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Itachi - geliebter Feind

von

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Prolog

Ich betone vorweg, dass diese Geschichte, wie bei Fanfictions üblich, nur teilweise meinen eigenen Gedanken entspringt und Rahmenhandlung und Charaktere des Mangas/Animes „Naruto“/ „Naruto Shippuuden“ in teils veränderter Weise übernommen sind.

Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und die Geschichte gefällt euch.

Eure Chisaku
 

Prolog
 

„Aki, pass auf!“ Shikamaru hatte sie gerade noch rechtzeitig zurückgerissen, ehe Kisames Schwert sie treffen konnte. Haarscharf fuhr es an ihrem Gesicht vorbei und riss den nächststehenden Baum zu Boden.

Der strömende Regen hatte die Erde unter ihren Füßen in Schlamm verwandelt und bot keinem der Kämpfer mehr festen Halt.

„Guy, halt den Fischkopf von Kakashi fern!“ Guy nickte Aki zu und verwickelte Kisame in einen heftigen Nahkampf, in welchem er von Lee und Neji unterstützt wurde.

Kakashi atmete bereits schwer, er hielt Itachis Sharingan in Schach, doch er hielt nicht mehr lange durch.

Itachi atmete zwar ebenfalls sehr schnell, aber auf lange Dauer war er Kakashi dennoch überlegen. Also nutzte Shikamaru seine Schattenkontrolle, um Itachi zu zwingen, sein Genjutsu aufzulösen und auszuweichen. Aki nutzte die Ablenkung und katapultierte sich gemeinsam mit dem Uchiha ein paar Meter weiter an den Rand der Klippe. „Und jetzt?“ Itachis Stimme triefte fast vor Kälte und Arroganz, während sie bemüht war weder in seine Augen noch auf seine Hände zu sehen.

Sie verwickelte den Uchiha in einen Nahkampf, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren und während ihre Kunais immer wieder gegeneinanderprallten und keiner von ihnen die Oberhand gewinnen konnte, befreite sich Kisame aus Guy s Griff und rammte sein Samehada in die Erde, um ein Erdelementarjutsu auszuführen.

Doch anstatt seine Gegner zu besiegen, erreichte er damit lediglich einen Riss im Boden, der sich tief durch die nasse Erde zog.

Bevor die ineinander verkeilten Kämpfer bemerkten, was geschah, brach ein Teil der Klippe vollständig ab und riss Itachi und Aki mit sich in die Tiefe, wo sie von den tosenden Wellen der See verschlungen wurden.

Mitten im Dschungel!

Mitten im Dschungel!
 

Leises Rauschen und ein leichter warmer Wind weckten Aki. Die Sonne brannte heiß auf sie hinab und das getrocknete Salz des Meerwassers spannte unangenehm auf ihrer Haut.

Hustend versuchte sie sich im Sand hochzustemmen, doch ihre Glieder waren unheimlich schwer. Was war eigentlich passiert? Ach ja, die Klippe war zerbrochen und sie und Itachi waren ins Meer gestürzt. Sie und Itachi?

Vorsichtig sah sie sich um und entdeckte den Uchiha nur wenige Meter von ihr entfernt. Er war noch bewusstlos und hatte seinen Mantel wahrscheinlich im Wasser verloren.

Aki drückte sich unter Stöhnen und Ächzen auf die Beine und schwankte zu dem Akatsukimitglied hinüber. Es wäre wahrscheinlich schlauer, ihn einfach liegen zu lassen, aber Aki hatte das noch nie gekonnt. Sie besiegte ihre Gegner nur in einem fairen und gerechten Kampf, denn was wäre denn sonst noch der Unterschied zwischen ihr und den Verbrechern, die sie jagte? Dass sie den Auftrag von einem Kage erhalten hatte? Das reichte nicht aus. Moralisch wäre es genauso verwerflich, wie bei jedem anderen auch.

Also versuchte sie Itachi stattdessen zu wecken und aus der Sonne zu ziehen. Er war allerdings weit schwerer als er aussah. „Um Himmels Willen, beweg dich endlich, du Idiot.“ Aki keuchte bereits vor Anstrengung und stolperte immer wieder über den Sand und ihre eigenen Füße. Sie war einfach noch viel zu schwach für solche Spielereien.

Als sie ihn schließlich endlich in den Schatten der Bäume gezogen hatte, ließ sie sich neben ihn in den Sand fallen und sah sich gründlich um.

Sie waren komplett von Urwald umgeben. Das Meer hatte sie wohl in eine Flussmündung und hierher gespült, denn sie konnte nur bis zu einer Kurve des Flussarmes sehen, das Meer jedoch noch hören. Ein Wunder, das sie nicht längst aufgefressen worden waren. Hier musste es mehr als genug Raubtiere geben, die sich über sie hermachen würden, sobald sie die Gelegenheit dazu erhielten.

Sie mussten schleunigst von hier fort und nach Süßwasser und etwas Essbarem suchen.

Neben ihr regte sich schließlich etwas und sie hörte Itachi leise aufstöhnen: „Oh verdammter Mist.“

Er drehte sich um und sah sie an, doch Aki hob nur eine Augenbraue: „Du lebst ja doch noch. Ich dachte schon ich habe dich umsonst aus der Sonne geschleift.“

„Tsk, wir sind anscheinend verdammt weit weg getrieben worden.“ Er sah sich um und verzog das Gesicht: „Na wunderbar.“

Aki musterte ihn eindringlich: „Der Sturm hat wahrscheinlich sehr gewütet und uns dadurch bis hierher getragen. Bist du verletzt? Kannst du schon aufstehen?“

Ohne einen Laut von sich zu geben oder das kleinste Zucken in seinem Gesicht, glitt er auf die Füße und sah auf sie hinab: „Natürlich.“

Wie hatte er denn das angestellt? Sie hatte sich kaum rühren können vor Anstrengung.

Beide sahen sie in den dichten Dschungel hinein und atmeten tief durch: „Da kommt keiner von uns alleine durch, nicht einmal du, Wunderknabe.“

Itachi schenkte ihr nur einen kurzen kalten Blick von der Seite, nickte aber: „Also Waffenstillstand, bis wir wieder im Feuerreich sind?“

Er hielt ihr die Hand hin und sie schlug ein: „Waffenstillstand.“

Gemeinsam gingen sie langsam in den Wald hinein, doch ihre Haut brannte noch immer von dem Salz. „Ich werde etwas weiter einen Wasserfall erschaffen, das Salz muss runter. Es behindert uns und wird wahrscheinlich zu viele Tiere auf uns aufmerksam machen.“

Itachi packte sie am Arm und zog sie in eine Richtung, die zu einigen aufragenden Felsen führte. Dann formte er ein paar Fingerzeichen und ein neuer Wasserfall schoss über die Kante hinunter. Das Wasser, das aus Wasserelementarjutsus entstand, war absolut klar und rein, sie würden es noch öfter brauchen, wenn sie nicht riskieren wollten gefährliche Bakterien mit aufzunehmen, sie sparten sich auf diese Weise die Zeit, die das Abkochen des Wassers benötigt hätte.

„Du darfst zuerst, ich halte Wache.“

Er drehte sich um und entfernte sich ein paar Schritte von ihr. Sie hatte nicht gewusst, dass Itachi solch ein Gentleman sein konnte. Schnell zog sie sich aus und wusch Salz, Sand und Schmutz von ihrer Haut, aus ihren Haaren und aus der Kleidung.

Sie hatte schließlich keine andere Wahl, sie konnte so nicht herumlaufen. Es war viel zu gefährlich für ihre Gesundheit und würde sie auch behindern.

Es war ja warm genug um auch unbekleidet nicht zu frieren. Itachis gutes Benehmen war also eigentlich schon vollkommen umsonst gewesen, denn sie mussten ohnehin beide nackt im Wald herumstehen. Aber es war eine nette Geste gewesen, die ihr Bild von ihm durchaus etwas freundlicher wirken ließ.

„Wenn du fertig bist, komm bitte her.“ Itachi sah sie weiterhin nicht an, aber sie tat, was er gesagt hatte und stellte sich zu ihm. Mit immer noch geschlossenen Augen drehte er sich um und ging an ihr vorbei. Erst nachdem er sie hinter sich gelassen hatte öffnete er seine Augen wieder und ging selbst unter den Wasserfall.

Nur wenige Minuten später war er fertig und legte seine Kleidung neben ihre, damit sie trockenen konnte. Es war eigentlich recht warm, aber durch das bisschen Licht, das durch die Baumkronen fiel, war zu erkennen, dass es bereits dämmerte und bald kühler wurde.

Das war nicht gut.

Itachi riss sich am Riemen und sah zu Aki hinüber, sie war ja schließlich nicht die erste Frau, die er nackt sah. Wenn auch die erste, die ihn eigentlich umbringen wollte.

Es war wie er bereits erwartet hatte, sie zitterte leicht und hatte die Arme um ihren Leib geschlungen. Ihr hüftlanges Rotgoldenes Haar schimmerte noch feucht und spendete nicht viel Wärme für ihren Körper.

Er musste gestehen, dass ihr Name sehr gut zu ihr passte, vielleicht hatten ihre Eltern ihn ihr sogar ganz bewusst gegeben. Sie sah von Kopf bis Fuß aus, wie der Wald im Herbst. Das Haar, die goldenen Augen, sogar ihre Kleidung war in Rot-, Gold- und zarten Grüntönen gehalten.

Um ihren Hals trug sie eine kleine Kette, mit einem in Gold gefassten Smaragd, wenn er sich recht erinnerte. Der Smaragd besaß die Form eines Blattes.

Itachi schritt auf Aki zu, legte seine Arme um ihren Körper und zog sie mit dem Rücken an seine Brust.

Aki schrie überrascht auf und wurde feuerrot im Gesicht: „Itachi, was soll das? Lass mich sofort los!“

Er konnte sie doch nicht einfach anfassen und auch noch an sich ziehen, wenn ihre Haut durch nichts voneinander getrennt wurde! Was erlaubte er sich bitteschön!

„Wenn du dich erkältest, bist du absolut nutzlos, um hier heraus zu kommen, du wärst nur eine Last. Also stell dich nicht an, du bist doch kein Kind mehr. Ich versuche dich lediglich zu wärmen, das ist alles. Oder denkst du ich hätte vor, über dich herzufallen?“

Den letzten Satz raunte er ihr mehr ins Ohr, als dass er ihn aussprach und Aki konnte das arrogante Grinsen schon in seiner Stimme hören.

„Wohl kaum, davon abgesehen, gehörten dazu ja auch immer noch zwei!“ Stolz reckte sie ihr Kinn vor und nahm die Wärme insgeheim dankbar an, die sein Körper an ihren abgab. Es dauerte zum Glück nicht allzu lange, bis ihre Kleider wieder trocken waren.

Itachi ging um nachzusehen, ob sie sich wieder anziehen konnten: „Es ist alles trocken, zieh dich an.“ Aki machte leider den Fehler sich sofort umzudrehen, und sah Itachi sich gerade die Hose zuknöpfen. Himmel, wer erlaubte einem Nukenin eigentlich so gut auszusehen? Das war wirklich eine unverschämte Verschwendung. Allerdings verfehlte es auch nicht seine Wirkung, denn sie brauchte einen Moment, bevor sie sich gesammelt hatte und ebenfalls anziehen konnte.

Sie fragte sich, woher wohl die Narben stammten, die sich sowohl über seine Brust als auch seinen Rücken ausdehnten. Es waren insgesamt fünf, wenn sie richtig gesehen hatte.

Schnell schlüpfte sie in ihre Kleider und griff nach dem einzigen Kunai, das ihr noch geblieben war. Sie hatte es zum Glück reinigen können, ehe das Salzwasser Schaden hinterlassen konnte.

Als sie sich erhob, hielt Itachi ihr ein weiteres Kunai entgegen: „Mit einem kommst du nicht weit. Ich habe meine Tasche nicht verloren und sogar noch einen Wasserschlauch dabei. Was ist dir ansonsten erhalten geblieben?“

Sie nahm die Waffe mit einem leichten Lächeln entgegen. Itachi wusste offensichtlich, wie er überlebte, auch wenn er dafür zunächst seinen Feind stärken musste. Kein Wunder, dass er es schon in so jungen Jahren derart weit gebracht hatte.

„Ich habe meine Flasche ebenfalls noch, aber ansonsten nur sechs Shuriken, das Kunai und einen leeren kleinen Beutel. Den können wir eventuell nutzen, um ein paar Früchte einzusammeln.“

Itachi nickte und füllte beide Trinkbehälter auf, nachdem er sie gründlich mit heißem Wasser ausgespült hatte, das er zuvor mit einem Feuerball erhitzt hatte. Nun waren sie zumindest für die Nacht gewappnet.

„Wir sollten weitergehen und einen Unterschlupf suchen.“ Itachi lauschte beunruhigt, während die Geräusche des Dschungels lauter wurden. Die Nachttiere kamen allmählich heraus und nicht wenige von ihnen waren gefährlich.

Plötzlich krachte es und ein heftiger Platzregen setze ein: „Verdammt!“

Aki formte rasch ein paar Fingerzeichen und hob mit ihrem Erdelement eine Höhle aus dem Boden. „Itachi! Beeil dich!“

Der Uchiha huschte schnell zu ihr hinein, war aber zumindest am Oberkörper wieder bis auf die Haut durchnässt. Also zog er sich wieder zur Hälfte aus, trocknete etwas Feuerholz und entzündete es dann. Seine Kleidung legte er auf einen Stein daneben.

Aki war glimpflicher davongekommen. Zwar trieften ihre Haare ebenfalls wieder, aber ansonsten, war sie nur ein bisschen feucht geworden, weshalb sie ihre Kleidung diesmal anbehalten konnte.

„Du solltest schlafen.“

Aki sah ihr Gegenüber überrascht an: „Und du?“

„Ich schlafe später. Du kannst die zweite Wache übernehmen.“ Er lehnte sich an einen Fels und verschränkte die Arme vor der Brust.

Sie schüttelte energisch den Kopf: „Nein, wir brauchen beide ausreichend Schlaf. Ich verschließe den Eingang.“

„Das geht nicht, wegen des Feuers und ein kleiner Spalt kann immer noch genügend Tiere herein lassen, die zu gefährlich sind, um das Risiko einzugehen, im Schlaf von ihnen überrascht zu werden.“

Ein schiefes Lächeln umspielte Akis Lippen, als sie zum Eingang ging: „Du hast keine Ahnung, wer ich eigentlich bin, oder?“

Itachi zog eine Augenbraue hoch, er wusste es tatsächlich nicht, da er ihr nie begegnet war, als er noch in Konoha lebte, dabei konnte sie nicht sehr viel jünger sein als er.

„Mein vollständiger Name ist Aki Mori.“ Damit drehte sie sich um und kniete sich hin, wobei sie nur ihre Fingerspitzen auf die Erde drückte und leicht in den nassen Boden presste.

Dann schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich.

Mori, Itachi hatte viel vom Mori-Clan gehört. Es hieß sie könnten die Bäume beherrschen und mit ihnen verschmelzen, manche behaupteten sogar, dass sie in der Lage wären mit ihnen zu sprechen, doch galt das nur als Gerücht.

Gespannt beobachtete Itachi, was Aki tat. Ihre Hände hatten inzwischen golden zu leuchten begonnen und dann schossen plötzlich ein Stamm, Äste, Blätter und Wurzeln aus der Erde und breiteten sich über dem Höhleneingang aus.

Die Freiräume zwischen den Zweigen ließen Luft hinein und auch etwas Licht.

„Was ist daran nun effektiver?“ Itachi war zwar durchaus ein wenig beeindruckt von ihrem Erbe, aber es blieb doch immer noch das Problem bestehen, dass etwas durch die Äste hindurch kam.

„Ki wird mich wecken, wenn uns etwas bedroht.“

„Ki?“ Hatte sie dem Baum etwa einen Namen gegeben?

„Ja, Ki. Er ist mein vertrauter Geist.“ Beleidigt verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah ihn grimmig an.

„Dein vertrauter Geist ist ein Baum?“ Itachi verkniff sich ein Schmunzeln, da er befürchtete ansonsten mit einem blauen Auge schlafen gehen zu müssen.

„Ki ist kein Baum, sondern ein Baumgeist! Ki! Mister Alleskönner-Uchiha braucht einen Beweis, dass er schlafen kann ohne über Nacht gefressen zu werden.“

Ein schwaches Leuchten drang aus dem Stamm des Baumes und dann trat ein recht menschlich aussehendes Wesen daraus hervor. Allerdings, waren die Ohren länger und verliefen zu kleinen Ästen mit Blättern daran und auch seine dunkle hölzerne Hautfarbe, die tiefgrünen Haare und die ganzen Blätter darin wirkten befremdlich.

„Ich werde Wache halten und keinem Lebewesen erlauben die Höhle zu betreten.“ Die Augen des jungen Mannes waren fast so golden wie die von Aki und er sah auch nicht älter aus als sie, zudem klang seine Stimme eigenartig melodisch.

„Danke Ki, das ist sehr lieb von dir.“ Aki hauchte ihm einen kleinen Kus auf die Wange und suchte sich dann einen Platz zum Schlafen.

„Oh, warte, Aki.“ Ki beugte sich kurz hinunter und ließ auf dem Boden einen Teppich aus weichem Moos wachsen. „Ich denke, so könnt ihr besser ruhen.“ Er verneigte sich kurz vor beiden und verschwand dann wieder in seinem Baum.

„Danke, gute Nacht Ki.“ Aki sah mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Itachi hinüber, der sich langsam erhob und zu ihr gesellte.

Er sagte kein Wort, aber sie wusste, dass sie ihn überraschend beeindruckt und eventuell sogar etwas verwirrt hatte. Man lief ja auch nicht jeden Tag einem Baumgeist über den Weg? Wie er wohl reagiert hätte, wenn sie anstelle von Ki seine Schwester Hana gerufen hätte?

Itachi legte sich an den Rand des Moosteppichs, drehte Aki aber keineswegs den Rücken zu. Ebenso wie sie es nicht wagte, das Gesicht von ihm abzuwenden.

Sie waren im Grunde weiterhin Feinde und jeder misstraute dem anderen.

Doch Aki verließ sich auf Kis wachsames Auge und schloss daher ihre eigenen und Itachi vertraute auf seine Sinne, die ihn noch nie getäuscht oder im Stich gelassen hatten.

Also schliefen sie beide ein und erholten sich von den Strapazen, die sie ihrer Kräfte beraubt hatten.

Hanas Verrat

Hanas Verrat!
 

Als Itachi am nächsten Morgen aufwachte, blickte er in zwei quietschpinke Augen, die ihn neugierig musterten.

Mit einem genervten Blick richtete er sich auf und musterte die Frau, die grinsend neben ihm saß und definitiv nicht Aki war. „Guten Morgen, mein Name ist Hana. Ich bin Kis Schwester und Akis zweiter vertrauter Geist. Sie wäscht sich gerade draußen und ich soll auf dich aufpassen und dir dein Frühstück geben. Ich hoffe du magst Fisch und Obst.“

Um Himmels Willen, wieso nur hatte man ihm ein so aufgewecktes Weib ans Bett gesetzt? Mehr als „Aha“, sagte er deshalb auch nicht und aß schweigend, was Aki ihm da gelassen hatte. Nur die Frucht sah er skeptisch an. Er vertraute ihr schließlich nach wie vor nicht.

In diesem Moment betrat Aki wieder die Höhle, der Baum am Eingang war verschwunden: „Sieh das arme Obst nicht so böse an, es ist nicht giftig. Schau.“ Sie nahm es ihm aus der Hand, biss hinein und gab es ihm wieder.

Nachdem sie gekaut und geschluckt hatte, sah sie ihn kurz an: „Zufrieden?“

Er schnaubte verächtlich und aß auf, während Hana ihn weiterhin anstarrte. Sie war sogar noch eigenartiger als ihr Bruder. Bis auf ihre sehr helle Haut und ein paar grüne Blätter war alles an ihr rosa. Unterschiedlich rosa, aber rosa.

Für einen Mann war das definitiv zu viel auf einmal von dieser Farbe.

„Also Aki, er ist ja wirklich ein ziemlich heißes Kerlchen und ich verstehe, dass du ihn halb nackt in deinem Bett liegen hast, aber du solltest noch einmal darüber nachdenken, ob du ihn wirklich behalten willst. Der Kerl ist ziemlich unfreundlich und schlecht gelaunt.“

Itachi zog eine Augenbraue hoch und musterte Aki neugierig aus dem Augenwinkel. Die Rothaarige verschluckte sich an ihrem Wasser und hustete kräftig, ehe sie Hana mit einem völlig entsetzten Gesichtsausdruck ansah: „Hana! Das ist Itachi Uchiha, wir sind Feinde! Wie kommst du auf die schwachsinnige Idee, wir würden… also… um Himmel Willen, Hana!“

Hana legte den Kopf schief und blinzelte unschuldig: „Ihr würdet was, Aki?“

„Das weißt du genau, spiel nicht immer die Unschuldige! Du siehst vielleicht süß und nett aus, aber du bist alles andere das!“

Hana warf ihr Haar zurück und seufzte: „Also ich sehe in deiner Argumentation nichts, was dagegen spricht, euch gegenseitig die Kleider vom Leib zu reißen. Ihr sitzt doch derzeit sowieso fest und werdet erst einmal nicht gegeneinander kämpfen. Es würde eure Zusammenarbeit ganz bestimmt nur fördern! Außerdem wird es Zeit, dass du endlich mal ein hübsches Kerlchen abkriegst.“ Sie betrachtete Itachi von oben bis unten, der sie inzwischen ähnlich sprachlos anstarrte wie Aki, und wandte sich wieder ihrer Freundin zu: „Und er sieht auch so aus, als hätte er es dringend mal wieder nötig. So schlechte Laune kann man ja sonst nicht haben.“

„HANA!! Halt gefälligst die Klappe! Du redest Müll!“

„Und wieso bist du dann so rot im Gesicht?“ Hana kicherte belustigt.

„Weil du mich gerade bis auf die Knochen blamiert hast!“ Das Verhältnis zwischen Hana und Aki war eigentlich ganz gut, nur wenn Männer mit ins Spiel kamen, gab es grundsätzlich heftige Probleme zwischen ihnen.

Wie war sie nur auf die Idee gekommen, es wäre anders, wenn es sich um einen feindlichen Mann handelte? Hana verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust und warf selbstgefällig den Kopf zurück: „Du weißt es ja nie zu schätzen, wenn ich versuche dir mit der Männerwelt ein wenig zu helfen. Du läufst halt blind in der Gegend herum.“

„Im Allgemeinen schätzen Männer eine Frau, die nicht weiß, wie ihre Wirkung ist mehr als solche, die ganz bewusst damit spielen.“ Itachi schenkte Hana einen kalten und unschlagbar arroganten Blick und verließ dann die Höhle. Er befürchtete nämlich das Weib umzubringen, wenn es nicht bald still war.

Aki blickte Itachi überrascht nach. Hatte er sich gerade für sie eingesetzt? Ein flüchtiger rosiger Schimmer legte sich auf ihre Wangen.

„Meine Güte, der ist ja wirklich unfassbar überheblich.“ In ihrem Stolz verletzt, erhob Hana sich und marschierte dem Uchiha hinterher.

„Hana!“ Aki ahnte Schlimmes und rannte ihr sofort nach.

Itachi stand unterm Wasserfall, um sich zu waschen, als er hinter sich ein leises Kichern vernahm. „Du hast ja wirklich einen sehr ansehnlichen Körper. Wenn du Aki nicht willst, wie wäre es dann mit mir?“

Hana saß auf einem Felsen nicht weit von ihm und spielte mit ihren Reizen um ihn zu locken. Doch sie bewirkte damit das genaue Gegenteil von dem, was sie beabsichtigte. Ihre leicht zu kriegende Art widerte ihn an und deshalb drehte er sich einfach wieder um und ignorierte sie.

„Hat es dir die Sprache verschlagen?“

Würde sie ihn denn niemals in Ruhe lassen?

Er griff nach seiner Hose, zog sie an und ging zu ihr hinüber. Dann griff er grob in ihr Haar und zog ihren Kopf zurück, doch anders als von Hana erwartet, küsste er sie nicht, sondern sah sie von oben herab an: „Du würdest mich nicht einmal erregen, wenn du nackt auf meinen Bauch gebunden Tango tanzt.“

Er ließ sie los und wandte sich ab.

Hana saß mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen da und starrte ihm fassungslos nach.

Auch Aki, die nicht weit von ihnen entfernt stand, blickte den jungen Mann verwundert an.

„Du… du bist doch nicht normal! Kein Mann widersteht einem dermaßen attraktiven Baumgeist wie mir! Du bist schwul, habe ich Recht? Etwas anderes ist gar nicht möglich!“ Hana schrie ihm wütend hinterher und schien trotz allem noch nicht aufgeben zu wollen.

Da Itachi sich aber nicht mit ihr herumschlagen wollte und Aki sie offenbar nicht einfach dorthin zurück schickte, wo sie hergekommen war, musste er sie eben selbst vertreiben. Hana schien eindeutig zu glauben, mit ihrer Herrin konkurrieren und ihr immer wieder beweisen zu müssen, dass sie die begehrenswertere Frau von ihnen war. Itachi fragte sich wahrlich, wieso ihr das bislang gelungen zu sein schien, denn seiner Meinung nach hatte Aki wirklich weit mehr zu bieten als der rosafarbene Strauch auf seinem Stein.

Als er neben Aki stand, drehte er sich wieder zu Hana um und zog höhnisch eine Augenbraue hoch: „Ehrlich gesagt, stehe ich durch und durch nur auf Frauen. Aber so ein kleines flaches quietschgrelles Kaubonbon wie du ist wirklich in keiner Weise sexuell anziehend.“

Er griff nach Akis Taille und zog sie vor sich. Dann schob er langsam eine Hand unter ihr Oberteil auf ihren nackten Bauch, strich mit der anderen ihren Rock ein Stück noch oben und lächelte selbstgefällig: „Ich finde deine kleine Aki hier weit interessanter. Im Gegensatz zu dir hat sie wenigstens Rundungen, die man auch anfassen kann und spürt, wenn man ihren heißen Körper an seinen eigenen drückt. Ich weiß ja nicht, mit was für verzweifelten kleinen Jüngelchen du dich bislang abgegeben hast, aber ein MANN…“, er beugte sich neben Akis Kopf und biss ihr ins Ohr, „… will eine erotische süße Frucht, von der noch nicht die halbe männliche Bevölkerung des Landes gekostet hat. Ein Flittchen, das einem schon beim ersten Fingerschnippen in den Schoß fällt, ist völlig uninteressant. DU hast mir wirklich NICHTS zu bieten. Mein kleiner Rotschopf hier scheint hingegen ein wenig Mühe wert zu sein, um mit dem lustvollen Vergnügen belohnt zu werden, dass ihre Reize und Reaktionen versprechen.“

Aki glühte wie ein kleiner Feuerball. Sie hatte das Gefühl ihre Haut würde brennen und war sich sicher, dass ihre Wangen jede Tomate vor Neid erblassen lassen würden.

Was tat Itachi denn da? War er verrückt geworden? Er konnte sie doch nicht einfach auf so vertraute Weise berühren! Und wieso stachelte er Hana so auf?

Als Itachi ihr erneut ins Ohrläppchen zwickte, unterdrückte sie einen leisen Seufzer und drehte ihr Gesicht zur Seite. Das war einfach zu viel! Sie war doch noch nie auf diese Art von einem Mann berührt worden! Und nun fuhr ausgerechnet ihr Feind mit seinen geschickten Fingern über ihre Haut? Sie schämte sich entsetzlich dafür, dass sie seine Berührungen nicht kalt ließen, aber dass sie Hana einmal vorgezogen wurde, war unbeschreiblich und unglücklicherweise stahl Itachi sich damit einen kleinen Platz in ihrem Herzen. Denn auch wenn er das alles in erster Linie tat, um Hana in die Schranken zu weisen, so bemerkte sie durchaus, dass sich etwas Festes an ihr Steißbein drückte, was nicht dort wäre, wenn er vollkommen gelogen hätte.

Hana kochte vor Wut und zu ihren Füßen verwelkten die Pflanzen. „Wie kannst du es wagen? Aki ist ein kleines Mauerblümchen! Ganz hübsch, ja, aber sie ist nur eine übertrieben schüchterne stotternde Jungfrau, die gar keine Ahnung davon hat, wie man mit einem Mann umgehen muss und was ihm gefällt! Sie verteilt ja schon Ohrfeigen, wenn ihr jemand bloß den Arm um die Schultern legt!“ Sie fixierte Aki mit einem so vernichtenden Blick, dass dieser ganz schlecht wurde. War es für sie denn so unvorstellbar, dass ein Mann sie ein einziges Mal ihr vorziehen könnte? Konnte sie ihr nicht einmal einen einzigen gönnen? Sie war es doch gewesen, die vor ein paar Minuten noch darauf gepocht hatte, dass sie sich Itachi greifen sollte!

Itachi!

Ihren Feind!

Einen Nukenin, ein Mitglied von Akatsuki!

Itachi wollte Hana gerade endgültig zur Explosion bringen, als er plötzlich inne hielt. Er hatte Aki eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hinters Ohr gestrichen, da entdeckte er ein feuchtes Glitzern in ihrem Augenwinkel und spürte wie ihr Körper vor Anspannung bebte.

Ihre Kiefer waren so fest aufeinandergepresst, dass sie wahrscheinlich Steine hätte zerbeißen können. Tröstend schlang er beide Arme um ihren Bauch und zog sie eng an sich. Er war zwar ihr Gegner, aber bestimmt kein Monster und er hatte nie beabsichtigt, ihr seelisch Schaden zuzufügen. Sanft drückte er seine Lippen in ihre Halsbeuge und flüsterte leise: „Verzeih mir bitte, ich wollte dich nicht verletzen oder einen Keil zwischen euch treiben.“

Hana stampfte mit dem Fuß auf: „Jetzt hört schon auf Süßholz zu raspeln! Ich muss euch nicht hören, um zu wissen, dass ihr euch Schnulzen ins Ohr flüstert!“

Das war zu viel, Aki rann eine kleine Träne über die Wange und Hana wurde sofort wieder ruhig und ein kleines Lächeln huschte ganz kurz über ihr Gesicht.

„Ach so ist das! Du benutzt meine arme kleine Aki nur, um mich eifersüchtig zu machen! Stimmt doch? Ich weiß ja, dass ich atemberaubend bin, aber schäm dich sie so auszunutzen und zu verletzen. Lass sie sofort los!“

So war das also. Solange Hana glaubte, sie stünde über Aki, war sie ein liebes Mädchen, dass ihre Freundin verteidigte und vermutlich auch wirklich beschützte, aber wurde sie ihr auch nur ein einziges Mal vorgezogen, dann drehte sie durch und schien ihr am liebsten ein Messer in der Brust herumdrehen zu wollen.

Aus irgendeinem Grund führte diese Erkenntnis bei Itachi zu einer Art Kurzschlussreaktion, die ihn einmal ehrliche Gefühle zeigen ließ: „Du bist wirklich abartig! Falls es dir entgangen sein sollte, hat sich bei mir rein gar nichts geregt, als du dich vor meiner Nase geräkelt hast! Du hältst dich für unwiderstehlich, aber du bist keine Sirene, kleine Hana. Weißt du, ich habe dich tatsächlich reizen wollen, allerdings damit du endlich verschwindest und so schnell nicht wieder auftauchst! Jedes Wort, das ich gesagt habe, entspricht der Wahrheit!“

Ein herablassendes eiskaltes Lächeln trat auf sein Gesicht: „Ich habe Aki kaum berührt und bin trotzdem äußerst erregt. Das spricht doch nun wirklich eindeutig dafür, dass sie weit mehr zu bieten hat, als du behauptest oder? Redest du ihr eigentlich schon lange ein, dass sie unattraktiv und langweilig sei? Spielst du nur die liebe Freundin und den treuen vertrauten Geist, um sicher zu gehen, dass sie nicht begehrter ist als du? Bist du am Ende womöglich nur ein erbärmliches von Eifersucht zerfressenes Frauenzimmer, das seiner sogenannten Freundin nicht einmal einen einzigen Mann gönnen kann?“

Als Uchiha und ausgebildeter Anbu wusste er natürlich, wie er Hana psychologisch eine Falle bauen konnte, mit der sie sich selbst verriet und wie erwartet, verlor sie jeglichen Rest ihrer Selbstbeherrschung: „Du widerlicher arroganter Eisklotz! Werdet doch glücklich miteinander! Einen Verräter und Mörder wie dich kann sie gerne haben! Irgendeiner muss ja Mal Mitleid mit ihr haben!“

Mit diesen Worten verpuffte sie einfach und ließ Itachi mit einer zutiefst erschütterten Aki in den Armen zurück.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von: abgemeldet
2012-05-25T18:36:21+00:00 25.05.2012 20:36
ein tolles Fanfic~
ich bin gespannt wie es weiter geht.^v^
Von: abgemeldet
2011-11-04T16:23:10+00:00 04.11.2011 17:23
oh, die geschichte gefällt mir, mach bitte schnell weiter:)
Von: abgemeldet
2011-10-07T09:39:01+00:00 07.10.2011 11:39
Ohh wie ich diese Geschichte liiiiiebe (selbst wenn es 2 Kapitel sind). Du schreibst sehr toll, gefällt mir :)
Ich hoffe du schreibst schnell weiter <3
Von: abgemeldet
2011-08-27T18:09:32+00:00 27.08.2011 20:09
Eine sehr gut geschriebene Geschichte mit einer überraschenden und guten Handlung!!!
Schreib bitte ganz schnell weiter!!!


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