Zum Inhalt der Seite

The Fabulous Live Of Team Hebi

Ich bin ein Uchiha, holt mich hier raus!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sasuke: Einkaufen ist Mist!

Er hasste sein Leben. Eigentlich nicht wirklich. Aber im Moment tat er es. Aus d i e s e m Grund war er bestimmt nicht hier her gekommen. Deswegen war er bestimmt nicht zu Orochimaru gegangen. Hatte er nicht genug Schergen, die das machen konnten? Sollte der San-Nin sich nicht eigentlich um das Training des Uchiha kümmern?! Eigentlich ja schon, zumindest in Sasukes Augen. Doch Orochimaru sah das ganze wohl anders. Oder wieso sonst hatte er den Kurzhaarigen nun Einkaufen geschickt? Als wäre es noch nicht genug, dass er ihn Putzen ließ. Und kochen. Und Wäsche waschen. Und abwaschen. DAFÜR war Sasuke ganz sicher nicht nach Oto-Gakure gegangen.

Aber was sollte er machen? Wenn er sich weigerte, konnte er das bisschen Training, das er bekam komplett vergessen. Aber… war es das Training wirklich wert, Orochimarus Hausmädchen zu spielen? Wäre er in Konoha geblieben hätte er sich schließlich auch einen kompletten Haushalt zu führen… Aber dort hätte er vermutlich auch mehr Zeit zum trainieren gehabt! Orochimaru ließ ihn schließlich die meiste Zeit alleine. Zu dumm, dass es nun zu spät war um nach Konoha-Gakure zurückzukehren. So blieb dem Jungen nichts anderes übrig als weiter bei dem Schlangenfürsten zu bleiben. Und zu hoffen, dass er ihn irgendwann doch noch einmal ‚richtig‘ trainieren würde. Also brach er auf. Laut Orochimaru sollte es nicht allzu weit bis zum nächsten Supermarkt sein.
 

Eine halbe Stunde später ging der ehemalige Konoha-Nin immer noch durch den Wald. ‚Nicht weit‘, hm? Wenn es ‚nicht weit‘ war, wieso war dann noch immer nichts von dem Supermarkt zu sehen? Sasuke war doch, wie Orochimaru gesagt hatte, immer gen Nord-Nordwest gegangen. Da war er sich absolut sicher. Was also verstand Orochimaru unter ‚nicht weit‘?!

Doch so leicht würde der Kurzhaarige nicht klein bei geben. Er würde noch eine viertel Stunde weiter gehen, wenn dann noch nichts zu sehen war, dann würde er umkehren und seinen Sensei nochmal nach einer genaueren Wegbeschreibung fragen. Oder einfach dafür sorgen, dass Kabuto gehen musste. Egal, dass dieser mit 39,6 Grad Fieber im Bett lag.

Gedacht, getan. Sasuke ging obstinat weiter gerade aus. Fünfzehn Minuten lang. Dann noch einmal fünf weitere. Blieb dann stehen.

> Das bringt nichts mehr. <, sagte er sich gedanklich, ehe er sich um 180 Grad wendete um den Rückweg anzutreten. Blieb jedoch nach wenigen Metern abermals stehen. Warum sollte er zurück gehen? Natürlich, einen festen Ort, zu dem er sich aufmachen konnte hatte er nicht. Aber er konnte ja durch die Lande streifen. Vielleicht würde er dann einen geeigneten Platz finden, an dem er trainieren konnte ohne auf irgendeine Art und Weise – seien es ‚Freunde‘ oder plötzlich ganz wichtige Einkäufe – abgehalten würde. Und da er bis auf die paar Ryo, die er zum Einkaufen erhalten hatte, kein Kapital bei sich hatte, womit er sich ohne Bedenken bei jeder Gelegenheit Nahrung oder eine Unterkunft leisten konnte, konnte er sich gleich noch abhärten. Von dem leben, was die Natur ihm bot. Selbst dafür sorgen, dass er ein trockenes Quartier für die Nacht hatte. Das würde seinen Willen zusätzlich stärken!

Und somit war es beschlossene Sache: Sasuke schaute sich kurz um, schlug dann seine ehemalige Richtung ein und ging so stur wie zuvor wieder geradeaus.
 

Es dauerte auch gar nicht lange, bis er aus dem dichten Wald hervor trat. Vielleicht zwanzig Minuten, mehr nicht. Jedenfalls lag vor ihm nun eine recht weite Ebene, bewachsen mit fast schon saftig wirkendem Gras. Die Sonne, die er innerhalb des Unterholzes kaum registriert hatte, schien ihm nun mit einer solchen Intensität ins Gesicht, dass er einige Augenblicke kaum etwas sehen konnte. Brachte ihn dazu, den Arm zu heben um seine Augen besser an die inzwischen schon ungewohnte Helligkeit gewöhnen zu können. Doch allzu lange dauerte es nicht, bis er wieder in der Lage war, klar zu sehen. Eine, vielleicht zwei Minuten.

Für einen Moment schaute Sasuke sich um. Geradeaus weitergehen? Dem Wald links oder rechts entlang folgen? Einfach querfeldein über das Plateau? Wieso nicht?

Also ging er einfach weiter geradeaus. Immer der Nase nach. Genoss die Sonnenstrahlen, die er seit seiner Zeit bei Orochimaru nur noch selten zu Gesicht bekam. Die Wälder Otos waren zwar schön, aber so dicht, dass es selbst im Hochsommer und klaren Himmel dunkel und kühl war. Das war allerdings für Sasukes helle Haut gesünder. Der prallen Sonne ausgeliefert würde es sicherlich nicht lange dauern, bis seine fast weiße Haut dunkelrot war.

>Memo an mich: Im nächsten Dorf Sonnencreme kaufen. Und Tomaten. <

Er hatte schon lange keine Tomaten mehr gegessen. Und das, obwohl sie – neben Onigiri – sein Lieblingsessen bildeten. Er vermisste das kleine Beet, dass seine Mutter damals extra für ihn angelegt hatte. Außerdem würden die Tomaten ihm Linderung bei einem Sonnenbrand liefern. Auch wenn der Kurzhaarige hoffte, dass er nicht so weit gehen musste. Er wollte die Früchte lieber in seinem Magen, nicht auf seiner Haut.

Durch den Gedanken an seine geliebten Tomaten beflügelt legte der junge Uchiha noch einen Zahn zu. Je schneller er ein Dorf fand, umso schneller würde er auch wieder eine essen können! Und wenn es ihn das gesamte Geld in seiner Tasche kosten würde, das war es ihm wert!
 

Nach einer Stunde war noch immer nichts von einer Stadt, einem Dorf oder zumindest einer kleinen Siedlung zu sehen. Und das, obwohl Sasuke immer schneller gelaufen war. Letztendlich so, dass er der Länge nach ins Gras gefallen und gut drei Meter weit geschlittert war. Sein eigentlich weißes Oberteil war nun an der Vorderseite von Gras und Erde verdreckt. Und auch sein Oberkörper war nicht verschont geblieben. Grummelnd stand er auf, versuchte zumindest den gröbsten Dreck loszuwerden. Verteilte aber alles noch mehr. Knurrte deswegen abermals leise. Nächster Punkt auf seiner Einkaufsliste – neben Sonnencreme und Tomaten: Waschpulver und Seife.

Aber wenigstens waren jetzt zumindest Brust und Bauch vor den Sonnenstrahlen geschützt. Zumindest dort würde er jetzt vor einem Sonnenbrand verschont bleiben. Hurra. Dreckig, aber zumindest noch ein Weilchen Länger vor einem möglichen Hautkrebs geschützt. Warum rieb er sich nicht gleich an jeder freien Hautstelle mit der Erde ein?

Sarkasmus beiseite, es hätte schlimmer kommen können. Wenigstens war diese Ebene allem Anschein nach keine Weidefläche für irgendwelche Nutztiere. Und Ameisenhaufen gab es hier auch nicht. Anders als in dem Wald, den er vorhin verlassen hatte. Dort war er während seines Trainings schon einige Male in solchen gelandet. Alles andere als angenehm. Ganz im Gegenteil.

Sasuke schüttelte sich heftig bei dem Gedanken. So stoisch er auch war, darauf konnte er wirklich liebend gerne verzichten! Da ließ er sich doch lieber von den Schlangen, die es in Orochimarus Quartier und auch in dem Wald drum herum gab, beißen. Das durfte er nämlich auch schon einige Male über sich ergehen lassen. Zu seiner Anfangszeit als Schüler des San-Nin. Als er noch nicht den Hauch einer Ahnung von den verschiedenen Verhaltensmustern einer Schlange hatte. Inzwischen kannte er diese Reptilien wie seine bildliche Westentasche. Würde nicht einmal vor einem Taipan, einer Schwarzen Mamba oder anderen höchstgiftigen Schlangen Reißaus nehmen. An sich waghalsig, doch dank dem Gründer Otos wusste er, wann ihm bei solchen Tieren keine Gefahr drohte und wann es gesünder war, ihnen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen.

Aber das war jetzt fürs Erste irrelevant. Hier würde so schnell keine Schlange seinen Weg kreuzen, dafür war das Plateau zu ungeschützt. Und von einer suizidgefährdeten Schlange hatte der junge Uchiha bislang noch nichts gehört. Und Manda würde hier sicherlich auch nicht mal einfach so vorbeischlängeln. Selbst wenn Orochimaru sich inzwischen fragen sollte, wo sein Schüler denn so lange bliebe würde er bestimmt nicht Manda aussenden, um nach dem Kurzhaarigen zu suchen. Und Manda würde sich dazu sicherlich auch nicht bringen lassen. Vielleicht eine der anderen zig Schlangen die dem Langhaarigen ‚dienten‘, aber sicherlich nicht diese eine, anormal große.

Schulterzuckend setzte der sechzehnjährige seinen Weg also fort. Hielt weiterhin seine Augen offen. Blickte sich nach Anzeichen einer menschlichen Siedlung um. Entdeckte aber immer noch nichts.

Es dauerte eine weiter geschlagene Stunde, bis er endlich Rauchschwaden ausmachen konnte. Entweder war hinter dem Hügel, der sich vor ihm aus dem sonst so flachen Plateau erhob, endlich das ersehnte Ziel, oder aber dort würde es brennen. Sasuke hoffte auf ersteres. Und wäre er gläubig, so hätte er jetzt wohl auch gebetet, dass es ersteres war. Aber seit dem Tod seiner Familie glaubte er nicht mehr. Denn wenn es so etwas wie einen – oder mehrere, je nach Religion – Gott gab, dann hätte dieser das schreckliche Blutbad sicherlich nicht zugelassen. So also musste er sich ganz und gar auf sein Glück verlassen, dass nach dem Anstieg der Blick auf ein Dorf oder etwas Derartiges auf ihn wartete.

Die Finger kreuzend und mit knurrendem Magen ließ Sasuke also die rund zehn Höhenmeter hinter sich. Sah dann die Böschung hinunter… Nichts. Ließ seinen Blick langsam gen Horizont wandern. Da war was! In einer Entfernung von sicherlich einigen Meilen. Und der Hunger des Schwarzhaarigen schwächte sicherlich nicht ab. Aber gut. Das letzte Stück würde er nun auch noch schaffen. Schließlich wollte er den ganzen Weg nicht umsonst gegangen sein. So kurz vorm Ziel würde er die Flinte sicherlich nicht ins Korn werfen. Das wäre ja als… würde er endlich in der Lage sein Itachi zu töten, selbigem gegenüber stehen und seine Rache dann doch für nichtig erklären! Also nahm Sasuke die Beine in die Hand und rannte den Abhang hinab. Stolperte. Fiel dabei zum zweiten Mal an diesem Tag in das saftige Grün. Doch anstatt liegen zu bleiben kullerte er den gesamten Hügel hinunter und blieb auch erst nach einem guten Dutzend Metern liegen. Das Gesicht in der Grünfläche vergraben knurrte er leise. Es musste doch sowas wie einen Gott geben. Und dieser schien zumindest heute etwas gegen ihn zu haben. Oder wieso sonst lief heute so viel schief?

Aber gut, daran würde er jetzt wohl auch nichts ändern können. Infolgedessen hievte er sich offensichtlich missgestimmt wieder auf die Beine, versuchte sich abermals vom gröbsten Schmutz zu befreien. Wieder mit dem Resultat, dass er nur noch dreckiger aussah. Knurrte abermals. Scherte sich dann jedoch nicht weiter darum, sondern ging weiter. Sein Hunger würde ihn sonst vermutlich noch umbringen. Und das war das Letzte, dass er im Moment wollte.

Von dem ätzenden Hungergefühl angetrieben dauerte es auch nicht allzu lange, bis er in dem kleinen Örtchen ankam. Es war später Nachmittag. Etwa gegen siebzehn Uhr. Noch sollten die hiesigen Geschäfte geöffnet haben. Noch würde er an die nötigen Utensilien kommen. Vielleicht hatte ‚Gott‘ ja doch nichts gegen ihn? Zielstrebig steuerte der – dank der Stürze verdreckte – Junge die ansässige Gemüsehändlerin an. Ohne sich viel mit dieser zu unterhalten kaufte er erst mal einige Tomaten. Die hatte er jetzt definitiv am nötigsten. Erst danach besorgte er sich den Rest.
 

Nachdem alle Tomaten aufgegessen waren und eine Unterkunft für die Nacht – heute würde er sich noch eine leisten, sobald er weiter zog nicht mehr – arrangiert war, machte Sasuke sich zu einem kleinen Fluss, der laut der Wirtin, in deren Herberge er übernachten wollte, unweit des Dorfes lag, auf. Dort würde er sich und seine Sachen erst einmal säubern. Letztere waren schon starr geworden.

Nachdem auch das erledigt war machte der junge Uchiha sich auf den Rückweg zu seiner Herberge. Der Weg stellte sich – dank der nassen Kleidung – als recht unangenehm heraus. Aber solange es ihn nicht umbrachte konnte Sasuke damit leben. Zudem dauerte es ja auch nicht lange, bis er sein Ziel erreichte und sich von den triefenden Sachen trennen konnte. Außerdem stellte die Pension Yukata zum Schlafen zur Verfügung, was bedeutete dass er zumindest nicht nackt schlafen musste. Denn das war etwas, was er beim besten Willen alles andere als gerne tat. Seit gewisse Kunoichi aus Konohagakure es sich zum Hobby gemacht hatten, ihn zu stalken und alles peinlichst genau zu dokumentieren. Seit dem litt er an einer Art Paranoia. Auch bei Orochimaru fühlte er sich ständig von irgendwem verfolgt. Vielleicht lag das dort aber an den ganzen Schlangen.

Jedenfalls hoffte Sasuke, dass er zumindest in diesem kleinen, abgeschiedenen Dörfchen seine Ruhe hatte. Und auch, wenn er sich auf den Weg machen würde um zu trainieren. Und wo er gerade schon wieder bei diesem Thema war: Sofern er sich inzwischen richtig orientiert hatte und die Karte, die er sich neben den anderen Utensilien gekauft hatte, korrekt war, dann war einige Meilen von hier eines der Verstecke von Orochimaru. Dort dürften die Trainingsbedingungen – zumindest für Sasuke – am besten stehen. Selbst wenn sein Sensei ihn doch suchen würde, wenn er erfuhr, dass Sasuke dort war würde er die Sache vermutlich auf sich beruhen lassen. Jedenfalls hoffte Sasuke das. Ansonsten würde er sich wohl vollends von seinem Training verabschieden können. Und direkt als Hausmädchen bei Orochimaru anfangen können. Mit Kleidchen, Schürze und allem drum und dran.

Trotzdem erklärte er die Sache für beschlossen. Er würde jetzt erst mal in seine Unterkunft zurückkehren. Dort schlafen. Und am nächsten Tag so früh wie möglich aufstehen, um so schnell wie möglich in dem Quartier anzukommen. Und dann hoffentlich endlich richtig trainieren können. Schließlich wollte er sich irgendwann auch nochmal an seinem großen Bruder rächen. Das war schließlich der Grund, wieso Sasuke überhaupt erst zu Orochimaru gegangen war.
 

~~~

So. Das war jetzt also das erste Kap. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und ihr die Fic zumindest weiter verfolgt. Kritik und Ideenanregungen sind natürlich gerne gesehen, aber kein Muss ;D

Suigetsu: Mein Leben im Goldfischglas

Hoch und runter. Nach links und rechts. Immer im Kreis herum. Tag für Tag. Woche für Woche. Monat für Monat. Jahr für Jahr. Okay, letzteres war vielleicht übertrieben. So lange war er sicherlich noch nicht hier. Aber es fühlte sich so an.

Entnervt seufzte er auf. Ließ dadurch einige Luftblasen aufsteigen. Große wie kleine. Er wollte hier raus. Anfangs war es ja noch recht amüsant gewesen in diesem riesigen Wassertank, aber nun war es nur noch öde. Zumal niemand in diesen Raum kam, mit dem er einen kleinen Plausch hätte halten können. Oder den er hätte erschrecken können. Wann hörte man schließlich schon eindeutig eine Stimme, wenn doch absolut niemand im Raum war? Und auch keine Hilfsmittel vorhanden waren? Suigetsu hatte sich immer köstlich darüber amüsiert. Aber nun? Langeweile; Tag ein, Tag aus. Doch anscheinend sollte sich dies heute endlich wieder ändern. Jedenfalls spürte er etwas. Chakra. Neugierig hielt er inne, beobachtete die einzige Tür, die in diesen Raum führte. Langsam und knarzend öffnete sie sich.

>Wie in einem schlechten Horrorfilm…<, schoss es dem Eingesperrten dabei durch den Kopf.

Doch dieser Gedanke hinderte ihn nicht daran, weiterhin wie gebannt zur Tür zu schauen. Es wäre ja schon lustig, wenn jetzt ein wahnsinniger Serienmörder reinkommen würde. Aber wahrscheinlich war es nicht, das wusste Suigetsu. Leider.

Letztendlich war es auch nicht so. Es war nur ein Junge – etwa im Alter des ehemaligen Kiri-Nin – der den Raum betrat. Beinahe wollte Suigetsu enttäuscht aufseufzen, wäre ihm da nicht ein interessanter Punkt eingefallen: So einfach kam man nämlich nicht in diesen Raum. Schließlich war die Tür alles andere als gewöhnlich, viel eher glich sie einer aus einem Hochsicherheitsgefängnis. Ohne Schlüssel war hier eigentlich nicht reinzukommen. Und besagter lag garantiert nicht unter einer Fußmatte direkt vor dieser Tür. Zudem kam ihm der Eintretende bekannt vor.

„Du also…“, wisperte Suigetsu, der dank seiner Fähigkeit sich in Wasser zu verwandeln derzeit unsichtbar war.

Der Angesprochene antwortete nicht. Zog stattdessen sein Schwert. Holte aus. Ließ es dann auf das Glas zurasen. Brachte dieses somit zum bersten. Sturzbachartig schoss das Wasser aus dem Tank, flutete den Boden. Doch ein Teil der Lache verhielt sich anders. Anstatt sich weiter auf dem kalten Boden auszubreiten schien sie etwas zu bilden, zu formen. Nur wenige Augenblicke vergingen und vor dem Neuankömmling manifestierte sich eine Person. Genauer gesagt: Suigetsu. Allerdings nackt.

„Wenn du hier bist, Sasuke-Kun… Wo ist dann Orochimaru-Sama? Seit wann lässt er dich denn alleine die Quartiere wechseln?“, fragte Suigetsu, nachdem er sich vollends manifestiert hatte.

Sasuke schwieg. Er musste ja nicht jedem sagen, dass er einkaufen sollte, sich aber verlaufen hatte. Wie würde er denn dann dastehen? Aber jetzt einfach rein gar nichts sagen konnte er eigentlich auch nicht. Sonst hätte er gar nicht erst hier auflaufen brauchen.

„Der… ist gestorben.“, gab er nach einigen Minuten des Schweigens zur Antwort.

Klar, das war eine Lüge. Eine ziemlich große sogar. Aber was hätte er denn sonst sagen sollen? Außerdem würde er so sicherlich Eindruck schinden können. Und auf das Training bezogen machte diese Lüge keinen Unterschied, denn dieses war einfach ineffizient geworden. Jedenfalls waren Fortschritte immer seltener geworden. Also war Sasuke auf dem Weg zu diesem Versteck Orochimarus der Gedanke gekommen, ob es nicht etwas bringen würde, wenn er sich wieder ein Team suchte. Es so ähnlich handhabte wie damals, als er noch Teil des siebten Teams war. Schließlich hatte der stetige Konkurrenzkampf mit Naruto ihn immer wieder zum trainieren angespornt. Warum sollte es jetzt also anders sein? Was für ein Glück also, dass Suigetsu in eben diesem Quartier gefangen gehalten wurde. So hatte Sasuke keinen allzu weiten Weg vor sich, um das erste Mitglied eines praktikablen Teams zu finden. Und für die beiden momentan noch freien Plätze hatte er auch schon jeweils eine Idee, wer infrage kommen würde.

„Und was genau hast du jetzt vor?“, fragte Suigetsu; neigte den Kopf dabei zur Seite.

Dass er noch immer nackt war kümmerte ihn herzlichst wenig. Jedenfalls machte er keine Anstalten, sich Kleidung zu suchen. Sasuke versuchte nicht darauf zu achten, aber er war es nicht wirklich gewohnt, dass jemand nackt vor ihm rumspazierte. Oder wie in Suigetsus Fall vor ihm stand. Das letzte Mal, dass er in solch einer Situation war, war als er noch klein war und sein Aniki mit ihm gebadet hatte. Nichtsdestotrotz schilderte er seinem hellhaarigen Gegenüber kurz seinen Plan.
 

„Team? Wer sind die anderen?“, kommentierte Suigetsu Sasukes Worte.

„Karin aus dem Süd- und Juugo aus dem Nordversteck.“

Die Kinnlade des Lilaäugigen klappte runter: „Das ist doch ein schlechter Witz, oder? Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?! Juugo wird doch sofort Amok laufen, wenn er uns sieht. Und Karin… Karin ist… Ich mag sie einfach nicht. Du kannst doch nicht wirklich die beiden favorisieren?!“

Der Uchiha antwortete nicht. Er hatte sich bereits entschieden und würde seine Meinung auch sicherlich nicht mehr ändern. Er kannte die Aufzeichnungen, die Orochimaru über seine ‚Versuchskaninchen‘ führte. Wusste dadurch, womit er zu rechnen hatte.

„Du lässt dir da wirklich nicht reinreden, hm?“, murrte Suigetsu, als Sasuke nach drei Minuten immer noch nichts gesagt hatte.

„Na gut. Wenn es unbedingt sein muss. Schlimmer als in dem Wassertank da kann es auch nicht sein. Aber dann will ich wenigstens einen Zwischenstopp machen, bevor wir einen von den beiden Wahnsinnigen einsammeln. Da gibt es nämlich etwas, das ich unbedingt haben will.“

Wieder gab Sasuke keinen Ton von sich. Suigetsu war sicherlich nicht normaler als Karin oder Juugo. Jeder, der bei Orochimaru war hatte irgendetwas Anormales an sich. Eine Augenbraue hebend gab Sasuke dem Älteren zu verstehen, dass er sagen sollte, worauf er so scharf war.

„Ich will das Kubikiri Houcho, das Schwert von Momochi Zabuza-Senpai. Du und das Team, dem du angehörtest als du noch zu Konohagakure gehörtest haben doch gegen ihn gekämpft und ihn getötet, wenn ich mich nicht täusche, oder?“

„Meinetwegen. Dort kommen wir sowieso vorbei.“, antwortete Sasuke knapp; solange er sein Ziel erreichte sollte es ihm recht sein.

Suigetsu schien zufrieden. Grinste breit, wobei er seine spitzen, etwas an ein Raubtier erinnernden Zähne entblößte. Schon das erste Zeichen dafür, dass auch der Hellhaarige nicht ganz normal war. Wer hatte schon solche Zähne? Wobei das vielleicht normal in Kiri-Gakure war. Denn soweit Sasuke sich erinnern konnte hatten Momochi Zabuza und Hoshigaki Kisame, der Partner seines so verhassten Bruders, ebenfalls solche Zähne. Und auch sie stammten aus eben diesem Dorf. Aber das war letzten Endes irrelevant. Solange Suigetsu ihn nicht allzu sehr nerven würde und sich als nützlich erwies konnte Sasuke damit leben.

„… Zieh dir was an, Suigetsu. Ich hatte nicht vor, hier noch ewig rumzustehen.“, bemerkte der Schwarzhaarige, als Suigetsu nach drei Minuten immer noch keine Anstalten gemacht hatte, sich etwas anzuziehen.

Nun spurte er aber doch, lief einmal quer durch den Raum, durchwühlte einen unscheinbaren Schrank der in dessen hinterster Ecke stand und kam dann nach wenigen Augenblicken leger gekleidet zurück. Zufrieden damit kehrte Sasuke ihm den Rücken, ging geradewegs auf die Tür, durch die er zuvor gekommen war zu. Suigetsu folgte ihm artig, freute sich sichtlich nicht mehr in dem gläsernen Tank eingesperrt zu sein. Verübeln konnte Sasuke ihm das im Grunde nicht. Er freute sich schließlich auch, dass er nicht mehr Orochimarus Dienstmädchen spielen musste. Allerdings stellte der Uchiha das nicht so offen zur Schau.
 

Die beiden Shinobi waren nun schon einige Stunden Unterwegs, aber noch lange nicht in der Nähe ihres ersten Ziels. Bis zu dem Grab Zabuzas würde es sicherlich nochmal so lange dauern. Doch davon ließ sich keiner der beiden stören. Am wenigstens Suigetsu. Dieser ließ sich ohnehin viel Zeit, schlenderte gemütlich die Wege, die sie beschritten, entlang, gönnte sich immer wieder einige Schlucke Wasser aus der Flasche, die er an seinem Gürtel befestigt hatte und summte quietschfidel vor sich hin. Kaum zu glauben das so ein Kerl bei Orochimaru war. Bislang hatte Sasuke jedenfalls niemanden in den unzähligen Domizilen des Schlangenfürsten getroffen, der auch nur ansatzweise so eine Frohnatur wie der Hellhaarige Ex-Kiri-Nin war. Irgendwo musste da ein Haken sein…

Doch darüber konnte der Uchiha momentan nicht nachdenken, dafür war er viel zu genervt von dem Summen des minimal Größeren. Schließlich tat dieser das nun seit mindestens drei Stunden. Und das Suigetsu in einem recht gemütlichen Tempo ging heiterte Sasuke nicht gerade auf, eher im Gegenteil. Entsprechend warf er seinem derzeitig einzigen Gefährten einen entnervten Blick aus dem Augenwinkel zu. Allerdings schien dieser das wütende Funkeln nicht zu registrieren, jedenfalls machte er keine Anstalten etwas an seiner gegenwärtigen Attitüde zu ändern.

„Suigetsu?“

„Ja?“

„Halt‘ die Klappe!“

„Brauch ich nicht, die ist festgewachsen!“

„Du sollst still sein!“

„Wieso?“

„Weil du nervst.“

„Find‘ ich nicht.“

„Ich aber.“

„…Und?“

Am liebsten hätte der Uchiha aufgeschrien. Oder wäre irgendwo gegen gerannt. Dann wäre er mit genügend Glück ohnmächtig geworden und hätte sich nicht mehr von Suigetsu nerven lassen müssen. Aber dann hätte er die Schmerzen gehabt und Suigetsu würde sicherlich weiter an seinen Nerven zehren. Also musste er Suigetsu irgendwie zum Schweigen bringen. Ihn knebeln. Den Mund zukleben. Er hätte Klebeband kaufen müssen. Am besten Panzertape. Dann hätte Suigetsu so schnell sicherlich nichts mehr gesagt. Aber leider hatte Sasuke keines, also musste er sich was anderes einfalle lassen, bis er welches besorgen konnte.

„Suigetsu?“

„Was ist denn nun schon wieder?“

„Wenn du noch eine Sekunde weitersummst und weiterhin so lahmarschig hinter mir her dackelst, dann kannst du dir das Schwert von Zabuza sonst wo hinstecken.“

Das musste wirken.

„Nee, lass mal. Ich schnall es mir auf den Rücken, das ist handlicher.“

Entnervt zuckte Sasuke mit einer Augenbraue. War der Hellhaarige wirklich so blöde oder wollte er ihn nur verarschen? Egal was es war, Sasukes Geduld würde nicht mehr lange halten.

„Ich meine, dass wir dann auf direktem Wege zu Karin gehen und du das Schwert n i c h t bekommst.“, versuchte der Schwarzhaarige es fast schon verzweifelt ein weiteres Mal.

Und nun stockte sein Gefährte auch. Nun schien er endlich geschaltet zu haben.

„Das kannst du nicht machen!“

„Doch kann ich.“

„Nein! Das ist gemein!“

„Ist es nicht.“

„Doch!“

„Dann mach einfach das, was ich sage und du bekommst dein Schwert. Abgemacht?“

„…Na gut…“

Na also! Warum war Sasuke eigentlich nicht gleich auf die Idee gekommen, ihn mit dem Kubikiri Houcho zu ködern? Schließlich funktionierte es wunderbar. Auch wenn Suigetsu nun einen ziemlich niedergeschlagenes Gesicht machte. Doch damit konnte Sasuke leben.
 

Da der Ex-Kiri-Nin nun nicht mehr ganz so langsam ging, sondern sich Sasukes Tempo angepasst hatte dauerte es nicht ganz so lange wie erwartet, bis sie an ihrem Ziel ankamen; beziehungsweise kurz vor diesem standen. Sie hatten nur noch die Brücke, für deren Fertigstellung Sasuke damals mitunter indirekt gesorgt hatte, zu überqueren.

„Sasuke, Sasuke!“

Der angesprochene reagierte nicht, seine Gedanken kreisten Momentan um den Namen der Brücke: ‚Große Naruto-Brücke‘. Pah, als hätte Sasuke nur tatenlos rumgestanden und zugeschauen. Im Gegensatz zu Naruto war der Uchiha fast draufgegangen. In ihm war schließlich kein Bijuu versiegelt, der den Heilungsprozess seines Körpers unterstützte.

„Sasuke!“, plärrte Suigetsu abermals.

„Was denn?“

„Wir sind auf einer Brücke, Sasuke!“

Für rund eine Minute starrte der Angesprochene den Hellhaarigen einfach nur an. Das konnte doch nicht sein Ernst sein, oder? Doch sein Gesichtsausdruck überzeugte Sasuke regelrecht vom Gegenteil. Suigetsu schien diesen Kommentar wirklich so zu meinen, wie er es gesagt hatte. Er schien sich wirklich ernsthaft darüber zu freuen, auf einer Brücke zu sein…

„Und…?“, zwang Sasuke sich zu einer nichtsdestotrotz entgeistert klingenden Antwort.

„Na, eine Brücke! Das heißt unter uns ist Wasser!“

„…Soll heißen…?“

„…Ich mag Wasser!“

Es war wirklich Suigetsus ernst. Seine Augen funkelten wie die eines kleinen Kindes, dem man gerade einen besonders großen Lolly gegeben hatte. So langsam fing Sasuke an sich Sorgen um den geistigen Zustand seines Reisegefährten zu machen. Der lange Aufenthalt in dem Wassertank hatte anscheinend ersthafte Schäden bei ihm zurückgelassen. Vielleicht sollte der er ihn mal zu einem Arzt bringen. Oder in eine Anstalt. Am besten in eine Geschlossene.

„Und wo ist jetzt das Schwert?“, fragte Suigetsu, nachdem Sasuke eine ganze Weile nichts mehr gesagt hatte.

„Hm? Zabuzas Grab müsste irgendwo dort hinten sein. Da ist auch das Kubikiri Houcho.“

Kaum das diese Worte über Sasukes Lippen kamen rannte Suigetsu auch schon wie vom wilden Affen gebissen in die von Sasuke angedeutete Richtung. Der Zurückgelassene folgte ihm langsam. Worauf hatte er sich hier verdammt nochmal nur eingelassen?
 

---
 

Gomen nasai für die lange Wartezeit, aber ich hoffe, dass diese sich nun doch gelohnt hat >.<

Ich und Ukiyo [meine beta] mögen das Kap eigentlich recht gerne und ich hoffe, dass es euch trotz - oder gerade wegen den ganzen stupiden Momenten auch gefällt ^^

Danke jedenfalls für die Aufmerksamkeit <3

PlanTeaWolf

Karin: Warum Suigetsu das Letzte und Sasuke die Nummer eins ist

Wie jeden Tag ging sie durch die Gänge. Wie jeden Tag kontrollierte sie, ob alles in Ordnung war. Wie jeden Tag achtete sie nicht auf das Bitten und Flehen der Gefangenen. Und wie jeden Tag war sie von ihrem Job gelangweilt. Natürlich, sie machte diesen freiwillig, aber langweilig war es trotzdem. Nicht das sie sich wünschte, dass die Gefangenen einen Aufstand machen würden und alles komplett drunter und drüber gehen würde, aber ein wenig mehr könnte gerne mal los sein. Zumal es hier in der Umgebung nichts gab, was sie machen könnte. Außer schwimmen. Oder angeln. Vielleicht auch tauchen. Wassersport halt. Aber darauf hatte sie keine Lust. Wieso musste das Südversteck auch auf dieser viel zu klein geratenen Insel liegen? Was hatte Orochimaru-Sama sich dabei gedacht? Okay, dumme Frage. Sicherlich hatte er diesen Ort für das Quartier gewählt, damit die Insassen nicht einfach türmen konnten. Aber trotzdem…

Geistesabwesend strich Karin sich eine Haarsträhne über ihre Schulter. Fürs Erste war ihr Job erledigt. Nachher, in ein paar Stunden, würde sie erneut durch das Versteck patroulieren. Aber jetzt würde sie sich eine kleine Pause gönnen. Sich etwas zu essen machen. Vielleicht würde ihr dann etwas einfallen, was sie an diesem schnöden Ort machen konnte. Außer eben erwähnten Wassersport.

Doch vielleicht brauchte sie sich darüber nicht wieder den Kopf zerbrechen, denn sie spürte etwas: Chakren. Eigentlich nichts Besonderes an einem Ort, wo sich dutzende Shinobi aufhielten. Aber es waren nicht irgendwelche Chakren, die sie schon kannte, sondern welche, die ihr noch nicht vertraut waren. Allerdings waren es aber auch keine Unbekannten. Vor einiger Zeit hatte sie diese beiden Chakren schon einmal wahrgenommen. Wenn Karin doch jetzt nur noch wüsste, woher…

Ihr würde wohl nichts anderes übrig bleiben, als nachschauen zu gehen. Aber das hätte sie ohnehin machen müssen, schließlich gehörte es zu ihrem Job.

Eher gezwungen als freiwillig machte sie also auf dem Absatz kehrt und steuerte den einzigen Ausgang aus diesem Domizil an. Hoffentlich würde das Ganze nicht allzu zeitaufwendig werden, schließlich hatte die rothaarige Kunoichi Hunger. Wieso musste Arbeit auch vor dem ‚Vergnügen‘ kommen? Aber gut, Beschwerden und Aufregung brachten nichts, also musste Karin ihr Schicksal akzeptieren. Schließlich hatte sie es sich in gewissem Sinne selber ausgesucht.
 

Keine zehn Minuten später war sie mit ihren ‚Gästen‘ auf ihrem Zimmer. Noch immer schaute sie etwas perplex drein, denn mit diesen beiden hatte sie niemals gerechnet. Wobei ihr der Ältere ziemlich egal war. Karin mochte ihn nicht und soweit sie wusste beruhte diese Abneigung auf Gegenseitigkeit. Die Anwesenheit des Jüngeren hingegen brachte sie regelrecht durch den Wind.

„Wir brauchen dich.“

„W-w-was? Wie meinst du das?“

„So wie ich es sage. Ich will, dass du mit kommst.“

„Auf gar keinen Fall! Ich bin dafür zuständig, dass hier alles ordnungsgemäß von Statten geht! Schon mal daran gedacht, was mich erwartet, wenn Orochimaru-Sama Wind davon bekommt?! Ich würde gerne noch ein paar Jährchen weiter leben!“

„Mach dir nicht ins Hemd; Orochimaru-Sama ist Vergangenheit. Unser Sasuke hier hat’s mir selbst erzählt! Und er muss es doch wissen, oder?“

„Was?!“

„Du hörst schon richtig. Er ist hinüber. Schaut sich die Radieschen von unten an. Ist über den Jordan gegangen. Ins Jenseits verschwunden.“

Karin konnte nicht glauben, was sie da hörte. Orochimaru; tot? Als wäre sie nicht schon konfus genug gewesen. Aber wenn Suigetsu das von Sasuke wusste, dann musste es doch stimmen? Schließlich war Sasuke derjenige, der die meiste Zeit mit dem langhaarigen Shinobi verbracht hatte. Er musste es doch also am besten wissen?

Besagter Uchiha schluckte nun hart. Vielleicht hätte er sich doch eine andere Ausrede einfallen lassen sollen, wieso er nicht mehr in Begleitung des Schlangenfürsten war. Aber nun konnte er diese Aussage auch nicht als Lüge lüften. Wie hätte er das denn erklären sollen? ‚Entschuldigt, dass ich nicht ganz ehrlich gewesen bin, aber ich fand es einfach prickelnder euch ein Märchen von Orochimarus Tod zu erzählen, anstatt damit zu kommen, dass ich mich in Wahrheit nur verlaufen habe und dann einfach abgehauen bin. ‘? Wohl kaum. Wie würde das denn rüberkommen? Sasuke würde dann doch sicherlich als der letzte Vollidiot dastehen. Und für solch eine Blamage war er einfach viel zu stolz.

„Schon gut Karin, wenn der Schock über Orochimarus Tod zu groß war, dann bleib ruhig hier und verdau alles in Ruhe. Wir verstehen das.“, kommentierte Suigetsu, nachdem Karin gut und gerne drei Minuten kein Wort von sich gegeben hatte.

Ihm konnte es wirklich nur recht sein, wenn die Rothaarige sie nicht begleitete. Doch allem Anschein nach würde dieser Wunsch unerfüllt bleiben. Zumindest wenn man von dem giftigen Blick ausging, den er sich gerade von besagter Kunoichi einfing. Es würde garantiert gesünder für ihn sein, wenn er ab jetzt nichts mehr sagen würde. Aber augenscheinlich war ihm dies entweder egal, oder er war sich dessen nicht bewusst. Oder aber er hatte Spaß daran die einzige Frau in der Runde weiter zu provozieren.

„Jetzt guck doch nicht so als hättest du Verstopfung!“

„B-bitte waaas?!“

Man konnte deutlich sehen, wie das Blut in Karins Gesicht schoss und sie vor Wut errötete. Ihre Abneigung gegenüber Suigetsu wurde gerade mal wieder bestätigt. Weswegen sie sich auch nicht scheute auszuholen um Suigetsu mit aller Kraft ins Gesicht zu schlagen. Zu ihrem Unglück brachte es aber nicht den gewünschten Effekt – nämlich das Suigetsu im hohen Bogen gegen die nächste Wand flog und deswegen elendig an einem Schädelbasisbruch verreckte –, denn der eben Geschlagene verflüssigte sich, beziehungsweise seinen Kopf, einfach. Während Karin wütend knurrte und Suigetsu weiterhin giftig anstierte schien der sich köstlich zu amüsieren, denn kaum dass er wieder seine übliche Form angenommen hatte gluckste er: „ Schau nicht so, das gibt Falten!“

Doch noch ehe Karin ein weiteres Mal auf den einstigen Kiri-Nin losgehen konnte mischte Sasuke sich wieder ein: „Jetzt hört auf ihr zwei. Ist ja kaum auszuhalten mit euch.“

„Dann lassen wir Karin einfach hier? Juugo reicht doch völlig aus.“, kommentierte Suigetsu breit grinsend, während er einige Zentimeter von Karin weg und in Richtung Sasuke rutschte.

„Nein. Karin kommt mit.“

„Komm ich?“

„Kommst du.“

„Mist.“

„Sei still, Suigetsu.“

Für Sasuke war die Sache nun gegessen. Suigetsu sagte auch nichts mehr, verschränkte allerdings die Arme vor der Brust und zog eine Schnute. Nur Karin wirkte noch nicht wirklich überzeugt: „Moment… Ihr wollt tatsächlich Juugo mitnehmen? JUUGO?!“

„Ich nicht. Das war ganz alleine Sasukes Idee. Ich hab damit nichts zu tun.“, kommentierte Suigetsu, wurde aber sowohl von Karin als auch von beschuldigtem Uchiha ignoriert.

„Ja, wollen wir.“, antwortete Sasuke gelassen.

„A-aber das ist wahnsinnig! Habt ihr überhaupt auch nur den Hauch einer Ahnung auf was ihr euch da einlasst? Der bringt euch schneller um als ihr gucken könnt!“

„Wieso ‚euch‘? Du kommst doch auch mit, Karin. Also wirst du genauso umgebracht wie wir.“, mischte Suigetsu sich wieder ein, wurde aber weiterhin ignoriert.

„Natürlich weiß ich, welche Gefahren die… ‚Zusammenarbeit‘ mit Juugo birgt.“

„Und wieso willst du dann, dass er mitkommt?“

„Genau deswegen. Er könnte sich als nützlich erweisen.“

„Ich… kann dir nicht ganz folgen?“

„Diese schier grenzenlose Kraft, die ihm innewohnt; sie könnte nützlich sein, wenn es mal brenzlig werden sollte.“

Karin schwieg. Sie sah ein, dass Sasuke recht hatte; wenn es hart auf hart kommen würde, würde Juugos Kraft wirklich von Vorteil sein können, aber nichtsdestotrotz war ihr nicht ganz wohl bei dem Gedanken, mit so einer potenziellen Gefahr unterwegs zu sein. Doch was sollte sie machen? Mitkommen würde sie, dazu hatte sie sich nun insgeheim entschieden; auch wenn sie es nicht zugab. Wie nur würde sie Sasuke überzeugen können auf Juugo zu verzichten? Oder zumindest davon, Suigetsu irgendwo auszusetzen, damit wenigstens ihre Nerven verschont bleiben würden? Der Hellhaarige konnte doch ohnehin nichts Besonderes, wozu sollte er also mit? Suigetsu war überflüssig. Und das im wahrsten Sinne.

„Also… können wir auf Juugo wirklich nicht verzichten?“

„Nein.“

„Und auf Suigetsu?“

„Ey?! Von mir war doch überhaupt nicht die Rede?! Sasuke, lass uns gehen! Die blöde Kuh brauchen wir doch gar nicht!“

„Sei still, Suigetsu.“, kommentierte Sasuke, ehe er sich wieder der einzig weiblichen Person im Raum zuwandte: „Suigetsu bleibt weiterhin dabei. Sonst noch irgendwelche Fragen?“

„…Nein.“

„Gut, dann können wir ja endlich weiter.“

„Ich hab noch eine Frage!“

„Und die wäre?“, langsam hatte Sasuke keine Lust mehr. Er war gestresst. Und entnervt. Und hatte Kopfschmerzen. Außerdem war er hungrig und müde. Vielleicht hätte er doch besser bei Orochimaru in Oto bleiben sollen; den Haushalt zu schmeißen war ein Witz im Gegensatz zu Suigetsu und Karin. Hoffentlich würde es mit Juugo nicht noch schlimmer werden…

„Können wir Karin nicht einfach hier lassen?“, bettelte Suigetsu.

Das war genug. Sasuke reichte es. Ohne noch ein Wort zu sagen stand er auf und verließ den Raum. Keine Zwei Sekunden später rannte Karin ihm nach. Nachdem er verstanden hatte, dass keiner der beiden zurück kommen würde, rannte auch Suigetsu aus dem Raum. Er verstand nicht, wieso Sasuke Reißaus genommen hatte. Das war doch eine ganz normale Frage, die er dem Schwarzhaarigen eben gestellt hatte? Aber gut, der Uchiha war wohl nicht ganz einfach. Aber irgendwie würde Suigetsu schon mit ihm klar kommen. Er würde sich schon noch an ihn gewöhnen und umgekehrt genauso. Nur Karin… Karin würde wohl weiterhin Suigetsus Problem bleiben. Weder wollte noch konnte er mit dieser… dieser… dieser Frau zurechtkommen. Scheinbar beruhte dies ja aber auf Gegenseitigkeit. Oder aber sie hatte einfach eine Therapie in Sachen Aggressionsbewältigung nötig. Warum sonst war sie ihm gegenüber so gewalttätig?

Schulterzuckend lief Suigetsu den Gang entlang, bis er wieder zu den beiden anderen aufgeschlossen hatte. Sasuke wirkte noch immer genervt, doch nun konnte Suigetsu ihm das nicht weiter verübeln. Seine Nerven stünden sicherlich auch kurz vorm Zerreißen, wenn er mit Karin alleine sein müsste. Aber das musste er ja gerade glücklicherweise nicht. Zumindest hoffte er das. Alleine mit Karin…

>Bäh, bloß weg mit dem Gedanken und an etwas anderes denken!<, dachte der Hellhaarige sich, wobei er hastig den Kopf schüttelte.

>Denk an etwas Schönes… etwas Schönes… etwas ganz Schönes…<

„Sasuke? Ich denke, wir sollten Suigetsu zu einem Arzt bringen. Oder ihn in die Geschlossene einweisen lassen…“, kommentierte Karin, die den merkwürdig-seligen Ausdruck in Suigetsus Gesicht bemerkt hatte.

Zwar schenkte der Angesprochene ihr und danach dem Violettäugigen einen kurzen Blick, antwortete aber nicht. Er behielt für sich, dass er auch schon mit dem Gedanken gespielt hatte den ehemaligen Kiri-Nin einweisen zu lassen. Trotzdem stimmte er Karin insgeheim zu; Suigetsu sollte dringend ärztliche Hilfe aufsuchen. Es war doch nicht normal, wie er sich verhielt?

Kopfschüttelnd verließ der Uchiha gefolgt von den anderen beiden das Quartier.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SharinganWolf
2010-12-30T12:50:15+00:00 30.12.2010 13:50
armer Sui, ihn gleich einweisen zu wollen, wie fies >.<
war wieder ein schönes kapi ^^
leider fehlte iwie dein eigener Touch noch, war halt eigentlich fast nur das Treffen mit Karin nacherzählt...
Von:  SharinganWolf
2010-04-13T15:03:08+00:00 13.04.2010 17:03
lol
Sui ist echt klasse XDD
Sasu könnt einem ja schon fast leid tun, aber er muss es ja nur positiv sehen, so kommt wenigstens etwas schwung und Unterhaltung in sein Team; zwar ist er dann nur meistens genervt, aber dafür ist ihm nicht langweilig
freu mich schon auf´s nächste Kapi ;p
Von:  Ita-sama
2010-02-22T19:59:16+00:00 22.02.2010 20:59
oh jashin, das ist echt richtig geil,
ich liebe ja deine schreibstil,
aber das, das ist echt der brüller,
aber sasu tut mir schon ein bisschen leid,
aber naja...
schnell weiter schreiben^^
ach ich würde mich echt freun,
wenn du mir bescheit gibst,
wenn das nächste kapi da ist^^
*grins*
*knuddel*
*kecksdalass*
hier für die nerven^^
Von: abgemeldet
2010-02-21T19:47:44+00:00 21.02.2010 20:47
nee, wie geil is das denn??
sasuke, die putzfrau xD
richtig geil,aber richtig!
auf jeden fall werd ich die ff weiterverfolgen!
.....könntest du mir bescheid sagen,wenn es weitergeht?
Von:  ShadowBlaze
2010-02-12T20:05:57+00:00 12.02.2010 21:05
Find ich toll....
ziemlich lustig aber armer sasuke ...
putzen is ja sicherlich nich sein ding .. ^^
na ma sehn was noch so passiert ..... XD
Von:  SharinganWolf
2010-02-12T12:52:48+00:00 12.02.2010 13:52
XDDDDDDDDDDDDDD
Sasuke, die Frau für alles... lol
also wirklich echt klasse
und so schön verdreckt, hätte sich doch bestimmt jemand gefunden, der Sasu beim abwaschen und abschruppen geholfen hätte ^///^'
mal sehen, was noch so kommt
ich bin gespannt ;3
Von: abgemeldet
2010-02-11T16:26:09+00:00 11.02.2010 17:26
ja,also,ich find deine fanfic genial xD
hab mich echt weggeschmissen vor lachen!
eig bin ich ja keen hebi-fan aber das...is einfach nur herrlich


Zurück