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Mugonno

Wortlos
von

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... kommt vielleicht...

Die Wasserspülung rauschte noch als Seto das Badezimmer verließ und schmunzelnd im Türrahmen stehen blieb. Es mochte ja sein, dass Wheeler viel Erfahrung mit gleichgeschlechtlichem Sex hatte, und das war ohne Frage der Fall, aber dass er sich so tölpelhaft anstellte, hätte Seto nicht gedacht. Lag der Streuner doch gerade auf seinem Bett und versuchte Papierfusseln von seinem Bauch zu zupfen.

Kopfschüttelnd kam Seto zum Bett herüber und betrachtete sich das Schauspiel aus der Nähe. Jeder halbwegs intelligente, schwule Mann wusste doch, dass Papiertaschentücher völlig ungeeignet waren, um Sperma zu entfernen. Das Gemisch auf Zellulose und zähem Körpersekret war leider sehr anhänglich und nur mit einer heißen Dusche zu entfernen. Eine Erfahrung, die Seto in seinen Anfängen auch hatte machen müssen, doch schien er schneller daraus gelernt zu haben, als ein gewisser Blondschopf, der noch immer einzelne Papierfetzen von seiner Haut kratzte.

Das konnte sich ja keiner mit ansehen.
 

Joey zuckte erschrocken zusammen, als ein warmer, feuchter Waschlappen auf seinen Bauch landete. Überrascht schaute er auf und traf auf die amüsiert funkelnden Augen seines Klassenkameraden. Er brauchte nur Bruchteile einer Sekunde, um zu verstehen, was Kaiba hier lustig fand. Augen verdrehend und mit einem leisen Grummeln schnappte er sich den Waschlappen und versuchte damit die lästigen Überreste des Taschentuches von seinem Bauch zu rubbeln.

Klar wusste er, dass die Dinger echt nicht für solche Aktivitäten gedacht waren, aber bei seinem bisherigen One-Night-Stands oder Fick-Verabredungen gab es eben selten solchen Luxus wie ein feuchtes Tuch.

Und mal ehrlich, er hatte schon bei Ausdrücken der Zigarette damit gerechnet, hochkantig aus dem Loft geworfen zu werden. Was sprach also dagegen, sich wenigstens ein bisschen abzuwischen? Er hätte doch nie im Traum daran geglaubt, oder gar zu hoffen gewagt, dass Kaiba ihn hier noch länger dulden würde. Von solchen Unwahrscheinlichkeiten, wie einem feuchtwarmen Lappen zum beseitigen ihrer Spuren mal ganz abgesehen. Doch leider kam eben dieser Waschlappen zu spät und diese fiesen Papierkrümel hatten sich schon regelrecht an seiner Haut festgesaugt.

Sein Grummeln wurde lauter und die Haut auf seinem Bauch wies schon eine sehr gesunde Rötung auf. Scheiß drauf! Hatte Kaiba eben gewonnen.

Joey schmiss den Lappen knurrig von sich, schwang die Beine über die Bettkante und stand auf. Kurz funkelte er Kaiba an, der seine Lippen immer noch so grinsend verzog, und marschierte dann in Richtung Badezimmer davon.
 

Seto ließ sich mit einem leisen Lachen auf das Bett fallen und griff nach der Schachtel Zigaretten. Wheeler war echt eine Marke für sich. Nur musste er sich langsam eingestehen, dass eben diese Marke ihn immer mehr reizte. Aber was sprach auch dagegen? Der Streuner war ein Unikat mit Seltenheitswert, völlig unterschäzt und doch erstklassig erzogen. Er vereinte Temperament und wahrlich hohes Talent in sich und dies in einem wirklich sehr ansprechenden Körper. Und wie er vor wenigen Minuten bewiesen hatte, konnte er alles perfekt und punktgenau einsetzen.
 

Seto entließ den grauen Rauch aus seinen Lungen.

Wenn er es sich recht überdachte, war es vielleicht doch an der Zeit, sich ein Haustier anzuschaffen. Mokuba lag ihm doch schon seit Jahren damit in den Ohren, dass er sich ein Tier anschaffen sollte. Denn angeblich liebten Tiere ihr Herrschen so, wie sie waren, als Lebewesen. Und machten sich nichts aus sehr gut gefüllten Bankkonten und hochwertigen Aktienkursen.
 

Die Tür zum Badezimmer wurde etwas zu fest zugezogen und Wheeler sag ihn entschuldigend an, ehe er vorsichtigen Schrittes zurück zum Bett kam und sich seufzend auf die Matratze fallen ließ. Wohlig brummte er auf, als er alle viere von sich streckte und dabei fast das ganze Bett beanspruchte.

Sein Bett!

Jedoch legte sich, nach einem strengen Blicks Setos, eine feine Röte auf Wheelers Wangen und er zog seine langen Beine und Arme wieder ein und Seto gönnte sich einen Augenblick der Schwäche und schloss die Augen. Immerhin waren sie hier in seinem Loft, seinem Reich und der kleine Streuner schien die Regel verstanden zu haben.

Doch hielt eben dieser Streuner sich nur wenige Augenblicke zurück. Denn kurz darauf spürte Seto ihn dichter an sich heranrücken und eine erfahrene Zunge suchte sich den Weg von seinem Ohr, hinab zu seiner Brust. Sie umspielte sein Schlüsselbein, ein Gefühl, das ihm einen leichten Schauer über den Rücken jagte.
 

Seto spürte das vergnügte Verziehen der Lippen und wusste, dass Wheeler sich diese Stelle gut merken würde. Doch das konnte ihm nur recht sein. Bislang hatte Wheeler sein Talent gut eingesetzt und Seto war sich sicher, dass das Repertoire des Blonden noch lange nicht ausgeschöpft war. Er war gespannt, was sich hinter der talentierten Zunge noch alles verbarg.
 

Wie von allein fanden seine Finger den Weg in das wirre, blonde Haar und krallen sich leicht darin fest, als die Lippen des Streuners sich um seine Brust schlossen und Zähne sich fest in sein Fleisch gruben.

Stöhnend warf Seto den Kopf in den Nacken und musste seinem kleinen Bruder recht geben. Vielleicht war es wirklich an der Zeit, sich ein Haustier zu zulegen. Vielleicht ein kleines Hündchen, um sich die Zeit nach der Arbeit zu vertreiben.
 

Joey keuchte auf, als Kaiba sich fest in sein Haar krallte und ihn daran nach hintern zerrte. Noch bevor er sich beschweren konnte, stürzte sich der millionenschwere Mann auf ihn und versiegelte seinen Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss. Abermals tobte sich Kaibas Zunge heiß und wild in seiner Mundhöhle aus und er gab sein Bestes um diesen Kampf für sich zu entscheiden.

Vergebens.

Auch wenn er es nach Leibeskräften versuchte, diesem Mann war er nicht gewachsen. Er hoffte nur, dass Kaiba bei Sex genauso ausdauernd war, wie bei seiner Arbeit. Immerhin war es noch recht früh am Abend und die Sonne ließ noch etwas länger auf sich warten. Daher krallte er seine Finger in Kaibas festen Arsch und drückte sich dessen anbetungswürdigen Körper so gut es ging entgegen.
 

Auf zur zweiten Runde!



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Lunata79
2012-12-02T08:49:53+00:00 02.12.2012 09:49
Nettes Kapitel. Wirklich kurz, aber schöne Vorbereitung auf das nächste Kapitel, falls es so vorgesehen ist.

Lg
Lunata79
Von:  GeezKatsu
2012-12-01T22:48:17+00:00 01.12.2012 23:48
Wie geil :D Dieses Kapitel war wirklich kurz, aber wirklich klasse geschrieben. Ich konnte mir die Beiden bildlich vorstellen und überlas mit Absicht deine kleinen Tippfehler.
Ich mag deinen Schreibstil und kann gar nicht genug von bekommen *schmacht


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