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Stamm der Navajo

von

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Shima bedeutet Mutter

Tala bedeutet Wolf

Shidezzhi bedeutet jüngere Schwester

Leotie bedeutet Prärieblume

Kuma bedeutet Bär

Shimasani bedeutet Großmutter

Achak bedeutet Geist
 

Langsam öfne ich meine Augen und setzte mich in meinem Bett auf. Die Sonne scheint heiß durch mein geöffnetes Fenster, zwischen den Bäumen hindurch, keine Wolke ist am Himmel und eine leichte Brise umspielt meine Haut.

Shima steckt plötzlich ihren Kopf durch den Türbogen und lächelt mich an. „Guten Morgen, Tala.“ dann wendet sie sich zu meiner Shiedeezhi, die mir gegenüber liegt und rüttelt sie wach. „Leotie, wach endlich auf... los geht euch waschen und kommt dann zum Essen!“ damit verschwindet sie wieder nach draußen.
 

Schnell schnapp ich mir meine Sachen und gehe zur Hintertür, ein paar Meter vom Haus entfernt steht ein Becken zum Waschen. Ein Waschzimmer, wie die in der Stadt haben wir nicht, Kuma hat mir einmal von solchen Zimmern erzählt, die er gesehen hat, als er von einem Ausflug in der Stadt zurückgekommen ist. Unser kleines Dorf, liegt mitten im Wald, wir leben hier recht abgescheiden und einfach. Wir pflanzen alles mögliche selber an und nähen auch unsere Kleidung selber.
 

Unsere Männer hier gehen jagen, aber nicht nur mit Pfeil uns Bogen sondern mit Reißzähgnen uns Krallen. Wir Navajo haben nämlich ein Geheimnis! Manche von uns sind Gestaltwandler und können sich in Wölfe verwandeln. Aber nicht alle, viele der Männer können es, aber kaum Frauen. Außer mir und meiner Schwester nur noch drei weitere.
 

Die Männer die sich nicht verwandeln können, arbeiten in der Stadt und wir Frauen, ob nur Wolf oder nicht kümmern uns um die Kinder und das Essen und was sonst noch so an Arbeit anfällt. Jagen dürfen wir nur auf ausdrücklichen Befehl, des Headman. Ab und zu darf ich auch mit auf die Jagt, da ich eine sonderstellung, als zukünftige Schamanin habe. Ich müss mich ordentlich wehren und versorgen können. Meiner Schwester aber ist es ausdrücklich verboten!
 

Ich würde allerdings auch gerne einmal in die Stadt gehen, aber uns Frauen ist es strikt verboten, wir dürfen nicht einmal in die Schule, ob nur Sonderstellung oder nicht. Shima, die jetzige Schamanin des Stammen unterrichtet uns in den wichtigsten Dingen, wie Nähen, kochen und so weiter.
 

Kuma, mein Bruder, bringt mir allerdings die Englische Sprache bei und auch lesen und schreiben. Allerdings tut er das heimlich, sonst würden wir großen Ärger vom Headman, meinem Vater und Stammesführer bekommen.
 

Fertig mir waschen schlüpfe ich in mein Kleid und die Stiefel. Als plötzlich Shideezhi auf mich zugerannt kommt, ihre Kleidung auf den Zaun wirft, der unser ganzes Dorf umgibt und fängt an sich zu waschen. „Guten Morgen, Tala!“
 

„Morgen, Leotie! Ich geh schon mal zu Shima.“ sie nickt mir zu und fängt an sich zu waschen.wäscht sich weiter. Ich gehe um das Haus herum und laufe in Kumas Arme. „Morgen!“
 

„Morgen, Tala. Salali möchte, dass du heute wieder mit auf die Jagt gehst!“ grinsend schaut er mich an. Salali ist meine Shimasani, die ehemalige Schamanin unseres Stammes. Es war wirklich selten, dass ich mit auf die Jagt gehen durfte, Vater hat mich früher oft mitgenommen, aber seid er selber nicht mehr jagen geht, wollte Shima nicht, dass ich weiter mit auf die Jagt gehe. Aber seid Kuma ein Mann ist, darf ich wieder mit. Allerdings nur mit ihrer Erlaubniss und die von Salali.
 

„Wirklich?!“ freudestrahlend schaue ich zu ihm auf. Ich bin schon immer gerne auf die Jagt gegangen, eins meiner Hobbys. Mit Pfeil und Bogen kann ich super umgehen.
 

„Ja! Möchtest du mit auf die Wildjagt gehen, der mit Achak und den anderen runter zum Fluss?“ Er wedelt mit seinem Bogen vor meinem Gesicht herum und grinst noch breiter. Wieso fragt er überhaupt noch. Fischen ist doch eh langweilig!
 

„So eine blöde Frage kann auch nur von die kommen!“ kicher ich und renne vor ihm davon. Lachend kommt er mir hinterher.
 

„Wie redest du mit deinem zukünftigen Häuptling!“ lacht er als er mir geschnappt hat und mich über seine Schulter wirft. „Ganz schön frech!“
 

„KUMA!“ die Stimme meines Vaters dröhnt durch die Bäume. Schnell lässt mich Kuma herunter und läuft zu meinem Vater, der ein paat Meter von uns entfernt, mit den Stamesältesten um eine kleine Feuerstelle versammelt sitzt. Ich winke ihnen zu und gehe zu Shima, Leotie ist auch schon da. Heute gibt es wie jeden Morgen selbstgemachtes Brot und einen Becher Milch.
 

Ich setze mich auf einen der Stühle und nehme mir ein Stück Brot. Shima reicht mir einen Becher Milch. „Wirst du mit Kuma und den anderen auf die Jagt gehen?“
 

„Ja, ich werd auch auf mich aufpassen, versprochen!“
 

„Gut! Es wäre mir aber lieber wenn du zum Fluss gehen würdest, wenn du schon mit den Männern gehen willst. Nunja, bleib aber immer in Kumas Nähe.“ mahnt sie mich. „Aber bitte verwandle dich nicht, du weißt es ist nur erlaubt, wenn Gefahr droht. Nimm deine Waffen mit und pass auf dich auf. Die Geister erwarte eine folgreiche Jagt...“
 

Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass das verwandln verboten ist, zumindest für die Frauen. Eigentlich ist es für alle verboten, allerdings gehen die Männer meistens in Wolfsform jagen, aber die leben auch hauptsächlich in ihrer Wolfsform. „Natürlich, Shima!“
 

„Ich werde mich jetzt zurückziehen und zu den Ahnen sprechen! Komm Leotie, heute werde ich, anstat Talas, dein Hilfe brauchen!“
 

„Ja, Shima! Eine gesegnete Jagt, Tala!“ freudig winkt mir die Kleine zu und eilt in den Wald, zu der Höhle in der Shima, immer mit den Ahnen spricht. Außer meiner Schwester und mir darf dort niemand hin. Es ist heiliges Gebiet, dass man nur betreten draf wenn man die Erlaubniss des Headman, oder von Salali hat. Und die bekommt man nur, wenn man krank ist oder große Probleme hat.
 

„Eine gesegnete Jagt, mein Kind.“ Shima beugt sich zu mir herunter und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „ich werde auch für dich Beeten!“ damit verschwindet sie in den Wald.
 

„Danke!“

Ahte bedeutet Vater

Headman ist der Häuptling
 

„Tala... TALA!“ neugirieg drehe ich mich in die Richtung aus der mein Name kommt. Orenda, meine beste Freundin und eine der wenigen Wolfsfrauen unseres Stammes kommt auch mich zu gerannt. „Ich darf heute auch mit.“ freudig fällt sie mir um den Hals.
 

„Echt, das ist ja super!“
 

„Ja, nicht war. Salali, hat mit Ahte gesprochen und er ist einverstanden. Wenn ich mich heute gut mache, darf ich immer mit gehen, wenn du jagen gehst.“
 

„Toll, dann bin ich nicht mit den Trotteln alleine.“ kicher ich. „Magst du etwas Milch und Brot?“
 

„Ja, bitte.“ sie setzt sich neben mich und ich reiche ihr ein Stück Brot. „Wann geht es eigentlich los?“ aufgeregt rutscht sie hin und her.
 

„Kuma, holt uns schon rechtzeitig ab, Orenda. Ganz ruhig.“ grins ich und reiche ihr einen Becher Milch. „Wird sicher nicht mehr lange dauern.“
 

„Ich bin so aufgeregt.“
 

„War ich beim ersten Mal auch. Hast du alles? Deinen Bogen, Pfeile, Messer?“
 

„Ja, hab alles. Ahte, hat mir eben noch alles zusammen gesucht. Er sah richtig stolz aus.“ mit glänzenden Augen sieht sie mich an. „Er war noch nie so stolz auf mich, hat er gemeint.“
 

„Was glaubst du wie stolz er sein wird, wenn wir heute eine gute Jagt haben?!“
 

„TALA, ORENDA!“ dröhnt plötzlich die Stimme meines Bruders durchs Dorf.
 

„Oh, jetzt aber schnell.“ im Rennen pack ich mir meinen Bogen und den Köcher, mit den Pfeilen und häng sie mir um die Schulter. Orenda rennt mir hinterher. Die Frauen des Stammes winken uns nach und rufen uns Gebete hinterher. Keine minute später stehen wir vor Kuma und den anderen Jägern. „Sind schon da.“
 

„Gut, dann brechen wir auf. Orenda?“ Kuma dreht sich zu ihr und schaut sie einen Moment durchdirngend an. „Du bleibst in Talas Nähe. Wir teilen uns auf.“ schnell schickt er die Männer in zweier Gruppen in verschiedene Richtungen. Dann kommt er zu uns. „Ihr Beide werden in der Nähe der Lichtung jagen. Powhatan, hat dort heute Morgen, mehrere Rehe gesehen. Wenn ihr Glück habt halten sie sich dort noch auf. Nawa und Kaamu sind auch dort jagen, also past auf. Nicht, das ihr unter ihre Krallen kommt.“
 

„Wir passen schon auf.“ Für uns Frauen war das jagen doppelt so gefährlich. Weil viele der Jäger sind in Wölfe verwandeln konnten und wir eben nicht. Es war uns leider verboten und so mussten wir immer wachsam sein. Da die meisten sich immer noch nicht unter Kontrolle hatten, wenn sie erst mal ihre Instikte die Überhand überlassen haben, war nur noch die Jagt wichtig und alles andere Nebensache. Was hieß, man sollte einem Wolg auf der Jagt nicht in die Quere kommen. „Dann lass uns gehen.“
 

„Bei Sonnenuntergang seid ihr wieder hier.“ brüllt Kuma und hinterher uns verschwindet im Wald.
 

„Wir haben einen langen Tag vor uns. Zum Glück, hat Shima mir etwas zu Essen mitgegeben.“ sie hält mir einen Lederbeutel entgegen. „Wenn wir Hunger bekommen.“
 

„Gut. Hab ich wieder mal nicht dran gedacht.“
 

„Ich liebe den Wald.“
 

„Ja, ich auch. Ich lauf gerne hier herum.“
 

„Wann hast du dich eigentlich das letzte Mal verwandelt?“
 

„Vor acht Jahren. Wieso fragst du?“
 

„Nur so, ich würd mich gerne mal wieder verwandeln. Ich vermisse es. Auch wenn ich erst ein paar Mal in Wolfsgestelt war, ich vermisse es.“
 

„Ich auch. Es ist einfach toll, so frei zu sein.“
 

„Es ist ungerecht, dass wir uns nicht verwandeln dürften, die Männer aber schon. Wir sind genau so stark und können uns auch noch viel besser beherrschen.“ grummelt sie und tritt ein kleines Steinchen vor sich her.
 

„Kann man nicht ändern. Komm wir rennen, ich will so schnell wie möglich jagen.“ grins ich und spurte los. Orenda kommt mich lachend und jubelnd hinterher.
 

...
 

Eine halbe Stunde später sind wir endlich an der großen Lichtung angekommen. Und tatsächlich findet man hier überall Spuren, von Rehen. „Siehst du etwas?“
 

„Nein. Ich kletter mal den Baum hoch, vielleicht seh ich dann etwas.“
 

„Gut. Ich pass auf deinen Bogen auf.“ Gesagt getan, schnell kletter ich den Stamm nach oben, etwas mühseeligstemme ich mich den Dicken Ast hoch und knie mich darauf. „Kannst du was sehen?“
 

„Ja, da vorne. Lass uns ausen herum gehen, dann erwischen wir sie.“ kicher ich und spring nach unten. Orenda wirft mir meinen Bogen zu und wir rennen los. Zwischen den Bäumen hindurch, über Felsen, über am Boden liegende Stämme und über Fallen, die vor langer Zeir hier aufgestellt wurden.
 

Ein paar Meter von den grasenden rehen entfernt, verstecken wir uns hinter einem Busch. Es sind insgesammt sechs Tiere, vier Große und zwei Junge. Eines der erwachsenen Tiere, humpelt, anscheinend hat es sich den Hinterlauf gebrochen. „Nehmen wir uns am besten das humpelnde Tier vor. Bleib du hier, ich geh dort vorne hin, wir geifen von beiden Seiten an. Warte auf mein Zeichen.“ Sie nickt mir zu und spannt ihren Bogen.
 

Ein paar Meter weiter, verstecke ich mich hinter einem Baum. Die Rehe genau vor mir. Sie haben uns noch nicht bemerkt um so besser. Ein kurzer Blick in Oredas Richtung. Sie nickt mir zu. Mit gespanntem Bogen trete ich aus dem Schatten des Baumen. Ein Jagtschrei entlockt sich meiner Kehle und ich schiese meinen Pfeil ab. Er trifft in den Hals des verletzten Tieres, auch Orendas Pfeil verfehlt sein Ziel nicht. Die restlichen Tiere haben bereits das weite gesucht.
 

Mit schnellen schritten gehe ich auf das am Boden liegende Tier zu und ziehe meine Messer. „Dein Tod wird nicht umsonst sein. Wir beeten für dich.“ damit schneide ich ihm die Kehle durch und lass es ausbluten.
 

Es war immer wieder schlimm ein Tier zu töten, aber wir brauchten das Fleich, das Fell und die Haut. Es war lebensnotwendig für uns. „Gesegnet seien die Götter.“ jubelnd kommt Orenda auf mich zu. „Ahte wird so stolz sein.“
 

„Das wird er, hast du gut gemacht.“ mein ich und lächle sie verständnisvol an. Ich weiß noch, wie fröhlich ich das erste mal war, als ich erfolgreich war. Zwar zeigte Headman nie, wenn er stolz auf mich war. Aber immer hin lässt er mich auf die Jagt gehen und das war dich schon etwas.
 

„Danke. Dabei hab ich richtig gezittert, so aufgeregt war ich. Puuuuh.“
 

„Mit der Zeit wirst du ruhiger. So, soll ich es zerlegen, oder willlst du?“ einen Moment schaut sie das tote Tier angewiedert an, fängt sich dann aber wieder.
 

„Zusammen, ich hab das ja noch nie gemacht.“ sie zückt ihr Messer und lässt sichneben mich nieder. „Das Arme Tier.“
 

„Es musste sein. Mit dem Bein, hätte es ohne hin nicht mehr lange überlebt.“
 

Die nächsten Tage vergingen immer in dem selben Trott. Jagen durften wir nicht mehr, Orenda und ich mussten im Dorf bleiben und den restliche Frauen beim nähen der Kleidung, oder beim kochen helfen. Die Zeit verging nur langsam. Wenn ich mal nicht beiden anderen Frauen, oder den Kindern war, war ich bei Shima, die mir immer mehr neue Rezepte und Rituale in den Kopf hämmerte.
 

Gerade sitze ich mit Oredna und einigen anderen jungen Frauen des Stammes in einem Kreis und wir lauschen Salalis Geschichten. „Tala, alles ok?“ meint plötzlich Leotie leise und stumpt mich an. Erschrocken schaue ich zu ihr runter.
 

„Ja... ich hab nur Kopfschmerzen.“ meint ich schnell. „Wenn mich jemand such, sag bitte, dass ich mich ein wenig hingelegt habe!“ zwinker ich ihr zu und gehe zu unserer Hütte. Schnell laufe ich drum herum und schaue mich doch einmal zu allen Seitem um. Niemand scheint mich zu beachten.

Leise zieh ich mich in den Wald zurück.
 

Schnell und leise husche ich, mit gespanntem Bogen durch den Wald, auf der Suche nach Wild. Die Vögel zwitschern und ab und zu springt ein Kaninchen über meinen Weg. Jaaa, so kann ich mich einfach am besten ablenken.
 

Plötzlich sticht mir ein unbekannter, aber doch vertrauter Geruch in die Nase. „Merkwürdig!“ schnell laufe ich in die Richtung aus der, der seltsame Geruch kommt. Eine kleine Lichtung tut sich vor mir auf. Ich bin am Waldrand angekommen, weiter darf ich nicht gehen. Hinter einen Baum bleibe ich stehen und schnuppere, es muss ganz in der Nähe sein. Ich muss weiter gerade aus. Mir scheint niemand gefolgt zu sein, also wird auch niemand bemerken, dass ich unser Revier verlassen haben. Mit leisen, aber schnellen Schritten gehe ich auf den Geruch zu.
 

Wie angewurzelt bleibe ich mitten auf der Lichtung stehen. Eine Gruppe Menschn kommt auf mich zu. Aber nich alle riechen wie Menschn. Meine Hand schließt sich fester um meinem Bogen und mit der anderen angle ich einen Pfeil aus dem Köcher auf meinem Rücken. Die Gruppe bleibt stehen, als sie mich in Angriffsstellung sehen. Der eine Knurrt mich sogar an. Das kann ich auch!
 

Fragend schauen sie mich an. „Was wollt ihr hier? Wer seid ihr?“ Fragend schauen sie mich an. Nur der alte Mann ganz vorne, lächelt mich an. Langsam kommt er auf mich zu. „Bleib weg!“ Er hebt die Arme.
 

„Verstehst du mich?“ Oh, er spricht die Sprache der Cheyenne. Zum Glück beherrsche ich diese Sprache. Da hat sich das viele lernen mit Kuma, doch endlich mal gelohnt. Ich nicke ihm zu. „Keine Angst, wir wollen dir nichts tun.“ meint er mit ruhiger Stimme. Er kann unsere Sprache? „Wir wollen mit deinem Häuptling sprechen!“
 

„Mit Ahte!“ erstaunt sehen ich den alten Mann an. „Wer seid ihr?“
 

„Mein Name ist Old Quil und das ist ein Teil meines Stammes. Die Quileute. Wie du sicher schon bemerkt hast, sind ein paar meiner Begleiter Gestalltwandler.“ Den Stamm kenn ich nicht, obwohl mir der Name bekannt vor kommt. Scheint nicht aus der Gegend zu sein. „Wir brauchen eure Hilfe.“ Langsam, ganz langsam gebe ich meine Angriffsstellung auf und stecke den Pfeil wieder in den Köcher.
 

Vorsichtig mache ich einen Schritt auf ihn zu. „Tala! Zukünftige Shamanin!“
 

„Eine Ehre dich kennen zu lernen.“ Richtig höre ich ihm nicht zu, geduckt gehe ich auf die Gruppe zu, den Bogen immer noch in der Hand. Vorsichtig gehe ich um sie herum und schnuppere. Sie riechen wie wir, wie Wölfe. Aber der eine hat einen ganz anderen Geruch an sich, der sich mit seinem eigenen vermischt. Irgendwie eklig. Ich rümpe die Nase.
 

Plötzlich schnupst ich einer der Kerle weg und knurrt mich an. Wütend gehe ich wieder in Kampfstellung und zücke mein Messer. Der alte Mann schreitet ein und schreit auf den Junge ein. Allerdings ist mein Englisch nicht so gut, dass ich verstehen könnte, was er sagt.
 

„Entschuldige, er hat sich nicht richtig unter Kontrolle.“ Ich nicke. „Kannst du uns zu deinen Dorf führen?“
 

„Ich weiß nicht... ich darf eigentlich nicht... Headman wird sauer sein.“ mein ich nur abgespannt und taps von einem Bein aufs andere. Plötzlich fällt mir auf, das einer der junge Männer mich anstarrt. Verwirrt schaue ich ihn an. Er hat schöne Augen. Ohoh, bitte nicht. Dieser Blick kann nur eines bedeuten. Kopfschütteln gehe ich ein paar Schritte zurück, starre ihn aber immer noch an. Irgendwie kann ich meine Augen einfach nicht von ihm lassen.
 

Verwirrt schaut die kleine Gruppe mich an. „Ah, du scheinst auch ein Gestaltwandler zu sein, nicht wahr?! Sei ihm nicht böse, er hat wie du weißt keine Kontrolle darüber.“ Nur schwer kann ich meinen Blick von dem junge Mann lösen. „Bring uns jetzt bitte zu seinem Stamm, wir dürfen nicht noch mehr Zeit verliehren.“
 

„Das geht nicht, Fremde dürfen nur mit Erlaubnis der Schamanin, oder des Headman in die Nähe unseres Dorfes!“
 

„Das verwandel dich und ruf deine Brüder und Schwestern her.“
 

„Ich darf nicht, uns Frauen ist es verboten!“ kurz überlege ich, ich könnte auch einfach rufen, einer der Wölfe ist bestimmt in der Nähe. Schnell drehe ich mich um, stoße einen Kampfschrei aus und rufe nach Kuma. „KUMA! Hol Ahte & Shima her. Leute des Quieleute Stammes sind hier.“ danach drehe ich mich wieder zu Old Quil. Er lächelt mich freudig an. Und nickt mir zu.
 

Keine zwei Munuten später preschen ungefähr zwanzig Wolfe aus dem Wald und bleiben knurrend in einer Linie, wenige Meter vor uns stehen. Ahte, mit Shima auf dem Rücken ganz vorne. Ängstlich, schaut Shima zu mir und breitet ihre Arme nach mir aus. Schnell lauf ich zu ihr. „Alles in Ordnung, sie sind friedlich! Sie haben mir nichts getan.“
 

„Das werden wir sehen. Verstehen sie unsere Sprache?“ will Shime wissen, und schaut mich besorgt an.
 

„Nein, aber der alte Mann spricht die Sprache der Cheyenne.“ mein ich.
 

„Gut. Kuma, komm mit.“ Shima nimmt meine Hand und wir gehen weiter auf Old Quil zu. Kuma und Athe hinter uns, beide knurren.



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