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A beautiful Lie.

'I got the point that I should leave you alone... but we both know that I'm not that strong..' <3
von

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Feeling alone.

„Er ist einfach sooo toll.“

Ich verdrehte die Augen, während Daisy vor sich hin schwärmte.

Vor ein paar Wochen hatte sie einen Typen in einem Café kennen gelernt und nach einigen Treffen waren sie ein Paar geworden. Immer und überall diese Pärchen. Na ja, und jetzt musste ich ihn natürlich „uuuunbedingt“ kennen lernen.

„Und was genau ist an Toni so toll?“ fragte ich gelangweilt.

Sofort stemmte meine Schwester sauer die Hände in die Hüften. Was war denn jetzt wieder falsch?

„Nicht Antoni, Anthony.“ hauchte sie seinen Namen.

Oh. mein. Gott. Sie checkte ja gar nichts mehr. Sie schwebte nur noch auf Wolke Sieben. Richtig ätzend. Seit sie ihn kannte, war sie entweder mit ihm zusammen oder schwärmte nur von ihm. Zeit für mich hatte sie gar nicht mehr. Okay, ja, ich weiß unser Verhältnis war eigentlich nie wirklich gut gewesen, aber seit ich die Reisen abgebrochen hatte, hatten wir uns immer besser verstanden. Ich war ja für die Arena verantwortlich gewesen, aber momentan kümmerten sich meine anderen beiden Schwestern um sie.

„Komm schon, das wird dir Spaß machen.“

Oh ja. 2 Wochen bei dem neuen Freund meiner Schwester wohnen. Klasse.

Na ja, das Problem war, er wohnte etwas weiter weg und das bedeutete, man konnte nicht nur einfach auf nen Kaffee vorbeikommen. Und da Daisy länger bei ihm sein wollte, musste ich das wohl oder übel auch. Was sollte ich auch sonst tun? Ihr sagen, dass ich keine Lust hatte ihren Typen kennen zu lernen?

Und Anthony wollte wohl, dass Daisy seinen Cousin kennen lernte, er schien ihm so wichtig zu sein, als wäre er sein Bruder. Wahrscheinlich war das so ein pubertierender Fünfzehnjähriger oder so. Konnte ich drauf verzichten, mich zwei Wochen mit so was rum zuschlagen, schließlich war ich schon längst aus der Zeit raus, mit 18 Jahren.

Aber vielleicht war er ja auch viel jünger oder älter? Von Daisy wusste ich nur, dass Toni 25 Jahre alt war. Ließ das Alter seines Cousins nicht leicht erraten.
 

„Ich freue mich schon so, ihn morgen endlich wieder zu sehen.“

Und schon begann sie, auf der Stelle rumzuhüpfen und in die Hände zu klatschen. Oh man. Anscheinend war meine Schwester wieder zu einem Teenager mutiert. Just in diesem Moment klingelte ihr Handy.

„Toni!“ strahlte sie überrascht.

Ich wollte eigentlich schon wieder sauer werden, aber ich musste lachen. Wie sie erstaunt auf ihr Handy starrte, obwohl er sowieso alle 10 Minuten anrief.

Ich seufzte. Ich war mal wieder Luft für sie. Na ja, gut. Dann würde ich halt anfangen meinen Koffer zu packen. Das Telefonieren der beiden dauerte ja sowieso wieder Stunden.

Und richtig. Ne gute Stunde später stand Daisy dann in meinen Zimmer. „Denk dran auch einen Bikini einzupacken.“

„Wieso dass denn?“

Daisy lachte. „Denkst du wirklich, wir sitzen zwei Wochen nur in seiner Wohnung rum? Wir wollen Sachen unternehmen.“

Okay, was sollte ich weiter schlechte Laune haben? Sie war so glücklich. Also lächelte ich. „Alles klar, ich freue mich schon.“

Sad Old Secrets.

Halluuu :3

Mal wieder was neues von mir,

hab das schon länger aufm Pc,

und jetzt musst es mal on <3

Der Anfang ist leider irgendwie etwas holprig find ich :/

Aber es wird besser :D

Viel Spaß

..Sakuras..
 

Am nächsten Tag saß ich um 6 Uhr morgens gähnend im Auto. Daisy hatte es nicht erwarten können und mich zwei Stunden früher als geplant aus dem Bett geworfen. Während ich noch halb am schlafen war, hüpfte Daisy neben mir auf ihrem Sitz auf und ab.

„Was bist du denn so nervös?“ fragte ich und rieb mir die Augen.

„Ich bin so gespannt. Ich möchte doch so gerne dass du ihn magst!“

Ich grinste. „Dein Geschmack ist normalerweise recht gut. Ich denke ich werd ihn mögen.“

„Schick gemacht hast du dich!“ sagte Daisy. „Du gibst dir Mühe.“

Da kam die alte Daisy mal wieder durch. Hauptsache schon mal vom äußerlichen einen guten Eindruck machen. Na ja, ich hatte einen grauen Minirock angezogen, dazu ein schwarzes Top was im Nacken gebunden wurde. Nichts besonders eigentlich. Aber bitte, hab ich mir halt Mühe gegeben.

„Du bist echt hübsch geworden.“ sagte Daisy lächelnd.

Ich sah sie erstaunt an. Von einer meiner Schwestern bedeutete so ein Aussage einiges, denn ich war ja früher eher das hässliche Entlein der Familie gewesen. Aber ich musste zugeben, dass ich eine ziemlich gute Figur hatte. „Also so dünn, und trotzdem einen großen Busen!“

„DAISY!“ rief ich aus.

„Na was denn? Ich bin genauso dünn wie du, aber meine Brüste sind viel kleiner.“ schmollte sie.

Ich konnte nicht glauben dass ich wirklich so eine Unterhaltung mit ihr führte.

„Und deine Haare sind auch viel länger geworden.“

Puuh. Besseres Thema. „Ja schon, oder?“ sagte ich und griff mir in die Haare, die mir bis über die Schulterblätter fielen.

„Und ich mag dein Kleid.“ sagte ich zu ihr.

Sie hatte sich extra für heute ein neues gekauft.

„Ja? Meinst du es gefällt ihm?“

„Bitte. Das verdeckt ja untenrum kaum mehr als ein Gürtel.“ lachte ich. „Er ist ein Mann, natürlich gefällt ihm das.“
 

Einige Stunden später stand ich gespannt vor der Tür, an der Daisy klingelte. Und schon kam ein Typ an die Tür, der meine Schwester küsste und mich dann angrinste. „Hi.“

Okay, er sah ziemlich gut aus. Groß, gut gebaut, kurze schwarze Haare und blaue Augen. Ich sollte ihm wirklich eine Chance geben. „Hi.“ sagte ich zurück und umarmte ihn zur Begrüßung. „Du bist also Toni.“ sagte ich.

Ach was. Dass hatte ich ja gut erkannt.

„Ja, genau. Komm, ich zeig dir die Wohnung.“

Er führte mich durch eine wirklich stilvoll eingerichtete Wohnung. Anscheinend verdiente er gut, denn die Möbel sahen alle eher teuer aus, und im Wohnzimmer stand ein riesiges Fernsehgerät. Ich war schon leicht beeindruckt, musste ich zugeben.
 

„Wo ist denn dein Cousin?“ Fragte Daisy, als wir wieder im Flur waren.

Oha. Jetzt seh ich also den Cousin, der auch die zwei Wochen mit hier sein würde.
 

Sofort rief Toni die Treppe rauf. „Alter, wo bleibst du? Wir haben hübsche Ladys zu Besuch“

Ich seufzte. Jetzt war ich aber gespannt.

„Dann beeil ich mich wohl lieber.“

Diese Stimme... die kannte ich doch! Ein Schauer lief mir den Rücken runter, und schon stand er oben an der Treppe. Schwarze, zerzauste Haare und die schönsten, braunen Augen die ich je gesehen hatte. Ich schluckte.

Und nun blickte er zu mir, seine Augen durchbohrten mich und sein Grinsen schwand sofort. Was machte dieser Penner hier?!
 

Ich merkte einen Stich in meinem Inneren und wusste nicht ob ich lieber losheulen oder auf ihn losgehen wollte.. Man, war ich sauer auf den Kerl.
 

„Hallo, ich bin die Daisy.“ sagte meine Schwester freundlich als er vor ihr stand und streckte ihm die Hand entgegen.

„Brauchst nicht so höflich sein, dass ist Ash nicht gewöhnt.“ knurrte ich und funkelte ihn an. Mistkerl.
 

Daisy sah zwischen uns hin und her. Dann schien ihr ein Licht aufzugehen. Sie klatschte grinsend in die Hände. „Ach, du bist Mistys kleiner Freund von früher.“ rief sie fröhlich aus und schloss Ash in ihre Arme.

Klar. Sie verstand wieder gar nichts.
 

„Ähm... was ist hier los?“ fragte Toni und sah verwirrt von einem zum anderen. Wir mussten ja jetzt schon auf ihn wirken wie ein wildgewordener Zirkus.
 

„Mach dir keine Sorgen, Misty hat sicher nur ihre Tage.“ gab Ash zurück.
 

Mir klappte der Kiefer runter. ER wagte sich so mit mir zu reden?! Sofort merkte ich die alte Wut in mir aufsteigen, die er schon früher öft in mir auslöste.

„Oh, Ash, du solltest wissen, dass ich auch so sehr temperamentvoll sein kann, und dass sollte man nicht herausfordern!“ zischte ich.

„Du warst eben schon immer ein Luder.“ blitzte es zurück.
 

Ich wollte grade etwas erwidern, als ich aus den Augenwinkeln etwas sah. Daisy.. Ihre Mundwinkel gingen nach unten. Shit.

„Ihr... ihr mögt euch nicht? Oh Gott, das wird ein Reinfall!“ schluchzte sie. Manchmal war sie echt bescheuert. Dramatische Diva.

Toni ging sofort zu ihr und sah Ash und mich bittend an. Oh man. Was ich nicht alles für Daisy tat.

Sofort ging ich zu Ash, der bereits ein dämliches Grinsen aufgesetzt hatte und legte einen Arm um ihn. Ein Schauer durchzuckte meinen Körper. Zusammenreißen, Misty!

„Ach quatsch, Daisy, wir haben uns schon immer gestritten, aber Ash und ich sind...“ Ich schluckte. „Beste Freunde.“
 

Sofort hörte Daisy auf zu schluchzen. Natürlich.

„Siehst du Schatz, alles okay.“ sagte Toni, sah uns dankbar an und führte sie ins Wohnzimmer.
 

Als Daisy durch die Tür war zog ich sofort angewidert den Arm von Ash weg.

„Dass kann doch wirklich nur ein schlechter Scherz sein.“ knurrte ich ihn an, sah aber zu Boden. Ich hasste mich dafür, dass ich rot geworden war, als ich ihn berührt hatte.

„Hey, ich wusste das auch nicht. Ich hab nicht einmal gefragt wie die kleine nervige Schwester von Tonis Freundin heißt.“ giftete er.

Autsch. Es tat immer noch weh, wenn er so was zu mir sagte. Ich konnte ihn einfach nicht hassen, was mich noch wütender machen. Aber eigentlich war ich ja verletzt.
 

„Ach ja? Ich hätte selbst mit deinem Namen dieses Theater hier nicht durchschaut, da ich nicht dachte, dass es irgendjemanden gibt, für den du deine ach so tolle Reise unterbrichst.“

Ich merkte sofort, dass Ash sich angegriffen fühlte. Ich kannte ihn zu gut. „Tja, für ihn tu ich es..“

„Komisch. Früher mal dachte ich sowas würdest du für mich tun. Hast mir ja erstaunlich oft das Gegenteil bewiesen.“ versuchte ich zu zischen, aber es klang mehr wie ein Flüstern. Mist.

„Misty...“

„Ich will nichts mehr von dir hören, Ash. Ich hab deine Ausreden satt. Bringen wir die zwei Wochen hinter uns und dann... gehen wir – mal wieder – getrennte Wege.“

Ich wollte grade Daisy und Toni folgen, als Ash mich an der Schulter packte. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Ich atmete tief durch und drehte mich zu ihm um.

„Wieso weiß Daisy eigentlich nicht, dass du... uhm... das wir nicht mehr miteinander reden?“

Meine Augen verengten sich. „Weißt du, ich hab nie viel über dich geredet.“

Wumm. Ich konnte es ihm ansehen. Das hatte gesessen.
 

Eigentlich hatte ich nie gemein zu ihm sein können, jedenfalls nicht, ohne mich schlecht zu fühlen. Aber es tat gut, zu sehen wie er versuchte, einen enttäuschten Gesichtsausdruck zu verbergen.

Aber was mich wirklich wunderte, war die Tatsache, dass er auch auf mich sauer schien. Hallo? Was hatte ich ihm denn getan, außer auf ihn zu warten?!

Viel zu lange. Viel, viel zu lange, hatte ich gewartet, und irgendwann hatte ich es akzeptiert,

dass er mich nicht bei sich haben wollte. Aber ihn wieder zu sehen, ging mir nah. Näher, als ich je vermutet hätte. Ich dachte immer, wenn ich ihn wiedersehe, werde ich ihn anbrüllen, meine Wut rauslassen.

Doch nun, ging das nicht. Für Daisy war es wichtig, dass die beiden 'Familien' sich gut verstanden. Und zwei Wochen werde ich wohl mit dem Mistkerl aushalten, danach ging er ja eh wieder auf Reisen. Auch dieser Gedanke tat weh. Ich hatte Azuria City eigentlich nie wieder so richtig verlassen. Schon alleine der Gedanke, alleine zu reisen, war einfach nur ätzend. Und ich hätte jeden Tag nur gedacht, dass das nie so schön sein wird, wie früher. Es wäre zu schlimm gewesen.

„Kommt ihr?“ Tonis Ruf riss mich aus meinen Gedanken und ich merkte, dass Ash mich komisch ansah.

Verdammt. Ich hatte vermutlich enttäuscht geguckt. Oder traurig.

Mein Blick bekam sofort wieder einen Schlag ins zickige. „Starr mich nicht an!“

Nun war es an Ash, zusammen zu zucken. Ich drehte mich schnaufend um, um gleich danach ein Lächeln auf zu setzen.

Ich würde es für Daisy tun. Denn sie war mir viel wichtiger als meine Rachsucht zu Ash.
 

„Ach ja, dass war schon witzig damals, als Misty wieder kam.“

Oh man. Alter Geschichten von früher. Super.

„Sie wollte eigentlich erst wiederkommen, nachdem sie eine berühmte Wasserpokémon-Trainerin geworden ist.“

Toni lächelte seine Daisy die ganze Zeit an und fand die Geschichte wohl hoch amüsant.

„Und wie peinlich es Misty war, als ich Ash für ihren festen Freund hielt.“

Ich hörte es neben mir husten. Ash hatte sich an seinem Essen verschluckt und ich schlug mir die Hand vors Gesicht. „Oh Daisy, musste es denn grade diese Geschichte sein?“

Sofort schaute Daisy erschrocken zu mir. „Oh nein! Wie unangenehm! Ich wusste ja nicht, dass du immer noch auf ihn stehst!“

Ich presste die Lippen zusammen, und blinzelte durch meine Finger zu Ash, der mich mit offenem Mund erstaunt ansah.

Ich nahm die Hand vom Gesicht. „Themenwechsel?“

„Ja klar!“ sprang Toni sofort ein und begann auf Daisy einzureden.

Mein Blick fiel auf Ash da ich spürte, dass er mich musterte. Natürlich. Anzügliches Grinsen. „Misty, Ash? Holt ihr schnell den Nachtisch?“

Ich stand auf und Ash folgte mir in die Küche. „So so, Mist.“

Ich blieb stehen und ballte die Hände zu Fäusten. „Du hast kein Recht mehr mich so zu nennen.“ Ich drehte mich zu ihm um und lächelte ihn höhnisch an. „Und bitte. Bild dir was drauf ein, dass ich mit 11 Jahren in dich verliebt war.“

„Wow, ich dachte eigentlich, Daisy hätte nur was missinterpretiert damals.“

Toll, jetzt wurde ich rot. Auf diese Lüge hätte ich echt kommen können.

„Versuch gar nicht erst, wieder irgendwie auf gut Freund zu machen, dass läuft nicht!“

„Ey, du hast doch überhaupt keinen Grund sauer zu sein! Du hast mich doch verletzt!“

„Hast du sie nicht mehr alle?! Du bist so ein Spinner!“ schrie ich wütend, griff nach dem Pudding und stürmte aus der Küche. Was fällt diesem Kerl nur ein?! Ich hatte ihm doch nie was getan...

Dealing with my bad temper.

Hey Leute :3

An dem Kapitel bastle ich

schon ne Weile rum,...

Na ja, und jetzt wirds Zeit

dass ichs hochlade, bevors

zu chaotisch wird. :P

Viel Spaß ^_______^

Sakurachen

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„Und das ist dein Zimmer.“ sagte Ash

„Ich hoffe es ist okay.“ sagte Anthony, trat ins Zimmer und stellte mein Gepäck ab.

„Ich denke du willst erst einmal auspacken, oder? Ich bin dann mit Daisy im Garten, wenn du was brauchst.“

Ich lächelte ihn an und nickte, und schon verschwand er aus dem Zimmer.
 

Ich sah mich um. Etwas komisch war es schon. Ich lag auf einem weißen Bett aber die anderen Möbel im Zimmer waren rosa. Ein Kleiderschrank, eine Kommode, ein Schreibtisch. Alles rosa. Auch die Wand. Das biss sich ja herrlich mit meinen Haaren.
 

„Sag mal,... ist das nicht etwas rosa für ein Gästezimmer?“
 

Ash grinste „Nee, das war früher das Zimmer von Tonis Schwester, aber die ist schon vor ein paar Jahren mit ihrem Freund ausgezogen und da er nicht so ein Fan von rosa ist...“
 

„...hat sie die Sachen hiergelassen.“ ergänzte ich.

Ash sah mich sofort verdutzt an. Sätze des anderen beenden, war früher irgendwie so ein Ding von uns, doch jetzt... war es einfach nur seltsam.

Ich räusperte mich schnell, während Ash sich auf dem Schreibtischstuhl nieder ließ.
 

„Und, was gibt’s bei dir so neues?“

Meine Frage klang ziemlich sarkastisch, da wir uns Jahre nicht gesehen hatten.
 

Ash sah sofort beschämt zu Boden. „Ähm... Nichts.“
 

Ich konnte sehen, dass er rot geworden war. „Jahrelang nur nichts tun muss traumhaft sein.“

Ich versuchte nicht zu verbittert zu klingen
 

Ash sah wieder auf und seufzte „Okay... es gibt nicht viel zu erzählen, weil ich.... schon länger hier bin.“
 

„Was?!“ Sofort saß ich Kerzengrade im Bett. „Aber, wie meinst du das,... reist du denn nicht mehr?“

„Nein. Ich nehme nur ne längere Auszeit.“
 

Ich nickte langsam und versuchte die Informationen zu verarbeiten, bis mir etwas auffiel.

„Moment.. wenn aber ich im jetzigen Gästezimmer schlafe..?“
 

Ash kratzte sich nervös am Kopf „Ich hab hier ein eigenes Zimmer.“
 

Für einen kurzen Moment war ich sprachlos.

Ash, der Ash den ich kannte, würde niemals das reisen aufgeben, wenn es keinen vernünftigen Grund gibt. Das ist etwas, was ich nie von ihm erwartet hätte.

Und ich kannte ihn mal gut. Aber vielleicht ändern Menschen sich sehr im Laufe der Zeit.

Ich ärgerte mich über mich selbst.

Es tat weh, dass zu hören, dass er schon lange hier war. Nur ein paar Stunden entfernt von mir. Und er hatte mich nicht besucht, mich nicht einmal angerufen. Ich dachte er würde in der Weltgeschichte am umherreisen, dabei war er nur einige 100 Kilometer entfernt gewesen. Ich merkte wie Tränen in meine Augen traten. Mist.
 

„Du bist so ein Idiot!“ flüsterte ich und Ash sah darauf hin erstaunt auf. „Raus hier!“ zischte ich und drehte mich weg.

„Aber...“

„Lass mich bitte allein, okay?!“ sagte ich matt und versuchte, nicht allzu wütend oder enttäuscht zu klingen.

Ich hörte ihn nur noch „Weiber!“ sagen, dann ging die Tür zu.

Das war schon wieder ein viel zu nettes Gespräch, aber es ist schwierig, sich immer direkt wieder auf „gemein“ zu stellen, wenn Toni und Daisy nicht in Hörweite waren.

Auch wenn ich gar nicht darüber nachdenken wollte, drang immer wieder ein Gedanke in meinem Kopf. Warum er mich nicht sehen wollte. Okay, es gab länger keinen Kontakt mehr, aber ich dachte immer, er wolle nicht mehr mit reisen; dass er mich aber so wenig mochte, dass er nicht mal zum Telefon greift, wenn er schon länger nur ein paar Stunden entfernt von mir wohnt, war mir unbegreiflich.

Ich hasste ihn. Irgendwie. Aber ich hab immer gewusst, wenn er sich hätte erklären können, hätte ich ihm verziehen. Hätte er nur angerufen, ich wär sofort hier gewesen.

Dass ich dachte er bricht seine Reise für seinen Cousin ab für ganze zwei Wochen, hatte mir schon einen Stich versetzt. Aber nein. Er wohnte sogar hier.

Ich ließ mich auf mein Kissen fallen. So lange hatte ich die Gedanken an ihn nicht an mich ran gelassen. Aber dieses Gefühl zu haben, dass er mich hasste, oder ich ihm, was noch schlimmer wäre, egal wäre... war unerträglich. Ich wollte nur noch nach Hause. Aber das ging ja nicht.

Ich raffte mich auf und atmete tief durch und sah auf meinen Koffer. Ich musste mich zusammen reißen, auch wenn ich mit Ash allein war, sonst würde dieses Spiel vor Daisy irgendwann zusammen brechen.

Ich ließ mich vom Bett gleiten, öffnete meinen Koffer und eine Schublade von der rosafarbenen Kommode. Manchmal musste man das Beste aus einer Situation machen, wenn sie einen geliebten Menschen glücklich machte. Und dies würde Daisy glücklich machen. Sie hatte zwar viele Freunde gehabt, aber dieses Mal war anders. Sie hatte einen anderen Blick wenn sie über ihn sprach, als jemals bei einem anderen Mann zuvor. Und wenn mir das passiert wäre, wüsste ich, sie würde das gleiche für mich tun.

Als ich mit Auspacken fertig war, war die Kommode voll und neben ihr eine Reihe mit Schuhen.

Ich war zwar nicht so verrückt nach Kleidung wie andere Mädchen, aber bei Schuhen war ich sicher eine der schlimmsten. Ich zuckte die Schultern und sah aus dem Fenster in einen schönen Garten.

Und da waren die beiden. Es war sehr gegen meinen Willen, jetzt zu sehen, wie Daisy und ihr Freund in einer Hängematte saßen und so glücklich schienen. Eng umschlungen. Nicht weil ich eifersüchtig war, sondern einfach, weil das bedeutete, dass ich mich wohl oder übel bei Ash entschuldigen musste. Ich meine, ich hatte ihn grade aus dem Zimmer geworfen, oder?
 

Ich trat aus meinem Zimmer und sah mich um. Da war nur eine Tür, fast gegenüber von meiner, von der mir noch nicht gesagt wurde, was es für ein Raum war. Ich seufzte.

Alles in mir sträubte sich dagegen, aber was blieb mir anderes übrig?

Ich hob meine Hand, atmete einmal tief durch und klopfte an die Tür.
 

Keine Reaktion.
 

Ich klopfte noch mal. Okay, er war sauer. Kunststück. Ich war auch sauer, aber ich hatte mein Stolz grade im Gästezimmer gelassen und war hier her gelatscht.
 

„Ich wollte mich entschuldigen.“ sagte ich durch zusammen gebissene Zähne.

Und schon hörte ich wie sich ein Schlüssel drehte. Ash öffnete die Tür einen Spalt, trat heraus und schloss sie wieder.

„Okay, ich hab wohl grad etwas übertrieben...“

Ash seufzte. „Nein, ich kann mir schon vorstellen, was dich aufgebracht hat.“

Ich merkte wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. „Wär ja mal was ganz neues!“

Sofort war klar, dass Ash etwas erwidern würde, und ob mir das gefallen würde, war ne ganz andere Frage, also setzte ich schnell hinzu: „Ich.. will jetzt nicht über irgendwas von früher reden. Sondern nur mit dir abklären, wie wir das die zwei Wochen hier durchziehen wollen, ohne dass die beiden merken was läuft.“

Ash legte den Kopf schief und seine Hand fuhr durch sein Haar, wie er es immer getan hatte, wenn er nachdachte.

„Ich würde einfach sagen, wir verhalten uns normal, so als wären wir Freunde, wenn sie in der Nähe sind, ist doch ganz leicht.“
 

Ich schluckte. „Ja, sicher.“ Ich versuchte meine Stimme unter Kontrolle zu halten und nicht wütend zu werden. Denn innerlich brodelte ich, wenn er so etwas sagte. Für mich war es keinesfalls einfach. Es war peinlich und unangenehm, es tat weh und ich wollte nur, dass es aufhörte.
 

Aber dies galt es zu überspielen. Klar, als er überraschend vor mir stand, bin ich natürlich durchgedreht, aber eigentlich wollte ich ja gar nicht, dass er wusste, was seine bloße Anwesenheit in mir auslöste. Wenn ich in zwei Wochen in die Arena und in mein altes Leben zurückkehre, werde ich erst mal ein Wrack sein. Nicht so schlimm wie damals, nein. Denn diesmal wusste ich, das ich ihm nicht mehr das bedeute, was ich früher einmal geglaubt habe. Wenns ihm so leicht fällt, so zu tun, als wär nichts, dann ist auch nichts.
 

„Also, zeigst du mir dein Zimmer?“ Falsches Lächeln.

„Ähm, nein.“ erwiderte Ash

Meine Augen verengten sich zu schlitzen. „Schön!“

Kehrtwende und ab zurück in mein Zimmer. Ich schlug die Tür zu und lehnte mich von innen dagegen.

Tja, mein Temperament wollte wohl bei dem Plan noch nicht so ganz mitspielen...

Even More Weirdness.

Halluuu ^___^

Diesmal musste man gar nicht so lang warten

:3 Uuund schon ein neues Kapitel.

Wie der Titel schon sagt, etwas weird.

Ich hoffe ich bin diesmal durchgehend in der

Ersten Person geblieben, irgendwie fall ich

immer während des Schreibens in die dritte

Person. :D Nuja. Habs so gut es geht dann alles

korrigiert, ich hoffe ich hab nichts vergessen xD

So, nund viel Spaß *__*

Sakura.
 

****
 

Als ich am Morgen die Augen aufschlug, war mir klar, dass ich mich echt blöd verhalten hatte. Aber so ziemlich alles was er tat machte mich wütend, schon wenn er mich nicht in sein Zimmer lassen wollte. Was sollte das bloß? Vielleicht hatte ich echt übertrieben, ich meine, es kann ja sein, dass sein Zimmer einfach nur unordentlich war und er mich nur in dem Moment nicht reinlassen wollte. Mh.

Denn,... ich meine, wenn ich ihm wirklich egal wäre, gäbs auch keinen Grund, mich nicht in sein Zimmer zu lassen, oder?

Ich strampelte mich aus der Decke, es war echt irrsinnig warm. In dem Moment klopfte es an meine Tür. Ich setzte mich schnell auf und zuppelte meine Schlafanzughose zurecht, da sie recht knapp war.

Hätte ich mir sparen können, es war nur Daisy, die ihren Kopf zur Tür reinstreckte.

„Hast du gut geschlafen?“

Ich nickte und lächelte sie an.

„Toni und ich werden Brötchen holen und den Tisch decken, also gibst so in 30 Minuten Frühstück, okay?“

„Okay... ähm, Daisy, kann ich einfach so duschen gehen?“

Daisy lachte auf. „Was ist denn das für eine Frage? Glaubst du wir sind 2 Wochen hier und du darfst nicht duschen gehen?“

Ich merkte wie ich rot würde. Ich hasste es, wenn irgendwer fand, das ich mich blöd oder unbeholfen anstellte.
 

Ein paar Minuten später war ich mit frischen Klamotten und meinem Kulturbeutel im Bad angekommen, stellte alles ab, zog mich aus und stellte mich unter eine schöne kalte Dusche.

Grad mal der zweiter Tag, dachte ich und schloss die Augen. Das konnte doch nur ein Albtraum werden.
 

Plötzlich hämmerte jemand gegen die Tür und ich zuckte zusammen.

„MANN TONI! Wie lange brauchst du noch im Bad?!“
 

Ich zog den Duschvorhang zur Seite. „Ähm... Ich bin nicht Toni.“

Nach einer kurzen Stille drang ein „Oh.“ durch die Tür. Hatte er etwa vergessen, dass ich hier war?

„Tschuldige, Misty.“ Ein paar Sekunden später hörte ich wie eine Tür ging, anscheinend war er in seinem Zimmer verschwunden.

Ist das zu fassen? Ich war rot geworden! Irgendwie war es komisch mit ihm zu reden, wenn ich nackt war. Ähh.. obwohl er mich ja nicht gesehen hat. Obwohl er sich wohl denken kann, dass ich nackt bin, wenn ich dusche...

Ich schüttelte den Kopf und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.

Ich stellte das Wasser ab, stieg aus der Dusche und trocknete mich ab. Was ein Morgen! Aber hey, immerhin konnte ich doch jetzt einfach so tun, als hätte es den Streit gestern nicht gegeben, oder?
 

Ich zog eine kurze blaue Jeansshort und ein schwarzes Top an, als ich schon hörte, dass Daisy rief, dass das Frühstück fertig war. Als mein Blick auf den Spiegel fiel, merkte ich, dass meine Haare sich langsam lockten, was sie immer taten, wenn ich sie an der Luft trocknen ließ. Ich seufzte. Nützte ja nichts, ich musste jetzt runter und konnte mir nicht noch 10 Minuten die Haare föhnen.
 

Als ich in der Küche ankam, saßen die drei schon am Tisch, Ash sah mich unsicher an. Ich setzte ein Lächeln auf. „Na, da ist wohl jemand ein Morgenmuffel, was?“

Daisy und Toni sahen mich interessiert an, so dass er die Geschichte zum besten geben musste, und Toni lachte laut auf. „Gut, dass du abgeschlossen hast, mich hat er schon mal überrascht, als er schon vor der Dusche stand!“ Nun stimmte auch Daisy in das Lachen mit ein, und auch ich konnte es mir nicht mehr verkneifen, als ich sah, dass Ash rot geworden war.

„Das würde ihm vermutlich sehr gefallen, dich zu überraschen.“ lachte Toni und stieß Ash mit seinem Ellenbogen an, woraufhin Ash noch röter wurde.
 

„Wie könnte es auch nicht, bei so einer hübschen Frau.“
 

Schlagartig stoppte mein Lachen. Hatte ich gerade richtig gehört?

Ash lächelte mich an. Er lächelte mich einfach an.
 

„Heute Abend kommen ein paar Leute vorbei, Misty.“
 

„Hää?“ sagte ich und blickte zu Toni. Erst da fiel mir auf, dass ich seit Ashs Bemerkung mit offenem Mund dagesessen hatte. Sehr elegant.
 

„Ein paar Leute kommen vorbei. Wir werfen den Grill an und spielen ein bisschen Singstar.“
 

„Ähm... ja, kling toll.“ flüsterte ich verwirrt. Und in dem Moment sah ich wie Ash versuchte ein Lachen zu unterdrücken. Meine Reaktion scheint ihn sehr amüsiert zu haben. Ich merkte, wie schon wieder Wut in mir hochschoss. Aber ich ließ sie nicht raus. Ich konnte schon froh sein, dass Toni bemerkt hatte, dass mir unwohl war und dass er das Thema gewechselt hatte.

„Wie wärs wenn du gleich mal mit mir einkaufen gehst und Ash und Daisy kümmern sich darum, dass Singstar aufzubauen, den Grill aufzustellen und so?“
 

„Ähm, ja gerne.“ Ich lächelte ihn an. Zwar eine etwas seltsame Aufteilung der Aufgaben, aber alles war mir lieber als in ein Team mit Ash gesteckt zu werden, denn sicher hätte er mich die ganze Zeit damit aufgezogen, dass ich so blöd aus der Wäsche geschaut hatte. Der alte Ash jedenfalls, hätte das sicher getan.
 

Daisy klatschte in die Hände. „Au ja, toll! Ash, ich hoffe du kennst dich besser mit Technik aus als ich.“ kicherte sie.

„Natürlich hab ich Ahnung von so was.“ grinste er.

Tzzz. Fühlte sie wohl ganz toll mit seiner „Ahnung“. Ne Spielkonsole anschließen würde ich auch noch ohne Probleme hinbekommen.

Ich rollte die Augen. Das war ja mal n Anfang. Ich dachte es nur, statt es auszusprechen.
 

„...Und dann hätten wir gerne noch 20 Steaks.“

Ich schaute etwas angewidert, während Toni Massen an Fleisch bestellte. Entweder hatte er mit „ein paar Leuten“ untertrieben, oder das waren alles richtige Vielfraße. Ich schaute in den Wagen in dem auch schon einiges an Würstchen, Baguette und Kräuterbutter lag.

„So.“ sagte Toni und legte einen riesige Tüte Fleisch zu den anderen Sachen. „Mh, ich denke ein bisschen Salat wäre vielleicht nicht schlecht.“

„Ja, das denke ich auch.“ sagte ich kichernd. „Ich geh schon.“

Während ich in der Gemüseabteilung stöberte, merkte ich plötzlich, dass Toni mir gefolgt war.

„Sag mal... warum bist du eigentlich so sauer auf Ash?“

Na toll. Er hatte es natürlich durchschaut, dass wir uns immer noch nur für Daisy zusammenrissen.

Ich stockte kurz in meiner Bewegung und drehte mich zu ihm um. „Hat er dir das denn nie erzählt?“

Toni zuckte die Schultern. „Ich hör mir gerne beide Seiten an, also nur, wenn du drüber reden willst.“

Ich nickte und drehte mich langsam zum Salat um und begutachtete ihn, während ich weitersprach. „Na ja, damals bin ich ich ja nach Hause um die Arena zu leiten und wir hatten uns schon eine Weile nicht mehr gesehen. Aber als meine Schwestern endlich beschlossen, dass sie in die Arena zurückkehren würden... da wollte ich, na ja, wieder auf Reisen gehen.“

Ich musste unwillkürlich ein bisschen Lächeln, obwohl meine Stimme traurig klang. „Ich war so aufgeregt, dass ich Tag und Nacht nur darauf wartete, dass Ash mich endlich wieder anrief, um ihm die - wie ich dachte - freudige Botschaft mitzuteilen. Und als es endlich soweit war...“ Ich presste die Lippen zusammen. „...Ich weiß auch nicht, er wirkte irgendwie fröhlich über die Nachricht, doch dann druckste er herum, er sei ja grade ganz woanders und könnte mich nicht abholen, aber wieder zusammen zu reisen wäre echt toll. Dann fand er irgendeinen Vorwand um aufzulegen und versprach, sich baldmöglichst zu melden und ja... das war das letzte Mal, dass ich von ihm gehört hatte.“

„Oh man, dass ist echt hart.“ flüsterte Toni.

„Es... ist Vergangenheit.“ sagte ich und zuckte die Schultern, obwohl ich merkte wie Tränen in mir aufstiegen. Doch ich musste gefasst bleiben. „Ich bin wegen Daisy nett zu ihm. Ich weiß nicht, warum er meint, sauer auf mich sein zu können. Ich hab versucht ihn zu erreichen, hab seine Mum oder gemeinsame Freunde angerufen, doch keiner konnte mir sagen was los war. Und jetzt wohnt er schon länger, nicht soo weit entfernt von mir und hat nicht mal angerufen, nicht ein Mal.“

„Ich... kann mir vorstellen, dass das sehr schwer für dich ist, aber ich denke, ihr solltet darüber reden. Ich denke, du solltest hören, was er dazu zu sagen hat.“
 

Ich sah ihn etwas misstrauisch an. Eigentlich wollte ich nicht hören, warum Ash nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Aber aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, dass Toni etwas weiß, was ich wissen sollte. „Ich denk drüber nach.“
 

Bis wir im Auto saßen sprach keiner von uns mehr ein Wort. Doch eine Sache interessierte mich schon, seit wir hier waren, und dies würde vielleicht der beste Moment sein, zu fragen.

„Toni?“

„Mh?“

„Darf ich dich etwas fragen?“

Er nickte zustimmend.

„Wo... ist Pikachu?“

Toni sah erst eine Weile nach vorne und kratzte sich am Kopf, bevor er antwortete.

„Weißt du... Pikachu ist bei Professor Eich. Es ist besser für ihn, unter anderen Pokemon zu sein.“

Ich sah ihn misstrauisch an. Da stimmte etwas nicht. Pikachu vergötterte seinen Trainer. Vielleicht war er wirklich beim Professor, aber konnte das wirklich der Grund sein? Dass er mit anderen Pokemon zusammenlebte?
 

„So, da sind wir.“

Als wir in die Einfahrt bogen holte Toni mich damit aus meinen Gedanken. Ich packte mir eine der Tüten und brachte sie ins Haus. Als ich in die Küche trat, sah ich durchs Fenster, wie Ash und Daisy grade den Grill im Garten aufstellten. Also,... Ash baute den Grill auf und Daisy schaute zu. Ich blieb stehen und beobachtete die Beiden. Sie schienen zu lachen. Anscheinend verstanden sie sich ganz gut. Wenigstens wusste ich, dass Ash Daisy nicht ausgequetscht haben kann, da Daisy ja nicht viel über die damalige Situation wusste. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht viel mit ihr gemeinsam.

„Uff!“ Ich stolperte einen Schritt nach vorne.

„Misty? Oh sorry!“

Toni war in mich rein gelaufen, da ich blöd in der Küchentür stehen geblieben war. Ich stellte meine Tüte ab und nahm im die andere ab, die ihm die Sicht versperrt hatte.

„Meine Schuld.“ lachte ich.

In dem Moment schien Daisy uns entdeckt zu haben und kam durch die Terassentür herein. „Oh, da seit ihr ja schon wieder, wie toll! Vielleicht kann ich mich hier etwas nützlicher machen.“ kicherte sie. „Einen Salat krieg ich besser hin als diese Technik.“

Ja, ein Grill war wirklich technisch höchst anspruchsvoll.

Während Daisy und Toni zusammen die Einkäufe wegpackten, war mein Blick wieder zu Ash gewandert. Bisher hatte ich gar nicht darüber nachgedacht, aber irgendwie interessierte es mich ja schon, warum er wütend auf mich war, es ergab überhaupt keinen Sinn. Meine Füße wollten sich grad in Bewegung setzen, als „...Misty!? Hilfst du mir nun?“ Anscheinend hatte sie mich schon ein paar Mal gerufen. „Äh, ja klar.“ sagte ich, wandte meinen Blick von Ash ab und blinzelte ein paar Mal, bevor ich mich zu Daisy begab, um beim Salat bereiten zu helfen.

Keeping the Lies!?

Hallooo (:

Das Kapitel war schon ewig fertig

wollte es erst noch ändern,

aber mir gefällts, ja es ist kurz,

kitschig und vielleicht etwas albern :3

Jeedenfalls hatte ich vorher schon angekündigt,

das manche Kapitel Songfic-mäßig werden,

So here it is:
 

Song: Beautiful Lie - Jick Carter & Jennifer Paige

kursiv: Misty

unterstrichen: Ash

dick: beide
 

Viel Spaß xD

------------------------------------------------------
 


 

Keeping the Lies!?
 

„Und, wie ist es so, in meinem Zimmer?“

Die Party hatte begonnen und ich stand mit Rosa, welche Tonis Schwester war, auf der Terrasse und wir tranken ein Glas Sekt.

„Ich mag die Farbe, nur leider sieht sie fürchterlich zu meinen Haaren aus.“ sagte ich und wir lachten.

Es war ein echt netter Abend, es waren so um die 15 Leute da, im Garten saßen noch einige Mädels am Tisch und aßen, ein paar Jungs standen am Grill und tranken Bier und ein paar Leute waren drin und spielten Singstar, wobei sie immer wieder Leute herein riefen, die mit singen dran waren

Ich hoffte nur, dass mir das erspart blieb, ich hatte zwar keine schlechte Stimme, aber vor so vielen Fremden zu singen musste nicht sein, auch wenn sie alle sehr nett wirkten.

„Rosa, du bist an der Reihe, zusammen mit Daisy!“ rief ein Mädchen und steckte den Kopf zur Teerassentür heraus. Rosa rollte die Augen. „Müssen die das denn wirklich auslosen? Ich kann gar nicht singen.“ sagte sie, nahm einen letzten Zug von ihrer Zigarette und warf sie in den Aschenbecher. „Na, dann mal los!“ rief sie und ging hinein. Man, was für ein Selbstbewusstsein! Klar, wenn ich gezogen würde, würde ich auch singen, aber bestimmt würde ich rot anlaufen, sobald ich einen Ton verhaute. Dann konnte ich hören, wie Daisy und Rosa ein Lied von Britney Spears schmetterten, und es klang tatsächlich alles andere als gut.

Aber die beiden schienen irrsinnigen Spaß dabei zu haben.
 

Da Rosa reingegangen war, setzte ich mich zu den anderen Mädchen an den Tisch.

„...und kannst du dir das vorstellen, da flirtet Mike einfach mit der Kellnerin!“

„Nein!“

„Das gibt’s doch nicht!“

„Nicht zu fassen.“

regten sie die anderen auf. Ich zog die Augenbrauen zusammen. Was für eine Aufregung weil ihr Freund mit einer Kellnerin geredet hat?

„Misty heißt du, nicht wahr?“ sprach mich das Mädchen, dessen Freund Mike hieß an.“

Ich lächelte. „Ja, genau.“

„Wir lästern grad ein bisschen über unsere Freunde ab...“ kicherte sie. „Wie ist deiner denn so.

Ich merkte wie ich schon wieder leicht rot anlief „Ähm... ich hab gar keinen Freund.“

„Was? Das kann doch nicht sein, ein so hübsches Mädchen wie du?“

„Ähh...“

„Misty? Ash? Ihr seid dran!“

„Oh, sorry Mädels.“

Ich war schon fast froh von denen wegzukommen. Die Mädchen erinnerten mich sehr an meine Schwester Lily und Violet. Ich stand auf und bewegte mich in Richtung Wohnzimmer, als erst zu mir durchsickerte, was grade vor sich ging... ich sollte mit Ash singen? Na super.

Ash hatte anscheinend die ganze Zeit in der Küche mit ein paar Jungs gesessen und jetzt kam er raus und nahm eines der Mikros in die Hand.

„So, dann sehen wir mal, welches Lied es wird!“ sagte Daisy aufgeregt und griff in einen zweiten Lostopf. „A Beautiful Lie!“

Toll, hätte es nicht wenigstens ein Lied sein können, wo ich den Text konnte? Gehört hatte ich es wohl mal, aber mehr als den Refrain konnte ich nicht.

Ich nahm das zweite Mikro auf, als auch schon die Melodie begann. „Misty, du bist zuerst dran.“ sagte Daisy, als auch schon der Text erschien
 

I'm gone, the ground is shacking under

feels like the world may all come chrushing down
 

Ich konnte genau sehen, wie Ash mich von der Seite beobachtete als ich sang. Einmal hatte er mir gesagt, dass ich eine tolle Stimme habe. Dass mich alle anschauten, machte mich aber nur noch nervöser und ich merkte, wie ich rot anlief.
 

And now your words and sorrys have no meaning
 

Ich schaute ihn an
 

Baby you lied
 

Und noch bevor sein Text begann, fiel es uns auf, ich konnte es in seinen Augen sehen, wie er wohl auch in meinen. Es wirkte, als würde ich tatsächlich über ihn singen. Ich nahm das Mikro runter und sah ihn an, nur für eine Sekunde standen wir ganz still da, bis er hastig das Mikro an die Lippen hob.
 

You turned it on, wasn't my imagination

Everybody knows, that you've been running round

So dumb,
 

Jetzt sah er mir tief in die Augen und ich konnte eine Kälte und Härte in seinen spüren
 

Let you play with my emotion,

Baby you lied.
 

Anscheinend kannte er den Text auswenidg. Ich hätte gerne gewusst, was in diesem Augenblick in ihm vorging. Ich konnte sehen, dass er verletzt war und anscheinend war ich der Grund dafür, aber wieso? Was hatte ich denn nur getan?
 

If this isn't love what did I feel inside?

If this aint love how could you look in my eyes?
 

Und plötzlich dachte ich gar nicht mehr daran, wo wir waren und wer uns zusah, ich versuchte nur, nicht in Tränen auszubrechen. Ich hatte mich damals so oft gefragt, was meine Gefühle für ihn genau bedeuteten, ob es Liebe war und ob die kleine Möglichkeit bestand, dass er es auch empfand. Ich konnte spüren, wie er mich beim singen ansah und dann konnte ich meine Augen nicht mehr länger am Bildschirm halten und sah ihn auch an.
 

Cause my heart is breaking, not falling this time
 

Wie wahr es doch ist. Es machte mich so fertig, es brach mir das Herz, ihn hier zu sehen, in dem Wissen, dass er mich nicht bei ihm haben wollte. Damals hätte ich alles für ihn getan, bis er mich aufgegeben hatte
 

This can't be love now i know
 

Ich musste schlucken.
 

You're a beautiful lie.

Its just a beautiful lie.
 

Ja, Ash, war es das? Alles? Unsere Freundschaft, unsere Reisen, unsere Gefühle? War alles nur eine Lüge, ein schöner Schein?
 

So cold

Had me warpped around your finger

Part of a show,

like a puppet on a string!
 

Ja, das hatte er. Nur ein Lächeln von ihm, ein kleines Kompliment, er hatte mich komplett um den Finger gewickelt. Auch wenn wir uns oft gestritten hatten, ich hätte mein Leben für ihn riskiert.
 

How could I know

I was just another victim.
 

Langsam merkte ich wie meine Augen kleiner wurden, da es sehr schmerzte. Wie konnte ein einfacher Song derartig Gefühle auslösen. Ich war nur ein weiteres Opfer. Irgendwie war ich das. Kaum war ich weg, hatte er mich durch May ersetzt und sie später durch Lucia. Vielleicht war es das was er brauchte, ein Mädchen, dass ihn bewunderte. Denn das hatte ich getan, Tag für Tag.
 

I can't move if i keep falling apart
 

Wie er mich ansah. Was bedeutete sein Blick nur? Er wollte mich doch nicht dabei haben.
 

I won't be here waiting, lost in the dark
 

Nein. Ich war da und hab auf ihn gewartet, hab manchmal nachts wenn es dunkel war aus dem Fenster gesehen und gehofft, dass er kommen würde. Doch er tat es nicht. Und irgendwann hatte ich aufgehört zu warten.
 

You're just a heartache baby,

I'm out that door.

Cause my heart ist breaking not falling this time.

This can't be love now I know,

you're a Beautiful Lie.
 

Die Musik stoppte und wir nahmen die Mikros runter. Wir sahen uns noch eine Sekunde lang an, doch dann brach ich das Band, sah weg und wischte mir schnell das Auge, da doch eine Träne entwischt war, doch es schien niemand zu bemerken. In dem Moment hörte ich Applaus und drehte mich zu den anderen um.

„Wow!“

„Das war ja der hammer!“

„Ihr habt tolle Stimmen!“

„Ihr habt das Lied echt rübergebracht!“
 

In dem Moment schien auch Ash sich aus seiner Starre zu lösen und wir lächelten die anderen an, was hätten wir auch sonst tun sollen. Aber die anderen hatten recht, Ash hatte eine tolle Stimme, das war mir vorher nie aufgefallen. Was wir aber jetzt auffiel, war, wie stark mein Herz klopfte. „Ich glaub ich hol mir noch was zu trinken.“ sagte ich, drehte mich um und ging hinaus, da auf der Terrasse ein kleiner Kühlschrank stand, mit Getränken drin. Eigentlich wollte ich nur an die frische Luft, da mir die Hitze in den Kopf gestiegen war.

„Misty...“ Ich schluckte und drehte mich langsam um, Ash war mir hinaus gefolgt.

„Ash,... nicht jetzt, ok?“ sagte ich leise.

Er kratzte sich am Kopf. „Ich.. wollte nur sagen, dass du immer noch eine echt tolle Stimme hast.“

„Oh.“ Natürlich wusste ich, dass das gelogen war, und er was anderes hatte sagen wollen.

„Danke... willst du was?“

„Wie bitte?“

Ich lachte. „Was zu trinken.“ Ich deutete auf den Kühlschrank.

„Achso... ja gerne.“

Ich holte zwei Bier aus dem Kühlschrank und reichte ihm eins.

„Schon komisch oder? Als wir uns das letzte Mal gesehen haben hast du noch am liebsten Kakao getrunken.“

„Manche Dinge ändern sich.“

Dann schwiegen wir, für einen Moment.

„So, ich glaub ich hol mir noch was vom Grill, ich hab ja praktisch noch nichts gegessen.“

Sofort musste ich anfangen zu lachen. Er hatte am Anfang des Abend schon 4 volle Teller verputzt.

Er schaute mich etwas verdutzt an. Es gab eben auch Dinge, die sich nie änderten.

Escaping...

Heey :3

Und hier das nächste Kapitel.

An dem hier liegt mir echt viel,

mir gefällts auch sehr <3 und ich

hoffe euch auch.
 

Inspiriert durch:

Mayday Parade - Miserable at Best

Atomic Kitten - Whole Again.
 

Am nächsten Morgen wachte ich mit gemischten Gefühlen auf. Ich hatte erst nicht einschlafen können, da ich über diese seltsame Party nachdenken musste. Was war nur mit uns? Als wir wieder aufeinander trafen, taten wir das mit Hass. Doch zwischendurch durchdrangen diesen Hass andere Gefühle, doch er kehrte immer wieder zurück. Wie sollte ich ihm auch verzeihen, was er mir angetan hatte? Er hatte mich im Stich gelassen, mich allein gelassen. Offentsichtlich wollte er nichts mehr mit mir zu tun haben, schließlich hatte ich nichts mehr von ihm gehört, seit ich ihm sagte, ich könne wieder mitreisen. Dieser Gedanke versetzte mir einen Stich ins Herz. Er wollte mich nicht. Trotzdem blieb immer noch eine Frage offen: Warum hasste er mich? Bisher bin ich immer nur sauer auf ihn geworden, doch ich hatte mich nie ersnthaft gefragt, was die Gründe sein könnten. Doch genau das war ja das Problem: Ich hatte keine Ahnung. Er konnte sich sicher denken, was mein Problem war. Sein Cousin wusste nun von uns beiden, was schief gelaufen ist, doch er wollte es mir nicht sagen, ich sollte Ash selber fragen. Bei diesem Gedanken fing es in meinem Bauch an zu kribbeln. Ich wusste nicht ob ich das konnte. Ob ich das wollte. Schließlich könnte er einen guten Grund haben,... einen Grund, der mich verzeihen ließ, was er mir angetan hatte. Doch was war, wenn dem nicht so war? Wenn es ein bescheuerter Grund wäre und dieses Wissen unsere Freundschaft endgültig zerstören würde, weil ich ihm nicht verzeihen kann?

Natürlich hatte ich ihn angelogen als ich zugab, mit 11 verliebt in ihn gewesen zu sein. Ich meine, gut, das war ich, aber es hatte nie aufgehört. Ich hatte ihn geliebt, bis zu dem Tag als er beschlossen hatte, mich im Stich zu lassen. Doch trotzdem schlug mein Herz immer noch höher, wenn ich an ihn dachte. Und das nicht nur aus Hass. Trotz allem hatte er immer einen Platz in meinem Herzen gehabt, auch wenn der deutlich geschrumpft war.
 

Ich seufzte und stand auf.

Als ich frisch geduscht und angezogen aus dem Bad kam, wollte ich erstmal wieder in mein Zimmer, doch dann erweckten gleich zwei Dinge meine Aufmerksamkeit. Von unten drang Musik zu mir herauf und es hörte sich an als würde jemand singen. Daisy konnte das nicht sein, war Toni vielleicht musikalisch und spielte ein Instrument? So sehr es mich interessierte, mich reizte etwas anderes. Die Tür zu Ashs Zimmer, die bisher immer verschlossen war, stand einen Spalt breit offen. Als ich ins Bad ging, war sie zu und Licht drang unter ihr hindurch. Jetzt stand sie offen und das Licht war aus. Ash hatte anscheinend vergessen sie wieder zuzuschließen.

Leise trat ich auf die Tür zu und nahm den Knauf in die Hand. Sollte ich oder sollte ich nicht? Ash müsste unten sein und so wie er die Treppe immer hochpolterte würde ich ihn rechtzeitig hören um das Zimmer wieder zu verlassen. Was war nur darin das er mich nicht reinlassen wollte? Ich kannte doch sein Chaos von früher, ich hatte damals sogar im Bett geschlafen bei ihm zuhause. Ich holte einmal tief Luft, stieß die Tür auf und trat herein. Ich spitzte noch einmal die Ohren, dann knipste ich das Licht an.

Im ersten Moment zog ich nachdenklich die Augenbrauen zusammen. Nichts auffällig, ein ganz normales, recht ordentliches Zimmer. Ein Schrank, ein Bett ein Schreibtisch, alles soweit normal. Ein paar Poster und … was hing da über dem Schreibtisch? Ich trat näher heran und sah, dass es eine Collage mit vielen Fotos war. Rocko, May, Drew, Tracy, Lucia, Pikachu, seine Mum, sein Cousin. Ich lächelte und sah mir jedes Bild genau an, doch irgendwann wich mein Lächeln und ich merkte ein unwohles Gefühl in meinem Bauch. Ich war nicht dabei. Alle die Ash wichtig waren, hatten einen Platz, sogar Gary. Ich schluckte schwer und ging ein paar Schritte rückwärts. Ich drehte mich um und wollte aus dem Zimmer, nur möglichst schnell raus, als ich es sah. Da war eine zweiter, kleinerer Bilderrahmen über seinem Bett. Und da waren wir. Ich und Ash. Mein Herz schlug schneller und ich trat langsam auf sein Bett zu. Ash und ich auf einem Jahrmarkt. Ein Foto, wo er den Arm um mich legte und ich schüchtern lächelte. Ein gemaltes Bild, wo wir nebeneinander schliefen und unsere Hände sich leicht berührten, das musste Tracy gezeichnet haben, ich kann mich nicht erinnern, wahrscheinlich waren wir anders aufgewacht. Dann noch ein paar Fotos nur von mir, fast alle in meinem früheren Standard-Outfit und eins, in dem ich ein Kleid trug, es sah aus, als hätte ich zum tanzen meinen Arm um jemanden gelegt, aber derjenige war abgeschnitten. Wann war denn das?
 

Doch bevor ich weiter nachdenken konnte, hörte ich Schritte. Ich huschte schnell aus dem Zimmer und lehnte die Tür wieder an, doch es war nur Daisy, die heraufkam. „Ich möchte ein bisschen mit Toni in die Stadt, ein Eis essen oder so, magst du mitkommen?“

„Mh, als dritte Rad am Wagen euch zusehen wir ihr zusammen an einem Eis schleckt? Nein danke.“

Daisy lachte auf. „Na gut, dann bis später.“

„Viel Spaß“

Da meine Haare immer noch nass waren ging ich in mein Zimmer um mir die Haare zu föhnen. Eine halbe Stunde später bekam ich Hunger und wollte in die Küche, doch als ich an die Treppe herantrat, stutzte ich. Da kam immer noch Musik. Konnte es etwa sein, dass das Ash war?
 

Leise ging ich die Treppe runter und lehnte mich vor der Tür an die Wand um zu lauschen. Anscheinend spielte er Gitarre und - konnte das sein? Er sang!! Gestern hatte ich nicht ganz drauf geachtet, aber heute fiel mir auf, dass sich seine Stimme nach dem Stimmbruch wohl ganz schön verändert hatte, damals hatte er keinen graden Ton rausgebracht.
 

… you're probably hanging out and making eyes,

while across the room he stares

I'll bet he gets the nerves to walk the floor and ask

my girl to dance....

She'll say yes...
 

Because these words where never easier

for me to say or her to second guess

but i guess...

that I can live without you but...
 

In diesem Moment schien er sich verspielt zu haben, denn er brach ab und sagte „Shit!“

Doch ich realisierte das zu spät und mir rutschte ein „Wow“ raus. Ich kniff die Augen zusammen, aber ich wusste, er hatte mich gehört, deshalb ging ich zu ihm rein. „Das... war wunderschön.“

Immer noch etwas geschockt, sagte er „Danke“ und sah mich an wie ein Gespenst.

„Sorry, ich ähm...“ nervös zwirbelte ich eine Ponysträhne um meinen Finger „... hätte nicht einfach lauschen sollen.“

Er schien sich zu fangen. „Nein, ist schon okay.“ sagte er und deutete auf den Hocker, der vor ihm stand, er selbst saß auf der Couch und hatte eine schwarze Gitarre auf dem Schoß.

Ich setzte mich. „Ich wusste gar nicht... also seit wann spielst du Gitarre?“

„Oh, anscheinend hab ich das nie erzählt. Ich habs als Kind mal gelernt und vor so zwei Jahren wieder angefangen.“

Ich nickte. Beeindruckend. Ich sah ihm in die Augen und lächelte. Irgendwie war es schön, wieder an seinem Leben teil zu haben. Aber ein kleine Stimme in meinem Kopf erinnerte mich permanent daran, dass er das gar nicht verdient hatte. Ich senkte den Blick.

„Ich,.. kenne den Song nicht, von wem ist denn der?“

Ich sah wieder auf und Ash kratzte sich am Hinterkopf und wurde rot.

„Der... ist von mir.“

Mein Kiefer klappte runter und ich starrte ihn ein paar Sekunden fassungslos an. „DU schreibst Songs?“

Er nickte. „Ja, ich hab sowas wie ne Band. Und wir schreiben die Songs eigentlich zusammen. Das war mein erster Song den ich vor vielen Jahren anfing, doch ich hab ihn nie fertig gebracht. Jetzt hab ich ihn mal wieder vorgekramt. Meine Band und ich haben noch nie irgendwo gespielt, sind praktisch auch nur so ne kleine Garagenband, zum Spaß, ich hab die Jungs hier kennen gelernt und an meinem Geburtstag wollten wir dann mal vor Publikum spielen, und ich denke, dass wir vielleicht meinen ersten allein geschrieben Song vorspielen können, wenn ich ihn denn fertig kriege.“
 

Ich starrte ihn an und schüttelte langsam den Kopf, woraufhin er verwirrt dreinblickte.

„Ähm... gefällt dir irgendwas nicht?“

„Oh...“ ich sah ihn an, lächelte und begann wieder einen Haarsträhne um einen Finger zu drehen. „Es ist nur... du bist so erwachsen geworden, du hast eine Band, du tust Dinge von denen ich irgendwie... nichts wusste. Es ist irgendwie komisch.“ Ich zuckte die Schultern.

„Du hast Recht, du hättest davon wissen sollen.“

Er sah mich an, er sah mich einfach nur an.

Ich presste die Lippen zusammen. Wenn ich jetzt etwas dazu sagte, könnte ich wieder einen Streit vom Zaun brechen, aber ich musste es endlich wissen. So viele Tage, Wochen, Monate, Jahre waren vergangen, ohne dass ich herausfand was los war. Ich dachte damals einfach, er mochte mich nicht mehr, doch jetzt, wo ich wusste, dass er sauer war, musste ich die Wahrheit wissen.

„Ash...“ ich sah ihn an „.. du weißt aber schon, warum ich so wütend auf dich bin?“

Er schloss kurz die Augen, dann nickte er. „Ja.“

„Und findest du nicht, ich habe eine Erklärung verdient, was dich so sauer macht?“

„Vielleicht.“

„Vielleicht?“

Er seufzte. „Damals... fand ich das nicht, nein. Irgendwo wollte ich dich damit verletzen.“ gab er zu

„Oh...“ machte ich. „Ich würde mich gerne entschuldigen, wenn ich so was furchtbares getan habe, dass du mich damals am Telefon abgewürgt und nie wieder mit mir geredet hast..“

„Es war danach!“ brachte er hervor und kniff gleich wieder die Augen zusammen. Ich sah es ihm an, es war ihm nur rausgerutscht, anscheinend wollte er gar nicht darüber reden.
 

„Was?“ sagte ich nach einigen Sekunden. Das ergab doch keinen Sinn. Nach diesem Telefonat hab ich ihn weder wiedergesehen noch gesprochen.

Er rieb sich die Stirn. „Müssen wir darüber reden?“

„Nein. Aber darüber warum du mich allein gelassen hast.“

„Aber das hängt doch zusammen!“

Ich versuchte mir ein grinsen zu verkneifen, natürlich begriff er sofort.

„Du wusstest schon immer, die richtigen Dinge zu sagen um Infos aus mir heraus zu quetschen.“

„Ja. Aber ich verstehe nicht, dass ich das grad tun muss. Ich wäre gerne wieder... also ich fänd es gut, wenn wir uns wirklich verstehen würden und nicht nur vor Daisy so tun. Aber ich kann dir nicht verzeihen, wenn du die Wahrheit nicht sagst und du kannst mir anscheinend auch nicht verzeihen!“ sagte ich und merkte wie meine Stimme leiser wurde. Es tat mir weh, dass er mir nicht mehr genug vertraute um mir die Wahrheit zu sagen.

„Misty.“ sagte er sanft und griff nach meiner Hand. „Ich... war sauer, ja. Aber es gibt gar nichts zu verzeihen, da du nichts unrechtes getan hast. Und es... könnte einiges verändern, wenn ich dir die Wahrheit sage. Deshalb hab ich mich auch nicht gemeldet, als ich hierher zog.“

Ich zog meine Hand weg, auch wenn die Berührung irgendwie gut tat.

„Also... lieber gar keinen Kontakt, als zu riskieren, mich nie wieder zu sehen?“

„Ich hab schon oft dumme Entscheidungen getroffen.“

„Und du weißt es, mich immer zum Lächeln zu bringen.“ sagte ich als ich über seinen Kommentar schmunzeln musste – obwohl das keine besonders lustige Situation war.

„Okay, dann fangen wir einfacher an. Was ist mit Pikachu?“

Er sah mich unsicher an.

„Hängt das etwa auch mit mir zusammen?“ fragte ich aufgebracht. Was hatte ich den mit Pikachus nicht vorhandener Anwesenheit zu tun?

„Nein! Ja! Ein bisschen... aber ich weiß, mein Bruder hat dir gesagt, dass er bei Professor Eich ist und das ist auch die Wahrheit. Es wäre nicht gut für ihn, hier zu sein. Ich hänge hier rum, treffe mich mit der Band und so. Ich vermisse ihn sehr, aber was soll er hier, ohne seine Artgenossen?“
 

Er fuhr sich durch die Haare und blickte auf seine Schuhe, aber ich hatte gesehen, dass etwas in seinen Augen glitzerte. Pikachu war immer das wichtigste für ihn gewesen und er musste ihn schrecklich vermissen. Trotzdem konnte ich seine Entscheidung nach vollziehen.

„Willst... willst du jemals wieder reisen?“

Er zuckte die Schultern. Ich nahm seine rechte Hand in meine und streichelte sie mit dem Daumen. „Es tut mir sehr Leid.“

Er rieb sich mit den freien Hand über die Augen und sah dann auf. „Es ist wirklich nicht deine Schuld, Misty.“

„Also... ähm, wie wärs wenn du mir noch einen Song vorspielst?“ schlug ich vor, da mir nichts besseres einfiel um ihn erstmal wieder aufzumuntern. Ich vertraute darauf, dass er mir die Geschichte noch erzählen würde. Irgendwann.

„Klar gerne.“ sagte er, zog seine Hand zurück und nahm die Gitarre.

Er fing an zu spielen, diesmal ein etwas schnelleres Lied. Auf den Text achtete ich gar nicht. Ich sah ihn nur an und lauschte seiner wundervollen Stimme.

Natürlich machte es mir Angst, dass es alles verändern könnte wenn er mir den Grund sagte. Aber wenn ihm die Freundschaft etwas wert ist, wird er es mir sagen müssen. Die ersten paar Tagen waren rum. Wenn die 14 Tage um sind, und er es mir nicht gesagt hat, werde ich gehen und es wird diesmal wirklich ein Abschied für immer, ich konnte das nicht immer wieder mitmachen. Ich merkte doch jetzt schon wieder, wie er sich in mein Herz zurück stahl, wie er mich erweichte und es wird schwer werden, dann wieder zu gehen. Plötzlich fiel mir etwas auf, was ich im Gespräch völlig überhört hatte. Sein Geburtstag. Natürlich. Der war kurz vor meiner Abreise. Auch das noch. Was bitte sollte ich dann einem Jungen schenken, der mir einst alles bedeutete und den ich dann niemals wieder sehen würde?

Plötzlich merkte ich, dass Ash mir beim singen die ganze Zeit in die Augen sah. Ich wurde ein bisschen rot und lächelte ihm aufmuntert zu. Ich hoffte nur er hatte eine gute Erklärung für den Mist den er gebaut hatte. Denn eine Stimme in meinem Inneren verriet mir, dass er sonst eine ganze neue Dimension meines Temperaments zu spüren bekommen würde.
 

Looking back at where we first met

I can not escape and I cannot forget

Baby you're the one,

you still turn me on
 

You can make me whole again.



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  narutofa
2013-06-17T14:45:31+00:00 17.06.2013 16:45
das war ein sehr gutes kapitel. ich hatte spaß es zu lesen. ich bin gespannt was noch so kommt. mach weiter so
Von: MiyaToriaka
2013-06-16T20:22:13+00:00 16.06.2013 22:22
WTF das Kapitel hat mich jetzt aber wirklich getroffen. ;__; Positiv. Sehr positiv. Es klingt wahrscheinlich kitschig und für dich unlogisch, aber es macht mir Hoffnung. Und dafür danke ich dir.
Ich bin so froh, dass du diese FF schreibst und ich kann es kaum erwarten, bis "wir" den Grund erfahren dürfen, was genau los ist. Man kann es sich vielleicht denken, aber ich möchte das natürlich erst bestätigt haben, bevor ich mich auf was festbeiße.
Ich liebe deinen Schreibstil und du gibst dir so viel Mühe, erschaffst mit ein wenig ooc etwas ganz Neues, das aber doch irgendwann vielleicht so passieren könnte, wenn man bedenkt, dass die Leute in Pokémon "auch nur Menschen sind". Ich mag das wirklich sehr, sehr gerne.
Bitte höre nie auf mit Schreiben. Es erfüllt mich jedes Mal mit Freude und ich hoffe, dass du das weißt und ich werde es dir gerne immer wieder sagen. ♥

LG
Miya
Von:  Smith19
2013-03-05T07:48:24+00:00 05.03.2013 08:48
Musste mir auch , wie MiayToriaka, noch mal die anderen Kapis durchlesen, da es zu lang her ist. Aber dieses Kapitel ist wieder mal schön geworden.
Hoffe du schreibst bald weiter.

Gruß
Von: MiyaToriaka
2013-03-05T06:08:15+00:00 05.03.2013 07:08
Ich gebe zu, ich muss mir die anderen Kapitel noch mal durchlesen. Es ist zu lange her und ich komme gar nicht richtig mit. XD
Nichtsdestotrotz ist es echt wunderschön geschrieben - nur ein kleiner Hinweis: May heißt im Deutschen Maike. :)
Ich hab richtig Gänsehaut bekommen, als die beiden den Song "gesungen" haben, weil du das wirklich genial geschrieben hast. Großes Lob dafür! Ich hoffe, deine Inspiration bleibt jetzt eine Weile! ;D

LG
Miya
Von:  narutofa
2013-03-04T21:53:57+00:00 04.03.2013 22:53
Das war ein sehr gutes kaptel. ich hatte spaß es zu lesen. das ein lied solche erinnerungen hervor ruft finde ich ganz gut und schön. das hat wirklich nur gepasst. mach weiter so
Von:  _Puppyshipper_
2013-03-04T21:46:35+00:00 04.03.2013 22:46
Hier passt nun dass ein Lied erinnerungen hervor ruft freue mich aufs nächste Kappi schon
lg dat Puppy ;)
Von:  MioAkiyama
2012-03-27T12:34:33+00:00 27.03.2012 14:34
Ich bin sehr gespannt was noch so passiert, es gibt ja einige Dinge, die nach Aufklärung verlangen!
Ein gutes Kapitel, auch wenn es eher ein unwichtigeres ist.

<3
Von:  narutofa
2012-03-13T14:26:13+00:00 13.03.2012 15:26
ich fand das war ein sehr gutes kapitel. es hat sehr viel spaß gemacht es u lesen. mach weiter so
Von: MiyaToriaka
2012-03-13T06:12:09+00:00 13.03.2012 07:12
Ich hab schreckliche Angst um Pikachu. Es würde erklären, warum Ash so verändert wurde und warum er nur noch abwesend und ohne seine immer wehrende Lebensfreude vor sich hinlebt.
Ich bin wirklich gespannt, was noch alles passiert und ich bin mega happy, dass du so schnell weiterschreiben konntest! >///< Ich bin gespannt!

LG
Miya
Von:  MioAkiyama
2012-02-11T13:31:51+00:00 11.02.2012 14:31
:D Ich find das gerade sehr amüsant.
"Zeigst du mir den Zimmer?" - "Ähm. Nein."
:D Herrlich. Ich weiß auch nicht, aber ich finde das richtig witzig, vor allem weil Misty dann so angepisst reagiert. Was ich auch verstehen kann.

Ich bin wirklich sehr gespannt, was er für Gründe hat - einmal fürs "aussperren" ;) und natürlich warum er nicht mehr durch die Gegend reist.
Früher hätte ich bei einem pinken Zimmer gedacht - äääh? :D Aber seit eine gute Freundin von mir ihr Zimmer pink/weiß/schwarz eingerichtet hat und das einfach nur stylisch und toll aussieht...finde ich das super :D




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