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Das Schicksal ist eine dreckige H*ure

- Usagi-san x Misaki - / Einführung in eine zerbrochene Welt
von

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Die Einführung

Zur Einführung in eine Zerbrochene Welt.

Einer, der gerade Liebe erfährt, und einer...der sie wieder einmal verliert.
 

Abschied ist eine dreckige Art um zu trauern. Gefühle, die einem nie bewußt waren, tauen tief im inneren deines Herzen auf, und entfachen ein brutalen Krieg in dir, den du befürchtest, zu verlieren.

Aber Abschiede haben eine gute Seite, so wie alles Negative, was du erlebst. Du lernst, den anderen zu vermissen, und wirst deinen Gefühlen in Klaren, was diese zu bedeuten haben. Nichts kann schöner sein, als ein Wiedersehen, nach einem Abschied...oder bleibt der Abschied für immer?

Welche Gefühle tauen in Misakis Herzen auf? Wie kann er damit umgehn? Wird er sie erkennen? Kann er sie jemals deuten?

Und welchen Weg wird Akihiko Usami gehn, nach dem er das verloren hat, nach dem er sich so sehnt, und liebt?

Schafft er es, seine Liebe wieder zu sich zu holen?
 

Können 2 Herzen wieder zu einanderfinden, wieder verheilen, nach dem sie so auf eine solch brutale Art auseinander gerissen wurden sind? Hilft da wirklich noch Nadel und Faden, oder reicht auch dafür die reine Liebe?
 

Misaki Takahashi; 19 Jahre; Student auf der Mitsuhashi Universität, hätte sich niemals gewagt zu denken, zurück zu seinen Bruder und seiner Schwägerin zu kommen. Und zwar für immer...und 100 von Km weit weg von Usagi-san.

"Lass nicht zu, dass sie mich dir weg nehmen. Lass nicht zu, dass sie mir weh tun. Lass nicht zu, dass ich dich nicht mehr habe."

Dies waren die letzen Worte von Misaki zu Akihiko.

Doch diesmal ließ sich Takahiro nicht klein reden. Es ging nicht anders. Es musste sein. Akihiko konnte nichts anderes machen, außer zusehn, wie man ihm wieder seine Liebe wegnimmt.

Unerträglicher Schmerz breitet sich in beide Herzen aus.

Wie konnte man ihm das antun? Hatte er denn nicht schon genug gelitten? Dies hier sind nicht nur Schmerzen, verlorender Liebe, nein! Es sind Qualen einer Folter von entrissener Liebe. Eine Sehnsucht, die niemand erleiden möchte. Einsamkeit, die niemand füllen kann.
 

Dies hier ist der Leidensweg der beiden Liebenden. Fühlt mit, was sie durchmachen.

1.

Soo, Sorry erst einmal, wenn sich einige Rechtschreib- und Grammatikfehler auffinden sollten...natürlich dürft ihr diese dann auch behalten xD
 

Wünsch euch viel spaß mit dem neuen Kapi ^^
 

++++
 

" Also ich finde, dass sieht richtig lecker aus."

In der Küche der großen Wohnung, um 6:45 Uhr, steht ein 19-jähriger Junge schaut sich sein Meisterwerk an. Vor ihm steht ein riesiger Pot rote Grütze.

Er nimmt sich aus der Schublade vor ihm einen Teelöffel raus und probiert sein Werk.

"Schmecken tut es auch."
 

Seit dem sein Bruder ihn Akihiko Usami überlassen hatte, verändert sich alles, was sonst so gewohnt war. Außer eines - die Hausarbeit, die macht er weiterhin noch, selbst bei Usagi-san.

Misaki ist sich mehr als sicher, dass er noch nicht einmal weiß, was man mit einem Besen anstellt, wenn man ihm einen in die Hand drückt.
 

An seiner Uni findet heute ein Sommerfest statt und Misaki erklärte sich dafür bereit, einen riesigen Pot rote Grütze vorzubereiten. Eine leckere und süße Abkühlung an einem sehr sonnigen und warmen Tag.

"Jetzt noch eine Schale Vanille-Sauce und dann ist alles komplett."

Schnell bereitet er noch die Sauce zu, als sich 2 Arme von hintem um ihm schlingen.

"Guten Morgen, Misaki"

Ein warmer Atem streift seine Wange. Misaki verdreht seine Augen.

"Kannst du mich nicht vernünpftig grüßen, wie jeder andere auch?" motzt er los und befreit sich aus der Umarmung.

"Tu ich doch" sagt Usagi-san fröhlich.

Doch statt einer Antwort, schweigt er ihn an.

"Was ist das?" fragt der Ältere und deutet auf die Schale und den kleineren Topf, in der die Sauce gemacht wird.

"Rote Grütze und Vanille Sauce, für das Sommerfest heute."

"Davon hast du gar nichts erwähnt!"

Erstaunt schaut er zu den Kleineren und dieser schaut ihn böse an.

"Warum sollte ich es dir denn auch erzählen?"

"Weil ich es wissen will."

Der Junge dreht sich wieder um, und gibt die Vanille Sauce in eine kleineren Schüßel, und fängt an zu spühlen.

"Ich bring dich zur Schule. Die Sachen kannst du doch nicht alleine schleppen."

"Musst du immer wieder solche Sachen machen, die micht wütend machen?"

"Was hab ich denn gemacht, dass du wütend auf mich bist?"

"Du bringst mich mehrmals die Woche zur Uni und holst mich täglich ab. Du kaufst mir Sachen, die ich mir nie zu träumen gewahgt hätte, und du benutzt mich für deine Porno-Romane! Du kotzt mich an!"

Misaki wurde zum Schluß immer lauter und schreit ihn an.

Doch Usagi-san lässt sich davon nicht beeindrucken.

"Ich will es halt. Und außerdem, hier bei bleibt dir ja keine andere Chance, außer dich von mir kutschieren zu lassen. Die Sachen sind viel zu schwer für dich."

"Usagi-san! Lass mich in ruhe! Ich bin kein Kind mehr!", schreit Misaki und wirft das Hundtuch, welches er bis gerade noch über die Schulter hängen hat, den Schriftsteller mit voller Wucht ins Gesicht.

Als das Handtuch wieder zu Boden fällt, steigt Misaki gerade die Treppe hoch in sein Zimmer und schlägt hinter sich die Tür zu.

Der Ältere geht ihm hinter her, und betritt ohne Erlaubnis und Anklopfen dieses Zimmer.

Der Student hat sich sein T-Shirt über den Kopf gezogen und wirft es auf sein Bett.

"Was denkst du eigentlich, wie du mit mir redest? Und hör auf, die Tür zu knallen.", murrt er und tritt gefährlich nahe an den Kleinen heran.

Dieser dreht sich zu ihm um.

"Und was denkst du, dass du das Recht hast, meine Freiheit zu berauben, mein Privatleben zu bestimmen und zu bestimmen, mit wem ich mich wann treffe? Ich hab keine Lust mehr darauf. Lass mich meine Sachen machen, wie ich es möchte. Rede mir nicht immer rein. Es pisst mich an!"

Er schaut ihn verachtend an.

"Ich krieg keine Luft mehr, ich kann nicht atmen, du erdrückst mich."

Misaki schaut in das Gesicht von Usagi-san, der ihn erschrocken anstarrt.

"E-es tu mir leid, ich...ich wollte nicht laut werden. Ich bin nur so aufgebracht...Und..."

"Misaki, es ist okay."

Der erschrockene Gesichtsausdruck wisch ins traurige. Diese Worte haben es geschafft, sein Herz zu bewegen. Er hat niemals gedacht, wie sehr er ihn beengt. Er dachte, er könne Misaki glücklich machen, eine Familie sein, aber...daraus wurde nichts. Er hat es schlimmer gemacht. Er hat ihm seine Luft genommen. Bedrückende Einsamkeit macht sich in seinem Herzen breit. Er nimmt Misaki in seine Arme. Seine warme Haut spührte er durch sein Hemd. Besonders stark fühlt er die Wärme an seinen kalten und großen Händen, die auf seinem Rücken ruhen. Er drückt ihn etwas fester an sich. Wen will er denn jetzt halten? Misaki oder sich?

"Ist in Ordnung." wispert die raue, sanfte Stimme.

"Was? Was ist in Ordnung?" fragt der Student.

"Alles."
 

Ohne es wirklich zu merken, lehnt sich Misaki an den anderen ran, schmiegt sich an seinen schönen Körper und sein Kopf an seine starke Schulter. Sein Duft ist gerade das, was er riechen will, um sich geborgen zu fühlen. Der Zigarettengeruch, der zarte Duft von seinem Schampoo und Seife, und von Usagi-san selbser, ist das, was er jetzt will. Eine große Hand legt sich auf seinen braunen Schopf und streichelt ihn. Vorsichtig schließt er seine Augen.

Dabei hört er zu, wie das Herz von Usagi-san schlägt. Langsam dreht er seinen Kopf rüber zu seinem Hals, so dass seine Lippen hauchzart diesen berühren. Er legt seine Hand auf seine Brust, wo er den Herzschlag spürt.

Er steht halbnackt in seinen Armen, seine Lippen berühren Usagi-san's Hals, seine Hand liegt auf seiner Brust, er atmet seinen Duft ein, er spürt sein Herzschlag...All dies machte ihn schier wahnsinnig, und dass er die Kontrolle über sich selbst, seinen Verstand und seinen Körper verliert. Seine Lippen verspüren den Drang, mehr als nur diese Stelle zu belegen. Er fängt an, sie leicht mit wenig Druck, gegen diesen besagten Hals zu bewegen. Usagi-san genießt diese Berührung mehr als alles andere, und lehnt seinen Kopf mehr zu Misaki hin, um ihm mehr Freiheit zu gewähren.

Die Hand des Studenten auf der Brust des Schriftstellers fährt mit etwas Druck Schritt für Schritt nach unten.

Ein Seuftzen entwich dem Älteren, als sein Partner über seine leicht aufgestellten Brustwarzen fährt. In seiner unteren Region hat sich dagegen schon mächtig was aufgestellt. Das Verlagen, welches er gegenüber Misaki hat, wächst von Mal zu Mal mehr, und diese Situation und das schüchterne Verhalten, wie er versucht, unauffällig ihn zu berühren, macht ihn an.

Selbst in den Jüngeren steigt das Verlangen immer mehr an, was ihn dazu veranlagt, weiter zu machen.

Seine Lippen fahren richtung Nacken und liebkosen ihn dort. Er beißt vorsichtig in die Haut, um kurz darauf ein zischenden Atemzug zu bekommen. Dann leckt er entschuldigend und schüchtern mit seiner Zungenspitze darüber.

An seinen Nacken nimmt er die unregelmäßigen Atemzüge des anderen wahr. Je tiefer seine Hand geht, desto unregelmäßiger werden die Abstände von seiner Atmung.

Seine Hand erreicht den Hosenbund, und hält kurz inne.

Derweil nehmen die Lippen besitzt von seinem Ohrläpchen, und knabbern ein wenig daran.

Soll er wirklich in die Hose gehn?

Er versucht es unbemerkt mit einem Finger, aber da merkt er schon, die Hose sitzt ober viel zu eng für ihn und seine Hand. Also noch etwas weiter runter und er hat seine Erektion in der Hand, die sich durch die Hose abbildet.

Akihiko wirft laut keuchend seinen Kopf in den Nacken und geht ein paar Schritte zurück, mit Misaki in seinen Armen, bis er sich an eine Zimmerwand lehnen kann.

Der Junge wird mutiger und küsst, leckt und knabbert lasiver über die Haut seines Halses.

Was war das eben gerade für ein Laut? Kam er wirklich aus dem Munde von Usagi-san? Er war so wunderschön und klangvoll, dass er es noch mal hören möchte. Aber was er auch nun versucht zu verstecken, ist seine eigene Erektion, also macht er einen Schritt zurück. Doch der andere lässt es nich zu, hält ihn fester in seinen Armen und schiebt ein Bein zwischen seine, was dazu führt, dass er dem Älteren in den Hals beißt, aber nicht feste, um sein Stöhnen zu unterdrücken und er griff etwas fester unten zu und...

"Mi....Misaki" stöhnt der Schriftsteller.

Seine Hand, welche auf den Rücken des Jüngeren ist, streift nach unten und legt sich auf seinen Hintern, um ihn mehr an sein Bein zu drücken, welches zwischen seinen Beinen ist und anfängt, reibende Bewegungen auszuüben.

"Nicht...hör auf." keucht Misaki.

"Nein." Akihiko hält ihn etwas fester.

Er will ihn nicht loslassen. Nun aber fängt sich der Student an zu wehren.

"U...Usagi-san, hör auf. Nicht."

"Misaki...berühr mich weiter. Bitte." keucht er.

Doch dieser reißt sich nun ganz von dem anderen los und stolpert ein paar Schritte nach hinten. Der Schriftsteller steht zusammengesakt in seiner Statur an der Wand und keucht vor Erregung weiter.

"Misaki, bitte. Lass mich jetzt nicht so stehn."

>Wie konnte ich denn überhaupt sowas machen? Was ist bloß in mich gefahren?<

"I....ich geh jetzt...zur Uni. Könnte spät werden." nuschelt der Student und rauscht aus den Zimmer und lässt den Älteren in dem Zimmer hilflos stehen.

Schnell packt er in der Küche noch seine Sachen in eine große Tasche, im Bad zieht er noch ein T-Shirt an, und geht zur Uni.
 

Als er angekommen ist, ist es viel zu früh, er müsste erst um 12 Uhr da sein, und nicht schon um 08:12Uhr. Was soll er denn jetzt machen?

Als er auf sein Handy schaut, sieht er, dass er eine SMS erhalten hat, vor knapp 10 Minuten.

Sie ist von Usagi-san.

'Bitte, Misaki, ich brauch dich. PS Ich liebe dich'

"Scheiß Usagi-san!" ruft er aus.

Er betritt das Gebäude und geht Richtung Küche, wo er seine Grütze und Sauce in den überdimensionalen Kühlschrank unterstellen kann.

"Takahashi-kun, was machst du denn schon hier?"

Er dreht sich um vor ihm steht sein Literaturdozent Kamijo.

"I...ich wollt...na..keine Ahnung. Sind Sie heute auch beim Schulfest tätig?", weicht Misaki aus.

"Sicher, alle Lehrer, Dozenten und Studenten. Warum denn nicht?"

"Ach, haha, ich weiß auch nicht."

Der Student legt eine Hand in den Nacken und lacht.

Kamijo verschränkt seine Arme vor seiner Brust und schaut ihn verdutzt an. Doch dann weischt sein Blick ins leicht verachtende.

"Du...sag mal, wohnst du nicht mit Akihiko Usami zusammen?"

Ganz plötzlich verschwindet das Lachen, so wie es angefangen hat, und schaut ihn ein Eifersüchtiges(?) Gesicht seines Dozenten.

"Eh..Was? Wieso fragen Sie?"

"Ich seh dich immer, wenn er dich zur Uni fährt und wieder abholt. In welcher Beziehung stehst du zu ihm?"

"Ich...ah..zur keiner...es ist nur...ich weiß auch nicht...es gab keinen anderen Weg...daher...keine Ahnung..."

"Kannst du mal in einem ordnungsgemäßten Satz mit mir reden? Dein rumgestammel nervt mich." ruft er aus und wirft gerade einen Schwamm nacht ihm, der gerade auf der Küchenablage lag.

Der Junge zuckt und kneift seine Augen zusammen. Doch der Schwamm verfehlt ihn knapp.

"Er und mein Bruder sind befreundet. Ich bleibe nur vorübergehen bei ihm. Das ist alles." kommt es leise und schüchtern hervor.

"Und wieso?"

"Ich glaube nicht, dass es Sie was angeht!"

Die Stimme des Studenten festert sich.

"Und wieso denkst du das?"

"Weil es so ist. Mein Privatleben geht Sie nichts an. Und insbesondere nicht, was ich mit Usag...Usami-san mache!" schreit er und rauscht aus der Küche.

Hat er jetzt wirklich seinen Dozenten angeschnauzt? Nicht, dass es nachfolgen haben wird. Hoffentlich fliegt er jetzt nicht von der Uni. Es würde seinem Bruder nicht gefallen, er würde dann nur wieder seine Ehre beschmutzen. Ihn Schwierigkeiten bereiten. Und dass will er doch gar nicht.

Stur und blindlinks läuft er quer durch das Schulgebäude. Er hat gar keine Ahnung was er machen soll. Er könnte ja etwas weiter in die Stadt rein gehn, um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben...aber ein schreckliches Gefühl plagt ihn. Er hat seinen Literaturdozenten angeschrien, und es könnte Nachfolgen für ihn haben. Er lehnt sich an die Wand an, und rutscht zu Boden. Seine Knie winkelt er an , legt seine Arme verschränkt darauf, um dann seinen Kopf darauf zu betten.

"Was fiehl mir nur dabei ein?" nuschelt er.

Dann schießen ihn Bilder durch den Kopf von heute Morgen, wie er versuchte, Usagi-san zu verführen. Was ist heute bloß in den kleinen Studenten gefahren?

Misaki fängt an zu schlurzen.

Er nimmt gar nicht die Schritte wahr, die auf ihn zu kommen. Jemand kniet sich zu ihm runter und legt eine Hand auf seinen Kopf. Misaki shreckt auf und schaut ihn 2 vertraute Augen.

"Senpai..."

"Misaki, was ist los? Warum weinst du denn?"

Doch anstelle einer Antwort fängt das geheule erst richtig an.

"Ich weiß...gar nicht, was...h-heute überhaupt mit mir...los ist. Ich mache Sachen....die ich gar nicht will...ich halte es nicht mehr aus.", heult er.

"Sch~, ist gut. Was ist denn passiert?"

"Ich...ich will nicht, dass du es erfährst, es ist mir viel zu peinlich! Ich schäme mich so sehr!" ruft aus und schaut Sumi mit verheulten, roten Augen an.

"Aber alles in dich hineinfressen sollst du auch nicht."

Der ältere Student legt seine Hand auf die Wange des weinenden und wischt ein paar Tränen mit dem Daumen von seiner Wange.

Misaki schlägt die Hand von seinem Gesicht. Doch über das Gesicht Sumi schleicht sich ein lasives Grinsen.

Plötzlich klingelt das Handy von dem Jüngeren.

Er zieht es aus seiner Hosentasche und sieht auf dem Display, dass Usagi-san anruft. Er schnieft noch mal kurz, um sich etwas zu beruhigen und seine Stimme zu festigen, bevor er annimt.

"Ja? - Was fällt dir einfach ein, deinen Dozenten anzuschrein?- Ich weiß es auch nicht. - Er hat mich vollkommen verblüfft angerufen. - Wie ich gerade gesagt habe, habe ich keine Ahnung. Warum hat er dich denn überhaupt angerufen? - Das tut jetzt nichts zur Sache. - Doch, tut es. - Misaki...warum bist du heute Morgen einfach weggelaufen? Ich habe dir eine SMS geschrieben, du hast aber nicht ge..."

Misaki legte mit einem ziemlich roten Kopf auf.

"Was ist los?"

"Nichts!" faucht er.

"Ich hab da eine Idee, wie ich dich wieder auf Hochtouren bringen kann..."
 

Das Sommerfest ist im vollen Gange, alle haben Spaß. Es hersch eine ziemlich otopische Stimmung, als sonst.

An einigen Ständen wird gegrillt, andere haben Süßwaren und andere was zu trinken. Doch für diese Stände haben Sumi und Misaki überahupt kein interesse. Sie sitzen ziemlich distanziert von dem ganzen und lachen gemeinsam über belanglose Dinge.

"Also, Misaki, erzähl, was hat dich denn so bedrückt, dass du so angefressen warst?" fragt Sumi und nimmt wieder ein Schluck aus seiner Bierdose.

"I-ichab heut morgn Sex habn wolln. Mit Akihiko." lallt Misaki nuschelnd.

Er lässt sich ins Grass fallen und schaut durch die Bäume hindurch in den Himmel.

"Was hast du gewollt? Ist das dein Ernst?"

Der Student bekommt riesige Augen.

"Ich hab ihn verführn wolln, doch ich hab mich nacha nicht mehr getraut."

"Du hast ihn stehen lassen?" lacht der andere.

Sumi legt sich neben Misaki ins Grass und stützt sich mit einer Hand seinen Kopf und schaut den anderen ins Gesicht.

"Warst du denn auch wuschig?"

Der Angesprochene schlägt wieder seine Augen auf, die eine rötlichglasige Form angenommen haben. Vom Alkohol.

"Ja. Wieso?"

"Und er?"

"Ja."

"Hattet ihr denn schon öffters Sex gehabt?"

Auf diese Frage wurde Misaki wirklich rot und trinkt die fast volle Doese Bier auf Ex weg. Danach wurde ihm wirklich schlecht. Aber es war ihm egal.

2.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

2.2

Nun, ran an den Schink xD
 

***
 

Somit ging der restliche Tag vorüber, das Gelände der Universität leert sich, die Stände werden abgebaut und viele Bierdosen und einige Weinflaschen wurden geleert.

"Misaki, wir sollten uns auch mal auf den Weg machen. Es ist schon spät. Wir gehen auf die 22 Uhr zu."

"Miris so schlecht." nuschelt der jüngere Student.

"Kannst du aufstehen?" fragt Sumi besorgt.

"Sischa das."

Misaki taumelt sich auf und schwangt gefährlich zur Seite.

"Hier, ich gebe dir was, damit du dich besser fühlst."

Sumi kramt ein wenig in der Tasche rum und findet, was er suchte. Er reicht die Tablette Misaki.

"Nimm die mit Wasser. Ich muss jetzt auch mal los. Ich hoffe, ich kann dich hier alleine zurück lassen, ohne bedenken." lächelt der Ältere.

"Kla doch." lallt er.

Die beiden verabschieden sich.

Misaki lehnt sich an den Baum an und schluckt die Tablette runter. Da er kein Wasser zur verfügung hat, nimmt er Bier.

Kurz nach der Einnahme, wurde ihm heiß. Richtig heiß. Was ist denn aufeinmal mit ihm los? Sein Körper reagiert vollkommen anders als sonst.

Er holt sein Handy aus der Jackentasche und ruft Usagi-san an. Er muss ihn abholen, er schafft es nicht nach Hause, ihm ist saumäßig schlecht.

"Hallo?" meldet es sich am anderem Ende gelangweilt.

"Usagi-san" quält er sich stöhnend seinen Namen hervor.

"Misaki! Was ist los?" klingt es mir als nur besorgt.

"Hol mich ab. Mir...mir gehts nicht gut. Bitte. Komm schnell."

"Wo bist du?"

"Uni- Komm bitte."

Es ist nur noch ein Tuten zu höhren. Er zieht sich sein Shirt aus. Ihm ist so warm. Er lässt sein Shirt neben sich fallen und rutscht erschöpft am Baum herunter. Schließt seine Augen.

Dann plötzlich lässt die Übelkeit nach. Er hört ein lautes quietschen und nimmt den Geruch von Gummi wahr. Eilige Schritte sind zu hören und dann fällt ein Schatten auf ihn. Ein nur zu gut bekannter und vermissender Geruch steigt ihm in die Nase.

"Misaki."

Da ist schon diese rauchige Stimme, nach der er sich so gesehnt hat.

"Usagi-san." ein breites Lächelnt legt sich auf seine Lippen.

"Misaki."

Akihiko kniet sich zu ihm nieder und eine Alkoholfahne schwängert die Luft.

Der Junge öffnet seine Augen und fällt dem Schriftsteller um den Hals.

"Du bist betrunken!"

"Und du bist sexy."

Der Ältere drück Misaki etwas unsanft von sich, schnappt sich sein Shirt, was neben ihm liegt, zieht den Jungen mit sich rauf, und zum Auto. Dort drückt er ihn auf die Beifahrerseite und er steigt selber auf der anderen Seite ins Auto.

"Usagi-san...mir ist so heiß."

"Zu Hause ist es schön kühl. Gedulde dich noch ein wenig."

Misaki aber kann diese Hitze nicht aushalten und zieht sich seine Hose aus.

"Könntest du dich bitte angezogen lassen?"

"Willst du mich nicht nackt sehen?"

Mit einem Schnauben fährt er los.

Mit rasenden Tempo fahren die beiden über die Straße, und innerhalb von wenigen Minuten sind sie auch schon zu Hause angekommen.

Er schnappt sich den Jungen, der bis auf seine Shorts alles ausgezogen hat, seine Sachen und geht mit ihm in den Wohnblock. Auf den Weg in den Aufzug torkelt Misaki gewaltig, dass Akihiko Angst bekommt, er könne umfallen.

"Warum hast du getrunken?" fragt er und würdigt ihm keines Blickes.

Er kann es nicht fassen, wie Misaki sich vor ihm anbietet, ohne sich jeder Blöße bewußt zu sein.

Als der Aufzug da ist, zieht er Misaki mit sich rein und drückt ihre Etagennummer. Der Junge schmeißt sich an ihn ran und beginnt das Hemd des anderen aufzuknöpfen.

"Du bist so sexy." haucht er dabei.

"Misaki!" mahnt der andere und entlös die Hände des anderen von sich.

"Du bist betrunken. Lass das."

Glasige, rote Augen schaun in von unten herab zu ihm hoch.

Die Fahrstuhltür öffnet sich, und Akihiko zieht ihn mit halb geöffneten Hemd, und seine Sachen unter dem Arm aus den Aufzug raus.

"Usagi-san"

"Du gehst ersteinmal schlafen."

"Ich will aber mit dir schlafen."

Der Schriftsteller bleibt aprupt stehen und seine Augen weiten sich. Die Betonung des Satzes lies ihn erschaudern.

'Er würde es niemals machen oder gar sagen, wenn er NICHT betrunken wäre!', ermahnte er sich.

"Usagi-san?"

Misaki schmiegt sich an ihn penetrant ran. Seine Hand verschwindet in der öffnung des Hemdes, und streicheln seine Bust.

"Komm jetzt, Misaki." haucht der Ältere, der total angetan ist, von dieser Situation.

Er öffnet die Haustür, drückt den Jungen da durch, bevor er selbst eintritt und die Tür hinter sich schließt. Misaki taumelt auf die Couch zu, und derweil lässt er nun auch seine Shorts fallen, um dann mit entblößtem Körper vor ihm zu stehn. Was Usagi-san den Atem raubt, ist nicht nur der nackte Misaki an sich, nein, er ist sogar sehr erregt.

"Usagi-san, nimm mich. Ich will mit dir Sex haben."

"MISAKI!!! ZIEH DICH GEFÄLLIGST AN!! HAST DU VERSTANDEN!" schreit der sonst so gefasste und ruhige Schriftsteller ihn an.

Er fasst es nicht, dass er überhaupt getrunken hat, obwohl er es ihm ausdrücklich verboten hat. Aber allein der Alkohol ist es nicht. Seine Augen deuten nicht nur dein Einfluss von Alkohol, sondern auch was anderes.

Er schreitet gefährlich schnell auf ihn zu schmeißt ihm seine Sachen von die Füße, nimmt sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und schaut ihn durchgehend in die Augen.

"Was hast du sonst noch zu dir genommen, außer Alkohol?" fragt er, doch er bekommt keine antwort, nur ein süffisantes Grinsen.

"Warum hast du dich betrunken?"

Wieder keine Antwort, und das süffisante Grinsen bleibt bestehen.

"Aki...Akihiko. Nimm mich. Jetzt."

Er öffnet weiter das Hemd seines Partners, gleitet dann mit seinen Händen über seine Brust. Die eine Hand bleibt auf seiner Brust und die andere wandert weiter runter. Usagi-san's Augen erweitern sich und sein Grifft an den Kinn des Jüngeren lassen nach, so dass dieser sich befreien kann und seine Lippen nehmen wieder besitzt von seinem Hals, und liebkosen ihn.

"Misaki" Seine Stimme klingt flehend. Seine Brustwarzen richten sich vorsichtig auf. Seine Lippen fangen an, seine Schulter zu küssen und leicht zu knabbern, was leichte Seufzer von ihm kommen lassen.

Die andere Hand, die ihn sanft berührt, öffnet seine Hose und die Hand gleitet hinein.

"Misaki...bitte, hör auf." keucht er.

Er legt seinen Kopf auf seine Schulter.

Die Hand in seiner Hose beginnt ihn zu streicheln. Bei dieser sanften und zärtlichen Streicheleinheit kann er nicht kalt bleiben und er wächst zu seiner vollen größe heran.

"Usagi-san, berühr mich." haucht Misaki ihm lieblich ins Ohr.

"Mi...Misaki."

Akihiko versucht ihn sanft von sich weg zu drücken, doch hier wird mit Gegenwehr gearbeitet.

"Verdammt, Junge, hör auf damit."

Doch es scheint, als würde er gar nicht darauf reagieren, was er sagt. Er ist besorgt, weil es nicht der Misaki ist, den er liebt. Sicher, er ist betrunken, aber denoch kann er sich vorstellen, dass er sowas nie machen würde.

"Fass mich an, Usagi-san."

Die beiden schaun sich für wenige Momente in die Augen. Der Glanz der Erregung liegt tief in den Augen des Jungen, was dem Älteren schier wahnsinnig macht.

"Komm wieder zu dir. Hör auf damit."

"Ich brauche dich aber jetzt."

"Da kannst dir auch selber helfen."

"Nein, ich brauche dich dafür." nuschelt er an seiner Brust, welche er gerade seine Lippen gesenkt hat, und einer seiner Brustwarzen mit der Zunge und den Zähnen reizt.

Der Schriftsteller kann sich ein stöhnen nicht unterdrücken.

Die Hand fängt an, schneller zu arbeiten, und das keuchen wird lauter und unregelmäßiger.

Usagi-san legt seine Hände auf die Wangen von Misaki und mit leichtem Druck deutet er ihm, ihn anzusehen. Grün trifft auf tief blau, und seine Lippen legen sich auf die des Jüngeren. Ein kurzer liebevoller Kuss entfacht und derweil versucht er sich aus den Fängen des Jungen zu ziehen.

"Hör auf, bitte. Du schadest dir. Ich will es so nicht tun. Ich würde es bereuen und du ebenfalls."

Doch diese Worte dringen nicht in das Bewußtsein von Misaki. Dieser macht immer weiter.
 

Misaki hört nicht die einfühlsame, rauchige Stimme, die versucht, auf ihn einzureden, ihn zu besänftigen, wieder zu Verstand zu bringen. Er hört nicht die Worte, die versuchen, ihn zurück auf den Boden der Tatsachen zu schicken. Nein, er hört nur, wie sein Körper ausdrücklich nach Akihiko Usami schreit. Er muss diesen Schrei folgen, um somit diesen Schrei zu besänftigen. Er spürt das Pochen in seiner unteren Region, welches immer stärker wird und um Gnade winselt. Doch er kommt nicht zu seiner Erlösung. Wie lange muss er denn noch betteln, um diese zu bekommen? Warum hat er denn keine Nachsicht mit ihm?

"Usagi-san, bitte. Ich kann nicht mehr. Ich will dich spüren. In mir. Ich will, dass du mich ausfüllst, wie sonst auch, mit deiner Vollkommenheit." stöhnt er.

Er hat sich selber nicht mehr in Griff. Jetzt sagt er sogar Dinge, die er sich überhaupt niemals zu denken gewagt hätte. Er lässt sich zu Boden sinken, seine Lippen fahren derweil seinen Bauch herab und landen nun auf den Schambereich des Schriftstelllers.

"Aus der Nähe siehst du wunderschön aus." haucht er dagegen und will ihn gerade in den Mund nehmen, als er an den Wangen gefasst wird und mit sanfter Gewalt nach oben gezogen wird.

"Hör auf, bitte. Ich will das hier nicht tun."

Misaki verzieht etwas das Gesicht, und stöhnt etwas gequält auf. Schmerzen entfachen sich aus diesem Pochen, der unerträglicher wird.

Er lehnt sich an den Körper des anderen ran, und keucht und stöhnt im abwechselnden Tack. Sein Körper glüht vor Lust, und seine untere Region wartet nur darauf, bearbeitet zu werden. Es haben sich solch unerträgliche Schmerzen gebildet, dass er Usagi-san flehent anbettelt.

"Usai-san, bitte, ich halt es nicht mehr aus. Ich habe schmerzen. Bitte, tu es."

Dieser legt eine seiner kühlen Hände auf seine Brust und berühren zeitgleich auch einer seiner harten Perlen seiner Brust. Ein stöhnen kommt über seine Lippen. Er ist so empfindlich, dass er sogar schon bei so einer Kleinigkeit anfängt zu stöhnen, als stände er kurz vor seinem Höhepunkt.

"Bitte, erlöse mich. Ich kann nicht mehr." fleht er nochmals.

++++
 

++++
 

"Misaki, ich liebe dich."
 

Usagi-san legt den entblößten Misaki ins Bett. Er schläft tief und fest. Nach dem, was zwischen ihnen vorgefallen ist, ist es kein Wunder. Selbst den Schriftsteller hat es fertig gemacht. Sie haben beide viele gemeinsame Stunden hinter sich, aber dieses Mal hat alles übertroffen. Misakis Erregung ließ nicht nach. Er freut sich einfach nur noch auf sein Bett, um mit den in seinen Armenliegenden zu kuscheln und einzuschlafen.

Es ist nicht normal gewesen, was heute Abend passiert ist.

Was ist Misaki nur zu gestoßen? Lag es wirklich nur an den Alkohol?

Er kann es sich nicht vorstellen.

Sanft und vorsichtig legt er ihn ins Bett und deckt ihn zu. Er geht rüber auf die andere Bettseite und legt sich dort hin, um zu schlafen.

Nach dem er schon die Augen schließt, schläft er sofort ein.
 

*~~~~~~*
 


 

So, nun meine lieben^^

Das war das 2 kapi

morgen geht es weiter ^^
 

Gd

M.M.

xxx

3.

Misaki wacht mit einem tierischen brummenden Kopf auf, und hat das Gefühl, zu verdursten. Er schlägt die Decke zurseite und setzt sich auf. Er ist noch ziemlich angeschlagen von gestern. Warum hat er eigentlich so viel gesoffen?

Besonders tut ihm alles weh...vorallem sein Hintern...und vorne tut ihm es sehr weh. Dieser Schmerz am Hintern ist ihm zwar nicht unbekannt, aber so stark hatte er ihn noch nie verspürt. Als er vorsichtig an sich herunter schaut, sieht er, dass er vollends nackt ist.

"USAGI-SAN!! WACH AUF DU MISTKERL!! WAS HAST DU MIT MIR GEMACHT!!!"

Unter der Decke bewegt sich etwas, doch es dauert dem Jungen zu lange.

Er steigt über das Bett, reißt dem Schriftsteller die Decke weg und ein ebenfalls nackter Körper erscheint ihm vor seinen Augen.

Nun schaun ihn auch ziemlich bösartige funkelnde Augen an.

"DU MISTKERL!!! WAS NUTZT DU MEINE SITUATION SCHAMLOS AUS???" schreit er ihn an.

"Welche Situation?" fragt er böse.

Misaki beugt sich mit seinem ganzen Körper über den auf der Matratze liegenden.

"ICH WAR BETRUNKEN!! WIE KONNTEST DU NUR??!!?!"

"Schrei mich nicht an, junger Mann."

"ICH SCHREIE WAN ICH WILL UND WO ICH WILL!!"

"Du hattest gestern eine ziemliche Ausdauer."

"Mir tut trotzdem alles weh."

"Du hast gesagt, dass du mich willst. Du wollstest unbedingt, dass ich dich nehme." meint er trocken.

"DAS IST NICHT WAHR!! DAS IST GELOGEN!! ICH HÄTTE SOWAS NIEMALS FREIWILLIG GESAGT!!!"

"Was war gestern mit dir los? Ich hab mir solche Sorge um dich gemacht." fragt er besorgt nach, sein Blick spiegelt all seine Sorgen und Ängste wieder und legt eine Hand auf seine Wange.

" Du hast dich gequält, und mich weinend vor Schmerzen angefleht. Ich hatte Angst um dich."

Er lässt seine Hand von seiner Wange an ihm herunter gleiten, bis zu seiner Brust, und plötzlich zuckt Misaki zurück.

"Was ist los, Misaki?"

"Sie tun weh. Ein unerträgliches ziehn breitet sich aus, und will nicht nachlassen."

antwortet er schmerzerfüllt und schließt seine Augen fest zusammen.

"Und vorallem sind sie immer noch oder schon wieder steif."meint er und streicht sanft mit seinen Fingern drüber.

Durch Misakis Körper schießt die Erregung, und ein tierischer Schmerz. Er jault regelrecht und stöhnend auf.

"Mach dich nicht über mich lusitg." wimmert er.

"Tu ich nicht." sagt er mitfühlend.

Als er sich aufsetzt, stößt er zufällig, aber überhaupt nicht feste, es ist mehr gestriffen, an seinen Penis.

Jauchzent lässt er sich auf den Rücken zurück ins Bett fallen.

"Misaki!"

Dieser hat seine Augen zusammen gekniffen, und langsam tretten Tränen aus der Seite hinaus, und rollen zärtlich seine Wange hinab.

Seine Hände legen sich auf seinem Schambereich und seine Beine zucken. Durch Schmerzen verursacht.

Usagi-san beugt sich zu ihm herüber. Vorsichtig nimmt er seine Handgelenke und legt sie neben seinen Körper. Behutsam legt er seine Hände auf dessen Knie und drückt sie zur Seite, um seine Beine zu spreitzen, doch er stößt auf Gegewehr.

"Nein..Nicht."

"Lass mich mal schaun."

Seine Stimme klingt besorgt.

"Es tut weh. Lass mich." weint er.

"Misaki. Ich will dir helfen."

"Nein...Hör auf."

"Misaki! Schau mich an."

Langsam öffnen sich seine Augen und ein verklärter Blick schaut ihn an.

"Lass mich dir helfen."

Dann schwindet auch schon die Gegenwehr und seine Beine lassen sich öffnen.

Eine tiefrote, erregte Männlichkeit kommt zum vorschein.

Er lehnt sich nach hinten und wühlt in seiner Schublade rum.

"Usagi-san."

Als er gefunden hat, was er suchte, beugt er sich wiede zu ihm nach unten, legt vorsichtig seine Lippen auf die, des Jüngeren, um ihm Trost zu spenden.

"Es wird jetzt weh tun." haucht er ihm entgegen.

Er platziert sich mit einer kleinen Tube zwischen seine Beine.

"Nein, nicht. Ich will nicht."

Sofort drückt er seine Knie wieder zusammen, doch Akihiko arbeitet dagegen.

"Misaki, bitte. Vertrau mir."

"Du willst mich doch nur wieder." schlurzt er.

"Nein. Ich will dir nur helfen."

Beide blicken sich in die Augen. Die grünen schaun ihn wehleidig und traurig an, die blauen hingegen, besorgt und mitfühlend.

"Darf ich?"

Nur ein nicken.

Er schraubt die Tube auf, drückt sich von der Salbe etwas auf seine Finger und vereibt diese auf die Erektion des Jüngeren. Dieser schreit vor Schmerzen auf.

"Bleibt im Bett liegen, du sollst dich jetzt was ausruhen. Ich mach dir was zu Essen und zu trinken." tröstet Usagi-san ihn und hält den schlimm weinenden in seine Arme und streichelt seine Wange.

"E-es tut so w-weh-h"
 

Gut das Wochenende ist, so kann sich wenigstens Misaki erholen. Akihiko ist sehr Fürsorglich und Einfühlend, und kümmert sich rührend um seinen kleinen Sprößling. Er will umbedingt wissen, was passiert ist, am jenen Tag, aber er will ihn nicht bedrängen. Somit schiebt er alles vor sich hin.

Am späten Nachmittag steht der Schriftsteller in der Küche und bereitet für sich und den Jungen ein paar Scheiben Brot zu. Das zu Mindestens, dachte er, müsse er doch wohl ohne Probleme hinbekomen. Mit dem Teller mit Broten drauf, begibt er sich in sein Schlafzimmer und sieht ihn noch schlafend in die Kissen und Decke gekuschelt. Er geht zu ihm hin, stellt den Teller auf das Nachtschränkchen und streichelt ihm sanft das Haar aus dem Gesicht.

"Misaki."

Dieser wacht auf und blinzelt ihn an.

"Wie geht's dir? Hast du noch Schmerzen?" fragt er leise und und besorgt, derweil streichelt er ihm über deine warem Wange.

Der Angesprochene nickt ein wenig.

"Es tut mir leid." entschuldigt sich der Ältere und gibt ihm einen Kuss.

"Schon Okay." ächzt der andere.

Akihiko schnellt die Decke zur Seite und Misaki legt sofort seine Hände auf seinen Geschlecht. Der andere seufzt und legt seine Hand auf die Handgelenke um sie von dort weg zu zerren. Aber dieser lässt es nicht zu.

"Miskai, bitte. Hör jetzt mit dem Kindergarten auf."

Er kuschelt sein hochrotes Gesicht in das Kissen hinein und nuschelt was von "Ich schäme mich aber."

Dann lässt er sich widerwillig die Hände da wegnehmen und seine Luststange einbalsamieren.

Ein lautes zichen ist zu hören und die Beine werden wieder zusammen gedrückt. Doch starke Arme kämpfen dagegen. Er dreht sich auf den Rücken und einen Arm legt er sich über seine Augen und den anderen Arm lässt er angespannt neben sich leigen. Die kühlen, großen Hände, die ihn sanft einreiben, tun so unsagbar gut.

"Deine Hand fühlt sich gut an." haucht er und ein sanfter rotschimmer ziert seine Wangen.

Der Schriftsteller beugt sich nach vorne zu seinen 'Patienten' ohne seine Arbeit zu unterbrechen und legt sanft seine Lippen auf die samtigweichen des zierlichen Körper unter sich. Der Kuss wird etwas schüchtern erwidert, aber sein Herz schlägt wie wild in seiner Brust.

Seine kühle Hand umfasst sein Lustzentrum, um ihm ein wenig abkühlung zu sichern, da dieser ziemlich am glühen ist.

Der Kuss löst sich von beiden Seiten widerwillig und wunderschöne Augen begegnen sich.

"Misaki, ich liebe dich."

Doch er antwortet nicht auf diese Aussage, von den 3 kleinen Wörten, die doch so viel als Mehr bedeuten.

"Willst du was Essen? Ich hab Brote für uns mitgebracht."

Nur ein Nicken.

Usagi-san zieht die Bettdecke wieder auf den Studenten, dieser setzt sich auf und der Ältere setzt sich hinter ihm, deutet den vor sich sitzenden, sich an ihn ran zu lehnen. Er nimmt den Teller vom Nachttischchen und legt ihn vorsichtig auf Misakis Schoß nieder und setzt sich hinter ihn hin. Dieser wird in eine liebevolle Umarmung genommen und mit einer halben Scheibe Brot gefüttert.
 

"Tust du nichts Essen?" fragt der Kleine, da er jetzt schon 3 halbe Scheiben Brot gegessen hat, und langsam setzt bei ihm die Sättigung ein.

"Doch. Gleich. Erst sollst du essen." meint Usagi-san und küsst ihn auf die Wange.

"Misaki"

Er dreht seinen Kopf zu den anderen herum und schaut ihn mit fragenden, grünen Augen an.

"Was war gestern los? Warum hast du getrunken?" seine sanfte Stimme bringt ihn dazu, erstmal zu schweigen.

Was soll es denn sagen? Soll er sagen, er habe sich dafür geschämt, ihn verführt zu haben? Dann hat er sich beschissen gefühlt, ihn da einfach stehn gelassen zu haben? Dann, weil er seinen Dozenten angeschriehen hatte, weil er wissen wollte, zu welcher Beziehung er zu Usagi-san steht? Was hätte er denn machen sollen? Ihm alles erzählen?

"Ich...weiß...nja...wie soll ich es dir erklären...?"

"Misaki, ich habe dir doch ausdrücklich verboten, Alkohol zu dir zu nehmen. Warum hast du es denn dann doch gemacht?"

"Senpai und ich..."

"Hat er dich dazu angestifftet?"

Seine Stimme klingt schärfer, als eine Messerspitze eines Samuraischwertes.

Schweigen erfüllt den Raum, der eine drückende Atmosphäre reinlässt.

"Er sagte, ich könnte mich ein wenig davon ablenken, was mich innerlich gerade auffrisst. Ich hab mir dabei nichts gedacht."

"Was hast du denn für nervenzerfressende Probleme, dass du dich halb zu Tode säufst?"

"Nja...weil ich Kamijo-Sensei angeschrien hab."

"Aber das ist doch kein Grund zu saufen! Und warum hörst du denn nicht auf mich, wenn ich sage, dass dieser Kerl dir alles ruiniert?"

"Er ist doch der Einzige, der überhaupt mit mir redet. Dank dir redet doch keiner mit mir!"

"Was hat es denn mit mir zu tun?"

"Du bringt und holst mich immer wieder von der Uni ab. Ich steh unter doofen, ängstlichen und verachtenden Blicken! Keiner redet mit mir, und alle meiden mich! Das macht mir einfach keinen Spaß!"

Seine Stimme wurde nach und nach immer lauter und die blauen Augen des anderen immer größer.

"Was hat er dir denn noch untergehauen?"

"Gar nichts....doch, eine Tablette, weil es mir nicht gut gegangen ist. Er meinte, dana...."

"Wir gehen sofort zum Arzt! Und keine Wiederrede. Zieh dich an!" ruft Akihiko, und in seiner Stimme kann man raushören, dass keine Widerrede oder der gleichen geduldet wird. Er steigt aus dem Bett hinter Misaki hervor, schnellt die Decke von den Studenten auf den Boden und dieser starrt ihn entsetzt an und Schames- sowie auch Wutröte steigt ihm ins Gesicht.

"VERGISS ES!! ICH GEH NIRGENDWO HIN MIT DIR! VOR ALLEM NICHT ZUM ARZT! DAS SIND DOCH DIE WAHREN SADISTEN UND MÖRDER UNTER UNS!" brüllt Misaki und seine Mimik gleicht dem, eines bösartigen Mönsters mir roten Augen, aber in diesem Falle sind diese gefährlich grün.

"Misaki! Schrei mich nicht an. Zieh sofort deine Sachen über und wir fahren zum Arzt. Ohne Widerrede."

Beide sind in einem Augenkampf verwickelt, der das genaue Gegenteil will, was der andere verlangt. Strenges Blau trifft auf stures Grün. Blaue sowie grüne Blitze wollen sich jeweils zerstören.

Doch Usagi-san ergreift die Initiative, greif Misakis Arm und zieht ihn aus den Bett.

"Usagi-san!" ruft er und stolpert splitterfasernackt mit ihn in Richtung Bad- aber nicht ohne schmerzen in jeden Schritt, den er macht.

Im Bad, zieht er Misaki sauer T-Shirt, Boxer und eine Hose an. Natürlich nicht ohne Gegenwehr. Wäre ja sonst viel zu langweilig, und könnte ja viel zu schnell vorbei sein. Mit Umständen- warum nicht?

"Usagi-san, ich will nicht. Mir gehts gut." quängelt der Student.

"Du benimmst dich ja immer noch wie ein Kind." meint der Schriftsteller gelassen und zieht ihm das Shirt über den Kopf.

"Ich bin aber kein Kind mehr. Ich bin 19 Jahre alt, und bin nicht gerade erst in die Grundschule gekommen!"

Misaki wird auf den Toilettendeckel gedrückt, die Hose wird ihm über die Beine gestulpt, an den Armen hoch gezogen und mit den Rücken an den anderen rangezogen.

"So benimmst du dich aber. Jetzt halt still."

Er schließt seine Hose komplett, drückt ihn einen Kuss auf die Lippen und zieht ihn wieder hinter sich her, bis zum Wagen unten in der Tiefgarage.

"Du meinst es also echt Ernst, oder?" versichert sich der Kleine.

"Sicher. Sowas sage ich nicht einfach nur so. Alles was ich sage, ist von Bedeutung."

Die beiden steigen in den Wagen, der Junge Mann wohl eher mit Mühe und Not.

"Achja? Tut es das?"

Er schaut ihn skeptisch von der Seite an. Sein Blick wird Fest erwidert, mit den Worten: "Ich Liebe dich, Misaki."

Dann schnellt sein Kopf gen Boden, schaut zu seinen Füßen und sein Gesicht nimmt wieder eine wunderebare rote Farbe an.

Akihiko muss schmunzeln. Er liebt diese schüchternde Reaktionen von seinen Geliebten. Wenn er was niedlich, oder gar süß an ihm findet, ist es sein Verhalten, welches er an den Tag legt. Besonders, wenn er ihm immer wieder sagt, wie sehr er ihn liebt.

Das Auto startet und setzt sich langsam in Bewegung, bevor er das Pedal gut durchdrückt, die Reifen beginnen zu quitschen und mit schneller Geschwindigkeit, sie das Parkhaus sausen und verlasssen.
 

In der Praxis ist nicht viel los. Das Wartezimmer, in dem sie sitzen ist leer und sie warten auf ihren Aufruf.

Während der Fahrt hierhin, herrschte Schweigen, so wie jetzt auch. Misakis Blick liegt auf seine Schuhe und neben ihn liest sein Mitbewohner eine Kochzeitschrifft.

"Warum liest du dir das überhaupt durch? Du kannst doch sowieso nicht kochen."

murmmelt der Junge so vor sich hin.

"Na und? Was geht dich das denn an?"

Die Türe von Wartezimmer wird aufgestoßen und eine dickliche, ältere Frau tritt hastig hinein.

"Takahashi, Miskai, bitte!"

Misaki steht auf, gefolgt von Usagi-san und folgen der Praxisangestellten zum Arztzimmer.

"Nehmen Sie doch bitte einen Moment Platz, Herr Doctor kommt jeden Augenblick."

Schon verschwindet sie aus den Zimmer und lässt sie alleine zurück.

Usagi-san nimmt die Hand des Jungen, der neben ihn sitzt, ihn seine Hand, und drückt leicht zu, doch dieser zieht seine Hand zurück und schaut diesen mürrisch an, und sieht, wie er da entspannt sitzt, und keine einizge Miene verzieht.

Die Tür wird wieder aufgestoßen und herein tritt ein ältere Herr und stellt sich als Doc Zain vor. Er setzt sich ihnen gegenüber auf seinen quietschenden Schreibtischstuhl und schaut sich eine Akte an, welche er vor sich liegen hat.

"Takahashi, Misaki"

Seine Stimme klingt symphatisch, doch er sprach seinen Namen doch recht lahm aus, als er die Akte durchschaute- wahrscheinlich die von Misaki.

"Warum sind Sie hier? Was kann ich für Sie tun?"

Jetzt klingt seine Stimme schon viel angemessener, als gerade eben, bei seiner Namensnennung. Er schaut auf, über seine Halbmondbrille hinweg, die vorne auf seiner Nasenspitze sitzt, und verschränkt seine Hände auf den Tisch und streckt seine Arme vor sich hinweg.

Doch bevor dieser antworten kann, kommt ihm Usagi-san zuvor.

"Miskai hatte gestern Abend eine Tablette eingeflöst bekommen, in Verbindung mit Alkohol. Kurz darauf hat er sich sehr Merkwürdig Verhalten."

"In wie fern was sein Verhalten merkwürdig?"

"Er war gestern mehr als nur sexuell erregt. Mein Verdacht leigt bei der Tablette, die er von einem Bekannten bekam. Am Alkohol kann es nicht liegen."

Misaki schämt sich vor die bloße Offenheit seines Sitznachbarn und Geliebten.

"Stimmt das, Misaki?"

Der Doc schaut ihn fragend an. Der Gefragte senkt seinen Blick gen Boden und nickt.

"Ich werde Sie jetzt mal untersuchen, ob noch alles in Ordnung ist - Ihr Herz und Ihr Kreislauf. Machen Sie sich bitte obenrum frei und setzen sie sich mal bitte dorf vorne auf die Liege."

Er steht auf, geht zur Leige rüber und doch ziemlich schüchtern und verklemmt zieht er sich sein Shirt über seinen Kopf.

Mit dem kühlen Stetoskop hört dieser seine Herz vorne auf seiner Brust ab, und siene Lunge hinten am Rücken.

"Alles soweit in Orndung. Nichts Aufälliges zu beobachten. Am besten, wir nehmen eine Blutprobe von Ihnen. Kommen Sie beide doch bitte morgen Früh noch mal wieder. Am nächsten Tag erfahren wir ihre Werte und bitten um ein Gespräch."

Der Doc verabschiedet sich und die beiden lassen sich für morgen Früh einen Termin zur Blutabnahme geben.

"Und bitte nüchtern. Damit sich Ihre Blutwerte nicht verfälschen."

Die Praxisangestellte gibt ihnen noch einen Zettel mit und sie verabschieden einander.
 

Auf den Weg zum Auto nimmt Akihiko Misaki's Hand.

"War das jetzt so schlimm?" fragt er sanft nach.

"Nein." nuschelt dieser.

"Und morgen wirst du kurz gepiekst, und dann ist alles gut. Und du triffst ihn nie wieder. Haben wir uns verstanden?"

"Nein."

"Misaki! Widersetz dich mir nicht immer wieder."

"Du bist nicht mein Bruder, noch mein Vater! Du kannst mir nichts verbieten! Ich lasse nicht zu, dass du meine Freunde mit den Füßen trittst, und auch nocht in den Matschboden stampfst! Du hast darauf kein Recht!" ruft er aus, und will sich derweil aus seinen Handgriff befreien.

Doch Usami drück ihn mit Schwung und ohne Gewalt gegen sein Auto, hält einer Hand, seine beiden Handgelenke fest, drückt sie zur Linken von Misaki, nimmt mit der anderen Hand, sein Kinn zwichen seinen Fingern, und ist ihm gefährlich nahe.

"Ich hab dir gesagt, reiz mich nicht, und hör auf, mit mir so zu reden." haucht er ihm entgegen und Zigarettenduft steigt ihm in seine Nase.

Dann legen sich diese Lippen fest auf seine und verschließt somit seinen Mund. Seine Zunge drängelt sich verlangend in seinen Mund und fängt an, mit der anderen zu fechten.

Misaki eiwidert diesen Kuss, und seine Gegenwehr schwindet.

Schon lässt der Ältere auch schon wieder an, und schaut in die grünen, verklärten Augen.

"Haben wir uns verstanden?"

Ein Nicken.
 

Sie steigen ins Auto und genießen schweigend den Rückweg nach Hause.
 

Sorry, für vorhandene Fehler ^^

Bald geht es sogar weiter ^^

Also dran bleiben xD

4

ich dachte mir, es wäre mal wieder Zeit für ein neues Chap ^^

Also, ich hoffe iihr seit dabei und nun...
 

Viel Spaß ^___^
 

(alles ungebetat)

++++++++++++
 

Zu Hause angekommen, setzen die beiden sich auf die Couch.

"Hast du Lust, einen Film mit mir anzusehn?" fragt Usagi-san und legt einen Arm auf die Rückenlehne hinter Misaki.

"Welchen denn?" fragt er.

"Such du dir einen aus." meint er und schmiegt sich an den Jüngeren an.

Misaki steht auf, geht zu dem Regal rüber, wo sein Vermieter seine ganzen DVD-Sammlung hat, von Liebesromanen, bis hin zu Horrorfilmen.

Er zieht eine DVD heraus, aus der Horrorfilm-Reihe und schaut sich das Cover an.

"Lass uns den schaun. Der klingt vielversprechend."

"Welchen hast du denn da?"

Urplötzlich steht der Angesprochene hinter ihm und schaut über seine Schulter hinweg zur DVD.

"Stehst du auf christliche Zerstückelung?"

Den Film, den er unbedingt sehen will ist, 5ve Girls. Den wollt er schon seit Monaten geschaut haben, aber hätte er gewußt, dass dieses Dreckschwein von Usagi-san den in seiner Sammlung hat, hätte er ihn schon viel früher geschaut.

Dieser will ihm grad küssen, als er die DVD hochhebt und seine Lippen diese küsst.

"Immer noch Kind" meint er desinteressiert, dreht sich um, geht zur Küche und holt sich einen Becher frischen Kaffee, während der andere den Fernseh und den DVD-Player an macht, und die DVD reischiebt. Er nimmt sich die Fernbedienung mit und schmeißt sich auf die Couch. Klaut sich Kissen und Decke und lümmelt sich drinn ein. Akihiko muss lächeln, als er den Jungen auf der Couch so erblickt, dann setzt er sich mit deinem genüßlichen Gesichtsausdruck neben ihn hin und drück ihm eine Tasse in die Hand.

Der zarte Duft von Schokolade steigt ihm in die Nase und nimmt dankend an.
 

Der Schriftsteller legt seinen Arm schützend um die Schulter von seinem Mitbewohner und drück ihn sanft zu sich ran.
 

Nach und nach wird es draußen dunkler und Misaki legt seinen Kopf auf die Schulter des anderen. Er atmet den herrlichen Duft von Usagi-san tief ein. Dieser Geruch hat eine beruhigende und entspannende Wirkung auf ihn. Es ist wie ein wunderschöner Alptraum, aus den er niewieder erwachen möchte. Er zieht ihn in eine Welt, in der er diesen unnormal stinkenden Zigarettenrauch riecht, der wunderbar mit der Mischung von Shampoo, Seife und Usagi-san's Eigenduft riecht. Wo ihn alles benebelt und gefühgig macht.

Seine Konzentration schwindet langsam ins Nichts. Er kann sich nicht mehr auf diese wunderbare Abschlachtung von Mädchen genießen, sondern nur noch diese Nähe von dem Mann, den er heimlich liebt. Er verheimlicht sich selbst seine Liebe und Zuniegung zu ihm. Er kann und will sie sich nicht eingestehen.

Er gönnt sich noch den letzten Schluck seines Kakaos und stellt nur widerwillig seine Tasse auf den Tisch, weil das bedeutet, er muss sich aus der Umarmung des wunderbaren Mannes lösen. Aber die ganze Zeit noch über die doofe Tasse in der Hand zu halten ist ihm zu lästig. Also, jetzt oder nie...Doch er bleibt sitzen, an Usagi-san gelegt und behält die Tasse noch immer in seiner Hand.

"Misaki?"

Diese sanfte, rauchige Stimme, die ihn leise von der Seite anspricht, zieht nun seine Aufmerksamkeit an sich. Er dreht sich zu ihm um und schaut in 2 schönen, glänzenden, blauen Augen.

"Bist du Müde?"

Er schüttelt den Kopf, kann seinen Blick nicht von ihm weichen.

"Sicher? Du hast ziemlich kleine Äugelchen und einen schläfrigen Blick. Den Film kannst du auch morgen noch zu Ende schaun."

Er wendet seinen Blick wieder zum Fernseh hin, und sieht, wie eines der Mädchen das andere mit einem Buch zerschlägt. Das Blut spritzt hoch und man hört das Matschen von aufgeschlagendem Fleisch.
 

Als der Film vorüber ist, merk Akihiko, das Misaki in seinem Arm liegt und eingeschlafen ist. Er legt seine kühle, große Hand auf seine warme Wange und streicht darüber. Sein Gesicht zeichnet vollkommende Zufriedenheit aus. Vorsichtig nimmt er ihn auf seine Arm und trägt ihn in sein Schlafzimmer auf sein Bett. Behutsam entkleidet er ihm Shirt und Hose und deckt ihn zu. Selbst enkleidet er sich seinem Hemd und Hose. Als er sich zu ihm hinlegt, nimmt er ihn in seine Arme. Das regelmäßige warme Ein- und Ausatmen des Jungen und der warme Körper an sich, lässt ihn kürzester Zeit ins Land der Träume gleiten.

Der Morgen kam eindeutig viel zu schnell nach Akihikos Geschmackt. Er kuschelt sich mehr in die Kissen und Decke und an Suzuki-san. Aber seit wann riecht er denn so unsagbar gut?? Seit wann ist er außerdem so warm und warum atmet er denn??

"Misaki" murrt er im halben Wachzustand und kuschelt sich mehr an ihn heran.

Einen Arm hat er um dessen Hüfte geschlungen und der Kopf liegt auf den Arm des anderen.

Vorsichtig legt er seine Hand, welcher Arm auf seiner Hüfte lieg auf seinen Kopf und den Arm, der unter diesen liegt, zieht er langsam und behutsam hervor, um ihn nicht zu wecken, rutscht selber ein wenig runter, um mit dem Jungen in seinen Armen auf Kopfhöhe zu sein. Dabei legt er sein Bein auf das des anderen und schmiegt sich mehr an ihn heran. Diese Wärme, die er ausstrahlt ist herrlich und der Duft lässt ihn träumen. Seinen Kopf leht er nah an den des anderen an, so dass sie sich fast schon berühren und keinen Platz mehr lassen für Luft. Mit seiner Hand fängt er an, den Kopf in regelmäßigen zügen zu streicheln. Dieses Haar...es ist so wunderbar weich.

"Misaki." nuchelt er zufrieden.

Als er merkt, wie sich der Körper in seinen Armen mehr an ihn ran schmiegt, nimmt er ihn mehr in seine Arme.
 

Misaki ist schon recht lange wach und wollte eigentlich Duschen gehn, aber da er ihn den Armen von Usagi-san liegt, wie er später bemerkt hatte, wollte er nicht aufstehn, weil er befürchtet, dass er wach werden würde. Um dies zu verhindern, blieb er einfach in den Armen des anderen liegen.

Als sich dann dieser bewegt, tat er so, als würde er noch schlafen. Aber schnell merkt er, wie sich dieser sanft und zärtlich an ihn ran kuschelt und er nuschelt seinen Namen. Er nimmt ihn recht beschützend in seine Arme und Misaki selber genießt es, und schmiegt sich mehr an ihn ran.

Dieser Duft, den er nun sehr intensiv riecht, der verblasste Zigarettengeruch, der zarte Duft von Seife und der leichte Eigengeruch lässt ihn mehr als nur Geborgenheit fühlen.

Obwohl er seinen Lippen gefährlich nahe ist, stört ihn dies gar nicht erst im geringsten. Es gefällt ihm sehr, ihm jetzt so nah zu sein. Seit dem Tod seiner Eltern hat ihn nie jemand so gekuschelt und so zärtlich in seine Arme genommen. Er konnte es einfach nicht ertragen, die Nähe eines anderen zu spüren. Es war wie eine Vergewaltigung seiner Selbst und Seele...aber bei Usagi-san ist es gerade irgendwas anderes. Er kann es gerade nicht beschreiben, wie wohl er sich gerade in diesen Moment fühlt.

Doch dann spürt er, wie der andere seine Hüfte gegen seine kreisen lässt und mit einen untypischen schrillen Schrei für einen Mann, rutscht er bis ans andere Ende des Bettes, zieht die Decke zu sich ran und sein Gesicht ziert Wut, Scham und es hat mal wieder das dunkelste und leuchtenste Rot, das die Welt je gesehen hat.

Aber das Gesicht, was Usagi-san jetzt hat, kann Misaki einfach nicht begreifen...wieso schaut er so, als ständen neben ihn 2 Aliens???

Doch dann beugt sich dieser vor, und schleicht majestätisch wie eine Raubkatze zu ihm rüber. Und das spiegelt sein Gesicht auch wieder. Majestätisch und besitzend.

Als er seinem Gesicht sehr nahe ist, und in begriff ist, ihn zu küssen, zieht sich Misaki ein Kissen zu sich und drückt es ihm ins Gesicht.

"Du wirst mich nicht küssen!" ruft er aus.

Dann legt sich aber eine kühle Han auf seinem Bauch.

"Nimm deine dreckigen, kalten Goliat-Quanten von mir!" mit einen ziemlich hohen Schrei schlägt er die Hand von sich.

Ein grunzen ist zu hören.

"Imitierst du jetzt auch schon Schweine?" fragt er neugierig nach.

Das Gesicht hebt sich aus dem Kissen.

"Warum auch nicht? Willst du dann meine Sau sein? Oder doch lieber mein Schweinchen?" fragt er süffisant nach und auf seine Lippen spielt sich ein lasives Grinsen wieder.

"Du perverses Schwein!! Lass mich in Ruhe!" ruft er böckig hinaus , geht vom Bett runter und geht schmollend ins Bad.

> Ich hab einfach kein Bock mehr auf seine dummen Spiele. Immerwieder das Selbe. Ich kann nicht mehr.< heult er sich selbst vor und bemitleidet sich.

Nja, wenn es dann sonst niemand tut.

Im Bad schlägt er die Türe zu und schließt ab. Es könnte ja sein, dass Usagi-san rein kommt....brrr, er will gar nicht daran denken. Er nimmt sich selber in seine Arme und bibbert vor eckel(?).

Er zieht seine Shorts aus und wirft sie mit voller Wucht in irgendeine Ecke.

"Ich hasse ihn!" ruft er aus.

Es klopf an der Türe.

"Misaki." kommt die gedämpft Stimme auserhalb des Bads.

"Ja?"

"Beeil dich, wir müssen gleich noch weg. Denkt dran."

>Ach ja, der Arzttermin.< dachte er.

"Ja, ich beeil mich."

Er steigt unter die Dusche und das warme Wasser, welches auf ihn herunter prasselt hat eine angenehme Wirkung auf ihn und all seine Sorgen und Wut sind wie weggeschwommen. Gut, dass die Schmerzen an seinem Glied verschwunden sind...zum größten Teils. Er hätte das sanfte Wasser nicht ausgehalten und wäre schreiend aus der Dusche gesprungen.

Nach dem Duchen geht er aus dem Bad, nur mit einem Handtuch bekleidet um seine Hüfte und huscht in sein Zimmer, in der Hoffnung, nicht Usagi-san über den Weg zu laufen, sonst würde sich das Handtuch um seine Hüfte ins Nichts auflösen.

Heile in seinem Zimmer angekommen, steht er vor seinem offenen Schrank und holt sich Shorts, Hose und Shirt raus. Dann lässt er sein Handtuch fallen und schlüpft hastig in seine Short und Hose. Er dreht sich um und lässt wieder einmal was von seiner berühmten Weiberschreie von sich hören.

Usagi-san, von dem er sich eigentlich retten wollte, lehnt sich gerade lässig an den Schreibtisch an und mit verschränkten Armen vor seiner Brust.

"Wie lange stehst du schon da und wie lange hast du mich angegafft?? Was hast du alles gesehn?" schreit er ihn an.

"Ich liebe deinen Hintern. Der ist so schon rund und wohlgeformt."

"Aaaaaaargh!" schreit er nur.

Seine Mimik gleicht einem Drachen. Rote Augen, Wut verzerrtes Gesicht.

"Misaki, Misaki, Misaki." meint der Ältere nur noch und schüttelt gesenkt den Kopf.

Dann zieht er Usagi-san am Arm aus dem Zimmer und knallt hinter ihm die Türe zu.

"Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht meine Türen knallen."

"Und was dann? Was, wenn ich mich nicht daran halte? Willst du mir Eis verbieten?? Oder Süßigkeiten?? Mach doch! Ich habe eh nie welche von dir bekommen!" ruft er ihm durch die Türe entgegen.

Er nimmt sich sein Shirt und zieht es über. Er setzt sich auf das Bett und seine Gedanken gehen dahin, was gerade zu vor passiert ist, als er sich anziehen wollte.

>Was hat er sich denn dabei gedacht?? Was hat er denn alles gesehn?<

Seine Wangen habe wieder einen leichten Rotton zu sich genommen. Er kann es nicht fassen, wie pervers man sein kann. Sicher, er hat sich nicht zum, ersten Mal nackt vor ihm gezeigt, aber...er kann sich nich daran gewöhnen. Es ist ihn irgendwie noch zu wider...oder will er nicht zugeben, dass es ihm gefällt, das Usagi-san ihn schön findet, so wie er es ihm immer wieder sagt?

>Was hat er sich gerade denn wieder ausgemalt??<

Er schmeißt seinen Oberkörper auf sein Bett und schlägt seinen Kopf immer wieder selber auf sein Kissen.

Nachdem er sich wieder beruhigt hat, geht er runter in die Küche, wo er Usagi-san auf den Sofa sitzen sieht, Kaffee trinkt und dabei seine Tageszeitung liest.

Misaki holt sich aus dem Schrank ein Glas und füllt es mit O-Saft aus dem Kühlschrank.

"Können wir nach dem Arzt Einkaufen fahrn?? Wir brauchen wieder was zu Essen, Trinken und noch ein paar Haushaltswaren."

"Hmm." murrt er, trinkt wohl seinen letzten Schluck Kaffee, steht auf und geht zu Misaki, nimmt ihm sein Glas aus der Hand, seine Tasse stellt er in die Spüle.

"Hey, das ist meiner." ruft der Junge, doch er trinkt den Saft aus und stellt das Glas zur Tasse in die Spüle.

"Warum hast du das gemacht? Den wollte ich gern trinken!"

"Du sollst nüchtern sein" meint er gleichgültig.

"Ich bin nüchtern! Und außerdem war da doch kein Alkohol drinne."

Der Ältere schmunzelt.

"Was lachst du denn jetzt schon wieder??"

Sein Gesicht ähnelt mal wieder einen tollwütigen Drachen.

"Um dieses Nüchtern geht es nicht, sondern, dass du nichts Essen und Trinken sollst."

"Oh."

"Also komm jetzt, wir müssen los."

Er nimmt ihm bei der Hand, gibt ihn einen kurzen liebevollen Kuss, welcher auch von dem Jungen erwidert wird und zieht ihn mit sich in den Flur.
 

**************
 

Soo, meine Lieben, das wars auch schon für heute xD
 

Hoffe, es hat euch gefallen und bis zum nächsten Mal..

düüdelidü xD
 

Gd

M.M.

xxx
 

31-07-10

5.

Beim Arzt angekommen, können die beiden schon direkt in ein Behandlungszimmer gehn, und die Assistentin folgt mit einer Kanüle und 3 Blutabnahmeröhrchen, dazu noch all die Desinfektionsmittel und Verbansmetarial.

Nachdem die Helferin ihm am Oberarm die Blutlaufbahn eingeschränkt hat, sucht sie die Vene und seine Armbeuge wird desinfiziert, setzt sie dann die Kanüle mit dem Röhrchen an.

"Es wird jetzt ein wenig picksen." meint sie und sticht langsam in seine Vene.

Er verzieht das Gesich vor Schmerzen und Usagi-san, der neben ihm sitzt, hält seine Hand.

Nach knapp 5 Minuten ist es auch schon vorbei und Misaki ist es gar nicht gut. Er fährt unfreiwillig Karusell und ist voll wegetretten und gibt komische Laute von sich.

"Misaki? Alles in Ordnung?" fragt der Schriftsteller und schaut in das Gesicht von dem anderen, dessen Augen total wirre Kreise zeigen.
 

Akihiko trägt ihn wie eine Prinzessin aus der Arztpraxis und zum Auto.

Auf den Weg zum Parkplatzt kommt ihn sein alter, bester Freund entgegen.

"Hiroki." grüßt er ihn mit einem Lächeln.

Dieser schaut auf, da er während des Gehens gerne mal wieder auf den Boden schaut.

"Akihiko. Hallo. Was machst du denn hier, vorallem warum trägst du denn Misaki auf den Armen?" fragt der Dozent und in der Stimme liegt Eifersucht, als er den Namen 'Misaki' ausspricht.

"Ich war mit ihm gerade beim Arzt."

"An einem Samstag?"

"Ja, er hat jeden Samstag und Sonntag Bereitschaftdienst, dafür Montags geschlossen."

"Und was er denn? Er sieht ja gar nicht gut aus."

"Er hat gestern bei eurem Schulfest gut zur Flasche gegriffen."

"Er hat was? Wie besoffen war er denn?"

"So ziemlich, nur er stand bestimmt nicht nur unter Alkohol. Wo warst du denn? Habt ihr nicht die Aufgabe, auf eure Studenten auf zu passen? Du bist dir ja wohl um Klaren, dass es Verletzung der Aufsichtpflicht war, oder?" mustert Akihiko ihn Ernst.

"Ja, aber..." setzt Kamijo an, doch er wird sofort unterbrochen.

"Hiroki, wie oft soll ich dir sagen, dass es kein 'Ja, aber...' gibt. Das solltest du langsam begreifen." meint er gleichgültig.

"Verbesser mich nicht immer." ruft er ihn aus.

"Ich hab ihn so gar nicht mehr gesehn, außer am Morgen."

"Ich hab ihn ziemlich nah am Hintereingang der Uni aufgegabelt, und war betrunken wie eh und je."

"Akihiko, mein Guter, was regst du dich denn so darüber auf? Du warst auch nicht viel besser, und du warst auch noch jünger. Also halt dem Jungen keine Predigten." meint er und schaut ihn verschmitzt grinsend an.

"Ich hatte auch meine Gründe."

"Ich habe auch Gründe, wo ich mich in deinen Augen besaufen kann, aber ich tu es nicht. Wer weiß, vielleicht hat der Kleine auch seine Gründe gehabt. Kannst du das wissen?"

Hiroki schaut ihn siegessicher an, und Akihiko senkt den Blick auf den in seinen Armen liegenden, der beschämt zur Seite schaut, mit roten Wangen.

"Wie geht es eigentlich...Takahiro?" fragt er ihn mit einem düsteren Blick.

Der Schriftsteller schaut ihn an, aber mit keiner erschreckenden Mine, verletzten oder sonst, was darauf hindeuten kann, dass die Namensnennung seinen ehmaligen Geliebten deuten kann.

"Gut, wir haben vor einigen Tagen telefoniert. Er wohnt jetzt mit seiner Frau auf der anderen Seite von Japan. Er hat da einen ziemlich guten Job bekommen."

Hiroki schaut etwas entsetzt aus der Wäsche. Er hat mit einem ganz anderen Gesichtsausdruck gerechnet, aber dieser kam nicht, wie erwartet.

"Was ist denn?" fragt der andere.

"Nunja, ich hab dich halt lange nicht mehr mit ihm Ausgehen sehn. Deswegen. Hätte ja sein können, dass ihr euch gestritten habt."

"Nein, wir sind noch befreundet."

"Hatte gedacht, du hast endlich meinen Rat folge geleistet."

"Nein, bin ich nicht, und es ist auch nicht mehr nötig." meint er mit einen liebevollen Lächeln, und auch mehr auf Misaki gerichtet.

"Ach, wie kommst?" fragt er schmollend und wieder mehr in sich gekehrt.

"Vor einiger Zeit. Es kam ganz plötzlich, aber ich bin mehr als nur glücklich darüber."

Dann schaut er wieder seinen Freund an mit immer noch dem gleichen Lächeln.

"Und ich will es auch nicht ändern. Es ist viel zu schön."

"Aaah, und wer ist der Glückliche?" fragt er und setzt sein bestes Pocker-Face auf.

Er schaut ihn neugierig an und will alles wissen.

"Du denkst auch, dass werde ich dir 'ihn' auch noch verraten, oder?" fragt er und grinst ihn verschmitzt an.

"Aber sicher das. Akihiko, ich kenn dich besser, als du denkst."

"Mal sehn. Vielleicht." meint er und lächelt.

"Kommt doch am Montag vorbei. Nowaki ist nicht da, da könne wir in Ruhe was reden."

"Gerne doch."

"Komm gegen 20 Uhr. Da bin ich auch wieder zu Hause."

"Bis Montag." verabschieden sich die beiden.

Misaki, der bis dahin kein einziges Wort gesagt hat, sondern nur zu hörte, ist nun ein wenig verwundert. Usagi-san sieht so glücklich und zufrieden aus. Die paar Meter noch zum Auto vebleibt der Student in seinen Armen und sagt auch weiterhin kein Wort. Am Auto lässt ihn der Ältere runter und schließt das Auto auf, beide setzen sich rein, fahren noch zum Supermarkt und dann wieder nach Hause.

"Woher kennst du meinen Dozenten Kamijo?" fragt er und klingt sehr beschämt.

"Wir kennen uns schon seit der Kindheit, wir sind zusammen zur Schule gegangen und er ist noch heute ein sehr guter und bester Freund."

"Ich dachte, mein Bruder..."

"Dein Bruder war etwas besonderes. Du weißt doch, warum, oder?"

"Hmm." Misaki schaut aus den Fenster.

"Also brauchst du am Montag abend kein Essen für 2 zu machen."

"Ja, ist gut." murrmelt er.

"Ist irgendwas? Du klingst so traurig." fragt er besorgt und erhascht einen kurzen Seiten Blick von seinem Sitznachbarn.

"Nein, nein. Alles in Ordnung." meint er.

"Wirklich?"

"Ja, verdammt.", grummelt er gereizt.

Akihiko seufzt und konzentriert sich auf den Straßenverkehr.

>Irgendwas bedrückt ihn. Da bin ich mir sicher. Ich seh es ihm an. Er ist immer so, wenn ihm was nichts passt.< dachte er sich.

Er würde gerne wissen, woran das liegt.

Am Supermarkt angekommen, holt sich Misaki einen Einkaufswagen und zieht den Zettel aus der Hosentasche, den er heute Morgen noch schnell eingesteckt hat. Er schreibt jeden Tag auf, sobald er Nachschub braucht. Ist einfacher und spart Streß.

"Usagi-san, was willst du heute Essen?" fragt Misaki, als er vor der Gemüsetheke steht.

Er wird von hinten umarmt und seine Stimme und Atemhauch streift sanft sein Ohr.

"Ich hab hunger auf Miskai." haucht er.

"Hör auf, sowas zu sagen. Wir sind in der Öffentlichkeit. Was ist, wenn uns jemand hört?" meint er und stößt ihn beiseite und von sich weg.

"Ist mir egal. Mach irgendwas." sagt der Ältere und gibt ihm einen Kuss auf die Wange.

"Dann gibt es heute einen grünen Paprikaauflauf." grinst er dämlich.

Der Schriftsteller kann es nicht sehn, da er mit dem Rücken zu ihm steht.

"Misaki, was vernünpftiges." schmollt er.

"Es ist vernünpftig."

"Nein, ist es nicht. Dass kann doch keiner Essen, sowas abartiges, wie das."

"So? Du findest mein Essen also abartig, ja?"

"Das hab ich nicht gesagt."

"Doch hast du."

"Geh mir jetzt nicht auf die Nerven." meint der Ältere und geht weiter.

Misaki entscheidet sich für ein Seelachs Curry, und kauft dann dementsprechend ein. Dabei schaut er sich auch nach Usagi-san um, da er einfach weiter gegangen ist, ohne ihn, und ihn dann auch noch aus den Augen verloren hat. Er findet ihn bei den Zeitschriften und Büchern wieder. Und, was er wirklich nicht fassen kann, ist, er liest sich ein Kochbuch durch.

Misaki ist doch ziemlich verwirrt und geht mal weiter einkaufen, bis er alles hat.

Dann macht er sich mal auf die Suche nach dem Schriftsteller und findet ihn wieder da, wo er ihn zurückgelassen hat. Und...er hat immer noch ein Kochbuch in der Hand.

"Usagi-san, kommt du? Ich bin fertig, wir können gehn."

"Ja, ich komme."

Er legt das Buch beiseite und geht mit dem Studenten zur Kassen.

Nach dem alles ins Auto gepackt worden ist, machen die beiden sich schweigend auf den Weg nach Hause. Die Fahrt verläuft mal wieder schweigend, aber nicht mehr ganz so schlimm, wie vorhin. Sie räumen gemeinsam die Sachen in die Wohnung und Misaki räumt sie dann ein.

"Kannst du mir jetzt mal bitte verraten, was mit dir los? Du bist die ganze Zeit über schon ziemlich bedrückt. Was ist denn los?"

"Es ist nichts, okay?" sagt er und schaut ihn noch nicht einmal mehr an.

"Misaki, rede mit mir."

"Ich habe nichts, worüber wir beide reden müssten."
 

Akihiko regt sich mehr als nur auf, über das Verhalten, welches Misaki an den Tag legt. Er kann nicht fassen, wie Dickköpfig manch einer sein kann, schnappt sich Misakis Arm und zerrt ihn auf die Couch, drückt ihn drauf und beugt sich über ihn.

"So jetzt erzählst du mir, was los ist."

"Ich hab nichts. Geh jetzt von mir runter."

Misaki wehrt sich, und drückt ihn von sich weg, doch Akihiko sieht es nicht ein, nimmt seine Handgelenke und drückt sie ausgestreckt über seinen Kopf hinweg.

Der Junge schaut ihn etwas ängstlich an.

"Was ist mit dir los?"

Seine Augen schaun ihn tiefgründig an. Nur kurz schaut der Junge in seine Augen, dann weicht er diesen Blick auf und schaut die Couchlehne an.

Mit seinen Fingert nimmt er sein Kinn dazwischen, um ihn mit sanfter Gewalt zu zwingen, ihn anzusehn.

"Misaki, sag, was ist los"

"Ich...ich will dich nicht bedrängen, oder gar verärgern. Also lass mich."

"Nein, ich will wissen, wie es dir geht. Ich will immer wissen, was du hast. Ich will alles wissen, was in dir vorgeht. Ich mach mir immer sorgen um dich. Das ist viel schlimmer, als wenn du micht verärgerst. Das geht vorbei, doch Sorgen bleiben immer."

"Es geht mich aber auch gar nichts an. Also..."

"Was geht dich nichts an? Wovon redest du?"

"Ist auch egal. Ist total irrsinnig."

"Wovon redest du, Junge?"

Doch Misaki schweigt.

"Was soll ich machen, dass du redest? Du bereitest mir immer Sorgen, wenn du dich so verhälst."

"Ja, und es war immer was belangloses. Also, warum willst du denn dann noch wissen, was mit mir los ist?"

"Weil es dir weh tut. Misaki, ich liebe dich, also rede."

Dieser zuckt unter ihm zusammen und in seinen Augen bilden sich Tränen. Akihiko sieht es und schließt ihn in seine Arme.

"Usagi-san," schlurzt er.

"Du tust mir weh."

Er versucht sich aus der Umarmung zu befreien, doch er lässt es nicht zu. Er kann ihn jetzt nich loslassen. Er braucht ihn doch. Er will ihn trösten, ihm ziegen, dass er ihn liebt. Er kann da nicht einfach still sitzen bleiben und zu gucken. Das ist nicht seine Art.

"Usa...Usagi-san, du tust mir weh. Bitte, hör auf." winselt der Junge.

"Misaki, ich liebe dich."

6.

Ich hoffe, diesmal sind mal keine Fehler vorhanden ; )

Ich hab so oft diesen Taxt / Fiktion überflogen, gelesen und studiert, dass ich mit Sicherheit davon sprechen kann, dass ich weiß, wo in welchem Satz, jeder Zeile sich dieses Wort befindet...*seufzt*
 

Und nun will ich euch hiermit beglücken ^^

Viel spaß
 

____
 

Misaki erklärt sich bereit, Usagi-san seine Sorgen zu berichten. Sie sitzen auf der Couch, nah neben einander, nur damit der Schriftsteller an seiner Seite sein kann, wenn er ihn braucht. Irgendwie hat er es geschafft, ihn davon zu überzeugen, alles was auf seiner Seele lastet, aus zu sprechen. Jedes einzelnde Detail. Es wird ein langer Tag werden, das steht fest.

Er hat diesen Seelenstrip schon immer gehasst, aber leider bleibt ihm keine andere Wahl, als jetzt da durch zu gehn.

"Also, was bedrückt dich so?"

"Alles."

"Alles? Warum? Was umfasst alles?"

"Ich habe Angst, dir zu glauben, wenn du...wenn du sagst, dass...ja, dass du mich liebst, halt. Ich will es nicht wahr haben."

"Misaki, ich liebe dich. Du kannst mir glauben. Wen sollte ich denn sonst lieben? Wenn nicht dich."

Er schaut zu Boden, um nicht in sein Gesicht schauen zu können.

"Vielleicht, meinen..."

"Nein, nicht mehr. Ich habe ihn lange genug geliebt. Aber ich habe eingesehn, dass es nicht geht. Deswegen dich. Du hast mein Herz ihm geklaut. Doch er... er hat es nicht einmal bemerkt, dass er es überhaupt besaß." meint er und hat ein verletzes Lächeln im Gesicht.

Was wird dass denn nun? Lässt er jetzt auch die Hüllen fallen? Um so einfacher für den Jungen. Die umgekehrte Psyschologie funktionert doch immer wieder.

"Ich...es tut mir weh, ich kann es einfach nicht ertragen, wenn du in meiner Nähe bist."

"Huh?"

Etwas erschrocken über das, was der Student gesagt hat, schaut er ihn an.

"Ja, ich kann seit dem Vorfall keinen mehr an mich ranlassen. Es tut weh. Die Angst zerquetscht auf brutale Art mein Herz. Ich will keinen mehr an mich ran lassen. Zu groß ist alles, dass ich diese Person wieder verliere."

Misakis Stimme wird immer leiser...und wehleidiger.

"Seit dem ich meine Eltern verloren habe...meine Mutter, sie hat mich immer in den Arm genommen, mir Geborgenheit geschenkt. Wenn ich mal traurig war, hat sie mich in den Arm genommen und mich getröstet. Sie wisch erst dann von meiner Seite, bis ich wieder gelächelt habe. Aber...seit dem Unfall...selbst mein Bruder konnte mich nicht mehr in den Armen nehmen."

Je mehr er redet, desto presenter werden seine Gefühle. Eine Art Abneigung verspürt er in seinem Herzen. Es zerspringt. Es wird zerquetsch, in einem Stacheldraht gefesselt und stramm gezogen. Die Stacheln quetschen sich in sein Herz, das Draht ebenso und es zerfällt in viele kleine Stücke. Einer hat mal gesagt: 'Wenn man Schmerzen hat, hört man auf Mensch zu sein' Und das stimmt. Schmerzen führen zu Gefühlstaubheit. Es fühlt sich auch so an, als würde jemand ein Nagel, der über 1000 Grad enthält, mit voller leidenschaft in sein Herz rammen.

"Alleine schon, wenn er, oder irgendwer anders mich angefasst hat...es tat so unheimlich weh auf meiner Haut und in meinem Herzen."

Ein paar Tränen verabschieden sich von seinen Augen und begrüßen ihn mit sanften Streicheleinheiten.

"Ich konnte seine Nähe nicht ertragen...und ich konnte nicht verkraften, dass er das nicht mehr tat."

Misaki schaut zu Boden. Er will nicht umbedingt, dass Usagi-san ihn so sieht.

"Ich habe mich gewehrt. Es tat mir weh. Ich hatte Angst, dass, wenn ich ihn auch so am mich rangelassen hätte, so wie Mutter, würde ich ihn auch verlieren, nur weil ich nicht alleine sein wollte...weil es gewittert hat. Also hab ich ihn von mich gestoßen...Und jetzt!" Misaki steht auf und baut sich vor ihm auf. Tränen glitzern schon in seinen schönen, sonst leuchtenden, grünen Augen.

"JETZT KOMMST DU UND NIMMST MICH IMMER IN DEN ARM! ZEIGST MIR, WIE SEHR DU MICH LIEB HAST. ICH WOLLTE MICH LOSREISSEN, DOCH DU LIESSTES MICH NICHT! DU TUST MIR WEH!! ICH HABE ANGST, DASS DU NIE, NIE MEHR WIEDER KOMMST! DASS DU MICH VERLÄSST!"

schreit Misaki und jede menge warme, salzige Tränen rollen seine Wangen runter.

"Ich kann deine Nähe nicht ertragen. Ich will nicht, dass du so zu mir bist. Du wirst mich eh wieder alleine lassen. So wie meine Eltern."

Usagi-san steht auf und geht auf ihn zu. Misaki bemerkt es und weicht zurück.

"Verstehst du?? Du tust mir weh!! Lass mich doch einfach."

"Nein, Misaki, ich lasse dich nicht. Jeder Mensch braucht Liebe, auch du."

"Nein!!! Liebe tut weh. Ich brauche sie nicht. Alles, nur die Liebe nicht."

"Misaki..."

"HAU AB. LASS MICH IN RUHE! ICH KANN DICH NICHT ERTRAGEN, DICH NICHT IN MEINE NÄHE WISSEN!"

Schreit er aus Leibeskräften.

"Liebe...Es ist nur ein Wort, der man einer wunderbaren Illusion versprochen hat...Aber sie tut nur weh. Nichts ist an der Liebe schön." wispert er.

"Das stimmt doch gar nicht." Der Ältere ist über diese Worte entsetzt.

"Doch. Ich habe nur Schmerzen empfunden, ich empfinde jetzt auch nur Schmerzen. Du fügst mir diese Schmerzen zu."

Der Schriftsteller geht wieder auf den anderen zu, und wieder weicht er zurück.

"Komm nicht näher, ich bitte dich."

"Aber..."

"Nein, sei nicht in meiner Nähe...ich will das nicht." Abwertent hebt er seine Hände gegen ihn.

Sein Herz...es tut so weh. Er bekommt keine Luft mehr. Ist kurz davor zu Hyperventilieren. Es sind unerträgliche Schmerzen. Er vermisst immer das Gefühl, in den Arm genommen zu werden und gehalten zu werden. Aber wenn es dann eintrifft, verspürt er tiefsten Schmerzen, Angst und Abwehr. Er verkrampft sich, um dieses Gefühl nicht an sich ran zu lassen. Ab und zu durchbricht Usagi-san seine Mauer, die überall Lücken aufweist.

Miskai erleidet einen kompletten Nervenzusammenbruch. Er sackt zu Boden und heult als gäbe es kein Morgen mehr.

"Misaki..." haucht der Ältere.
 

Akihiko geht auf den auf den Boden liegenden und heulenden Misaki zu, hockt sich zu ihm, streckt seine Hand nach ihm aus, um ihn zu berühren, zu trösten.

"Fass mich nicht an!" kreischt er, umklammert sich selber und lässt einen schmerzlich wissen, dass er es nicht verkraften kann, angefasst und geliebt zu werden.
 

Es lässt sein Herz bluten. Ihm selber rollt eine Träne aus seinem Auge. Nie hätte er gedacht, dass Misaki solch Bitterniss in sich trägt.

Misakis Schreie hallen durch die große Wohnung wider. Immer mehr verletzt es Akihiko, wie ein scharfer Messerschnitt durch seine Seele.

Der Junge zittert am ganzen Leib. Seine Schreie sind Schmerzerfüllt. Tränen wollen nicht versiegen. Finger krallen sich in seine Haut. Er ist verängstigter als jedes scheue Tier.

"Misaki..." schlurz der Schriftsteller erbitterlich auf.

Er wagt es noch mal, ihn zu berühren. Er will ihn trösten, ihn halten. Sein Anblick. Sein Herz selber geht daran kaputt. So viel Leid. Schmerzen, die er am liebsten jetzt betäuben will. Er hat schon sehr viel Leid und Schmerz erfahren...aber das hier mit zu erleben, wie sein Geliebter leidet...erträgt er selber nicht. Es ist schlimmer, als das, was er jedes mal fühlen durfte.

Seine Hand legt sich behutsam auf seine Schulter.

"FASS MICH NICHT AN! ICH KANN NICHT MEHR! BITTE!!" kreischt er, wendet sich quälend von ihm ab. Mit aller Kraft robt er sich von ihm weg. All seine Kräfte haben ihn verlassen.

Es ist so schlimm das mit anzusehn. Man kann es vergleichen mit einer wehrlosen Robbe, die von einem grausamen Menschen mit einem Brecheisen zerschlagen wird, und versucht sich aus den Fängen des Mörders zu retten.

Akihiko fühlt sich gerade wie so einer. Und sieht Misaki als solch eine Robbe.

"Misaki...bitte...hör auf..." heult er auf.

Seine Stimme ist laut. Wehleidig. Er hat das Gefühl zu fallen, wird in ein schwarzes Loch gezogen. Das Gefühl zu sterben.

Zwischen ihnen breites sich ein tiefes, dunkles Meer aus. Übelkeit breitet sich in ihm aus, und hat das Gefühl, jeden Moment kotzen zu müssen. Stück für Sück zerfrisst es sein Leben. Sie entfernen sich immer mehr von einander, obwohl sie sich doch körperlich so nah sind.

Er erträgt das alles nicht mehr. Wie ein Tsunami ertränkt er alles, was ihm lieb und heilig ist. Nur die Zerstörung bleibt zurück. Er kann den armen Misaki nicht da zurück lassen, wo er ist. Er will ihn nicht alleine lassen. Er muss für ihn da sein.

Mit einen lauten, wehleidigen aufschlurzen wirft er sich um seinen Hals und hält ihn fest in seine Arme.

"AKIHIKO!! LASS MICH LOS!!" schreit er.

"Nein, Misaki. Ich lass dich nicht. Ich will nicht, dass du so fühlst. Du hast es nicht verdient. Ich lasse dich nicht alleine. Ich bin für dich da. Ich werde immer für dich da sein." ruft er aus.

Misaki wehrt sich mit allem was geht in seinen Armen, nur um sich zu befreien, doch er ist schon so geschwächt, dass er erschöpft und weiterhin schlimm weinend in seinen Armen weiter zusammen sackt.

"Ich liebe dich. Ich liebe dich." schlurzt der Schriftsteller.

"Ich will dich doch nicht verlieren. Bleibt bei mir. Ich werde niemals fortgehn."
 

Misaki, der mehr als nur weinend in den Armen des Schriftstellers hängt, kann nicht mehr verstehn, was mit ihm gerade vorgeht. Er ist fertig mit den Nerven. All die Jahre hat sich der Schmerz aufgestaut. All die Jahre hatte er keinen, wo er sich ahnlehnen durfte, den Schmerz des Verlusstes zeigen konnte. Er hatte Angst, seinen Bruder weh zu tun. Er wollte ihn nicht weinen sehn. In der Schule war es schlimm zu sehn, dass die Eltern immer ihre Kinder abholten, sie in den Arm nahmen, ein Kuss auf die Stirn oder Wange gedrückt haben. Und er?? Er hatte es nicht. Das ist auch einer der Sachen und Gründe gewesen, die ihm auch sehr verletzt haben. Sein Bruder kam ihn dann abholen, wenn er Zeit hatte.

Aber ganz tief in ihm drinne wünschte er sich seine Eltern zurück, und jemanden, der das auch mit ihm machte. Täglich von der Schule abholen, ihn in den Arm nehmen und einen Kuss geben.

Aber er war stolz, so einen Bruder zu haben, den er jetzt hat.

Er verliert sich so sehr in den Tränen, in seiner Wut, und Einsamkeit, dass er sich an Usagi-san krallt, um halt zu finden. Die Arme, die ihn festhalten, halten ihn noch etwas mehr fest. Das Gefühl von Fallen, lässt langsam nach, als wäre er durch viele, viele Wolken hindurch gefallen, die den Sturz abbremsen.

Die Tränen sind versiegt und der Junge löst sich Stumm und Schweigend aus den Armen des Älteren und lässt ihn auf den Boden sitzen und geht in sein Zimmer. Obwohl es mehr nach torlkeln aussieht.
 

Akihiko wollte ihn nicht loslassen. Wollte ihn bei sich behalten. Ihm weiterhin das geben, was ihm fehlt und braucht. Aber jetzt hat er gelernt, er hat sich ihm zu sehr aufgedrängt, dass er ihm zum weinen brachte. Er muss Abstand halten zu dem Jungen. Allein das, dieser bloße Gedanke, tut ihm weh. Er soll wissen, wie es ist zu lieben, er soll wissen, wie es ist, geliebt zu werden. Er soll wissen, was Zweisamkeit bedeutet. Er will ihm dass alles geben, aber er kann nicht. Da man ihm nicht die Chance gibt. Oder nicht mehr.

Er wischt sich die letzten Tränen aus dem Gesicht, steht auf und holt sich sein Leptop aus dem Arbeitszimmer. Aus der Küche holt er sich noch seine Tasse Kaffee und setzt sich an seine Arbeit. Die Deadline rückt immer näher, und sein Kopf wird immer leerer. Das Geschehene von gerade eben hat seinen ganzen Verstand auf den Kopf gestellt und auch seine Fantasie für seinen BL-Roman ebenfalls. Das hat ihn zu einem Punkt gebracht, wo er einfach nicht mehr die Chance hat, über was nachzudenken, wie es in seinem Roman weitergehen soll. Es ist ein schöner und herzlicher Abschnitt, aber er kann es nicht, er ist gerade nicht glücklich.

Akihiko ist kurz vor der Verzweiflung. Er will nicht Misaki noch mehr Sorgen und Angst bereiten. Er weiß, was passiert, wenn er Verzweifelt ist. Also zieht er sich an und geht nach draußen. Nach dem Verlassen des Gebäudes zündet er sich eine Zigarette an, und geht die Straßen entlang. Er könnte sich ja noch mal nach ein paar Büchern umsehn...vielleicht auch noch nach Kochbüchern. Misaki könnte ja noch welche gebrauchen.

>Er wird sich bestimmt freun.< dachte er und hat ein sanftes Lächeln auf dem Gesicht.

Er betritt gerade einen Bücherladen, als er merkte, dass er Misaki gar keine Nachricht hinterlassen hat!!

>Hoffentlich macht er sich keine Sorgen und kommt auf falsche Gedanken.< und schon schwindet das Lächelnt auch wieder so, wie es gekommen ist.

Sein erster Offenthalt gilt der Kochbuch-Abteilung.

Dort schaut er sich intensiv nach einen guten Exemplar um. Da sticht ihm ein ganz bestimmtes Buch in die Augen. 'Kochen für Anfänger + Pannenhilfe'.

Er nimmt es sich raus und blättert ein wenig rum. Es sind richtig leckere Gerichte darin, und auch wirklich einfache.

>Mal schaun, ob ich Misaki mal eine Freude machen kann, in dem ich mal kochen werde.< dachte er sich.

Dann findet er noch ein Buch über Japanische-Spezialitäten.

7

Neue Runde, neues Glück ^^
 

++
 

Der junge Student sitzt in der Ecke seines Bettes und ist total neben der Spur. Er hört, wie die Tür zu geschlagen wird. Sofort überkommt ihm die Angst, dass er

allein gelassen wurden ist. Schnell rennt er die Treppen runter und schaut in jedes Zimmer nach, doch nirgendwo ist etwas auf zu finden, was nach einem Zettel

aussieht. Sein Leptop steht auf den Tisch.

Aber wo ist er??

Zunehmend verschnellert sich der Atem des Jungen und Panik schleicht wie der Tod auf leisen Füßen in ihm auf.

>Wo ist Usagi-san?<

"USAGI-SAAAAAAAN!" schreit er durch die Wohnung.

Doch nichts geschieht. Bibbernd steht er allein, mitten in der riesigen Wohnung.

Dann klingelt sein Handy. Er rennt so schnell wie möglich in sein Zimmer und

fällt dabei die Treppe hoch. Doch es ist ihm egal, wie sehr er sich weh getan hat.

Er schnappt sich das Handy, das fröhlich und munter vor sich her klingelt und

nimmt ab.

"Usagi-san!?"

"Hallo Misaki, hier ist..."

"Hallo Frau Aikawa." seine Stimme klingt mehr als nur traurig und enttäuscht.

"Ist Aikihiko da?" fragt sie.

Doch sie bekommt keine Antwort. Er hat zu sehr gehofft, dass er anruft, doch er ist es nicht. Wo ist er denn nur? Warum hat er denn nicht gesagt, dass er weggeht, und wo hin? Wieso hat er denn keinen Zettel wie sonst hinterlassen?

"Misaki?" fragt sie.

"Nein." haucht er.

Seine Stimme zittert und bebt. Vor Angst und Sorge.

"Wo ist er denn?"

"Ich...weiß es nicht." wieder nur ein Hauchen.

"Er geht nicht an sein Handy, hat er es denn mit?"

Doch Misaki hat keine Lust mit ihr zu telefonieren. Er legt auf. Er kann es nicht fassen, dass sie immer wieder noch bei ihm anruft. Er hat doch damit all gar nichts zu tun. Er ist nur ein Objekt in diesen Romanen, aber er ist nicht für Usagi-san verantwortlich. Und das wird er auch niemals sein.

Sollte er denn Usagi-san anrufen, und fragen wo er ist? Wann er wieder kommt?

Oder...ob er überhaupt wieder kommt?

Nein, er hat Angst, dass er das hört, was er nicht hören will. Er hat Angst vor der Antwort.

So viel Wut hat sich in ihm aufgesammelt, dass er nicht weiß, wohin damit.

Er nimmt seine Spardose und wirft sie einmal durch das Zimmer und diese

zerspringt. Jede Menge an kleinen Porzelansplitter haben sich im Zimmer

versammelt. Er regt sich so darüber auf, dass sie kaputt gegangen ist und das Geld hier lose rumliegt. Daraufhin schmeißt er ein Glas, welches er auf seinem

Nachtischchen stehn hat, auch an die Wand. Das Glas zersrpingt und es sieht aus,

als ob jede Menge Kristalle durch die Luft fliegen und sich dann auf den Boden

verteilen.

"SCHEISSE!" flucht er und fängt an, die einzelnden Splitter auf zusammeln.

Dabei schneidet er sich ganz schön in den Finger, dass das Blut nur so aus der Wunde quillt.

"Man!" weint er und steht auf, um die Scherben in den Müll zu schmeißen und seinen Finger zu verbinden, dabei läuft er durch die Scherben und schneidet sich

den Fuß auf, was er gar nicht wirklich merkt und läuft damit durch die Bude.

Und hinterlässt ganz viele Bluttropfen und Abdrücke.

Beim Verbinden seines Fingers, fällt ihm auf, dass er auch am Fuß blutet und sein Knöchelt grün und blau ist...wahrscheinlich hat er sich den Knöchel mal wieder verstaucht, als er die Treppe hochgehastet ist, da Aikawa angerufen hat.

Langsam und sanft rollen die Tränen aus seinen Augen und tropfen von seinem

Kinn runter auf seine Hose.

Die Einsamkeit erdrückt ihn und seine Seele. Die Angst zerfrisst alles, was noch

übrig ist. Wann kommt denn endlich Usagi-san wieder??

>Lass mich nicht alleine!> dachte er und schlurzt auf.

Er steht auf und macht die restlichen Scherben noch weg, bevor es noch jemand

sehen sollte.

Nachdem er alles sauber gemacht hat, legt er sich auf sein Bett und sein Fuß pocht und pulsier sehr unangenehm. Der Schmerz zieht durch seinen ganzen Fuß und

das Brennen, so denkt er, würde seinen Knöchel verbrennen.

Er schaut auf seine Uhr, seit knapp 2 Stunden ist Usagi-san schon weg. Wo ist er

denn bloß?
 

Der Schriftsteller hat sich einige - zu viele- Bücher gekauft, dass es doch ganz schön schwer geworden ist, und Angst hat, die Tüte könnte reißen. Aber er ist sich sicher, dass sich Misaki über die Kochbücher freuen wird. Er hat 5 Kochbücher gekauft, und eins davon wollte er natürlich für sich haben, um Misaki einfach mal eine Freude machen zu können. Darüber hinaus hat er sich noch einge Bücher gekauft, um seine Buchsammlung zu vervollständigen, seines Lieblingsautors. Ja, selbst er hat einen Lieblingsautor, der große Akihiko Usami.

"Akihiko."

Er dreht sich um und Hiroki steht vor ihm.

"Wollten wir uns nicht erst morgen treffen?" fragt er spitz.

"Schon, aber eigentlich dachte ich, wenn ich dich schon mal hier treffe, so reinzufällig...haste lust, was trinken zu gehn?"

"Nein, ich muss schnellstens Nachhause."

"Was ist denn los? Du sieht echt nicht gut aus. Hast du geweint?"

Der Schriftsteller wendet seinen Blick von seinem besten Freund weg.

"Was geht dich das überhaupt an?"

"Weil ich mir verdammtnochmal sorgen um dich mache." meint er sanft.

"Brauchst du nicht. Es ist alles bestens."

"Ich glaube dir nicht."

"Musst du auch nicht. Wäre aber besser für dich."

"Geht es um Takahiro?"

"Hiroki! Jetzt halt den Mund. Es geht dich nichts an."

"Hat er wieder eine Neue?"

"Er hat geheiratet, und wohnt weit weg. Das habe ich dir schon einmal gesagt, also bitte..."

"Akihiko. Ich mag es nicht, wenn du dich vor mir drückst, was zu sagen, was dich

belastet. Ich kenn dich schon sehr lange und ich weiß, was dann in dir vor geht.

Hör jetzt auf und rede mit mir."

"Dann musst du jetzt wohl damit umgehn können."

"Pff...und außerdem, was ich dich eben eigentlich noch fragen wollte, wieso warst du denn mit Takahashi beim Arzt?"

"Wieso denn nicht? Ich hab doch gesagt, dass ihr Proffesoren eure Aufsichtpflicht verletzt habt, und er sich mit Sumi betrunken hat. Ich war deswegen mit ihm beim Arzt."

"Wohnt er bei dir?"

"Ja."

"Wieso?"

"Weil es so ist."

"Ich kann es nicht fassen. Wie kannst du nur mit jemanden zusammen wohnen? Mit mir wolltest du nicht." schmollt er.

"Mit ihm ist es etwas ganz anderes."

"Ach nein, was du nicht sagst. Ich hab ihn drauf angesprochen und er hat mich

angeschrien, von wegen, es sei doch alles sein Privatleben und ich solle mich da

doch nicht einmischen."

"Da hat er ja auch völlig recht. Du bist sein Dozent. Ich würde meinem auch nichts davon erzählen. Jetzt weiß ich warum er dich angeschrien hat, ich halte

ihm da auch noch eine Standpauke, nachdem du mich angerufen hast."

"Ich wollte es doch nur wissen!" Hiroki wird lauter in seiner Stimme.

"Warum? Es geht dich doch gar nichts an."

"Es...es hat eben seine Gründe, Akihiko."

"Dann nenn sie mir doch bitte. Immerhin hast du Misaki dazu gebracht, dich anzuschrein."

"Nein."

"Dann hör demnächst bitte damit auf, mich hier anzuschrein. Ich muss jetzt los.

Ich schau bei dir morgen Abend ja vorbei. Also bis dann." verabschiedet sich der

Schriftsteller und macht sich wieder auf den Weg zum Supermarkt. Er hat in dem

Kochbuch, welches er sich gekauft hat, ein Gericht gefunden, das total lecker

aussieht, worauf er auch hunger hat und auch sehr leicht zu kochen ist. Das müsste er auch eigentlich hinbekommen. Er braucht daher auch nicht viel zum Einkaufen.

So, nun, da er ja sooft mit seinem Geliebten einkaufen war, weiß er eigentlich auch, wo alles stehn müsste. Er geht in den Supermarkt hinein und....er hat keine Ahnung!

Er holt sich sein Kochbuch raus und hofft, dass er alles findet was er braucht.

Sein erster Blickfang ist ein Angestellter des Geschäfts, den fragt er mal am besten. Er kann ihm sicherlich weiterhelfen.

"Entschuldigung?" spricht Akihiko ihn an.

"Bitte. Wie kann ich Ihnen helfen?"

"Also zu allererst bräuchte ich..." er schaut in das Kochbuch.

"...80 g Soba"

"Wir haben nur Soba in 500g Packungen." lächelt er freundlich.

"Haben Sie denn wenigstens 200 g Tofu?"

"Nur in 150g Packungen."

" Und was ist mir 6 EL, was auch immer das ist, Sojasauce?"

Der Verkäufer musste schon lachen.

"Lachen Sie mich etwa aus?"

"Nein, natürlich nicht. Lassen Sie mich mal schaun, was Sie da haben."

Er nimmt das Buch Akihiko aus den Händen und geht mit ihm Einkaufen, so blöde

er selber das auch findet. Misaki war immer einkaufen gewesen, mit ihm. Er hat

immer alles gemacht. Er will ihm ja eine Freude machen, und ihm zeigen, dass er

es auch kann, aber er kann es nicht, und muss sich wieder von jemanden helfen

lassen.

Nach dem der Einkauf erledigt ist, macht er sich auch schon auf den

Nachhauseweg. Immerhin hat er Misaki sehr lange allein gelassen, ohne zu wissen, wo er eigentlich war. Er hätte ihm ja auch noch eine SMS schreiben können, doch

er hat es nicht getan.

Als er dann endlich wieder zu Hause angekommen ist, ist es sehr still,

zu still, in seiner Wohnung. Er zieht Jacke und Schuhe aus, legt die Sachen auf

den Wohnzimmertisch, wo noch immer sein Leptop steht und noch immer läuft.

Er schaut mal in dem Zimmer von Misaki nach, welcher auf dem Bett liegt, mit

dem Rücken zu ihm. Vorsichtig und leise geht er zu ihm zu Bett, setzt sich auf die Bettkante und schaut in das schlafende Gesicht von den Jungen. Eine Hand will er gerade auf seinem Kopf legen, um ihn wie immer zu streicheln, doch plötzlich schoss ihm ein Satzt durch den Kopf: '...Ich kann deine Nähe nicht ertragen...'

Sofort zieht er die Hand zurück.

Für noch ein paar kurze Momente schaut er ihm beim Schlafen zu und geht dann

selber aus dem Zimmer raus. Er könnte ja was für ihn kochen? Immerhin hat er ja

dafür eingekauft.

Er hängt sich die Schürze um, die eigentlich Misaki trägt, aber da er jetzt kocht, borgt er sich diese aus. Er hat alles nach Anleitung gemacht, und in seinen Augen, oder viel mehr, nach seinem Geschmackt schmeckt es eigentlich recht gut...aber nicht so gut, als wenn Misaki kocht hätte.

>Hoffentlich schmeckt es ihm und er freut sich.< dachte er und macht sich auf den Weg zu ihm.

"Misaki?"

Doch nichts rührt sich. Er geht zu ihm hin, setzt sich wieder auf die Bettkante und legt dann doch eine Hand auf seinem Schopf und streichelt sein Haar.

"Misaki."

Immer noch nichts. Er legt seine Hand dann auf seine Schulte rund rüttelt leicht

an ihm.

Ein kurzes Blinzeln und seine Augen schlagen auf.
 

Misaki schaut müde zu den jenigen auf, der ihn gerade geweckt hat.

"Misaki, ich hab Essen gekocht. Magst du was essen?"

Er hat was...? Oje, was dabei wohl rausgekomemn ist.

Es kommt nur ein nicken von ihm und setzt auf, neben Usagi-san auf die

Bettkante. Dieser steht auf und geht schon mal raus.

Als der Junge aufsteht und hinter dem Älteren nachgehn will, zuckt ein großer

Schmerz durch seinen Fuß.

Stimmt, den hat er sich ja verletzt...

Er geht runter und versucht möglichst den Fuß nicht zu belasten und sorgt ebenso

auch dafür, sich nichts anmerken zu lassen, dass er verletzt ist.

Usagi-san sitzt schon am Tisch und...hat einen Kerzenständer mit erleuchteten

Kerzen aufgestellt?

"Eh..."

Misaki ist total überrascht und freut sich darüber.

"Wann hast du denn gekocht? Bist du dir auch sicher, dass man es essen kann??

Was sollen denn die Kerzen?" kärchzte er.

"Ich wollte uns einen schönen Abend machen. Kommt setzt dich."

Misaki humpelt auf den Tisch zu und setzt sich Usagi-san wie immer gegenüber.

"Warum humpelst du? Hast du dich verletzt? Und was ist mit deiner Hand

passiert?"

Doch er sagt kein Ton. Er schaut sich das Essen an, was vor ihm steht. Es sieht

doch recht essbar aus.

"Hast du Nudelpäckchen gekauft?"

"Nein, ich hab es selber gekocht, nur für dich." und ein liebevolles Lächeln ziert seine Lippen.

Misaki senkt den Kopf und wieder einmal freut er sich so sehr, dass sein Herz

springt und gleichzeitig so sehr wehtut, dass er weinen möchte. Mit aller Kraft

versucht er sie zu unterdrücken.

Plötzlich sieht er, wie ein Löffel mit Suppe vor ihm rumschwirrt.

"Hier, iss. Es ist sogar lecker."

Er schaut auf, wie Usagi-san ihm seinen Löffel mit Suppe anreicht und ihn dabei

anlächelt. Doch noch ziemlich verunsichert nimmt er den Löffel zwischen seine

Finger, doch Usagi-san lässt nicht los.

"Ich möchte dich füttern."meint er.

Misaki ist davon überhaupt nicht begeistert, aber dennoch lässt er es zu.

"Und wie schmeckt es dir?"

"Für den Anfang nicht schlecht. Davon abgesehn, dass du zum 2. Mal was kochst, ist es echt gut."

Misaki klingt recht gleichgültig.

Akihiko reicht weiterhin seinen Geliebten das Essen an und isst dabei selber.

Nachdem Essen räumen beide ab und spülen auch gemeinsam. Sowas kommt

eigentlich nie vor, deswegen freut sich Misaki, dass er nicht die ganze Arbeit alleine machen muss. Vorallem wegen seinem Fuß.

Ihm fallen natürlich auch immer wieder Usagi-sans besorgten Blicke auf, aber er

ist unheimlich froh darüber, dass er nichts sagt. Aber er findet, dass er sich recht entzogen verhält.

Der Schriftsteller geht nach dem Haushalt nach oben in sein Zimmer und setzt an

seine Arbeit. Der andere hingegen bleibt still schweigend in der Küche zurück und weiß nicht, was er machen soll. Er fühlt sich so erschöpft. Er setzt sich auf die Couch und schaut Fehrnseh. Er schnappt sich die Decke, legt sich auf das Kissen in der Ecke der Couch, deckt sich zu und langsam aber sicher schläft er auch schon ein.
 

Der Ältere setzt sich an seinen Leptop in seinem Arbeitszimmer und macht sich an seinen Roman. Er hat es erst recht schwer gehabt, wie es weiter gehn soll, da er in seinem Kopf etwas anderes Abspielt als in seiner Story, aber dann findet er nach und nach eine Verbindung. Er schreibt die ganze Nacht durch. Er versucht zwar immer, seine Deadline einzuhalten, aber er schafft es nicht. Obwohl er sich langsam seinem Ende nähert, ist es doch noch recht viel. In 10 Tagen muss es fertig sein. Verdammt! Er muss es schaffen.

Seine Finger hüpfen von einer Taste zur nächsten, es geht so schnell, dass man

überhaupt nicht weiß, welche er denn alle schon gedrückt hat, aber immer mehr

Wörter finden sich auf seinen Screen zusammen. Je mehr er scheibt, desto schneller ist er fertig, und vielleicht schafft er es ja doch noch, pünklich abzugeben.

Langsam aber sicher fallen ihm die Augen zu. Er braucht Kaffee. Er steht auf und

will gerade nach unten, als er bemerkt, dass der Fehrnseh läuft. Ganz verdutzt

bleibt er stehn.

>Ist Misaki unten mal wieder auf der Couch eingeschlafen?< fragt er sich.

Hoffentlich, weil er will ihn nicht wirklich begegnen. Er fühlt sich gerade in seiner Nähe doch sehr unwohl. Er weiß nicht, wie er sich verhalten soll, ob er ihn doch dann zu Nahe tritt? Er will es nicht.

Also macht er kehrt und geht wieder in sein Zimmer. Er will noch etwas warten,

da er ihn gerade nicht über die Füße laufen will.

Die Zeit vergeht und die Seiten werden immer voller, die Augen immer kleiner, die Müdigkeit immer größer. Und die Nacht ist bald vorbei.

Als er auf die Uhr schaut, stellt er fest, wie viele Stunden doch schon vergangen sind. Es ist 4 Uhr morgens. Jetzt könnte er sich ja wieder einen Kaffee gönnen, oder eher mal endlich. Er öffnet wieder mal seine Tür, und schon kommen ihm wirre Stimmen entgegen. Erst war er noch total verdutzt, doch dann sieht er, dass der Ferhnseh läuft und Misaki noch immer auf der Couch liegt.

Stimmt, er wollte sich ja zuvor schon mal einen Kaffee holen, doch die Gefahr an sich war zu groß, ihn zu begegnen. Jetzt dürfte er sicherlich schlafen. Leise

tapsend geht er die Treppe herunter und schleicht zur Couch. Misaki schläft. Er macht den Fehrnseh aus, holt sich seine Tasse Kaffee und macht sich wieder auf

den Weg nach oben. Genüßlich trinkt er ein paar Schlücke, bevor er sich wieder

mal an die Arbeit macht. Wenn man dem Spruch glauben schenken mag, wer zu

viel vor dem Fernseh, oder PC hängt, wird bald viereckige Augen bekommen, hätte

er sie schon längst. Da ist er sich mehr als sicher. Immerhin verbringt er schon sehr lange nur an seinem PC und schreibt Romane, und das über Nächte hinweg.

Aber gut, dass es demnach nicht so ist. Er setzt sich die Brille von der Nase und reibt sich die Augen, als er ein anderes Geräuch wahr nimmt, außer dem Surren des Leptops vor ihm, das Ticken der Uhr an der Wand hinter ihm. Er hört sich an wie ein winseln.

Wo kommt dass denn her?

Er geht automatisch zum Fenster, da er dieses auf hat. Vielleicht kommt es ja von draußen? Aber sehn tut er nichts.

Oder...Ist vielleicht Misaki am weinen? Schnell und leise, um sich nicht auf sich aufmerksam zu machen, öffnet er die Tür und geht zur Treppe. Misaki liegt so wie vorher auf der Couch. Leise schleicht er runter zu ihm, beugt sich vor ihm und...

Er schläft tief und fest. Und das winseln ist hier nicht zu hören. Also macht er sich wieder auf den Weg nach oben in sein Arbeitszimmer, als er dort wieder ein

winseln wahr nimmt.

Er schaut sich mal in den kleinen Zimmer um und rechts hinten, neben seinem

Schreibtisch versteckt sich was.

Was ist das? Kommt das Geräusch etwa von dieses Wesen?

Er geht näher ran, das Geräusch wird lauter und er erkennt, dass es eine schneeweiße Katze ist.

"Hey, kleines, komm mal her." er streckt langsam die Hand aus und die Katze

neigt ihren Kopf dagegen und fängt sofort an zu schmusen. Das Fell von ihr ist

unsagbar weich, und so schön. Er legt sich zu ihr auf den Boden und sie kommt

mehr an ihn ran und beide liegen nun da und kuscheln mit einander. Es breitet sich ein Gefühl von Zweisamkeit in seinem Herzen aus, welches er heute den restlichen Tag so sehr vermisst hat. Das regelmäßige Schnurren führt ihn zu einem angenehmen und ruhigen Schlaf.
 

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Euch ist bestimmt eine Stelle aufgefallen, wo ihr denkt: 'eeh, wie kann es winseln? Die können es doch gar nicht!'

Ich muss euch da zustimmen, aber ich musste ja auf ihr aufmersam machen xD

8.

Die warmen und hellen Sonnenstrahlen, die durch das große Fenster in die Wohnung mitten in sein Gesicht scheint, ziehen ihn sanft aus den nicht wirklich tiefen Schlaf. Er öffnet die Augen und sieht, dass er auf der Couch wohl doch eingeschlafen ist. Der Fernseher läuft nicht mehr. Er schlägt die Decke zurück und setzt sich auf. Verschlafen, wie er noch ist, schaut er sich nach einer Uhr um. Es sind gerade erst 6:25 Uhr morgens. Normaler Weise würde er noch an die 4 Stunde schlafen, aber anscheinend braucht sein Körper es nicht, da er sich mehr als nur Fit fühlt. Er steht auf, macht die Couch ordentlich und macht sich erst einmal im Bad frisch, bevor er sich an das Frühstück macht. Usagi-san hat bestimmt die Nacht durchgemacht, also lohnt es sich das Frühstück schon so früh zu machen.

Gerade setzt er Kaffee auf als ihm etwas auf die Ablage springt.

"WUUUAAAAARGH" schreit er los.

Es ist eine schneeweiße Katze, die sich gerade vor ihm hingesetzt hat und ihn mit wunderschönen hellblauen Augen anschaut.

"Hey, wer bist du denn?" fragt er und streckt ihr die Hand entgegen, und sie kommt mit ihrem Köpfchen entgegen.

"Du bist ja zutraulich. Wo kommst du her?"

Sie mauzt ihn fröhlich an.

"Ich habe aber nichts zu Essen für dich."

Er geht zum Kühlschrank und schaut, ob er was für die Katze hat, weil verhungern lassen kann er sie nicht. Misaki macht ihr ein Schälchen mit Milch, und stellt es vor ihr hin.

Während sie die Milch schleckt, macht er das Essen weiter.

"Misaki."

Usagi-sans Stimme dringt ziemlich verschlafen an sein Ohr. Als er aufschaut sieht er einen ziemlich verschlafende Mann vor sich.

"Morgen."

"Morgen, was machst du so für ein Krach? Und was schreist du hier schon so früh am Morgen rum?"

"Ich hab mich erschreckt und ich bin dabei Frühstück zu machen."

Mautzend kommt etwas sanftes auf 4 Pfoten auf den Schriftsteller zu und schmust an seinem Bein.

"Hey, da bist du ja."

Usagi-san bückt sich zu den kleinen Kätzchen runter und streichelt es.

"Woher kommt sie? Die sprang mir gerade auf die Arbeitsplatte. Deswegen habe ich so geschrien. Immerhin hat sie mich erschreckt."

"Sie kam heute Nacht irgendwann. Ich hab Geräusche vernommen und habe sie dadurch gefunden. Sie lag bei mir unter dem Tisch. Ich bring sie nach dem Essen ins Tierheim. Da ist sie besser aufgehoben."

"Oh, Okay" meint Misaki etwas traurig.

"Wann ist denn das Essen fertig?"

"Dauert noch etwas."

"Gut."

Usagi-san geht wieder auf sein Arbeitszimmer und Misaki macht sich wieder an das Frühstück, und klamm heimlich folgt die Katze dem Schriftsteller.

Nachdem er fertig ist, mit dem Frühstück machen, geht er die Stufen hoch und klopf vorsichtig an der Türe, die ein Spalt offen steht.

"Kommst du essen?" fragt er leise.

"Ja, ich komme."

Usagi-san steht auf und folgt Misaki die Treppen herunter.

Während des Frühstücks spricht niemand ein Wort, was schon etwas untypisch ist, da Misaki immer was hat, worüber er sich aufregt. Aber heute? Nichts. Lieber halten beiden wohl den Mund, aus Angst, der Vorfall von Gestern könnte angesprochen werden.

Misaki pickt nur in seinem Essen rum, da er eigentlich gar kein Hunger hat, er hat nur wegen Usagi-san Essen gemacht.

Beide räumen nach dem Essen den Tisch ab und Usagi-san macht sich frisch, und derweil spült Misaki alles ab.

"Miskai, kommst du?"

"Ja."

Der Student nimmt die Katze an sich und beide fahren sie zum nächstgelegenen Tierheim.
 

Akihiko fährt zu schnell über die Straßen, dass er selber schon Angst bekommt, er könnte die Kontrolle verlieren. Aber besser ist es, sich gerade keine Gedanken darüber zu machen, weil dann passiert ja wirklich was. Aber was er gerade am meisten möchte, ist Misaki in seine Arme zu nehmen, doch immer, wenn er ihm zu Nahe kommt, oder er meint, ihm zu nahe zu sein, schallt es in seinem Kopf die Worte wider, die Misaki zu ihm gesagt hat. Er kneift für einen Moment die Augen zu, um sich auf den Verkehr zu konzentrieren.

Plötzlich klingelt sein Handy, er nimmt ab, und schon geht das Gekreische von Aikawa los, wie per Knopfdruck.

"Akihiko, ich brauche Ihren aktuellen Stand, wie weit sind Sie? Denken Sie..." Schon hat er aufgelegt.

Er hat einfach keine Lust auf ihr gekreische. Nur leider muss sich Misaki das nun auch antun. Er fragt sich sowieso schon, warum er ihr seine Handynummer gegeben hat. Auf der einen Seite, will er nicht mir reingezogen werden, auf der anderen Seite, macht er alles dafür.

>So ein Troll.< dachte er und seufzt.

"War das mal wieder Fräulein Aikawa?" fragt Misaki kleinlaut.

"Ja."

"Was wollte sie denn schon von dir? Du hast doch noch ein paar Tage, oder etwa nicht?"

"Schon, aber sie muss immer auf den Laufenden sein."

Schon wendet sich der Junge wieder von ihm ab. Heute scheint er ja gar nicht redselig zu sein. Sonst redet er ihm immer eine Frikadelle ans Ohr. Sicher, ab und zu hält er auch mal seine Klappe, aber so Wortkarger hat er ihn auch noch nicht erlebt. Anscheinend scheint was mit ihm nicht zu stimmen.

"Misaki, was ist los? Du bist so still."

"Ich bin heute nicht in der Laune was zu reden."

"Kenne ich ja gar nicht von dir."

"Ich kann auch mal meinen Mund halten." meint er abwertend.

"Bedrückt dich irgendwas?"

"Nein! Jetzt sei still und konzentrierst dich lieber mal auf den Verkehr."

Seufzend wendet er sich wieder auf die Straße vor sich. Er hasst es, wenn Misaki sich so verhält.

Beim Tierheim angekommen, hatten sie doch wirklich Schwierigkeiten, seinen Parkplatzt zu bekommen, als angenommen. Daher müssen sie etwas außerhalb parken und hatten doch einen langen Weg vor sich.

Aber es war ein schönen Heim, schöner als er erwartet hatte. Gut, sie hatten da auch Bilder abgezeichnet, aber es war doch sehr groß. Er hofft, dass es dem Kätzchen dort gut gehen würde. An der Info melden sie sich an und können auch schon direkt mitgehen.

"Vielen Dank, dass Sie vorbeigekommen sind. Heute Morgen kam ein Anruf an, dass sie genau so ein Kätzchen vermissen. Die Besitzer sind Ihnen wirklich zu Dank verpflichtet." meint die junge Frau.

Sie gehen einen langen Korridor entlang, bis sie an den Zimmer ankommen, wo wohl die Besitzer sind.

Als sie eintreten, stockt ihnen erst einmal der Atem.

"Ah, Takahashi-kun, Akihiko, mein Lieber, schön euch beide wieder zu sehen, und vielen Dank, dass ihr mein Kätzchen Jin vorbeigebracht habt. Ich dachte schon, ich werde sie wohl nie wieder finden."

lächelt der Ältere, schwarzhaarige Mann, der als Fuyuhiko Usami bekannt ist.

"Was machst du hier?" fragt Akihiko kalt. Mehr als kalt.

Misaki fallen mal wieder die Augen aus den Kopf und sein Mund spielt mal wieder eine Sprungrampe für jedes Model.

"Ich habe meine Katze vermisst. Und wie ich sehe, habt ihr es wohl gefunden. Vielen dank."

"Oh, eh, ist es Ihre? Sie ist aber sehr niedlich." meint der Junge und überreicht das Kätzchen dem Besitzer.

"Komm, Misaki, lass uns gehen."

Er will ihm gerade an die Hand nehmen, zieht aber diese wieder an sich ran und geht, in der Hoffnung, das er ihm folgt.

"Ich wünschte, du würdest auch wieder nach Hause finden, Akihiko." ruft der Mann hinter ihm her.

"Ich bin zu Hause, wo ich jetzt bin." meint er, dreht seinen Kopf über die Schulter und schaut ihn missachtend an.

Miskai steht neben ihm und schaut zu ihm hoch.

"Komm, wir gehen." meint der Junge und geht schon mal vor.

Akihiko folgt ihm schnell. Er will in diesen Gebäude sich nicht aufhalten, wenn sich dieser Mann von Vater hier noch aufhält. Er wünscht sich am liebsten 10.000 km weit weg.

Die beiden steigen in den Wagen ein und fahren los. Der Schriftsteller kocht nur so vor Wut und drückt regelrecht das Gaspedal durch.

"Usagi-san, bitte, fahr etwas langsamer!" bittet er den Älteren flehend an und krallt sich an den Sitz fest.

"Aber um so schneller sind wir wieder zu Hause."

"Nein, um so schneller begrüßt uns der Sensenmann. Ich sehe ihn schon an meiner Tür klopfen!" ruft ihn der Student wütend entgegen.

"Ich sehe ihn noch nicht."

"Dann wirst du ihn bald sehen, wenn du nicht endlich vom Gaspedal wegkommst!" schreit er ihn an.

Ganz scharf fliegt ein Vogel an der Frontscheibe des Sportwagens vorbei, so dass sich die beiden erschrecken und Usagi-san aus Reflex vom Gas auf die Bremse drückt. Die Reifen quietschen, der Gummi Geruch steigt beiden in die Nase und das Auto kommt etwas ins schleudern, bevor dieses endlich stehen bleibt.

Akihiko starrt mit riesigen Augen auf die Straße und und hielt die ganze Zeit über die Luft an und sein Gesicht ziert Erschrecken. Misaki atmet heftig, krallt sich noch heftiger an seinem Sitzt fest und fängt an zu schreien.

"Du Vollidiot! Ich hab doch gesagt, fahr langsamer! Warum hörst du denn nicht, wenn ich dir was sage?"

"Ich...hab es...kapiert." wispert er.

"Ich will es hoffen! Du hast uns fast zu einem Besuch beim Sensenmann gebracht!"

"Ich weiß."

Mein Gott, das war knapp. Sein Herz rast regelrecht in seiner Brust und ist kurz davor raus zuspringen.

"Es tut mir leid, Misaki."

"Da gibt es nichts zu entschuldigen, mein Herz ist schon sowieso tot."

"Trotzdem tut es mir leid."

Vorsichtig fährt der Schriftsteller wieder weiter und vorsichtig nach Hause. In ihm sitzt der Schock noch recht tief.

Zu Hause angekommen schmeißt er sich auf die Couch. Misaki mach Tee für sich und ihn, zur Beruhigung.
 

Misaki, der hinter dem Tresen steht, und den Tee zubereitet, muss ich noch immer von dem Schock erholen, den Usagi-san ihm versetzt hat. Er hatte ihm doch gesagt, er soll langsamer fahren, wieso hat er es denn nicht gemacht? Setzt er wirklich seine Karte auf den Tod, oder was?

Er würde ihm am liebsten den Kopf abhacken.

>Dieser verdammte Idiot!< flucht er und dreht wieder auf 180. Er muss sich beruhigen und atmet 3 mal tief ein und aus.

Er stellt die beiden Tassen auf ein Tablett und stellt ihn auf den Wohnzimmertisch.

"Bitte, Usagi-san, ich hab uns Tee gemacht."

"Danke dir."

"Was ist eigentlich in der Tasche? Seit gestern steht diese auf dem Tisch."

"Ich hab gestern ein paar Bücher eingekauft...Sorry, dass ich dir nicht Bescheid gegeben habe." sagt er Schuldbewusst.

Er lehnt sich über den Tisch, und holt einige Bücher raus.

"Hier, die sind für dich. Ich dachte, du hättest dafür Verwendung."

Er überreicht ihm 4 Bücher, er nimmt sie an und wie es sich herausstellt, sind es Kochbücher. Er schaut sich diese an und blättert ein wenig durch.

"Ja, ich hab dafür Verwendung." strahlt er.

Misaki steht auf, geht zur Küche und verstaut die Bücher ordnungsgemäß in einem Schrank, wo er nur 3 Kochbücher untergestellt hat. Natürlich, er freut sich sehr darüber, aber er fragt sich, wieso er ihm gerade diese Bücher schenkt?

"Was gibt es denn heute zu Essen?"

"Ich weiß noch nicht. Ich hätte Bock auf Nudeln, du?"

"Ja, kannst du machen, hört sich gut an."

Somit macht sich auch schon der Schriftsteller mit seinen Büchern nach oben.

Misaki verschwindet dann auch auf sein Zimmer und sucht nach seinem Handy. Er will gerade einfach nur raus. Er hält diese bedrückte Stimmung, die zwischen ihm und Usagi-san herrscht nicht aus. Sein Handy findet er in der Bettritze. Er hat 13 entgangene Anrufe. Alle nur von Frau Aikawa. Bestimmt wegen dem Manuskript. Er sucht sich Sumis Nummer raus und hofft, dass er Zeit hat. Er ist der einzige, mit dem er so wirklich Kontakt hat aus der Uni. Die anderen wollen mit ihm auch so gar nichts zu tun haben, oder auch er mit den anderen.

"Hallo?" kommt es genervt vom anderem Ende.

"Eh, hallo, Senpai hier ist ..."

"Ah, hallo Misaki." schon klingt seine Stimme wieder anders.

"Was gibt es?"

"Ich wollte fragen, ob du Zeit hast. Ich will gerade einfach nur hier raus. Die Stimmung, die zwischen Usagi-san und mir herrscht, kotzt mich gerade mehr als nur an."

"Klar, sicher hab ich für dich Zeit. Komm in einer halben Stunde zum Brunnen."

"Okay, bis gleich."

Endlich! Er kann raus und hat eine Beschäftigung. Er zieht sich noch was anderes an. Er schreibt dem Schriftsteller noch einen Zettel, bevor er sich aus dem Haus schleicht.

Gemütlich geht er seinen Weg zum Brunnen. Insgeheim hofft er, dass Usagi-san ihn nicht gleich schon wieder zurück pfeift. Er hasst es, wenn er mit Sumi unterwegs ist. Er ist immer so derbe eifersüchtig, dass er fast einen umbringen könnte.

>Das geht auch echt schon zu weit. Eifersucht gut und schön, aber man kann es auch übertreiben. Er macht manchmal echt alles kaputt. Vor allem ist die auch noch voll unbegründet.< schmollt der Junge in Gedanken.

Als er am Brunnen angekommen ist, sitzt Sumi auch schon da.

"Senpai, hallo." freut sich der junge Student.

"Hallo, schön dich zu sehen. Wie kommst, dass dich der gnädige Herr hat laufen lassen?"

"Nja, er weiß gar nicht, dass ich weg bin. Ich hab ihm nur einen Zettel hinterlegt."

"Na dann wird sich wohl einer gleich mächtig freuen." grinst er.

"Was hast du denn vor zu machen?"

"Um ehrlich zu sein, ich hab so gar keine Ahnung. Ich bin einfach nur froh, raus zu kommen. Und nicht unbedingt allein."

"Bock, Eisessen zu gehen? Hier in der Nähe, kenne ich ein gutes Café. Lass uns da mal hin gehen." schlägt der größere der beiden vor.

"Ja, Eis!" freut sich der andere und machen sich auf den Weg.
 

Akihiko holt sich was Wasser aus der Küche, als er dann auch Misakis Zettel entdeckt.

'Ich bin mit Sumi draußen, was unterwegs. Bin später wieder dann. M.'

Aus Wut zerknüllt er den Zettel und wirft ihn weg. Er geht wieder nach oben in sein Zimmer und ruft den Jungen an. Er kann es nicht fassen, dass er sich einfach so aus den Staub gemacht hat. Vor allem, wie lange ist er denn schon weg? Wir haben schon 17 Uhr durch und er hat mächtigen Hunger.

Doch Misaki geht nicht an sein Handy. Er macht sich große Sorgen um ihn und geht ihn jetzt suchen.

Als er gerade aus der Tür raus will, wird diese ihm voll gegen den Kopf geknallt.

"Aaauu." ruft er raus.

Er hält seine Hand da, wo er die Tür gegen den Kopf bekommen hat. Als er wieder die Augen öffnet, sieht er Misaki vor sich stehen.

"Oh, sorry, Usagi-san, ich wollt dir nicht die Türe vor den Kopf hauen." entschuldigt sich der Jüngere.

"Hast du aber ausgezeichnet hinbekommen. Demnächst passt du besser auf."

"Du hättest ja da nicht direkt hinter stehen müssen, dann hättest du diese auch nicht gegen den Kopf bekomme."

Akihiko zieht den Jungen erst einmal rein und schlägt die Tür hinter sich zu.

"Wo warst du?" fragt er.

Misaki reißt sich von den anderen weg und schaut ihn wütend an.

"Ich war mit Sumi unterwegs."

"Ich hab doch gesagt, du sollt dich nicht mit ihm treffen. Warum hörst du denn nicht, wenn man mit dir redet?"

"Er ist der einzige, mit dem ich was unternehmen kann. Deswegen halte ich mich nicht von ihm fern!"

"Woher willst du wissen, dass er überhaupt gut für dich ist?"

"Woher willst Du wissen, dass er es nicht ist?"

"Weil ich es weiß!"

"Ach ja?"

"Ja!!!"

"Und woher?"

"Als wir am Schulfest getrunken haben, hat er mir was gegeben, damit es mir besser geht. Deswegen!"

"Was? Was hat er dir gegeben?"

"Woher soll ich das wissen? Die Tablette hat nicht mit mir gesprochen. Ich mach jetzt Essen."

Er zieht sich seine Schuhe aus und flüchtet in die Küche, und lässt den anderen da einfach zurück.

Was hat er ihm gegeben? War es deswegen so komisch drauf? Waren...waren es die Drogen? Wenn...wenn es wirklich des Fall war, dann...dann legt er ihm keine Garantie auf den Tisch, ihn noch am Leben zu lassen!

Er ist so dermaßen wütend auf ihn.

Akihiko macht sich mal daran, wieder an seinem Roman zu arbeiten. Er muss ja fertig werden. Bald ist ja auch seine Deadline fällig. Er wird es sowieso niemals pünktlich schaffen.

30 Seiten etwa hat er noch zu schreiben, dann hat er es geschafft. Wenn er jetzt noch schreibt, über Nacht dann auch noch, dann auch noch die darauf kommende Nacht, dürfte er es eigentlich geschafft haben. Das wäre doch mal eine Voraussetzung. Nur-er kommt einfach nicht weiter. Seine Gedanken hat er einfach nicht mehr zusammen. Er macht sich einfach zu große Sorgen um seinen Geliebten. Ihm sitzt noch immer sehr die Angst in den Knochen, nachdem, was gestern vorgefallen ist, und dass Sumi einfach was damit zu tun haben könnte, wie er sich vor 2 Tagen verhalten hat. Er denkt seit dem Vorfall in den letzten 2 Tagen nur noch an ihm. Seine Gedankenkreis um ihm will einfach kein Ende finden. Er wiederholt sich immer wieder. Es ist wie ein Teufelskreis und er hofft so sehr, eine Schere zu finden, um diesen zu unterbrechen. Es bereitet ihn Kummer, Sorgen und Kopfschmerzen. Vor allem wäre es schön, wenn er endlich mal mit der Sprache raus rücken würde, was in ihm vorgeht. Diese Verschlossenheit macht ihn kirre. Einfach nur verrückt. Er will doch, dass Misaki ihn doch vertraut. Wieso tut er es denn nicht? Hat er etwa Angst vor ihm? Kann er sich ihm deswegen nicht öffnen?

Es klopft an der Tür und somit wird er aus seinen Gedanken gerissen. Sein Geliebter steht vor der Tür.

"Kommst du essen?"

"Ja. Ich komme jetzt." Er setzt seine Brille von seiner Nase, legt sie auf seinem Schreibtisch und folgt mal wieder heute ihn runter zum Essen.

"Es sieht sehr lecker aus."

"Danke schön." lächelt er verlegen.

Akihiko hat so einen Hunger, dass er alles in sich herein schlingt. Doch sein Gegenüber stochert mal wieder nur im Essen rum.

"Warum isst du nichts? Hast du etwa kein Hunger, oder schmeckt es dir nicht?" fragt er besorgt.

Doch von Misaki kommt nur ein schlichtes Schulterzucken.

"Du bist in letzter Zeit sehr still. Was ist los?"

Aber Misaki schweigt weiterhin. Akihiko weiß sich und ihm nicht mehr zu helfen.

"Das Essen ist sehr lecker."

Doch wie es scheint, scheint es ihm nicht im geringsten zu interessieren.

Er seufzt schwer auf. Er kriegt gerade an den Jungen einen Affen.

>Rede verdammtnochmal!!< flucht er in Gedanken.

9.

Misaki legt sich schon sehr früh ins Bett. Er ist total erschöpft und will einfach nur schlafen. Er muss morgen zwar nicht so früh raus, erst um 7, da er erst um 11 Uhr Unterricht hat, doch er hat sich schon den ganzen Abend auf sein Bett gefreut. Er hat sogar die Stunden gezählt! Lag vielleicht daran, dass er heute so früh schon aus den Federn war, und hat alles schon erledigt gehabt, was den Haushalt betrifft, hat Zweimal gekocht, hat sich dann in der Hitze mit Sumi getroffen, sind durch die Straßen geschlendert, haben Eis gegessen und dann hat er zu Hause noch was für Ordnung geschaffen. Kein Wunder, dass er so kaputt und ausgelaugt ist. Wie können es nur die Butler alle aushalten? Das ist echt eine beschissene Mordsarbeit. Sollte er wirklich sich eine eigene Bude suchen? Die Arbeit bleibt zwar die Selbe, aber es ist nicht mehr ganz soviel, wie bei Usagi-san. Dann hat er auch Ruhe vor ihm, herrlich.

Misaki schwärmt sich in den erholsamen Schlaf.

Als der Wecker klingelt, wird der Student schreckhaft aus den Schlaf gerissen. Hat er doch so lange geschlafen? Es ist selten, dass er die Nächte durchschläft.

Er macht sich fertig, macht sich dann danach an das Frühstück und Usagi-san steht pünktlich um um 8 Uhr im Zimmer.

"Morgen." nuschelt er.

"Morgen. Hast du die Nacht wieder durchgemacht?"

"Ja." murrt er.

Er fällt regelrecht über das Frühstück her. In den letzten 2 Tagen, leidet er gerade unter einem Fresswahn, von dem er nichts weiß? Sollte er ihn mal zum Arzt schleppen, so wie er ihn? Wäre wohl besser. Apropos Arzt, er muss ja gleich auch noch hin. Es graut ihm ja jetzt schon davor.

Innerhalb von Minuten hat der Schriftsteller sein Frühstück herunter geputzt.

"Ich mach mich noch fertig, dann können wir fahren." meint er und geht ins Badezimmer.

Er hört auch schon kurz darauf die Dusche rauschen. Derweil spült Misaki ab und stellt das Mittagessen in den Kühlschrank, dass er immer Separat zum Frühstück macht.

"Können wir?" fragt der Ältere, als er fertig vor ihm steht.

"Ja, wir können."

Misaki hängt noch das Küchentuch auf und geht in den Flur um sich seine Schuhe an zuziehen.
 

Auf den Weg mal wieder zur Arztpraxis verläuft die Fahrt schweigend. Es ist so eine bedrückende Stimmung. Keiner von beiden hält diese nur im Rahmen aus. Sie wollen beiden einfach aus dem fahrenden Auto springen und hoffen, dass sie vorüber geht.

An der Arztpraxis angekommen, haben beide jeweils ein sehr mulmiges Gefühl.
 

Akihiko macht den ersten Schritt und betritt die Praxis und hält seinem Geliebten die Türe auf.

"Na komm schon." meint er gleichgültig.

Mit einem Aufmurren geht er am ihm vorbei. Er geht mit ihm zur Forte und meldet sich an.

"Takahashi, Misaki, 9 Uhr zur Besprechung"

Die medizinische Fachangestellte tippt was in ihrem PC ein.

"Okay, nehmen Sie doch beide bitte noch einen Augenblick im Wartezimmer platz."

Sie machen sich auf den Weg und der Schriftsteller macht es sich mit einer Zeitschrift auf einem Stuhl in der hintersten Ecke bequem.
 

Er hätte nie für möglich gehalten, dass er jemals so eine Zeitschrift interessant finden würde. Es verwundert ihn doch recht sehr, dass er überhaupt eine 'Schöner Wohnen'-Magazin in der Hand hielt, aber sie dann auch noch zu lesen...aber naja, Prioritäten ändern sich ja bekanntlich gerne schnell. Sollte er denn nicht auch mal was an seiner Bude verändern? Tapeten wechseln? Neuer Teppich? Neues Arbeitszimmer? Oder doch gleich sich sein langersehntes und gewünschtes Haus kaufen? Am besten mit Blick auf das Meer, ein Onsen außen und vielleicht auch eine drinnen im Keller? Oder sollte er da lieber eine Sauna einbauen lassen?

> Misaki würde sich bestimmt freuen. Vielleicht sollte ich doch schon mal eine in meinem Garten einbauen lassen? Im Winter zwar nicht ganz so angenehm, aber schön wäre es.< schwärmt der Ältere vor sich hin.

Er kann Misaki nicht wirklich glücklich machen. Er hat immer an allem was auszusetzen. Dabei versucht er doch wirklich alles, um ihn glücklich zu sehne. Ihn lächeln zu sehen. Und einmal zu hören 'Danke, Usagi-san.' aber es ist einfach nicht vorgekommen. Er weiß zwar, dass er sich freut, er drückt es immer nur anders aus, um seine wahre Freude und Gefühle nicht preiszugeben. Warum denn nu...Doch!! Er weiß es! Das Geschehen von vorgestern war wohl doch mehr als nur eindeutig.

"Takahashi, Misaki bitte."

Eine recht unfreundliche Stimme holt ihn aus seinen Gedanken und legt die Zeitung beiseite, die er die ganze Zeit über einfach nur angestarrt hat.

Beide stehen auf und folgen der kleinen, moppligen Frau in das Arztzimmer.

"Ich messe mal Ihren Blutdruck. Bitte einmal de linken Arm frei machen."

Misaki schält sich aus dem Pulli und sie misst den Blutdruck, um danach diesen Wert in den PC zu tippen.

"Doktor Minamoto kommt sofort."

Misaki seufzt genervt auf. Der Schriftsteller gönnt sich einen Seitenblick zu den jungen Studenten. Dieser sieht nicht wirklich erfreud aus. Und nicht Gesund. Ziemlich blass, obwohl er eigentlich eine schöne Hautfarbe hat. Seine Augen strahlen sonst so viele Emotionen aus und glänzen immer, wenn er in diese schaut, doch diesmal sind sie trostlos matt. Selbst seine sonst so aufrechte Persönlichkeit, ist in sich zusammengebrochen. Es bereitet ihm mehr als nur Sorgen. Doch, was kann er machen, wo sich sein schöner Freund nicht immer wieder so aufgebraust ist? Alles, was er macht, regt er sich darüber auf. Aber, in den Augen sieht er einen bestimmten Glanz, an denen er sich immer erfreut, egal wie wutverzerrt sein schönes Gesicht ist. Und dieser Glanz sagt: "Ich freue mich darüber!"

Wieder einmal wird Akihiko aus seinen Gedanken an Misaki gerissen.

"So, wie geht es uns heute, Misaki?"

Doch dieser zuckt nur mit den Schultern.

Der Dock setzt sich an seinen Schreibtischplatz ihnen gegenüber hin und schaut auf seine mitgebrachten Dokumente.

"Die Blutergebnisse haben ergeben, dass Sie nicht nur reichlich viel Alkohol im Blut hatten, sondern auch unter dem Einfluss ein Aphrodisiakum."

Akihiko schnellt seine Augen mehr als nur auf.

"Misaki! Wie kommst du daran??"

"I-ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts."

Die Stimme ist mehr als nur brüchig.

"Erzählen Sie mir doch mal bitte, was Sie an diesem besagten Tag gemacht haben."fragt der Dock.

"Ich war halt zu Früh zu Uni gegangen und habe dort meine rote Grütze abgegeben, weil bei uns Sommerfest war. Ich war frustriert, da ich meinen Dozenten angeschrien hab. Ein Freund und ich sind dann halt zum Supermark in die Stadt gegangen und haben Alkohol besorgt. Er meinte, damit würde ich wieder auf gute Laune kommen. Erst war ich dagegen, aber im Nachhinein habe ich dann doch eingewilligt. Warum denn auch nicht? Alkohol schadet nur in großen Mengen. Als wir dann nach dem Fest und ziemlich viel Alkohol nach Hause gegangen sind, war mir gar nicht gut, er hat mir eine Tablette gegeben, damit es mir dann besser gehen würde, nachdem ich sie genommen habe, ging es mir danach recht wieder besser, aber an das danach kommende, kann ich mich nicht mehr erinnern." murmelt der Junge.

"Dann würde ich mal sagen, dass es die Tablette war, wenn Sie dann nichts genommen haben."

"Wenn ich fragen darf, was ist denn dieses Apodisum?"

"Aphrodisiakum? Das zählt zum Teil bei illegalem Gebrauch von Betäubungsmittel. Es ist ein Mittel, womit man Personen gefügig machen kann, so wie bei Ihnen."

"Ah."

Akihiko weiß, er hat immer noch nicht verstanden, was es ist.

"Sind irgendwelche Veränderungen aufgetreten? Entzugserscheinungen? Nachwirkungen?"

Der Schriftsteller erhebt das Wort.

"Nein, keine Entzugserscheinungen und auch keine Nachwirkungen. Es hat leider seine volle Wirkung gezeigt"

"Wie sind Sie denn damit umgegangen?"

"Das geht Sie nichts an." meint Akihiko ziemlich kühl.

"Komm, Misaki, wir gehen." meint der Ältere, und widersteht den Drang, in bei der Hand zu nehmen, an sich zuziehen, und die Praxis verlassen.

"Danke vielmals Dock, und einen schönen Tag noch."
 

Misaki steht auf und trottet hinter Usagi-san her. Was ist er denn auf einmal wieder so schlecht gelaunt?? Was hat der Arzt denn falsches Gefragt?? An seinen Fragen hat er nichts Falsch gefunden. Immerhin geht es ja um sein wohl.

Leider weiß er immer noch nicht, was dieses...wie heißt es noch mal? Apodiskum?? Es ist echt ein dummes Wort. Wie kann man sich so was überhaupt merken??

Er fragt am besten nachher noch mal Usagi-san. Es war ihm peinlich, noch einmal nach zu fragen, beim Arzt, was es ist. Er hat immer noch kein Wort verstanden.

Plötzlich bemerkt er eine Eisdiele. Sie scheint neu in der Gegend zu sein, und auch gar nicht so viel los. Obwohl es so warm ist.

"Usagi-san? Können wir ein Eis essen gehen?" fragt er schüchtern.

"Sicher das." Der Ältere schenkt ihm ein sanftes Lächeln.

Als sie das Café betreten, kommt ihnen der Geruch vom leckeren Eis entgegen und dazu noch ein schöner kühler Luftzug. Schön, ist das kühl.

Sie setzen sich in die hinterste Ecke und schauen sich die Karte an. Zu Mindestens Misaki.

Kurz darauf kommt auch schon eine Kellnerin.

"Was kann ich ihnen bringen?"

fragt sie freundlich und schenkt dem Älteren ein schönes Lächeln.

"Eine Tasse Kaffee." bestellt der Schriftsteller.

"Ich hätte gern einen Schokobecher."

"Joa, danke." meint sie und geht.

'Die ist nervig', dachte der Student.

Dann fällt sein Blick auf Usagi-san, der irgendwie in Gedanken ist...und irgendwie überhaupt nicht glücklich wirkt. Okay, seit über 2 Tagen ist er so schon, aber jetzt ist es schon was schlimmer geworden. Er ist mies gelaunt, noch mieser, als er ohne hin schon immer ist, wenn er durcharbeitet, frisst an einem Tag soviel wie in 3 Tagen. Schweigt. Zu sehr! Und er ist sehr zurückhaltend. Er hat das Gefühl, er geht ihm aus dem Weg. Hält der Student sich unten auf, egal was er macht, trifft er kein einziges mal auf den Älteren, und er hat schon oftmals erlebt, dass er, wenn er ihn unten sieht, einfach wieder in sein Zimmer verschwindet. Er mach auf den Absatz kehrt. So was ist ihm noch nie passiert. Dann wenn er gerade sein Zimmer betreten hat, rast jemand die Treppe runter, hört es dann unten krachen, und rast die Treppe wieder hoch. Liegt es wirklich an Misaki?? Stimmt was nicht?? Warum macht er solche Fluchtversuche und Geheimaktionen und macht einen auf James Bond für Arme??

Die nervige Kellnerin schreitet eilig mit einer kleinen Tasse Kaffee und den Eisbecher auf einem Tablett heran.

Er stellt sie das Eis vor den Studenten und dann den Kaffee zu den Älteren und schenkt ihm wieder dieses dämliche Lächeln.

"Lasst es euch schmecken." meint sie und würdigt noch nicht einmal den Jüngeren einen Blick.

'Mein Gott, die hat ja echt nur Augen für diese Schreckschraube vor mir.' dachte Misaki und schaut denjenigen an, der gemütlich an seinen Kaffee schlürft.

Mies gelaunt über diese Tatsachen, löffelt er eine große Portion Eis auf sein Löffel und schiebt sich diese in den Mund. Da ja bekanntlich das Eis ziemlich kalt ist, gefriert ihm der Mund. Not gedrungen versucht er das Eis runter zu bekommen. Dabei macht er einen regelrechten Affentanz.

"Was machst du denn?"

"Eichsch ichscht Kahhhlt"

"Hat das Eis so an sich. Kommt ja nicht frisch aus den Offen. Das müsstest du ja am besten wissen." meint er gleichgültig.

Lautvoll schluckt er das Milchprodukt runter.

"Mir ist das schon bewusst." murrt er.

Damit ihm das nicht noch einmal passiert, versucht er sich zu beherrschen. Er atmet 3 mal tief ein und aus, um sich etwas zu beruhigen, um sein Eis genießen zu können.

Aber wieso schmeckt ihm sonst sein Lieblingseis diesmal nicht?? Liegt es an der Tatsache, zwischen ihm und Usagi-san oder doch wegen der Kellnerin?? Oder schmeckt das Eis hier wirklich nicht?? Ziemlich angeekelt verzieht der Junge das Gesicht.

"Was ist denn los? Was verziehst du denn so dein Gesicht?" fragt die sanfte, raue Stimme seines Gegenübers.

"Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, mein Eis schmeckt mir gerade ganz und gar nicht."

Der Schriftsteller schaut ihn mit großen und fragenden Augen an.

"Wieso das denn nicht? Das ist mir bei dir schon etwas neu."

Doch anstatt eine Antwort zu geben, stochert er im Milchprodukt rum, als versuche er, etwas aus dem Eis rauszubekommen. Als würden wir das Spiel: 'Böser Bulle, unschuldiger Schuldiger' spielen.

>Möge die Folter beginnen.<, dachte er sich.

Er nimmt sich die Waffel und bohrt regelrecht im Eis rum, doch der Spaß dauert nicht all zu lange an, da die Waffel bricht, wie der Zufall es nur wolle.

"Schicksal ist also doch eine dreckige Hure..." murmelt er vor sich hin.
 

Akihiko schaut seinem Geliebten zu, wie er mit seinem Eis ein Krieg anfängt, doch bevor alles wirklich beginnt, knackt ober die Waffel weg."

"Schicksal ist also doch eine dreckige Hure..." hört er ihm nuscheln.

Bitte?? Was nimmt er denn da für Wörter in den Mund?? Er weiß zwar, dass er eine scharfe Zunge hat, was Beleidigungen angeht, da er gerne viele solcher Komplimente an den Kopf geworfen bekommt, aber auch noch seine eigene Dummheit auf das 'Schicksal' zu schieben und es auch noch eine Hure zu nennen...das geht also wirklich schon zu weit.

"Misaki! Hör auf, deinen Frust hier raus zu lassen!" ermahnt er ihn.

"Ist doch wohl mein Ding, was ich mache, oder nicht. Ich habe es dir schon öfters gesagt, misch dich nicht immer in all meinen Angelegenheiten ein."

"Benimm dich jetzt gefälligst. Haben wir uns verstanden?" zischt er.

Doch er fängt sich einen bösen Blick ein, als dass er Einverständnis sieht.
 

Der Junge bringt ihn noch komplett um den Verstand. Wie schafft er es bloß, sich immer wieder ihn zu widersetzen, als ihm zu gehorchen, und ihn gleichzeitig zu bevormunden?? Er selber kann es sich auch nicht erklären.

Akihiko stützt seinen Kopf mit seinen rechten Hand ab und schaut verträumt lächelnd zu den jüngeren hin, der jetzt schmollend doch sein Eis ist. Er liebt einfach seine ungeschickte Art, wenn er schmollt. Er hat so was verdammt niedliches an sich. Er kann ihm einfach nicht lange Böse sein. Wie sollte er auch? Das alles mach ihn ja so perfekt!!

Eine Perfektion, eines Menschen, den man liebt, und auch gleichzeitig gegen die Ecke hauen kann, wegen seiner Frechheit. Er zeigt so verdammt offen seine Emotionen, dass er einfach kein ungelesenes Buch mehr sein kann. Sobald man ihn seine Augen schaut, liest man gleichzeitig den Einband eines Buches, welches einen fasziniert, weil es einfach so ein mysteriöses und doch wunderschönes Cover hat. Dann liest man es.

Nach einer Woche hatte Akihiko ihn durchgelesen wie ein Buch, was aber niemals enden wird. Immer wieder überrascht dieser ihn. Er weiß, wenn Misaki sich freut, freut er sich schon so sehr, dass er sich selbst dafür schon schämt, zu zeigen, wie sehr es ihn freut. Er wird frech und sehr unsensibel...und das ist es, was ihn so perfekt macht.

Akihiko ist so in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht mitbekommen hatte, das Misaki sein Eis aufgegessen hatte, und gehen wollte.

"Usagi-san, hörst du mir zu?"

Er schaut auf.

"Was denn?"

"Können wir gehen?? Ich will hier nicht noch länger bleiben." nörgelt er.

"Sicher."

Er hebt seine Hand zum Zeichen: 'Zahlen, bitte.'

Die Kellnerin von gerade eben kommt wieder auf sie zu. Sie lächelt ihn wie zuvor auch an.

"Kann ich noch was für Sie tun? Möchten Sie gern noch eine Tasse Kaffee haben?" fragte sie sehr freundlich.

"Nein, danke. Ich möchte Zahlen."

"Joa, sicher das."

Sie holt ihre Geldbörse aus ihrer Schürze und den dazugehörigen Kassenbon.

"So, zusammen oder getrennt?"

"Zusammen."

Akihiko bezahlt den Betrag und zum Abschied bekommt er wieder dieses Lächeln geschenkt, als sie das Café verlassen.

Er hat sich von dieser eh die ganze Zeit beobachtet gefühlt. Immer hat er die Blicke von ihr auf sich gespürt. Er hat mehr als nur genervt.

"Ich werde da niewieder mein Eis essen. Es hat mir da überhaupt nicht geschmeckt, und unfreundlich waren die auch." murrt der Kleine neben ihm.

"Brauchst du ja auch nicht. Mach dir doch jetzt keinen Kopf mehr darüber." Sie gehen zum Auto und fahren los-wieder nach Hause. Es ist ein langer Vormittag gewesen...und auch sehr stressig und nervend auftreibend. Da Misaki mal wieder so schlechte Laune hatte. Aber auf der einen Seite ist es doch immer interessant ihn dabei zu zusehen, grinst er sich.

Zu Hause angekommen macht sich Akihiko wieder an seine Arbeit und Misaki an seine. Doch als der Ältere seinen Leptop hoch gefahren hatte, sah er dass er eine Mail von Hiroki und Takahiro bekommen hatte.

Hiroki erinnert ihn nur noch mal daran, dass sie heute Abend bei sich zu Hause was trinken gehen würden. Wenn er will und auch hunger habe, können sie ja später was zu Essen bestellen.

Und als er die Mail von Takahiro geöffnet hatte, und sie noch lädt, überkommt ihn ein minder ekliges und mieses Gefühl, was ihn beschleicht. Er will auch nicht besser werden. Ist irgendwas passiert??

Die Mail öffnet sich und er liest Zeile für Zeile...nein, er verschlingt Zeile für Zeile. Wieso?? Wieso nur??

Was hat er falsch gemacht?? Wieso musste es so kommen??

Hat er es denn wirklich verdient? Wie so reißt man ihm sein Herz raus, und steckt es in einen Fleischwolf, und er wird auf einem Stuhl daneben geknebelt und muss zu schauen??

Was hat er verbockt, dass er so betraft wird? Hat er es wirklich so sehr verdient?

Er kann sich einfach nicht von diesen Zeilen trennen. Seine Augen wollen nicht gehorchen, sein Gehirn leistet ihm auch kein Folge mehr. Immer wieder sog er das Geschriebene in sich rein. Es markiert sein Herz, sein Verstand, sein Hirn. Es brandmald sich da ein wie ein Brandy für einen Bullen.

Nach und nach verlassen ihn jegliche Emotionen und alles was zurück bleibt, ist Taubheit. Taubheit, die ihm zu Verstehen geben, dass es kein Morgen mehr geben wird. Kein Hier und Jetzt. Er ist in eine Zeit angelangt, wo es keine Zeit mehr gibt. Weder vor, noch zurück, weder noch ein Hier. Eine Zeit, ohne Zeit.
 

Nichts ist für immer...und der Moment, in dem man das begreifen sollte, kommt. Der Tag, an dem die Vergangenheit an der Tür klopf und ihren Teil der Gegenwart zurück verlangen sollte. ,

10

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

11

Merkwürdige Geräusche holen Misaki aus seinem nicht ganz so tiefen Schlaf wie vermutet. Er kann grad dieses Geräusch nicht definieren. Es hört sich sehr ungewohnt an. Nicht wissend, dass seine Beine ihn tragen, schlüpft er aus dem Bett. Auf einmal ist er mehr als nur wach und hellhörig. Da weint doch jemand! Auf leisen Füßen schreitet er aus seinem Zimmer und geht seiner Geräuschkulisse entgegen.

"Usagi-san weint??" flüster er.

Mit schnellen Schritten geht er in die Richtung, wo das Weinen ertönt. die Tür ist angelehnt, er öffnet sie weiter und spärt ins dunkele Zimmer. Er sieht Usagi-san gekrümmt auf seiner Couch liegen und weint. Der Student geht auf diesen zu und setzt hockt sich vor diese hin. Vorsichtig legt er eine Hand sanft auf seinen grauen Schopf und streichelt darüber.

"Usagi-san." spricht er ihn leise an.

Doch er erhält keine einzige Regung auf seine Anwesenheit.

"Usagi-san." probiert er es nochmal, nur diesmal ein wenig lauter.

Wieder nichts. Ohne groß darüber nach zu denken, nimmt er ihn in den Arm. Es ist schon etwas kompliziert gewesen, einen Arm unter ihm durchzudrücken. Kurz hört das verzweifelte Schlurzen auf, und es packt ihn ein Klammergriff.

"Misaki!" schlurzt der Ältere und krallt sich noch etwas mehr an ihn ran.

Der gerufene versteht nicht mehr ganz die Welt. Er kann es nicht fassen, Usagi-san überhaupt noch einmal so zu sehn...überhaupt mal schlimmer. Er ist regelrecht über die Grenze geschritten. Was hat er denn bloß? Was hat ihn denn so nieder gemacht?? Ob einer aus seiner Familie gestorben ist?? Sein Bruder?? Sein Vater...Nein!! auf keinen Fall. Darüber würde er sich doch regelrecht freuen. Aber was macht ihn denn so Fertig??

Doch dann trifft es ihn wie der Schlag! Ist etwas mir seinen Bruder passiert??? Und wieder trifft ihn dieses mulmige Gefühl, welches er heute am Nachmittag hatte. Er befürchtet grad echt schlimmes. Autounfall. Tot!

Nein, das darf nicht sein.

"Usagi-san, bitte, sag doch, was ist los?" versucht er ruhig zu klingen, doch seine Stimme ist voller panik.

Doch dieser schüttelt nur seinen Kopf.

"Usagi-san, ist was mit meinen Bruder?"

Doch zur antwort bekommt er noch einen stärkeren Weinkrampf.

"Geh..geh." schlurzt dieser und lässt ihn los.

Misaki ist sichtlich verwirrt. Er kann gerade den Schriftsteller nicht verstehn.

Als er dann keine Anstallt machte, zum gehn, drückt Usagi-san den Jungen von sich.

"Geh verdammtnochmal." haucht er.

Doch dieser schüttelt nur den Kopf.

"Usagi-san."

"Geh in dein Zimmer, Misaki."

Und diesmal, ohne wiederworte geht er wieder in sein Zimmer. Er legt sich wieder in sein Bett und seine Gedanken kreisen immer um diesen einzigen Gedanken, dass seinem Bruder, Takahiro, etwas passiert sein konnte.

Sein Wecker reißt ihn früh morgens wieder aus seinen Traum, in der er genau sah, wie seine Eltern bei einem Unfall umsleben gekommen sind, sowie, sein Bruder. und er jetzt ohne Familie dasteht.

Müde krabbelt er aus seinem bett, schlurft ins Bad und macht sich fertig. Mit einer traurigen Miene macht er sich daran, Essen zu machen für Frühstück und für Mittag. Als er merkte, dass um 7:30 Uhr Usagi-san immer noch nicht da ist, beschloß er ihn zu wecken. Vor seiner Türe bleibt er stehn. Leises Schniefen dringt durch die Tür zu ihm. Einen kurzen Moment bleibt er vor der Türe stehn und macht sich wieder auf den Weg in die Küche. Wenn er jetzt zu ihm gegangen wäre, würde dieser ihn eh wieder weg schicken, so wie letzte Nacht.

Es tat ihm regelrecht im Herzen weh, ihn so leidend weinen zu sehn. Aber dass er ihn auch noch weggeschickt hatte, war doch ziemlich schlimmer, als er jemals dachte. Er isst schnell sein eigenes Frühstück und machte sich dann auf den Weg in die Uni.

Am Tor wartet auch schon Sumi auf ihn.

"Guten Morgen, Misaki." strahlt er und begrüßt ihn wie immer sehr freundlich.

"Morgen." nuschelt er bedrückt.

'Wie kann man nur einen solchen Tag so fröhlich sein', dachte sich der Begrüßte.

"Was ist los, Misaki?" fragt er mit einem seiner immer zu lächelnde Miene.

"..."

Als Antwort, ein Schweigen, was dem Älteren verdutzt und doch noch zum Nachhaken anregt.

"Misaki. Ich mag es nicht, dich so zu sehn. Was ist los??"

"..."

Die Miene des Bedrückten und Gefragten wurde immer Mitleiderregender.

Der Ältere legt seinen Arm um den Jüngeren, zieht ihn an sich heran, um ihn die gewünschte Nähe zu geben...die er schon lange nicht mehr von der Person bekommen hatte(!)...von der er sich diese erwünschte!!!

Ein unangenehmer Ruck durchzog sein innerstes und er erstarrte.

"Misak?"

Es bleibt dem Älteren nicht verborgen, dass was mit dem Jungen ganz und gar nicht stimmte. Er muss es herausfinden. Er kann nicht einfach so tatanlos zusehn.

"Ist was zwischen dir und Usami-sama vorgefallen?"

Eine Regung. Misaki schaute zu Boden, da sein Blick die ganze Zeit über gerade aus stierte. Langsam aber sicher verdunkelt sich seine Mimik und ein Brennen seiner Augen verraten ihn, dass Tränen sich anfangen in diese zu sammeln um auf seinen Wangen zu glitzern. Das darf er auf keinen Fall zu lassen!!

Der Junge schlägt sich regelrecht aus der Umarmung frei und läuft. Wohin er läuft, ist ihm selber noch gar nicht bewusst, hauptsache einfach nur weg von der Person, der diesen wunderschönen Namen mit einen unvernehmbaren Klang hat. Er muss weg. Er...kann einfach nicht mehr. Alles, was gestern, beziehungsweise in dieser Nacht geschah...Er kann es nicht ertagen. Vorallem, dieser hatte nicht nur zum wiederholten mal geweint, er hat sich die Seele aus dem Leib geheult. Er hat sich an ihn geklammert, als gäbe es kein Morgen. Als würde das Wasser ihn in die Tiefe reißen, wenn er los ließe. All diese Erkennisse reißen ihm das Herz in der Brust in 2. Dann stößt er ihn auch noch weg. Hat ihn weggeschickt.

Was ist bloß geschehn??

Als er endlich zum Halten kommt, bemerkt er, dass er auf das Dach der Uni gelangt ist.
 

Die Wolken hängen tief...

Graue Wände bilden diese, die nichts hindurch lassen wollen...

Die Sonne versuch hindurch zu scheinen...

Eine Nebeldecke, von den grauen Wolken verursacht, umkreist die Sonne und lässt sie schwach dastehn...

Ein trauriger Student...

Allein auf den Dach...

' Wie Melancholisch...' geht es dem Jungen durch den Kopf, und genau in diesem Moment beginnen die Tränen nun doch auf seiner Wange zu glitzern.
 

Aus den ganzen verzweifelten Schlurzen bemerkt er überhaupt nicht, dass Misaki ihn nicht zum Frühstück, wie sonst immer, geholt hat. Er muss entsetzt feststellen, was sich in den letztn paar Tagen alles verändert hat. Seit dem Tag an dem der Junge seinen Zusammenbruch erlitten hatte. Er traute sich nach all dem, ihn nicht mehr zu berühren. Zu groß war seine Angst, die immer noch in diesem herrschte, ihn zu zterbrechen. Ihn weiterhin kaputt zu machen. Er hat angst, dass er ihn niewieder sehen wird. Seine Tränen sind aufgebraucht. Er hat soviele Stunden geweint und geschlurzt, dass seine Tränen und noch Staubkörner in seinen Tränensäcke sind. Seine Augen schmerzen, brennen, kneifen...

Sein Herz, schmerzt, sticht, drück ihm die Luft weg...

Sein Ich in Milliarden Teile zersprungen, tief fallend, immer noch nicht angekommen, wird immer dunkler und schwärzer...immer leerer...

'Takahiro'

Dies ist der einzige Name, der sich immer weider vor seinen Augen spiegelt.

'Misaki'

Dies ist das einzige Gesicht, was er niewieder zu sehen bekommt.

Dies ist die einzige Person, die er niewieder berühren darf.

Seine Liebe zu ihm verwandelt sich in etwas, was er niemals zu vor gekannt hat. Er hat viel Leid durch gemacht. Er hat alles überstanden, weil er seinem Willen gefolgt ist. Niemand hat ihn jemals so viel Schmerz zugefügt außer Misaki...

Misaki.

Er will ihn nicht gehen lassen. Er will ihm bei sich behalten...

Er schaut auf die uhr. Takahiro hat sich für 11 Uhr angekündigt.

Die Zeit vergeht, wie sie es halt ihn solchen Moment halt will, 10:57Uhr.

Er muss ins Bad.

Schlapp, wie er ist, steht er auf und geht ins Bad, immer noch nicht seiner Atmung in begriff.

Als er sich im Spiegel betrachtet...

Er sieht viel schlimmer aus als er gedacht hättem aber so kann er auch vor Takahiro tretten. Er sieht genauso aus, als hätte er mal wieder fast eine Woche lang nicht geschlafen und habe die ganze Zeit vor seinem Leptop verbrach und an einen seiner Romane verbracht.

Er spühlt sich noch mal eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht, bevor er runter ins Wohnzimmer geht.

Sich gerade eine Tasse Kaffee einschüttend, klingelt es auch schon an der Türe.

Er öffent sie und ein freudiger Takahiro springt ihn in seine Arme.

"Akihiko...schön dich endlich wieder zu sehn. Ich habe dich wirklich vermisst."

Strahlt er über beide Wangen.

Akihiko begleitet ihn zu seiner Couch.

"Möchtest du auch was zu tr-trinken haben?" schnieft er.

"Ja, gerne, Kaffee bitte. Es riecht so, als hättest du ihn gerade frisch gemacht." schwärmt dieser.

"Mehr oder weniger."

"Du sieht echt mies aus." sagt sein bester Freund trocken.

"Ich weiß."

"Hast du wieder mal die Nächte durch gemacht??"

Ein gehauchtes "Ja." beantwortet sein Kompliment von seinem besten Freund.

Der Ältere kommt zurück, stellt ihm seinen Kaffee vor ihn hin und setzt sich ihm gegenüber.

"Wie kamst du in den paar Jahren mit Misaki zurecht?? Habt ihr euch gut verstanden??"

Kurz räuspert sich sein Gegenüber um seine Fassung zu erlangen.

"Sicher sind wir gut miteinander ausgekommen."

"Es freut mich so, das zu hören. Du warst ja nie ein Mensch, der mit Menschen viel zu tun hatte. Es hat mich so gefreut, dass du mir das Angebot gemacht hast."

Diese Sternchen in diesen Augen würde der Schriftsteller ihm am liebsten aus diesen rausreißen!

"Zeiten ändern sich eben, wie du weißt, Takahiro, und für meinen besten Freund tu ich doch alles, das weißt du auch." Ein wirklich echtes, falsches Lächeln bildet sich auf den fein geschwungenden Lippen des grauhaarigen.

"Und es freut mich auch immer wieder, wenn du etwas für mich tust."

Dieses falsche Lächelnd bleibt, ohne dass der Jüngere etwas bemerkt.

"Sind die Sachen von meinem Bruder schon gepackt??"

"Nein, ich hatte Misaki gestern nicht bescheid sagen können und hab ihn heute auch noch nicht gesehn...Es wird für ihn bestimmt eine große überraschung werden."

"Dann können wird dass ja erledigen.", strahlt der andere.

Beide machen sich in Misaki's Zimmer und räumen seine Sachen in Kisten und Koffer.

Akihiko's Herz schmerzt immer mehr bei den Sachen die er in eine Kiste packt. Er ringt regelrecht um seine Fassung, nicht gleich wieder einen Heulkrampf zu bekommen. Takahiro könnte es niemals verstehn. Niemals könnte er seine Trauer verstehn. Niemals erkennen. Niemals würde er seine Liebe zu seinen Bruder sehn. Niemals verstehn. Und niemals würde er sie ihm zeigen.

Was ist bloß geschehn?? Wie konnte es nur so weit kommen?

Die Zeit vergeht und das Zimmer wurde immer leerer, und es näher sich der Uhrzeit, in der Misaki ein letztes Mal nach Hause, zu ihm, kommen würde.

"Soo, eigentlich müssten wir alles haben." strahlt sein jüngerer Freund.

Zur Bestätigung bekommt er ein leichtes Nicken.

"Und wann kommt mein Bruder nach Hause...ich mein...von der ...Uni hier...hin?" stammelt er.

"Müsste gleich in etwa einer halben Stunde sein.

"Aaah, ich freu mich ja so. Endlich wieder mit meinem Bruder gemeinsam. Endlich wieder einer richtige Familie. Manami freut sich auch schon total auf Misaki."

Takahiro überschlägt sich regelrecht vor Euphorie.

In Gedanken der Trauer versunken, öffnet sich die Haustüre und eine Stimme ertönt.

"Usagi-san, bin wieder da."

Freudestrahlend hüpft der Bruder von den Nachheimgekommenden und schlingt ihn seine Arme um dessen Körper. Aber Usagi-san bleibt fast du Luft weg, so viel Schmerz sammelt sich in seiner Brust zusammen, als sein bester Schul-Freund ihm sein Heiligtum 'Weg nimmt'.

"Aaaah Misaki, wie ich dich vermisst habe. Ich bin so froh dich zu sehn. Ich habe sogar eine Überraschung für dich." freut er sich und zieht diesen mehr in das Arpatment rein. Das Wohnzimmer ist vollgestellt mit Koffern...seine Koffer, und Kisten und obendrauf sind noch ein paar Taschen...seine Taschen.

Misaki reißt seine Augen auf und schaut verdutzt die vor ihm stehende Sachen an.

"Taaadaaaaa." ruft sein Ältere Bruder raus und Akihiko steht daneben und verkneift sich wieder einmal die rausfkommenden Tränen.

"Was geht...denn hier...vor sich??" fragt der junge Mann.

"Du kommst wieder mit mir nach Hause. Wie wohnen in einen schönem Haus und da, wo du schon immer hinwolltest. Ist dass nicht toll?"

Von Euphorie mal wieder überschlagen, knuddelt er seinen Bruder halb zu Tode.
 

Misaki versteht die Welt nicht mehr...Wie? Er soll wieder zu Takahiro?? Das-das kann er doch nicht machen...?

"Usagi-san..." spricht er ihn an und sieht, wie sehr dieser traurig schaut.

'Deswegen hat er geweint...ich hab mir solche Sorgen gemacht, das was mit meinem Bruder nicht stimmen würde...das ihm was passiert sei...'

Er sieht, wie er sich zusammenreißt, jetzt nicht wieder zu weinen. 'Warum...warum sieht das mein Bruder denn nicht??'

Zu betäubt von diesem Schock steht er da und bekommt noch nicht einmal mehr mit, wie sehr Oni-chan auf ihn einredet.

"Misaki? Hörst du mir überhaupt zu?" kommt er ein wenig traurig von genau diesem.

Der Junge schaut ihn ziemlich abwesend an.

"Oje, der Arme ist sichtilich geschockt von dieser neuen Nachricht. Am besten machen wir uns mal wieder auf den Weg bevor wir heute gar nicht mehr ankommen. Der Berufsverkehr ist nämlich total die Hölle."

Daraufhin schnappt er sich eine Kiste und zieht einen Trolli hinter sich her aus dem Arpartment und lässt die anderen hinter sich stehn.

Misaki schaut zu Usagi-san auf und eine Träne rollt seine Wange hinab.

"Usagi..." seine Stimme bricht ab.

"Es tut mir leid Misaki. Es tut mir leid." haucht dieser und schaut zu Boden.

"Was...wie.."

Er schaut ihn an und unmengen Tränen rollen über des Grauhaaarigen übers Gesicht.

"Ich kann nichts tun. Er hört mir noch nicht einmal mehr zu."

"Warum hast du nichts gesagt? Du wusstest doch davon. Deswegen hast du doch geweint und mich weggeschickt."

"Ich...Misaki...ich liebe dich doch."

"Ich will nicht mit."

"Du musst. Dein Bruder freut sich doch so sehr. Ihr seid eine Familie. Familien gehören zusammen...Ich kann deinem Bruder nicht alles weg nehmen."

"Du bist doch meine Familie. Lass nicht zu, dass sie mich dir weg nehmen. Lass nicht zu, dass sie mir weh tun. Lass nicht zu, dass ich dich nicht mehr habe." haucht er.

"Na kommt doch schon, helft mir mal, ich will doch nicht alles alleine Schleppen." ertönt es freudig hinter ihnen.

Schon schnappt sich dieser eine neue Kiste und Usagi-san nimmt sich die 2 letzten Kisten und den letzten Koffer.

Misaki bricht von Sekunde und Sekunde mehr zusammen und fühlt nichts mehr...all seine Emotionen und Empfindungen fallen mehr und mehr ins unbekannte und verlieren sich dort.

Wie eine Pusteblume in einem Sommersturm.

Ohne zuwissen, wohin seine Füße ihn tragen, geht er aus diesem Arpartment raus und...kommt niewieder zurück. Es ist ihm klar. Er fühlt es. Er weiß es.

12

-2 Wochen später-
 


 

Wie jeden Nacht heult sich der Student in den Schlaf. Jede menge Tränen benetzen nicht nur seine Haut, sondern auch das Kissen auf dieses er sein Gesicht drückt und weint. Weint als gäbe es kein morgen mehr. Was ist bloß geschehen? Warum musste es denn soweit kommen??

Er hat es gewußt. Warum war ihm das denn nicht bewußt??

Mit jedem Tag wird ihm bewußt, wie sehr er es hasst, Usagi-san zu lieben. Er hat alles an ihm gehasst. Er kotzte ihn einfach nur an...aber genau diese Sachen haben ihn dazu gebracht, ihn lieben zu lernen...ihn zu lieben.

Er konnte es nie verstehen, warum er sich immer so gefühlt hat, besonders nach einer gemeinsamen Nacht. Es war ein komisches Gefühl. Ein nicht alltägliches Gefühl, was er aber immer bei ihm hatte, sobald sie Sex zusammen hatten. Er konnte es nie verstehn. Sein Körper reagiert auf seine Reize. Egal, ob er ihn berührte. Egal ob seine Blicke waren. Egal, ob es nur seine Anwesenheit war. Er konnte es nie verstehen, warum es so war. Er hat sich nicht daran gewöhnen können. Aber eins wusste er immer... mit jedem Mal, wenn dieses Gefühl stärker wurde...er liebt ihn. Doch er wollte es nicht. Er konnte es nicht. Doch konnte er sich nicht dagegen wehren. Aber gezeigt...hat er es ihm nie. Warum eigentlich?? Könnte dann damit sein Selbst brechen?? Würde er sich dann selbst verraten??

Wenn er es nie zugelassen hat, das Gefühl, das sich Liebe schimpft, so tut er es jetzt. Und sie überfluten ihn...Schmerz, Kälte, Trauer, Vermissen...ja, er vermisst ihn und dass sehr. Es schmerzt einfach, dass ihre Herzen auseinander gerissen worden sind und das auf eine grausame Weise. Es blutet und blutet. Nichts kann dies stillen und immer mehr hat er das Gefühl zu sterben. Es ist so, als ob man mit einer Stahltkette mit Stacheln besäht sein Herz zusammen ketten würde, und dann an allen Enden zieht. Es auf schlimme Art auspeitscht...ein Schraubstock sich darin bohrt und man versucht, einen Sturm zu umarmen.

So einsam und verlassen er sich fühlt, und all diese Wärme, die ihm sein Bruder und Manami ihm geben, nichts kommt an und es bleibt alles kalt, all seine Wärme

wurde ihm genommen an diesem Tag vor 2 Wochen und so schläft er ein. Ein Traum, der ihn jede Nacht jagt. Wann hat denn das alles ein Ende? Hört es denn niemals auf??

Takahiro hat ihn zu sich nach Hause geholt. Er wollte eine Familie wieder herstellen. Er hat nicht zugelassen, dass Usagi-san Misaki bei sich behalten würde.

Doch Misaki fühlt sich nicht zu Hause. Er fühlt sich allein gelassen. Aber Takahiro würde es niemals verstehn. Er hat ihn schon seit Wochen von der Uni abgemeldet und ihm wurde nichts gesagt. Es sollte eine Überraschung werden.
 

Akihiko ist schon die 4 Nacht in Folge wach. Er arbeitet hart an seinen Romanen, um sich abzulenken. Er verschwendet keine einzige Sekunde, die er an Misaki denkt. Er erfreut sich daran, wenn sein Kopf immer und immer wieder sein Gesicht wieder spiegelt, doch all seine Farbe wurde ihm genommen. Er kann es nicht verstehn...warum hat er das getan?? Warum er?? Warum sein bester Freund?? Warum Takahiro??

In den letzten 2 Wochen hat er nicht einmal die Stimme von Misaki gehört. Immer wieder fragte er nach seinem Geliebten, wenn er mit Takahiro redet. Doch er bekam ihn nie an den Hörer.

Warum hat er eigentlich überhaupt an die Liebe geglaubt?? Warum??

Warum muss man eine Lüge kaufen und diese mit der Wahrheit zu bezahlen, nur um dann in dieser Lüge leben zu können?? Und warum nennt sich diese Lüge Liebe??

Von Tag zu Tag ist es schwieriger, die Wahrheit wieder zurück zubekommen??

Oder viel mehr, weiterhin in dieser Lüge leben zu können??

Miskai hatte recht, mit allem was er sagte. Liebe ist nur ein Wort, dem man eine Illusion beigefügt hat. Mehr auch nicht. Und sie tut unsagbar weh. Eine Lüge!!!

Akihiko hält sich nur für Misaki wach. Er hat einfach nur Angst, dass er ihn vergisst. Misaki soll wissen, dass er wach bleibt, nur für ihn. Er erhofft sich jede Nacht einen Anruf von ihm zu bekommen. Seit 2 Wochen. In den 2 Wochen hat er bestimmt nur 5 Tage geschlafen. Nur in der Hoffnung, Misaki ruft an.

Aber in der Zeit, an den er nur mit seinen Gedanken und Hoffnungen bei Misaki ist, vernachlässigt er völlig seine Arbeit. Er hatte ihn zum Abschied noch nicht einmal einen Kuss gegeben, geschweige denn noch Umarmt. Er hatte Angst, dass er ihm zu Nahe tritt, und er bereut es einfach, es nicht getan zu haben. Er dachte, er würde Misaki einen Gefallen damit tun, doch er hat sich Selbstsüchtig verhalten. Er wollte es nicht. Nicht Misaki. Er habe es so gedacht. Nicht Misaki. Er habe es als besser empfunden. Nicht Misaki. Auch in der letzten Zeit, hat er sich selbstsüchtig verhalten. Er kann einfach nicht an seinem Buch arbeiten, wie er jetzt sieht. Er hat nur ein paar Zeilen geschrieben wie sehr er ihn vermisst. Was er gefühlt hat. Und sollte er wirklich seine intimsten Gefühle als Buch

veröffentlichen?? Wie selbstmitleiderregend ist denn das??

Und außerdem...wann hat er eigentlich das letzte Mal was gegessen?? Und überhaupt getrunken?? Wenn er sich selbst daran noch nicht einmal erinnern kann, wie soll es denn bloß mit ihm weiter gehn??

Mit einem Mal wurde sein Lebensinhalt weggenommen und das hat ganz schöne Spuren bei ihm hinterlassen. Weg. Alles ist weg.

Akihiko hat ihm gesagt, dass er ihn liebt, ihn niemals gehen lassen wird, immer für ihn da sein wird...doch hat er sein Versprechen gebrochen. Er hat ihn gehen lassen...er hat ihn sich wegnehmen lassen, von Freund und Bruder. Er ist ihm heilig, wird es auch immer bleiben, nur wird er ihn niemals wieder sehn. Er weiß nicht, was er tun kann. Er muss ihn wieder haben. Koste es, was es wolle. Er muss ihm zeigen, dass er sein Versprechen hält. Er muss ihm zeigen, wie sehr er ihn liebt. Er muss ihm zeigen, dass er ihn niemals alleine lässt. Er darf sich nicht alleine fühlen. Er soll wissen, dass er immer für ihn dasein wird. Immer.
 

Am nächsten Tag klingelt der Wecken um 9:30 Uhr. Er muss heute wieder in die Uni...aber eine ganz andere Uni. Er fühlt sich nicht wohl da. Dort läuft ein Gesocks rum. Keiner macht anstallt auch nur im Geringsten im Unterricht mit zu machen. Alle tun und machen was sie wollen. Die Lehrer benehmen sich wie unzivilisierte Kindergartenkinder, die von zu Hause aus keine Manieren beigebracht bekommen haben, beleidigen jeden einzelnden, der ihnen nicht in den Kram passt...und dabei dachte er schon, sein ehmaliger Dozent, Kamijo, wäre schon schlimmer mit seinen Ausrastern, wenn er mal dann wieder mit seinen Sachen um sich wirft. Er wünscht sich zurück. Seit kappt 10 Tagen muss er dass ertragen. Er hat regelrecht Angst davor, zur Uni zu gehn. Aber er kann es seinem Bruder nicht sagen. Er hat ihm so sehr vorgeschwärmt, wie toll diese Uni sei und vorallem wie Qualifiziert. Er darf ihn nicht enttäuschen.

Misaki nimmt sich frische Klamotten aus seinem Schrank und verschwindet ins angegrenzte Badezimmer und betet unter der Dusche, dass der Tag auch heute wieder schnell vorbei sein würde.

Nach dem er sich abgetrocknet hat, wicht er über den beschlagenden Spiegel um eine freie Sicht auf sein Gesicht zu haben. Er sieht überhaupt nicht gut aus. Dunkle Augenringe zieren sein recht hübsches Gesicht. Er hat mal wieder bis spät in die Nacht geweint. Er fragt sich, wann dies wohl ein Ende zu haben scheint.

Er trottet in die Küche, wo schon all das Frühstück von Manami gemacht worden ist und diese fröhlich schon in der Wohnung am sauber machen ist.

"Morgen Misaki." flötet sie ihm entgegen.

"Morgen." nuschelt er und setzt sich auf seinem Platzt.

Er schneidet sich ein Brötchen auf, schmiert es mit Honig und isst es. Manami hat ein echtes Fabel für westliches Frühstück. Daher gibt es Bötchen, Toast, Brot, Mülsi und sehr viel Obst, fisch gepresster Orangensaft, Kaffee, und so vieles mehr.

Er selbst hat sich sehr schnell daran gewöhnt, nicht mehr den Haushalt zu schmeißen und er selber ist sich auch bewußt, dass er auch nicht mehr auf die Reihe bekommen hätte. Zu sehr ist er mit sich selbst beschäftigt und vergisst alles um sich herum. Nach dem er dann auch noch sein Schulessen gemacht hat, und es in seine Tasche mit einer Flasche Pfirsicheistee verstaut hat, macht er sich auch schon auf den Weg zur Uni...wo dann wieder all das gleiche Gesocks auf ihn wartet. Sein Bruder hat sich auch schon beschwert, warum er denn nicht mal Freunde mit zu

sich nach Haus einlädt. Als ausrede benutzt er immer, er selber und die anderen müssen ja doch für die Uni lernen und all die Klausuren und so was. Deswegen habe er selber dafür auch keine Zeit.

Er stellt sich am besten ab morgen einige Zeit auf Krank. Er will ein paar Tage zu 'Hause' bleiben. Er muss sich dringenst erholen. Hoffentlich haben sein Bruder

und seine Schwägerin dafür Verständniss. Sie müssen ja nicht erfahren, dass er ja nur Simoliert.

In der ersten Stunde hat er erstmals eine Vorlesung in Geschichte. Da kann er ja erstmal was schlafen. Bis um 14 Uhr. Dann hat er noch 2 Stunden Mathe und kann sich wieder auf den Weg nach Hause machen. Aber wie lange muss er denn hier Zeitgefühlsmäßig sitzten?? Es kommt ihn vor, als säße er dann hier mehr Stunden, als sie es in Wahrheit sind.

Er macht sich dann schon mal auf den Weg in den Hörsaal und sucht sich weit hinten einen Platz am Fenster. Ebenso in der Hoffnung, dass man ihn auch in Ruhe lässt. In den ersten Tage durfte er sich noch mit Blicken abgeben, doch nach und nach wurde es schlimmer. Mal schaun, wie viele 'Liebesbriefe' er heute wieder bekäme. Den ersten den er erhalten hatte, trieb ihm die Schamesröte ins Gesicht.

'Hey, Neuer, ist dein Ängsta Freund in deina Hose Auch so klein wie du?'

Er knüddelt das Papierstück zusammen und warf es aus dem Fenster neben sich.

Er wollte nicht wissen, wer es ihm geschrieben und auch nicht, welche Note er in Japanisch hat.

Der Dozent tritt in den Hörsaal und so mit auch ein Haufen Studenten.

Er hat glück, dass man sich nicht unmittelbar in seiner Nähe setzt. Er will einfach nur seine Ruhe und will seinen Schlaf nachholen, den er heute Nacht nicht wirklich hatte. Als er seinen Kopf auf seine vor sich auf den Tisch verschränkt liegende Arme legt, und seine Augen schließt, schläft er auch schon ein. Seit Nächten heult er sich in den Schlaf und findet seinen erholsamen Schlaf auch nicht. Den holt er sich wohl jetzt nacht.

Als er dann aus seinem Traum hoch fährt merkt er, dass er ganz alleine in dem Saal ist. Er schaut auf seine Uhr, welche kurz nach 16 Uhr anzeigt.

Er packt seine Tasche über seine Schulter und verlässt den Saal und auch somit die Uni. Er hat seinen heutigen Unterricht einfach so verpennt, also kann er auch getrost nach Hause gehn.

Zu Hause angekommen, schließt er sich in seinem Zimmer ein, zieht sich seine Kopfhörer an und dreht den Regler seiner Anlage auf. In seinen Ohren dröhnt Girugamesh. Er hat sich mit der Band seit er das Erste mal bei Sumi war angefreundet und hat sich ein paar Alben von ihnen geholt.

Er schließt seine Augen und hofft das Beste...

Er will nach Hause...
 

Akihiko geht ins Bad und will gerade duschen gehn, als es an der Türe klingelt. Genervt von dem Klingeln, geht er an die Türe und schaut, wer ihn stört.

"Post für Usami, Akihiko." meinte der Postbote.

Er nimmt den Brief an, unterschreibt und verschwindet wieder in seiner Wohnung, und geht wieder ins Bad. Als er in den Spiegel schaut, erkennt er sich selbst nicht mehr wieder. Tiefe Augenringe zieren sein hübsches Gesicht und rot unterlaufende Augen, da er seit Tagen nicht schläft und immer wieder weint. Seine Gedanken lassen einfach seinen geliebten Misaki nicht ruhen und sein Roman ist auch schon bald feritg. Er entledigt sich seiner Kleidung und geht duschen. Das warme Wasser prasselt sanft auf seinen Körper herab und hinterlässt rote Flecken bei ihm auf seiner joghurtweißen Haut.

Nach dem duschen wickelt er sich nur ein Handtuch um die Hüfte und spatziert ins Wohnzimmer, wo er dann den Brieft, den er vorhin bekam, öffnet.
 

Sehr geehrter Usami, Akihiko,
 

Sie sind vornominiert von Ihrem Buch, welches in November erscheint. Im Dezember, der 15., findet unsere Preisverleihung im Teito Hotel statt.
 

Wir bedanken uns herzlich bei Ihnen.
 

Internationale Nobelpreisverleihung


 

Kurz darauf wird die Tür eingestürzt und ein roter Blitz jagt zu ihm.

"Usami! Sie sind nominiert! Ist das nicht umwerfend?? Das muss gefeiert werden! Haben Sie Ihr Roman fertig?? Den nehm ich dann gleich mit!"

Dann erblickt sie ihn, wie er nur mit einem Handtuch vor ihr steht und zombiemäßig sie anstrarrt.

"Ich geh mich anziehen." meint er, lässt den Brief auf seinem Tisch fallen und geht auf sein Zimmer hoch, um nicht weiter vor ihr halbnackt zu stehn.

Als er dann wieder wie gewohnt runterkommt, schaut sie ein wenig vermissend rein.

"Wo ist Misaki??" fragt Aikawa, als sie ihn wieder bemerkte.

Doch seine Antwort ist ein schweigen.

"Ist er noch in der Uni?? Er müsste doch eigentlich um diese Uhrzeit schon zu Hause sein."

Dann fängt sie einen sehr bösen Blick ein.

"Hab ich was falsches Gesagt??"

"Misaki wohnt nicht mehr hier."

"Ooh."

Nun herscht stille zwischen ihnen. Er geht in die Küche, kocht Kaffee und holt sein Manusskript, legt es ihr vor und sie fängt an, fleißig zu lesen.

Aikawa legt das fertig gelesene Manusskript bei Seite und schaut ihren gegenübersitzenden an.

"Ich muss sagen, je weiter man liest, desto trauriger und verzweifelter wird es. Es erinnert an das Buch, welches du vor 4 Jahren geschrieben hast, wo es von traurig und düster zu freundlich und hell wurde. Dies es ein echtes Gegenstück geworden. Aber ist klingt gut. Ich glaube, die räumst wieder einen Preis ab. In 6 Wochen wird es veröffentlicht. Wir hoffen auf Erfolg." strahlt seine Mentorin.

Sie packt das Manusskript ein und verlässt freudestrahlend die Wohnung des Schriftstellers. Dieser seufzt auf und macht sich wieder an seine Arbeit. Am besten bestellt er sich noch schnell was bei einem Schnellimbiss. Er müsste auch wieder was Essen.

Nachdem er sein Essen bekommen hat, macht er sich auch damit auf sein Arbeitszimmer, öffnet seinen Ordner von Notizen für seinen neuen Roman und schreibt diese um. Er muss arbeiten. Er muss. Er darf nicht immer nur an Misaki denken. Er vermisst ihn so sehr.

Er kann ohne ihn nicht vernünpftig arbeiten. Was ist bloß nur passiert?

Sein neues Skript nimmt langsam Form an und schreibt und schreibt und schreibt. All seine Gefühle bringt er zu Sätzen. Nicht lässt er aus.

Selbst bei seinen Sexszenen kommt es soweit, dass er dabei psyschiche und physische Gewalt einbringt.
 

Akihiko bringt es über sein Herz, auf das Angebot von Takahiro einzugehn und dabei Misaki zu betrügen. Aber er betrügt nur seinen Körper, nicht sein Herz. Sein Herz gehört nur ihm. Niemand darf sich an ihn vergreifen. Und so wird niemals jemand, Akihikos Herz bekommen. Er macht sich mit Sack und pack auf den Weg zu Takahiros Wohnung und klingelt. Als ihm geöffnet worden ist, steht dieser nur mit einem Bademantel vor ihm und schaut lüstern zu ihm. "Dann komm mal mit." meint dieser und Akihiko folgt ihm ins Schlafzimmer. Der Gastgeber lässt seinen Bademantel fallen und steht nun nackt vor ihm, so wie Gott ihn schuf. Er legt sich auf das Bett und öffent leicht seine Beine. Akihiko entledigt sich auch seiner Kleidung und öffnet seine Tasche. Heraus holt er erst einmal eine Augenbinde und verbindet dem anderen seine Augen.

"Akihiko.." seufzt der unterliegende.

Dann nimmt er Handschellen aus seiner Tasche und kettet seinen Freund an seinem Bett.

"W-was machst du??"

"Lass dich überraschen." haucht er ihm ins Ohr.Dann kratzt er ihm über seinen kompletten Oberkörper. Sein unterliegender zieht scharf die Luft ein....Er beißt ihn in seine schon hart gewordenen Burstwarzen. Takahiro stöhnt schmerzvoll auf.

"Ich liebe, wenn du genau dieses Geräusch machst." keucht er. Er befeuchtet seine Finger und dringt ohne Vorwahnung mit einem in ihn ein...

Er versucht, so lange zu arbeiten, bis er wieder umkippt. Er gibt nichts mehr, worum er sich kümmern könnte. Niemand da, mit dem er seine Zeit verbringen kann, für gemeinsame Stunden zu 2.

Als er auf die Uhr schaut bemerkt er, dass es schon 17 Uhr nachmittags ist. Er hat schon über einen Tag durchgearbeitet. Wenn er glück hat, schafft er es, in knappe 9 Wochen fertig zu werden. Sein Rekort.

Bevor er weiter arbeitet, geht er sich in der Küche 2 Flaschen Wasser, und eine neue Tasse Kaffee holen. Als er sich wieder gemütlich auf seinen Stuhl setzt, liest er sich alles noch mal durch und korrigiert ein paar Fehler und schreibt um. Ihm selber ist es überhaupt nicht bewußt, wieso er das alles schreibt, und was genau.

Als er bis dahin angekommen ist, wo er aufgehört hatte, schreibt er dort weiter.

Doch er wird von einem nervigen Klingeln eines Telefones Gestört. Er geht runter und geht an das Telefon.

"Ja?" fragt er mit einer recht unfreundlichen Stimme.

"Akihiko, Takahiro hier."

"Ah, Takahiro, wie gehts euch da unten?" seine Stimme überschlägt sich vor gespielter Freude.

"Jaa, uns geht es super. Danke der Nachfrage. Und wie gehts dir??"

"Wie immer...nur halt ziemlich ungewohnt, wenn man wieder auf sich allein gestellt ist." lacht er.

"Jaa, stimmt. War Misaki denn fleißig?? Hat er sich denn benommen??"

"Ja, sicher das."

'Wie kannst du dir nur sowas heraus nehmen?? Wieso nennst du seinen Namen in meiner Gegenwart?' dachte er sich.

Eine vereinzelte Träne rollt seine Wange herunter.

"Wie läuft es denn mit deinen Romanen??" fragt sein Freund.

"Alles super. Vorallem merke ich gerade, wie schnell die Zeit vergehn kann, wenn man keinen hat, der einen Ablenkt." lacht er wieder.

"Hat dich Misaki von deiner Arbeit abgelenkt?" fragt dieser etwas geschockt.

"Haahaa, Takahiro, du weißt doch genau, wie schnell ich mich ablenken lasse, und dass ich meine Deadline nie einhalten werde."

Beide verfallen ins Lachen.

"Ja, du hast recht. Du bist echt schlimm."

"Wie macht sich denn Misaki in der Uni?"

"Er erzählt nie wirklich was. Eigentlich überhaupt nichts. Aber es scheint ihn gut zu gehn. Er schließt sich danach immer bis zum Essen in sein Zimmer ein. Will bestimmt entspannen." schmunzelt er.

'Du hast ja keine Ahnung, Takahiro.' dachte der Schriftsteller. Er weiß genau, was gerade in Misaki vor geht. Wenn er irgendwas hat, dann sperrt er sich in seinem Zimmer ein. 'Warum merkst du es denn nicht?? Du bist doch sein Bruder!

Du musst es doch am besten wissen!' prädigt er ihm in Gedanken, doch diese werden niemals ankommen, dass weiß er selber am Besten, aber es ihm sagen...traut er sich nicht...er kann es ihm nicht sagen. Er muss es eben alleine heraus finden.

'Hoffentlich stellt er nichts an. Misaki...bitte, sei brav. Ich hab solche Angst um dich.'

"Und wie sieht es mit deinem neuen Job aus?"

"Super! Ich verdiene ganz gut daran und Manami hat auch was gefunden, so lange der kleine Miku im Kindergarten ist. Jetzt hoffen wir, wenn Misaki seinen Abschluß hat, dass er auch was vernünpfitges finden wird." seine Stimme trotzt nur so vor Stolz. Sicher, darf er Stolz sein. Aber er soll endlich mal seine Augen auf machen.

Die beiden telefonieren noch lange mit einander, bis Akihiko dann auch auflegt und sich wieder an seine Arbeit macht.

13

Die Tage ziehen ins Land und der Schmerz wird immer größer und größer. Und je länger Akihiko und Misaki von einander entfernt sind, desto mehr reißt das Band, welches sie verbindet. Sie haben sich so lange nicht mehr gesehen, so lange nichts mehr voneinander gehört... Keiner der beiden hält es noch länger aus. Für Misaki wird der Druck einfach viel zu groß. Seit einer Woche hat er sich an der Uni Krankgemeldet. Manami und sein Bruder haben Verständnis, wenn er schon 'krank' ist, soll er sich zu Hause auskurieren, damit er schneller wieder fit ist.
 

Seit Akihiko sein Liebster weggenommen wurde, schwindet alles um ihn herum. Er bemerkt gar nicht mehr, wie sehr er schon daran zerbrochen ist. Ichlos wandelt er durch sein Leben, schreibt gerade seinen zweiten Roman fertig und macht sich bereits Notizen für den nächsten. Wochen vergehen und sein Roman wird für den Literaturpreis nominiert. Doch er kann keine Freude empfinden. Er freut sich ja nie über solche Sachen, aber in seinem derzeitigen Zustand kann er noch nicht einmal eine Pressekonferenz geben, wie der Verlag es verlangt.
 

Misaki, der die letzten drei Nächte durchgeschlafen hat, schafft es diese Nacht nicht. Er findet keine Ruhe. Er muss es tun. Sonst geht er daran kaputt. Er steht leise auf, öffnet vorsichtig seine Türe und schleicht den Flur entlang zum Telefon. Er hebt den Hörer ab und wählt die Nummer von Usagi-san. Nach Ewigkeiten, so kommt es ihn vor, hebt jemand an der anderen Leitung ab.

"Ja?" kommt es schroff durch die Leitung.

"Usagi-san..." haucht er in den Hörer.

"Misaki!!!"

"Ich will hier weg. Ich halte es nicht mehr aus. Ich...ich kann es nicht mehr ertragen!!!...alles tut so weh..." schluchzt er unterdrückt auf.

"Was ist passiert??!!!!" kommt es erschrocken vom anderen Ende.

"Ich fühle mich nicht wohl. Ich will nicht mehr zur Uni."

"Hast du dir was getan?"

"Nein."

"Was ist denn los, dass du dich an der Uni nicht wohl fühlst?"

"Da läuft Gesocks rum. Alle starren mich an. Die lassen mich nicht in Ruhe."

Kurz herrscht eine unangenehme Stille zwischen ihnen. Angst vor der kommenden Antwort breitet sich aus und nimmt Überhand. Innerlich bettelt Misaki, sie niemals hören zu müssen.

"Dann lass dich nicht ärgern. Du bist doch sonst so eine Furie." Ein leichtes Schmunzeln.

Heiße, salzige Flüssigkeit rinnt seine Wange herab. Weint er also doch schon wieder? Warum denn bloß?

'Warum habe ich wieder dieses beklemmende Gefühl, dass es mir die Luft zum Atem abschnürt?'

Ein erstickter Schlurzer entkommt seinen bebenden Lippen.

"Misaki?"

'Seine Stimme, ich will sie hören, wie sie sagt das...'

"Weinst du?"

Noch ein Schlurzer, er kann ihn nicht unterdrücken. Aber er kann nichts sagen. Nichts mehr antworten. All seine Worte würden in einem Schluchzen untergehen.

"Sag doch was." Akihikos Stimme klingt flehend.

Er schüttelt den Kopf. Er will in seinen Armen liegen. Seinen Geruch einatmen, den er so liebt, mit diesem Hauch Zigarettenduft der ihm doch immer wieder seine Sinne benebelt.

"Ich..."

"Ich liebe dich, Misaki."

Jetzt ist es um den Jungen geschehen. Er sackt laut weinend zu Boden und lehnt sich kraft- und haltlos an die Wand. Sturzbäche von Tränen überfluten sein sonst so kindliches, schönes Gesicht.

"I-ich ka-nn ni..icht mehr." bricht es aus ihm hervor.

Misaki hört nicht einmal mehr, wie der Atem des anderen am Telefon nur noch stockend geht. Es ist ihm auch egal, ob er seinen Bruder und seine Schwägerin aufweckt. Oder ob sie ihn hier zusammen gekauert und heulend mit dem Telefon in der Hand auf den Boden an der Wand lehnend sehen, wie er mit Usagi-san telefoniert. Er will einfach nur noch zu ihm. Bei ihm hatte er sich von Anfang an wohlgefühlt, obwohl er sich immer gesträubt hatte. Als er dann Gefühle wahrnahm, die er selber nicht kannte, konnte er sich nur auf diese Art dagegen wehren. Doch das half nichts, sondern es wurde immer schlimmer. Und seine Gefühle für diesen Mann immer stärker, für den er alles empfand und immer noch empfindet. Er will nur in seine starken Arme genommen werden und dort halt finden. Lieben und geliebt werden.

"Usagi-san...bitte..."

"Geh jetzt schlafen, du musst morgen doch zur Uni." war der letzte Satz von Akihiko und bevor Misaki auch nur die Chance hatte zu antworten war nur noch ein regelmäßiges Tuten zu hören.

Der Hörer fällt auf den Boden neben ihn, er hat einfach keine Kraft mehr.

Laute Schlurzer und ein ganz leises und regelmäßiges Tuten aus dem Hörer dringen in den sonst stillen Flur. Misaki kann sich nicht mehr aufrecht halten kippt zur Seite. Unsanft landet er mit der Schulter auf dem Fußboden. Immer wieder redete er sich ein, der Schmerz würde abklingen und doch kommt er nicht zur Ruhe, ein beklemmendes Gefühl macht sich in ihm breit und das Leid hat kein Ende.

Immer wieder erhofft er sich, dass der Schmerz nun verschwunden ist, doch dieser schwindet nur, um nach neuer Kraft zu suchen, um dann noch beklemmender und atemraubender sein Herz zu erschüttern.
 

Akihiko fällt es schwer, seinen Liebsten so weinen so hören. Es macht ihn wahnsinnig dass er ihn nicht in den Arm nehmen kann. Ihm fällt es schwer, zu sagen was er gerade fühlt und wie schlecht es ihm ohne Misaki geht. Er hatte sich ja gar nicht darauf vorbereiten können, von ihm Abschied zu nehmen. Er steckt in einem Zwiespalt fest, da er ihn nicht einfach so gehen lassen, aber auch nicht festhalten kann. Allein der Schmerz, der durch diese Mail verursacht wurde, war unbeschreiblich. Wie sollte er sich denn darauf konzentrieren, Abschied zu nehmen??

Wer weiß, ob er ihn je wieder sieht? Vielleicht will Misaki auch gar nicht mehr zu ihm, wenn er sich besser fühlt. Es ist wahrscheinlich einfach gerade der Trennungsschmerz, den er durchleidet, so töricht wie er ist. Akihiko kann sich nicht einmal vorstellen, ihn irgendwann mal wieder bei sich zu wissen. Wie soll das denn auch gehen???

Takahiro will ihn bestimmt nicht wieder her geben. Er ist doch so froh und stolz, endlich wieder eine Familie zu haben, die ihm damals auf so grausame Weise genommen worden war.

Akihiko hatte nie wirklich eine Familie, in der Beziehung, in der sein bester Freund sie hatte, daher darf und kann er sich auch nicht erlauben, Misaki für sich zu beanspruchen. Es würde nur noch mehr Schmerzen bedeuten.

Besser wäre es, wenn er einfach nur so weiter leben würde wie früher, bevor sein geliebter Misaki zu ihm gestoßen war. Es war alles so viel einfacher gewesen. Er musste sich wieder daran gewöhnen, allein zu sein, doch davor hatte er die größte Angst.

Die ganze Zeit stand er wie erstarrt vor dem Telefon, unfähig sich zu bewegen. Der Schriftsteller zwingt sich, wieder in sein Zimmer zu gehen. Wie in Trance steigt er die Treppe hinauf und schließt die Tür hinter sich. Er muss schlafen. Seine Arbeit hält ihn doch immer wieder vom Schlaf ab. Misaki - seine Gedanken dürfen nicht immer bei ihm sein. Er darf ihn jetzt nicht mehr vom Schlaf abhalten. Er muss schlafen. Noch lange quält ihn die Erinnerung an das Telefongespräch, es ist bereits lange nach Mitternacht, als er endlich den ersehnten Schlaf findet.
 

Doch seine Ruhe wird am frühen Morgen abrupt gestört. Noch im Halbschlaf schlurft er die Stufen runter zum Telefon und hebt ab, spielt aber mit dem Gedanken es einfach gegen die Wand zu schlagen.

"Ja." murrt er mies gelaunt in den Hörer.

" Ohayo, Usami-sama. Hier ist Yuuto Hayato von Shinmutsku-Theater Kunst und Spiel. Ich habe eine Anfrage an Sie. Haben Sie Interesse, ein Manuskript für uns anzufertigen? Wie haben Ihre Bücher gelesen und sind ganz versessen darauf sie für ein Stück ins Boot zu holen."

"Und was dann?? Was hab ich davon??"

"Nun, das ist wahrlich eine Frage, worauf man immer schlecht Antworten geben kann. Ich will versuchen Sie mal überzeugen. Ihre Bücher haben einen düsteren Touch, in welchen sich viele von uns gut hineinversetzen können. Wir haben probehalber eines Ihrer ersten Bücher ausgewählt und ein Stück eingeübt. Ich würde mich über Ihren Besuch freuen, wenn Sie es sich mal anschauen würden. Natürlich haben Sie freie Hand, dürfen über alles schreiben und keiner von uns würde sich da einmischen."

"Ich komme nächste Woche Donnerstag vorbei. Und wehe, es ist Zeitverschwendung!"

Akihiko wird lauter und legt nach diesem Satz auf. So wirklich hat dieser Fatzge ihn nicht überzeugt, aber er verspricht sich etwas von dieser Sache. Er möchte auch mal was Neues ausprobieren...in der Hoffnung, dass es auch so wird, wie er es sich vorstellt.

Jetzt, wo er schon Mal wach ist setzt er sich wieder an seinem PC, der seit Tagen und Nächten ununterbrochen läuft. Etwas anderes kann er nicht mehr machen. Er redet sich ein, dass er dadurch auf andere Gedanken kommt.

Akihiko will es nicht mehr fühlen. Tag für Tag verdrängt er den Schmerz, der in seiner Brust doch immer nur größer wird. Mehr und mehr betäubt er seine Sinne und überspielt dies mit seiner Arbeit.

Die Tür flog auf und Ryuuichiro Isaka stürme ohne Ankündigung in sein Arbeitszimmer.

"WARUM IST DER KNIRPS WEG!" schreit er den Schriftsteller an.

Doch der Schriftsteller schenkte ihm keinerlei Beachtung.

"Akihiko! Rede gefälligst mit mir!"

Sein Blick wendet sich kurz von seinem Bildschirm ab, seine Finger huschen nicht mehr geräuschvoll über seine Tastatur. Nach einem Kurzen Blick nimmt er seine Arbeit wieder auf, ohne etwas zu sagen. Schreiben. Er muss schreiben. Akihiko brauchte eine Idee für das Skript der Theatergruppe. Es sollte etwas ganz besonderes werden.

"Akihiko Usami! Ignoriere mich nicht, du dummes, ignorantes Wiesel!"

In einer schnellen Bewegung springt der Angesprochene auf, packt den überraschten Isaka am Kragen und drückt ihn gegen die Wand neben dem Schreibtisch.

"Was willst du Isaka?" kommt es bedrohlich zischend aus seinem Mund, er durchbohrt den schwarzhaarigen mit einem Blick der töten könnte.

"Hey, hey, hey, Akihiko. Doch nicht schon wieder mit Gewalt." Isakas Stimme klingt belustigt. Doch anstatt ihn loszulassen, drückt er ihn noch fester gegen die Wand und schnürt ihm die Luft ab. "Aah, Akihiko. Lass mich los, du dämlicher Hund!"

"Wage es nicht, mich als blöd, dumm oder dämlich zu bezeichnen!" zischt Usagi und lässt ihn los. "Sag! Was willst du?"

"Wieso ist der Knirps nicht mehr hier?" Der Redakteur rappelt sich auf, richtet seinen Kragen und schaut ihn Böse an.

"Geht dich gar nicht an!" kommt es pampig zurück.

"Aber wieso?? Er konnte dich wenigstens dazu bringen, deine Pflichten zu Erfüllen und Pressekonferenzen zu geben."

"Aber auch nur, weil du uns damals beide reingelegt hast, du Vollidiot!" Akihiko hat langsam genug.

"Aber...da fällt mir ein... wenn der Kleine nicht mehr da ist hat Haruhiko ja bestimmt gute Chancen." Stichelt er und ein teuflisches Grinsen ziert sein Gesicht.

Das war zu viel. Akihiko packt ihm am Arm, zieht ihn quer durch seine Bude und wirft ihn hochkant raus.

"Niemand! Gar niemand wagt es und rührt Misaki auch nur einmal an!" schreit er ihn an und knallt ihm die Tür vor der Nase zu. Erschöpft lehnt er sich an die Tür und rutscht zu Boden. Eifersucht kocht in ihm hoch, wie in einem brodelnden Vulkan. Er muss sich beruhigen. Niemand wusste wo Misaki war. Nähe. Er war am anderen Ende Japans. Schon das allein genügt dass es seine Brust fast zerreißt - so viele Kilometer von ihm getrennt zu sein. Ihn so viele Tage nicht mehr gesehen zu haben. Wie konnte er denn damals nur so alleine Leben??

Er hat niemals solch eine Liebe erfahren. damals wusste er gar nicht, was dieses Wort bedeutete. Bis er auf Takahiro stieß... doch es wahr unerwiderte Liebe die nur schmerzvoll für war. Aber eine Liebe, die erwidert wird... sie ist schmerzvoller als alles andere. Man wird von der Person abhängig, die man liebt, zeigt seine Blöße, man wird angreifbar und verwundbar.
 

Misaki hat die Nacht auf den Fußboden im Flur verbracht, neben sich den tutenden Telefonhörer. Durch das plötzlich aufflammende Licht geblendet öffnet er langsam und ziemlich verschlafen die Augen.

Manami hockt vor ihm und schaut ihn fragend an.

Als seine Sinne auch wach werden, spürt er deutlich Schmerzen. Auf den Boden ist es wirklich nicht angenehm zu schlafen.

"Was machst du denn hier, auf den Boden??" fragt sie sanft und Besorgnis schwingt in ihrer Stimme mit.

"Wieso Boden?" nuschelt er.

Verschlafen blickt er sich um und erkennt den Flur. Er erinnert sich, wie er diese Nacht mit Usagi-san telefoniert hatte.

"Weiß nicht."

Misaki steht auf und geht ohne ein weiteres Wort in sein Zimmer. Manami schaut ihm nur fragend hinterher.

Der Student legt sich wieder in sein Bett und versucht noch etwas Schlaf zu finden. Als er einen Blick noch auf seine Uhr wirft, zeigt diese erst kurz nach sechs Uhr früh. Lange hat er also noch nicht geschlafen. Wenn man es genau nimmt nur 3 Stunden. Gut, dass er heute nicht zur Uni muss. Er würde diesen sonst Tag nicht überstehen. Das dumme und gelangweilte Gelaber der Lehrer, die weder wussten wovon sie reden, geschweige denn wie man einen Unterricht ordentlich gestaltet. Zudem auch noch die erbärmlichen Kommentare seiner Mitstudenten. Wie konnten diese Idioten es schaffen einen Abschluss zu bekommen oder die Prüfungen zu bestehen? Zum Teil benehmen sich sogar die Lehrer schlimmer als die Studenten. Sie beleidigen und lachen die Studenten aus, und zuhören taten sie sowieso nicht. Eigentlich müsste er doch mit Takahiro reden... Aber dieser hört ihm ja auch nicht wirklich zu und vor allem will er ihn nicht traurig machen. Er ist so glücklich darüber, dass Misaki auf eine so tolle Universität gehen kann. Die Dozenten sind ja die Besten der Besten man kann die Uni glatt mit der Elite-Uni T vergleichen. Doch nach alldem, was er in den paar Tagen erlebt hat, zweifelt er doch stark daran. Japans Zukunft sieht aus diesem Standpunkt nicht sehr rosig aus. Doch leider war das kein anerkannter Grund die Uni zu wechseln.

Wie wäre es, wenn er gar nicht mehr hingehen würde? Was hätte das für Konsequenzen? Wenn er etwas anstellen würde? Verweis? Wozu machte er sich überhaupt solche Gedanken? Etwa eineinhalb Jahre hatte er noch vor sich, dann musste er sich einen vernünftigen Job suchen… Könnte er dann wieder zu Usagi-san ziehen? Oder würde Oni-chan ihn immer noch bei sich behalten??

Die Frage ist, wieso Takahiro ihn überhaupt so plötzlich zu sich genommen hat. Er hatte doch selber gesagt, er würde so lange bei Usagi-san bleiben, er mit der Uni fertig wäre. Warum ist er dann überhaupt hier?

Warum erzählt man ihm denn gar nichts? Usagi-san hat sicherlich gewusst, dass sein Bruder kommen würde, und ihm wieder mit zu sich zu nehmen. Er hätte wahrscheinlich seine restliche Zeit mit ihm genossen, die ihm noch bleib... Hätte er das wirklich??

Misaki war vor der Trennung nie bewusst, wie sehr er Akihiko brauchte…und wie sehr er ihn liebte. Das war der Knackpunkt… wieso musste er ihn auch lieben?! Liebe ist überflüssig… seine Gedanken wanderten in die Vergangenheit. Der Ältere hatte ihm versprochen, bei ihm zu bleiben. Die Erkenntnis, dass das Versprechen gebrochen worden war, lässt ihn laut aufschluchzen. Er hatte ihm doch versprochen, niemals von seiner Seite zu weichen. Doch wo war er jetzt? Hätte er ihm doch niemals Glauben geschenkt. Jedes einzelne Wort war gelogen. Wieso nur hat er denn nicht das Recht, auch mal glücklich zu sein und glücklich zu bleiben. Takahiro ist glücklich mit Manami. Und er hat mehr Zeit mit seinen Eltern verbringen dürfen… Misaki hatte nie wirklich viel von seinen Eltern gehabt, immer waren sie unterwegs gewesen, meist viele Tage lang. So lange hatte immer ihr Großvater auf sie aufgepasst, doch nach dessen Tod war es Takahiro allein, der sich um ihn kümmerte. Und plötzlich starben dann auch ihre Eltern – nun war er alleine. Weil er schuld daran war, dass sie starben. Und nun hat Usagi-san ihn verlassen. War denn alles nur gespielt gewesen? Alle seine Worte? Warum fand er keine Wahrheit in ihnen? Warum nur hat Usagi-san ihn nicht mehr in seine starken Arme genommen und ihn festgehalten?

14

Hier ist der Link zu dem Lied, den Misaki in der Wanne hört *-*
 

Girugamesh - Crying Rain

http://www.youtube.com/watch?v=vMfH49r1QxU
 

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Unverhofft macht sich Akihiko auf den Weg zu Hiroki. Er musste sich ja schließlich auch entschuldigen, für seine plötzliche Absage. In den letzten Tagen hat er sowieso jeden und allen gemieden, bis auf Isaka und Aikawa. Die beiden waren ja schließlich nicht zu vermeiden. Sie kamen und gingen wann sie Lust hatten. Keiner von den beiden konnte ihn mal in Ruhe lassen, obwohl er diese so sehr brauchte. Doch nein, von beiden kam keine Einsicht. Aikawa interessierte sich nur für sein weiter kommen seiner Romane und Isaka hatte halt nichts anderes zutun gehabt, außer ihn mit jeglichen Veranstaltungen und seinem Bruder zu belästigen. Und immer wieder spielte sein geliebter Misaki eine große Rolle. Irgendwann kann er sich bei ihm nicht mehr zurück halten. Seine Wut kochte schon allein bei seinem Namen, wenn er ihn las. Seine geistige Anwesenheit in seinem Hirn. Alles verleitete ihn dazu, ihn am liebsten zu erdrosseln. Er brauchte jetzt einfach eine Ablenkung. Hiroki ist einfach der Einzige, zu dem er kann.Wahrscheinlich wird dieser nicht sehr gut auf ihn zu sprechen sein. Aber ihm bleibt ja keine andere Wahl. Er brauchte ihn gerade in diesen Moment und er muss sich persönlich bei ihm entschuldigen. Als er dann endlich vor der Wohnung ankommt, in der sein langzeitiger und bester Freund wohnt, klingelt er zögernd. Ihm wurde danach auch schon sofort aufgemacht und betritt das Treppenhaus. Stufe für Stufe steigt er Stockwerk für Stockwerk höher, bis er dann im 4. ankommt und an der Türschwelle genau diesen sieht. Seine Miene ändert sich ein wenig. Immerhin ist er nicht auf ihn zu sprechen und es ist auch ein kleiner Überraschungsbesuch.

"Hallo Hiroki." grüßt er monoton.

"Akihiko. Schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt."

"Darf ich rein kommen?"

Dieser schaut ihn mit bösen funkelnden Augen an und tritt beiseite, um diesen rein zu lassen. Sie setzen sich ins Wohnzimmer.

"Wieso hast du eigentlich vor knapp 3 Wochen abgesagt?"

"Ging einfach nicht anders."

"Warum hat sich Takahashi von der Uni abgemeldet?"

Schon wieder Misaki. Er könnte am liebsten jetzt einfach nur ausrasten. Egal zu vom er geht, oder egal, welcher Besuch zu ihm kommt...Hauptthema ist Misaki.

"Es ist wieder zu seinem Bruder gezogen. Sie wohnen ja auf der anderen Seite Japans."

"Sollte Misaki denn nicht erst einmal seine Uni beenden?"

"Ich habe Takahiro angeboten, damit Misaki nicht immer alleine zu Hause ist, in der Zeit, wo er hat mit seiner Frau weggefahren ist, dass er zu mir kommen kann. Dann ist es so einstanden, dass ich anbot, dass er bei mir einzieht, um ein gutes Auge auf ihn zu haben, was auch seine Leistungen angeht. Doch dann hat Takahiro ihn vor knapp 3 Wochen zu sich genommen und ihn kurz vorher dann, ohne von unserem wissen, ihn abgemeldet und einen neuen Platz an einer anderen besorgt. Aber anscheinen ist es nicht das, was Misaki haben will."

"Konntest du deswegen nicht?" fragte er nach.

"Ja. Immerhin musste ich ja auch helfen. Dann, nach dem er ja weg ist, kann ich mich besser auf meine Bücher konzentrieren."

"Na wenigstens hat es ja Vorteile mit gebracht." lacht dieser.

Doch der Schriftsteller bliebt Stumm.
 

An der Türe klopft es und jemand betritt sein Zimmer.

"Misaki? Bist du wach?"

Takahiro. Misaki hat einfach keine Lust, von seinem Bruder voll gequatscht zu werden. Immer stellt er dumme Fragen und meint dann alles ins Schöne Reden zu müssen. Wieso kann er dem Jungen nicht einmal zu hören. Wieso muss er ihm immer dazwischen reden?

Takahiro macht sich ja auch Sorgen um seinen jüngeren Bruder. Immerhin hatten die beiden sich ja nur Jahre lang alleine. Sie mussten gegenseitig aufeinander aufpassen und Takahiro hat Misaki alles erleichtert. Doch diesmal kann er ihm einfach nicht mehr helfen. Damit muss er schon alleine klar kommen. Vor allem, wie soll er es ihm auch sagen? Er kann es nicht. Takahiro würde es ja auch nicht Verstehen. Er hat es nie verstanden, und auch nie gesehen.

Der Angesprochene gibt ein Murren von sich. Denn merkt er, wie sich seine Matratze senkt.

"Was ist denn los?"

Wieder nur ein murren.

"Manami sagte, sie hätte dich auf den Fußboden im Flur schlafen sehen, mit dem Telefonhörer neben dir."

"Wieso?"

"Ich mach mir sorgen."

"Ich hab bestimmt nur geschlafwandelt."

"Misaki, du bist noch nie schlafgewandelt."

"Für alles gibt es das erste Mal."

"Misaki, hör auf mir über den Mund zu fahren." weißt der große Bruder ihn darauf hin.

"Ich fahre dich nicht über den Mund."

"Aber vernünftige Antworten gibst du mir auch nicht. Was ist los?"

"Du würdest doch eh nichts Verstehen."

"Wenn du es nicht versuchst."

"Und außerdem will ich dich nicht kränken. Also lass mich in Ruhe, ich will schlafen."

Misaki stellt auf Stur. Er will einfach nur seine Ruhe haben. Er kann es grade eh nicht verkraften, jemanden neben sich stehen zu haben. Warum kann ihn denn niemand verstehen? Drückt er sich denn wirklich so falsch aus? Mehr als allen sagen, dass man ihn in Ruhe lassen soll, kann er ja wohl schlecht...am liebsten würde er einen auf Dexter Morgan machen. Das würde vielleicht etwas bringen - doch dass würde er niemals überstehen. Er kann noch nicht einmal einer Person den Tot wünschen. Er seufzt kurz laut auf, wirft seine Decke zur Seite, seht auf, holt sich seine Kopfhörer aus seiner Schublade und macht sich daran sich eine CD von Girugamesh reinzulegen, um diese dann auf voller Lautstärke zu hören. Er muss sich ablenken und versuchen runter zu kommen. Er kann mit der riesigen Wut, die in seinem Bauch herrscht, nicht umgehen.

Solch eine Wut...wie viele Menschen verspüren sie jeden Tag? Und wie lange? Wie gehen sie damit um? Was, wenn er daraus eine Kurzschlussreaktion bekommt? So viele Fragen, aber doch keine Antworten. Wäre es doch vielleicht besser, zur Uni zu gehen, als hier zu Hause rum zu gammeln?

In der Uni wird er gemobbt, geärgert und beleidigt. Und hier zu Hause läuft ihm sein Bruder über den Weg, wenn er zu Hause ist. Und er ist auch derjenige, warum er jetzt hier ist, und all diese Empfindungen in sich fühlt, und nicht weiß, wie er handeln soll.
 

"Haahaa, und dann sagich zuihm, er sollenicht so gierig sein, sonst verschluckter sich noch. Aba er wolltja nich auf mich hörn und schon hada ein Reiskorn im Halse steckn gehabt!" lacht der Dozent.

"Nowaki will ja nie hörn, wenn ichihm wasage."

Beide Freunde sind schon richtig in gute Laune und haben schon das 5 Bier in der Hand. Akihiko sitzt nicht mehr wirklich auf der Couch sondern hängt viel mehr. Und Hiroki, der ja sowieso kein Alkohol verträgt, labert sich ein Scheiß zusammen und hat sich gerade auch noch über einen Staubfusel auf dem Boden unter dem Tisch weggelacht. Und dass schon nach einer Flasche Bier. Wenn das schon nicht mehr als peinlich ist.

"Aber mal angnommn, der Staubfusl würd mitmia oda dia redn? Was häda dia dnn gesagt?" lallt der Dozent.

Akihiko konnte nichts mehr außer lachen, über das verhalten seines Freundes.

"Der hätte gesagt: 'Halte dich von der Flasche fern'"

"Wieso bezeichnst du dichals Flasche, Grauer?" schmunzelt der andere.

"Hey, wieso 'Grauer'?" ruft er aus.

"Nja, wer hatn von uns beidn graue Haare?"

"So alt bin aber gar nicht!" verteidigt er sich.

Der andere lacht sich darüber schlapp. Er wird heute Abend wohl kein vernünftiges Wort mehr zustande bringen. Dem Schriftsteller tut es sehr gut, denn auch heute hat er ja wohl viel gelacht. Obwohl er mehr über seinen Freund lachte, der über seinen Staubfusel lachte, oder einfach nur dämliche Sachen von sich gibt.

"Hey, Akihiko, willsndu dem Staubfusl nich einn Namn gebn?"

"Deine Aufgabe, er wohnt bei dir."

"Jaa, aba wer hadeihn entdegd?"

"Ja, du natürlich, du Schnappsdrossel." schmunzelt der Graue.

"Oja, stimmd." Damit fängt er wieder an zu lachen.

"Haahaa, Schnabschdrosl. Wohea hasdu dass dän hea?"

Akihiko kann sich nicht mehr halten. Er musste so lachen. Und so einer hat den Abschluss auf der Uni T überstanden mit 98%. Dass soll mal einer Verstehen.

Die Tür wird geöffnet und und herein tritt ein ziemlich ausgelaugter Nowaki.

"Schatz, ich bin wieder da." grüßt er laut in die Wohnung.

"Nowaki!" ruft der Dozent euphorisch aus, steht ziemlich schwankend auf und torkelt regelrecht zum Eingangsbereich hin.

"Nowaki, da bisdu ja endlich. Ich hab dich dotal vermisst." grüßt er ihn noch einmal und schmeißt sich ihm in den Arm.

"Mein Gott, Hiro, hast du gesoffen?" fragt er lustig.

Dieser schaut auf mit rötlich Wangen und lächelt ihn verliebt und betrunken an.

"Akihiko is hia. Er kam heude einfach so vorbei. Ist er nicht doll?"

"Ja wirklich toll. Du solltest auch mal am besten schlafen gehen." schmunzelt er und streichelt seinem Freund über den Kopf und schenkt ihm auch ein sehr verliebtes und liebevolles Lächeln.

"Aba nua wenn du midkommst. Ich will nich allein sein." schmollt er und kuschelt sich an den anderen heran.

Akihiko beobachtet alles aus dem Wohnzimmer aus und kommt ins träumen. Wie schön es doch wäre, wenn Misaki ihn mal so in den Arm genommen hätte. Wenn er ihm auch mal gesagt hätte, wie sehr er ihn vermisst hat.

Er wird plötzlich aus den Gedanken gerissen als ein Hiroki lautstark Protest gegen seinen Freund einlegt.

"Nein, ich bin dnn sonstso alleine im Bett. Und es isooo verdammt kaaaalt."

"Ich komm doch dann einfach nach. Ich mach mich noch erst Bettfertig."

"Nein, du musst dicha nua ausziehn undich zumich legn."

"Ok. Machen wir es so."

"Jaaa!" freut sich der andere.

Dieser, wie es scheint, kann es ja wohl kaum noch erwarten. Er hüpft Richtung Schlafzimmer und kurz vor der Tür hält er an. Dann hüpft er wie ein Mädchen zurück zu seinem Freund, der sich gerade seiner Schuhe entledigt und schaut ihn von oben an. Er schaut hoch, stellt seine Schuhe ordentlich hin, steht selber wieder auf und schaut ihn an.

"Machn wia gleich Sex??"

Okay, das scheint ja nun wirklich zu weit zu gen. Nowaki fängt an zu lachen und Akihiko steht langsam auch mal von der Couch auf.

"Okay, ich werde dann auch mal gehn." lächelt er den beiden zu.

"Aba du kannsdoch nich einfachso gehn, Akihiko." legt Hiroki zum 2. Mal Protest ein.

"Du willst ja unbedingt Sex haben."

"Ja, du kannst ja mit uns Sex machen."

Nowaki läuft rot an und Akihiko schmunzelt.

"Bis dann Hiroki. Gute Nach Nowaki. Schlaft beide gut."

Somit verabschiedet er sich und macht sich gemütlich auf den Heimweg. Es war heute ein recht lustiger Tag. Besonders ist es immer witzig zu sehen, wie ihm mal wieder auffällt, wenn Hiroki besoffen ist. Eine Flasche reicht schon und er macht alles zu einer Comedy-Show. Ihn sollte man ins Fernsehen schicken. Aber der Alkohol scheint ja ebenfalls eine Wirkung auf ihn zu haben. Er dachte heute an Misaki, wie schön gewisse Momente mit ihm wären, wenn sie genauso wären, und es tat kein einziges Mal weh. Vielleicht sollte er ja wieder etwas mehr trinken, damit es ihm besser geht. Er kann ja schließlich nicht immer mit diesem verfluchten Schmerz leben. Zwar hilft das Schreiben ihm auch, für Momente mal nicht an ihn zu denken, doch er lässt sich manchmal einfach mal gerne Ablenken, und hat somit auch wieder seinen Geliebten im Kopf. Langsam fallen warme Regentropfen vom Himmel und tröpfeln sanft auf die Straße, Häuser, Pflanzen und auf ihn nieder. Er lächelt gen Himmel empor. Graue dunkle Wolken zieren den sonst so klaren Sternenhimmel. Dann setzt er seinen Weg fort. Je länger sein Weg noch dauert, desto stärker wird auch der Regen. Warum muss es denn jetzt unbedingt Regnen?? Hätte es nicht warten können bis er zu Hause war?

'Der Himmel weint für den Jenigen, der es nicht schafft, über etwas zu weinen.', schoss es ihm durch den Kopf.

Vielleicht stimmt es auch. Jetzt kann er es auch besser verstehen, was damit gemeint ist. Der sanfte Regen, der auf ihn niederprasselt, entfesselt seine kleine verletzte und eingesperrte Seele etwas mehr...was eigentlich nur Tränen schaffen.

"Wie grausam." haucht er.

Endlich an seinen Apartment angekommen, entledigt er sich seinen nassen Klamotten im Bad, schmeißt diese in den Wäschekorb, zum Waschen und steigt in die Dusche. Er braucht gerade ein wenig einen freien Kopf. Duschen hilft dabei sehr. Danach zieht er sich einen Schlafanzug an und setzt sich noch mals an seinen Rechner. Mal schauen, ob er jetzt mal ein wenig weiter kommt. Seit letzter Nacht hatte er einfach eine kleine Schreibblockade. Er muss ja weiter schreiben. Weil von alleine schreibt sich ja schließlich nichts.

Akihiko schreckt aus dem Schlaf. Es ist später Nachmittag. Wie lang war denn auf, dass er erst um 16 Uhr aufwachte. Und war er wirklich eingeschlafen? Er schaut auf seinem Bildschirm und sieht, dass er eine Mail bekommen hat. Er streckt und reckt sich, riebt sich über seine noch verschlafenden Augen und öffnet die Mail.

"Oh, Takahiro schreibt. Was will er denn von mir."

Noch zu sehr steckt der Schlaf in den Knochen des Schriftstellers um kein einziges Gefühl für den Menschen zu empfinden, dessen Namen er gerade gelesen hat, und von dessen Menschen diese Mail ist.
 

* Hallo Akihiko,
 

was macht das alleine Leben? (=

Ich habe ja lange nichts mehr von dir gehört. Da ich in letzter Zeit einfach zu spät zu Hause bin, kann ich nicht anrufen. Wer weiß, vielleicht schläfst du ja schon. Und ich will dich daher auch nicht wecken.
 

Misaki pflaumt mich in letzter Zeit immer so an. Ich weiß gar nicht warum. Und an ihn ran komme ich auch nicht. Hattest du oft solche Probleme gehabt mit ihm?
 

Schreib mal zurück, wenn du möchtest. Wir können bestimmt mal die Tage wieder telefonieren.
 

Bis dahin...

Takahiro*
 

"Nja, dir werde ich später antworten. Erstmal ein Kaffee." murmelt er und geht runter in die Küche, sich einen Kaffee machen.

Der Alkohol hat wohl wirklich seine Birne ein wenig zermatscht. Er steht vor der Kaffeemaschine und starrt sie einfach nur an. Später erst, wird ihm bewusst, was er zu tun hat.

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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von:  Shion_Mitoshi
2016-04-28T21:31:17+00:00 28.04.2016 23:31
Also mir fehlen regellos die worte...
Das war einfach traumhaft wie du geschrieben hast.So viele Emotionen so viele Fragen und auch so viele einzigartige ausgeführte sätze, einfach fantastisch*.*
Ich musste selbst heulen als Misaki und Akihiko immer geheult haben.Man konnte immer mit den Charakteren mitfühlen egal in welcher Situation.
Ich hoffe du schreibst weiter denn du bis einfach genial>.<
Ich könnte die Geschichte die du geschrieben hast jeden Tag und Nacht durch lesen^^
Freu mich schon wenn es weiter geht
Leider konnte ich das letzte Kapitel nicht lesen da ich noch keine 18 Jahre bin aber dafür freu ich mich umso mehr darauf damit ich deine Geschichte lesen kann wenn ich dann so alt bin;)
Also schrieb weiter so du bist echt ein Naturtalent und ich könnte nie genug von deiner Geschichte lesen#^^#
Von:  EmGaARTS
2015-06-13T21:00:27+00:00 13.06.2015 23:00
Heey,
Die FF ist wirklich fantastisch
Ich hoffe du schreibst schnell weiter
Bitte!!!!!!!!
Lg
Von:  Nomi-chan
2013-09-18T19:53:50+00:00 18.09.2013 21:53
bin über diese Fanfic gestolpert.... konnte mich nicht mehr loseisen.... ich hoffe du schreibst sie irgendwann fertig und es gibt ein Happy End.
Von:  Loona_Strange
2011-07-03T10:40:13+00:00 03.07.2011 12:40
total süß die zwei sind genial
ich liebe dieses pair heheh :)
mach weiter so

glg lost_angel ♥
Von:  Loona_Strange
2011-07-02T19:07:04+00:00 02.07.2011 21:07
echt gut geschrieben freu mich schon aufs nächste kapi


glg lost_angel
ps: schreib so weiter
Von:  Serafin-san
2011-02-21T14:54:27+00:00 21.02.2011 15:54
wow*grinsen nicht mehr weg bekomm*
telefon sex ist schon was schönes.
das kapitel ist toll.
bitte lass die zwein noch mehr solche dinge machen*grinsen wird breiter*
LG Serafin
Von:  Serafin-san
2010-12-13T12:58:20+00:00 13.12.2010 13:58
Wie ein paar tolle Kapitel.
hoffe das sich akihito ins auto setzt und seinen kleinen liebling zu sich holt. und dem grausamen großen bruder eine reinhaut.;p
viel spaß und erfolg
LG Serafin-san
Von:  Serafin-san
2010-12-03T09:44:16+00:00 03.12.2010 10:44
Sag meil sieht er nicht das sein Bruder und sein "bester" Freundheulen. ist der so blind oder so egoistisch? misaki sollte ihm mal die Meinung sagen.und Usagie kann ruhig mal egoistisch sein.

danke für die benachrichtigung und viel spaß beim weiter schreiben
LG
Von:  Onlyknow3
2010-11-21T21:35:53+00:00 21.11.2010 22:35
Das ist mies wieso reagiert sein Bruder so,hat ihn jemand Informiert
das was zwischen den beiden läuft?Warscheinlich der Typ der hinter Akihiko
her ist.Würde mich nicht wundern.


LG
Onlyknow3
Von:  Serafin-san
2010-11-19T09:46:55+00:00 19.11.2010 10:46
wieder ein herforagendes kapitel.
Mich macht es wieder mal trauig. hoffe das es gut wird.
würde mich freuen wenn du mir wieder bescheid gibst wen du das nächste Kapietel hochlädst.
MFG


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