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Der graue Orden

von

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Prolog

Der graue Orden

Prolog
 

„Feindliche Schiffe im Sektor. Notfalldirektive 34 tritt in Kraft.“

„Alle Jäger starten. Geschütze Ziele anpeilen und auf Feuerbefehl warten.“

Kurz zögerte der General den entscheidenden Befehl zu geben.

„General, wir warten auf ihren Befehl.“

„Alle Geschütze Feuer.“

„Feindliche Sternjäger gestartet. Sie nehmen auf unsere Flotte Kurs.

„Sternjäger sollen auf Abfangkurs gehen.“

„Feindliche Sternzerstörer in zehn Sekunden in Reichweite.“

„Vordere Schilde auf Maximum.“

„Feindliche Victory-Sternzerstörer eröffnen das Feuer. Erschütterungsraketen im Anflug. Sie nehmen unseren Haupthangar ins Visier.“

Die Kommandobrücke wurde von den Explosionen erschüttert.

„Feuer in den Korridoren 30-32. Druckabfall in den Korridoren 20 und 21.“

„Schickt Rettungsteams los. Verriegelt die Bereiche, in denen der Druck sinkt.“

„Verstanden, General.“

„Die Enterkommandos sollen sich bereit machen.“

„Enterkommandos melden Bereitschaft.“

„Geben Sie mir eine Verbindung zu den Hauptmännern der zwei Enterkompanien und zu den Squads.“

„Verbindung hergestellt.“

„Hier spricht General Shan. Diese Operation ist von entscheidender Wichtigkeit. Wir brauchen diese Informationen. Kompanie Alpha und Beta, ihr sorgt dafür, dass uns zwei neue Sternzerstörer gehören. Ich erwarte Bestleistungen. Drei Staffeln V-Wings werden euch Geleitschutz geben. Nutzt diese Chance.“

„Wir werden Sie nicht enttäuschen, General Shan.“

„Dann los. Staffel Rot, Gold und Orange flankieren die Kanonenboote.“

„Sir, wir stecken immer mehr Treffer ein. Die Victory-Sternzerstörer richten zu viel Schaden an.“

„Wir müssen durchhalten! Verstärkt die vorderen Schilde. Leitet die Energie von den Antrieben dazu um. “

„Aber General, wenn wir das machen, ist eine Flucht unmöglich.“

„Wenn wir verlieren, macht es keinen Sinn zu fliehen. Diese Schlacht wird es entscheiden.“

Die Kandera wurde immer häufiger von den Lasern und Erschütterungsraketen der imperialen Schiffe getroffen.

„Weitere zehn Korridore in Flammen. Unsere Rettungstrupps sind völlig überlastet. Die Schilde sind auf 50% gesunken.“

„Wie weit sind die Enterkompanien?“

„Die Kanonenboote sind in den Hangars der beiden Sternzerstörer gelandet.“

„Die Kanir und die Flossalus sollen sich auf die Acclamator-II-Kreuzer konzentrieren. Die Jägerstaffeln Rot und Gold sollen zurück zur Kandera und die feindlichen TIE-Jäger ausschalten.“

Einer der Victory-Sternzerstörer beendete sein Beschuss auf die Kandera.

„General, Kompanie Alpha meldet Erfolg bei der Übernahme der Kommandobrücke.“

„Wie verläuft die Mission bei den Squads Gamma und Delta?“

„Bisher keine Meldung.“

„Verdammt. Sobald es eine Meldung gibt will ich sofort einen Bericht.“

„Verstanden.“

„Wie ist der Status der Kandera?“

„Schilde auf 15%. Mehrere Bereiche stehen noch in Flammen. Verluste unbekannt.“

„Bericht der Kompanie Beta. Sie haben ebenfalls die Kommandobrücke übernommen und einen interessanten Gefangenen gemacht. Jemand der sich als ein Dunkler Jedi bezeichnet.“

„Sie sollen vorsichtig sein und ihn keine Sekunde aus den Augen lassen.“

„Er wurde betäubt und gefesselt.“

„Okay. Er soll sofort zur Flossalus gebracht werden. Ihr Zustand ist noch der beste von unseren drei Venator-Sternzerstörern.“

„Bericht des Gamma-Squad und Delta-Squad. Mission erfolgreich ausgeführt. Sämtliche relevanten Daten wurden aus dem imperialen Netzwerk beschaffen. Auch wurde eine falsche Fährte gelegt. Alle Hinweise deuten nun auf die Black-Sun Piraten.“

„Ausgezeichnet. Beenden wir diese Schlacht. Konzentriert sämtliches Feuer der Kandera auf den nächstgelegenen Acclamator-II-Kreuzer.“

„Verstanden, General. Eröffnet das Feuer auf Sektor 5.1.5.“

Die Kandera beschoss mit ihrer gesamten Feuerkraft den kleineren Kreuzer.
 

Eine große Explosion.

Tausende von Leben erloschen und versetzten einem gewissen General einen heftigen Stich im Herzen. Es war die erste Schlacht des noch jungen Jedi. Das erste Mal, dass er den Befehl gab andere Lebewesen zu töten. Er hatte gewusst, dass er diese Bürde auf sich nehmen musste, doch hatte er nicht damit gerechnet, dass sie so schwer auf ihn lasten würde.

So etwas wurde ihnen während ihrer Ausbildung nicht beigebracht, geschweige denn überhaupt jemanden das Leben zu nehmen. Eher im Gegenteil.

Die Jedi-Ausbildung beinhaltete den Schutz anderer Lebewesen und die Vermeidung von Konflikten, zumindest die alten Lehren.

„Einer ihrer Acclamator-II-Kreuzer wurde soeben zerstört. Die Schlacht scheint gewonnen, General.“ wandte sich ein Mann in einer hauptsächlich weißen Uniform, mit einem blauen Streifen quer über die Schultern und zusätzlich vier gelbe Punkte auf der linken Brustplatte, an einen großgewachsenen, blondhaarigen Mann in einer braunen Robe. Doch er hörte seinem Klon-Commander nur nebenbei zu und ging nicht weiter darauf ein. Nachdenklich zupfte er mit seiner rechten Hand an seinem Kinnbart, während seine tiefblauen Augen starr auf den Holotisch gerichtet waren, welcher den Schlachtverlauf zeigte.

Allerdings schien es wirklich so. Das schlimmste schien vorbei zu sein.

Die gegnerische Flotte bestand nun nur noch aus zwei weiteren Acclamator-II-Kreuzern.

Doch wollte er auf Nummer sicher gehen und die Schlacht so schnell wie möglich beenden.

„Meister Kon Pok soll mit seiner Jägerstaffel die Kommandobrücken der Kreuzer mit Protonentorpedos beschießen und zerstören und ich will eine Verbindung zu den anderen Generälen auf unseren Venator-Sternzerstörer.“ befahl der General ohne aufzusehen.

„Jawohl, General Shan.“

Der Klon-Commander gab die Befehle sofort an die entsprechenden Stellen weiter.

Kurz darauf erschienen drei Holobilder, ein Mensch, eine Togruta und ein Wookiee, um den Holotisch herum.

„Kon wird sich um die Kommandobrücken der Acclamator-II-Kreuzer kümmern. Doch müssen wir dafür die Flanken sichern. Mace, greif den Acclamator-II-Kreuzer steuerbord an. Tarec, dein Ziel wird der Acclamator-II-Kreuzer backbord. Meisterin Shili bleibt weiterhin auf Reserve. Der Schutz unseres Ringfrachters hat oberste Priorität. Da die Kandera ziemlich schwer beschädigt ist, werden wir uns aus dem Kampf zurückziehen. Vier Staffeln werden Geleitschutz geben, die restlichen Jäger werden sich um diese hässlichen TIE-Jäger kümmern. Es darf niemand überleben.“

„Einverstanden.“ stimmte ihm der Mensch zu und sein Holobild verschwand. Auch die anderen beiden nickten zustimmend und verschwanden.

„Nach der Schlacht will ich eine komplette Aufnahme und einen Schadensbericht unserer Sternjäger und Kampfschiffe, sowie deren Piloten und Crews.“

Der Klon-Commander nahm die Befehle entgegen.

„Jawohl, General.“

Auf dem Holotisch konnte er verfolgen, wie die Venator-Sternzerstörer von Mace Kortos und Tarec auf Angriffskurs gingen und sich jeweils zwischen die Acclamator-II-Kreuzer und den gekaperten Victory-Sternzerstörer schoben. Dadurch konnte Kon mit seiner Jägerstaffel seinen Angriff beginnen.

„Okay, Energie von Waffensysteme in die Antriebe leiten. Wir fallen zurück auf Rückzugspunkt Alpha.“

„Ihr habt den General gehört. Lasst uns hier verschwinden.“

Während die Kandera sich langsam aus dem Gefecht zurückzog, griffen die Kanir und Flossalus die übrig gebliebenen Kreuzer an.

Sie hatten der Feuerkraft nichts mehr entgegen zu setzen und begannen zu explodieren.

„Die Flotte soll sich neuformieren. Die Kanir und Flossalus schließen zu uns auf, sobald sämtliche Feindaktivität in diesem System ausgelöscht wurde. Die eroberten Victory-Sternzerstörer sollen uns begleiten und decken. Alle Jäger sollen die restlichen Feindmaschinen angreifen und zerstören. Auch die Rettungskapseln müssen zerstört werden.“

„Verstanden, General.“ Klon-Commander Leg salutierte als General Shan ihm die Befehle gab.

„Sind wir noch dazu in der Lage in den Hyperraum zu springen?“

„Gerade noch so, General, danach sind aber dringende Reparaturen nötig. Wir mussten viel einstecken.“

„Sobald wir auf einen Planeten gelandet sind, können wir uns darum kümmern. Berichtet mir sofort, sobald unsere Schiffe aufgeschlossen haben. Ich bin im Ratssaal. Du hast das Kommando, Leg.“ Der Jedi konnte seinem Klon-Commander vertrauen. Dieser kannte die Brückencrew genau und wusste was noch zu tun war. Er nahm ihm wirklich eine Last ab.

General Shan verließ die Kommandobrücke seines Flaggschiffes und betrat den Turbolift. Nach ein paar Etagen erreichte er sein Zieldeck. Das Deck mit dem Sitz des Hohen Rates. Er ging mit eiligen Schritten zum Saal. Er wollte so schnell wie möglich ungestört sein.

Durch die metallenen Korridore des Schiffes lief er, bis er sein Ziel erreicht hatte.

Die Tür schob sich wie von Geisterhand hoch und er betrat die Ratskammer.

Dieser Raum war kreisrund und war mit einigen Sichtfenstern ausgestattet. Auch gehörten acht gepolsterte Sitze zum Inventar. Ansonsten war der Raum leer.

Sobald sich die Tür schloss, fiel der General auf seine Knie. Einzelne Tränen benetzten den Boden. Seine Atmung ging plötzlich stoßweise. Mit seiner Faust schlug er wild gegen den Boden.

„WARUM?! Warum mussten so viele sterben? Ich habe einen Fehler gemacht! Wir hätten niemals zurückkommen sollen.“

Vor lauter Selbsthass und Trauer ließ der Jedi einen kleinen, aber sichtbaren Machtwirbel frei.

„Ich kann das nicht.“ Erneut landete wurde die Faust auf den Boden.

Ein Piepen an seinem rechten Unterarm ertönte. Jemand versuchte ihn über seinen Komlink zu erreichen.

Der Jedi beruhigte sich und sammelte sich kurz. Dann drückte auf einen Knopf an seinem Komlink.

„Ja?“

„Mika? Wo steckst du?“ Eine hohe, weibliche Stimme erklang, doch hörte Mika ein zittern in der Stimme.

„Ich bin im Ratssaal.“

„Okay, ich bin gleich bei dir.“

Damit beendete sie bereits das Gespräch.

Mika erhob sich vergrub sein Gesicht in den Händen.

„Du schaffst das, Mika. Sei stark.“ sprach er sich selbst zu, wenn es auch nicht überzeugend klang.

Er begab sich zu seinem Platz.

Nach wenigen Minuten öffnete sich die Tür und eine Frau kam herein. Sie trug die typische Jedi-Robe. Ihre langen, braun-gelockten Haare hingen an ihren Schultern herunter.

Sie musterte Mika kurz und obwohl dieser sie anlächelte, merkte sie das es nicht aufrichtig

„Wie fühlst du dich?“

Ohne eine Antwort zu geben stand er auf und schritt zu ihm. Dabei flatterte seine braune Robe. Als er bei ihr war schloss er die Frau, welche knapp einen Kopf kleiner war als der General, in seine Arme.

Er merkte, dass sie auch nicht so leicht über die Schlacht hinweg kam.

„War es so schlimm?“ fragte er besorgt nach, während er ihr behutsam über den Rücken streichelte.

Sie nickte leicht und lehnte sich gegen seine Brust.

„Die Kampfmeditation ist eine Fähigkeit, die ich selber nie beherrschen möchte. Ich könnte dich verstehen, wenn du sie nicht mehr anwenden möchtest, Kari“ flüsterte er ihr ihr verständnisvoll zu. Dabei drückte er sie auch fest an sich.

„Ich bin eine Jedi. Meine Aufgabe ist es, meine Ordensbrüder und –schwestern zu unterstützen. Und mit der Kampfmeditation kann ich euch am besten unterstützen. Ich will auch meinen Beiteil dazu beitragen.“

„Das weiß ich.“

„Weißt du wie lange es her ist, dass wir Zeit miteinanderverbringen konnten? Nur wir beide, Mika?“ murmelte sie und blickte zu ihm hoch. In ihren Augen sah er die Trauer über ihre jetzige Situation.

„Ich weiß, aber wir wussten, was auf uns zukommen würde. Wir werden bestimmt auf unseren neuen Stützpunkt Zeit für uns haben.“

Mika gab Kari einen leichten Kuss auf ihre Lippen.

Wieder piepte sein Komlink. Er verfluchte es in diesem Moment. Kari schien auch nicht begeistert, so dass er flüchtiges „Tut mir Leid“ flüsterte.

„Hier Shan. Was ist los?“

„Sir, sämtliche imperiale Einheiten wurden ausgeschaltet. Alle Schiffe haben wieder Formation eingenommen. Die Enterkompanien melden, dass alle Besatzungsmitglieder der Victory-Sternzerstörer sich in den Hangars eingefunden haben. Es wurden alle entwaffnet und nun warten sie auf Befehle. Es sind insgesamt 9000 Gefangene.“

„Danke, Leg. Ich werde das weitere Vorgehen mit dem Rat besprechen. Die anderen Schiffe sollen ihnen Verstärkung schicken. Ich will dort keine Aufstände, mindestens weitere vier Kompanien.“

„Jawohl, Sir. Soll ich den Ratsmitgliedern eine Nachricht übermitteln?“

„Ja, mach das. Am besten sofort.“

„Verstanden.“

Mika seufzte genervt auf. An solchen Tagen würde er seinen Rang am liebsten hinschmeißen und irgendwo mit Kari glücklich und abgeschieden leben. Doch konnte er diese Verantwortung nicht ablegen.

„Bald haben wir etwas Zeit für uns. Ich verspreche es dir. Die Kandera braucht viele Reparaturen. Dann werden nur wir zwei etwas machen.“ versprach er und drückte sie noch einmal fest an sich. Dann lösten sich beide voneinander und setzten sich auf ihre Sitze. Sie saßen beide zusammen und warteten nun auf die restlichen Mitglieder des Rates.

Nach wenigen Sekunden erschienen auch schon ihre Projektionen.

Es waren drei Menschen, eine Togruta, ein Wookiee und ein Kel´dor. Alle trugen die üblichen Jedi-Roben.

Zeitgleich kam Klon-Commander Leg herein. In seiner Hand befand sich ein Datapad und ging direkt auf General Shan zu.

„Der Bericht, General Shan.“

Leg überreichte ihm das Datapad und verneigte sich kurz, aber respektvoll vorm Rat der Jedi und verschwand daraufhin wieder.

Aufmerksam las sich Mika das Datapad durch.

„Wie hoch sind die Verluste, Mika?“ fragte eines der Ratsmitglieder. Er war ein Mensch, hatte schwarze, strubblige Haare und trug einen Drei-Tagebart.

Wie jedes Ratsmitglied trug er die typische Jedirobe.

„Ließ selbst, Mace.“ antwortete Mika bedrückt und ließ das Datapad mithilfe der Macht zu seinem besten Freund schweben.

„Die vorläufigen Daten liegen vor. Dreißig V-Flügel-Sternjäger mitsamt ihren Piloten, darunter zwei Jedi. Ansonsten leichte Beschädigungen an unseren Venator-Sternzerstörer. Die können wir allerdings leicht beheben. Die Kandera hatte allerdings nicht so ein Glück. Sie braucht dringende Reparaturen, bis dahin wird sie nicht an Gefechten teilnehmen können.“ fasste Mace zusammen.

„Wir sollten eine Trauerfeier abhalten.“ schlug der Kel´dor vor.

„Du hast Recht, Kon. Sobald jeder General wieder auf seinem Schiff ist.“ beschloss Kari.

Der Wookiee brummte etwas.

„Lasst Mika erst mal berichten.“ meldete sich die Togruta namens Shili zu Wort. Man erkannte sie nur an ihren Lekku, da ihr Gesicht von einer weißen Maske bedeckt war.

Sie nickte Mike zu, worauf dieser sich von seinem Platz erhob und in die Mitte des Raumes ging.

„Unser Hauptziel, weswegen wir überhaupt diese Schlacht begonnen haben, waren Informationen. Dazu schickte ich Das Gamma- und Delta-Squad auf die Victory-Sternzerstörer. Zur Unterstützung und Ablenkung ebenfalls die Enterkompanien Alpha und Beta. Sie bekamen von mir die Mission die feindlichen Kommandobrücken einzunehmen. Beide hatten Erfolg, so dass wir jetzt zwei neue Sternzerstörer in unsere Flotte integrieren können. Auch die Spezial-Einheiten hatten großen Erfolg. Wir konnten sämtliche Informationen aus dem imperialen Netzwerk runterladen, die wir benötigen. Auch wurden dabei Spuren hinterlassen, die auf die Black-Sun Piraten hinweisen. Das Imperium wird sich sicher fragen, warum eine ganze Flotte plötzlich verschwindet. Deswegen diese Maßnahmen. Die Informationen werden noch ausgewertet und werden bei der nächsten regulären Sitzung des Rates vorgestellt. Doch muss ein Punkt in dieser Sitzung besprochen werden. Auf den gekaperten Raumschiffen befinden sich ca. 9000 Gefangene. Wie sollen wir mit ihnen verfahren?“

„Wir können sie nicht mit Nahrungsmitteln versorgen, unsere eigenen Vorräte sind begrenzt.“ warf Kari ein.

„Wir können sie aber auch nicht einfach hinrichten. Das wäre, nicht der Weg der Jedi.“ erwiderte der Kel´dor. Er gehörte zu den Jedi, die noch den Lehren des alten Jedi-Ordens gelehrt bekommen haben.

„Wir könnten sie mit den Vorräten auf ihren Schiffen versorgen und dann auf Ossus als Kriegsgefangene halten. Sie würden dann sich um unsere Versorgung kümmern, wie zum Beispiel durch den Anbau Nahrungsmitteln.“

„Du meinst Sklaverei, Mace.“

„Das wäre die beste Lösung, Mali. Wir müssten keine Klone für die Feldarbeit abstellen und sie könnten weiter leben.“ stimmte Mika zu.

„Auch wenn es sich nach Unrecht anhört, so können sie weiter leben.“

„Ich wäre auch damit einverstanden.“

„Ich ebenfalls.“

Der Wookiee grunzte.

„Damit ist es entschieden. Fünf sind dafür. Jetzt beginnt Marga mit ihrem Teil.“

Marga erhob sich von ihrem Platz und begab sich wiederum in die Mitte des Raumes, während Mika sich wieder setzte.

Aus dem Boden wuchs ein länglicher Gegenstand aus dem Boden. Aus ihrer Robe holte sie eine kleine Kugel hervor. Diese legte sie auf den zylindrischen Gegenstand.

Eine Sternenkarte wurde in dem Raum projiziert.

Die Karte zeigte das bekannte Universum.

„Wir sind hier, im Auril-Sektor. Genauer gesagt, im Forscan-System. Unser bisheriges Ziel ist das Adega-System.“

Ein Punkt auf der Karte leuchtete rot auf. Dieser war am äußeren Rand der Karte.

„In den äußeren Systemen werden wir nur vereinzelnd auf Patrouillen des Imperiums treffen. Die Flotte von vorhin muss die berühmte Ausnahme der Regel sein. Allerdings werden unser Hauptproblem eher die Piraten sein. Wir wissen nicht, wie verbreitet sie in diesem Sektor sind, also sollten wir auf sie vorbereitet sein. Okay weiter. Unsere Flotte wird gleich ins Adega-System springen. Ein Scout Team wird sich dann den einzig bewohnbaren Planeten im System anschauen. Ossus hat noch immer eine tiefe Bedeutung für die Jedi und die Machtkonzentration ist dort sehr hoch. Allerdings hätte unser Agrikulturkorps dort sehr viel zu tun. Ossus wurde bei dem Angriff der Sith schwer in Mitleidenschaft gezogen.“

Die Karte vergrößerte sich und zeigte nun fünf Planeten.

„Unser Plan ist es, die große Jedi-Bibliothek als Ausgangsbasis zu benutzen. Wir werden dort einen neuen Tempel aufbauen, indem wir die Ruinen der alten Jedi-Bibliothek benutzen.“ beendete Marga ihren Teil der Besprechung.

Alle nickten zustimmend.

„Nun bleibt uns nur noch zu besprechen, wie wir weiter vorgehen werden hinsichtlich unseres militärischen Vorgehens. Unsere Venator-Sternzerstörer sind den Imperialen Sternzerstörer weit unterlegen, selbst die Victory-Sternzerstörer sind von der Feuerkraft hergesehen uns überlegen. Nur durch die Kampfmeditation von Kari waren unsere Verluste gering. Allerdings dürfen wir uns keine Verluste leisten. Wir benötigen jeden Mann, jedes Schiff und jede Waffe. Unsere Ressourcen sind begrenzt und unsere Ziele sind dafür noch höher gestellt. Die Befreiung der Galaxis vom Imperium und die Macht wieder ins Gleichgewicht zu bringen.“ wandte sich Mali an die anderen Mitglieder des Rates.

„Wir müssen verdeckt arbeiten und uns Verbündete suchen.“ fuhr sie fort.

„Ja, aber wer würde sich unserer Sache anschließen? Ihr müsst zugeben, dass wir für eine aussichtslose Sache kämpfen.“ erwidert Kari nachdenklich.

„Wenn wir erste Erfolge erzielen werden, sieht man, dass das Imperium nicht unbesiegbar ist. Außerdem werden uns die ausgewerteten Daten bestimmt hilfreich sein.“ warf Mika ein.

„Mit unserer derzeitigen Flotte wären das nur Mückenstiche. Sie werden das Imperium kaum jucken. Selbst der Verlust der Flotte, die wir gerade vernichtet haben, wird sie sonderlich interessieren. Es werden natürlich Nachforschungen angestellt, aber deswegen werden wir nicht unbedingt auf die „Most-Wanted-Liste“ des Imperiums gesetzt. Wir brauchen eine schlagkräftigere Flotte, selbst für den Anfang.“

„Mace hat Recht, Bevor wir laufen lernen, müssen wir gehen lernen. Der einzige Grund, warum wir jetzt schon wiederkehren ist, dass wir die Lebewesen in der Galaxis von der Tyrannei befreien wollen. Und weil Mika keine Ruhe gegeben hat.“ Meisterin Shili warf Mika einen genervten Blick zu.

Innerlich musste Mika laut lachen.

Ohja, und wie er den anderen auf die Nerven gegangen war. Mit seinen gerade mal achtzehn Jahren hatte er es in den Rat geschafft und war seitdem von dem Gedanken gefesselt den Orden zu seiner alten Größe zurückzuführen. Also redete er auf die anderen ein, bis sie es nicht mehr ertragen konnten. Nach zwei Jahren war so weit. Er hatte den kompletten Rat überzeugt und auch alle anderen Jedi. Und jetzt, nach einem weiteren Jahr, sind sie hier. Doch inzwischen bereute er diese Entscheidung. So viele Leben hatte er bereits in den Tod geschickt, und das in seiner ersten Schlacht. Doch durfte er seine Zweifel vor den anderen nicht zeigen. Es lag in seiner Verantwortung.

Er musste es schaffen.

Er musste es schaffen, all diese Leben zu beschützen.

Er musste es schaffen, über sich selbst hinaus zu wachsen.

„Wir werden darauf warten, bis die Daten ausgewertet wurden. Bis dahin hat die Besiedlung von Ossus Vorrang. Wir brauchen für unseren Orden eine neue Heimat.“

„Damit ist die Versammlung beendet. Wir werden mit der Flotte in das Adega-System reisen, zu unserer neuen Heimat. Dort wird dann auch die Trauerfeier abgehalten. Möge die Macht mit uns allen sein.“

Damit beendete Meisterin Shili die Ratssitzung und die Mitglieder verbeugten sich zum Abschied. Danach verschwanden die Projektionen, nur Mika, Kari und Meisterin Shili blieben noch da.

„Zufrieden?“ wandte sich die Togruta an Mika.

Verwirrt schaute dieser zu ihr runter. Selbst mit ihren vierundzwanzig Jahren war sie ganze zwei Köpfe kleiner als Mika.

„Es ist dein Vorhaben. Du hast uns dazu überredet. Bedenke dies. Du trägst die Verantwortung für viele Leben. Ich hoffe, das machst du nicht nur um deinen Vorfahren gerecht zu werden. Bastilla und Satele Shan waren besondere Jedi und vollbrachten besondere Taten. Du musst dich nicht an ihnen messen.“

Kari schaute überrascht zu ihrem Freund. Sie hatte ihn mal deswegen nachgefragt, aber verneinte es damals. Sie nahm sich vor, ihn später erneut darauf anzusprechen.

„Das liegt nicht daran. Ich will einfach nur etwas tun. Ich weiß, Geduld ist eine Tugend der Jedi, aber wir können nicht einfach nur zu sehen. Aber darf ich ehrlich zu euch sein, Meisterin?“

Sie nickte.

„Du sollst immer ehrlich zu mir sein, mein alter Padawan.“ belehrte sie schmunzelnd.

„Ich fühle mich der Verantwortung nicht gewachsen. Ich dachte, ich wäre stark genug, aber ich bin es nicht. Egal, wie sehr ich mir vornehme stärker zu werden und alle beschützen zu können, es funktioniert nicht. Die Selbstzweifel bleiben immer da. Ich glaube, ich bin nicht würdig im Rat zu sein. Ich wollte dies eigentlich nicht sagen, doch muss ich es jetzt einfach tun.“

Meisterin Shili ging seine Worte noch mal durch.

„Mika, du bist noch sehr jung. Du warst mein erster Padawan. Mit dir habe ich begonnen diesen Orden aufzubauen. Du hast einen Großteil dazu beigetragen, dass unsere Zahl wieder auf dreitausend gestiegen ist. Allein durch dich sind unzählige dem Orden beigetreten. Die Jedi vertrauen dir und selten hab ich jemanden gesehen, der eine vergleichbare Begabung mit der Macht und dem Lichtschwert hat wie du. Wärst du nicht würdig im Rat der grauen Jedi zu sein, wäre es so gut wie keiner. Selbst mich, jemand der den alten Jedi-Orden verlassen hat, hast du dazu erneut jemanden Vertrauen zu schenken. Du hast es sogar geschafft, viele Überlebende der Order 66 zu versammeln, alleine durch deine Präsens in der Macht. Es ist völlig normal, dass du dich überfordert fühlst. Man kann euch in der Ausbildung so viel über Verantwortung beibringen wie man will, das was wirklich zählt lernt ihr jetzt. Auch ich musste meine Erfahrungen sammeln und ich habe einige Male versagt. Doch musst du aufstehen und weiter machen. In dir steckt großes Potenzial. Lass deine Selbstzweifel nicht dieses Potenzial zerstören. Glaube an dich, deine Freunde glauben an dich, deine Freundin glaubt an dich, ich glaube an dich. Du musst auch nicht alles alleine tragen. Wir sind ein Orden, eine Familie. Wir halten zueinander. Und wenn du meinen Worten jetzt nicht glaubst, dann höre darauf, was die Macht dir sagt. Sie wird dich leiten.“

Dankbar für diese Worte verneigte sich Mika vor seiner Mentorin.

„Vielen Dank, Meisterin Shili.“

„Ich werde immer bei dir sein.“ Kari legte ihre Hand auf die Schulter von Mika.

„Wir können das gerne später weiter besprechen, wenn du möchtest. Jetzt brauchst du erst mal Zeit zum Nachdenken.“

Kari und Mika verbeugten sich kurz und somit verschwand auch Meisterin Shili.

Jetzt nutzte Kari ihre Chance, doch zögerte sie. Sie überlegte ob es überhaupt der passende Moment dafür wäre, doch als sie einen Anflug eines Lächelns auf den Lippen Mika´s, hatte sie keine Bedenken mehr.

„Warum hast du mir nicht gesagt, das Bastilla und Satele Shan deine Vorfahren sind? Ich habe dich doch mal gefragt und du meintest, nein.“ stellte sie ihn zur Rede.

Nervös strich sich Mika durch die Haare.

„Ich möchte nicht, dass ich mit ihnen verglichen werde. Ich bin ich und vollbringe meine eigenen Leistungen.“ war die kurze Antwort des Jedi-Meisters und das Lächeln verschwand wieder.

„Trotzdem musst du sie nicht als deine Familie verleugnen.“

Da fiel Kari wieder etwas Wichtiges ein.

„Moment mal. Wenn Bastilla Shan zu deinen Vorfahren zählt, heißt das nicht auch, das Revan, einer der berühmtesten Sith-Lords in der Geschichte der Jedi, ebenfalls einer deiner Vorfahren ist?“

„Ja, ist er. Aber ich schäme mich deswegen nicht. Eher im Gegenteil. Revan war ein sehr mächtiger Jedi, welcher die Mandalorianischen Kriege beendet hat. Aber dennoch will ich darüber nicht reden. Nur das hier und jetzt ist wichtig“ Damit beendete Mika das Thema.

„Komm, wir müssen noch ein paar Sachen vorbereiten. Die Kandera muss schnell repariert werden.“

Die Ankunft

Kapitel 1

Auf der Brücke der Kandera starrte Mika in die blauschimmernde Leere des Raumes. Die Flotte war in den Hyperraum gesprungen und hatte bereits einen großen Teil der Strecke hinter sich gebracht. Mika konnte nur noch abwarten, was als nächstes passieren würde.

Die Crews aller Schiffe wussten über die nächsten Schritte Bescheid und hatten bereits alle Vorkehrungen für die Landung auf Ossus getroffen.

Alle auf der Brücke waren damit beschäftigt die Systeme der Kandera zu überwachen. Die Schäden setzen dem Sternzerstörer gewaltig zu. Um überhaupt in den Hyperraum zu springen, mussten von unzähligen Systemen die Energie umgeleitet werden. Dies beinhaltete vor allem das Waffensystem, so dass, das Schlachtschiff nun völlig auf seine Sternjägerstaffeln angewiesen war. Im Falle eines Angriffs des Imperiums oder von Piraten müssten die anderen Sternzerstörer ran.

„Wie lange dauert es noch, bis wir im Adega-System sind?“ Kari, welche sich von hinten angeschlichen hatte, gesellte sich zu Mika.

„Noch ein bisschen, wenn alles glatt läuft. Ich hoffe wir tun das richtige. Manchmal vermisse ich Kolar. Dort waren wir sicher.“

„Wir werden es schaffen, egal wie lange es dauert.“ versicherte Kari ihm. Daraufhin schenkte der blonde Jedi ihr ein dankbares Lächeln. Sie gab ihm immer wieder Kraft, sie war sein Rückhalt und er hoffte das würde immer so bleiben. Denn vor ihnen lag eine fast unlösbare Aufgabe und dann muss jeder sein Bestes geben.

Der Kommandant kam hinzu und salutierte vor den beiden Jedi.

„General Shan, General Rota, wir haben gerade eben die Nachricht von unseren Scouts bekommen, das auf Ossus der Bau unseres Stützpunktes möglich ist. Die große Bibliothek ist weitestgehend noch intakt und es wurde dort keine Aktivität festgestellt. Alle Ratsmitglieder sind bereits informiert worden.“ berichtete der Kommandant.

„Ist auch eine Landung mit unseren Schiffen möglich?“ fragte Mika und wendete sein Blick zu ihm.

„Ja, vor der Bibliothek erstreckt sich eine größere Ebene, die kaum bewachsen ist. “

„Ich bin gespannt, wie unsere neue Heimat sein wird.“ murmelte Kari melancholisch.

„Außerdem kamen neue Befehle von General Shili. Sie will, dass alle ARC-170-Staffeln auf dem Ringfrachter verlegt werden. Von dort aus sollen sie dann regelmäßig Patrouillen fliegen.“ ergänzte Commander Leg seinen Bericht.

„Sind General Ta´mar, Lor und Nipar schon informiert?“

„Nein, Sir. Dies wird aber in wenigen Minuten passieren.“

„Ist schon in Ordnung. Das werde ich gleich machen.“ wank Mika unbekümmert ab.

„Jawohl, General.“

„Ich gehe dann mal in unser Quartier und bereite mich auf die Landung vor.“ verabschiedete sich Kari und verließ die Kommandobrücke.

„Gut, dann sage ich ihnen mal kurz Bescheid. Verbinden sie mich mit den Staffelnführern.

Der Klon-Commander nickte und gab einem aus der Brückencrew ein Handzeichen.

Nach wenigen Sekunden erschienen drei Hologramme. Zwei Menschen, eine kleine Frau und ein großgewachsener Mann, und eine blauhäutige Twi´lek.

„Hi Talara, Lorbura und Suran. Wie schaut’s aus?“ erkundigte er sich bei seinen Ordensbruder und –schwestern.

Die menschliche Frau, namens Lorbura Lisan, hatte blonde, lange Haare und ein dazu passendes rundes Gesicht. Mit ihren 1,7m war sie um einige Köpfe kleiner als Mika und dem anderen menschlichen Jedi, und wirkte eher dünn und unauffällig.

Der andere Mensch war Suran Nipar. Er war ungefähr genauso groß wie Mika. Seine Haare waren kurz geschnitten und braun.

Die Twi´lek Talara besaß eine bläuliche Hautfarbe und war nur ein paar Zentimeter kleiner als Mika und Seba.

Alle drei trugen die typische Jedi-Robe.

Sie waren die Staffelführer der ARC-170-Staffeln. Ausgezeichnete Piloten und hervorragende Anführer.

„Joa, geht wohl. Ziemlich viel Stress.“ antwortete Talara seufzend, aber doch leicht grinsend.

„Was gibt’s, Mika? Du willst doch nicht nur einfach so eine Plauderstunde halten, oder?“

„Mies gelaunt, Lorbura? Sonst bist du freundlicher.“

„Ach, sie will einfach nur wieder auf einen Planten.“ antwortete Suran für sie.

„Dann wird euch diese Nachricht nicht gefallen. Ihr sollt nach der Landung regelmäßig Patrouillen im System mit euren Staffeln durchführen.“

Schlagartig verschlechterte sich die Laune von Lorbura nochmals sichtlich.

„Das ist doch nicht dein Ernst. Du bist im Rat. Nimm jemand anderen.“ begann sie sofort los zu zicken.

„Alle ARC-170-Staffeln werden damit beauftragt. Ihr werdet, nachdem wir den Hyperraum verlassen haben zum Ringfrachter transferiert.“ erklärte Mika seufzend.

„Naja, vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm.“ versuchte Suran die Situation für ihn selbst zu retten. Lorbura würde die schlechte Laune an ihm auslassen, das wusste er bereits.

„Ihr werdet auch noch euren Urlaub auf dem Planeten bekommen.“

Schon verschwanden die Hologramme.

„Werden die Schilde die Landung durchhalten?“ erkundigte er sich anschließend bei Leg.

„Wenn wir den richtigen Eintrittswinkel errechnen, wird das kein Problem.“

„ Okay, Commander, machen Sie meinen Sternjäger startklar. Ich möchte Ossus gerne so schnell wie möglich sehen.“

„Sofort, General Shan. Aber wir sind noch nicht aus dem Hyperraum.“

„Ich will auch sofort nach der Landung aus dem Hangar starten.“

Der Klon-Commander leitete den Befehl weiter.

„Die Brücke gehört dir, Leg.“

Schon verließ Mika ebenfalls die Kommandobrücke.

Der Weg zum Hangar war dank den Turboliftendes Schiffes nicht lang, so dass Mika sein Ziel schnell erreichen konnte. Im großen Hangar des Venator-Sternzerstörers war wie immer reger Betrieb. Die Sternjäger wurden von den Mechanikern gewartet und für den Fall der Fälle stets kampfbereit gehalten. Die TFAT/i- und TFAT/f-Kanonenboote wurden für die Landung auf Ossus vorbereitet. Man wollte keine Zeit verlieren.

Zwischen all den herumrennenden Mechanikern, die Werkzeuge und/oder Munition holten, bewegte sich Mika geschickt hindurch.

Vor einem grün-gold lackierten Eta-2-Actis-Klasse Abfangjäger blieb er stehen.

Das Cockpit war in Gold hervorgehoben, während die Flügelspitzen und –seiten grün waren. Der Rest der Fläche war weiß lackiert.

Einer der Klon-Mechaniker arbeitete gerade am Antrieb herum.

„Wie sieht es aus?“ fragte Mika und lehnte sich an den Flügeln ab.

„Soweit ist alles in Ordnung. Ich habe nur eben noch den Antrieb überprüft. Sie haben sich beim letzten Flug über Leistungsschwankungen beschwert. Diese müssten jetzt behoben sein.“

„Danke, Bolt.“

„Kein Problem, General. Viel Spaß beim Fliegen.“

Der Mechaniker salutierte vor Mika, der Jedi erwiderte den Salut.

Danach stieg er in das Cockpit seines Sternjägers und legte das Komsystem an.

„Hier spricht General Shan, Sword of Kandera. Wie lange werden wir noch im Hyperraum sein?“

„In einer Minute springen wir in den Normalraum.“ erklang die Antwort aus dem Komlink.

„Nach dem Verlassen des Hyperraumes sofort den großen Hangar öffnen. Ich will das unsere Jungs die ersten bei der großen Bibliothek sein werden.“

Leg lachte. Das war typisch für Mika Shan.

„Verstanden, General.“

Die restliche Zeit überbrückte Mika damit, die schiffsinternen Systeme zu überprüfen.

„Scheint alles gut zu sein.“ bemerkte der Blondhaarige zufrieden.

„General, in zehn Sekunden sind wir aus dem Hyperraum.“ Informierte Leg ihn.

„Danke, Leg. R2-Z4, mach die Triebwerke an.“

Der kleine Astromechdroide summte fröhlich. Die Antriebe des Sternjägers begannen blau aufzuleuchten.

„Dann wollen wir mal Spaß haben.“

Mika hob mit seinem Sternjäger ab und verließ den durch einen Schild geschützten Bereich.

Der große Hangar wurde gerade von der Kommandobrücke geöffnet, da flog der Jedi mit einer Drehung bereits heraus.

Nun war er in den freien Raum gelangt. Noch ein kurzer Blick auf sämtliche Systeme und Mika beschleunigte die „Sword of Kandera“ auf ihre Höchstgeschwindigkeit.

Die Sensoren zeigten an, das bis auf die Kandera und einem weiteren Venator-Sternzerstörer, die Flotte noch im Hyperraum war.

Neben ihm erschien ein weiterer Eta-2-Actis. Es war ein gelblackierter.

„Zwei Dumme, ein Gedanke, wie man so schön sagt. Wollen wir ein kleines Rennen machen?“ fragte Mika lachend.

„Wieso nicht? Ich werde sowieso gewinnen.“ war die selbstsichere Antwort von Mace.

„Okay, dann los.“

Beide Piloten stürmten auf den einzig bewohnbaren Planeten im System.

Kurz vor dem Planeten Ossus kam ein Asteriodenfeld in Sicht.

Mit viel Geschick und Können manövrierte sie ihre Sternjäger hindurch.

„Das Asteroidenfeld wird nützlich als Verteidigungsanlage. Was meinst du?“

„An sich keine schlechte Idee. Mit einigen Abwehrstellungen und Raketensatelliten eine gute erste Verteidigungslinie. Vielleicht noch ein paar Minen.“ überlegte Mace, während er einem weiteren Asteroiden auswich.

Nach wenigen Minuten ließen sie das Asteroidenfeld hinter sich.

„Ich war schon immer der bessere Pilot von uns.“ prahlte Mace, während er sich vor Mika setzte.

Beide Sternjäger tauchten nun in die Atmosphäre ein.

„Gleich habe ich gewonnen. Man sieht die Bibliothek des alten Jedi-Ordens bereits.“

Nur noch fünfhundert Meter lagen vor ihnen und somit auch die legendäre Bibliothek. Sie war von gigantischer Größe, wenn sie auch selbst nur noch eine Ruine war. Die elfenbeinfarbenen Türme ragten in die Höhe und boten dadurch eine sehr weite Sicht.

Umgeben war sie von einer großflächigen Wüste, erst am Horizont erschienen die großen Gebirge.

„Welch eine Schande und Gräueltat Exar Kuns dieses Werk der Jedi zu zerstören.“ dachte Mika ehrfürchtig.

Mace belegte währenddessen eine der verbliebenen noch in Takten Landebuchten. Mika legte an die daneben an.

Mace kam bereits grinsend auf ihn zu. Kurz überlegte der blonde Jedi, ob er überhaupt aussteigen wollte, da Mace sehr gerne auf einen Sieg herumreitete. Doch entschied er sich dafür es zu ertragen. Um ihn zuvor zukommen gestand er ihm den Sieg zu.

„Okay, du bist der bessere Pilot und jetzt lass uns reingehen. Ich will die Bibliothek erkunden.“ Augenrollend verschränkte er die Arme.

Mika ging voraus, Mace folgte ihm lachend. Der Eintritt ins Gebäude wurde von einer alten und staubigen Tür verhindert. Mithilfe der Macht wollte Mika die Tür öffnen, doch rührte sie sich nicht. Nur ein kleiner Spalt ergab sich.

„Sie klemmt wohl.“

Mace machte sich an die Konsole der Tür.

„Die hat kein Saft mehr. Wie sollen wir nun rein?“

Doch anstatt zu antworten, stieß Mika die Tür mit einem kraftvollen Machtstoß zurück.

„Feingefühl ist nicht deine Stärke“ bemerkte Mace kopfschüttelnd.

„Die Tür ist offen und wir können rein, oder?“ konterte Mika grinsend.

Darauf erwiderte Mace nichts mehr. Er grinste seinen Kumpel nur an. Sie beide waren im gleichen Alter und haben auch fast im gleichen Alter mit ihrer Ausbildung zum Jedi gewonnen. Sie waren sich sehr ähnlich, wobei Mace die Situation öfters überdachte, während Mika auf seinen Bauch hörte. Dadurch geriet er allerdings oft in Schwierigkeiten.

Beide durchschritten die Tür.

„Noch immer erstaunlich.“

Mika und Mace bestaunten die große Eingangshalle. Sie bot für mehrere hundert Gäste Platz und erstreckte sich über drei Etagen. Alle fünf Meter ragte eine Säule bis zur Decke und stützte so die einzelnen Etagen. Mehrere Gänge führten zu den ehemals großen Archiven der Jedi.

Doch etwas zerstörte dieses erhabene Bild.

Die Trümmer aller Statuen ehemaliger Jedi-Meister lagen in der Eingangshalle verteilt. Selbst die große Statue in der Mitte der Halle, welche einst Odan-Urr, den Gründer der Bibliothek darstellte, war nur noch ein Zeugnis der Wut der Sith.

„Wir werden einiges zu tun haben, um den alten Glanz wiederherzustellen.“ seufzte Mace.

„Wir werden nicht den alten Glanz wiederherstellen, sondern die Jedi zu neuem Leben erwecken.“

Plötzlich riss Mace Mika herunter. Ein Speer flog über ihren Köpfen vorbei.

„Danke.“ japste Mika und richtete sich wieder auf.

„Anscheinend sind wir doch nicht die einzigen Lebewesen hier.“

„Und wohl gesonnen sind sie uns anscheinend auch nicht.“ ergänzte Mika seinen Gefährten. Um sie herum tauchten jede Menge Menschen und Nicht-Menschen auf. Darunter waren Twi´lek, Nikto, und noch einige mehr. Doch was Mace und Mika am meisten überraschte, war dass die Mehrheit von ihnen mit einem Lichtschwert bewaffnet waren.

„Du siehst das gleiche wie ich, oder?“ fragte der braunhaarige ungläubig.

„Meinst du, die mit ihren Lichtschwertern? Ja, die sehe ich auch.“

Mika ging einen Schritt vor und hob seine Hände hoch.

„Wir wollen keinen Ärger. Wir sind Jedi, genau wie ihr. Wir können vernünftig miteinander reden.“

Kurz blickten sie sich verwirrt und unsicher in ihren Reihen um, doch richteten sie wieder ihre Waffen auf die beiden Jedi.

„Hat ja großartig funktioniert.“

„Es war ein Versuch wert.“ verteidigte sich Mika und sprang wieder zurück, denn erneut wurde ein Speer nach ihm geworfen. Er landete auf seinen Knie abstützend.

„Nur kampfunfähig machen.“ ermahnte Mace ihn, da merkte, dass Mika wütend wurde.

„Jaja.“ knurrte dieser.

Mika war schon immer leicht zu provozieren gewesen. Er ließ seine Robe zu Boden gleiten. Darunter kamen ein weißes Shirt und eine schwarze Hose zum Vorschein. An seiner Hüfte hing sein Lichtschwert, welches einen längeren Griff besaß als ein normales Lichtschwert. Mit der Macht ließ er sein Schwert in seine Hand schweben und aktivierte es. Es besaß zwei Klingen, eine gelbe und die andere blau.

Der Jedi erhob sich.

Mace hatte ebenfalls seine Robe abgelegt. Er trug ein blaues, kurzärmliges Shirt eine dunkle Hose. Das Lichtschwert hatte er bereits in seiner Hand. Er hatte ebenfalls eine blaue Klinge.

Die Pseudo-Jedi griffen die beiden grauen Jedi an.

Mika wirbelte sein Lichtschwert umher und blockte zwei Lichtschwerter, die ihn frontal in mehrere Hälften schneiden wollten. Mit einem Stoß drückte er sie von sich weg. Danach folgte ein Drehkick. Die ersten zwei Angreifer gingen zu Boden. Ein Mensch griff ihn mit einem Speer aus Holz an. Mit einem einfachen Kick gegen Brustkorb lag auch dieser Angreifer. Doch Zeit zum Ausruhen blieb ihm nicht. Die nächsten Angreifer waren drei Nikto, Lichtschwertern bewaffnet. Sie schlugen gleichzeitig zu, doch waren ihre Hiebe nicht präzise oder besonders schnell. Er blockte die Lichtschwerter, indem er sich vorbeugte und seinen Rücken mit seinem Doppelklingenlichschwert schützte.

„Töten wäre viel einfacher.“ fluchte er innerlich.

Die fehlende Deckung ausnutzend holte er sie mit einem Beinfeger zu Boden. Doch der Schwall der Angreifer nahm nicht ab. Weitere fünf wollten ihm ans Leder. Allerdings riss Mika der Geduldsfaden.

„Jetzt reicht´s mir!“ donnerte er und nutzte die Macht um die fünf in einem Machtwürgegriff zu packen. Alle blieben starr vor Schreck stehen.

Sie begannen etwas zu flüstern und verneigten sich vor den beiden Jedi. Er ließ die fünf frei.

„Hää?“ war die intelligente Reaktion von Mika. Beide deaktivierten ihre Lichtschwerter und verstauten sie wieder.

Sie zogen ihre Robe wieder an und warteten noch immer darauf, dass etwas passiert.

Hinter den Trümmern tauchte ein älterer Cereaner auf. Er stützte sich an einem Gehstock ab und trug eine schäbige, alte Robe.

„Wer… seit… ihr?“ fragte der Cereaner auf brüchigen Basic.

„Endliche einer, der unsere Sprache spricht. Zumindest etwas.“ Innerlich jubelte Mika. Er hätte keine Lust gehabt, sich mit Händen und Füßen zu verständigen.

„Wir sind Jedi des grauen Ordens.“ antwortete Mace und verbeugte sich leicht. Mika tat es ihm nach.

„Und wer seid ihr?“

Der Cereaner musterte sie argwöhnisch.

„Wir sind…Ysanna. Unsere Vorfahren… benutzten die… gleiche Magie wie… ihr.“

„Also stammt ihr von den Überlebenden des Angriffs ab.“

„Unsere Vorfahren… berichteten… von einem… Angriff, als sie… noch Teil… eines größeren… Volkes waren. Sie lebten… hier an… diesem… heiligem… Ort, weswegen… wir ihn… beschützen.“

„Wir wollen weder euch noch diesem Ort schaden. Wir sind gekommen, um den einst so großen Orden wieder aufzubauen. Dazu wollten wir dies hier zu unserer Heimat machen.“

„Ihr seid… vom gleichen… Volk, wie… unsere… Vorfahren?“

„Wir haben die gleichen Vorfahren, aber wir haben eine andere Philosophie für uns entdeckt. Dennoch sind wir Jedi. Wenn ihr uns unterstützt, würden wir euch in den Wegen der Macht unterrichten. Ihr hättet die gleiche Macht, wie unsere Vorfahren.“

Mit diesem Angebot hoffte Mace eine unnötige Konfliktsituation zu vermeiden.

Der Stammesälteste nickte, ein Zeichen das er das Angebot annahm.

Mace ging auf den Cereaner zu um ihre Abmachung mit einem Handschlag zu besiegeln. Der Cereaner ging darauf ein.

Genau in diesem Moment hörte man die Geräusche einiger landenden Schiffe. Die Ysanna liefen hektisch zum Ausgang. Mika, Mace und der Stammesälteste gingen hinterher.

Dieser Anblick war für die Ysanna etwas sehr beeindruckendes. Selbst für Mika und Mace war dies etwas Denkwürdiges.

Der erste Schritt in ihre neue Heimat war getan.

Die gesamte Flotte des grauen Ordens landete vor der großen Bibliothek. Ganz vorne das Kernschiff des Ringfrachters. Vielleicht das wichtigste Schiff in der Flotte. Dahinter landeten die vier Venator-Sternzerstörer.

Bei dem Anblick seines Schlachtschiffes wurde Mika wehmütig. Es in so einer schlechten Verfassung zu sehen, tat ihm im Herzen weh.

„Damit beginnt es.“ flüsterte Mika dennoch ehrfurchtsvoll.
 

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Eine Woche ist seit der Landung auf Ossus vergangen.

Ein kleiner Teil der Besatzungen der Raumschiffe sind ins Wohnviertel übergesiedelt, doch waren dies nur Jedi. Die Klone fühlten sich in den Sternzerstörern und im Ringfrachter wohler. Die Gefangenen von den Victory-II-Sternzerstörern wurden in Zelte, vor dem Landeplatz der Sternzerstörer untergebracht. Um das Lager wurde eine Barriere errichtet, um zu verhindern das Fluchtversuche gelingen. Zusätzlich gingen in unregelmäßigen Abständen AT-RT-Staffeln die Grenzen entlang.
 

Jeder war fleißig dabei, die Ruinen wieder aufzubauen, wenn auch nur mit provisorischen Mittel. Doch für Mika hatte nur eins Priorität. Die Reparatur der Kandera. Dieses Raumschiff bedeutete ihm eine Menge. Er hatte einen Großteil seines Lebens darauf verbracht. Deswegen blieb er ebenfalls auf dem Sternzerstörer. Kari war zwar nicht sonderlich davon begeistert, konnte sie sich nach einigen Tagen damit abfinden.
 

Gerade war er in seinen Privatkabine.

An seinem Schreibtisch döste er vor sich hin. Vor ihm zwei Datapads, mit einer Notiz sie sofort zu lesen.

Lustlos nahm er sich das erste Datapad. Es war eine Aufnahme von dem Verhör des dunklen Jedi.

„Die arme Sau. Er wurde von Mali verhört. Mal sehen, was sie aus ihm rausgepresst hat.“

Mali konnte mit ihrer Macht jegliche Verteidigung von Machtnutzern überwinden und so den Geist brechen.

Und genau dies hatte sie in wenigen Minuten geschafft und der dunkle Jedi erzählte alles, was er wusste.

Er hieß Jaka und war ein Miraluka. Mika erkannte es daran, dass er keine Augen besaß. Diese Spezies war trotzdem in der Lage zu sehen. Sie nahmen alles durch die Macht wahr. Ein bisschen beneidete der blonde Jedi sie dafür.

Jaka schien ein Inquisitor zu sein, wenn auch einer der ziemlich unten in der Nahrungskette stand. Er besaß nicht viele Informationen, geschweige denn wichtige. Allerdings sagte er etwas, das bei ihm großes Interesse weckte. Ein gewisser Hoffner wüsste über den Standort der legendären Katana-Flotte Bescheid. Damit hätte der Orden eine größere Flotte zur Verfügung. Er würde eine Truppe von Jedi auf die Suche nach Hoffner schicken.

Er musste diese Flotte haben. So schnell wie möglich. Er hatte bereits jetzt schon Vorstellungen, wie er sie modifizieren könnte. Er wollte sie ihren Beinamen gerecht werden lassen.

Die „Dunkle Macht“.

Doch musste er sich noch gedulden.

Mali verließ den Verhörraum. In der nächsten Sitzung des Rates müsse entschieden werden, wie man weiter mit ihm verfahren wird.

Zufrieden legte er das Datapad weg und hoffte, dass auch seine Spezialeinheiten etwas Interessantes gefunden hatten.

Sie hatten den Auftrag nach Organisationen oder Planeten zu suchen, die sich gegen das Imperium auflehnten oder einen Groll gegen sie hegten. Und zum Glück war diese Liste lang. Doch einige fielen ihm besonders auf.

Das waren Mon Calamari, das Hapes-Konsortium und Widerstandsgruppen auf Alderaan und Corellia. Alles interessante Partner für eine Allianz. Das Hapes-Konsortium besaß eine recht ansehnliche Flotte und war zu dem auch noch sehr wohlhabend.

Die Mon Calamari besaßen eine große Schiffswerft die berühmt für ihre qualitativen Arbeiten war. Doch stellten sie nur selten etwas für andere Spezies her, da ihre Anatomie sich von denen der Menschen stark unterschieden.

Die Widerstandsgruppen waren in dem Punkt sehr interessant, dass sie einige sehr gute Verbindungen hatten. Einige Namen waren ihm auch aus der Geschichte der Galaktischen Republik bekannt.

Bitter erinnerte Mika sich daran, wie er all das lernen musste. Von den verschiedenen Sprachen über Kulturen bis hin zu militärischen Taktiken.

Dabei las er öfters den Namen Garm Bel Iblis. Er war Senator von Corellia in der alten Republik, weiterhin soll er ein genialer Stratege sein. Eine erstrebenswerte Bereicherung für die Allianz.

Auch Mon Mothma war für ihn kein unbeschriebenes Blatt. Sie war wie Bel Iblis eine frühere Senatorin und hat sich stets gegen den früheren Kanzler, dem jetzigen Imperator ausgesprochen. Durch diese berühmten Personen konnten sich viele Anhänger sammeln lassen.

Mika drückte einen Knopf und schaltete so die Kom-Anlage an. Mit einem weiteren Knopfdruck versuchte er eine Verbindung zu der gewünschten Person herzustellen.

„Mali Neek.“ meldete sich das blonde Ratsmitglied gut gelaunt.

„Na, hast den Gefangenen ja richtig singen lassen. Deine Fähigkeit ist ja ganz schön fies.“ begrüßte er sie.

„Tja, so ist das halt, Mika.“

Mika musste schmunzeln.

„Ich will schnell auf den Punkt kommen. Der Punkt, weshalb ich dich kontaktiere ist, dass ich schnell einige Teams losschicken will. Sie sollen auf die Suche nach diesem Hoffner gehen. Wir brauchen diese Flotte.“

„Und du brauchst meine Zustimmung, weil solche Operationen von mindestens zwei Mitgliedern genehmigt werden müssen.“

„Wie immer genau ins Schwarze. Also, was hältst du davon?“

Kurzes Schweigen trat ein. Mali schien über die möglichen Folgen nachzudenken.

„Welche Jedi würdest du aussenden?“ erkundigte sie sich.

„Unsere Spezial-Einheit für solche Operationen. Das wären also fünf Jedi, die wir entbehren müssten.“

„Du weißt, sollten sie entdeckt werden fliegen wir alle auf.“

„Ich weiß das, aber irgendwann lässt sich das nicht mehr vermeiden. Außerdem habe ich besondere Pläne mit den Dreadnaught-Kreuzern.“

„Du hast Recht, aber mir wäre es lieber später als früher. Was hast du denn für Pläne? Vielleicht hilft mir das bei meiner Entscheidung.“

Innerlich seufzte Mika, Mali war immer so neugierig, aber es war schließlich ihr gutes Recht seine Pläne zu kennen.

„Zum einen die Vergrößerung unserer Flotte, zum anderen viel entscheidenderen Punkt will ich mit diesen Kreuzern eine kleinere, mobilere Flotte für Überfälle auf imperiale Stützpunkte oder Schiffe durchführen. Das heißt, ich möchte einige zu Kaperschiffe umbauen lassen. Somit können wir unsere Flotte vergrößern, ohne groß Aufmerksamkeit zu erregen.“

„Okay, damit kann ich mich abfinden. Du hast meine Genehmigung.“

„Danke, du hast was gut bei mir. Ich schicke das Team gleich zu dir, damit du ihnen alle Informationen geben kannst, die du von dem Gefangenen bekommen hast.“

„Okay. Bis später.“

Schon war die Verbindung beendet.

Mika drückte den nächsten Knopf, damit erneut eine Verbindung zu seinem nächsten Gesprächspartner geöffnet werden konnte. Das Ganze war für Mika mehr als nervend, doch musste das getan werden, damit er seine Ziele erreichen konnte.

„Ja?“ meldete sich eine knurrige Stimme.

„Meister Jarus, hier ist Mika Shan.“

„Meister Shan, was kann ich für euch tun?“

„Ich habe einen Auftrag für dein Team.“

„Wir nehmen jede Mission an.“ verkündete der Cathar stolz.

„Das weiß ich. Ich möchte, dass ihr jemanden findet. Dazu müsst ihr wohlmöglich ins imperiale Gebiet eindringen. Das heißt, ihr dürft auf keinen Fall entdeckt werden.“

„Meister Shan, ihr kennt unser Motto. „Wir leben im Schatten.“ Wir werden nie entdeckt.“ versprach Jarus ernst.

„Das hoffe ich. Wir brauchen diese Person und ihre Informationen. Ihr seid dazu autorisiert auch Gewalt anzuwenden.“

„Wer ist die Zielperson?“

„Ein Schmuggler namens Hoffner. Meisterin Neek wird euch nähere Informationen geben. Möge die Macht mit euch sein.“

„Vielen Dank für euer Vertrauen, Meister Shan. Wir werden euch nicht enttäuschen.“

Nun war auch dieses Gespräch beendet. Er hoffte inständig, dass die Gruppe Erfolg haben wird.

Doch wollte er nicht warten, bis sie wieder zurückgekehrt sind. Einen Teil seines Planes wollte er bereits jetzt umsetzen. Zwei gekaperte Sternzerstörer waren bereits in seinem Besitz. Diese wollte er als „Trojanische Pferde“ nutzen.

Doch wenn er es sich Recht überlegte, konnte er damit noch bis morgen warten. Jetzt wollte er etwas mit Kari machen, dafür war in letzter Zeit keine Chance gewesen. Das musste er jetzt nach holen.

Mit guter Laune verließ er seine Kabine und machte sich auf den Weg zu seiner Freundin.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2013-02-03T14:05:34+00:00 03.02.2013 15:05
Hey Kandera,

ich habe mich gerade deiner Fanfiction gewidmet und muss sagen, dass ich sie wirklich sehr interessant finde.
Deine Schreibweise ist sehr gut verständlich und die Worte, welche du wählst, hinterlassen bei mir den Eindruck, als hättest du schon einige Erfahrungen bei Fanfiction schreiben gesammelt. Wirklich sehr toll ^^
Ich bin gespannt, wie sich deine Fanfiction weiter entwickeln wird.

Viele Grüße
Smarties

P.S. Du hast eindeutig recht: Jedipedia ist einfach genial, wenn man irgendetwas nachlesen will und ich benutze ich es wirklich oft.
Von:  Melkor_the_Darklord
2013-01-24T15:36:30+00:00 24.01.2013 16:36
Schöne Geschicht^^
Läst sich gut lässen^^
also ich bin gespannt wie es weiter geht^^
und ich habe eine Ahnung wer Meisterin Shili ist ;-)


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