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Somehow tired...

Warum leben wir überhaupt?
von

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Prolog

You know the reason you were born? You were born because you are the one Person who is needed as the victim of the life.
 

"Es gibt keinen Weg, um mir zu helfen. Nicht mehr, Sora."

Sora verstand nicht, was ihm da gesagt wurde von seiner guten Freundin. Er wusste, dass sie krank war, aber war das ein Grund, aufzugeben?

Nein, er würde nicht aufgeben. Er würde für sie kämpfen. Eines Tages würde er einen Weg finden, sie zu heilen. Da war er sich ganz sicher.
 

Sora ist ein normaler Junge, er ist inzwischen 22 Jahre alt. Aber zu dem Zeitpunkt, als diese Geschichte spielte, war er erst 16. Die Geschehnisse damals haben sein Leben verändert und egal, wie sehr es ihn geschmerzt hat, er würde nichts daran ändern wollen. Nicht mehr jetzt.

Damals war er nicht sehr positiv eingestellt. Im Gegenteil war er immer sehr depressive. Das Leben hasste er und es hasste ihn, zumindest seiner Meinung nach. Es war sie, die sein Leben für immer änderte. Sie, das war Ary.

Ary war ein Mädchen, das Sora im Internet kennen gelernt hatte. Sie lebte weit weg und sprach eigentlich nicht mal seine Sprache, aber sie unterhielten sich einfach auf der einzigen Sprache, die sie beide konnten, Englisch. Als er sich das erste Mal mit Ary im Internet unterhielt, war es grade Ende April. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht viel über sie, nur ihren Namen und dass sie eine Rollenspielerin war, also, dass Ary eigentlich nicht ihr echter Name war. Alles war gut, bis zu diesem einen Tag, als er diesen einen, verhängnisvollen Eintrag auf ihrem Profil fand.

"Die Zeit läuft ab. Bald bin ich nicht mehr da. Tut mir Leid, Freunde."

Zu diesem Zeitpunkt sah Sora sich noch nicht als ihren Freund, aber trotzdem fragte er sie, was sie damit meinte. Und Ary erzählte es ihm. Sie erzählte ihm, dass sie krank war. Sehr krank. Und dass sie sicherlich bald sterben würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sora das alles noch für einen Scherz gehalten.

Aber mit der Zeit nahm er die Situation immer mehr ernst. Und er beschloss, ihr zu helfen. Er wollte einen Weg finden, sie zu heilen, auch, wenn sie Kilometer weit entfernt lebte und sie sich nie zuvor persönlich getroffen haben.
 

Und genau diese Geschichte von Sora und Ary, wie die beiden sich kennen gelernt haben, die beiden sich immer unterhalten haben und Sora ihr Mut für das Leben geben wollte, die möchte ich euch heute erzählen.

What the wolrd is going to teach you...

We are living because somewhere is someone waiting for us. A special someone that would listen to all our words. That would always be there. So why are some people not wanted?
 

“Sora, mach doch endlich den Computer aus! Du hast schon so lange daran gesessen heute und morgen musst du zur Schule!” , rief seine Mutter die Treppe hoch.

Sora ignorierte die Stimme. Seine Augen hingen wie gebannt am Bildschirm seines neuen Laptops. Nur ein einziger Mausklick und er wäre endlich auf dieser einen Seite angemeldet, auf der er immer sein wollte.

Und...

Bingo. Er hat die Mail mit dem Zugangslink gesendet bekommen. Sofort öffnete der 15-jährige Junge sein E-Mail-Fach. Und da war sie, die Mail von zomagu.org. Sofort öffnete er sie und drückte auf den Link. Und da öffnete sich schon ein neuer Tab.

“Herzlich Willkommen auf zomagu, der Internetseite, auf der Träumer und Rollenspieler mehr als willkommen sind.” Und dann standen dort Tipps für Neueinsteiger.

Sora war neu auf der Seite, aber nicht neu im Internet und las die Tipps daher nicht einmal ansatzweise durch. Sofort suchte er sich seinen Weg zu seinem Profil. Als erstes musste er natürlich ein selbst gezeichnetes Bild als Profilbild hochladen. Und dann kamen Angaben wie sein Geburtstag, Alter, Größe und all diese Sachen.

Und dann wollte er sich Freunde suchen. Aber jemand anderes war wohl schneller als er, denn der Link zu seinem Postfach leuchtete auf und eine kleine Ziffer, eine Eins, blitzte auf.

Nanu? Ich kenne hier doch niemanden... , wunderte sich Sora in Gedanken. Ein wenig unsicher klickte er auf die Schaltfläche.

Ary Solaria...

Wer das wohl war.

Neugierig öffnete er die Nachricht.

“Hallo. Du bist neu hier, oder? War am rumsuchen nach neuen Freunden und dachte mir, ich könnte dich begrüßen.” , stand in der Nachricht. Und zwar in perfektem Englisch. Zum Glück war Englisch Soras bestes Fach in der Schule, sodass er kein Problem hatte, die Nachricht zu lesen. Er schrieb sofort eine Antwort.

“Ja, bin neu hier. Danke für die Begrüßung. Aber wer bist du?”

Sora musste nicht lange auf eine Antwort warten.

“Ich bin Ary Solaria, eine Rollenspielerin. Freut mich, dich kenne zu lernen. Hoffentlich stört es dich nicht, dass ich dich angeschrieben habe.” Und hinter der Nachricht war ein lächelnder Smile. Sora musste lächeln.

“Nein, es stört mich nicht. Im Gegenteil, es freut mich sogar, dich getroffen zu haben. Wenn du magst, können wir Freunde sein.” Und dann ging er auf ihr Profil, das erste Mal, dass er auf ihrem Profil war. Da war ein Foto von einem Mädchen mit langen, violett-silbrigen Haaren und dunkelblauen Augen. Irgendwie surreal, fand Sora. Er drückte auf die Schaltfläche, mit der man anderen Freundschaftsanfragen sendete. Und dann ging er zurück zum Nachrichtenfach. Dort war schon Arys neue Nachricht.

“Klar, lass uns Freunde sein. Du sprichst gut Englisch, dafür, dass du aus Japan kommst, Sora-kun. Apropos Japan, bei dir ist es spät, musst du nicht ins Bett?”

Sora überlegte kurz, ob er sie anlügen wollte, denn eigentlich hatte sie ja Recht, er müsste längst im Bett liegen und schlafen. Er entschied sich gegen eine Lüge.

“Bin jetzt auch weg. Wir können ja morgen reden, Ary. Bis dann.” Und dann meldete er sich für den Abend ab.
 

Am nächsten Tag in der Schule dachte Sora nur an Ary. Wer sie wohl war? Und wieso sie ihn angeschrieben hatte? Er würde sie heute noch einmal genau danach fragen. Schließlich hatte er das Recht, es zu erfahren.

In der Pause traf er sich mit Cel, eigentlich Celin, seiner besten Freundin, zumindest im echten Leben und nicht im virtuellen. Cel saß ihm gegenüber an ihrem Stammtisch in der Mensa. “Sag mal, Sora, hast du was?” , fragte Cel ihn besorgt, weil er lustlos in seinem Essen rumstocherte. Sora zuckte leicht zusammen und sah dann auf. “Tut mir leid, ich war in Gedanken gerade woanders. Was hast du gefragt?” , entgegnete er und legte die Stäbchen aus der Hand. Cel stöhnte genervt auf. “OB ES DIR GUT GEHT? Du siehst so abwesend und besorgt aus.” , wiederholte sie eindringlich.

Sora schüttelte den Kopf. “Nein, nein. Es ist nur so, dass ich auf zomagu.org ein komisches Mädchen aus England getroffen habe.” Und dann fügte er nachdenklich an: “Zumindest laut ihrem Profil ist sie aus England.”

Cel sah ihn nur fragend an. Dann sah sie an ihm vorbei in die Leere. “Du und deine Computer. Sind die denn so wichtig?” , fragte sie leicht mürrisch. Sora lächelte ihr zu, aber sie sah ihn nicht an, bemerkte das Lächeln nicht, das auch etwas Reue zeigen sollte, wie eine Entschuldigung dafür, dass er sie und alles andere einem elektronischen Gerät nachstellt.

“Iß und geh dann wieder in den Unterricht, Sora.” , sagte sie und stand auf. Sie musste zum Arzt. Sora sah Cel nach. “Mach ich! Bis nachher zum Training, hoffentlich!” , rief er ihr noch nach.
 

Sora kam nach der Schule nach Hause und schaltete den Laptop an.

“Hey, wie geht es dir?” , erhielt er kurz nachdem er sich angemeldet hatte von Ary eine Nachricht.

“Gut, und dir?” , schrieb er zurück. Er wartete nicht vor dem PC, sondern holte sich unten in der Küche ein Glas Wasser und sein Mittagessen hoch ins Zimmer. Als er zurückkam, sah er eine neue Nachricht.

“Auch gut.” Mehr stand da nicht. Sora lächelte. Wieso, das weiß er nicht. Er setzte sich hin und tippte die nächste Nachricht. “Cool. Was machst du gerade?”

Warten. Dieses Mal ließ sie ihn länger warten. Dann die Antwort.

“Nichts, muss gleich zum Arzt.” , schrieb sie. Dahinter ein traurig guckender Smile.

“Meine Freundin ist gerade beim Arzt.” , schrieb er zurück. “Was hat sie?” , kam auch sofort die Antwort.

Sora zuckte mit den Schultern, auch wenn Ary das natürlich nicht sehen konnte. “Sie hat irgendeine Krankheit von Geburt an. So genau weiß ich das nicht.”

Einige Augenblicke verstrichen. Dann...

“Sie auch? Das tut mir leid für sie. Sowas ist schlimm...” Sora stutzte. Wieso auch?

“Was meinst du mit auch?” , fragte er.

Erst kam nur ein grinsender Smile, dann eine Reihe aus drei Punkten.

Dann die erschütternde Nachricht.

“Ich habe eine unheilbare Krankheit.”

Soras Finger hingen regungslos über der Tastatur. Seine Augen schweiften immer und immer wieder über die eine Zeile, die Ary eben geschrieben hat. Er schluckte, fasste sich wieder und schrieb.

“Kann ich irgendwas für dich tun?” , fragte er. Dann: “Irgendwas muss sich da doch machen lassen!” Die Antwort kam schnell und kurz: “Nein...”

Sora saß da und starrte den Bildschirm an. Dieses einfache, kleine Wort hat in diesem Augenblick sein Leben zerstört.

Nein.

Vier Buchstaben, die eine total negative Stimmung bringen.

Nein...

Alles, was er auf dieser Welt hasst, wird mit diesem einen Wort umschrieben, zumindest in diesem kleinen Moment.

Denn alles, was er hasst, ist es, von Menschen allein zurückgelassen zu werden.

“Ich finde einen Weg! Irgendwann helfe ich dir!” , schrieb er.

Nein..., dachte er, während er auf die Antwort wartete.

Es kam keine, zumindest nicht so schnell, und er schaltete den Computer aus.

What if I'd stay here?

The dream I dreamed so long ago... Will it become reality one day in the future because of you?
 

“Gut so! Sora, das wird schon wieder, bald bist du so gut wie früher!”

Der Trainer des Badmintonvereins, ein junger Mann, vielleicht Anfang 30, schlug Sora aufmunternd auf die Schulter. Der nickte seinem Trainer kurz schweigend zu, bevor dieser wieder ging, um sich um die kleineren Kinder zu kümmern.

Badminton spielte Sora jetzt schon fast so lange, wie er Cel kannte. Denn die beiden hatten damals im Kindergarten zusammen angefangen, zu spielen. Und auch jetzt noch spielte er am liebsten mit Cel. Aber die war nicht da. Cel hatte ihm vorhin eine SMS geschickt:

Tut mir leid, aber das beim Arzt dauert länger! Sag dem Trainer bescheid! Danke!

Statt dessen spielte Sora jetzt mit Akio, einem Jungen aus ihrem Jahrgang, den sie eigentlich nicht mochten.

Sora seufzte innerlich. Eigentlich wollte er am liebsten für heute aufhören, sein Bein tat schrecklich weh, wegen der Knieoperation im Winter, und langweilig war ihm so, ohne Cel, auch. Nur noch eine halbe Stunde, dann hätte er es geschafft.

Er blieb die halbe Stunde nicht.

“Ich hau jetzt schon ab! Mein Bein tut höllisch weh!” , rief er seinem Trainer zu, der sich fragend umdrehte, dann aber nur nickte, allerdings mit einem leicht verwirrten Blick, weil Sora sonst immer durchhielt. Sora knallte die Tür der Umkleide hinter sich zu und zog sich das verschwitzte Sportshirt über den Kopf.

Verdammt! Ich denk nicht nur über Cel nach, sondern auch über Ary!, dachte er wütend und schmiss das Shirt in seine Tasche, gefolgt von Hose und Turnschuhen. Schnell zog er sich seine Klamotten über, duschen würde er zuhause schnell.
 

Von der Sporthalle bis zu seinem Haus brauchte er keine fünfzehn Minuten. Natürlich sprang er sofort in die Dusche, bevor er in sein Zimmer huschte.

Seine Mutter war arbeiten, sein Vater seid zwei Jahren tot. Geschwister hatte er keine. Sein einziger Begleiter und Freund außer Cel war sein Kater Toshi. Toshi war noch jung und seine Mutter hatte ihn damals gekauft, damit Sora einen Ersatz für seinen Vater hatte. Aber niemand konnte diesen großartigen Mann, den Sora seinen Vater nennen konnte, ersetzen. Sein Vater war sein ein und alles gewesen und um nichts in der Welt hätte er ihn jemals hergegeben.

Aber dann wurde er schwer krank. Sora kannte das ja eigentlich von Cel, aber mit seinem Vater war das irgendwie anders.

Seine Mutter sagte, die Krankheit seines Vaters hieße... Ach, er hat es schon wieder vergessen, aber es war irgendwas auf Latein, das weiß er noch! Zumindest war sie so schlimm, dass sie seinen Vater nach einem langen, harten Kampf dahingerafft hat. Seine letzten Worte zu seinem Sohn waren: “Pass auf Mama auf, mein Junge.” Und dann hatte er die Augen geschlossen und sich nicht mehr bewegt.

Sora war mit Tod und Einsamkeit aufgewachsen. Cels Krankheit würde sie auch irgendwann umbringen. Das hatte Cels Mutter ihm einmal gesagt, damit er dann nicht allzu sehr leiden müsste.

Sora hasste es mehr als alles andere auf der Welt, wenn Menschen um ihn herum einfach verschwanden. Man hörte einfach auf, von ihnen zu reden. Er nicht.

Er hörte nicht auf, von ihnen zu reden, an sie zu denken.

Sein Zimmer war vollgeklebt mit Bildern, die er gezeichnet hatte. Hier ein Bild von Cel, damit er sich immer erinnern würde, wie sie als kleines Mädchen aussah, damals, mit ihren langen, welligen, rabenschwarzen Haaren; dort ein Bild von seinem Vater, wie er ihn in Erinnerung behalten will, als kräftigen, gesunden, jungen Mann, der seinen einzigen Sohn wie einen kleinen Engel behandelt. Auch hingen Bilder von vielen anderen Menschen an den Wänden. Menschen, die Sora eigentlich nicht kannte, die er einfach mal irgendwo gesehen hatte.

Das war sein liebstes Hobby, Menschen zeichnen, die er einmal gesehen hat.

Soras Blick fiel auf seinen Laptop. Irgendwie hatte er keine Lust auf irgendwas. Also schaltete er den Laptop an und meldete sich auf zomagu.org an. Ary hatte ihm eine Nachricht geschickt, als Antwort auf seine letzte Nachricht.

“Du musst mir nicht helfen! Ich komme damit klar. Leb du dein Leben.” , schrieb sie ihm.

Sora dachte kurz über eine Antwort nach. “Trotzdem! Ich finde einen Weg, dir zu helfen.” , schrieb er. Dann meldete er sich doch wieder ab und schaltete den Computer aus, irgendwie war ihm heute nicht danach.

Plötzlich klingelte sein Handy. Er fischte es aus den Tiefen seiner Hosentasche und sah auf das Display.

Cels Mutter rief ihn an. Er nahm den Anruf zögernd entgegen. Eigentlich rief sie nur an, wenn Cel krank im Bett lag und er sie am nächsten Tag nicht abholen musste, aber es war Freitag, also keine Schule am nächsten Tag.

“Hallo?” , fragte er vorsichtig. Er bezweifelte fast, dass seine Stimme am anderen Ende der Leitung zu hören war.

“Hallo, Sora.” , kam die Antwort von Cels Mutter. “Tut mir leid für die Störung, aber ich dachte, es sei wichtig, dass du erfährst, dass sie Cel morgen schon operieren und nicht erst in den Ferien nach dem Schuljahr.”

Sora viel fast das Handy aus der Hand. Cel wurde schon morgen operiert, nicht erst in ein paar Wochen? Aber er hatte doch versprochen, da zu sein, wenn sie operiert wurde! Und jetzt war er nicht in der Lage dazu, weil er morgen mit seiner Mutter zu Verwandten fuhr.

“Sora? Bist du noch dran?” , tönte die Stimme von Cels Mutter an sein Ohr.

“Ja... Ja, bin ich! Um welche Uhrzeit denn? Ich werde versuchen, zu kommen!” Er rannte die Treppe runter in die Küche, wo der Terminplaner hing. Um zehn Uhr mussten sie bei ihren Verwandten sein. Die Fahrt dauerte mit dem Zug zirka eine Stunde.

“Um neun Uhr.” , sagte Cels Mutter.

Sora seufzte leise. “Dann kann ich nicht kommen. Wir müssen morgen zu Verwandten. Grüßen Sie sie bitte von mir.” , bat er.

“Mach ich. Bis bald, Sora.”

“Ja, bis bald.” Und dann war die Verbindung getrennt.

Warum hatte Cel ihm nichts gesagt? Ihn nicht selbst angerufen?

Verwirrt und sich selbst Vorwürfe machend, dass er am nächsten Tag nicht bei ihr sein konnte, schlurfte er zurück in sein Zimmer. Das Handy landete in seinem Sitzsack, der in einer Ecke zwischen Schrank und Schreibtisch lag. Er schmiss sich aufs Bett, vergrub sein Gesicht im Kissen und versuchte, einzuschlafen.

Was unter den Umstand, dass Weinkrämpfe ihn durchschüttelten, äußerst schwer war.

Irgendwann beruhigte er sich wieder langsam. Aber in den schlaf wollte er noch langsamer gleiten. Bis er endlich ins Reich seiner Träume entkam.
 

Schweißgebadet wachte Sora auf. Er sah auf seinen Wecker mit Leuchtschrift und stellte fest, dass es vier Uhr morgens war. Was Cel wohl gerade machte?

Und Ary?

Irgendwie fand er, dass die beiden sich sehr ähnlich waren. Sie waren beide krank, sie waren beide seine Freunde.

Ja, selbst wenn er sie kaum kannte, er sah Ary als Freundin an. Jetzt schon, nach nur zirka einem Tag.

Unruhig rollte er sich in seinem Bett hin und her, er wollte wieder in den Schlaf sinken, aber es gelang ihm nicht. Schließlich stand er auf, suchte nach seinem Handy und sah dort nach, ob er eine Nachricht bekommen hatte.

Nichts, nur die Erinnerung an den Besuch bei ihren Verwandten. Er wollte nicht zu seiner Tante und seinem Onkel fahren, er wollte bei Cel sein, wenn sie operiert wurde.

Cel...

Kurzerhand fasste er einen Entschluss. Er zog sich seine Hose und seinen schwarzen Kapuzenpullover an, schlich aus seinem Zimmer, die Treppe hinunter, schlüpfte in seine Turnschuhe und verschwand.

Er lief zu ihr, zu Cel. Er wusste, wo sie war. Sie war schon längst im Krankenhaus, sicher war sie gestern gleich dort geblieben.

Schnell trugen ihn seine Beine, so schnell, wie es nur ging. Und keine zehn Minuten dauerte es, bis er da war.

Er wusste, dass es albern war, um vier Uhr morgens ins Krankenhaus zu stürmen, aber er musste zu ihr.

Cel, Cel, Cel!

Er wollte wenigstens vorher bei ihr sein.

Er wollte ihr von diesem absurden Traum erzählen, der sich nie bewahrheiten würde.

Oder etwa doch?

In seinem Traum war er nicht zu ihr gegangen vor der Operation.

In seinem Traum war Cel bei der Operation gestorben...



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