Harry seufzten synchron.
 

"Wundert euch nicht, dass die Unterlagen keine weiteren Informationen über euren Vampirstatus und eure magischen Fähigkeiten geben, denn dies sind die offiziellen, die wir Dumbledore geben müssen."
 

"Fällt es nicht auf, wenn Vater uns anmeldet?", fragte nun Draco.
 

"Er wird euch nicht anmelden, das tue ich", antwortete Severus.
 

"Und woher kennst du uns?"
 

"Private Bekanntschaft, Geschäfte, das Übliche. Nach dem Tod eurer Eltern seid ihr zu mir gekommen und ich kann mich nicht privat um euch kümmern, also melde ich euch in Hogwarts an. In Hogwarts seid ihr in meiner Nähe, Beauxbatons wäre euch zu fremd und Durmstrang wäre zu gefährlich. Eine Begründung, die Dumbledore überzeugen wird."
 

Die beiden Jugendlichen nickten.
 

"Wir treffen uns sobald es zu dämmern beginnt wieder... dann weihen wir euch ein, in das Leben eines eiskalten Mörders."
 

Harry und Draco verabschiedeten sich und gingen in ihr Zimmer.
 

"Was hältst du davon?", fragte Draco nachdenklich und setzte sich in den Sessel.
 

"Ich weiß nicht, das geht alles so schnell... verwirrend, hmm?", antwortete Harry und machte es sich auf Dracos Schoß bequem, der ihn sogleich die Arme um die Hüfte legte.
 

"Ja... was meinst du, wie du Schule es aufnehmen wird, dass wir beide, nun ja, tot sind?", fragte er weiter und hatte ein schelmischen Funkeln im Auge.
 

"Harry Potter - ermordet von Du-weißt-schon-wer! Das gibt ordentliche Schlagzeilen. Und dann wurde auch noch der Sohn eines Ministeriumsangestellten, der rechten Hand Voldemorts getötet... Ich wage zu behaupten: Das gibt Panik!", meinte Harry grinsend.
 

"Ihr Retter ist auf einmal nicht mehr... wenn er ihn nicht besiegen konnte, er könnte es dann? Ja... so in der Richtung werden sie denken. Ich bin schon mal gespannt auf Dumbledores Reaktion!", feixte er.
 

"Dumbledore!", schlagartig wurde Harry ernst. "Der wird nach außen hin bestürzt tun, heimlich wird er sich ärgern, dass eine seiner Schachfiguren geschlagen wurde und im Stillen wird er einen neuen Retter küren, den er mit ein paar wenigen billigen Tricks populär macht. So hat er schon immer getan und wenn diese verblendeten Zauberer dies nicht endlich begreifen, sehe ich schwarz für eine ordentliche Zukunft!"
 

Bevor Draco antworten konnte, tauchte jemand im Zimmer auf.
 

"Wie ich sehe, habt Ihr Euch entschieden, junger Herr! Denn - nehmt es mir nicht übel - Ihr hattet, als ich euch vor die Wahl stellte und Ihr mir letztendlich auch geantwortet habt, immer noch den Gedanken gehabt, der Held aller zu sein. Und es wäre ein wirklich einfaches Spiel gewesen: Enttäuscht von allen geht ihr zu Eurem Feind und man wird versuchen euch zurückzuholen. Ihr schließt wieder Freundschaft und lasst Euch erneut feiern. Im Hintergrund jedoch, bei den Slytherins, da macht Ihr allen weise, dass Ihr es nur aus Notwendigkeit tut...", sprach Lucifer.
 

"Sei still! Geh mir aus den Augen, du störst!", erwiderte Harry und stand auf.
 

"Mein Herr, zürnt nicht", sagte er, verschwand und tauchte hinter dem Sessel wieder auf. "Es war die richtige Entscheidung, das Leben eines Slytherins zu führen. Im Angesicht des Todes wird jeder schwach und man bemerkt, was das Herz begehrt. Und dabei wisst Ihr doch, was nach dem Tod passiert!"
 

"Du sollst endlich still sein! Ich will meine Ruhe!", wiederholte Harry.
 

"Wann sagt Ihr es ihm?", wechselte Lucifer das Thema.
 

Harry fuhr herum und funkelte ihn zornig an.
 

"Ich weiß nicht, was du meinst!", meinte Harry kühl.
 

"Dann helfe ich Euch mit Freuden weiter...", meinte Lucifer gelassen, obwohl er sich sicher war, dass Harry wusste, dass er von den Morden gesprochen hatte.
 

"Leise kommt er,

Heimtückisch erscheint er!
 

Vor ihm die Menschen nicht sicher,

gibt es denn nichts, was teuflischer!
 

So das Ende dich dann doch umfinge,

mit seiner nächtlich schwarzer Schwinge!
 

Nun, habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?"
 

Draco, der nicht verstand, worum es ging, war in der Zwischenzeit aufgestanden und ging zu Harry.
 

"Wer ist das?", fragte er verwirrt, bevor Harry Lucifer antworten konnte.
 

"Verzeiht meine Unhöflichkeit!", antwortete Lucifer und deutete eine Verbeugung an. "Der Fürst der Hölle höchstpersönlich. Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Geliebter des jungen Herrn."
 

Draco riss erschrocken seine Augen auf.
 

"Das ist doch nicht sein Ernst, Harry, oder? Er kann doch unmöglich der Satan sein!", wandte er sich an seinen Verlobten.
 

"Doch... und mein Diener!", antwortete dieser.
 

"Diener? Der Satan soll auf dich hören?", erwiderte Draco, der dies offenbar nicht glaubte. "Und du hast es nicht für nötig gehalten, mir vom Satan zu erzählen?"
 

"Ich bevorzuge den Namen Lucifer, wenn Ihr so gütig wärt!", mischte sich der selbige ein.
 

Ruckartig wandte Draco seinen Kopf zu ihm.
 

"Okay... Lucifer, ja? Du entschuldigst uns sicher einen Moment? Zu freundlich!", sagte Draco beherrscht und zog Harry am Arm hinter ihm ins Badezimmer.
 

"Wegen mir müsst ihr euch doch nicht streiten...", meinte Lucifer gelassen und ließ sich elegant in den Sessel fallen.
 

Er wartete ab. Ein Klatschen war zu hören und kurz darauf konnte man Gekeife vernehmen. Doch vom eigentlichen Gespräch bekam Lucifer nichts mit, da sie sich mit gesenkter Stimme unterhielten. Hätte er es hören können, so hätte es ihm eventuell einiges erspart, denn Harry erzählte Draco alles, was es mit Lucifer auf sich hatte - nun gut, vielleicht doch nicht alles, denn einige Aspekte lies er aus. Doch wesentlich interessanter wäre Dracos Antwort gewesen...
 

Einige Zeit verstrich, doch dann stürmte Harry, der sich die immer noch gerötete Wange rieb, zurück ins Zimmer, gefolgt von Draco. Er trat auf Lucifer zu und formte währenddessen durch Magie ein Schwert in seiner Hand. Als er vor ihm stand, holte er zum Schlag aus. Lucifer fing ihn mit der Hand ab und Harry schlug erneut zu. Auch diesmal konnte er nur Lucifers Hand treffen.
 

"Du Lügner!", zischte Harry. "Du hast mich angelogen!"
 

"Tat ich dies, tat ich es nur zu Eurem Besten. Doch haltet ein und sagt, was werft Ihr mir vor!", sagte Lucifer ruhig und hielt das Schwert ein weiteres Mal davon ab, ihn gefährlich zu treffen.
 

"Ich habe und hatte auch nie einen Zwillingsbruder! Man ließ meine Familie die ganze Zeit beschatten und man hat... ja, eine Art Videoaufnahmen. Außerdem lassen sich die Erinnerungen von Vampiren nicht löschen!", fauchte Harry ihn an und holte zu einem erneuten Schlag aus.
 

"Ach dies meint Ihr", erwiderte Lucifer nachdenklich. "Nun gut... ich habe die Wahrheit ein wenig verdreht! Aber einen Zwillingsbruder habt ihr trotzdem!"
 

"Ein wenig?", schrie Harry.
 

"Mehr oder weniger", gestand Lucifer ein. "Aber Ihr hättet die Wahrheit nicht verkraftet und das, was jetzt ist, wäre nie eingetreten.
 

"Ja... wenn du mich nicht beschwindelt hättest, würde ich jetzt nicht vor dir stehen und dich beschimpfen, dass du mich belügt hast!", fauchte Harry zurück.
 

"Stimmt, aber Ihr vergesst einige Dinge: Tom Riddle wäre noch an der Macht. Ihr wärt nicht mit dem jungen Herrn dort (er zeigte auf Draco) verlobt. Vieles wäre anders gekommen", sagte er ruhig.
 

"So ist das also, du wolltest wieder einmal nur mein Bestes, ja?", erwiderte Harry immer noch aufgewühlt.
 

"Ja!", antworte Lucifer und nahm dann Harry das Schwert ab, das er nur noch locker in der Hand gehalten hatte, dann schaute er auf seine Hand, die zu heilen begann.
 

"Ich will doch nur die Wahrheit wissen, ich vertrage es nicht, angelogen zu werden", meinte Harry matt und sank ermüdet auf den Boden, Draco setzte sich neben ihn und zog ihn in seine Arme.
 

"Eure Eltern waren nicht James und Lily Potter. Eure wahren Eltern, im Übrigen Vampire, kamen aus Frankreich und lebten vor... sagen wir mal grob geschätzt 2000 Jahren. Ihr und Euer Zwilling, der Euch außerdem auf den ersten Blick nicht ähnlich sieht, den Ihr aber sehr gut kennt, seid eine Sünde. Ihr beide seid nichts weiter als das Ergebnis, ja, das Produkt einer der größten Übeltaten. Nun... jedoch brauchte es lange, bis man euch hier auf Erden fand. Seit dem hat jeder von euch beiden einen Schutzpatron bekommen. Bei Euch war ich es, mein Lord, der Euch stets zur Seite stand, bei Eurem Bruder Mada höchstpersönlich.
 

Wir hatten die Aufgabe, das zu verhindern, was jetzt aufgrund von Madas Unfähigkeit und einem kleiner Fehler meinerseits namens Tom Riddle alias Voldemort geschehen ist. Nun gut, ich habe nachgeholfen, weil ich das Warten auf die Katastrophe satt hatte und ich wusste, dass es in diesem Leben passieren sollte. In diesem Leben, Ihr habt richtig gehört, Ihr und Euer Bruder wurdet immer und immer wiedergeboren. Das Unglück, die große Katastrophe konnten wir verhindern, indem ich Euch meist schon vorher umbrachte. Zu dem Mord an Euch habe ich jedoch stets nur einmal Gelegenheit... und in diesem Leben ist sie noch nicht aufgetaucht. Und jetzt ist es zu spät: Ihr und euer Zwilling seid am Erwachen! Ist das genug der Wahrheit? Kostet sie! Schmeckt sie euch?", sprach Lucifer.
 

"Wie könnte ich das glauben, warum sollte dies nicht nur eine weitere Lüge sein? Schau mir wenigstens in die Auge, wenn du mit mir redest!", erwiderte Harry, gleichzeitig unendlich erschöpft und doch vollkommen aufgewühlt.
 

Was hatte ihm Draco erzählt? Dass seine Eltern ständig unter Beaufsichtigung standen, gleichwohl von Dumbledores Leuten, als auch von denjenigen, die sich Voldemort angeschlossen hatten. Auf beiden Seiten - auch wenn auf Dumbledores Seite nur vereinzelt - konnte man Vampire unter den Anhängern finden und niemanden - nicht einmal dem Teufel höchstpersönlich - ist es möglich deren Gedächtnisse zu verändern. Deshalb wäre es bekannt gewesen, wenn er einen Bruder - deutlicher ausgedrückt: einen Zwillingsbruder - namens Armond gehabt hätte! Außerdem war Sirius bei seiner Geburt dabei gewesen! Und selbiger müsste Draco nach ebenfalls ein Vampir sein, da ein geborener Vampir unter keinen Umständen einen normalen Zauberer oder einen geschaffenen Vampir heiraten kann. Und - Narzissa war nun einmal mit Lucius verheiratet und sie war die Cousine von Sirius.
 

"Was hätte ich davon, Euch anzulügen?", fragte Lucifer und streckte seinen Arm aus, um sich seine Hand anzuschauen, die Narben verschwanden gerade.
 

"Was hattest du vorher davon?", stellte Harry die Gegenfrage, Draco hielt sich lieber aus diesem Gespräch heraus.
 

"Ich habe gehofft, Euch töten zu können!", meinte er schlicht.
 

"Ich verstehe nicht..."
 

"Ich sagte Euch das, was Ihr - wer oder weniger - hören wolltet. Ihr wusstet nun, dass Eure Eltern im Himmel waren und nun ja... der unbekannte Bruder eben auch. Kleine Flunkerei, damit Ihr eher bereit wäret zu sterben, wenn es soweit ist. Hätte ich Euch die Wahrheit gesagt, so wäre es doch nur wahrscheinlich gewesen, dass Ihr versucht herauszufinden, wer Euer Bruder nun Wirklichkeit ist und wer Eure Eltern waren sowie was für eine Sünde sie begangen hatten. Aber wie gesagt, die Gelegenheit zu den grausamsten Morden der Geschichte war noch nicht reif, daher scheiterte mein Versuch auch. Und jetzt ist es leider zu spät, daher kann ich Euch auch die Wahrheit erzählen. Was ich jedoch nur tun wollte, wenn Ihr sie immer noch zu wissen begehrtet!"
 

Harry antwortete ihm nicht, er drehte seinen Kopf so, dass er Draco ansehen konnte. Er flüsterte, so dass Lucifer es nicht hören konnte.
 

"Hol das Serum, ich muss es wissen!"
 

Draco nickte, löste sich von Harry und stand auf. Kurz darauf war er aus der Tür.
 

"Wohin geht er?", fragte Lucifer mit einem leichten Kopfnicken in die Richtung, in die Draco verschwunden ist.
 

"Er holt nur etwas zu trinken...", meinte Harry. "Du trinkst doch sicher etwas mit uns?"
 

"Warum lässt er es nicht die Hauselfen machen?", stellte Lucifer die nächste Frage und fixierte Harry mit einem stechenden Blick.
 

"Sie sind beschäftigt!", wurde geantwortet.
 

Lucifer formte mit seinem Mund das Wort Lügner, lies dies jedoch unausgesprochen.
 

Für die nächsten Minuten herrschte eine eisige Stille, die erst unterbrochen wurde, als Draco wieder zurück in das Zimmer kam.
 

"Sie mögen doch Tee, oder?", fragte er gespielt zurückhaltend und stelle das Tablett auf dem kleinen Tisch ab.
 

"Ihr könnt mich ruhig duzen", meinte Lucifer mit ruhiger Stimme und nahm die Tasse entgegen, die Draco ihm hinhielt.
 

"Wie Sie... du wünscht", erwiderte er, dann gab er Harry eine Tasse und nahm sich die andere.
 

Lucifer führte den Tee zu seinem Mund, bemerkte dann jedoch den ungewöhnlichen Geruch. Er lächelte, was man jedoch nicht sehen konnte, da er sein Gesicht wie immer verhüllt hielt.
 

'Wollen wir ihnen doch den Spaß gönnen', sagte er zu sich selber und trank einen Schluck des Tees, indem sich wohl eine kleine Menge an Veritaserum befand.
 

Harry folgte mit seinem Blick Lucifers Bewegungen und wartete, bis er ein wenig des heißen Getränks zu sich genommen hatte, dann fragte er:
 

"Hast du die Wahrheit gesagt? Oder hast du mich angelogen!"
 

"Ich lüge nicht, ich verschönere lediglich die Wahrheit!", antwortete Lucifer sogleich, Veritaserum war schon ein Spaß, aber ausnahmsweise hatte er wirklich die Wahrheit gesagt.
 

"Gut... fragen wir anders! Habe ich einen Zwilling?"
 

"Wieso solltest du nicht..."
 

"Gib klare Antworten!"
 

"Ja!"
 

Harry setzte sich im Schneidersitz vor Lucifer hin. Seinen rechten Arm stütze er auf seinem Knie auf und legte dann sein Kinn auf die geballte Faust.
 

"Waren Lily und James Potter meine Eltern?", erkundigte er sich.
 

"Nur in diesem Leben!", sagte Lucifer und hätte am liebsten losgelacht, denn er hatte sich noch unter Kontrolle, was hieß, dass das Veritaserum nicht vollständig angeschlagen hatte.
 

"Waren sie in diesem Leben die Eltern von meinen Zwilling?", wollte er sogleich wissen.
 

"Nein!", erwiderte Lucifer, dies behagte ihm bald nicht mehr, denn eigentlich wollte er verhindern, dass Harry herausfand, wer sein Zwilling war.
 

"Wer dann?", fragte Harry, was genauso schlimm war, wie sich gleich nach dem Zwilling zu erkunden.
 

"Eine angesehene Frau der Familie Black hat ihn geboren!", meinte er ausweichend, obwohl es schon beinahe zu viel war; warum musste dieses Serum auch ausgerechnet jetzt anfangen seinen Verstand zu vernebeln!
 

"Aber wer hat ihn... gezeugt?", platzte es aus Draco heraus, der sich nicht mehr zurückhalten konnte, da es ihn doch langsam anfing zu interessieren.
 

"Ein Vampir", sprach Lucifer, was ja auch der Wahrheit entsprach, aber nach seiner Meinung doch entschieden zu viel verriet.
 

"Nenn die Namen", forderte Harry ihn ruhig, aber bestimmt auf.
 

Doch bevor Lucifer antworten konnte, wurde geklopft.
 

"Herein!", meinte Harry ein wenig verärgert über die Störung.
 

"Wir sehen uns später, junger Herr", flüsterte Lucifer noch, bevor er von einer Sekunde auf die andere verschwunden war.
 

Severus trat gefolgt von Lucius in das Zimmer.
 

"Wir haben euch gestört, Verzeihung", sagte der Erste nach kurzer Zeit.
 

"Wie kommt ihr denn darauf?", fragte Harry mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.
 

"Es sind drei Tassen...", erklärte er seine Feststellung. "Außerdem (er schaute sich die Tasse, aus der eben noch Lucifer getrunken hatte, ein klein wenig genauer an) ist das Veritaserum gerade erst dabei, sich von dem Tee zu trennen...! Draco... wenigstens du solltest wissen, dass man Veritaserum nicht in warm, beziehungsweise heiße Getränke gibt."
 

Lucius konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als sich über Harrys und Dracos Wangen ein leichter Rotschimmer legte.
 

"Was wollt ihr nun eigentlich? Habt ihr uns so sehr vermisst?", lenkte Draco ab.
 

"Nein, das wohl eher nicht, wir wären auch allein ohne euch ausgekommen...", meinte Lucius.
 

"Schwer vorzustellen, aber ich denke, ihr hättet schon eine Ablenkung gefunden, um den Schmerz, nicht bei uns sein zu können, zu überwinden", unterbrach ihn Harry mit vor Sarkasmus triefender Stimme. "Warum habt ihr das nur nicht getan..."
 

"Narzissa will euch - uns oder wen auch immer mit zu einer Shoppingtour schleppen", erklärte Lucius schnell, bevor noch weitere dumme Kommentare dazwischen gerufen werden konnten. "Ihr habt eine Viertelstunde Zeit, dann sollte ihr fertig unten in der Eingangshalle sein."
 

Harry und Draco stöhnten auf, doch noch ehe Proteste welcher Art auch immer kommen konnten, verschwanden die beiden Männer lieber wieder.
 

Seufzend machten die beiden Jugendlichen sich fertig und machten sich nur wenige Minuten später auf den Weg nach unten. Händchenhaltend betraten sie die Eingangshalle, in der sich schon alle anderen befanden. Alle anderen, das hieß, Lucius und Severus, Narzissa und Sorel, Remus und Sirius sowie Dorian, der sich jedoch gerade verabschiedete und kurz darauf weg ging.
 

"Ach... was ich ja ganz vergessen habe zu fragen...", begann Sirius ganz scheinheilig. "Wie war eigentlich eure Verlobungsnacht?!"
 

Harry und Draco liefen zeitgleich rot an, was Sirius erst recht zum Lachen brachte.
 

"Ich wüsste nicht, was es dich angeht... aber NEIN, wir haben es nicht getan!", grummelte Harry, doch das hätte er besser nicht gesagt.
 

"Nicht? Ich bin enttäuscht... zutiefst enttäuscht! Heißt das du bist noch Jungfrau?", fragte Sirius nämlich sogleich.
 

Langsam nahm das Rot auf ihren Wangen eine ungesunde Farbe an und sie drucksten herum.
 

"Bingo! Ich hab voll ins Schwarze getroffen!", sagte Sirius lachend, wurde dann jedoch von Remus and den Haaren gezogen.
 

"Remus John Lupin!", sagte er gespielt aufgebracht und drehte sich zu dem braunhaarigen Mann, der ihn lieb anschaute. "Kann es sein, dass du mich nicht magst? Oder warum musst du mich dauernd ärgern?"
 

"Natürlich mag ich dich nicht, deswegen...", sagte er, wurde jedoch zum Schluss so leise, dass die Umstehenden es nicht mehr verstehen konnten.
 

Nun war es an Sirius rot anzulaufen, was nun wiederum Harry und Draco nur zu komisch fanden. Zu gerne hätten sie gewusst, was der Werwolf Sirius ins Ohr geflüstert hatte! (A/N: Ätsch XP, ich weiß es... aber ich sag es nicht, weil es nicht jugendfrei ist XD und ich will nicht riskieren, dass Animexx das Kapitel wegen einer einzigen Äußerung gleich wieder unter adult stellt...)
 

"Können wir jetzt gehen?", fragte Narzissa recht belustigt und die Anwesenden nickten.
 

Sie gingen nach draußen, wo schon eine schwarze Limousine wartete.
 

"Wir machen einen Ausflug ins Muggellondon, von dort machen wir einen Abstecher nach Paris. Luc und Sev haben gesagt, sie hätten dort mit euch noch etwas geplant, das könnt ihr dann machen, sobald wir fertig mit Einkaufen sind. Denn - seht euch doch mal an - ihr braucht dringend neue Kleidung und hergezauberte hält einfach nicht so lange...", redete Narzissa auf ihr ein wenig kindlich wirkende Art drauf los.
 

Sie nickten und stiegen ein. Die Fahrt dauerte nicht so lange, wie gewöhnlich, was vermutlich daran lag, dass dieses Auto eindeutig verzaubert war. Es war vermutlich das gleiche Prinzip wie beim Fahrenden Ritter, dem dreistöckigen Bus, angewendet worden. Nur mit der Ausnahme, dass dieser Fahrer sein Metier beherrschte.
 

Nicht mal eine Stunde später waren sie angekommen und ihr Fahrer setzt sie in der City, dem Zentrum Londons, ab.
 

Sie stiegen aus und die nächsten Stunden durften Draco und Harry mit Narzissa in allen möglichen Läden umherstreifen und schnell merkte Harry, dass es für Narzissa die reinste Freude war, einkaufen gehen zu können.
 

"Das wird dir bestimmt stehen, Draco", sagte sie und reichte ihm eine dunkelgrüne Hose, dann gab sie auch Harry ebenfalls einiges zum Anprobieren. "Du musst es einfach mal anziehen, es sieht garantiert fantastisch an dir aus."
 

Schon war Narzissa wieder weg und die beiden Jungs trotteten langsam geschlaucht von der ganzen Aktion zu den Umkleidekabinen. So ging das nun schon Stunden und immer noch schien Narzissa etwas zu finden.
 

Sie kam mit noch ein paar Hosen und Pullovern wieder und reichte sie den beiden.
 

"So... dann sind wir hier fertig...", meinte sie, als sich die beiden brav präsentierten und schnell zogen sie sich wieder um.
 

Sie gingen gerade aus der Umkleidekabine, als Narzissa sie kritisch musterte.
 

"Ihr wollt doch jetzt nicht diese Sachen anlassen, sie lösen sich langsam auf... ", sagte sie und reichte ihnen wieder einiges der gerade eben raus gesuchten Sachen.
 

Sie bezahlte die Sachen mit ihrer Kreditkarte und bat darum, die alten einfach wegzuschmeißen, denn die Nähte waren wirklich schon aufgegangen, so wie es eben die lästige Angewohnheit von herbei gezauberten Sachen war.
 

Sobald sie außer Sichtweite waren, lies Narzissa die Tüten kleiner werden und tat sie sorgfältig in die Rucksäcke von Draco und Harry, die sie den beiden gleich als erstes gekauft hatten.
 

"So... jetzt können wir zu den anderen in die Winkelgasse, wenn ihr nicht noch etwas braucht!", meinte sie noch immer so frisch wie am Anfang des 'kleinen' Einkaufsbummels.
 

Sie schüttelten beide den Kopf und sagten dann:
 

"Wir brauchen nichts mehr!"
 

"Gehen wir zu den anderen!"
 

Sie machten sich auf den weg und Narzissa beschaute die Schaufenster, während Harry und Draco voraus liefen.
 

"Draco! Harry! Kommt her, ich hab etwas echt entzückendes gefunden!", ertönte es dann plötzlich von ihr.
 

'Nicht schon wieder', dachte sich Harry und verdrehte innerlich die Augen.
 

'Das kann doch nicht wahr sein', sagte Draco ziemlich entnervt zu sich selbst.
 

Sie drehten sich um und lächelten sie an.
 

"Und was, wenn ich fragen darf?", sagte Harry,
 

"Du darfst", erwiderte sie breit lächelnd. "Mitkommen!"
 

Narzissa betrat den kleinen laden und seufzend gingen ihr die beiden Jungen nach. Zu ihrer Überraschung war es kein Sachenladen, nein, dieser Laden war voll gestellt mit Büchern. Sie verbesserten sich in Gedanken, mit magischen Büchern.
 

"Einen reizenden Laden haben sie hier! Sagen sie... haben sie die Erstausgabe von "Der Vampir in mir" von Zar Alas Shy Terlin? Ich such es schon lange, es ist das einzige Buch, was mit in meiner Sammlung von seinen Büchern noch fehlt!", redete sie den Verkäufer sogleich voll.
 

"Sie wollen wirklich dieses Buch?", hakte er nach.
 

"Ja!", antwortete sie.
 

Der Verkäufer, ein kleiner, dicklicher Mann mit Halbglatze und Brille, verschwand im hinteren Teil des Ladens und kam mit einer verstaubten Ausgabe des gewünschten Buches zurück.
 

"Bitte, Lady!", sagte er höflich. "Die erste Ausgabe, gedruckt in Paris! Das wird aber teuer, denn eigentlich ist sie so gut wie unverkäuflich!"
 

"Das macht nichts!", erwiderte Narzissa und begann mit ihm über den Preis zu verhandeln.
 

Dies war noch etwas, was Harry sogleich an ihr bemerkt hatte, sie war ein kleines Genie, wenn es darum ging, den preis niedrig zu halten, beziehungsweise den Preis runter zu handeln. Und schon kurze Zeit später, war sie zufrieden.
 

"Könnten wir dann bitte ihren Kamin benutzen? Um in die Winkelgasse zu kommen?", fragte sie, als sie das Buch eingepackt hatte.
 

"Selbstverständlich", brummte der Verkäufer und führte die drei zu dem Kamin und reichte ihnen das Flohpulver.
 

Harry nahm zuerst eine Prise und war es ins Feuer, laut und deutlich sagte er:
 

"Winkelgasse!"
 

Kurz darauf verschwand er in den grünen Flammen und fand sich im Tropfenden Kessel wieder. Nach ihm kamen Draco und Narzissa. Sie klopften sich den wenigen Ruß von ihren Sachen.
 

"Haben Sie meinen Mann gesehen, Tom?", fragte sie freundlich.
 

"Er wartet schon auf Sie, Mrs. Malfoy!", antwortete er pflichtgemäß.
 

Narzissa nickte ihm zu und ging dann mit Draco und Harry zu den Tischen und fand tatsächlich die anderen fünf.
 

"Da seid ihr ja endlich, ich hab mich schon gefragt, was ihr so lange macht!", grinste Sirius sie an.
 

Harry ließ sich auf dem Platz neben ihm nieder.
 

"Ich hasse einkaufen zu gehen!", murmelte er ihm zu.
 

Draco setzte sich neben ihn und unauffällig fasste er nach seiner Hand.
 

"Kann ich verstehen", flüsterte Sirius zurück.
 

Sie bestellten sich etwas zu trinken und verbrachten die nächste Zeit erst einmal mit Quatschen herum. Die anderen Erwachsen waren in der Zwischenzeit in der Winkelgasse gewesen und hatten dort einiges besorgt, danach waren sie in die Nokturnallee gegangen und hatten sich auch dort einige nützliche Dinge gekauft.
 

"Nun? Kann es jetzt weiter gehen?!", fragte Narzissa Draco und Harry.
 

Diese seufzten nur.
 

"Keine Widerrede? Das ist gut! Dann auf nach Paris!", sagte sie fröhlich und alle Anwesenden standen mehr oder weniger freiwillig auf.
 

Lucius bezahlte noch die Getränke und anschließend reisten sie per Flohpulver nach Paris.
 


 

NACHWORT: BITTE LESEN!!!
 

Könnten sich bitte all diejenigen melden, die immer Bescheid gesagt bekommen möchten? Also... liebe Leser, sagt mir bitte Bescheid, wenn ich euch Benachrichtigen soll, sobald es ein neues Kapitel gibt!
 

Schreibt es einfach in euer Kommi, wollt ihr auch für 'Deathly Destiny' eine Benachrichtigung bekommen, dann kritzelt das dazu. Oder schreibt mir eine Mail bzw. ENS!
 

Ich schicke euch dann immer eine ENS (auf Wunsch auch eine Mail), in der ich euch schreibe, dass das nächste Kapitel online ist!
 

Normalerweise habe ich ja jetzt nur denen geschrieben, die mir einen Kommentar hinterlassen haben, aber manchmal reicht die Zeit dazu einfach nicht, ich kenn das!
 

Schreibt mir und ich sage euch IMMER Bescheid, wenn das nächste Kapitel freigeschaltet wurde, auch wenn ihr kein Kommi geschrieben habt.
 

Es wäre toll, wenn ihr das machen würdet...
 

Danke für eure Aufmerksamkeit...
 

In Hoffnung, dass ihr das gelesen habt...
 

*euch alle knuddel*
 

Tschau, amarth
 

See you soon!
 

PS: Ich hoffe, das war verständlich!

Ein neues Leben beginnt...

Mein übliches Gelabere: Nun, endlich ist Kapitel 18 fertig... man hat das lange gedauert! Ich hoffe ihr seid mir nicht böse... aber ich habe es wirklich nicht früher geschafft! Ich will euch jetzt aber auch nicht stundenlang zulabern, dass es mir Leid tut, also kommen wir zur Danksagung:
 

Kewl_Natsuki: Danke schön ^^!
 

miss-malfoy: Mach ich doch gerne!
 

Inkognito3: Bitte und danke ^^!
 

teufelchen_netty: Tja, mir tun sie auch Leid, aber das Einkaufen muss ja sein...
 

Bussi_Mausi: Werd ich machen!
 

shadow-lady: Nun ja, bald ist es zwar nicht geworden, aber immerhin... es ist da ^^
 

CatarinaBlack: Bitte, bitte ^^!
 

Fee_der_Nacht: Danke für dein Lob...
 

Shuchu-Chan: Kann ich machen ^__^
 

Miku-Lara: Freut mich, dass es dir gefällt!
 

Basilisk: Woah, so ein schönes langes Kommi! Danke schön! Und was Remus zu Sirius gesagt hat, wird wohl ein Rätsel bleiben *hihi* und jaaaa... ich hab es vergessen, dass sie zum Friseur wollten... *blush*
 

DarkSaharu: Macht ja nüscht ^^ freu mich auch über Kommentare, die später kommen!
 

Fabienne_Black: Danke!
 

monstaaa: Auf einmal durchgelesen? Respekt.
 

Mangani: Thank you!
 

Lisa2: Und das ist auch genau das, was ich mag! Deswegen schreibe ich es ja auch XP
 

xerperus: Danke!
 

kevin1: *hihi* thanks
 


 

PS: Mich wundert es eigentlich, dass dieses Kapitel nicht adult geworden ist... verstehe einer Animexx *Fragezeichen über Kopf schweb*
 

PPS: Die Definition von Vampiren ist nicht meine. Falls es jemanden stört, dass ich sie verwendet habe, dann werde ich sie rausnehmen. Alle Rechte liegen bei dem Autor/den Autoren von www.vampir-club.de!
 


 

Kapitel 18: Ein neues Leben beginnt...
 

Sie landeten in einer der berühmtesten Kneipen der Zauberer, die jedoch kein Muggel zu kennen schien, im Île de Sorcier. Harry und Draco schauten sich neugierig um und machten für Severus und Lucius Platz, die als letzte kamen. Sirius und Remus sagten, sie hätten noch etwas zu erledigen und verschwanden in dem Gedränge der Zauberer. Sorel unterhielt sich angeregt mit einem Mann an der Bar und Narzissa betrachtete die Anwesenden. Es dauerte nicht lange und Sorel kam wieder zu ihnen.
 

"Neuigkeiten?", fragte Severus.
 

"Es scheint schon einige Gerüchte zu geben, die sich um den ehemaligen Lord drehen. Dass er verschwunden sei, dass man ihn besiegt hätte. Ich wüsste zu gerne, wer mal wieder geplaudert hat...", antwortete er.
 

Harry und Draco hörten dem restlichen Gespräch nicht weiter zu, sondern drehten sich zu Lucius.
 

"Narzissa sagte, du und Severus hättet etwas für uns geplant", begann Harry.
 

"Nachher", meinte Lucius nur und beteiligte sich an dem Gespräch zwischen Sorel und Severus.
 

Sie seufzten beide gleichzeitig und schauten zu Narzissa.
 

"Gehen wir noch weiter einkaufen?", fragte Draco.
 

"Nein", erwiderte sie kopfschüttelnd. "Aber wir haben eure Haare vollkommen vergessen. Hättet ihr nicht ein Wort sagen können?"
 

"Vergessen", meinte Harry achselzuckend. "Können wir ja noch machen..."
 

Sogleich strahlte Narzissa wieder und die beiden Jugendlichen ahnten Schlechtes.
 

"Wunderbar. Ich sag nur kurz den Männern Bescheid und wir gehen zu einem der besten Friseure hier. Ich kenne einige echt gute...", sagte sie und wandte sich den drei Männern zu.
 

Harry und Draco stöhnten leise auf. Das konnte ja etwas werden! Woher nahm diese Frau nur diese unerschütterliche Energie zum Einkaufen und Ähnlichem?
 

"Wir sind dann in ungefähr einer Stunde wieder da", rief sie im Hinausgehen den Dreien noch zu. "Könnte aber auch später werden..."
 

Am liebsten hätten sich Harry und Draco verkrümelt. Doch es blieb ihnen nichts weiter übrig und so folgten sie Narzissa, die den gesamten Weg über nichts besseres zu tun hatte, als über Paris, Mode und Beziehungen zu reden.
 

"Oh, da sind wir ja schon", meinte sie, als sie beinahe am Laden vorbeigelaufen wäre, aber eben nur beinahe. "Herein mit euch!"
 

Sie hielt die Tür auf und die beiden Jungen gingen leicht missmutig in den Friseursalon.
 

"Bonjour [Guten Tag]", begrüßte sie ein junger Mann, entdeckte dann jedoch Narzissa. "Oh, mon dieu [Mein Gott], Narzissa!"
 

Mit diesen Worten war er auch schon bei ihr angekommen und gab ihr vier Wangenküsse. Sie lächelte ihn an und erklärte ihm dann in perfekten Französisch, weshalb sie hier war. Dann sagte sie zu Harry und Draco:
 

"Setzt euch! Er wird sich persönlich um euch kümmern!"
 

Ihnen schwante nichts Gutes, aber sie ließen sich trotzdem nieder. Wenn das mal gut ausgehen würde! Sie schlossen beide die Augen und wollten sie nicht eher wieder öffnen, bis sie diese Tortur hinter sich hatten. So konnten sie dem Friseur, dessen Name übrigens Camille [Kami gesprochen] war, auch keine weiteren Probleme machen.
 

Erst als Narzissa ihnen sagte, dass Camille fertig sei öffneten sie zögernd die Augen. Ihre Haare waren frisch gewaschen und definitiv kürzer. Zum Glück hatte er auf Partnerlook verzichtet, denn das wäre den beiden dann doch eine Spur zu albern gewesen. Draco fielen einige Strähnen locker ins Gesicht, die anderen Haare waren nach hinten gestylt, klebten jedoch nicht am Kopf, wie es bei Dracos früheren Frisuren der Fall gewesen war. Harrys Haare waren in alle möglichen Richtungen vom Kopf weggestylt, jedoch hatte es absolut keine Ähnlichkeit mit seiner vorherigen Wuschelfrisur. Aber vielleicht lag das auch an den reiferen Gesichtszügen und seinem komplett neuem Outfit. Oder es fehlte einfach die Narbe und die Brille, um ihn zu erkennen.
 

Sie waren auf jeden Fall zufrieden und sagten das Narzissa auch, die es für sie übersetzte. Harry konnte nämlich kein Französisch und Draco hatte es nicht lernen wollen. Sie verabschiedeten sich und gingen wieder nach draußen.
 

"Gehen wir jetzt zurück?", fragte Draco seine Mutter.
 

Diese schüttelte nur lächelnd den Kopf.
 

"Eine Überraschung habe ich noch parat!", meinte sie und ging fröhlich die Straße entlang.
 

Draco und Harry zuckten nur mit den Schultern und holten dann auf. Immerhin war der Friseurbesuch ja auch nicht schlimm ausgegangen, ganz im Gegenteil sogar.
 

Sie gingen zur Sacrè Coeur und Harry und Draco befürchteten kurzzeitig einen langwierigen und genauso langweiligen Besuch dieser Kirche. Zu ihrem Glück hatte Narzissa jedoch nichts Derartiges geplant, sondern führte sie zu einem kleinen, unauffälligem Haus ganz in der Nähe.
 

Narzissa klopfte an und wartete bis ihr geöffnet wurde. Sie nickte dem Mann höflich zu und ging dann hinein. Als sie merkte, dass ihr Draco und Harry nicht folgten, streckte sie den Kopf noch einmal aus der Tür hinaus und sagte:
 

"Kommt mit!"
 

Dann verschwand sie wieder und Draco und Harry folgten ihr zögernd. Die Dunkelheit irritierte sie zuerst, doch sie gewöhnten sich ziemlich schnell daran. Immer Narzissa nachgehend, fanden sie sich schon bald in einem verwilderten Garten wieder. Sie hatten immer noch keinen blassen Schimmer, was das hier sollte.
 

Narzissa wartete vor einem Durchgang auf sie. Als sie sich zu ihr gesellten und sie erwartungsvoll anschauten, schien es ihnen plötzlich so, als würden sie fliegen. Es war für sie beide ein völlig neues Gefühl und leider verflog es genauso schnell, wie es gekommen war.
 

Als sie die Augen öffneten - sie hatten gar nicht gemerkt, dass sie sie geschlossen hatten - standen sie in einer belebten, kleinen Straße.
 

"Das französische Gegenstück zur Londoner Winkelgasse", erklärte Narzissa den Jungs, die sich staunend umsahen.
 

"Was wollen wir hier?", fragte Harry, der zuerst seine Sprache wieder fand.
 

"Ich will euch ordentliches Make-up besorgen, nachdem ihr es ja lustig zu finden scheint, eure Augen mit Eyeliner und ähnlichem zu betonen", meinte Narzissa und lächelte, wie sie es fast immer tat.
 

"Immerhin sorgt es dafür, dass man uns nicht vielleicht doch entdeckt", erwiderte Draco gelassen.
 

Narzissa nickte und führte sie zu einem kleinen Laden, dessen Name Draco und Harry nicht aussprechen konnten.
 

Selbstbewusst betrat Narzissa als Erste das Geschäft, Draco und Harry folgten ihr, so wie sie es eigentlich schon den ganzen Tag taten.
 

Sie hielten sich eine geschlagene halbe Stunde drinnen auf und Harry und Draco besaßen nun eine große Auswahl an allen möglichen Sachen, auch Ohrringe und andere Accessoires waren darunter.
 

Im Moment beschauten sich Harry und Draco mit einiger Skepsis in einem der großen Spiegel, waren dann jedoch mit ihrem Erscheinungsbild zufrieden. Narzissa fragte währenddessen, ob sie denn nicht einmal ihren Kamin benutzen dürften. Sie durften und so waren sie nur kurze Zeit später wieder im Île de Sorcier.
 

Die drei Männer schienen schon auf sie zu warten. Ganz nach feiner Manier wurde Narzissa von jedem mit einem kleinen Kuss begrüßt, während Draco und Harry von oben bis unten beschaut wurden.
 

"Nicht schlecht", sagte dann Sorel.
 

"Dann können wir ja los", meinte Lucius und Severus nickte bestätigend.
 

"Wohin wollen wir eigentlich gehen?", fragte Draco ein wenig ungeduldig.
 

"Werdet ihr schon sehen", antwortete sein Vater.
 

"Werdet ihr schon sehen... sag ich euch später! Mich kotzt das langsam echt an!", flippte Harry vollkommen aus. "Könnten wir nicht vielleicht auch mal vorher etwas gesagt bekommen? Ich hasse es, immer im Ungewissen zu tappen! Woher nehmt ihr euch eigentlich das Recht, einfach so über uns zu bestimmen! Vielleicht kommt mal jemand von euch auf die Idee, das wir nicht zu allem Lust haben, was euch gefällt!"
 

Lucius und Severus schauten ihn ruhig an und machten sich aus diesen leichten Stimmungsschwankungen nicht sonderlich viel. Dafür wurde er aber von den anderen entgeistert angeschaut,
 

Lucius formte unauffällig die Worte ,Das ist normal' und schob Harry vor sich her aus der Kneipe.
 

"Jetzt hör mal zu, Harry! Es ist okay, wenn du dich gereizt fühlst, aber lass das in Zukunft nicht an uns aus, denn ich garantiere dir, dass ich nicht immer so gelassen reagieren werde!", zischte er im zu.
 

Harry riss sich von ihm los und erwiderte nichts darauf. Er hatte einfach kein Bock mehr, andauernd hinter irgendjemanden hinterher zu watscheln! Am liebsten hätte er sich jetzt auf sein Bett geschmissen und sich irgendwie abgelenkt, aber nein! Er durfte ja in Paris umherlatschen und sich langweilen!
 

Draco nahm schweigend seine Hand und ging mit ihm Voraus. Severus hatte ihm ganz kurz erklärt, wo sie hinwollten und er hoffte, dass Harry wenigstens jetzt das Gefühl bekam, den anderen nicht nur folgen zu müssen. Ihn selbst hatte es auch ganz schön genervt, aber aufgrund seiner Manieren hatte er sich zusammengerissen. Aber bei den Dursleys schien sich ja niemand sonderlich um den Jungen gekümmert zu haben. Kein Wunder also!
 

Sie verschwanden im Gedränge der Massen, die sich auf den beliebten Plätzen Paris tummelten und Harry war es eine Freude, den einen oder anderen anzurempeln oder unauffällig ein Bein zu stellen. Was waren sie ihm auch im Weg? Auch konnte er es sich nicht verkneifen, einiges mitgehen zu lassen und so hatte er nach kurzer Zeit schon eine beachtliche Menge an Geld und Kleinkram wie Schlüsseln oder ähnlichem zusammen. Eine Eigenschaft, die er sich in den Jahren bei seinen Verwandten angewöhnt hatte. Sonst wäre er vermutlich verhungert...
 

Sein Freund bemerkte davon nichts, denn er hatte sich auf den Weg zu konzentrieren, doch als sie in eine kleine Gasse abbogen, wusste er nicht mehr weiter und musste wohl oder übel auf die beiden Erwachsenen warten.
 

Die drängten sich an Harry und Draco vorbei und übernahmen die Führung. Sie gingen durch ein ganzes Gewirr von kleinen Straßen, bis sie in die verruchtesten Ecken von Paris gelangen.
 

"Ich vermute, ihr habt schon Durst", meinte Lucius und schaute sich um, kaum jemand war hier unterwegs.
 

Er drehte sich zu ihnen um und begann dann ohne große Umschweife zu erklären:
 

"Ich sage das jetzt nur einmal und wenn ihr nicht zuhört, habt ihr Pech. Wir beide zeigen euch, wie man einen Muggel überwältigen kann, um sich das zu holen, nach was euch dürstet. Zu Zweit ist das natürlich einfacher, aber mit der Zeit werdet ihr lernen, alleine jagen zu gehen. Später könnt ihr euch auch gerne über Muggel oder Artgenossen hermachen, das kümmert uns dann nicht mehr. Wir lehren euch nur die Grundlagen, was ihr damit anfangt, ist eure Sache."
 

Harry und Draco nickten ein wenig verwirrt. Es war also kein Spaß gewesen. Sie waren tatsächlich Vampire und sollten Jagd nach Menschenblut machen.
 

"Sucht euer Opfer am Besten an einem verlassenem Platz auf", fuhr Severus fort. "Es kann euch dann keiner beobachten. Lockt es heran. Wie ihr es macht, spielt keine Rolle. Probiert es aus. Was danach kommt, ist der Teil, der euch zu Anfang vermutlich widerwärtig erscheinen wird. Ihr müsst die Halsschlagader mit euren Zähnen treffen, so dass genug Blut fließt, das ihr zu trinken habt, wenn ihr nicht sterben wollt. Macht es kurz und schmerzlos und spielt nicht mit ihnen, denn trotz allem würden sie dies nicht verdienen! Sind sie denn nicht schon genug mit uns bestraft?"
 

Harry verzog angeekelt das Gesicht und auch Draco konnte seinen Abscheu nicht verbergen. Sie hatten Vampire erst vor kurzem im Unterricht behandelt, aber einer zu sein, stellte die Tatsachen in ein ganz anderes Licht.
 

Harry erinnerte sich an einen Ausschnitt aus einem Muggelbuch, dass er bei den Dursleys mal gefunden hatte. Es handelte um mystische Wesen, stritt jedoch ihre Existenz ab. Die Muggel machten Krankheiten für die durch die Vampire verursachten Tode verantwortlich. Im Gegensatz dazu standen dann doch die Artikel in ihrem Buch aus Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
 

>Der Traditionelle Vampir / Nosferatu
 

Diese Wesen sind Untote, die bereits ihr Leben hinter sich gelassen haben. In den meisten Fällen wurde ein Mensch von einem Traditionellen Vampir (TV ist die Abkürzung für Traditioneller Vampir) gebissen und ausgesaugt, bis kaum noch leben im Körper ist. Danach gibt der Vampir dem Menschen etwas von seinem Vampirblut. Der Mensch stirbt dann und beginnt als Vampir zu leben. Diese Wesen verbrennen im Tageslicht, reagieren heftig und allergisch auf Knoblauch. Weihwasser hinterlässt Verätzungen auf ihrer Haut. Hält ein Mensch ein Kreuz diesem Vampir entgegen, kann der Vampir dem Menschen, vorausgesetzt der Mensch glaubt an Gott und die Kraft des Kreuzes, nichts anhaben. TV's können einen Wohn- bzw. Lebensraum eines Menschen nicht betreten, solange die Seele der Person im Raum ist, der Vampir muss erst von der Person in den Raum eingeladen werden! Traditionelle Vampire haben kein Spiegelbild, da sie von Gott ausgestoßen sind und keine Seele haben, die sich im Spiegel zeigen könnte. Auch auf Fotos und Filmen kann man Vampire dieser Art nicht sehen.
 

Traditionelle Vampire müssen Blut trinken um zu überleben, ob es nun Tierblut oder Menschenblut ist, ist egal! Jedoch hat Menschenblut eine stärkere Aura und ist deshalb besser für diese Wesen. Sie können auch normale Lebensmittel und Getränke zu sich nehmen. Dies hat jedoch keinen Effekt und dient nur des Genusses oder der Tarnung.
 

Die Wunden dieser Wesen heilen äußerst schnell, außer sie werden mit Holz verletzt. Ein Holzpflock mitten durch das Herz tötet den Vampir. Weitere Methoden Vampire zu töten sind: Den Kopf des Vampirs abschlagen, den Vampir dem Sonnenlicht aussetzen, oder den Vampir verbrennen.
 

Vampire sind außerordentlich stark und haben eine hundertmal stärkere Wahrnehmung als Menschen, dass heißt, sie hören, sehen und fühlen alles wesentlich besser.
 

Jeder Vampir diesen Typs entwickelt eine Gabe, darum gibt es viele Möglichkeiten, was Vampire alles können. Zum Beispiel können einige fliegen, andere haben telepatische Kräfte und wieder andere können sich in alles mögliche verwandeln. Es gibt aber nur sehr wenige, die mehrere Gaben gleichzeitig besitzen. Dies sind dann Meistervampire.
 

Oft wird von Hierarchien berichtet, in denen ein Meistervampir viele Jünger unter sich hat. Als Beispiel hierfür steht Dracula. Sie leben meist in großen, vor dem Tageslicht geschützten Gebäuden, Gruften und Schlössern. Sie schlafen meistens in Särgen, jedoch ist es einfach nur wichtig in einem dunklen, geschützten Raum zu schlafen, wo man vor Störungen und Tageslicht sicher ist.
 

Traditionelle Vampire altern nicht. Sie können also unendlich lange leben. Mann kann diesen Zustand aber auch als Hölle bezeichnen, da sich viele eine Erlösung wünschen. Diese Wesen sind verdammt auf der Erde zu wandeln und von Gott ausgestoßen.
 

Der Moderne Vampir
 

Moderne Vampire sind Wesen, die man für Menschen halten könnte, jedoch wäre es ein fataler Fehler, dies zu tun, denn sie denken und leben komplett anders als Menschen. Sie betrachten sich als höchste Rasse und stellen sich somit über den Menschen. Teilweise werden Menschen von MV's als Viehzeug betrachtet. Einige extreme wünschen sich eine Welt, in der Menschen, ähnlich wie bei uns in der Viehhaltung, als Futtermittel gehalten werden! Moderne Vampire leben in großen Sippen, also in Familienklans. Der Älteste in der Familie ist ein bestimmendes und gesetzgebendes Organ. Teilweise ist zu beobachten, dass zwischen einzelnen Sippen Fehden herrschen.
 

MV's werden in der Regel als Vampir geboren, es ist aber auch möglich, dass ein Vampir aus einem Menschen einen Vampir macht. Die Modernen Vampire, die als Vampir geboren wurden, nennen sich Lamia (Lamia hat noch eine andere Bedeutung, hier jedoch gilt diese Bedeutung). Menschen, die zu MV's gemacht wurden sind dann keine reinblütigen Vampire und sie werden von den echten Modernen Vampiren, den Lamia, als minderwertig betrachtet. Oft sind diese Nicht-Lamia Diener der Lamia. Moderne Vampire können altern, wann sie wollen. Das heißt, wenn der Vampir ein gewünschtes Alter erreicht hat, kann er einfach aufhören zu altern. Sonnenlicht ist nicht tödlich für diese Vampire, raubt ihnen aber die Kraft und schwächt sie enorm. Kreuze, Knoblauch und Weihwasser können diesen Vampiren nicht schaden.
 

MV's haben eine extrem gute Sinneswahrnehmung, sie riechen, hören und gucken um ein hundertfaches besser als Menschen. Sie sind besonders stark, ihre Wunden heilen äußerst schnell. Töten kann diese Vampire nur Holz, Silber, Feuer und das Abtrennen des Kopfes. Hält sich der Vampir in der Sonne auf, so verschwinden fast alle Fähigkeiten, die ihn von einem Menschen unterscheiden.
 

Diese Wesen haben ein Spiegelbild und sind auf Filmen und Fotos zu erkennen. Fast alle MV's sind besonders blass. Sie können normales Essen zu sich nehmen, dieses ernährt sie auch. Aber wenn sich ein MV nur von normalem Essen ernährt, verschwinden seine Kräfte und er beginnt zu altern. Um das vampirische zu erhalten, muss der Vampir mindestens einmal in der Woche Blut trinken, egal ob es Menschen- oder Tierblut ist, wobei Menschenblut mehr Kraft gibt. Meistens töten sie die Menschen dabei nicht, eher wird dafür gesorgt, dass sich der Mensch am anderen Tag nicht mehr an diesen Vorfall erinnert. Dies kann durch Drogen oder Hypnose geschehen.
 

Da diese Wesen in großen und alten Familien leben, sind sie meist sehr wohlhabend, darum leben diese Vampire oft in großen, luxuriösen Häusern oder Villen. Sie verbringen den Tag in ihren Häusern und begeben sich meist nach Sonnenuntergang auf die Straße. MV's mögen die Sonne nicht besonders, aber sie lieben Sommernächte, da es in dieser Zeit sehr viele Düfte und angenehme Situationen gibt!<
 

Doch Harry konnte sich nicht daran erinnern, das in irgendeinem Buch beschrieben wurde, wie es wirklich ist ein Vampir zu sein und Blut trinken zu müssen.
 

Er schreckte auf, als Draco ihn anstieß.
 

"Harry? Alles in Ordnung?", fragte er besorgt.
 

"Ja...", antwortete er. "Ja, alles in Ordnung..."
 

"Dann pass auf", sagte Severus ein wenig barsch, da er es nicht leiden konnte, wenn jemand unaufmerksam war.
 

Er nickte und holte dann seinen Tarnumhang aus dem Mantel. Er breitete ihn über sich und Draco aus und schon konnte sie niemand mehr sehen.
 

Severus Mundwinkel zuckten. Die Andeutung eines Lächelns vielleicht? Er schien zumindest ein wenig überrascht darüber, dass Harry so gut mitgedacht hatte. Dann stellte er sich zu Lucius.
 

Ein knappes Nicken ging der eigentlichen Tat voraus. Nur wenig später stellten sie sich an die Ecke und warteten. Plötzlich steuerte ein Mann genau auf sie zu. Er war groß und mit seinen große und kindlich wirkenden blauen Augen und dem blonden Haar gut aussehend und hätte vielleicht nur ein paar passablere Kleidungsstücke gebraucht.
 

Severus und Lucius sprachen nicht, sondern drehten sich nur um und zogen sich in die Gasse, in der sich Harry und Draco plaziert hatten, zurück.
 

Der Mann kam scheinbar nicht auf die Idee, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollten, sondern folgte ihnen. Eigentlich hatte er zu Freunden gehen wollen, doch irgendetwas schien ihn magisch an den beiden Männern anzuziehen.
 

Als er bei ihnen ankam, drückte ihn der Schwarzhaarige gegen eine Hauswand. Ein Stein bohrte sich in seinen Rücken, aber er ignorierte es. Er versuchte nach ihm zu greifen, doch seine Arme wurden über seinen Kopf festgehalten. Der Blonde kam indessen ebenfalls näher und begann ihn zu streicheln.
 

Bis jetzt war er eigentlich der Überzeugung gewesen, vollkommen normal, also hetero zu sein, aber trotzdem reagierte sein Körper auf diese neckenden Berührungen. Und er schämte sich in einer für ihn bis dahin unbekannten Weise dafür.
 

Der Schwarzhaarige flüsterte ihm einige Worte ins Ohr. Sein Englisch war nicht sehr gut, doch er wusste, dass einiges sehr anrüchig für die steife, britische Gesellschaft gewesen wäre. Doch schien es ihn in keinster Weise zu stören.
 

Der andere Mann fuhr mit seiner Hand unter sein Shirt und seine Hände glitten über seinen Oberkörper. Der Schwarzhaarige hauchte ihm nun einige, federleichte Küsse auf die empfindlichen Stellen des Halses und entschied sich dann dazu, sanft zuzubeißen.
 

Als ihm beide mit einer unerwarteten Heftigkeit in den Hals bissen, war es für ihn schon zu spät zu reagieren.
 

Gierig saugten Lucius und Severus das Blut des dahinscheidenden Mannes aus dessen Körper. Da sie sich beide an einem einzelnen Menschen zu laben hatten, starb er schneller als gewöhnlich und schon kurz darauf ließen sie die Leiche angewidert los. Mit einer völlig unnützen Handbewegung wischten sie sich über den Mund, dass Blut daneben ging, war äußerst selten und trat auch bei ,Anfängern' nicht oft auf.
 

Um die Leiche kümmerten sie sich nicht weiter, sondern gingen einfach weg, in der Annahme, dass ihnen die beiden Jugendlichen schon folgen würden. Ein paar Ecken weiter blieben sie stehen. Harry nahm den Umhang ab und steckte ihn wortlos wieder ein.
 

"Und das macht ihr jeden Tag?", fragte er tonlos.
 

"So weit es uns möglich ist, ja!", antwortete Lucius und schaute zu seinem Sohn.
 

Es tat ihm Leid, dass alles so plötzlich kam und dass sie nicht genug Zeit hatten, um sie beide ausreichend auf ihr Vampirdasein vorzubereiten. Aber anders wäre es angesichts der Lage nicht möglich gewesen, da beide sonst gestorben wären. Und sie waren noch immer nicht aus dem gefährlichsten Stadium heraus, die Zeit zwischen Erwachen und dem erstem Bluttrinken.
 

Draco ließ sich an einer Mauer herab auf den Boden sinken. Hatte er denn wirklich etwas anderes erwartet? Er wusste, dass Vampire grausam zu sein hatten, damit sie überleben konnten. Und grausam war für ihn das Morden, egal wie schnell der Tod eintrat.
 

Er hatte schon oft mit ansehen müssen, wie jemand starb. Meist war es durch den Avada Kedavra geschehen. Und schon seit diesen frühen Erlebnissen hatte er das Töten strengstens abgelehnt und hätte auch mit allen Mitteln versucht, sein Eintreten in den Kreis der Todesser zu verhindern. Als Voldemort besiegt wurde, hatte er innerlich frohlockt, dass er es geschafft hatte, seinem Einfluss zu entkommen. Und jetzt sollte er tagtäglich Morde begehen?
 

Harry kniete sich vor ihm ihn. Sicherlich, auch er war nicht angetan von der Tatsache, ab jetzt Morde begehen zu müssen, doch fand er es bei weitem nicht so schlimm wie Draco. Es war nun einmal notwendig, sagte er sich.
 

"Komm", sagte er mit freundlicher Stimme. "Steh auf. Ich kann es für dich machen, aber trinken musst du selber."
 

Draco nickte nur schwach, doch diese einzige Geste hätte beinahe Lucius Herz zerrissen. Wie er es doch versucht hatte, ihn, seinen eigenen Sohn, vor seinem Schicksal zu bewahren und doch war er gescheitert. Severus stellte sich schweigend hinter ihn und strich ihm beruhigend über die Hüfte.
 

,Du kannst nichts dafür', bedeutete diese kleine Geste, dich Lucius wünschte, er hätte mehr tun können.
 

Draco ergriff Harrys ausgestreckte Hand und stand auf. Sie stellten sich so hin, dass man sie sehen konnte, Draco ein wenig hinter Harry versteckt.
 

Schleimige Typen liefen vorbei und Harry hätte es nicht fertig gebracht, sie anzufassen, also mussten sie warten. Doch schien es das Glück wenigstens einmal gut mit ihnen zu meinen und halbwegs normaler Erwachsener kam vorbei.
 

Er sah durchschnittlich aus und schien wenigstens gepflegt. Sein Haar war kurz gehalten und auch sonst sah er einfach nur aus, wie man sich einen Durchschnittsmenschen vorstellte. Nichts Besonderes eben.
 

Aufreizend posierte sich Harry. Er hatte gelernt, wie man Leute auch als Mugel anlocken konnte. Nur zu oft, hatte er sich mit Strichern unterhalten, die er in der Nähe von Kings Cross traf, wenn er wieder einmal auf Onkel Vernon zu warten hatte. Durch seine offene Art hatte er sich ganz gut mit ihnen verstanden und sie hatten ihm auch einige Tricks gezeigt.
 

Und tatsächlich kam er auf ihn zu und quatschte ihn an, nachdem er merkte, dass Harry einige Probleme mit Verstehen hatte, versuchte er es sogar auf Englisch.
 

Nach einem kurzen Wortwechsel, steckte der Franzose Harry einen Geldschein zu und zog ihn dann mit sich. Er bedeute Draco heimlich, dass er ihm zu folgen hatte.
 

In einer noch düsteren - sofern das überhaupt möglich war - kleinen Straße hielt er an und übernahm die Initiative. Mit seinen Händen knöpfte er flink das Hemd auf und war gerade dabei die Hose des Mannes zu öffnen, als er begann den Mann mit Küssen und Bissen schon so an den Rand des Wahnsinns zu treiben.
 

Er fuhr mit seiner Zunge über die Stelle, an der sich die Hauptschlagader befand und spürte das pulsierende Blut. Dann riss es ihn mit und er konnte sich nicht mehr zurück halten. Sein Instinkt war erwacht.
 

Er vergrub die spitzen Zähne in das weiche Fleisch und ließ das warme Blut in seinen Mund strömen. Der Mann schrie nicht. Harry schluckte und sein ganzer Ekel schien wie weggeschwemmt zu sein. Das einzige, was jetzt noch zählte, war das Blut und er trank es eifrig.
 

Doch er erinnerte sich an den wartenden Draco und trat einen Schritt zurück. Der Mann versuchte etwas zu sagen, doch er spuckte nur Blut. Draco trat auf ihn zu und mit zusammengekniffenen Augen näherte er sich dem Quell des strömenden Blutes. Mit seinem Mund schloss er die Wunde und begann zu saugen, obwohl es vermutlich nicht nötig gewesen war. Als er spürte, dass der Herzschlag immer langsamer wurde, riss er sich los.
 

Leblose Augen starrten ihn scheinbar vorwurfsvoll an und er musste sich abrupt abwenden, sonst hätte er sich vermutlich auf der Stelle übergeben müssen. Er schaute zu Harry. Dieser blickte auf einen Punkt auf den Boden, den er sehr interessant zu finden schien. Nach einer Weile hob er den Blick und fragte leise:
 

"Wie geht es dir?"
 

Draco war mit wenigen Schritten bei ihm und warf sich geradezu in seine Arme. Harry hielt ihn fest und strich ihm beruhigend über den Rücken. Er drehte leicht den Kopf und blickte vorwurfsvoll zu de beiden Erwachsenen, die nun bei ihnen standen.
 

Lucius hob die Hand, um Draco über die Haare zu streichen, verharrte kurz in dieser Position, ließ den Arm dann jedoch wieder sinken, ohne ihn auch nur berührt zu haben. Er schaute weg.
 

Severus hingegen ging zu dem toten Mann und tippte mit den Fingern in das noch warme Blut. Er leckte sich über den Finger und zog eine Augenbraue in die Höhe. Das musste er Lucius nachher noch erzählen...
 

"Lass uns hier weggehen", flüsterte Harry Draco ins Ohr und nahm dessen Hand in seine eigene.
 

Draco nickte schwach und sie begannen zu laufen. Es kümmerte sie nicht, wohin sie ihre Füße trugen. Auch Severus und Lucius waren ungewöhnlich still. Eine bedrückte Stimmung herrschte unter ihnen.
 

Letztendlich kamen sie zum Eifelturm und Draco begann zu lächeln.
 

"Es sieht wunderschön aus bei Nacht", sagte er und wusste, dass die anderen ihm zustimmten.
 

Sie liefen noch weiter und ließen sich dann irgendwo nieder. Schweigend betrachteten sie die Sterne.
 

"Die Sterne, die Nacht. Das ist das, was uns bleibt. Nur die Dunkelheit...", sagte einer von ihnen, wer, das war vollkommen egal.
 

Dann machten sie sich auf den Weg zurück zum Île de Sorcier, Narzissa und Sorel warteten nicht mehr auf sie, denn es war schon spät. Per Flohpulver reisten sie nach Malfoy Manor. Sie sagten sich Gute Nacht und gingen auf ihr Zimmer.
 

"Lucius", begann Severus, sobald die beiden Jugendlichen außer Hörweite waren. "Der Mann war auf Drogen!"
 

"Welcher Mann?", fragte sein Gegenüber nur irritiert.
 

"Der Mann, den Harry sich ausgewählt hatte...", erklärte Severus und rollte kurz mit den Augen.
 

"Oh", machte Lucius "Oh. Das ist nicht gut, aber einmal wird kaum etwas ausmachen. Oder?"
 

"Nein, wohl kaum. Es war auch nicht viel. Man hatte ihm anscheinend nur ein wenig untergemischt. Ich wollte es dir ja auch nur sagen!", erwiderte Severus.
 

Das Gespräch driftete in weitaus unwichtigere Sphären ab. Draco und Harry unterdessen saßen schweigend in ihrem Zimmer.
 

"Ich hasse mich. Mich... Draco, den Vampir!", sagte Draco nach einer Weile.
 

Harry stand auf und ging auf ihn zu. Er kniete sich vor den Sessel und damit vor ihm hin. Er nahm seine Hände und strich leicht über die Handflächen.
 

"Und ich liebe dich! Dich, Draco! Und damit auch Draco, den Vampir!", sagte unglaublich lieb und wartete auf Dracos Reaktion.
 

Dieser zog ihn hoch zu sich, so dass sich Harry auf Dracos Schoß setzte. Ohne etwas zu sagen, strich er ihm über die Haare.
 

"Ohne dich, würde ich es nicht schaffen!", flüsterte er hilfesuchend.
 

"Ich habe auch nicht vor, dich zu verlassen!", beruhigte ihn Harry.
 

Dann stand er auf und hielt Draco eine Hand hin.
 

"Komm", flüsterte er und Draco stand auf und ging zu ihm.
 

Harry legte seine Lippen auf die Dracos und es war ein sanfter Kuss, tastend, erforschend und er war beinahe noch schöner als ihr erster. Harry zog Draco aus und ließ unterdessen nicht von ihm ab. Die federleichten Küsse wurden nicht drängender, bleiben behutsam und süß. Seine eigene Kleidung hatte er auch rasch abgelegt.
 

Sie legten sich auf das große Bett und Harry begann Draco zu streicheln. Er erkundete dessen Körper, ohne sich ihm aufzudrängen. Er selber war bereit, doch wusste er nicht, was genau Draco darüber denken mochte. Was, wenn es zu schnell ging?
 

Draco entspannte sich und fuhr dann mit seiner Hand genauso zärtlich über Harrys Haut, wie dieser es bei ihm tat. Es war wunderschön. Es war nicht die große Leidenschaft, nicht das Stürmische, es war wie ein sanfter Windhauch an einem milden Sommertag. Sie küsste sich. Anmutige Berührungen. Leicht und unschuldig.
 

Dann wagte Harry den nächsten Schritt und streichelte über Dracos Rücken bis zu seinem Po. Es war für sie beide das Erste Mal mit einem Jungen zu schlafen, zwar hatten beide schon einige Erfahrungen mit Mädchen, aber dies hier war komplett etwas anderes.
 

Er suchte in Dracos Gesicht nach Bestätigung und als er sie fand, fuhr er fort. Behutsam drang er mit einem Finger in ihn ein und begann ihn zu dehnen. Ohne, dass Draco etwas sagen musste, wusste er genau, wann es ihm wehtat und wann er weitermachen konnte.
 

Vielleicht dauerte es lange, doch Harry und Draco genossen beide jede einzelne Sekunde und kosteten die Liebkosungen voll aus. Als Harry spürte, dass jetzt der endgültige Schritt gekommen war, drang er behutsam in ihn rein. Trotz der Vorbereitung tat es Draco ein wenig weh, doch Harry war unheimlich zärtlich.
 

Er wollte in Draco nicht seine Befriedigung suchen und sich selbst jetzt auch nicht zu einem Höhepunkt bringen. Diese Nacht zählte nur Draco und er hoffte, dass dieser später selbst auch so zärtlich sein würde, wie er es jetzt versuchte.
 

Harry zog sich aus ihm zurück und gab ihm einen zärtlichen Gute Nacht Kuss. Sie kuschelten sich aneinander und waren nur kurz darauf eingeschlafen. Beide mit einem ungemeinen Gefühl des Glücks im Bauch.
 

Am nächsten Morgen wachten sie relativ früh auf. Sie blieben liegen und begannen wieder mit den Streicheleinheiten und Liebkosungen. Sie küssten sich, doch es war leidenschaftlicher als zu vor und Harry erkundete mit seiner Zunge Dracos Mundhöhle. Diesmal schliefen sie richtig miteinander. Vielleicht war es bei weitem noch nicht der perfekte Sex, doch beide merkten, dass es schön sein würde, mit dem Anderen zu schlafen und sie bereuten es nicht.
 

Anschließend duschten sie sich und zogen sich an. Über dies und jenes plaudernd gingen sie runter um zu frühstücken. Narzissa und Sorel deckten gerade den Tisch, als sie in das Zimmer traten. Sirius und Remus waren noch nicht wieder aufgetaucht, aber Harry bezweifelte stark, dass er wirklich wissen wollte, wo die beiden mal wieder steckten. Einmal Rumtreiber, immer Rumtreiber! Auch Lucius und Severus ließen sich nicht blicken.
 

"Wo sind Severus und Lucius?", fragte Harry die beiden Anwesenden.
 

"Im Arbeitszimmer", erklärte ihnen Narzissa. "Ihr könntet sie ja mal holen!"
 

"Ich geh schon", sagte Harry, als Draco schon fast begonnen hatte zu protestieren.
 

Es kam ihm ganz Recht, denn er hatte keinen wirklichen Hunger. Trödelnd machte er sich auf den Weg und pochte dann einmal kurz an die Tür. Da ihm nicht aufgemacht wurde, klopfte er erneut.
 

"Hallo?", fragte er leicht genervt.
 

Nachdem er noch einmal geklopft hatte, aber noch immer keine Reaktion kam, war er kurz vor Ausrasten. Er trat einmal heftig gegen die Tür und traf sie doch tatsächlich so günstig, dass sie aufging.
 

Er schaute sich in dem Arbeitszimmer um und brauchte nicht lange, um die beiden Erwachsenen in einer sehr intimen Pose zu entdecken. Er errötete und wünschte sich, dass er sein Temperament wenigstens einmal hätte zügeln können.
 

"Ihr... es ... Früh... stück", stammelte er und drehte sich dann abrupt um.
 

Severus hatte prompt von Lucius abgelassen. Dieser Junge und seine nicht zu züngelnden Launen! Er knöpfte den Umhang wieder zu.
 

"Du tätest besser daran, niemanden davon zu erzählen", konnte Harry noch hören, bevor er aus dem Zimmer hastete.
 

Vollkommen irritiert, hatte er sich schon kurz darauf, in Malfoy Manor verirrt. Er betrat einen großen Saal, den er nie zuvor gesehen hatte, was aber auch nicht gerade verwunderlich war. Er ging weiter in der Hoffnung, dass er schon bald im Salon ankommen würde.
 

Der Weg verlief durch etliche kleine Gästezimmer, kleine Bibliotheken, diverse Säle, bis er es schließlich schafft, in einer der oberen Etagen zu landen. Nun war es um seinen Orientierungssinn völlig geschehen, denn er kannte nur wenige Zimmer in diesem riesigen Komplex von Gebäuden. Er ließ sich in einem älteren und zum Teil schon verstaubten Zimmer einfach auf den Boden sinken.
 

,Na, ganz toll gemacht! Großartig', kommentierte er sarkastisch seine momentane Situation.
 

Er schaute sich um und fand, dass der Raum - bis auf den Dreck vielleicht - ganz ordentlich war. Er holte seinen Zauberstab hervor, als ihm einfiel, dass er ihn nicht benutzen konnte. Das war der Zauberstab von Harry Potter, dem Held der Menschheit. Er war nicht mehr dieser Held. Man würde ihnen also auf die Schliche kommen. Er fluchte vor sich hin, beschloss dann den anderen zu sagen, dass sie beide unbedingt neue Zauberstäbe brauchten. Denn schließlich hatte sich auch Draco verändert.
 

"Lucifer!", schrie er. "Zeig dich gefälligst!"
 

Auf der Stelle tauchte dieser vor ihm auf. Er wirkte ziemlich desinteressiert und gelangweilt. Aber wenn Harry ehrlich sein musste, so hatte er schon immer auf diese Art und Weise geschaut.
 

"Wollt Ihr mir wieder Veritaserum in mein Getränk mischen? Oder wollt Ihr, dass ich jemanden für euch besiege? Oder euch mal wieder etwas beibringe? Oder habt Ihr diesmal nicht vor mich auszunutzen...", begann Lucifer mit eiskalter Stimme.
 

"'Tschuldigung...", nuschelte Harry kleinlaut.
 

"Verzeiht, aber ein so alter Trottel wie ich hört etwas schwer. Könntet ihr es wiederholen?"
 

"Entschuldigung", sagte Harry lauter. "Es tut mir Leid, okay?"
 

"Schwer zu glauben", erwiderte Lucifer. "Vielleicht sollte ich den Wahrheitsgehalt mit Veritaserum überprüfen...?"
 

"Ich will dir nen Deal vorschlagen, okay?", meinte Harry urplötzlich.
 

Lucifer hockte sich ihm gegenüber auf den Fußboden und war wenigstens ein bisschen interessierter und ließ seine nervigen Sprüche sein.
 

"Nun, Prof. Gray gehört doch zu deinem... ähm... Volk. Kennt er sich mit Vampiren sehr gut aus?", begann Harry.
 

Lucifer bejahte und wollte wissen, was Harry denn nun wolle.
 

"Es geht darum, dass ich dazu verdammt bin einer zu sein. Ich will das aber nicht zum Verdammnis machen, sondern zu einer glücklichen Fügung des Schicksals. Verstehst du? Könnte er mir Tricks oder so beibringen, wie ich mein Vampirdasein zu meinem Vorteil wenden könnte?", fuhr Harry fort.
 

"So ist das also. Ja, er könnte. Aber was gebt Ihr mir dafür?", erwiderte Lucifer.
 

"Ich arbeite für dich", schlug Harry vor. "Es gibt sicher auch hier Typen, die dir lästig sind. Teufel bleibt Teufel, mag er sich auch noch so gut darstellen! Ich kann sie für dich beseitigen, wenn du magst..."
 

"Durchaus, Ihr entwickelt Euch. Doch warum wollt Ihr nicht mich zum Lehrmeister?", hakte Lucifer nach.
 

"Ich denke, du wolltest nicht ausgenutzt werden", hielt Harry prompt dagegen. "Außerdem haben wir ja immer noch das momentan vernachlässigte Schwerttraining... aber wenn du willst..."
 

"Nun, ich werde sehen, was sich machen lässt", entgegnete Lucifer mit einem belustigtem Funkeln in seinen Augen. "Und was ist mit Eurem Verlobten?"
 

"Was soll schon sein?", erkundigte sich Harry.
 

"Macht er auch mit?"
 

"Nein, er hasst die Tatsache, ein Vampir zu sein und morden zu müssen. Er könnte das nicht!"
 

"Gut."
 

Dann stand er auf, verabschiedete sich höflich und war verschwunden. Harry seufzte und stand auf.
 

"Und was mache ich jetzt?", fragte er sich immer noch darüber im Unklaren befindend, wo er eigentlich war.
 

Er suchte den Raum nach weiteren Türen ab und entdeckte nach einer Weile tatsächlich eine Falltür. Er zog sie auf und schaute nach unten. Es war nicht tief, als ließ er sich vorsichtig runter. Sie ging von alleine wieder zu. Hoffentlich fand er diesen Raum wieder, denn es war eigentlich der einzige Raum, den er kannte, der schmutzig war. Sonst wurde alles von den Hauselfen bis auf das Äußerste geputzt.
 

Er ging durch die einzige Tür und gelangte auf den Flur, auf dem sich auch sein und Dracos Zimmer befand. Er seufzte auf. Endlich!
 

Er beeilt sich nicht, sondern ging vorher noch auf sein Zimmer um sich in aller Ruhe umzuziehen. Dann ging er runter, wo er schon von den anderen gesucht wurde. Draco eilte auf ihn zu.
 

"Wo warst du denn?", fragte er hastig.
 

"Ich habe mich verlaufen", sagte er entschuldigend und schaute ihn liebevoll an.
 

"Ich muss die unbedingt einmal das ganze Haus zeigen", meinte Draco lachend.
 

"Ja", sagte Harry nickend. "Ach ja, Lucius. Wir bräuchten neue Zauberstäbe. Mittlerweile wird man versuchen Ortungszauber auf sie zu legen oder sie zu aktivieren. Ach, wie auch immer. Man wird uns, glaube ich, finden, wenn wir sie weiterhin benutzen."
 

"Wir werden welche anfertigen lassen. Zu Ollivander könnt ihr nicht gehen...", erwiderte er.
 

Sie unterhielten sich noch ein wenig darüber, wie es in den nächsten Tagen weitergehen sollte und gingen dann jeder ihrer Wege.
 

Draco nahm sich für die gemeinsame Besichtigung des Hauses mit Harry viel Zeit, um ihm auch alles ausführlich erklären zu können. Als er nach dem Zimmer fragte, in das er durch die Falltür gelangt war, entgegnete Draco, dass dort schon seit Jahren keiner mehr rein konnte, weil sie verschlossen sei. Harry hielt es von daher für das Beste, seinen kleinen Ausflug nicht weiter zu erwähnen.
 

Dann kam Weihnachten, denn die Ferien hatten zu ihrer Verlobung angefangen. Am 24. machten sie sich einen gemütlichen Abend und nur Dorian glänzte durch seine Abwesenheit. Es war schon gegen Mitternacht, als sich Harry und Draco erhoben, um zu verkünden, dass sie müde sein du schlafen gehen wollten. Man wünschte sich eine Gute Nacht.
 

Harry ging mit Draco, einen Arm um seine Hüfte gelegt, nach oben. Dort küsste er ihn verlangend. Er war vom Alkohol leicht benebelt, aber das merkte er gar nicht wirklich. Draco erwiderte den Kuss und ließ sich auf das Bett zurückdrängen.
 

In Windeseile verschwanden ihre Sachen. Diesmal sprach die Leidenschaft und das Verlangen aus ihren Handlungen und trotz allem waren sie noch sehr zärtlich zueinander. Sie küssten sich lange und erforschten spielerisch den Körper des jeweils anderen. Als Harry in Draco eindrang war er sehr zurückhaltend, doch Draco spürte den Schmerz nur als etwas Nebensächliches und genoss es. Gemeinsam erreichten sie den Höhepunkt. Schwer atmend schliefen sie ein.
 

Am nächsten Morgen lag ein großer Haufen von Geschenken vor ihrem Bett und sie machten sich, nachdem sie sich kurz unter die Dusche gestellt hatten, auch gleich ans Auspacken.
 

Zuerst einmal bekamen sie beide neue Zauberstäbe, Eigenanfertigung. Dracos Stab war aus dem hellen Holz einer Linde gefertigt worden und besaß edle Drachenschnitzereien. Harrys Stab hingegen war dunkel, da er aus dem Holz der Eberesche gemacht war und seine Verzierungen glichen Schlangen. Als sie fragten, was sie außerdem für die Anfertigung benutzt hatten, erfuhren sie, dass in ihren Zauberstäben ein Haar des jeweils anderen verarbeitet war.
 

Weiterhin wurden ihnen alle möglichen Bücher geschenkt, sowie weitere Utensilien für die Fächer in Hogwarts, da sie ihre alten ja nicht weiter benutzen konnten. Auch bekamen sie beiden einen Besen, natürlich das Neuste, das Beste und das Teuerste, was auf dem Markt war, einen "Feu d'enfer". Es war ein französischen Modell und eigentlich nur unter Schwarzmagiern bekannt. Ein großer Teil der Geschenke bestand dann aus Naschzeug, das sie sogleich zu futtern begannen und weiteren eigentlich überflüssigen Kleinigkeiten.
 

Die beiden Feiertage wurden sehr schön und Harry genoss es sehr, ein Weihnachtsfest mal wieder so richtig feiern zu können. Zwar war Weihnachten auf Hogwarts auch immer sehr schön gewesen, doch hier bei der Familie Malfoy fühlte er sich unglaublich wohl. Er konnte zusammen mit seinem Verlobten feiern, außerdem war sein Patenonkel auch da. Es war wirklich perfekt. Nun ja, fast perfekt. Irgendwie störte es schon, dass sie andauernd auf Jagd nach Blut gehen mussten.
 

Doch nichts, was schön ist, hält sich lange und so wurde es für sie beide in der nächsten Zeit ziemlich stressig, da sie trotz der Ferien Unterricht hatten. Sie hatten mehr zu tun, als in der stressigsten Woche in Hogwarts, und das war manchmal schon kaum auszuhalten. Sie wurden abwechselnd von Sirius, Remus, Lucius, Severus, Dorian, Narzissa und Sorel unterrichtet, nicht nur in den üblichen Fächern, sondern vor allem auch in Dunkler Magie selbst sowie auch in diversen Muggelfächern.
 

Durch die ganze Schufterei bekamen sie dann dementsprechend auch nichts von dem Wirbel in der Zaubererwelt mit. Sie lasen also weder die Artikel über das schier unerklärliche Verschwinden von Harry Potter und Draco Malfoy und auch nicht von der beunruhigenden Stille des Dunklen Lords. Vielleicht war es auch so beabsichtigt gewesen, denn schließlich hätten sie sich ja nur unnötig aufgeregt.
 

Zu Silvester erklärte ihnen Lucius, dass sie jetzt wieder zur Schule gehen müssten. Sie seufzten, teils, weil sie nicht wollten und teils, weil sie froh waren, der Schufterei zu entkommen. Sie fragten sich jetzt, wie sie es auf Hogwarts nur jemals hatten anstrengend finden können.
 

Aber an diesem Abend feierten sie erst einmal und machten sich vorerst noch keine Gedanken über Hogwarts...



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Von: abgemeldet
2006-10-21T17:34:19+00:00 21.10.2006 19:34
wo.ich bin begeistert.mich hat deine ff einfach nihc mehr lisgelassen.ich finde es super wie du die einzelnen ideen miteinander kombinierst.am besten gefiehl mir die idee harry und dray sterben zu lassen um sie als vampire wieder zu erschaffen.ich hoffe es geht ganz bald weiter.^__^ liebe grüße
Von:  destroyer
2005-04-14T19:42:19+00:00 14.04.2005 21:42
hi, ich finde deine ff ist echt der reinste wahnsinn...
die ganze zeit frage ich mich, wie man so eine fantasie haben kann...wirklich ich bin ein toatler fan von dir...
dein schreibstil ist echt super und gut aufgebaut....^^
ausserdem bitte ich dich, mir bescheid zu geben, wenn es weiter geht...will ich auf keinen fall verpassen..bekommst einen gaaanz großen keks und viel ice-creme...
mit gaanz lieben grüßen
^^
Von:  Eiji
2004-11-07T21:54:26+00:00 07.11.2004 22:54
Eine wirklich super Geschichte. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht... Muß ich aber wohl die überarbeitete Fassung lesen, oder? ^_^

Liebe Grüße, Katanori
PS: Würdest du mir auch Bescheid geben, wenn ein neues Kapitel rauskommt... Egal von welcher der Geschichten... Würd mich riesig drüber freuen *knuddel*
Von:  SchwarzerAngel
2004-11-07T15:56:47+00:00 07.11.2004 16:56
Dann hoffe ich mal das es mal wieder was neues von dir gibt, denn ich sinde die Geshcihte super!

Bye angel chan
Von:  windhauch
2004-09-26T21:55:51+00:00 26.09.2004 23:55
hi
die story ist einfach spitze.
ich hoffe du wirst irgend wann weiter schreiben
wenn du es tust dann sag mir bitte bescheit.
^^
Von:  windhauch
2004-08-29T21:12:43+00:00 29.08.2004 23:12
ich danke dir für das Kapitel 13 aber das kapitel 15
ist nicht folstendig kannst du mir das Bitte nach schicken?

BIS JETZT IST DIE STORY SPITZE
MACH WEITER SO!!!
^^
Von:  windhauch
2004-08-27T13:40:05+00:00 27.08.2004 15:40
Konntest du mir direckt deide Teile also das u. das andere schicken?
Bitte!!!
^^
Von: abgemeldet
2004-06-28T18:41:20+00:00 28.06.2004 20:41
kannsu büüüüde schicken?
Von: abgemeldet
2004-06-28T18:40:37+00:00 28.06.2004 20:40
kannsu mir diesn teil büdde schicken? ._.

izukura
Von: abgemeldet
2004-06-23T11:55:53+00:00 23.06.2004 13:55
Irgendwie etwas zu spät das Kommi... *voll verpeilt hab*
Ich fand das Kap einfach super ^___^
Blutsaugen... ja Legga XD''' Vampire RuleZZ XDDD'''
Freu mich schon total aufs nächste kap
HDL
Natsuki
@Saharu: Und ob ich dir bescheid gesagt hab du Nudel;)


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