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Der Wert eines Lebens

von

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Die Begegnung

Lärm ließ ihn aufhorchen. Yreem legte das Buch beiseite und stand auf. Schmerzenschreie und der Geruch von verfaultem drangen auf seine Sinnesorgane ein. Er stand auf, zog den Vorhang zur seite, der den nächsten Raum freigab und blickte in die Richtung aus der die Schreie kamen. Langsam, bedächtigt darauf kein Geräusch zu machen, schlich sich Yreem durch den finsteren Gang. Dunkelelfen oder auch die Dunklen, wie sie die anderen Elfenvölker spöttisch nannten, lebten in bescheidenen Städten. Die Städte bestanden aus wenigen schlichten Häusern, armlange Spalten im grauen Stein bildeten die Fenster, es gab kein Licht durch Barinsteine, nur das Tageslicht drang durch die Spalten und durflutete die Räume. Doch dämmerte es bereits, somit konnte man nicht weit ins dunkle blicken. Einige Fackeln spendeten an manchen Stellen trübes Licht. Yreem schloss die Augen wenn er an ihnen vorbei ging. Ein Blick ins Licht verdirbt die Nachtsicht. Sein Gesicht schmerzte, an seinem Hals rann eine warme, zähe Flüssigkeit hinab und sog sich in sein Stoffhemd. Er strich sich vom Auge über die Wange. Als er seine Hand ansah war sie dunkel. Die Wunden waren also wieder aufgegangen. Wieder ertönten die Schreie von sterbenden. Seine Hand tastete instinktiv zu seinem Schwert. Er fühlte sich sicherer als er das Leder des Schwertgriffes spührte. Das Schwert war schlicht, jedoch waren solche Waffen für die Dunklen von hohem Wert. Der Griff war mit Leder umschlagen, die Klinge war aus schlechtem Eisen. Yreem schlich weiter und verzog das Gesicht. Der Gestank von Verfall schlug ihm gnadenlos ins Gesicht. Seine Augen tränten. Die Tränen liefen über die frischen Narben. Er stöhnte leise auf. Er trat auf etwas weiches und zog sein Schwert instinktiv. Etwas lag vor ihm auf den Boden. Nein,Yreem begriff schnell seinen Irrtum, Jemand! Die Person lag bäuchlings auf dem Stein. Seine Augen waren weit aufgerissen und der Mund stand etwas offen. Yreem kniete neben dem Toten nieder und drehte ihn auf den Rücken. Er kannte den Mann sehr gut. Es war Deler. Er war knapp 30 Monde doch vor ihm lag ein Greis. Seine Hände hatten sich in seine Brust gekrallt, so als ob er etwas festhalten wollte. Yreem zog ihn langsam vorsichtig aus. An seinem Körper waren keine Wunden. Auch haftete ihm der beissende Geruch von Verwesung an. Yreem unterdrückte ein würgen. Was immer Deler auch getötet haben mag, war immer noch hier. Er stand auf und ging weiter. Jedes Geräusch ließ ihn herumfahren "Beruhige dich! " beschwor er sich selbst "Vielleicht kann er deine Angst spühren..." Wie ein Orkan brachen nun die dunklen Gedanken in seinen Kopf durch. Was war mit Mis und Bsod? Er ließ seine Vorsicht etwas fahren und lief schneller. Seine Frau schenkte ihm bereits sein zweites Kind. Sie war betimmt bereits in den letzten Wochen. Nun rannte er. Im Gang lagen nun mehr Leichen, ausgezerrte Leiber wie auch Deler. Sein Atem ging keuchend. Wieder ertönten Schmerzenschreie und diesmal vernahm er auch das klirrende Geräusch von Ketten. In seinen Kopf drang ein lüsternes Lachen. Der Gegner wusste also bereits das er in der nähe war. Wie konnte er so dumm sein zu glauben das er unbemerkt blieb. Ein erschreckter Frauenschrei und das weinen eines Kindes ließen ihn nun schneller rennen. Als er in den großen Raum trat, sah er erst die Leichen auf den Boden, dann Mis mit Bsod auf ihren Armen und sein Blick glitt zu seinen Gegner.

des Jägers einsame Wacht

All die Körper erfüllten nicht die Bedingung, sie waren wie ihre Seelen: schwach! Er ließ einigen das Leben, um mit anzusehen wie sie voller Angst verendeten. Und solch eine erbärmliche Kreatur soll auch er einmal gewesen sein? Schatten verzog die Lippen zu einem boshaften lächeln. Er spührte plötzlich einen Stoß in seinem Körper und blickte auf seinen durchscheinenden Leib. Hellblaue Funken sprühten kurz auf als der Steindolch durch seinen Leib stieß. Er blickte über die Schulter. Hinter ihm stand ein Weibsbild. Ungläubig und voller Angst blickte sie ihn an. Wie Schwach sie doch waren diese sterblichen. Jedoch verströmte diese Frau eine starke Aura. Die Blaue Zunge strich kurz über seine Lippen. Er zückte die Krallen, um ihr Lebenslicht aus dem Körper zu reissen, doch fuhren diese über die Brust der Frau und hinterließen fünf blutige Striemen. Sie schrie auf. Er blickte seine Krallen an. Sein Körper war fester geworden. Er kniete sich hin und strich mit den Krallen über ihre Wange. Er sah das Leben in ihr. Er sah auch das sie weiters Leben unter ihrem Herzen trug. Jemand packte seine Haare und drückte seinen Hals durch. Etwas kaltes berührte seinen Hals. Die Berührung war unangenehm und brannte als ob sie sich in seine Essenz schneiden würde. Er blickte auf. Über ihm stand ein junger Mann mit wasserstoffblondem Haar das in ein leichtes blau überging. Er hatte schöne lindgrüne Augen. Schatten malte sich aus wie Angst in diese schönen Augen passen würde. "Wer bist du und warum tust du das?"Der Mann sah ihn an. Versuchte er ihn einzuschüchtern? Die Waffe drückte sich enger gegen seinen Hals. "Nimm mir dieses Eisending von der Kehle und ich werde dir Antworten geben, ja, vielleicht dich sogar am Leben lassen, wenn du mir gefällst." Seine Stimme hallte in den Gedanken der Personen, obwohl Schatten die Lippen bewegte, waren seine Worte nur für die bestimmten Ohren hörbar. Jeder seiner Art konnte nur so sprechen. Er erinnerte sich an diesen Kerl! Als er durch die Wände gegangen war, hatte er gesehen wie ihm das Gesicht zerschnitten wurde und er es auch noch zuließ. Schatten löste sich langsam auf. Er musste lächeln als er sah wie der Schrecken die Augen des blonden einnahm. Er packte den Mann von hinten und schleuderte ihn durch die Wand. "Hat man dich nie gelehrt das man Angst vor bösen, fremden Männern haben sollte?" Schatten lachte "Ein Schäfchen wie du sollte sich nicht von der Herde trennen, sonst könnte es der böse Wolf holen!" Er lachte nun boshafter. Der Mann kam langsam wieder auf die Beine." Du machst es zumindest länger als diese Wachen. Sie ist dein Weibchen nicht wahr?Du möchtest doch dass das Kind einen Vater hat oder? Also versuche erst garnicht mich herauszufordern. Wer glaubst du wer du..." Der Blonde zog sein Schwert und griff ihn mitten im Satz an. Seine Klinge beschrieb einen halbkreis und bohrte sich in Schattens Schulter. Der Mann sah ihn eindringlich an "Ich bin der Jäger."

Des Todes zweites Gesicht

Yreem bohrte das Schwert in den schemenhaften Leib. Eisblaue Funken spritzten in die Luft. Es klang als ob sein Gegner schmerzen hätte, die er sich nichteinmal vorstellen wollte. Jeder Knochen tat ihm weh. Er riss die Klinge herraus. Kälte kroch das Schwert hoch. Schreiend ging sein Gegenüber in die Knie. Hasserfüllt starrte er Yreem an. "Ich verfluche dich du Bastard! Mögen dein Samen in dir verrotten so das du niemals wieder neues Leben nähren kannst! Soll alles genommen werden was dir wichtig ist! Das wirst du noch bereuen..."Yreem beachtete ihn nicht weiter. Er schloss Mis in die Arme. Bsod hatte sich hinter einem Pfeiler versteckt und lief nun auf sie zu. "Dada...." Er streckte die Arme aus. Yreem hob ihn hoch. Der kleine Junge strich über die kleinen Steine, die in den Hygarem Malen waren. Er unterdrückte einen stöhnen. Man sah es ihm wohl auf seinem Gesicht an, denn Mis nahm ihn Bsod ab. Ihre Augen weiteten sich, ihre Hand fuhr zum Mund und sie wich zurück " Yreem... "." Dada"Der Junge zeigte hinter seinen Vater "Wawa ". Yreem blickte hinter sich und ging instinktiv einen Schritt zurück. Eine riesige Geistergestalt ragte hinter ihnen auf. Das Gesicht der Kreatur war die eines Raubtieres, die Ohren waren lang ,hinter diesen Ohren ragten geschwungene Hörner auf die sich seitlich am Kopf bogen, kräftige Beine die in großen Pranken mit langen, scharfen Krallen endeten. Der Körper hatte etwas katzenartiges, die Haltung war jedoch eher wie der eines hungrigen Wolfes . Deutlich zeichneten sich die Muskelstränge ab. Der haarige Schweif endete in einem skorpionsartigen Stachel der bedrohlich auf Yreem zeigte. Die Erscheinung war von einem dunklem schwarzblau, deutlich stach der blurote Iris der Augen hervor. Unter den Augen verliefen schwarze Striche entlang. Aus einem ragte eine Kette. Ein fauchen ließ ihn fast den Kopf zerspringen. Er presste die Hände an die Schläfen und krümmte sich. " Wie konntest du es nur wagen eine Waffe gegen mich zu heben?"Die Worte waren deutlich wurden jedoch von einem knurren untermalt. " Was bist du?" Hauchte Yreem atemlos. Was sollte er gegen eine solche Kreatur ausrichten? "Ich bin ein Yingiz...ein Seelenfresser." Wie ein Schlag trafen die Worte Yreem. "Lauf!" Er drehte sich zu Mis um und packte sie "Um Himmelswillen, LAUF!!!" Sie presste Bsod an sich und lief zu einer der Ecken. Bsod hatte angefangen zu weinen. Der Yingiz blickte zu ihm. Yreem entdeckte an der Schulter der Kreatur ein Loch, so klein das man es erst beim genaueren hinsehen bemerkte. Er brauchte sein Schwert! Die Klinge hatte dem Yingiz etwas von seiner Essenz genommen. Er lief los. Verzweifelt suchte er die Waffe. Er sah zwischen den Steinen etwas. Etwas bewegte sich hinter ihm, mit einem Hechtsprung rettete er sich gerde noch vor einem Schweifhieb seines Gegeners. Er blickte zurück. Der Yingiz stand nun über einen der überlebenden Wachen, mit einer Pranke ihn zu Boden drückend und atmete einen zähen, klebrigen Faden ein, der aus der Brust des sterbenden kroch. Seine Substanz wurde abermals verstärkt. Mit einem Biss durchtrennte er das Licht und der Körper des Mannes zuckte zusammen und fiel kurz darauf in die Leichenstarre. Yreem wurde übel. Man durfte nicht so einfach das Leben beenden was sich ein Wesen bislang erkämpft hatte.

Klauen der Furcht

"Was für niedere Kreaturen. Und so etwas war ich wirklich vor meinem jetzigem Dasein?" Schatten schüttelte den Kopf über seine eigenen Gedanken. Er war niemals so ein verweichtliches Wesen das um das Überleben gekämpf hat. Nicht seines und auch nicht für jemanden anderes. Er war ein Wesen das fast unbesiegbar war. Obwohl er zugeben musste das diese jämmerlichen Wichte verdammt mutig waren. Sein Blick glitt zu dem Mann der ihm immerhin schon etwas von seiner Essenz geraubt hatte. Hass tobte in seinen Augen. Das war gut! Er würde ihm nicht die Seele rauben sondern daür sorgen das dieser Mann zu einem von ihnen wird. Geifer troff ihn von den langen Fängen. Aber die Seele des Weibes würde er nehmen und bevor der Kerl starb würde er ihn zwingen zu zusehen und sich an seinem Hass und der Angst weiden. Der Plan gefiel ihm. Bedächtigt ging er auf den Mann zu. Seine Krallen schliffen dabei bedrohlich über den steinernden Boden. Er würde nicht drauf los rennen wie ein Raubtier .Er hatte gesehen wie einer seiner dunklen Brüder von einem Menschen getötet worden ist. Und so wie es aussah war es das Eisen gewesen. Seine schritte beschleunigten sich. Er musste dem Mann das Schwert abnehmen. Plötzlich griff der Mann an. Schattens Schweif holte in mit einem Schlag aus der Luft und drückte sich fest um seinen Körper. Deutlich hörte man das Knirschen der Knochen. Schatten grinste bösartig. Sie waren so zerbrechlich. Die Waffe entglitt seinem Gegner. Er stöhnte vor schmerz. Schatten konnte diese Form nicht länger aufrecht erhalten und wurde in seine eigentliche Gestalt wieder hineingeworfen. Mit einem dumpfem Laut schlug der Körper des Mannes auf den Boden auf. Jetzt versprühte er eine Aura der Angst. Schatten schlich langsam auf den Körper zu. Die Frau stellte sich in den Weg und hob drohend ein Messer aus Kristallit. Er glitt durch sie hindurch. Sowas würde ihn nicht aufhalten. "Hast du Angst um dein Leben?" Schatten kannte die antwort bereits, doch es löste in ihm eine Genugtuung aus, wenn er sie aus seinem Mund hören würde." Nein.Ich habe keine Angst vor meinem Ableben." Flüsternd erhob sich der blonde. "Warum kämpfst du? Du kannst die Toten nicht wiederholen. Ihre Seelen sind mit mir verschmolzen! Sie sind ein Teil von mir und werden ewige Qualen erleiden." Er sagte dies mit einem verächtlichem Blick. Er stand nun unmittelbar vor ihm. Unter das strahlende Blau der Angst mischte sich langsam das dreckige Braun von Zweifel." Ich kämpfe nicht für die Toten sondern für die Lebenden. Ich weiß nicht was mit den Seelen passiert die du aufgenommen hast...aber ich werde es nicht zulassen das noch mehr sterben!" Sein Atem ging keuchend. Die Beine wollten die Last des Körpers nicht mehr länger tragen. Er sah erbärmlich aus. Schatten ging einen Schritt auf ihn zu und legte einen Finger an seine Brust. Dort wo das Herz schlug." So wie ich es sehe, ist es todbringend ein Herz zu haben..." Der Finger mit der langen Kralle fuhr weiter nach oben. Zwischen den Augen blieb er stehen." Womit denkt ein Lebewesen wirklich? Mit seinem Herzen oder seinem Gehirn?" Seine Hand verschwand in ihm. Er riss einen goldenen Faden hervor." Gewöhne es dir ab mit dem Herzen zu denken. Als Yingiz wirst du keines mehr haben."

zweite Seele

Seine Augen weiteten sich als die manifestierte Dunkelheit ihn sein Lebenslicht stahl. So durfte es nicht enden. Es konnte so nicht enden. Er hob die Hand, versuchte den Lebensfaden zu greifen doch er wurde immer schwächer. Plötzlich füllte ihn etwas aus. Er sah die Überraschung im dem Gesicht der Kreatur. Sie ließ von ihm ab. Seine Beine versagten ihm den Dienst und er sank zu Boden. Das atmen fiel ihm immer schwerer. Die Luft fühlte sich viel zu dick an. Er hörte Mis schreien. Danach war alles Dunkel. Ein Blitz fuhr durch seinen Körper, seine Muskeln gehorchten ihm nicht mehr. Seine Augen öffneten sich, jedoch war alles verzerrt. Als ob der Leib nicht ihm gehören würde und er nur Zuschauer in einem Spiel war. Es gab keinen Zweifel, auf welcher Seite er spielte. Seine Hand schloss sich um Mis Kehle. Sie schrie auf und versuchte mit den Fingernägeln sein Gesicht zu erlangen. Was tat er da? Er konnte sich nicht dagegen wehren. Wo war der Yingiz?Seine Gedanken überschlugen sich, plötzlich wurde er aus seinem Körper geworfen. Er lag in Ketten. Vor ihm stand sein Körper und grinste ihn an. Ungläubig schüttelte er den Kopf "Das...kann nicht sein!Das ist unmöglich!" Er wusste es eigentlich besser. Es war ein verzweifelter Versuch sich gegen die Realität zu stemmen. Er schrie auf. Sein Körper drückte seinen Mund auf den von Mis. Ihr traten Tränen in die Augen. Ihr Haar ergraute und die Haut spannte sich straff über die Knochen. Blut lief ihren Schenkel hinab. Leblos fiel ihr Leib zu Boden. Er lachte. Nein. Sein Körper lachte. Er jedoch schrie immer weiter. Die versuche sich aus den Ketten zu befreien scheiterten. Er ließ sich zurückfallen. Der Yingiz hatte seinen Körper eingenommen und ihn wehrlos gemacht. Sein Körper ging langsam zu Bsod. Dieser lief freudig auf ihn zu, unfähig zu erkennen das er es nicht war. Schatten beugte sich runter und streichelte dem Junges durchs Haar. Yreem rief immer wieder seinen Namen, bäumte sich in seinen Ketten auf. Doch Bsod konnte ihn wohl weder hören noch sehen. Schatten bleckte langsam die Zähne. Die Wunden an seinem Körper waren komplett abgeheilt, das Haar war schwarz und länger geworden. Seine Augen sahen aus wie die von Schatten. Dann zuckte die Hand hervor und zerfetzte dem kleinen Jungen die Wange. Tränen bildeten sich in den Augen des Kindes. Sie vermischten sich, auf dem Weg um Hals mit dem Blut. Bsod wich zurück."pa...pa...." Bsod sprach zum ersten mal und schwankte in Richtung seiner Mutter. Schatten trat ihn in den Bauch und warf ich somit zurück. Wieder versuchte das Kind zu seiner Mutter zu gelangen. Es weinte ununterbrochen. Yreem saß starr auf den Boden. Er wollte ihm helfen und doch musste er zusehen wie sein Körper mißbraucht wurde um sein Kind zu töten. Wut stieg in ihm auf."Warum? Warum tust du ihm das an? Reicht es nicht wenn du einem Wesen das recht am Leben verwehrt hast?" Yreem schrie ihn an. Er wusste das er ihn hören konnte."Du bist ein Scheusal! Noch nicht einmal ein Troll würde jemals ein schwangeres Lebewesen töten!" Er spie die Worte förmlich aus."Sie würden sich auch nicht an einem Kind vergehen!" Schatten dreht sich zu ihm um. Bsod war bewusstlos geworden. Sein Leib war völlig zerfetzt. Er würde irgendwann Wiedergeboren werden. Der Schmerz über das Ableben seiner Frau sowie das Schatten seinem ungeborenem Kind das Recht aufs Leben genommen hatten, setzte ihm noch mehr zu. Beide würden niemals Wiedergeboren werden. Yreem wollte zumindest noch seinen letzten Sohn retten. Mit der Kraft der Verzweiflung stemmte er sich gegen seine Ketten. Dann stürzte er sich auf Schatten, glitt jedoch kurzerhand durch ihn hindurch. Das Eisenschwert! Er rannte in die Richtung des Schwertes. Kurz davor wurde er abgebremst. Schatten hielt eine der Ketten, die Yreem mit seinem Köper verbanden. Ein schmieriges lächeln sprang auf seinem Gesicht."Du würdest dich selbst entleiben, wenn du mich angreifst" Er ließ die Kette etwas lockerer. Diese Gelegenheit nutzte Yreem um die Waffe zu packen. Schatten zog aus Ihn zu sich, was er ausnutzte und mit einem verzweifelten Schrei drang die Waffe zwischen die Rippen seines Leibes. Die Klinge schrammte am Knochen entlang. Yreem wurde in seinen Körper hineingezogen. Er presste die Hand auf die Seite. Dunkles Blut quoll zwischen seinen Finger hervor. Behutsam und schwankend ging er auf Bsod zu. Er hob ihn hoch und ging mit ihm durch die dunkle Stadt. Überall auf den Boden lagen tote. Bsod hatte das Bewusstsein verloren. Vor einer Haustür blieb er stehen. Vorsichtig legte er den Jungen vor den Vorhang. Er mochte zwar den Yingiz an sich gebunden haben, der Kampf war jedoch noch lange nicht vorbei. Warme Tränen benetzten seine Wangen. Fackellicht drang aus den Schlitzen des Hauses. Er klopfte an die Tür und ging hinter die Hausmauer. Er sah wie eine Frau erschrocken nach ihren Gatten rief und das anders aussehende Kind mitnahm. Er blickte zum Himmel. Dann warf er sich seinen Umhang über und ging aus der Stadt hinaus, wohl wissend das er seinen Sohn nicht zum letzten mal begegnet war.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Irrendes_Irrlicht
2012-07-02T11:55:49+00:00 02.07.2012 13:55
Halli Hallo!

Habs jetzt gelesen und ich mag es. Mir tut Yreem jetzt schon furchtbar Leid, weil ich ja schon ein paar gespoilerte Ausblicke auf den weiteren Verlauf kenne... T_T

Ich mag Deinen Schriebstil. Er regt definitiv zum Weiterlesen an, besonders weil man sich sehr schenll in den Hauptcharackter und dessen Denkweise einfinden kann. Zumindest empfinde ich das so :)

Allerdings wäre dieser Textauszug so, wie er jetzt so separat und einzeln dasteht für jemanden der keinerlei Vorwissen hat nur sehr schwer zu verstehen. Ist das Absicht? Wenn ja könnte es auf potentielle andere Leser abschreckend wirken, was ich schade fände.

Und was mich noch irrtiert hat, war der Aspekt, dass Deler knapp 30 Monde alt war, als er starb.... öhm nach herkömmlichen Maßstäben wären das etwa zwei einhalb Jahre? Ist das auch beabsichtigt oder sind die Mondzyklen in Yreems Welt andere?

Und als letztes - es tut mir Leid, dass ich drauf rumhacke - ein paar Rechtschreibfehler stören den Lesefluss etwas und lassen zumindest mich ab und an stolpern. Ich weiß - ich sollte nicht rumjammern, wenn ich mir meine Posts manchmal anschaue... Aber kritisieren kann man ja immer - auch wenn man es selbst nicht besser macht (is ne äußerst doofe, aber menschliche Eigenschaft XD)

Liebe Grüße
Irrlicht


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