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White Days

Weiße Hoffnung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Frohe Ostern euch Allen Komplett anzeigen

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C’est la vie

Zwei lange Jahren vergingen seit Shinichi Kudo, seines Zeichen Oberschüler und Detektiv, verschwand. Keiner, wirklich keiner bekam ihn je wieder zu Gesicht. Es war, als hätte der Jüngling nicht existiert. Shinichi Kudo hinterließ keine Familie. Es gab Niemanden mehr. Die ganze Erinnerung an ihn wurde ausgelöscht.

Vergangenheit? Die hatte er nicht.

Zukunft? Die brauchte er nicht.

Aus den Augen aus dem Sinn. Der Leitfaden des Lebens.

Und trotzdem gab es jemanden, der sich an den Jüngling erinnerte.

Ran Mori, Oberschülerin, Karateschülerin und Tochter eines – nur mittelmäßigen – Detektivs. Egal wie oft man versuchte ihre Erinnerungen zu löschen, jederzeit schwammen diese, wie ein Stück Dreck, an die Oberfläche. Ihre Erinnerungen, die Vergangenheit mit ihm war viel zu stark. Nicht einmal das stärkste, chemisch angefertigte, Mittel war in der Lage, diese dauerhaft zu entfernen.

Verbundenheit.

Liebe.

Diese Schlüsselbegriffe sorgten dafür, dass Ran ihre Erinnerungen an Shinichi wieder bekam. Dabei war es besser, würde sie sich nicht mehr an ihn erinnern, sehr viel besser sogar. Doch das Mädchen war stur, auch wenn sie es nicht wollte.
 

„Was ist nur passiert“, wisperte die Langhaarige in ihr Kissen. Am Abend vor dem ‚Jubiläum‘ des Verschwindens, saß sie am Fenster und schaute den Mond an. Und was noch wichtiger war – was passierte hier?

Zu Beginn hatte sich Ran nichts dabei gedacht, als ihr Vater auf die Frage, nach Shinichi mit einem ‚Wer‘ antwortete. Ein Witz. Es musste ein Witz sein. Erst mit der Zeit verstand sie, dass er keinen Oberschüler mit diesem Namen kannte. Panisch realisierte das Mädchen, dass er keine Erinnerungen an den Oberschüler hatte. Sofort suchte sie nach alten Bildern, Geschichten, Fotos – alles was seine Existenz bewies.

Der Schock traf sie im Fluge. Nichts aus der Vergangenheit existierte in der Form. Alle Fotos, Bilder und Geschichten fanden ohne Shinichi Kudo statt. Als Ran anschließend noch Yusaku und Yukiko aufsuchte, entdeckte sie, dass auch diese nirgends ihre Existenz fanden.
 

Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend verließ Ran am Abend ihr zu Hause. Sie musste Shinichi unbedingt finden. Vor allem jetzt, da zwei lange Jahre vergingen. Irgendwo musste der Junge sein. Er konnte sich nicht in Luft auflösen. Das konnte keiner.

Im Flur griff die Langhaarige nach ihrer Jacke, zog sie an und verschwand raus in die Kälte. Wie schon sehr oft trieb es sie zur großen Kudo-Villa. Seit seinem Verschwinden stand sie leer. Wieder gab es irgendwelche Gründe, die das Mädchen nicht verstehen wollte. Ein anderer Familienname stand am Klingelschild. Eine Familie, die sie in der Gegend nie sah.

Eine Verschwörung.

Genau, das musste es sein.
 

Fast jeden Abend kam das Mädchen her. Die Hoffnung gab sie nicht auf. Hoffnung, ihren Shinichi bald wieder zu sehen, ihn zu fragen, was passiert war und warum sich keine mehr an ihn oder seine Familie erinnerte. Sie blickte nach oben an die Fenster. Überall war es dunkel.

Wieder setzte sich Ran an die Veranda des Hauses. Die ganze Zeit über wartete sie und hielt sich wach, ehe sie gegen Mitternacht einschlief. Der Stress, die Kälte und die Sorge waren zu viel für das Mädchenherz.

„Sie ist wieder hier“, wisperte eine Männerstimme. Als man sich in Sicherheit wog, öffnete er die Tür. Mit einem Ruck hievte der Mann das Mädchen auf seine Arme. Er schüttelte den Kopf.

„Warum muss sie auch nur immer wieder hier her kommen“, kam es von einer zweiten Stimme - einer weiblichen.

„Sie gibt nicht locker“, seufzte er. „Bringen wir sie ins Labor.“

Nur noch ein Nicken.
 

Wie schon an vielen Tagen lag Ran auf einer Trage. Das Mädchen schlief und um den Zustand dauerhaft anzubehalten, wurde sie noch mit einem leichten Narkosemittel betäubt.

„Wir können nicht auf Dauer so weiter machen“, fing die weibliche Stimme wieder an.

Der Junge neben ihr nickte. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie gegen das Mittel eine Abwehr bilden kann.“

„Das war mir auch nicht klar. Je mehr wir es injizieren, desto weniger wird es wirken. Ich hab mir mal ihre Blutwerte angesehen, sie hat regelrecht Antikörper gebildet. Egal welche Dosis wir ihr diesmal geben, die Wirkung wird immer von kürzerer Dauer sein“, sprach sie.

Er nickte ein weiteres Mal. „Genau wie deine Versuche das richtige Antidot zu entwickeln.“

„Irgendwann wurdest du davon Immun. Ein besorgniserregender Zustand“, antwortete das Mädchen. „Und was hast du jetzt vor?“, wollte sie von ihm wissen.

„Sie wird keine Ruhe geben“, warf der Jüngling ein. Mit seiner Hand fuhr sich der Oberschüler – Shinichi Kudo – durch die Haare.

„Du weißt, was passiert, wenn du ihr die Wahrheit sagst.“

„Natürlich“, nickte er. „Sie wäre wie wir in Gefahr.“

„Aber entscheide du. Sie ist schließlich deine Freundin. C’est la vie.“

„Danke. Du bist mir mal wieder eine große Hilfe“, grummelte der Oberschüler.
 

Nachdem er Ran wieder hochhob und rüber in die Villa brachte, legte er das Mädchen in sein Bett. Schnell deckte er sie mit der Decke zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich hoffe, du wirst du Wahrheit verstehen“, wisperte Shinichi. Da das Mädchen noch immer am Schlafen war, ging der Jüngling in das alte Arbeitszimmer seines Vaters und vergnügte sich die Zeit bis zum Aufwachen mit einem Buch.

Es war besser so. Die Wahrheit würde es ihr leichter machen. Auch wenn es so nie geplant war. Eigentlich war die Idee von Haibara gut. Kaum das richtige Antidot entwickelt, verwandelte sich Conan Edogawa zurück in den Oberschüler. Und was dann? Ai selber wollte sich noch nicht zurück verwandeln. Sie fühlte sich nicht sicher in ihrer richtigen Gestalt. Aber wie sollten sie sonst gegen die Organisation angehen?

Da Ai es schon einmal schaffte ein Schrumpfmittel zu entwickeln, das Gegenmittel zu synthetisieren, konnte der nächste Schritt wohl auch nicht lange auf sich warten lassen. Ein Mittel, welches die Erinnerungen der Menschen an eine bestimmte Person auslöschen konnte. Was für eine Idee.

Eine Schnappsidee. Ja, genau, das hatte er ihr damals gesagt.

Damals.

Viel Zeit verging, ehe der Oberschüler seiner guten Freundin recht gab. Ohne die Erinnerungen an ihn konnten die Mitmenschen besser leben. Sie würden nicht mehr an ihn denken und wären aus der Gefahrenzone heraus.

Und so fing Haibara schnell mit ihren Forschungen an. Binnen mehrerer Monate war das Mittel synthetisiert. Einiges gab es als Injektion direkt an die Bekannten und geliebten Menschen, das andere in Tablettenform, um es jemanden unterzujubeln. Natürlich mussten sie vorsichtig sein. Doch als Conan hatten beide Zugang bei den Moris. Was für ein Glück.

Nur Ran spielte nicht so mit wie es geplant war.
 

Stunden später wachte die Langhaarige auf. Wo war sie? Schnell blickte sie sich um, erkannte, dass es nicht ihr eigenes Zimmer war. Sofort stand das Mädchen vom Bett auf. Erst bei näherer Betrachtung, und vor allem dank des Lichtschalters, erkannte sie in wessen Zimmer sie sich befand.

„Shinichi“, stieß das Mädchen aus. Ohne weiter darüber nachzudenken, lief sie aus dem Zimmer heraus. Ihr Weg führte sie den Flur entlang, wo sie schließlich ein Zimmer erblickte, aus dem Licht schummerte.

„Shinichi“, rief Ran wieder. Mit einer schnellen Bewegungen und einem hastigen Karatetritt überwand sie die Tür. Und dann sah sie ihn.

Shinichi saß auf dem Stuhl seines Vaters, den Kopf auf den Tisch geneigt, schlafend. Aber er war da. Ihr Shinichi.

„Shinichi“, wisperte die Langhaarige seinen Namen ein drittes Mal. Mit schnellen Schritten machte sie sich auf den Weg zu ihm. Er war es. Er war tatsächlich da – als hätte er auf sie gewartet.

Die Tränen rannen über das Gesicht des Mädchens. Sie war so froh, glücklich, einfach nur glücklich. Ohne sich was zu denken, stellte sie sich an die Seite des Stuhls und umarmte den Jungen. Ihr Kopf lag an seinem Rücken, während die Tränen seinen Pullover fluteten.

Aber das war egal.

Er war hier.

Wieder bei ihr.

Zu viel des Guten

Mit klopfendem Herz stand Ran vor der Tür des Badezimmers. Das Mädchen wusste nicht, was sie denken sollte oder was sie zu tun hatte. In ihren Gedanken spielte sich mehrfach das Szenario ab, aber wie es in Wirklichkeit werden würde, blieb immer im Verborgenen. Bis heute.

Aber warum machte sie sich gerade jetzt so viel Gedanken darüber? Warum stand sie wartend vor der Badezimmertür?
 

Wie schon oft kam Ran zweimal pro Woche zur Kudo-Villa um sich um die Blumen und um den Staub zu kümmern. Die Villa sollte perfekt aussehen, wenn Shinichi von seinem langen Auftrag wieder kam. Sie wollte alles dafür tun. Das Mädchen wusste genau, was sie tat und vor allem auch, warum sie es tat.

Seufzend blieb das Mädchen am Zimmer von Shinichi stehen. Seit langer Zeit ertrug sie es nicht mehr so leicht, wenn sie in sein Zimmer musste. Immer sah es gleich aus. Kein Anzeichen, dass Shinichi irgendwann wieder nach Hause kam. Das deprimierte das Mädchen. Ran wusste, ihr würde es besser gehen, wenn sie wusste, dass der Oberschüler wenigstens mal wieder zu Hause war. Aber so, so blieb er vom Erdboden verschluckt. Nur langsam trat sie schließlich in das Zimmer des Oberschülers ein. Traurig blickte sich die Schülerin um. Wieder das gleiche Szenario. Ein leeres Zimmer.
 

Aber dann…dann hörte sie ein knarren. Rans Augen weiteten sich. Mit schnellen Schritten lief die Langhaarige aus dem Zimmer raus. „Shinichi“, rief sie.

Und dann stand er dort. Der Oberschüler höchst persönlich. Doch er sah schrecklich aus. Sein ganzes Gesicht war schmutzig, und wenn sie genau hinsah, erkannte sie einen leicht dunklen Rotton. Ran schluckte. Es war Blut…an ihm. War es seins?

„Shini…“, brach das Mädchen heraus.

Der Oberschüler blickte sie immer noch an. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Wangen.

Und damit verstummte Ran auch schon. Ihre linke Hand legte sich auf ihre Rechte und dann kniff sie in diese. Es tat weh. Und das war ein gutes Zeichen. Ein Zeichen, dass es kein Traum war. „Shinichi“, gab Ran wieder von sich.

Der Junge blickte sie weiterhin an. Langsam legte sich seine Hand auf den Türknauf des Zimmers, welcher vor ihm lag. „Warte bitte einen Moment“, sprach er ruhig. Sie sollte ihn definitiv nicht mit dem ganzen Blut am Körper sehen und so musste Kudo dafür sorgen, dass er wieder sauber werden würde.

Ran nickte. Auf ihn würde sie immer warten.

Und so verschwand der Oberschüler hinter der Tür im Badezimmer.
 

Jetzt stand Ran da, wartend und mit Herzklopfen. Shinichi war wieder zu Hause. Nun musste sie nur noch warten, bis er wieder heraus kam. Und ihr sehnlichster Wunsch wurde schon nach einigen Minuten erfüllt. Und dann noch in dieser ‚Pose‘.

Ein Rotschimmer legte sich auf Rans Wangen, als sie den nackten Oberkörper des Schülers erblickte, sein Becken nur umgeben von einem Handtuch. Da stand er nun, wie Gott ihn schuf. Fast. Ran fand keine richtigen Worte, sie wusste weder was sie tun noch sagen sollte.

Auch auf Shinichis Wangen legte sich ein Rotton. Der Oberschüler war genau so perplex, wie seine Sandkastenfreundin. Dabei wollte er eigentlich nur ein weiteres Handtuch holen, da eines definitiv zu wenig war. „Ich…wollte nur kurz ein Handtuch holen“, sprach der Detektiv.

Zaghaft nickte Ran. „Ich werde warten“, gab sie leise von sich. Unweigerlich musste das Mädchen den Körper ihres Freundes betrachten…sie musterte ihn sogar regelrecht. Als es ihr auffiel, bekam Ran einen weitaus röteren Kopf. Was musste Shinichi in diesem Augenblick nur von ihr denken.

Shinichi nickte mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch ihm war die Situation leicht unangenehm, aber er versuchte ruhig zu bleiben und seine Empfindungen zurück zu halten. Es war schwer, besonders wenn Ran ihm gegenüber stand. So lange hatten sie sich nicht mehr gesehen und nun das.

„Ähm…“, murmelte Ran. „Ich werde…dann in deinem…Zimmer warten…“, brachte das Mädchen nur leise von sich. Sie drehte sich um und schritt zur Tür, wo sie hin wollte. Dabei drehte sie unweigerlich ihren Kopf wieder zu Shinichi um ihn anzusehen. Und da geschah es dann. Da Ran den Abstand des Flures zur Zimmertür nicht gut abschätzte, prallte sie direkt gegen die robuste Tür. Ihr Herz fing an zu klopfen, immer stärker und lauter. Jetzt wollte sie eigentlich nur noch vor Scham im Erdboden versinken. Nicht nur, dass sie mit hochrotem Kopf gegen die Tür lief, Shinichi hatte sie dabei auch noch beobachtet. Und dann ging alles schnell.

Ran griff sofort nach dem Türknauf, drückte diesen nach unten und lief in das Zimmer von Shinichi. Schnell schloss sie die Tür und lehnte sich gegen diese. Langsam führte sie ihre rechte Hand an ihre Brust. Ihr Herz pochte regelrecht. „Shinichi“, flüsterte Ran den Namen ihres Freundes.

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Happy Birthday Shini_Holmes, ich hoffe dir gefällt die FF, vor allem mit der Vorstellung, dass Shinichi mit nacktem Oberkörper vor Ran steht^^

Apex Cordis

Liebe Shini_Holmes,

mit diesem One Shot wünsch ich dir Frohe Weihnachten
 

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Nachdenklich blickte Ran auf die zwei Broschüren, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Die eine zierte ein Bild des Gebäudes mit der Bildunterschrift ‚Universität Tokyo – medizinische Fakultät‘, wohingegen auf der anderen Broschüre das Abbild des vitruvianischen Menschen dargestellt und mit den Worten ‚New York University‘ unterlegt war. Seufzend legte Ran beide Broschüren auf den Tisch und blickte an die Wand. Noch immer hatte das Mädchen keine Entscheidung getroffen – noch immer war ihre Zukunft ungewiss. Langsam musste sich Ran entscheiden. Die Abschlussarbeiten an der Teitan-Oberschule waren bereits geschrieben und eigentlich standen auch schon fast alle Noten fest. Aber wie ging es weiter? Seit langer Zeit schon stand für Ran fest, dass sie Medizin studieren wollte – eigentlich auch an der Tokyo’ter Universität. Doch es kam alles anders. Nur um mehr Informationen über das Studium zu bekommen, sprach sie mit Dr. Tomoaki Araide. Das Gespräch war lang und sehr ausführlich. Schließlich endete es damit, dass Tomoaki ihr den Mut zusprach, sich auch an der amerikanischen Universität zu bewerben. Aus Jux – und dem Wissen, dass sie in den Staaten sicherlich nicht aufgenommen werden würde – bewarb sich die Langhaarige schließlich doch an der Universität im Ausland. Und mit dem, was dann passierte, rechnete sie ganz und gar nicht. Statt einen kleinen Brief mit einer Absage zu bekommen, bekam sie einen großen Umschlag mit sämtlichen Unterlagen, die sie für das Studium brauchte. Jetzt hatte sie das Pech, dass zwei Universitäten sie wollten und sie nicht genau wusste, was zu tun war. Sie konnte in Tokyo bleiben, zu Hause wohnen und wann sie wollte ihre Familie und ihre Freunde besuchen. War sie hingegen in den Staaten, war sie größtenteils auf sich alleine gestellt und musste ihre Verwandten und Freunde mit Besuchen vernachlässigen. Andererseits sprach für die Staaten, dass sie eine weit umfassende und fundierte Ausbildung erhalten würde – die sie auch hier bekommen würde, doch meistens war in den Staaten alles besser.

„Ran-neechan?“

Aus ihren Gedanken heraus gerissen, sah das Mädchen an die Tür. Ein Lächeln huschte ihr über die Lippen. „Komm doch rein, Conan“, sprach sie ruhig. Es war fast so, als würde er ihre Unsicherheit spüren und wäre aus diesem Grund zu ihr ins Zimmer gekommen.

„Störe ich dich auch nicht?“, wollte der, nun, Neunjährige wissen. Noch immer entwickelte Ai kein Antidot, welches für eine dauerhafte Rückverwandlung nützlich wurde und immer noch lief er als Grundschüler herum. Und all das in der, ihm so, verhassten Gestalt. Damit es nicht auffiel musste er sich zusätzlich noch wie ein Kleinkind benehmen, was nun wirklich nicht seiner Natur entsprach.

„Aber nicht doch“, entgegnete Ran. Sie stand von ihrem Stuhl auf und ging zu dem Grundschüler. „Du hast bestimmt schon Hunger. Na komm, ich koch uns jetzt was“, fügte die Ältere an und nahm dabei die Hand des Jungen. Wie schon so oft gingen sie Hand in Hand und nebeneinander in die Küche. Während sich Conan auf einen Stuhl setzte, begutachtete Ran, was sie in den Schränken und dem Kühlschrank hatten.

„Du Ran?“, kam es dann von Conan.

„Was ist denn? Hast du vielleicht auf was bestimmtes Appetit?“

Conan schüttelte den Kopf, dann seufzte er leise auf. Sie wollte also auf gar keinen Fall darüber reden, aber der Kleine musste wissen, was ihr durch den Kopf schwirrte. „Hast du schon eine Entscheidung getroffen?“, wollte Conan wissen.

Bei der Frage zuckte Ran leicht zusammen und ließ die Packung mit dem Reis, die sie in der Hand hielt, zurück auf die Arbeitsfläche gleiten. Sie musste schon zugeben, es war eine berechtigte Frage und leider hatte sie selber keine Antwort – auch wenn die Zeit drängte.

„Ran? Hab ich was Falsches gesagt?“

„Was?“ Ran schüttelte schnell den Kopf. „Nein nein, nicht doch“, entgegnete das Mädchen danach. „Ich…ich weiß es noch nicht.“

„Oh“, murmelte der Geschrumpfte. „Du kannst dir doch eine Liste machen mit den Vorteilen beider Universitäten. Und die, die mehr Vorteile hat, nimmst du dann“, schlug er vor.

Ran seufzte auf. „Das hab ich bereits“, sprach sie und setzte sich nun zu ihm an den Tisch.

„Und? Was kam dabei heraus?“, wollte der Grundschüler wissen.

„Für die Teitan-Universität spricht, dass ich zu Hause wohnen kann, meine Familie und Freunde regelmäßig sehe. Für die New York Universität spricht, dass ich dort eine längere, aber weitaus umfassendere Ausbildung bekäme, ich könnte verschiedene Bereiche erkunden, könnte neue Menschen kennen lernen und würde sehen, wie es ist ein Leben alleine zu führen. Dagegen spricht, dass ich für alles, außer den Studiengebühren, selber aufkommen müsste und weniger Kontakt nach Hause hätte“, erklärte sie.

„Das ist wirklich schwer“, nickte Conan. „Und was sagt Shinichi dazu?“

Wieder seufzte Ran auf. „Ich hab es ihm noch nicht gesagt. Wir haben seitdem ich die Zusagen bekam nicht mehr telefoniert“, murmelte das Mädchen. „Wenn ich ehrlich bin…kann ich mir nicht vorstellen zu gehen, wenn er hier ist…“

„Ach Ran“, nuschelte der Kleine traurig.
 


 

Auch am Abend war Ran kein bisschen schlauer. Immer wieder saß sie vor den Broschüren, nahm sie hoch in die Hand, grübelte, legte sie weg und durchzog noch einmal die gleiche Prozedur. Das Mädchen seufzte auf, als sie das Klingeln ihres Handys hörte. Ohne auf den Display zu schauen, nahm sie ab und hielt sich das Handy ans Ohr.

„Hallo?“, sprach sie ruhig ins Handy.

„Eh? Ran? Na endlich erreich ich dich mal“, kam es von dem Anrufer.

„Shi…Shinichi…“, wisperte das langhaarige Mädchen.

„Wenigstens hast du mich an meiner Stimme erkannt, sonst müsste ich mir wohl Sorgen machen“, entgegnete der Oberschüler.

Ran ballte die Faust. „Kannst du mir mal sagen, wo du bist?! Wir hatten Abschlussarbeiten. Was denkst du dir eigentlich, da nicht hinzukommen?“, blaffte sie ihren Sandkastenfreund an. In ihrem tiefsten Inneren hoffte das Mädchen, dass er kommen würde – aber alle Hoffnungen wurden an dem Tag zerschlagen. Er war nicht da – wieder einmal nicht da.

„Hehe…“, gab Shinichi von sich. Conan fuhr sich mit der Hand durch den Hinterkopf. Eigentlich war er ja da, nur nicht in seiner eigentlichen Gestalt. Conan hatte es leid, dass er immer wieder mit dem Stimmenverzehrer bei Ran anrief und ihr nicht gegenüber stehen konnte. „Ich hatte es wirklich vor, allerdings kam mir ein neuer, wichtiger Fall dazwischen“, antwortete er.

„Jaja, du und deine Fälle“, sprach Ran leise. „Wann…wann sehe ich dich wieder?“

Der geschrumpfte Oberschüler hielt inne. Auf diese Frage wusste auch er keine Antwort. „Ich weiß es leider nicht“, begann er. „Der Fall ist relativ knifflig und bedarf meiner ganzen Aufmerksamkeit“, fügte er an.

„Verstehe“, murmelte Ran leise.

„Sag Ran, bedrückt dich etwas? Du hörst dich so komisch am Telefon an.“

„Was? Ach nein, es ist nichts“, zeitgleich zum Gesagten schüttelte Ran ihren Kopf. Und trotzdem wusste sie, dass Shinichi immer noch heraus hörte, dass was war. Doch diesmal kam kein Nachhacken von dem Oberschüler.

„Deine Prüfungen liefen doch gut, oder?“

„Was? Eh, ja, ich hab ein sehr gutes Gefühl. Ich hoffe nur, dass mein gutes Gefühl mich nicht trügt“, entgegnete sie.

„Das tut es sicher nicht. Ich kenn dich doch. Du hast wieder den ganzen Tag und Abend gelernt“, er schmunzelte ein wenig. „Und weißt du schon, was du danach machen möchtest? Ich hab gehört, du interessierst dich für das Medizinstudium“, fügte Shinichi an.

„Woher weißt du denn das?“, wollte Ran von ihm wissen. Sie war ein wenig erstaunt, zumal sie und er bisher noch nie darüber sprachen.

„Das ist einfach“, Shinichi grinste dabei ein wenig. „Ich bin Detektiv. Es ist meine Aufgabe solche Sachen heraus zu finden. Also was ist jetzt mit dem Studium?“

Ran seufzte auf. „Ich kann an der Teitan-Universität studieren, aber ich hab auch die Zusage für ein Stipendium an der New York University“, erzählte das Mädchen. „Allerdings hab ich mich noch nicht entschieden.“

„Worauf wartest du? Fäll eine Entscheidung“, wies er sie an.

„Was? Shinichi, hast du sie nicht mehr alle? Weißt du eigentlich, wie schwer das ist?“

„Dann erzähl mir doch, welche Vorteile und Nachteile welche Universität hat und ich berate dich“, entgegnete Shinichi.

„Ähm…? Für die Teitan spricht, dass ich zu Hause wohnen kann, meine Eltern und Freunde immer dann sehen kann, wann ich möchte…naja bis auf dich. Und ich hätte außer den Studiengebühren, die Mama für mich übernehmen wollte, keine Kosten. Dagegen spricht aber, dass ich nicht im Ausland arbeiten könnte, weil ich dort nochmal studieren müsste“, erklärte sie. „Für die in New York spricht aber, dass die Ausbildung viel umfassender wäre, ich könnte am Ende sowohl dort wie auch hier arbeiten. Würd ich aber hier studieren, müsste ich in den Staaten noch einmal ein paar Semester studieren. Außerdem könnte ich den Staaten auch sehen, wie es ist alleine zu wohnen. Die Studiengebühren krieg ich auch bezahlt. Nachteilig ist aber, dass ich zu wenig Kontakt zu meinen Freunden und Eltern hier hätte und Geld für eine Studentenwohnung brauch, also arbeiten müsste, was wohl nicht so gut wäre“, fügte Ran an.

„Hmm, versteh ich“, sprach Kudo ruhig. „Wenn du in New York wärst, könntest du theoretisch auch bei meinen Eltern wohnen. Du musst mir nur Bescheid sagen, wie du dich entscheidest, dann sprech ich mit ihnen darüber“, sagte Shinichi. Innerlich seufzte er. Ihm war klar, dass er sie dann nicht mehr so oft sah, wie jetzt. Aber er konnte und durfte sie nicht von ihrem Traum abhalten – so wichtig war sie ihm.

Nachdenklich runzelte Ran die Stirn. Wollte er sie nicht mehr sehen? Sie abschieben? Sie wusste es nicht. „Gut, das wäre dann wieder ein Vorteil“, murmelte sie leise.

„Hast du was?“, wollte der Oberschüler wissen. Er versuchte fröhlich zu klingen, auch wenn es schwer war. „Ran? Soll ich dir mal was sagen? Die Entscheidung an welcher Universität du studierst, hängt ganz allein von dir ab. Du sollst keine Listen machen mit Pro und Contra. Schließ einfach deine Augen und geh auf die Universität nach der dein Herz ruft“, sprach Shinichi. „Denn letzten Endes ist nur diese Universität die Richtige für dich. Mache deine Entscheidung nicht von Freunden und der Familie abhängig. Hierbei geht es nur um dich und jeder der dich gern hat, wird deine Entscheidung verstehen und für dich da sein.“

„Shinichi…“, wisperte Ran seinen Namen.

„Also gut, Ran. Schließ die Augen und seh das, was dein Herz will“, lächelte der Oberschüler.

Sofort tat die Langhaarige das, was er ihr vorschlug. Sie schloss ihre Augen und schon bald tauchte ein Bild auf – das was ihr Herz wollte. Es war Shinichi.

Schreckliche Wahrheit [Part 1]

Huhu,

zunächst einmal möchte ich allen Lesern fröhliche Ostern wünschen, besonders dir Shini_Holmes und dann muss ich ja noch sagen, dass diese Kurzgeschichte aus zwei Teilen besteht. Teil I gibt es heute und Teil II kommt am 5.Mai. Also dann, viel Spaß beim Lesen.

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Part 1:
 

„Wo ist es nur?“, gab Ran leise von sich.

Die 25-jährige Medizinstudentin sah sich in der kleinen Wohnung, die über der Mori-Detektei lag um. Noch immer wohnte sie mit ihrem Vater zusammen. Trotz allem, was passiert war – ihrer Möglichkeit im Ausland zu studieren – sie entschied sich für die Universität in Tokyo. Es war ihr zu Hause. Der Ort, wo ihre Freunde lebten, ihre Familie war - und natürlich er. Zu selten sahen sie sich. Geburtstage und Weihnachten waren die Anlässe, die zu einem Wiedersehen führten.

Und was war der Grund?

Die Zeit. Das Studium war kompliziert, viel schwerer, als sie es sich vorstellte. Neben den Vorlesungen kamen die praxisbezogenen Aufgaben, anschließend noch die Hausarbeiten und natürlich das Lernen. Ohne Lernen ging es nicht.

Und bei Shinichi sah es nicht gerade anders aus. Er arbeitete immer noch als Detektiv, sowohl im Inland, wie auch im Ausland. Fast immer hatte er einen Auftrag oder arbeitete immer noch an einem großen Auftrag. Es war wie immer. Aber mit der Zeit gewöhnte sich die Langhaarige daran. Wenigstens konnten sie sich ab und an sehen.

Die junge Frau seufzte auf. Irgendwo hatte sie doch ihr Buch liegen gelassen und jetzt war es nicht mehr da. Es konnte doch nicht einfach so verschwinden. Sie sah sich mehrfach in ihrem Zimmer um. Auf ihrem Schreibtisch. Unter ihrem Schreibtisch. Im Bücherregal . In den Schränken. Sogar auf dem Bett. Es war nicht da. Trotzdem begann Ran die gleiche Prozedur noch einmal. Meistens genügte es nicht einmal nach den Sachen zu schauen – ab und an fand sie ihre Bücher erst beim zweiten oder dritten Mal gucken. Ihr Zimmer war relativ sauber gehalten, man hatte einen guten Überblick über alles und dennoch verschwanden ab und an Bücher oder Notizen.

Erneut seufzte Ran auf. Und egal was sie machte, das Buch wollte einfach nicht auftauchen. Dann muss es auch ohne gehen, sagte sich, überlegte aber weiter. Vielleicht hat Paps das Buch gesehen. Es war nicht unmöglich. Ab und an half sie in der Detektei aus. In all den Jahren veränderte sich ich Vater kein Stück. Er war immer noch so zerstreut wie vorher und er stieg jeder Frau nach, die ihm über den Weg lief.

Ran eilte aus ihrem, nahm dabei ihre Tasche und legte sie sich über die Schulter, sie ging aus der Wohnung und lief hastig die Treppen herunter.

Mit einem Mal öffnete sie die Tür zur Detektei. „Paps!“, stieß sie aus. „Hast du mein...Buch…gesehen…“ Ihre letzten Worte sprach sie langsam und auch leiser aus. Das Bild, welches sich ihr bot war merkwürdig. Neben ihrem Vater stand ein kleiner Junge, der gerade Platz auf dem Sofa nahm.

„Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass du Besuch hast“, entgegnete sie sogleich mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Das wird mein neuer Auftrag“, erklärte Kogoro, während er sich mit der Hand das Kinn rieb. Seit einigen Jahren lief seine Detektei nicht mehr so gut. Es hörte vor knapp sieben Jahren auf. Conan wurde von seinen Eltern abgeholt und verschwand für immer aus dem Leben der Moris. Am Anfang meldete er sich noch und machte Ran dem Abschied leichter, aber irgendwann hörten seine Nachrichten und Anrufe auf. Es war, als hätte er nicht existiert, aber trotzdem konnte man seine Unpässlichkeit auch als Pubertät bezeichnen. Er war jung, hatte sicherlich neue Freunde und wahrscheinlich auch schon seine erste Freundin. Da hatte man eben nicht Zeit um alte Bekannte anzurufen. Trotzdem hinterließ er eine Lücke. Kogoro hatte keinen kleinen Jungen mehr, dem er ab und an eine Kopfnuss geben konnte. Außerdem wurden seine eigenen Schlussfolgerungen von Mal zu Mal immer abwegiger und nur noch selten fand er heraus, wer der Täter war. Jetzt gab er sich schon mit kleinen Fischen zufrieden. Und bei Kindern, wie es dieser Junge war, machte er es sogar umsonst. Von der Aufmerksamkeit, die er bei einem gelösten Fall bekam, konnte er nur profitieren.

Ran hob die Augenbraue. Aus dem Augenwinkel blickte sie zu dem Jungen. Er erinnerte sie an Conan. Aber welcher Junge tat das nicht?

„Paps?“, Ran legte ihre Tasche neben das Sofa auf dem der Junge Platz nahm und sah ihren Vater an. „Hast du deinem Gast schon etwas zu Trinken angeboten?“, wollte sie wissen. Mit ihrem Blick tadelte sie ihren Vater und ging in die kleine Küche in der Detektei.
 

Kogoro wandte sich dem Jungen zu. „Du sagtest“, räusperte er sich. „Du hättest einen Auftrag für mich. Um was geht es?“

Mit großen kindlichen Augen sah der Junge nach oben. Danach wandte er seinen Blick wieder ab. Man sah ihm seine ängstliche Art an und trotzdem versuchte er genügend Mut zu fassen, um sein Anliegen hervor zu tragen.

„Ich…ich…“, stotterte er. Dabei schluckte der Junge hart und atmete tief durch. „Ich will, dass Sie meinen Vater finden…“, nuschelte er.

„Deine Vater?“, Kogoro hob die Augenbraue als wäre dieser Wunsch nahezu undenkbar.

„Bitte. Bitte finden Sie sie“, bat der Kleine. Er blickte hoch zu Ran, die mit einem Tablett und drei Gläsern Orangensaft wieder zurück kam. „Danke“, murmelte er ein wenig verlegen.

„Danke Ran“, nickte Mori und überlegte. „Wo waren wir noch einmal…Du sagtest, ich soll deinen Vater finden“, räusperte sich der Detektiv, nur um wieder zurück zum Thema zu kommen.

Der Kleine nickte.

„Wie lange ist er denn schon verschwunden?“, fragte Ran leise nach. Mütterlich strich sie ihm über die Schulter, wollte ihm das Gefühl geben, dass er nicht alleine war und dass sie ihm halfen. All die Kinder, die nach ihrer Familie suchten, taten ihr leid, all denen wollte sie helfen und für sie da sein.

„Seit meiner Geburt“, antwortete Yashiro. „Ich hab ihn nicht kennen gelernt, ich habe nur ein paar Bilder von ihm gesehen.“

„Hmm…wäre es da nicht einfacher, wenn du deine Mutter nach ihm fragst?“, kam es von Ran.

Yashiro schüttelte den Kopf. „Sie ist vor einem halben Jahr gestorben, seitdem lebe ich bei meinen Großeltern und diese wissen nichts über ihn.“

„Tut mir leid“, murmelte Ran leise. Mitleidig blickte die Langhaarige den Jungen an. Solche Geschichten waren die Furchtbarsten. Seinen Vater lernte er nie kennen und seine Mutter war nicht mehr da.

Auch an Kogoro ging die Geschichte nicht spurlos vorbei, allerdings musste er professionell bleiben. „Dann zeig mir mal das Bild.“ Es klang mechanisch. Aber was sollte er auch machen? Als Detektiv konnte und durfte man nichts zu nah an sich heran lassen. Unglücklicherweise – das musste er zu geben - passierten solche Geschichten und damit stand er auch nicht alleine. Der Detektiv wandte sich an seine Tochter. „Musst du nicht zu deiner Vorlesung?“

Ran erschrak und blickte auf die Uhr an ihrem Handgelenk. Ihre Vorlesung hatte sie komplett vergessen. Und nie hätte sie gedacht, dass es nun ihr Vater war, der sie davor bewahrte, zu spät zu kommen. Doch schon im nächsten Moment wurde ihr Blick starr und ihr Gesicht zeigte Blässe an. „Ja…gleich…“, wisperte sie leise und sah sich das Bild an, welches Yashiro heraus zog.

„Das ist mein Vater“, erzählte dieser. „Mama sagte mir, dass er Detektiv sei“, verkündete er anschließend stolz.

Verdutzt sah Kogoro auf das Foto, dann zu dem Jungen und anschließend wieder auf das Foto. „Das ist wirklich dein Vater?“, fragte er nach.

Yashiro nickte. „Das Foto ist vor meiner Geburt entstanden. Mama sagte, sie hätte Papa damals das erste Mal gesehen“, erklärte er ruhig und blickte die Anwenden an.

„Und du…“, schluckte Ran leise. „…bist dir wirklich sicher, dass das dein Vater ist?“

Erneut nickte der Junge. „Ganz sicher. Sein Name ist Shinichi Kudo.“
 

„Hatschi…“, Shinichi schnäuzte sich die Nase.

„Gesundheit.“

„Danke“, gab der Detektiv von sich. Er blieb auf seinen Stuhl sitzen und sah der Wissenschaftlerin bei ihrer Arbeit zu. „Meinst du nicht, dass wir uns langsam wieder in der Öffentlichkeit sehen lassen können?“

Shiho schüttelte den Kopf. „Außer du bist wahnsinnig, dann darfst du das gerne machen. Aber halt mich da heraus. Auch wenn die meisten Mitglieder der Organisation gefasst wurden und nichts mehr machen können, er ist immer noch auf der Suche nach uns“, warf sie ein.

Shinichi seufzte auf. „Ich war das ganze Versteckspiel schon im Kinderkörper leid, aber als Erwachsener…“

„Ich weiß wirklich nicht, was du hast. Du kannst raus gehen, du kannst dich mit deiner Freundin treffen und du kannst ab und an ein paar kleine Fälle lösen. Selbst die Polizei lässt dich an ihre kniffligen Fälle heran. Das einzige, was du nicht tun darfst, ist es wie früher in der Öffentlichkeit zu stehen. Ich dachte, das hättest du mittlerweile verstanden und abgelegt“, entgegnete die Braunhaarige.

„Ja, doch“, gab Kudo wie ein trotziges Kleinkind von sich.

„Wie lange ist es eigentlich her, dass du sie das letzte Mal gesehen hast?“

„Über ein halbes Jahr“, seufzte der Detektiv.

„Hmm…dann ruf sie doch an“, schlug die Wissenschaftlerin vor.

„Denkst du wirklich, ich hätte das nicht schon mal versucht?“, wollte Shinichi wissen. „Egal wann ich anrufe, ich hab immer nur die Mailbox dran.“

Schreckliche Wahrheit [Part 2]

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag meine liebe Shini_Holmes. Ich wünsche dir an diesem Tag alles liebe, viel Glück und Gesundheit. Mögen sich all deine Wünsche erfüllen.

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Schreckliche Wahrheit [Part 2]
 

Ran schluckte. Ihr Blick fiel wieder auf Yashiro. Jetzt, wo sie es wusste, bemerkte sie auch, dass er dem Detektiv ähnlich war. Aber konnte das sein? War Shinichi tatsächlich der Vater? Sie konnte es nicht glauben.

Eigentlich war sie doch mit dem Detektiv zusammen. Lag es daran, dass sie studierte und sie immer weniger Zeit füreinander hatten? Stimmte es, als Kogoro davon sprach, dass man sich auseinander leben würde? Hatte sie nicht bemerkt, dass er sich auf eine andere Frau einließ? War sie vielleicht selber daran schuld?

Perplex sah Yashiro zwischen Ran und Kogoro hin und her. Er merkte, dass irgendwas nicht stimmte. Aber was? „Kennen Sie meinen Vater?“, wollte Yashiro unverblümt wissen.

„Ähm…“, räusperte sich Kogoro und blickte seine Tochter an.

Mit einem Mal schnappte sich Ran ihre Tasche. Anders als vor wenigen Sekunden, war ihr Blick jetzt gefährlich. Ohne auch nur einen Ton von sich zu geben, stapfte sie zur Tür, riss diese auf, trat heraus und schlug die Tür hinter sich zu. Doch sie dachte nur daran zur Universität zu gehen. Oh nein. Nicht jetzt. Mit schweren Schritten folgte Ran den Treppen nach oben.

„Hab ich etwas Falsches gesagt?“, kam es von Yashiro.

Kogoro schüttelte den Kopf. „Mach dir keine Gedanken darum“, sprach er nachdenklich aus. „Um auf deine Frage zurück zu kommen, ja, wir kennen Shinichi Kudo. Er ist der Jugendfreund meiner Tochter.“ Absichtlich versuchte er mit dem Wörtchen Jugendfreund die Situation ein wenig zu entschärfen.

„Dann…dann wissen Sie wo er ist?“

Kogoro kratzte sich mit dem Zeigefinger an der Wange. Das war wirklich eine gute Frage und eine richtige Antwort hatte er nicht darauf. „Noch nicht. Gib mir am besten deine Adresse und eure Telefonnummer. Wenn ich näheres weiß, werd ich vorbei kommen.“ Noch nie war ein Auftrag so leicht und Mori war sich sicher, dass seine Tochter den Gesuchten schon hier her bringen würde. Trotzdem tat es ihm für sie leid.
 

Wütend ließ Ran ihre Tasche auf den Boden fallen und holte ihr Handy heraus. Sie musste aufpassen, dass sie es nicht, in ihrer Wut, zerstörte. Nur mühsam schaffte sie es die Nummer des Detektivs zu wählen. Mit dem rechten Bein tippte sie auf dem Boden auf und ab, während es am Telefon anfing zu Piepen. Nicht mehr lange, da würde sie ihn in der Leitung haben.

„Kannst du mir mal sagen, was das soll? Hast du wirklich geglaubt, es würde nicht heraus kommen?“, schrie Ran in den Hörer.

„Eh?“, verdutzt hielt sich der Detektiv das Handy ans Ohr. Er verstand nichts. „Was meinst du?“

„Versuch mich nicht für dumm zu verkaufen“, kam es sogleich von Ran. „Ich kenn die Wahrheit. Ich hab ihn gesehen.“

„Ihn? Ran, wenn meinst du? Ich versteh kein einziges Wort“, entgegnete Shinichi ruhig und sachlich.

„Lüg mich nicht an“, rief Ran ins Telefon.

„Das tu ich nicht“, wieder versuchte er sachlich zu sein. „Ich weiß wirklich nicht, wovon du sprichst. Ran! Klär mich auf.“

„Ich rede von deinem Sohn.“

Seine Kinnlade öffnete sich. Sohn? Er hatte einen Sohn? „Wie kommst du denn darauf?“

„Er war hier. Dein Sohn sitzt bei Paps und lässt dich suchen. Vielleicht hättest du dich mal öfters bei deiner ehemaligen Freundin melden sollen“, warf Ran ein. Darüber zu sprechen tat ihr weh, ziemlich weh. Ihre Stimme zitterte und auch schon die erste Träne fand ihren Weg über die Wange.

„Ich hab keinen Sohn“, meinte Shinichi darauf.

„Ja, klar, deswegen taucht er auch hier mit einem Foto von dir auf und will dich finden“, entgegnete die junge Frau.

Shinichi seufzte auf. „Warum sollte ich dir ein Kind verschweigen, wenn ich eines hätte?“, wollte er von ihr wissen.

War das gerade sein ernst? Ran konnte das nicht so wirklich glauben. „Ich erinnere dich gerne daran, dass du dich mehrere Monate lang nicht mehr bei mir gemeldet hast und immer wieder einen ach-so-wichtigen-Fall vorgeschoben hast. Darüber erzählt hast du mir auch nichts, angeblich wegen deiner Schweigepflicht. Also sag du mir, warum sollte ich dir glauben, wenn du mir kaum was erzählst?“, kam es erbost von Ran.

Das hatte wirklich gesessen. Kudo überlegte. „Das mit damals tut mir leid, Ran. Ich kann es nicht ändern, aber das mit dem Kind ist einfach Unsinn. Bitte glaub mir.“

„Ich…ich muss darüber nachdenken“, nuschelte die junge Frau leise.

„Ran“, wisperte der Detektiv. Innerlich seufzte er auf, aber er musste sie selber entscheiden lassen und ihr den Freiraum geben. „Gut, wenn du…ruf mich an, okay?“

„Mach ich“, nickte sie. „Ich muss jetzt auch langsam los.“ Auch wenn das nicht so ganz stimmte, war es trotzdem ein guter Grund, um das Gespräch zu beenden. Ran konnte nicht mehr, sie brauchte eine Pause und so war es am besten.
 

Seufzend steckte Shinichi das Handy weg. Sein Blick ging wieder zu der Wissenschaftlerin, die ihrer Arbeit nach ging. Dass diese immer noch so ruhig sein konnte, war ihm schon lange kein Rätsel mehr und ihre Freundschaft zueinander wuchs, je mehr Zeit sie miteinander verbrachten.

„Was ist los?“, wollte Shiho von ihm wissen. Obwohl sie nicht weit von ihm weg stand, war sie so in ihre Arbeit vertieft, dass sie nicht mitbekam, über was der Detektiv am Telefon sprach. Erst sein Seufzen holte sie aus ihrem Denken heraus.

„Ran meint, dass sie meinen Sohn gesehen hat“, entgegnete er ruhig.

„Du hast ein Kind?“, ein wenig schockiert blickte Shiho ihn an.

„Was? Nein“, sofort schüttelte er den Kopf. „Jetzt sag mir nicht, du denkst das auch.“

„Naja warum nicht?“, zuckte sie mit den Schultern. „Es könnte ja möglich sein. Was weiß ich, wo du dich in den letzten Jahren alles herum getrieben hast.“

„Haha. Du bist ja lustig.“
 

Kogoro saß an seinem Schreibtisch und blickte auf das Bild. Er ballte die Hand. Wie konnte es dieser Detektiv nur wagen, seiner Tochter so weh zu tun? Zuerst ein Kind und dann erfuhr sie es auch noch vom Kind selber. So was war doch unmenschlich. Kogoro selber war zwar auch kein Unschuldslamm, aber er wusste was sich gehörte und was nicht.

Nur langsam öffnete sich die Tür zu der Detektei und Ran trat ein. „Paps?“

Kogoro blickte hoch. „Du bist aber früh zu Hause“, gab er von sich.

Ran schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht zur Vorlesung hin. Ich konnte nicht“, murmelte die junge Frau.

„Du…“, er sparte sich die Predigt und sah sie eindringlich an. „Du solltest dir von diesem Lausebengel die Zukunft nicht verbauen lassen“, gab er von sich.

„Ach Paps“, ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. „Das weiß ich doch, aber ich konnte einfach nicht…Ich hab Shinichi angerufen, er sagte, er hätte kein Kind.“

„Hmmm“, grübelte Kogoro nachdenklich. „Und wenn er es nicht weiß? Wer weiß schon wann und mit wem er was hatte.“

„Danke, Paps, du bist wirklich sehr aufmunternd“, seufzte Ran auf. „Hast du die Adresse von dem Jungen?“

„Hab ich. Aber willst du dir das wirklich antun?“, wollte der Detektiv wissen.

„Ich will die Wahrheit wissen. Darauf habe ich ein Recht“, warf die junge Frau ein. „Und außerdem, wenn er wirklich nicht der Vater ist, dann sollte es jemand dem Jungen sagen.“

„In Wahrheit willst du dich doch bei ihm umsehen, ob er noch was von deinem Freund hat, nicht wahr?“, wollte der Detektiv wissen.

Ran wurde rot. „Und wenn schon. Was ist daran so schlimm. Wäre es Mama, würdest du es auch tun“, entgegnete sie.

„Das ist was anderes. Deine Mutter würde merken, wenn sie ein Kind kriegt.“

„Paps!“, wurde Ran laut. Jetzt wollte sie nicht mehr darüber reden. „Gibst du mir jetzt die Adresse?“
 

Die Langhaarige war sich nicht sicher. Jetzt stand sie schon fast neben dem Haus der Familie, die sie besuchen wollte und traute sich nicht, rein zu gehen. Es war zum Mäusemelken. Warum konnte sie es jetzt nicht?

Ran atmete durch und schloss dabei die Augen. Sie wusste, würde sie jetzt nicht zur Haustür gehen und klingeln, so würde sie nie die Wahrheit erfahren. In Ordnung, Ran, du reißt dich jetzt zusammen und gehst zur Tür, wies sie sich selber an. Es gab ihr die Kraft. Noch einmal atmete Ran tief durch und setzte zu den ersten Schritten an, als sie dann doch wieder stoppte.

Die Tür ging auf.
 

Unweigerlich blickte sie auf die drei Personen, die aus dem Haus heraus kamen. Es waren zwei ältere Menschen – ein Mann und eine Frau. Ihre Haare waren bereits grau. Daneben war ein jüngerer Mann, braunes Haar, jugendliches Gesicht – ein Gesicht, welches ihr nur allzu bekannt war. „Shinichi“, wisperte sie leise. Wie konnte das sein? Er schwörte doch, dass kein Sohn existierte und nun suchte er diesen auf. Wusste er doch irgendwas?
 

„Wenn Sie noch Hilfe brauchen sollten, lassen Sie es mich wissen“, sprach der junge Detektiv.

Die grauhaarige Frau nickte. „Vielen Dank für alles“, lächelte sie leicht.

„Gerne“, nickte Shinichi, ehe er sich verabschiedete und los ging. Nach wenigen Schritten aber blieb er stehen. „Ran?“

Tränen liefen ihr über die Wange. Ran schluchzte. „D-Du hast d-doch…gesagt, d-dass du kein Kind hast“, murmelte sie leise.

„Hab ich auch nicht“, gab der Detektiv vehement von sich.

„Lüg mich nicht an!“, schrie Ran. Wie konnte sie ihm jetzt noch glauben? Jetzt, wo er vor dem Haus der Familie stand? Und am Telefon hatte sie ihm ja nicht wirklich viel über den Jungen gesagt. Woher wusste er dann, wo er hin musste? Es blieb nur ein Schluss übrig. Shinichi wusste über seinen Sohn Bescheid. „Du wusstest, dass ich von ihm rede…sonst wärst du nicht hier her gekommen. Du wusstest, wo du ihn finden konntest. Du hast mich die ganze Zeit nur angelogen.“

„Tu ich nicht…Ran…so glaub mir doch.“

„Nein“, schüttelte sie den Kopf. „ich will nichts von dir hören“, schluchzte sie und lief los.

Weit kam sie nicht. Shinichi hielt sie am Arm fest. „Jetzt hör mir doch mal zu“, wies er sie leicht schroff an.

Ran schluchzte bitterlich. Sie schüttelte den Kopf, konnte sich aber nicht gegen Shinichi wehren.

„Ich habe kein Kind. Hörst du? Ich habe wirklich kein Kind“, sprach Shinichi ruhig. Wenigstens er musste jetzt einen kühlen Kopf behalten. „Ich wusste, wo ich hin musste, weil ich die Mutter kenne.“

„Und das soll ich jetzt glauben?“

„Warum sollte ich dich anlügen?“, wollte der Detektiv wissen. Er seufzte leise auf und ließ Rans Arm anschließend los. „Ich hab seine Mutter bei einem Fall kennen gelernt. Damals war sie schon schwanger, aber es gab keinen Vater. Sie brauchte unbedingt Hilfe, also hab ich ihr geholfen. Danach hab ich ihr gesagt, dass sie mich jederzeit um Hilfe bitten kann und ich mich auf den Weg mache. Als ich von einem Kind gehört habe, ist sie mir als einzige Person eingefallen. Also bin ich hier her und hab mit den Großeltern gesprochen. Seine Mutter hat ihm immer erzählt, dass wenn er Hilfe braucht, er mich als seinen Vater ausgeben soll, dann würde ich schon kommen“, erzählte Shinichi ruhig. „Verstehst du? Ich bin nicht der Vater…er brauchte nur Hilfe.“

„Nicht…Vater…Hilfe…“, murmelte Ran wiederholend.

„Nein, ich bin nicht der Vater“, sagte Shinichi und zog Ran in seine Arme. „Es ist alles wieder gut.“

Maskenball

„Ach komm schon, Ran. Das wird bestimmt lustig“, fing Sonoko an und blickte zu ihrer besten Freundin. Sie waren bei den Moris zu Hause und kümmerten sich gerade um das Mittagessen.

„Ich weiß nicht“, murmelte Ran.

„Wie du weißt nicht?“, kam es fragend von Sonoko. „Ja oder nein?“

Ran seufzte. „Du verstehst das nicht. Immer wenn ich zu solchen Veranstaltungen hingegangen bin…“

„Jaja“, schnitt ihr Sonoko das Wort ab. „Tauchte auf einmal Shinichi auf und verschwand dann wieder.“

„Genau“, nickte das Mädchen mit den langen Haaren.

„Oh man“, seufzte Sonoko. „Man könnte schon fast meinen, er wäre dein Stalker und du versteckst dich deswegen von ihm.“

Ein erneutes Seufzen entglitt Rans Kehle. „Sonoko, du weißt genau, wovor ich mich fürchte. Er wird wieder auftauchen und kurz darauf verschwinden…ich weiß nicht, ob ich es ein weiteres Mal schaffen werde. Je häufiger er es macht, desto mehr verletzt es mich. Ich weiß, dass er ein Detektiv ist und in einem wichtigen Fall steckt, aber jedes Mal, wenn er wieder weggeht, um an seinem Fall zu arbeiten, kommt es mir so vor, als würde er in eine große Gefahr laufen und ich kann nichts dagegen machen.“

„Das letztere war jetzt übertrieben“, gab Sonoko von sich. „Wenn Shinichi wirklich auftauchen wird, dann werd ich ihm schon zeigen, wo der Hammer hängt. Ich werd ihn erst gar nicht zu dir lassen. Na, wie hört sich das an?“

Ran nickte zaghaft. Aber wollte sie das? Einerseits ja und andererseits nicht. Würde der Tag ein anderes Ende nehmen, würde sie ihn an jenem Tag nicht sehen? Es wäre ein Tag wie immer, sie würde aufstehen, sich fertig machen und am Abend zu einem Maskenball gehen. Ganz normal – wie jedes Mädchen in ihrem Alter, das eine Einladung von den Suzukis bekam. Ohne Shinichi würde sie auch nicht an ihn denken und trotzdem würde er ihr Fehlen. Es waren die Kleinigkeiten, die ihre Beziehung in den letzten Monaten ausmachte. Sie sahen sich so gut wie gar nicht, telefonierten immer mal wieder, doch jedes Mal schien er knapp angebunden zu sein. Vielleicht war es wirklich besser, wenn er an jenem Abend nicht da war.

„Ran? Ran?“

Immer wieder hörte das langhaarige Mädchen ihren Namen und wurde von dem letzten Rufen aus ihren Gedanken gerissen. „Eh…Conan? Was ist denn?“

„Das wollte ich von dir wissen“, fing der geschrumpfte Oberschüler an. „Ich hab dich gefragt, ob alles in Ordnung bei dir ist. Du hast so in die Leere geschaut.“

Das Mädchen schüttelte kurz den Kopf. „Es ist alles in Ordnung“, nun setzte sie wieder ein Lächeln auf. „Sonoko hat mich gefragt, ob ich zum Maskenball gehe, den ihr Onkel veranstaltet.“ Ran sah zu ihrer Freundin. „Meinst du, es wäre möglich, dass Paps und Conan auch mit kommen?“

Sicher nicht, dachte sich Conan. Sonoko versuchte oft etwas mit ihrer besten Freundin alleine zu unternehmen. Aber trotzdem war Conan die meiste Zeit über mit dabei.

„Ich wusste, dass du mich das fragen würdest. Und…“, Sonoko musste grinsen, als sie zu ihrer Tasche ging, die auf einem Stuhl lag. „…hier sind ihre Einladungskarten“, fügte sie, zog diese aus der Schultasche heraus und legte sie auf den Tisch.

Conan hob die Augenbraue. Das war sehr merkwürdig, selbst für Sonoko. „Hat sich Kaito Kid wieder angekündigt?“

„Was? Nein, natürlich nicht. Dann bleib eben zu Hause. Ich wollte nur nett sein und mir ein paar ledige Diskussionen mit dir sparen. Aber wenn du trotzdem mit mir darüber diskutieren willst, dann nur zu.“

„Nicht nötig“, fing Conan an und sah dann zu Ran. „Ich würde gern dorthin gehen.“

Das Mädchen nickte. „Gut, dann gehen wir hin.“

„Freut euch nicht zu früh. Es gibt eine spezielle Kleiderordnung und mein Großvater legt großen Wert darauf, dass sie eingehalten wird.“

„Kleiderordnung?“, murmelte Ran leise.

„Ja, natürlich“, entgegnete Sonoko. „Die Männer tragen Anzüge und wir Frauen schöne Kleider.“ Sonoko kicherte. „Und dazu nicht zu vergessen eine Maske, damit man uns nicht erkennt.“

„Das lässt sich einrichten“, lächelte Ran.

„Diese Antwort habe ich von dir gewollt“, schmunzelte ihre beste Freundin.
 

Ran blickte sich um. Durch die Masken, die die Gäste trugen, konnte sie nicht erkennen, welche Person sich hinter welcher Maske versteckte. Man konnte versuchen die Personen nach ihrer Haarfarbe und der Länge der Haare zu erkennen, aber kaum sah Ran eine Frau mit hochgesteckten Haaren, so löste sich ihr Plan in Luft auf. Wenigstens konnte sie ihren Vater – der nun wirklich nicht unauffällig bei den jungen Damen herum stolzierte – und Conan erkennen.

„Was sagst du, Conan, wollen wir uns unter die Gäste mischen?“, wollte Ran von ihrem kleinen Begleiter wissen.

„Gerne“, nickte dieser und griff nach Ran’s Hand. Doch das Mädchen machte einen Schritt nach vorne. Um nur wenige Millimeter verfehlte Conan die Hand seiner Freundin. „Ran“, wisperte der geschrumpfte Oberschüler leise, als sie sich immer weiter von ihm entfernte. Und als er sie nicht mehr im Blick hatte, lief er los. Wo war sie? Sie konnte nicht einfach verschwinden.
 

Ran sah sich um. Ob du wohl hier bist, Shinichi?, fragte sie sich. Noch immer hatte sie Hoffnung – eine Hoffnung, die andere junge Mädchen in ihrem Alter sicher bereits aufgegeben hätten, aber nicht sie. Die vielen Stunden, die sie durch die Menschenmasse lief, kamen ihr nur wie wenige Minuten vor, doch schon bald, wurde sie eines besseren belehrt, als der letzte Tanz angekündigt wurde. Wo bist du nur, Shinichi?

„Darf ich um diesen Tanz bitten?“

Sofort drehte sich Ran um. Diese Stimme hätte sie überall erkannt. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihren Lippen, als sie dem jungen Mann nun in die Augen sah. Er musste es sein, es gab gar keine andere Möglichkeit mehr. Shinichi war tatsächlich gekommen. „Natürlich“, nickte sie und reichte ihm die Hand zum Tanz.

„Das Kleid betont deine Augen“, fing er an.

Ran lächelte. „Danke“, entgegnete das Mädchen ruhig. „Es hat eine Weile gedauert, ehe ich es gefunden habe. Sonoko hat mich dafür in mehrere Läden geschleppt“, fügte sie dann an. Eigentlich redete sie gerade Schwachsinn, es gab andere Themen über die sie mit ihm reden sollte, aber jetzt wo er vor ihr stand und sie diesen Tanz miteinander genossen, fielen ihr all die Sachen nicht mehr ein. „Wirst du wieder gehen?“, wollte sie dann von ihm wissen.

„Ja“, sprach der Junge. „Ich muss leider. Aber wir werden uns wieder sehen.“ Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Bitte warte auf mich.“

Ran nickte. „Ich werde auf dich warten.“ Natürlich würde sie das. Auf Shinichi würde sie sogar noch Jahre warten. Er musste sie nur darum bitten. „Aber…“

„Was aber?“ Er musterte das Mädchen. „Was hast du denn?“

„Ich weiß, wie es ablaufen wird“, fing sie an. „Du wirst gleich wieder gehen und dann werde ich dich eine ganze Weile nicht mehr sehen. Wenn ich daran denke, dann werde ich schon wieder traurig.“ Sie seufzte.

„Es tut mir leid. Ich hab keine andere Wahl. Und auch wenn du das von mir häufiger gehört hast, ich kann dir erst später erzählen, was los ist.“

„Ich hab geahnt, dass du das sagen würdest“, murmelte Ran. Sie hörte auf zu tanzen, als die Musik endete und löste sich von dem Oberschüler. „War das jetzt unser letzter Tanz?“, wollte sie von ihm wissen.

„Ran?“

Die Gefragte drehte sich um und sah nach unten. „Conan, was ist denn?“

„Onkel Kogoro wollte, dass ich dich suche. Er will aufbrechen.“

Sie nickte. „Ich komme gleich.“ Dann drehte sie sich wieder zu Shinichi. „Shinichi“, wisperte sie leise. Er war weg. Es war schon wieder passiert. Der Oberschüler tauchte einfach so auf und verschwand dann wieder ohne Vorwarnung.

„Ran?“

„Sag ihm, dass ich gleich wieder da bin.“ Ran lief los. Egal ob im Kleid oder nicht, er konnte nicht weit sein. Und sie musste ihn finden. Als sie draußen den Balkon erreichte, sah sie sich um. Weit und breit war niemand in der Dunkelheit zu sehen. „Shinichi…jetzt bist du wieder einfach so gegangen.“

„Ran?“

„Shinichi.“ Sie lief ihm in die Arme und hielt sich am Oberschüler fest. „Ich dachte…ich…ich…“, schluchzte sie.

„Schon gut. Ich lass dich nicht alleine.“

„Ran.“

Das Mädchen reagierte nicht.

„Ran.“

Erneut kam kaum eine Regung von ihr.

„Ran.“

„Ran.“

Immer wieder ihr Name.

„Ran.“

Langsam öffnete die Oberschülerin die Augen und sah zu Conan. „Conan“, murmelte sie leise und rieb sich die Augen.

„Du musst aufstehen, Schlafmütze.“

„Wie spät ist es?“

„Es ist 7:30 Uhr. Wir müssen bald los.“

Das Mädchen nickte. „Ich komme gleich.“ Ran setzte sich auf und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht. „Nur ein Traum“, murmelte sie zu sich selber und trotzdem lächelte sie. Er würde da sein. Wie auch sonst, würde er einfach auftauchen und wieder verschwinden. Aber sie war darauf vorbereitet und würde die wenig Zeit, die ihr mit ihm blieb, nutzen. Mit dem Wissen, Shinichi bald wiederzusehen, konnte der Tag beginnen.

Gegenmittel

Happy Birthday Shini_Holmes

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Ai seufzte auf. „Das ist nicht dein ernst“, fing sie an. Eigentlich brauchte es viel, um sie zur Weißglut zu treiben und durch ihr Leben in der Organisation lernte sie, wie man ruhig blieb. Aber es brauchte nur wenige Worte von Conan und schon war sie auf 180. Was war denn so schwer daran, zu warten?

Von Anfang an hatte sie ihm gesagt, dass es nicht einfach werden würde, ein Gegenmittel herzustellen. Sie musste ausreichende Tests machen, ehe sie ihm eines geben konnte. Aber dann passierte es immer häufiger, dass er das potentielle Mittel zu sich nahm und dass sein Körper langsam resistente Antikörper dagegen ausbildete. Die Rückverwandlungen waren nur für eine kurze Dauer und das war nicht das, was sie sich erhofft hatte. Zwar musste sie sich anstrengen um ein Mittel herzustellen, welches für immer hielt, aber keiner konnte sagen, wie lange es überhaupt noch möglich war, Shinichi zurück zu verwandeln. Und jetzt wollte er erneut das Risiko eingehen, dass es seine letzte Verwandlung sein könnte.

„Was spricht denn dagegen?“, wollte der geschrumpfte Oberschüler wissen. „Du arbeitest schon seit Monaten an dem Gegenmittel. Wir haben dir sogar ein paar Labormäuse besorgt und alle Tests waren zu deiner Zufriedenheit. Wo liegt dein Problem?“

„Du willst es nicht verstehen“, fing Ai an. „Die Tests sind nur bei den Mäusen durchgeführt worden. Es ist genau das gleiche, wie beim APTX 4869, es sollte zum Töten eingesetzt werden, und hatte dann eine kleine Nebenwirkung, die nicht immer auftritt. Ich kann jetzt noch nicht sagen, ob das Gegenmittel auch bei dir wirken wird. Falls du es vergessen hast, dein Körper ist bereits gegen eine schwächere Form resistent. Wir wissen noch nicht, wie lange dein Körper diesmal braucht, um das Mittel unwirksam zu machen.“

„Das darf doch nicht wahr sein“, murmelte Conan. „Es sollte dir doch helfen, wenn du weißt, gegen welche Dosis ich bereits resistent bin“, warf er ein.

„Dosis facit venenum.“

Der Geschrumpfte hob die Augenbraue und schüttelte dann kurz den Kopf. „Nur weil du Paracelsus definierst, bedeutet das nicht, dass ich dich nicht ein weiteres Mal um das Gegenmittel bitten werde. Du wirst mich schon nicht damit umbringen.“

„Abwarten.“

„Wenn du das so sagst, könnte man meinen, du würdest noch für die Organisation arbeiten.“

„Falls du dir gerade erhofft hast, dass ich dir damit das potentielle Gegenmittel gebe, dann hast du dich geirrt“, entgegnete sie.

„Komm schon, Ai, was kann im schlimmsten Fall passieren?“, wollte Conan von ihr wissen.

„Du könntest sterben, das Mittel wirkt nicht, das Mittel wirkt und dein Körper wird resistent und es war deine letzte Verwandlung in den Oberschüler, du könntest von der Organisation entdeckt werden, ich gefunden werden, wir sterben beide, danach nehmen sie sich unsere Freunde und die Familie vor…“, zählte Ai auf.

„Jaja…ist ja schon gut“, gab der Kleine von sich. Diesmal war es wirklich schwer, Ai davon zu überzeugen ihm das Gegenmittel zu geben.

„Gut“, seufzte das Mädchen. „Du bekommst eine Chance. Für was benötigst du das Gegenmittel?“

„Es ist jetzt ein Jahr her“, fing Conan an. „Naja fast…morgen wäre es ein Jahr her. Ich möchte wieder ich selber sein und…“

„Und du willst nicht länger warten und Ran wieder sehen“, beendete Ai seinen Satz.

„Natürlich will ich nicht länger warten. Du weißt das doch am Besten. Ai versteh doch…je länger ich in diesem Kinderkörper bin, desto weniger Kontrolle werde ich über alles haben.“

„Du bist nicht der Einzige, der sich dieses Szenario vorstellt. Natürlich ist es möglich, dass das Gegenmittel irgendwann nicht mehr bei uns wirkt und wir keine Möglichkeit mehr haben, unsere alten Körper wieder zubekommen. Aber leider kann ich dir nichts versprechen…“ Ai griff in ihre Kitteltasche und zog eine kleine Dose heraus. Sie warf sie ihm zu.

„Ist es…“

Die Wissenschaftlerin nickte. „Es hat die Tests bestanden, aber ich will, dass du trotzdem vorsichtig bist und es nur unter Aufsicht zu dir nimmst. Ich kann nicht vorhersagen, welche Wirkung es auf deinen Körper haben wird.“

„Danke, Ai“, nickte der Junge. Natürlich würde er das Gegenmittel nicht in seinem jetzigen zu Hause zu sich nehmen. Was dachte sich Ai eigentlich mit der Warnung?

„Jaja, schon gut“, murmelte sie und überlegte.

Conan öffnete die Dose und zog die kleine Tablette heraus.

„Warte.“

„Hm?“, er sah zu der Wissenschaftlerin. Innerlich musste er seufzen. Was hatte sie nun für ein Problem?

Ai ging aus dem Zimmer heraus und kam einige Zeit später mit einem langen Bademantel wieder. „Hier!“, sagte sie. „Zieh ihn an. Ich habe keine Lust, dich gleich nackt vor mir zu sehen.“

„Eh…“ Conan rieb sich am Hinterkopf. „Stimmt, du hast Recht. Die Kindersachen werden mir dann wieder zu klein sein.“

„Gut erkannt, Sherlock.“
 

Ran seufzte. Mit einem Putzeimer, einem Lappen und einem Staubwedel bewaffnet, putzte sie – wie schon so oft – die Kudo-Villa. Jedes Mal war ein kleiner Funken Hoffnung in ihren Augen verankert und jedes Mal wurde sie wieder enttäuscht. Die Chance Shinichi wieder zu sehen schwand, je länger er fort blieb. Er fehlte ihr – die vielen Gespräche und das gemeinsame Lachen. Am Telefon war alles anders. Es war kurz.

„So, fertig“, gab das Mädchen leise von sich. Sie streckte sich und verließ das Zimmer von Shinichi – das letzte, was sie immer putzte. Seine gesamten Sachen waren unberührt und immer wenn sie da war, lag ein hoher Berg an Staub über diesen. Ein Zeichen, dass er sein zu Hause nicht mehr aufgesucht hatte. Wenn Sie doch bloß mehr über seinen Auftrag wusste. Vielleicht konnte sie ihm helfen. Wahrscheinlich eher nicht, aber dann hätte sie wenigstens das Gefühl, ihm nahe sein zu dürfen.

Das große Geheimnis, das nicht offenbart werden durfte. Was dachte er sich nur? Dass sie ein Plappermaul war und keine zwei Tage später die ganze Stadt es wusste? Wut stieg in Ran hoch.
 

„Hmm…“, murmelte Conan leise. Mit einem viel zu großen Bademantel saß er nun auf dem Sofa im Haus von Professor Agasa.

„Was ist?“, wollte Ai genervt von ihm wissen.

„Ich fühle noch nichts.“

Ai verdrehte die Augen. „Ich habe das Gegenmittel nicht so konzipiert, wie die vorherigen Tabletten. Es kann schon eine Weile dauern, ehe es anfängt zu wirken.“

„Solange es wirkt…“, gab Conan von sich. „Hm?“ Conan sah zu seinen alten Sachen, die neben ihm lagen. Er zog beide Handys heraus.

„Und? Welches ist es?“

„Das von Shinichi.“ Er seufzte und sah auf den Display. „Ran…“

„Was wirst du jetzt tun? Das Gegenmittel könnte jede Sekunde anfangen zu wirken“, warf Haibara ein.

„Ich weiß“, nickte er. „Ich werd es kurz machen.“ Conan nahm seinen Stimmenverzerrer heraus. Er stellte die richtige Stimme ein und nahm den Anruf entgegen. „Ran, wie geht es dir?“, fing er an.

„Ist das alles, was du wissen willst?“, kam es von dem Mädchen. Man merkte ihr die Wut an. „Wie wäre es, wenn du mir sagen würdest, wann du wieder nach Hause kommst? Findest du es fair? Du bleibst die ganze Zeit über weg und ich darf mich um deine Sachen kümmern.“

„Ich kann dir alles erklären…später…“

„Nein“, unterbrach Ran ihn. „Kein später. Du erklärst mir jetzt alles. Sag mir wo du bist und ich werd so schnell wie es geht, zu dir kommen. Und dann reden wir, oder…“

„Oder was?“, wollte Shinichi wissen. Er musste schlucken.

„Oder ich überlege mir, wie es mit uns weiter geht. Wenn du mir nicht vertraust, dann weiß ich nicht…“, sie brach ab.

„Ran, ich…ich kann nicht. Mein Auftrag ist noch nicht vorbei. Du wärst in Gefahr, wenn du alles wissen würdest.“

„Das ist mir egal, Shinichi“, wisperte das Mädchen leise, während ihr eine Träne über die Wange lief. „Du kannst mir vertrauen…“

„Das weiß ich doch, Ran“, fing der Geschrumpfte an.

„Ich bin mir sicher, dass die Gefahr von der du immer sprichst, nicht so groß ist, wie du denkst. Bitte, Shinichi.“

„Ich…“, nun war er es, der das Gespräch abbrach. Er wollte nicht mehr lügen, aber welche andere Möglichkeit hatte er schon. „Es geht nicht. Tut mir leid.“

„Ja, mir auch.“

„Ai, wir…“

Schnell legte Conan auf und sah zu dem Professor. „Schht.“

„Hmm?“

Der Geschrumpfte seufzte. „Wenn Ran Sie gehört hat, weiß sie, wo ich bin.“

„Na super. Ich hab dir von Anfang an gesagt, dass es eine schlechte Idee ist.“

„…“ Conan hielt sich die Brust, als er von der ersten Welle des Schmerzes übermahnt wurde. Er kniff die Augen zusammen und dann klingelte es an der Haustür. „R-r-an.“

„Professor, versuchen Sie sie irgendwie abzuwimmeln.“

Agasa nickte und machte sich auf den Weg zur Haustür. Als er sie öffnete, sah er in Rans Gesicht. „Ran, hallo, kann ich dir irgendwie helfen?“

„Wo ist er?“, wollte das Mädchen wissen.

„Wer?“

„Shinichi. Wir haben telefoniert und ich habe ganz deutlich seine Stimme gehört.“

„Ach Shinichi…der ist gerade gegangen“, antwortete der Professor.

„Das glaub ich nicht. Ich hätte ihn sehen müssen.“ Einfach so trat Ran an dem Professor vorbei und suchte das Wohnzimmer auf. „Shini…“, sie stockte, als sie Conan auf dem Boden liegen sah. Er rührte sich kaum, atmete schnell und stieß hin und wieder Laute aus. Neben ihm kniete Ai, die anfänglich immer wieder erwähnte, dass die Schmerzen normal waren. Doch an ihrem Gesichtsausdruck erkannte man, dass gar nichts normal war.

„Conan“, rief Ran, schritt schnell auf ihn zu und kniete sich neben den Jungen. Sie sah zu Ai. „Was ist passiert?“

Das Mädchen schluckte. „Wir haben das im Griff“, gab Ai von sich. Aber sie log. Sie wusste nichts. Bisher hatte er bei keiner Rückverwandlung einen solchen Schmerz.

„Ich seh doch, dass hier irgendwas nicht stimmt“, warf Ran ein.

Gerade als Ai darauf antworten wollte, wurde sie von Conans schmerzhaftem Schrei unterbrochen. Und dann verstummte er. Für immer.
 

Unentwegt starrten Conans Augen Ran an. Sie sah kein Leben mehr in ihm. „Conan“, rief die Oberschülerin. „Nein, nein, nein.“

Ai sank auf die Knie und setzte sich auf ihren Hintern. Langsam wich sie nach hinten. Auch sie konnte es nicht glauben und hatte nie gedacht, dass er ein solches Opfer bringen würde.

„Wir brauchen einen Krankenwagen“, kam es von Ran. „Schnell.“ So schnell wie es nur ging, begann Ran mit einer Herzdruckmassage. Im Anschluss daran, führte sie die Mund-zu-Mund-Beatmung durch. „Halt durch, Conan“, wisperte sie leise. Ihr Blick ging wieder auf Ai, die nichts tat. „Professor Agasa! Rufen Sie einen Krankenwagen.“

Agasa lief zum Telefon und wählte die Nummer des Notrufes, ehe er wieder zu Ran zurück ging. „Wie sieht es aus?“

Ran schluchzte. „Ich kann ihn nicht wiederbeleben…Conan…bitte…“ Sie wischte sich die Tränen weg und fing erneut mit den Wiederbelebungsmaßnahmen an. Ran ließ sich nach hinten fallen, als sie bemerkte, dass es wieder keine Änderung zeigte.

„Das hab ich nicht gewollt“, wisperte Ai leise.

Die Oberschülerin sah zu ihr. „Was ist passiert?“, wollte sie wissen.

Ai schluckte und blickte zur Seite.

„Jetzt sag schon!“

Die Gefragte stockte, ehe sie antwortete. „Shin…ichi…“ Sie sah dorthin, wo Conan lag.

„Was hat das mit Shinichi...zutun?“, fragte Ran nach. Sie sah zu dem Grundschüler und weitete ihre Augen. „Shinichi…das…“ Er hatte sich wieder zurück verwandelt und lag nun leblos vor Ran.

„At…atmet er…?“ Vielleicht konnte das Gegenmittel nur so wirken. Ai hoffte es.

Ran legte ihren Kopf an den Brustkorb von Shinichi. Sie schüttelte den Kopf, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. „Nein...“, wimmerte sie und begann erneut mit der Herzdruckmassage. So einfach wollte sie ihn nicht davon kommen lassen. Nicht, wo sie nun die Wahrheit kannte und er sich vor ihren eigenen Augen verwandelte. „Komm schon, Shinichi, lass mich nicht im Stich.“
 

Professor Agasa blickte aus dem Augenwinkel zu Ai und legte eine Decke um ihre Schulter. Das Mädchen war vollkommen fertig.

„Er hat das Gegenmittel so oft eingenommen und sich so oft wieder zurück verwandelt, dass es sein Herz schwächte. Durch die höhere Dosis und das neue Mittel hat es komplett versagt“, murmelte sie leise und sah zu den Sanitätern, die Shinichis Körper auf die Trage hoben.

„Das konntest du vorher nicht wissen“, versuchte er sie zu beruhigen.

„Ich hätte es wissen sollen. Ich wusste, dass es schwer sein würde, ihm wieder seinen alten Körper zurück zu bringen, ich hab an die Antikörper gedacht, an die höhere Dosis…aber nicht daran, dass sein Herz Probleme machen würde“, entgegnete Haibara leise. „Und jetzt hat er seinen Körper wieder, aber wer weiß, wann er sich wieder zurück verwandelt. Heute war definitiv seine letzte Chance für eine Rückverwandlung.“
 

Langsam stand Ran vom Boden auf. Ihr Blick blieb an Shinichi haften. Nur mühsam hatte sie das alles verkraftet. Zaghaft griff das Mädchen nach der Hand des Oberschülers. „Shinichi“, wisperte sie seinen Namen.

Mühsam hob der Angesprochene seinen Arm und legte ihn auf die Wange seiner Freundin. „Es ist alles in Ordnung. Danke, Ran.“

Koma

Nach so langer Zeit gibt es einen neuen OS von mir.

Damit möchte ich allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest wünschen.

Shini_Holmes dieser OS ist für dich. Ich wünsche dir frohe Weihnachten und besinnliche Festtage.
 

____________
 

„Nun stehen wir uns also endlich gegenüber, Shinichi Kudo.“ Seine Kalte, schon fast leblose Stimme, durchzog das Gelände des Tropical Land.

Ein Ort, an welchem der Oberschüler bereits war und welcher sein Leben veränderte. Seine Miene blieb gleich, angstlos und stark. „Das Spiel ist aus, Gin.“

„Glaubst du wirklich, dass es so enden wird?“

Kudo ballte die Faust. Das FBI half ihm die Organisation zu stellen. Zwei ganze Jahre hatte es nun gedauert und dann endlich konnte er wieder er selber werden und die Organisation zur Strecke bringen. Nur durch große Vehemenz und Argumente durfte der Oberschüler bei der Verhaftung selber dabei sein. Auch war er es, dem als erstes auffiel, dass Gin versuchte über einen anderen Weg aus dem Freizeitpark heraus zu kommen.

Nun standen sie hier. Zwei Kämpfer, die den anderen jeweils zur Strecke bringen wollten.

„Ich werde nicht zulassen, dass die Organisation so weiter macht.“

„Dummer Junge“, gab Gin gelassen von sich.

„Shinichi.“

„Ran. Nicht weiter“, rief der Oberschüler sofort. Wie sie hier hergekommen war, konnte er sich nicht erklären. Nur wenige waren in diesen Plan eingeweiht und das FBI achtete penibel darauf, dass ihnen keiner folgte. Aber jetzt war sie hier und begab sich in größte Gefahr.

Gin hingegen gefiel es, wie sich die Situation veränderte. Ein kaltes Lächeln umspielte seine Lippen, ehe er seine Waffe hob und ein Schuss durch das Gelände hallte.

Kurz nachdem sich einige FBI Agenten auf das Organisationsmitglied stürzten, merkte Shinichi, wie ihm schwarz vor Augen wurde…
 


 

Ruhend lag sein Blick auf dem Glas, welches vor ihm stand. Gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit. Halbvoll - bereits getrunken. Geschmackslos und fad. Fast langweilig. Und doch tat er es jeden Tag. Oft saß er einfach nur so da und wartete, dass die Zeit verging. Fast nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen. Erst als sich die Arme einer Frau um ihn herum schlangen, schien er aus seiner Melancholie aufzuwachen.

Shinichi blickte nach hinten, schwieg aber.

„Du kannst doch nicht den ganzen Tag nur so hier herum sitzen“, gab die Ältere von sich.

Keine Antwort. Wieder blickte er nur auf das Glas.

„Du bist stur wie dein Vater“, fing sie an. „Trotzdem solltest du endlich dein Zimmer verlassen und raus gehen.“

Shinichi seufzte auf. Nichts war mehr wie damals.

„Jetzt hör auf deine Mutter und mach dich fertig. Wir gehen gemeinsam spazieren.“

„Geh alleine“, gab der Detektiv von sich.

„Nicht das schon wieder“, ärgerte sich Yukiko. Sie ließ ihren Sohn los und stemmte die Hände in ihre Seiten. „Jetzt reiß dich mal zusammen. Der Vorfall ist jetzt drei Wochen her.“

„Du verstehst das nicht.“

„Ach nein? Und mit wem bin ich wohl verheiratet? Dein Vater hat sich auch immer in waghalsige Situationen gebracht und manchmal sah es auch nicht gut aus, aber er hat nie aufgegeben. Und du hast das auch nicht. Als du von diesen Männern niedergeschlagen und geschrumpft worden bist, hast du auch nicht aufgegeben. Und dann willst du jetzt, nach so langer Zeit damit anfangen? Nicht in meinem Haus.“

„Oh man…“, entgegnete Shinichi leise.

„Nichts da. Du stehst jetzt auf und wir gehen raus. Außerdem…“, sie sah ihn streng mütterlich an. „Warst du schon Ran im Krankenhaus besuchen?“

„Falsches Thema, Mama“, sprach Kudo und schüttelte einfach nur den Kopf.

„Also wirklich…“ Yukiko spielte die Überlegende, ehe sie ihren rechten Zeigefinger in die Luft hob. „Dann besuchen wir sie jetzt eben.“

„Lieber nicht.“

Yukiko rollte mit den Augen. „Das war keine Bitte. Und was sollte gegen einen Besuch sprechen? Dein schlechtes Gewissen?“

„Das auch…“, gab Shinichi leise von sich. „Wäre ich nicht gewesen, wäre sie nie zum Freizeitpark gekommen und dann…dann hätte Gin nicht…“ Er schluckte und versuchte die richtigen Worte zu finden.

„Das ist nicht wahr, mein Schatz. Ran hat selber für sich entschieden, dass sie dir folgt. Selbst, wenn du es ihr verboten hättest, sie hätte es getan. Und auch, wenn ihr nur flüchtige Bekannte gewesen wärt, hätte sie bemerkt, dass mit dir was nicht stimmt, wäre sie auch dorthin gekommen. Ran hat bestimmt bemerkt, in was für eine Gefahr sie sich begibt und hat es trotzdem getan. Du kannst nichts dafür.“

„Du verstehst das nicht. Sie ist doch nur wegen mir dorthin gekommen.“ Shinichi ballte die Faust. „Mori hat Recht.“

„Nun reiß dich doch zusammen. Er hat nicht Recht. Langsam solltest du ihn kennen. Er sagt alles, wenn es um Ran geht und darum, jemanden von ihr fern zu halten. Das solltest du dir nicht allzu sehr zu Herzen nehmen. Und jetzt komm.“

Doch Shinichi gab keine Antwort von sich.

„So stur.“ Yukiko schüttelte den Kopf und zog Shinichi dann am Ohrläppchen. „Wir gehen jetzt ins Krankenhaus.“

„Mama!“

„Oh ja, jetzt bin ich deine Mutter. Du hast die Wahl. Entweder du kommst freiwillig mit mir ins Krankenhaus oder ich schleif dich so durch die ganze Stadt. Und du weißt, ich tu das.“
 


 

„Was will dieser Rotzbengel hier?“, brüllte Kogoro. Er stand vor dem Krankenzimmer, in welchem Ran lag und blickte auf Shinichi und Yukiko.

„Er besucht Ran. Hast du irgendwas dagegen?“

„Natürlich hab ich was dagegen. Er hat sie erst in diese Gefahr gebracht. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre sie nicht angeschossen worden und dann würde sie nicht im Koma liegen.“

„Herrgott nochmal. Willst du meinem Sohn jetzt immer für alles die Schuld geben? Du hast ja recht, sie wurde verletzt, weil sie vor Ort war. Aber du solltest aufhören Shinichi immer für alles die Schuld zu geben. Du warst in deiner Jugend auch nicht so unschuldig, mein Lieber.“

Kogoro verschränkte die Arme und drehte sich zu Seite.

„Gut. Wenn du es nicht anders willst“, fing die Schauspielerin an. „Kommen wir nun zu dir. Soweit ich mich recht entsinne, hast du Eri selbst einmal angeschossen. Was wäre, wenn die Kugel die Beinschlagader getroffen hätte oder wenn Komplikationen beim Entfernen der Kugel aufgetreten worden wären? Also, was ist, Kogoro? Lässt du meinen Jungen jetzt zu deiner Tochter oder muss ich dich von der Tür wegschleifen?“

„Er kriegt fünf Minuten.“

„Danke.“ Yukiko blickte ihren Sohn an. Sie lächelte. „Na los. Geh schon rein.“
 

Langsam trat Shinichi nach vorne. Er blickte auf das Mädchen im Bett – angeschlossen an Geräte – die so aussah, als würde sie einfach nur schlafen.

„Ran“, wisperte er leise. Shinichi musste schlucken. Nur wegen ihm lag sie hier und er konnte nichts tun, um sie zu wecken. Der junge Kudo zog einen Stuhl an sich heran und setzte sich auf diesen, direkt an Rans Bett.

„Es tut mir so leid, Ran“, fing er an. „Wenn ich nicht gewesen wäre, dann wärst du nicht dort. Ich weiß nicht einmal, wieso du dort warst. Hätte ich das vorher gewusst…ich hätte dich irgendwie aufgehalten. Verdammt…“, gab er von sich. „ich hätte wissen müssen, dass du dich auf die Suche nach mir begeben würdest und ich hätte es verhindern können. Aber ich hab nur daran gedacht diese Organisation zur Strecke zu bringen. Jetzt sind ihre wichtigsten Männer zwar geschnappt, aber dafür liegst du hier im Krankenhaus…“

Shinichi blickte auf den Boden. „Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte…ich würde alles anders machen. Und wenn du aufwachst…ich verspreche dir, ich werde besser auf dich aufpassen. Ich werde nicht zulassen, dass dir jemals wieder was passiert. Für immer.“

„Sh…shini…shinichi…“



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  shinran
2014-10-27T20:36:04+00:00 27.10.2014 21:36
hey
die geschichten fand ich einfach toll und sie waren schön romantisch ^^
Dein schreibstil ist echt gut :D manchmal hab ich eine gänsehaut bekommen. Und ich freue mich schon auf deine nächste ff
Mfg Shinran
Von:  Tubbytaku
2014-01-01T18:23:58+00:00 01.01.2014 19:23
Hi :3
ich kenne jetzt detective conan nicht so gut - deshalb ist mir aufgefallen dass du die charakterbeschreibungen noch nicht fertig hast x3
werde trotzdem jetzt mal dieses kappi kommentieren, hoffe es macht dir nix aus ;)

Design
Ich finde es schön, wenn man eine zitat in der beschreibung oder anscht hat x3
aber da du hier mehrere one-shots hast, ist das auch nciht weiter tragisch :D
Die beschreibung ist ansonsten schön gehalten, aber ich würde die charakteraufzählung weglassen - oder ist das so wichtig, um welche characktere es geht? warum ist es so wichtig? :3
Da du (denke ich) nicht nur über das eine Pairing schreibst, würde ich nicht unbedingt dieses coverbild nehmen. vielleicht eher wins nur mit conan.^^
Die Charakterbeschreibung zu den einzelnen kappis is übrigens ne gute idee :3

Rechtschreibung und Grammatik
Ist mir nichts aufgefallen :3
oh, doch^^: "Seine Kalte, schon fast leblose Stimme, durchzog das Gelände des Tropical Land."
kalte muss klein geschrieben sein^^

Stil
Ich mag deine stil wirklich! irgendwie leicht zu lesen. :)
Ich hätte aber ein paar formulierungen zu kritisieren ;)

" „Shinichi.“
„Ran. Nicht weiter“, rief der Oberschüler sofort. "
hinter das "shinshi" hätte ich vielleicht einen hinweis gesetzt, dass es nicht sein gegenüber ist. ich weiß nicht, ob das in einem manga teil passiert oder so und du den umschreibst, aber ich war zuerst ziemlich verwirrt warum der plötzlich "nicht weiter" sagt x3
abgesehen davon, war sie shcon immer da? oder ist sie gerade erst gekommen? das wird nciht ganz klar, vielleicht könntest du das in ein, zwei sätzen noch beschrieben? :3

" Kurz nachdem sich einige FBI Agenten auf das Organisationsmitglied stürzten, merkte Shinichi, wie ihm schwarz vor Augen wurde… "
ein gutes mittel den leser dazu zu bringen zu denken, dass er getroffen wurde.
aber beim zweiten lesen stellt sich die frage: warum wird ihm schwarz vor augen...?^^

Manchmal hast du zweimal den gleichen satzanfang oder benutzt zweimal hintereinander den namen, vielleicht achtest du da beim nächsten mal drauf :3

ansonsten fällt mir auch nichts auf
insbesondere der letzte teil ist total schön geworden, sehr gefühlvoll. >.<
Ich bin froh, dass du ihnen ein happy end gibst <3

LG~
Re-✖✐✖
Antwort von:  Tubbytaku
01.01.2014 19:24
hoppla, ist ja doch recht viel geworden o.o
hoffe das war noch konstruktiv genug ....
Von:  Shini_Holmes
2013-05-23T11:08:57+00:00 23.05.2013 13:08
*___*
Ich wünschte, du könntest jetzt das Funkeln in meinen Augen sehen *___*
Vielen, vielen, vielen Dank für das wunderschöne Geschenk! :)
Ich habe mich so sehr gefreut, es zu lesen. Musste es einfach lesen, obwohl ich direkt wieder off gehen wollte, um mich Französisch zu widmen, aber das konnte ich einfach nicht!
Die Idee, die Umsetzung, das Ende... hach, ich finde einfach keine Worte...
Die ganze Zeit über hab ich gebannt vor dem Bildschirm gesessen und mitgefiebert, ich glaube, ich hätte einen Herzinfarkt erlitten, wenn Shinichi gestroben wäre :D
Das war so schön! Ich glaube, dass ich dir nach den mittlerweile 7 Jahren, in denen ich deine FF's lese, nicht mehr sagen, wie sehr ich deinen Schreibstil beneide :) Einfach nur toll :)
Tausend Dank!
Von:  Thuja
2013-05-21T08:45:28+00:00 21.05.2013 10:45
Das würde Ran sich wohl wirklich wünschen. Das er plötzlich eines Tages wieder vor ihr steht und wenn möglich, auch nicht wieder verschwindet.
*schwärm*
diese kleine Geschichte ist super geworden.
*weiter schwärme*
Ich habe sie gern gelesen
Du schaffst es dich toll in Ran einzufühlen.
Ihre Gedanken und Gefühle sind sehr authentisch und echt. Das finde ich klasse.
Von:  Thuja
2013-05-16T05:53:36+00:00 16.05.2013 07:53
Eine sehr schöne Geschichte mit einem Ende, bei dem ich ehrlich gesagt vor Freude gejubelt habe, weil ich es so klasse fand.
ich finde es ja irgendwie romantisch, dass kein Mittel der Welt Ran dazu bewegen kann, Shinichi zu vergessen. Das Band zwischen ihr und ihm ist so stark, dass sie nicht einfach vergisst.
Das ist doch wunderbar.
Nicht nur inhaltlich überzeugst du. Mir gefällt auch dein Stil sehr. Tolle Wortwahl
Von:  horo_koi
2013-05-05T21:43:09+00:00 05.05.2013 23:43
toll geschrieben x3
aber wie alle deine ffs bisher <3
ich freu mich schon auf mehr von dir ;D
Von:  Shini_Holmes
2013-04-09T17:49:35+00:00 09.04.2013 19:49
Was ein schöner Traum :) Ich meine, welcher Traum wäre nicht schön, wenn Shinichi drin auftauchen würde? :D
Das war so schön! *___*
Die Idee, es als Traum darzustellen, ist richtig toll! Dieser OS gefällt mir sehr, sehr gut! :)
Ich kann dir ohnehin nicht genau dafür danken, dass du über Shinichi und Ran schreibst, weil es mir so gut gefällt :)
Vielen, vielen Dank!
Du weißt ja jetzt seit Jahren, dass ich deinen Schreibstil sehr mag und er mich beeindruckt, aber ich muss immer wieder betonen, wie authentisch du Sonoko darstellst! Wahnsinn!
Wünschte, ich könnte so schreiben wie du!
Tausend Dank nochmals :) Ich glaube, ich weiß schon, wovon ich heute Abend träumen werde: von Maskenbällen :))
Von:  horo_koi
2013-04-01T09:48:48+00:00 01.04.2013 11:48
was für ein süßes kapitel x3
und das zu ostern
dir wunderschöne rest ostern =)
und schreib schön weiter so <3
Von:  Shini_Holmes
2012-05-06T18:51:41+00:00 06.05.2012 20:51
Zunächst einmal weiß ich gar nicht, wie ich mich bei dir bedanken kann... es macht mir jedes Mal eine riesige Freude, wenn ich etwas von dir geschenkt bekomme und dann kann ich es gar nicht mehr abwarten und muss es sofort lesen :)
Vielen, vielen, vielen Dank für diese tolle Geschichte, die ich gebannt gelesen habe und einfach nicht aufhören konnte! Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Jungen auf sich hat und wie du die Geschichte auflösen wirst :)
Das war echt spannend und schön zugleich! Ich weiß auch gar nicht, was ich sagen soll... woher kriegst du nur diese Ideen? Gib mir einige ab, ja? :D
Dein Stil ist traumhaft, aber das weißt du ja schon :) Ich mag deine Ausdrücke gerne und deine Charas sind sehr, sehr authentisch :D
Bei der Stelle, dass Kogoro kein Unschuldslamm sei, musste ich echt lachen :D
Vielen, vielen, vielen lieben Dank für diese tolle Geschichte, Lämmy! :) Ich habe mich wahnsinnig gefreut! :) Tausend Dank! ^_^
Von:  Shini_Holmes
2012-04-09T18:41:47+00:00 09.04.2012 20:41
Zunächst einmal muss ich dir danken, danken und erneut danken! Vielen, vielen Dank, dass du mir zu jedem Anlass immer eine solch tolle Geschichte schreibst :) Ich bin wirklich geehrt und kann dir gar nicht genug danken! :)) Das ist so nett von dir! Ich freu mich immer wie ein Kleinkind, wenn ich so etwas Tolles lesen kann :) Tausend Dank!
Sooo... jetzt zu der Geschichte:
Natürlich war ich schockiert, dass Shinichi angeblich ein Kind mit einer Anderen hat... bin fast vom Stuhl gefallen. Aber ich glaube noch daran, dass im zweiten Teil die große Wende kommt und dass es nicht sein Kind ist oder dass der Junge vielleicht geistig verwirrt ist und Shinichi einfach nur für seinen Vater hält xD
Ich finde es toll, dass die Figuren in deinen Geschichten altern und wirklich ihr Leben weiterleben. So finde ich es super, dass Ran jetzt Medizinstudentin ist und dass sie in Tokyo blieb :)
Deine Wortwahl und dein Stil sind wie immer top! Da kann ich immer wieder nur staunen, woher du immer deine Ideen bekommst :)
Vielen, vielen, vielen Dank für dieses tolle Kapitel! Ich kann die Spannung nicht ertragen... will wissen, wie es weitergeht!
Danke :)


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