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Rittergeschichte 2

Fortsetzung der Rittergeschichte 1
von

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Es regnete in Strömen, als ich nachdenklich in das Buch schrieb, dass mir meine mutter für die langweiligen Tage auf der Burg gegeben hatte. Heute war ein besonderer Tag, denn ich würde von nun ab auf dem Hof des Fürsten leben. Und wenn ich erst 14 geworden war, so würde ich ein Knappe werden, wie einst mein Vater und viele vor mir.
 

Gegen Mittag spannten wir die Pferde ein und fuhren los.

Ich war aufgeregt und ständig weilten meine Gedanken bei der Vorstellung, was mich wohl auf der Burg erwarten würde, meinem neuen Zuhause. Mir war nicht klar, dass ich meine Familie nun jahrelang nicht mehr sehen würde.

Durch das sanfte Hin- und Herschaukeln des Wagens wurde ich müde mir alles anzusehen und schlief bald ein.

Ich hätte wohl noch den ganzen Tag geschlafen, hätten wir nicht vor dem Burgtor ruckartig gehalten. Die Pferde wieherten kurz auf und hielten. Die Räder quietschten und ich erwachte.

Doch bevor ich denn Mund öffnen konnte, um mich zu erkundigen, warum wir hielten, erblickte ich den Grund dafür. Die Burg war riesig. Dicke Mauern aus Stein trotzten vor Stärke und der mächtige Burgfried ragte wie ein drohender schwarzer Zeigefinger in den Himmel. Inzwischen dämmerte es bereits, doch das ließ die Burg nur noch unheilvoller und mächtiger erscheinen. Zum ersten Mal in meinem Leben meinte ich zu begreifen, warum jemand so etwas baute, denn allein schon der Anblick erfüllte mich mit Ehrfurcht. Sie wirkte unbesiegbar.
 

Mein Vater zeigte den Wachen die Einladung des Fürsten und sie öffneten das Tor.

Die Wagenräder klackten auf den Plastersteinen der engen Strasse, die auf einem großen Platz mündete.

Inmitten des Platzes stand der ein Mann, der uns offensichtlich erwartete. Umsichtig beugte sich mein Vater zu mir herunter und flüsterte mir ins Ohr dass es der Fürst sei. Er war ein kleiner dicklicher Mann, mit einem feuerroten Bart und blauen Augen. Lachend begrüsste er uns und reichte mir sowie meinem Vater die Hand. Er erschien mir freundlich und doch ließ mich etwas an seiner herrischen wirkenden Art nicht daran zweifeln, dass es besser war, diesem Mann zu gehorchen. "Kommt, kommt nur, das Essen ist bereits angerichtet!" forderte er uns auf.

Dennoch war ich überrascht, denn ich hatte mir den Fürst viel strenger und älter vorgestellt.

Er führte uns in einen großen Saal, in dem prachtvolle Teppiche aus vielen verschiedenen Farben an den Wänden hangen. In der Mitte stand ein länglicher Tisch, der reichlich mit Essen gedeckt war.

Der Fürst wies uns einen Platz zurecht und wir setzten uns.Er wies uns an, soviel zu essen, wie uns beliebte, denn die Tafeln sollten leer werden.

Bald schon herrschte ein geschwätziges Treiben und viele Menschen saßen an den langen Reihen des Tisches. Menschen mit Rang und Namen, wie mir ihre Kleidung verriet. Wir aßen reichlich, und außer den Knochen blieb wirklich nichts übrig.
 

In dem Getümmel uns Geschmatze fast unbemerkt trat eine hohe, schlanke Frau in den Saal und schritt auf uns zu. Ihr Gesicht war vom Alter gekennzeichnet und doch wirkte sie jünger als sie war. Der Fürst lachte ihr entgegen und bat sie, sich mir vorzustellen. Ihr langes Haar fiel über eine ihrer Schultern, als sie sich zu mir beugte. "Mein Name ist Katharina von Burgoff und ich werde dich in Zukunft unterrichten. Wenn du mir bitte folgen würdest, ich möchte dir gerne die Burg zeigen." Ich war erstaunt, denn ich war schon früher unterrichtet worden, allerdings noch nie von einer Frau wie dieser. Sie ging ein paar Schritte vom Tisch weg, drehte sich dann jedoch um und hielt mir die Hand hin. "Na komm..." Ihre kühlen Augen verrieten mir, dass es ein Befehl war.

Zögernd blickte ich mich um, aber als mein Vater mir zunickte stand ich auf und folgte ihr.

Zuerst gingen wir durch einen langen Flur, der sich in der Ferne zu verlieren schien und es gab nur kleine Schießscharten auf der linken Seite, die wohl das Tageslicht hereinlassen sollten. Der augenblicklichen Dunkelheit wegen hatte man Fackeln angezündet, die den Gang mit warmen Licht erfüllten.

Ich fühlte mich klein und schutzlos. Durch meine Unsicherheit wurde ich langsamer und blieb hinter meiner zukünftigen Lehrerin zurück.

Sie bemerkte es und blieb stehen. "Komm, du brauchst keine Angst zu haben. Als ich das erste mal hier durchgelaufen bin, kam ich mir genauso vor." Zwar war ich immernoch etwas skeptisch, doch erfüllte es mich mit Erleichterung.

Wir bogen rechts ab und bleiben vor einer kleinen hölzernen Tür stehen. Katharina holte aus ihrer Rocktasche einen Schlüssel hervor, mit dem sie die Tür öffnete. Sie ging hindurch und ich folgte ihr.

Hinter der Tür befand sich an einer Wand ein großes Bild von einem Mann, das von vielen kleineren Bildern umgeben war.

Neugierig fragte ich: "Wer ist das denn?" Katharina antwortete: "Das war der ehemalige Fürst, der an der Pest gestorben ist. Auf den kleineren Bildern sind seine Verwandten. Du wirst noch viele von ihnen kennenlernen."

Nachdem ich die Bilder ausgiebig betrachtet hatte kehrten wir auf den Flur zurück, und Katharina zeigte mir den Rest der Burg. Wir waren lange unterwegs und schon bald verliess mich die Lust. Ich stellte keine Fragen mehr, sondern wünschte mir nur noch einen Ort zum Ausruhen. Doch Katharina trieb mich weiter.
 

Letztendlich, nach einem Gang der mir ewig erschienen war, fehlte nur noch ein Zimmer, nämlich das Meine. Katharina hatte meinen Unmut bereits bemerkt und wirkte schlecht gelaunt, als sie eine kunstvoll beschnitzte Tür aufschloss, hinter der mein Zimmer liegen sollte. Sie forderte mich auf einzutreten. Ungeduld sprach aus ihren Blicken.

Das Zimmer war nichts Außergewöhnliches, jedoch größer als mein Altes. Es gab ein Fenster welches auf einen Balkon hinausführte, ein kunstvoll geschnitztes Bett, ein Kamin in dem ein kleines Feuer brannte, und ein Schrank in dem einige Anziehsachen hingen.

Der Boden war mit Flachs und Heidegräsern ausgelegt und es roch angenehm. Katharina stand schweigend hinter mir, dann begann sie zu sprechen. "Ich muss jetzt hinunter zum Fürsten, du kannst dich hier erst mal umschauen. Ich komme nachher noch einmal und sehe nach dir. Du kannst dich auch hinlegen, wenn du müde bist."

Die Zimmertüt klappte hinter ihr zu. Nachdenklich stand ich eine Weile im Raum, legte mich dann jedoch hin, in der Absicht, mich gleich zum Schlafen umzuziehen.
 

Als ich aufwachte, fiel die Sonne auf mein Gesicht und blendete mich.

Hatte ich denn wirklich die ganze Nacht geschlafen? Verwundert blickte ich an mir hinab und bemerkte, dass ich dieselben Sachen, die ich gestern getragen hatte, noch trug. Doch bevor ich darüber nachdenken konnte, klopfte jemand an die Tür meines Zimmers. Da ich es nicht besser wusste, rief ich "Herein."

Die Tür öffnete sich und Katharina btrat das Zimmer. Heute hatte sie ein blaues Kleid an und ich fand, das es ihr viel besser stand als das Graue, welches sie gestern getragen hatte.

Sie trug eine Schiefertafel unter ihrem linken Arm. Wie als ob sie es nicht bemerkt hätte, dass ich immer noch die selbe Kleidung wie am voherigen Tage anhatte, blickte sie mich fest an und meinte: "So, jetzt lernst du schreiben und rechnen."

Meine ersten Buchstaben sahen krakelig und hässlich aus, was sich leider auch nach einem halben Jahr nicht änderte. Ich hatte nichts gegen den musik- und Tanzunterricht, obwohl es nicht ganz meine Sache war. Was ich allerdings nicht so gerne mochte, war der Unterricht im höfischem Benehmen und ich machte oft alles falsch, um Katharina zu ärgern, damit sie endlich aufhörte mich zu triezen, aber sie gab nie auf mir wieder und wieder die Regeln vorzusagen, die ich lernen sollte.

Eine Sache allerdings gefiel mir am wenigsten: Die Arbeit in der Küche und das Bedienen bei Tisch. Die Reste des Essens musste ich mit dem Küchenjungen und den Anderen in der Küche teilen. Oft durfte ich noch bis spät in die Nacht meine Hausaufgaben erledigen, wenn am Tag keine Zeit dafür gewesen war. Den Tag daruaf war ich meist sehr müde und es kam nicht selten vor, dass ich deswegen gescholten wurde. So ging es 7 Jahre lang.

3.Kapitel
 

An dem Tag, an dem ich 14 Jahre alt wurde, ließ mich der Fürst zum Turnierplatz rufen.

Verwundert folgte ich dem Diener, der mich zum Fürsten geleiten sollte.

Der Fürst stand, wie bei meiner Ankunft an dieser Burg, in der Mitte des Platzes.

Er hatte die Zügel eines kastanienbraunen Pferdes in der Hand, das unruhig dem Hufen stampfte.

Staub wirbelte auf, und seine braunen Fesseln glänzten im Licht.

Ich schreckte hoch, als der Fürst zu sprechen begann. Seine tiefe, dröhnende Stimme ließ mich aufhorchen. Er sprach feierlich, und ich erkannte, das dies was er mir jetzt sagte, von größter Bedeutung war.

"Dieses Pferd soll dir gehören, damit du deinem Ritter folgen kannst. Er wird dich zum Ritter ausbilden, wie er es einst wurde, denn ab dem heutigen Tage du wirst sein Knappe sein."

Ein mittelgroßer Mann in Lederkleidung trat auf den Hof.

Er stellte sich als Ritter Archibald von Lothringen vor, und seine hellblauen Augen funkelten belustigt, als ich mich, so wie Katharina es mir beigebracht hatte, verbeugte und mich ebenfalls vorstellte. Er meinte: "Morgen wird hier ein Turnier stattfinden, und ich werde daran teilnehmen. Es wäre gut, wenn meine Waffen dann gesäubert wären. Du findest sie beim Waffenmeister, ich habe ihm aufgetragen, sie für meinen Knappen bereitzulegen."

"Sehr wohl." sagte ich.

Wir gaben uns die Hand und ich spürte, das ich in ihm einen neuen Freund gefunden hatte.
 

Gerade, als ich die letzte Waffe aus der Hand gelegt hatte, dessen säubern wesentlich schwerer gewesen war, als ich gedacht hatte, kam Archibald zur Tür herein.

Er begrüßte mich freundschaftlich, und ich dies erwiderte.

Dann nahm er nach einander alle Waffen in die Hand und betrachte sie ausgiebig. Er zog die Augenbrauen hoch und murmelte etwas. Ich hatte schon die Befürchtung, dass sie nicht sauber genug waren, als Archibald sagte: "Gut, sehr gut, ich bin zufrieden mit dir. Du hast deine Arbeit wirklich sehr ordentlich gemacht. Dann wirst du wohl doch nicht hungern müssen." meinte er,

und ein spitzbübischer Ausdruck trat auf sein Gesicht.

Doch anstatt mich über seine seltsame Andeutung zu wundern, fiel mir siedendheiß ein, das

ich das Auftragen vollkommen vergessen hatte.

"Entschuldigung, aber ich muss in die Küche, auftragen!" sagte ich und wollte gerade losstürmen, als Archibald mich festhielt.

"Halt! Du musst nicht mehr auftragen!" rief er lachend. Als ich ihn verständnislos anblickte, grinste er und sagte: " Du bist doch jetzt ein Knappe! Jetzt lässt du dir auftragen!"

Erstaunt verarbeitete ich, was er gesagt hatte. Dann freute ich mich darüber.
 

Später, als ich mich fürs Bett fertig machte, dachte ich noch einmal darüber nach, was heute alles passiert war. Ich hatte ein Pferd geschenkt bekommen und hatte heute zum ersten Mal, seit

sieben Jahren nicht mehr auftragen müssen und würde es in Zukunft auch nicht mehr tun. Das war schon toll.

Das Beste aber war: ich hatte einen neuen Freund gefunden.

4.Kapitel
 

Es hat sich vieles verändert, denn es ist eine Menge Zeit vergangen.

Ich bin inzwischen 17 Jahre alt geworden.

Es herrscht Krieg, denn der Fürst hat sich mit dem Graf von Laistenstein verfeindet.

Ich muss an der Seite von Archibald gegen den verhassten Feind kämpfen, und

jeden Tag von neuem muss ich wieder aufstehen, ohne zu wissen, was mir geschehen wird, ob ich sterben werde oder nicht. Das ist ermüdend, und ich merke, ich bin oft entnervt oder nervös, denn jeden Moment kann das feindliche Heer angreifen und uns überlisten oder gar

besiegen. Auch Archibald leidet unter dem Druck, der hier herrscht.

Er ist viel ernster und stiller geworden, und lacht nur noch selten. Es geht ihm wie vielen anderen und wie er wünschen sich viele, das der Krieg endlich aufhört, denn sie alle möchten nach Hause zu ihren Frauen und Kindern.
 

Ich wollte noch nicht aufstehen.

Ich war noch so müde. Langsam öffnete ich die Augen.

Alles war still. Merkwürdig. Sonst war es doch immer so laut, um diese Zeit.

Ich richtete mich auf. Alles tat mir weh.

"Du Jammerlappen. Wirst es schon schaffen." dachte ich mir.

Auf einmal hörte ich Stimmen. " Schaut noch mal nach, ob wirklich keiner mehr da ist . . . ."

sagte jemand. Das hört sich doch nicht nach unseren Leuten an.

Verwundert blicke ich neben mich. "Archibald . . . .?" fragte ich.

Aber der Platz neben mir, wo Archibald immer geschlafen hatte, war leer.

Die Decke war hastig zurückgeworfen, wie als ob er sehr in Eile gewesen war. Er musste früher aufgestanden und mit den anderen losgezogen sein. Aber er konnte doch nicht vergessen haben, mich zu wecken?! Ich war sein Knappe, er konnte mich nicht vergessen haben!

Aber er hatte es. Schon wieder rief jemand.

"Schaut noch einmal in die Zimmer, ob dort noch jemand ist." erklang eine dunkle Stimme.

"Ist gut." hörte ich jemanden sagen, und gleich darauf erklangen näherkommende Schritte.

Wie waren sie hier rein gekommen? Es waren doch zwei Wachen aufgestellt gewesen!

"Aber eben nur zwei." dachte ich mir. Zwei waren leicht zu besiegen, wenn niemand ansonsten da war, besonders wenn sie gegen ausgeruhte Krieger kämpfen mussten.

Die Schritte waren inzwischen näher gekommen. Es hatte keinen Sinn weiterhin hier zu bleiben, ich würde so oder so kämpfen müssen. "Nagut.", dachte ich mir, "wenn schon, dann wenigsten bewaffnet."

Ich zog mir hastig Hosen über, stand auf und blickte nervös auf die Tür. Dann gürtete ich mir meine Schwertscheide um und steckte das Schwert und meinen Dolch hinein.

Ich öffnete die Tür und stand vor einem jungen Mann, der ein paar Jahre älter als ich war.

Doch bevor er den Mund öffnen konnte, um seine Kameraden zu rufen, hatte ich das Schwert gezogen und hielt es vor mich. Er verstand meine Herausforderung; allein gegen mich ohne seine Freunde zu kämpfen, und zog ebenfalls das Schwert.

Dabei grinste er siegesgewiss. Ich war jünger als er und hatte weniger Erfahrung im Kampf.

Außerdem war ich müde, was zu größerer Unaufmerksamkeit führte, und deshalb war ich noch leichter zu besiegen. Er war sicher diesen Kampf zu gewinnen. Zu sicher.

Ich wartete. Ich wusste er wollte, dass ich angriff, aber ich würde es nicht tun.

Ich wollte ihn reizen. Ich würde solange warten, bis er angriff.

Falten zeigten sich auf seiner Stirn. Es schien ihn sehr zu verwirren, dass ich nicht angriff, und er erkannte, dass ich vielleicht doch nicht so dumm war. Dann lächelte er verstehend.

Er hatte meine Absicht, ihn zu reizen, durchschaut.

Weiterhin blieb das Schwert in seiner Hand regungslos. Aber ich konnte warten.

Wir standen still, ohne etwas zu tun oder uns zu bewegen. Dann fiel mir ein, wie ich ihn womöglich doch noch dazu bekommen würde, mich anzugreifen.

Ich tat so, als wische ich mir den Schweiß von meiner Stirn, was ihn dazu anspornen sollte, mich in meiner Unaufmerksamkeit anzugreifen.

Er tat es nicht. Weiterhin blieb er still stehen und wartete. Ich tat es ihm gleich. Auch ich bleib wie regungslos, ohne mit der Wimper zu zucken, stehen.

Ich sah die Ungeduld in seinen Augen. Und dann nichts mehr. Ich reagierte nur noch.

Blitzartig wehrte ich seinen Schlag ab, der auf meinen Kopf gezielt war. Ebenso schnell hob er zu einem neuen Schlag an. Ich zielte auf sein Herz, um ihn zu töten, und als er zusammensackte, wusste ich, dass ich getroffen hatte. Er war tot.

"Arthur, wo bleibst du?" rief jemand. Ich vernahm näherkommende Schritte.

Schnell stieg ich über die noch warme Leiche hinweg, die ohne sich zu rühren, auf dem Boden lag. Die Schritte kamen näher und ich sah zwei Personen auf mich zukommen.

"Wir können den anderen im Wald sagen, das hier niemand ist und sie kommen können. Wir werden auf den Rest von der Armee des Fürsten warten." sagte der eine von ihnen.

Auf einmal blieb er ruckartig stehen und hielt den anderen zurück, um ihn am weitergehen zu hindern. "Wo ist Arthur?" fragte er und verstummte, als er die Leiche neben meinen Füßen sah.

"In der Hölle." antwortete ich und schwang das Schwert in meiner Hand nach oben, um den Schlag des Mannes abzuwehren. Sofort begann auch der zweite auf mich mit dem Schwert einzuschlagen. Ich wehrte mich verzweifelt, und erst, als sie beide genauso still und regungslos wie der junge Mann auf den Boden lagen, wurde mir bewusst, was ich getan hatte.

Ich starrte fassungslos auf die Leichen, die sich auf den Boden befanden. Sie waren tot, daran bestand kein Zweifel. Tot, wegen mir. Weil ich sie getötet hatte, lagen sie jetzt dort, kalt und stumm.
 

Ich vernahm Schritte. Unsicher bleib ich stehen. Sollte ich ihnen entgegenlaufen und sehen, wer sie verursachte?

"Lancelot, wo bist du?" fragte eine Stimme. Es war eindeutig Archibalds.

"Hier!" rief ich. "Wo?" fragte er. "Hier oben, vor unserem Zimmer." rief ich.

Meine Stimme war trocken. Archibalds Kopf tauchte vor der Treppe auf.

"Hallo, Lancel . . . ." er verstummte, als er die Leichen sah. "Ich . . ., ich habe sie getötet . . . ." meine Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern.

"Weshalb?" fragte Archibald. "Sie waren . . . .hier und sie sagten ,im Wald gäbe es noch andere . . .sie wollten sie hierher holen und auf euch warten . . . . ." sagte ich.

Stille.

"Das hast du gut gemacht, Lancelot." meinte Archibald.

"Komm mit, wir gehen es den anderen sagen." Wir gingen und ließen die toten Feinde allein zurück.
 

Wir besiegten das feindliche Heer, indem wir einen Teil unserer Leute in den Wald schickten, und den Rest unseres Heeres gegen das Feindliche von Graf Laistenstein einsetzten und gewannen. An diesen Tag wurde ich, weil ich so tapfer gekämpft hatte, zum Ritter geschlagen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-04-04T12:40:10+00:00 04.04.2003 14:40
deine ff ist echt sehr gut zu lesen! Sie ist auch sehr interesannt!
sweet
Von: abgemeldet
2003-01-30T21:12:09+00:00 30.01.2003 22:12
Oh danke...^^ Ist schon etwas älter - aber es kommt nochmehr *versprech*
Von: abgemeldet
2003-01-26T19:12:34+00:00 26.01.2003 20:12
liest sich echt gut.
bye dream


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