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FFs zu ~A whole new World~

Sarika&Castiel
von

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Nach dem Krieg

Nach dem Krieg
 

„Über was denkst du nach?“

Sarika blinzelte verdutzt, als sie Cas leise Stimme an ihrem Ohr vernahm. Sie saßen gemeinsam auf der Veranda und beobachteten die letzten Sonnenstrahlen, die am Horizont verschwanden und den Himmel in ein angenehmes Rot färbten.

Sie war gerade so in Gedanken gewesen, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, wie er aus dem Inneren des Hauses herausgetreten war. Cas hielt ihr ein Glas mit Orangensaft hin und sie lächelte leicht.

„Danke.“ bedankte sie sich erst einmal für den Saft und nippte daran, bevor sie seine Hand nahm und kurz ihre Wange anlegte, „ich habe nur darüber nachgedacht, wie ruhig und idyllisch jetzt alles wirkt... jetzt, nachdem alles vorbei ist.“

Castiel lächelte leicht, bevor er sich ebenfalls einen Stuhl heranzog und sich neben sie setzte. Auch seine Gedanken wanderten kurz zu den Kämpfen, die sie hatten durchstehen müssen.

„Wir sollten froh sein, dass wieder Frieden eingekehrt ist.“

Sarika nickte leicht, „obwohl es wohl nie für immer Frieden gibt. Dennoch genieß ich ihn im Augenblick.“

Ihr Blick wanderte zu Castiel, der selbst vom seitlichen Profil ausgeruhter wirkte, nachdem sie endlich eine Woche Erholung genossen hatten. Die ganzen Ereignisse hatten sich in den letzten Wochen regelrecht überschlagen. Erst Davoko... dann Parika und letztendlich auch noch die Sachakaner des Königshauses. Es war alles ein wenig viel gewesen und Ruhe hatten sie zwischendrin nicht wirklich gehabt.

„Cas?“ begann sie plötzlich und wartete bis ihr Freund sich ihr zuwandte.

Sie wirkte ein wenig verlegen, was man ihr wohl auch ansah. Cas warf ihr einen fragenden Blick zu und sie senkte kurz die Augen, bevor sie sprach, „hast du dir eigentlich... schon Gedanken gemacht... wie es in den nächsten Monaten weitergehen soll?“

Sein Blick wurde nun noch fragender und Sarika konnte nicht umhin nun leicht rot zu werden, „naja... ich mein mit uns beiden... ich... dachte halt... wir sollten uns darüber mal Gedanken machen. Immerhin habe ich nicht wirklich wieder vor... abzuhauen... Ich meine... Ich würde gern hier in der Gilde... also hier... bei dir bleiben.“ stellte sie noch einmal leise fest, bevor sie ihn wieder ansah und hastig hinzufügte, „aber nur wenn du es wünschst!“

Castiel lächelte, bevor er eine Hand an ihr Kinn legte, „Natürlich wünsch ich mir das. Ich würde es auch nicht zulassen, dass du einfach wieder so verschwindest.“

Sarikas Augen weiteten sich kurz ein wenig erstaunt, bevor sie sich kurzerhand vorbeugte und seine Lippen mit ihren versiegelte. Als sie sich sanft wieder löste, lächelte sie ihn an, „dann sind wir uns ja einig, dass ich hier bleiben werde.“

Bevor Cas jedoch dazu noch etwas erwidern konnte, verschloss sie seine Lippen erneut, während sie sich dabei unauffällig erhob und ohne den Kuss zu lösen auf seinem Schoß Platz nahm, wo sie die Arme um seinen Nacken legte, damit sie den Kuss verlängern konnte. Nur einen Augenblick später spürte sie bereits, wie er die Arme ebenfalls um sie legte und sie näher an sich ranzog. So saßen sie noch eine ganze Weile da .... während hinter ihnen die Sonne in aller Seelenruhe ihre letzten warmen Strahlen auf die Erde warf....

Weihnachten bei Familie Arcanael

Weihnachten bei Familie Arcanael
 

Die Landschaft vor ihnen war bereits seit Tagen in reines, Weiß getauft worden. Die letzten Vorbereitungen wurden in der Stadt sowie in der Gilde getroffen. Die Novizen waren zu ihren Familien zurückgekehrt, um dort ein besinnliches Weihnachtsfest zu feiern. Jedenfalls die meisten. Die die geblieben waren, taten sich zusammen und bereiten sich auf den Weihnachtsball vor. Andere wiederum verbrachten lieber ein wenig Zeit in Zweisamkeit oder Dreisamkeit und hegten kein großes Interesse daran, sich mit der restlichen Gilde zusammenzutun. So war es wohl auch bei der kleinen Familie Arcanael, die seit ein paar Monaten nicht mehr nur aus Castiel und Sarika, sondern auch aus ihrem Sohn Misha bestand. Es war das erste Weihnachtsfest für den kleinen Misha, der eben halbschlafend, halbwach in Sarikas Armen lag. Sie hatte ihm gerade eben erst die Brust gegeben, warum es wohl für ihn erst einmal Zeit für ein kleines Nachmittagsschläfchen wurde.

„Soll ich ihn dir abnehmen?“ vernahm sie die vertraute Stimme ihres Mannes und Sarika lächelte kurz, strich ihrem Sohn noch einmal sanft über den Kopf, ehe sie sich Misha von Castiel abnehmen ließ.

„Danke dir. Ich denke, er wird jetzt wohl erst mal ein Weilchen schlafen.“ fügte sie noch an und sah zu, wie Castiel seinen Sohn in die Arme nahm und ihn noch ein wenig in den Schlaf wiegte.

Es war immer noch ein so eigenartiges Bild und dennoch, hatte sich Sarika wohl schon längst an die täglichen Rituale gewöhnt. So erhob sie sich, knöpfte die Robe wieder zu und strich sie kurz wieder glatt.

Sie beobachtete das Schauspiel noch einen Moment mit einem ruhigen Schmunzeln, bevor sie sich in Richtung Küche wandte, „ich wird mal nach dem Rasook Braten sehen.“ meinte sie noch zu Cas, der kurz nickte, aber den Blick nicht von dem Baby in seinen Armen abwandte.

So verließ Sarika die Wohnstube und begab sich in die Küche, wo bereits der

vollgestopfte Rasook im Ofen seit etwa einer Stunde vor sich hinbriet. Sie hatte

gemeinsam mit Castiel den Vogel ausgehüllt und mit allerlei Gemüse und

Gewürzen gefüllt. Die komplette Küche roch bereits nach dem Braten, den sie so

wohl nicht allein hinbekommen hätte. Aber dafür waren sie wohl zu zweit, um sich gegenseitig unter die Arme zugreifen. Ihr Blick glitt nach draußen, wo sanft die

Schneeflocken an dem Fenster vorbeischneiten. Allein der Anblick ließ sie sich kurz die Oberarme reiben. Sie stammte halt aus einem viel wärmeren Land. Und auch wenn der Anblick wirklich schön war, so war es doch auch eiskalt draußen.

„Frierst du? Soll ich dir eine Decke geben?“ fragte eine leise Stimme hinter ihr und trat hinter sie.

Castiel legte die Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf den Hals, bevor sie ihm ein wenig das Gesicht zuwandte.

„Nein, keine Sorge. Ich habe mir nur gerade den Schnee angesehen.“ erwiderte sie sanft und drehte den Kopf so weit, dass er ihr einen Kuss auf die Lippen schenken konnte.

„Okay.“ hauchte er noch und lächelte leicht, „aber vielleicht magst du dennoch mit mir einen Tee trinken?“ fragte er.

„Ja, gern. Ich wollte ohnehin frischen aufsetzen.“ gab Sarika zurück, bevor er sich von ihr löste und sich selbst daran machte einen Kräutertee aufzusetzen.

Sie sah ihm dabei zu und lehnte sich ein wenig an die Küchenmöbel, „schläft er?“ erkundigte sie sich bei ihm.

„Ja, wie ein Stein.“ schmunzelte er, während er den Aufguss vorbereitete und das

Wasser langsam natürlich erwärmte.

„Der Braten scheint auch gut voranzukommen.“ fügte sie hinzu.

Castiel nickte kurz lächelnd ab, ehe er das Wasser über die Teebeutel goss und sich ihr wieder zuwendete, „hast du Lust noch einen kurzen Spaziergang zu machen? Wir könnten auch mal rübergehen und uns zumindest die Halle ansehen.“ schlug er vor.

Sarika verzog ein wenig das Gesicht, „Misha ist doch gerade erst eingeschlafen. Ich würde ihn ungern gleich wieder wecken.“

Cas schmunzelte, „ich werde eine Dienerin auf ihn aufpassen lassen. Er wird schon keinen Unfug machen solange er schläft.“

Sarika war von der Idee nicht wirklich begeistert, ihren Sohn einer Dienerin

anzuvertrauen, aber sie wusste auch, dass ihr Mann gern mit ihr auch im Schnee spazieren ging und mit Misha war das nie lange möglich, da es einfach zu kalt draußen war. Daher lenkte sie jetzt ein, denn immerhin war Weihnachtsabend und vielleicht würde auch ihr ein Spaziergang gut tun.

„Gut, aber dann frag bitte eine der älteren Dienerinnen.“ stellte sie als Bedingung, denn sie mochte es noch weniger, wenn ein junges Ding sich um ihren Sohn kümmerte, die von Kindern vielleicht absolut keine Ahnung hatte.

Castiel nickte und reichte ihr jetzt eine Tasse Tee, bevor er sich selbst eine nahm, „natürlich, das hätte ich ohnehin getan.“ gab er ruhig zurück und trank einen Schluck.

Sarika nickte noch einmal ab, bevor sie mit ihm hinüber in die Wohnstube ging, wo ihr Sohn in einer Wiege lag und schlief. Das Zimmer war mit magischen, kleinen Dekorationen ausgestattet und der Kamin gab ab und an ein leises Knacken von sich. In einer Ecke der Stube stand ein kleiner, grüner Tannenbaum, der mit bunten Lametta ein wenig behangen war und auf dem ebenfalls ein paar magische Kerzen brannten. So war es immer geben, dass nichts plötzlich anbrannte, denn Sarika war gegen echtes, offenes Feuer. Besonders wenn ihr Sohn in dem Raum schlief.

So ließ sie sich vor dem Kamin auf dem weichen Fell nieder und lächelte Castiel entgegen, als er sich neben sie setzte. Die beide sahen einfach eine Weile auf die Holzscheite im Kamin und beobachteten, wie das Feuer sich nach und nach durch das Holz fraß.

„Ist dir eigentlich der kleine Korb unter dem Baum schon aufgefallen?“ fragte Sarika nach einer Weile.

Castiel drehte sich um und blinzelte, „von wem...?“

Doch bevor er seine Frage vollenden konnte, sprach Sarika bereits, „Connen-Neute, Gareth und Jay fanden es wohl sinnvoll Misha zu Weihnachten ein paar neue Socken und Handschuh zu schenken.“ meinte sie mit einem kleinen amüsierten Lächeln.

Cas kicherte leise, „dabei habe ich ihnen doch extra gesagt, dass sie das nicht tun müssen.“

„Tschja, so sind wir Krieger eben.“ gab Sarika zurück und zwinkerte, ehe sie anfügte, „aber es war dennoch eine nette Geste von ihnen. Ich habe ihnen dafür einen Korb mit Plätzchen und kandierten Äpfeln gegeben. Ich hoffe, dass war dir recht?“ erkundigte sie sich bei ihm, nur um sicher zu gehen.

Als Antwort erhielt sie jedoch keine Worte, sondern ihr Mann beugte sich rüber und gab ihr erneut einen sanften Kuss auf die Lippen, „natürlich. Ich werd mich das nächste Mal aber noch bei ihnen persönlich für die kleine Aufmerksamkeit danken.“ fügte er hinzu.

Sarika nickte und trank in Ruhe noch ein wenig Tee. Sie wussten beide, dass Sarika nicht die Geduld zum Stricken besaß. Sie war einfach kein Mensch dafür und sie hatte auch keinen Nerv fürs Häkeln oder Nähen. Daher hießen sie solche

Kleinigkeiten wirklich willkommen.

Castiel und Sarika tranken in Ruhe den Tee aus, bevor Castiel ihr noch einen Kuss gab, „Bis gleich.“ murmelte er und erhob sich. Sarika blieb noch ein wenig vor dem Kamin sitzen und lauschte auf die Geräusche, die er machte, um das Haus zu verlassen. Sie wusste, dass er kurz nach einer Dienerin sehen würde. Sarika erhob sich, stellte ihre beiden Tassen zurück in die Küche und wusch sie kurz ab, bevor sie noch einmal nach dem Braten sah und in die Wohnstube zurückkehrte. Sie konnte nicht wiederstehen an Mishas kleines Bettchen heranzutreten ihm sanft und vorsichtig an der Stirn und an den kleinen Händchen zu streicheln. Er war manchmal wirklich eine Schlafmütze, wie sie fand, aber das hatte er wohl von seinem Vater und sie konnte im Grunde nur froh darüber sein, denn so verhielt er sich Nachts auch meistens ruhig. Er schrie selten. Meistens wirklich eher dann, wenn er die Windeln gewechselt bekommen wollte oder aber Hunger hatte. Und da sie mittlerweile die Zeiten kannten, wann er wieder Hunger bekam, konnten sie sich gut darauf einstellen. Gerade als sie sich von ihm abwenden wollte, hörte sie auch schon die Tür aufgehen und sie trat auf den Gang zu, wo Cas, gefolgt von einer bekannten, kleinen, rundlichen Dienerin eintrat, die sich höflich vor ihr verneigte.

„Mylady.“ sprach sie und Sarika nickte.

„Wir sind nicht lang weg. Unser Sohn liegt schlafend in der Wohnstube. Wir haben auch einen Braten im Ofen, nachdem du ab und an sehen solltest.“ meinte Sarika und griff sich einen langen, schwarzen Schal, den sie sich noch um den Hals

schlang.

„Wenn etwas sein sollte...“ begann sie wieder.

„Werde ich mich unverzüglich bei euch melden.“ vollendete die Dienerin und verneigte sich erneut.

Sarika sah sie einen langen Moment an, bevor sie Castiels Hand an ihrem Arm

spürte, „bis später Tanja und danke.“ meinte er zu der alten Frau, die noch einmal mit einem ruhigen Lächeln nickte.

Sarika ließ sich von Castiel hinausführen, ehe die Tür hinter ihnen leise geschlossen wurde. Ihr Blick ruhte noch einige Sekunden auf der Tür, ehe sie merkte, wie Cas einen Arm um sie legte, „komm, Tanja wird sich gut um ihn kümmern.“ meinte er zu ihr.

Sarika zog kurz eine Augenbraue verwundert hoch, „sagte ich, dass es nicht so ist?“

„Nein.“ gab er schmunzelnd zurück, „aber wenn du Tanja noch eine Weile weiter so angesehen hättest, dann wäre sie vermutlich noch tot umgefallen.“

Sarika zog einen Mundwinkel etwas schief nach oben, „du übertreibst mal wieder.“

„So tu ich das?“ fragte er mit einem Lächeln und etwas Herausforderung in der

Stimme.

Sarika senkte verlegen den Blick, „ein kleines bisschen.“ gab sie leise zurück, „denn sie wäre vermutlich wohl eher in Flammen aufgegangen.“ fügte sie noch an und schenkte ihm ein kleines Lächeln.

Cas schmunzelte, „sie wird ihre Sache genauso gut machen, wie jedes Mal, Sarika. Mach dir keinen Kopf. Und nun lass uns gehen.“ er zwinkerte noch einmal, bevor er mit ihr in Richtung Wald davon ging.

Weder er noch sie zogen einen Schild um sich, denn sie hießen die Kälte durchaus willkommen. Wenn es ihnen zu kalt werden würde, könnten sie das immer noch tun, aber so beobachtete Sarika den fallenden Schnee, der sich auch auf ihren Roben niederlegte.

„Bis wohin möchtest du denn gehen?“ wollte sie von Cas wissen, der sie nur

anlächelte, „Lass dich einfach überraschen.“ bekam sie als Antwort zurück, bevor er sie weiter zum Wald führte.

Sarika kannte den Weg und sie sah auch, dass um diese Zeit niemand hier entlang gegangen war. Der Schnee fiel nur leicht, wieso man vorhergehende Spuren

gesehen hätte. Nur warum wollte er den Wald hinaufgehen? Sie stutzte ein wenig, ehe ihr einfiel, dass dort oben die Quelle war, zu der sie manchmal, wenn auch sehr selten hinaufgingen. Sie schmunzelte innerlich, ließ sich aber von ihm weiterführen und genoss einfach die Landschaft. Manche Äste hingen so tief, dass man sich fast ducken musste, wenn man nicht eine ganze Ladung Schnee abbekommen wollte. Es war reizvoll mal so eine Ladung anzutippen, doch ihr graute es vor der Ladung Schnee, die sie vielleicht zurückbekommen würde. Nein, sie war eindeutig kein Schneemensch, auch wenn es eine schöne, weiße Pracht war, die man gern ansah. So schritten sie ruhig und schweigend vorwärts, während jeder wohl in seinen

eigenen Gedanken gefangen war. Als sie die letzten Meter meisterten, ließ Cas ihr den Vortritt. Sie nickte kurz, ehe sie weiterging und damit auch um die Ecke trat, bevor sie wie angewurzelt stehen blieb und blinzelte.

„Ha... hast du das gemacht?“ fragte sie, wobei man deutlich aus ihrer Stimme Erstaunen und Begeisterung hören konnte.

Vor ihr, zwei Meter neben dem vertrauten Platz, den sie das letzte Mal zum Sitzen genutzt hatten, war eine Eisblume aufgestellt worden. 60cm groß, war sie nicht zu übersehen.

„Geh erst mal näher heran.“ meinte ihr Mann amüsiert.

Er freute sich innerlich, dass diese Kleinigkeit ihr offenbar schon zu gefallen schien. Aber das eigentliche, was er ihr zeigen oder vielmehr geben wollte, war etwas anderes.

Sarika blickte sich kurz zu ihm um, ehe sie auf die kleine Blume zutrat und vor ihr etwas in die Hocke ging. Castiel hatte unverkennbar einiges an Arbeit investiert. Auch wenn sie wusste, dass er das wohl mit Magie gemacht hatte. Sie konnte diese immer noch spüren. Aber so etwas erforderte viel Feingefühl. Doch das was ihr dann wirklich ins Auge stach war das kleine silberne Etwas, was in der Mitte der Eisblume schimmerte. Verdutzt streckte sie die Hand danach aus und holte eine kleine Kette mit einem kleinen, herzförmigen Medallion hervor. Sie wusste gar nicht was sie sagen sollte, als sie die kleine Kette in den Händen hielt.

Castiel war in der Zwischenzeit hinter sie getreten und beugte sich von hinten leicht zu ihr hinunter, „öffne es.“ flüsterte er, dem wohl klar war, dass es ihr gerade die Sprache verschlagen hatte.

Sarikas Hände zitterten fast ein wenig, als sie das Medallion öffnete und auf der Innenseiten zwei eingravierten Namen vorfand. Misha & Castiel. Sarika wusste immer noch nicht, was sie dazu sagen sollte, so gebannt sah sie auf das kleine Etwas in ihren Händen.

Castiel beugte sich noch weiter runter und nahm es ihr ab, während er ihre Haare ein wenig zur Seite wischte und ihr die Kette umband.

„Ich dachte mir, da du dich so oft beschwerst, dass ich so wenig Zeit für dich habe, kannst du mich und Misha, wenn er später größer ist und auch nicht mehr den ganzen Tag im Bett oder auf deiner Brust liegt, immer bei dir tragen.“ erklärte er ruhig und strich ihre Haare wieder zurück.

Erst jetzt regte sich Sarika selbst wieder. Sie nahm mit einer Hand das kleine Herz in ihre Hand, was über ihrer Robe lag und betrachtete es noch ein paar Sekunden, ehe das wohl alles zu ihr durchsickerte. Sie erhob sich langsam und drehte sich zu ihm um. Sie wollte etwas sagen, aber irgendwie kamen keine Worte aus ihrem Mund heraus. Deswegen trat sie einfach auf ihn zu, schlang ihre Arme um seinen Nacken und schenkte ihm einen ruhigen, dankbaren Kuss, während sie die Augen schloss, weil sie merkte, dass ihre Augen feucht geworden waren.

Castiel sah wohl das sie weinte, weshalb er erst einmal wie vom Donner gerührt dastand, ehe er wohl den Kuss zu deuten begann und ihn erwiderte.

So küssten sie sich ein paar Sekunden, vielleicht sogar ein paar Minuten lang. Das Zeitgefühl verflog bei ihnen dabei vollkommen. Erst als sie merkte, dass ihr Körper wieder Sauerstoff brauchte, löste sie den Kuss und lehnte ihrer Stirn an seine Brust, „danke.“ hauchte sie leise, aber die Dankbarkeit sprach wohl wirklich aus ihrer ganzen Geste und aus ihrer Stimme.

Castiel schmunzelte und umarmte sie, „gern geschehen, Engelchen.“ erwiderte er, während die Schneeflocken weiter auf sie hinabrieselten und sie einfach ein paar Augenblicke dastanden, nichts anderes taten als einander festzuhalten.

„Ich...“ begann Sarika und hob nun leicht den Kopf, „ich... hab auch ein Geschenk für dich.“ gab sie leise zurück, wobei schon wieder Verlegenheit aus ihrem Blick sprach, was ihn schmunzeln ließ.

„Du brauchst mir keine Geschenke machen, Sarika. Du und Misha, ihr seit die

größten Geschenke, die man mir je machen konnte.“ erklärte er ihr ruhig, woraufhin seine Frau ihn noch eine Spur fester umarmte.

„Lass... mich doch wenigstens erst mal ausreden.“ meinte sie leise und Castiel nickte leicht, schwieg, weil er sie nicht wieder unterbrechen wollte.

„Ich... hab eine andere Art Geschenk für dich.“ brachte sie weiterhin leise hervor und senkte nun wirklich deutlich verlegen den Blick.

Castiel hob leicht eine Augenbraue, weil er sich nicht vorstellen konnte, was es sein konnte, was sie dabei so verlegen machen könnte. So sah er sie abwartend an, aber durchaus neugierig, was es sein mochte.

„Ich hab mir überlegt... nach all den Monaten, die wir jetzt schon zusammen sind und.... die wir Misha haben....“ fing sie wieder an und jetzt waren ihre Wangen wohl komplett rot, unterschieden sich kaum noch von der Farbe ihrer Robe, „ich... dacht mir... halt... wie wäre es... wenn wir Misha noch ein... Brüderchen.. oder

Schwesterchen schenken...“ sprach sie leise und sah wieder zu ihm auf, nur um ganz kurz sein verdattertes Gesicht zu erblicken, bevor sie ihren Blick wieder senkte.

Castiel schien sich diese Worte erst einmal genau durch den Kopf gehen lassen zu müssen, denn er hatte wohl mit allem gerechnet, nur nicht mit dem, was sie da gerade gesagt hatte. Als er sich wieder ein wenig gefangen hatte, blinzelte er kurz und sah zu ihr hinunter, hob mit einer Hand ihr Kinn ein wenig an, damit sie ihm in die Augen sehen musste.

„Sarika... das ist wirklich eine noble Geste. Besonders da du weißt, dass ich mir Kinder wünsche. Aber du musst das nicht tun, wenn du nicht willst. Ich meine... nicht nur wegen mir. Wenn dann sollte es ein Wunsch von uns beiden sein und nicht, weil du dich dazu gezwungen fühlst.“ vollende er ruhig und blickte ihr dabei tief in die Augen.

Sarika hielt seinen Blick stand, auch wenn es ihr schwer fiel, besonders da sie komplett verlegen war. Doch dann nahm sie eine Hand hoch und nahm seine in die ihre, so dass er ihr Kinn loslassen musste. Sie beugte sich hoch und schenkte ihm erneut einen langen, ruhigen Kuss, bevor sie leise gegen seine Lippen hauchte, „Ich will aber auch.“

Doch bevor Castiel dazu etwas sagen oder tun konnte, hatte sie seine Lippen schon wieder versiegelt, um wohl noch einmal ihre Worte zu untermalen, die erst nach und nach bei ihm ankommen mussten. Ganz reflexartig erwiderte er ihren Kuss, während in seinem Kopf wohl gerade einige Gedankengänge zu kreisen begann...



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