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Wanted - dead and alive

Schrödingers Katze, ein Wettlauf gegen die Zeit, Racheaktionen und fehlplatzierter Humor~
von

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Montag Abend - HOMRA

Der Himmel war schwarz und nur vereinzelt konnte man Wolken sehen. Eigentlich war es ein ganz normaler Tag in Japan, zumindest für den Großteil der Bevölkerung.

Eine vergleichsweise kleine Gruppe der Einwohner Japans sah das ganze dezent anders. Sie standen am Ende einer Brücke und sahen auf das andere Ufer, während sich über ihnen der Himmel rot färbte, und das nicht im metaphorischen Sinne. Auch ein Sonnenaufgang, oder Sonnenuntergang war nicht der Grund für die Färbung. Nein, der Grund für die rote Farbe waren Lichtkugeln, welche nach oben stiegen und das rote Licht, das sie ausstrahlten, verbreiteten. Doch die Personen, die dort unter dem roten Licht standen, hatten für selbiges keine Aufmerksamkeit übrig. Ihr Blick war weiterhin auf die andere Seite der Brücke gerichtet, während um sie herum eine andere Gruppe von Menschen in Aufbruchsstimmung versetzt wurden.

Doch solange diese kleine Gruppe von Menschen auch auf das andere Ufer starrte, keiner von ihnen bewegte sich. Nicht einer tat auch nur einen Schritt in die Richtung der Brücke, um an das andere Ufer zu gelangen. Denn das andere Ufer zu erreichen hieße, sich der harten Realität stellen. Dort, am anderen Ufer, war vor mittlerweile einer Stunde der Anführer dieser kleinen Gruppe, die sich selbst HOMRA nannte, gestorben. Freilich hatte keiner von ihnen den Tod mit eigenen Augen gesehen, doch die Zeichen waren eindeutig. Und mit ihrem König, war offensichtlich auch der Tatendrang der Gruppe verstorben.

Erst, als das letzte Leuchten am Himmel erlosch, rührten sich die ersten Personen, seltsamerweise solche, die am Rande der Gruppe, etwas entfernt vom Ufer, standen. Man konnte ein Tuscheln hören, das in Anbetracht der sonst herrschenden Stille unwahrscheinlich laut erschien. Während die Personen vorne noch immer auf die Insel mitten im Wasser, die andere Seite der Brücke, sahen, begannen die hinteren Personen langsam in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Keine Stunde später waren nur noch Zehn der Personen übrig geblieben. Der erste von ihnen, der es schaffte, sich von der Insel abzuwenden trug den Namen Rikio Kamamoto, hatte blonde Haare, trug einen Trainingsanzug und war augenscheinlich ein recht guter Esser. Er wandte sich von der Insel ab und sah seine Freunde, seine Familie, fragend an. „Wie soll es jetzt weiter gehen?“

Es war genau diese eine Frage, die in all ihren Köpfen seit zwei Stunden in Dauerschleife lief. Was nun? Es war eine kurze Frage mit verdammt viel Inhalt, viel zu vielen Möglichkeiten und ohne eine befriedigende Antwort.

„Also...“, ein anderer junger Mann, Izumo Kusanagi, seufzte leise, während er überlegte, wie er das, was er sagen wollte, ausdrücken sollte, ohne die eh schon miserable Stimmung noch weiter nach unten zu ziehen. „Es muss irgendwie weiter gehen, nicht? Also...Auch, wenn das jetzt vielleicht unpassend wirkt, aber ich denke, die, die noch imstande sind, gradeaus zu laufen, sollten mir helfen, die-“ Er bracht ab. Das Wort „Leiche“ wollte einfach nicht über seine Lippen kommen, zu hart erschien es ihm, diesen Zustand seines Freundes auszusprechen. „Wir sollten ihn beerdigen“, wich er also aus, auch, wenn das ganze so nicht unbedingt schöner klang.

„Ich bin der selben Ansicht“, meldete sich Anna Kushina mit leiser, melodischer Stimme zu Wort. Das Mädchen war die Gruppen jüngste und Izumo kannte keinen, der so an Mikoto, ihrem verstorbenen König, gehangen hatte, wie sie. Und doch schien das Mädchen es erstaunlich gut zu verarbeiten. „Mikoto würde das auch so sehen.“

„Das wird uns Scepter 4 büßen“, knurrte ein anderer junger Mann, Yata - der seinen Vornamen noch nie leiden konnte, weshalb dieser an dieser Stelle unerwähnt bleibt - leise. Ob ihm bewusst war, dass seine Aussage eigentlich nicht wirklich zum Kontext passte, wussten die anderen nicht. Genauso unbekannt ist bis heute, ob er den anderen überhaupt zugehört hatte. Fakt ist allerdings, dass nach seiner Aussage eine erneute Stille entstand, in der jedes HOMRA Mitglied für sich überlegte, ob Rache das richtige war.

Es war schließlich erneut Izumo, der das Wort ergriff. „Ich denke nicht, dass Mikoto Rache gewollt hätte... Mal ganz davon abgesehen, dass wir ohne Aura nicht mal den Hauch einer Ch-“

„Natürlich haben wir eine Chance! Dann müssen wir halt anders zuschlagen, na und?“, fuhr ihm Yata aufgebracht dazwischen, während die anderen Mitglieder betreten beiseite sahen.

„Yata“, setzte Izumo an, dann sah er ein, dass jede Diskussion zu diesem Zeitpunkt unnütz war und sprach daher nicht aus, was er grade dachte. „Lass und Mikoto erst beerdigen, dann sehen wir weiter.“ Ohne weiter zu verhandeln, wandte sich Izumo von den anderen ab und ging, Anna im Schlepptau, auf die Brücke zu.
 

Am anderen Ende der Brücke war die Gruppe weiter geschrumpft. Nachdem einer der zehn Übergebliebenen, Saburota Bando, schlicht zusammengeklappt war, nachdem er zwei Meter gegangen war, hatte dessen Partner Shohei Akagi beschlossen, den bewusstlosen Saburota vorerst zurück ins Hauptquartier zu bringen. Die anderen Vier hatten entweder ihre Hilfe angeboten, oder sahen selbst so blass aus, dass Rikio ihnen empfahl, ebenfalls zurück zu gehen.

Übrig blieben also nur Anna, Izumo, Rikio und Yata. Der erste Punkt, zu dem sie gingen, war allerdings nicht der Ort, an dem sie Mikotos Körper vermuteten, sondern das Krankenzimmer der Schule, die auf der Insel stand. Natürlich suchten sie sich nach irgendeinem Weg, Mikoto zu retten, sie wussten, dass es keinen mehr gab, aber in dem Raum fanden sie eine Krankentrage. Sie würden Mikoto beerdigen, aber nicht hier. Nicht an so einem unpersönlichen Ort, einfach, weil es bequemer wäre.

Dann ging das Quartett langsam auf den Platz zu, auf den Mikoto ihres Wissens nach als letztes gesehen worden war. Ab dort waren sie hilflos. Es war Anna, die das richtige Gespür besaß und die Gruppe mit milder Bestimmtheit in die richtige Richtung lotste. Doch je näher sie dem deutlich erkennbaren Todesort kamen, desto langsamer gingen sie. Zu wissen, dass eine Person, die man liebte, wenn auch rein brüderlich gesehen, tot war, war das eine...diese Person dann zu sehen, war etwas anderes. Doch es half alles nichts, irgendwann konnte auch der langsame Gang nicht mehr das Ankommen verhindern.

Der Anblick war schlimmer, als erwartet. Mikoto lag dort, ein leichtes Lächeln auf den Lippen, die Augen geöffnet, scheinbar in den weiten Himmel sehend. Sein weißes Shirt war knapp unter der Brust von getrocknetem Blut dunkelrot bis rostbraun gefärbt und auch der Schnee um ihn herum hatte diese rote Farbe angenommen.

Aber war Rot nicht immer schon die Farbe gewesen, die sein Leben bestimmt hatte?

Eine schrecklich unpassende Frage, nicht?
 

Als die Vier später im Auto saßen, war die Stimmung nicht unbedingt besser geworden. Eigentlich konnte sie sogar nicht mehr schlechter werden. Aber, ist es nicht oft so, dass das Leben die Frage ,Kann es noch schlechter werden?‘ mit einem ,Klar...Soll ich‘s mal demonstrieren?‘ beantwortet? Naja, dieses mal war es allerdings keine schicksalhafte Fügung, kein Regen, kein Unfall, der die Stimmung verschlechterte. Nein, die Stimmungsverschlechterung hatte einen Namen: Yata.

„Und ich denke trotzdem, dass wir uns rächen sollten“, verkündete er plötzlich.

„Ich habe bereits gesagt, dass das nicht möglich ist“, erklärte Izumo, als würde er sich mit einem kleinen Kind unterhalten.

„Doch natürlich ist das möglich! Wir müssen es einfach tun, für Mikoto!“ Yata ließ sich in keiner Weise von seinem Gedanken abbringen.

„Wie willst du ohne Aura gegen sie antreten?“, erkundigte sich Izumo, während er einen kurzen Blick in den Rückspiegel warf, um Yata, der neben Rikio auf der Rückbank saß, zu mustern.

„Das geht bestimmt! Aus dem Hinterhalt angreifen, oder... oder...“ Yata hielt kurz inne, offenbar hatte er bisher immer noch keine Lösung für dieses Problem gefunden. Grade wollte Izumo wieder ansetzen, da blitzten Yatas Augen auf. „Wir könnten doch einen der anderen Könige fragen! Ich meine, es gibt ja nicht nur den Blauen! Gut, der Goldene wird uns nicht helfen, der Silberne auch nicht und der Farblose...von dem will ich gar nicht, dass er uns hilft, aber... Entweder, wir suchen den neuen roten König, oder wir fragen einen der übrigen zwei. Die können schließlich nicht alle neutral sein! Es wird bestimmt noch eine Gruppe geben, die Scepter4 nicht leiden kann! Was ist denn mit dem Gelben? Oder dem Grünen?“ Während Yata sprach, wurde das Funkeln in seinen Augen immer größer. Er selbst schien immerhin von seiner Idee vollends überzeugt.

„Den Gelben kenn ich nicht und der Grüne-“ Izumos Augen wurde plötzlich groß und er trat auf die Bremse. Der Wagen kam abrupt zum stehen und der blonde Brillenträger drehte sich nach hinten. „Das ist es! Yata, du bist genial!“

„Ich weiß. Ich meine, der Plan ist lückenlos, immerhin-“

„Das mein ich nicht...Deine Rachepläne sind blöd. Aber der grüne König kann uns mehr helfen, als dir bewusst ist!“ Izumo begann leicht irre zu grinsen. „Ist dir bewusst, über welche Kräfte der Grüne verfügt?“, fragte er. „Nein? Einem anderen der Insassen vielleicht?“

„Er kann heilen, nicht?“, fragte Anna, die nachdenklich zu Izumo sah.

„Nicht nur das. Heilen ist auch eine einer Kräfte, aber er kann auch Tote wiederbeleben!“ Izumo schnipste. „Das ist es! Ich meine, es steht in den Sternen, ob der Grüne das auch macht, aber es ist ein Anfang! Warum hab ich da nicht gleich dran gedacht?“

Schon wieder entstand Stille. Diesmal allerdings keine so drückende, wie die Stillen zuvor.

„Warum steht das Auto noch? Weißt du, wo der Grüne ist? Fahr gefälligst!“, rief Yata schließlich, zwei Sekunden, bevor sich das Auto erneut in Bewegung setzte.
 

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Nachwort:

Freundet euch mit Nachwörtern an, ich weise gerne auf einige Textstellen hin, die ich persönlich wichtig finde, oder lustig, oder so.

Außerdem stelle ich gerne Fragen, damit ich die FanFiction möglichst euren Wünschen anpassen kann.

Ja...unglaublich, das ist der längste Prolog, den ich je getippt habe, aber... es war als Prolog geplant, dann wird dieses Textstück auch einer!

Ich hätte an dieser Stelle übrigens gerne gewusst, ob ich irgendwen glücklich machen kann, indem ich bestimmte Charaktere mit reinnehme, die jetzt noch nicht erwähnt worden sind.

Montag Abend/Dienstag Morgen - HOMRA

Yatas Armbanduhr schlug grade auf die 23 um, als Izumo schließlich bremste und die Tür öffnete. Sie waren eine ganze Weile gefahren und standen nun mitten in einem Viertel Tokyos, das ziemlich ärmlich aussah. Izumo hatte vor einem Gebäude gehalten, dass sich extrem von den anderen abhob. Während die meisten Gebäude in ihrer Umgebung deutliche Blessuren aufzeigten, also zerbrochene Fenster, bröckelnde Fassaden und ähnliches, sah dieses Gebäude aus, als wäre es erst gestern gebaut worden. Das helle blau, in dem die Fassade gestrichen worden war, sah sauber aus und die Fenster schienen in dem fahlen Mondlicht sauber. Das Gebäude war mindestens zwei Stockwerke hoch und recht breit, die Seite, die für die HOMRA Mitglieder sichtbar war, hatte insgesamt acht Fenster, Vier oben und Vier unten. Zwei der unteren Fenster waren beleuchtet, sie wurden von den anderen beiden unteren Fenstern durch eine breite Tür getrennt, auf die Izumo nun zuhielt. Über dieser Tür konnte man „Medic Krankenhaus“ in dunkelgrünen, geschwungenen Buchstaben erkennen.

Nachdem sie durch die Türe getreten waren, fanden sich die HOMRA Mitglieder in einem kleinen Raum wieder, von dem zwei Gänge mit scheinbar endlos vielen Türen abzweigten. Der kleine Raum war viereckig, die Seite, auf die man sah, wenn man ihn betrat, wurde von einer Art Rezeption, Info, oder Anmeldung ausgefüllt, ein langer Tresen aus hellem braunen Holz, der mit allerlei Kleinzeugs überschüttet war. Die linke hintere Ecke des Zimmers schien eine Art Aufenthaltsbereich zu sein, dort lag ein Teppich, der ich in einem warmen Orange von dem weißen Boden abhob. Auf dem Teppich standen neun normale Stühle und drei, die etwas kleiner, offenbar für Kinder gedacht, waren. In der Ecke stand ausserdem ein kleiner Tisch mit Zeitschriften, in der Mitte des Teppichs stand eine Box mit Kinderspielzeug.

Für all das hatten die drei jungen Männer und die kleine Dame allerdings keine Augen. Sie steuerten direkt auf den Tresen vor ihnen zu, hinter welchem ein junger Mann mit braunem Haar und dunklen Augen saß. Dieser hatte die Vier natürlich direkt bemerkt und sah nun fragend zu ihnen, während er nebenbei auf eine Computermaus klickte, ohne allerdings auf den Bildschirm zu sehen. „Sie wünschen?“, fragte er mit müder Stimme, während er von der Maus abließ und ein paar Papiere zusammenschob, die vor ihm lagen.

„Wir müssen unbedingt mit Akiko Hayato reden!“ Izumo hatte das Wort ergriffen, da er offenbar der einzige war, der überhaupt ein wenig Ahnung vom grünen König hatte.

Überrascht warf der junge Mann hinter dem Tresen einen Blick auf die Uhr, die hinter ihnen an der Wand hing. „Worum geht es denn?“, fragte er schließlich, während er sich wieder den Besuchern zuwandte.

„Es ähm...“ Leicht verunsichert - ein Zustand der absolut selten bei Izumo auftrat - hielt der Blonde inne.

„Es geht um eine Wiederbelebung“, erklärte Yata, der offenbar überzeugter war, als seine Kumpanen.

„Wiederbelebung?“ Der junge Mann hinter der Theke sah verständnislos zu der Gruppe.

Dieser Frage folgte eine kurze Pause, in der Izumo verunsichert auf den jungen Mann hinter dem Tresen sah, während Yata sich in Zeitlupe mit düsterem Blick zu dem Älteren umdrehte und Anna und Rikio vorsichtshalber ein paar Schritte zurücktraten.

„Izumo? Sind wir hier auch richtig?“, fragte Yata bedrohlich leise, während der Tresenjunge auf seinen Computer sah, als würde dort stehen, was diese seltsamen Fremden von ihm wollten.

„Natürlich sind wir hier richtig.“ Izumo selbst war zwar nie hier gewesen, aber die Adresse kannte er auswendig. Sie hatte lange genug bei ihm in der Bar auf einem Zettel gestanden, der an der Innenseite der Schranktüre gehangen hatte, hinter welcher seine Gläser standen. Mikoto hatte sie dort einst angebracht, vor langer Zeit, aber trotzdem... Ein Irrtum war praktisch ausgeschlossen.

„Wenn du uns also nicht falsch geführt hast, muss der Fehler woanders liegen“, schlussfolgerte Yata, während sein Blick sich von Izumo abwandte und zu dem jungen Mann mit dem brünetten Haar wanderte, der plötzlich aussah, als wäre die Luft um ihn herum abgekühlt. „Ich versichere ihnen, dass ich noch nie-“

„Halt die Klappe und verarsch uns nicht!“, schrie Yata, während er die Hände auf den Tresen knallte und auf sein Gegenüber herab sah.

„Ich hab aber wirklich noch nie-“, versuchte der junge Mann sich zu rechtfertigen, doch abermals wurde er von Yata unterbrochen, der schlicht über den Tresen hinweg griff und den jungen Mann am Kragen aus dem Stuhl hob.

„Du. Sagst. Uns. Jetzt. Wo. Der. Grüne. König. Ist!“ Yata betonte jedes Wort einzeln, während er den armen Tresenjungen schüttelte und gleichzeitig Izumo davon abhielt, ihn vom Schütteln abzuhalten.

„Nein, S-“ Der junge Mann würde diesen Abend wohl keinen Satz mehr zu ende sprechen können, denn er wurde schon wieder unterbrochen.

„Lass gut sein, Kito, ich übernehme.“ Eine junge Frau stand in einem der Gänge, die in dem Zimmer endeten und musterte die Gruppe mit kritischem Blick. Sie war jung, ziemlich klein - kleiner noch, als Yata - und schlank. Ihre Haare waren dunkelblond und hing ihr in großen Locken über die Schultern, nun ja, einzelne Strähnen zumindest, den Rest des Haares hatte sie zu einem Zopf gebunden. Ihre Augen waren grün und der Blick schien selbst zu dieser späten Stunde wach. Sie trug eine grün, blau, violett karierte Bluse und eine hellblaue Jeans, dazu sportliche, violette Schuhe. „Ich bin Momoko Sakai, wie kann ich helfen?“ Auf dem Gesicht der jungen Dame war ein freundliches Lächeln erschienen, aber viel interessanter, als das Lächeln, war Yatas Reaktion. Der junge Mann ließ sein Gegenüber zurück auf den Stuhl fallen und sah aus, als hätte man ihm grade erzählt, dass es den Weihnachtsmann nicht gäbe. Denn war der kleine Hitzkopf noch so aufgedreht...mit Frauen konnte er nicht umgehen.

„Wir wollen zu Akiko Hayato“, ergriff nun Anna das Wort. Das kleine Mädchen ging ein paar Schritte auf Momoko zu und sah zu ihr auf. „Es geht um etwas sehr wichtiges.“

Die junge Frau blinzelte. „Wenn jemand in ein Krankenhaus kommt, ist es meistens wichtig, nicht?“, antwortete sie freundlich, dann neigte sie sich zu dem Mädchen hinab. „Um was genau geht es denn?“

„Ist Ihnen der Name ,Mikoto Suoh‘ ein Begriff?“ Izumo trat neben Anna und musterte Momoko, welche sich nun wieder aufrichtete und einen seltsam abweisenden Gesichtsausdruck aufsetzte.

„Natürlich. Der rote König. Hab gehört, er ist verstorben.“ Sie legte den Kopf leicht schief. „Ärgerlich, er hat noch Schulden bei uns. Sie sind nicht zufällig da, um sie zu zahlen? Nein? Schade.“

„Schulden?“, fragte Izumo irritiert, dann schüttelte er den Kopf. „Darum geht es gar nicht. Ich...Wir wollen einfach mit Akiko reden. Geht das?“

„Ohne Grund leider nicht.“ Die junge Frau vor ihm lächelte breit. „Aber Sie können morgen zur Sprechstunde wiederkommen, dann-“

„Solange können wir leider nicht warten“, meldete sich wieder Anna. „Können Sie uns nicht einfach glauben, wenn wir sagen, dass es ganz, ganz wichtig ist?“ Sie sah mit großen Augen zu Momoko auf, welche sich kurz auf die Unterlippe biss und scheinbar überlegte, was sie tun sollte. Schließlich zuckte die Blonde mit den Schultern.

„Okay, aber ich möchte euch warnen: Ich weiß nicht, wie gut Akiko um halb Zwölf Nachts drauf ist.“ Mit diesen Worten drehte sich die junge Dame um und bedeutete den anderen, ihr zu folgen. Sie führte die Gruppe ein Stück weit in den Flur hinein, dann hielt sie vor einer Türe an und klopfte. „Akiko?“ Keine Reaktion. Vorsichtig öffnete sie die Türe und betrat den Raum. Der Raum war deutlich kleiner, als die Eingangshalle. Es stand ein Schreibtisch auf der einen und ein Patientenbett auf der anderen Seite. Auf dem Schreibtisch stand ein Computer und unzählige Papiere stapelten sich auf der Ablage. Auf dem Bett lag eine junge Frau, die bis eben wohl noch gelesen hatte. Sie lag auf dem Bauch, den Kopf auf das Buch gebettet, ruhig und gleichmäßig atmend...oder mit anderen Worten: Sie schlief.

„Akiko?“, vorsichtig schüttelte Momoko die Schlafende, welche ein leises Brummen von sich gab. „Akiko, wach auf“, flüsterte Momoko, ohne mit dem leichten Schütteln aufzuhören.

„Was ist denn?“, fragte Akiko, welche sich streckte, dann die Augen rieb und sich aufsetzte. Das Äußere der grünen Königin entsprach ihrem Rang vollständig. Ihre Haare waren dunkel, fast schwarz, schimmerten im Licht allerdings grünlich und ihre verschlafenen Augen passten sich mit ihrer dunkelgrünen Farbe an. Sie trug einen weißen Arztkittel, wobei man nicht sehen konnte, was sie drunter trug. Nur die schwarze Hose und die hochhackigen schwarzen Stiefel konnte man noch erkennen. Verschlafen musterte sie die Gruppe, die ihr Zimmer betreten hatte, dann entschied sie sich, dass es angemessener wäre, sich hinzustellen, als einfach auf dem Bett sitzen zu bleiben. „Wehe, es ist nichts wichtiges“, grummelte die Frau, während sie sich durch die Haare fuhr.

„Laut Eigenaussage ist es wichtig“, bestätigte Momoko, dann drehte sie sich um. „Dann bin ich mal weg.“

„Momo!“, rief Akiko, bevor die junge Frau den Raum verließ.

„Ja?“

„Bringst du mir nen Kaffe?“ Ein hoffnungsvoller Blick erschien auf dem Gesicht der Grünhaarigen und brachte die Blonde zum seufzen.

„Okay.“

„Also, was ist los, dass ich kurz vor Mitternacht geweckt werde?“ Wandte sich Akiko schließlich an die anderen.

„Wir sind einige der Mitglieder von HOMRA“, erklärte Izumo, während er versuchte, sich eine Strategie zurecht zu legen, die Frau vor ihm davon zu überzeugen, das zu tun, was er wollte. „Wie Sie vielleicht wissen, ist unser König, Mikoto Suoh, verstorben.“

„Ja, davon hat mir Reisi Munakata berichtet vor genau...“ Sie warf einen Blick auf die schmale Uhr an ihrem Handgelenk „Zwei Stunden“, beendete sie dann ihren Satz, wobei sie plötzlich so aussah, als wäre ihr ein Licht aufgegangen. „Aaah, ich glaube, ich weiß, was ihr wollt.“ Sie lächelte verschlafen. „Euch ist bewusst, dass er noch Schulden bei uns hat? Naja, wenn jemand endlich die Schulden abbezahlt, ist die Behandlung um sonst.“

„S-Sie würden...?“ Völlig perplex sah Izumo zu Akiko. Er hatte ja gehofft, dass sie Mikoto wiederbeleben würde, aber dass es so einfach werden würde, hätte er nicht zu hoffen gewagt.

„Ehrensache, so unter Königen.“ Sie winkte ab. „Habt ihr den Körper?“ Sie wartete auf ein Nicken, dann trat Akiko zur Türe. „Okay, reinbringen und in die Kühlkammer, dann kümmern wir uns um ihn.“
 

Wenige Minuten später standen die vier HOMRA Mitglieder zusammen mit der grünen Königin in einem kleinen Raum, der Kühlkammer. Mikoto lag auf einem kleinen Metalltisch, die Augen hatten sie ihm geschlossen, doch sonst war er unverändert. Mit einem beinahe besorgten Gesichtsausdruck musterte Akiko die Wunde, die Munakatas Schwert auf Mikotos Brust hinterlassen hatte, dann zupfte sie mit spitzen Fingern den Stoff des Shirts aus dem Fleisch, was ein Geräusch ergab, das widerlicher war, als man sich vorstellen konnte. „Oh, das sieht böse aus“, murmelte sie, während sie das Shirt um die Wunde etwas einriss, um einen besseren Blick zu erhalten. Schließlich griff sie zu einer kleinen Schale mit Wasser, die sie mit in das Zimmer genommen hatte und reinigte die Wunde vorsichtig mit einem Tuch. „Ach Mikoto, hättest du dich ein wenig beeilt...“, nuschelte sie, wobei ihr die fragenden Blicke der anderen reichlich egal waren. Was auch immer sie damit meinte, es würde ein Rätsel bleiben. Schlussendlich warf sie das Tuch in die Wasserschüssel und strich mit dem Finger über die Wunde. Ein sanftes, grünes Leuchten erschien und als Akiko den Finger weg zog, war die Wunde geschlossen. „Wann ist die Beerdigung?“ Mit einem Lächeln sah Akiko zu Izumo, welcher fragend zurück sah.

„Äh... Wir... Wir...“, stotterte er, während er versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Sie hatten tatsächlich aneinander vorbeigeredet! Er hatte gedacht, sie würde Mikoto wiederbeleben, während Akiko offensichtlich davon ausgegangen war, dass sie nur die Leiche wieder herrichten sollte! Am liebsten hätte sich Izumo grade selbst geohrfeigt, aber die verbale Ohrfeige kam von Yata.

„Dieser Spaten da wollte eigentlich fragen, ob Sie ihn nicht wiederbeleben könnten.“ Der junge mit dem rostbraunen Haar sah Akiko mit einer Mischung aus Hoffnung und Ärger an.

Akiko war kurz überrascht, dann begann sie zu lachen. „Ach so, das meintet ihr eben!“, rief sie aus. „Wie kommt ihr auf die Idee, ich würde so einfach jemanden wiederbeleben?“ Beinahe fassungslos sah sie die kleine Gruppe vor sich an.

„Wir würden auch alles tun, was Sie verlangen“, meldete sich Rikio erstmals zu Wort.

Akiko seufzte. „Okay, wie soll ich es erklären? Also... Wenn ich heile, schnipse ich nicht einfach mit den Fingern und alles ist wieder tutti. Jede Heilung erfordert ein bestimmtes Maß an Energie. Große Wunden erfordern viel Energie, kleine weniger. Einen Menschen wiederzubeleben... mit dieser Energie könnte ich Tausend Gliedmaßen ersetzen, Zehntausend große Fleischwunden und knapp eine Millionen Schürfwunden heilen. Denkt ihr wirklich, ich würde all diese Energie aufwenden für eine Person, die nichts an der Weltgeschichte ändern würde?“ Sie sah die anderen skeptisch an. „Man muss auch loslassen können. Tut mir leid, die rosarote Zuckerwatten und Gummibärchenwelt zu zerstören, die ihr euch da aufgebaut habt, aber...“ Sie ließ den Satz unbeendet und griff nach der Wasserschale.

„Eine Woche.“ Murmelte Izumo.

„Was?“ Akiko hielt inne und sah Izumo fragend an.

„Wir haben eine Woche Zeit, danach kannst du ihn nicht mehr wiederbeleben, oder?“, fragte der Blonde.

Dass er einfach begonnen hatte, sie zu duzen, war Akiko egal. „Naja...Wenn man stirbt braucht die Seele eine Woche, um zu akzeptieren, dass man wirklich tot ist. Kennt ihr Schrödingers Katze? Im Grunde sperrt man eine Katze in eine Box und weiß nicht, ob sie noch lebt, oder schon tot ist. Genau so stell ich es mir vor. Natürlich ist man tot und kann nicht von selbst zurück zu den Lebenden, aber...man schwebt irgendwo dazwischen.“ Sie zuckte mit den Schultern.

„Ich möchte diese Woche trotzdem nutzen, um dich davon zu überzeugen, ihn wieder zu beleben“, beharrte Izumo. „Können wir den Körper solange hier lassen?“, fragte er, während er einen wehleidigen Blick auf seinen toten Freund warf.

„Nein, der nimmt nur Platz weg, tut mir leid.“

„Und was sollen wir dann machen?“, platzte Yata heraus.

„Es ist Winter, es ist kalt...Zieht ihm ein Nikolaus Kostüm an und stellt ihn auf den Balkon...Nicht mein Problem“, erwiderte Akiko unfreundlich. Langsam ging ihr das ganze auf die Nerven. Um etwas bitten war die eine Sache, aber so stark darauf zu beharren... Nein, sowas gefiel ihr gar nicht. Ein Nein war halt ein Nein. Ihre Antwort schien den anderen allerdings nicht zu gefallen.

„Das ist kein Grund, respektlos zu werden“, fauchte Yata, der seine Scheu vor Mädchen offenbar kurzfristig verloren hatte.

„Lustig, sowas von einer Straßengang zu hören, die für ihre Gewalt bekannt ist“, bemerkte Akiko spitz. „Sonst noch was, oder wären wir damit durch?“

„Akiko, ich bitte dich, du bietest Krankenversorgung an, ohne Gegenleistungen zu erwarten. Du finanzierst deinen Schützlingen das Arztstudium, du spendest an Bedürftige...Erfüll uns wenigstens die Bitte, Mikoto hier...“ Izumo brach ab. Es erschien ihm so falsch, von seinem Freund zu reden, als wäre er ein lästiger Gegenstand.

„Woher... Ach, egal.“ Akiko seufzte. „Okay. Gut.“ Sie machte eine Pause. „Eine Woche, dann ist‘s vorbei. Aber ich will euch eines sagen: Es tut nicht gut, wenn man nicht loslassen kann und sich an so kleine Hoffnungen klammert, obwohl man weiß, dass es aussichtslos ist.“
 

„Und? Wie ist es gelaufen?“

Als die Vier wieder in den Eingangsbereich kamen, saß Momoko hinter dem Tresen. Der junge Mann, der dort vorher gesessen hatte, war verschwunden. Die Blonde lächelte fröhlich, während sie mit einem Kuli spielte, mit dem sie wohl bis grade noch etwas geschrieben hatte.

„Wir werden wohl die nächste Woche über etwas häufiger kommen“, verkündete Rikio.

„Schulden abarbeiten?“, fragte Momoko, während sie auf das Ende des Stiftes drückte, um weiter zu schreiben.

„Nein, nicht ganz“, antwortete Rikio, während die anderen bereits zur Türe gingen.

„Aha...“ Momoko sah fragend zu den Fremden, beließ es allerdings dabei. „Dann bis bald. Gute Nacht!“

Nachdem sie alle anständiger weise ebenfalls eine gute Nacht gewünscht hatten, trat das Quartett nach draußen. Es war mittlerweile ein Uhr morgens. Sie hatten eine Woche Zeit. Eine Woche.

„Leute, wir müssen einen Schlachtplan ausarbeiten.“ Yata sah entschlossen auf den Boden.

„Zuerst müssen wir eine Runde schlafen. Anna kippt gleich um“, erklärte Izumo, während er die Fahrertür des Autos aufzog. Und tatsächlich sah das kleine Mädchen so aus, als würde es jeden Moment umkippen und schlafen. Eine Woche, es würde ein Wettlauf gegen die Zeit werden und morgen würden sie richtig durchstarten.
 

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So, erstmal: Ein dickes, fettes "Dankeschön!" an all jene, die das hier tatsächlich mit einem Favo versehen haben. Ich hatte eigentlich ein wenig Angst, dass meine kleinen Spinnereien keinen Anklang finden würden, aber... pff, scheint ja doch zu klappen xD

So, ähm... ich weiß nicht, ob diese Frage schon zu früh kommt, aber: Wie sieht es bei euch aus mit Pairings? Ich wollte diese FF eigentlich mal ohne BoysLove schreiben, dann blieben allerdings nur noch meine netten Mädels von der grünen Fraktion, sowie die paar wenigen, die wirklich bei K Project aufgetreten sind... Jetzt nicht falsch verstehen: Die haben eine Woche Zeit, so vieles an Beziehung wird sich eh nicht entwickeln, aber... schreibt einfach mal, was ihr denkt. Gerne als Kommentar, gerne als persönliche Nachricht, ich beiße schließlich nicht. ^^v

Dienstag Vormittag: Kuroh und Neko

„Kuroh? Ich will meinen Shiro wiederhaben!“ Die junge Frau, die grade gesprochen hatte, saß auf einer Decke, die auf dem Holzboden ausgebreitet worden war. Der Raum, in dem sie sich befand, war spartanisch eingerichtet...um nicht zu sagen vollkommen leer. Der Boden bestand aus dunkelbraunen Holzbrettern und die Wände waren weiß tapeziert worden, wobei die Tapete sich an manchen Stellen von der Wand abschälte. Außer der Decke, auf der die junge Dame mit dem hellrosa Haar saß, befanden sich noch ein kleiner Tisch und ein einzelner Sessel in dem Raum, wobei man sich nicht mehr auf den Sessel setzen konnte, es sei denn, man war scharf darauf, eine der Sprungfedern im Hintern zu haben. Ein Türbogen führte zu einem anderen Raum, einer Küche, die allerdings nicht besser erhalten war, als der Sessel, aber scheinbar noch benutzbar.

Das Gebäude war klar verlassen. Seit Jahren hatte wohl kein Mensch, oder menschenähnliches Wesen, hier gelebt.

Aber kommen wir zurück zu der jungen Frau. Das Auffälligste an ihr war wohl die Iris-Heterochromie, ein grünes und ein blaues Auge schimmerte einem entgegen, wenn man ihr ins Gesicht sah. Ihr Haar war zartrosa und sehr lang. An ihrem Ohr trug sie einen einzelnen Ohrring, ein Glöckchen und um ihren Hals lag ein lockeres Halsband. Sie trug ein Kleid aus weichem Stoff, das hellgelb war und eine dunkelgelbe Schleife am Ausschnitt besaß, von der zwei rote Fäden hinab hingen, an welchen wiederum zwei dunkelgelbe Bommel hingen. Ihre Schuhe glichen der Oberbekleidung, die Halbstiefel waren aus flauschigem, gelben Stoff und hatten rote Schleifen mit gelben Bommeln.

Sie war allerdings nicht alleine in dem Zimmer. Vor ihr stand ein junger Mann mit schwarzem Haar. Dieser war wohl der angesprochene Kuroh, denn er antwortete mit einem „Ich kann an dem ganzen leider nichts ändern, Neko“. Kurohs Haare waren ebenfalls lang, freilich nicht so lang, wie die der jungen Dame, aber...lang. Er hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden, der ihm bis an die Schulterblätter reichte. Der junge Mann trug etwas, das an eine Uniform erinnerte. Eine dunkle Jacke, die am Kragen golden Abgenäht war, darunter er ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte. Seine Hose war ebenfalls schwarz und seine Schuhe weiß. Er sah nachdenklich aus und der Blick seiner grauen Augen ging ins Leere. Er hatte Schlafmangel und Kopfschmerzen und zudem keinen Plan, was sie jetzt machen sollten, was seine Kopfschmerzen nur noch schlimmer machte. Es war am gestrigen Tag einfach so vieles geschehen, es würden sich so viele Folgen ergeben, die er nicht kalkulieren konnte... Er hatte schlicht den Überblick verloren und das missfiel Kuroh. Reduzierte man die gestrigen Ereignisse auf das, was für ihn und Neko am wichtigsten war, dann war es vielleicht noch einigermaßen simpel zu überblicken. Shiro, der Junge, mit dem er die letzten Tage verbracht, mit dem er sich angefreundet hatte, war tot. Dies war an sich eigentlich schon ziemlich niederschmetternd, aber es kamen noch mehr Faktoren hinzu, die das ganze noch schlimmer machten:

Erstens der Fakt, dass nun drei Könige tot waren und neue an ihre Stelle treten würden.

Zweitens das Problem, dass sein Meister Kuroh aufgetragen hatte, den farblosen König zu vernichten, sollte dieser böse sein. Da der farblose König gestern gestorben war, musste Kuroh jetzt also den neuen suchen, um ihn auf seinen Charakter zu prüfen.

Drittens der Punkt, dass er nicht mehr sicher war, wie viel Spielraum er hatte. Früher hatte er sich immer unabhängig von allem und jeden bewegen können und jetzt...jetzt hatte er zwischen zwei Gruppen gestanden, die ihn gewiss nicht mehr so gewähren lassen würden, wie ihm der Sinn stand.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Neko, während sie die Beine anzog und ihre Arme darum schlang, ohne dabei den Schirm aus der Hand zu legen. Der rote Schirm hatte Shiro gehört und war das einzige, was von dem Jungen übrig geblieben war. Sie hatten ihn heut morgen gefunden, nachdem sie erneut zur Schule gelaufen waren, um sich alles noch mal genau anzusehen. Danach hatten sie eigentlich nur in dieses verlassene Haus zurückkehren wollen, um hier die Spuren zu verwischen, die darauf hinwiesen, dass sie überhaupt dort gewesen waren, allerdings hatte sich keiner von ihnen bewegt, nachdem sie das Zimmer betreten hatten. Beide wussten nicht, wohin sie sollten, oder was sie machen sollten und somit war es ihnen nur recht, den aktuellen Schritt so weit hinauszuzögern, wie möglich.

Nachdem sie gestern Abend von der Insel, auf welcher die Schule stand, in der sie die letzte Zeit mit Shiro verbracht, in der sie gewohnt hatten, in der silberne König verstorben war, geflohen waren, hatte Kuroh eigentlich vorgehabt, mit Neko zu seiner eignen Wohnung zu gehen. Seine eigene Wohnung war klein - er nannte den Zustand allerdings gerne „überschaubar“ - und karg eingerichtet, verfügte allerdings über eine große Küche...und stand so weit von der Schulinsel entfernt, dass der Weg gestern Abend in dem aufgebrachten Zustand, in dem sie waren, einfach zu weit gewesen wäre. Somit war es den beiden ganz gelegen gekommen, dass sie dieses leerstehende Haus entdeckt hatten. Hier hatten sie die Nacht verbracht, beide nebeneinander auf dem Boden. „Ich weiß es nicht“, murmelte Kuroh, während er seine Hand in seine Jackentasche gleiten ließ und das Abspielgerät herauszog, das er dort aufbewahrt hatte. Für solche Situationen würde sein Meister doch bestimmt einen weisen Rat haben, oder? Sein Finger schwebte kurz über einer der Tasten, ein kurzes Zögern, dann drückte er auf den Knopf und die Stimme seines Meisters erfüllte den Raum.

„Um gute Laune zu kriegen muss man sich vergnügt aufrichten, vergnügt um sich schauen und sich so verhalten, als wäre die gute Laune bereits da.“

Ein leises Klicken verkündete das Ende der Aufnahme und Stille kehrte ein. Okay, das war jetzt vielleicht nicht ganz das gewesen, was sich Kuroh erhofft hatte, aber mit der richtigen Interpretation...

„Ich glaube, wir müssen einfach nach vorne sehen!“, rief Neko aus, während sie sich aufrichtete und den Schirm fest an sich drückte. „Ich denke, wir finden Shiro schon. Er kann nicht tot sein!“, rief sie. „Er ist der silberne König, der ist unsterblich! Nekos Shiro kann nicht tot sein!“, wiederholte sie, während ihr Gesichtsausdruck irgendwo zwischen hoffend und verzweifelnd lag.

Ihr Ausbruch überraschte Kuroh, das hatte er nicht erwartet. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Natürlich finden wir ihn“, erklärte er, während er sich hinab neigte und nach seinem Koffer griff, in welchem er seine Kochutensilien aufbewahrte. Als wäre es abgesprochen, begann Nekos Magen zu knurren. „Aber zuerst gehen wir zu mir und Frühstücken.“ Mit diesen Worten streckte er ihr die Hand entgegen und zog Neko auf die Beine.
 

Als sie das Haus verließen, musste sich Kuroh erst orientieren. Gestern waren sie ziellos herumgelaufen und den Weg heut morgen zur Schule und wieder zurück hatten sie mehr zufällig gefunden. Der Weg zu seiner Wohnung sollte theoretisch nicht schwer zu finden sein, eigentlich mussten sie nur einen Bahnhof finden, dann wusste er schon, wie sie fahren müssten. Die Frage war nur: Wo fanden sie hier einen Bahnhof? Natürlich konnten sie einfach zur Schule zurücklaufen und dort in die Schwebebahn einsteigen, aber...das war ein ziemlich langer Weg und Kuroh war sich sicher, dass es in der Nähe ebenfalls einen kleinen Bahnhof gab. Kurz warf er einen Seitenblick auf Neko, die ihn erwartend ansah, dann entschied er sich, einfach so zu gehen, wie sein Unterbewusstsein ihn leitete. Also ging er schlicht die Straße entlang, bog bei der ersten Kreuzung links ab, dann rechts, zweimal links, gradeaus, rechts...

„Kuroh?“ Neko legte einen Finger an ihre Lippen und sah sich um. „Hier waren wir schon, oder?“

Ja, an diesem Schild dort vorne links waren sie jetzt zum dritten mal vorbeigelaufen und dessen war sich Kuroh komplett bewusst. Aber es widerstrebte ihm, zuzugeben, dass er nicht wusste, wo sie hin mussten. „Ich weiß“, knurrte er, während er seinen Koffer fester packte.

„Warum fragen wir nicht einfach nach dem Weg?“, fragte Neko, während ihr Blick ein paar Passanten verfolgte, die auf der anderen Straßenseite entlanggingen.

„Ich find den Weg schon!“, versicherte Kuroh. Nach dem Weg fragen? Er? Nein! Nur im absoluten Notfall und wann ein solcher eintraf, entschied immer noch er! Also ging es weiter. Links, links, links, rechts, grade aus...waren sie hier eben abgebogen? Egal. Rechts, links, rechts... Es dauerte noch circa eine Stunde, bis Kuroh in eine Straße einbog, die sie noch nicht kannten. Neko hatte es inzwischen als bequemer befunden, sich in eine Katze zu verwandeln und einfach auf der Schulter des jungen Mannes Platz zu nehmen. Von dort aus miaute sie ihm leise ins Ohr, als ihr auffiel, dass sich die Umgebung änderte. Die Wohnhäuser wurden langsam durch Geschäfte ersetzt und die Menschenmengen nahmen zu. Außerdem konnte sie etwas hören, das verdächtig nach einem Wagon auf Gleisen klang. Als sie den Bahnhof nach weiteren fünfzehn Minuten erreichten, hatte es begonnen zu schneien. Große, weiße Flocken fielen auf die Erde und blieben hier und da liegen, wenn der Boden kalt genug war. Es schneite immer noch, als sie in den Zug einstiegen, der sie nun eine weitere Stunde lang durch die Gegend fahren würde. Neko blieb in ihrer Katzengestalt, zum einen, weil sie sich gerne tragen ließ, zum anderen, weil sie somit kein Ticket für die junge Frau zahlen mussten. Der Zug war leer, nur wenige Sitze waren besetzt. Kuroh setzte sich auf einen der Sitze nah an der Türe, die Vierersitze mied er, außerdem hatte er in dem Zwischenraum, in welchem die Sitze an den Fenstern platziert waren, alles im Blick. Außer ihm saßen dort nur noch drei Leute, eine alte Dame mit ihrem Enkelsohn und eine junge Frau, die zeitgleich mit ihnen eingestiegen war. Die alte Frau saß mit ihrem Enkel, einem circa fünf Jahre alten Jungen, in der hintersten Ecke des Zuges, weit von der Tür entfernt, wohl um nicht im Zugwind zu sitzen. Die junge Frau saß Kuroh genau gegenüber, eine Tasche auf den Beinen, Inline-Skates in der Hand. Sie musterte Kuroh aus ihren grünen Augen heraus, grade so, als würde sie etwas bestimmtes von ihm erwarten. Sie konnte kaum älter sein, als er selbst und hatte dunkelblonde Locken, die ihr sanft über die Schultern fielen. Sie trug eine weiße Bluse und eine schwarze Jacke, dazu eine blaue Jeans und Turnschuhe, ihre Tasche war hellbraun und sah schwer und überfüllt aus. Die junge Frau erwiderte seinen Blick, eben so, als hätte sie bestimmte Erwartungen, so, als solle er aufstehen und irgendeinen Zaubertrick vorführen. Nur, dass er beim besten Willen nicht wusste, was er tun sollte. Aber er musste auch nicht lange überlegen, was er machen sollte, denn kaum hatte sich der Zug in Bewegung gesetzt, da stand die junge Dame auch schon auf und setzte sich neben ihn.

„Sind Sie nicht Kuroh Yatogami?“ Die junge Frau hielt zwar kurz inne, ließ Kuroh allerdings keine Zeit zum antworten. „Der ehemalige Schüler von Ichigen Miwa?“

„Ja, wieso?“, irritiert musterte Kuroh die junge Frau.

„Ich bin Momoko Sakai, eine der Medic, die grüne Truppe.“ Sie lächelte und zog ihre Tasche zurecht. „Sie waren doch bestimmt in diesen Krieg zwischen den Königen verwickelt, oder? Ich hätte da nämlich eine Frage. Rein aus Interesse: Stimmt es, dass drei der Könige gefallen sind? Als meiner Königin gestern davon berichtet wurde, befand sie es nicht für nötig, uns alles mitzuteilen, also gehen bei uns momentan so einige Gerüchte um...“ Sie lächelte entschuldigend und zuckte dann zusammen, als Neko von Kurohs Schulter sprang und sich in eine junge Frau verwandelte.

„Shiro ist nicht tot!“, rief sie aus, während sie sich über Kuroh hinweg lehnte und verärgert zu Momoko sah, die den Strain überrascht musterte. Kuroh sah derweil zu der alten Dame hinüber, die die kleine Gruppe allerdings nicht beachtete. Zum Glück, immerhin verwandelte sich eine Katze nicht alle paar Minuten in ein Mädchen...

„Shiro?“, echote Momoko verwundert.

„Yashiro Isana“, erklärte Kuroh. „Der silberne König.“

„Aha. Also sind nur zwei verstorben?“ Momoko legte fragend den Kopf schief.

„Naja...Also soweit ich weiß-“ Kuroh brach ab und sah das Mädchen fragend an. „Was interessiert dich das überhaupt?“

„Wie gesagt...Es gab so viele Gerüchte und ich wollte einfach wissen, was stimmt...“ Momoko zupfte ein wenig an ihren Haaren und lächelte entschuldigend.

„Und warum fragst du dann nicht deine Königin? Die scheint doch zu wissen, was passiert ist.“ Kuroh schob Neko, die erneut angesetzt hatte, über ihn zu klettern, bestimmt zurück und sah zu Momoko, die den Blick gesenkt hatte.

„Aber die seh‘ ich erst heute Abend wieder...“, nuschelte die Blondine. „Das dauert noch so lange und ich bin so neugierig und...naja, als ich dich hier sitzen sah, hab ich gedacht, ich frag halt mal...“

„Shiro hat den Farblosen eingesperrt und ist danach verschwunden“, behauptete Neko, während sie die Arme vor der Brust verschränkte, grade so, als wolle sie nichts anderes hören. Dass dies nicht ganz richtig war, war ihr wahrscheinlich trotzdem klar.

„Shiro hat den Farblosen in sich aufgenommen und ist danach zu dem Kampfschauplatz zwischen den Blauen und dem Roten gegangen. Seitdem ist er verschwunden“, fasste Kuroh zusammen. Neko hatte jetzt eh schon genug gesagt, da konnte man auch alles zusammenfassen, nicht?

„Also richtig verschwunden? Ihr habt nicht mal seinen Körper gefunden?“ Momoko überlegte kurz. „Also denkt ihr nicht, dass er tot ist?“

„Nein!“, schrie Neko überzeugt, während Kurohs Blick eine andere Sprache sprach.

Momoko biss sich kurz auf die Unterlippe. „Also wenn ich meine Meinung dazu sagen darf... Ich meine, also ich kenn mich da nicht aus und es tut mir furchtbar leid, wenn ich jetzt etwas falsches sage“, begann sie vorsichtig, „Aber mir ist kein Todesfall bekannt, bei dem die Leiche einfach so verschwindet. Und ich gehe nicht davon aus, dass der Körper nach den gestrigen Vorfällen noch von irgendwem versteckt wurde... Er kann sich schlecht aufgelöst haben, oder?“

Kuroh zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Er wusste nicht ganz, was er von diesem Mädchen halten sollte, dass so neugierig nachfragte und dann bei Dingen mitsprach, von dem es laut Eigenaussage keine Ahnung hatte. Allerdings konnte er nicht behaupten, das er das selbe nicht auch schon gedacht hätte. Wenn er wenigstens die Gewissheit hätte, wie die ganze Sache abgelaufen ist! Neko und er konnten nur spekulieren, was sich zugetragen hatte, nachdem sie gegangen waren. Keiner der beiden war wirklich dabei gewesen, als Shiro beschlossen hatte, zwischen den Kampf der beiden Könige zu gehen. Außerdem kamen sie nicht so einfach an Informationen ran. Eigentlich hatten sie das selbe Problem, wie Momoko...Sekunde...Kuroh ließ sich den Gedanken noch mal durch den Kopf gehen, dann sah er zu der jungen Blondine, die an ihren Skates fummelte. „Kommst du eigentlich an Augenzeugenberichte in diesem Fall?“

„Ähm...“ Momoko zögerte. „Ich kann es probieren, aber ich kann leider nichts versprechen.“ Sie hob kurz ihre Tasche an. „Außerdem bin ich grade auf ‘nem Botengang und danach muss ich zu einer Vorlesung.“ Sie stellte die Tasche wieder ab und zog ihr Handy aus der Hosentasche. „Aber du kannst mir deine Nummer geben, dann schreib ich dir, falls ich ran komme.“ Sie lächelte kurz. „Ich nehme an, ihr wollt wissen, wieso Shiro verschwunden ist?“

„Vielleicht hilft uns das weiter“, murmelte Kuroh, während er seine Nummer tippte und Momoko das Handy schließlich zurückgab. Vielleicht gab es an der ganzen Sache doch eine Ungereimtheit, die ein wenig Hoffnung bringen könnte.

„Dann hoffe ich, dass es klappt.“ Momoko warf kurz einen Blick auf das Handy, dann steckte sie es weg und lächelte. „Aber wie gesagt: Ich kann nichts versprechen! Ich bin nur für die Verwaltung zuständig...und gut genug, um für Akiko durch die Gegend zu laufen...aber Akiko ist nicht der Typ Mensch, der Informationen um sich wirft.“ Noch während sie sprach hielt der Zug an, die Türe öffnete sich, die ältere Dame und ihr Enkel stiegen aus, zwei junge Mädchen stiegen ein und die Tür schloss sich wieder. Der Zug setzte sich langsam wieder in Bewegung.

„Also können wir Shiro vielleicht ganz schnell finden!“ Neko strahlte über das ganze Gesicht, vollkommen überzeugt davon, soeben die ultimative Lösung gefunden zu haben, allerdings äußerte sich keiner der beiden anderen über ihre Aussage.
 

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Ja, ich weiß, was ihr denkt... "Meeensch, da fängt es grade an, interessant zu werden und was macht die Alte? Die lädt ein Kapitel hoch, das absolut nichts mit der bisherigen Story zu tun hat!" (Außerdem weiß ich nicht, ob ich Kurohs Charakter so richtig getroffen habe xD)

Problem? ;D

Naja, Kuroh und Neko haben Anfangs eigentlich tatsächlich recht wenig mit der ganzen Sache zu tun, daher wird es eher weniger Kapitel mit den beiden geben, aber... kommt schon... ne zweite Staffel ohne die beiden? Unmöglich!

Das Kapitel lief bei mir übrigens unter dem Arbeitstitel: "Fuck, das ist alles viel zu wenig!" Momoko sollte eigentlich im Zug nur angedeutet werden und nichts sagen, weil sie im nächsten Kapitel wieder recht viel zu sagen hat, aber... dann wäre das Kapitel viel zu kurz geworden und daher hab ich ein wenig umgestellt xD

Aber das bringt mich gleich zur Frage der Woche:

Wie ist eure Einstellung zu OC's? Ich persönlich kann das eigentlich nicht so leiden, wenn die in ner FF das Meiste zu sagen haben. Sollen Momo und Akiko (so wie einige andere OC's) öfters auftreten, oder soll ich die wirklich nur dann einsetzen, wenn es sich nicht vermeiden lässt? =)
 

EDIT:

Wow, seit wann ist Mexx so überlaufen? O.o

Da lad ich das schon extra Donnerstag Abend hoch und es wird trotzdem erst Samstag Morgen freigeschaltet xD

Dienstag Vormittag - HOMRA

Einen Plan. Er brauchte einen Plan. Plan...Plan...Plan... Je öfters er das Wort durch seinen Kopf scheuchte, desto blöder klang es. Izumo stand hinter der Theke seiner geliebten Bar und sah versonnen auf Fenster, während er seit nunmehr fünf Minuten schon das selbe Glas polierte. Anna saß auf einem kleinen Sofa und hatte ein Buch in der Hand, allerdings war sich der Blonde ziemlich sicher, dass sie seit mindestens sieben Minuten nicht mehr weitergeblättert hatte, lesen sah anders aus. Mit einem leisen Seufzen stellte Izumo das Glas beiseite und stützte sich auf den Tresen. Wahrscheinlich hingen er und Anna an der selben blöden Frage: Was sollten sie tun? Eine Woche war nicht lang, im Gegenteil... Sie hatten immerhin absolut gar keine Idee, wie sie Akiko überzeugen sollten, Mikoto wieder zu beleben.

Das Grübeln des Blonden wurde von einem leisen Klicken unterbrochen, als sich die Türe öffnete und eine junge Frau die Bar betrat. Der junge Mann brauchte zwei Sekunden um zu realisieren, dass es die Blonde von gestern Abend gewesen war, die diesem verschreckten Jungen am Empfang geholfen hatte. Wie hatte sie geheißen? Momoko? So, oder so ähnlich... Die junge Frau lächelte ihn kurz an, dann zückte sie einen Zettel.

„Äh... Du bis doch Izuma Kusanagi?“ Sie sah leicht kritisch auf ihren Zettel, grade so, als wäre ihr selber klar, dass der Name so nicht ganz stimmte.

„Fast. Izumo, nicht Izuma“, verbesserte selbiger, während er sich über die Theke lehnte.

„Ach, wird schon stimmen...“, nuschelte Momoko, dann lächelte sie entschuldigend. „Akiko hat es nicht so mit Namen, aber hier steht: Izuma Kusanagi, oder so. Der blonde Stiel mit der komischen Brille.“ Sie zuckte mit den Schultern und verneigte sich kurz. „Ich schätze, ich muss mich sowieso für das Verhalten meiner Königin entschuldigen.“ Sie richtete sich wieder auf und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Feingefühl ist ihr ein Fremdwort“, schob sie nach, während sie das Paar Inline Skates, das sie in den Händen hielt, neben die Tür stellte und dann näher an Izumo herantrat.

„Ich hab das Benehmen gestern auf die späte Stunde geschoben“, erklärte Izumo. Irgendwie war diese Entschuldigung grade seltsam gewesen...fast so, als wäre es nicht das erste mal, dass Momoko diese Zeilen sagte. Äh, das Mädchen hieß doch Momoko, oder? „Wie war noch gleich dein Name?“

„Momoko, aber die meisten belassen es bei Momo.“

„Nein, dein Nachname. Als ob ich den Vornamen eines so netten Mädchens vergessen würde.“ Izumo lächelte kurz. Es gab nichts, was man nicht auch charmant lösen konnte! Im übrigen ein wirklich guter Trick, um an vergessene Namen zu gelangen, immerhin kam man um Längen besser weg, wenn man nach dem Nachnamen fragte, als nach dem Vornamen, nicht?

„Ach so. Sakai.“ Momo erwiderte das Lächeln und stellte ihre Tasche auf den Tresen. „Aber ich reagiere momentan eh auf ziemlich vieles. Ich kenne Akiko jetzt schon länger, als fünfzehn Jahre und hab in der ganzen Zeit sieben verschiedene Namen erhalten.“ Sie seufzte leise und räusperte sich. „Wie dem auch sei, ich hab von ihr den Auftrag bekommen, euch etwas zu geben. Also eigentlich ja nur dir, aber ich schätze, es wird alle was angehen.“ Sie öffnete ihre Tasche und zog an einem Ordner, welcher allerdings kein Stück nachgab. „Äh...hehe...“ Momo lachte verlegen und begann stattdessen an dem Block neben dem Ordner zu ziehen, was schon leichter ging. Nach einer halben Minute hatten sich zwei Blöcke, ein Terminplaner, ein Federmäppchen und ein MP3 Player auf der Theke zu einem kleinen Turm gestapelt, während die Blondine nun endlich den schwarzen Ordner aus der Tasche zog, der für den jungen Mann hinter der Theke bestimmt war. Mit einem triumphierenden Blick und einem „Haha!“ legte Momo den Ordner auf die Ablage und begann damit, den Rest wieder in ihre Tasche zu stopfen. „Ich weiß allerdings nicht, was drin steht, hab nicht nachgesehen, weil wegen Briefgeheimnis und so~“ Sie sah Izumo beim Reden nicht an, sondern schob munter ihr Mäppchen in die Tasche, wobei ein leises Knacken verkündete, dass dies diese Aktion nicht ganz unbeschadet überstand. Nur kurz huschte ihr Blick zu dem schwarzen Ordner, grade so, als überlegte sie, ob sie überhaupt wissen wollte, was drin stand, oder ob sie sich einfach umdrehen und gehen sollte, dann flohen die grünen Augen zurück zu ihren Notizblöcken.

„Das werden wir jetzt rausfinden“, bemerkte Izumo, der den schwarzen Ordner ein Stück näher an sich zog. Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie Anna ihr Buch zuschlug, aufstand und sich auf einen der roten Hocker vor der Bar setzte. Sie schien also genauso neugierig wie Momo und er zu sein. Grade wollte Izumo den Ordner aufschlagen, da öffnete sich die Tür erneut.
 

Zu sagen, dass Yata schlecht drauf war, war schlicht untertrieben. Der junge Mann hatte kaum geschlafen und sich in seinem unkonzentrierten Zustand auf dem Weg zur Bar, dem kleinen Hauptquartier von HOMRA, beinahe verlaufen. Und außerdem hatte er irgendwie ein ganz ungutes Gefühl. Ein Gefühl grade so, als würde in den nächsten Minuten etwas furchtbares passieren, auf das er keinen Einfluss hatte.

„Na sieh mal einer an~“

Ach Fuck... Diese Stimme kannte er. Sie versetzte ihn immer in einen Zustand, den er selbst nicht richtig deuten konnte. Er lag irgendwo zwischen Hass, Hoffnung und etwas, dass sich wie Freude anfühlte, auch, wenn Yata beim besten willen nicht verstand, wieso all diese Gefühle in ihm aufkamen, gehörte diese Stimme doch immerhin zu der Person, die er so sehr hasste, dass die deutsche Sprache, derer ich mich hier bediene, nicht ausreicht, um den Hass zu beschreiben - Yatas Ansicht nach zumindest. „Fushimi“, knurrte der junge Mann mit dem kastanienbraunen Haar, während er sich zu dem Größeren umdrehte. Der junge Mann, der Yata nun gegenüberstand, hatte blaue Haare, war ein ganzes Stück größer als Yata selbst, hatte eine Brille mit schwarzen Rahmen auf der Nase sitzen und trug so ziemlich das belustigste Grinsen auf dem Gesicht, das man sich vorstellen konnte.

„Schon wieder unterwegs? Ich bin überrascht.“ Fushimi legte leicht den Kopf schief und sah aus, als wäre er enttäuscht, naja, immerhin war das Grinsen verschwunden. „Ich hatte eher erwartet, dass du schmollend zuhause sitzt.“

„Ich habe keinen Grund, zuhause zu sitzen“, fauchte Yata. Er war weder sonderlich erpicht darauf, mit Fushimi zu quatschen, noch sehr erfreut darüber, dass der Blauhaarige überhaupt aufgetaucht war. Somit war er eigentlich nur darauf aus, dieses kurze zufällige Treffen so schnell wie möglich zu beenden. Allerdings erschien trotzdem ein kurzes, triumphierendes Lächeln auf dem Gesicht des Kleineren, als er einen kurzen Moment der Verwirrung auf den Zügen des Größeren bemerkte. Diese Verwirrung wurde allerdings sehr schnell von einem abschätzigen Blick abgelöst, grade so, als würde Fushimi abwägen, ob Yata einfach unwahrscheinlich dumm, oder einer spontanen Amnesie unterlegen war.

„Du...erinnerst dich an den verlustreichen Tag gestern, ja?“ Fushimi schob seine Brille zurecht, während er Yata weiterhin musterte.

„Natürlich“, giftete der Kleinere prompt. Das war der einzige Grund, weshalb er Fushimi noch keine reingeschlagen hatte - auch, wenn er unglaublich viel Lust darauf hätte - denn Izumo hatte im Nachhinein doch Recht gehabt: Ohne Aura hatte der kleine Hitzkopf keine Chance. Fragt sich nur, wie lange Yata diesen gewaltfreien Vorsatz noch beibehalten konnte, denn Fushimi ließ nicht locker.

„Mikoto ist tot und dir ist das egal?“

„Natürlich nicht.“ Yata ballte seine Hand zur Faust. Dieser Tonfall, mit dem sein Gegenüber die Fragen stellte, missfiel ihm. Diese eklige, arrogante Art, wie hatte er sich früher überhaupt mit Fushimi abgeben können?

„Dann hab ich dich tatsächlich falsch eingeschätzt... Ärgerlich, nicht wahr, Mi-“

Nein, das wagte er nicht!

„sa-“

Nein! Nein! Einfach...Nein!

„ki?“

Nachdem Fushimi auch die letzte Silbe von Yatas Vornamen einzeln betont ausgesprochen hatte, erschien auf seinem Gesicht ein beinahe wissendes Lächeln. Der junge Mann vor ihm hatte sich bei jeder Silbe mehr angespannt und genau das war es gewesen, was der Blauhaarige gewollt hatte. Er kannte Yata gut genug, um ihn richtig einschätzen zu können und er hatte genug Vertrauen in seinen Einschätzungen um sagen zu können, dass da mehr hinter steckte, als sein Kindheitsfreund sagen wollte. Außerdem kannte er den Trick, um den Braunhaarigen zum Reden zu bringen. Provokation war des Rätsels Lösung.

Yata knirschte mit den Zähnen, seine Fingernägel bohrten sich in seine Handballen, er biss sich auf die Unterlippe, aber all das half nicht, als Fushimi zum verbalen Finalschlag ausholte.

„Mikoto ist tot und dich schert es nicht, wahrlich eine Fehleinschätzung.“

„Fragt sich nur, wie lange er noch tot ist!“

Jetzt war Fushimi ernsthaft überrascht. Hatte er Yata doch unterschätzt? Äußerlich emotionslos wegen des Todes, aber eigentlich deswegen verrückt geworden? „Wie meinst du das?“, fragte er. Oder hatte Mikoto ungeahnte Fähigkeiten? Ein Nachfahre Jesu, oder so? Wäre zumindest mal was Neues...

„Wir werden ihn wieder zurückholen!“, verkündete Yata bestimmt.

„Und wie wollt ihr das machen?“ Der Bebrillte verschränkte die Arme vor der Brust. Jetzt versprach es doch interessant zu werden. Also, was würde jetzt kommen? Teufelsanbetung? Ein Menschenopfer? Ein enormer Stromstoß? Ambrosia? Eine Phönixfeder? Ein Wunder?

„Wir haben Hilfe.“ Mehr sagte Yata zu dem Thema nicht. Offenbar hatte er doch noch nicht vor, ihm alles zu verraten.

„Euch ist noch zu helfen?“

„Die grüne-“

„Yata!“ Der junge mit dem Skateboard in der Hand wurde jäh unterbrochen. Rikio stand unweit von ihm, die Hände in den Hosentaschen, eine Kapuze über das Gesicht gezogen. Hätte er Yata nicht unterbrochen, so hätte dieser wahrscheinlich alles verraten, oder wäre handgreiflich geworden, so aber stand er schlicht da, während ihm bewusst wurde, dass er soeben sowieso schon mehr gesagt hatte, als gut für die Gruppe war. Grimmig sah er zu seinem Kindheitsfreund, dann wandte er sich von selbigen ab und ging zu seinem Partner.

„Hat mich gefreut, noch mal mit dir zu plaudern, Misaki~“

„Halt die Klappe!“
 

„Wie viel hast du erzählt?“, fragte Rikio, eine halbe Stunde später, kurz, bevor sie das Hauptquartier erreichten.

„Nicht viel“, antwortete Yata, während er sich die Wange hielt. Die letzte Aussage Fushimis hatte er nicht unbeantwortet lassen können und er musste Rikio eigentlich dafür danken, dass dieser den ungestümen jungen Mann zurückgehalten hatte, sonst hätte Yata nun mehr Sorgen, als einen geprellten Wangenknochen. Wenn er genau drüber nachdachte, konnte er selbst nicht wirklich sagen, was Fushimi diese Informationen brachten, geschweige denn, was er damit anfangen würde. Im Grunde hatte er alles verraten, was interessant war... Aber das konnte er nicht sagen, oder? Sicher würde Fushimi mit dem ganzen Gerede eh nichts anfangen können... Nicht? Gedankenversunken öffnete Yata die Türe zur Bar und blieb verwundert stehen, sobald er über die Schwelle getreten war. Hinter der Theke stand Izumo, davor saßen Anna und die junge Blonde von gestern. Sie alle drei waren nach vorne geneigt, um in einen Ordner sehen zu können, den Izumo wohl grade öffnen wollte. Izumo sah verwundert aus, Anna wirkte, als währe ihr der Ordner eigentlich egal und das Mädchen - wie hatte sie noch geheißen? - sah aus, als hätte man sie beim Keksklauen erwischt.

„Yata, Rikio! Dann wären wir ja komplett!“ Izumo fand sein Lächeln wieder und tippte auf den Ordner. „Momoko hat den grade auf Anweisung von Akiko vorbeigebracht. Wir wollten grade sehen, was drin steht.“

Mit kritischem Blick ging Yata um die Theke herum und blieb neben Izumo stehen, um auf den Ordner sehen zu können, während Rikio neben Momoko stehen blieb.

„Ich weiß nicht, was jetzt auf uns zukommt!“, murmelte Momoko noch schnell, während Izumo den Ordner aufschlug. Unmengen von Blättern waren in dem Ringordner eingeheftet worden, das erste war mit dem Computer geschrieben worden, der Kopf bestand aus einem fettgedruckten Namen, den allerdings keiner der Anwesenden kannte. Keiner, außer Momoko, welche seltsam blass um die Nase wurde.

Auf das erste Blatt war ein kleiner Klebezettel geklebt worden, den Izumo hochhob und vorlas.

„Hey, I just met you

And this is crazy,

but your King is dead,

accept it, Baby~

-Akiko ♥“

Dem folgte eine kurze Stille, die nur von einem dumpfen Ton unterbrochen wurde, der entstand, als Momoko von der Theke rutschte und auf dem Boden aufkam. Dann ertönte ein leises Stöhnen. „Sie ist unmöglich!“, erklang die Stimme der Blonden im verzweifelten Tonfall. „Da reicht eine Entschuldigung schon nicht mehr aus!“

Izumo legte den Zettel behutsam auf das oberste Blatt zurück und lehnte sich über die Theke hinweg, um zu dem Mädchen auf den Boden zu sehen. Gut, die Worte waren ziemlich...unpassend...formuliert gewesen, aber eigentlich hatte er mit nichts anderem gerechnet. Die anderen um ihn herum schienen nicht anders zu denken, Rikio hatte nach dem Zettel gegriffen und musterte die schwungvollen Zeilen, Annas Gesichtsausdruck konnte er nicht deuten und Yata - okay, Yata sah ernsthaft beleidigt aus. Izumo schüttelte kurz den Kopf, richtete sich wieder auf und sah zu dem Ordner. Er kam allerdings nicht dazu, weiter zu lesen, denn Momoko erklärte bereits, um was es sich handelte.

„Das sind Aufzeichnungen von Nahtoderfahrungen“, murmelte das blonde Mädchen, während sie sich wieder an der Theke nach oben zog. „Zumindest die, die von positiven Erlebnissen berichten.“ Sie schloss die Augen. „Ich weiß nicht, was sich Akiko dabei gedacht hat, aber ich möchte mich in aller Höflichkeit für sie entschuldigen. Das ist unpassend und ich hätte vorher in den Ordner schauen sollen, bevor ich ihn übergeben habe.“ Sie verneigte sich knapp, dann griff sie nach dem Ordner. „Ich glaube, der interessiert euch nicht wirklich, oder?“

„Nein, ich denke, den brauchen wir nicht“, stimmte Izumo der jungen Dame zu, während er selbige musterte. Ihm war eine interessante Idee gekommen, eine Idee, die er nur zu gerne umsetzen würde... „Und du hast Recht, das kann man nicht mehr einfach entschuldigen.“

Momoko hatte grade den Ordner an sich nehmen wollen, allerdings hielt sie bei seinen Worten inne und sah Izumo mit großen Augen an. „Wie meinen?“

„Nun, mit einer Entschuldigung ist es nicht getan. Wie wäre es stattdessen, wenn du uns einen kleinen Gefallen tust?“ Izumo sagte das ganze mit einem freundlichen Ton, Plauderton, Smalltalk gleich, grade so, als habe er nichts böses im Sinn.

„Was für ein Gefallen wäre das?“, fragte Momoko vorsichtig, während sie den Ordner langsam an sich zog wie eine Ertrinkende den Rettungsring, auch, wenn ihr die Papiere nicht viel helfen würde. Zu ihrer kleinen Erleichterung sahen die anderen allerdings genauso fragend aus, wie sie selbst.

„Du könntest uns helfen Akiko dazu zu bringen, unserer Bitte nachzukommen.“

„Das kann ich nicht! Also...ich meine...was soll ich denn machen? Ich weiß genau, dass Akiko nie jemanden wiederbeleben wird, daran wird sich nichts ändern...“ Sie zupfte an einer Haarsträhne und hielt den Blick gesenkt. „Es ist nicht so, dass ich nicht helfen möchte, ich kann es einfach nicht“, plapperte sie weiter.

„Es reicht mir, wenn du für ein paar Fragen ein paar Antworten beschaffen könntest“, lenkte Izumo ein, während er seine Brille zurechtrückte.

„Dann...einerseits...andererseits...“, stammelte Momoko, dann seufzte sie, warf einen Blick auf die Uhr und richtete ihr Augenmerk dann auf Izumo. „Okay. Ich helfe, wo ich kann, aber ich werde nichts vor Akiko geheim halten und ich werde sie nicht hintergehen.“
 


 

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Ahhh, ich bin unwürdig!

Es tut mir so furchtbar leid, dass ihr so lange auf das Kapi warten musstet T-T

Ich bin jetzt voll im Abi-Vorbereitungs-Stress, hatte 1/3 des Kapis schon getippt, 1/3 handschriftlich auf meinen Collegeblock und 1/3 im Kopf und ich bin nicht dazu gekommen, das ganze zusammenzuschreiben. Und dann hat sich Fushimi noch als gemeines Ars- äh... unkooperativ erwiesen und sich nicht schreiben lassen...Nein, wirklich, ich hab das Gefühl, ich hätte seinen Charakter überhaupt nicht gut getroffen. Tipps, Kritik, Hilfe (bitte, bitte, helft mir! *Fähnchen schwenk*) bitte einfach als Kommi, oder per PN kundtun.

Und jetzt hatte ich ein so schlechtes Gefühl deswegen, dass ich jetzt, um 1:59 Uhr, noch alles zusammengeschrieben habe, obwohl ich eigentlich morgen mal früher raus wollte...

Naja, es ist spät und ich muss zugeben, dass ich nicht noch mal über das Kapi drüber gelesen habe, daher bitte ich euch einfach, Fehler oder ähnliches in den Kommentaren zu posten, oder mir per PN mitzuteilen, oder so. Sorry~

Das nächste Kapitel wird übrigens auch sehr verspätet erscheinen, ich hab noch nichts getippt, nur meine Notizen parat und muss morgen noch zwei Weltkriege aufarbeiten...



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Ea
2013-05-21T21:35:17+00:00 21.05.2013 23:35
wahuu :D

ich hab den anime damals eher nur durch zufall gefunden und fand ihn einfach toll, aber das ende dagegen überhaupt nicht >.< ich meine, shiro tot, mikoto tot, alles offen und so :( paar könige nicht mal farblich erwähnt....

aber deine ff ist richtig geil, passt irgendwie als zweite staffel sozusagen und vor allem passt es zu den familienliebenden menschen von homra, dass sie mikoto unbedingt wieder haben wollen :)

ich mag es auch, dass du shiro und seine silbernen gefogsmänner *hust* und -frauen mit einbeziehst und dich nicht nur auf homra stürzt, ich will einfach nicht, dass shiro tot ist :( der hat deutsch gesprochen >.< ich fand das so süß von ihm *sniff* *heul*

und bevor ich hier noch mehr weine, hör ich doch besser auf und hoffe auf das nächste kapitel

Ea
Antwort von:  Edhasi
22.05.2013 00:51
"ich will einfach nicht, dass shiro tot ist :( der hat deutsch gesprochen >.< "

DAS ist so ziemlich die beste Begründung, die ich je gehört habe xD
Ich muss sagen, ich musste bei dem deutschen Teil echt kichern, weil sich das so verdammt putzig anhört >///<

Im nächsten Kapitel befasse ich mich im Übrigen mit Scepter 4, weil wegen alle mal einbinden und so =D
Allerdings muss ich leider sagen, dass ich das nächste Kapitel noch nichtmal angefangen habe, weil...Abi, Führerschein und Japantag v.v
Aber es wird ein nächstes Kapi geben, ich hab die Notizen schließlich nicht umsonst geschrieben!

Zum Japantag übr: Falls du da hin gehst kannst du übrigens nach mir Ausschau halten, ich werd mit einem kleinen "Edhasi" Namensschild (nem Klebestreifen, was besseres kann ich mir nicht leisten xD) auf der Brust rumlaufen, ich stehe für Fragen, Lob, Kritik und Spoiler (vor allem Spoiler, ich verrate so gerne alles das, was ich schon geplant habe >.<) immer offen =D
(Und falls du keine Lust hast, jedem auf die Brust zu starren, um evtl ein Namensschild zu finden: Einfach ne PN schreiben, dann kann man ja mehr Infos geben...so Outfit und so xD)
Antwort von:  Edhasi
22.05.2013 00:52
Oh! Und: Danke!
Mensch, immer vergess ich, Danke zu sagen...
Antwort von:  Ea
22.05.2013 00:55
ich finde das ne verdammt gute begründung ._.
und nein, werde nicht da sein, bin bei der deutschen pokemonkarten meisterschaft in bochum, leider dieses jahr genau das wochenende....
Antwort von:  Edhasi
22.05.2013 00:57
Okay, schade ='D
Aber wirklich danke für's kommentieren...sowas hebt die Motivation total! =D
Von:  KillaKitty
2013-03-02T17:53:07+00:00 02.03.2013 18:53
Also ich schreib nicht so nen mega Kommi (mit Handy zu anstrengend ;D)

Aber muss mich in allem was Purpurwoelfin gesagt hat anschließen :3

Ich mag deinen Schreibstil echt und auch kommen die Chars nicht so "unnatürlich" rüber, wenn du weißt was ich meine ^--^

Ich bin schon sooooooo gespannt wie es weiter geht ♥__♥
Hoffe ja bald *hust* ;)
Antwort von:  Edhasi
02.03.2013 19:32
Ach, dir sei noch mal verziehen... Aber beim nächsten mal bitte etwas länger, ich hab jetzt bestimmte Kommi-Längen-Ansprüche... xD (*mit kleiner "Scherz gemacht" Fahne wackel*)
Du weißt gar nicht, wie erleichtert ich bin. Meine größte Sorge war, dass ich zu sehr in den "Out of charakter" Bereich rutsche und die original Charaktere zu sehr verändere, oder meine eigenen Charaktere zu sehr in den Vordergrund schiebe...auch, wenn ich eine Mary-Sue Phobie habe...kann ja leicht passieren.

Bisher hab ich vor, jeden Freitag ein neues Kapi online zu stellen. Ich lad die Donnerstag Abend hoch und hoffe dann, dass das Freitag freigeschaltet ist... Das Kapitel für nächste Woche ist schon geschrieben und das für die Woche danach ist...in der Mache xD

Und auch bei dir:
Danke für den Kommentar!
Von:  Purpurwoelfin
2013-03-02T10:34:30+00:00 02.03.2013 11:34
also erst einmal musste ich gaaaaaaanz arg schmunzeln.
wieso? nun. ne grüne königin...
hockst du in meinem kopf? XD ich hab auch ein bisschen fantasiert und dann fiel mir auf, dass es doch cool wäre, wenn mal eine KÖNIGIN vorkäme... und dann dacht ich mir..hey...grün..das is doch leben...wie wäre es mit einer grünen königin, die leben erhalten kann? dann haben wir das problem mit mikoto los! XD

ich mag es, wenn ich während ich lese, meinen senf abgebe und am kommi arbeite. daher sind meine reviews oft ein wenig... wirr. XD" *hust* aber wenn ich was toll finde, muss ich das sofort loswerden! *_*"

du siehst, wir hatten den selben einfall, darum bin ich sofort aufmerksam geworden auf deine fanfic *__* und wir haben sie uns, also die grüne königin, sogar gleich vorgestellt, in sachen aussehen.
in meiner version ist sie recht unterkühlt und edel, ein wenig wie ne japanische hime oder so XD" *gnarf* ich bin gespannt, wie du sie darstellst.

also ok das reicht jetzt.
nun zu deiner story.



der ganze plott hat mich sofort geflashed. *___* als ich die beschreibung durchgelesen habe, hab ich ohne scheiß ein wenig herzklopfen gekriegt. ich finde die grundidee einfach immens! das is wirklich so richtig zweite staffel-mäßig +-+

mit der kapitel-benennung kommt jeder gut klar, das find ich super umgesetzt.

wie süß, sein vorname bleibt ungenannt ;D
mi~sa~kiii~

ich liebe dich dafür, dass du auch der meinung bist, dass sie ihre aura verloren haben ;_;" ich wurde schon von anderer seite deshalb gescholten, weil ich das bei einer meiner fanfics als zentralen punkt genommen habe ToT *sniff* aber es deutet ja auch vieles darauf hin, ne? >_<

mir fällt grad auf, dass ich deinen schreibstil sehr angenehm... und irgendwie sympathisch finde. man schmunzelt. es is schön und einfach zu lesen, ohne kindisch oder banal zu wirken. nicht überladen, wie manche autoren das tun. ... XD"

du gehörst zu den wenigen menschen, die wissen, dass "in keinster weise" falsch ist und es "in keiner weise" heißen muss. ;_; heirate mich! XD

wenn yata meint "ich meine, der plan ist lückenlos (...)" sollte das in diesem kontext nicht eher "lückenhaft" heißen oder hab ich grad ein vakuum, wie so oft, in meinen kopf? x_X

awww und ich liebe yata, du stellst ihn so wunderbar dar... T//T das hab ich schon gesehen, das können nicht so viele .___. warum auch immer. ich find ihn ... recht einfach. *hust* ein niedlicher, cholerischer dummbatz. XD~

oh, ein nachwort, ein nachwort! ich bin grade beim nachwort 8D und ich denke mir mal, du machst das sowieso, aber ich will saruhiko! bitte! QwQ am liebsten will ich saruhiko in kombination mit yata! (welche überraschung....)

das einzige, was ich bisher ein bisschen zu bemängeln habe, sind hin und wieder die wortwiederholungen. zum beispiel "stand" oder "fenster" oder so.

oh ich liebe yata... x///x *gasp* äh ja. *räusper* der arme tresenjunge Q______Q aber das is so..episch!

oh misa-chi, mein armer~ da hat es doch wirklich ein weibliches wesen gewagt, den raum zu betreten.... >D armes kind!

bei mikotos nachnamen, da hast du "suho" geschrieben. richtig wäre "suoh" :3

SCHULDEN?! *ABFEIER* ICH LIEBE DIESE FRAU JETZT SCHON XD

WAHAHAHAA..! der auftritt der grünen königin~ welch edles antlitz sie doch mit sicherheit darstellt.... *rumrofl* so verschlafen und so... XD wie niedlich!

O_O ich dachte mir schon "dsa geht ja einfach, was zum teufel wird schiefgehen?" aber dass sie ihn nur aufhübschen wollte...oh mann x-x das is ja ein schlag.

akiko...ist schon krass drauf, ne? Q__Q" auf den balkon stellen.... oh mann....XD"

so...durch.

WOW! du hast mich nicht enttäuscht, ich mag die story sehr! :D~ lädst du die auch auf ff.de hoch? bist du da überhaupt? D:
jedenfalls hut ab, ich freue mich ziemlich auf das nächste kapitel *_*

pairing wünsche... nun, ich glaube in so ne story passt das irgendwie nicht. aber fanservice zwischen yata und fushimi heiße ich persönlich immer willkommen >D

ich bin begeistert! du schreibst wundervoll! *fav*





Antwort von:  Edhasi
02.03.2013 14:15
Alter Finne, das ist wohl das längste Kommentar, das ich je bekommen habe O.O
Äh...ja, meine Antwort wird allerdings nicht so lang ausfallen, fürchte ich, da ich nicht auf alles von dir genannte eingehen kann xD

1. Die Idee mit der grünen Königin ist mir eigentlich gekommen, weil mir aufgefallen ist, dass es verdammt viele Jungs gibt und so wenige Mädchen und da hab ich mir gedacht "Mhm...wo sind die Weiber eigentlich hin?!" Und somit wollte ich eine Gruppe starten, die vorrangig aus Weibern (so wie einem Tresenjungen) besteht. Tada, schon war Akiko geboren xD

2. Akiko unterkühlt? Vielleicht. Edel? Äh... Ansichtssache xD Aber auf jeden Fall ist sie irre kreativ und verdammt fies, wie sich im übernächsten Kapitel zeigen wird. (Ein hoch auf Vorschauen xD)

3.Naja, wenn die ihre Aura behalten hätten, wäre das irgendwie witzlos... Ich meine... Stell dir mal vor, der neue Rote König (jepp, meiner Meinung nach wird es einen geben -^-) scharrt auch wieder ein paar Deppen um sich und verreckt dann und dann kommt noch einer (usw. usw.) dann hat irgendwann ganz Japan ne Aura... Das wäre zwar recht cool, aber...dann glaub ich auch daran, dass die irgendwann die Weltherrschaft an sich reißen werden xD

4. Wegen meines Schreibstils: Naja, ich bin irgendwie von Natur aus eine sehr lustige Persönlichkeit und ich kann irgendwie nicht schreiben, ohne ein paar Seitenhiebe einzubauen, oder meine Charaktere, bzw. die originalen Charaktere zu dissen xD
Schön, wenn's gefällt ;D

5. Zu der Sache mit dem "Lückenlos"... denkst du wirklich, dass Yata...der kleine Kampfkeks... zugeben würde, dass sein schlauer Plan Lücken hat? Der ist vollkommen von sich überzeugt ;D

6. Saruhiko ist schon eingeplant, der tritt erstmalig in zwei Wochen auf (natürlich mit Yata, wie sonst?) und hat dann in drei Wochen sogar ein ganzes Kapitel mit ihm im Fokus. Auch, wenn ich das noch tippen muss xD

7. Wortwiederholungen hab ich immer drin, die kann ich irgendwie nie vermeiden, weil ich meistens Pausen beim Tippen mache und dann nicht mehr genau weiß, was ich vorher geschrieben habe xD
Eigentlich kümmert sich meine Schwester beim Beta-Lesen darum, aber... die hat keine Lust, das alles zu lesen, die mag nur meine MSTings T-T

8. Jaja, die Schulden...die werden auch noch ne Rolle spielen xD

9. Ne, auf ff.de bin ich nicht...Noch nicht zumindest xD
Bisher hat mir Mexx immer gereicht...ähm...nicht, dass ich irgendwie zu faul wäre, mir die anderen Seiten anzugucken, oder so...äh...also... ähm... Guck mal! Da rollt ein Keks! *im Hintergrund weglauf* ='D

Und überhaupt:
Danke für's Lesen, danke für den Kommi, danke für das Lob... Danke halt xD


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