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Cybertronische Kurzgeschichtensammlung

von

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Freizeitgestaltung

Personen : Major Lennox und Ironhide

Betaleser : Tinka *knuddel*
 

Ironhide knurrte vor Zorn und sprang wutentbrand von seinem Stuhl hoch.

„Das wagst du nicht, das wirst du nicht tun!“, drohte er seinem Gegenüber und bückte sich, um ihm so direkt in die Augen blicken zu können. Andere Menschen, und wohl auch die meisten Transformer, wären vor Angst erstarrt oder gar schreiend davon gelaufen.

Nicht so Major Lennox, der blieb völlig gelassen.

„Und ob ich das jetzt tun werde, du weißt genau, dass ich nicht anders handeln darf und kann.“, sprach er mit ruhigem Unterton in seiner Stimme. Das Grinsen konnte er sich aber dennoch nicht völlig verkneifen. Es machte dem Major einfach sichtlich Spaß, seinen großen Freund zu reizen, da dieser immer so schön an die Decke ging.

Dann nahm er seelenruhig den für sich etwas zu groß geratenen Gegenstand, und führte den Spielzug aus.

„Schließlich heißt das Spiel auch nicht umsonst `Mensch ärgere dich nicht`, aber ich hoffe, das wirst du eines Tages auch noch lernen.“

Die Waffen einer Frau

Ich sage nur : Männer *zwinker*.

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Personen: Sam, Mikaela und Bumblebee
 

„Ihhh, was soll das denn? Bist du verrückt geworden?“, schrie Sam und versuchte dem Wasser zu entkommen, welches sich über sein Gesicht ergoss. Aber es wollte ihm nicht so recht gelingen.

„Selber Schuld, was versuchst du mich auch zu verarschen, mein Lieber.“, sprach Mikaela mit zuckersüßer Stimme zu ihrem Freund, während sie ihn weiterhin wie eine Blume mit Wasser begoss.

Von Sams Gequieke und Geschrei wurde dann auch Bumblebee recht unsanft geweckt. Der gelbe Scout wurde zwar schnell wach, verstand aber zunächst nicht, was das Szenario zu bedeuten hatte.

Dann fiel es ihm aber plötzlich doch recht schnell wieder ein.

„Sam, gib auf, wir sind aufgeflogen. Sie hat unseren Plan durchschaut“, ertönte es aus seinem Autoradio.

„Okay, okay! Ich ergebe mich, aber tu mir einen Gefallen, ja ? Höre bitte auf mich nass zu machen. Ich tu auch alles was du von mir verlangst.“, winselte der junge Man schon fast.

Bumblebee musste sich bei dem Anblick seines Partners das Lachen mehr als nur verkneifen. Dies gelang ihm allerdings kaum. Zum Glück hatte Sam gerade andere Probleme und bemerkte dies nicht.

Mikaela grinste zufrieden, genau dies hatte sie mit ihrer Aktion erreichen wollen.

Sie stellte ihre grüne Gießkanne auf dem Boden ab.

„Du gibst endlich auf, warum nicht gleich so. Ich kenne dich gut genug, und weiß wie sehr du das Shoppen gehen hasst. Aber du hast es mir nun einmal versprochen und jetzt versuchst du dich zu drücken, indem du dich bei Bumblebee versteckst.

Nur zu dumm, dass ihr beiden eingeschlafen zu sein scheint, und, ich euch so auf die Schliche gekommen bin.“, sprach die junge Frau mit hörbarer Genugtuung in ihrer Stimme.

Sam seufzte hörbar laut und versuchte sich mit dem noch trockenen Teil seines Shirts abzutrocknen, was ihm aber nicht sonderlich gelingen wollte.

„Okay, bevor du mir noch mit Liebesentzug drohst. Ich ziehe mich um und wir fahren, sofern Bumblebee damit einverstanden ist.“

Der gelbe Autobot zirpte und nickte zustimmend.

„Ich erwarte euch draußen, und keine weiteren Tricks mehr! Verstanden Sunnyboy?“, sprach Mikaela mit hörbarer Überlegenheit in ihrer Stimme und verließ daraufhin die Wohnung.

„Auf eine gewisse Art und Weise beneide ich euch Autobots darum, dass es bei euch fast ausschließlich Mechs gibt. Ihr müsste nie Dinge tun, die ihr hasst.“, grummelte der junge Mann, entkleidete sich und zog sich anschließend ein trockenes Shirt über.

Bee zuckte nur mit den Schultern, er wollte sich da lieber nicht einmischen.

Sicherlich hatte der Mensch Recht, aber es gab auch Dinge, die zu zweit einfach mehr Spaß machten, und er hätte schon ganz gerne eine Fembot an seiner Seite.

Insomnia

Personen : Optimus Prime und Sam Witwicky

Betaleser: Tinka *knuddel*

Zeitpunkte. Nach RotF

Wie immer: TF gehören mir nicht ,ich borge sie mit lediglich aus und hoffe ich verhunze sie dabei nicht *lach*.  
 

Optimus Prime verließ noch zu später Stunde seine Wohnung. Er hatte mal wieder, wie schon öfters in letzter Zeit, Probleme in Stasis hinab zu gleiten. Er hoffte, frische Luft in seinen Belüftungssystemen und etwas Bewegung würden ihm dabei helfen, bald Ruhe finden zu können. Schließlich war morgen wieder ein anstrengender Tag, die Liaison hatte einen erneuten Besuch angekündigt. Vielleicht war dies aber auch ein Mitgrund für die innerliche Unruhe des Primes, denn Mr. Galloway war ein alles andere als einfacher Mensch. Der Vermittlungsmann hasste die Autobots und hätte sie am besten schon vorgestern von der Erde gejagt.

Am liebsten hätte der Prime ihn daher zum Mond geschossen. Dies war ja leider nicht möglich, aber eine sehr interessante Vorstellung, fand Optimus, innerlich leicht grinsend.

Stattdessen würde er versuchen, möglichst sachlich und ruhig mit dem Mann zu diskutieren. Auch wenn dieser sich wie immer nichts sagen lassen und ein Wort das Andere geben würde...

Während Optimus noch vor sich hin grübelte, hatte er die Wohnanlagen bereits hinter sich gelassen.  

Plötzlich holte ihn starker Lärm zurück in die Realität. Der Prime zuckte zusammen und fasste sich für einen Moment mit beiden Händen an die schmerzenden akustischen Sensoren. Sein mechanisches Gehör war sehr empfindlich und er umging Lärm, wo er nur konnte. Selbst die meiste Musik war für ihn eine Qual.

Aber das, was er da hörte, schien keine Musik zu sein, zumindest hört es sich schrecklich an und war viel zu laut. Es half nichts, er würde der Ursache wohl oder übel auf den Grund gehen müssen.

Bei der enormen Lautstärke war es nicht schwer, die Quelle zu orten. Zielstrebig ging der letzte Prime in besagte Richtung. Innerlich spürte er, wie er wütend wurde und dies geschah eigentlich nicht sonderlich schnell. Der Schmerz in seinen Sensoren und das Unverständnis, um diese Uhrzeit hier noch für so einen Geräuschpegel zu sorgen, schürten seinen Zorn doch ungemein. Derjenige könnte sich was anhören, dachte er nur, bog mit eiligen Schritten um die Ecke eines Hangars und sah, zwar noch aus einer gewissen Entfernung, endlich die Quelle des vermeintlichen Übels.

Was er allerdings erblickte, ließ ihn fast das Energon in seinen Leitungen erstarren.

Ein junger Mann, zumindest ließ dies das wenige Licht einer sich in der unmittelbaren Nähe befindenden Laterne erahnen, bewegte sich sehr ruckartig zu den seltsamen und anormalen Klängen einer Art Musik. Der letzte Prime machte sich große Sorgen um dessen Gesundheitszustand, denn das vermeintliche Opfer zuckte schon fast mit seinem Körper, Arme und Beine waren ständig  unkoordiniert in Bewegung. Was war nur los mit dem Burschen, dachte Optimus. So etwas hatte er noch nie zuvor gesehen. Seine Wut stellte er erst einmal zurück, er musste unbedingt wissen, was mit dem Menschen los war, dann würde er weiter sehen.

Denn für Optimus war dies Verhalten mehr als nur bizarr, er überlegte daher nicht lange und rief dem Mann etwas zu. Doch bei dieser Geräuschkulisse hörte dieser ihn natürlich nicht. Es half alles nichts, der letzte Prime musste wohl oder übel näher an den Ort des Geschehens heran. Auf seine schmerzenden Sensoren konnte und durfte er keine Rücksicht nehmen. Er kniff seine Optics  zusammen um den Schmerz besser ertragen zu können, und legte schützend seine Hände an seinen Kopf.

Mit großen Schritten näherte er sich weiter und plötzlich herrschte Stille, als etwas unter seinem rechten Fuß unüberhörbar laut knirschte.

Der junge Mann schaute sich verdutzt um und Optimus erkannte, dass er ihm sehr vertraut war.

„Sam, geht es dir gut?“, fragte er vorsichtig und ging dabei tief in die Knie, zu seinem menschlichen Freund hinunter, um ihm so näher sein zu können.  

„Sag mal, spinnst du!“, zischte Sam äußerst ungehalten und wütend zugleich. Seine Augen funkelten zornig in Richtung des Anführers der Autobots.

Optimus verzog verwirrt das Gesicht, er verstand nicht, was in seinen Freund gefahren war und warum dieser so abweisend reagierte.

„Kannst du nicht besser aufpassen?“, knurrte Sam fast schon aggressiv, er ging dabei einige Schritte auf Optimus zu und hob sogar drohend seine Faust gegen seinen Freund.

„Sam, ich glaube, irgendetwas stimmt nicht mit dir. Ich werde dich besser zu einem Arzt bringen, so wütend und zornig kenne ich dich überhaupt nicht.“, sprach der immer noch verdutzte Optimus mit tief besorgter Stimme, er hatte mittlerweile seine kurzzeitig verlorene Sprache wiedergefunden.

„ Vergiss es, mir geht es gut! Aber du Hohlprozessor hast meinem Kassettenrekorder zertreten. Ganz toll. Pass mal besser auf, wo du mit deinen großen Füssen hintrittst!“, schimpfte der junge Mann, verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust und setzte sich demonstrativ mit dem Rücken zu dem riesigen Roboter.  

Optimus brauchte ein paar Minuten um nachzudenken, was Sam damit meinte. Doch dann gelangte langsam etwas Licht ins Dunkle.

„Das sollte Musik sein?“, fragte er ungläubig und setzte sich vorsichtig hin, dieses Gekniee war auf Dauer doch recht unangenehm für ihn.

Sam drehte sich um und sah ihn nun fragend, aber immer noch von Wut erfüllt, an.

„Was denkst du denn, was das sonst sein sollte?“, fragte er. Der Prime war doch sonst immer so allwissend, warum wusste er dies denn nicht auch?

„Das mit dem Kassettenrekorder tut mir sehr leid, aber dass das Musik sein sollte, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Meine akustischen Sensoren schmerzen immer noch von dem Lärm, wie hältst du das bloß aus, und vor allem was findest du daran? Als ich dich sah, dachte ich ernsthaft, dir geht es nicht gut. “

Jetzt musste Sam trotz der Ernsthaftigkeit der Situation lachen. Optimus verstand die Welt nicht mehr und dies sah man ihm auch mehr als deutlich an. So verunsichert hatte er den Prime noch nie gesehen, und Lügen war diesem Transformer mehr als nur fremd. Sams Wut verflüchtigte sich daher langsam, wie der Ether aus einer geöffneten Flasche.

„Ich will es dir gerne erklären, wenn du möchtest, mein großer Freund.“, sprach er daher, kletterte vorsichtig auf den riesigen Oberschenke des letzten Primes und sah ihn vorsichtig lächelnd an.  

„Ich bitte darum. Aber komm doch ruhig etwas näher.“, bat ihn Optimus und hielt seinem Schützling seine große, metallische Hand hin. Diese Geste kannte der junge Mann nur zu gut und er kletterte eiligst hinauf und gelangte anschließend auf diesem Wege auf seinen altbekannten Platz, auf der Schulter des großen freundlichen Roboters mit der sanften, tiefen Stimme.

„Ich wollte dich eben nicht anbrüllen, aber diese Musik wirkt bei mir wie ein Katalysator, meine ganzen Aggressionen und Ängste kann ich so besser verarbeiten. Und dann kamst du und hast sie mir genommen.“, entschuldigte sich der jetzt sichtlich ruhiger gewordene Mensch.

„Ist schon gut, Sam. Ich weiß, dass du es nicht böse gemeint hast, aber ich möchte gerne verstehen, wie das funktioniert. Für mich ist das leider nur äußerst schmerzhafter Krach und ich kann kaum glauben, dass es Musik sein soll.“, entgegnete das mechanische Wesen und sah Sam immer noch fragend an.

„Die Band heißt Slipknot und die Musikrichtung nennt man Heavy Metal. Das könnte man aber auch zu euch Transformern sagen.“, lachte Sam und fuhr dann weiter fort.

„Wie es genau funktioniert, weiß ich nicht, aber als ich vor einem Jahr durch Zufall auf einem Metal-Konzert war, kam ich mir dort erst sehr fremd vor. Die Menschen tanzten wild zu den harten Gitarrenklängen und Reibeisenstimmen der Sänger der einzelnen Bands. Eine junge Frau bat mich, doch mit ihr zu tanzen. Erst zögerte ich, doch ich wollte auch nicht kneifen, und so tanzte ich schließlich doch mit ihr. Und es war einfach unbeschreiblich! Ihre Haare flogen wild umher und ich tat es ihr gleich. In mir lösten sich sämtliche Anspannungen, die Angst vor Prüfungen, Ärger mit den Eltern und sonstige Probleme die man so hat. Von dem Tag an besuchte ich regelmäßig Konzerte und kaufte mir auch diverse CDs. Nun ja, auf Konzerte komme ich ja nun leider nicht mehr, aber hin und wieder, vorzugsweise nachts, um keinen zu stören, gehe ich halt hierher, höre lautstark meine spezielle Musik und tanze dazu. Jetzt kennst du mein Geheimnis.“, sprach Sam und schaute Optimus tief in seine blauen, meist so verständnisvollen Optics und erwartete dessen Reaktion.

„Mein Junge, ich denke, ich versteh dich jetzt, und es ist gut, wenn du auf diese Weise Stress und Ängste abbauen kannst. Jedes Wesen hat da so seine eigenen Methoden. Aber das nächste Mal gehst du vielleicht in einen Hangar, dann schallt die Musik nicht so weit. Bevor noch jemand die Situation falsch einschätzt und dich wirklich zum Arzt bringt, meine ich.“, lachte der letzte Prime und sah Sam dabei freundschaftlich und verständnisvoll an.

„Was machst du eigentlich zu so später Stunde noch hier?“, fiel es Sam plötzlich ein.

„Ich konnte irgendwie nicht in Stasis gelangen und wollte noch etwas spazieren gehen, bis ich dich gehört habe.“, antwortete Optimus wahrheitsgemäß.

„Hast du Lust zum Strand hinunter zu gehen? Das soll ja auch irgendwie beruhigend wirken.“

„Sehr gerne, Sam, etwas Gesellschaft ist schließlich nicht verkehrt, und das Meer ist eh etwas sehr Schönes und Einzigartiges. Sein Rauschen schmerzt in meinen akustischen Sensoren auch nicht  wie gewisse andere Dinge.“, sprach Optimus und grinste dabei fast schon schelmisch.

Sam musste darüber laut lachen, und auch der letzte Prime wurde dadurch angesteckt.

Bald darauf brachen beide in Richtung Strand auf.

Die Nacht war mild. Am Himmel funkelten die einzelnen Sterne und erhellten Diego Garcia mit ihrem Licht ein wenig.
 

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Als nächste schreibe ich ein Chap fürI "t`s not easy to be human".

Eine andere Art von Liebe

Betaleser: diesmal eimal ohne, hoffe die FF ist einigermaßen fehlerfrei *g*

Zeitpunkte. Nach RotF

Wie immer: TF gehören mir nicht,ich borge sie mit lediglich aus und hoffe ich verhunze sie dabei nicht *lach*.  
 

„Ich mache ja fast alles mit, aber das geht entschieden zu weit. Das kannst du wirklich nicht von mir verlangen“, maulte der dunkelhaarige Mann. Er verweigerte sich daher strickt und verschränkte  demonstrativ seine Arme.

„Stell dich mal nicht so an! Du hast es mir doch versprochen! Und jetzt willst du kneifen? Du bist ja richtig feige, du Angsthase.“, stichelte das kleine Mädchen und zog beleidigt ihr Stirn in Falten, so wie sie es immer tat, wenn sie wütend war, oder Dinge sich nicht so entwickelten, wie sie es sich erwünscht hatte.

Keiner, der sich seines Lebens lieb ist, würde es normalerweise wagen, diesen Mann als Feigling zu bezeichnen. Aber das kleine Mädchen, mit dem rosa Nachthemd, hatte bei ihm fast schon Narrenfreiheit. Diese Tatsache nutze sie aber auch nur allzu gerne aus.

„Okay, aber sei vorsichtig und bitte nicht soviel.“, gab er schließlich, aber mit deutlicher Warnung in seiner Stimme, nach. Dann setzte er sich auf das bequeme Sofa, um es dem Mädchen einfacher zu machen, an sein Gesicht zu gelangen.

„Keine Angst, ich hab schon oft an meiner Puppe geübt. Und jetzt halt schön still mein Großer und mach bitte deine Augen zu.“, sagte sie vor Freude lächelnd. Sie stellte ihr spezielles Köfferchen direkt neben den bulligen Mann auf der Sitzmöglichkeit ab, sprang auf dessen Schoß, und machte sich an ihr Werk.
 

Ironhide tat, wie ihm befohlen wurde, und hoffte, dass Annabelle es mit ihrer Aktion nicht übertreiben würde.

Der schwarze Autobot liebte seinen kleinen Schützling schon fast wie eine eigene Tochter.

Ihre Eltern verbrachten nach langer Zeit, den heutigen Abend endlich mal wieder nur zu zweit. Für den Waffenexperten war es daher selbstverständlich, und eine Ehre zugleich, Anabelle währenddessen aufzupassen, und sie später dann in ihr Bett zubringen.

Leider hatte die Kleine einen Hang zu sehr speziellen Wünschen und Spielideen.`Hide war aber auch irgendwie selbst Schuld an der Misere, schließlich hatte er ihr versprochen, alles mitzumachen, was sie spielen wollte. Dabei hatte ihr Vater ihn sogar noch zuvor gewarnt. Aber stur, wie er eben war, hatte er die Warnung natürlich in den Wind geschlagen.

Annabelle nutzte die, ihr dargebotene Chance, natürlich sofort eiskalt aus, sowie es wohl alle kleinen Kinder tun würden.

Versprochene ist eben versprochen, dachte Ironhide leise seufzend. Jetzt musste der Waffenexperte die Prozedur wohl oder übel über sich ergehen lassen.

Er spürte wie Annabelle in seinem Gesicht herumwerkelte, und dabei fröhlich vor sich hin kicherte. Wenigstens einer von uns hat Spaß dabei, dachte Ironhide und hoffte nur, dass sich die ganze Schminke bis morgen wieder problemlos entfernen lassen würde. Wenn Will und Sarah ihn so sehen würden, wäre das nicht weiter tragisch, aber morgen stand ein wichtiges Treffen, unter anderem mit General Morshower, Optimus Prime und der Liaison, auf dem Tagesplan. Die Blöße, dort geschminkte wie eine Frau zu erscheinen, wollte er sich lieber nicht geben.

Kindergarten

Ein kleine Entschädigung, weil es mit "It´s not easy to be human" noch nicht weitergeht.

Vorsicht, Kapitel ist ungebetat *lach*!
 

Personen :

Ironhide, Skids und Mudflap, Will Lennox und Robert Epps.

TF gehören mir nicht, ist auch wohl besser so, denke ich *g*.
 


 

Will erwachte plötzlich aus seinem Mittagsschlaf und sah und hörte nur noch, wie Ironhide vor Zorn knurrend aufsprang und in Richtung, der nur wenige Meter von ihm entfernten Zwillinge, eilte. Diese gaben natürlich sofort Fersengeld, als sie den wütenden Waffenexperten auf sich zurasen sahen. Und zwar, so schnell es ihnen eben nur möglich war. Sie wussten nur zu genau, was ihnen blühte, falls er sie erwischen sollte.

Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, und Ratchet sich zusätzlich bei ihm schon beschwert hatte, dass er sowohl Skids und Mudflap, wie auch Ironhide in letzter Zeit des öfteren zusammenflicken musste, hätte der Major sogar über die Situation lachen können.

„Was ist denn nun schon wieder los?“ , fragte Will noch sichtlich verschlafen Robert Epps, der neben ihm auf seiner Strandliege gerade dabei war, ein Buch zu lesen.

„Och, nur das übliche. Die Zwillinge haben Ironhide wieder einmal provoziert und der ist natürlich sofort ausgerastet und wird ihnen sicherlich den Hals umdrehen, falls er sie denn erwischt.“, grinste der dunkelhäutige Soldat sichtlich amüsiert, während er kurz von seinem Buch hochschaute.

Will verdrehte genervt die Augen, er hatte `Hide schon so oft gesagt, dass er sich nicht immer über Nonsens aufregen, und über die Provokationen der beiden Teenagerbots, einfach nur lachen sollte.

Aber da stieß er bei seinem Freund leider auf taube, oder besser gesagt, auf defekte akustische Sensoren. Will überlegt noch, ob er hinterher eilen sollte, entschied sich aber dann doch dagegen. Die drei Autobots waren mittlerweile schon außer Reichweite und er hätte eh keine Chance, sie überhaupt noch einzuholen. Er musste einfach hoffen, dass Ironhide keine größeren Dummheiten machen würde.

„Womit haben sie ihn denn diesmal auf die Palme gebracht?“, fragte der Major seinen Arbeitskollegen, und schaute ihn dabei neugierig an.

Will sah Ratchet schon vor sich, wie er schimpfend Skids und Mudflap zum wiederholten Male zusammenflicken musste.

„Mudflap meinte, dass Ironhide aufpassen sollte, wenn er ins Meer, zum baden geht. Es könnte nämlich passieren, dass die Männer von Greenpeace versuchen würden, ihn wieder zurück an Land zu ziehen.“, lachte Epps und grinste dabei über das ganze Gesicht.

Der Major wurde dadurch gegen seinen Willen angesteckt und so lachten sie eben beide.

„Der Witz ist aber schon ganz schön alt, da habe ich zu meiner Schulzeit schon drüber gelacht.“, sagte Will, las er sich wieder etwas beruhigt hatte.

„Die Zwillinge gucken scheinbar entschieden zu viel Fernsehen. Ich werde doch besser losgehen, und hoffe Ironhide hat von den beiden wenigstens noch etwas übrig gelassen. Ich freue mich schon auf das Nachspiel, denn Ratchet hatte nach der letzten Auseinandersetzung der drei, Konsequenzen angekündigt. Aber irgendwie habe ich diesmal wenig Mitleid mit den drei Chaoten und hoffe darauf, dass alle Beteiligten so vielleicht endlich etwas ruhiger werden. Ist ja wie im Kindergarten hier.“, seufzte der Major und erhob sich von seiner Liege, verabschiedet sich von Robert und begann die überdimensionalen Fußspuren zu verfolgen. Der Sergeant widmete sich daraufhin wieder seinem Buch.

Babysitting Teil 1

Das Kapitel wurde von P. Gwainbenn betagelesen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar *knuddel*. Ich werde versuchen ihre Tips umzusetzen.

Inspiriert zu der Geschichte wurde ich übrigens durch meine kleine Nichte *lach*.
 

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Zeitpunkt : nach dem Movie 07 und vor RotF 09.

Personen: Bumblebee, Ratchet, Jazz, Optimus Prime, Ironhide, Mikaela, Sam und Anabelle

Transformers gehören nicht mir, denke das ist auch besser so *lach*.
 

In der Cafeteria der nagelneuen Militärbasis Diego Garcia, ging es gerade zu, wie in einem Bienenstock. Die Mittagszeit hatte gerade begonnen, daher genossen hier viele Soldaten, wie auch Autobots ihre wohlverdiente Pause, um sich zu stärken und gleichzeitig etwas auszuruhen. Fast alle Tische im Bereich der Autobots und Menschen waren belegt. Viele verschiedene Stimmen klangen durch den bereits in kürzester Zeit zum beliebten Treffpunkt gewordenen Ort.

An einem der hinteren Tische, im natürlich wesentlich größer gestalteten  Autobotbereich, hatten sich Ratchet, Bumblebee, Optimus Prime, Jazz, Mikaela Banes und Sam Witwicky versammelt und diskutierten gerade über die Vor- und Nachteile der erst kürzlich erbauten Basis auf Diego Garcia.

Bumblebee gestikulierte per Zeichensprache, dass ihm die Betten zu hart wären, worauf ihm dann natürlich Ratchet heftigst widersprach. Der Medibot hatte schließlich selbst bei den Entwürfen für das Mobilar der Autobotwohnungen ein Wörtchen mitgeredet. Zu weiche Matratzen wären wegen der Erdanziehung Gift für die großen Körper der Cybertronier, erklärte er dann mit doch schon leicht hitziger Stimme.

Jazz interessierte das Thema irgendwie eher weniger und daher versuchte der Cyber-Ninja anstatt  der Diskussion zuzuhören, lieber Optimus Prime davon zu überzeugen, dass seine Wohnung besser schallisoliert werden müsste, da er dort nur sehr leise Musik hören konnte. Der First Leutnant hatte bereits diverse Beschwerden bezüglich nächtlicher Ruhestörung erhalten. Leider hatte er nämlich das Pech, dass in seiner unmittelbaren Umgebung die erst kürzlich angekommene Gruppe weiblicher Transformer wohnte. Die Fembots schienen leider weniger Verständnis für laute Musik zu haben, als Jazz selber. Der letzte Prime konnte seinem Freund in der Sache leider auch nicht weiterhelfen, so gerne er das auch getan hätte.  

Beide Diskussionen schienen daher irgendwie zu keinem Ergebnis zu kommen, denn Jazz’  Problem ließ sich wohl nur dann lösen, wenn er in einen Hangar einziehen würde. Und die waren leider alle schon belegt und konnten außerdem bei weitem nicht den Komfort einer Wohnung vermitteln.

Bumblebee erging es aber auch nicht besser und er würde sich wohl oder übel an die harte Matratze gewöhnen müssen.

Sam und Mikaela enthielten sich lieber der beiden Diskussionen und waren derweil  entschuldigenderweise auch anderweitig beschäftigt.

Der junge Mann saß wie so oft auf Optimus Schulter und verspeiste dort gerade genüsslich sein Schinkensandwich. Seine junge und attraktive Freundin hatte es sich auf dem Schoß des gelben Scouts bequem gemacht und bespaßte das kleine menschliche Wesen auf ihren Beinen.

Die kleine Annabelle war bestens gelaunt und quietschte daher vergnügt und laut vor sich hin. Sie versuchte mit ihren kleinen Pattschehändchen immerzu Bees gelb lackierte, sich in ihrer Reichweite befindenden Teile, zu begrabschen. Wobei ihr das sogar tatsächlich ziemlich oft gelang und sie dann jedes Mal triumphierend auflachte.
 

Major Lennox, ihr Vater, hatte einen wichtigen Termin auf einer mehrere Stunden entfernten Militärbasis. Er wollte dort mit Hilfe von Sideswipe, einem weiteren Neuzugang der Autobots, fähige Soldaten  finden, die bei dem Anblick von autonomen Roboterorganismen nicht gleich in Ohnmacht fielen. Seine Frau musste leider heute Morgen ganz überraschend aufbrechen, da ihre Mutter  mit dem Auto schwer verunglückt war. Zum Glück bestand keine Lebensgefahr, aber es war mehr als verständlich, dass Sarah ihr beistehen wollte.

Daher hatte sich Mikaela bereiterklärt ihre Tochter so lange zu betreuen, bis ihr Vater zurückkehren würde. Annabelle selbst war dabei mit den Autobots aufzuwachsen. Ihre Eltern waren sich, was das Thema anging, zwar zuerst uneinig gewesen, aber Will hatte dann am Ende doch das bessere Argument gehabt. Schließlich zählten die Autobots zu den engsten Freunden der Familie Lennox und Ironhide war noch dazu regelmäßig auf ihrer Farm ein gern gesehener Gast. Das sah dann schließlich auch Sarah ein und Anabelle spielte halt von nun an, anstatt nur mit Puppen, eben auch sehr gerne mit großen Robotern vom Planeten Cybertron.
 

Jazz stand derweil auf und entschuldigte sich, er hatte leider noch zu tun, denn die neuen  Kommunikationsoffiziere mussten von ihm persönlich fachmännisch angelernt werden. Der kleinste, aber dafür schlagfertigste Autobot, verließ daraufhin sich noch einmal freundlich verabschiedend die Cafeteria.

Das einjährige Mädchen wurde plötzlich quengelig und sichtlich unruhig.

„Was hat sie denn?“, fragte Optimus mit seiner tiefen, beruhigenden, im Moment aber auch besorgten Stimme.

„Denke sie hat Hunger. Eigentlich isst sie erst später, aber sie hat wohl gemerkt, das ich auch Hunger habe und will mich jetzt ärgern.“, lachte Mikaela voller Ironie in der Stimme.

„Sam, kannst mir mal bitte helfen, indem du sie mir so lange abnimmst, bis ich ihr Essen angerührt  habe?“, bat sie ihren Freund der daraufhin von Optimus’ Schulter auf seine Hand kletterte und von da auf Bumblebees Schoß. Dort übernahm er von Mikaela die kleine Annabelle, die aber sichtbar keine große Lust zu haben schien, zu dem jungen Mann abgeschoben zu werden. Ein lautes Protestgebrüll war die Folge und Optimus hielt sich erst einmal schmerzgepeinigt seine empfindlichen Sensoren zu.

Ratchet und Bee verzogen ebenfalls ihre Gesichtsplatten, aber sie waren bei weitem nicht so geräuschempfindlich wie ihr Anführer.

Mikaela nahm das kleine Bündel Mensch schnell wieder zurück und es kehrte sofort wieder Ruhe ein.

„ Ein sehr willensstarkes Kind, das muss ich schon sagen. Wohl ganz der Vater.“, lachte Ratchet und die Menschen und  Autobots taten es ihm gleich.

„Gut, dann kümmere ich mich eben um das Essen.“, seufzte Sam und schaute dabei Optimus hilfesuchend an. Der verstand, was der Mensch von ihm wollte und half  ihm auf den überdimensionalen Tisch zu gelangen, wo sich auch Annabells Buggy inklusive aller Pflege- und Nahrungsmittel befand. Mikaela leitete ihn genau an, daher fand Sam auch schnell die benötigten Dinge und bereitete nach Anleitung alles vor.

Die beiden Autobots beobachteten fasziniert das Schauspiel. Menschenbabys unterschieden sich doch gewaltig von ihren eigenen Nachkommen und dennoch mussten sie über den noch ziemlich hilflosen, aber dafür willensstarken Wurm lächeln und ihnen wurde ganz warm um die Sparks. Es war einfach zu lange her, dass sie selbst Kinder ihrer Rasse gesehen und erlebt hatten.

Als Sam fertig mit seiner Arbeit war, half abermals Optimus aus, aber diesmal kletterte Mikaela mit Hilfe von Bee, und mit Annabelle auf dem Arm auf seine große warme Hand und kam so ebenfalls auf den Tisch. Dort angekommen setzte sie Annabelle vorsichtig in ihren Buggy, band ihr ein Lätzchen um und begann damit, sie mit dem Grießbrei zu füttern.  

„Irgendwie bekomme ich jetzt auch langsam Hunger, kommt ihr auch mit?“, fragte der Prime Bumblebee und Ratchet. Beide nickten zustimmend und alle hungrigen Autobots erhoben sich und eilten in Richtung des Energonschrankes.

Sam hatte sich inzwischen gemütlich auf den übergroßen Tisch gelegt, sich eins von Annabelles Kissen  in den Nacken gestopft und döste vor sich hin.

Bald darauf kehrten die drei Transformer mit einigen Energonwürfeln zurück.

Anabelle, die natürlich beim Anblick der Würfel in ihrer unmittelbaren Umgebung sofort vergnügt zu quietschen begann, hatte inzwischen ihre ganze Portion Brei verspeist und war jetzt sichtlich gut gelaunt.  

Ratchet, Bumblebee und Optimus lachten, als sie bemerkten, was die Kleine da unbedingt haben wollte.

Die junge Mechanikerin beeilte sich sofort das kleine Mädchen geschickt mit einem Buch abzulenken, welches verschieden Lieder spielen konnte. So konnten die mechanischen Wesen in der Zwischenzeit in Ruhe ihr Energon verspeisen.

„Okay, jetzt knurrt mir aber auch der Magen. Sam versuchst du noch einmal Annabelle zu nehmen, vielleicht ist sie satt ja eher bereit, bei dir zu bleiben?“, bat Mikaela ihren Freund und versuchte ihm erneut das Kind zu übergeben. Annabelle fing sofort wieder an zu weinen und streckte ihre Ärmchen in Richtung ihrer Ersatzmutter aus. Die verzog enttäuscht das Gesicht.

„Ich kann dich doch nicht mit zum Essen holen nehmen, meine süße Maus.“, seufzte sie doch schon recht entmutigt. Bee schaute sie mitfühlend an. Er selbst war, was den Umgang mit Babys oder Kleinkindern anging, doch eher zurückhaltend und noch dazu unsicher. Dazu kam noch, dass er nicht richtig sprechen konnte.  

„Vielleicht kann ich helfen?“, bot sich plötzlich unerwartet Optimus an und beugte sich vorsichtig zu dem kleinem Wesen hinunter, das sich immer noch nachtragend schniefend an Mikaelas Arme klammerte.

Alle erwarteten, dass das Mädchen bei der mehr als nahen Anwesenheit des gut acht Meter großen Roboters augenblicklich anfangen würde zu brüllen, aber stattdessen begann sie laut zu lachen und “Hi, Hi!“ zu rufen.

Ratchet und Bee guckten mehr als verdutzt aus der nicht vorhandenen Wäsche, nur die junge Frau verstand, was Annabelle meinte und warum sie keine Angst bekam.

„Nein, das ist nicht Ironhide, sondern Optimus.“, lachte sie daher. Anschließend bat sie den Prime, seine Hand vor ihr auf den Tisch zu legen. Vorsichtig trat sie nach vorn, legte Annabelle auf die große Handfläche und ging dann langsam wieder einige Schritte zurück. Annabelle lachte und drehte sich auf den Bauch um so besser Optimus’ riesige Hand untersuchen zu können.

„Scheint ja unglaublicherweise sogar zu funktionieren.“, sagte der Medibot mit hörbarem Erstaunen in der Stimme. Bee zirpte zustimmend und Sam hatte es scheinbar die Sprache verschlagen oder er war beleidigt, weil das Kind  einem Roboter mehr vertraute als ihm. Das wusste keiner so genau, denn der junge Witwicky schwieg und schaute nur ungläubig drein.

„Bee, begleitest du mich zum Buffet? Dann komme ich dort deutlich schneller hin, als zu Fuß.“, fragte sie den gelben Scout mit freundlicher Stimme. Der nickte zustimmend und hielt der jungen Frau seine Hand als Aufstiegshilfe hin. Doch Mikaela war noch nicht ganz auf seine Hand gestiegen, als sich plötzlich noch eine andere Stimme einmischte:

„Hey, ich möchte auch mit! Annabelle scheint wohl eh lieber mit Robotern spielen zu wollen, als mit mir, da kann ich mir ja wohl auch einen Nachtisch gönnen, oder?“, fragte Sam immer noch ein wenig mürrisch.

Alle, außer natürlich dem Fragesteller selbst, lachten laut auf, ohne dass sie es eigentlich gewollt hatten.

„Sorry Sam, aber das klang jetzt doch schon irgendwie sehr danach, als ob du eifersüchtig wärst! Annabelle wächst eben mit Autobots und weniger mit Teenagern auf, darum bevorzugt sie die eben und ich habe nur Glück, weil ich sie schön des Öftern aufgepasst habe.“, stellte Mikaela lächelnd fest und schaute dabei ihrem Freund liebevoll in die braunen Augen. Der erwiderte ihr Lächeln anschließend, gab ihr einen Kuss auf die weichen Lippen und die Welt war für ihn schon wieder in Ordnung.

„So, jetzt aber los! Wenn etwas sein sollte, sag uns bitte Bescheid Ratchet, okay?“, bat Sam den Medibot freundlich. Der nickte und deutete mit einer Handbewegung an, dass sie sich endlich beeilen sollten, so lange Annabelle noch zufrieden mit Optimus spielte.

Sofort eilte Bee mit seiner menschlichen Fracht auf den Schultern davon.  

Wenige Minuten später kehrten die drei ungewöhnlichen Freunde bereits zurück. Ihr Essen hatten sie sich an der Kasse in Tüten verpacken lassen, um es so besser transportieren zu können.

Annabelle vergnügte sich immer noch ausgelassen mit Optimus und versuchte ihm derweil freudig quietschend, ins Gesicht zu fassen. Der Prime brummte  zufrieden und ließ sie gewähren. Es fühlte sich auch irgendwie interessant an, wenn die kleinen Fingerchen über seine Gesichtsplatten huschten.

Während Annabelle glücklich mit dem Anführer der Autobots spielte, begannen die beiden Menschen  ihre gekauften Speisen zu vertilgen, als sie plötzlich Optimus aufstöhnen hörten.

Babysitting Teil 2

Ich wünsche allen ein Frohes neues Jahr, hoffentlich seit ihr gut reingerutsch *lach*?

Ganz herzlichen Dank an P.Gwainbenn, die das Kapitel gebetat hat und mir hillft, meine Grammatik und RS zu verbessern *knuddel*.
 

Mikaela und Sam sahen ihren Anführer fragend und besorgt zugleich an. Optimus verzog sein Gesicht und brachte schnell eine größere Entfernung zwischen Annabelle und sich. Dann hielt er Mikaela quasi das kleine Bündel Mensch direkt vor das Gesicht.

„Bitte nimm sie schnell!“, bat er die junge Frau eindringlich.

Die junge Mechanikerin schaute ziemlich verwirrt aus der Wäsche und verstand überhaupt nicht, was plötzlich in Optimus gefahren war. Sie erfüllte aber die Bitte des Primes und nahm ihm schnell das Kind ab. Bevor Mikaela nach dem Grund für sein seltsames Verhalten fragen konnte, war der rotblaue Autobot bereits aufgesprungen und in Richtung Ausgang gerannt.

Ratchet, Bumblebee und die beiden Menschen sahen ihm verdutzt hinterher und schauten sich dann gegenseitig fragend an. Keiner von ihnen schien zu wissen, was plötzlich in ihren Anführer gefahren war, darum schwiegen sie lieber gemeinschaftlich.

Die Stille wurde unterbrochen, als die Eingangstür unsanft aufgestoßen wurde, und Ironhide in die Cafeteria gestürmt kam. Der schwarze Autobot grinste über das ganze Gesicht und grüßte freundlich in die Runde.

„Endlich Pause!“, seufzte er und ließ sich auf Optimus’ alten Platz nieder.

„Was guckt ihr eigentlich alle so komisch? Liegt das am baldigen Wetterumschwung? Optimus hat mich draußen gerade fast umgerannt, er schien es verdammt eilig zu haben. Habt ihr dem etwa altes Energon angedreht? Irgendwie hatte er auch einen ungesunden Gesichtsausdruck. Er hat sich nicht einmal für den Rempler bei mir entschuldigt und das ist eigentlich überhaupt nicht seine Art. Ich hatte noch kurz überlegt, ob ich ihm folgen sollte, wollte aber auch nicht aufdringlich sein.“, erzählte der schwarze Autobot und rieb sich nachdenklich sein Kinn.

„Ich glaube, ich geh besser nachschauen, wo Optimus steckt und was für ein Problem er hat.“, sagte Ratchet und schaute besorgt drein.

„Gute Idee! Aber bitte sag uns Bescheid, wenn du mehr weißt.“, bat ihn Mikaela und

Bumblebee und Sam nickten zustimmend.

„Mach ich.“, murmelte der CMO und verschwand ebenfalls in Richtung Ausgang.

„Wo ist denn meine kleine Prinzessin?“, fragte der schwarze Autobot und lächelte über sein hundeähnliches Gesicht. Vorsichtig näherte er sich mit seiner großen Hand dem Kleinkind auf Mikaelas Arm. Die junge Frau drehte sich so, das Annabelle Ironhide sehen konnte. Augenblicklich fing das kleine Mädchen vergnügt an zu quietschen und zu glucksen. Die junge Frau lachte ebenfalls und legte das Kleinkind in die große schwarze Hand des Autobots hinein. Der Waffenexperte blieb mit seiner Hand aus Sicherheitsgründen auf Tischhöhe und näherte sich seiner kleinen Freundin vorsichtig mit dem Gesicht.

„Hi, Hi !“,rief das Kind vergnügt und versuchte nach dem metallischem Gesicht zu greifen.

„Puh, meine Süße! Du riechst aber heute etwas streng ! Ich glaube, da braucht  dringend jemand eine neue Windel“, lachte der inoffizielle Patenonkel des Mädchens.

„Anabelle, ich habe dich doch vor einer halben Stunde erst trocken gelegt!“, seufzte Mikaela leicht genervt.

„Aber vielleicht möchte der liebe Samuel ja für die späteren Jahre etwas üben?“, fügte sie dann schnell hinzu.

Sam verzog nur angeekelt sein Gesicht und schüttelte energisch seinen Kopf.

„Hätte mich ehrlich gesagt auch sehr gewundert. Typisch Mann, wenn es um die Drecksarbeit geht, drückt ihr euch immer.“

Bumblebee hielt sich aus der Diskussion lieber heraus. Der Scout war aber mehr als froh, dass er noch keine eigenen Nachkommen  hatte und sie selbst wenn auch niemals übelriechende Ausscheidungen produzieren würden.

„Nicht alle Männer, oder besser gesagt Mechs! So schlimm riecht das nun auch wieder nicht. Komm Mik, wir gehen vor die Tür! Da kann ich transformieren und du Annabelle in Ruhe und im Warmen trocken legen. Ich glaube auf dem Tisch wäre das weniger ratsam. Es sei denn, die anwesenden Herren wünschen das ausdrücklich?“, fragte Ironhide hämisch grinsend in die Runde.

Sam und Bumblebee schauten nur verlegen zur Seite, der Geruch reichte den Beiden jetzt schon. Beide fragten sich verwundert, wie Ironhide überhaupt in der Lage war, diesen Gestank zu ertragen.

Mikaela suchte schnell die nötigen Utensilien zusammen. Anschließend kletterte die junge Frau, das Kind in ihren Armen haltend, auf die große Roboterhand.

Ironhide trug die verletzliche Fracht vorsichtig an die frische Luft, setzte beide ab und transformierte in den schwarzen GMC Topkick.

Die junge Frau öffnete die hintere Tür und legte zuerst eine Unterlage und dann Annabelle auf den gepolsterten Sitz. Geübt säuberte sie den Po des Mädchens und nahm nach getaner Arbeit dass Kind hoch, damit der Waffenexperte erneut transformieren konnte.

„Geht schon mal vor, ich entsorge noch schnell die Stinkbombe. Ich komme dann später nach.“, bot der Waffenexperte der jungen Frau an.

„Danke Hide, wenigstens ein männliches Wesen, dass sich nicht so dermaßen anstellt.“, sagte Mikaela und drückte dem Autobot besagte Windel in seine große Hand.

Als sie zurück in Richtung Cafeteria ging, sah sie, dass Bee und Sam sie anscheinend durch ein Fenster beobachtet haben mussten. Denn Beide waren dabei, eiligst in Richtung Tisch zu laufen. Die junge Frau konnte nur ihren Kopf schütteln und musste dann einfach laut lachen.

„Oh, Annabelle, ich sollte mir besser gut überlegen, ob ich mir wirklich zusammen mit Sam Babys wünsche.“, dachte sie laut und seufzte dabei.

Mikaela ging mit dem vergnügt gackerndem und quietschendem Mädchen zurück in das angenehm warme Gebäude.
 

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Ratchet hatte Optimus nach kurzer Suchaktion ausfindig machen können. Der Prime stand hinter einem Hangar, hatte sich vorne über gebeugt, die Hände dabei auf die Knie gestützt.

Der CMO legte ihm die Hand auf die Schulter.

„Alles in Ordnung, Optimus?“, fragt der Medibot leise, er wollte Optimus nicht erschrecken.

Dennoch zuckte der Prime leicht zusammen und sah dann Ratchet verwundert in die Optiken. Mit dem Medibot hatte er überhaupt nicht gerechnet.

„Du hast mich gesucht?“, fragt er darum überrascht.

„Na hör mal, du verschwindest einfach ohne Grund und rennst noch dazu fast Ironhide über den Haufen, da habe ich mir doch wohl zu Recht  Sorgen gemacht, oder? Was war denn überhaupt los mit dir?“, fragte Ratchet sichtlich besorgt.

„Hm.“, druckste Optimus verlegen herum. „Mir ist schlecht geworden, aber behalte das bitte für dich.“

Ratchet verstand zunächst nicht, was der Prime damit meinte. Dann erblickte er vor den Füssen seines Anführers eine undefinierbare Masse.

„Du hast dich übergeben. Kommt mit, wir gehen sofort zur Krankenstation. Da werde ich dich unverzüglich untersuchen, da stimmt doch etwas nicht.“, sagte der Medibot und zog bereits an Optimus Arm, als Zeichen, dass er ihn begleiten sollte.

„Warte Ratchet, es ist nicht so schlimm, wie es vielleicht aussieht. Ich weiß jedenfalls, was der Auslöser war.“, versuchte der Prime zu erklären und blieb wie festgewurzelt stehen.

Ratchet ließ seinen Arm wieder los und warf ihm einen scharfen Blick zu.

„Gut, ich höre.“, kam es kurz und knapp von dem Medibot.

Optimus seufzte hörbar laut.  Aus der Nummer kam er so schnell nicht wieder heraus.

„Du weißt, dass meine Sensoren wesentlich empfindlicher als die der anderen Transformer reagieren?“

Ratchet nickte. Natürlich wusste er das, schließlich war er Optimus’ Arzt.

„Naja, und Annabelle hat sich vorhin wohl in die Hosen gemacht, wie das die Menschen immer so schön sagen. Mein Pech war, dass sie sich gerade unmittelbar vor meinen Geruchssensoren befand. Das war für mich einfach zuviel des Guten. Den Rest kennst du.“, erklärte Optimus sichtlich verlegen.

Ratchet versuchte sich das Lachen zu verkneifen, aber es gelang ihm nicht wirklich.

„Sorry, Optimus! Aber der Gedanke ist einfach zu komisch. Geht es dir denn jetzt besser, oder soll ich dich doch besser untersuchen?“, fragte der immer noch grinsende Medibot seinen Anführer.

„Es geht schon wieder. Ich habe heute zum Glück keine Termine mehr und werde mich etwas hinlegen. Spätestens morgen bin ich wieder fit.“

„Ich komme heute Abend aber noch kurz vorbei. Sicher ist sicher.“, brummte der Medibot.

Optimus wusste, dass er Ratchet den Krankenbesuch nicht ausreden konnte und stimmte daher zu. Bevor sich ihre Wege trennten, versprach Ratchet seinem Freund, die Geschichte für sich zu behalten. Optimus blickte beschämt auf die letzten Beweise und überlegte, wie er diese diskret entsorgen konnte.

„Leg dich ruhig hin Prime, ich kümmere mich schon darum. Ich muss sowieso

noch kurz zur Krankenstation hinüber und kann es dort gleich mitentsorgen. Ich mache mir nämlich Sorgen, dass dir erneut schlecht werden könnte.“, sagte der CMO und sah Optimus mit mitleidigem Blick an.

„Danke. Du hast was gut bei mir, alter Freund.“, murmelte der Prime leise und ging leicht schwankend in Richtung seiner Wohnung davon.

Ratchet kehrte nach dem Zwischenstop in der Krankenstation in die Cafeteria zurück und erzählte, dass Optimus einen wichtigen Termin vergessen hatte. Normalerweise hielt der CMO überhaupt nichts von Lügen, aber in diesem Fall war es eine Notlüge und er wollte Optimus nicht ins offene Messer rennen lassen.

Der Zweck heiligt die Mittel

Hauptpersonen : Ironhide, Ratchet und Bumblebee.

Copyright: Transformers gehören mir nicht, sondern Hasbro. Alle Charactere sind nur geliehen.

Psycho-Mantis und eine 3,5 stündige Zahnbehandlung haben mich unbeabsichtigter Weise zu diesem OS genötigt. Danke dafür, zumindest an Mantis *g*!
 

„Bitte schön Ironhide, ich habe dir Energon mitgebracht.“, sagte Ratchet freundlich lächelnd und stellte den Teller mit den Würfeln dem Waffenexperten fast schon vor die Nase.

„Pah“, schnaufte Ironhide, „Glaubst du wirklich, ich bin so blöd und falle auf den Trick herein?“

Der CMO sah den schwarzen Autobot völlig überrascht an.

„Jetzt tu mal nicht so. Ich mag vielleicht nicht der hellste Autobot sein, aber dass die jährlichen Routineuntersuchungen anstehen, habe selbst ich mitbekommen. Und du weißt nur zu gut, wie sehr ich die Krankenstation und besonders Untersuchungen hasse.“, knurrte der Waffenexperte genervt und warf Ratchet einen misstrauischen Blick zu. Um Ironhide zu zeigen, dass er sich irrte hob der CMO beschwichtigend seine Schultern, und blickte nebenbei unschuldig drein.

„Peace“, kam es nur kurz und knapp aus Bumblebees Radio.

„Ah, du meinst auch ich übertreibe? Dann probiere du doch einen meiner Würfel. Wenn sie in Ordnung sind, esse ich auch welche.“, lachte Ironhide spöttisch auf.

Bumblebee sah dem misstrauischem Waffenexperten kurz in die Optiken, nahm einen der besagten Würfel, und kaute genussvoll auf ihm herum.

Plötzlich fing der Scout an zu husten und sackte wenige Augenblicke später in sich zusammen. Zum Glück kam er mit dem Oberkörper relativ sanft auf dem Tisch auf. Ein leises Schnarchen ließ darauf schließen, dass sich Bee im Land der Träume befand.

„Ich wusste es doch! Ihr wollte mich betäuben! Schöne Freunde seit ihr mir, aber daraus wird diesmal nichts!“, lachte Ironhide und ein siegessicheres Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
 

Dann nahm er einen Würfel von Bumblebees Teller und steckte ihn sich, immer noch lächelnd, in seinen Mund. Nicht mir mir, dachte der Waffenexperte, er zerkaute den Würfel und schluckte ihn anschließend hinunter.

Doch plötzlich wurde ihm schwindelig und er nahm stark verschwommen war, wie Ratchet ihn geschickt auffing, bevor er vom Stuhl kippen konnte. Verdammt, sie haben mich doch gelinkt, dachte er als letztes, dann wurde alles um ihn herum Schwarz.
 

Ratchet hielt den bewusstlosen Ironhide in seinen Armen, als Bumblebee grinsend seinen Kopf anhob.

„Komm, hol schnell Optimus herein, damit er zusammen mit mir Ironhide in die Krankenstation bringen kann. Der alte Brummbär ist verdammt schwer und ich weiß nicht, wie lange ich ihn noch halten kann.“, schnaufte der Medibot hörbar schwer.

Der gelbe Scout erhob sich blitzschnell und tat, worum ihn Ratchet gebeten hatte.

Der Medibot seufzte tief, während Ironhide tief und fest schlummerte. Warum musste Ironhide auch so verdammt stur sein und jede medizinische Maßnahme verweigern? Dummerweise gingen Ratchet so langsam die Ideen aus, wie er ihn trotzdem zu den notwendigen Untersuchungen zwingen konnte.

Aber das Leben eines Medibots war halt nicht immer einfach, und trotzdem liebte er seinen Beruf. Lächelnd wischte er dem Waffenexperten vorsichtig einen Rest Energon aus dem Wundwinkel.
 

Ganz liebe Grüsse an meine treuen Fans *knuddel*.

Freundschaft

Ich danke P. Gwainbenn ganz herzlich für ihre tollen Tipps und das Betan.

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Es war kurz vor Mittag auf Diego Garcia, mehrere Soldaten und ein Autobot trainierten hart auf einem speziellen Übungsgelände.

„Soldat, jetzt bewege endlich mal deinen faulen Hintern oder soll ich dir etwa Beine machen?“, knurrte Ironhides Hologramm drohend und stemmte die Hände in die Hüften.

Der angesprochene Soldat bemühte sich, aber es gelang ihm nicht, dass vor ihm liegende Hindernis zu überwinden. Die Steilwand war für ihn, trotz größter Anstrengungen, nicht zu bezwingen. Keuchend und schwitzend rutschte er bäuchlings wieder hinunter und schnellte schnell in die Höhe. Die Angst vor dem für seine Aggression und Ungeduld bekannten Autobot ließ ihn seine letzten Reserven mobilisieren.

Seine ihn umringenden Kollegen wagten ebenfalls nicht, ihren Mund aufzumachen.

„Dass darf doch wohl nicht wahr sein! Wie willst du denn gegen Megatron und die anderen Decepticons überleben, wenn du schon bei der kleinsten Übung versagst?“, schimpfte der Waffenexperte und schüttelte energisch seinen Kopf.

Der kampferfahrene Autobot kochte innerlich, er verstand nicht, warum die Soldaten nicht bereit waren über ihre Grenzen hinaus zugehen. Am liebsten würde er sich den besagten Soldaten schnappen, um ihn eigenhändig über das Hindernis zu schleifen.

„Ironhide, begleitest du mich bitte? Ich bräuchte kurz deine Hilfe.“

Ein rotblaue Roboter war wie aus dem Nichts aufgetaucht und grüßte anschließend freundlich die Soldaten.

Der Waffenexperte wirbelte herum und sah die riesige Statur des letzten Primes vor sich.

Mit überraschtem Gesichtsausdruck stimmte er der Bitte seines Anführers zu, löste sein Hologramm auf und begleitete Optimus anschließend im Robotermodus.

Die zurückgelassenen Soldaten schauten den beiden großen Roboterwesen zunächst erstaunt nach, rührten sich aber dann und diskutierten heftig miteinander.

Der Umgangston des schwarzen Autobots stieß bei fast allen Anwesenden sauer auf und sie beratschlagten, was sie dagegen tun könnten.
 

„Darf ich fragen, wobei ich dir helfen kann?“, fragte Ironhide seinen Anführer neugierig.

Optimus lächelte nur wissend und antwortete knapp: „Das wirst du schon gleich sehen.“

Damit musste sich der Waffenexperte vorerst zufrieden geben, denn der Prime hatte scheinbar nicht vor konkreter zu werden.

Nach ein paar Minuten hatten sie das Gebäude, dass unter anderem die Krankenstation beherbergte, erreicht. Irgendwie bekam Ironhide ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Warum wusste er nicht, aber seine Instinkte ließen ihn normalerweise nie im Stich. Aber er vertraute Optimus und verdrängte daher seine Zweifel.

Der Prime ging einige Schritte voraus und der Waffenexperte folgte ihm. Sie gingen durch mehrere Flure und ereichten dann scheinbar ihr Ziel. Zumindest vermutete Ironhide das, denn Optimus blieb vor einer Tür stehen und legte ihm freundschaftlich aber mit Nachdruck seine Hand auf die Schulter. Dann öffnete er die Tür und schob den nichts ahnenden Autobot in den vor ihnen liegenden Raum hinein.

Was Ironhide im Inneren erblickte, ließ ihn fast das Energon in den Leitungen erstarren. Das würde Optimus doch nicht wirklich tun? Instinktiv versuchte er einen Schritt zurückzugehen. Aber der Prime hinderte ihn sofort daran.

„Du bleibst schön hier. Ich denke du solltest dringend über gewissen Dingen nachdenken. Hier ist ein guter, und vor allem ruhiger Ort, um dies zu tun.“

Ironhide war völlig perplex und reagierte viel zu spät, als der Prime ihn in die neu angelegte Zelle schob und sie anschließend verriegelte.

Der Waffenexperte sah seinen Führer mit weitaufgerissenen Optiken an.

„Warum?“, stammelte er nur kurz und knapp, während er mit beiden Händen verkrampft die Gitterstäbe umfasste.

„Ich denke, dass wird dir schon noch einfallen. Zeit genug solltest du jedenfalls haben, mein Freund. Zu hungern brauchst du nicht, ich werde morgen wieder kommen und dann sehen wir weiter.“, antworte der Prime und ließ den völlig verdutzten Ironhide zurück.

Der Waffenexperte fasste sich an seinen mächtigen Kopf und schüttelte ihn.

Er fragte sich verzweifelt, was Optimus da von ihm wollte. Der Tag hatte schon bescheiden angefangen. Er hatte fast verschlafen, normalerweise weckte ihn Will Lennox. Aber der Major hatte einen Einsatz in Europa und leider konnte der Autobot ihn diesmal nicht begleiten. Dann machten die ihm unterstellten Soldaten nicht das, was er von ihnen verlangte. Und zuletzt verfrachtete sein Prime ihn auch noch in eine Arrestzelle. Ganz toll, besser konnte ein Tag nicht laufen, dachte er und fluchte laut vor sich hin.

Da Ironhide gerade nichts Besseres zu tun hatte, sah er sich in seinem neuem Reich um. Er entdeckte zuerst den Teller mit vier Energonwürfeln, der auf einem kleinen Tisch stand. Auf dem Boden lag eine Matratze, Fenster gab es nicht, für Beleuchtung sorgten mehrere Neonröhren, die in die Decke eingelassen worden waren. Den dazugehörigen Schalter entdeckte er auch, also brauchte er wenigstens nicht im Hellen Stasis zu halten. Wenigstens etwas Positives dachte der Autobot voller Galgenhumor. Er setzte sich auf den zum Tisch dazugehörenden Stuhl, stütze seine Ellenbogen resigniert auf den Tisch und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
 

Optimus schlenderte zurück in sein Büro. Das was er getan hatte, machte ihn nicht stolz, aber er konnte auch nicht weiter zusehen, wie sein treuer Soldat weiter

in sein Unglück rannte. Über kurz oder lang würde sich Ironhide nämlich direkt in das hinein manövrieren und das wollte und musste Optimus verhindern. Darum hatte der Prime diesen etwas ungewöhnlichen Weg gewählt, aber etwas Besseres war ihm auf die Schnelle leider nicht eingefallen. Optimus hoffte, dass der Waffenexperte selber drauf kommen würde, was er falsch gemacht hatte und er am nächsten Morgen ein klärendes Gespräch mit ihm führen konnte. Ratchet war als einziger eingeweiht und würde schweigen. Offiziell war Ironhide erkrankt, so würde niemand wegen seines plötzlichen Verschwindens Verdacht schöpfen.
 

Die Sonne hatte es trotz des aufkommenden Nebels geschafft, einige ihrer Strahlen auf die Erde zu senden.

Optimus Prime genoss es sehr, wenn sein Lack angenehm erwärmt wurde. Er blickte gen Himmel und seufzte. Hoffentlich war sein Plan aufgegangen und Ironhide hatte seinen Fehler bereits eingesehen. Der Waffenexperte war oft stur, schroff und schlecht gelaunt, aber er hatte auch eine andere Seite. Wenn er beispielsweise mit der Familie Lennox zusammen war, schien er im positiven Sinne völlig verändert zu sein. Der letzte Prime wollte Will aber da nicht mit hineinziehen, das war ganz und gar seine Angelegenheit. Für erzieherische Maßnahmen war Ironhide normalerweise bereits zu alt, aber lernfähig sollte er auch in seinem Alter noch sein. Optimus selbst war etliche Äonen älter und auch er lernte noch jeden Tag etwas Neues hinzu.

Während Optimus nachdachte, ging er zielstrebig in Richtung Krankenstation.

Kurze Zeit später betrat er Ratchets Reich und traf den Medibot dort auch an.

Die beiden Mechs begrüssten sich freundlich und Ratchet berichtete seinem Führer, dass Ironhide die meiste Zeit relativ ruhig war und viel Stasis gehalten oder gedöst hatte. Gegessen hatte er kaum etwas, aber das war nicht weiter ungewöhnlich für die Situation, in der sich der Autobot befand.

„Ich hoffe, er ist jetzt soweit?“, murmelte Optimus und öffnete die letzte Tür, die ihm noch von dem Waffenexperten trennte.

Ratchet blieb zurück, wünschte dem Prime in der Höhle des Löwen aber viel Erfolg. Wenn es einer schaffen würde, den alten Wüterich zu besänftigen, dann Optimus, dachte der CMO und widmete sich wieder seiner Arbeit.
 

Ironhide schien Stasis zu halten, als Optimus den Raum betrat. Der Waffenexperte lag seitlich auf der Matratze und rührte sich nicht. Nur ein leises Schnarchen war zu hören.

Der Prime schloss vorsichtig die Zellentür auf, trat ein und setzte sich neben den Gefangenen. Der Führer rüttelte sanft an der Schulter seines Leibwächters, bis dieser anfing sich zu regen.

Ironhide drehte sich, leise vor sich hin grummelnd, auf den Rücken und registrierte nur langsam, wer ihn da besuchte.

„Hast du gut geruht, mein Freund?“, fragte der Prime sanft und wartet bis der schwarze Autobot erwacht war.

Ironhide fasste sich noch sichtlich müde in sein Gesicht und setzte sich anschließend auf. Er gähnte herzhaft und streckte sich vorsichtig.

„Morgen Optimus.“, murmelte er leise.

„Ich hoffe du hattest genügend Zeit zum nachdenken? Möchtest du vor unserem Gespräch vielleicht etwas essen?“, fragte Optimus mit seiner sanften und zugleich ruhigen Stimme.

Ironhide verneinte die Frage, Hunger verspürte er nicht. Wenn er sich nicht wohl fühlte, war es das Erste, was er einstellte.

„Ja, ich habe nachgedacht und wusste zunächst nicht, womit ich diese, sagen wir mal Sonderbehandlung verdient habe. Ich bin vielleicht nicht der klügste Autobot, aber ich vermute, es haben sich mehrere Soldaten über meinen rauen Umgangston beschwert, oder?“

„Du irrst dich, sie haben bis jetzt geschwiegen. Aber ich habe sie oft über dich reden gehört und was ich so mitbekommen habe, war alles andere als schön. Aber ich möchte auch deine Version hören, bevor ich urteile. Das erscheint mir mehr als nur fair.“

Optimus blickte Ironhide fordern in die Optiken.

„Was soll ich dazu sagen? Ich bemühe mich, aber oft geht es einfach mit mir durch, obwohl ich es eigentlich gar nicht möchte. Eine Kleinigkeit reicht aus und ich raste völlig aus. Ich hasse und verfluche mein Erbe!“, gab der geläuterte Autobot ohne dabei irgendetwas zu verschönern zu.

Ironhide konnte seinem Führer bei diesen Worten nicht in die Optiken schauen und senkte daher sein Haupt.

Freundschaft Teil 2

Ganz herzlichen Dank für die vielen Reviews, ihr seid einfacht toll *freu*! Das musste ich noch kurz loswerden und jetzt viel Spaß beim lesen *lach*.
 

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„Schau mich bitte an.“, forderte der Prime seinen Untergebenen auf.

Als der zunächst nicht reagierte fasste Optimus dem Waffenexperten vorsichtig unter das Kinn und hob es sanft an.

Dann fuhr er fort: „Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Du kennst dein Problem und solltest daran arbeiten. Ich möchte, dass du dich für dein Benehmen entschuldigst. Vielleicht wäre es außerdem eine gute Idee, wenn du deine Vergangenheit öffentlich machen würdest. Die Soldaten, würden dann sicherlich besser verstehen, warum du oft so heftig reagierst.“

„Dass ich mich entschuldigen soll, sehe ich ein, aber allen erzählen, wer oder besser gesagt was ich bin? Ich bitte dich Optimus! Alles nur das nicht, ich flehe dich an!“, bat der Waffenexperte und sah seinen Führer zitternd in die Optiken.

„Ganz ruhig Ironhide. Zwingen kann und werde ich dich nicht. Aber ich halte es nach wie vor für eine gute Idee.“, der Prime legte dem schwarzen Autobot sanft seine Hand auf die Schulter.

„Niemand kann etwas für seine Vergangenheit. Aber man muss einfach das Beste aus ihr machen, du bist ein guter Soldat geworden und dein Erbe hat dir im Kampf schon oft das Leben gerettet. Vergiss das bitte nie. Ich kenne keinen Autobot, der mutiger ist, als du und jetzt beweise ebensolchen Mut, indem du über deinen Schatten springst.

Wenn du möchtest stehe ich dir zur Seite. Ich bin mir sicher, dass dich keiner verurteilen wird und es die ganze Situation wesentlich verbessern wird.

Wir sind eine große Familie und vertrauen einander. Schenke auch du ihnen dein Vertrauen und lüfte dein Geheimnis. Du wirst sehen, danach wird es dir besser gehen.

Vertraue mir bitte.“

Ironhide sah seinem Führer unsicher und ungläubig zugleich an.

„Wenn du wirklich meinst? Du weißt, dass ich dir blind vertraue. Aber es fällt mir verdammt schwer, diesen Weg zu gehen.“, seufzte der schwarze Autobot schwer.

„Ich weiß, mein alter Freund. Ich weiß!“, sagte Optimus.

Er umarmte daraufhin Ironhide und versuchte ihm durch diese Geste Mut und Halt zu geben.

Der Waffenexperte war normalerweise nicht der Typ, der sich umarmen ließ, aber in diesem Fall war es anders. Er genoss die Nähe und schöpfte so die Kraft, die er brauchte um sein immer sehr gut bewahrtes Geheimnis preiszugeben.

„Aber dann lass es uns direkt tun, jetzt habe ich den Mut dafür und wer weiß, wie ich Morgen darüber denke.“

Ironhide versuchte zu lächeln, aber es wirkte nicht glücklich, sondern reichlich gequält.

„Gut, wie du möchtest.“, sagte Optimus, löste sich daraufhin sanft aus der Umarmung und sah seinem Waffenexperten erneut bestimmend in die Optiken. Dann erhob er sich und bot anschließend Ironhide seine Hand an, der ließ sich dankbar auf die Beine helfen.

Gemeinsam gingen sie in Optimus` Büro. Von dort aus rief der letzte Prime eine sofortige Versammlung ein. Ein großer Hangar wurde als Treffpunkt auserkoren.
 

Wenige Minuten nach der vereinbarten Zeit, trafen die beiden Mechs dort ein. Die Halle war mehr als nur gut gefüllt und Ironhide zögerte merklich beim Betreten.

„Nur Mut mein Freund.“, sagte eine warme, tiefe Stimme hinter dem Waffenexperten.

„Du hast gut reden, schließlich muss ich mich hier gleich zum Affen machen, indem ich jedem Mann und Autobot erzähle, was ich wirklich bin.“, stöhnte Ironhide.

„Du hast schon weitaus Schlimmeres überstanden. Am Besten bringst du es schnell hinter dich.“, schlug der letzte Prime vor und klapste seinem Waffenexperten freundschaftlich auf den breiten Rücken.

Ironhide seufzte und betrat den Hangar, der Führer folgte ihm. Der schwarze Autobot spürte die einzelnen Blicke, die auf ihn gerichtet waren nur allzu deutlich. Er ließ sich jedoch nichts anmerken und ging unbeirrt weiter.

Dort angelangt setzte er sich in einer Art Schneidersitz auf den Boden, Optimus tat es ihm gleich.

Das Raunen, das die sonstige Stille des Hangars unterbrochen hatte, verstummte langsam und alle Augen und Optiken waren auf die beiden sitzenden Mechs gerichtet.

Ironhide atmete tief ein und langsam wieder aus, er versuchte sich auf diese Weise etwas zu beruhigen. Er hatte es noch nie gemocht, vor Publikum zu sprechen und jetzt sollte er noch dazu sein intimstes Geheimnis lüften. Am liebsten wäre der Autobot mit dem Hundegesicht davon gerannt, aber das ließ sein Stolz nicht zu. Außerdem hatte er Optimus ein Versprechen gegeben und daran würde er sich halten. Er war vieles, aber ein Feigling war er beileibe nicht.

Die Menschen standen angeordnet wie bei einem Livekonzert vor ihnen, die Autobots hatten sich links und recht neben sie gesetzt.

Alle warteten darauf, was als nächstes geschehen würde. Es war jetzt so still, dass man eine Stecknadel zu Boden hätte fallen hören können.

„Ironhide möchte euch etwas mitteilen.“, begann Optimus und forderte damit seinen Freund auf, zu beginnen.

Ironhide versuchte seine Nervosität so gut es ging zu unterdrücken, aber ganz gelang ihm das nicht. Seine Optiken wanderten unruhig hin und her.

Plötzlich spürte der Waffenexperte Optimus Hand auf seiner Schulter und er wusste, entweder jetzt oder nie.

„Ich habe die letzte Nacht in einer Gefängniszelle verbracht und derjenige der mich dort eingesperrt hat, hatte allen Grund für diese Tat. Das ist mit in der Zeit, wo ich dort drinnen hockte mehr als bewusst geworden.

Ich denke, viele von euch haben es nicht immer leicht mit mir als Vorgesetzen gehabt und das tut mir sehr leid. Ich möchte mich dafür bei euch allen entschuldigen und hoffe ihr könnt mir mein Benehmen verzeihen.

Ich versteh mich manchmal ja selber nicht. Eine Kleinigkeit reicht aus und ich explodiere.“, Ironhide senkte bei diesen Worten seinen Kopf, er empfand starke Reue und Scham.

Dann fuhr er fort: „Gestern habe ich einen jungen Soldaten angebrüllt. Er sollte über ein Hindernis klettern. Obwohl ich sah, dass er bereits alles gab, was er zu geben hatte, verlangte ich trotzdem Übermenschliches von ihm. Ist der Soldat zufällig hier? Er möge doch bitte zu mir nach vorne kommen.“

Ein erneutes Raunen ging durch die Halle und der besagte Soldat ging tatsächlich zu seinem Vorgesetzten. Er blieb im sicheren Abstand zu Ironhide stehen und schaute unsicher an ihm hoch. So ganz schien er dem Frieden noch nicht zu trauen.

Ironhide hielt ihm seine große schwarze Hand hin und forderte ihn freundlich auf, sie zu betreten. Erst als der Soldat Optimus angeschaut hatte und der ihn durch freundliches Nicken bestätigte, tat er, worum er gebeten wurde.

Ironhide hob den Soldaten vorsichtig ziemlich nahe an sein Gesicht und flüsterte ihm leise etwas zu. Der junge Mann hörte gespannt zu und gelangte dann auf dem gleichen Wege hinunter, wie er auch hinauf gekommen war. Der Unterschied war nur der, dass er jetzt über das ganze Gesicht grinste.

Um sich erneut Gehör zu verschaffen, räusperte sich der Waffenexperte hörbar laut.

Als wieder Ruhe eingekehrt war, fuhr er fort:

„Ich trage schon sehr lange ein gut gehütetes Geheimnis mit mir herum. Optimus konnte mich heute überzeugen, es zu lüften. Er meinte, ihr würdet mich, wenn ihr es kennt, besser verstehen. Ich vertraue ihm blind und deshalb mache ich es jetzt öffentlich. Ich hoffe nur, ihr verurteilt mich dafür nicht.“, sprach der schwarze Autobot und schaute unsicher in die Menge.

Meine Mutter hatte ein Verhältnis mit einem Decepticon und das was dabei herausgekommen ist, seht ihr jetzt vor euch. Ich bin zur Hälfte ein bösartiger und hinterlistiger Con. Darauf war ich nie besonders stolz und habe es lieber für mich behalten, nur wenige wussten davon. So, jetzt ist es raus.“

Mit diesen Worten beendete Ironhide seine Rede und erwartete eigentlich Pfiffe oder Buhrufe, oder irgendetwas in der Art. Aber stattdessen klatschte das Publikum.

Als erste kamen die Autobots zu dem Redner, schüttelten ihm seine Hand und klopften ihm auf die Schulter. Schon bald umringten ihn auch die Soldaten und reagierten fast genauso. Keiner verlor ein böses Wort. Ironhide selbst versprach, zu versuchen zukünftig etwas ruhiger zu handeln. Die Soldaten und Autobots ihrerseits würden ihm dafür mit Verständnis entgegenkommen und ihn direkt ansprechen, wenn ihnen etwas auf dem Herzen oder Spark lag.

Nach gut einer halben Stunde hatte sich die Versammlung aufgelöst und zurück blieben Optimus und ein sichtlich erleichterte Ironhide.

„So schlimm war das doch jetzt gar nicht, oder?“, lachte der Prime.

„Du hast gut reden, mir zittern jetzt noch die Knie.“, brummte der Waffenexperte, aber seinem Gesicht sah man die Erleichterung nur zu deutlich an.

„Ich danke dir Optimus. Du bist ein wahrer Freund, das vergesse ich dir nie.“, sagte Ironhide und in seinen Optiken sah man es verdächtig aufblitzen.

„Gerne geschehen und dafür sind Freunde schließlich da.“

Der Prime lächelte zufrieden.

„Lass uns etwas Essen gehen.“; schlug er anschließend vor und wollte sich gerade in Bewegung setzen, als ihm plötzlich etwas einfiel.

„Was hast du eigentlich zu dem jungen Soldaten gesagt, den du gestern zusammengestaucht hattest? Das würde mich doch sehr interessieren?“, fragte der Führer der Autobots und schaute dabei Ironhide neugierig in die Optiken.

„Eigentlich nichts Besonderes. Ich habe mich noch einmal bei dem Soldaten entschuldigt und ihm als Wiedergutmachung angeboten, dass er mich mal so richtig durchs Gelände jagen dürfte und das vor versammelter Truppe.“, erklärte der Waffenexperte grinsend.

„Sag mir aber bitte Bescheid, wenn du weißt, wann und wo es stattfinden wird. Das möchte ich auf keinen Fall verpassen!“, lachte Optimus schelmisch.

„Vielleicht sollte ich Eintritt nehmen?“, grübelte Ironhide und musste ebenfalls lachen.

Ein Kinderspiel

Unser letzter Spieleabend hat mich auch eine hoffentlich lustige Idee gebracht *lach*.
 

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Sarah und Will Lennox parkten unmittelbar vor ihrer kleinen Wohnung auf Diego Garcia und stiegen sichtlich gut gelaunt aus dem Auto aus. Sie hatten den Nachmittag mit einem ausführlichem Einkaufsbummel in der nächst größeren Stadt verbracht. Die Zeit hatte sogar noch für den entspannten Verzehr von Kaffee und Kuchen gereicht.

„Hoffentlich hat Annabelle keinen Unsinn gemacht?“, fragte Sarah etwas besorgt.

Will, der gerade bemüht war, die zahlreichen Einkaufstüten aus dem Kofferraum zu bergen antwortete nebenbei : „Ach ,was soll da schon passiert sein? Sie hatte doch sogar mehrere Babysitter.“

„Ebendarum, dass macht mir ja Sorgen.“, warf die junge Frau ein.

„Das Frauen immer gleich das Schlimmste annehmen müssen.“, lachte der Major und gab seiner Frau bepackt wie ein Esel sanft einen Kuss auf den Mund.

„Vermutlich hast du Recht, sie ist schließlich kein kleines Baby mehr.“, sagte Sarah und kramte in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel.

Die Eltern traten in die Wohnung ein und Will stellte die Taschen in den Flur.

„Hörst du das auch?“, fragte Will.

„Ja, es ist ungewöhnlicherweise sehr still, zu still schon fast würde ich sagen.“, antwortete Sarah, „Die Vögelchen scheinen ausgeflogen zu sein.“

„Ich ruf mal eben Ironhide an, und frag wo Annabelle und er stecken.“

Nach dem Telefonat war Will deutlich schlauer und ging gemeinsam mit seiner Frau in Richtung der Autobot-Apartments.

Vor der Tür des Waffenexperten blieben sie stehen und läuteten, nach kurzer Zeit öffnete ihnen ein ziemlich merkwürdig aussehender Bumblebee.

Beide Menschen mussten ohne dass sie es eigentlich wollten laut loslachen, der Scout sah aber auch einfach zu lustig aus.

Bumblebee war im Gesicht größtenteils schwarz angemalt worden und reagierte aber mit Hilfe seines Autoradios ziemlich cool : “It´s just a Game!“

„Sry, Bee!“, entschuldigte sich der Major während eines heftigen Lachanfalles und auch Sarah sah ihn schuldbewusst an, „Aber du siehst einfach zu komisch aus.“

Der gelbe Scout musste aber mittlerweile selber grinsen und das junge Ehepaar folgte ihm dann schnell ins Wohnzimmer. Dort hatten es sich bereits Ironhide, Ratchet und die Zwillinge Skids und Mudflap auf der Sofalandschaft gemütlich gemacht. Bumblebee half den beiden Menschen, damit sie auf den für sie übergroßen Tisch gelangen konnten und setzte sich anschließend ebenfalls.

„Mum und Dad, ihr seid schon wieder da? Das ging ja schnell!“, rief Annabelle, als sie ihre Eltern wieder sah und rannte stürmisch auf die Beiden zu. Sarah und Will schlossen ihre Tochter glücklich in die Arme, jetzt war die kleine Familie wieder vereint. Der Major und seine Frau warfen ein freundliches Hallo in den Raum, die anderen Gäste und der Waffenexperte erwiderten den Gruß des Ehepaares.

Sarahs und Wills Augen wurden plötzlich groß und sie bekamen den nächtens heftigen Lackkrampf. Die andern anwesenden Autobots, waren wie der Scout im Gesicht fast komplett schwarz angemalt worden. Außer Ratchet, der war nur minimal gezeichnet, aber dafür sah Ironhide definitiv am schlimmsten aus. Sein Gesicht erstrahlte in einem grellem pinken Farbton. Annabelle war ebenfalls bemalt, aber es hielt sich bei ihr, wie bei dem Medibot, noch in Grenzen.

„Oh Gott, `Hide wie siehst du denn aus?“, grölte der Major und musste sich schon den schmerzenden Bauch halten. Sarah erging es da nicht besser, der jungen Mutter liefen bereits die Tränen über die Wangen.

Als sie sich wieder einigermaßen gefangen hatten, erklärte Ironhide kleinlaut, dass sie mit Annabelle „Schwarzer Peter“ gespielt hatten.

„Ich würde sagen, unsere Tochter hat euch ganz schön unter den Tisch gespielt.“, stellte der Major grinsend fest.

„Wenn Mudflap nicht so dämlich gewesen wäre und ihr verraten hätte, dass wir die Karten scannen können, sähen wie jetzt nicht so bescheuert aus.“, knurrte der Waffenexperte und klapste dem besagten Zwilling unsanft in den Nacken.

„Aua, das tut weh du Grobian.“, schimpfte der Geläuterte,“ Is` mir eb`n so ´rausgerutscht.“

„Darum haben wir dann die Karten mit Alufolie umwickelt, so konnte keiner mehr schummeln.“, lachte Annabelle und zeigte ihren Eltern die silberne Rückseite ihrer Karten.

„Wie wollt ihr eigentlich die Farbe wieder abbekommen? Wo habt ihr die überhaupt gefunden?“, fiel es plötzlich Will ein und er rieb sich nachdenklich sein Kinn.

„Annabelle hatte noch Fingerfarbe übrig, die ist zum Glück wasserlöslich.“, erklärte Ratchet wahrheitsgemäß.

„Hm, ich weiß ja nicht, aber Ironhides Farbton kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe nämlich erst vor kurzem Annabells Zimmer gestrichen. Wo sind denn die Behälter?“

Die Autobots wussten nicht so ganz worauf Will hinaus wollte, taten aber worum sie gebeten wurden und stellten die beiden Farbtöpfe auf den Tisch.

Nach kurzer Studie erklärte der Major, dass die schwarze Farbe sich ohne Probleme entfernen lassen würde, es sich aber bei der Anderen leider um wasserunlösliche Spezialfarbe handelte.

Ironhide stöhnte laut auf und vergrub resigniert den Kopf unter seinen Händen.

„Komm schon `Hide, wir gehen rüber zur Krankenstation. Es sei denn, du möchtest die nächsten Wochen weiterhin so herumlaufen.“, sagte Ratchet und seufzte. Eigentlich hatte er den heutigen Abend frei, aber statt eines gemütlichen Abends würde er die Zeit wohl damit verbringen rosa Farbe aus dem Gesicht des Waffenexperten zu kratzen.

Ein teuflischer Plan

Der OS enthält eine Anspielung auf Psycho-Mantis Kapitel "Meister " aus der FF "Szenensammlung".

Inspiriert hat mich meine Beta Tinka, vielen Dank und ich hoffe es gefällt dir und natürlich allen anderen Lesern *liebguck*.

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Ratchet starrte gedankenverloren auf eine Namensliste, die an der Wand hing und seine Aufmerksamkeit unweigerlich auf sich zog.

Von der Liste waren bereits alle Namen, bis auf einen durchgestrichen worden.

Aber ausgerechnet dieser eine Name ließ den CMO verzweifelt aufstöhnen.

Jedes Jahr das gleiche Spielchen und diesmal fiel dem Medibot leider überhaupt nichts ein, wie er den sturen schwarzen Waffenexperten überlisten konnte.

Aber es half leider alles nichts, Ironhide musste untersucht werden und freiwillig würde er das niemals über sich ergehen lassen. Vorher würde wohl eher Megatron der Sexsklave von Sam werden. Als Ratchet sich das bildlich vorstellte, musste er sogar, ohne dass er es wollte, lachen.

Aber Ironhides baldig anstehender Check Up holte ihn schneller auf den Boden der Realität zurück, als ihm lieb war.

Dieser verrückte Hund trieb ihn fast in den Wahnsinn, sogar eine Femme hatte weniger Angst vor der Austragung eines Sparklings, als der Waffenexperte vor einer banalen medizinischen Untersuchung.

Plötzlich breitete sich ein Grinsen über Ratchets Gesichtsplatten aus, seinem Prozessor war gerade ein teuflischer Plan entsprungen.

Eilig packte er alle notwendigen medizinischen Geräte zusammen und machte sich auf den Weg zu Ironhides Wohnung. Wenn der Prophet nicht zum Berg kam, dann musste der Berg wohl zum Propheten kommen, dachte der CMO. Er mochte dieses menschliche Sprichwort sehr, denn es traf den Nagel nur allzu oft auf den Kopf.

Hoffentlich hatte der Waffenexperte Besuch von seiner neuen Flamme. Seit ein paar Tagen machte das Gerücht die Runde, dass Chromia und `Hide sich langsam näher kamen, denn beide Transformer wurden ungewöhnlich oft zusammen gesehen.

Allerdings meldete sich auch Ratchest schlechte Gewissen, denn sein Plan war auch irgendwie hinterlistig, aber etwas besseres war ihm auf die Schnelle leider nicht eingefallen.

Als er vor Ironhides Wohnung stand, klopfte er vorsichtig an und wurde von dem sichtlich verdutzten Waffenexperten hineingelassen. Ratchet sah schnell um die Ecke und entdeckte Chromia, die es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte.

„Hi Chromia und Ironhide.“, begrüsste der CMO die beiden Autobots freundlich, wobei die blaue Femme direkt freundlich zurück grüßte. Den Waffenexperte hatte es scheinbar die Sprache verschlagen, denn er sah den Medibot lediglich mit weitgeöffneten Optiken und einer großen Portion Misstrauen an.

„Hide, du hast sicherlich unseren Termin vergessen?! Darum dachte ich mir, komme ich halt zu dir. Ich hoffe ich störe nicht? Aber je schneller wir es hinter uns bringen können, desto schneller seit ihr mich wieder los.“, lachte Ratchet freundlich und auch Chromia musste grinsen.

„Lass mich raten, Ironhide hat seinen Check Up Termin vergessen?“, fragte die Femme den CMO neugierig.

Schlacke dachte der Waffenexperte entsetzt und schaute zuerst Chromia und dann Ratchet etwas verlegen an. Der Medibot wollte ihn doch wohl nicht wirklich ausgerechnet hier untersuchen ? Noch dazu wo Chromia anwesend war, ihm wurde plötzlich irgendwie anders und er musste unweigerlich schlucken. Panik kam in ihm auf und er konnte nur noch an ein Wort denken : FLUCHT! Schnell machte der schwarze und bullige Autobot kehrt und wollte sich aus dem Staub machen.

„Halt nicht so schnell, mein Freund.“, sagte Ratchet und hatte ihn blitzschnell an seinem Handgelenk gefasst.

„Du hast doch nicht etwa Angst vor so einer kleinen Untersuchung, oder ?“, fragte der Mediziner, obwohl er die Antwort nur zu gut kannte.

Ironhide sah kurz zu Chromia herüber, deren Blicke er zuvor nur zu deutlich auf sich ruhen gespürt hatte und schüttelte dann energisch den Kopf.

„Gut, dann setzt dich bitte. Ich verspreche auch ganz vorsichtig zu sein.“, sagte der CMO und drückte den Waffenexperten sanft aber bestimmend in einen Sessel. Dann drehte er seinem Patienten kurz den Rücken zu und holte seine, an der Tür abgestellte Arzttasche. Ratchet stellte die Tasche neben dem Sessel ab und zog mehre Instrumente aus ihr hervor.

Als Ironhide realisierte, dass es jetzt ernst für ihn wurde, siegte die Panik über sein Schamgefühl Chromia gegenüber und er versuchte aufzuspringen. Der Waffenexperte wollte weg, einfach nur noch schnell weg von hier und Ratchet. Sein Spark raste und er begann heftig zu zittern.

Aber der CMO hatte mit so einer Reaktion gerechnet, schließlich kannte er Ironhide nicht erst seid gestern und der Waffenexperte war, was gewisse Dinge angingen, sehr leicht durchschaubar.

Der Medibot warf sich schon fast auf den sitzenden schwarzen Autobot und machte ihn so nahezu bewegungsunfähig. Gleichzeitig zog er aus der Arzttasche blitzschnell eine Spritze hervor, löste mit seinen Dentalplatten den Verschluss und gab Ironhide die Injektion. Nachdem er die klare Flüssigkeit in die Leitung an seinem Hals gedrückt hatte, entfernte Ratchet vorsichtig die Spritze und drückte noch kurz auf die Stelle.

Ironhide spürte einen kleinen Stich, dann drehte sich für kurze Zeit alles um ihn herum und seine Optiken wurden zunehmend schwerer. Nach wenigen Sekunden befand sich der Waffenexperte im Land der Träume und schnarchte friedlich vor sich hin.
 

Der schwarze Autobot erwachte langsam und versuchte vorsichtig seine Optiken zu öffnen. Aber das wollte ihm nicht sofort gelingen, daher blinzelte er nur stark. Vor Ironhide verschwamm das Wenige, das er sehen konnte, sehr stark und er fühlte sich schwach. Oh, wie er diesen Zustand der Hilflosigkeit hasste. Er schien sich in seinem Bett zu befinden, aber wie war er da hinein gekommen? Dann fiel es ihm plötzlich ein, Ratchet war dagewesen und hatte es geschafft, ihn zu überwältigen.

Aber das Schlimmste war, dass Chromia alles mitbekommen hatte. Wie sollte er der Femme jetzt jemals wieder in die Optiken sehen können? Dabei hatte er sich so gefreut, dass sie sich endlich langsam näher kamen und dann passierte so etwas. Das war es dann wohl, dachte er resigniert, Chromia würde bestimmt keinen Mech an ihrer Seite dulden, der Angst vor Untersuchungen hatte. Sie war bestimmt längst gegangen und lachte über ihn.

Endlich gelang es Ironhide mühevoll seine Optiken einen Spalt breit zu öffnen.

„Na du Schlafmütze, endlich wieder wach? Wie geht es dir?“, fragte Ratchet freundlich und kniete sich vorsichtig vor das Bett.

Als Antwort erhielt er nur ein lautes und bedrohlich klingendes Knurren. Der Medibot ging sicherheitshalber einen Schritt zurück, Ironhide konnte manchmal unberechenbar sein, vor allem wenn er wütend war. Und dass war er jetzt eindeutig, aber Ratchet maßregelte ihn nicht, schließlich hat er den Waffenexperten auch ganz schön überrumpelt.

„Hey, ganz ruhig Ironhide! Ratchet hat mir von deiner, sagen wir es mal so, starken Abneigung gegen medizinischen Untersuchungen und Krankenstationen aller Art, erzählt.“, sprach Chromia beruhigend auf ihn ein. Die Femme saß auf einem Stuhl, vor `Hides Bett und wollte das Wort Angst besser zunächst nicht erwähnen.

Der Waffenexperte zuckte erschrocken zusammen, schaffte es aber dann durch große Anstrengung seine Optiken endlich vollständig zu öffnen und erblickte Chromia.

Ironhide stöhnte auf und versteckte seinen Kopf unter den Armen und Händen. Wenn er doch bloß im Erdboden versinken könnte, er hatte felsenfest damit gerechnet, dass Chromia gegangen wäre. Etwas peinlicheres konnte einem wohl kaum noch passieren.

„Geht! Lasst mich alleine!“, zischte Ironhide und hoffte auf Gehör, er konnte der Femme nicht in die Optiken sehen, er schämte sich einfach zu sehr.

Plötzlich spürte der Waffenexperte, wie jemand seinen Arm anfasste und ihn sanft beiseite schob.

„Das werde ich sicherlich nicht tun.“, sagte eine Frauenstimme freundlich und kurze Zeit später trafen sich dann doch noch Ironhides und Chromias Blicke. Für ein paar Sekunden, schien die Zeit stillzustehen. Der Waffenexperte wagte nicht irgendetwas zu sagen oder zu tun.

Schließlich ergriff Chromia die Initiative und beugte sich zu dem schwarzen Mech hinunter und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

Ironhide sah sie nur sichtlich verwirrt und mit offenstehendem Mund an, damit hätte er niemals gerechnet.

„Ich werde euch zwei Turteltäubchen mal besser alleine lassen und mich um die anderen Patienten und die Energonprobe kümmern.“, sagte Ratchet und verabschiedete sich.

Der Medibot lächelte vor sich hin als er die Wohnungstür öffnete, denn glücklicherweise schien die Fembot ihr Interesse an dem schwarzen Mech nicht verloren zu haben. Ironhide ging es soweit gut und er brauchte nur noch etwas Ruhe. Er bat Chromia, darauf zu achten, dass er noch mindestens zwei Stunden lang das Bett hütete, damit sich das Betäubungsmittel in Ruhe abbauen konnte.

„Und nun zu uns Beiden.“, sagte Chromia, nachdem Ratchet zur Tür hinausgegangen war.

„Du brauchst dich wirklich nicht zu schämen und eigentlich finde ich es sogar irgendwie niedlich.“, erklärte sie lächelnd und strich Ironhide sanft über den Kopf.

Der sah sie immer noch ungläubig an, lächelte aber mittlerweile auch und war überglücklich, dass die Fem ihn nicht verspottete sondern sogar Verständnis zeigte.

„Ich liebe starke Mechs und wenn sie noch dazu eine sanfte verletzliche Seite haben, kann ich kaum widerstehen.“, säuselte sie Ironhide in die akustischen Sensoren und küsste ihn ein zweites mal. Der Waffenexperte erwiderte diesmal den Kuss und zog sie sanft zu sich ins Bett.

„Lass es uns doch hier gemütlich machen, schließlich soll ich noch ein wenig das Bett hüten.“, lächelte er glücklich und sah dabei Chromia mit sichtlich gestärktem Selbstbewusstsein tief in ihre blauen Optiken.

Die Femme erwiderte das Lächeln und kuschelte sich eng an den schwarzen Mech.

„Dann sollten wir die Zeit genießen.“, seufzte sie zufrieden, als Ironhide begann sie am Rücken sanft zu massieren.

Verzeiflung eines Suchers..

Starscream saß innerlich vor Zorn kochend auf dem Boden und dachte angestrengt nach. Hier würde ihn glücklicherweise niemand finden, nicht einmal Lord Megtron persönlich. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Gesichtsplatten, dass aber sofort wieder verschwand, als die düsteren Gedanken in seinen Prozessor zurückkehrten.

Wie konnte er nur so blöd gewesen sein, fragt er sich bestimmt zum hundertsten mal.

Aber jetzt war es zu spät und er würde mit den Konsequenzen leben müssen, oder aber von nun an sein Leben als einsamer Decepticon weiter fristen.

Der Sucher vergrub sein Gesicht unter seinen Armen und seufzte tief.

Hätte er mal bloß nie einen so engen Kontakt zu dem Lord zugelassen. Er hatte, wie ein Fleischlingskind mit dem Feuer gespielt und sich jetzt derbst verbrannt.

Als er damals zu den Decepticons gestoßen war, hatte er Lord Megatron gerade zu angehimmelt. Nur kurze Zeit später hatten sie sich sogar angefreundet und verbrachten auch privat viel Zeit mit gemütlichen Abenden und Gesprächen.

Doch diese Freundschaft hatte auch ihre Schattenseiten, der Lord fing nach kurzer Zeit an, seine Launen immer öfters an ihm auszulassen. Am Anfang hatte Starscream noch alles über sich ergehen lassen, er fühlte sich trotzdem wohl und lernte von dem talentiertem Lord sehr viel. Aber die Wutanfälle nahmen immer mehr zu und der junge Sucher sah nicht ein, warum er immer den Blitzableiter spielen sollte und begann sich zu wehren. Das war in den Optiken des ehemaligen High-Protectors allerdings eine Todsünde, denn niemand hatte ihn anzuzweifeln oder sich ihm gar zu widersetzen. Er alleine hatte das Sagen und die Macht, wehe wenn jemand es wagte ihm Wiederworte zu geben. Der Sucher war verunsichert und zog sich zunächst zurück und verbrachte viel Zeit mit Nachdenken.

Die anderen Decepticons bekamen natürlich auch mit, was sich zwischen dem Sucher und dem Lord abspielte. Sie hielten sich aber lieber aus allem heraus und wollten selber einfach nur überleben, denn sie fürchteten sich vor der fürchterlichen Rache des Lordes. Außerdem bewunderten sie insgeheim Megatron für seine Kraft und Stärke und für Starscream hatten sie scheinbar nur Verachtung übrig. Vermutlich gaben sie dem Sucher auch eine gehörige Mitschuld, denn er hatte sich ja nicht auf den Lord einzulassen brauchen.

Noch dazu besaß der Sucher seit kurzer Zeit die Position des SIC und das förderte natürlich den Neid unter den anderen Decepticons ungemein.

Daher entschied Starscream, sich von nun an zu wehren, er hasste Ungerechtigkeiten und der Job als SIC war ihm persönlich auch nicht wichtig, er suchte eigentlich nur Freundschaft und Vertrauen. Aber das fand er bei Megatron nicht, denn er war anscheinend dazu überhaupt nicht fähig. Für den Lord zählte nur der Erfolg und da er den Sucher für talentiert hielt, bildete er ihn aus. Aber als Starscream anfing Wiederworte zu geben und nicht mehr nach seiner Pfeife tanzen zu wollen, bekam das Verhältnis, was die beiden pflegten, langsam aber sicher Risse.

Der Sucher versuchte bald auf eigenen Beinen zu stehen und entzog such immer mehr dem Einfluss von Megatron.

Das merkten auch die anderen Cons und sie näherten sich sogar langsam dem Sucher und suchten zaghaft erste Kontakt.

Megatron schien das egal zu sein, er merkte natürlich auch, wie Starscream sich immer mehr von ihm entfernte, aber was sollte er dagegen tun. Für ihn war er im Recht und wenn der Sucher gehen wollte, dann sollte er es tun. Es wurmte Megatron natürlich schon, aber die Blöße, es zu zeigen, gab er sich natürlich nicht.

Aber ohne Strafe würde der Sucher nicht davon kommen, niemand verließ so mir nichts dir nichts ihn, Lord Megatron.

Eines Nachts vergiftete er das Energon des Suchers und erfreute sich, als dieser sich vor Schmerzen wand. Starscream wusste genau, wer ihm das angetan hatte, aber er konnte es natürlich nicht beweisen. Aber in ihm kochte die Wut, zumal Megatron sich mittlerweile ein neues Opfer gesucht hatte, dass noch wesentlich jünger als er selber war. Ein neuer Decepticon war vor wenigen Solarzyklen zu ihnen gestoßen und hatte sich zunächst mit dem Sucher angefreundet. Starscream mochte ihn sehr, er war um einiges jünger als er und ein lustiges Kerlchen, mit dem man viel Spaß haben konnte.

Der SIC lehrte ihn einige Dinge, wofür der kleine Con ihm sehr dankbar war.

Aber auch Megatron bemerkte den Neuling und begann ihn, wie einst den Sucher plötzlich zu umgarnen. Starscream empfand Mitleid für diese arme Kreatur, denn er wusste welches Schicksal dem armen Teufel bevorstand. Aber was sollte er tun, ihn warnen? Nein das ging nicht und vermutlich würde er eines Tages genauso fallen gelassen werden, wie einst er. Das Schicksal meinte es halt nicht immer gut mit einme und das würde der Jungcon auch bald erfahren müssen.

Starscream ging seiner Weg und ging dem Lord so gut es ging aus dem Weg, was natürlich nicht immer leicht war, denn so groß war die Nemesis leider nicht.

Aber der Kontakt zu den anderen Cons erfreute den Suchersehr und so fühlte er sich trotzdem allem immer noch sehr wohl. Wo sollte er auch sonst hin? Schließlich war ein Decepticon und nach der Zerstörung Cybertrons gab es nur noch Megatron und seine Truppen.

Doch bald fing der Lord an auch die anderen Cons schlecht zu behandeln, erwartete aber von ihnen, dass sie weiterhin alles für ihn taten.

Hinter dem Rücken wurde natürlich geredet, aber keiner traute sich dem Lord die Meinung offen ins Gesicht zu sagen.

Alle, außer Starscream, der im nach hinein blöde genug war und versuchen wollte, etwas an der Situation zu ändern. Er ging zu dem Lord und warf ihn ohne Umschweife alles an den Kopf. Es kam zu einem heftigen Streit, in dem ordentlich die Fetzen flogen. Danach herrschte mal wieder Funkstille und Starscream zog sich zurück und hoffte, naiv wie er eben war, er hätte das richtige getan.

Megatron gab zähneknirschend zu, dass der Sucher recht gehabt hätte und begann sogar tatsächlich, an sich zu arbeiten. Die anderen Decepticons profitierten von dem Streit, denn der Lord behandelte sie von nun an mit mehr Respekt,

Nur zwischen dem Sucher und dem ehemaligen High-Protector war einfach Zuviel kaputt gegangen und der Sucher hatte starke Probleme, die Nähe seines Anführers zu ertragen.

Die anderen Decepticons bekamen natürlich mit, wie angespannt das Verhältnis zwischen den beiden ehemaligen sehr guten Freunden jetzt war. Sie hielten sich zurück, nur kam sich Starscream immer mehr fehl am Platze vor und versank in einer Art Depression. Er zweifelte an sich und dem Sinn des Lebens.

Er wünschte sich, es wäre alles anders gekommen. Aber dass was er versuchte, hatte alles nur noch verschlimmert und jetzt würde er dafür den Preis zahlen müssen.

Tränen stiegen in seine Optiken und er blickte in den weiten Weltraum hinaus.

Was sollte er jetzt tun? Er wusste es einfach nicht, sein Kampfgeist war erloschen und er stand vor dem Scherben seines Lebens.

Ihm blieb eigentlich nur noch, sein Heil in der Flucht zu suchen. Vielleicht gab es irgendwo doch noch Überlebende der Katastrophe, mit denen er sich anfreunden konnte. Er hoffte sehr, dass er dort einen Neunfang starten könnte. Schließlich stirbt bekanntlich die Hoffnung zuletzt, denn hier konnte und wollte er nicht mehr bleiben.

Starscream wischte sich die Kühlflüssigkeit aus den Optiken, sah sich noch einmal um und startet seine Düsen und hob ab. Was ihn woanders erwarteten würde, wusste er nicht, aber er musste es einfach riskieren und das Beste hoffen.

Komischerweise empfand er die ihm umgebende Kälte sogar als angenehm und es war ein sehr befreiendes Gefühl, alles hinter sich zu lassen.....

Gewisse Dinge vergisst man eben nie .. Teil 1

Hauptersonen : Ironhide und Chromia

Betaleserin : meine Freundin Tinka *knuddel*.

Anmerkung : Ich habe wegen diesem Kapitel das Rating höher gelegt, denn es behandelt ein etwas heikleres Thema.

Widmung : Da Lord Megatron mich dankenderweise inspiriert hat, widme ich ihr diesen zweiteiligen OS ! Danke dafür *liebguck*.
 


 

Ironhide humpelte schwerfällig zur Wohnungstür herein und schloss diese anschließend leise. Er wollte Chromia nicht unnötig aufwecken, und sich still und heimlich zu seiner Freundin ins warme Bett legen. Dummerweise wurde die blaue Fembot wach und sah ihn sofort fragend an.

„Hast du schon Feierabend? Wie spät ist es denn eigentlich?“, fragte Chromia hörbar verschlafen und tastete nach dem Licht, fand es und knipste es an.

„Öhm, ich habe etwas früher als geplant Schluss gemacht, heute Nacht war auch nicht allzu viel zu tun gewesen. Nach der menschlichen Zeitrechnung dürfte es ungefähr ein Uhr nachts sein.“, erklärte der Waffenexperte wahrheitsgemäß und versuchte möglichst normal zu laufen. Das kostete ihn allerdings ungeheure Überwindung und Selbstbeherrschung, aber die Alternative, die ihn erwartete, war noch weitaus schlimmer. Da biss er dann doch lieber seine Dentalplatten fest zusammen.

„Geht es deinem Bein immer noch nicht besser? Aber du hast doch gesagt, es wäre alles wieder in Ordnung?“, fragte die Femme ihren Mech verwirrt, aber auch verärgert zu gleich.

SCHLACKE, dachte Ironhide, warum konnte man dem weiblichen Geschlecht auch nie etwas vormachen? Jetzt musste er sich wohl oder übel schleunigst eine gute Ausrede einfallen lassen.

„Das sieht nur so aus, ist alles wieder wie neu.“, schwindelte der Waffenexperte und hoffte, Chromia würde ihm die Story abnehmen.

„So, so.“, sagte die blaue Autobot, setzte sich plötzlich auf und trat ihrem Mech ohne Vorwarnung ordentlich gegen das besagte Bein.

Damit hatte Ironhide überhaupt nicht gerechnet, er knickte mit schmerzverzerrtem Gesicht ein und stürzte mit einem lauten Knall zu Boden, dort blieb er bäuchlings und stöhnend liegen.

Chromia sprang quasi aus dem Bett, so eine heftige Reaktion ihres Partner hatte sie nicht erwartet. Sie wollte ihm doch nur einen gehörigen Schrecken einjagen, damit er endlich zu Ratchet ging und sich behandeln ließ. Stattdessen hatte sie ihn vermutlich jetzt noch mehr verletzt.

Vorsichtig kniete sie sich neben Ironhide und berührte ihn sanft an seiner breiten Schulter: „Alles okay mit dir? Kannst du aufstehen?“

Der Waffenexperte drehte sich vorsichtig auf die Seite und sah ihr mit schmerzverzerrter Miene in die Optiken, nickte aber dann zustimmend. Chromia half ihm dabei, wieder auf die Füße zu kommen und gemeinsam schafften sie es irgendwie bis zum rettenden Bett. Stöhnend und prustend ließen sie sich hineinfallen.

„Du alter Sturkopf, warum schwindelst du mich an?“, schimpfte Chromia, nachdem sich beide einigermaßen erholt hatten, und sah ihren Mech vorwurfsvoll an.

Ironhide stöhnte leise und rieb sich sein immer noch stark schmerzendes Bein.

„Ich dachte, du kaufst es mir ab! Aber da lag ich ja wohl mehr als nur falsch.“, seufzte der schwarze Autobot.

Chromia grinste: „Eigentlich solltest du mich besser kennen, mein Großer. Morgen gehst du zu Ratchet, und wenn ich dich da eigenhändig hin zerren muss.“

„Das geht doch bestimmt auch ganz von alleine wieder weg...!“

„Vergiss es `Hide, keine Ausreden und Ausflüchte mehr, basta!“, knurrte Chromia wütend, ihr reichte es jetzt endgültig.

Ironhide hob abwehrend seine Hände, er wusste, wann er verloren hatte, aber er wollte auf keinen Fall zum CMO.

Daher zog er sein letztes Ass aus dem nicht vorhandenen Ärmel.

„Aber du weißt doch, warum ich da nicht hin will.“, flüsterte er ihr leise in die akustischen Sensoren und setzte zusätzlich seinen Hundeblick auf.

„Nee, jetzt komm´ mir nicht mit der Mitleidsnummer, die zieht bei mir schon lange nicht mehr. Ich weiß, dass du Angst hast, und ich komme auch gerne mit und halt dir meinetwegen auch deine Hand. Aber du kommst da nicht drum herum! Und jetzt lass uns endlich Stasis halten, es ist schon verdammt spät.“

Ironhide seufzte, legte sich vorsichtig neben seine Partnerin und versuchte angestrengt in Stasis hinabzugleiten. Es gelang ihm aber leider nicht, daher wälzte er sich unruhig hin und her. Dadurch konnte natürlich auch Chromia nicht ruhen und wurde irgendwann ganz schön zickig.

„Jetzt reicht es aber!“, schimpfte sie genervt, knipste erneut das Licht an und blickte Ironhide bitterböse an.

„Sorry.“, sagte der Mech kleinlaut, „Ich mach das wirklich nicht extra. Wenn du möchtest geh ich aufs Sofa, dann kannst du das Bett für dich alleine haben.“

Die blaue Femme seufzte, strich ihrem schwarzen Autobot sanft durch das Gesicht und schüttelte nur mit dem Kopf. Sie wusste schließlich sehr genau von seiner Angst, aber manchmal war sie mit dem Thema einfach schlichtweg überfordert und zugleich genervt. Trotzdem versuchte sie ruhig zu bleiben.

„Aber warum hast du nur so große Panik vor medizinischen Untersuchungen? Dafür gibt es doch bestimmt einen Grund, oder? Ich möchte dir gerne helfen. Vielleicht hilft es ja, wenn du darüber sprichst.“, schlug Chromia vor und sah ihm dabei tief in die blauen Optiken.

Ironhide schüttelte traurig und zugleich tief beschämt seinen Kopf.

„Das möchtest du lieber gar nicht wissen, und ehrlich gesagt bin ich jetzt plötzlich ziemlich müde.“, versuchte sich der Waffenexperte herauszureden und drehte seiner Partnerin wenig galant seinen breiten Rücken zu.

Aber so schnell ließ sich Chromia nicht abspeisen, kletterte kurzerhand über ihn hinweg und ließ sich unmittelbar vor ihm wieder hinunterrutschen.

`Hide stöhnte auf, aus dieser Sache schien er leider so schnell nicht wieder herauszukommen.

„Okay, aber es ist keine schöne Geschichte, die bis auf einen bestimmten Autobot auch niemand kennt.“, seufzte er und konnte dabei seiner Femme kaum in die Optiken sehen.
 

„Wie du weißt, bin ich „nur“ ein halber Autobot, mein Vater war ein Decepticon, verließ aber meine Mutter, als ich noch nicht einmal laufen konnte. Sie hat mir nie erzählt, warum er das tat und auch nicht, was für ein Mech er war.

Leicht hatte sie es leider nie mit mir, zu oft und zu schnell kochte das Decepticonblut in meinen Leitungen und trieb sie oftmals an den Rande des Wahnsinns. Ich schrie sie im Zorn an und tobte, wenn ich wütend war und ließ keinen an mich heran. Auch meine Großeltern wurden irgendwann nicht mehr mit mir fertig und gaben resigniert auf.

Dann bekam meine Mutter von irgendwoher den Tipp, dass es einen Medibot gäbe, der sich auf schwierige Sparklinge spezialisiert hatte und ihnen Respekt beibrachte. Da sie einfach nicht mehr weiter wusste und bereits mehr als nur verzweifelt war, suchte sie mit mir zusammen den besagten Arzt auf.

Ich musste allein zu ihm hineingehen und hatte dabei ein sehr mulmiges Gefühl in der Magengegend. Der CMO saß hinter seinem Schreibtisch und stand, als er mich sah, wortlos auf. Er ging zu mir, fasste meinen Arm hart an und befahl kurz und knapp, dass ich mich vor ihm auf den Boden setzen sollte. Den eiskalten Ausdruck in seinen Optiken werde ich wohl nie mehr vergessen.

Gewisse Dinge vergisst man eben nie Teil 2

Weiter geht es mit der Auflösung. Viel Spaß beim lesen xD
 

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Als ich mich weigerte, nahm er eine Art Elektropeitsche aus einer Schublade und lachte mich vorfreudig an. Drei schwere Treffer musste ich hinnehmen und wagte nicht zu schreien, aber ein leises Wimmern konnte ich nicht zurückhalten. Das verteufelte an diesem Instrument war, dass es keine offensichtlichen Verletzungen hinterließ. Aber die Schmerzen durchzuckten jeden Winkel meines Körpers und trieben mir die Kühlflüssigkeit in die Optiken. Ich gehorchte endlich und ließ mich kraftlos und zitternd auf den Boden sinken, er packte mich daraufhin brutal im Nacken und zwang mich, ihn anzusehen.

„Du kleiner Bastard, sei froh, das dich deine Mutter nicht nach der Niederkunft direkt getötet und wie ein Stück Dreck weggeworfen hat, denn das wäre das einzig Richtige und Vernünftige gewesen. Du bist Abschaum, gehörst nicht zu den Autobots und bist aber auch kein Decepticon, eben nur ein verteufelter Mischling. Ich werde dir zeigen, was es heißt zu leiden, denn nichts anderes hast du verdient. Dein Pech, dass du deiner Mutter nicht gehorcht hast, jetzt werde ich eine Menge Spaß mit dir haben.“, lachte er gehässig und streichelte mir sanft über den Kopf.

Dann zog er mich brutal in die Höhe und zwang mich, meinen Körper auf eine Pritsche zu legen. Dass ich vor Angst und Schmerzen weinte interessierte ihn dabei nicht, er drohte mir nur, dass wenn ich schreien würde, er noch ganz andere Saiten aufziehen würde. Ich nickte verängstigt, wagte kaum zu atmen und ließ alles über mich ergehen.

Er fasste mich überall mit seinen ekeligen Fingern an und genoss dabei meine Angst und meinen Ekel. Mich nicht zu übergeben war sehr schwer und kostete mich meine ganze verbliebene Kraft. Ich fürchtete, er würde mich töten, wenn ich es zuließe.

Irgendwann ließ er endlich von mir ab und trat mir zum Abschluss noch einmal so kräftig zwischen die Beine, dass ich schmerzgepeinigt zu Boden ging und mich dort wimmernd krümmte. Er lachte zufrieden und gewährte mir sogar eine kurze Pause, bevor er mich auf die Füße zerrte und mich zischend davor warnte, es irgendjemanden zu erzählen. Falls ich nicht gehorchte, so würde er dafür sorgen, dass ich von meiner Mutter weggebracht würde und da wo ich dann leben müsste, wäre die Hölle auf Cybertron. Ich würde mir dort auf Knien wünschen bald sterben zu dürfen. Ich schluckte hart und nickte nur. Endlich ließ er mich gehen und winkte mir sogar freundlich hinterher und log meiner Mutter etwas von bereits getätigten kleinen Fortschritten vor. Die freute sich natürlich und strich mir glücklich sanft über meinen Kopf und ich lächelte sie gequält an.

Schweigend gingen wir nach Hause, wobei ich es vermied auch nur ein Wort zu sagen. Am liebsten hätte ich meiner Mutter alles erzählt, aber meine Angst vor den Konsequenzen lähmten meine Zunge.

In den folgenden Tagen zog ich mich immer mehr zurück und wollte niemandem sehen, nicht einmal meine Freunde aus der Schule, ich verlor jegliche Freude am Leben. Meine Mutter fragte mich natürlich, was ich hätte und ich versicherte ihr, dass alles in Ordnung sei. Wie gerne hätte ich ihr die Wahrheit gesagt, aber die Angst war einfach größer.

Einmal die Woche sah ich diesen Sadisten wieder und ihm fielen immer neue Ideen ein, wie er mich quälen und erniedrigen konnte. Das Schlimmste waren nicht die Schmerzen, sondern die Macht, die er über mich hatte. Einmal hatte ich versucht mich zu wehren und ihn sogar zu Boden gestoßen, aber das hatte ihn nur noch wütender gemacht. Er fasste mir daraufhin zwischen die Beine und öffnete brutal meinen Verschluss für das Interface. Ich wimmerte und versuchte mich zu befreien, hatte aber gegen seine Kraft nicht die geringste Chance. Ich war schließlich nur halb so groß wie er und erst 9 Äonen alt. Wofür der Anschluss da war wusste ich bis dato natürlich nicht, aber er zeigte es mir...!“
 

Ironhide zitterte am ganzen Körper und brach daher seine Erzählung erst einmal ab.

Chromia sah ihn völlig entsetzt an und nahm seinen Kopf sanft zwischen ihre kleinen Hände.

„Bei Primus, was hat er dir nur angetan...!?“, stammelte sie völlig entsetzt. Sie hatte aus Erzählungen gehört, dass es solche Fälle von Sparklingsmissbrauch geben hatte, aber konnte nie so richtig an die Existenz solcher Grausamkeiten glauben.

„Du musst nicht weitererzählen...!“, sagte sie verständnisvoll.

„Doch, ich möchte. Ich habe meiner Mutter nie gesagt, was damals wirklich passiert ist. Aber als ich alt genug war, bin ich, um diesem Teufelskreislauf zu entkommen, direkt zur Armee gegangen. Dort habe ich auch Optimus und Ratchet kennen gelernt.“, lächelte der Waffenexperte und wischte sich mit dem Handrücken Kühlflüssigkeit aus dem Gesicht.

„Aber seitdem habe ich panische Angst vor medizinischen Untersuchungen jeglicher Art, sobald ich nur eine Krankenstation oder ein entsprechendes Instrument sehe, ist es vorbei und ich könnte schreiend davonrennen“, sagte er kleinlaut.

„Ich denke, du hast allen Grund der Welt, so zu reagieren und es tut mir unendlich leid, was du durchmachen musstest.“, flüsterte Chromia mit tränenerstickter Stimme. Heiße Kühlflüssigkeit rann ihr über die Wangen und sie drückte sich fest an ihren Mech.

Die Fembot löste sich nach ein paar Minuten von Ironhide und sah ihm tief in seine Optiken.

„Aber du kannst doch nicht dein Leben lang Angst vor Untersuchungen haben. Da muss es doch irgendeinen Weg geben, diese Furcht zu besiegen.“

„Ich habe bereits alles versucht, bis jetzt hat leider noch nichts geholfen und ich befürchte, du und ich werden damit leben müssen. Ratchet natürlich auch.“, zwinkerte der Waffenexperte.

„Ich bin eben ein Freak.“, fügte er dann noch hinzu und zog verlegen seine Schultern nach oben.

„Aber ein ganz lieber und so schnell gebe ich nicht auf. Welcher Autobot weiß noch davon?“, fragte sie neugierig und sah ihrem Liebsten dabei erneut tief in die Optiken.

„Optimus, ich habe ihn mal versehentlich ganz schön zugerichtet und dann hatte ich die Wahl, zwischen der Wahrheit oder zwei Wochen Einzelhaft bei halber Energonration.“

„Bei Primus, was hat Optimus getan, dass du ihn attackiert hast?“, fragte Chromia besorgt nach.

„Es war ein dummer Zufall. Er wollte während einer auswärtigen Übernachtung aufstehen, weil er nicht in Stasis fand und fasste mir versehentlich genau zwischen die Beine. Da bin ich natürlich sofort erwacht und habe gedacht, mein Peiniger wäre zurück und habe in Panik angefangen wie ein verrückter auf ihn einzuschlagen.“, erklärte Ironhide wahrheitsgemäß und ließ dabei verschämt den Kopf sinken.

„Aber Optimus hat es verstanden, als du ihm erklärt hast, was dir widerfahren ist, oder?“

„Ja, hat er, aber das war mir vielleicht peinlich.“, seufzte der Waffenexperte laut.

„Aber das war nicht deine Schuld. Wie kann man einem Sparkling nur so etwas antun?“, knurrte Chromia wütend und streichelte Ironhide vorsichtig über sein Gesicht.

„Wenn du mich jetzt nicht mehr willst, dann verstehe ich das. Wer möchte schon mit einem psychischem Wrack zusammen sein, bei dem man nie weiß, was für Spätfolgen noch auftreten können.“

„So etwas möchte ich nicht noch einmal hören. Hast du mich verstanden?“, schimpfte die blaue Transformerin wütend und Ironhide zuckte erschrocken zusammen.

„Ich lieb dich und gemeinsam werden wir das schaffen. Sicherlich hatte ich mich gewundert, warum du in gewissen Dingen zurückhaltender als andere Mechs bist. Aber jetzt verstehe ich es und wir haben alle Zeit der Welt.“, sagte sie und sah ihm abermals fest in seine Optiken und lächelte ihn dabei verliebt an.

„Womit habe ich dich nur verdient?“, sagt er glücklich, und Kühlflüssigkeit lief erneut über seine eisernen Wangen und benetzte seine Brust.

„Schscht, alles wird gut.“, versuchte sie ihn zu beruhigen und wischte die Flüssigkeit sanft aus seinem Gesicht.

„Morgen sehen wir weiter und sprechen mit Ratchet, jetzt sollten wir aber trotzdem erst einmal versuchen, Stasis zu halten, okay?“

Ironhide nickte, er war so froh, dass Chromia trotz seines Geständnisses zu ihm hielt.

Er hatte bereits mit dem Schlimmsten gerechnet, aber zusammen mit ihr würde er auch den seelischen Striptease vor Ratchet irgendwie überleben. Er drückte die Femme verliebt an sich, sie kuschelte sich eng an seinen kräftigen Körper und bald drauf waren beide im Reich der Träume angekommen.

Das alte Leid

In der Nemesis grassierte die Langeweile, es gab einfach aber auch rein gar nichts zu tun.

Soundwave versuchte bereits seit Tagen verzweifelt das Sicherheitskraftfeld, das Diego Garcia umgab, zu durchbrechen. Leider fehlte es ihm an den dafür notwendigen Ideen und es wurmte ihn natürlich sehr, dass Prowl anscheinend cleverer als er selbst zu sein schien. Da half aber alles zetern nichts, er musste es weiter probieren, oder Lord Megatron persönlich würde ihm bald gehörig Beine machen. Darauf hatte er natürlich wenig Lust, zumal der High-Protector für sein Brutalität und Ungeduld bekannt war.
 

Starscream saß in seinem Quartier und spielte mit einem von der Erde entwendetem kleinen Kästchen. Um dies benutzen zu können musste er allerdings seine Holoform erscheinen lassen, weil seine Klauen für das Gerät, was die Menschen einen Nintendo DS nannten, einfach viel so groß waren. Aber das nahm er billigend in Kauf, denn es war sehr spannend, das kleine Männchen mit dem Blaumann und der lustigen Mütze durch die einzelnen Welten zu scheuchen. So lange Soundwave unfähig war, seinen Auftrag zu erfüllen, gab es eh nichts wichtiges für den Air-Commander zu tun. Er musste nur aufpassen, dass Megatron ihm nicht beim Zocken erwischte. Für den Anführer der Decepticons war es eine Todsünde, seine Zeit mit so einem Unsinn, den in seinen Optiken wohl nur diese unterbelichteten Insektchen erfinden konnten, zu vergeuden. Während Starscream konzentriert eine nach der anderen Welt hinter sich ließ, schreckte er plötzlich hoch und ließ panisch die Konsole zu Boden fallen. Jemand war in sein Zimmer getreten und ohne anzuklopfen wagte das nur ein einziger Con: Megatron!

Schnell löste er sein Hologramm auf und mit rasendem Spark bugsierte er schnell das ihm belastende Beweisstück unter sein Bett.

Zum Glück hatte der Lord scheinbar nichts bemerkt, denn er lächelte sogar ungewöhnlicherweise über sämtliche Gesichtsplatten.

„Starscream..., was treibt mein SIC denn schönes?“, schnurrte er und blickte sich neugierig um.

„Äh, ich denke nur etwas nach, mein Lord.“, antwortete der Sucher schnell, er wollte mit seiner Antwort nicht zu lange warten. Das machte dem Anführer immer sehr schnell nervös und nicht selten folgte darauf eine heftiger Wutanfall, der dann meistens zu Handgreiflichkeiten führte.

„Sehr gut, das gefällt mir. Nachdenken ist immer gut und trainiert zusätzlich den Prozessor.“

„Sag mal, könntest du mir vielleicht mal kurz helfen?“, bat der Lord seinen Stellvertreter.

„Wenn ich kann, helfe ich immer gerne, mein Lord!“, sagte Starscream mit leiser und zugleich demütigender Stimme. Er war sehr überrascht, über das Verhalten des mächtigsten aller Decepticons. Aber was führte der nur im Schilde? Das Misstrauen in ihm wuchs immer mehr. Megatron war einfach viel zu nett zu ihm, da stimmt irgendetwas ganz und gar nicht.

Der High-Protector holte einen Gegenstand hervor, den er bis dahin hinter seinem breiten Rücken verborgen gehalten hatte.

Als der Sucher näher hinsah, erkannte er eine mit Wasser gefüllte Schüssel. Ungläubig und fragend zugleich sah er seinen Anführer in die glutroten Optiken.

„Komme her Starscream, ich möchte dir etwas zeigen und vielleicht kannst du mir ja sagen, um was es sich handelt.“, erklärte Megatron, stellte das Gefäß vorsichtig auf Starscream Tisch ab und sah den Sucher auffordernd an.

Der deutlich kleinere Decepticon gingt mit gesenktem Kopf auf ihn zu, eigentlich wollte er gar nicht näher kommen. Schließlich kannte er den Lord schon sehr lange und war oft genug auf einen gemeinen Trick von ihm hereingefallen.

Aber er wagte es auch nicht, seine Bitte abzuschlagen. Unmittelbar vor der Schüssel blieb er stehen und wartete auf weitere Befehle.

„Du musst näher herangehen, dann siehst du es.“, dirigierte der High-Protector und grinste bereits leicht, was sein Stellvertreter aber nicht bemerkte.

Der Sucher gehorchte und beugte sich tief hinunter, er befand sich bald mit seinem Gesicht direkt über der Wasseroberfläche. Gerade als er erneut nachfragen wollte ,was er denn in der der trüben Brühe suchen sollte, drückte Megatrons Klaue ihn tief in die Schüssel.

Starscream erschrak zutiefst und versuchte natürlich seinen Kopf aus der Flüssigkeit zu befreien. Leider war der Führer der Cons wesentlich stärker als er selbst und so musste er unweigerlich Wasser schlucken.

Gerade als er dachte, er müsste elendig ersaufen, löste dein Peiniger plötzlich seinen Griff und der Sucher schnellte hastig nach oben. Hustend und prustend saugte er gierig die frische Luft ein.

Nach ein paar Augenblicken hatte er sich soweit erholt, das er wieder sprechen konnte und sah Megatron mit einer Mischung aus Entsetzen und Unverständnis an.

Der High-Protector lachte laut und schallend auf, er musste sich sogar seinen Bauch halten.

„April, April!“, grölte er sichtlich belustigt während seines Lachflashs.

Starscream sah ihn nur völlig entgeistert an, hatte der Lord jetzt endgültig seinen Verstand verloren?

„Seid wann mögt Ihr denn irdische Bräuche und Rituale?“, fragt der Sucher mit leiser Stimme. Das Wasser rann ihm an seinem metallischem Körper herab und bildete auf dem Boden bereits kleine Pfützen.

„Was soll´s? Ich fand das einfach nur lustig. Außerdem gingen mir schon die Ideen aus, wie ich dich weiter demütigen kann. Da kam mir diese irdische Sitte sehr gelegen und hin und wieder sind selbst diese kleinen Insektchen zu was nutze.“, lachte er und verließ gut gelaunt das Zimmer.

Starscream schüttelte immer noch irritiert und fassungslos zugleich seinen Kopf. Dann nahm er sich ein Art Handtuch, trocknete sich provisorisch ab und füllte die Schüssel erneut mit Wasser.

Seinem Prozessor war gerade ebenfalls eine geniale Idee entsprungen, die unbedingt baldigst umgesetzt werden musste.

Hämisch grinsend verließ er mit der aufgefüllten Schüssel in den Klauen seinen Raum in Richtung Barricades Unterkunft.

Vorfreude war bekanntlich die größte Freude...
 

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Mein Beitrag zum ersten April, diesmal ohne meinen geliebten Hund *lach*

Der Sprung in das kalte Wasser Teil 1

Dieser zweiteilige OS schließt sich an "Gewisse Dinge vergisst man eben nie an".
 

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Das Klingeln des ungeliebten Weckers beendete Chromias Ruhephase abrupt. Leise murrend tastete sie nach dem kleinen, aber dafür umso nervigeren Gerät. Geübt fand sie es recht schnell, schaltete es aus und ließ sich noch einmal zurück ins warme Bett sinken. Ihre Gedanken drehten sich um das Gespräch, das sie nur wenige Stunden zuvor mit Ironhide geführt hatte. So etwas hatte sie nie und nimmer erwartet, und sie war immer noch fassungslos, dass es Transformer gab, die fähig waren, Sparklingen so etwas Grausames anzutun. `Hide hatte aus Scham sehr lange geschwiegen, aber natürlich nie vergessen was ihm angetan wurde. Diese Ereignisse hatten ihn unweigerlich geprägt, andere Femms hätten vielleicht mit ihrem jetzigen Wissen die Beziehung beendet, aber für Chromia kam so etwas nicht in Frage. Sicherlich würde es viel Geduld brauchen, damit sie irgendwann auch intim miteinander werden konnten, aber sie hatten schließlich alle Zeit der Welt. Für die blaue Femme gab es andere Dinge, die wesentlich wichtiger waren. Als Erstes musste Ironhide, die Angst vor Ratchets Untersuchungen verlieren. Den Waffenexperten quälte sein angeschlagenes Bein, und der Medibot war der Einzige, der ihm da Linderung verschaffen konnte. Außerdem hatte er ihr versprochen, dem Mediziner reinen Wein einzuschenken. Chromia konnte gut nachvollziehen, wie schwer dieser Schritt für ihren Mech sein musste, aber sie unterstütze ihn, so gut sie es vermochte und war für ihn da.

Jetzt wurde es aber langsam wirklich Zeit! `Hide musste pünktlich bei Ratchet erscheinen, damit der ihn untersuchen und wenn nötig krankschreiben konnte. Prowl mochte keine Unpünktlichkeit, und eigentlich hatte der Waffenexperte heute Dienst. Chromia konnte heute zum Glück ihren freien Tag, so gut es eben ging, genießen. Wenn sie nicht zu spät kommen wollten, mussten sie sich jetzt aber sputen.

Ironhide hatte natürlich den Wecker, wie immer, nicht gehört. Wenn er in Stasis lag, konnten sogar die Decepticons angreifen und er würde wohl immer noch friedlich weiter schlummern, dachte Chromia und musste dabei unweigerlich und mit einem Lächeln mit dem Kopf schütteln.

Vorsichtig zog sie die Bettdecke von dem schwarzen Körper herunter, kuschelte sich an ihren Mech und versuchte ihn durch sanftes anstupsen im empfindlichen Gesicht zu wecken. Ironhide seufzte, versuchte sich umzudrehen und tastete gleichzeitig nach der wärmenden Decke.

Eigentlich brauchten Transformer diese nicht zwingend, um Stasis halten zu können, aber auch diese Marotte hatten sie sich, wie so vieles andere auch, von den Menschen abgeschaut und als angenehm empfunden.

„`Hide, aufstehen Du Langstaser.“, lachte Chromia und versuchte zu verhindern, dass er sich wegdrehte und anschließend wieder zudeckte.

Ironhide knurrte genervt auf und versuchte energisch die Bettdecke an sich zu reißen.

Gegen die Kraft des Mechs hatte die deutlich kleinere Femme natürlich keine Chance. Daher griff sie zu drastischeren Mitteln und zog ohne Vorwarnung das Rollo hoch.

Der Waffenexperte stöhnte laut auf und bedeckte schnell mit seinen Händen die empfindlichen Optiken.

„Okay, ich gebe mich geschlagen und steh ja schon auf.“, fügte er sich in sein Schicksal und versuchte zeitgleich, seine optischen Sensoren vorsichtig zu öffnen.

Bald darauf erblickte er seine Femme, wie wunderschön sie doch war. Ihr Lack glänzte in der morgendlichen Sonne und er wusste oft nicht, womit er dieses wundervolle Wesen überhaupt verdiente. Gestern hatte er sehr stark damit gerechnet, bald wieder Single zu sein. Chromia erfuhr von ihm sein dunkelstes Geheimnis, dass außer Optimus niemand kannte. Aber die Femme reagierte völlig anders, als er es erwartet hätte. Dem Waffenexperten lief es bei den Gedanken an das gestrige Gespräch mit ihr immer noch kalt den Rücken hinunter, aber er war gleichzeitig sehr erleichtert, es ihr endlich gesagt zu haben. Gut, vor Ratchet würde er deswegen heute Morgen einen seelischen Striptease hinlegen müssen, aber davor verspürte er deutlich weniger Angst.

Ironhide setzte sich auf die Bettkannte und versuchte vorsichtig aufzustehen. Er wollte nicht ein weiteres Mal wie ein nasser Sack zu Boden gehen. Chromia sah die Bemühungen ihre Mechs und eilte ihm schnell zur Hilfe. Der Waffenexperte ließ sich, was für ihn eher ungewöhnlich war, sogar von ihr helfen und stützte sich auf die Femme. Nachdem `Hide beim ersten Versuch recht unsanft mit seinem Hinterteil erneut auf dem Bett gelandet war und Chromia sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, starteten Beide kurz darauf den zweiten Versuch. Endlich gelang es dem verletzten Autobot sich aufzurichten. Er stand zwar sehr wackelig, weil fast sein ganzes Gewicht auf das gesunde Bein verlagert werden musste und Chromia zusätzlich natürlich auch noch wesentlich kleiner als der Mech war, aber es ging.

Vorsichtig lief das Paar in Richtung Tür, sehr schnell kamen sie verständlicherweise nicht voran, aber Chromia hoffte, dass sie draußen jemanden finden würden, der ihnen helfen konnte. Auch wenn das ´Hide weniger gefallen dürfte, darum hatte sie ihren Plan auch besser für sich behalten.

Als sich die zwei Autobots langsam der Krankenstation näherten, kam ihnen zum Glück Optimus Prime entgegen und erkannte sofort, dass sein Waffenexperte dringend Hilfe benötigte.

Schnell löste er die bereits stark erschöpfte Chromia ab und grüßte erst dann die Beiden freundlich.

„`Ironhide was ist mit deinem Bein? Hast Du wieder Probleme mit der alten Kriegsverletzung?“, fragte der Prime und betrachtete besorgt das betroffene Bein des schwarzen Waffenexperten.

„Naja, es fing vorgestern wieder an. Am Anfang war es nicht so schlimm und ich hatte gehofft, die Schmerzen würden sich bald von selber legen. Aber das taten sie leider nicht, stattdessen wurde es sogar noch schlimmer und Chromia riet mir eindringlich, Ratchet einen Besuch abzustatten. Ich habe versucht, mich davor zu drücken und geflunkert, dass alles okay wäre, wofür sie mir dann gegen das besagte Bein getreten hat. Das hat die Sache natürlich nicht gerade verbessert, sondern eher verschlimmert, aber ich war ja selber schuld.“, seufzte der Waffenexperte und grinste sichtlich verlegen.

„Ich wollte ihn nicht verletzen, sondern lediglich erschrecken. Ich war wütend, weil er mich angelogen hatte und ich wusste mir einfach nicht anders zu helfen.“, rechtfertigte sich Chromia wahrheitsgemäß.

Ironhide legte vorsichtig seinen freien Arm um seine Femme und drückte sie sanft an sich.

„Ich bin dir nicht böse, wie könnte ich auch?“, entgegne der Waffenexperte und lächelte seine Freundin sanft an.

Dann sah er zu Optimus rüber und erklärte ihm, dass Chromia jetzt ebenfalls wüsste, was ihm als Sparkling widerfahren war.

„Du hast ihr wirklich alles erzählt?“, fragte der Prime sichtlich erstaunt nach. Zugleich war er aber stolz auf den Waffenexperten, dass er diesen Schritt überhaupt gewagt hatte.

`Hide nickte dem Führer zu und sah dann Chromia verliebt in die Optiken.

„Ich finde, das war sehr mutig von dir. Als deine Femme ist es aber auch wichtig, dass sie weiß, was dir damals passiert ist, schließlich hat es dich stark geprägt und beeinträchtigt dich in einigen Dingen noch heute.“, sagte der Prime und schaute das Paar an.

„Es hat sich gestern irgendwie so ergeben und außerdem war ich es insgeheim auch leid, ständig um das Thema herumreden zu müssen, oder ihr gar etwas vorzumachen.“, erklärte der Waffenexperte sichtlich erleichtert.

„Obwohl ich befürchtet hatte, dass sie mich nach dem Geständnis verlassen würde.“, fügte Ironhide kleinlaut hinzu.

„Was ich aber nicht getan habe. Schließlich kannst Du nichts dafür und warst nur das Opfer dieses Monsters. Für mich ändert sich nichts, außer, dass ich jetzt weiß, warum Du so große Angst vor medizinischen Behandlungen hast, mein Großer.“, lächelte Chromia und schmiegte sich dicht an ihren schwarzen Mech.

Optimus musste unweigerlich grinsen und gönnte `Hide und der Femme natürlich ihr großes Glück. Es war nur ungewohnt für ihn, dass der Waffenexperte auch eine sanfte Seite besaß und nebenbei auch noch schwer verliebt zu sein schien.

„Ich glaube, wir sollten jetzt langsam Ratchet aufsuchen, und Prowl wartet bestimmt auch schon auf seine heißgeliebte Krankmeldung.“, erinnerte die blaue Femme.

Kurze Zeit später humpelte Ironhide, gestützt von dem Prime, weiter in Richtung Krankenstation. Chromia lief neben den beiden Mechs her.

Ratchet schien sehr beschäftigt, zumindest bemerkte er nicht, dass drei Autobots sein Reich betraten. Erst als sich Chromia hörbar laut räusperte, schreckte der Medibot erschrocken hoch und guckte in die Gesichter der Neuankömmlinge.

„Äh, was macht ihr denn zu so früher Stunde schon hier?“, fragte der CMO und fühlte sich irgendwie ertappt, obwohl er eigentlich an nichts Geheimem arbeitete. Aber er hatte es noch nie gemocht, gestört zu werden, auch wenn sich das in seinem Beruf als Arzt oft nicht vermeiden ließ. Zum Glück hatte er aber keinen Schraubenschlüssel in der Hand gehalten, der ihm versehentlich entgleiten konnte.

„Wir bringen Dir einen Patienten.“, entgegnete Chromia keck.

Ratchet sah sie nur erstaunt an, aber nicht wegen ihrer Wortwahl, sondern weil er jetzt erst begriffen hatte, dass Ironhide sich unter den Besuchern befand. Der schwarze Waffenexperte hatte ihn noch NIE freiwillig aufgesucht, selbst wenn er vor Schmerzen fast verrückt wurde oder ihm eine Gliedmaße fehlte, käme er nicht freiwillig hierher. Aber er wirkte bis jetzt noch sehr ruhig und gelassen, zumindest merkte der CMO ihm nichts von seiner üblichen Furcht an. Chromia hielt allerdings auch seine freie Hand, erkannte er jetzt beim näheren Hinsehen.

„Was ist passiert?“, fragte Ratchet weiter nach, obwohl er natürlich sah, dass Optimus Ironhide stützte und der sein linkes Bein stark schonte.

„Eine längere Geschichte...“, erklärte Optimus und steuerte vorsichtig, mit `Hide im Schlepptau, die sich mitten im Raum befundene Behandlungsliege an. Chromia löste sich sanft von ihrem Mech, und der Prime half dem Waffenexperten, sich vorsichtig hinzusetzen.

Ratchet kniete sich vor Ironhide und begutachtet dessen Bein, wobei er jetzt doch bemerkte, dass der Waffenexperte unsicherer zu werden schien. Unruhig und irgendwie auch ängstlich zugleich wanderten seine Optiken zwischen allen Anwesenden und der näheren Umgebung hin und her. Chromia schien dies auch zu bemerken, ging auf ihren Partner zu, nahm erneut seine Hand und streichelt sie sanft. Augenblicklich wurde der schwarze Autobot deutlich ruhiger, was Ratchet sehr verblüffte. Die Femme genoss scheinbar das volle Vertrauen des Waffenexperten.

Der Medibot bewegte das verletzte Bein sehr vorsichtig, aber dennoch stöhnte sein Patient auf und verzog schmerzgepeinigt das Gesicht. Ratchet hörte natürlich unverzüglich auf, schließlich wollte er den Waffenexperten nicht unnötig quälen.

„Das gefällt mir ehrlich gesagt gar nicht. Das Bein macht ja seit der beinahe Amputation im Kampf vor etlichen Äonen immer mal wieder Probleme, aber so schlimm wie jetzt war es seitdem noch nie. Wie hast Du das denn hinbekommen?“, seufzte der CMO und schaute ´Hide vorwurfsvoll an.

„Ähm, ich glaube ich muss da was beichten...“, gestand Chromia und schaute Ratchet verlegen an.

„Ich kenne die Geschichte ja schon.“, unterbrach Optimus die Femme vorsichtig, „Leider werde ich gleich bei einem wichtigen Meeting erwartet. Ich denke, ´Hide wird mit dem Bein sicherlich erst einmal vom Dienst befreit werden. Könntest Du mir bitte eine vorläufige Bescheinigung ausstellen? Ich muss eh an Prowls Büro vorbei und gebe sie ihm dann direkt, damit alles seine Richtigkeit hat.“, bat der Prime und sah dabei seinen CMO an.

Ratchet nickte, ging kurz in einen Nachbarraum, verweilte dort kurz, kehrte mit einem Datenpad zurück und überreichte dieses an seinen Chef.

Optimus nahm es dankend entgegen, legte Ironhide kurz, aber zugleich aufmunternd seine Hand auf die Schulter. Ihre Blicke trafen sich und der Waffenexperte bedankte sich kurz für dessen Hilfe bei seinem Führer. Der Prime verabschiedete sich, und wünschte `Hide natürlich alles Gute und baldige Genesung.

Als er gerade zur Tür hinaus war, sah Ratchet Chromia fragend an und erwartete eine Erklärung von ihr. Es war ihm ein Rätsel, wie die eigentlich recht kleine Femme das Bein ihres Mechs so zugerichtet haben sollte.

Als der blaue Transformer gerade anfangen wollte, es dem Mediziner zu erzählen, bemerkten beide, wie Ironhide sichtlich nervöser zu werden schien und zusätzlich die einzelnen Geräte zu taxieren begann.

„`Hide, guck mich bitte an.“, bat die neben ihm stehende Femme ihn freundlich aber zugleich auch bestimmend, und als er nicht reagierte fasste sie ihn mit beiden Händen an seinen Kopf und versuchte so, seinen Blick auf sich zu richten.

Dabei erschreckte sich der Waffenexperte aber dermaßen, dass er beinahe von der Liege gesprungen wäre, hätte Ratchet nicht geistesgegenwärtig reagiert und ihn aufgefangen.

Sanft schob der CMO Ironhide zurück auf die Liege, spürte aber wie stark er bereits zitterte und zusätzlich auch schneller als normal zu atmen schien. Aber dass er überhaupt so lange Ruhe bewahren konnte, war schon mehr als erstaunlich, befand Ratchet.

„Okay, ich würde sagen, wir gehen in mein Büro, dort stehen keine medizinischen Geräte und ihr könnte mir in Ruhe erklären, was genau passiert ist.“, schlug der Medibot vor und sah besorgt in das vor Angst erstarrte Gesicht des Waffenexperten.

Chromia stimmte zu und `Hide nickte lediglich, zum sprechen war er kaum noch in der Lage, ihm war alles recht, nur bloß schnell raus auf diesem verfluchten Raum. In ihm stiegen gerade alte Erinnerungen hoch und er hätte am liebsten laut geschrien. Noch beherrschte er sich, aber die Frage war, wie lange hatte er sich noch unter Kontrolle?

Der Sprung in das kalte Wasser Teil 2

Sanft legte Ratchet Ironhides Arm auf seine Schulter, umschlang ihn und zog ihn von der Liege hoch. Wie in Trance ließ der schwarze Autobot den Mediziner gewähren und wurde anschließend von ihm in das Nebenzimmer geführt. Chromia folgte den beiden und schloss anschließend die Tür.

In dem Raum herrschte das pure Chaos, damit hätte die Femme jetzt nicht gerechnet, aber gut, Ratchet war eben auch nur ein Mech und die neigten im Allgemeinen zum Chaos. Mal von Prowl abgesehen, aber der war eh schon immer irgendwie anders gewesen. Schnell räumte sie einen der dort stehenden Sessel frei und legte den Stapel Datenpads vorsichtig auf den eigentlich eh schon überfüllten Tisch.

„Danke.“, seufzte Ratchet, ließ seinen Patienten behutsam in den Sessel plumpsen und blieb erst einmal neben ihm stehen.

Chromia und der Medibot beobachteten wie sich Ironhide langsam zu beruhigen schien, er atmete regelmäßiger und das Zittern wurde deutlich weniger. Er spürte bald darauf die Hand seiner Freundin auf seiner eigenen und lächelte sie kurze Zeit später sogar an.

„Geht es wieder?“, fragte der CMO und der Waffenexperte löste seinen Blick von seiner Femme, sah ihn an und nickte zustimmend.

Ratchet entfernte sich und setzte sich hinter den Tisch, Chromia machte es sich in dem, unmittelbar neben dem Waffenexperten stehenden Stuhl, gemütlich, hielt weiterhin seine Hand und versuchte, ihm so Sicherheit zu vermitteln.

„Ich fange an, dann kann sich `Hide noch etwas erholen.“, schlug Chromia vor und erzählte dem Medibot von dem gestrigen Abend. Als sie an der Stelle angelangt war, wo Ironhide ihr sehr emotional geschildert hatte, warum er so heftig auf medizinische Untersuchungen und Krankenstationen reagierte, hielt sie inne.

Sie stand auf, setzte sich sehr vorsichtig bei ihrem Mech auf den Schoß und kuschelte sich an ihn.

Der Medibot war etwas verwirrt über Chromias Handeln, aber scheinbar war das noch nicht alles, was die Zwei ihm mitteilen wollten. Er beschloss daher, erst einmal nichts zu sagen und abzuwarten, was als nächstes geschehen würde.

Ironhide räusperte sich, schaute zunächst seiner Femme in die Optiken und wechselte dann zu Ratchet rüber. Ihm war sichtlich unwohl in seinem Lack, aber er wollte auch nicht kneifen und die Sache jetzt durchziehen.

„Ich habe gestern all meinen Mut zusammengenommen und Chromia erzählt, warum ich versuche, medizinischen Untersuchungen und Krankenstationen mit allen Mitteln aus dem Weg zu gehen und sie, wie Du weißt, sogar regelrecht fürchte.“, begann der Waffenexperte und wirkte, was für ihn sehr ungewöhnlich war, unsicher und fast schon eingeschüchtert.

„Ich denke..., oder vielmehr Chromia, hat mir geraten, dich auch einzuweihen. Zuerst hat sich in mir alles dagegen gesträubt. Es gibt Dinge, die möchte man liebend gerne vergessen, aber man ist dazu verdammt, sie ein Leben lang im Spark bei sich zu tragen. Man hütet diese Geheimnisse und möchte aus Scham nicht, dass irgendjemand erfährt, was einem widerfahren ist.

Seit ich neun Äonen alt bin, quälen mich diese bösen Geister und lassen mich einfach nicht mehr los. Meistens schlafen sie zwar friedlich, aber wehe sie werden erweckt, dazu reicht manchmal bereits eine Kleinigkeit aus.

Ich habe gelernt, so gut es geht mit ihnen zu Leben, bei bestimmten Dingen oder Ereignissen raste ich allerdings einfach aus. Ich verliere die Kontrolle über meine Gefühle und meinen Körper, und ich ekel mich anschließend dafür vor mir selber, aber ich bin unfähig, dem Einhalt zu gebieten.

Ich denke, Du wirst mir vermutlich auch nicht helfen können, aber ich möchte dir dennoch alles erzählen und hoffe, Du verstehst mich dann vielleicht etwas besser.“, Ironhide unterbrach seinen für ihn ungewohnten Redefluss und wartete auf Ratchets Reaktion. Chromia hatte sich noch enger an ihren Mech gekuschelt, passte aber sehr genau auf, dass sie dem verletzten Bein nicht zu nahe kam, oder es gar berührte.

Der CMO nickte und hörte sich Ironhides traurige Geschichte an und musste selber mehrere Male stark schlucken und eisern die Kühlflüssigkeit zurückhalten, die sich bereits in seinen Optiken gesammelt hatte. Mit so etwas hatte er im Leben nicht gerechnet. Dieser angebliche Kollege von ihm hatte dem Waffenexperten seine Jugend und auch Unschuld geraubt. Er wurde durch dieses schreckliche Ereignis mit einem Schlag erwachsen, den Sparkling gab es von da an nicht mehr. Wenn ein so junges Wesen derartiges erleben musste, hinterließ das tiefe Wunden auf der Seele, die zwar etwas verheilen konnten, aber die Narben würden für immer bleiben. Ironhide war zwar erwachsen geworden, aber verarbeiten konnte er dieses Traumata nie. Es war für ihn immer allgegenwärtig, und von Zeit zu Zeit brach es dann aus ihm heraus und quälte ihn noch heute, wo er mittlerweile auch körperlich zu einem gestandenen Mech herangewachsen war.

Als Ironhide alles gesagt hatte, was es zu sagen gab, senkte er sein Haupt und wartet auf Ratchets Reaktion. Bis jetzt hatten sowohl Optimus, als auch Chromia sehr verständnisvoll reagiert, aber würde der CMO das genauso sehen?

Der Medibot war zutiefst erschüttert, über das, was er gerade gehört hatte. Sein Spark pulsierte sehr schnell und seine Hände zitterten ebenfalls. Er schob den Stuhl von seinem Schreibtisch langsam zurück und er erhob sich wie in Trance. Dann ging er auf das Paar zu und hockte sich vor ihnen hin, sodass er sich auf Optikhöhe mit dem Waffenexperten befand. Für wenige Sekunden schien die Welt um sie herum still zu stehen, keiner sagte etwas oder bewegte sich. Sie sahen sich nur an, dann umarmte Ratchet plötzlich Ironhide und drückte ihn sehr fest an sich, achtete aber darauf, Chromia nicht zu verletzen.

`Hide seufzte erleichtert auf und spürte, wie er erneut Reinigungsflüssigkeit verlor, aber es war nicht nur er, der weinte, denn der schwarze Autobot spürte wie seine Schulter ebenfalls benetzt wurde. Ungläubig löste er sich sanft von dem Medibot und sah ihn dessen tränennasses Gesicht. Damit hätte er jetzt nie und nimmer gerechnet. Ratchet wischte sich kurz mit dem Handrücken über das Gesicht und schniefte.

„Nie ein Tuch da, wenn man eines braucht.“, sagte er leicht verlegen und verließ den Raum. Nur wenig später kam er zurück und reichte zuerst Ironhide und dann auch Chromia ein Tuch, was beide dankend annahmen und sich die Flüssigkeit aus dem Gesicht wischten.

Dann ließ er sich immer noch zittrig in den neben dem Paar stehend Sessel fallen und schaute beide an.

„Ich weiß nicht genau, was sich sagen soll, aber an meiner Reaktion habt ihr vermutlich gesehen, dass mir das sehr nahe geht. Für so eine Tat gibt es keine Worte oder Entschuldigungen. Ich verstehe jetzt, warum Du so große Angst hast, die sich leider wohl auch nur sehr schwer beheben lassen wird. Aber wenn Du einverstanden bist, möchte ich es dennoch gerne versuchen. Vergessen wirst du es nie, aber vielleicht kann ich dir dabei helfen, einigermaßen damit zu leben.“

Ironhide streichelte Chromia sanft über ihren Rücken.

„Du meinst, Du könntest mir vielleicht helfen, meine Angst in den Griff zu bekommen?“, fragte er erstaunt nach. Der Waffenexperte hätte nie damit gerechnet, dass es womöglich einen Weg gab, ihn von dieser Last zu befreien.

„Ich habe von Menschen gelesen, denen ähnliches widerfahren ist und denen konnte oft geholfen werden, ihre Ängste zu besiegen. Eine Garantie gibt es nicht, aber ich denke, einen Versuch ist es wert. Das heißt, wenn Du das möchtest?“, fragte der Medibot sanft.

„Ich möchte es gerne versuchen, aber was ist, wenn es nicht funktioniert?“

„Dann haben wir es wenigstens versucht, würde ich sagen, und wir alle, die davon wissen und betroffen sind, werden lernen müssen, bis ans Ende der Tage damit zu leben.“, entgegnete Ratchet und lächelte zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder.

„Ich hatte nämlich schon gedacht, Du hättest persönlich was gegen mich und eine Zeit lang sogar überlegt, dich darauf anzusprechen. Andererseits wollte ich dir aber auch nicht zu nahe treten.“, sagte der CMO etwas unsicher.

„Nein, mit dir hat das wirklich nichts zu tun, deine Arbeit ist erstklassig. Ich glaube, es war gut und auch an der Zeit, dass Du als mein Arzt, es auch endlich erfahren hast, und es besteht sogar Hoffnung auf Heilung. Das ist mehr, als ich mir je zu erträumen erhofft habe.“

„Ich würde sagen, wir kümmern uns aber zuerst einmal um dein Bein.“, schlug Ratchet vor, „Ich erkläre dir alles, was ich tun werde sehr genau, und wenn es für dich zu viel wird, gebe ich dir was zu Beruhigung, einverstanden?“

Ironhide nickte zustimmend, die Situation war für ihn immer noch sehr merkwürdig, aber zugleich war er auch sehr erleichtert, dass er nicht weiter versuchen musste, seine Gefühle vor dem Medibot zu verstecken.

Chromia stand vorsichtig von dem Schoß ihres Mechs auf, und mit Ratchets Hilfe erhob sich auch der Waffenexperte kurze Zeit später. Auf den CMO gestützt betrat er den OP-Bereich und nur wenig später lag der schwarze Autobot bereits auf dem speziellen Tisch.

Die blaue Femme wich ihrem Mech nicht von der Seite, versuchte aber gleichzeitig die Arbeit des Mediziners nicht zu behindern. Ratchet gab ihr einen Hocker, den sie dankend annahm, sich dann unmittelbar in Kopfhöhe neben Ironhide setzte und ihn sanft berührte. Der Waffenexperte zitterte, blieb aber ansonsten ziemlich ruhig und versuchte sich so gut es ging auf seine Partnerin zu konzentrieren.

Ratchet untersuchte derweil das verletzte Bein und gab währenddessen keine optimistisch klingenden Geräusche von sich.

„Es tut mir leid, aber ich komme so nicht weiter. `Hide ich werde dich in künstliche Stasis legen müssen, um das Bein richtig versorgen zu können, ohne dir dabei unerträgliche Schmerzen zuzufügen.“, seufzte der CMO. Er hatte gehofft, es würde auch anders gehen, aber er wusste sehr genau, wo die Grenzen der Belastbarkeit sind, vor allem wenn der Patient nebenbei auch noch unter Angstzuständen leidet.

Der Waffenexperte und Chromia sahen ihn erschrocken an, aber sie wussten sehr genau, dass es keinen anderen Weg gab und nickten daher zustimmend.

Ratchet bat Chromia, ihm zu assistieren, wozu die Femme natürlich sofort bereit war.

Der Medibot ging zu einem der zahlreichen Schränke herüber und holte aus ihm eine Spritze und eine größere Ampulle hervor. Er durchstach die Öffnung des für ihn kleinen Fläschchens und zog die Flüssigkeit auf. Dabei achtete der CMO sehr genau darauf, das Ironhide diesen Vorgang nicht zu sehen bekam und verbarg dann anschließend die Spritze hinter seinem Rücken.

`Hide schien aber dennoch irgendwas zu ahnen, denn er wurde plötzlich merklich unruhiger.

Chromia versuchte ihn so gut es ging abzulenken, fasste ihm mit beiden Händen ins Gesicht und zwang ihn so, nur sie anzusehen. Beruhigend sprach sie auf ihn ein, während sich der Medibot für den Waffenexperten nicht einsichtig näherte und neben ihm stehen blieb.

„Nicht bewegen, wenn Du aufwachst, hast du das Schlimmste überstanden. Ich werde dir jetzt das Narkosemittel injizieren, es könnte etwas brennen.“, erklärte Ratchet und stach dann mit der Nadel vorsichtig in eine der Leitungen.

Überraschenderweise stöhnte Ironhide nur einmal kurz auf, bewegte sich aber nicht und war kurz drauf bereits ohne Bewusstsein. Chromia lächelte ihn, kurz bevor er wegtrat, noch einmal sichtlich stolz an.

Der CMO schnallte jetzt erst Arme und das gesunde Bein fest, damit der Patient nicht versehentlich vom Tisch rutschen konnte. Normalbeweise tat er dies vor der Betäubung, aber er wollte den Waffenexperten nicht unnötig noch mehr Angst einjagen als dieser er schon verspürte.
 

Ironhide erwachte langsam. Als er seine Optiken öffnete, drehte sich zunächst alles und er schloss seine metallischen Lieder daher zunächst wieder und wartet einige Zeit ab. Dann versuchte er es erneut und der Schwindel war zum Glück verschwunden.

Der Raum, in dem er sich befand, kam ihm sehr fremd vor, daher ließ er seinen Blick neugierig schweifen. An den weißen kargen Wänden hing ein einziges Bild, auf dem sämtliche Autobots und auch die stationierten Soldaten von Diego Garcia zu sehen waren.

Möbel, außer dem Bett in dem er sich befand, gab es keine weiteren. Von einigen Regalen, die mit diversen Datenpads gefüllt waren, mal abgesehen.

Hier war er noch nie zuvor gewesen, und dabei kannte Ironhide die Insel fast wie seine eigene nicht vorhandene Westentasche.

Plötzlich kamen die Erinnerungen zurück, Ratchet wollte ihn operieren. Der Waffenexperte sah auf die weiße Decke, die man über ihn gelegt hatte und musste schmunzeln.

Chromia saß auf einem Stuhl, ihr Oberkörper lag auf dem Bett und sie schien eingeschlafen zu sein. Wie hübsch sie doch war, `Hides Spark pulsierte augenblicklich schneller und er genoss den Anblick, der sich ihm bot. Seine Femme hatte wegen ihm in der letzten Nacht zu wenig Stasis gehalten und war jetzt natürlich völlig erschöpft.

Liebevoll berührte er sie im Gesicht, worauf sie sich zu regen begann und ihre Optiken aufschlug.

„Hey, Du bist ja wach.“, sagte sie erfreut, aber noch mit verschlafener Stimme.

„Wie geht es dir? Hast Du Schmerzen?“, fragte Chromia sofort besorgt nach.

„Mir geht es gut.“, lächelte der schwarze Mech, “Aber wo bin ich hier eigentlich?“

„In Ratchets Schlafzimmer, mein Großer, wir dachten, das wäre die beste Lösung.

Er wohnt schließlich genau neben der Krankenstation und wir wollten dich aus bekannten Gründen nur ungern da lassen. Du hattest für heute schließlich genügend Aufregung und daher haben Ratchet und Optimus dich hierher getragen.“, erklärte der blaue Autobot wahrheitsgemäß.

Ironhide guckte etwas verdutzt, war aber ehrlich gesagt froh, in Ratchets Bett aufzuwachen und nicht auf der Krankenstation.

Chromia holte den CMO, der untersuchte seinen Patienten kurz und erklärte ihm, dass er eine Woche lang sein Bein nicht belasten dürfte und zeigte ihm dann seine zwei neuen Gehhilfen. Woraufhin Ironhide natürlich wenig begeistert reagierte, sich aber dann doch recht schnell in sein Schicksal fügte. Das Bein war mittels einer Metallschiene ruhiggestellt, damit alles in Ruhe verheilen konnte. Der Waffenexperte sollte noch bis zum Abend das Bett hüten und könnte dann zurück in seine Wohnung kehren.

„Danke, dass Du mich zusammen mit Optimus hierher gebracht hast.“, entgegnete `Hide verlegen.

Ratchet klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.

„Schon gut, das habe ich gern gemacht und ab nächste Woche beginnen wir dann mit der Konfrontationstherapie, einverstanden?“, lächelte der CMO.

„Was für´n Ding?“, fragte der Waffenexperte ungläubig.

Der Medibot erklärte ihm ausführlich, dass es sich hierbei um eine Behandlungsmethode von Angstzuständen handelte und der Patient dabei langsam lernte, seine Furcht zu überwinden. Am Ende der Therapie, in der der Patient behutsam mit seinen Ängsten konfrontiert wird, hoffte der Medibot, würde `Hide seine Angst vor ärztlichen Behandlungen und Krankenstationen verloren haben.

Ironhide war einverstanden und äußerte dann aber noch eine Bitte: „Könnte mir einer von euch vielleicht etwas Energon holen? Ich habe nämlich einen Mordshunger.“

Chromia sah ihren Mech an und musste einfach nur grinsen, das war mal wieder typisch für ihn.

„Dir scheint es wirklich besser zu gehen. Ich geh dir etwas holen, sofern natürlich Ratchet einverstanden ist?“, grinste die Femme.

Der Medibot stimmte lachend zu, schließlich war es immer ein gutes Zeichen, wenn der Patient Hunger verspürte.

Ironhide hatte noch einen weiten Weg vor sich, um seine Angst zu besiegen und das ihm als Sparkling zugefügte Leid zu verarbeiten. Aber er war auf einem sehr guten Weg und hatte Freunde, die ihn dabei unterstützend zur Seite standen.
 

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Mein Dank gillt meiner Betaleserin und natürlich allen Lesern, über Reviews freue ich mich natürlich auch immer sehr *lach*.

Der nächste Os wird wieder etwas lustiger, aber das Thema lag mir am Spark und musste geklärt und daher nieder geschrieben werden.

Wenn Wünsche wahr werden

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag liebe SephirothWhite-Raven. Du hast mal vor Wochen einen Wunsch geäußert und ich habe versucht ihn umzusetzen. Ich hofffe dir gefällt der OS?

Ansonsten feier schön, lass dich verwöhnnen und reich beschenken *knuddel*.

Vorsicht, Chap ist ungebetat.^^ Lesen auf eigene Gefahr *lach*.Ich wünsche trotzdem viel Spaß..^^
 

http://fc07.deviantart.net/fs15/f/2007/105/7/7/horse_37__black_stallion_by_cyborgsuzystock.jpg
 

Bellas Pferdchen, gefunden von Sephiroth..
 

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Es war fast neun Uhr morgens, die Sonne hatte bereits für die herbstliche Jahreszeit stark an Kraft gewonnen. Mutter und Tochter standen mit Shirt und Leggins bekleidet vor dem Haus und beobachteten, wie ein Mann mit braunen Haaren sich an einem sehr verdächtig aussehenden Anhänger zu schaffen machte.

Annabells Augen begannen plötzlich zu leuchten, als sie erblickte, was ihr Vater da gerade auszuladen schien. Ihre Mutter stand unmittelbar neben ihr und lächelte wissend vor sich hin.

Will betrat den Anhänger und führte kurze Zeit später ein pechschwarzes Pferd die kleine Rampe hinunter. Das Tier war wunderschön, und seine lange Mähne wehte im leichten Herbstwind.

Das Mädchen war zunächst wie erstarrt, dann aber begann es freudig zu quietschen und wollte auf ihren Vater, oder besser gesagt ihrem Lieblingstier zu stürmen. Doch ihre Mutter hielt sie zurück und erklärte ihr, dass Pferde sehr schreckhaft sein können. Ungeduldig wartete Annabelle, bis Will sie endlich erreicht hatte und sie das stolze Tier aus nächster Nähe bewundern konnte. Es war kein kleines Pony, so wie sie sie auf unzähligen Jahrmärkten schon gesehen hatte, aber nie auf ihnen reiten durfte, weil es in den Augen der Lennoxs Tierquälerei war, die Tiere dafür auszubeuten.

Dieses Pferd war sehr groß und überragte Will sogar noch um ein gutes Stück, der Mund des Mädchen war vor Erstaunen und Faszination weit geöffnet. Ungewöhnlicherweise sagte sie keinen Ton, sondern bewunderte nur das Tier, das unmittelbar vor ihr stand und sich kaum bewegte. Nur ein leises Schnauben war zu hören.

Sarah drückte ihre Tochter eine Möhre in die Hand und erklärte ihr dann, dass sie ihre Hand ganz flach halten muss, damit das Pferd sie nicht beißen konnte. Das Mädchen gehorchte und hielt dem Tier vorsichtig ihre Hand hin. Der Rappen senkte seinen Kopf und Annballe sah in seine klaren tiefschwarzen Augen. Dann klaubte er das ihm dargebotene Futter sanft von der Hand des Kindes, begann das Gemüse genüsslich zu zerkauen und schnaubte anschließend zufrieden.

Das Mädchen fand kurz darauf auch endlich ihre Sprache wieder.

„Wie heißt das Pferd und wo kommt es her? Darf ich auf ihm reiten?“, durchlöcherte sie ihre Eltern mit neugierigen Fragen.

„Das ist unser Geburtstagsgeschenk für dich. Eigentlich wollte Ironhide auch vorbeikommen, um dich reiten sehen, leider musste er heute überraschend arbeiten. Er wird heute Abend aber auf jeden Fall noch vorbeikommen“, erklärte Will lächelnd.

„Das Pferd heißt übrigens Black Beauty und ich habe es mir freundlicherweise von einem Arbeitskollegen ausleihen dürfen, es gehört seiner Tochter. Natürlich darfst du auch auf ihm reiten.“, fügte ihr Vater dann noch erklärend hinzu und wurde dafür sofort stürmisch von seiner Tochter umarmt. Überglücklich schluchzte Annabelle auf, es war immer ihr größter Traum gewesen, auf einem echten und noch dazu großem Pferd reiten zu dürfen. Nach wenigen Minuten hatte sie sich aber wieder beruhigt und löste sich von ihrem Vater.

„Danke.“, sagte sie überglücklich und Blacky beugte sich zu ihr hinunter und knabberte ihr ohne Scheu an den Haaren.

Alle lachten auf und Annabelle streichelte dem schwarzen Pferd wenig später sanft über die samtweiche Nase.

„Okay, dann werde ich ihn mal satteln gehen. Ich hoffe ich habe das noch nicht verlernt.“, sagte Sarah, nahm ihrem Gatten das große Tier ab und führte es in Richtung Scheune, wo sie am gestrigen Tag heimlich Sattel und weiter Utensilien versteckt hatte. Das Pferd folgte ihr ohne Problem und seine Hufe wirbelten bei jedem Schritt ordentlich Staub auf.

Will und seine Tochter beobachteten das Schauspiel und warten dann geduldig, bis Sarah hoffentlich bald wieder erscheinen würde.

In der Scheune angekommen legte die junge Mutter zuerst eine Decke auf den kräftigen Rücken des Tieres, anschließend platzierte sie den schweren Sattel und zurrte ihn fest.

Wenige Minuten kehrte sie mit dem schwarzen Tier zu ihrer Familie zurück. Die sie bereits freudig und von Seiten des Mädchens her natürlich auch ungeduldig erwartete.

Nun fehlte noch das Gebiss, um dem Tier die Richtung vorgeben zu können. Sarah hielt Black Beauty einen Apfel hin, den er ohne zu zögern annahm und die junge Mutter schob fast gleichzeitig

den metallischen Gegenstand zwischen seine Zähne. Nachdem sie anschließend die Zügel befestigt hatte stieg sie mit Hilfe ihres Gatten auf und nahm dann ihre Tochter in Empfang. Sie setzte sie vorsichtig auf ihren Schoß und umarmte dann das ;Mädchen noch zusätzlich von hinten. Will reichte seiner Frau noch zwei Helme, denn die Sicherheit ging vor.

Dann konnte der Spaß endlich beginnen, wobei Sarah etwas Mühe hatte sich ihre Nervosität nicht anmerken zu können. Es war mal wieder typisch, die Männer dachte sich etwas aus und sie musste es ausbaden. Leider war sie die Einzige, die überhaupt schon mal geritten war, auch wenn das schon verdammt lange her war. Aber Annabelle zu Liebe war sie bereit, dieses ungewöhnliche Tier zu reiten und hoffte nur es würde alles gutgehen.

Sanft gab sie dem schwarzen Hengst die Richtung vor und der setzte sich daraufhin langsam in Bewegung, indem er auf die große Wiese, die sich unmittelbar neben der kleinen Farm der Lennoxs befand, zusteuerte.

Annabelle jauchzte vor Freude und klopfte dem Pferd glücklich auf den kräftigen Hals.

„Geht das auch etwas schneller?“, bettelte sie schon fast.

„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist..“, überlegte Sarah, entschied sich dann aber für einen Kompromiss und erhöhte die Geschwindigkeit nur ein klein wenig, womit ihre Tochter aber bereits zufrieden war.

Nach gut einer Stunde begann der jungen Frau ihr Hinterteil zu schmerzen, sie war das Reiten einfach nicht mehr gewohnt und es war auch sehr anstrengend, darauf aufzupassen, dass ihre kleine Tochter nicht vorm Pferd fiel.

Mit den Zügeln signalisierte sie Blacky, dass er anhalten sollte, was er auch unverzüglich tat.

Während sie noch überlegt, wie sie Annabelle am besten absetzen konnte, begann diese auch schon zu motzen, warum es nicht weitergeht.

„Sorry, Bella, aber ich bin vorerst geschafft und brauch erst einmal eine Pause.“, erklärte sie dem Mädchen.

Dann stieg sie vorsichtig ab und ließ ihre Tochter alleine auf dem Sattel sitzen.

„Halte dich gut fest, dann führe ich euch zurück zum Haus.“, erklärte sie, nahm die Zügel an sich und das Pferd folgte ihr gehorsam.

„Mama, ich dachte Pferde wären bockiger, besonders Hengste lassen sich doch oft gar nicht gut trainieren, oder ?“, fragte das Mädchen neugierig. Sie liebte Pferde und besaß zudem zahlreiche informative Kassetten. Ihre Mutter las ihr auch oft vor dem Zubettgehen diverse Geschichte über diese Tiere vor, die das Mädchen dann gierig in sich auf sog.

Sarah lachte unweigerlich auf, ihre Tochter war nicht dumm und was Pferde anging besser informiert, als sie es gedacht hatte.

„Scheinbar ist dies ein sehr ruhiges Tier, aber mich stört das nicht. Ganz im Gegenteil, ich bin darüber sogar sehr froh.“, lachte ihre Mutter und wusste aber auch, warum das Pferd so veranlagt war, nur das wollte sie ihrem kleinen Engel lieber nicht erklären.

An der Farm angekommen half sie ihrer Tochter herunter und sattelte anschließend den Hengst ab und ließ ihn dann im Garten grasen. Über diverse Pferdeäpfel musste sie sich glücklicherweise keine Sorgen machen.

Annabelle beobachtet das Tier neugierig und zugleich fasziniert. Das Pferd war sehr muskulös und sein Fell glänzte in der Sonne, schade, dass es ihr nicht gehörte, aber vielleicht durfte sie ja hin und wieder auf Black Beauty reiten.

Sarah ging ins Haus und kam abschließend mit diverses Pflegeutensilien für Pferde wieder hinaus.

Sie erklärte ihrer Tochter, wie sie damit umzugehen hatte und Annabelle begann vergnügt das schwarze Tier zu bürsten und zu striegeln.

Will saß auf der Veranda und beobachtet seine zwei Frauen und Sarah forderte ihn dann sogar lachend auf, es ihnen gleich zu tun. Was er aber schnell dankend ablehnte und begründete dies damit, dass er ja schließlich schon das Pferd ausgeliehen und abgeholt hätte.

„Faultier!“, nannte ihn dafür seine Frau und drohte ihm damit, etwas in seine Richtung zu werfen.

„Machst du ja eh nicht.“, lachte Will und fühlte sich ziemlich sicher.

Er sollte recht behalten, nur Blacky schnaubte plötzlich und ging dann zielstrebig auf den Familienvater zu.

Der Major guckte kurz reichlich irritiert aus der Wäsche, wollte sich aber nichts weiter anmerken lassen und streichelte dann das Pferd, als es bei ihm angekommen war.

„Guter Junge, aber jetzt geh bitte von der Terrasse runter, ich habe die gestern erst abgefegt.“, seufzte er und zog das Tier an den Zügeln, um es so zurück auf den Rasen zu manövrieren.

„Papa, Pferde hören nicht aufs Wort wie Hunde.“, belehrte seine Tochter ihn.

„Das wollen wir doch mal sehen.“, motzte Will und versuchte ein weiteres Mal das Tier dazu zu bewegen, die Terrasse zu verlassen.

Dies stellte sich aber als schwieriger heraus, als er angenommen hatte. Blacky bewegte sich keinen Zentimeter und wieherte außerdem laut auf. Es klang beinahe so, als würde das Tier ihn auslachen und Will wusste nur zu gut, dass dies tatsächlich der Fall war.

„Der ist echt stur wie ein Esel.“, fluchte der Major während er sich weiterhin vergeblich abmühte.

Sarah versucht verzweifelt einen Lachanfall zu unterdrücken, aber jetzt konnte sie sich nicht mehr beherrschen und prustete laut drauf los. Annabelle erging es nicht anders.

„Lach nicht Sarah, sondern hilf mir lieber endlich mal.“, schimpfte ihr Gatte und versuchte jetzt den Hengst zu schieben, aber auch das war natürlich zwecklos.

„Ich halte mich da raus, das könnt ihr Männer unter euch ausmachen.“, kicherte die junge Mutter und erfreut sich sichtlich dran, wie ihr Gatte sich vergeblich abmühte.

Dann ging Annabelle auf das edle Tier zu, streichelte es vorsichtig, nahm ihrem Vater die Zügel aus der Hand und führte das Pferd ohne Probleme zurück auf die grüne Fläche.

„Ich glaube es ja nicht!“, stöhnte Will und beobachtete das Schauspiel mit großen Augen.

„Scheinbar habe ich mehr Ahnung von Pferden als du.“, grinste seine Tochter schadenfroh und streichelte Blacky erneut, der sie daraufhin sanft anstupste und zu nicken schien. Zumindest bewegte er seinen mächtigen Kopf hoch und runter.

Daraufhin fiel dem Major dann wirklich nichts mehr ein und er beschloss sich aber baldigst für diese Aktion, an dem in seinen Augen Schuldigen, in irgend einer Form zu rächen.

Aber Hauptsache Annabelle war glücklich und sie konnte ihren sechsten Geburtstag in vollen Zügen genießen. Am morgigen Tag würde hier mit vielen Kindern gefeiert werden, das würde sicherlich mehr als nur anstrengend werden, aber einmal im Jahr musste man als Eltern eben in den sauren Apfel beißen. Hauptsache das eigene Kind hat Spaß, dachte Will und lächelte zufrieden vor sich ihn, während er ins Haus ging um einen Besen zu holen, um den gerade neu entstandene Dreck anschließend von der Terrasse zu fegen.

Seine Tochter kümmerte sich indes weiter um Black Beauty, indem sie versuchte ihm kleine Kunststücke beizubringen.

Sarah beobachtete das und schoss ein paar Erinnerungsphotos, wobei das Pferd plötzlich schnaufte und den Kopf schüttelte. Scheinbar gefiel es ihm nicht, für die Ewigkeit auf Zelluloid gebannt zu werden.

Gegen Spätnachmittag musste sich Annabelle leider von ihrem Geburtstagsgeschenk verabschieden. Ihr Vater brachte das vermeintliche Tier zurück zu seinem Besitzer und kehrte dann bald darauf mit Sarahs Auto zurück. Fast zeitgleich kam auch der bereits von Annabelle sehnlichst erwartete schwarze GMC Topkick dort an.

Lachend stiegen Will und `Hides Hologram aus den Autos. Annabelle stürmte überglücklich in die Arme ihres Patenonkels und erzählte ihm dann ganz aufgeregt, was sie heute erlebt hatte und wie schön und lieb das Pferd gewesen war. Der durchtrainierte Mann mit den kurzen schwarzen Haaren lachte, öffnete eine Tür seines Altmodes und überreichte dem Kind, ein bunt eingepacktes Päckchen.

Eilig riss das Kind das Papier weg und erblickte ein schwarzes Pferd, auf dem eine junge Reiterin saß. Es sah Black Beauty zum verwechseln ähnlich.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, meine Kleine.“, sagte Ironhide und nahm sein Patenkind lächelnd auf den Arm.

„Danke Onkel Hide, ich habe dich lieb.“, freute sich das Mädchen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Freudentränen liefen ihr über das Gesicht.

„Bitte, mein Engel.“, entgegnete `Hide und wischte ihr vorsichtig das Gesicht trocken.

Dann gingen sie gemeinsam in den Garten und machten es sich dort gemütlich.

Als die Kleine kurz im Haus verschwand, bedankte sich Sarah noch einmal bei dem Transformer, dass er sich bereit erklärt hatte mitzuspielen. Ironhide aber wollte keinen Dank und sagte dann sichtlich amüsiert, dass er für Annabelle eh fast alles machen würde. Außerdem wäre es ja auch sehr lustig gewesen. Nur gut, dass er seine Augenfarbe verändern konnte, es war eben ein großer Vorteil, wenn man sowohl Autobot wie auch Decepticon war, dachte er. Denn ein Pferd mit blauen Augen hätte dann sogar selbst Annabelle misstrauisch werden lassen.

Will guckte ihn allerdings bitterböse an.

„Fragt sich nur für wen das lustig war ?“, grummelte er. „Aber das zahle ich dir irgendwann heim, darauf kannst du dich verlassen.“

„Egal, dass war es wert.“, grinste der kräftige Mann.

„Wird eigentlich heute noch gegrillt?“, war dann Ironhides nächste Frage.

Und dann musste neben Sarah sogar Will lachen, er kannte keinen der verfressener war als sein Partner.

„Ich geh dann mal und entzünde den Grill. Obwohl ich hätte auch noch ein paar saftige Äpfel, wenn du die lieber möchtest. “, grinste der Major und erhob sich langsam aus dem Sessel.

„Nein Danke, die sind nicht so ganz mein Fall.“, wiegelte ´Hide schnell ab.

„Wer nicht will, der hat schon.“, lachte Will, klopfte Ironhide auf die Schulter und ging in Richtung Grill.

So langsam aber sicher neigte sicher ein ungewöhnlicher und zugleich aber auch sehr schöner Tag dem Ende zu.

Annabelle spielte wenig später zufrieden lächelnd mit ihrem Pferd auf dem Rasen und träumte davon, erneut auf Black Beuty reiten zu dürfen....

Der Waschtag

Das Chap wurde diesmal von Jena gebetat, vielen Dank dafür. Viel Spaß beim lesen^^
 

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Ironhide hatte es sich auf dem betonierten Boden der Militärbasis, die sich auf der Insel Diego Garcia befand, gemütlich gemacht und steckte sich gerade genüsslich einen Würfel Energon in den Mund, nachdem er zuvor schon einen verspeist hatte.

„´Hide, mach mal hinne! Die Anderen sind schon alle angefangen ihre mechanischen Partner zu waschen und du sitzt hier in aller Seelenruhe und verputzt einen Würfel nach dem anderen.“, meckerte Will Lennox und warf einen dazu passenden Blick zu seinem ungewöhnlichem Freund hinauf.

„Außerdem, versteh ich eh nicht, wie du nach dem anstrengenden Training überhaupt etwas essen kannst.“, fügte er noch fragend hinzu.

Der Waffenexperte kaute zu Ende und schluckte das Energon hinunter und stieß ungeniert und noch dazu unüberhörbar laut auf.

„Schulz !“, rief Emma, die gerade dabei war Sunny einzuseifen und drückte sich in der dazu passenden Geste mit ausgestreckter Hand den Daumen an die Stirn.

„Danke!“, rief Ironhide zu ihr herüber und sah dann zu dem unmittelbar vor ihm stehenden Major hinunter.

„Was denn? Ich bin doch schon fertig und was kann ich denn dafür, dass ich ständig Hunger habe.“, rechtfertigte er sich und musste dabei unweigerlich grinsen.

„Irgendwann platzt du noch mal, mein Dicker.“, entgegnete der Major, aber so leise, dass es nur der schwarze Mech hören konnte. Er wollte `Hide ja vor den Anderen nicht bloßstellen, aber ihm dennoch seinen Unmut mitteilen.

„Ich doch nicht. Außerdem spricht da aus dir doch nur der pure Neid, weil du nicht so kräftig bist wie ich.“, grinste der Waffenexperte über sämtliche Gesichtsplatten.

„Ja, das wird es wohl sein.“, seufzte Will, weil er keine Lust auf weitere Diskussionen hatte und er sich sehnlichst eine warme Dusche herbeisehnte.

„Kannst du dich dann bitte transformieren, damit ich endlich anfangen kann?“, bat der Familienvater seinen Partner eindringlich.

Zum Glück schien Ironhide wenigstens nicht ganz so extrem verdreckt zu sein, dachte Will, was nach dem nächtlichen Manöver, dass sich trotz Regens sogar bis in die Morgenstunden hingezogen hatte, eigentlich sehr verwunderlich war.

Der schwarze Mech mit dem Hundegesicht nickte und transformierte sich innerhalb von Sekunden in einen ebenfalls schwarzen GMC Topkick.

Will hatte sich vorsichtshalber einige Schritte von dem Roboter entfernt und ging nach Beendigung der Transformation aber sofort wieder auf seinen Partner zu und beäugte ihn reichlich argwöhnisch.

Der Major seufzte, denn jetzt wo ´Hide in seinem Altmode vor ihm stand, sah der Soldat erst, dass er sich mehr als nur geirrt hatte, was die Einschätzung der Verschmutzung betraf.

„Ironhide, du alte Pottsau.“, stöhnte er und fuhr mit seinen Fingerspitzen über die Motorhaube des

Wagens und betrachtete anschließend angeekelt seine mit einer lehmartigen Masse benetzten Finger.

„Hä ? Warum bezeichnest du mich denn jetzt auf einmal als ein weibliches Nutztier und was hat die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Topf damit zu tun?“, ertönte plötzlich eine tiefe, männliche klingende Stimme fragend aus dem Radio.

Der Waffenexperte hatte zuvor versucht sich im Internet schlau zu machen, was Will mit seiner Aussauge meinen könnte, aber seine Suche war erfolglos verlaufen.

„Ich meinte damit, dass du dich so dreckig wie eine Sau, die bekanntlich gerne im Schmutz wühlt,

gemacht hast.“, erklärte der Major und verdrehte kurz die Augen in seinem Kopf, weil er höchstwahrscheinlich gefühlte Stunden dauern dürfte, bis Ironhides Lack wieder sauber erstrahlen würde.

Einige der Akteure, die fleißig dabei waren die anderen Transformer auf Hochglanz zu polieren, schauten grinsend, zugleich aber auch mitfühlend, zu Will herüber, was der zum Glück aber nicht mitbekam. Ironhide war von allen anwesenden Autobots, sowie Decepticons, mit Abstand am schlimmsten verschmutzt. Der Waffenexperte gab eben nicht viel auf Eitelkeiten und im Training dachte er als letztes darüber nach, wie er anschließend aussehen würde.

„War das jetzt eine Beleidigung?“, grummelte es mit gefährlich klingendem Tonfall es aus dem Radio.

„Nein, so hatte ich das nicht gemeint, aber ich darf das nur mal wieder wie üblich ausbaden.“, seufzte der Major.

„Stimmt, du hast ja recht und ich bin dir fürs Waschen auch echt dankbar, ganz ehrlich.“, sagte `Hide hörbar kleinlaut.

„Schon gut, Großer ich geh mal eben die dafür notwendigen Utensilien holen.“, sagte Will und entfernte sich dann rasch, um einen der zahlreich vorhandenen und bereits jeweils schon an diversen Wasserleitungen angeschlossenen Schläuche zu holen.

Bald darauf kehrte er, einen der Schläuche in der Hand haltend, zurück. Der GMC Topkick rollte, als er erkannte, was der Mensch da mitgebracht hatte, erst einmal ein Stück zurück.

„Hey, hier wird jetzt nicht geflüchtet. Ich bin auch ganz vorsichtig.“, redete der Major auf seinen Partner ein, denn er wusste nur zu genau, wie ungern sich der mit einem Wasserschlauch abspritzen ließ und daher benutzte er auch fast ausschließlich einen Schwamm für die äußerliche Reinigung des Fahrzeuges. Aber gegen diese extreme Verschmutzung hätte er nur mit Schwamm und Wasser bewaffnet kaum eine Chance. Will würde vermutlich noch dazu bis Ultimo schrubben, bis ihm irgendwann vermutlich sein Rücken fast umbrachte. Und wie ein Neunzigjähriger wollte er auch nicht durch die Gegend kriechen.

Der Major ging mit dem Schlauch in der Hand einen Schritt auf seinen Partner zu und der blieb zum Glück diesmal auch stehen.

Will drehte an dem Regulator und kurz darauf schoss das Wasser aus der Düse und traf auf den

Lack des schwarzen Fahrzeuges.

Anfänglich hielt ´Hide sich gut, nur ein leises aber dafür tief klingendes Lachen war zu hören. Der Major war, wie versprochen, sehr vorsichtig und hatte die Düse des Schlauches nicht voll aufgedreht, dadurch war der Wasserstrahl weniger hart. Leider löste sich der Schmutz kaum und Will blieb daher keine andere Wahl, als die Leistung zu erhöhen. Er drehte abermals an dem Regulator und das Wasser schoss jetzt wesentlich kraftvoller auf die Motorhaube und den Kotflügel von Ironhides Altmode. Das Schmutzwasser spritze zu allen Seiten weg. Zum Glück standen der Mensch und der Autobot aber als letzte in der Reihe und zudem weit genug entfernt von Sam und Bumblebee, die sich links von ihnen befanden.

Dafür konnte sich der Waffenexperte immer weniger beherrschen und auch kontrollieren. Sein Altmode begann zuerst leicht zu beben, dann folgte ein heftiges Schütteln und Zucken. Es sah beinahe so aus, als würde der Topkick wie ein Lowrider hüpfen. Diese Art von Autos hatte man dafür allerdings eine spezielle Art von Stoßdämpfer eingebaut, die ihnen diese ungewöhnliche Art der Bewegung ermöglichten.

Dann schallte ein fast schon hysterisch klingendes Lachen über das Gelände und zog so natürlich unweigerlich sämtliche Blicke auf den Verursacher dieser ungewöhnlichen Geräusche.

Will drehte die Wasserzufuhr kurzzeitig aus und zischte seinem Partner leise etwas zu, als der sich zum Glück bereits etwas beruhigt hatte: “Komm schon, reiß dich am Riemen und beiß die Dentalplatten zusammen. Ich beeile mich auch, okay?“

Ironhide brummte als Antwort lediglich missmutig klingend. Ihm war das Ganze mehr als nur unangenehm, aber er konnte einfach nicht aus seinem Lack und sich beherrschen.

Plötzlich rief Dean etwas herüber: „Ist `Hide etwa auch so kitzelig wie Star?“

„Nur beim Abbrausen mit dem Schlauch, aber ich bekomme ihn heute anders nicht sauber.“, erklärte Will dem Computerexperten lautstark.

„Also ich finde das lustig.“, entgegnete der Partners des Suchers hörbar amüsiert, während er kurzzeitig aufgehört hatte Stars Flügel zu polieren.

„Ich aber nicht!“, schnaubte Ironhide hörbar angefressen durchs Radio.

„Ach komm schon Großer, jeder hat so seine kleinen Macken oder kleineren Schwächen. Ich mach schnell weiter dann hast du es gleich hinter dir, ja?“, schlug der Major vor und klapste `Hide liebevoll auf die mittlerweile fast saubere Motorhaube.

Der schwarze Mech antwortete abermals mit einem Brummen, was Will als Zustimmung auffasste und begann, den Rest des Fahrzeuges abzuspritzen. Er ging dabei so vorsichtig wie nur möglich vor.

Als er aber an der Ladefläche angelangte, war es mit Ironhides Beherrschung abermals vorbei.

Er kreischte diesmal sogar schon fast, wobei Will sich wunderte, wie sein Partner es schaffte, dass er mit seiner ansonsten sehr tiefen Stimme überhaupt so hoch kam. Der Major stellte das Wasser diesmal nicht ab und versuchte sich aber dafür noch mehr zu beeilen, um schnell zum Ende der Vorwäsche zu gelangen.

Doch plötzlich ging ein gewaltiger Ruck durch das Fahrzeug und die hinter Achse hob fast einen Meter vom Boden ab und knallte dann hörbar laut auf den Asphalt zurück.

Eine gewaltige Ladung Schmutzwasser spritzte dem Major entgegen und die braunschwarze Flüssigkeit durchnässte den Großteil seiner Kleidung bis auf die Haut. Auch sein Kopf wurde nicht verschont. Will stellte, nachdem er jetzt zum Glück endlich fertig war, das Wasser ab und wischte sich anschließend mit einem einigermaßen trocken gebliebenen Ärmel durch das Gesicht, um sich wenigstens notdürftig zu reinigen.

Ironhide konnte sich bei dem Anblick seines Partners das Lachen nicht verkneifen und prustete laut drauf los.

Wills Gesichtszüge verfinsterten sich. Zum Glück guckte keiner der anderen putzwütigen Menschen herüber. Scheinbar hatten sie sich an das Gekreische des schwarzen Mechs gewöhnt, oder aber sie wollten einfach nur fertig werden und sich daher nicht unnötig ablenken lassen.

„Das findest du witzig? Also ich nicht! Sei bloß froh, dass ich jetzt endlich fertig bin!“, schimpfte Will, während es von seiner Kleidung unaufhörlich auf den Boden tropfte.

„Sorry.“, lachte `Hide immer noch. „Aber ich kann einfach nicht anders!“

Eigentlich fand es Will ja gut, dass der sonst so ernste und oft muffelige Waffenexperte, den anderen Menschen zeigte, dass auch er einen Sinn für Humor besaß. Leider war das jetzt aber ein eher ungünstiger Zeitpunkt dafür.

„Schwamm drüber.“, entgegnete der Major und lächelte schon wieder etwas.

„Apropros, ich geh mal Wasser und einen Schwamm holen. Bin gleich zurück.“, sagte er und verschwand in Richtung von Wheeljacks Labor, wo die Utensilien in einem der hinteren Räume gelagert wurden. Außerdem gab es dort heißes Wasser zu genüge.

Er kehrte kurz darauf mit zwei gefüllten Eimern, in einem befand sich ein quadratischer, jetzt vollgesogener Schwamm, zurück und stellte beide Eimer neben dem Altmode ab. Unter dem Arm hatte er sich eine Rolle Kleenex geklemmt und an einer der beiden Eimer hing eine Flasche Glasreiniger.

„Du hast da aber nicht dieses komische Seifenzeugs, wie beim letzten Mal rein getan, oder?“, fragte `Hide misstrauisch nach.

„Das hat nämlich übelst nach Rosen und Lavendel gestunken. Von ersterem habe ich wie eine Femme oder Frau geduftet und alle haben hinter vorgehaltener Hand über mich getuschelt. Von dem Lavendel habe ich als Bonus dann obendrein noch Prozessorschmerzen vom feinsten bekommen.“, grummelte Ironhide finster.

„Sorry.“, grinste Will. „Das war soweit ich weiß aber bei uns zu Hause und ich hatte leider nichts anderes mehr, daher musste Sarahs Ökoreiniger dran glauben, dabei ist der sündhaft teuer. Aber sei unbesorgt, hier gibt es nur neutralen Reiniger und ich habe inzwischen für den Fall, dass ich dich auf der Farm nochmal waschen sollte auch neuen Reiniger besorgt und der ist sogar extra für Autos hergestellt worden.“

Als Will begann `Hides Altmode mit dem Schwamm zu waschen, seufzte der Waffenexperte leise auf und der Major spürte kurz darauf deutlich eine leichte aber kontinuierliche Vibration. Der Soldat grinste, er wusste, dass dies ein eindeutiges Zeichen dafür war, dass ein Transformer etwas sehr gerne hatte. Der Major arbeitete sich langsam von vorne nach hinten weiter. Als er fertig war, wiederholte er die ganze Prozedur mit klarem Wasser, um so die Seifenreste zu entfernen. Will öffnete auch die Türen und reinigte die Zwischenräume.

Während der GMC Topkick mit geöffneten Türen in der warmen Sonne trocknete, setzte er sich auf den Fahrersitz, öffnete das Handschuhfach und holte einen rotgrün gefärbten Apfel hervor und biss mit Appetit ihn die Frucht hinein.

Will war etwas überrascht, dass Ironhide sich schon länger Zeit nicht mehr zu Wort gemeldet hatte. Als kurz darauf ein ihm wohlbekanntes und sehr charakteristisches Geräusch aus dem Radio zu hören war, kannte er den Grund des Schweigens.

Der Waffenexperte war tatsächlich in Stasis gefallen. Will aß seinen Apfel in Ruhe zu Ende und strich liebevoll über das Lenkrad. Dann wickelte er das Kerngehäuse des Apfels in ein Stück Papier, stieg aus dem Auto aus und legte die Überreste seiner kleinen Mahlzeit auf den Boden. Er würde es später endgültig entsorgen, jetzt waren erst einmal die Scheiben an der Reihe und wurden mit Glasreiniger auf Hochglanz poliert.

Die sich im Innenraum befindenden Plastikkomponten wurden ebenfalls gereinigt. Zum Glück waren die Sitze sauber, da Annabelle genau wusste, dass sie im Auto nichts essen durfte.

Vorsichtshalber griff der Major aber dennoch kontrollierend unter die beiden vorderen Sitze und erschrak augenblicklich. Eine matschige undefinierbare Masse klebte an seiner Hand. Angeekelt und farbenfroh fluchend zog er die Hand wieder hervor und guckte auf seine Entdeckung.

Vermutlich war das vor geraumer Zeit einmal ein Schokoladenkeks, der sich aber dank der Sonne sehr zu seinen Ungunsten verändert hatte.

Will verließ mit ausgestreckter Hand das Fahrzeug, reinigte draußen mit einem Kleenex seine Hand und wusch sie anschließend im Seifenwasser.

Dann zog er die betroffene Fußmatte hervor und klopfte die restlichen Keksreste ab und wischte zu guter Letzt mit dem Schwamm noch einmal darüber.

Der Major nahm sich vor, mit seiner Tochter ein erstes Wörtchen zu reden. Dabei wusste sie eigentlich ganz genau, dass sie im Auto nichts essen sollte. Eine Woche Fernsehverbot war ihr damit mehr als nur sicher.
 

Ironhide war durch Wills entsetzten Schrei, als der den Schokokeks gefunden hatte, kurzzeitig aufgewacht und musste innerlich grinsen. Er selbst hatte dem Kind, als es auf Grund von Hunger quengelig geworden war, einige Kekse zugesteckt, was sich im Nachhinein wohl als Fehler heraus gestellt hatte. Will musste die Sache dafür jetzt ausbaden und die Sauerei beseitigen. Der Waffenexperte spürte plötzlich, wie die Stasis ihn abermals zu überrollen drohte. Er beschloss, bevor Annabelle von ihrem Vater dafür zur Rechenhaft gezogen wurde, die Sache richtig zu stellen. Doch jetzt würde er sich noch etwas Ruhe gönnen und war kurz darauf abermals eingenickt.
 

`Hide rührte sich immer noch nicht, daher beschloss Will ihn vorerst in Ruhe zu lassen. Das nächtliche Manöver war für den alten Haudegen wohl doch anstrengender gewesen, als er zugeben würde. Selbst für den eisenharten Waffenexperten waren zwölf ihn mit Waffen angreifende Soldaten wohl zu viel des Guten gewesen. Zwar handelte es bei der verwendeten Munition nur um Trainingsgeschosse, aber auch die schwächten ab einer bestimmten Stückzahl einen Transformer und verursachten nebenbei auch Schmerzen. Die anschließende Wäsche hatte Ironhide dann wohl endgültig den Rest gegeben.

„Ruh dich ruhig noch etwas aus, Großer. Du hast es dir verdient.“, sagte Will fast schon flüsternd und strich seinem Partner sanft über die Motorhaube. Seine Soldaten hatten es nicht geschafft, den schwarzen Mech zu besiegen, dachte Will sichtlich von Stolz erfüllt. ´Hide war für seinen Ehrgeiz bekannt und daher hatte er sich trotz zahlreicher schmerzhafter Treffer nicht in die Knie zwingen lassen und zeigte aber dafür jetzt sehr deutlich, dass er Ruhe dringend nötig hatte. Ironhide vertraute Will blind und hatte daher auch kein Problem ihm zu zeigen, dass er am Ende seiner Kräfte angelangt war.

Der Major schloss die Türen des Fahrzeuges und schlenderte zu Dean herüber, der nach wie vor damit beschäftigt war, Starscream von Schmutz und Staub zu säubern, um ihm seine Hilfe anzubieten. Die anderen Decepticons hatten bereits Unterstützung in Form von helfenden Händen derer, die ihre Partner auf Grund ihrer geringeren Größe schon gereinigt hatten, erhalten.

Insgeheim freute sich Will aber schon sehnlichst auf eine heiße Dusche und ein ausführliches Frühstück. Aber wie hieß es so schön: Erst kam die Arbeit, dann das Vergnügen.

„Starscream...Dean.“, rief er und lief kurz darauf los.

Love is not alsways easy...Teil 1

Das ist de erste Teil einer 6-teiligen FF der etwas anderen Art *lach*. Ich und meine große Backe, aber Augen zu und durch g*.

Viel Spaß beim lesen^^
 

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Dicke Wolken brauten sich am Himmel über Diego Garcia zusammen und kündigten den angesagte Regen an. Ein leises Grollen aus der Ferne war bereits zu hören.

„Komm Chromia, beeile dich bitte mal. Es wird bald regnen und du weißt, ich hasse es nass zu werden, wie dieser sprichwörtliche Pudel.“, schimpfte Ironhide und lief unruhig in der gemeinsamen Wohnung auf und ab.

„Hetzt doch nicht immer so. Ein paar Wassertropfen werden dich schon nicht sofort rosten lassen, mein Großer.“, konterte die blaue Femme keck.

Der Waffenexperte hatte bereits den Mund geöffnet, um der von ihm sehr geliebten, aber in seinen Optiken zuweilen aber auch sehr frechen Freundin, Einhalt zu gebieten. Aber als sie genau in dem Moment aus dem Nebenraum angestapft kam, verkniff er sich den zurecht gelegten Kommentar doch besser und bot seiner Femme stattdessen galant seinen Arm an.

„Oh, das nenne ich aber einen echten Gentleman.“, lachte Chromia und hakte sich bei ihrem Mech ein. „Du bist heute aber wieder ganz schön unruhig und hibbelig. Hast du Hunger, oder was ist los ?“

`Hide verdrehte die Optiken und knurrte kurz auf, dieser Femme konnte er wahrlich nichts vormachen.

Das weibliche Wesen lachte kurz auf und schmiegte sich dann eng an ihren geliebten schwarzen Autobot. Gemeinsam verließen sie die Wohnung in Richtung Cafeteria. Die ersten Tropfen fielen bereits zu Boden, daher beeilte sich das Paar. Dank ´Hides Handicap war es ihnen aber leider nicht möglich, ein allzu schnelles Tempo anzuschlagen. Der Waffenexperte der Autobots hatte sich vor wenigen Wochen sein Bein so stark verletzt, dass Ratchet es in Narkose behandeln und anschließend auch schienen musste. Die anfänglich zwei Gehilfen benötigte Ironhide zwar nicht mehr, aber gänzlich ohne ging es auch nicht, da er sein Knie dank der Schiene nicht biegen konnten.

Zwei kleinere Autobots flitzten ohne Vorwarnung, und zudem laut kichernd, an dem Paar vorbei und hielten dann aber plötzlich abrupt inne.

„Hey Brother, guck dir das mal an. `Hidechen sieht mit seiner Krücke aus wie Dr. House, o´´r ?“, geierte Mudflap und stieß seinen Bruder unsanft in die Seite.

„Jo, echt, ey! Lach´ mich wech, aber darum musste du mich aber noch lang´ net hau´n, dass tut nämlich weh.“, meckerte Skids und revanchierte sich bei seinem Bruder.

„Sorry, Alter.“, gab der orangefarbene Autobot seinen Fehler mit schmerzverzerrtem Gesicht kleinlaut zu.

„Wie heiße ich und was für ein Haus meint ihr kleinen unnützen Quälgeister?!“ , knurrte Ironhide ziemlich angesäuert, seine Optiken hatten sich bereits bedrohlich verengt. Er hasste diese zwei kleinen Nervensägen, die es sich zu ihrem Hobby gemacht hatten, ihn zu ärgern, wo sie nur konnten.

„Ganz ruhig mein Großer.“, versuchte Chromia den sich gerade auf über 180 aufzuregenden Mech zu besänftigen.

„Watt, du kennst Dr. Greg House nicht? Bildungslücke Alter, sage ich da nur!“, lästerte Mudflap, sah aber gleichzeitig zu, dass er genügend Sicherheitsabstand zwischen dem leicht reizbaren Waffenexperten und sich brachte.

„Mit deinem Stock und deiner zynischen und sarkastischen Art, könntest du glatt mit dem guten Mann verwandt sein.“, entgegnete Skids frech hinter seinem Bruder hervor. „ Der ist allerdings nur etwas clevere als du es bist, du Hohlprozessor. Schließlich ist House Arzt und heilt die ungewöhnlichsten und kompliziertesten Krankheiten und ist nicht bloß so ein schießwütiger verklemmter Mech, wie du es bist.“

Hätte Chromia Ironhide nicht festgehalten, so wäre der trotz seiner eingeschränkten Bewegungsfähigkeit hinter den provozierend vor im tänzelnden Twins her gestürmt und würde sie, wenn er sie denn erwischen konnte, windelweich prügeln.

„`Hide, lass sie. Die sind es nicht wert und bestimmt nur neidisch, dass sie für ´ne Freundin noch zu jung sind.“, konnterte die blaue Femme. „Komm, wir gehen jetzt ganz in Ruhe etwas essen.“, sagte Chromia und fasste ihren Mech sanft, aber zugleich auch bestimmend an dessen Unterarm.

Der Waffenexperte kochte innerlich immer noch vor Zorn, aber er wusste auch nur zu genau, dass seine Partnerin es überhaupt nicht leiden konnte, wenn er sich von den Teenager Bots provozieren und zu irgendwelchen Dummheiten hinreißen ließ. Daher versuchte er so ruhig, wie er es eben konnte, zu bleiben. Er nickte seiner Femme zustimmend zu und gemeinsam gingen sie, ohne den Twins noch einmal hinter herzusehen, weiter in Richtung Cafeteria. Skids und Mudflap blieben etwas weiter entfernt mit staunenden Gesichtern in dem immer stärker werdenden Regen zurück.

Chromia öffnete die Tür und Ironhide folgte ihr kurz darauf in den gemütlichen Treffpunkt von Diego Garcia. Ein Blitz erhellte die Basis für kurze Zeit, dann erklang ein weiteres Donnergrollen.

Da es für die Mittagszeit eigentlich noch recht früh war, hatte das Paar freie Platztwahl, lediglich im Bereich der Menschen speisten bereits einige Soldaten und unterhielten sich dabei sehr angeregt. Die Soldaten schauten kurz auf und grüßten freundlich, als der schwarze Mech und seine blaue Freundin eintraten. Die zwei Autobtos erwiderten die Geste ihrerseits und ließen sich kurz darauf an einen Tisch in ihrer Größe nieder.

`Hide hatte dabei mit seinem steifen Bein so seine Probleme und war froh, dass er es einigermaßen schaffte sich einigermaßen bequem hinzusetzten. Chromia nahm ihm die Krücke ab und stellte sie an einer sich in der Nähe befindenden Wand ab. Der schwarze Autobot seufzte und bat anschließend Chromia darum ihm doch einige Energonwürfel mitzubringen. Die Femme lächelte und machte sich auf den Weg, um das spezielle Nahrungsmittel der Transformer aus dem entsprechenden Aufbewarungsbehältnis zu holen.

Der Waffenexperte sah derweil aus dem Fenster und das, was er da sah, ließ seinen Spark beinahe einen Schlag lang aussetzten. Bei Primus, nur das nicht, dachte er völlig genervt. Wenn er wenigstens flüchten konnte, aber selbst das war nahezu aussichtslos, da seine Krücke außerhalb seiner Reichweite an der Wand stand. Er würde es ohne vermutlich nicht schaffen, sich zu erheben, ohne dabei Gefahr zu laufen, unglücklich zu stürzen.

Also blieb ihm nur das Abwarten und Hoffen. Leider hatte er was das anging, weniger Glück, denn nur wenig später öffnete sich die Tür erneut und die beiden chaotischsten und zugleich aber auch jüngsten Autobots traten in einem recht nassem Zustand ein.

Sie schüttelten sich fluchend, winkten den grinsenden Soldaten zu und entdeckten dann zu dessen Unglück den Waffenexperten der Autobots.

„Hey, ´Hide! Was´n Zufall, wenn wir dich nochmal treffen, gibs´te aber einen aus Alter!“, grölte Skids durch die ganze Cafeteria, während sich der Angesprochene krampfhaft um Fassung bemühte.

Ironhide wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte, soviel Pech konnte auch er nur immer haben. Dieser verdammte Tag musst einfach verflucht sein, resignierend legte er dann seine Elleneinbogen auf den Tisch, stützte sein Gesicht mit beiden Händen ab, und erwartete das nahende Unheil.

Chromia hörte ein lautes Gekreische und drehte sich daher in die entsprechende Richtung um. Als sie die Twins erblickte, wurden ihre Optiken groß. Konnte der Kelch nicht einmal an ´Hide und ihr vorübergehen, dachte sie und seufzte leise. Eilig ging sie mit dem sich auf dem Tablett befindenden Würfeln zurück zu ihrem Tisch, wo gerade ein grüner und ein oranger Autobot dabei waren sich zu setzen.

Die blaue Femme grüßte die Neuankömmlinge kurz, stellte das Tablett ab, fasste dann ihrem Mech aufmunternd mit beiden Händen auf die Schultern. Er guckte sie daraufhin sichtlich niedergeschlagen an und verdrehte kurz seine Optiken im Kopf. Chromia lächelte ihn liebevoll an, setzte sich dann direkt neben ihn und nahm seine Hand.

Sichtlich erschrocken entzog sich ihr der Schwarze Bot recht unsanft, denn er befürchtete nicht zu Unrecht, eine für ihn peinliche Reaktion der Zwillinge.

„Ei ei ei was seh´ ich da? ein verliebtes Ehepaar! noch ein Kuss! Dann ist Schluss! Weil der ´Hide dann nach Hause muss!“, grölte Mudflap völlig ungeniert durch den Speisesaal und lachte sich anschließend zusammen mit seinem Zwillingsbruder beinahe tot.

Jetzt reichte es aber auch Chromia langsam aber sicher und noch bevor der gehandicapte Ironhide überhaupt Zeit dazu hatte, zu handeln, hatte sie sich sie sich blitzschnell erhoben, packte beide Unruhestifter und schlug ihre Köpfe in bekannter Bumblebee-Manier gegeneinander. Dann schleifte sie die völlig überrumpelten Teenagerbots zum Eingang und beförderte beide in den strömenden Regen hinaus. Dort fanden Skids und Mudflap, vielleicht auch durch die Nässe bedingt, endlich auch ihre Sprache wieder.

„Boah, lass uns bloß schnell verduften, die ist ja noch schlimmer als ihr verkrüppelter Mech! Wer weiß, was die Olle sonst noch alles mit uns anstellen wird...!“, rief Skids seinem Bruder zu. Beide nahmen dann sprichwörtlich die Beine in die Hand und suchten eiligst das Weite.

„Lasst uns bloß in Frieden, sonst ziehen wir bald noch ganz andere Seiten auf und ich werde Ironhide dann bestimmt nicht mehr zurückhalten!“, rief Chromia ihnen noch knurrend hinterher.

Dann schloss sie die Tür und machte sich unter dem freudigen Gejohle der Soldaten auf den Weg zu ihrem Partner. Die Soldaten wurden ebenfalls oft genug von den zwei gefürchtetsten Plagegeister der Basis geärgert, daher begrüßten sie es natürlich sehr, wenn jemand mal den Spieß umdrehte und ihnen eine Lektion erteilte. Chromia nickte kurz in deren Richtung und hielt dann lächelnd ihren rechten Daumen nach oben. Daraufhin taten es ihr die Soldaten gleich und während sie weiter auf ihren Mech zuging, setzten die jungen Männer ihre Unterhaltungen weiter fort.

Am Tisch angekommen ließ sich die blaue Femme freudig grinsend nieder und sah ihrem Partner erwartungsvoll in dessen Optiken. Aber anstatt ebenfalls freudig und auch erleichtert zu lächeln, sah Ironhide sie nur bitterböse an und schnaufte zusätzlich auch noch verächtlich.

„Hey was ist los mit dir ? Ich dachte die Twins gehen dir auf die Leitungen und jetzt wo sie endlich weg sind, dachte ich du wärst zufrieden und glücklich. Aber dem scheint ja wohl nicht so zu sein, oder ?“

„Lass mich einfach nur in Ruhe, mich kotzt das alles dermaßen an. Die Zwillinge, das verdammte Wetter, ach einfach alles...!“, schimpfte der Waffenexperte hörbar angefressen.

„Was ist denn los, mein Großer?“, fragte die Femme ruhig und wollte gerade seine Hand nehmen. Als er jedoch bemerkte, was sie vorhatte zog er diese erneut schnell zurückzog.

„Das habe ich doch gerade deutlich gesagt!“, zischte er leise. „Und fass mich bitte nicht an.“

Chromia respektierte seinen Wunsch und rutschte etwas zurück, sie bemerkte aber sofort, dass da noch etwas Anderes sein musste, so gut kannte sie Ironhide mittlerweile doch.

„Komm´, erzähl mit hier bitte nichts und leg endlich die Karten auf den Tisch. Ich bin doch nicht blöde, da ist noch was anderes im Busch, dass dich bedrückt. Wenn man immer nur alles in sich hineinfrisst, werden die Probleme nicht besser. Also, ich warte...!“,sagte sie mit ruhiger aber zugleich aber auch bestimmender Stimme.

Der Waffenexperte sah sie immer noch mit wütend funkelnden Optiken an, aber Chromia ließ sich davon nicht beirren. Sie wusste aber auch nur zu gut, wie stur ihr Partner sein konnte, wenn es darum ging sich anderen emotional zu öffnen. Seine schrecklichen Erfahrungen in der Kindheit hatten ihn, was das anging, stark geprägt und ihn ebenfalls gelehrt, seine Problem besser nur mit sich selbst auszumachen. Aber er war jetzt nicht mehr alleine, es gab Freunde denen er vertrauen konnte und denen er etwas bedeutete. Er brauchte seine zum Schutz errichtete Mauer eigentlich nicht mehr und Chromia hatte es sich fest vorgenommen, sie langsam abzutragen.

Noch zögerte Ironhide, aber er war auch sehr überrascht, dass die Femme überhaupt bemerkt hatte, dass da noch ein anderes Problem war. Einerseits war er böse, weil sie ihn nicht in Ruhe lassen wollte, andererseits war es vielleicht wirklich besser die Katze aus dem Sack zu lassen. Auch wenn ihm dies, bei Leibe nicht leicht fiel.

Der schwarze Autobot seufzte und sein Blick wurde wieder deutlich freundlicher.

„Du hast recht, alles in sich hineinzufressen bringt auf Dauer nichts, aber es fällt mir, wie du sicherlich weißt sehr schwer, mir dass selber einzugestehen und es dann auch zu ändern. Ich hätte eigentlich schon vor fünf Tagen zu Ratchet gemusst, um mit die Schiene abnehmen zu lassen. Eben hat er mir eine weitere Nachricht geschickt und gedroht, dass wenn ich heute nicht endlich käme, er dir davon erzählen würde. Da habe ich mich erpresst und zugleich aber auch peinlich berührt gefühlt. Dann kam noch das Gewitter und die Twins dazu und es war vorbei mit meiner Beherrschung.“, erklärte der Mech kleinlaut.

„Schon gut, lass uns direkt nach dem Essen zu Ratchet gehen. Ich denke, es ist bestimmt nur eine Kleinigkeit die Schiene zu entfernen, und außerdem ist es eine weitere gute Übung für deine Konfrontationstherapie, die du ja in letzter zeit doch etwas hast schleifen gelassen.“, sagte die blaue Femmbot und sah ihren Partner lächelnd, aber zugleich auch auffordernd an.

„Ich weiß...ich gelobe Besserung, Ehrenwort.“, murmelte der schwarze Mech kleinlaut.

Diesmal war es Ironhide, der jetzt die körperliche Nähe suchte, indem er vorsichtig ihre Hand nahm und sie mit den seinigen umschloss. Chromia lächelte ihn glücklich an, es war nicht immer einfach mit ihrem Mech, aber sie wollte trotzdem keinen anderen Partner an ihrer Seite. ´Hide war trotz aller Probleme der Richtige und das spürte sie tief in ihrem Spark.

Love is not always easy Teil 2

Eine gute halbe Stunde später, nachdem Chromia und Ironhide ihre Energonration zu sich genommen hatten, wobei dem Mech aus bekannten Gründen aber beinahe der Appetit vergangen war und er darum nur das nötigste gegessen hatte, standen beide unmittelbar bei Ratchet vor der Tür.

Die blaue Femme sah ihren Partner tief in die blauen Optiken. Als dieser zuerst seufzte und dann nickte, klopfte sie an und wartete auf Einlass.

Eine ruhige aber zugleich nicht ganz so tiefe Stimme rief :“ Ja, bitte...“

Als Ironhide die Aufforderung vernommen hatte, wich er reflexartig ein wenig zurück. Chromia stellte sich schnell hinter den schwarzen Mech und schob ihn vorsichtig in Richtung Eingang. Wenn der Waffenexperte nicht hinfallen wollte, musste er unweigerlich kooperieren. Und da tat er dann auch, obwohl sein Spark unruhig pulsierte und er bereits aus Angst leicht zu zittern begann.

Weil niemand eintrat, beschloss der CMO selber nachzusehen, warum derjenige scheinbar nicht hereinkommen wollte.

Doch als er gerade die Tür öffnen wollte, ging diese bereits auf und ein schwarzer Mech betrat sehr zögerlich und mit eingezogenem Kopf die Krankenstation. In seiner Begleitung war eine junge Femme. Ratchet kannte das Paar nur zu gut und wusste, dass seine Drohung scheinbar doch Früchte getragen hatte.

„Ironhide, ich habe dich schon erwartet..“, lenkte der Medibot seinen Patienten geschickt ab und fasste ihn dann blitzschnell an den Unterarm. Auf der anderen Seite tat es ihm Chromia gleich und redete zusätzlich aber noch beruhigend auf ihren Partner ein.

Der Waffenexperte wehrte sich nicht und ließ sich zu einer Liege führen. Dort angekommen half ihm Ratchet dabei, sich hinzulegen. Die Femme wich ihm nicht von der Seite und ´Hide blieb trotz seiner Angst, die man ihm deutlich ansah, relativ ruhig. Nur seine Optiken wanderten unruhig hin und her und sein Zittern verstärkte sich zunehmend.

„Ich untersuche jetzt dein Bein, du machst das bis jetzt sehr gut mit.“, lobte ihn der CMO.

„Wenn es gar nicht mehr geht, brechen wir sofort ab, das verspreche ich dir. Bist du damit einverstanden?“, fragte der Medibot, beugte sich zu seinem Patienten herunter und sah ihn direkt an.

Ironhide war es kaum noch möglich zu sprechen, so sehr zitterte er mittlerweile und daher nickte er lediglich.

Chromia setzte sich neben das Kopfende der Liege und versuchte ihren Mech so gut es eben ging abzulenken. Vorsichtig nahm sie seine Hand und drückte diese sanft. Dann legte sie ihre andere Hand auf seine Wange und spürte wie diese nervös zuckte. Es war für sie alles andere als einfach, dabei zusehen zu müssen, wie ihr Partner litt, aber sie wusste auch, dass dass die einzige Chance war, Ironhide eines Tages vielleicht von seiner Phobie heilen zu können. Ratchet hatte nämlich einen Weg gefunden, wie man das womöglich erreichen konnte. Allerdings würde das für Ironhide sehr anstrengend und auch unangenehm werden, denn er musste sich seiner Angst direkt stellen. Die Femme konnte ihm dabei leider nicht helfen, aber für ihn da sein. Das war das mindeste, was sie in ihren Optiken, für ihn tun konnte.

„Ganz ruhig, versuch an etwas schönes zu denken. Vielleicht hilft das ja ein wenig.“, redete Chromia auf den Waffenexperten ein und dieser schloss kurz drauf sein Optiken und begann bald darauf etwas ruhiger und gleichmäßiger zu atmen. Erleichtert lächelte sie auf und nickte Ratchet dann auffordernd zu.

Der CMO ging zu dem geschienten Bein und erklärte seinem Patienten, was er vor hatte zu tun. `Hide nickte zustimmend, ließ aber seine Optiken geschlossen und versuchte sich, so gut es eben ging, zu konzentrieren.

„Ach du meine Güte, Big Boy, was hast du denn mit der Schiene angestellt? Die ist ja fast überall verbogen und rostet an einigen Stellen sogar schon.“, schimpfte Ratchet schon beinahe, hielt sich aber dann doch zurück, um seinen Patienten nicht unnötig aufzuregen.

„´Hide ist mit dem Ding aber auch nicht gerade zimperlich umgegangen. Nur zu Anfang, als er noch Schmerzen hatte, hielt er sich etwas zurück. Der Rost dürfte wohl vom Salzwasser herrühren, als er mit Annabelle im Meer getobt hatte und das natürlich trotz deutlicher Warnung von Will und mir. Aber Nein, dann erst recht und das trotz Krücke.“, erklärte Chromia und schüttelte dabei ihren Kopf.

Ironhides Gesicht begann plötzlich trotzt klappernder Dentalplatten zu grinsen und er lachte sogar kurz auf. Ratchet und die Femme sahen sich zuerst verwundert an und guckten anschließend den Waffenexperten ungläubig an.

Scheinbar lenkte ´Hide Chromias Erzählungen zumindest ein klein wenig von seiner Panik ab, dachte der Medibot angenehm überrascht. Er überlegte sofort weiter, wie er das vielleicht ausnutzen konnte, um ihm so vielleicht zu helfen. Allerdings musste er zuerst die Schiene entfernen, ohne dabei seinem Patienten Schmerzen zuzufügen. Erneut in Narkose legen, wollte er ´Hide nur sehr ungern, das würde seine Angst auf Dauer nicht mindern und er wäre außerdem gezwungen ihm etwas zu injizieren und das stand ganz oben auf der Liste der Dinge, die den Waffenexperten ängstigten. Ratchet seufzte und begutachtete das von dem schwarzen Mech angerichtete Chaos. Vorsichtig versuchte er die Schiene zu lösen, wobei `Hide aber sofort aufmuckte, indem er sich ruckartig bewegte und auch einen ängstlich klingenden Laut von sich gab.

„Scht, alles ist okay, bleib ganz ruhig. Ratch versucht nur die Schiene zu entfernen, sonst passiert überhaupt nichts.“, redete Chromia sanft auch ihren Partner ein und berührte jetzt auch mit der anderen Hand vorsichtig sein Gesicht. Jeder Transformer war an der Stelle mit am empfindsamsten, daher schützten sich Bumblebee und Optimus Prime mit Hilfe von Masken, während sie kämpften.

Chromia wusste, dass ihr Waffenexperte es sehr genoss, dort von ihr berührt zu werden. Zum Glück funktionierte das auch in dieser doch extremen Situation und `Hide beruhigte sich langsam etwas wieder.

„Ich glaube, ich erkläre dir besser ganz genau, was ich machen werde und du versuchst dich so gut es geht zu entspannen. Versprichst du mir das ?“, bat der CMO seinen Patienten.

Ironhide öffnete kurz seine Optiken und nickte dann erneut zustimmend. Dann schloss er seine optischen Sensoren erneut und versuchte an etwas positives zu denken.

Ratchet erklärte jeden einzelnen Schritt genauestens und führte diesen dann auch aus. Das war zwar sehr mühselig, aber immerhin ging es überhaupt voran. Schlussendlich saß die Schiene nur noch an einem Punkt des Beines und um sie gänzlich zu entfernen, musste sich der Waffenexperte aber aufsetzen.

Der CMO sprach ihn daher vorsichtig an und er öffnete kurz darauf seine Opiken. Als er aber dann sah, was der Medibot gerade in seiner Hand hielt, war es mit der Beherrschung endgültig vorbei. `Hide schrie laut auf wurde in seiner Panik sogar handgreiflich.

„Schlacke!“, fluchte Ratchet und versuchte Chromia, und auch Ironhide selbst zu schützen, indem er ihn mit beiden Armen umschlang und eisern festhielt. Was natürlich bei dessen Kräften beinahe ein Ding der Unmöglichkeit war, aber dem CMO blieb keine andere Wahl.

Seine Partnerin versuchte noch auf den Waffenexperten einzureden, aber leider erfolglos. Ironhide hörte ihr in seiner Panik scheinbar überhaupt nichts mehr zu und wurde noch dazu sogar immer wilder.

„Chromia, gib mir schnell die Spritze, die dort drüben liegt.“, brachte der Medibot mühsam heraus, während er weiterhin versuchte, den schwarzen Mech daran zu hindern, sich in sein Unglück zu stürzen,

Die Femmbot gehorchte augenblicklich, und eilte zu dem Tisch, worauf das medizinischen Gerät lag. Hastig nahm sie es an sich, öffnete die Schutzkappe und sah Ratchet erwartungsvoll an. Der Medibot nickte ihr zustimmend zu. Doch als sie gerade die Nadel in eine der Leitungen, die sich am Hals ihres Partners befanden, stechen wollte, schrie der plötzlich laut und zugleich schrill auf.

Sie sah in seinen weit aufgerissenen Optiken das blanke Entsetzen und auch seine Furcht. Kühlflüssigkeit trat aus und benetzte seine Wangen.

„Chromia, beeile dich, ich kann ihn nicht mehr lange halten!“, rief der CMO und hoffte die Femme würde endlich reagieren.

Das tat sie auch, aber völlig anders, als es Ratchet erwartet hatte. Sie ließ die Spritze fallen, woraufhin diese klirrend auf dem Boden aufschlug, aber dort zum Glück nicht zerbrach. Dann holte sie weit aus aus. Der Medibot sah ihre Hand im letzten Moment auf sich zukommen und ließ Ironhide reflexartig los. Es knallte sehr laut, als die Hand ihr vermeintliches Ziel genau traf.

Der Waffenexperte gab keinen Mucks von sich, sackte aber wenig später in sich zusammen und lag anschließend mit dem Kopf unter seinen Armen vergraben auf der Liege und weinte hemmungslos.

Chromia ging zu ihm und legte ihm seine Hand auf den Rücken, redete sanft auf ihn ein und hoffte drauf, dass er sich irgendwann wieder einigermaßen beruhigen würde.

Ratchet hob die Spritze auf und legte sie beiseite, dann stellte er sich unmittelbar neben Chromia und wartete ebenfalls ab.

Nach wenigen Minuten wurde das Schluchzen deutlich weniger und zugleich auch leiser. Ironhide erhob sich etwas, stützte sich mit einer Hand auf der Liege ab und wischte sich danach mit der Außenfläche der anderen Hand über sein Gesicht. Den Kopf hatte er aber nach wie vor von Ratchet und auch Chromia abgewandt.

„Geht es wieder?“, fragte die blaue Femme besorgt und hoffte der Waffenexperte würde ihr den in Notwehr getätigten Schlag nicht allzu übel nehmen.

Der schwarze Mech nickte, setzte sich langsam hin und schaute zuerst Chromia und dann Ratchet mit nassem Gesicht an.

„Es tut mir sehr Leid, dass ich ausgetickt bin. Ich dachte dieses Mal schaffe ich es vielleicht ruhig zu bleiben, aber plötzlich habe ich rot gesehen und völlig die Kontrolle über meine Angst und meinen Körper verloren.“, entschuldigte sich der Waffenexperte kleinlaut und immer noch leicht schniefend.

„Dafür brauchst du dich aber nicht zu entschuldigen, wir drei wussten schließlich alle, dass so etwas auf uns zukommen konnte. Außerdem habe ich für derlei Notfälle habe immer eine Spritze bereit liegen. Man weiß ja schließlich nie, was so alles passiert und ein schwer verletzter Transformer braucht unter Umständen sehr schnell Hilfe.“, sagte der CMO und klopfte den schwarzen Autobot aufmunternd auf sie Schulter. Dann reicht er ihm unaufgefordert ein Tuch, welches der schwarze Mech dankend annahm und sich damit sein Gesicht trocken wischte.

„Um die Spritze bin ich ja diesmal dank Chromia herum gekommen. Du hast für eine Femme aber auch einen verdammt harten Schlag. Das tut sogar jetzt noch weh und ich bin, was Schläger angeht dank der Deceptiocons, so einiges gewohnt.“, stöhnte Ironhide, guckte dann die Übeltäterin an und tastete gleichzeitig vorsichtig seine betroffene linke Gesichtshälfte ab.

„Ich bin mit drei Brüdern aufgewachsen, da lernt man entweder sich durchzusetzen, oder man geht hoffnungslos unter.“, erklärte sich Chromia wahrheitsgemäß und zwinkerte ihren Freund freundlich zu.

Ironhide nahm seine Partnerin in den Arm und schmiegte sich eng an sie, so ganz wohl fühlte er sich natürlich immer noch nicht und sie gab ihm den Halt, den er benötigte.

„Aber woher wusstest du, dasss ich danach zur Vernunft kommen würde?“, fragte der Waffenexperte und sah sie dann neugierig an.

„Ich wusste es nicht, aber ich habe irgendwo Mal gelesen, dass ein kräftiger Schlag in so einer Situation helfend sein kann und mein Bauchgefühl sagte mir ebenfalls, ich sollte es tun. Außerdem dachte ich, es sei dir bestimmt auch lieber, als die Spritze. Zum Glück hat es ja funktioniert.“, erklärte Chromia sichtlich erleichtert.

`Hide sah sie kurz entgeistert an, sagte aber dann nichts weiter dazu.

„Wenigstens ist die Schiene ab.“, mischte sich jetzt auch Ratchet ein und hob einen ziemlich ramponierten Gegenstand vom Boden auf und zeigte ihn dem staunenden Paar.

Der schwarze Mech bewegte vorsichtig sein Bein, es fühlte sich noch ungewohnt und steif an, aber es funktionierte alles wieder einwandfrei und Schmerzen hat er zum Glück auch keine mehr.

Der CMO untersuchte das Kniegelenk anschließend und war mit dem Ergebnis ebenfalls sehr zufrieden.

„Ich würde sagen, wir starten am Montag mit der Konfrontrationstherapie und wenn ihr einverstanden seit, würde ich gerne Optimus bitten, dem beizuwohnen. Ich hatte eben doch erhebliche Probleme Ironhide davon abzuhalten sich und natürlich auch uns unbeabsichtigter weise Schaden zuzufügen.“, schlug der Medibot erklärend vor.

Das Paar stimmte natürlich zu, beide vertrauten dem Prime und er war vor längerer Zeit ebenfalls von dem Waffenexperten in die Angelegenheit eingeweiht worden.

„Vielleicht sollten wir dann als erstes ausprobieren, wie `Hide auf akustische Ablenkung reagiert. Es wirkte nämlich eben so, als ich von der ramponierten Schiene erzählte so, als ob ihn das zumindest für einen kurzen Moment abgelenkt hätte.“, sagte Chromia und sah dann ihren Partner fragend in die Optiken.

Der Waffenexperte zog seine Schultern hoch und konnte sich leider kaum noch an etwas erinnern. Ratchet erachtete dies aber auf Grund des beinahe erlittenen Schocks als verständlich und er selbst konnte aber Chromias Verdacht bestätigen.

„Gut, dann besorge ich Musik und ein Paar von Annabelles Hörspielkassetten. Will hat mir nämlich verraten, dass ´Hide die sich oft und gerne heimlich ausleiht und sie dann anhört, wenn er keine Stasis finden kann.“, grinste die Femme und strich ihrem Mech liebevoll über den Kopf.

„Super, Will hätte doch echt mal seinen Mund halten können.“, stöhnte Ironhide auf und verdrehte genervt die Optiken.

„Sage das nicht, vielleicht ist dass der Schlüssel, man weiß es nicht.“, lachte Ratchet. „Und ich erzähle bestimmt nichts weiter, du weißt ja ärztliche Schweigepflicht.“

Wenige Minuten später verließen Ironhide und Chromia die Krankenstation. Zum Glück war das Gewitter weiter gezogen. Beide beschlossen daher noch etwas spazieren zu gehen und die gereinigte Luft zu genießen. Skids und Mudflap würden es sicherlich heute nicht mehr wagen, sie erneut zu stören, dachte Chromia amüsiert. Laut Ratchet würde ihr Mech die Gehhilfe wohl noch ein paar Tage benötigen, dann aber dürfte sich das Bein an die neue Situation gewöhnt haben. Darauf fieberte die Femme schon regelrecht hin, denn die Verletzung war auch für gewisse Aktivitäten recht hinderlich. Sie wollte bald, natürlich sehr behutsam und zugleich auch langsam, Ironhide in das Geheimnis der körperlichen Liebe einweihen.

Love is not always easy Teil 3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Love is not always easy Teil 4

Es war bereits früher Abend, als Will sich auf den Weg in Richtung des basiseigenen Gyms machte. Er beneidete seinen mechanischen Freund oft darum, dass der seinen Körper nicht durch hartes körperliches Training stählen musste. Es war halt ein großer Vorteil, wenn man sein holografisches Äußeres zum Teil selbst mitbestimmen konnte. Und bis auf seinen markanten Bauch sah Ironhide in menschlicher Form auch nicht gerade unattraktiv aus, zumindest hatten einige Frauen das schon dem Major geflüstert.

Der Waffenexperte hatte seinen menschlichen Partner auch schon einmal, nur so zum Spaß, ins Gym begleitet. Aber da er dann dort jedes Gewicht oder auch Übung mit Leichtigkeit meisterte, wurde ihm natürlich sehr schnell langweilig. Daraufhin beschloss er, seine Kraft während Wills Trainingseinheiten, lieber auf dem Holodeck an reellen oder auch animierten Übungspartnern zu messen, die dann die Fähigkeiten besaßen, ihn an seine körperlichen Grenzen zu bringen.

Heute hatte `Hide allerdings etwas gänzlich anderes vor. Er wollte sich nämlich mit seiner Freundin Chromia treffen und der Major musste unweigerlich grinsen, als er daran dachte, während er die Eingangstür öffnete und nach dem Eintreten zielstrebig auf eines der Laufbänder zusteuerte. Will ließ seinen Blick kurz durch den großen Raum schweifen. Er konnte aber niemand bekanntes entdecken, daher rief er sein spezielles Trainingsprogramm auf und setzte sich kurz darauf in Bewegung. Der Major hoffte, während er auf dem Band langsam vor sich hin joggte, dass Ironhide einen schönen Abend mit seiner Femme verbrachte. Sarah und er fanden es beide irgendwie niedlich, dass sich der sonst nicht auf den Mund gefallene Waffenexperte in Sachen Liebe so unsicher und schüchtern verhielt. Andererseits war es, nachdem was er als Sparkling erleben musste, aber auch nur allzu verständlich, dass er so reagierte.

Plötzlich und unerwartet vibrierte das Handy, das der Major eigentlich immer bei sich trug, in der Tasche seiner Hose. Wie fast immer, wenn es sich zu ungewöhnlichen Zeiten bemerkbar machte, reagierte er erschreckt und zugleich besorgt. Will guckte auf das Display und stellte erstaunt fest, dass er eine SMS bekommen hatte. Das an sich war schon sehr ungewöhnlich, da er und seine Freunde oder auch Arbeitskollegen diese Funktion kaum nutzten. Noch dazu stammte die Nachricht von Ironhide, der ihm bis dato noch nie auf dies Art und Weise kontaktiert hatte, sondern eigentlich immer anrief, weil er dies persönlicher fand. Seine gerade erst eingekehrte Erleichterung, weil es nicht Sarah war, die sich wegen Annabelle meldete, wandelte sich augenblicklich in Sorge um seinen Partner um. Schnell klickte er die Nachricht an und las sich den Text durch.
 

Hi Will,

ich möchte dich darum bitten, Ratchet zu kontaktieren, damit er mein Quartier aufsucht. Chromia benötigt dort dringend ärztliche Hilfe. Frag nicht warum, ich habe einen großen Fehler begangen. Es tut mir leid, ich hoffe ihr könnt mir eines Tages verzeihen.
 

Ironhide
 

Will schnappte sich überstürzt seine über das Laufband gehängte Jacke und eilte in Richtung Ausgang. Nebenbei wählte er bereits die Nummer von Ratchets Privatkanal. Einige der wenigen

anwesenden fitnessbegeisterten Soldaten schauten ihm erstaunt und fragend zugleich hinterher. Ein junger Soldat rief dem Major sogar noch etwas hinterher, worauf dieser aber nicht reagierte.

Zum Glück meldete sich der Medibot schnell und Will erzählte ihm von der ungewöhnlichen SMS, die er von dem Waffenexperten erhalten hatte. Man vereinbarte, während des kurzen Gesprächs, sich in wenigen Minuten in Ironhides Wohnung zu treffen.

Wobei der Major aber aufgrund des kürzeren Weges zuerst dort eintraf. In der Eingangstür war zusätzlich noch eine wesentlich kleinere Tür eingearbeitet worden, dies war bei fast allen Wohnungen und Häusern der Autobots der Fall, die menschliche Partner beziehungsweise Freunde hatten. Der sich auf Brusthöhe befindende Eingangsmechanismus zu Ironhides Quartier war auf Wills und Sarahs Fingerabdrücke codiert und ließ sich nur von ihnen öffnen.

Routiniert legte der Major seine Hand auf das Eingabefeld und erhielt kurz darauf auch Eintritt. Eilig und zugleich nach Chromia Ausschau haltend durchsuchte er die Wohnung und hoffte, Ratchet möge baldigst eintreffen. Im Schlafzimmer wurde der Major endlich fündig. Doch er konnte der blauen Femme leider nicht helfen, da er zum einen viel zu klein war und zum Anderen das für Menschen hochgradig ätzende Energon ausgetreten war und den am Boden liegenden leblosen Körper des weiblichen Transformers umgab. Zum Glück atmete sie noch, stellte der Major durch Beobachten ihres Brustkorbes erleichtert fest.

Wenige Minuten später, die Will aber wie Stunden vorkamen, traf auch endlich der gelbgrüne Medibot ein und kümmerte sich nach kurzer Begrüßung des Menschen sofort um seine Patientin.

Will verhielt sich ruhig, denn er wollte Ratchet nicht stören, aber innerlich war er mehr als nervös. Weil der Major sich etwas abzulenken versuchte, sah er sich um und entdeckte so die zahlreichen Kerzen und natürlich auch das umgestaltete Bett. Schnell wusste er, weil er sofort an das vor kurzem zu dem Thema stattgefundene Gespräch zwischen Sarah, `Hide und ihm denken musste, was vermutlich passiert sein musste. Er behielt seine Meinung aber vorerst besser für sich und wartete geduldig drauf, dass Ratchet sich über Chromias Gesundheitszustand äußern würde.

Dann drehte der CMO endlich seinen ungewöhnlichen und zugleich charakteristisch aussehenden Kopf zu Will herüber und lächelte ihn sogar leicht an.

„Es sieht zum Glück schlimmer aus, als es tatsächlich der Fall ist. Außer einer defekten Leitung, die ich gerade provisorisch geflickt habe, einer ziemlichen Delle am Hinterkopf und vermutlich einer Prozessorerschütterung geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Ich nehme sie gleich mit zu mir auf die Krankenstation und entsorge später auch das ausgetretene Energon mit einem speziellen Reinigungsmittel. Aber ich zerbreche mir schon die ganze Zeit den Kopf darüber, was hier wohl passiert sein mag.“, grübelte der CMO und sah zuerst den Menschen fragend an und ließ dann seinen Blick kurz durch den Raum schweifen.

„Ich vermute, unser Liebespaar wollte die erste gemeinsame Nacht miteinander verbringen, wenn du verstehst, was ich meine!?“, erklärte der Major und kratzte sich etwas betreten im Gesicht.

„Oh, du meinst...?“, Ratchets Optiken wurden plötzlich groß.

„Hm, aber damit könntest du vermutlich sogar ins Schwarze getroffen haben. Es würde alles wie bei einem Puzzle zusammen passen, wenn ich mich hier so umsehe und noch dazu an die Nachricht von Ironhide denke, die du mir hast zukommen lassen. Ich denke, du solltest besser schnell zu ihm gehen, denn er braucht bestimmt Trost und die Nähe eines Freundes, wenn unser Verdacht der Wahrheit entsprechen sollte. Ich vermute sehr stark, dass er sie versehentlich verletzt hat. Absichtlich würde `Hide so etwas niemals tun, dafür lege ich meine Hand ins Feuer.“, seufzte der Medibot und auf seinem Gesicht stand deutlich die Sorge um seinen alten Freund geschrieben.

„Ich glaube, ich weiß vermutlich sogar, wo er sich aufhält. Am Meer gibt es eine kleine, etwas versteckt gelegene und von mehreren Felsen geschützte Bucht. Dort verbringt Ironhide oft seine Zeit, wenn er in Ruhe über gewisse Dinge nachdenken möchte. Das kommt bei ihm zwar nicht so oft vor, wie bei Optimus, aber hin und wieder braucht auch er das.“, sagte der Major und sah dabei den freundlichen CMO mit tief besorgter Mimik an.

Ratchets Optiken verdunkelten sich kurz.

„Du hast recht. Nach Ortung seiner Sparksignatur, befindet er sich an dem von dir beschriebenen Ort. Los, geh schon! Ich melde mich, sobald ich genaueres über Chromias Zustand weiß oder sie das Bewusstsein wiedererlangt hat.“, forderte der Medibot den Menschen auf, denn er machte sich ebenfalls sehr große Sorgen um den durch den Vorfall vermutlich schwer geschockten Waffenexperten. Der Medibot wusste nur zu gut, dass Ironhide, wenn überhaupt, vermutlich nur Will an sich heranlassen wird. Er selbst würde es sehr viel schwerer haben und Chromia brauchte seine medizinische Hilfe vermutlich auch dringender als Ironhide.

Der Major nickte und rannte dann förmlich aus der Wohnung seines Freundes in Richtung Meer. An der Wand des Autobotwohnblockes stand zum Glück das nie verschlossene Motorrad von Sergeant Epps.

Der schwarze Soldat war in einigen Dingen einfach zu gutgläubig und das, obwohl Skids und Mudflap sich schon des Öfteren den fahrbaren Untersatz ohne zu fragen ausgeborgt hatten und Robert dann zusehen konnte, wie er das gute Stück wieder bekam. Aber nach Prowls Androhung von Arrest, ließen sie das Eigentum des Soldaten zumindest zurzeit in Ruhe.

Will überlegte nicht lange. Er griff nach dem Lenker der Motorkrossmaschine, schwang sich kurz darauf in den Sattel und knatterte nur wenig später auf und davon, um seinen mechanischen Freund zu suchen. Robert würde ihm den kleinen Diebstahl sicherlich verzeihen.

Hoffentlich ging es dem schwarzen Mech einigermaßen gut, dachte er während der Fahrt. Denn gerade was das Thema Chromia anging, war der Waffenexperte aufgrund seiner bewegten Vergangenheit doch oft sehr sensibel und, was viele, die ihn nicht so gut kannten, kaum für möglich hielten, auch sehr verletzlich.

Endlich sah Will die charakteristischen Felsen, dank denen die kleine Bucht so schwer ausfindig zu machen war. Kurz darauf entdeckte er endlich auch den schwarzen Roboter, den er seinen Freund nannte und der ihn jetzt vermutlich sehr stark brauchte. Denn die Haltung des Waffenexperten sprach bereits Bände über dessen Gefühlszustand. Der Mensch ließ das Motorrad hastig in den weichen Sand fallen und ging auf den Mech zu, der ihm seinen breiten Rücken zudrehte.

Ironhide saß zusammengesunken, mit tief hängenden Schultern und angezogenen Beinen dicht am Wasser. Er starrte aufs Meer hinaus. Seine Arme umschlangen die Knie und sein Körper pendelte leicht von links nach rechts und wieder zurück. Ein kaum vernehmbares Wimmern war zu hören.

Will brauchte einige Sekunden, um sich von dem Anblick und den Klagelauten zu erholen. So ein Verhalten hatte er erst kürzlich in einem Bericht, der im Fernsehen über schwer traumatisierte Menschen gezeigt wurde, gesehen.

Der Major atmete tief ein und dann langsam wieder aus, um sich so etwas zu beruhigen. Er musste jetzt etwas tun, das stand so fest wie das Amen in der Kirche, aber er wollte das Ganze auch nicht versehentlich noch verschlimmern. Am liebsten hätte Will Ratchet um Hilfe gebeten, aber der kümmerte sich bereits um Chromia und Jolt ging, dank äußerst schlechter Erfahrungen, einen großen Bogen um den schwarzen Bot. Es half alles nichts, er musste jetzt versuchen, so gut er es eben konnte, dem Waffenexperten zu helfen. Als erstes sprach er ihn vorsichtig an.

„Ironhide, sieh mich bitte an.“, bat er seinen mechanischen Freund und hoffte auf dessen Gehör.

Aber der Mech reagierte in keinster Weise auf die Worte des Menschen. Will versuchte es abermals und diesmal erklang seine Stimme auch etwas lauter. Der Waffenexperte verharrte weiterhin in seiner Position und wischte sich als einzige Reaktion mit dem Handrücken über sein Gesicht. Das konnte Will gut erkennen, denn er stand unmittelbar hinter Ironhide.

Leider saß `Hide zwischen zwei Felsen, so dass der Major ihn nicht umrunden und dann von vorne ansprechen konnte.

Aber so schnell gab der Soldat nicht auf, er wollte und musste unbedingt mit seinem mechanischen Freund sprechen, koste es, was es wolle. Dann sah der Major plötzlich einen Gegenstand vor sich im Sand liegen. Vermutlich Treibgut, dass das Meer angespült hatte.

Er bückte sich und hob den metallisch schimmernden Gegenstand auf und begutachtet ihn neugierig. Nach näherem Betrachten kam Will zu der Erkenntnis, dass es sich um eine alte Konservendose handeln müsste, die aber auf Grund der vermutlich längeren Verweildauer im Wasser schon stark verrostet war. Aber für seinen Plan war der Zustand des Objektes egal.

Will umfasste das ehemalige Behältnis, sah es noch einmal kurz an, holte kräftig aus und warf es gut gezielt in Richtung seines scheinbar völlig neben sich stehenden Partners.

Mit einem relativ lauten Geräusch schlug die Dose an Ironhides Hinterkopf auf und fiel dann zu Boden.

Es vergingen einige Sekunden und dann setzte auch endlich die Reaktion des schwarzen Autobots ein. Er stöhnte laut auf, rieb sich mit seiner linken Hand die vermutlich durch den Treffer schmerzende Stelle. Zu guter Letzt tat er dann das, was Will schon nicht mehr für möglich gehalten hatte, er drehte sich endlich mit Oberkörper und Kopf zugleich zu ihm um.

Fürs erste trafen sich nur die Blicke der beiden ungewöhnlichen Freunde, keiner sagte auch nur ein Wort.

Der Major hatte große Probleme, bei dem Anblick der Mimik seines Partners die eigenen Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. Ironhide sah mehr als nur schrecklich aus, seine Optiken stierten ins Leere und an den Kühlwasserspuren auf seine Wangen erkannte der Soldat, dass der schwarze Mech vermutlich stark geweint hatte.

„Hide, rede bitte mit mir.“, flehte Will schon fast. In ihm wuchs die Verzweiflung immer mehr, denn er wusste nicht, was er noch tun konnte, um seinen Partner aus der Lethargie zu befreien.

Ironhides Atmung war zudem sehr flach und auch unregelmäßig. Als Will gerade zum Handy greifen wollte, um in seiner aufkommenden Panik Ratchet um Hilfe zu bitten, reagierte der Waffenexperte endlich.

„Www....Will?“, fragte er sehr leise nach, und seiner Stimme nach zu urteilen befand er sich geistig immer noch völlig woanders.

„Hey, endlich Großer..!“, seufzte der Major hörbar erleichtert auf.

„Kannst du bitte versuchen dich zu transformieren und dein Hologramm zu aktivieren, ich möchte gerne mit dir von Angesicht zu Angesicht sprechen.“, bat Will den schwarzen Mech freundlich und hoffte auf dessen Gehör.

Wobei es dem Soldaten nicht nur um den von ihm genannten Grund ging, sondern er auch aus Selbstschutz handelte, wenn er sich seinem scheinbar traumatisierten oder zumindest stark geschockten Partner näherte. Eine falsche Bewegung von Ironhide und sein Leben könnte mit Leichtigkeit beendet werden.

Der Waffenexperte rutschte plötzlich auch mit seinem restlichen Körper soweit herum, dass er den Major, ohne sich dabei weiterhin stark verdrehen zu müssen, ansehen konnte. Will bemerkte jetzt auch, dass der Mech zitterte und geistig abwesend wirkte. Aber trotzdem war irgendetwas zu ihm durchgedrungen, denn er nickte zaghaft.

Will ging sicherheitshalber einige Schritte zurück. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Transformation begann und aus dem schwarzen Roboter in wenigen Sekunden einen GMC Topkick

entstehen ließ.

Der Major rannte zu dem Fahrzeug, öffnete die hintere Tür und stieg unverzüglich ein. Als er gerade die Tür geschlossen hatte, materialisierte sich unmittelbar neben ihm eine gut erkennbare männliche Gestalt. Noch bevor der Vorgang abgeschlossen war, löste der Major seine Jacke, die er vorher um seine Hüfte gebunden hatte und bedeckte damit die Intimzone des anderen vermeintlichen Mannes.

Ironhide bemerkte diesen Vorgang scheinbar nicht, denn seine Blicke gingen weiterhin ins Leere. Er atmete auch in der Holoform sehr flach und unregelmäßig. Das Zittern war jetzt sogar noch deutlicher zu erkennen.

Will rutschte noch näher an ihn heran, fasste mit beiden Händen in das mit Bartstoppeln bewachsene Gesicht seines Freundes und zwang ´Hide so dazu, ihm direkt in die Augen zu sehen. Gut eine Minute verging und es geschah nichts, dann entgleisten urplötzlich die Gesichtszüge von Ironhide und er schluchzte laut auf.

Der Major atmete trotz der heftigen Reaktion seines Partners erleichtert auf und schloss den Waffenexperten daraufhin in seine Arme, drückte ihn fest an sich und versuchte ihm auf diese Art und Weise Halt und Trost zu spenden. Ironhide weinte wie ein kleines Kind und Will spürte wie sein Shirt sich langsam voll Wasser sog. `Hide war endlich aus seinem Schockzustand erwacht und begann das Erlebte jetzt zu verarbeiten. Er strich dem Waffenexperten sanft über den Kopf und wiegte ihn leicht hin und her.

Irgendwann ebbte der heftige Gefühlsausbruch des Transformers langsam ab und er atmete zudem wesentlich ruhiger, zitterte aber immer noch stark.

Will löste sich vorsichtig von seinem Partner und sah ihn mitfühlend an.

„Geht es dir etwas besser?“, fragte der Soldat und wischte dem Waffenexperten vorsichtig mit beiden Händen die Flüssigkeit aus dem Gesicht.

Ironhide räusperte sich, nickte dann zaghaft und schniefte leise.

Der Major reichte ihm ein Taschentuch, welches er leise dankend annahm und auch benutzte.

„Chromia geht es übrigens soweit gut, Ratchet hat sie zu sich auf die Krankenstation geholt. Er meldet sich, sobald er mehr weiß oder sie aufwacht. Was ist denn überhaupt passiert? “, fragte Will behutsam nach.

Ironhide atmete erleichtert auf, als er hörte, dass seine Freundin sich in guten Händen befand und erzählte dann stockend die ganze traurige Geschichte. Will sagte nichts, er hörte einfach nur zu und nickte hin und wieder.

„Ich denke, ihr beide müsste auf jeden Fall miteinander reden.“, sagte Will und sah `Hide in die strahlend blauen Augen.

„Es ist eh gelaufen, Chromia wird die Beziehung beenden und das zu Recht. Und wenn sie es nicht tut, dann werde ich es tun. Ich bin eine viel zu große Gefahr für sie, das habe ich heute eindeutig unter Beweis gestellt.“, entgegnete der dunkelhaarige Mann mit dem Dreitagebart, und abermals liefen ihm Tränen über die Wangen.

„Das war ein schrecklicher Unfall und du hast nicht gewollt, dass das passiert. Gib doch nicht so schnell auf, Großer. Schlaf erst mal eine Nacht darüber und Morgen sehen wir dann weiter, okay ?“

Ironhide nickte nur und musste unweigerlich schlucken, der Schmerz in seinem Spark schien ihn innerlich zu zerreißen. Er war sehr froh, das Will da war, ihm zuhörte und ihm Trost spendete. Ohne ihn hätte er sich vermutlich verkrochen und sich weit in sein Schneckenhaus zurückgezogen, denn so hundsmiserabel hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Aber die Tatsache, dass er nicht alleine war, macht es erstaunlicherweise zumindest etwas erträglicher.

In dem Moment klingelte ein Handy, der Major nahm den Anruf umgehend entgegen und erfuhr, dass es Chromia soweit gut ging. Sie war nach dem Aufwachen noch ziemlich benommen gewesen, daher hätte Ratchet ihr was zur Sedierung verabreicht, damit sie die Nacht über ruhig gestellt sein würde und sich somit besser erholen konnte.

Will beendete, nachdem er Ratchet, was Ironhides Zustand anging, auch beruhigen konnte, leicht lächelnd das Gespräch und teilte dem Mech natürlich sofort die gute Neuigkeit mit. Erleichterung macht sich auf dem Gesicht des Waffenexperten breit und Will bot ihm an, die Nacht bei ihm zu verbringen, damit er etwas Ablenkung hatte und zudem nicht alleine sein würde. Der morgige Tag war eh ein Sonntag und somit dienstfrei. `Hide war einverstanden und transformierte sich, sobald der Major seinen Altmode verlassen hatte und bewegte sich anschließend in Richtung seiner Wohnung.

Will überholte ihn dank der wendigen Maschine und wollte sich zuvor noch schnell aus der Kantine etwas zu Essen besorgen.

Als der Major die Wohnung betrat, räumte der Waffenexperte bereits das Schlafzimmer auf. Er wirkte dabei aber relativ gefasst und lächelte sogar leicht, als er Will zurückkommen sah. Für den Mech war es wie eine Erlösung gewesen, als er erfuhr, dass Chromia keine bleibenden Schäden zurückbehielt. Dass ihre Beziehung bald beendet sein würde, empfand er als zweitrangig. Die Femme würde irgendwann einen anderen Partner finden und er selbst war es gewohnt, alleine zu sein. Außerdem hatte er noch Will, Sarah und die kleine Annabelle.

Der Major machte es sich nach dem Verzehr der mitgebrachten Sandwiches mit seinem Schlafsack auf Ironhides Brustpanzerung gemütlich und beide schauten sich auf dem großen Flachbildschirmfernseher Band of Brothers an.

Ironhide verspürte verständlicherweise keinen Hunger und ein Transformer konnte problemlos hin und wieder eine Ration Energon auslassen, ohne dabei die sehr unangenehmen Mangelerscheinungen fürchten zu müssen.

Nach gut einer Stunde Laufzeit vernahm Will plötzlich ein leises Schnarchen und als er zu seinem Partner aufschaute, waren dessen Optiken bereits geschlossen. Der Major kletterte vorsichtig von dem Roboter herunter, verließ mit Hilfe der Strickleiter das überdimensional große Bett und macht es sich in seinem, dagegen wie ein Puppenbettchen wirkenden, Nachtlager gemütlich.

Kein Wunder, dass Ironhide so schnell in Stasis gefallen war, sein Körper forderte nach dem ganzen Stress jetzt seine verdiente Ruhe.

Der Major schaltete dank der Fernbedienung das Gerät aus und bald darauf war auch er eingeschlafen.

Will wurde während der Nacht sehr oft wach, da der Waffenexperte sehr unruhig schlief und, obwohl er sich in Stasis befand, diverse Laute von sich gab. Der Major war mehrere Male kurz davor gewesen, seinen Partner aufzuwecken. Aber irgendwie brachte er das zum einen dann doch nicht übers Herz und zum anderen dauerten diese extremen Unruhezustände oft auch nur wenige Minuten an.
 

Es war bereits recht spät am Morgen des nächsten Tages, als sowohl Will wie auch Ironhide durch ein Klopfen an der Wohnungstür geweckt wurden. Verschlafen öffnete der Major seine Augen und auch der Waffenexperte hatte sich, zwar noch Stasistrunken, aufgesetzt und starrte ungläubig in Richtung besagter Tür.

Als es ein weiteres Mal klopfte, stand `Hide gähnend auf und schlurfte zur Eingangstür herüber. Er öffnete diese und blickte, plötzlich hellwach, in die Optiken einer blau gezeichneten Femme.
 

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Der heikelste Teil folgt demnächst. Ich hoffe, ich habe jetzt nach zwei schönen aber zugleich auch sehr stressigen Wochenenden wieder etwas mehr Zeit für die FFs.

Vielen Dank nochmal an alle Leser und Reviewer und natürlich auch an Tinka *knuddel*.

Love is not always easy Teil 5

Endspurt sage ich nur, vorletztes Chap *ding, ding*.

Vielen Dank an meine Beta Tinka, du bist einfach nur toll *knudel*.

So genug gesabbelt, viel Spaß beim lesen^^
 

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Ironhide hatte innerlich mit fast jedem Autobot gerechnet, aber Chromia stand sicherlich nicht auf seiner Liste. Warum war sie überhaupt hier? Was wollte sie noch von ihm? Hatte er ihr nicht genug angetan, damit sie ihn nicht auch nur noch eines Blickes würdigte?

Der Waffenexperte dachte gestern noch, er würde mit ihrem Anblick zurechtkommen, aber da irrte er sich gewaltig. In seinem Prozessor ging es plötzlich drunter und drüber und er wusste überhaupt nicht mehr, was er tun oder sagen sollte.

Darum stand er einfach nur da, wie bestellt und nicht abgeholt, und starrte Löcher in die Wand, die sich unmittelbar hinter der Femme befand.

„Hi, Ironhide.“, lächelte Chromia etwas verlegen. Sie hatte schnell bemerkt, dass der Mech ziemlich neben sich zu stehen schien und wollte nach dem gestrigen ereignisreichen Tag auch nichts Falsches sagen. Aber sie konnte sich natürlich sehr gut vorstellen, was in Ironhide vorging und wie er sich jetzt fühlen musste, als sie direkt vor ihm stand.

Als der Waffenexperte auf ihren Gruß in keinster Art und Weise reagierte, ergriff sie erneut die Initiative.

„Möchtest du mich nicht hereinbitten? Ich denke, gewisse Dinge sollte man keinesfalls auf dem Flur besprechen.“

Der schwarze Mech zuckte erschrocken zusammen, als ihn die vertraute Stimme aus seinen Gedanken riss.

`Hide war vor lauter Nervosität und Schamgefühlen kaum in der Lage die Femme anzusehen, geschweige denn mit ihr zu sprechen. Sein Spark raste wie wild und er gestikulierte Chromia mit leicht abgewendetem Blick und ruckartigen Bewegungen seiner Hände, dass sie doch bitte hereinkommen und sich setzen möge.

Die Femme nickte und tat, worum sie der schwarze Mech gebeten hatte. Ironhide selbst blieb vorerst wie angewurzelt stehen und drehte sich aber dann abrupt in Richtung Schlafzimmer, da er von dort aus plötzlich irgendwelche Geräusche hörte.
 

Will hatte sich, als er die weibliche Stimme erkannte und daher wusste, wer da seinen Freund besuchte, eiligst angezogen. Er wollte so schnell wie möglich das Feld räumen, damit das Paar sich in Ruhe aussprechen konnte.

Schnell huschte er in den Wohnbereich, wo Chromia auf einem Stuhl saß und Hide etwas verloren wirkend daneben stand. Zu gerne hätte der Major seinem Freund geholfen und beigestanden, aber da musste der schwarze Mech jetzt wohl oder übel alleine durch. Will drückte dem Waffenexperten für das unumgängliche und zugleich sehr unangenehme Gespräch mit der Femme innerlich beide Daumen und Zehen.

Der Major begrüßte zuerst Chromia, die ihn freundlich anlächelte und es ihm kurz darauf gleichtat. Dann sah er zu seinem schwarzen Freund hoch, verabschiedete sich von ihm und natürlich auch von der blauen Femme. Ironhide nickte nur und versuchte dabei zu lächeln, so ganz gelang ihm das aber nicht und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Zum Glück sah Chromia dies nicht.

Will eilte anschließend in Richtung Tür, öffnete sie und verweilte kurz um Ironhide mit Hilfe von Daumen und kleinem Finger möglichst unbemerkt zu signalisieren, dass er sich doch bitte später bei ihm per Anruf melden möge. Abermals nickte der Waffenexperte, der Major verließ daraufhin die Wohnung des Autobots und schloss anschließend die Tür.

Will freut sich auf eine warme Dusche und eine Mahlzeit, denn sein Magen machte sich bereits lautstark bemerkbar. Er konnte für Ironhide leider nichts weiter tun und hoffte aber sehr, dass der Waffenexperte eine zweite Chance erhalten würde. Will kannte Chromia mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie die Beziehung mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht beenden würde. Dafür wusste die Femme einfach zu viel über `Hides dunkle und zugleich schreckliche Vergangenheit und sie war eh nicht der Type der vorschnell aufgab. Aber zu hundert Prozent sicher war er sich da leider auch nicht....
 

Ironhide sah Will noch so lange hinterher, bis der durch die Tür verschwunden war und diese anschließend hinter sich zuzog. Ihm wurde dann erst so richtig bewusst, dass er sich der Situation jetzt wohl oder übel alleine stellen musste. Der Waffenexperte war bei Leibe kein Feigling, aber in diesem Moment wäre er am liebsten davongelaufen. Er fühlte sich mit der ganzen Situation mehr als nur überfordert.

Aber Ironhide wusste auch, dass er sich seinen Ängsten und dem Gespräch stellen musste, schließlich hatte er Chromia, wenn auch in unbeabsichtigter Weise, verletzt und sie hatte das Recht von ihm dafür Rede und Antwort zu erhalten.

`Hide ging langsam auf die Femme zu und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. Es fiel ihm sehr schwer seine Nervosität vor ihr zu verberge. Zu deutlich stachen dem Waffenexperten die Verletzungen der Femme in die optischen Sensoren. Er musste sich regelrecht zwingen, um sie überhaupt ansehen zu können. Er faltete seine Finger, damit sie hoffentlich nicht bemerkte, wie sehr sie zitterten, aber das nervöse Zucken seiner Optiken konnte er nicht gänzlich unterdrücken.
 

„Ironhide, wir müssen reden.“, unterbrach Chromia die erdrückende Stille.

Sie wollte dem schwarzen Mech Zeit geben, aber als sie erkannte, dass er nicht dazu fähig war, das Gespräch zu beginnen, tat sie es.

Wenige Sekunde nach dieser Aussage griff ihre Hand nach der des Halbbots und drückt diese leicht. Sie hatte natürlich bemerkt, wie nervös `Hide war, weil er vermutlich sehr unter seinem Fehltritt litt. Die Femme wollte ihm jetzt Trost spenden und hoffte, er würde sich dann etwas beruhigen, um in Ruhe mit ihr reden zu können.

Doch Ironhide entzog sich ihrer sofort wieder, fand aber zumindest seine Sprache wieder und sah ihr sogar in die Optiken, obwohl ihm das mehr als nur schwer fiel.

„Ich habe dich schwer verletzt. Unsere Beziehung hat keine Zukunft mehr. Ich wünschte, ich könnte das ungeschehen machen, oder dir versprechen, dass es nie wieder vorkommt, aber das kann ich leider beides nicht. Es tut mir sehr Leid und ich hoffe, du kannst mir eines Tages verzeihen, was ich dir angetan habe.“

Die Stimme des Waffenexperten klang gebrochen und er kämpft gegen die Kühlflüssigkeit an, die sich ihren Weg nach draußen zu bahnen versuchte. Die Blöße, jetzt zu weinen, wollte er sich aber nicht geben, dass ließ sein Stolz einfach nicht zu. `Hide senkt seinen Blick, er ertrug es einfach nicht länger, Chromia in die Optiken zu sehen. Sie war wunderschön und er liebt sie noch immer, aber diese Liebe war dem Untergang geweiht. Wie oft hatte er schon den Tag verflucht, an dem er zum ersten Mal gedemütigt und missbraucht worden war. Dieses Ereignis hatte sein Leben für immer verändert und jetzt nahm es ihm mit das Beste, was ihm je passiert war.

„Bitte geh jetzt.“, brachte er mit letzter Kraft heraus und hoffte die Femme würde seiner Bitte umgehend nachkommen.

Er wollte einfach nur noch alleine mit seinem Schmerz sein und vergrub daher symbolisch das Gesicht unter seinen Armen.

„Du liebst mich doch noch, oder?“, fragte eine bestimmend und zugleich aber auch sanft klingende Stimme.

`Hide musste erkennen, dass Chromia scheinbar nicht bereit war, so schnell aufzugeben, blickte daher kurz zu ihr auf und beantwortete die Frage durch ein zaghaftes Nicken. Seine Kehle fühlte ich auf einmal an wie zugeschnürt und es fiel ihm zusätzlich schwer, überhaupt Worte zu finden.

„Gut, dann sehe ich das Problem ehrlich gesagt nicht so ganz.“, erklärte die blaue Femme, verzog dabei trotzig ihre Gesichtsplatten und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Ironhides Optiken weiteten sich vor Erstaunen. Er sah sie völlig entgeistert an, räusperte sich und musste sich zwingen, um überhaupt sprechen zu können. Aber er kämpfte mit sich selbst, denn er war es ihr verdammt noch einmal schuldig.

„I...Ich habe dich an die Wand geschmettert, weil ich dachte DU wärst jemand anderes. Dabei hättest du sterben können, ich bin eine große Gefahr für dich und du solltest dich besser von mir fern halten.“, erklärte der Waffenexperte angestrengt und sein Körper zitterte immer noch stark.

„Bin ich aber nicht. Ich kannte deine Geschichte und war mir des Risikos bewusst. Es war ein beschissener Unfall, nicht mehr und nicht weniger. Ich kann dir deswegen nicht böse sein. Wenn, dann war es sogar eher meine Schuld, denn ich habe dich wohl indirekt zu sehr gedrängt, mit mir zu schlafen. Du hattest so gute Fortschritte in der Konfrontationstherapie mit Ratchet gemacht, da war ich wohl einfach etwas zu euphorisch. Dafür möchte ich mich bei dir entschuldigen.“, bat die Femme ihren Mech und sah ihn auf Antwort wartend an.

Hides Mund klappte vor Erstaunen auf. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einer Reaktion der Femme. Er versuchte sich zu sammeln, indem er kurzzeitig die Optiken schloss und seinen Mund zuklappte, als er endlich bemerkt hatte, dass dieser offen stand.

„Aber möchtest du den Rest deiner Tage mit einem Mech zusammen sein, der vermutlich niemals in der Lage dazu sein wird, mit dir intim zu werden? Ich denke es ist besser, wenn du dir einen anderen Partner suchst. Sides.....“

Diese Worte schnürten Ironhide erneute die Kehle zu, denn er wusste nur zu genau, dass er es kaum ertragen könnte, Chromia mit jemand anderem zusammen glücklich zu sehen. Aber er konnte auch nicht von ihr verlangen, dass sie bei einem emotionalen Wrack, wie er es war, blieb. Liebe hieß eben auch loslassen können und er liebte diese Femme abgöttisch und wollte natürlich nichts mehr, als dass sie glücklich würde. Seine eigenen Gefühle waren da zweitrangig und eines Tages würde sein Schmerz vergangen sein.

Chromia reagierte zunächst nicht, sondern starrte ihn einfach nur an. Dann stand sie plötzlich auf, ging zu ihm, griff Ironhide resolut aber dennoch liebevoll mit beiden Händen ins Gesicht und drückte ihre metallischen Lippen auf die seinigen.

Nach einigen Sekunden löste sie sich von ihm, sah ihm wissend lächelnd in die blauen Optiken und setzte sich wieder auf ihren Platz.

Ironhide hingegen war völlig verwirrt und verstand überhaupt nicht, wie ihm geschah.

Chromia griff abermals nach seiner Hand und dieses Mal ließ er sie gewähren.

„Ich will aber keinen anderen Mech an meiner Seite. Auch Sideswipe nicht, der ist mir ehrlich gesagt eh viel zu selbstverliebt und er hat nicht das gewisse Etwas. Ich stehe mehr auf harte Kerle mit dem Böse-Buben-Image, wenn du verstehst was sich meine? Du entsprichst, was das angeht, schon eher meinem Idealbild und das habe ich bereits schon länger fasziniert beobachtet. Aber ich hatte zunächst gedacht, du wärst durch den langjährigen Krieg gefühlskalt und egoistisch geworden. Bis ich dich dann zusammen mit Annabelle beobachtet habe. Das hat mich sehr berührt und die Kleine hat bei dir ja wirklich Narrenfreiheit. Wenige Wochen später hast du, betrunken wie du warst, auf dem Boden liegend und durch Optimus gebändigt, sparkergreifend nach Will gerufen.

In diesem Moment habe ich mich dann endgültig in dich verliebt.“, offenbarte die Femme dem Mech ihr bis dato gut gehütetes Geheimnis.

Der Waffenexperte war sehr überrascht darüber, wie lange Chromia schon Gefühle für ihn besaß. Schließlich waren sie sich erst auf der Silvesterparty näher gekommen. Das war erst über ein dreiviertel Jahr später gewesen.

„Du hast dich wegen der peinlichen Nummer in mich verliebt?“, fragte er ungläubig nach und schüttelte verlegen seinen Kopf.

„Ja sicher. Ich liebe Mechs mit harter Schale und weichem Kern.“, grinste die Femme wissend.

„Optisch bin ich aber nicht gerade der Bringer, da könnte eine Schönheit wie du bestimmt jemand besseren finden.“, stellte er ehrlich und sachlich fest und guckte sie mit schief gestelltem Kopf an.

Chromia lächelte ihn an, sein Anblick ließ ihren Spark augenblicklich schneller pulsieren.

„Ich kann da ja nur für mich sprechen, aber ich finde dich sehr erotisch und deine zahlreichen, durch den Krieg verursachten Narben sind für mich Trophäen und zeigen deine Tapferkeit als Soldat.“, sagte die Femme mit ehrfürchtigem Tonfall, ließ seine Hand los und stand erneut auf. Sie ging um den Tisch herum direkt auf den Waffenexperten zu. Chromia setze sich vorsichtig auf den Schoß des großen und gerade ziemlich überraschten Mechs. Sie zog seinen Kopf sanft zu sich herunter und küsst ihn kurz auf seine gezeichnete Optik. Dann wanderten ihre Lippen, ihn weiterhin liebkosend, zu seinem Mund hinunter und küssten ihn dort angekommen sehr leidenschaftlich.

„Hey, langsam.“, löste sich Ironhide und rang schnaufend nach Atem. Seine Optiken begannen bereits in einem deutlich dunkleren Farbton zu leuchten. Das war ein unverkennbares Zeichen dafür, wie stark er bereits erregt war.

„Du bist immer noch verletzt und ich habe große Angst, dir ein weiteres Mal weh zu tun.“, teilte er der Femme offen und ehrlich mit, während er ihr gleichzeitig liebevoll über den Rücken strich.

„Ich habe heute Morgen mit Ratchet gesprochen, er kennt deine Geschichte bekannter weise ebenfalls, und daher habe ich ihn um Hilfe gebeten. Er hatte sogar tatsächlich eine Idee, wie wir das Problem lösen könnten.“, erklärte sie ihm wahrheitsgemäß und mit einem wissenden Lächeln im Gesicht.

`Hide sah sie sehr überrascht und fragend zugleich an, denn er verstand überhaupt nicht, was sie damit sagen wollte.

„Ich hatte ihn gefragt, ob es etwas gäbe, was dir die Angst nehmen würde, damit du erleben könntest, dass körperliche Liebe nicht nur, so wie du es kennst, etwas schmerzhaftes ist, sondern auch etwas sehr wunderschönes zwischen zwei Partnern darstellen kann.“, fuhr sie fort.

„Wie soll das denn gehen?“, fragt er und sah sie weiterhin verständnislos an.

„Laut Ratchet gibt es ein Medikament, dass dafür sorgt, dass du dich soweit entspannst, dass du deine Angst und Panik vergisst.“, erklärte sie wahrheitsgemäß.

„Klingt zu schön um wahr zu sein. Was für Nebenwirkungen gibt es?“, bohrte Ironhide misstrauisch nach.

„ Der Haken daran ist, dass das Mittel nebenbei auch sehr stark enthemmt und ich wäre dir, falls du dich vergessen solltest, auf Grund deiner Größe und Kraft nahezu ausgeliefert.“

„Das ist viel zu gefährlich. Dass will ich nicht.“, lehnte Hide ´den Vorschlag sofort ab und gestikulierte außerdem abwehrend mit seinen Händen.

„Keine Sorge, Ratchet würde uns überwachen und könnte gegebenenfalls sofort eingreifen, wenn die Sache außer Kontrolle geraten sollte.“, beruhigte Chromia ihren Mech und lächelte ihn sanft an.

„Was, der sieht uns dabei zu?“, fragte Ironhide sichtlich peinlich berührt und er wäre vermutlich wohl augenblicklich errötet, wenn er denn dazu fähig gewesen wäre.

„Nein, keine Sorge mein Großer.“, beruhigte ihn Chromia und strich ihm sanft über die Wange.

„ Ratchet würde uns mit Hilfe von Messsonden über einen Monitor überwachen und anhand unsere Sparkaktivitäten sofort erkennen, falls die Sache außer Kontrolle geriete und er eingreifen müsste. Ein Spanner ist er mit Sicherheit nicht, aber ganz ohne irgendeine Form der Kontrolle wäre es einfach zu gefährlich. Möchtest du es denn unter diesen Bedingungen überhaupt versuchen?“

Ironhide überlegt kurz, dann grinste er über sämtliche Gesichtsplatten und drückte der Femme als Antwort einen leidenschaftlichen Kuss auf ihre Lippen und kuschelte sich dabei sanft an sie.

Ein paar Freudentränen liefen ihm über das Gesicht. Der Waffenexperten war sich noch vor gut einer Stunde mehr als nur sicher gewesen, Chromia für immer verloren zu haben. Und jetzt war plötzlich fast alles wieder gut. ´Hides Gefühlswelt stand einfach nur noch Kopf und er wusste kaum noch, was er denken oder fühlen sollte. Er war einfach nur überglücklich und wollte seine geliebte Femme nie mehr loslassen.

Nach einigen Minuten löste er dann etwas außer Atem den Kuss und sah Chromia glücklich lächelnd in die blauen Optiken.

„Wann soll es denn losgehen?“, fragte er leise.

„In ein paar Tagen, sobald ich mich wieder völlig erholt habe und Ratchet sein Okay gibt, meine große Heulsuse.“, antwortete sie, wischte ihm vorsichtig mit Hilfe ihrer Hände einige Tränen aus dem Gesicht und lächelte ihn verliebt an.

Ironhide schämte sich diesmal seiner Gefühle nicht und lächelte ebenfalls. Er küsste sie erneut und der schwarze Mech fieberte gedanklich schon dem Tag entgegen, wo Chromia und sein Körper sich zum ersten Mal vereinigen würden. Er war sich sicher, dass er seine geliebte Femme diesmal nicht enttäuschen würde.
 

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So und bald geht es ans Eingemachte *flöt*. Da habe ich mich ja auf was eingelassen *lach*.

Love is not always easy Teil 6

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zur falschen Zeit am falschen Ort

Arcees Geburtstag im Februar habe ich leider etwas verdaddelt (Asche auf mein Haupt *g*), aber ich hole es dafür jetzt nach.

Sie hatte sich gewünscht, Ironhide gerne bei einer bestimmten Tätigkeit zu sehen *lach* und ich habe versucht zu dem Thema etwas tu tippen. Ich hoffe dir und den anderen Lesern gefällt das, was dabei herauskam. Viel Spaß beim lesen und erschlagt mich bitte nicht....
 

Betaleserin : P.Gwainbenn, danke dafür *knuddel*.

Zeitpunkt : Kurz nach RotF, Annabelle ist zu dem Zeitpunkt drei Jahre alt.
 

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Der Sommer war auf dem besten Wege dem bald folgendem Herbst Platz zu machen, denn die ersten Blätter verfärbten sich bereits in ihrer typischen Art und Weise. Die Temperaturen schafften es zudem kaum noch, die zwanzig Grad Marke zu überschreiten.

„Ist das kalt geworden.“, fröstelte Sarah und versucht durch das Reiben ihrer Hände sich zumindest etwas zu wärmen. „Dabei waren wir doch nur eine Woche lang weg

„Der Herbst scheint dieses Jahr früher als üblich Einzug zu halten, aber wenigstens durften wir noch ein paar Tage in wärmeren Gefilden verbringen.“, lachte Will und steuerte mit dem Leihwagen, einem alten Dodge, auf die Einfahrt ihres gemütlichen Eigenheimes zu.

„Hoffentlich geht es Annabelle gut?“, fragte Sarah besorgt, als sie sich nach dem Parken des Fahrzeuges abgurtete.

„Sicher, Ironhide hat sie bestimmt nicht aus den Augen gelassen und er klang am Telefon auch immer sehr gelassen und kein bisschen gestresst, sowie ich es ehrlich gesagt erwartet hätte.“, sprach der Major beruhigend auf seine Frau ein.

„Vermutlich hast du Recht und ich mache mir mal wieder völlig unnötig Sorgen.“, lachte die junge Mutter etwas verlegen.

Kurz darauf verließen beide das Auto und freuten sich sehr, ihren kleinen Sonnenschein gleich wieder in die Arme schließen zu dürfen. Viel länger hätte Sarah die Trennung von ihrer geliebten Tochter auch nicht verkraftet und selbst Will erging es nicht viel anders.

Der Major schloss die Tür auf und Sarah wunderte sich als erstes, warum es so ungewöhnlich still im Haus war.

„Die Beiden sind bestimmt oben und spielen verstecken oder so was in der Art.“, meinte der Major zuversichtlich, dem die ungewöhnliche Stille ebenfalls aufgefallen war.

„Vermutlich hast du Recht, ich geh aber trotzdem mal besser nach dem Rechten sehen. Kannst du bitte anfangen, die Koffer und Mitbringsel auszuladen?“, bat sie ihren Mann freundlich und lächelte dabei.

Will stimmte zu, gab ihr einen Kuss auf den Mund und ging zurück zum Wagen, während die junge Frau die Treppe hinauf lief, die in die obere Etage führte.

Sarah atmete erleichtert auf, als sie am Ende der Treppe endlich ihrer Tochter, vermutlich aus dem Bad, fröhlich lachen hörte. Zunächst irritierte sie zwar ein klein wenig die dunkle Männerstimme, die zu fluchen schien, aber dann fiel ihr ein, dass Ironhide dafür bekannt war, oft und gerne grummelig und schlecht gelaunt zu sein. Vermutlich hatte Annabelle ihn gerade nass gespritzt oder anderweitig geärgert.

Doch als die junge Mutter freudestrahlend die Tür öffnete und das Bad betrat, musste sie unweigerlich ihren Kopf schütteln und klimperte zudem irritiert mit den Wimpern.

Denn das, was sich da gerade vor ihren Augen abspielte, konnte einfach unmöglich real sein!

Sie machte auf dem Absatz kehrt und wollte sich gerade auf dem Weg machen, um Will zu holen, als das laute Knarren der Tür sie verriet......
 

Eine Woche zuvor
 

„Du bist dir sicher, dass du dir das auch wirklich zutraust? Wir sind schließlich EINE Woche lang unterwegs und du wärst während der ganzen Zeit alleine mit Bella.“, fragte Sarah `Hide bestimmt schon zum dritten Mal an diesem Tage.

„Jaaa.“, seufzte der Waffenexperte der Autobots schwer und klang mittlerweile doch schon leicht genervt.

Er bekam langsam aber sicher das ungute Gefühl, Sarah hatte Angst davor ihm Bella anzuvertrauen.

„Außerdem gibt es ja immer noch das Telefon. Was soll schon großartig passieren? Genießt den Urlaub, denn wann gewinnt man schon eine Reise nach Australien?“, fügte Ironhide noch leicht grinsend hinzu, um so seinen eigentlichen Gesichtsausdruck zu überspielen, denn die junge Frau sollte möglichst nicht merken, wie er sich fühlte.

„Ein andere Möglichkeit der Unterbringung gibt es leider eh nicht.“, seufzte Sarah.

„Meine Mutter hat sich vorgestern bei meinem Vater mit dem Grippevirus infiziert und kann so nicht, wie eigentlich geplant, auf die Kleine aufpassen und Wills Eltern sind ebenfalls verreist. Und für eine Dreijährige ist der lange Flug einfach eine zu große Strapaze.“

„Das wird schon klappen. `Hide schafft das, er kennt Bella seit sie ein Jahr alt ist und die Beiden werden zusammen bestimmt eine schöne Zeit verbringen.“, versuchte der Major seine Frau aufzumuntern.

Ironhide nickte zustimmend und lächelte. Dann sah er aus dem Fenster und beobachtete das Mädchen, wie es fröhlich und ausgelassen im Sandkasten spielte.

„Komm Schatz, wir müssen langsam los!“, drängte Will plötzlich, als er auf seine Uhr sah.

„Ja, ich weiß.“, stimmte sie ihm zu.

„Stelle doch bitte schon mal die Koffer ins Auto, ich erkläre Ironhide dann noch schnell alles, was wichtig ist und worauf er besser achten sollte.“

Der kräftig gebaute vermeintliche Mann verdrehte kurz die Augen, achtete aber dabei sehr genau darauf, dass Sarah das nicht mitbekam und fügte sich dann in sein Schicksal.

Als der Major zurückkehrte, trug er seine Tochter auf den Schultern und `Hide wurde endlich von Sarahs Belehrungen erlöst.

Der große Abschied stand jetzt unmittelbar bevor. Will und Sarah nahmen hintereinander ihre Tochter auf den Arm, liebkosten sie noch einmal ganz herzlich und gaben ihr dann einen Abschiedskuss.

Zu guter Letzt wurde natürlich auch der Patenonkel, der mittlerweile, trotz der Tatsache, dass er ein Alien war, jetzt quasi zur Familie gehörte, von beiden Menschen umarmt und fest gedrückt. Wobei sich Sarah, obwohl sie für eine Frau nicht gerade klein war, ganz schön strecken musste.

Die Eltern stiegen in den funkelnagelneuen Leihwagen ein, den sie am Flughafen angekommen, dort wieder abgeben würden. Natürlich hätten Bella und `Hide sie auch hinbringen können, aber da der Flieger doch erst zu später Stunde abhob, wäre es für das Kind einfach ein zu großer Stressfaktor gewesen.

Will startete den Motor, während Ironhide mit Annabelle auf dem Arm in der Haustür stand.

Alle winkten sich noch einmal zu, als das Auto zurücksetzte und sich bald darauf entfernte.

„Mama, Papa Auto wegfahren?“, fragte das Kind mit großen Augen, aber ohne Trauer oder gar Furcht.

„Ja, aber sie kommen bald wieder. So lange machen wir es uns hier gemütlich.“, lächelte er und gab

dem Kind einen Kuss auf die Stirn.

Diese Geste der Zuneigung hatte er sich von ihren Eltern abgeschaut.
 

Aber der Waffenexperte der Autobots hatte sich das Babysitting wesentlich einfacher vorgestellt, als es tatsächlich der Fall war.

Kinder hatten von Natur aus einen eigenen Dickkopf und es kostete `Hide all seine Geduld, auch dann noch ruhig und besonnen zu bleiben, wenn Bella sich vor Wut laut brüllend auf dem Fußboden warf, weil sie mal wieder ihren Willen nicht bekam. Aber der Waffenexperte wusste, dass man Annabelle nicht wie einen Erwachsenen bestrafen durfte und blieb daher so ruhig er eben konnte.

Erstaunlicherweise fiel ihm das leichter, als auf Diego Garcia, wo er sehr schnell aus dem Lack fuhr und für seine Wutanfälle schon berüchtigt war. Vermutlich lag es daran, dass das Kind unter seinem Schutz stand, er darum für sie verantwortlich war und er sie zudem trotz all ihrer Nickeligkeiten fast wie seinen eigenen Nachkommen liebte.

Abends ins Bett wollte das Mädchen natürlich auch nicht, sie zog es viel lieber vor, zur später Stunde zusammen mit ihrem Patenonkel noch fern zu sehen. Was der ihr natürlich nicht erlaubte, denn er hielt sich, was Verbote betraf, sehr genau an Sarahs Anweisungen, auch wenn es einfacher gewesen wäre, dem Willen des Kindes nachzugeben.

Die Nächte taten ihr übriges dazu bei, weil Annabelle fast stündlich aufwachte. Entweder war ihr heißgeliebter Schnuller weg war oder sie hatte schlecht geträumt.

Ironhide selbst bekam deshalb kaum noch ausreichend Stasis, denn er musste jedes Mal, wenn sie nach ihm rief oder weinte, sein Hologramm aktivieren und zumindest in eine Hose schlüpfen, um sie so trösten zu können.

Tagsüber holte Bella leider den ihr fehlenden Schlaf auch nicht nach, war dafür aber oft so quengelig, dass sich der Waffenexperte in den Momenten sogar die von ihm verhassten Zwillinge Skids und Mudflap herbei wünschte, wenn er dafür im Austausch auch nur zwei Stündchen Stasis halten könnte.

Es war `Hide eh ein Rätsel, wie das Kind mit so wenig Schlaf auskommen konnte und wie Sarah das bloß aushielt, wenn Will auf Diego Garcia war.

Bei den wenigen Anrufen, verschwieg er Will und Sarah natürlich, was sich bei ihnen zu Hause für Dramen abspielte und Bella selbst war in den Momenten komischerweise auch immer gut gelaunt.

Denn wenn er ihnen die Wahrheit sagen würde, wäre für die jungen Eltern der Urlaub gelaufen und das war das Letzte, was der schwarze Autobot wollte. Und natürlich gab er auch nur ungern zu, wenn ihm etwas über den Kopf wuchs.

Aber nach drei weiteren Tagen war Ironhide dann so erledigt, dass ihn sogar Skids im Training mühelos besiegt hätte.

Das Einzige was ihm einfiel, um sich zumindest etwas Ruhe zu verschaffen, war Annabelle vor dem

Fernseher zu parken. Auch wenn ihm das innerlich sehr widerstrebte, weil er es nicht für richtig hielt, konnte er einfach nicht mehr und hatte große Angst davor, seine Geduld zu verlieren und sich im schlimmsten Fall dann sogar mehr als nur im Ton zu vergreifen.

Erschöpft und müde ließ er sich in den Fernsehsessel fallen und begann leicht zu dösen. Nur ein paar Minuten die Augen schließen dachte er und gähnte dabei herzhaft.
 

Ironhide erwachte nur langsam und war erst einmal nahezu orientierungslos. Er brauchte einige Sekunden, bis er endlich begriff, wo er war.

Aber warum befand er sich im Altmode und stand noch dazu in der Garage? Ironhide konnte sich die Frage zunächst nicht beantworten, aber er stellte beim Checken seiner System mit Entsetzen fest, dass er über zwei Stunden lang Stasis gehalten hatte und das am helllichten Tag.

Dann setzten plötzlich seine Erinnerung wieder ein. Panik durchzog seinen mechanischen Körper und ließ ihn erschaudern. Wo war Annabelle?

Der Waffenexperte ließ sein Hologramm an dessen letzten Aufenthaltsort erscheinen und fand sich bald darauf im Wohnzimmer wieder.

Hastig hob er die auf dem Boden liegende Hose auf und zog sie rasch an, während er lautstark nach dem Kind rief.

Ironhide würde es sich niemals verzeihen, wenn dem Mädchen wegen seiner Unachtsamkeit etwas zugestoßen war. Schließlich trug er während der Abwesenheit ihrer Eltern die volle Verantwortung für sein Patenkind. Nein, das durfte einfach nicht sein. Bei Primus, wie sollte er das denn bloß Sarah und Will beibringen? Sie hatten ihm ihr größtes Glück auf Erden anvertraut und er verhielt sich so verantwortungslos, indem er sie einfach unbeaufsichtigt ließ. Was war er nur für ein toller Patenonkel, dachte er zynisch. Er hatte auf ganzer Linie versagt und Annabelle musste dafür jetzt bezahlen.

Aber Selbstmitleid und Schuldzuweisungen brachte ihn jetzt auch nicht weiter, daher riss er sich so gut es ging zusammen und rief weiter lautstark nach dem Mädchen.

Sie antwortete ihm nicht und in der unteren Etage konnte `Hide sie nirgendwo finden. Daher ging er schnellen Schrittes die Treppe hinauf und setzte oben angekommen seine Suche im elterlichen Schlafzimmer fort. Aber auch dort hielt sich das Kind nicht auf und antwortete noch immer nicht auf seine Rufe. Im Gästezimmer fand sich nicht eine Spur von Annabelle und als Ironhide kurz davor war, aus Angst und Sorge um das Kind, durchzudrehen, fand er sie endlich im vorletzten Raum des Hauses. Denn nur im Gäste- beziehungsweise Hauswirtschaftsraum und im Bad hatte der Waffenexperte bisher noch nicht nachgesehen.

Als `Hide die Tür zur Nasszelle öffnete, fiel ihm ein tonnenschwerer Felsen vom Spark, denn Annabelle saß quicklebendig auf der Badezimmermatte und strahlte ihn mit ihren blauen Augen an.

Dass sie gerade fleißig dabei war, die weißen Schränke und Fliesen mit den verschiedenen Nagellackfläschchen ihrer Mutter in den buntesten Farben zu verzieren und in ihren Augen somit zu verschönern, bemerkte er in seiner Euphorie erst etliche Sekunden später. Leider war Annabelle auch noch anderweitig tätig gewesen, denn zahlreiche unterschiedlich gefüllte Flaschen lagen geöffnet auf dem Bode und es hatten sich bereits diverse Laachen um sie herum gebildet.

Als Ironhide das ganze Ausmaß der Verwüstung erkannte, stöhnte er laut auf und kratzte sich vor lauter Verzweiflung am Kopf. Wie sollte er das vorherrschend Chaos bloß bis zur Rückkehr von Sarah und Will in den Griff bekommen?

„`Hide auch malen?“, fragte sie, als sie ihm fröhlich lachend den Nagellack anbot, damit er ebenfalls in den Genuss ihres neuesten Hobbys kam.

Der Waffenexperte ging auf Bella zu, kniete sich vor ihr hin und sah, dass das Kind nicht nur das Bad, sondern auch sich selbst verschönert hatte.

„Süße, was machst du nur für Sachen?“, seufzte der vermeintliche Mann und drückte das Kind sanft an sich, denn trotz des angerichteten Chaos war er heilfroh, dass er sie endlich gefunden hatte und es ihr gut ging.

Annabelle kicherte, löste sich etwas von ihrem Onkel und patschte ihm dann mit den Händchen ins unrasierte Gesicht.

„Onkel `Hide auch rosa.“, stellte sie dann kurz darauf richtigerweise fest, als sie ihn ansah.

Ironhide verstand zuerst nicht, was sie damit meinte, doch dann überkam ihm plötzlich eine böse Vorahnung. Er fuhr sich mit den Fingern prüfend über seine Wangen und stellte entsetzt fest, dass sie ihn jetzt mit Hilfe ihrer Hände ebenfalls angemalt hatte.

Auch das noch, dachte der Waffenexperte und verzog sein Gesicht. Aber das war bei weitem nicht sein größtes Problem, denn wie sollte er diese Schweinerei nur auf schnellstem Wege beseitigen? Ironhide hatte beschlossen Sarah und Will nicht von seinem Fehltritt zu erzählen, aber dafür musste das ihn belastende Beweismaterial verschwinden. Bloß wie?

Sein Prozessor rauchte im bildlichen Sinne bereits und seine Nervosität wurde stetig größer, bis ihm endlich die rettende Idee kam.

`Hide stand auf und ließ Wasser in die Badewanne einlaufen. Dann nahm er Annabelle auf den Arm, denn noch einmal wollte er sich nicht einmal für eine Sekunde aus den Augen lassen, und lief mit ihr zusammen die Treppe hinunter. Er suchte etwas, damit er seine Kleidung und auch sich selber während der Reinigungsarbeiten schützen konnte. Aber das Einzige was er fand, was einigermaßen in Frage kam, war Sarahs quietschpinkfarbene Kochschürze.

Na, passt ja perfekt zu der Farbe des im Bad verwendeten Nagellackes, dachte er voller Ironie und eilte mit der Schürze bewaffnet und dem vergnügt lachendem Kind auf seiner Hüfte zurück nach oben. Wenigstens hatte Annabelle ihren Spaß, ihr gefiel es anscheinend, dass ihr Onkel sie rennend durch die Gegend beförderte.

Als sie ins Bad zurückgekehrt waren, stellte er das Wasser ab, überprüfte die Temperatur und zog dann schnell das Mädchen aus. Zum Glück badete Bella sehr gerne und ließ sich daher ohne Murren in die Wanne setzen, wo sie sofort damit begann vergnügt mit dem Schaum zu spielen.

Ironhide selbst band sich die Schürze vor und begann, dem farbenfrohen Kunstwerken den Garaus zu machen. Leider stellte sich besonders der Nagellack als sehr hartnäckig heraus und ließ sich mit Wasser und Seife eher weniger gut entfernen, da konnte er schrubben soviel und so oft er wollte.

Der Waffenexperte fluchte farbenfroh und suchte sein Heil im Internet, wo er zum Glück fündig wurde. Das Allheilmittel hieß Nagellackentferner und er betete zu Primus, dass Sarah den irgendwo im Bad aufbewahrte. Nachdem er in fast allen Schränke nachgeschaut hatte, grinste er plötzlich, weil er das Gesuchte endlich entdeckt hatte.

Aber auch mit Hilfe des Wundermittels ließ sich die Sauerei nur sehr mühsam beseitigen. Daher rutschte der Waffenexperte schimpfend und vor Anstrengung schnaufend auf Knien über den Boden und versuchte mit Nagelbürste und Chemikalie der Sache Herr zu werden. Um die Kleidung nicht unnötig zu verschmutzen, hatte er sich zuvor die Hose ausgezogen und trug nur noch Unterhose und

besagte Schürze, die ihm bei seiner Größe natürlich viel zu klein war, aber zum Glück sah nur Annabelle seinen doch mehr als ungewöhnlichen Aufzug. Und dem Kind war es mit seinen drei Jahren so was von egal, was er an hatte oder eben auch nicht. Das Mädchen planschte vergnügt in der Wanne herum und beobachtete ihren Onkel dabei, wie der in ihren Augen lustige Kunststücke vorführte.

Ironhide war nur froh, dass er bis zur Rückkehr von Sarah und Will noch einige Stunden Zeit hatte und er hoffte bis dahin seine Putzaktion beendet zu haben.

Doch plötzlich riss `Hide ein Geräusch aus seinen Gedanken und er drehte sich erschrocken zu der Quelle um. Annabelle begann sofort laut drauf los zu jubeln, als sie ihre Mutter bemerkt und erkannte.

Mit vor Entsetzen weit geöffneten Augen sah der Waffenexperte, dass Sarah in der Tür stand und ihn wie einen Geist ansah.

„Ich... ich kann DAS erklären.“, stammelte der schwarzhaarige muskulöse Mann mit hochrotem Kopf, während er langsam aufstand und es nicht wagte die junge Mutter direkt anzusehen.

Sarah musste aber schnell, als Ironhide nur mit IHRER Kochschürze bekleidet, noch dazu mit knallrotem Kopf plus dem rosa Nagellack auf den Wangen, vor ihr stand, einfach laut und prustend loslachen.

Annabelle sah ihre Mutter lachen und gluckste, obwohl sie nicht wusste warum sie so laut lachte, ebenfalls sofort los.

Als die junge Mutter sich etwas gefangen hatte und nicht mehr von weiteren Lachanfällen geschüttelt wurde, ging sie zu ihrer Tochter und begrüßte sie liebevoll. Dann wandte sie sich dem Patenonkel ihres Kindes zu.

„Sorry, aber ich konnte einfach nicht anders. Was ist denn hier eigentlich überhaupt passiert?“, fragte sie.

`Hide erzählte ihr die ganze Geschichte, verheimlichen konnte er jetzt eh nichts mehr.

„Jetzt weiß du, dass ich als Babysitter auf ganzer Linie versagt habe. Es tut mir sehr Leid.“, entschuldigte er sich am Ende kleinlaut.

„Nein, das stimmt so nicht. Du besitzt nur einfach das große Talent zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, mein Großer. Zum Glück haben Kinder meistens einen guten Schutzengel. Außerdem bin ich selber auch schon einmal eingeschlafen und als ich dann irgendwann aufwachte, hatte mir Annabelle fast die ganze Küche ausgeräumt und Mehl und Zucke großzügig auf dem Boden verteilt. Nobody is perfect, selbst Mütter nicht.“, gab Sarah ehrlich zu und hoffte Ironhide durch ihre Worte etwas aufmuntern zu können.

„Du bist als nicht böse auf mich?“, fragte der Waffenexperte mit erstauntem Ausdruck in den Augen nach.

„Nein, natürlich nicht. Aber du vermutlich gleich auf mich.“, grinste sie wissend, ging in Richtung Tür und rief dort angekommen etwas nach unten.

„Will, komm schnell nach oben, dass musst du dir einfach ansehen!“

Ein gemütlicher Abend.

Der letzte Cocktailabend hat mich irgendwie inspiriert und da Männer eh gerne Pokern...^^

Ich hoffe es gefällt zumindest etwas^^

Vielen Dank an meine Freundin Tinka fürs betan *knuddel*.

Genug gesabbelt, viel Spaß beim lesen.^^
 

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Die Sonne verfärbte sich bereits, würde in gut einer Stunde völlig verschwunden sein und es dann dem Mond überlassen, Diego Garcia zu erleuchten.

Auf der Basis wurde es während der späteren Abendstunden meist sehr ruhig, da die meisten Soldaten wie auch die Autobots am nächsten Tag früh aus den Federn mussten.

An den Wochenenden hingegen trafen sich befreundete Soldaten und Autobots gerne zu gemütlichen Runden und ließen die vergangene Woche bei ein oder zwei Bier Revue passieren. Dabei gingen sie nebenbei meist auch ihren Hobbys nach, zu denen unter anderem das Zocken diverser Videospiele gehörte. Seit neuestem gehörte aber auch das Pokern dazu und heute hatte sich Familie Lennox dazu bereit erklärt, den gastgebenden Part zu übernehmen. Das kam ihnen selbst aber sehr gelegen, da Annabelle schließlich irgendwann in ihr Bettchen musste, auch wenn das Kind das natürlich völlig anders sah.
 

Im Wohnzimmer hatten es sich die Hologramme von Sideswipe, Jolt und Ratchet bereits gemütlich gemacht und bereiteten den Tisch akribisch für das geplante Pokerturnier vor, während Will sich um die Getränkewünsche kümmerte und dafür in den Keller geeilt war.

Sarah betrat nur wenige Minuten später mit Annabelle auf dem Arm ebenfalls den Raum und hielt in ihrer rechten Hand eine Schüssel Chips.

„Mama, darf ich probieren? Ich habe so einen Hunger.“, bettelte das Mädchen und hüpfte aufgeregt um ihre Mutter herum, nachdem die sie zuvor abgesetzt hatte.

„Nein, jetzt noch nicht. Da wirst du dich wohl noch etwas gedulden müssen, meine Maus. Außerdem waren die Chips eigentlich für unsere Gäste gedacht.“, lachte Sarah und hielt die Schüssel so hoch, dass Annabelle unmöglich an den Inhalt herankommen konnte.

Während das Kind noch wütend schimpfte, klingelte es plötzlich an der Haustür.

„Oh, das sind entweder Chromia und Ironhide, oder aber Mikaela, Sam und Bumblebee.“, grinste Will, der in dem Moment das Wohnzimmer betrat und stöhnend eine Kiste Bier auf dem Boden abstellte.

„Typisch Femmes oder Frauen, die schaffen es einfach nie, pünktlich zu sein.“, grollte Sideswipe hörbar genervt.

Eigentlich hatte der silberne Mech gar nicht vorgehabt zu kommen, aber Jolt war für seine Hartnäckigkeit bekannt und so saß er jetzt doch hier, anstatt sich in Ruhe vor dem Fernseher zu entspannen. Sideswipe wusste, dass er es spätestens dann bereuen würde, sich überredet haben zu lassen, wenn, in seinen Optiken, seine Femme in den Armen eines Anderen hier auftauchte.

Für seinen sehr zynischen Kommentar erntete der silberne Autobot sofort einen bitterbösen Blick Seitens Sarah und selbst Annabelle ging sichtlich entrüstet zu ihm und baute sich mit in den Hüften gestemmten Händen vor dem Mech auf.

„Das sagt man aber nicht und außerdem kommt meine Mutter nie zu spät.“, erklärte sie ihm altklug und wirkte dabei sehr bestimmend.

Sideswipe klappte der Mund auf und der, was Kinder oder auch Sparklinge anging, eher unerfahrene Autobot wusste darauf nichts zu erwidern, zumal ihn Sarah nicht aus den Augen ließ. Und bevor er etwas Falsches sagen konnte, erhob sich Sideswipe, eilte schnellen Schrittes zur Tür und erreichte diese sogar noch vor Sarah oder Will. Hauptsache, er entkam irgendwie dieser für ihn doch recht peinlichen Situation, dachte der silberne Ex-Freund von Chromia.

„Hi, Sides.“, grüßte Sam freundlich, als ihm die Tür geöffnet wurde und klapste fast zeitgleich Mikaela auf den Po.

„Hey, was bist du heute so frech?“, fragte sie ihren Freund überrascht, und kniff ihm als Retourkutsche fest in die Wange.

„Mir war gerade danach.“, lachte der junge Mann, rieb sich kurz die schmerzende Stelle und schob gleichzeitig seine Freundin in die Wohnung.

„Wo habt ihr denn Bee gelassen?“, hakte Sarah nach, als Sam die Tür hinter sich geschlossen hatte, der gelbe Scout aber nicht mit eingetreten war.

„Der holt noch Chromia und Ironhide ab, die haben vermutlich vor lauter Liebesglück völlig vergessen, dass wir uns heute treffen wollten.“, erklärte Mikaela und nahm zusammen mit Sam auf der zum Glück sehr großen Sofalandschaft Platz.

Nur Sideswipe sah nicht sonderlich begeistertet aus, bemerkte Sam sehr schnell. Aber das war ihm in gewisser Art und Weise auch nicht zu verdenken, denn er trauerte vermutlich Chromia noch immer hinterher. Irgendwann würde aber auch er sich hoffentlich daran gewöhnen und seinen Spark eines Tages an eine andere Femme verschenken, die seine Liebe erwiderte, dachte der junge Mann mitfühlend, denn es gab nichts schlimmeres, als unglücklich verliebt zu sein.

Sarah hatte die Chips mittlerweile auf den Tisch gestellt und Annabelle gedroht, sie sofort ins Bett zu bringen, wenn sie ihre Finger nicht davon lassen würde. Mit grimmiger Miene fügte sich das Kind in sein Schicksal und hoffte, ihr Patenonkel würde bald kommen, damit sie mit ihm noch etwas herumtoben konnte.

Und als wäre ihr Wunsch erhört worden, schellte es plötzlich ein weiteres Mal und Annabelle rannte wie der geölte Blitz zur Tür und riss sie auf.

„Hide, Hide!!“, rief sie laut und ihre Wangen glühten plötzlich vor Begeisterung.

Nur Sekunden später sprang sie an dem kräftig gebauten Mann, der vor ihr stand, hoch. Der Waffenexperte griff nach dem Kind und nahm das freudestrahlende Bündel auf seine starken Arme, wofür er als Dankeschön sofort einen feuchten Kuss auf die Wange erntete.

„Nicht dass mir Chromia noch eifersüchtig wird.“, lachte das schwarzhaarige Hologramm mit dem Dreitagebart und sah zu der neben sich stehenden Femme herüber.

„Bei Annabelle lass ich gerade noch einmal Gnade vor Recht ergehen.“, erwiderte sie lachend und strich dem Kind liebevoll über den Rücken.

Bumblebee huschte noch schnell in das Zimmer, bevor die Tür geschlossen wurde.

„Okay, da wir jetzt komplett sind, kann‘s ja losgehen.“, gab der Major wörtlich den Startschuss und alle, die bis dato noch standen, setzen sich schnell hin.

Leider gab es einen Stuhl, beziehungsweise Sessel zu wenig. Aber das Problem löste sich schnell, als Chromia einfach auf dem Schoß ihres Mechs Platz nahm und nur aufpassen musste, dass ihr schwarzer Rock nicht versehentlich hoch rutschte.

„Wer möchte ein Bier?“, fragte Will, dem eingefallen war, dass er in der Hektik völlig vergessen hatte, Getränke anzubieten.

Fast alle Mechs und auch Sam nahmen das Angebot dankbar an, nur Ironhide schüttelte traurig seinen Kopf, als er auf das Etikett der Flaschen sah.

„Mist, ich habe völlig vergessen, auch alkoholfreies Bier zu kaufen, sorry Großer.“, entschuldigte sich der Major kleinlaut. „Aber ich habe Wasser und Cola da, wenn du möchtest.“

Der Waffenexperte entschied sich für Wasser, auch wenn er natürlich lieber ein alkoholfreies Bier gehabt hätte. Aber er war seinem Partner nicht böse, weil er vergessen hatte, welches zu kaufen.

„Sarah, hattest du nicht letztens gesagt, dass wir heute Cocktails trinken wollen? Ich bin nämlich leider nicht so der Bierfan.“, hakte Mikaela freundlich nach und kam sich dabei aber dennoch etwas blöd vor, ihrer Freundin auf die Sprünge zu verhelfen.

„Stimmt, da war doch noch was.“, lachte die junge Mutter etwas verlegen.

„Ich habe alle Zutaten in der Küche, und da die Männer ja schon versorgt sind, können wir uns ja was Feines mixen gehen. Kommst du auch mit, Mia?“

Darum ließ sich die schwarzhaarige Frau mit den auffallend blauen Strähnen und der kurvigen Figur nicht lange bitten. Sie erhob sich lächelnd von ihrem Mech und folgte den beiden anderen weiblichen Wesen in die Küche.
 

Als Sarah, Mikaela und Chromia einige Minuten später mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten in exotisch geschmückten Gläsern zurückkehrten, war das Pokerspiel bereits in vollem Gange. Das störte die drei aber nicht weiter, da sie eh nicht vorgehabt hatten, daran teilzunehmen, sondern sich stattdessen lieber etwas unterhalten wollten.

Ironhide musterte das Getränk seiner Freundin neugierig, griff mit der freien Hand nach dem Glas und roch an der grünlichen Flüssigkeit.

„Und das soll schmecken?“, fragte er sichtlich skeptisch.

„Oh ja.“, lachte Chromia, nahm ihm das Glas vorsichtig wieder aus der Hand, genehmigte sich mit Hilfe des Strohhalmes einen Schluck und grinste dann voller Genuss.

„Aber du solltest besser die Finger davon lassen. Die Geschichten, die sich um diesen ominösen Bowlingabend ranken, kenne sogar ich mittlerweile schon zu genüge.“, grinste die Femme leicht zynisch und gab ihrem Mech aber als Trostpflaster einen Kuss auf den Mund.

„Ob da jemals Gras drüber wachsen wird, wie Will immer so schön sagt?“, seufzte der Waffenexperte sichtlich verlegen, und da in der Runde zurzeit nur noch Ratchet und Sam aktiv spielten, war ihm fast schon zu viel der Aufmerksamkeit gewiss.

„Och, Obelix, jetzt sei doch nicht traurig.“, versuchte Sarah den Patenonkel ihrer Tochter wieder aufzubauen.

Die Menschen verstanden die Anspielung der jungen Mutter sofort und grinsten daher wissend, aber die Autobots verstanden eher weniger, was damit gemeint war. Daher nutzen sie das Internet und wurden auf diesem Wege schnell aufgeklärt und bald darauf mussten auch sie lachen.

„Also, der Typ hat mein vollstes Mitgefühl, ganz ehrlich. Er wollte auch so gerne und durfte auch nicht.“, sagte Ironhide und sah sehnsüchtig zu den Cocktailgläser herüber.

„Eine gewisse körperliche Ähnlichkeit ist auch nicht gänzlich abzustreiten, würde ich sagen.“, grinste Chromia und strich ihrem Mech liebevoll über den kräftigen Bauch.

„Wer den Schaden hat, braucht bekanntlich für den Spot nicht mehr zu sorgen.“, erklärte der Waffenexperte mit traurigem Hundeblick und seufzte leise.

Dank Sarah, Will und dessen Eltern kannte er sich mittlerweile, was irdische Sprichwörter angingen, doch recht gut aus.

„Das kann ich nicht länger mit ansehen.“, verkündete Sarah, sprang auf und eilte plötzlich in die Küche.

Fast alle sahen ihr hinter her, schüttelten dann sichtlich irritiert mit den Köpfen und widmeten sich erneut dem Kartenspiel.

Eine neue Runde wurde eröffnet und lenkte alle schnell von der Frage ab, was die junge Frau denn wohl vor hatte.

Annabelle war wenig später vom vielen herumtoben und der ganzen Aufregung völlig erschöpft, ließ sich freiwillig auf den Boden fallen und war vor lauter Müdigkeit fast schon eingenickt.

Will bekam das zwar mit, spielte aber selber gerade noch aktiv und Sarah war noch nicht wieder zurückgekehrt.

„Chromia und Ironhide, könntet ihr Bella bitte ins Bett bringen?“, bat der Major die Femme und seinen Partner daher freundlich.

„Kein Problem, das machen wir doch liebend gerne und ich habe eh gerade gepasst.“, lächelte der Waffenexperte, während Chromia nickend zustimmte und sich von seinem Schoß erhob.

Ironhide ging zu dem Kind herüber, hob es vorsichtig auf und trug es in Richtung Kinderzimmer. Die Femme lief voraus und öffnete die Türen.

In Bellas Reich angelangt rieb sich das Kind verschlafen die Augen und erwachte. Ihr Patenonkel setzte sie vorsichtig auf dem Bett ab. Chromia half ihr beim entkleiden und dem anschließendem Anziehen des Pyjamas. Der Mech verdunkelte währenddessen das Zimmer und legte eine Kassette in den Kassettenrekorder, ohne dessen Klang Annabelle nicht einschlafen konnte. Dann stellte er das Gerät auf das kleine Nachtschränkchen und schaltete es ein.

Als er Annabelle ansah, lag sie bereits im Bett. Chromia deckte sie vorsichtig zu und gab dem Kind einen flüchtigen Kuss auf die Stirn.

Als Ironhide diese menschliche Geste der Zuneigung ebenfalls anwendete, betrat Sarah das Zimmer.

„Danke, dass ihr beide ausgeholfen und Bella in ihr Bett gebracht habt. Aber dafür wartet im Wohnzimmer auch eine kleine Überraschung auf dich, Ironhide.“, lächelte die junge Mutter wissend.

Der Waffenexperte wurde natürlich sofort hellhörig und auch sehr neugierig, worum es sich dabei wohl handeln könnte. Mia und er wünschten seinem Patenkind noch eine gute Nacht, was das Mädchen aber nur noch am Rande mitbekam, weil es fast schon wieder schlief.

Dann nahm Ironhide Chromias Hand und zog sie sanft in Richtung Tür, woraufhin Sarah sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte und sehr gespannt war, wie Hide auf ihre kleine Überraschung reagieren würde.

Sarah, küsste ihre Tochter ebenfalls, löschte das Licht und verließ, wie das Paar vor ihr, das Zimmer in Richtung Wohnbereich.

Dort angekommen fiel ihr Blick direkt auf Ironhides, der die junge Frau misstrauisch ansah. Sie blieb daher vorerst stehen und setzte sich nicht.

„Willst du mich ärgern? Ich finde das nicht sehr nett von dir, mir hier einen Cocktail hinzustellen, wo du doch genau weißt, dass ich ihn nicht trinken kann.“, grummelte Ironhide und verzog angesäuert sein Gesicht.

Auch Chromia sah die junge Mutter sichtlich verständnislos an. Nur Sam, Will und die anderen Mechs bekamen von all dem nichts mit, weil sie zu sehr mit ihrem Spiel beschäftigt waren.

„Hide, du hast schon wieder vergessen zu setzen, konzentriere dich mal etwas.“, schimpfte der Major schon beinahe, woraufhin der Waffenexperte erneut passte und Will anschließend einen wütenden Blick zu warf.

„Ich geh jetzt, mir langt es hier langsam aber sicher.“, knurrte Ironhide wütend, weil auch der Major ihn in seinen Augen verärgert hatte.

Wills Kommentar war einfach zu viel des Guten gewesen und bevor er explodierte und Dinge sagen würde, die er später bestimmt bereuen würde, wollte er lieber das Haus eines Partners und Freundes verlassen.

„Blieb ruhig, Hide, und bleib bitte hier. Will hat einfach nicht mitbekommen, dass und worüber wir uns unterhalten haben und was den Cocktail angeht, so darfst du ihn trinken. Er ist nämlich alkoholfrei.“, lächelte Sarah und hoffte der Waffenexperte würde sich schnell wieder beruhigen.

„So etwas gibt es auch?“, fragte er ungläubig, aber zum Glück nicht mehr ganz so zornig dreinschauend.

„Klar, eine meiner Freundinnen, dessen Mann ebenfalls Soldat ist und sich heute nicht wohl fühlt, bekommt ein Baby und darf daher keinen Alkohol trinken. Deswegen hatte ich noch die Zutaten für ihren Lieblingscocktail hier. Die anderen Cocktails waren vorgefertigte Basen. Sie enthielten bereits Alkohol und mussten nur noch mit Saft ergänzt werden, das spart enorm Platz im Auto, ist für dich aber leider eher ungünstig.“, erklärte die junge Mutter wahrheitsgemäß und war froh, da sich der Waffenexperte noch weiter zu beruhigen schien und ihr folglich also glaubte.

Ironhide hob das Glas an und roch misstrauisch an der rötlichen Flüssigkeit darin, genehmigte sich aber dann einen Schluck und war sehr überrascht über den angenehmen Geschmack.

„Schmeckt sehr gut. Danke, Sarah.“, lachte der Waffenexperte, dem nach seinem beinahe Ausraster Mal wieder die volle Aufmerksamkeit galt.

„Gern geschehen, Großer, und er trägt zudem sogar einen ganz besonderen Namen.“, grinste die junge Frau wissend.

Bis auf Will sahen alle Augen Sarah fragend an.

„Kommt schon Leute, kennt ihr keinen `Sex on the Beach´?“, hakte sie ungläubig nach, weil sie erwartet hätte, dass zumindest Mikaela oder Sam darauf hätten kommen können.

Aber stattdessen sahen sie nur alle ungläubig, aber dafür umso belustigter an.

„Wie wäre es mit `Sex on the Beach´ am Wochenende? Das wollte ich schon immer Mal mit dir ausprobieren und Samstagabend wäre doch günstig, oder?“ fragte Ironhide seine Femme über einen privaten Kanal per Intercom.

Dann grinste er seine Femme schelmisch an und sah ihr gleichzeitig tief in die Augen.

„Doch, das könnte ich mir schon sehr gut vorstellen, aber du hast die Nachricht nicht nur an mich geschickt, befürchte ich.", antwortet ihm Chromia und konnte sich das Grinsen kaum noch verkneifen.

Irritiert löste der Waffenexperte seinen Blick von ihr und wurde von Bumblebee, Ratchet, Jolt sowie auch Sideswipe sichtlich schadenfroh angegrinst.

Ironhide seufzte tief, so was blödes passierte komischerweise auch immer nur ihm, aber zum Glück nahm es wenigstens Chromia mit Humor. Denn nur wenig später ereilte auch ihn eine Nachricht. Diese, wie er sehen konnte, hatte aber auch alle anderen Transformer auf Diego Garcia erreicht.

In ihr stand folgendes geschrieben:

"Wer mitmachen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Aber es versteht sich hoffentlich von selbst, dass Minderjährige von der Teilnahme ausgeschlossen sind."

Ironhide musste, obwohl er sich nach wie vor für sein Missgeschick schämte, dennoch lachen. Denn Chromia hatte den zweiten Teil ihrer Nachricht, etwas später gesendet und es hatten sich doch tatsächlich zwei Kandidaten gemeldet, die aber doch noch etwas zu jung für den Paarungsakt der Transformer waren. Chromia hatte natürlich auch diese Nachricht an ihren Mech weitergeleitet.

Hoffentlich würde Optimus das Ganze auch mit Humor nehmen, dachte der Waffenexperte und musste einfach das Beste hoffen. Aber eigentlich war der Prime für seine Toleranz und Gutmütigkeit bekannt, zumindest solange man kein Decepticon war, und auch gewisse Späße nahm er nicht zu ernst. Falls es doch anders sein sollte, so würde er die bald folgende Moralpredigt auch irgendwie überleben, dachte Ironhide.

Er küsste seine Femme verliebt auf den Mund und strich ihr sanft über den Rücken.

Nur wenig später teilte Will die nächste Runde aus, in der Ironhide auch endlich mal Glück hatte und diese sogar gewann.

Dicke Luft

Ich hoffe der kurze OS gefällt zumindest etwas. Ich danke meiner Beta Tinka und wünsche viel Spaß beim lesen.^^
 

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Die kleinen Äderchen an der linken Schläfe von Major Lennox waren mehr als nur deutlich zu erkennen und pulsierten bereits im Takt seines Herzens.

„Was soll das heißen, sie können das Fahrzeug nicht länger versichern?!“, brüllte er schon fast in die Sprechmuschel des Hörers.

Diese Versicherungsheinis besaßen eindeutig das Talent, einen ohne größere Probleme zur Weißglut zu treiben. Ausgerechnet heute, wo Will erfahren hatte, dass Ironhide und er sich bald einem sogenanntem Antiaggressionstraining unterziehen mussten, wagte ein solches Exemplar es, ihn in seinem Büro anzurufen und ihm schlechte Nachrichten zu überbringen.

„Sind Sie sicher, dass wir von ein und demselben Fahrzeug sprechen?“, fragte der Major und versuchte dabei, so ruhig wie möglich zu klingen.

Sergeant Robert Epps, der neben ihm saß und sich seiner wenig geliebten Büroarbeit widmete, hörte interessiert zu, was sein Vorgesetzter für eine hitzige Diskussion führte. Ein leises Kichern konnte der Sergeant leider nicht gänzlich unterdrücken, worauf Will ihn nur bitterböse ansah, während er gleichzeitig versuchte zuzuhören, was der Angestellte einer hiesigen Versicherungsagentur ihm zu sagen hatte.

Epps fühlte sich von dem Major ertappt, wurde daher schnell wieder ernst und tat so, als blättere er interessiert in seinen Unterlagen.

„4PCI382 Kalifornien ist korrekt. Und ja, ich warte.“, bestätigte Lennox leise seufzend, denn seine Geduld ging langsam aber sicher zu Ende.

„Ich weiß, dass Sie in letzter Zeit einige Schäden begleichen mussten, aber wozu sind Versicherungen schließlich da?“, hakte Will nach, und begann ungeduldig mit den Fingern auf dem Schreibtisch zu trommeln.

Als er nebenbei zu Robert herüber sah, schien der zumindest jetzt mit seinem Kram beschäftigt zu sein, anstatt sich über das Telefonat zu amüsieren.

„Ist das Ihr letztes Wort?“, zischte der Major gefährlich leise in den Hörer.

„Gut, Sie werden schon noch sehen, was Sie davon haben. Den Vertrag für mein anders Fahrzeug werde ich unverzüglich kündigen. Guten Tag!“

Mit diesen Worten beendete Will das Gespräch, woraufhin Epps ihn abermals ansah.

„Was guckst du denn so?“, grollte Lennox und kniff aus Wut seine Augen zusammen.

„Immer locker bleiben, Will! Ist dir eigentlich aufgefallen, dass du Ironhide immer ähnlicher wirst? Du hast den armen Versicherungsmenschen gerade dermaßen zur Schnecke gemacht, und das noch dazu völlig zu Unrecht. Aber vielleicht kann dir ja auch das Training dabei helfen, ruhiger zu werden.“, entgegnete Epps und sah den Major kopfschüttelnd an.

Will seufzte tief und seine Gesichtszüge entspannten sich allmählich wieder.

„Du hast ja recht, Robert, aber mir langt es heute echt. Erst erfahre ich von Ratchet und Optimus, dass Hide und ich dieses Antiaggressionstraining absolvieren müssen, und dann ruft auch noch dieser Versicherungsmensch an und kündigt die Autohaftpflicht für Ironhide.“, stöhnte Will und kratzte sich, bereits der Verzweiflung nahe, am Kopf.

„Äh, wie viele Schäden hat der Dicke in den letzten Monaten gleich noch mal verursacht?“, hakte Epps mit hochgezogener Augenbraue nach.

„ Ich glaube, das müssten so um die sieben bis acht gewesen sein, wobei zwei davon aber wirklich nur Bagatellschäden waren.“, antwortet Will, leicht mit den Zähnen knirschend.
 

Der Major wusste natürlich selbst nur zu gut, dass der Waffenexperte sich, was Verkehrsregeln anging, in der Vergangenheit oft mehr als nur rüpelhaft verhalten hatte. Will hatte schon wer weiß wie oft versucht, Ironhide mit Engelszungen zu erklären, dass er sich auf der Straße benehmen musste und nicht gleich bei jeder Provokation ausrasten durfte. Der schwarze Mech besaß jedoch seine ganz spezielle Art, sich für die ihm zugefügten Ungerechtigkeiten zu rächen. Er speicherte die Fahrzeugdaten von Verkehrsteilnehmern, die ihn seiner Meinung nach verärgert hatten und revanchierte sich dann bei einer günstigen Gelegenheit oder nach Aufsuchen ihres Wohnortes dafür mit einem gezielten Rempler. Leider wurde Ironhide dabei einige Male fotografiert und auch gefilmt. Es sah zwar auf den Aufnahmen oft danach aus, als hätte sich versehentlich die Handbremse gelöst, aber dennoch handelte es sich ja hierbei um eine Straftat. Dazu kam dann natürlich auch noch der Tatbestand der Fahrerflucht, für die der Major als Halter mittlerweile schon zweimal vor Gericht erscheinen durfte. Denn natürlich hatte sich der Waffenexperte nach all seinen Taten klammheimlich aus dem Staub gemacht.

Wenigstens hatte der Major Ironhide verklickern können, dass er irgendwann seinen Führerschein verlieren würde, wenn der Waffenexperte so weitermachen würde. Daran wollte der schwarze Mech, natürlich auf gar keinen Fall schuld sein und hatte bei Primus geschworen, sich fortan zurück zu halten. Und, oh Wunder, er hatte sich sogar daran gehalten.

Dummerweise glitt Ironhide aber dann nur wenig später während einer längeren Fahrt in Stasis ab. Da der Major, wie zuvor mit dem Mech abgesprochen, ebenfalls schlief, führte das schlussendlich zu einem Auffahrunfall. Dieser ging zwar zum Glück glimpflich und ohne Personenschäden aus, verursachte aber leider einen erneuten und noch dazu sehr hohen Sachschaden. Ganz nebenbei hatten sich natürlich auch die Besitzer der zum Teil arg demolierten Fahrzeuge und die hinzugezogenen Polizisten darüber gewundert, warum der GMC Topkick nahezu unversehrt geblieben war. Will erklärte das dann damit, dass der Wagen gepanzert sei, was ja auch nicht gänzlich gelogen war.

Des Weiteren hatte Ironhide noch einen weiteren Unfall verursacht, in welchem er aus Unwissenheit Rechts vor Links nicht beachtet hatte. In dem Fall hatte allerdings Sarah am Steuer gesessen und sich die anschließend folgenden Belehrungen des Polizisten anhören dürfen. Die junge Mutter hatte sich während der Fahrt kurz zu Bella umgedreht und sich drauf verlassen, dass Ironhide dem Verkehr während der Zeit gewachsen sein würde.

Bei den zwei Bagatellschäden handelte es sich jeweils um Steinschläge, die Ironhide versehentlich an anderen Fahrzeugen verursacht hatte, als er etwas zu schnell unterwegs gewesen war und dadurch Rollsplitt aufgewirbelt hatte. Anhand seines Nummernschildes wurde er abermals überführt.
 

„Hm, nicht gerade wenig, würde ich sagen.“, grinste Epps schelmisch.

„Jupp, aber du hast ja auch gut reden. Sideswipe benimmt sich schließlich im Straßenverkehr tadellos, wie ich gehört habe.“, bestätigte der Major seufzend und rieb sich nachdenklich sein Kinn.

„Das tut er in der Tat, obwohl er gerne schnell fährt.“, lachte der dunkelhäutige Sergeant und man sah ihm den empfundenen Stolz sichtlich an.

„Naja, ich will nicht klagen, Ironhide ist eben in einigen Dingen unverbesserlich.“, seufzte der Major.

„Aber dennoch möchte ich keinen anderen Partner an meiner Seite. Zumal mir Annabelle nie verzeihen würde, wenn ich ihn aus den eben genannten Gründen verstoßen würde.“, lachte Will kurz auf, wurde dann aber sofort wieder ernster.

„Aber wie finde ich jetzt bloß eine Versicherung, die ihn nimmt?“

„Besitzt nicht Galloways Schwager, übrigens auch so ein Unsympath, eine Versicherungsfirma, an der der gute Theodor kürzlich sogar einige Anteile erworben hat?“, grübelte Epps laut.

„Hm, ich erinnere mich dunkel. Da war doch was... Ich hätte da glaube ich auch schon eine Idee.“, grinste der Major wissend.

„Aber dazu bräuchte ich deine Hilfe. Du müsstest nämlich meine Daten hacken und sie ein kleines bisschen aufpolieren, ansonsten schöpft selbst Galloways Schwager bei der negativen Bilanz Verdacht.“

„Also wenn es darum geht, dem unfreundlichem Direktor eins auszuwischen, bin ich immer dabei, dass weißt du doch. Der Typ ist ein verdammtes Arschloch, also schlag ein Kumpel.“, lachte der Sergeant und hielt Will die Hand hin.

Der Major tat, worum er gebeten wurde und Ironhide würde sich bestimmt freuen, wenn das Problem mit der Versicherung zumindest vorerst gelöst wäre. Denn ob es der Waffenexperte auf Dauer wirklich schaffen würde, im Straßenverkehr keinerlei Dummheiten mehr anzustellen, wagte Will doch arg zu bezweifeln. Er kannte seine Partner schließlich lange und auch gut genug, um zu wissen, wie leicht reizbar er war. Aber er hoffte sehr, dass das bevorstehende Antiaggressionstraining zumindest etwas Positives zu Ironhides Entwicklung beitragen würde.

Sichtlich besser gelaunt verabschiedete sich der Major von Epps, verließ kurz drauf sein Büro und begab sich dann auf die Suche nach seinem Partner, um ihm die gute Nachricht zu überbringen.
 

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Ein kleiner OS, der mir in den Sinn kam, als unsere Versicherung uns um 35 Prozent hoch stufte, nachdem mein Vater und ich es geschafft hatten, innerhalb eines Jahres zwei kleiner Unfälle zu verursachen. Zuvor aber waren wir über 10 Jahre schadenfrei geblieben, aber das zählte halt leider nicht.

Who let the Dog out?

In der Badewanne kommen einem zum Teil verrückte Ideen *lach und eine davon wurde zu dem folgendem OS. Ich danke meiner Freundin Tinka fürs betan *knuddel und möchte mich dem Chap bei lay, als eine Art verspätetes Weihnachtsgeschenk, für ihr immer offenes Ohr bedanken. Bleib wie du bist *knuddel. Ich hoffe dem einem oder anderem gefällt das Chap vielleicht ebenfalls.^^
 

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Jill und Tim Lennox hatten die Herbstferien ausgenutzt und waren für ein paar Tage zu der Familie ihres Sohnes gefahren.

Ironhide und Will waren von Diego Garcia aus ebenfalls angereist, um die Großeltern begrüßen zu können. Auf Grund der großen Entfernung war dies leider nur selten möglich, aber zum Glück gab es ja noch Skype. Mit dieser technischen Neuerung kam das ältere Ehepaar Lennox sehr gut zurecht und Tim war zudem eh ein leidenschaftlicher Nutzer des Internets.

Die ersten Tage vergingen wie im Fluge. An dem heutigen Nachmittag waren Will und sein Vater aufgebrochen, um sich nach einem neuen Auto für Tim umzusehen. Der alte Wagen war mittlerweile doch in die Jahre gekommen und der Major wusste meist, wo es Zeit wurde. Auch wenn er selber auf einem völlig anderen Wege zu seinem fahrbaren Untersatz gekommen war.

Die beiden Männer waren bereits gut eine halbe Stunde unterwegs. Sie hatten Sarahs Auto genommen, da Ironhide wenig Lust verspürt hatte, sie zu begleiten. Außerdem konnte er auf diese Art und Weise auch Annabelle bespaßen, die ihre ersten Ferien sichtlich genoss.

Jill und Sarah waren gerade dabei, den Abwasch zu erledigen, als die Erde plötzlich zu Beben begann. Erschrocken schrie die ältere der beiden Frauen auf und ließ vor Schreck den Teller fallen, der auf dem Boden aufschlug und in viele klitzekleine Stückchen zerbrach.

„Alles in Ordnung, Jill?“, fragte die junge Mutter besorgt, denn die fast weißhaarige Frau sah sehr bleich im Gesicht aus und zitterte zudem auch noch sichtlich.

„Geht schon.“, wiegelte Wills Mutter ab und versuchte sich bereits nach den Überresten des Tellers zu bücken.

„Ich mach das schon.“, kam ihr Sarah zuvor und bat Jill darum, sich hinzusetzen, während sie unter der Spüle das Kehrblech hervor holte.

Abermals bebte die Erde und Sarah musste aufpassen, nicht in die auf dem Boden liegenden Scherben zu fallen. Dank Geschick und Glück konnte sie das aber vermeiden.

Jill sah die junge Frau fragend und ängstlich zugleich an.

Aber in Sarahs Gesicht spiegelte sich anstatt Furcht eher Wut, als sie schnell die Scherben in den Mülleimer fegte.

„Keine Sorge, hier gibt es keine Erdbeben. Zumindest keine natürlich vorkommenden.“, erklärte sie mit vor Sarkasmus beinahe triefender Stimme.

Jill schüttelte nur verständnislos mit dem Kopf, aber ihr war anzusehen, dass die Aussage ihrer Schwiegertochter sie doch etwas zu beruhigen schien.

„Hat Annabelle zufällig gesagt, was sie mit Hide spielen wollte?“, fiel es Sarah plötzlich ein und sie sah fragend in Richtung der älteren Frau, als sie sich die Hände wusch.

„Sie sagte irgendetwas mit Hund oder so. Genau weiß ich es leider nicht mehr.“, antwortete Wills Mutter wahrheitsgemäß.

„Warum möchtest du das wissen?“, hakte Jill dann aber direkt nach und erneut bebte die Erde, diesmal sogar noch stärker als zuvor.

Sarah stolperte, fand keinen Halt, schlug sich daher den Kopf an einem der Küchenschränke an und

begann vor Schmerz sofort farbenfroh zu fluchen. Jill hatte großes Glück, dass sie auf einem Stuhl saß und ihr daher das erneute Beben nichts anhaben konnte.

„Bleib du bitte hier sitzen, ich kümmere mich um das Problem. Ich bin gleich zurück.“, entgegnete Sarah nur und ließ die Frage ihrer Schwiegermutter unbeantwortet.

Eiligen Schrittes durchquerte sei das Haus, da die Küche entgegen dem Garten gebaut worden war.

Ihr Kopf begann schmerzhaft zu pochen und steigerte dadurch ihre Wut noch um einiges.

Energisch riss sie die Terrassentür auf und sofort sprang ihr die Ursache der zahlreichen Erdstöße direkt ins Auge.

Annabelle stand auf dem Rasen, oder besser gesagt, was davon noch übrig war und wedelte mit einem Energonwürfel dem unmittelbar neben ihr auf dem Rücken liegendem Ironhide direkt vor der Nase herum. Der Waffenexperte winselte kurz und versuchte dann hechelnd nach dem Würfel zu schnappen. Aber das Mädchen zog das Nahrungsmittel aller Transformer hastig zu sich heran, so dass der schwarze Mech enttäuscht aufheulte.

Sarah sah sich das Schauspiel an und war wütend und enttäuscht zu gleich. Sowohl Ironhide wie auch ihre Tochter wussten eigentlich nur zu gut, dass sie DAS Spiel im Garten zu unterlassen hatten.

Aber anstatt zu schimpfen zückte die blonde Frau ihr I-phone und startete eine Videoaufnahme.

Annabelle war inzwischen so gnädig gewesen und hatte ihrem Ersatzhund, gegen echte war sie leider allergisch, zumindest schon einmal auf den Würfel beißen lassen, zog aber jetzt energisch daran und versuchte ihn auf diese Art und Weise zurück zu erobern.

Ironhide knurrte kehlig und versuchte dagegen zu halten.

Normalerweise hätte wohl jede Mutter einen Herzinfarkt bekommen, wenn sie ihr Kind dabei beobachtete, wie es versuchen würde, einem über sechs Meter großem Roboter, einen zwischen den rasiermesserscharfen Zähnen klemmenden, würfelförmigen Gegengenstand zu entreißen.

Sarah hingegen blieb völlig gelassen und filmte Annabelle und ihren etwas anderen Patenonkel weiterhin bei dem verbotenem Spiel. Die junge Mutter wusste nur zu gut, dass Ironhide ihrer Tochter niemals etwas antun würde und sich sogar eher übervorsichtig verhielt, wenn er mit ihr spielte.

Wenn er mit meinem Garten auch mal so umgehen würde, dachte Sarah leise stöhnend. Von dem einstigen Rasen war, wie zuvor erwähnt, nicht mehr viel übrig, und auch die Blumen waren zum größten Teil zertrampelt. Es war zwar bereits Herbst, aber trotzdem würde sich Will sehr freuen, wenn er im Frühling die gesamte Rasenfläche neu aussäen durfte.

„Aus, aus!“, befahl Annabelle und holte somit ihre Mutter aus ihren Gedanken zurück in die Realität.

Ironhide knurrte, ließ aber dann den Würfel los.

„Braves Hidchen.“, lobte Bella ihr schwarzes „Hündchen“ und tätschelte ihm sanft die Wange.

„Und jetzt mach brav Männchen, dann bekommst du auch feines Fresschen!“, befahl sie dem Waffenexperten frech grinsend.

„Wuff, wuff.“, gab der schwarze Mech als Antwort von sich und tat aber, wie ihm befohlen worden war.

Bei dem Anblick verlor Sarah dann endgültig die Beherrschung und prustete laut drauf los. Auch Jill, die sich unbemerkt und von Neugierde getrieben hinter ihre Schwiegertochter gestellt hatte, lachte ebenfalls laut mit.

Annabelle und Ironhide sahen beide entsetzt zu der Terrassentür hinüber, als sie das Gelächter vernahmen.

Der schwarze Mech fasste sich mit einer Hand sichtlich beschämt ins Gesicht und ließ sich dann mit dem Hinterteil auf den malträtierten Rasen fallen, was ein erneutes leichtes Erdbeben zur Folge hatte.

Annabelle hingegen sah ihre Mutter und Oma nur völlig entgeistert an, denn sie wusste natürlich nur zu genau, dass sie bei etwas verbotenem erwischt worden war.

„Jetzt gib ihm schon endlich den Würfel, er hat schließlich deinen Befehl befolgt.“, erklang Sarahs Stimme mit hörbar strengem Unterton.

Bella gehorchte und hielt Ironhide das Energon hin, der aber sofort Kopfschüttelnd ablehnte.

Den Würfel jetzt zu essen, erschien ihm alles andere als richtig und zudem war ihm der Appetit

gründlich vergangen, als er Sarahs Gesichtsausdruck gesehen hatte, der laut Erfahrungen aus den letzten Jahre nichts Gutes verhieß.

„Na schön, was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen?“, fragte die junge Mutter und sah zuerst Ironhide mit ernste Miene an und verfuhr aber dann mit ihrer Tochter ebenso.

Der schwarze Mech senkte seinen Blick, sah sichtlich betreten zu Boden und auch Annabelle

fand keine passenden Worte.

„Gut, Schweigen ist auch eine Antwort. Ich bin gespannt, was Will dazu sagen wird, wenn er euer Chaos hier sieht. Bella, du hast die nächsten zwei Wochen Fernsehverbot und für dich Hide überlege ich mir auch noch etwas.“, sprach Sarah relativ leise, aber der Unterton in ihrer Stimme sprach Bände.

Annabelles Schultern begannen kurz nach den Worten ihrer Mutter zu beben und dann verließ ein lautes Schluchzen ihren Mund. Dicke Tränen liefen ihr über das Gesicht und benetzten anschließend ihren Pullover.

Ironhide konnte vieles ertragen, aber nicht, wenn Annabelle weinte.

„Bestrafe mich für alles, aber erlasse Annabelle bitte ihre Strafe. Ich Dummbot hätte mich nicht von

ihr überreden lassen dürfen und trage daher die alleinige Schuld.“, versuchte der Waffenexperte zu retten, was hoffentlich noch zu retten war.

„Gut, wie du willst. Ich habe euer kleines Spielchen mit aufgezeichnet und werde das per E-Mail nach Diego Garcia schicken. Zu Händen von Prowl.“, erklärte Sarah wissend grinsend und hielt demonstrativ ihr Handy in die Luft.

Ironhides Optiken wurden groß und er knirschte hörbar mit den Dentalplatten, bevor er antwortete.

„Seit dem Ausflug zur Bowlingbahn bin ich eh die Lachnummer von Diego Garcia, da kommt es auf eine Peinlichkeit mehr oder weniger auch nicht mehr an.“

Allerdings hoffte der schwarze Mech sehr, dass Sarah nur bluffen würde. Denn dass sie das Video wirklich zu Prowl schickte, traute er ihr ehrlich gesagt nicht zu.

Annabelle schniefte und wischte sich mit dem Ärmel ihre Tränen aus dem Gesicht.

„Danke, `Hide, aber ich möchte nicht, dass alle über dich lachen. Da gucke ich lieber kein Fernsehen.“, erklärte das fünfjährige Mädchen und sah dem schwarzen Mech tief in die blauen Optiken, sodass dem direkt warm um den Spark wurde.

„Ich habe ja noch meinen DS.“, grinste Bella, woraufhin Sarah ihr den aber Zahn sofort zog, indem sie erklärte, dass die Konsole ebenfalls gestrichen würde.

Abermals begann das Kind zu weinen und Jill konnte das nicht länger ertragen, ging zu ihrer Enkeltochter, drückte das Kind an sich und tröstete sie.

„Verschicke das Video, bevor ich gleich auch noch anfangen muss zu weinen.“, sagte Ironhide und verschränkte demonstrativ seine Arme vor der Brust.

Annabelle hörte abrupt auf zu weinen und sah dafür ihren Patenonkel liebevoll an.

„Gut, wie du willst.“, stimmte Sarah zu und drückte mehrere Tasten auf ihrem Handy und kurz darauf war das unverkennbare „Wusch“ zu hören, dass den Versand jeder E-Mail begleitete.

„Dass hast du aber jetzt nicht wirklich an Prowl geschickt, oder?“, hakte Jill sichtlich erschrocken nach.

„Nein, ganz so fies war ich dann doch nicht. Denn Wills Gardinenpredigt wird nämlich noch alles andere als schön für unseren Blacky werden. Ich habe das Video tatsächlich verschickte, aber an wen, dass verrate ich nicht.“, grinste Sarah sichtlich schadenfroh.

Ironhides Gesichtsplatten entgleisten, aber egal, wie sehr er auch nachbohrte, Sarah gab ihr Geheimnis nicht Preis.

Irgendwann kehrten Will und Tim zurück und ihre Euphorie über den Fund eines schönen Autos für wenig Geld schlug in blankes Entsetzen um, als sie den zerstörten Garten entdeckten.

Aber dennoch blieb der Major relativ gelassen und verdonnerte seinen Partner lediglich dazu, ihm im Frühjahr bei der Erneuerung von Rasen und Beeten zu helfen. Denn Will hatte bereits das Video gesehen und empfand eigentlich nur noch Mitleid für Ironhide. Aber auch der Major erfuhr nicht, wer das Video empfangen hatte und Sarah war zudem auf Nummer sicher gegangen und hatte sämtliche Daten diesbezüglich von ihrem Handy gelöscht, mit Ausnahme des Videos natürlich.

Die restlichen Tage vergingen wie im Fluge und bald darauf mussten Will und Ironhide Abschied von Familie Lennox nehmen und Diego Garcia nach zurückkehren.

Der Waffenexperte war sehr nervös, da er immer noch nicht wusste, wer der Empfänger des peinlichen Videos war. Aber vermutlich würde er das schneller herausfinden, als ihm lieb war.

Die ersten Tage auf der Insel, die die neue Heimat für die Autobots darstellte, verliefen ruhig und niemand starrte Ironhide an oder spielte in irgendeiner Art und Weise auf seine Vorstellung als Hund an.

Bald dachte der Waffenexperte, Sarah hätte ihn nur gelinkt und das Video gar nicht verschickt.

Aber was das anging, sollte er sich noch gewaltig irren.

Eines Abends saßen Will und ´Hide am Strand und beobachteten, wie die Wellen im Schein des Mondes die Nähe des Strandes suchten.

Plötzlich rief hinter ihrem Rücken jemand mit tiefer Stimme etwas, das wie ein eindeutiger Befehl klang.

„Komm Hidechen, sei schön brav und hol das Würfelchen!“

Ein Energonwürfel flog im hohen Bogen in Richtung Meer, traf auf das Wasser und versank sofort im kühlen Nass.

Ironhide und Will drehten ihre Köpfe in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.

Die Silhouette eines weiteren Transformers zeichnete sich deutlich ab, aber da er sein Licht nicht eingeschaltet hatte, war nicht genau zu erkennen, um wen es sich handelte.

„Hörst du schlecht, Schwarzer? Beweg dich endlich, oder ich mach dir Beine!“, erklang die Stimme

erneut, aber diesmal mit deutlich mehr Strenge.

Ironhide sah Will um Rat fragend an.

„Ich würde besser gehorchen. Du bist doch eh nicht wasserscheu, mein Großer. Von daher...“, lachte

der Major.

Der Waffenexperte erhob sich leise grummelnd und rannte ins aufbrausende Meer hinaus.

Dank seiner feinen Nase war es ein leichtes für ihn, das Energon aufzuspüren.

Will sah seinem Partner bei der Suche zu, bemerkte aber dann wie die Erde das Näherkommen des unbekannten Transformers ankündigte.

Der Major sah in die entsprechende Richtung und musste unweigerlich lächeln, als er erkannte, um wen es sich handelte.

Als der Autobot sich neben Will in den Sand fallen ließ, sprach er ihn direkt an.

„Du hast also die Mail von Sarah bekommen?“

„Wie du eben vermutlich bereits gemerkt haben dürftest, trifft das zu.“, stimmte die charakteristische Stimme des Mechs zu und er musste unweigerlich lachen.

„Deine Frau hatte Angst, du könntest dich verplappern und daher durftest du nicht eingeweiht werden. Und als ich Bilder eures Gartens gesehen habe, dachte ich, Ironhide hätte eine Lektion mehr als nur verdient. Denn schließlich hatte Sarah ausdrücklich verboten, dass die Beiden im Garten das Hunde-Spiel praktizierten. Annabelle ist noch ein Kind, aber Ironhide ist erwachsen und hätte sich von ihr nicht überreden lassen dürfen.“, erklärte der Autobot und sah, wie der schwarze Mech mit dem Würfel in der Hand zurückkehrte.

„O...Optimus...DU...?“, stammelte der Waffenexperte, von dem das Wasser nur so herunter tropfte, sichtlich geschockt.

„Ja, so heiße ich, mein unbelehrbarer, sturer Freund. Aber ich hoffe, Sarahs und meine etwas ungewöhnliche Methode zeigt vielleicht Wirkung und du hältst dich endlich mal an getroffene Absprachen.“, antwortet der Prime und bat den Waffenexperten, sich doch bitte

neben ihn zu setzen.

Ironhide fehlten die Worte, so überrumpelt fühlte er sich. Daher sah er seinen Anführer nur kopfschüttelnd an und nickte aber dann zustimmend, bevor er sich in den Sand fallen ließ.

Der Prime lächelte zufrieden und legte Ironhide seine Hand mit etwas Nachdruck auf die breite Schulter.

„Bevor ich es vergesse, Sarah hat aber ebenfalls erwähnt, dass sie es sehr nobel von dir fand, dass du Annabelle in Schutz nehmen wolltest, indem du alleinig die Strafe auf dich genommen hast. Darum hat sie auch nur mir das Video geschickt, dass ich zugegebenermaßen eher niedlich als peinlich fand. Aber ich verspreche dir, dass es niemand weiteres zu sehen bekommt.“

Auf Ironhides Gesichtsplatten breitete sich plötzlich ein leichtes, immer stärker werdendes Grinsen aus.

„Danke.“, brachte er mühsam heraus.

„Dafür nicht. Aber ich denke, bevor du gleich zu Bett gehst, solltest du besser noch kurze unter die Dusche.“, schlug der Prime sichtlich belustigt vor.

Der Waffenexperte sah an sich hinunter und wusste dann ziemlich schnell, was Optimus meinte. Sand und Algen klebten an zahlreichen Stellen seines Lackes und verliehen ihm ein schauriges Aussehen.

„Komm, du Dreckspatz, ich begleite dich auch. Dann werde ich auch gleich mit sauber.“, schlug Will leise lachend vor.

„Sehr gute Idee. Es ist schon spät und Morgen habt ihr Zwei doch Frühdienst, oder?“, stimmte der Prime fragend zu.

Will nickte und wurde kurz darauf von Ironhide auf dessen Schulter befördert.

Nachdem sich Optimus, der Major und der Waffenexperte noch eine Gute Nacht gewünscht hatten, trennten sich ihre Wege.

Der Prime verschwand in Richtung Büro. Will und Ironhide hingegen steuerten sichtlich gut gelaunt die Autobotduschen an und freuten sich auf eine ausgiebige Wasserschlacht.

April. April (erster Akt)

Ich konnte nicht widerstehen, zu dem Thema eine kurze FF zu verfassen *lach*. Diese beruht, wie einige von euch bemerken dürften, zum Teil auf einer wahren Begebenheit. Ich danke Tinka fürs betan und wünsche euch viel Spaß beim lesen.Lasst euch heute nicht zu sehr veräppeln.
 

Wie immer gehören mir die TF nicht, ich leihe sie mir lediglich aus.
 

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Die Sonne verfärbte sich bereits leicht rötlich. Zeitgleich begannen die Schatten immer länger zu werden und kündigten dadurch unweigerlich an, dass die bevorstehende Nacht nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen würde.

Familie Lennox und ihre außerirdischen Freunde Chromia und Ironhide hatten im heimischen Garten einen entspannten Nachmittag verbracht und freuten sich nun auf das bald folgende Barbecue.

Will hatte sich in sicherer Entfernung zu dem Grill hingesetzt, dessen Kohlen bereits sehr stark glühten, als ein kräftig gebauter Mann mittleren Alters sich zu ihm gesellte und ihm eine Flasche Bier anbot.

„Danke `Hide, kannst du neuerdings Gedanken lesen? Genau danach habe ich mich gesehnt.“, lachte der Major, während er aufstand und dem Waffenexperten freundschaftlich auf die breite Schulter klopfte und ihm eine der beiden Flaschen abnahm.

Will wusste natürlich welches Bier für ihn gedacht war, denn alkoholfreies und normales Bier ließ sich sehr gut durch die unterschiedliche Etikettierung unterschieden.

„Nein, ich muss dich enttäuschen, denn dazu bin ich definitiv nicht in der Lage. Diese besondere Fähigkeit besitzen nur sehr wenige Transformer und mir wurde diese Ehre leider nicht zuteil. Aber ich weiß, dass du während des Grillens gerne Bier trinkst.“, entgegnete der schwarze Mech und lächelte wissend.

Will musste daraufhin ebenfalls lachen und es klirrte kurz, als die beiden Flaschen gegeneinander geschlagen wurden. Die beiden männlichen Wesen tranken fast synchron und seufzten im Anschluss hörbar zufrieden.

Der Blick des Majors schweifte durch den Garten und blieb schließlich an der Terrasse hängen, auf der es sich zwei weibliche Wesen in einer Hollywoodschaukel gemütlich gemacht hatten und in einem sehr angeregten Gespräch vertieft zu sein schienen.

Will seufzte kurz, wendete daraufhin seine Augen ab und beobachtete seine Tochter, die gerade dabei war im Sandkasten eine riesige Burg zu errichten.

Ironhide musterte den Major kurz, weil er dessen Verhalten nicht deuten konnte und sprach ihn daher an.

„Was ist los? Warum hast du geseufzt, nachdem du zu Sarah und Chromia herüber gesehen hattest?“

Der Major setzte sich und bat das noch immer stehende Hologramm des Waffenexperte der Autobots darum, es ihm gleich zu tun. Der Mech kam dem Wunsch seines Partners umgehend nach.

„Weil ich immer misstrauisch werde, wenn zwei oder mehr Frauen sich derart vertieft und angeregt unterhalten. Ich befürchte, die Zwei hecken etwas aus, denn wenn du genau drauf achtest, wirst du feststellen, dass sie in regelmäßigen Abständen zu uns herüber gucken.“, erklärte Will und warnte seinen ungewöhnlichen Freund aber im gleichen Atemzug davor, seinen Blick allzu auffällig zu den beiden sich in den letzten Monaten angefreundeten weiblichen Wesen herüber schweifen zu lassen.

Ironhide nickte und sprach lachend zu Will, dass er besser aufpassen sollte, nicht irgendwann völlig paranoid zu werden. Er sollte sich stattdessen doch lieber daran erfreuen, dass Sarah und Chromia sich so gut verstünden.

„Vielleicht hast du ja Recht, mein alter Freund. “, seufzte der Major, sah dem Waffenexperten tief in seine saphirblauen Augen und prostete ihm erneut zu. „Auf unsere geliebten Femmes und Frauen. “

Doch wie richtig Will mit seiner Vorahnung liegen sollte, würden die beiden ungewöhnlich Freunde schon sehr bald erfahren.
 

Sarah stieß sich vorsichtig mit dem linken Bein vom Boden ab, sodass die Hollywoodschaukel in Bewegung gesetzt wurde und zusammen mit ihren beiden Insassen angenehm vor und zurück zu pendeln begann.

„Das tut gut.“, seufzte die schlanke Frau mit den auffällig langen, blauschwarz gefärbten Haaren.

„Aber meinst du nicht, dass es vielleicht doch etwas arg fies ist, was wir da vorhaben?“

Sarah berührte sanft Chromias Hand und lächelte sie dabei wissend an, aber gleichzeitig funkelten ihre Augen auch ein wenig hinterlistig.

„Mach dir keine Sorgen, ´Mia. Das Ganze ist doch nur ein harmloser Streich. Was soll da schon großartig schiefgehen oder gar passieren, außer dass die Beiden einen Abend erleben werden, den sie mit Sicherheit so schnell nicht wieder vergessen.“

„Meinst du nicht, Will könnte misstrauisch werden, wenn wir ´Hide und ihm ausgerechnet für dieses besondere Datum Konzertkarten schenken?“, hakte das sehr ansehnliche Hologramm der Femme unsicher klingend nach.

„Ich denke, das dürfte kein Problem werden wenn. Denn ich setze zum Einen auf Ironhides Gutgläubigkeit, was Wills mögliches Misstrauen angeht und zum Anderen werde ich die Zwei auf meine ganz spezielle Art und Weise ablenken und gleichzeitig auch in Sicherheit wiegen. Und um ganz sicher zu gehen, werden sie die Karten erst an der Abendkasse erhalten.“, weihte Sarah ihre außerirdische Freundin in ihren Plan ein.

Chromia nickte zustimmend, denn sie ahnte bereits, was die junge Mutter im Schilde führte und auf ihrem Gesicht spiegelte sich daher nur wenig später die gefühlte Erleichterung und die Vorfreude nur allzu deutlich wieder.

Sarah reichte der Femme ein Glas, das mit einer rötlichen Flüssigkeit gefüllt worden war und griff dann selber ebenfalls nach ihrem Erdbeersekt.

Sarah zwinkerte Chromia lächelnd zu und kurz darauf stießen sie gemeinsam auf den genialen, aber auch etwas heimtückischen Plan an.
 

Nach dem Grillen saßen die Autobots und ihre menschlichen Freunde noch recht lange zusammen und erzählten sich diverse Geschichten. Annabelle wurde währenddessen abwechselnd von `Hide und `Mia bespaßt, musste aber zu etwas späterer Stunde und sehr zu ihrem eigenen Leidwesen, das in dem Moment von ihr verhasste Bett aufsuchen. Natürlich ließen es sich ihr Patenonkel und seine Partnerin nicht nehmen, das Mädchen persönlich ins Bett zu bringen.

Der nächste und gleichzeitig erste Tag im April begann damit, dass Sarah wie üblich versuchte, Will und Bella in den April zu schicken.

Der Major erschrak fürchterlich, als sich nach Betätigung der Mischbatterie des Waschbeckens das Wasser plötzlich blutrot verfärbte. Aber noch während Will befürchtete, bereits in jungen Jahren einen Herzinfarkt zu erleiden, hörte er im Hintergrund seine Frau gellend laut auflachen.

Annabelle erging es aber auch nicht besser, als sie ihr Frühstücksei salzen wollte, es im Anschluss aber komischerweise ekelig süß schmeckte. Erneut lachte die junge Mutter herzhaft, erntete aber dafür sofort einen sehr bösen Blick von ihrer in den April geschickten Tochter.

Sarah hatte das Sieb des Wasserhahns still und heimlich aufgedreht. Im Anschluss hatte sie dort eine Ostereierfärbetablette hinein platziert. Im Fall des Salz- beziehungsweise Zuckerstreuers wurden einfach die beiden doch sehr unterschiedlich schmeckenden Inhalte vertauscht.

Ironhide und Chromia wurden zwar von Sarah verschont, wobei die Femme aber ihrem Mech mit todernster Miene weiszumachen versuchte, dass Prowl sie wenige Minuten zuvor kontaktiert hatte und `Hide demnach sofort nach Diego Garcia zurückkehren sollte. Es war den anderen Autobots tatsächlich gelungen, einen Decepticon lebend zu fangen, aber der Mech wurde während des Gefechtes schwer verletzt und benötigte daher dringend das Energon eines Artgenossen.

Dem Waffenexperten fiel sofort die Kinnlade hinunter, als er das hörte. Seine Laune näherte sich rapide dem Nullpunkt und er wollte sich gerade auf den Weg begeben, um sich schweren Sparks von Annabelle zu verabschieden. Doch plötzlich hörte er hinter sich seine Femme folgende Worte sprechen.

„April, April!“

Ironhide wirbelte herum und als Will, Sarah und auch Chromia das dumm aus der Wäsche guckende Gesicht des Waffenexperten sahen, konnten sie nicht anders, als laut und prustend loszulachen.

„D… Das war nur ein Aprilscherz?“, hakte der kräftig gebaute vermeintliche Mann mit großen Augen und noch dazu sichtlich entgleisten Gesichtszügen nach.

„Ja, mein Schatz.“, bestätigte ihn die lilafarbene Femme.

Sie ging auf ihren Mech zu, zog ihn bestimmend aber dennoch sanft zu sich hinunter, und drückte ihm im Anschluss einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.

Als sie sich wenig später voneinander lösten, hatte sich der schwarze Mech wieder einigermaßen von dem Schrecken erholt und bat seine Partnerin lächelnd, aber dennoch mit hörbar strengem Tonfall darum, das nicht noch einmal zu tun.
 

Der restliche Tag verlief ruhig und relativ ereignislos.

Und als die Wanduhr fünfmal schlug, verkündeten Sarah und Chromia ihren Männern gemeinsam, dass sie eine kleine Überraschung für sie vorbereitet hatten.

Die junge Mutter drückte ihrem Gatten, der genau wie Ironhide sehr verdutzt dreinschaute, einen blauen Umschlag in die Hand.

„Im Inneren befindet sich zwei Reservierungsnummern, die ihr später an der Abendkasse gegen Konzertkarten der Band Slayer eintauschen könnt. Chromia und ich waren der Meinung, dass ihr beide euch mal wieder einen entspannten Männerabend verdient habt.“

Der Waffenexperte und der Major sahen sich gegenseitig völlig verwirrt an. Slayer war bekanntlich eine von Ironhides Lieblingsbands, aber auch Will verehrte deren harten Metallsound sehr.

„Wow, damit habe ich...äh, denke Will geht es da nicht viel anders...niemals gerechnet. Ihr seid wahre Engel.“, bedankte sich der Waffenexperte völlig überwältigt klingend.

Er umarmte zuerst Sarah, bevor er diesmal seine Femme küsste, die diese zärtliche Geste nur zu gerne erwiderte.

Will tat es ihm kurz darauf nach, nur verstand es sich natürlich, dass er seine Frau küsste und `Mia umarmte.
 

Nach dem Abendessen verabschiedeten sich der Major und der Waffenexperte von Sarah, Mia und Annabelle und brachen in Richtung des von der jungen Mutter sehr ausführlich erklärten Zieles auf. Natürlich besaß der Waffenexperte auch ein eigenes Navigationssystem, aber Sarah ging dennoch lieber auf Nummer sicher und bevorzugte die altbekannte Methode der Wegbeschreibung.

Die beiden erwachsenen weiblichen Wesen und das Kind planten den frühen Abend zu nutzen, um auf Wills WII zwei neu erworbene Spiele auszuprobieren.

Wenn Bella schlief, wollten Sarah und Chromia den Abend gemütlich und eventuell mit dem Ansehen eines typischen „Frauenfilmes“ ausklingen zu lassen.
 

Will und Ironhide hingegen näherten sich dank Sarahs sehr detaillierter Wegbeschreibung zügig ihrem Ziel. Die beiden ungewöhnlichen Freunde fieberten dem Konzert freudig entgegen, aber irgendwie fühlte sich einer von ihnen auch etwas unwohl.

„Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich trotz allem ein ungutes Gefühl in der Magengegend.“, seufzte der Major und sah den hinter dem Steuer sitzenden Waffenexperten an.

„Warum bist du so misstrauisch? Das ist doch eigentlich eher mein Part.“, antwortete der Angesprochene lächelnd.

„Nein, aber jetzt mal im Ernst. Unserer Frauen schenken uns zwei Konzertkarten für Slayer. Hörst du? Für SLAYER! Und du miseprimst hier herum. Ich versteh dich ehrlich gesagt nicht, sorry.“

Ironhide schüttelte verständnislos den Kopf, konzentrierte sich dabei aber nach wie vor auf die Straße.

„Naja, du kennst Sarah nicht so lange und gut wie ich.“, seufzte der Major leise und fasste sich als Zeichen für sein Unbehagen ins Gesicht.

„Da hast du natürlich recht, aber deine Frau hat doch heute Morgen bereits ihr Pulver verschossen und dabei offensichtlich großen Spaß gehabt. Außerdem wusste Mia ebenfalls von dem Konzert. Ich vertraue ihr blind und sie würde uns nicht in die Pfanne hauen, wie ihr Menschen immer so schön sagt.“, versuchte der vermeintlich kräftig gebaute Mann seinen Beifahrer zu beruhigen.

„Dein Wort in Gottes Ohr, oder in deinem Fall eher in Primus akustischem Sensor.“, brummte Will, gab aber dann Ruhe, lehnte sich zurück und versuchte, so gut es ging zu entspannen.

Bis sie die Konzerthalle erreichten, unterbrach nur das kurzzeitige Auftauchen der neongelben Leuchtreklame eines sehr berühmten Fastfood Restaurants das kollektive Schweigen der beiden Freunde.

Natürlich beabsichtigte Ironhide auf dem Rückweg einen Abstecher dorthin zu machen. Will kommentierte den Wunsch des Mechs sehr zynisch klingend damit, dass der Inhaber sein Tageslimit in dem Fall wohl noch um einiges überschreiten würde, woraufhin ihn der Waffenexperte im Gegenzug sichtlich beleidigt anfunkelte. Aber natürlich wusste der schwarze Mech schon, dass sein Partner es nicht ernst oder gar böse gemeint hatte. Diese kleinen Neckereien gehörten einfach zu ihrer Freundschaft, wie das Salz in die Suppe gehörte.

Nur weitere fünf Minuten später erreichte der schwarze GMC Topkick endlich sein Ziel und rollte langsam auf den unbefestigten Parkplatz. Ironhide parkte seinen Altmode in einer der hinteren Reihen und die beiden männlichen Wesen stiegen nur wenig später aus, um sich in Richtung Eingang zu begeben.

Will wunderte sich, weil das Publikum eindeutig merkwürdig auf ihn wirkte. Er war bereits auf unzähligen Heavy-Metall-Konzerten gewesen, aber irgendetwas war hier eindeutig anders als sonst.

Er sah kaum weibliche Besucher, was sehr ungewöhnlich war, denn nicht nur das starke Geschlecht mochte den rauen Klang der Gitarren und das tiefe Grunzen der Leadsänger. Außerdem schien der Großteil der noch vor der Halle stehenden Fans bereits sehr stark angetrunken zu sein. Dies verrieten eindeutig deren Körperhaltung und Gang, nur Ironhide bekam von all dem Nichts mit. Vor lauter Euphorie schien er, was seine Umgebung anging, völlig abgestumpft zu sein.

Als sie an der Kasse ankamen, zog der Major den Umschlag hervor und übergab den Inhalt an einen älteren Herren, der ihnen im Tausch umgehend die Tickets aushändigte.

Will las, was darauf geschrieben stand und wurde sofort stutzig.

„Stimmt was nicht?“, fragte der Kassiere nach, als er die Reaktion seines Kunden bemerkte.

„Ähm, ja... Eigentlich sollte hier doch heute die Band Slayer auftreten, oder?“, hakte der Major hörbar irritiert nach.

Auch `Hide wurde umgehend aus seinen freudigen Gedanken heraus gerissen und seine bis dahin fröhliche Miene veränderte sich schlagartig.

Bevor der ältere Mann antworten konnte, liefen zwei laut grölende junge Männer auf sie zu und einer von ihnen grabschte Will ohne Scheu an den Hintern.

Der Major zuckte erschrocken zusammen und Ironhide ergriff sehr unsanft den Oberarm des Übeltäters und zischte ihm eine mehr als deutlich Warnung zu, bevor er ihn von sich stieß.

„Hey, dasch war dosch nur Spasch. Masch mal hier net scho eine Welle, wir Fansch schollten doch schlieschlich zuschammenhalten und ich hoffe doch, dein Freund schieht gleich noch mit unsch blank.“, verteidigte sich der deutlich angetrunkene Fan, rieb sich kurz seinen schmerzenden Arm und hob dann abwehren die Hände.

„Wo sind wir hier bloß gelandet?“, stöhnte der Major, während er gleichzeitig versuchte, schnellstmöglich so viel Abstand wie möglich zwischen sich und dem offensichtlich keine Scham kennenden Mann zu bringen.

„Die Frage kann ich beantworten.“, grinste der Mann, der die Tickets verkaufte, wissend.

„Heute Abend werden hier die mächtigen Kassierer auftreten. Und ich garantiere euch, dass man ein Konzert von denen so schnell nicht wieder vergisst.“

April April ( zweiter Akt)

So weiter geht es mit Teil 2 *lach*. Eine kleine Warnung vorab, denn die doch etwas vulgären Originaltexte der Band sind vermutlich nicht jedermanns Geschmack. Wer so etwas nicht gerne liest, sollte die kursive geschriebenen Passagen bitte überspringen. Und nun wünsche ich viel Spaß beim lesen und danke Tinka fürs betan *knuff*.
 

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Will Lennox sah Ironhide kopfschüttelnd an, denn den Namen der Band hatte er noch nie zuvor gehört. Dass die Musiker sehr wahrscheinlich deutsche Wurzeln besaßen, war ihm hingegen allerdings schon klar, hatte er doch in der Schule ein Jahr lang diese Sprache erlernt. Das lag aber nun auch schon etliche Jahre zurück. Dafür wusste der Major jedoch, dass Sarah dieser Sprache um einiges mächtiger war als er selbst.

Die saphirblau gefärbten Augen des Waffenexperten verdunkelten sich plötzlich. Will wusste natürlich sofort, was das zu bedeuten hatte. Ironhide suchte anscheinend das Internet nach genaueren Informationen ab. Doch bevor der Major seinen Partner fragen konnte, ob er bereits fündig geworden war, räusperte sich der hinter der Abendkasse sitzende ältere Mann hörbar laut.

„Ich will ja nicht drängeln, aber da möchten auch noch einige andere Leute die verrückten Deutschen live sehen. Also, wenn ihr bitte entweder hineingehen oder zumindest Platz machen könntet, wäre ich euch sehr verbunden.“

Die beiden ungewöhnlichen Freunde sahen sich einen Augenblick lang sichtlich ertappt an. Wills Blick richtete sich dann auf den älteren Mann und er entschuldigte sich kurz, aber dafür aufrichtig. Der Major packte `Hide energisch am Ärmel, um ihn in Richtung des Eingangs zu ziehen.

Unmittelbar vor diesem riss sich der Waffenexperte aber los, indem er stehenblieb und sich ruckartig bewegte. Er mochte es überhaupt nicht, auf diese Art und Weise angefasst zu werden. Selbst Will, der bei ihm im Gegensatz zu anderen Menschen und auch Autobots etliche Freiheiten genoss, hatte dies tunlichst zu unterlassen.

„Sorry, aber ich glaube das war ein großer Fehler.“, schnaubte er und verzog dabei sichtlich angefressen das zum Teil vernarbte Gesicht zu einer Grimasse.

„Stell dich mal nicht so an, nur weil ich dich etwas gröber angefasst habe, Sissilein.“, entgegnete der Major mit den Augen rollend.

„Das meinte ich doch gar nicht, aber ich habe vorhin im Internet nach dieser Band recherchiert und das, was ich da gefunden habe, ist nicht gerade ohne. Alle Videos der Kassierer befinden sich sogar auf dem Index, darum habe ich auch keines ausfindig machen können. Aber dafür bin ich auf einige Songtexte gestoßen, die aber ebenfalls alles andere als harmlos sind. Warte kurz, ich schick sie dir übersetzt zu.“

Einige Sekunden später piepte Wills Handy, er zog es hervor. Er las sich Ironhides Informationen schnell aber dennoch gründlich durch und musste, ohne dass er es eigentlich wollte, husten. Solche Lyriks hatte der Familienvater noch nie zuvor gelesen und dabei war er alles andere als prüde.

„Na, verstehst du jetzt, was ich meine.“, hakte der Waffenexperte wissend lächelnd nach, während Will auf Grund des Hustens, aber auch aus Schamgefühl, ihn mit sichtlich rot gefärbtem Kopf ansah.

„Ach... du heilige Scheiße.“, krächzte der Major leise. „Da haben uns unsere beiden Partnerinnen... besser gesagt Sarah, aber ganz schön was eingebrockt.“

Will stöhnte leise und hielt sich, während er sprach, die Hand vor den Mund. Er wollte nicht, dass die anderen Gäste mitbekamen, worüber hier gerade diskutiert wurde.

„Chromia war sicherlich auch nicht gänzlich unbeteiligt.“, grummelte der Waffenexperte mit verbissenem Gesichtsausdruck.

Will widersprach daraufhin aber seinem Partner, da er sich sehr sicher war, dass Sarah das Ganze alleine eingefädelt hatte und die Femme vermutlich einfach nur keine Spaßbremse hatte sein wollen.

Ironhide brummte kurz, nickte aber dann zustimmend und fragte im Anschluss, was der Major nun gedachte zu tun.

„Ich würde sagen, wir gehen trotzdem hinein und amüsieren uns, so gut es eben geht. Denn wenn wir kneifen, hat meine Frau genau das erreicht, was sie wollte. Und den Triumph gönne ich ihr diesmal nicht. Bist du dabei, Partner?“

Der kräftig gebaute vermeintliche Mann überlegt kurz, schlug aber dann in die ihm entgegen gestreckte Hand ein und klopfte dem Major gleichzeitig freundschaftlich auf den Rücken.

„Okay, dann lass uns mal in die Höhle des Löwen gehen. Hättest du etwas dagegen, wenn ich etwas Bier trinke, um das Ganze ein klein wenig erträglicher zu machen?“, fragte Will vorsichtig nach, denn er wusste natürlich, dass sein Wunsch reichlich egoistisch war, da der Waffenexperte keinerlei Alkohol vertrug und daher nicht die Möglichkeit besaß, sich das Konzert auf diese Art und Weise zu verschönern.

„Mach was du willst, aber wehe du übertreibst es und kotzt in meinen Altmode.“, antwortete der schwarze Mech seinem Freund mit recht bedrohlich klingender Stimme.

„Keine Sorge, ich weiß mich schon zu benehmen.“, lachte der Major und verkniff sich aber lieber tunlichst den auf seiner Zunge liegenden bissigen Kommentar.

Denn vor nicht geraumer Zeit war es nämlich Ironhide selber gewesen, der sich unter Alkoholeinfluss übergeben hatte. Der Mech konnte zwar aufgrund einer bis dato unbekannten Unverträglichkeit nichts dafür, aber dennoch war der Abend und auch die darauf folgende Nacht für den Major alles andere als angenehm gewesen.

Die zwei ungewöhnlichen Freunde betraten kurz darauf den Vorraum der Konzerthalle, wo man ihre Karten kontrollierte, die Abschnitte abriss und jedem einen Gutschein für ein Bier in die Hand drückte.

Ironhide reichte seinen Coupon direkt an den Major weiter, während sie weiter in Richtung Haupthalle liefen. Der Familienvater nahm den Zettel sofort dankend an sich.

Die Konzerthalle war bereits mehr als gut gefüllt und Will musste für seine zwei Bier geschlagene fünfzehn Minuten anstehen und sich zudem gegen einige bösartige Vordrängler behaupten, sodass Ironhide bereits jetzt schon reichlich angenervt war. Zumal ihn zusätzlich auch noch einige rücksichtslose, zu so früher Stunde bereits sichtlich stark angetrunkene Männer angerempelt und mit ihrem Bier die Kleidung, wenn auch unbeabsichtigt, verunreinigt hatten.

Noch riss sich `Hide am Riemen und schluckte den Ärger hinunter, nur ewig würde der für sein aufbrausendes Temperament bekannte Mech nicht die Ruhe bewahren können, so viel stand fest.

Der zurückgekehrte Major und sein Partner wählten einen Stehplatz, der sich recht nah an der Bühne befand. Schließlich mussten ja auch einige Fotos geschossen werden, die dem weiblichen Geschlecht später als Beweise dafür dienen sollten, wie viel Spaß und Freude das Konzert ihnen doch bereitet hatte.

Gute Zehn Minuten später, die Ironhide aber wie eine gefühlte Ewigkeit vorkamen, weil er sich mittlerweile unter den zahlreichen Besuchern des Konzertes alles andere als wohl fühlte, lüftete sich der Vorhang endlich und die Band, die den Ungewöhnlichen Namen „Die Kassierer“ trugen, legten direkt mit rockiger Musik und zum Glück aber noch recht humanen Texten los.

„Wie tief bin ich denn schon gesunken, ich wär´ so gern total betrunken. Ich hätt´ so gern noch ein Bier bestellt. Mein Durst ist so groß, doch ich hab kein Geld.“, schmetterte der stark beleibte Sänger ins Mikrofon, worauf die Menge sofort lautstark zu grölen und mitzusingen begann.

„Apropos, ich hole mir auch noch schnell ein Bier.“, schrie Will Ironhide fast schon ins Ohr, da die Geräuschkulisse doch sehr laut war.

Der Angesprochene nickte zustimmend und diesmal kehrte der Major aber zum Glück deutlich früher zurück und verkündete zudem sichtlich glücklich, dass er zur Feier des Tages zwei Bier für den Preis von einem erhalten habe. Der Waffenexperte kommentierte das Ganze aber lediglich mit einem leisen Seufzen. Am liebsten würde er direkt zurück nach Hause fahren, aber Will bestand nach wie vor auf seine Beweisfotos. Der Alkoholkonsum ließ den Major zudem auch sichtlich lockerer und eingespannter werden, sodass er sogar begann, einige Songtexte laut mitzusingen, worüber der schwarze Mech hingegen aber nur mit dem Kopf schüttelte.

„Kannst du eben kurz das Bier halten, ich muss nämlich mal für kleine Lennoxs.“, verkündete der Major einige Minuten später, drückte seinem Partner Fluchs den noch gefüllten Becher in die Hand und kämpfte sich durch die Menge in Richtung Sanitätsbereich.

Während Wills Abwesenheit übten sich einige Todesmutige im Stagediven und im letzten Moment gelang es dem Waffenexperten, eine Frau davor zu bewahren, ungebremst auf dem Boden aufzuschlagen.

Ironhide griff beherzt zu, fing die Dame geschickt auf und ließ sie im Anschluss vorsichtig auf ihre Füße hinab. Dummerweise wurde dabei das Meiste von Wills Bier verschüttet.

Sie bedankte sich herzlich, entschuldigte sich aufrichtig wegen des Bieres und drückte dem vermeintlich dunkelhaarigen Mann, als er sich zu ihr hinunter beugte, um sie überhaupt verstehen zu können, einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

Der Mech errötete augenblicklich, denn damit hatte er nun überhaupt nicht gerechnet.

„Das mit dem Bier ist nicht so schlimm. Und äh, ist nicht böse gemeint, aber ich bin bereits vergeben.“, entgegnete er hörbar verlegen, denn etwas Besseres war ihm auf die Schnelle nicht eingefallen.

Zudem gehörte er auch noch einer völlig anderen Spezies an, aber das verschwieg er natürlich aus bekannten Gründen besser.

„Ich wollte mich lediglich bei dir bedanken.“, lachte die zierliche Frau mit den raspelkurzen, blond gefärbten Haaren. „Ich bin nämlich ebenfalls liiert und mein Partner ist sogar hier. Aber der wird anstatt eifersüchtig eher heilfroh darüber sein, mich nicht die nächsten Tage im Krankenhaus besuchen zu müssen.“

Sie bedankte sich abermals, warf ihm zum Abschied noch eine Kusshand zu und verschwand dann in der Menge.

Während Ironhide innerlich mit dem Kopf schüttelnd noch über die etwas andere Art der Begegnung nachdachte, kehrte Will zurück. Das Gesicht des Majors wirkte verkniffen und sein Gang ließ darauf schließen, dass er vermutlich sogar an irgendwelchen Schmerzen litt.

„Was ist passiert?“, fragte der Waffenexperte seinen Partner mit hörbar besorgter Stimme.

Der Major aber wiegelte sofort ab, indem er erklärte, dass er um überhaupt zur Toilette zu gelangen, über ein Geländer hatte klettern müssen. Dabei sei er vermutlich auf einer Bierpfütze ausgerutscht und im Anschluss unglücklich gestürzt. Zum Glück aber würde es sich bei den Verletzungen wohl nur um leichte Prellung handeln.

Will nahm sein Bier wieder in Empfang und bemerkte aber nicht, dass etwas davon fehlte. Gemeinsam lauschten sie den ungewöhnlichen und zum Teil schon sehr bizarr klingenden Texten der Band.

Mehrmals knipste Will Ironhide dabei, wie er gestellt recht ausgelassen zur Musik tanzte. Im Gegenzug tat der Waffenexperte es dem Major gleich und der Familienvater wurde auf diese Art ebenfalls auf Zelluloid verewigt.

Ungefähr drei Lieder später, während der `Hide Will davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass er heute bereits eine gute Tat vollbracht hatte, kam ein junges Paar zielstrebig auf sie zugesteuert.

Ironhide lächelte, als er die Frau erkannte und ihr Freund klopfte ihm sofort freundschaftlich auf die breite Schulter. Er bedankte sich noch einmal für die heldenhafte Rettung seiner Freundin und wollte ihm als kleine Anerkennung und zudem auch als Ersatz ein mitgebrachtes frisch gezapftes Bier überreichen. Ironhide roch an dem ihm entgegenwehendem Atem jedoch sofort, dass auch der junge Mann bereits einiges an alkoholhaltigen Getränken konsumiert hatte.

Der Mech lehnte dankend ab und erklärte wahrheitsgemäß, dass er noch fahren müsste und es zudem nicht nötig wäre, weil es ja wohl selbstverständlich sei, dann zu helfen, wenn es von Nöten war. Der junge Mann bestand aber trotzdem darauf und deshalb nahm halt Will den gut gefüllten Becher in Empfang.

„Blumenkohl am Pillemann, Mensch wie kommt denn der da dran? Es sieht so aus, als hätte ich Lepra an meinem Schlauch. Das kommt mit Sicherheit von häufigem Gebrauch.“, erklang die tiefe Stimme des mittlerweile ebenfalls nicht mehr ganz nüchternen Sängers.

„Hammer, mein absolutes Lieblingslied.“, brüllte der Freund der blonden jungen Dame, sprang dank der Hilfe einiger anderer Fans auf die Bühne und bat oben angekommen Ironhide darum, es ihm gleich zu tun.

„Hey, mach ruhig, da wird schon nichts passieren und das ist die Gelegenheit, unseren Partnerinnen zu beweisen, wie prächtig wir uns amüsiert haben.“, redete der Major auf den Waffenexperten ein und deutete auf sein mittlerweile gezücktes Handy.

Ironhide seufzte und begab sich aber ebenfalls auf die Bühne. Als er dort oben neben dem jungen Mann stand und auf das johlende Publikum blickte, kam der beleibte Sänger „Der Kassierer“ nur Sekunden später und noch dazu schelmisch grinsend auf sie zu.

„Ich ging zum Onkel Doktor in meiner großen Not. Das war des Herrgotts Strafe, mein Schwanz war klinisch tot. Was haben Sie denn da für´n Lumpen, welch scheußliches Geschwür. Ich könnte sofort kotzen, da vorne ist die Tür.“, sang der bärtige Mann nebenbei fröhlich weiter und stellte sich zwischen die beiden vermeintlichen Herren.

Er legte beiden jeweils einen Arm um die Hüfte und fragte dann lautstark das Publikum, ob es nicht besser anzuraten wäre, an dieser Stelle eine professionelle Kontrolle durchzuführen.

Die Antwort der Fans war eindeutig und während der schwarze Mech noch darüber nachdachte, was das Ganze zu bedeuten hatte, kicherte der junge Mann zu seiner Rechten aus Vorfreude bereits lautstark glucksend.

Der Waffenexperte sah ihn noch kurz fragend an, bevor er den warnenden und noch dazu lautstarken Ruf seines Partners und Freundes vernahm. Doch ehe Ironhide begriff, wovor genau Will ihn da warnen wollte und was zudem hier gerade gespielt wurde, spürte er nur zu deutlich wie jemand von hinten seine Hose öffnete und diese mitsamt Unterhose ruckartig nach unten zog.

April,April ( dritter Akt)

Endlich geht es weiter^^Mein Dank gillt Tinka fürs betan.^^Und nun wünsche ich viel Spaß beim lesen^^
 

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Will hatte noch versucht, seinen außerirdischen Freund und Partner vor dem ihm drohenden peinlichen Ereignis zu warnen. Doch leider nahm der Waffenexperte seine Warnung nicht wahr und das Unglück nahm sprichwörtlich seinen Lauf.

Der Major war fast auf einen Schlag wieder nüchtern geworden, als er mit ansehen musste, wie Ironhides Privatsphäre empfindlich gestört wurde, indem er plötzlich splitterfasernackt auf der Bühne stand und das Publikum als Reaktion darauf auch noch lautstark zu grölen begann.

Will befürchtete nicht zu Unrecht, dass es sich vermutlich nur noch um Sekunden handeln dürfte, bis der für sein aufbrausendes Temperament und den Jähzorn bekannte Autobot ausrasten würde und sich an den Verantwortlichen, für das was ihm angetan worden war, auf seine Art und Weise revanchierte.

Der Major versuchte erneut Ironhide etwas zuzurufen und hoffte, dadurch vielleicht doch noch das Schlimmste zu verhindern. Aber egal, wie laut er auch schrie, seine Worte wurden von der noch lauteren Umgebung regelrecht absorbiert.

Die Chancen für den Familienvater, ebenfalls auf die Bühne zu gelangen, standen zudem denkbar schlecht, da die Security sich jetzt besser formatiert hatte, um somit zu verhindern, dass erneut Fans dem eigentlich verbotenen Beispiel Ironhides und des jungen Mannes folgten.

Der Major seufzte kellertief und verdrehte in böser Vorahnung bereits die Augen im Kopf. Er sah sich und seinen Partner pessimistischer Weise bereits die Nacht in Polizeigewahrsam verbringen, da der Waffenexperte höchstwahrscheinlich sämtliche Bandmitglieder von den „Kassierern“ in den nächsten Sekunden krankenhausreif schlagen würde.
 

Der schwarze Mech sah kurz an sich hinunter und musste dabei leider unweigerlich feststellen, dass es sich nicht nur so angefühlt hatte, als ob ihm jemand die Hose samt Unterhose ausgezogen hätte, sondern es tatsächlich geschehen war und er jetzt seine, wenn auch nur holografischen, Geschlechtsteile gegen seine Willen in aller Öffentlichkeit zur Schau stellte.

Einen Augenblick lang war Ironhide wie gelähmt, seine Augen wurden groß und er fühlte, wie Wut und Scham in ihm aufkamen und er innerlich zu brodeln begannen. Er konnte sich nur noch äußerst schwer zurückhalten, um sich nicht augenblicklich auf die Männer zu stürzen, die ihn derart blamiert und zur Schau gestellt hatten. Es war zwar nicht das erste Mal, dass er sich unfreiwillig entblößt gezeigt hatte, aber vor tausenden von Leuten war ihm derartiges noch nicht widerfahren.

Ein kehlig klingendes Knurren entstieg seiner Kehle, dass aber aufgrund der vor Begeisterung laut johlenden Fans niemand hören konnte. Seine Muskeln spannten sich reflexartig an und die Hände ballten sich zu Fäusten.

Aber er musste Ruhe bewahren, egal wie! Und daher konzentrierte er sich, so fest er konnte auf ein ganz bestimmtes Thema, von dem er sich erhoffte, dass es ihn zumindest soweit beruhigen würde, dass er hier an Ort und Stelle nicht völlig ausrastete. Der Waffenexperte schloss die Augen und tatsächlich, das Unfassbare geschah und er begann sich langsam wieder abzuregen, indem er sich kurzzeitig gedanklich völlig woanders hin beamte.

Die Fans kreischten und jubelten noch immer, als Ironhide sich relativ lässig zuerst die Unterhose und dann die Hose wieder hochzog. Er sah kurz in Richtung des jungen Mannes, dem er indirekt den eher unfreiwilligen Striptease zu verdanken hatte, und der sich unten herum noch immer völlig entblößt dem Publikum präsentierte und feiern ließ. Der schwarze Mech grinste ihn an, verabschiedete sich mit einem leichten Schlag auf die Schulter von ihm, winkte dem Publikum noch einmal kurz zu und lief dann eiligst zum Rand der Bühne, um sie von dort aus zu verlassen.
 

Will sah, wie sich Ironhides Muskeln anspannten und seine Hände sich zu Fäusten ballten. Er musste unweigerlich schlucken, weil er nur zu gut wusste, was wohl nun als nächstes geschehen würde. Aber plötzlich schloss sein Partner die Augen und schien kurz darauf zu erstarren. Wenige Augenblicke später zog der Waffenexperte sich scheinbar seelenruhig wieder an, verabschiedete sich von dem jungen Mann und dem Publikum, bevor er offensichtlich vorhatte, die Bühne zu verlassen.

Der Major war völlig verdutzt, denn mit einer derartigen Reaktion seitens Ironhides hatte er nun überhaupt nicht gerechnet. Ungläubig schüttelte er den Kopf und erschrak sich dann aber umso mehr, als er plötzlich von der Seite her angesprochen wurde.

„Kanscht du mir dasch Video zuschicken?“, lallte ein untersetzter, etwas schmierig wirkender Typ und grinste ihn mit seinem fast zahnlosen Mund an.

Erst da begriff Will, dass er wohl die ganze Zeit über, während ´Hide auf der Bühne gestanden hatte, gefilmt haben musste und kontrollierte daraufhin sein Handy.

Während er abermals kopfschüttelnd feststellen musste, dass sich das ganze Szenario tatsächlich als Video auf seinem Handy befand, spürte er wie ihm jemand energisch an den Arm fasste.

Der Major dachte natürlich, der ungepflegte Fan wollte ihn abermals belästigen und war daher fest entschlossen, ihm gehörig die Meinung zu geigen und ihm noch dazu unmissverständlich klar zu machen, dass er ihn gefälligst nicht anzufassen hatte. Doch beim Aufblicken erkannte er, wer ihn da groberweise berührt hatte und atmete erleichtert aus.

„Komm mit, ich muss sofort hier raus oder es passiert gleich ein nationales Unglück.“, zischte Ironhide mit tiefer, aber hörbar bebender Stimme, die dem Major unmissverständlich klarmachte, wie stark der Waffenexperte unter Strom zu stehen schien, und dass es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte, bis er sich nicht länger würde beherrschen können und an Ort und Stelle ausrastete.

Will nickte daher nur zustimmend, woraufhin sein Partner ihn sofort losließ und sich so schnell wie möglich einen Weg durch die Menge in Richtung Ausgang bahnte. Der Major sah sich noch einmal kurz um, aber von dem schmierigen Typen war weit und breit nichts mehr zu sehen. Vermutlich hatte Ironhides Erscheinungsbild ihm gehörig Angst eingejagt und er hatte daraufhin ganz schnell das Weite gesucht, dachte der Major leicht grinsend. Will setzte sich daraufhin ebenfalls in Bewegung und folgte seinem Partner, so schnell er konnte, was aber aufgrund des dichten Gedränges gar nicht so einfach war. Dem Waffenexperten erging es natürlich nicht sonderlich besser und er wurde zum Teil sogar von einigen Zuschauern wiedererkannt. Sie sprachen ihn ohne Scheu an und klopften ihm sogar anerkennend auf die breite Schulter, worauf `Hide aber nicht weiter einging und so schnell er konnte weiter lief. Dank zweier Leinwände konnten nämlich auch die Zuschauer in den hinteren Reihen die Geschehnisse auf der Bühne fast hautnah miterleben und hatten daher den schwarzen, unfreiwillig freizügigen, Mech natürlich wiedererkannt.

Nach einer für den Major gefühlten Ewigkeit erreichten sie endlich den Ausgang und verließen eiligst die Halle in Richtung Vorraum. Der Waffenexperte war dem Major einige Meter voraus geeilt, aber jetzt, wo ihnen endlich wieder mehr Platz zur Verfügung stand, holte Will seinen Partner ein.

Will brannte natürlich die Frage unter den Nägeln, wie es der Mech fertig gebracht hatte, trotz der Provokation aufgrund des Entblößens, die Ruhe zu bewahren. Aber die Beantwortung seiner Neugierde musste warten, bis sie im Auto saßen, denn der Major sah und spürte deutlich, dass Ironhide innerlich kurz vor der Explosion stand.

Wenn der Waffenexperte bei ihm explodierte, war das soweit okay, denn er konnte damit umgehen, aber die alkoholisierten Fans würden aus Unbedachtheit vermutlich eher noch etwas falsches sagen oder tun, und dann wäre die Katastrophe perfekt. Einen wild um sich schlagenden und noch dazu prügelnden Ironhide bekam auch Will nur äußerst schwer unter Kontrolle. In dem Fall war es dann doch besser, das Ganze gar nicht erst so weit kommen zu lassen.

Als sie an dem, nach wie vor hinter der Abendkasse sitzenden, älteren Man vorbeikamen, konnte der sich leider einen Kommentar nicht gänzlich verkneifen.

„Hey, habt ihr etwa schon genug? Das Beste kommt doch erst noch, ich sage nur Finger im Po, Mexiko.“, rief der Mann und als Ironhide abrupt stehen blieb und ihn nur sichtlich zornig und verwirrt zugleich ansah, deutete er mit einer nicht misszuverstehenden Geste an, was er damit genau gemeint hatte.

Nur das hätte er sich jedoch besser verkniffen, denn Will konnte noch kurz erkennen, wie seinem Partner die Gesichtszüge plötzlich völlig entglitten und er sich nur Sekunden später auf den sehr freizügig denkenden „richtigen“ Kassierer stürzte.

Die linke Hand des hünenhaften vermeintlichen Mannes schnellte nach vorne und krallten sich regelrecht in das Hemd seines potentiellen Opfers. Ironhide zog sein Gegenüber durch die relativ kleine Öffnung des Kassenhäuschens sehr nah an sich heran, sodass der ältere, mittlerweile vor Angst zitternde Mann, deutlich spürte, wie der Atem des Waffenexperten sein Gesicht zu kitzeln begann.

`Hide hatte seine zur Faust geballte Rechte bereits erhoben, und wollte sie in seiner empfundenen Wut dem in seinen Augen sehr perversen Typ als Antwort auf seinen Kommentar geradewegs ins Gesicht dreschen.

Doch plötzlich hinderte ihn jemand vehement daran.

Als Ironhide spürte, wie seine Hand fixiert wurde, drehte er sichtlich überrascht seinen Kopf in die entsprechende Richtung und sah daraufhin Will und dessen ruhige braunen Augen.

„Lass ihn sofort los. Ich kann zwar gut verstehen, dass du wütend bist, aber das ist es nicht wert.“, redete der Major bestimmend auf seinen Partner ein und hoffte auf dessen Gehör.

Der schwarze Autobot hielt kurz inne und atmete hörbar aus. Dann gehorchte er aber, löste den Griff und schubste den älteren Mann von sich, sodass der auf seinen Stuhl zurückfiel und dort vor Angst laut keuchend und wie Espenlaub zitternd sitzenblieb.

Ironhide hingegen rannte eiligst und ohne sich noch einmal umzudrehen ins Freie. Will folgte ihm so schnell die Folgen des Sturzes ihn ließen. Jetzt, wo er rannte, spürte er die sich zuvor zugezogenen Prellungen doch recht schmerzhaft.
 

Der Waffenexperte vernahm Wills Worte, aber er spürte auch sehr deutlich, dass er innerlich kurz vor der Explosion stand. Ironhide ließ den Mann aber dennoch los und stieß ihn im Anschluss von sich, sodass er zurück auf seinen Stuhl fiel. Er wollte nur noch von hier weg und das schnellstens, ansonsten würde er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durchdrehen und etwas tun, das er später bestimmt bereuen würde. Ohne Wills Einschreiten hätte er dem Kassierer mit Sicherheit die Nase gebrochen und das nur, weil der Typ einen dummen Spruch abgelassen hatte. Ironhide rannte eiligst in Richtung seines Altmode, stieg dort angekommen hastig ein, schlug die Tür hinter sich zu und atmete mehrmals kräftig durch.
 

Wenig später erreichte auch Will das Fahrzeug. Er öffnete die Beifahrertür und kletterte so schnell es ihm möglich war in das Innere des Wagens. Sein Gesicht verzog sich dabei fast automatisch und er stöhnte vor Schmerz leise auf. Sichtlich erleichtert atmete der Major auf, als er endlich einigermaßen bequem saß und die Tür schließen konnte. Trotz der Dunkelheit erkannte Will Ironhide auf dem Fahrersitz, ließ ihn aber vorerst in Ruhe, denn er konnte sich denken, was in dem Waffenexperte gerade vor sich ging, und dass er vermutlich vor Zorn innerlich rauchte. Angst vor seinem Partner verspürte der Major allerdings nicht, denn es war nicht das erste Mal, dass `Hide in so einer Situation derart reagiert hatte und er verstand dessen Reaktion in diesem Fall sogar. Denn nach dem, was sich auf dem Konzert ereignet hatte, wäre der Major vermutlich sogar selber aggressiv geworden und vielleicht sogar ausgeflippt.
 

Ironhide kochte innerlich nach wie vor auf Stufe zehn und er sah vor seinem geistigen Auge ständig in einer Art Endlosschleife die Bilder ablaufen, wie er entblößt auf der Bühne steht und die Fans ihn vor Begeisterung angaffen und auch noch zujubeln. Als er hörte, wie Will ebenfalls in den Wagen einstieg, versuchte er sich so schnell und gut es eben ging, zu beruhigen. Daher sprach er seinen Partner auch nicht an, sondern schwieg vorerst, um sich so besser konzentrieren zu können.
 

Will wusste, dass sich `Hide wieder beruhigen würde und er ihm einfach nur etwas Zeit geben musste. Doch als Ironhide nach einigen Minuten seine Sprache noch immer nicht wiedergefunden hatte, beschloss er die Initiative zu ergreifen. Er berührte seinen Partner sanft an dessen rechtem Oberarm und sprach ihn an.

Aber weil der Waffenexperte genau in dem Moment ebenfalls zu sprechen begann und sich dadurch die Worte unweigerlich überlagerten, verstand keiner den Anderen.

Die beiden ungewöhnlichen Freunde verstummten abrupt und schwiegen sich einige Sekunden lang an, bis Will sich schlussendlich räusperte.

„Okay, du zuerst.“

Der Major wurde kurzzeitig geblendet, als Ironhide die Deckenbeleuchtung des Fahrzeuges eingeschaltete.

Der schwarze Mech sah seinem Partner schuldbewusst in die Augen und entschuldigte sich für den Ausraster, bei dem sich der Kassierer fast eine gebrochene Nase zugezogen hätte.

„Schon gut, hätte ich dich nicht ermutigt die Halle zu betreten, und später sogar noch auf die Bühne zu steigen, wäre es wahrscheinlich gar nicht erst soweit gekommen.“, belastete sich der Major selber schwer.

„Wenn hier einer Schuld trägt, dann ja wohl eher ich. Mich wundert es eh, dass du nicht schon auf der Bühne ausgerastet bist. Das was die da mit dir abgezogen haben, war wirklich mehr als nur unter der Gürtellinie“, fügte der Major noch schnell hinzu.

Ironhide sah ihn nur völlig verdutzt an, mit dieser Antwort hatte er nie und nimmer gerechnet, sondern viel mehr mit einer Moralpredigt, die sich gewaschen hatte.

„Äh, schon gut, Will. Ich denke wir sollten den Abend einfach schnellstmöglich vergessen.“, entgegnete der Waffenexperte und rieb sich als Zeichen für seine Verlegenheit das mit Bartstoppeln bewachsene Kinn.

„Und übrigens, dass ich auf der Bühne trotz heruntergelassener Hose nicht Amok gelaufen bin, habe ich einzig und alleine deiner Tochter zu verdanken. Der Gedanke an sie hat mir irgendwie geholfen, trotz alledem einigermaßen die Ruhe zu bewahren.“

Will musste bei dem Gedanken, dass ausgerechnet Annabelle Ironhide geholfen hatte seine Gefühle im Zaun zu halten, unwillkürlich lächeln. Mit dieser Antwort hätte er niemals gerechnet.

„Meine Tochter scheint einen guten Einfluss auf dich zu haben. Aber was das Vergessen angeht, dürfte das nicht so einfach werden, denn irgendetwas müssen wir unseren besseren Hälften ja wohl oder übel erzählen.“, seufzte der Familienvater laut.

„Naja, dann müssen wir uns halt etwas einfallen lassen.“, entgegnete Ironhide schulterzuckend.

„Aber eigentlich könnten die ruhig mal sehen, zu was für einem Horrorkonzert die uns da gejagt haben.“, grummelte der schwarze Mech und musste sich dann vor Ekel schütteln.

Will begann wissend zu lächeln und erklärte seinem Partner, dass er die besagte Szene unbewusst mit Hilfe seines Handys aufgezeichnet hatte. Vermutlich war er irgendwie auf eine falsche Taste gekommen.

Ironhide begann als Reaktion auf Wills Worte leicht zu grinsen, denn es war ihm zwar unangenehm, wenn Sarah ihn entblößt sah, aber wenn sie ihren weiblichen besseren Hälften ein schlechtes Gewissen aufbürden wollten, war etwas Schwund wohl unvermeidlich und er nickte daher zustimmend.

„Gib mir fünf.“, lachte Will, hielt ´Hide die Hand hin, der daraufhin sofort einschlug.

„Autsch, nicht so doll.“, jaulte der Major und massiert sich umgehend die wie Feuer brennenden Handinnenfläche seiner linken Hand, woraufhin sein Partner ihn nur schelmisch anlächelte.

„Wer ist denn jetzt hier die Pussy?“, stichelte Ironhide sichtlich schadenfroh.

„Sissy, nicht Pussy.“, korrigierte Will den Mech. „Aber okay, du hast gewonnen, verdammt tut das weh. Aber lass uns jetzt besser heimwärts fahren. Irgendwie bin ich plötzlich hundemüde, vermutlich weil ich die letzte Nacht nur wirres Zeug geträumt habe.“, bat der Major und gähnte herzhaft, um seine Aussage noch etwas zu untermauern.

„Von mir aus gern, mich hält hier eh nichts mehr.“, stimmte Ironhide tief brummend zu.

Er schnallte sein Hologramm an und kurz drauf rollte der GMC Topkick vom Parkplatz in Richtung Highway.

Will fragte Ironhide, ob es für ihn in Ordnung wäre, wenn er schon mal etwas vorschlafen würde. Der Waffenexperte schüttelte nur mit dem Kopf, woraufhin es sich der Major nur wenig später seitlich liegend auf dem Beifahrersitz bequem machte.

Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht des Hologramms, denn der schwarze Autobot spürte nach wie vor sehr deutlich die Erleichterung darüber, dass Will ihm wegen des Angriffs auf den Kassierer keine Standpauke gehalten und sogar die Schuld bei sich selbst gesucht hatte.

Ironhide schaltete einige Minuten später das Radio an und wählte einen Sender, der überwiegend rockige Musik spielte. Will befand sich bereits im Land der Träume, er war schon nach nur kurzer Fahrzeit eingeschlafen.

Der rhythmische Klang der Musik vermochte die Stimmung des Autobots noch mehr anzuheben und eine gute halbe Stunde später waren Anspannung und Zorn fast vollständig verflogen, aber etwas anderes hatte dafür Einzug in seinen Prozessor gehalten.

Der Waffenexperte sann auf Rache, denn schließlich hatte er an diesem Abend sehr leiden müssen und es war sein gutes Recht, dass Chromia und Sarah dafür bezahlen würden. Er würde in Ruhe mit Will über das Thema sprechen, aber das würde am heutigen Tag nichts mehr werden, da die Uhr bereits kurz vor Mitternacht anzeigte und der Major zudem fest eingeschlafen war.

Ironhide legte das Thema daher vorerst ad Acta und freute sich nach den ganzen Strapazen des katastrophalen Abends einfach nur noch auf das bequeme und gemütliche Heu der Scheune, um darin in Ruhe und noch dazu ausgiebig Stasis zu halten.

Wenn Annabelle es wagen sollte, ihn am nächsten Morgen zu früh zu wecken, würde er sein Patenkind schlicht und einfach Chromia aufbürden, schließlich stand ihm nach diesem chaotischen Abend ja wohl ein wenig Ruhe zu.

Der Waffenexperte gähnte kurz und konzentrierte sich daher einen Augenblick lang nicht auf die Straße, was aber nur Sekunden später fast in einer Katastrophe endete.

Laut fluchend bremste Ironhide seinen Altmode abrupt ab und kam nur wenige Zentimeter vor einem größerem Hindernis zum stehen.

Durch den Bremsvorgang wurde Will sehr unsanft geweckt, weil sein Körper aufgrund der Fliehkräfte nach vorne katapultiert wurde, er aber dank des enganliegenden Gurtes direkt wieder in sein alte Position zurückgefedert wurde.

Der Major stöhnte leise auf und rieb sich noch sichtlich verschlafen seine Augen.

„Verdammt `Hide, wie fährst du denn? Willst du mich umbringen?“, fauchte er schon fast.

April, April ( vierter Akt)

Sry, aber meine Zähne drehen mom völlig ab und das Schreiben ist momentan nahezu zu unmöglich>< Ich danke meiner lieben Beta, die trotz Stress Zeit gefunden hat, dieses schon etwas ältere Chap zu korigieren.Viel Spaß beim lesen wünsche ich^^
 

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Ironhide war unfähig auf Wills alles andere als höflich gestellte Frage zu antworten, denn er hatte im Moment gänzlich andere Probleme zu lösen und hoffte inständig, seinen Altmode möglichst noch vor dem drohenden Zusammenprall mit dem nach wie vor unbekannten Hindernis abbremsen zu können. Zum Glück war Primus dem Waffenexperten diesmal gnädig und es gelang ihm, den GMC Topkick dazu zu bewegen mit quietschenden Reifen stehenzubleiben.
 

„Himmel, das war aber mehr als knapp. Was ist denn überhaupt passiert?“, stöhnte Will und rieb sich seine Schulter, die von dem einschneidenden Sicherheitsgurt in Mitleidenschaft gezogen worden war.

„Keine Ahnung, aber plötzlich tauchte dieser Wagen vor mir auf.“, antwortete Ironhide dem Major hörbar irritiert, während er seinen Blick von ihm aus nach vorne richtete.

Noch bevor Will reagieren oder etwas sagen konnte, öffneten sich die Türen des besagten Fahrzeuges und zwei Insassen entstiegen ihm.

„Oh shit!“, kommentierte der Major seine Beobachtungen, denn er hatte erkannt, um was genau für ein Fahrzeug es sich hierbei handelte.

In dem Moment klopfte es aber auch schon gegen die Scheibe der Fahrertür.

Will bemerkte aus dem rechten Augenwinkel heraus, dass auch neben seiner Tür jemand stand.

Ironhide war vor Schreck kurz zusammengezuckt, kam aber dann der gestikulierenden Aufforderung sofort nach und ließ die Scheibe nach unten gleiten.

„Guten Abend, ich denke, sie wissen bestimmt warum wir sie angehalten haben, oder?“

Ein junger, kräftig gebauter uniformierter Mann sah von oben zu dem Waffenexperten herab und schenkte ihm ein selbstgefälliges Lächeln.

„Ehrlich gesagt nicht so ganz.“, antwortete ihm Ironhide wahrheitsgemäß und sah ihn mit ernster Miene aber dafür fragend an.
 

Will seufzte seinerseits nur leise auf. Er mochte das oft herablassende Gehabe von Ordnungshütern überhaupt nicht, nur wusste er aus eigener Erfahrung aber nur zu gut, dass man sich besser nicht mit ihnen anlegte. Die alles entscheidende Frage war nur, wie der für sein aufbrausendes Temperament bekannte Waffenexperte auf die offensichtlichen Sticheleien des Polizisten reagieren würde.

Denn der Major wusste nur zu gut, dass, wenn Ironhide in der jetzigen Situation erneut sprichwörtlich die Nerven verlor, dies sehr übel für sie beide enden würde.

Leider konnte er selber nicht besonders viel tun, um dem entgegenzuwirken.
 

„Gut, dann helfe ich ihnen mal etwas auf die Sprünge. Sagt ihnen das Wort Geschwindigkeitsbegrenzung zufällig etwas?“, fragte der Ordnungshüter und lächelte, dies wirkte aber alles andere als freundlich.

Ironhide kam sich gelinde gesagt verarscht vor und das spiegelte sich auch sehr deutlich in seiner Mimik und dem Tonfall seiner Stimme wieder.

„Wollen sie mich hier etwa provozieren? Das würde ich mir an ihrer Stelle besser verkneifen.“, knurrte er leise, aber dafür gefährlich klingend.

Er sah den Ordnungshüter mit zusammengekniffenen, bedrohlich wirkenden Augen an.

„Okay, jetzt reicht es mir aber. Steigen sie bitte unverzüglich aus ihrem Fahrzeug aus.“, befahl der Officer mit barschem Tonfall.
 

Der Polizist öffnete höchstpersönlich die Tür und sah den Fahrer des GMC Topkicks auffordernd und zudem mit deutlicher Strenge an. Sein Kollege umrundet währenddessen das Fahrzeug mit schnellen Schritten und stellt sich im Anschluss neben ihn. Es wäre nicht das erste Mal, dass während einer eigentlich harmlosen Verkehrskontrolle die Dinge plötzlich aus dem Ruder liefen.

Genau aus diesem Grund zog der dazugekommene Polizist seine Waffe. Er konnte ja schließlich nicht ahnen, dass ihm diese gegen ein kampferprobten, mehrere Meter großen autonomen Roboter vom Planeten Cybertron wenig nützen würde.
 

Das Hologramm des Waffenexperten entstieg seinem Altmode und befand sich kurz darauf Auge in Auge mit den beiden Ordnungshütern, die aber den üblichen Sicherheitsabstand zu ihm einhielten.

„Gesicht zum Auto, Hände auf die Motorhaube und Beine spreizen!“, befahl der Ordnungshüter mit strengem Tonfall, der keinerlei Widerspruch duldete.

„`Hide, tu bitte nichts Unüberlegtes. Ich möchte nämlich ehrlich gesagt einfach nur noch auf schnellstem Wege in mein Bett.“, flehte Will seinen Partner mit eindringlicher Stimme fast schon an und hoffte, so bei ihm auf Gehör zu stoßen.

Ironhide seufzte und tat dann zähneknirschend das, was von ihm verlangt wurde. Kurz drauf spürte er wie sein Körper wenig sanft Stück für Stück abgetastet wurde. Stillschweigend ließ er die Prozedur über sich ergehen.

„In Ordnung, er ist sauber.“, verkündete der Officer und trat einige Schritte zurück und erlaubte Ironhide sich wieder zu erheben.

Der Waffenexperte richtete sich zu seiner vollen Größe auf und drehte sich im Anschluss um.

„Es tut mir leid. Ich möchte mich für mein unangebrachtes Verhalten entschuldigen. Ich mag es nur einfach nicht, wenn man mich von oben herab behandelt.“
 

Ironhide hätte die beiden Ordnungshütern für ihr in seinen Optiken respektloses verhalten ihm gegenüber zwar am liebsten unangespitzt in den Boden gestampft, aber Wills Worte hallten ihm noch immer in den akustischen Sensoren. Wenn er seiner Wut freien Lauf gelassen hätte, wäre das womöglich eine sehr lange Nacht auf der Polizeiwache geworden, die er seinem Partner aber auf gar keinem Fall zumuten wollte. Folglich riss sich der Waffenexperte am Riemen, auch wenn ihm das verdammt schwer fiel.
 

Die beiden Polizisten hatten mit vielem gerechnet, aber sicherlich nicht mit einer Entschuldigung seitens des Fahrers, der noch dazu die Größe und Figur eines Profiwrestlers besaß.

„Ich nehme Ihre Entschuldigung an und belasse es in dem Punkt bei einer Verwarnung.“, er nickte seinem Kollegen zu, der daraufhin seine Waffe zurück in das Halfter steckte.

„Aber für die Geschwindigkeitsüberschreitung muss ich Sie allerdings belangen, denn sie waren doch einige Meilen zu schnell unterwegs. Ich denke sie sind sicherlich mit einem Verwarngeld von 50 Dollar einverstanden?“

Ironhide nickte zustimmend und wurde daraufhin gebeten, Fahrzeugschein und Führerschein vorzuzeigen. Nach einer kurzen Kontrolle der Papiere, steckte der Waffenexperte diese zurück in sein Portmonee und ließ es dann in der Gesäßtasche verschwinden.

„Ich werde Ihnen umgehend ein entsprechendes Schreiben inklusive eines Überweisungsformulars zukommen lassen. Doch bevor ich Sie weiterfahren lasse, muss ich Ihnen noch eine letzte Frage stellen: Haben sie heute Abend etwas getrunken?“
 

Der Waffenexperte verzog fragend sein Gesicht, denn er verstand den Sinn dieser in seinen Optiken lächerlichen Frage überhaupt nicht. Dieser dämliche Polizist gab wohl nie Ruhe, stöhnte der schwarze Mech innerlich. Er hatte sich sogar zu einer Entschuldigung breitschlagen lassen und was war der Dank? Der Ordnungshüter stichelte einfach munter weiter. Ironhide reichten diese unnötigen Provokationen jetzt endgültig und der letzte Rest seines imaginären Geduldsfadens riss mit einem lauten Knall.

„Ja, sicher habe ich das. Das tun Sie doch sicherlich auch, wenn Sie Durst haben, oder?“, zischte er gefährlich klingend in Richtung Ordnungshüter.

Just in dem Moment spürte Ironhide plötzlich, wie ihn jemand recht unsanft an den Unterarm griff.

Erschrocken fuhr der Waffenexperte zusammen. Als er aber erkannte, dass es nur Will war, der unbemerkt aus dem GMC gestiegen und zu ihm gelaufen sein musste, seufzte er erleichtert auf.

„Der Polizist meinte lediglich, ob du heute Abend Alkohol getrunken hast?“, fragte der Major seinen Partner mir ruhiger Stimme und sah ihn dabei aber mit ernster Miene an.
 

Die Augen des Waffenexperten wurden abermals groß, denn plötzlich wurde ihm mehr als bewusst, wie haarscharf er vermutlich einer weiteren brenzligen Situation, beziehungsweise Katastrophe, entkommen war. Und dieses Mal hätten die zwei Ordnungshüter bestimmt nicht noch einmal Milde walten lassen. Will, Sarah und auch Chromia wären alles andere als erfreut darüber gewesen, wenn er sich die restliche Nacht zusammen mit dem Major und wer weiß was noch für Gestalten eine Zelle auf der Polizeistation hätte teilen dürfen. Vermutlich hatte der Polizist eine feine Nase und folglich festgestellt, dass er nach Bier roch. Ironhide war nämlich siedend heiß eingefallen, dass er während des Konzertes ja versehentlich mit jener charakteristisch riechenden Flüssigkeit besudelt worden war. Aber selber getrunken hatte er das wohlschmeckende Gebräu aus bekannten Gründen nicht.
 

„Äh... nein... Ich habe heute Abend keinen Alkohol getrunken. Das schwöre ich hoch und heilig und außerdem kann mein Freund neben mir das auch bezeugen.“, erklärte sich Ironhide leicht stammelnd und hoffte inständig, dass ihm die Ordnungshüter diese Beteuerung auch so abnehmen würden.

„Okay.“, kommentierte der anscheinend ranghöhere Polizist die Aussage des Waffenexperten.

„Dann haben Sie aber bestimmt auch nichts gegen einen Alkoholtest einzuwenden, oder?“
 

Der Waffenexperte verstand nur Bahnhof. Was war denn bitte schön ein Alkoholtest? Wie lief so ein Test ab und würde er weh tun? Denn falls dem wirklich so wäre, gnade den Polizisten aber auch ihm selbst Primus.

Obwohl Ironhide nicht wusste, was da überhaupt von ihm verlangt werden würde, nickte er dennoch zustimmend, denn er wollte nicht ein weiteres Mal negativ auffallen. Es war dem Mech bereits mehr als unangenehm gewesen, dass er die Frage des Ordnungshüters nach dem Alkoholkonsum völlig falsch interpretiert hatte. Vermutlich hielt dieser ihn bereits für völlig beschränkt oder gar sturzbetrunken. Was Letzteres anging, konnte er wenigstens seine Unschuld beweisen. Die Frage war nur, was musste er dafür über sich ergehen lassen?
 

„Noch einen kurzen Augenblick Geduld bitte.“, erbat sich der Ordnungshüter und nickte seinem Kollegen auffordernd zu, der sich daraufhin zu dem entsprechenden Fahrzeug bewegte.

Kurz darauf kehrte er zurück und wies Ironhide an, sich wieder in sein Fahrzeug zu setzen, denn das hühnenhafte Hologramm des schwarzen Mechs überragte die beiden Ordnungshüter doch um etliche Zentimeter. Vermutlich fühlten sie sich aufgrund dessen doch ein wenig bedroht.
 

Will hingegen lehnte sich relativ lässig gegen den GMC Topkick und zwinkerte, als er sich kurz unbeobachtet fühlte, weil die beiden Polizisten das Messgerät startbereit machten, seinem Partner aufmunternd zu.

Jetzt konnte doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, dachte der Major voller Zuversicht und sah sich gedanklich bereits neben Sarah im Bett liegen.

Zum Glück wusste er nicht, was in dieser Nacht noch alles auf ihn zukommen würde.



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Kommentare zu dieser Fanfic (61)
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Von:  SephirothWhite
2012-06-02T12:33:11+00:00 02.06.2012 14:33
*smile*
Der 3. Akt ist toll.^^
Der arme Hide.
Ich glaube jede währe bei sowas vor Scham im Bioden versunken.^^
Und vor was weicht Hide da am Ende aus?
*Daumen hoch*
Von:  SephirothWhite
2012-06-02T12:32:48+00:00 02.06.2012 14:32
*ATOMROFL*
Oh mein Gott.^^
Wie herrlich.^^
Ich will nicht wirklich in Wills und Hides Haut stecken.
Und dann noch die Sache am Schluss.^^
*kicher*
*Daumen hoch*
Von:  SephirothWhite
2012-04-15T07:09:02+00:00 15.04.2012 09:09
*smile*
Herlich!^^
Sarah und Chromia haben es faustdick hinter den Ohren.^^
Böse Mädchen.^^
Na da kommt noch was auf Hide und Will zu.^^
*Daumen hoch*
Von:  SephirothWhite
2012-01-16T10:19:59+00:00 16.01.2012 11:19
*smile*
Ein süßer OS mit Lachgarantie.^^
Sehr süß.^^
*Daumen hoch*
Von:  SephirothWhite
2011-12-19T14:02:06+00:00 19.12.2011 15:02
*grins*
Immer die Versicherungen.^^
Epps hat da schon recht.
Will wird Hide wirklich immer ähnlicher.
Das ist eben bei Partnern so.^^
Wunderbares Kappi.^^
*Daumen hoch*
Von:  SephirothWhite
2011-11-21T09:05:50+00:00 21.11.2011 10:05
*smile*
Ist irgendwie süß.^^
Sides ist eifersüchtig.^^
Hide und Chromia kommen ja wirklich gut mit Kindern aus.^^
Tolles kappi.^^
Von:  Dahaka
2011-10-09T13:06:08+00:00 09.10.2011 15:06
kann mich nur anschließen,
fand das Kappi wie die davor
richig gut
Von:  Dahaka
2011-10-09T12:48:28+00:00 09.10.2011 14:48
na super,
das Kopfkino werd ich nie wieder los,
Hide in ner Kochschürze ich könnt mich immernoch vor lachen auf
dem Boden rumrollen

Von:  SephirothWhite
2011-09-30T09:53:22+00:00 30.09.2011 11:53
*fettes Grinsen*
Ist das Süß!^^
Ich liebe Anabelle und Ironhide.
Wenn die zusammen sind, ist aufregung vorprogrammiert.^^
Von:  Black_Polaris
2011-09-29T17:22:49+00:00 29.09.2011 19:22
bohr ist die fies XD


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