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Training im Schnee 1 oder Wie kriegen wir unseren Teamchef wieder?

Für alle Kommentar-Schreiber hier das angekündigte Bonuskapitel!!!
von
Koautor:  Lillie-de-Noire

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Face to Face

Training im Schnee oder Wie kriegen wir unseren Teamchef wieder?
 

Und da sind wir wieder!
 

Ray: Das wird langsam zur Gewohnheit... - Und ich muss es ausbaden... - Warum hab ich in dem Stück denn bitte schön die AK???

Kai: DU? - DU hast die AK? - Was bitte schön hab denn dann ich???

Lillie: *Bratpfanne schwing* RUHE!!!

Kai: *Kopf einzieht* Is ja gut...

Venka: Lillie, musst du unseren Hauptprotagonisten denn immer so einen Schrecken einjagen...?

Lillie: Jeder wie er es verdient...

Kai: *vorsichtig* Kurze Frage hab ich noch...

Lillie: Ja?

Kai: Die Sterbeszene...

Venka: Darüber denken wir noch nach... *warnender Blick*

Ray: *g* Wink mit dem Zaunspfahl... - Sei vorsichtig, Kai...

Lillie: An deiner Stelle und in deiner Situation wäre ich auch vorsichtig...

Ray: -.-""
 

In diesem Sinne: Viel Spaß und wehe es wird uns einer untreu! *g*
 

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12 – Face to Face
 

Unterdessen befanden sich die anderen Blader noch immer im Kaminzimmer des Schlosses; vertieft in ein Gespräch was sich im wesentlichen nur um eines drehte:

Wie konnten die Bladebreakers ihren augenscheinlich, für immer an die Biovolt verlorenen Teamchef überhaupt wiederbekommen?

Im allgemeinen war die Stimmung nach dem Bekanntwerden des Verlustes von Kais Bit-Beast Dranzer extrem gedrückt.

„Was können wir denn dann überhaupt noch machen?“ fragte Eddy schließlich.

„In erster Linie dürft ihr euch von ihm nicht im Bladen besiegen lassen! Sonst sind eure Bit-Beasts weg! Ich denke mal, dass ihr alle diese Macht des Black Dranzer kennt und...“

Max brach ab. Er konnte einfach nicht weitersprechen. Kai war weg; hatte die Bladebreakers verlassen; freiwillig oder nicht, das war erst einmal egal.

Was ihn und die anderen wurmte war die Tatsache, dass sie es alle hätten wissen müssen. Kai war in Russland nirgendwo vor der Biovolt sicher; ganz besonders nicht so nahe am Baikalsee.

Und sie alle, auch Mr. Dickenson, hatten ihn dieser Gefahr ausgesetzt. Jetzt hatten sie den sprichwörtlichen Salat.

Emily schüttelte den Kopf, als sie Max Worte gehört hatte. „Das mit dem Verlust der Bit-Beasts hatten wir schon mal das passiert uns nicht noch einmal.“ sagte sie locker.

„Seid bloß vorsichtig!“ warnte Tyson. „Ich hab es erlebt! Kai ist wesentlich mächtiger als vorher! Er wird auch diesmal keine Gnade walten lassen! Und es könnte sein, dass ihr eure Bit-Beasts diesmal nicht wiederseht...“

Steve jedoch winkte ab. „Den packen wir All-Starz schon alleine! Wir sind schließlich auch besser geworden. Kai ist nicht der einzige, der Fortschritte gemacht hat!“ stellte er fest.

„Das ist doch jetzt vollkommen egal ob ihr ihn schlagen könnt oder nicht!“ warf Max dazwischen. „Viel wichtiger ist doch die Frage wie wir ihn zurückholen können!“

„Können wir Kai denn überhaupt noch helfen?“ wollte Emily wissen.

„Ja, es muss doch was geben, was wir noch tun können!“ stimmte Kevin zu.

„Wir könnten vielleicht den Steuerungscomputer für die Chips zerstören.“ schlug Michael vor.

Judy jedoch schüttelte daraufhin nur den Kopf. „Das könnte Kai gefährden, wenn nicht sogar töten. – Nein, dazu ist das Risiko viel zu groß!“

„Judy, wir können doch nicht einfach...“ begann Michael erneut, als plötzlich die Tür aufsprang und Mariah vollkommen aufgelöst und mit tränenüberströmtem Gesicht in den Raum stürzte.

„Mariah!“

Der dreistimmige Ruf den die drei restlichen White Tigers ausstießen zeigte die Sorge, die sie um die verloren geglaubte Teamkameradin gehabt hatten mehr als deutlich.

Mariah schien jedoch nicht mehr hundertprozentig ansprechbar zu sein. Sie blickte nur abwechselnd zu Lee, Michael und Tyson.

„Ray... – Ihr müsst Ray helfen! Bitte!!! – Sonst tun sie ihm noch etwas Schlimmes an!“ brachte sie schließlich hervor, bevor sie zusammenbrach.

„Mariah!“

Lee war sofort an der Seite seiner Schwester, hob sie vom Boden auf und trug sie zu einem Sessel, welche sich in der Nähe des Kaminfeuers befanden.

„Ganz ruhig Mariah...“ flüsterte er. „Erzähl uns in aller Ruhe, was passiert ist und wo Ray ist.“

Das Mädchen blickte ihn an und schluckte dann hart. Langsam begann sie zu erzählen, was sie auf ihrem langen Weg zurück ins Schloss erlebt hatte.

Es kam ihr selbst nun nur noch wie ein böser Alptraum vor, als sie den Freunden schilderte, wie sie und Ray von der Lawine mitgerissen worden waren; wie sie sich durch den Schneesturm in eine Höhle geschleppt hatten vor deren Eingang sie dann am nächsten Morgen von den Demolition-Boys gefunden und in die unheimliche Kathedrale direkt am Baikalsee gebracht worden waren.

Es wirkte jetzt alles so unwirklich, fast wie ein böser Traum.

Wirklich alles.

Die Szenen, in denen Ray wegen Kais Halsstarrigkeit hatte Prügel einstecken müssen und dies auch noch freiwillig getan hatte; der Moment, in dem Kai das für Mariah mysteriöse schwarze Beyblade gestartet und damit seinen freien Willen verloren hatte; die Momente in der Gefängniszelle, in denen sie mitbekam, dass Kai verloren war bis hin zu dem Augenblick in dem sie Ray mit Kai hatte alleine lassen müssen; nur damit sie selbst entkam, hatte er sich für sie geopfert.

„Ich wusste es!“ rief Tyson, als Mariah ihre Geschichte beendet hatte. „Ich hab es doch ganz genau gewusst, dass Kai das Blade nicht so einfach gestartet hätte! – Schließlich hat er uns versprochen, dass er uns nie wieder verrät!“

„Punkt für dich...“ musste Steve zugeben.

Tyson verdrehte seine Augen. „Als ob es jetzt darum ginge...“

„Die Frage ist, was wir jetzt machen!“ warf Michael ein.

„Als erstes müssen wir Ray da rausholen, bevor wir ihn auch noch verlieren!“ entgegnete Kenny.

„Also auf was warten wir denn dann noch? – Auf zur Kathedrale!“ rief Max und sprang auf. Gefolgt von Lee, Kevin, Gary, Emily und Eddy rannte er nach draußen.

Josie folgte ihnen und rief: „Wartet! Ich kenne den Weg zur Kathedrale am besten! Ich lasse euch die Pferdeschlitten fertig machen!“

„Ich komm auch mit!“ fügte Aleksej hinzu und folgte seiner Schwester.

„Danke!“ erscholl Tysons Stimme von draußen.

Mariah blickte zu Kenny hinüber und atmete tief durch. Sie brauchte Kraft um das auszusprechen, was sie ihn fragen wollte:

„Kenny... – Ray hat gesagt... – Wenn Dranzer vernichtet ist, kann niemand mehr Kai helfen! – Und Kai hat gesagt, er hat Dranzer vernichtet... – Das ist doch nicht wahr, oder?“

Der Junge senkte den Kopf. „Doch... – leider ist es wahr... – und zwar beides...“

„Aber...“ begann das Mädchen und besah sich den frisch bandagierten aber glücklicherweise nur geprellten Arm.

„Kai ist auch in diesem Zustand nicht unschlagbar Mariah! Also sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir ihn besiegen können!“ warf Judy ein.

„Mach ich doch! Ich denke ja schon nach! Aber mir fällt nichts ein!“ gab die Chinesin zurück.

„Das tun wir alle...“ murmelte Kenny.

„Aber es reicht nicht! – Verdammt, es reicht noch nicht!“

Max aber unterbrach Emily. „Darum können wir uns kümmern, wenn wir Ray gefunden haben! Der ist jetzt wesentlich wichtiger als Kai!“

Mariah nickte. „Wenn du das sagst...“

„Kommt ihr endlich?“ rief Aleksej von außerhalb des Ganges.

„Wir sind schon unterwegs!“ antwortete Judy und nach einer aufmunternden Geste liefen die restlichen, noch im Raum verbliebenen Beyblader hinunter auf den Hof.

Eine halbe Stunde später verließen 4 von jeweils 3 kräftigen Clydesdales gezogene Schlitten den Hof des Schlosses.

‚Das wird unser schwerster Kampf...’ dachte Judy während sie ihren Blick in den nächtlichen Himmel schweifen ließ. ‚Und dieses Mal habe ich keine Antwort auf die Probleme...’
 

Unterdessen wieder in der Kathedrale. Tala saß mit vor der Brust verschränkten Armen auf der Lehne von einer der Kirchenbänke und beobachtete Kai, der wie ein gereizter Tiger vor dem Altar auf und ab lief.

Es passte dem Grauhaarigen nicht, dass ihm das naseweise rosahaarige Mädchen im Wald durch die Lappen gegangen war.

Tala wusste das und er überlegte gerade krampfhaft, wie er Kais Laune noch ein Stück näher an den Tiefpunkt bringen konnte.

Schließlich blieb Kai stehen und sein Kopf zuckte ruckartig zu Tala hinüber.

„Was starrst du so?“ fauchte er.

Tala verzog das Gesicht zu einem amüsierten Lächeln.

„Nichts...“ sagte er betont gelassen. „Ich sehe dir nur zu, wie du deinen Frust abbaust...“

„Wenn du nicht gleich abhaust, baue ich meinen Frust an dir ab!“ knurrte Kai.

Tala lachte. „Ohhh... – Da hab ich jetzt aber Angst…”

„Halt deinen Rand, oder ich sorge dafür, dass du nichts, aber auch gar nichts mehr sagst!“

Aber er erntete wieder nur ein Lachen seitens Tala. „Ohne den ausdrücklichen Befehl deines Großvaters tust du doch gar nichts.“

„Wir werden ja sehen!“

Tala konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Kai über die ersten vier Bankreihen hinweg auf ihn zuschoss und ihn von der Kirchenbank rammte.

Krachend landeten die Jungen auf dem Boden; Kai drückte dem ein Jahr Älteren dabei seinen Unterarm kraftvoll auf die Brust und nagelte ihn so am Boden fest.

„Na? Wie findest du meine >Handlungsunfähigkeit ohne meinen Großvater<? – Deinem Gesicht nach zu urteilen, bist du nicht sehr begeistert!“

„Kai! Lass los!“ keuchte Tala. „Das... – Das ist nicht witzig!“

Kai grinste und verstärkte noch einmal den Druck auf Talas Brustkorb. „Ich weiß... – Sollte es auch nicht sein…“

„Dann lass verdammt noch mal los! Ich krieg keine Luft mehr!“

„Und? Weiter? Ist das mein Problem?”

„KAI! Lass ihn los!“

Die herrische Stimme seines Großvaters ließ Kai herumfahren. Gleichzeitig lockerte er so den Druck auf Talas Brustkorb so dass dieser wieder zum Atmen kam.

Keuchend blieb der Rothaarige liegen, während Kai aufstand und seinen Großvater anblickte.

„Was sollte das?“

Voltaire bekam keine Antwort. Dafür zuckte Kais Kopf nur ein paar Hundertstel später von einer schallenden Ohrfeige getroffen beiseite.

„Mach das NIE wieder! Ich warne dich!“

„Verstanden...“ murmelte Kai ohne aufzusehen.

„Gut! – Tala! Steh endlich wieder auf und hol die anderen Demolition-Boys hierher! Unsere Aufgabe hier ist beendet! Wir werden augenblicklich ins Herrenhaus zurückkehren!“

„Jawohl Gaspadin!“ antwortete Tala und rannte pflichtbewusst davon.

„Wenn wir die Kathedrale jetzt verlassen, was machen wir denn dann mit ihm?“ fragte Kai und zeigte auf Ray, der nach seinem missglückten Fluchtversuch jetzt zwischen zwei Kirchenbänken auf dem Boden hockte und vor Schmerzen nicht mehr wusste, wo ihm eigentlich der Kopf stand.

„Wir lassen ihn natürlich hier. – Du wirst ihn hinunter in eine der Gruften bringen und ihn dort anketten. Wenn er Glück hat, werden seine naseweisen Freunde rechtzeitig hier sein und ihn finden. Wenn nicht, hat er halt Pech gehabt... – Und jetzt mach endlich, ich will hier nicht den ganzen Tag darauf warten, dass du wieder hier auftauchst!“

„Ich habe verstanden...“

Kai drehte sich zu Ray um und blickte diesen geringschätzig an. Dann ging er auf ihn zu und zog ihn auf die Beine. Ray zitterte vor Schmerzen und vor allem wegen dem Blutverlust; so musste er sich ohne, großartigen Widerstand leisten zu können, von Kai die Treppe hinunter in die Katakomben zerren lassen.

Ray fröstelte, als er sah, dass das mit den Gruften kein Witz gewesen war und ihn Kai tatsächlich in einen solchen Grabraum schleifte.

Roh wurde er zwischen die steinernen Sarkophage gestoßen und er bekam um Hand- und Fußgelenke sowie um den Hals Eisenringe gelegt von denen aus starke Ketten an die Wand hinter ihm führten.

Den Schlüssel ließ Kai außerhalb von Rays Reichweite auf den Boden fallen. Dann verzog sich das Gesicht des Grauhaarigen zu einer Mischung aus hämischem und zufriedenem Lächeln; er drehte sich um und wollte den Raum verlassen, als...

„KAI!“

Die Stimme des Chinesen ließ den Gerufenen herumfahren.

„Komm endlich wieder zu dir! – Du weißt doch ganz genau, dass es nicht richtig ist, was du machst und dass du es im Grunde deines Herzen gar nicht tun willst!“

Als Kai darauf nicht reagierte, versuchte es Ray weiter.

Es war die letzte Chance, die er hatte! Eine andere Möglichkeit würde sich ihm nicht mehr bieten. Wenn Kai jetzt ging, dann sah er ihn vielleicht das letzte Mal.

„Hör mir zu! Wir brauchen dich! Die Bladebreakers sind nichts ohne ihren Teamkapitän, das Problem hatten wir doch schon mal! – Denk an vor zwei Monaten! Wir haben dich nicht im Stich gelassen, weil du unser Freund bist und man Freunde nun mal nicht alleine lässt, wenn sie einen brauchen! – Kai, bitte! Ich weiß, dass du mich hören kannst und dass du in deinem Inneren das alles hier gar nicht willst!“

Das wirkte.

Langsam kam Kai zurück.

Er näherte sich Schritt für Schritt seinem Freund und hockte sich dann vor ihn hin.

Sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Er lächelte zwar noch, aber es war anders... – ...freundlich... – Ja, richtig! Er lächelte Ray freundlich und beruhigend an.

„Ganz ruhig...“ flüsterte er. „Du brauchst keine Angst zu haben...“

Ray stutzte. Was ging denn jetzt los?

Konnte es sein, dass seine kleine flehende Ansprache Kai tatsächlich wieder zur Vernunft gebracht hatte?

Es konnte nicht nur, es musste einfach so sein!

Ja, eine andere Möglichkeit gab es nicht! Kai war wieder zur Vernunft gekommen und jetzt würde sich alles wieder zum Guten wenden.

Um so überraschter war der Junge, als sich Kai plötzlich nach vorn beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Stirn drückte.

„Was sollte...“ begann Ray, doch er verstummte, als er Kais Gesicht sah.

Es gefiel ihm nicht, wie der Jüngere ihn anblickte. Und was auch immer Kai jetzt vorhatte, es war mit Sicherheit mit Vorsicht zu genießen.

Denn ob nun mit oder ohne fremde Kontrolle: Kai war und blieb unberechenbar.

Sanft strichen Kais Finger über Rays Wange. Dieser erschauderte, als er in die unergründlichen rotbraunen Augen seines Gegenübers blickte.

Irgendwie war diese Berührung durch Kai ja schön, es gefiel ihm und er wollte auf keinen Fall, dass der vor ihm kniende Junge aufhörte, aber die Umgebung in der sie sich befanden, war nicht unbedingt die Richtige für das, was dieser hier ganz augenscheinlich anzetteln wollte.

In Ray tobten die Gefühle. Er wusste, dass es nicht richtig war, was er fühlte, aber wie lange hatte er sich das schon gewünscht?

Alleine mit Kai, seinem Kai, für den er so viel mehr empfand als Freundschaft!

Dann aber doch bitte nicht unterhalb einer Kathedrale im tiefsten Russland und auch noch zwischen irgendwelchen alten Sarkophagen!

Den Grauhaarigen schienen der Ort und die vorherrschende Situation allerdings herzlich wenig zu interessieren. Er rückte noch näher an Ray heran, so dass sich ihre Gesichter jetzt auf gleicher Höhe befanden.

Dafür erntete er einen unsicheren Blick seitens des Älteren. So ganz wusste der Chinese nicht, was Kai jetzt eigentlich vorhatte, auch wenn er es sich denken konnte.

Und dann kam das, was sich Ray in seinen Träumen schon so oft ausgemalt hatte.

Kai legte den Kopf ein wenig zur Seite und verschloss dann sanft mit seinen Lippen die von Ray. Gleichzeitig drückte er den Kopf des Älteren gegen seinen, so dass Ray nicht mehr weg konnte, was dieser eigentlich auch nicht wollte...

Nur Sekunden später riss Ray die Augen auf und ein erstickter Schmerzenslaut entrang sich seiner Kehle. Schreien konnte er nicht, das hatte Kai wohlweißlich verhindert, bevor er ihm mit seiner noch freien Hand in die offene Wunde an der Brust gegriffen hatte.

‚KAI! Warum???’ schrie Ray in Gedanken. ‚Wie kannst du nur…?’

Tränen liefen seine Wangen hinunter; Tränen der Enttäuschung, Wut, Trauer und des Schmerzes.

Kai hatte ihn verraten; hatte mit seinen Gefühlen gespielt und warum?

Ray wusste es nicht und eigentlich wollte er es auch nicht wissen. Es tat schon weh genug, dass sein Traum so zerplatzte, wie eine Seifenblase.

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Kai schließlich wieder von Ray abließ und ihn unsanft von sich stieß. Er stand auf und blickte verächtlich auf den jungen Chinesen hinunter.

Dieser blickte mit tränenüberströmtem Gesicht zu ihm auf, drehte aber nur kurz darauf den Kopf zur Seite.

Ihn überkam Übelkeit und er hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen, als er sah, dass sich Kai, wie es schien genüsslich, das Blut aus der Wunde des Älteren von den Fingern ableckte.

Dann drehte sich Kai lautlos um und verließ ohne ein weiteres Wort die Gruft. Er nahm die Fackel mit, die sich an der Wand befunden hatte und ließ Ray in der kalten Dunkelheit zurück.

Dieser sank zitternd zusammen, kaum dass sich die Tür geschlossen hatte. Kai hatte ihn betrogen; gnadenlos mit seinen Gefühlen gespielt und es hatte ihn nicht einmal interessiert.

„Jetzt ist er wirklich einer von ihnen...“ schluchzte der Junge leise. „Oh Kai... – Warum habe ich nicht besser auf dich aufgepasst? – Wenn ich im Wald nur nicht so unaufmerksam gewesen wäre, dann wäre das alles nicht passiert! – Ich kannte die Gefahr und habe sie ignoriert... – Verdammt, es ist alles meine Schuld!“

Kraftlos sank er nach hinten an die kalte Wand und schloss seine Augen.

‚Hoffentlich hat es Mariah geschafft, die anderen zu informieren! – Beeilt euch bitte! – Bevor es ganz zu spät ist...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JoeyB
2003-07-28T11:01:19+00:00 28.07.2003 13:01
*heul*
Wie gemein!!!
*heul*
*sniff*
Ok, icvh reiße mich zusammen...
SUPER!
BITTE SCHREIBT SCHNELL WEITER!!!
HEGDL
Bxye
gerbil
Von:  Libelle
2003-07-27T12:42:15+00:00 27.07.2003 14:42
Und es war mal wieder supergenial...da kann ich gar nichts anderes zu sagen!!!
Macht bitte weiter so...bin so gespannt wie ihr es jetzt noch weiterlaufen lasst!!!
*HEL* Eure Jessi ;))
Von:  Kiros
2003-07-27T11:24:52+00:00 27.07.2003 13:24
RAY!! man das kannst du ihm doch nicht antun *schnief*

bitte lass ihn da rauskommen, und vor allem, lass ihn Kai wieder zur Vernunft bringen... ist doch echt keine tolle Situation, in der die da stecken....

WEITER SCHREIBEN "büdde ganz lieb guck*
Von:  Hayan
2003-07-27T05:47:49+00:00 27.07.2003 07:47
ray kann einem leidtun... ich möcht da nicht unbedingt in
seinern situation stecken...
und ihr schreibt bitte ganz schnell weiter, ja?
*knuddelt euch beide*
bye Thinka
Von: abgemeldet
2003-07-26T22:52:48+00:00 27.07.2003 00:52
oh nein! bitte lass ray das ganze heil überstehn!
schnell weiter
hegiin
Von: abgemeldet
2003-07-26T21:08:50+00:00 26.07.2003 23:08
Wow...
Ein mega Chappi^.^
Einfach super!!!
Aber Ray tut mir leid *schnief*
Mach büdde ganz schnell weida, ja...?
Freue mich schon riesig auf den nächsten Teil!!!
Bis dann, deine
SweetC18


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