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Bloody Kiss

Soul x Maka
von

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First

Langsam verschwand die Sonne hinter den großen grauen Bergen, deren spitze mit einer weißen Schneeschicht bedeckt waren.

Goldenes Licht schien über die traumhaft schöne Landschaft, die mit einem großen Tannenwald bedeckt war und einigen Feldern, an denen Bauern ihre Güter anbauten.

Ein Anblick den sie sich nie entgehen ließ.

Das blonde Mädchen stand an dem großen Fenster, das mit buntem Glaß ausgefüllt war. Eine kostbare Anschaffung ihres Vaters, jedoch war es einer ihrer größen Wünsche.

Ein sanftes Lächeln umspielte die Lippen des Mädchens, als sie ihren schmalen Körper umdrehte, als die Sonne volkommen untergegangen war.

Langsam schritt sie zu ihrer Spiegelkommode, ließ sich dort nieder und griff nach ihrer Haarbürste, dessen Griff aus feinstem Elfenbein gefertigt war.

Ein Geschenk ihrer seeligen Mutter.
 

"Lady Maka."

Sie wand ihren Kopf herum. Ihre geliebtes Kindermädchen betrat das Gemach. Ihre schwarzen, langen Haare umschmiegten ihren Körper, welcher in ein weißes, schlichtes Kleid gehüllt war.

"Ah... Tsubaki." Sie lächelte.

"Lady Maka, das Fest beginnt gleich...", Ihre Stimme klang vorwurfsvoll. "Ihr wisst, das euer Vater es nicht sehr gerne seht, wenn ihr zu spät kommt. Besonders nicht, wenn solch hoher Besuch ins Hause steht."

Maka nickte und griff sanft nach der Hand ihres Kindermädchens.

"Verzeih, ich habe ganz und gar die Zeit vergessen. Bürstest du mein Haar?"

Tsubakis Gesicht nahm augenblicklich einen sanften Zug an.

"Selbstverständlich." Ihre Hand griff nach der Bürste und langsam ließ sie sie durch das blonde, lange Haar ihres Schützlings fahren.

Wie immer genoss Maka diese Zeit. Niemand ausser Tsubaki durfte ihre Haare richten. Niemand ausser Tsubaki durfte ihr beim ankleiden helfen. Niemand ausser Tsubaki kannte Maka wirklich. Keiner wusste das Maka ihren Tee immer mit 3 Stück Zucker und einem halben Schuss Milch trank.

Es würde auch keinen interessieren ausser ihr geliebtes Kindermädchen, das wie eine Mutter für sie war.
 

"Lord Evans beherbergt heute unser Heim?"

Sie wusste es, fragte jedoch sicherheitshalber nach. Sie hatte schon viel von ihm gehört.

Seine misteryöse Augenfarbe und Haarfarbe waren in aller Munde. Blutrot sollen sie sein. Und die Haare weiß wie Schnee.

Maka schüttelte leicht den Kopf. Alles nur Märchen. Das würde sich heute herausstellen.

Anscheinend war er ein zynistischer, äusserst attraktiver und erfolgreicher Geschäftsmann, der jedem Mädchen den Kopf verdrehte.

Ein Punkt warum er ihr, ohne ihn überhaupt zu kennen unsympatisch war.

Er schien also genau wie ihr Vater zu sein.

Tsubaki nickte nun.

"Ja. Ihr Vater sagte, er habe geschäftliche Dinge mit ihm zu besprechen."

"Seltsam, was die Leute so über ihn erzählen, nicht wahr? Ich frage mich, wie viel davon der Wahrheit entspricht...", gab Maka nachdenklich zurück und blickte ihr Spiegelbild an. Sie erkannte wie Tsubaki hinter ihr leicht lächelte.

"Er scheint zumindest interessant zu sein, so viel wie über ihn gesprochen wird."

Zustimmend nickte Maka leicht. Genau 50 mal ging Tsubaki mit der Bürste durch ihre goldenen Haare. Augenblicklich stand Maka auf und ließ sich von Tsubaki in ihr Kleid helfen, welches ihr Vater eigens für das heutige Fest hatte anfertigen lassen.
 

Es war wunderschön.

Ein helles Mintgrün, welches die Farbe ihrer ebenfalls grünen Augen unterstrich.

Der Rock fiel in eleganten weiten Wellen bis zum Boden aus, während der Obere Teil, optisch wie ein Trägerkorsett gehalten war.

Zufrieden nickte sie ihrem eigenen Spiegelbild zu und drehte sich dann zu ihrem Kindermädchen um.

"Hab Dank. Ich werde nun meinem Vater Gesellschaft leisten."

Tsubaki machte einen tiefen Knicks und verschwand aus dem Zimmer, gefolgt von Maka.

"Viel Glück, Lady Maka." Aufmunternd lächelte sie ihrem Schützling zu.

Sie wusste, wie sehr Maka solche Zusammenkünfte verabscheute.
 

Es war wie immer. Belanglose, oberflächliche Gespräche, die mit mehrmaligem zusammenstoßen der Sektgläßer begleitet wurden. Sie war es zuwieder. Zudem der eigentliche Grund ihrer Anwesenheit noch nicht aufgetaucht war.

Arrogant UND unpünktlich?

Das war fast zuviel auf einmal. Aber Maka war geübt darin, geduldig zu sein, was ihre heroisches Durchhalten, bei dem Gespräch über den delikaten Geschmack der Mangi-Krebse zeigte. Wie konnte man nur mit soviel Sicherheit über eine Delikatesse wie diese Blödsinn erzählen?
 

"Liebling"

Sie drehte sich um und ihr Blick wurde sanft.

"Vater", hauchte sie glücklich. Es schien als würde er sie vor weiteren Gesprächen retten.

"Ich bin froh das du bereits da bist, ich habe dich vermisst" Er drückte seine Lippen anstandsgemäß auf Makas Handrücken.

"Verzeihen sie vielmals, werte Dame, jedoch möchte ich meine Tochter auf ein Gespräch entführen." Er lächelte milde als sich Lady Larret nickend abwandt um sich ein neues Opfer für ein Gespräch zu suchen.

"Vielen Dank, Vater.", hauchte Maka leise, so das nur er es hören konnte.

Er antwortete nicht, schritt mit ihr vom Buffet weg, in die Mitte des großen Saals.

"Ich habe ihn noch nicht gesehen... Wird Lord Evans heute doch nicht erscheinen? Ich muss zugeben, das ich gespannt bin..."

Ihr Vater lächelte sanft.

"Er wird Liebes. Er scheint bekannt dafür zu sein, später zu jeglichen Festen zu erscheinen. Wer weiß warum"

"Vielleicht um noch mehr im Rampenlicht zu stehen als sonst...?" Die Worte waren flüsternd, zu leise als das Spirit Albarn es hätte verstehen können.

Und doch, auch wenn alleine schon die Dinge die über ihn erzählt wurden, ihre Unsympatische Einstellung zu ihm nur verstärkten, war sie gespannt. Nur wenige Leute bekamen ihn bis jetzt zu Gesicht.

Seine Art aufzufallen war wohl, nicht aufzufallen.

Ein Lächeln huschte über Makas Lippen. Mal sehen wie er ist...
 

"Verzeihen sie, Albarn, nehme ich an?", ertöhnte eine rauhe, sonore Stimme hinter Spirit und seiner Tochter.

Maka bewegte sich nicht. Das musste er sein oder?

"Ah, Lord Evans, ich bin froh das sie doch noch erschienen sind. Ich machte mir bereits Sorgen, ob vielleicht ihre Kutsche einen Unfall erlitten hat."

Ein leises Lachen war zu hören.

"Ich freue mich hier sein zu können. Auch wenn mich das dafür angeordnete Fest ein wenig abschreckte." Gott, wie konnte ein Mann nur so tief, arrogant und sexy gleichzeitig klingen?

Langsam drehte Maka sich um.

Und erstarrte.

Rot glühende Augen richteten sich auf sie und schienen sie regelrecht zu durchbohren. Sie hatte das Gefühl als würde dieser Mann direkt durch sie und ihre Gefühlswelt hindurchschauen können.

Sie musste ihren Kopf leicht in den Nacken legen um ihn richtig betrachten zu können. Er war verdammt groß.

Seine Haare waren, wie es die Gerüchteküche sagte, schneeweiß, zwar etwas unordentlich, jedoch durchaus schick.

Der Schwarze Nadelstreifen Anzug den Lord Evans trug, waren untrüglich maßangefertigt. Das blutrote Hemd mit der darauf schwarzen Krawatte rundeten das Bild ab.

Vor ihr stand der wohl attraktivste Mann den sie jemals zu Gesicht bekommen hatte.

Makas Mund wurde trocken.
 

Lord Evans erwiederte ihren Blick und lächelte ein wölfisches Grinsen. Es wirkte gefährlich, raubtierhaft und doch erschienen seine Worte warm und einladend, die seine, zugegebenermassen, strengen jedoch unglaublich anziehenden Lippen verliessen, als er ihr seine Hand reichte.

"Lady Albarn, nehme ich an? Sehr erfreut sie kennenzulernen."

Fast hätte Maka vergessen wo sie sich befand

'Nicht starren, Schätzchen, nicht starren' rief im Hintergrund ihrer Gedanken die sanfte Stimme Tsubakis.

Sie schluckte, atmete einmal tief durch und ergriff etwas zitterig die ihr dargebotene Hand.

Nun traute auch sie sich zu lächeln.

"Die Freude ist ganz meinerseits, Lord Evans...", hauchte Maka. Mehr wäre garnicht gegangen.

Sie war viel zu sehr Beschäftigt mit den Augen die Vorzüge dieses Mannes zu plündern.

Er drückte seine Lippen sanft, auf ihren Handrücken, wogleich seine Lippen an der Stelle sofort ein angenehmes Kribbeln hinterliessen.

Abrupt drehte er sich ihrem Vater zu und beachtete sie nicht weiter.

Irgendwas an diesem Mann war unglaublich anziehend und gleichzeit abstossend.

Makas Inneres konnte sich jedoch einfach nicht entscheiden was sie lieber machen wollte.

Sie eine Seite würde dem Kerl am liebsten um den Hals fallen.

und die andere...
 

Sie erschrak. Seit wann dachte sie über solche Dinge nach? Noch nie hatte sie in einem Mann mehr als höchstens einen Bekannten gesehen. Über Sexuelle Dinge hatte sie niemals nachgedacht

Warum nun ausgrechnet bei ihm?

Misstrauisch blickte sie zu ihm.

Ihr Vater und er, schienen sich recht angeregt zu Unterhalten.

Wobei Angeregt nicht das passende Wort dafür war

Ihr Vater, der schien Feuer und Flamme zu sein. Lord Evans lächelte, nickte, lies ab und dann einen Kommentar fallen und das war es.

Himmel, selbst sein Profil war unglaublich attraktiv. Diese Nase und der Schwung seiner Lippen... er strahlte eine Würde aus, die Maka noch niemals so wahrnehmen konnte.

Bewundernd blickte sie auf seine aritokratische Nase.

So lange jedenfalls bis seine Augen zu ihr wanderten. Schnell wande Maka ihren Blick ab. Es war unhöflich so zu starren ausserdem mochte er es sicherlich nicht. Auch wenn er es bestimmt gewohnt war, besonders von Damen angestarrt zu werden.

"Entschuldigen sie mich bitte...",wisperte Maka schnell, raffte ihre Röcke und floh.

Jetzt war ihr alles recht, sogar ein Gespräch über verschiedene Zubereitungsarten von Süßwasserkrebsen.
 

Immerwieder wanderte ihr Blick zu dem stattlichen, weisshaarigen Mann der mit ihrem Vater in eine, inzwischen auch von seiner Seite aus, lebhafte Diskussion vertieft war. Wild gestikulierte ihr Vater herum. Und Mister Evans...

Hin und wieder nickte er und bewegte seine Hand recht energisch dazu. Ein Seufzen entwich ihren Lippen und kurz darauf wurde sie rot.

Noch nie hatte sie bei dem Anblick eines Mannes geseufzt! Und überhaupt, führte sie sich gerade auf wie ein Teenager im Hormonrausch!
 

Schnell richtete sie ihren Blick auf das Überangebot das auf dem Buffettisch herrschte.

Die Rosinentörtchen sahen umwerfend gut aus. Nur schade das sie Rosinen verachtete.

Es waren arme, hilflose Trauben denen unglaublich Schreckliches angetan wurde.

Sie schaute weiter.

Hängen blieb ihr Blick schliesslich an den wunderbar duftenden kleinen Fruchttörtchen.

"Verführerisch, nicht wahr?",raunte eine Stimme direkt an ihrem Ohr. Vor schreck wirbelte Maka herum und ließ zu allem Überfluss auch noch eines der kleinen Törtchen auf den Boden fallen, die einen unschönen Kirschenfleck auf dem teuren Teppich hinterliessen.

"L-Lord Evans...", hauchte sie.

Sein Gesicht war so nah an ihrem das sie schon wieder eine geregelte Speichelzufuhr vermisste.

"Es erfreut mich, das ihnen, die von mir angeordneten Süßspeisen behagen. Ihr Vater hatte um meinen Rat bei der Essensauswahl gebeten."

Er lächelte.

Sein verflixt anziehendes Lächeln.

Doch nun stutze Maka. Er hatte durchgehend, raubtierhaft spitze Zähne. Noch etwas, das ihn überaus gefährlich erscheinen liessen.

Nach mehreren, zugegebenermassen spärlichen Denkanläufen schaffte sie es endlich ihren Mund zu öffnen um etwas zu sagen.

"Ja... sie sind wirklich delikat...", antwortete sie leise.

'Wow, Schätzchen, das war ja ein ganzer Satz?!'

Im Inneren verfluchte sie ihr Gewissen das genauso wie Tsubaki klang. Niemals hatte man Ruhe vor ihr.

Ein mildes Lächeln umspielte die Lippen des Testosteron Riesen vor ihr, während er nach einem der selben Törtchen griff. Makas Augenmerk fielen auf seine Hände.

...
 

Seinen filigranen, schönen Künstlerhände.

Dieser Hände müssen wundervolles erschaffen können. Waren das...Musikerhände?

Ein einzelner Ring mit einem Rubinen Stein verzierten seinen Mittelfinger. Das Wappen der Evans prangte unübersehbar darauf.

Mit offenem Mund verfolgte sie jede Bewegung der schönen Finger. Bis ein Räuspern sie unterbrach.

Ihr Kiefer fand das es eine Etage höher wohl doch bequemer war, also schloss sie ihren Mund. Ihre Augen wanderten zu dem fragenden, glühend roten Blick hinauf.

Augenblicklich schoss ihr die Röte ins Gesicht.

Verdammt, sie hatte schonwieder gestarrt.

"Ah.. Entschuldigen sie.", wisperte sie.

Shinigami... Das war unglaublich peinlich. Verzweifelt sah Maka sich um ob sie vielleicht einen Ausweg aus dieser Situation fand. Irgend eine Dame oder Herr mit der sie sich unterhalten konnte.

Irgendwas.

"Begleiten sie mich ein Stück?", fragte die rauchige Stimme. Sein Arm war leicht angewinkelt, ihr dargeboten zum heinharken.

Ein Schauer rann über Makas Rücken als sie nickte.

Seine Stimme war wie Kaminrauch. Einladend, rauchig, verursachte ein kratzen im Hals und war doch unglaublich warm und gemütlich.

Maka hatte wohl bei diesem Mann einen Hang zur blumigen Übertreibung. Es war nur eine Stimme.

Zaghaft nickte sie und harkte sich bei ihm ein.
 

Er führte sie durch den großen Saal zu dem kleinen Balkon.

Milde, angenehme Luft strich durch Makas Haar und liessen es leicht wirbeln.

Einmal atmete sie tief durch. Langsam, wohl durch die frische Luft wurden ihre Gedanken klarer und konnte den attraktiven Mann neben ihr rationaler betrachten.

Mister Evans wandte ihr sein Gesicht zu und lächelte leich.

"Ach du meine Güte...", hauchte Maka.

"Sie haben ja ein Grübchen...", sagte sie verzückt.

Augenblicklich war es mitsamt seinem Lächeln verschwunden und er blickte kalt auf sie herab.

Schüchtern blickte sie zu ihm hoch.

"Ich... verzeihen sie, ich wollte nicht starren"

Sie senkte ihren Kopf und blickte hinaus auf den Wald. Die Baumwipfel schwangen leicht hin und her und ein Rauschen ging durch die Luft.

Sie spürte nurnoch wie eine große warme Hand ihr Handgelenk grob umfasste.

Second

Leise schrie Maka auf.

Dese plötzliche Grobheit überraschte sie. Starr blickte sie auf Mister Evans, der ihr Handgelenk Milimeter entfernt, vor seinen Lippen hielt.

Seine Augen waren geschlossen, er wirkte äusserst konzentriert.

Was tat er da?

"Lord Evans...?"

Er schien sie nicht wahrzunehmen. Sein ganzer Ausduck zeugte von Konzentration und Versunkenheit.

Das ganze war Maka äusserst unheimlich. Ihr Arm begann zu schmerzen in seinem festen Griff, jedoch war sie unfähig sich zu bewegen und den Arm seiner eisernen Hand zu entreissen.
 

Tief atmete der Mann ein, schien volkommen genüsslich an ihr zu riechen.

Nach einer schier endlosen Minute öffnete er die Augen und blickte Maka geradewegs in die Augen.

Ein arrogantes Lächeln umspielte seine Lippen, während er ihre Hand wieder los lies.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen drehte er sich um, schritt zurück in den großen Festsaal und lies Maka alleine.

Perplex starrte sie ihm hinterher.

Was war das gerade? Was hatte er gemacht?

Zögerlich umfasste sie ihr Handgelenk, rieb es leicht um den unangenehmen Schmerz der in ihrem Inneren hockte zu vertreiben.

Kurz darauf geschah dies auch, lies jedoch an seiner Stelle das selbe Kribbeln auf ihrer Haut zurück, welches auch seine Lippen bei dem anstandsgemäßen Handkuss hinterlassen hatten.

Ungläubig schüttelte sie den Kopf und folgte ihm in den angenehm temperierten Raum.
 

Misstrauisch blickte sie sich um.

Wo war er?

Sie wollte ihm nicht erneut über den Weg laufen. Ihr ganzes Innerres sträubte sich dagegen ihn erneut sehen zu müssen.

Seine Gegenwart löste zwar Behagen in ihr aus, jedoch ebenso eine große Portion Abscheu.

Ah! Er sprach mit Baron Dao. Gut! Sehr gut!

Schnell huschte sie zu ihrem Vater und ergriff sanft seine Hand.

"Vater... Ich werde mich nun zurückziehen.", flüsterte sie so leise, das nur er es verstehen konnte.

"Aber Liebes, warum denn? Es ist doch noch so früh..." Seine Stimme war sanft, sein Blick jedoch verriet das es ihm nicht Recht war wenn sie ihn wieder, wie so oft alleine auf solch einer Feier lies.

"Verzeiht, mir geht es nicht gut."

Ein sanftes Kopfnicken ihrerseits später war sie schon verschwunden.

Spirit Albarn seufzte einmal tief.

Dieses Mädchen war wirklich genau wie ihre verstorbene Mutter.
 

Unruhig lief Maka in ihrem Zimmer hin und her. Der Teppich würde sich abwetzen wenn sie nicht bald still stehen würde...

Die Arme hatte sie fest vor ihrer Brust verschränkt und starrte stoisch auf ihre Füße.

Verdammt nochmal, warum liess sich dieses dumme Bild von diesem Kerl nicht vertreiben?

Warum dachte sie überhaupt noch darüber nach?

Sie würde ihn sowiso nicht wiedersehen. Und nach der Aktion von gerade eben war sie sich nichtmal sicher ob sie das wollte.

Okay... Doch, sie wollte es. Aber nur weil er so unglaublich geheimnissvoll war.

Schweigsame, undurchschaubare Männer waren immer so... Schweigsam und undurchschaubar.

'Schätzchen, jetzt komm mal zur Vernunft.'

Haare raufend setze sie sich auf ihr Bett.

Jetzt kam auch noch Tsubaki in ihren Gedanklichen Konflikt und redete auf sie ein.

Dringend hatte sie etwas Schlaf nachzuholen.

Das schien für sie und ihr Seelenheil das beste zu sein.

Wäre nur nicht dieser kleine, nervige Gedanke der sie wieder zu dem Fest schicken wollte.

Laut seufzend, warf sie sich nun volkommen auf ihr Bett und drückte ihr Kissen so fest auf das Gesicht, das sie kaum atmen konnte.

Feste kniff sie die Augen zusammenund wartete.

Wartete, das es endlich vorbei war und sie schlafen konnte...
 

"Was?!"

Spirit Albarn starrte entsetzt zu Mister Evans der unberührt auf dem großen Ledersessel saß, der gegenüber von Mister Albarns Tisch stand.

"Was heißt wie kommen nicht ins Geschäft? Es war doch alles geregelt, bis ins kleinste Detail!"

Er war unglaublich aufgebracht.

Alles war geplant, die Vorbereitungen schon getroffen. Auf beiden Seiten.

Gemächlich stand Mister Evans auf, und striff sich einen imaginären Fussel von seinem Anzug.

"Mir ist durchaus bewusst, das schon alles geregelt wurde. Ich werde mein Versprechen einhalten, die bisher getroffenen Abmachungen werde ich auch einhalten, denn ich bin ein Mann der zu seinem Wort steht. Jedoch verfügen sie über zu wenig Zeit, Geld und Resscourcen als das sie mein Haus weiterhin mit Stoffen beliefern können.

Die bisher eingetroffenen Stoffe werde ich bezahen.

Aber der Rest ist nurnoch Haarspalterei, mein Freund."

Fassungslos starrte Spirit auf den Jungen Burschen. Er war sich seiner Sache so sicher gewesen. Zu Sicher. Er brauchte das Geld von ihm. Sonst würde seine Firma wohl oder übel bald den Bach heruntergehen.

"Umso mehr Stoffe wir liefern, umso mehr Geld habe ich doch. Wir... ich... Sie wissen das sie meine letze Chance sind!"

Nie hatte Spirit es ihm gesagt, er wusste jedoch das er es wusste. Jeder wusste das das Hause Albarn kurz vor dem Ruin stand. Verzweifelt klammerte Spirit sich an seinen Plan.

"Ich bitte sie... Geben sie mir etwas Zeit. Ich werde das Geld für die Stoffe auftreiben, die sie dann bezahlen werden und dann ist alles im Lot."

Mildes Erstaunen zeigte sich in Soul Evans Gesicht.

"Mir ist der natürliche Geschäftsablauf bewusst mein Freund... Jedoch sehe ich mich gezwungen nach jemandem anderen Ausschau zu halten.

Dennoch..."

Er schritt auf eines der großen Gemälde an der Wand und betrachtete es scheinbar interessiert und schwieg.

"...ich denke ich gebe ihnen eine Chance. Ihre missliche Lage ist mir durchaus bewusst und ich helfe wo ich kann. Nicht wahr?"

Ein wölfisches Grinsen lag auf seinen Lippen. Nun hatte er ihn

"Wir werden einige Dinge an unserem Vertrag ändern müssen... Und mein Geld ist ihnen gewiss.", zischte er unheilvoll.
 

Schweiss trat auf Spirit Albarns Stirn.

Was hatte er vor?

Eins wusste er.

Er saß in der Falle.

Wurde er gerade abgefertigt?

Er? Spirit Albarn, einer der gevieftesten Geschäftsmänner überhaupt? Von einem Jüngling der zwei Jahrzehnte jünger war als er?

Der Gefahr war er sich bewusst, jedoch musste er zustimmen. Es war nicht anders möglich. Sonst wäre er bald arm wie eine Kirchenmaus. Vielleicht sogar noch ärmer...

Geschlagen knirschte er mit den Zähnen und nickte schliesslich.

"Ich erwarte den Vertrag bald..."

"Ah! Gut. Das ist erfreulich. Er wird ihnen bald zugeschickt werden, sie lesen ihn in Ruhe durch und... falls es Unklarheiten geben sollte scheuen sie sich nicht um ersuch in meinem Anwesen zu bitten." Seine Stimme war unglaublich rauh und gefährlich.

Erneut nickte Spirit Albarn.

"Sagen sie... Soul." Alleine des Alters wegen und auf deutliche Bitte Mister Evans hin durfte er ihr so nennen.

"Hat ihnen das Fest behagt?"

Leise lachte Soul. Es klang jedoch alles andere als vergnügt.

"Ihre Tochter ist bezaubernd. Sie sollten aufpassen auf wen sie ihr Augenmerk richtet. Sonst könnte sie schneller in die Klauen einer furchtbaren Bestie, als ihnen lieb ist...",hauchte er unheilverkündet, drehte sich um und verliess das Arbeitszimmer von Spirit Albarn.

Ein durchaus zufriedenes grinsen zierte seine Lippen.

Alles lief nach Plan.

Als er endlich in seiner Kutsche saß, erlaubte er sich zur Feier des Tages eine Pfeife zu stopfen.

Oh ja, besser könnte es nicht laufen.
 

Immernoch volkommen verstört saß Spirit auf seinem Stuhl und starrte Löcher in seinen penibel sauberen Schreibtisch.

Er saß definitiv in der Falle. Und er hatte es nicht bemerkt bis jetzt. Von Anfang an war es geplant gewesen.

Dieser Evans war ein verflucht geschickter Taktiker.

Seufzend legte er die Stirn an seine Hände und bald raufte er sich die Haare. Das konnte nicht wahr sein. Warum er? Warum hatte er sich nicht einen weniger einflussreichen Geschäftspartner gesucht? Warum musste er mit dem Kopf durch die Wand rennen und denjenigen fragen von dem alle wussten, es würde kein gutes Ende nehmen?

Es war ja nicht so, das er nicht gewarnt worden wäre, nein keinesfalls.

Nur er wagte es sich anzumasen, gewitzt genug zu sein um nicht auf seine Farce hereinzufallen und ihn überlisten zu können mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung.

Verdammt, in dem Alter war es ihm noch wichtig gewesen Kami Albarn als seine Frau zu nehmen und den Ehelichen Pflichten äh... nachzukommen anstatt Geschäftstaktiken zu erstellen.

Spirit blickte auf.

Natürlich!
 

Jeder wusste das Lord Evans alleinstehen war. Nicht einmal von einer Freundin war jemals die Rede.

Vielleicht... mit viel Glück...

Doch sofort schämte er sich für seinen Gedanken

Das konnte er einfach nicht tun...

Er könnte seine geliebte Maka doch nicht mit offenen Augen ins Messer rennen lassen...

Oder doch?

Third

Hey ho~

Dieses kapitel ist leider etwas kürzer geraten aber hey~

Kommis sind immer gerne gesehen

Kritik noch mehr

~*~
 

Soul hatte das dringende Bedürfnis ein Bad zu nehmen.

Immernoch holperig rauschte die Kutsche über die Straßen, an Häusern, Lichtern, Menschen und Tieren vorbei. Ab und An konnte man einen erboßten Küchenchef die Ratten vertreiben hören.

Menschen die zu der Späten Stunde ihr Vergnügen fanden, schritten die Straßen entlang, schwatzen und lachten.

Es duftete nach Essen und nach Fäkalien der achtlos entleerten Nachttöpfe deren Inhalt in den Straßenrinnen dampfte.

Überall waren die Straßenlaternen angezündet, verbreiteten einen schwummeriges, schmutziges gelbes Licht.

Gelangweilt verfolgten das ganze rote Augen...

Es war ihm Zuwieder.

Diese Stadt war heruntergekommen, war Abschaum, war es nicht wert Spaß zu haben.

Sie sollten alle lebendig verscharrt werden, erst dann würde er sein Seelenheil erreichen. Wenn der Abschaum von der Welt verschwunden war um dem rechtschaffenden Arbeitsmenschen Platz zu machen.

Die Miene von Soul Evans verzog sich zu einer verabscheuenden Grimasse, als sein Blick auf einer Frau, mit dehnbarem Moralbegriff, fiel die mehr als spärlich bekleidet am Strassenrand stand, eine Zigarette in ihrem Mundwinkel wippen ließ und ihre besonderen Vorzüge inklusive verlangtem Geld dafür anpries.

Er war froh, das sie schnell aus seinem Sichtfeld verschwande, doch an ihrer Stelle trat kein unbedingt besserer Anblick für ihn.

Ein Päärchen... in der Öffentlichkeit. Ihre Münder schienen Magneten zu sein. Nichteinmal eine Bakterie hätte sich hindurchquetschen können, so feste waren sie aufeinandergepresst.

Er zog sie gerade in diese dunkle Gasse...

Entweder war sie ein loses Stück oder er ein Mörder.

Schnell wand Soul seinen Blick gänzlich ab, setze sich normal auf seinen Sitz und seufzte.

Mehr als Verbrechen, Hurerei, Kriminalität und sonstigen moralisch Verwerflichen Dingen gab es hier so gut wie nichts.
 

Ratten huschten flink an der Kutsche vorbei, jagten ihr nach, wurden mitgerissen...

Die Welt war ein blutbesudelter Ort, in dem das 'Glück' nur in Märchen vorkommt.

PersönlichesLebensglück war sowiso viel zu überbewertet. Was zählte war die Arbeit, das Geld und ein Gesunder Körper.

Mehr durfte und konnte man nicht verlangen. Und von nichts kam nicht.

Ein letzes Mal nahm Soul einen großen Zug der Pfeife, paffte genüsslich die kleine Rauchwolke in das Kutscheninnere um sie dann über der vorbeirasenden Strasse auszuklopfen.

Seine Gedanken schweiften ab. Zu diesem Mädchen

Maka Albarn

Sie war ein gutes Opfer. Er hatte es versucht. Der kurze Test an ihrem Handgelenk... er würde sie sich schnappen. Sie roch zu verführerisch.Ihre unglaubliche Naivität hatte er sofort bemerkt. Genauso wie er ihre untrügliche Erregung bei seinem Anblick bemerkt hatte.

Sein typisches, arrogantes Lächeln hatte sich auf sein Gesicht geschlichen.

Ohja, er würde sich dieses kleine unbedeutende Mädchen schnappen. Mehr war sie sowiso nicht wert.
 

Sachte klopfte Spirit an die Tür seiner Tochter. Es war keinerlei Reaktion auf der anderen Seite der Tür zu vernehmen.

Also öffnete er sie langsam.

"Maka, Liebes?",flüsterte Spirit und erblickte Maka wie sie mit offenen Augen, komplett in ihrem Abendkleid auf ihrem Bett lag und an die Decke starrte.

"Ist es vorbei, Vater?"

"Ja... die Gäste sind nun gegangen."

Er setzte sich an die Bettkante und strich ihr leicht durch die Haare.

"Geht es dir besser?" Er wusste das es ihr blendend ging soweit... Jedoch hatte sie einfach alles seiner geliebten Frau geerbt. Sogar ihre Abneigung gegenüber großen Festen.

Ein tiefes Seufzen entwich ihren schönen Lippen und als sie sich aufsetzte knacksten ihre Knochen, so steif lag sie da.

"Ja... haben Lord Evans und du nun alles geklärt?" Fragend betrachtete sie ihren Vater, welcher auf einmal ganz deprimiert aussah.

Mechanisch nickte er. Wie sollte er nur anfangen...

"Können wir beide mal miteinander reden?"

Wird bestimmt nicht so schwer. Er musste ihr nur erklären das er kurz vor dem Bankrott stand und sie sich an Lord Evans ausliefern musste damit es wieder Bergauf ging.

Klang doch garnicht so schwer?
 

Spirit seufzte tief.

"Also... in Etwa zumindest. Denn ich habe einen Plan." Ernst sah er sie an.

"Einen Plan?", fragte sie, rieb sich über die Augen und blickte ihn fragend an. Wenn ihr Vater in diesem Tonfall sprach hatte es nie gutes zu bedeuten.

Spirit seufzte tief und sah seine Tochte mit einem schmerzlichen Ausdruck an.

"Lord Evans... hat mich um den Finger gewickelt." Schnell hob er die Hände. "Ich weiß, ihr habt mich alle gewarnt... nun... Ich sitze in der Tinte. Er hat alles so arrangiert das ICH nun derjenige bin, der das Opferlamm ist. Du weißt wie sehr ich das Geld brauche... wie sehr WIR das Geld brauchen, sonst leben wir schneller als uns lieb ist auf der Straße.

Ich habe mir etwas überlegt... auch wenn es mir nicht leicht fällt dich darum zu bitten..."

Maka horchte auf. Sie? Was sollte Sie den bitte tun? Vom Geschäftlichen verstand sie ungefähr genausoviel wie eine Näherin von Kasernentaktiken wusste.
 

"Was denn Vater?", fragte sie unglaublich sanft und legte ihre Hand sachte auf seine Schulter. Sie wusste wie schwer ihm diese ganze finanzielle Situation fiel. Hätte sie doch nur nicht gefragt...

"Lord Evans ist alleinestehend, er hat keine Freundin, keine Verlobte, keine Frau... Ich möchte das du dich ihm annäherst, irgendwann sogar die Ehe mit ihm eingehst, sofern er das wünscht. Es würde unsere beiden Häuser festigen und zugleich die finanzielle Lage ausloten."

Er war aufgestanden.

"Und du hast einen Mann der dir mehr bieten kann als alle anderen in diesem Land."

Er machte eine ausladende Handbewegung und blickte sie an.

Zuerst hatte Maka sich das mit purem Entsetzen angehört. Dann weiteten sich ihre Augen, als sie aufgebracht aufsprang.

"Du willst mich an diesen Kerl binden?" Ah. Flüstern war nicht gut.

"An einen Mann von dem jeder weiss was er für eine Frauenverschlingende Bestie ist?" Immer leiser werdendes Flüstern noch weniger.

"Was glaubst du eigentlich, was das FÜR MICH BEDEUTET!?!

Das Crescedo hatte seinen Höhepunkt erreicht. Spirit hatte den Kopf eingezogen, als er die Triade über sich ergehen lies.

"Schätzchen, ich..."

"Nichts, Schätzchen. Ich soll mich alleine des Geldes wegen an einen Mann binden, den ich nicht kenne?" Wunderbar, jetzt war ihre Stimme ganz heißer geworden.
 

Spirit ging einen Schritt auf sie zu und zog sie in eine warme Umarmung.

"Liebes, solche Verbindungen sind nichts schlechtes. Deine Mutter und ich haben uns auch so getroffen. Unsere Ehe war ebenso eine 'Zwangsheirat' aber wir haben uns schneller ineinander verliebt, als wir uns vorgestellt hatten..."

Schnell stiess Maka sich von ihrem Vater ab.

"Ich werde das nicht tun. Ich will mich nicht an so einen... Mann herranmachen!"

Oh doch und wie sie wollte. Aber irgendetwas bremste sie, sagte ihr das es nicht gut wäre dies zu tun.

"Liebes... bitte... Ich bin auf dich angewiesen. Die Firma und ich sind auf dich angewiesen. Bitte überlege es dir."

Mit einem letzen felehendem Blick zu Maka verliess er das Zimmer.

Fourth

Ein Keuchen ging durch den Raum. Die Luft war warm und roch nach Schweiss und hatte den untrüglichen Geruch der bei Sex durch den Raum striff.

Stöhnend ritt sich die lilahaarige Frau auf ihrem Meister immer näher dem Höhepunkt entgegen, bis zur Extase von der beide kurz darauf geschüttelt wurden.

Ein unzüchtiger Laut entwich ihren zitternden vollen roten Lippen um gleich danach ein langgezogenes Wimmern entgleiten zu lassen. Kurz danach bebte der Mann unter ihr auf.

Schwer atmend rollte Blair sich von ihrem Meister herunter um ihm im fahlen Kerzenlicht zu betrachten.
 

Abrupt, ohne jegliche Vorwarnung stand er auf und griff nach seinem Morgenmantel der aus einer Kaskade blutroten Tönen gehalten war. So wie immer. Kein verschnaufen, kein Kuscheln, kein hinauszögern mit der kalten Luft. Er stand auf, zog sich an und verlies kurz darauf das Zimmer seiner Mätresse.

Heute jedoch blieb er einfach stehen.

Ungeniert strichen die Augen der kurvenreichen Frau seinen Rücken.

Himmel, was hatte dieser Mann nur für eine Kraft und Ausdauer. Bevor sie in dieses Haus kam wurde sie niemals leidenschaftlicher und besser geliebt.

Ah, sie biss sich auf die Lippen. Deutlich hellrote Striemen zogen sich über seinen Rücken.

Soul würde sie gehörig schimpfen wenn er bemerkte das sie es schon wieder übertrieben hatte.

Sie war schon drauf und dran ihre Hand nach ihm auszustrecken um ihn erneut in eine weitere Runde des hitzigen Gefechts zu zerren, doch irgendetwas sagte ihr das Soul Evans heute zu keiner vierten Runde aufgelegt war.
 

Er war so still.

Verdammt, ja das war er immer. Sie kannte keinen Menschen der schweigsamer war und wenn ihr geliebter Herr dann doch mal den Mund aufmachte erntete man entweder Spott, Hohn, Verachtung oder Sarkasmus.

Jedoch heute war er zu still. Er hatte sie nichtmal begrüßt als er in ihren Raum gekommen war. Wortlos hatte er sich entkleidet und sich zu ihr ins Bett gelegt.

Das war das mindeste was sie als Privileg zu erwarten hatte.

Eine anständige Begrüßung bevor man intim wurde wenn sie schon niemals nach einem Kuss verlangen durfte.

Das einzigste was er ihr seit er sie zu seiner Mätresse erkor verwehr hatte. Niemals durften ihre Lippen die seinen berühren.
 

Soul drehte sich um und ließ seinen Blick über die Frau streichen.

Sie schnurrte und räkelte sich ausgiebig. Die Katzenohren die aus ihrem Haar prangte zeugten von ihrer Magischen Abstammung einem Katzengeschlecht mit ein bisschen mehr Magie als üblich.

Vielleicht war das der Grund warum er Sie zu seiner Mätresse erwählte? Er wusste es nicht. Das einzige das er wusste war, das er froh war wenn er sie endlich rausschmeissen konnte.

Jedoch dauerte das noch...

Er hatte Pläne. Und noch war sein sexueller Trieb auf dermassenem Höchststand das er es sich nicht leisten konnte unbefriedigt irgendwelche Geschäfte abzuwickeln.

"Mister Evans?", schnurrte sie und blinzelte anzüglich. Sie wollte mehr. Er wusste es, er konnte es riechen und sehen.
 

"Mach dich darauf gefasst das deine Dienste bald nichtmehr benötigt werden."

Er klang gelangweilt. Langsam schlang er den Gürtel des Morgenmantels um seine Tallie und verknotete ihn vorne mit den beiden Enden. Ohne eine Antwort abzuwarten rauschte er aus dem Zimmer um schnurstracks in seine eigenen Gemächer zu verschwinden um sich die Nacht vom Leib zu waschen. Besonders dieses viel zu süße Parfum das seine Katzenlady aufzutragen gedachte.

Das geschockte Gesicht von Blair konnte er nichtmehr sehen.
 

Die Nacht verlief äusserst unruhig für Maka. Ununterbrochen musste sie an die haarsträubende Bitte ihres Vaters denken. Wie konnte er es nur wagen solch eine Entscheidung von ihr zu verlangen.

Stöhnend setze sie sich in ihrem Bett auf und blickte aus dem großen Fenster. Das bunte Glaß verwandelten die grellen Sonnenstrahlen in ein angenehmes Spektrum von Farbigem Licht das ihr Zimmer erhellte.

Seufzend fuhr sie sich durch ihre blonden Haarsträhnen nach hinten um sie dort zu einem Ganzen zu fassen und mit einem Haarband zu einem Zopf zu binden. Langsam erhob sie sich nach längerem Zögern um in ihr angrenzendes privates Badezimmer zu gehen. Sie brauchte ein Bad, ein gutes Frühstück und würde dann mit Tsubaki einen Schlachtplan entwickeln.

Denn eines war sicher.
 

Niemals würde sie der Bitte ihres Vaters Folge leisten.

Das hatte sie sich geschworen!
 

Als sie sich entkleidete und in das heiße Wasser stieg fuhr eine Gänsehaut der Entspannung über ihren Rücken und ihren Lippen entwich ein wohliges Seufzen.

Sachte lehnte sie sich zurück, liess sich tiefer ins Wasser gleiten und entspannte.

Überhaupt... Dieser Evans würde sie nichtmal beachten, selbst WENN sie Interesse an ihm hätte.

Er könnte jede andere Frau haben die er wollte und würde sie, falls er sie überhaupt an sich ranlassen würde, schnell wieder Fallen lassen.

WENN die denn Interesse hätte

WENN sie ihn den anziehend empfand.

...
 

Ihr Körper glitt ein Stück tiefer. Trotzig starrte sie auf die kleinen Schamubläßchen als sie hinabglitt, so das nurnoch ihre Nase und Augen aus dem Wasser hervorschauten.

Sie blubberte etwas Wasser auf mit ihrem Mund.

Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, sie hatte Interesse, hätte vielleicht sogar ein wenig mit ihm geflirtet, hätte ihr Vater nicht darum gebeten.

Sie fluchte innerlich. Sie war es Leid darüber nachzudenken. Warum tat sie es überhaupt?

Sie würde es doch sowiso nicht tun!?

Grummelnd lehnte sie sich zurück um ihr Bad zu geniessen.
 

Mit dem Geniessen hatte es nicht so ganz geklappt, jedoch war sie sauber und fühlte sich erfrischt.

Ihre Hand tastete nach dem warmen, flauschigen Bademantel. Wohlig seufzend kuschelte sie sich hinein, verknotete die Enden der Gürtels miteinander und trat zurück in ihr Schlafgemacht in dem Tsubaki bereits ihre Klamotten herausgelegt hatte und mit einer Haarbürste bereitstand.

"Lady Maka. Sie sehen müde aus."

Maka seufzte, nickte und setze sich auf ihren Stuhl.

"Ich schlief nicht sonderlich gut..."

Wortlos begannTsubaki ihre weichen blonden, Haare zu bürsten. Sachte schloss Maka die Augen, lehnte sich nach hinten und genoss das. Versuchte nur abzuschalten.

"Tsubaki... Wir müssen uns unterhalten. Ich brauche deinen Rat...", hauchte Maka, mit geschlossenen Augen. Sie wollte es einfach schnell hinter sich bringen.

"Sicherlich, ich höre zu."

Wo sollte sie nur anfangen? Wie sollte sie ihr die Sache darlegen ohne das sie sich wie ein aufgebrachtes Waschweib aufführte?

Tief atmete Maka durch und begann.

"Mein Vater... hat sich wie es aussieht von Lord Evans einwickeln lassen und scheint in der Falle zu sitzen. Und nun verlangt er doch tatsächlich von mir das ICH mich an Lord Evans, wie man so schön sagt, 'Herranschmeissen' soll.

Und ich weiß einfach nicht was ich tun soll."

Der letze Satz klang recht verzweifelt.

Tsubaki hatte sich alles ruhig angehört, wägte ab, ließ es erst sacken.

"Mögt ihr Lord Evans denn?", hauchte sie in ihrer immerzu sanften Stimme dicht an Makas Ohr während sie die Bürste weglegte um ihre Haare zu einem dicken Zopf zu flechten.

"...Ich weiß nicht. Ich kenne ihn ja garnicht. Natürlich, er ist attraktiv und auch durchaus anziehend. Aber irgendetwas sträubt sich dagegen ihm über den Weg laufen zu müssen. Ich reagiere äusserst gespalten auf seine Anwesenheit."

Sachte nickte Tsubaki und schien zu überlegen.

"Vielleicht versucht Lady Maka, Lord Evans besser kennenzulernen. Wenn er ihnen sympatisch ist, können sie es ohne Bedenken tun, zudem sie damit ihrem Vater helfen.

Und wenn die Sypmatie einfach nicht aufbringbar ist, dann lassen sie es.

Vielleicht ist es hilfreicher die Sache nicht so starr zu sehen, sondern sich einige Ausweichmöglichkeiten bereitzuhalten."

Sie antwortete nicht, dachte darüber nach was ihr geliebtes Kindermädchen zu ihr sagte. Tsubaki schälte Maka aus ihrem Bademantel um ihr beim Ankleiden zu helfen.

"Ich denke du hast Recht... Ich werde es versuchen..."

Tsubaki lächelte warm.

"Das Frühstück ist bereits angerichtet, Lady Maka."

Sie nickte.

"Ich danke dir, ich begebe mich augenblicklich zum Essen."

Kurz drückte sich Maka an Tsubaki und blickte sie dankbar an. Ihre Gedanken und Vorschläge waren ihr immer so wichtig. Sie gab viel auf ihre Meinung.

Einen Wangenkuss später war sie schon auf dem Weg in das Esszimmer in dem ihr Vater bereits auf sie wartete.

Fifth

Hjaaaa, es geht weiter

endlich ^^
 

Hoffe es gefällt. Kommis gerne gesehen.
 

____________________________
 

'Geschlagen mit einem Fluche seist du

Du Kind des Teufel, du Kind des Blut's

Verderben du wirst uns bringen

Getötet dein eigen Fleisch und Blut'
 

Soul drehte sich grummelnd um.
 

'Nutzloser Bastard!'

Wie?
 

'Ich hätte dich bei deiner Geburt töten sollen zusammen mit deinem missratenen Bruder!'

Ah, nur die üblichen Schmähungen.
 

'Bald, sehr bald wirst du sehen was Verlust Beduetet...'
 

Soul schreckte hoch und schnappte heftig nach Luft. Sein Körper war mit einem feinen Schweissfilm überzogen, seine Haare klebten an seiner feuchten Stirn. Ein tiefes Seufzen entkam seiner Kehle.

Die Luft im Raum war eiskalt. Kleine Kondenswölckchen bildeten sich unter Souls Nase, als er heftig ein- und ausatmete.
 

Jahrelang hatte die Stimme seines Vaters ihn nicht mehr im Traum heimgesucht.

Fast hätte er es vergessen. Warum störte er ihn auf einmal wieder?

Mit der Hand wischte Soul sich über die schweissnasse Stirn. Alles, nur das konnte er momentan nicht gebrauchen.

Schweigend blickte er zu seinem Nachttisch. Nach kurzem zögern griff er nach den Zündhölzern und der kleinen Kerze und entflammte sie.

Gedämpftes Licht erhellte den Raum und warf unheimliche Schatten an die Wände.

Schlafen konnte er jetzt sicher nicht, dazu war er zu aufgewühlt.
 

Mit einem leisen rascheln wurde die Satindecke zurückgeschlagen, als kurz darauf das Geräusch von nackten Füßen auf Pakett erklang. Wie ein Schatten ging Soul zu seinem großen Balkonfenster. Mit einem Schwung öffnete er die große Glastür und wurde in einen Schwall kühle Nachtluft gehüllt. Langsam schritt er auf den, mit Marmor gepflasterten Balkon hinaus und atmete tief ein.

Warum träumte er wieder davon?

Er war unglaublich aufgewühlt.

Soul fuhr sich durch die Haare und lehnte sich mit den Ellenbogen an das Balkongeländer.

Er konnte sich das nicht erklären auch wenn er wusste worauf sein Vater immer mit diesen Andeutungen angespielt hatte.

...

Sein Blick schweifte über die dunkle Landschaft, in der nur Schemenhaft durch den hellen Mond am Horizont die Baumwipfel auszumachen waren.

Es bedrückte ihn.

Inzwischen war er hellwach, warum sollte nicht also ein wenig Arbeiten?

Es waren genug unberührte Akten auf seinem Schreibtisch die nach Aufmerksamkeit schrien.

Ein letzer leiser Seufzer entfuhr Soul, als er sich umdrehte und zu seinem Schreibtisch schritt.

Das würde eine sehr lange Nacht werden.

Und das wurde sie...
 

"Maka, ist etwas? Du bist so still?", fragte Spirit seine Tochter die nur in ihrem Rührei herumstocherte. Sie blickte auf.

"Vater, ich habe eine Entscheidung gefällt.", flüsterte sie leise. Es war kaum zu verstehen, jedoch hatte Spiti Albarn ein sehr gutes Gehör.

"Ah?" Interessiert hatte er sich aufgesetzt und blickte sie forschend an. Suchte nach einem, für ihn, positiven Ergebnis.

"Ich..." Ihr Blick senkte sich. "Ich werde es versuchen... zum Wohl unserer Familie."

Spirit sah seine Tochter geschockt an. Verdammt nein! Es stimmte, wenn sie es tat und schaffte würde sie ihnen einen riesen Gefallen tun. Aber eigentlich wollte er es doch nicht. Zu lange hatte er heute Nacht in seiner Bettseite darüber nachgedacht und auf die leere Seite gestarrt die damals seiner geliebten Frau gehört hatte. Wie falsch es doch war Maka um eine derart haarsträubende Sache zu bitten. Auch wenn es ihm helfen würde.
 

Jetzt starrte er nicht die Bettseite an sondern seine Tochter und schrie innerlich das sie ihn anschreien sollte, ihn davon abbringen solle und sich aufführen wie immer. Bring mich zur Vernunft, dachte er sich, nur sein Körper schien anderes reagieren zu wollen als sein Geist.

"Ah, also eine Vernunftehe... das klingt äh... Vernünftig."

Niederes Sprechorgan, verdammt seist du!

Maka nickte und lächelte leicht.
 

"Aber..."

Spirits Herz setze aus. Aber? Bedeutete das etwas gutes?

Erneut wandte Maka ihren Blick ab und schaute hinaus zum Fenster.

"Aber wenn es nicht klappen sollte... Er agressiv sein sollte oder mir einfach unangenehm ist, werde ich es beenden und die ganze Sache abblasen."

Ah, gute Maka. Seine liebe, gute, vernünftige Maka.

Ihr Vater lächelte leicht. Damit war er zufrieden. Zudem er sich fast denken konnte das dieser arrogante Evans sie schneller verscheuchte mit seiner Art als dieser überhaupt denken konnte.

"Das ist mehr als akzeptabel Kind. Ich will dich zu nichts zwingen. Nur das du es versuchst ist schön. Und sollte er dich abfällig behandeln beende es und komm zu mir. Wir finden im Notfall sicher eine ander Lösung." Er biss in seinen Krapfen. Etwas rote Marmelade kleckste auf den Teller.
 

Gedankenverloren blickte Maka weiterhin aus dem Fenster und nickte abwesend. Sie hatte es also getan. Sie hatte sich entschlossen sich an einen Kerl heranzumachen, der erstens, ein totaler Frauenheld war. Der zweitens, absolut arrogant, eingebildet, eigenbrötlerisch, geheimnissvoll und gefährlich wirkte. Den sie drittens, erst einmal in ihrem Leben gesehen hatte. Viertens war er so attraktiv das sich ihre Gedanken um 180° drehten und gewisse Körperfunktionen vermisste während andere angekurbelt wurden. Und der sie fünftens bei ihrer letzen gemeinsamen Minute grob am Handgelenk packte und an ihr gerochen hatte.

Das konnte doch nur gut werden, oder?

...

Innerlich seufzte sie. Eine riesige Angst hatte sich in ihr aufgebaut. Das konnte doch nicht klappen

Sie wusste nichteinmal wie sie seine Aufmerksamkeit gewinnen sollte, geschweigedenn ihn zur Ehe zu überreden, angenommen er wäre nicht so wie sie ihn bis jetzt in Erinnerung hatte.

'Heh, Mister Evans, ich möchte sie heiraten, zum Wohl der Familie Albarn. Sie dürfen sich auch mehrere Schmusekätzchen in einem Raum für Mätressen halten.'?

Kam bestimmt gut an.
 

Das konnte doch bloß ein Desaster werden. Schon alleine wie sie ihn wiedertreffen wollte um ihren spärlichen Plan in die Tat umzusetzen stellte sie vor ein gewaltiges Problem. Sie konnte ja schlecht einfach im Evans Anwesen aufkreutzen, ohne Ankündigung, ohne Grund.

Nur zum 'Guten Tag' sagen taucht man nicht bei einem Mann auf den man erst ein paar Stunden kennt.

Da könnte sie sich gleich in sein Bett werfen und sich die Klamotten vom Leib reissen.

Sie brauchte einen Plan. Einen verdammt guten. Nur schaffte sie es einfach nicht sich etwas so schnell aus den Fingern zu saugen.
 

"Bist du nicht hungrig, Liebes?"

"Hm?" Maka war aufgeschreckt und sah ihren Vater an. Sein Kopf war leicht zur Seite geneigt und er blickte besorgt auf ihren noch fast unberührten Teller.

"Doch, ganz schrecklich sogar"

Entusiastisch piekte sie ein Stück Ei auf um es gleich darauf zu verputzen.

Sie hatte einiges vor, also konnte es nicht schaden sich vorher ordentlich zu stärken.

Immerhin war sie drauf und dran sich dem einflussreichsten Kerl in der Umgebung an den Hals zu werfen.

Nun gut, das würde schon werden. Sicherlich.

Zumindes konnte sie es mt ihre Innerliche aufgewühltheit entschuldigen, das sie ihr Ei wie ein gieriges Sumpfhuhn verschlang.
 

So viel wie heute hatte sie schon lange nichtmehr gegessen.

Der Bund ihres Rockes kneifte sie verräterisch um den Bauch herum. Heute morgen war er noch locker gewesen. Sie dachte ernsthaft darüber nach nach etwas anderem zum Anziehen ausschau zu halten. Das Zwicken war ja kaum auszuhalten.

Das Buch war aber gerade so spannend...
 

'"Liebster! Wir dürfen das nicht! Du weißt das dein Vater dich enterben wird, wenn er herausfindest das du mit mir zusammen bist." Die warmen Hände legten sich auf ihre Schultern, als er sie liebevoll und bestimmt ansah. "Ich liebe dich! Es ist mir egal das mein Vater in dir nicht mehr als ein Dienstmädchen sehen kann." Besitzergreifend presste Lord Earnston seine Lippen auf die seines Dienstmädchens um seine Hände über ihren Körper wandern zu lassen."Für mich bist du so viel mehr...", schnurrte er.'
 

Schnell klappte Maka das Buch zu. Ja, sie sollte sich definitiv einen anderen Rock suchen. Bei solchen Büchern kam sie sowiso nur auf falsche Gedanken. Die Personen solcher Szenen verwandelten sich schon viel zu schnell in einen gewissen weißhaarigen Mann der ein Blondes Mädchen verführen wollte...

Schnell stand sie auf um nach einem bequemeren Rock zu suchen.
 

Mit einem lauten Seufzen klappte Soul die Aktenmappe zu und fuhr sich durch die Haare. Er hatte wirklich die ganze Nacht durchgearbeitet. Inzwischen war es fast elf Uhr.

Warme, angenehme Luft erfüllte den Raum, durch das noch immer geöffnete Balkonfenster. Er musste sich wirklich eine Pause gönnen.

Abrupt stand er auf und ging schnurstracks in sein Badezimmer um sich etwas frisch zu machen.

Mit dem Gesicht würde er sonst alle verschrecken. Er tat es ja selber als er in den Spiegel blickte.
 

Nach einer ordentlichen Dusche, einem starken Schwarzen Kaffee und einem Buttercrossaint fühlte Soul sich gleich besser und fitter. Er konnte sich keine Müdigkeit leisten, auch wenn es nach dieser, zugegebenermassen anstrengenden Nacht, fast unvermeidbar war.

Immerhin hatte er zuerst seine Mäträsse besucht und dann höchstens 2 Stunden geschlafen.

Das ihn diese dumme Stimme auch auf einmal wieder wecken musste.

Warum nur, warum...

er musste es herausfinden.
 

Mit ausladenden Schritten ging Soul auf seine große Bibliothek hinzu und öffnete schwungvoll die massive Holztür. Sofort empfing ihm Gemütlichkeit und eine einladende Atmosphäre.

Zwei große Ohrensessel Standen in der Mitte des Raums, dazwischen ein kleiner, hölzener Tisch. Der Rest des Raumes wurde von riesigen, vollgestellten Bücherregalen eingenommen. Nach Themen sortiert.

Hinter den Sesseln war ein großer Kamin, der momentan nicht entflammt war und doch diese typische gemütlichkeit ausstrahlte.

Jedoch hatte Soul Evans kein Auge für diese Details.

Schnell ging er zu dem Bücherregal mit seiner Ahnengeschichte. Mehrere Bücher hatte er sich unter den Arm geklemmt als er zu dem Sessel ging und sich setze.
 


 

'Geschlagen mit einem Fluche seist du

Du Kind des Teufel, du Kind des Blut's

Verderben du wirst uns bringen

Getötet dein eigen Fleisch und Blut'
 


 

Soul stockte. Nach schierem endlosen Blättern in mehreren Büchern stiess er auf diesen Vers.

Es war genau der Vers den er heute Nacht im Schlaf zugeflüstert bekommen hatte.

In schwungvollen, sauberen Lettern standen diese kleinen Sätze auf einer fast leeren Seite.

Er blätterte Weiter, legte jedoch vorher ein Lesezeichen zwischen die Seiten,

Später würde er diesen Vers nocheinmal brauchen.

Er wusste inzwischen GENAU was es bedeutete.

Ah, er fand einen weiteren Vers. In der selben, schönen, schnörkeligen Schrift zu Papier gebracht wie der Erste.
 


 

'Am Tage des Lichtes wird er sie finden.

Seine Gefährtin, seine Geliebte

Sei ihm nicht vergönnt es leicht zu haben

Sei ihm nicht erlaubt sie zu haben

Sterben wird etwas, tief in ihm drin

sollte er vertun seinen Sinn

Verloren wird alles gehen

Erhöret er nicht sie

Zerstörerisch wird es geschehen

Evans Blutlinie wird vergehen'
 


 

Nun war Soul noch verwirrter. Was bedeutete das? Wie sollte er das verstehen. Früher hatte ihm seine Mutter immer eingebläut diese alten Verse nie als Scharbernack abzutun und sie ernst zu nehmen.

Er tat es.Zum ersten mal in seinem Leben schenkte er diesen Worten Bedeutung.

Nur wusste er nicht was er darunter verstehen sollte. Das er gemeint war, war klar. Er war der Letze Evans.

Bis auf seine Mutter verstarben alle.

Mit den Fingern tippte Soul auf die Buchseiten. Wenn Wes nur noch am Leben wäre... er hatte soviel Verstanden von diesem mysteriösen Kram. Er hatte nie Sinn und Zeit dafür gehabt. Logik, Listen und Vernunft war schon immer mehr Souls Stärke gewesen. Wenn er etwas logisch nachweisen konnte.
 

Der Vers erzählte von einer Gefährtin. Okay

Und wenn er sie nicht bemerkt oder erhört wird die Evans Blutlinie zuende sein. Okay

Alles wird zerstört werden? Okay.

...

Innerlich verfluchte er gerade seinen Vater. Seinen Vater und den verdammten Fluch der über ihm lastete.

Mit schwung warf Soul das Buch gegen die ihm gegenüberliegende Wand und legte seine Stirn in seine Hände:

"Verdammt... was soll ich tun...", flüsterte er leise.

Alle Prophezeiungen des ersten Verses war eingetroffen. Also würde das zweite auch geschehen. Er machte sich kine Hoffnungen das es sich um einen Fehler handeln könnte.

Doch troz allem wusste er nicht wie er an dieses Problem angehen sollte.

Warum machte die Stimme seines Vaters ihn erst jetzt darauf aufmerksam? Warum hatte er nicht früher von den Versen gewusst?

War es bereits zu spät? Oder hatte er seine Gefährtin bereits getroffen und noch nicht erkannt?

...

Soul blickte auf.

Konnte es sein...

Er sprang hastig auf und rauschte aus der Bibliothek. Das musste er überprüfen.

Sixth

Wuhu, weiter gehts.
 

Okay, das Kapitel ist ein wenig... naja, nicht direkt traurig, aber nicht gerade zum lachen XD

Einiges wird aufgeklärt

Und bitte... ich weiß, ich habe eine mehr als blühende Fantasie XD Aber es hat alles seinen Sinn so~
 

__________
 

Regen peitschte Soul ins Gesicht als er durch die Straßen ging. Das schöne Wetter hatte sich viel zu schnell für seinen Geschmack gewandelt. Typisch April.

Mit einer energischen Bewegung zog er seinen Mantel fester um sich. Warum hatte er auch nicht seine Kutsche genommen?

Er seufzte. Natürlich... Er wollte nachdenken. Der Weg war sowiso nicht weit. Seine Mutter lebte nicht weit entfernt in einer eigenen kleinen Villa. Alleine. Sie würde bestimmt einsam sein.

Wann hatte er sie das letze mal besucht?

Wie viele Monate war das nun schon her? Zu lange. Sein schlechtes Gewissen klopfte an die Innenseite seines Kopfes, liess sich glücklicherweise aber schnell wieder verscheuchen.

Augenblicklich lief er schneller. Er musste unbedingt mit ihr sprechen. Ausserdem wollte er aus diesem wiederlichen Regen hinaus. Seine Haare klebten ihm am Kopf und das Wasser rann in sturzbächen sein Gesicht hinunter um von seinem Kinn aus auf seine Brust zu tropfen und dort irgendwann in dem Stoff zu versickern und zu verschwinden.

Ein natürlicher und bedeutungsloser Vorgang.
 

Unzählbare Pfützen hatten sich in den Straßen gesammelt und wurden zur Herausforderung für die Pferdekutschen. Überall hörte man verärgete Kutscher rumbrüllen, ihre Pferde mit Befehlen vollquasseln und Peitschen knallten. Weiter vorne an einer Keuzung konnte man zwei fast zerstörte Kutsche sehen. Ein Pferd lag tot am Strassendrand.

Dieser Regen wurde vielen Menschen heute noch zum Verhängniss werden.

Soul wandte den Blick ab und bog in eine kleinere Straße ein.

Er hatte keine zeit und kein Auge für solche Dinge. Zum Glück war er zu Fuß unterwegs.

Nach einem zehnminütigen Fußmarsch konnte er es erblicken.

Die Ville war klein, nichts sehr auffälliges. Im Gotischen Stil gehalten, mit dem gewissen Hauch von Eleganz. Nicht zu Protzig.
 

Ein schmiedereißener Zaun umgab das Grundstück das voller Rosenbüschen waren.

Seine Mutter liebte Rosen. Es waren wilde, starke Blumen. So voller Schönheit und doch mit der Kraft sich gegen Feinde mit ihren Dornen zu wehren.

Ein Lächeln umspielte Souls Lippen. Immer sagte sie er solle sich eine Frau zur Seite nehmen die wie eine Rose war. Schön, stark, elegant und trozdem mit dem Können zur Verteidigung gesegnet sein.

Lautlos öffnete er das Tor. Sofort war sie da...

Diese Atmosphäre die ihn immer umfing in der Gegenwart seiner Mutter. Beruhigend, einladent und herzlich. Das Tor schwang wie von Geisterhand alleine zurück. Langsam stapfte Soul mit knirschenden Schritten den kiesweg hinauf zu der großen Eingangstür die mit Schnörkeligen Eisenstücken verziert waren.

Sie schwang auf.

Warme Augen blickten in die seinen.
 

Und dann fand Soul sich schon in einer duftenden Umarmung wieder.
 

"Vater..."

"Ja, Liebes?" Spirit sah von seinen Akten auf.

As war heute nur los mit Maka? Sie druckste schon die ganze Zeit so herum. Schon beim Frühstück.

"Also... ich habe da eine Frage... Wegen Lord Evans."

"...Setz dich doch erstmal." Spirit schob seine Arbeit etwas von sich und faltete die Hände auf dem Tisch zusammem.

"Was möchtest du über ihn wissen? Meine eigenen Informationen sind auch nicht direkt das gelbe vom Ei."

Mit einem Nicken stze sich Maka auf den Stuhl der ihrem Vater gegenüberstand.

Tief atmete sie durch.
 

"Du weißt das ich eine Entscheidung gefällt habe. Nun weiß ich aber nicht wie ich ihn überhaupt wiedersehen soll. Vieles würde aufdringlich oder sogaranzüglich wirken was mir einfiel. Deswegen dachte ich vielleicht... könntest du ihn erneut hierher einladen. Vielleicht für Geschäftliches? Ich könnte dann... naja, Kontakt mit ihm aufnehmen. Sollte er wirklich interessiert sein."

Maka hätte nicht gedacht das es ihr so unglaublich schwer fallen könnte ihren Vater darum zu bitten.

Ihr Vorhaben nahm langsam wirklich Gestalt an.
 

Spirit sah sie lange schweigend an. Durchdringend lagen seine blaue Augen auf ihren grünen. Dann nickte er.

"Ich verstehe... Ich denke diese Idee ist nicht schlecht. Lass mich sehen was ich erreichen kann, ja?"

Leicht lächelte er.

Teils froh das sie es wirklich ernst meinte, teils enttäuscht das er seine Tochter überhaupt auf diesen Gedanken gebracht hat.

"Danke... Ganz ohne Hilfe würde ich es einfach nicht schaffen.", lächelte sie Verlegen. Sie erhob sich.

"Ich danke dir Vater. Den Rest kann ich alleine denke ich." Mit diesen Worten verliess sie den Raum.

Jedoch war sie sich da nicht ganz so sicher wie sie versuchte vorzugeben. Himmel, sie hatte noch nie versucht einen Mann zu verführen. Niemals!

Und hatte es eigentlich auch nie Vorgehabt. Zumindest nicht, solange sie sowiso nichts von ihm wollte.
 

Nun hiess es sich schick zu machen, falls dieser verflixte Kerl doch wirklich hier auftauchte. Schliesslich fand es kein Mann sonderlich anziehend wenn man in den wohl einfachsten und abgetragensten Klamotten vor ihm stand und versuchte verführende Worte zu finden.

Das Gesamtbild hatte schon zu passen.

Sie brauchte Liz!

Sie hatte Ahnung davon, wie man sich schminken musste, was man so trug beim verführen, Was für Dinge man sagte...

Kurzum; Sie brauchte die Hilfe eines Profis.

Und wie sie Liz kannte, würde sie ihr wohl mehr Vorschläge machen als sie eigentlich benötigen würde. Lieber zu viel, als zu wenig wissen, das war schon immer Makas Motto gewesen.

Aber sie würde das irgendwie schaffen. Ihre Freundin war die reinste wandelnde Bibliothek wenn es um Fragen an die Männerwelt gingen.
 

Es schien zumindest nicht falsch sie zu fragen. Was könnte sie schon groß sagen? Liz hielt ihr doch so schon oft genug vor, das sie sich wie ein graues Mauerblümchen benahm und ruhig mal etwas offener und einladender auf die Männerwelt zugehen könnte.

Energisch raffte Maka ihren Rock und ging los. Immerhin wollte sie so schnell wie möglich gewappnet sein.

Als sie vor die Haustür trat, empfing sie ein kühler Regenguss.

Himmel, sie müsste rennen.
 

"Ich freue mich das du hier bist, mein Sohn", flüsterte Rosalin Evans ihrem Sohn zu. Soul lächelte leicht und erwiederte die durchaus innige Umarmung seiner Mutter.

"Woher wusstetest du, das ich hier bin?"

"Eine Mutter weiß wenn ihr Kind anwesend ist, Dummerchen." Sie ließ sanft ab von ihm und strich ihrem Sohn durch die Haare.

"Himmel, du bist ganz nass. Komm rein"

Wiederspruchslos wurde Soul in die Wärme des Hauses gezogen und kurz darauf schon in das große gemütliche Wohnzimmer bugsiert. Es sah aus wie immer. Zwei große Sessel standen vor einem brennenden Kamin. Überall in dem Raum standen Vasen die voller roter Rosen waren. Angenehm duftete der sanfte Geruch der Blumen in seiner Nase.

"Setz dich. Möchtest du Tee haben, Soul?"

Garnicht fähig auf die ihm so bekannte wuselige Art seiner Mutter einzugehen nickte er nur schwach und ließ sich in den Sessel fallen. Er sah nurnoch wie Rosalin aus dem Raum hinausging um kurze Zeit später mit zwei Tassen dampfendem Tee und einem flauschigen, weissen handtuch für Soul wiederkam.
 

"Was führt dich zu mir?" Rosalin nippte an ihrem Tee und stellte ihn zur Seite.

Ihre weißen langen Haare waren hinten zu einer lockeren Hochsteckfrisur aufgesteckt. Einige akkurat plazierte Strähnen umrahmten elegant ihr Gesicht. Sie war eine wirklich attraktive Frau. Ihr Alter hatte wenig Spuren an ihrem Gesicht hinterlassen, jedoch war ihr Gesicht eindeutig etwas verhärmt.

Seit George Evans Tod ist das so geworden. Ein Stich fuhr durch Souls Brust.

Ja, seit Vaters Tod ist viel Zeit gegangen... und doch wusste er wie sehr Rosalin ihren Mann immer geliebt hatte, bis zum Schluss. Und ihn jetzt genauso sehr vermisste wie am ersten Tag.

Egal wie sehr er sich verändert hatte.

Rosalin Evans war eine Frau von unbestreitbarer Loyalität und Liebe zu ihrem Mann gewesen. Niemals hätte ihr jemand das Gegenteil nachsagen können.
 

Soul räusperte sich und setze sich etwas gerader hin. Seinen Tee rührte er nicht an.

"Mutter, ich habe heute Nacht wieder Vaters Stimme gehört...", flüsterte er tonlos. Sofort veränderte sich der sanfte Gesichtsausdruck seiner Mutter ins Entsetzen.

"Was...?"

Soul nickte und sah sie an.

"Er sagte... naja, das selbe wie in den üblichen Träumen. Aber ich hörte noch etwas. Einen Vers Mutter." Soul kramte in seiner Jackentasche um das Buch hervorzuholen in dem er die Verse gefunden hatte. Schnell öffnete er es und blätterte zu der Seite in dem der Vers stand und reichte das Buch seiner Mutter.

Mit zittrigen Fingern nahm Rosalin das Schriftstück entgegen und laß die Zeilen. Dann senkte sie das Buch.
 

"Das...kann doch nicht..."

"Das mit 'Töten dein eigen Fleisch und Blut'... Damit bin ich gemeint. Es ist soviele Jahre her Mutter... Aber dieses Buch ist älter als ich."

Rosalin blickte auf und schüttelte den Kopf.

"Bitte... Soul, sprich nicht wieder darüber... ich hatte es fast vergessen..." Rosalins Stimme zitterte und klang flehend.

"Mutter! Was bedeutet das? Warum gibt es Prophezeiungen über uns? Woher weiß derjenige der es verfasst hat, das ich meinen Vater irgendwann töten werde?! DAS ich ihn inzwischen getötet habe?!", rief Soul aufgebracht und sprang auf.

Ruhe durchzog den Raum. Nur ein leises Schluchzen war zu hören.

Sanft schüttelte Rosalin den Kopf.

"Ich weiß es nicht... ich weiß nicht warum sie exestieren... Ich hatte lange einen Verdacht, aber er hatte sich als Falsch herausgestellt."

"Blätter weiter!"

Verwundert sah sie auf und blinzelte ihn mit feuchten Augen an.

"Was?"

"Blätter weiter und ließ den zweiten Vers.", bat Soul nun etwas sanfter.

Rosalin nickte und tat wie ihr geheiessen.
 

"Du weißt was es bedeutet, stimmts?" Inzwischen hatte Soul sich wieder gesetzt und hatte nach der zitternden Hand seiner Mutter gegriffen und drückte sie leicht.

Sie sah ihn verbittert an.

"Warum bist du hergekommen? Um mich wieder so fühlen zu lassen wie vor einigen Jahren? Ich möchte das nicht, Soul..."

"Mutter, bitte... Es ist wichtig. Ich habe Jahrelang nichtmehr von Vater geträumt. Dann stoße ich auf diese Verse... Das muss doch etwas zu bedeuten haben. Und du weißt was."

Nach langem zögern nickte Rosalin schliesslich und klappte das Buch zu. Ungeschickt fingerte sie sich ein Stofftaschentuch aus ihrer Rocktasche und tupfte sich ihre Tränennassen Augen trocken.

"Ich weiß nicht sehr viel... Dein Vater hatte mir damals davon erzählt... Ein Hellseher hatte ihn auf der Straße angesprochen. Wir waren noch ganz frisch verheiratet damals. Der Mann meinte zu uns das, sobald unsere zwei Söhne geboren werden würde und der zweitgeborene die Augenfarbe von Blut hätte, der Spiegel der Mutter, die Existens deines Vaters zugrunde gehen wird. Er hat nicht darauf gehört, lange hatten wir es vergessen...

Als wir Wes bekamen war alles perfekt. Wir waren glücklich... Dann kamst du auf die Welt, Soul.."

Sie griff nach seiner Hand und drückte sie leicht.

"Dann fand dein vater zufällig beim stöbern dieses Buch hier...", murmelte sie und tippte auf das Ledereingebundene Buch.
 

"Er las diese Verse. Sie müssen schön ewig exestieren. Dann fiel ihm das ein, was der Wahrsager damals zu uns sagte. Das mit den zwei Söhnen... Woher er wusste das ich euch beide bekam? Keine Mädchen... Deine Augenfarbe, wie meine... und das Georges Existens zugrunde gehen würde.

Langsam aber sicher schien ihn das verrückt zu machen. Begann euch Kinder zu hassen. Wes und dich..."

Von starken Schluchzern geschüttelt atmete Rosalin so gut ein wie es nur ging. Sie hatte die Augen geschlossen und wirkte wie in einer ganz anderen Welt.

"Du weißt was er Wes angetan hat, an seinem 20sten Geburtstag...", flüsterte Rosalin verbittert.

Soul nickte.

Ja, er wusste es.

Nimals würde er das Geräusch vergessen, das entstanden war als Wes Genick barst. Würde nie den anteilnahmslosen Gesichtsausdruck seines Vaters vergessen, als er seinem ältesten Sohn ohne mit der Wimper zu zucken das Lebenslicht ausgelöscht hatte. Direkt vor Souls, damals noch so unschuldigen, Kinderaugen.

Genauso wie er wusste das sein Vater vor lauter Angst und verrücktheit das selbe bei ihm machen wollte.

Ja, George Evans hätte seinen zweiten Sohn ebenso kaltblütig umgebracht, wenn Soul damals nicht schneller gewesen wäre und den Brieföffner vom Tisch geschnappt hatte...
 

"Mutter... was hat der zweite Text zu bedeuten?"

Rosalin zuckte mit der Schulter und starrte ins Leere.

"Das du deine Gefährtin finden musst. Die Frau die dich bedingungslos lieben wird und die alles für dich tun würde. Wenn nicht, bist du verloren...", wisperte sie.

"Wie soll ich sie finden?", flüsterte Soul.

Seine Mutter tat ihm Leid. Er wollte sie nicht noch mehr belastet als er es sowiso schon tat. Aber er wusste keinen Ausweg. Nur sie konnte ihm jetzt helfen. Ausser ihr hatte er niemanden.

Sie blickte ihn an. Ihre, so unglaublich gleichen Augen, trafen sich.

"Du wirst sie schon gefunden haben... nur noch nicht gesehen. Das ist die einzige Erklärung die ich habe... Warum sonst hat der Traum dich hierrauf Aufmerksam gemacht?"
 

Sie hatte Recht. Nur wusste Soul beim besten Willen nicht wer. Er hatte so unglaubliche viele Frauenbekanntschaften. Fast täglich kamen neue hinzu.

"ich danke dir Mutter. Du hast mir sehr geholfen."

Er drückte einen sanften Kuss auf ihre Wange und stand auf.

Sie nickte.

"Komm gut nach hause...", flüsterte sie, doch er war schon aus der Villa gerauscht.
 

Wimmernd brach Rosalin Evans zusammen. Die sonst so starke Frau brach zusammen und weinte. Weinte um ihren toten Sohn, weinte um ihren toten Mann, weinte um ihren verzweifelten zweitgeborenen und weinte um die Familie die sie nie gehabt hatte.
 


 

____________
 

So, das wars auch schon

Kommentare wären sehr nett =) Freue mich immer sehr darüber♥

Schatz? D: ich hoffe du verstehst nun auch etwas besser ;D
 

Es wird noch EINIGES an erklärungen folgen

Im nächsten Kapitel steht Maka wieder mehr im Vordergrund, versprochen! ♥



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  mandarinenbluete
2014-02-14T01:17:54+00:00 14.02.2014 02:17
Find die story echt genial und ist wirklich mal was anderes;-)
Und ich muss Lea3x3 wirklich recht geben...
Du solltest echt tran weiter schreiben. Diese ff ist toll :-)
Von:  Livera
2013-12-27T18:40:45+00:00 27.12.2013 19:40
Ich gebe zu, ich bin schwer beeindruckt. Gute Wortwahl. Der Umfang deines Wortschatzes ist erstaunlich. Ich lese heute mir bisher unbekannte Wörter
Antwort von:  Livera
12.01.2014 12:50
Und schreib bitte bitte weiter,verdammt!!!!
Von:  Lawlya
2011-06-21T12:46:36+00:00 21.06.2011 14:46
Ich kann einfach nicht glauben, dass du so wenig Kommentare auf diese tolle
FF bekommen hast ... Entweder sind alle zu faul oder zu blöd, keine Ahnung.
Ich mag deinen Schreibstil wirklich sehr. Und ich finde fast keine Recht-
schreibfehler, was leider nicht so häufig ist, wie es sein sollte.
Ich hoffe, du schreibst bald weiter, bin schon gespannt, wie das mit Maka
und Soul weitergeht.

LG Mara
Von:  Allen-Walker
2011-05-15T18:43:12+00:00 15.05.2011 20:43
ich find deine story toll^^
mal was neues^^
Freu mich wenn du weiter schreibst^^
*versucht ein wenig zu motivieren* XD

Von:  KumikoChan
2011-04-16T13:11:56+00:00 16.04.2011 15:11
*___*
ich mag deinen schreibstil <3
und es wirklich super beschrieben ^^

weiter soo ~ freu mich schon auf weitere Kappis ^^


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