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The lonely detective Manao 5

Doppelter oder halber Mord?
von

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Ein neuer Auftrag für Manao

Regentropfen trommelten auf die Fensterscheiben. Es war Sonntag.

Manao lag auf seinem Bett und starrte die Decke an. Ihm war so langweilig! Eigentlich hatte er vorgehabt, Tetsu zu besuchen, aber es regnete, also wartete er bis es aufhört. Zuhause gab es gar nichts für ihn zu tun. Sein Computer war kaputt, im TV lief nur Schrott und die Krimiromane, die er hatte, hatte er schon ungefähr 20 Mal gelesen. Er überlegte sogar für die Schule zu lernen, gab es aber schnell wieder auf: Schule war das Letzte, wofür er sich interessierte.

Er ging in die Küche, um sich was zu trinken zu holen. Über seinem Balkon hörte er plötzlich ein Klopfen.

"Hä, wer würde im Regen auf den Balkon gehen?", wunderte sich Manao.

2 Stockwerke über ihm wohnte Lena Baumer, die in einem Supermarkt arbeitete. Manao ist ihr ein paar Mal über den Weg gelaufen.

Auf einmal schrie jemand. Manao erstarrte und ließ vor Schreck das Glas Wasser, das er in der Hand hielt, fallen.

Er lief zur Haustür und öffnete sie.

"Es kam aus dem 2.Stock!", dachte er. "Da wohnt doch Frau Stella Müller. Was ist mit ihr passiert?"

Er eilte zu der Wohnung von Frau Müller. Nebenbei hörte er, wie jemand schnell die Treppe runterläuft, aber er war so aufgeregt, dass er nicht darauf achtete.

Energisch klopfte Manao an die Haustür.

"Frau Müller, machen Sie auf! Ich bin's, Manao Tajima, der zwei Stockwerke unter Ihnen wohnt,erinnern Sie sich? Was ist passiert?"

Niemand antwortete. Manao überlegte, die Tür einzutreten, dann bemerkte er, dass sie offen war.

"Nicht abgeschlossen? Oje, das ist nicht gut!"

Der Anblick, dessen, was sich ihm drinnen bot, ließ ihn nach Luft schnappen.

Frau Müller lag tot auf dem Boden. Von ihrem Kopf ging eine riesige Blutpfütze aus. Manao konnte zwei Einschusswunden an ihrem Kopf feststellen. Neben ihr befand sich eine Pistole und ihre Hand lag auf einem aufgeschlagenen Buch, die zwei Buchstaben R und L waren mit Blut markiert.

Für Manao war eine Sache klar: er hatte einen neuen Fall.

2 Verdächtige

"Nanu, wer bist du denn?"

Ein Mann betrat die Wohnung. Manao zuckte.

"Ich bin Manao Tajima, meines Zeichens Detektiv. Und wer sind Sie?"

"Ich bin Robin Scott, Stellas Freund. Was macht ein Detektiv in ihrer Wohnung? Und wieso ist die Tür nicht abgesperrt? Und ahhhhhhhhhhhhhhhhhh...!"

Er hat die Leiche bemerkt.

"W-Wieso ist sie tot?", stammelte er.

"Das weiß ich auch nicht", sagte Manao. "Ich wohne im ersten Stock. Ich hab einen Schrei gehört und bin hier raufgerannt, um zu sehen, was passiert ist. Und was haben Sie gemacht?"

"M-Moment! Du glaubst, ich wär der Täter? Da muss ich dich aber leider enttäuschen, Junge, als das hier passiert ist, war ich im Kiosk nebenan und hab Zigaretten gekauft. Danach wollte ich Stella besuchen kommen und sah dann dich in der Wohnung. Wer weiß, vielleicht bist du der Täter, Kleiner!"

"Blödsinn!", rief Manao. "Wieso sollt ich sie umbringen, ich kenn die Frau doch kaum!" "Und nennen Sie mich nicht "Kleiner"", fügte er mit bedrohlicher Stimme hinzu.

"Im dritten Stock wohnt Lena Baumer, eine Schulfreundin von Stella", sagte Herr Scott. "Vielleicht weiß sie etwas."

Die Beiden liefen zu Frau Baumers Wohnung. Herr Scott klingelte.

Frau Baumer öffnete die Tür.

"Was wollt ihr denn?", fragte sie.

"Frau Müller liegt tot in ihrer Wohnung. Ich möchte Sie fragen, ob Sie was Verdächtiges gehört oder gesehen haben", antwortete Manao.

"WAS??? Stella ist tot?! N-Nein, ich hab nichts Verdächtiges bemerkt."

Manao überlegte. Einer von den Beiden muss es gewesen sein, falls es ein Mord war. Die Eingangstür des Hauses war immer abgeschlossen, also konnte es kein Außenstehender getan haben, sondern nur einer mit einem Schlüssel. Hier im Haus gab es vier Wohnungen: im Erdgeschoss wohnte ein alter Mann, der war schon über 80, der konnte es nicht getan haben, im ersten Stock wohnte er selbst, im zweiten Stock das Opfer, Stella Müller und im dritten Stock Lena Baumer.

"Darf ich Sie was fragen?", sagte Manao. "Was haben Sie für ein Alibi?"

"Ich war den ganzen Tag zu Hause und hab Fern geschaut", antwortete Frau Baumer. "Hörst du?"

Ja, in der Tat, Manao konnte den Fernseher in ihrem Wohnzimmer hören.

Er grinste leicht. Der Fall versprach, interessant zu werden.

War's doch Selbstmord?

"Ich geh zurück zum Tatort", sagte Manao.

"Wieso rufst du eigentlich nicht die Polizei?", fragte Herr Scott.

"Das mach ich, wenn ich den Täter geschnappt hab. Wenn ich jetzt die Polizei rufe, wette ich, würden sie mich davon abhalten, mich mit dem Fall zu beschäftigen, weil ich ihrer Meinung nach zu jung dafür bin."

"Verstehe. Aber bist du sicher, dass du den Mörder kriegst?"

"Ja."

Mit dieser kurzen Antwort kehrte Manao wieder zurück in den zweiten Stock. Scott und Frau Baumer folgten ihm.

Er kniete sich neben der Leiche hin.

"Die Pistole!", dachte er. "Könnte es nicht doch Selbstmord gewesen sein."

Dann überlegte er, was er vor der Tat gehört hatte: ein Klopfgeräusch über dem Balkon und den Schrei.

Er dachte nach, dann wusste er: diese Pistole war nicht die Tatwaffe!

"Das ist nicht die Tatwaffe", sagte er zu den Verdächtigen.

"Woher weißt du das?"

"Also, ich hab vor der Tat zwei Geräusche gehört: ein Klopfen und einen Schrei.

Das Klopfen kann ich nicht identifizieren, aber wenn diese Pistole die Tatwaffe wäre, müsste dann vor dem Schrei nicht was Anderes zu hören sein? Ein Schuss! Nein, zwei, die Tote weist zwei Schusswunden auf. Diese Pistole hat aber keinen Schalldämpfer, sie könnte nicht ohne ein Geräusch schießen. Wenn das Selbstmord sein sollte, müsste der Schalldämpfer irgendwo in der Nähe sein. Ist er aber nicht. Und wieso sollte ein Selbstmörder nach der Tat extra den Schalldämpfer rausnehmen, das wär doch sinnlos!"

"Vielleicht hat ja der Täter den Schalldämpfer rausgenommen und die Tatwaffe hier gelassen?"

"Was? Welcher Täter wär so blöd, die Tatwaffe am Tatort zurückzulassen und zu verschwinden?!"

Manao bemerkte das Buch, auf dem die Hand der toten Frau lag.

"Ich denke, sie hat das Buch vor ihrem Tod gelesen. Sehen Sie, hier liegt ein Lesezeichen", sagte er und hob es auf.

"Aber wieso hat sie die Buchstaben R und L markiert?", dachte er. "Soll das ein Hinweis auf den Täter sein?"

Ein Haufen Hinweise

Plötzlich kam Manao eine Idee.

"Darf ich sehen, was in Ihren Taschen ist, Herr Scott?", fragte er.

"Meinetwegen", antwortete Scott und leerte seine Hosentaschen aus.

Aber es waren nur ganz normale Sachen darin: eine Fahrkarte, ein paar Schlüssel, ein Ausweis und außerdem noch die Packung Zigaretten, die er an diesem Tag im Kiosk gekauft zu haben behauptete. Etwas daran machte ihn stutzig. Aber was?

"Als Nächstes möcht ich Ihre Wohnung durchsuchen, Frau Baumer."

"Was? Meine Wohnung durchsuchen? Hat man denn keine Privatsphäre?"

"Doch, ich respektiere Ihre Privatsphäre, aber es ist wichtig für den Fall. Sie wollen doch auch, dass der Mörder Ihrer Freundin gefasst wird, nicht wahr?"

"Ja, natürlich, aber..."

Schließlich ließ sie ihn doch in ihre Wohnung.

Manao durchsuchte das Wohnzimmer. Er fand nichts Besonderes ... außer einem nassen Seil. Das kam ihm merkwürdig vor.

"Wieso ist das Seil nass?", fragte er Frau Baumer.

"N-Na, ja, ich hab es heute morgen gewaschen", war die Antwort.

Manao glaubte ihr nicht.

1)warum sollte man ein Seil waschen?

2)wieso ist es dreckig?

3)wieso ist es immer noch nass, wenn es heute morgen gewaschen wurde?

Manao dachte nach. Ihm fielen wieder die Geräusche ein.

Und dann wurde ihm alles klar.

Manao weiß die Lösung

Manao grinste über beide Ohren.

"Wieso grinst du so?", wollte Frau Baumer wissen.

"Weil ich weiß, wer Frau Müller umgebracht hat."

"U-Und wer?"

"Tja, es war nicht einer von Ihnen", sagte Manao selbstsicher. "Sondern ihr beide habt es getan!"

"Was, wir beide?!", riefen Herr Scott und Frau Baumer wie aus einem Mund.

"Ja, ihr zwei. Herr Scott, Sie sagten, Sie wären zum Tatzeitpunkt Zigaretten kaufen gewesen, nicht? Aber wie geht denn das? Heute ist Sonntag! Der Kiosk ist zu!

Tja, vermutlich hatten Sie die Zigarettenpackung schon im Voraus in ihre Hosentasche gesteckt. Und als ich nach dem Schrei zum Tatort rannte, lief jemand an mir vorbei. Das waren dann wohl Sie, nicht wahr? Wahrscheinlich waren Sie nur rausgestürmt, um ein Alibi zu haben. Und die Tatwaffe haben Sie dabei auch weggeworfen!

Und nun zu Ihnen, Frau Baumer. Das Seil, das ich gefunden hab, haben Sie benutzt, um vom dritten in den zweiten Stock zu kommen, richtig? Sie banden das Seil an ihrem Balkongeländer an und stiegen hinunter. Dort klopften Sie vermutlich gegen die Balkontür und Frau Müller, ihre "Freundin", öffnete Ihnen die Tür. Und zu dem Zeitpunkt waren Sie auch da, Herr Scott. Zusammen haben Sie beide ihre Pistolen mit Schalldämpfer gezogen und der armen Frau Müller je eine Kugel durch den Kopf gejagt. Danach ist Herr Scott nach unten gerannt und Frau Baumer wieder hochgeklettert. Da es regnete, sah keiner nach oben und konnte Sie bemerken, weil jeder Passant einen Regenschirm trug. Ihren regennassen Mantel und die Tatwaffe versteckten Sie irgendwo, wett ich mal. Ah, da sind sie ja!"

Er öffnete den Kleiderschrank und fand einen nassen Mantel und eine Pistole mit Schalldämpfer.

"R und L hatte das Opfer markiert, weil sie damit Ihre Vornamen anmerken wollte. Sie heißen doch Robin und Lena, richtig? Eins will ich noch wissen, wieso haben Sie das getan?"

"Nun ja", fing Scott an. "Sie war meine Freundin, aber als sie mich abserviert hat, wollte ich mich rächen. Dann traf ich ihre Freundin Lena, die auch wütend auf sie war, weil sie wegen ihr die Aufnahmeprüfung zur Uni vermasselt hatte. Zusammen haben wir das geplant."

"Sehr interessant", sagte Manao. "Sehen Sie, ich hab schon die Polizei gerufen."

Die beiden Täter wurden festgenommen. Manao kehrte zu seiner Wohnung zurück. Es regnete immer noch, so als würde der Himmel über Frau Müller weinen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  Yu_B_Su
2010-07-22T16:52:03+00:00 22.07.2010 18:52

Schon wieder ein Cliffy? Das ist gemein! Wirklich: ein bisschen kurz sind die Kapitel.. Das 1., 2., und 3. war eine nette Idee, aber wenn es nicht eine besonder Macke Manaos ist, würde ich sie weglassen - Absätze sind nicht gut für den Textfluss...

Und er hatte eine Idee - sie kam ihm nicht :-D

Von:  Yu_B_Su
2010-07-22T16:51:43+00:00 22.07.2010 18:51
Das mit dem Fernseher ist verdächtig... wenn sie den Detektiv als Zeugen haben will... Frau Baumer sollte etwas geschockter reagieren...

Den Anfang fand ich unfreiwillig komisch, als Herr Scott fragt, wer drin ist, warum die Wohnungstür auf ist und wieso seine Freundin tot ist - wäre das eine Parodie, könnte man auch fragen 'Wo ist Stella? Und was macht die Leiche hier?' Mal im ernst: die Frage an sich war ja gut, auch die Überraschung, dass er jemand Fremdes in der Wohnung findet - aber auch er war etwas zu ruhig... ein bisschen mehr Dramatik...

Die Stockwerke haben sich aufgeklärt!

Und irgendwie isses schon cool, fast nervig, dass Manao hinter jedem Piepsen einen Fall vermutet - bzw. immer dort rein gerät...diesen Anspruch, ich bin Detektiv und ich kläre das auf, das ist ein negativer aber irgendwie auch fesselnder Charakterzug.... vlt. wird unserem Detektiv das irgendwann mal zum Verhängnis... wünscht man ja jedem Ermittler :-D Und sei es nur der Spannung wegen...

fern sehen - klein geschrieben :-D


War's doch Selbstmord?

Clever kombiniert - aber an der spannendsten Stelle brichtst du ab... aber müsste es nicht Herr Scott sein?

Weiterlesen!

Von:  Yu_B_Su
2010-07-22T16:51:06+00:00 22.07.2010 18:51
R und L - das klingt doch sehr spannend...

Die Kritik zum Erzähltempo und zum Zeitformenwirrwarr lasse ich weg und beschränke mich auf den Inhalt:

Du hast den Regen am Anfang zweimal erwähnt, aber naja... aber warum isses ungewöhnlich bei Regen auf den Balkon zu gehen - die Luft ist immer so wunderbar frisch!

Das Glas Wasser, das runterfällt ist ein gutes, wenngleich gekanntes Zeichen, aber sieht trotzdem imposant aus. Und die Tatsache, dass er schon alle Kriminalromane 20 x gelesen hatte, fand ich witzig :-D

Die Idee, den Namen der Toten in einen Gedanken Mamaos zu packen, fand ich gut, aber die Umsetzung war nicht ganz gelungen; wer würde eine Nachbarin schon mit vollem Namen anreden, wenn auch nur in Gedanken - entweder ist man sich fremd und denkt 'Frau Müller' oder man ist so befreundet, dass man einfach 'Stella' denkt. Vlt. kann Manao einfach denken: 'Das kam aus der Wohnung von Frau Müller' Stella Müller, 34, wohnte drei Stockwerke über ihm und hatte eine Katze - also dass man es einfach mit der Charakterisierung verknüpft...

Und mit den Stockwerken kommt man leich durcheinander: Frau Baumer wohnt 2 STockwerke über ihm, Stella im 2ten Stock...vewirrend...

Und noch zwei Ausdrücklichkeiten:

Der Anblick, dessen, was sich ihm drinnen bot, ließ ihn nach Luft schnappen.
Frau Müller lag tot auf dem Boden. Von ihrem Kopf ging eine riesige Blutpfütze
aus
-> Der Anblick, der sich ihm bot. ... Ihr Kopf lag ihn einer riesigen Blutpfütze...

So, und wer ist der Killer - vlt. war es auch ein Unfall :-D



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