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Incoherent

HoroxRen One-shot Sammlung
von

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Filmriss

„Würg“

„Du solltest halt nicht mehr so viel saufen!“

„Muph mhu mahmapf fepfen!“

„Was?!“

Um die Hälfte seines Mageninhalts erleichtert kann der Mann endlich von der Kloschale aufsehen um seinen Gesprächspartner anzusehen. „Musst du gerade sagen!“

„Wer kotzt sich denn gerade die Seele aus dem Leib?“

„Nicht die Seele nur den Alko- Würg“

Der Andere seufzt. Er lehnt mit der Hüfte gegen das Waschbecken, die Arme verschränkt. Ist nur mit ins Bad gekommen um aufzupassen, dass sein Kumpel nicht in der Kloschale ertrinkt. Und vielleicht auch noch wegen der Sympathie. Aber recht hat die gequälte Seele da auf dem Boden, er hat auch schon reichlich einen im Kahn.

„Oh man Ren! Du könntest mir zumindest die Haare aus dem Gesicht halten.“

„Oh man, stimmt ja, deshalb bin ich ja eigentlich mitgekommen!“ Ren hält sich die Hand vor die Stirn, besoffen ist er immer so vergesslich. „Boah ey, nie wieder Party bei Hao, der füllt einen echt nur ab!“

„Haste letztes mal auch gesagt.“

Ren drückt indes auf die Klospülung, während Horo noch auf dem Boden sitzen bleibt. Ihm ist zwar noch schlecht, aber wenigstens nicht mehr schwindlig.

„Außerdem hab diesmal ich dich abgefüllt.“

„Hat ja super geklappt wenn jetzt du derjenige bist der kotzt.“

Dann zieht Ren ein langes Gesicht, während Horo grinst, so benebelt braucht das Gehirn eine Weile um Informationen zu bearbeiten.

„Hey Moment mal! Was soll das heißen?!“

Horo grinst breit und vulgär „erinnerst dich nicht letztes Mal?“

„Pff... ich weiß nicht mal wann das letzt Mal war ...“

„Nicht mal vor zwei Wochen, da haben wir auch bei Hao gesoffen und du meintest ‚nie wiieder’“

„Ach, scheiße!“

„Jaja, so viel zum Thema nie wieder“ Horos grinsen scheint von einem Ohr zum anderen zu gehen, aber Ren redet sich ein es sei eine durch Alkohol verursachte Halluzination. „Na Jedenfalls sind wir Beide dann bei mir gelandet und hatten sehr viel Spaß.“

Rens Mund sinkt immer weiter gehen Boden, als er versucht sich zu erinnern, oder zu entschlüsseln was ‚sehr viel Spaß’ bedeutet.

„Ich wollte das halt wiederhohlen.“

„Hääääää-???“

„Du bist sehr willig unter Alkoholeinfluss“ Horo beginnt schon zu schwärmen...

„Hey! Stopp! Stoppstoppstopp!! So ein Quatsch! Erstens, bin ich nicht schwul! Zweitens, wenn ich’s wäre ...“ Ren lallt vor sich hin, gestikuliert dabei so aufgebracht das er ins wanken kommt „wow!“

„Ja, ‚wow’ beschreibt es ganz gut.“

„WENN ich’s wäre, dann niieeemals mit dir! Außerdem, kriegt Mann alkoholisiert doch gar keinen hoch! Deine Behauptungen sind absolut widerlegbar!“

„Naja, es ist nur schwieriger... oder unwahrscheinlicher ... nicht unmöglich einen hoch zu kriegen.“

Ren schaut verwirrt drein und schwört sich, so wie nach jeder Party, nie wieder, und dieses mal wirklich, nie wieder, etwas zu trinken!

„Brauchst du Beweise?“ auf einmal steht Horo direkt vor Ren und greift ihm so gezielt in den Schritt, dass er aufstöhnen muss. Horo haucht ihm aber auch zeitgleich seinen widerlichen Mundgeruch von Magensäure und halbverdautem Pilzokonumiaki ins Gesicht, in seinem Zustand denkt er schließlich nicht an die Qualität seines Atems. Der Kleinere muss sich die Nase zu halten, aber zu spät ihm ist bereits selber schlecht. Es ist keine Zeit mehr sich um all diese verwirrenden Vorgänge Gedanken zu machen, Ren schafft es gerade noch sich zum Waschbecken umzudrehen, um die Brühe seines Chop Suey Gerichts, kombiniert mit einem wilden Mix an Alkoholsorten nicht in Horos Gesicht landen zu lassen.

„Upps Sorry“ und so schnell kann aus einer Anmache ein Megaflopp werden. Dabei hatte Horo sich schon total auf diese Nacht gefreut. Das Schöne war ja neben Rens Willigkeit im besoffenem Zustand vor allem das er jedes Mal einen Filmriss hatte.

Während der Kleinere das Waschbecken säubert fällt ihm etwas entsetzliches auf, nicht nur weiß Horo genau wo und wie er ihn anfassen muss, sondern diese Stelle hat tatsächlich eine Regung von sich gegeben. Zwar nur kurz und er ist sich auch noch immer nicht sicher ob er so tatsächlich einen Ständer kriegen würde, aber es wirkt nun zumindest nicht mehr ganz so abwegig. Und dann lässt ihn eine Wärme in seinem Nacken erschauern sowie eine anschließende Feuchtigkeit die an seiner Haut zieht. Ren stützt sich auf das Waschbecken, sowie Horo auf seinem Becken, dann beginnen seine Hände die Leiste zu massieren und wandern weiter in Richtung Körpermitte.

»Oh mein Gott! Warum kennt der all meine empfindlichen Stellen?!«

Aber er muss sich weiter festhalten, sein Gleichgewichtssinn ist noch immer zu stark beeinträchtigt. Und dann lässt Horo ihn erneut aufstöhnen. „Musik in meinen Ohren.“

„Hey! Warte!“ Rens Beine zittern, er gesteht es sich selbst nicht ein, aber was Horo da macht ist ziemlich erregend. „Das heißt du hast es jedes Mal genau so ausgenutzt?!“

„Ja.“

„Waaaass?! Und das gibst du ohne weiteres zu?!“ Ren schreit bereits vor entsetzen.

„Behaupte nicht es mache dir keinen Spaß.“ Horo massiert weiter die fünfte Gliedmaße seines Lieblings Spielzeugs „psst. Du hast einen Ständer!“

Rens Gesicht glüht. Das gibt’s doch nicht! das ist einfach zu viel auf einmal. Vor allem hat er Angst Morgen alles vergessen zu haben, das wäre ja schrecklich! Wer weiß wie häufig sie bereits so etwas taten ... wer weiß wie häufig sie es noch tun werden, ohne das er etwas davon weiß!

„Stopp! Horo! Hör auf! Das ist ... hah!“

„Ja...? Sag das es geil ist, das du mehr willst...“

Wieder ist Ren entsetzt, dieses Mal aber über sich selbst, denn was Horo da tut ist geil und er hat Recht, der Kleinere will mehr! Aber er will sich auch erinnern können und nicht so schamlos ausgenutzt werden. „Ist das hier wirklich das was du willst?“

„Mh?“

Ren dreht sich um „willst du nicht viel mehr, Horo?“

Der Angesprochene ist verdutzt, hatte Ren sich doch noch nie so benommen. Ihn so ernsthaft und erotisch etwas so wichtiges gefragt. Unwillkürlich beginnt Horo zu keuchen, jetzt will er den Kleineren um jeden Preis! „Doch! Aber was willst du?“

„Ich will mehr, aber im nüchternen Zustand!“

Sie wollen sich küssen, aber nicht mit so einem Mundgeruch, also lassen sie’s. Blicken sich nur sehr ernst und einander verlangend an.

„Und wie mache ich deinem nüchternen Zustand klar, das es das will?“ Horo lächelt dämlich bei der Frage, schließlich klingt sie vollkommen bescheuert und unlogisch. Und verständlicherweise weiß Ren darauf auch keine Antwort. Eine Zeitlang blicken sie einander an, Beide am überlegen.

„Hey, ist doch kein Problem!“

Diese freundliche Stimme, weder Horos noch Rens ... Beide drehen sich zur Tür um, welche die ganze Zeit offen stand. Und da steht die versammelte Mannschaft, frech grinsend und teilweise mit geröteten Gesichtern, und Hao der ebengerade schon das Wort erhob, erklärt: „Ich habe alles auf Video!“

Antidepressiva

Ein leises klirren, auf einer hohen Frequenzwelle. Es klingt eher wie eine Perle oder Murmel die gegen Glas schlägt, überhaupt nicht nach einer Tablette. Sie schlägt weiter gegen das Glas der kleinen Flasche.

Klirr.

Die kleine braune Flasche, die er am Deckel fest hält und abwechselnd von der einen auf die andere Seite kippt um dieses Geräusch zu erzeugen. Ein merkwürdiges Gefühl nun die letzte Tablette vor sich zu haben. Seine kleinen Muntermacher, seine „Drogen“. Eine morgens und eine abends, und nach 60 Tabletten eine neue Flasche.

Warum sind die eigentlich in Flaschen abgepackt? Haben die Pharmazeuten keine angst er könne alle auf einmal nehmen? Obwohl, vielleicht wäre das nur gut für ihn. Oder ist schon mal jemand an Endorphin Überausschüttung gestorben? Bestimmt! Schließlich ist alles Gift, es hängt nur von der Dosierung ab. Leider zu spät es auszuprobieren, denn nun hat er ja die Letzte vor seiner Nase. Er dreht die Flasche um, die Tablette ist nun nicht mehr zu sehen, verschwunden im Deckel den er noch in der Hand hält. Jetzt ist die Flasche leer, und dann wieder: „klirr“.

Wenn diese blöden Tabletten nicht wären... Nein, dann würde er seine Pläne wohl trotzdem nicht in die Tat umsetzen, denn da ist Jemand der ihn daran hindern würde. Aber viel helfen seine Muntermacher nicht, sie verhindern nur das er sich schlecht fühlt, besser geht es ihm dadurch trotzdem nicht. Eigentlich fühlt er ziemlich genau überhaupt nichts. Es kommt ihm zumindest so vor. Leer und sinnlos. Wofür überhaupt diese blöden Drogen nehmen?

Musik unterbricht das Klirren, eine chinesische Volksballade, die er früher mal mochte. Und obwohl er diesem Klingelton nur einer Person zugeordnet hat blickt er aufs Display um sich zu vergewissern. >Schatz< ruft an. Er ist zu Gefühlstod darüber nachzudenken wie inhaltsvoll diese Betitelung jetzt noch ist. Ob es nicht sinnvoller wäre den Namen durch den eigentlichen zu ersetzen. Nimmt dann ab ohne etwas zu sagen, er weiß ja sowieso nicht als erstes das Wort zu haben.

„Heeeyy! Nimmst du auch schön brav deine Tablette?“

Als Antwort gibt es nur einen undefinierbaren Laut der wie ein unterdrücktes meckern klingt.

„Re-hen!“ mahnt ihn >Schatz< und Ren kennt dies nur zu gut, kann sich den strengen Blick dazu genau vorstellen, sieht er diesen doch jeden Tag, einmal morgens und einmal abends.

„Ja, ja, schon gut!“ er seufzt leise, dass sein >Freund< aber auch so unerbittlich sein muss.

„Und wehe du spülst sie im Klo runter, oder so was! Du weißt das ich das merke!“

„Ja Mama!“ Ren verdreht die Augen.

Ein kurzes brummen, dann aber eine nicht darauf eingehende Antwort: „dann bis gleich.“

Klack.

Bis gleich, und dann mit Einkaufstüten und einer neuen Flasche, 60 Tabletten für 30 Tage.

Ren pustet sich kurz den Pony aus dem Gesicht, seine Haare sind wirklich lang geworden. Und tut dann brav wie ihm geheißen, Deckel ab, Mund auf, Wasser hinterher, weg mit der Tablette. Mit dem kleinen flachen Ding, mit abgerundeter Zylinderform und einer Kerbe, wahrscheinlich beschichtet und nach einer Murmel klingend.

Bis Morgen

Weiße Wände, flackernde Neonröhren und rechts und links weiße Türen, im regelmäßigen Abstand. Dann zwei Füße, in schwarzen Schuhen und schnellen Schrittes voreinander bewegt. Dazugehörig ein kleiner, trainierter Körper, zielstrebig den Gang entlang gehend, genau wissend welche Tür er öffnen will. Der Griff zur Klinke, kaltes Metall, umschlungen von knöchrigen männlichen Händen, welches heruntergedrückt wird, den Mechanismus auslöst, durch diesen dieses weiße Brett an einem Angelpunkt gedreht werden kann, fast schwerelos fünf Millimeter über dem Boden schwebt. Die vorherige Eile ist auf einmal verflogen.

„Hi.“

Er sagt es in so einer Zärtlichkeit, als wären seine Worte aus Glas, würden zerbrechen. Fast Mitleidvoll.

„Tut mir Leid, dass ich heute später bin.“

Er zieht sich seine Jacke aus, legt sie einfach auf den Boden zusammen mit seiner Tasche. Zieht dann einen Stuhl aus einer Ecke, näher an das Bett heran.

„Die hatten im Taki-Store keine laktosefreie Milch mehr, also musste ich rumfahren.“

Er setzt sich auf den Stuhl, betrachtet mit einem traurigen Lächeln seinen Gesprächspartner der im Bett liegt, keine Regung von sich gebend. Ergreift dann dessen Hand.

„Wie geht’s dir heute? Warst du einsam? Keine Sorge, jetzt bin ich ja da...“

Und weil sein Gesprächspartner seine Stimme nicht erklingen lässt – schon lange nicht mehr erklingen lassen kann – spricht er weiter.

„Au man, Schatz. Bei der Arbeit war heute was los! Die haben uns nur fehlerhafte Ware geschickt! Ich musste die Hälfte zur Korrektur zurückschicken!“

Er streicht dem Schweigenden seine blauen Haare aus dem Gesicht, in diesem die Augen noch immer geschlossen sind.

„Du sagst ja immer, das einzig Gute das aus China kommt bin ich.“ er lacht kurz. „Jaja, Recht hast du. Vielleicht sollten wir doch die Produktionsstätte wechseln...“

Er sieht sich im Raum um, auf den kleinen Tisch und die verwelkten Blumen.

„S-Sorry. Die sind ja schon ganz welk! Morgen bring ich dir Neue mit, versprochen!“

In einer kreisenden Bewegung massiert sein Daumen den Handrücken des Blauschopfs. Monoton und eher um sich selbst zu beruhigen. Während seine Augen an dem ruhenden Gesicht haften bleiben. Das traurige Lächeln hat sich bereits auf seinem eigenen verewigt, unwiderruflich eingebrannt. Glücklich seinen Liebsten zu sehen, unglücklich über dessen Zustand.

„Du wirst nie glauben wie groß Hana geworden ist! Er krabbelt schon, und weißt du was? Yo behauptet das er schon Papa sagt! Aber ich meinte, dass ich das erst glaube wenn ich’s selber höre.“

Der Chinese lächelt, echt und fröhlich. „Also kommen sie dieses Wochenende vorbei. Wir wollen dich dann auch besuchen. Dann können wir uns ja gemeinsam davon überzeugen, ob Yo da mal wieder nur Quatsch erzählt.“ Kurzes lachen, bis die Gesichtszüge wieder die ihnen eingebrannte Form annehmen. Er versucht fröhlich zu sein, so gut es geht.

„Ich vermisse dich.“

Das Elektrokardiogramm gibt sein gleich bleibendes Piepsen von sich. Es stellt zwar den Herzschlag dar, aber der echte klingt tausend mal schöner. Obwohl die alternative Betitelung als ‚Herzschrift’ auch wieder seinen romantischen Aspekt hat.

Während das Elektroenzephalogramm seine gleichbleibenden Kurven auf dem Bildschirm läuft. Gehirnaktivität anzeigt, das dieser tot liegende Leib eben nicht tot ist.

„Horo...“

Das Lächeln weicht langsam.

„Und weißt du was sich die Nachbarn erlaubt haben? Die werden ja auch immer dreister ... Es gibt schon wieder Gezeter über den Parkplatz. Und die Shawozinski, die alte Hexe über uns, schaltet den Fernseher einfach nicht leiser. Nicht mal nachts! Ich finde überhaupt keinen Schlaf. Dabei haben wir das schon so häufig mit der besprochen! Ich sag doch, das macht die mit Absicht!“

Seine Finger gleiten in die Lücken zwischen denen von Horo. Er nimmt die Hand dabei zu sich und hält sie auch noch mit der anderen fest.

„Und noch etwas! deine Schwester hat schon seit einer Woche nicht mehr bei mir angerufen um sich nach dir zu erkundigen! Ist das nicht eine Unverschämtheit?! Horo! Du solltest ihr die Leviten lesen! Du solltest aufwachen ... und....“

Seine Stimme bebt.

„Bitte wach auf.“

Das Lächeln ist erloschen, als hätte es auf diesem Gesicht noch nie eines gegeben.

„Horo, ich schaff das alles ohne dich nicht...“

„Du weißt, das unsere Nachbarn das mit Absicht machen. Ich wollte hier schon so lange weg... aber ich will dich nicht in ein anderes Krankenhaus bringen, das hier ist ein gutes! Aber wenn du aufwachen - “

Ein seufzen, er stützt die Stirn gegen ihre umschlungenen Hände.

„Sogar die Kinder! Sogar die kleinen Bälger auf der Straße machen sich lustig über mich! Wenn du dabei warst haben sie wenigstens die Klappe gehalten! Blöde geguckt, klar, wer tut das nicht? Aber... Ich bin es Leid! Dieser ganze spott, nur weil wir... Nicht mal von den kleinen Stinkern wird man mehr respektiert. Ich habe keine Kraft mehr ihnen einen meiner Todesblicke zu zuwerfen damit sie endlich die Fresse halten!“

„Ich brauche dich!“

Tränen rollen über seine Haut, Tropfen in einer Flut über die im Laken lebenden Milben.

„Horo!“

„Bitte wach auf!“

„Du verpasst doch alles, wenn du immer nur schläfst! Wie Hana aufwächst, das Pilica nun einen Freund hat ... sogar mein Vater scheint das mit uns nun zumindest zu tolerieren! Jetzt da er gesehen hat, dass ich immer noch nicht von deiner Seite weiche...“

„Huflattichfelder! Schatz! Du kannst doch nicht von mir erwarten das ich mich um die alle kümmere? Wer soll denn... die werden bald eingehen!“

„Bitte!“

„Schatz...“

„Bitte wach auf!“

Verzweiflung.

Und ein immer stärkeres Arbeiten der Tränendrüsen.

„Bitte wach auf!“

„Ich vermisse dich so sehr!“

„Ich brauche dich doch!“

„Entschuldigen Sie...“

Ren linst hinter sich, auf die Krankenschwester.

„Die Besuchszeit ist gleich vorbei, bitte verstehen Sie, Usui Horokeu braucht ja auch seine Ruhe.“

„Die letzte Silbe...“

„Mh?“

„Lassen sie die weg, wenn Sie ihn schon beim Vornamen nennen! Horo mag es nicht beim vollen Namen genannt zu werden.“

„Oh – “

„Ich kenne die Besuchszeiten, danke.“

Etwas überrascht verschwindet die Dame schnell wieder.

Der Chinese wischt sich die Tränen weg.

„Hast du das gehört? Wie unsensibel von ihr. Jetzt muss ich mir ja doch Sorgen machen ob sie sich hier gut um dich kümmern... Als ob ich eine Zumutung für dich wäre!“

Der Feuchtigkeitsstrom aus seinen Augen will nicht sofort versiegen.

„Oh man, Tut mir Leid Schatz! Ich wollte hier ja nicht mehr weinen. Sorry!“

Es fällt schwer die Verzweiflung in sich zu bergen, es zu verstecken obwohl man es weiterhin spürt.

„Ich komm morgen wieder. Dann bring ich dir neue Blumen. Welche hättest du gerne? ... Ich glaube dieses mal bringe ich Lotus mit, der kann dann an meiner Stelle auf dich aufpassen bis ich wieder da bin.“

Er steht auf, beugt sich vor um seinem Geliebten einen Kuss zu geben. Einen sanften, kurzen, dass sich ihre Lippen zärtlich berühren. Spannt dabei auch kurz seine Gesichtsmuskeln an, um dadurch seinen Lippen etwas Nachdruck zu geben. Blickt ihn dann an, immer in der Hoffnung er würde wie im Märchen des Dornröschen erwachen. Da er das nicht tut, da er dies nie tut, gibt Ren ihm noch einen Kuss auf die Stirn und streichelt übers Haar.

„Ich muss dann.“

„Sei nicht einsam, ja? Ich komme ja Morgen wieder!“

„Schatz.... Ich liebe dich!“

Es wird jedes Mal schwerer es zu sagen, da es umso mehr Weh tut, je mehr Zeit verstreicht.

„Arbeite daran aufzuwachen, ja?“

Er unterdrückt die erneuten Tränen. Stellt sich wieder gerade hin und hebt seine Sachen vom Boden auf. Schiebt den Stuhl zurück und nimmt auch die Welken Pflanzen aus der Vase.

„Bis Morgen!"
 


 

~*~*~

Nie wieder

„Hey, pass doch auf!“

Aber der ausgehungerte, blauhaarige Junge, der ihn an der Seite gestoßen hatte, ist bereits in der Menschenmenge verschwunden. Also geht der Anzugträger weiter seines Weges, diese erbärmliche Gestalt wieder vergessend. So wie die anderen Menschen auf dieser Straße es auch tun, so wie Alle es tun, jeden Tag. Das Elend ignorierend, wenn nicht gar ins Gesicht spuckend.

Der Blauschopf turnt weiter durch die Einkaufsstraßen, an jedem Mülleimer macht er halt und wühlt darin nach essbarem. Nur selten findet er genießbares, aber in seiner Situation bleibt einem nichts anderes und man muss nehmen was man kriegt – auch leicht verfaultes. Den ganzen Tag hatte er auf der Straße gestanden und um Geld oder Essen gebettelt, aber nur ein paar Yen zusammen bekommen. Sein Hund war vor einem Jahr verhungert. Vielleicht würde es ihm auch bald so gehen...

Der Wind bläst ihm durch die Nähte seiner Jacke und durch die Löcher des darunter liegenden T-shirts fröstelt seine Haut. Durch die viel zu lange Saumlänge seiner Hose saugt sich das Wasser hoch, des nur noch als Matsch zu bezeichnenden Schnees. Dieses Jahr haben sie einen wirklich harten Winter. Während er weiter seine Route entlang tappst zieht er sich sein Stirnband tiefer herunter, damit seine Ohren zumindest den Schein von Wärme spüren. Und die nur von Haut abgedeckten Löcher unter seinen Wangenknochen werden noch tiefer, als er seine spröden Lippen zum Schmollmund anspannt.

Jetzt kommt er zu den Containern der Supermarkt Filialen, hier hat man mehr Glück, da häufig unverkäufliche Ware darin landet z.B. wenn das Obst schon schlechte Stellen hat, oder das Verfallsdatum überschritten ist. Erst mal schaut er sich um, im Gegensatz zur Einkaufspassage wird er hier nämlich nicht ignoriert sondern weggescheucht. Doch die Luft scheint rein zu sein, also versucht er sein Glück. Und tatsächlich, da in der Plastikverpackung, das sind doch... zerquetschte Kuchenreste!
 

Voller stolz bringt er seinen Fund ‚nach Haus’. Zu dem kleinen Zelt das er im Park aufgebaut hat.

„Ren-chaan! Sieh mal was ich gefunden habe!“

Voller Glück strahlt sein Gesicht, als hätte er die Lösung all ihrer Probleme. Als wäre das bisschen Zucker in seiner Hand, die Creme und Schokolade, das bisschen Süße, diese Hoffnung... eine echte Hoffnung, eine echte Lösung.

Natürlich ist es das nicht.

Die letzten Sterbeschreie der Sonne färben den Horizont rot, während das Dunkel direkt über ihnen aus dichten Wolken besteht. Der Obdachlose lässt die als Tür fungierende Stoffbahn offen als er das Zelt betritt und sich zu seinem Freund setzt.

„Morgen ist doch dein Geburtstag!“

Er blickt zum Kuchen, dann zu seinem Freund.

„Was meinst du? .. Wollen wir den dann essen?“

Er lächelt wieder. Lächelt zu diesem kleinen Körper der auf einem durchgelegenen Futon und im Schlafsack liegt. Dessen violettes Haar stumpf und strähnig ist, die Haut weiß und an vielen Stellen wie Eis gefroren. Einige dieser Stellen sind bereits zerbrochen, besonders schlimm an den stark hervortretenden Wangenknochen. Als wäre die zugefrorene Oberfläche eines Sees aufgeplatzt.

„Willst wohl immer noch nicht aufstehen...“ der Blauschopf seufzt kurz.

Seit zwei Tagen hat Ren seine Augen nicht mehr geöffnet. Hat sein sichtbarer Atem nicht mehr seine Lunge verlassen. Hat er sich nicht bewegt. Oder konnte bewegt werden. Seitlich eingerollt liegt er seither im Schlafsack.

Sein Freund Horo blickt raus, wie in Trance, bis ihn etwas erweckt: Puderzucker. Weiße Flocken die sich auf dem Grund sammeln.

„Sieh nur, es schneit wieder!“ wie so häufig sagt er es in kindlicher Freude und mit einem Lächeln.

„Ohje, dann wird es heute Nacht noch mal kälter!“

Er schließt ihre ‚Tür’ und schlüpft dann schnell in seinen Schlafsack. Da jeder seinen eigenen hat, können sie zwar nicht Haut an Haut kuscheln, aber so ist es doch am wärmsten; gemeinsam passt man da schließlich nicht hinein und einen Schlafsack als Decke zu verwenden ist wohl ziemlich sinnlos. Horo robbt an seinen Liebsten heran, kuschelt sich, trotz der Zwischenlage, an den steifen Körper.

„Dann muss ich dich wärmen.“ Das naive, kindliche Lächeln gehört zu Horo wie sein blaues Haar. Oder so wie Ren.

„Gute Nacht, Schatz!“

Er ist glücklich bei seinem Liebsten sein zu können, auch wenn dieser keine Regung mehr von sich gibt. Auch wenn dieser eiskalt und weiß ist und gefrorene Haut hat. Selbst dann, wenn er die Augen nie wieder öffnen sollte...
 

Zehn Zentimeter müssten es sein. Zehn Zentimeter Neuschnee. Horos Finger brennen wieder, sind rot und geschwollen. Fingerkappenlose Handschuhe wärmen eben nicht besonders viel. Besonders wenn sie noch so ein dünnes Wollstrick sind. Es ist ja nicht mal echte Wolle, sondern nur das Plastik Ersatzmaterial: Polyacryl; aber wer kennt sich da schon so genau aus.

„Guten Morgen!“

Ganz sanft lächelt er den Leblosen an. Bis auf das nächtliche ankuscheln berührt er seinen Liebsten nicht mehr. Dadurch würde die gefrorene Haut nur weiter brechen.

„Happy Birthday!“

„Ich muss noch mal los, aber nur ganz kurz, ja? Und dann feiern wir!“

Er wirft ihm einen Luftkuss zu und als der Blauhaarige den Schlafsack verlässt hüpft er sogleich in der Gegend herum: bloß nicht daran denken wie kalt es ist! Er möchte Ren überraschen, ihm ein Geschenk zu machen. Aber da alle Ideen seine gesparten 150 Yen Kapital überschreiten bleibt es bei etwas ganz simplen: eine Blume. Die Ladenbesitzer sehen sehr unglücklich drein als dieser Leichensack ihnen einen Besuch abstattet. Schließlich verscheucht er andere Kunden, dabei ist er doch selber einer. Aber diese Blicke ist er ja schon gewöhnt.

Eine Rose, und sogar für diese reicht es nur ganz knapp, nicht mal ein bisschen Grünzeug gibt es dazu. Dann macht er sich auf den Weg zurück, der Weg zum Laden ist doch recht weit gewesen.
 

Der Realität fremd, das beschreibt wohl sein Strahlen am besten. Genauso wie Ren gehört es zu ihm. Und genauso wie Ren ist es abrupt verschwunden.

Wo ist es?

Wo ist Ren?

Wo ist ihr Zelt?

Horo wird panisch und fühlt sich als würde Jemand versuchen ihn reinzulegen.

Dies ist doch die richtige Stelle?! Hektisch wirft er seinen Kopf zu allen Seiten.

Genau hier haben sie ebengerade noch beieinander gelegen!

Und nun liegt ein schneefreies Rechteck vor ihm.

Genau dort stand das Zelt! Und Genau in dem hat Ren geschlafen!

Und jetzt ist es weg und Ren mit ihm!

Horos sowieso schon schwacher Leib zittert vor entsetzen. Er kann es nicht ganz realisieren, vor allem versteht er nicht was geschehen sein könnte. Ihm wird schlecht und schwarz vor Augen. Trotzdem bringt sein Körper noch die Kraft auf Tränen zu produzieren.

Er fühlt sich absolut hilflos! Was soll er denn ohne Ren machen? Wie soll er ohne ihn klarkommen? Von Ren getrennt zu sein ist für ihn das Schlimmste was er sich vorstellen kann.

Und wo ist er hin? Und wieso? Wieso?

Ist das ein Scherz? Taucht Ren gleich hinter ihm auf? Gemeinsames Lachen?

Nein.

Der Park wird nur von seinem schluchzen zerrissen.
 

Der panische und hilflose Horo rennt durch die Stadt. Erreicht dann jappsend sein Ziel: Die Polizeistation!

„Schnell, es gab eine Entführung!“

Angsterfüllt und atemlos schreit er es den beiden Kops entgegen: die für ihn einzig logische Erklärung. Schließlich würde Ren ihn niemals verlassen!

Die beiden Polizisten sehen einander skeptisch an, bis einer aufsteht und Horo die Hand auf die Schulter legt. „Komm, beruhig dich erst mal und dann erzählst du in aller Ruhe was passiert ist.“

Er führt ihn in ein Nebenzimmer, weg von den Anderen wartenden Leuten. Gibt ihm sogar eine Decke damit er endlich mal Wärme tanken kann.

Das Obdachlosen Problem wird in diesem Land gerne ignoriert. Aber wenn ein Irrer so wie der Blauschopf in die Station geplatzt kommt muss man ihn erst mal beruhigen, schließlich sind solche unberechenbar.

„Jemand hat ihn entführt! Jemand hat Ren-chan entführt!“ Die Fassungslosigkeit steht noch immer in sein Gesicht geschrieben. Erst als er zur Decke einen Kakao bekommt wird er langsam gefasster. Der andere Kop betritt nun auch das Zimmer um sich Horos Geschichte anzuhören. Er scheint der Ältere von ihnen zu sein, hat ein breites Kreuz und ist unrasiert.

„So; und jetzt in aller Ruhe!“

„Er ist einfach auf einmal weg und all unsere Sachen auch!“

„Moment mal! Wer bist du überhaupt? Und um was geht es?“ unterbricht ihn der Bärtige.

„Horohoro Usui“

„Und du glaubst nicht er ist bloß spazieren gegangen, Usui-kun?“ der andere, längere Lulatsch ist um einiges freundlicher.

„Nein! Sonst wären doch nicht unsere Sachen weg! Er hat im Zelt geschlafen. Als ich weggegangen bin hat er geschlafen!“

„Aber das ist doch kein Indiz, vielleicht ist er ja aufgewacht?“ Er redet mit dem Blauschopf wie mit einem Kind, was er ja augenscheinlich seiner Psyche entsprechend ist.

„Nein! Er ist schon seit zwei Tagen nicht aufgewacht, also hat er geschlafen! Außerdem ist heute sein Geburtstag, da würde er nicht einfach abhauen...“

„Alles der Reihe nach! Um wen geht es überhaupt? Und wieso alle Sachen weg... ?“ der Bärtige brummt eher beim sprechen. Sieht auch missbilligend zu seinen Kollegen, dessen Vorgehensweise ihm einfach zu unstrukturiert ist.

„Um meinen Freund. Es geht um Ren-chan, meinen Freund. Er hat in unserem Zelt geschlafen, ich bin kurz weggegangen... die Rose kaufen.“ Er sieht auf die Blume, er hatte ganz vergessen, dass er sie die ganze Zeit in der Hand hatte. Sie ist bereits leicht zerfleddert und an mehreren Stellen ist der Stiel gebrochen. „und als ich wieder kam war nichts mehr da! Auf einmal war alles weg! Ren-chan und das Zelt und... der Kuchen...“

Der Bärtige macht einen sehr angeekelten Gesichtsausdruck. Da sitzt tatsächlich eine Schwuchtel vor ihm! Das er obdachlos ist, ist ja die eine Sache, da kann er ja nichts für, aber schwul...? Seine Ernsthaftigkeit ist verflogen, er hat keine Lust diesen Fall viel Aufmerksamkeit zu schenken und der Schwuchtel auch noch zu helfen!

Der Lulatsch scheint das ganze nicht ganz so streng zu sehen, ist eher verdutzt von Horos Aussage.

„Noch mal, er ist zwei Tage lang nicht aufgewacht?“

„Ja“

„Und wo war euer Zelt?“

„Im Central Park“

Sein Gesicht zeigt bereits die in ihm steigende Vermutung.

„Und ihr habt da gelebt?“

„Ja.“

„Erzähl uns mehr von diesem Ren.“

„Ren-chan...“ er lächelt verträumt aber nur kurz bei dem Namen „Ren ist kein Japaner, er kommt aus China. Tao Ren, Violettes Haar, Bernsteinfarbene Augen... wunderschöne... Und klein, er ist ein bisschen kleiner als ich. Bitte finden sie ihn!“ Horos Gesicht ist wirklich voller Sorge. Er will nur seinen Liebsten zurück!

Der Längere Polizist dreht sich zu seinem Kollegen, versucht leise zu sprechen, damit der Blauschopf es nicht mitbekommt. „Haben wir nicht heute so einen im Park gefunden...?“

„Tzz, was weiß ich!“ unnötig gereizt antwortet der Bärtige, zeigt seine Abneigung gegen diese Person mit Freude. „Schau doch im Leichenschauhaus nach!“ natürlich senkt er seine Stimme nicht, sieht boshaft zu Horo.

Dieser reißt die Augen auf, will es aber noch nicht realisieren.

„Usui-kun!...“ der Lulatsch überlegt kurz wie er es ihm erklären soll. „Ich glaube wir waren es, die Tao-kun entführt haben!“

„Was!?“

„Es tut mir Leid. Wir haben ihn leblos aufgefunden. Wir wussten nicht das in dem Zelt noch Jemand lebt. Usui-kun, er hat nicht geschlafen...“

„Das heißt er ist hier?“ Horo strahlt wieder, überhört die Bedeutung des Worts ‚leblos’.

Der Lulatsch ist verdutzt angesichts dieser fehlplatzierten Freude. „Nein, er ist im Leichenschauhaus. Usui-kun, verstehst du was das bedeutet?...“

„Darf ich zu ihm?“

Er versteht es noch immer nicht. Nicht weil er dumm ist, sondern weil er nicht verstehen will! Der junge Gesetzeshüter ist überfordert und dem anderen ist es egal. Horo muss zwar früher oder später sowieso Rens Leichnam identifizieren, aber in seinem jetzigen Zustand wäre es sicher zuviel für ihn. Es ist schließlich kein schöner Anblick, den Liebsten als gefrorene Leiche vor sich zu haben.

„Bist du sicher? Das ist ein verstörender Anblick!“

„Bis vor einer Stunde war ich auch bei ihm! Warum also nicht jetzt?! Bitte...“

Was soll das alles hier denn bringen? Wo soll Horo denn hin wenn nicht zu seinem Ren?

Der Polizist hat noch immer eine Hautfalte zwischen den Augenbrauen, mustert Horo während er darüber nachdenkt was er tun soll.

„Ich will zu ihm! Bitte lassen Sie mich! Er hat doch nur mich! Ich will zu ihm!!“ Wie ein kleiner Bengel bettelt das Lumpenkind, das Gesicht verziehend als würde er gleich nach seiner Mama schreien.

„Na schön, sieh es dir einfach selber an.“

Die direkte Konfrontation mit der Realität wird ihn sicher begreifen lassen.

Sie steigen in den Dienstwagen des Lulatsch. Obwohl dem breiteren Kop das Schicksal des Jungen egal ist kommt er mit, eine Gelegenheit für noch mehr Gehässigkeit will er sich doch nicht entgehen lassen. Nach kurzer Fahrt sind sie da.
 

„Ihr habt Glück, ich habe mit der Obduktion noch nicht begonnen. Er sieht aus wie ihr ihn heute morgen hergebracht habt.“ Erklärt ihnen der Rechtsmediziner, als er schnellen Schrittes im Kellergang voran geht, ehe er sie in den richtigen Raum führt. In der Raummitte steht ein Tisch, daneben noch einer mit darauf befindlichem Equipment, darüber eine große Leuchte. Aber wirklich interessant ist nur die metallisch verkleidete Wand, an dieser sich viele Griffe befinden. Der Rechtsmediziner greift eine davon, worauf sich eine Art Schublade öffnet, eher einer Liege gleichend. Ein unförmig hochgewölbtes weißes Laken liegt darauf, bis er es ein Stück herunter zieht um das Gesicht der Leiche freizulegen.

„Wie ihr seht, befinden sich an seiner linken Seite, auf dieser er gelegen hatte, einige hellrote und zum Teil auch lilafarbige Livores, sogenannte Totenflecke. Das zieht sich seinen ganzen Körper herunter. Die entstehen da das Blut aus den Kapillaren in das umliegende Gewebe austritt. Aufgrund des kalten Klimas kam es weder zu Tierfraß noch zur Eiablage von Fliegen, das erschwert uns die Bestimmung des Todeszeitpunkts. Naja, er ist wohl erfroren, aber genaueres kann ich erst nach der Obduktion sagen...“

„Ren!“ Horo erkennt ihn sofort und stürzt auf ihn zu, lächelt ihn verliebt an.

„Ren-chan! Hier bist du also. Tut mir Leid um dein Geschenk, siehst du?“ er hält ihm die Rose vors Gesicht. Vor die geschlossenen Augen. „Ich hab dir eine Rose gekauft, sie ist leider nicht mehr im besten Zustand. Und diese bösen Männer haben uns das Zelt und den Kuchen geklaut!“

Der Lulatsch schaut ihn mitleidsvoll an, während der Mediziner nicht ganz zu verstehen scheint.

„Entschuldigung, aber der Junge ist tot!“

„Was?!“ Horo wirft seinen Kopf zurück, blickt die drei Männer abwechselnd an. Trifft auf einen mitleidvollen, einen verwirrten und einen schadenfrohen Gesichtsausdruck.

„Usui-kun, versuch bitte stark zu sein.“ die sanften Worte des Lulatsch, während der Bärtige beabsichtigt schonungslos ist: „Sieh ihn dir gut an, Junge! Dein ‚Schatzi’ ist tot! Da liegt eine Leiche vor dir!“

„Nein!“ Horos Gesicht zeigt pures entsetzen, er weint während seine Pupillen zwischen denen der drei Männer hin und her huschen, er weiß nicht auf wen er sich konzentrieren soll.

„Nein!“ er dreht sich wieder zu seinem Liebsten um. „Das ist nicht wahr!“ er greift nach Rens Gesicht. Hätte er dies im Zelt getan wäre dessen Haut weiter geplatzt. Aber so kalt wie es draußen ist werden die Leichname nicht gelagert. Trotzdem ist die Haut ganz weiß und hart. „Mach die Augen auf! Ren-chan!“ Seine Tränen tropfen auf Rens starres Gesicht.

Kalt, steif, tot!

„Ihr habt ihn umgebracht!“

Er schreit es den Männern entgegen, die jetzt erstrecht mit ihrem Latein am ende sind.

„Nein, Usui-kun, versteh doch! Wer zwei Tage leblos liegt schläft nicht!...“

Aber der Blauschopf hört nicht zu, es ist ihm auch egal, er widmet sich nun voll und ganz seinem Geliebten. Sowie seiner eigenen Trauer und Verzweiflung.

„Verlass mich nicht!“

Er legt seinen Kopf auf Rens Brust, weint und fleht.

„Ren-chan! Das ist doch nicht wahr! Sag das es nicht wahr ist!“

Sie haben sich gemeinsam durchs Leben geschlagen. Sie haben alles gemeinsam gemacht. Nachdem niemand Anderes sie haben wollte, hatten sie zumindest einander.

Nachdem alle Anderen sie verstoßen hatten, hatten sie einander gefunden. Wollten nur noch füreinander da sein und füreinander leben.

Sie hatten ihr Zelt und was sie sich zusammen suchten. Ja, sie haben als schwules Paar und als Penner auf der Straße gelebt! Aber ist ihr Leben denn dadurch weniger wert? Oder ihre Liebe?

Manchmal konnten sie nur von Liebe und Luft leben.

Und sie waren glücklich. Sie haben ihre Liebe gelebt!

Das soll nun vorbei sein?

Ren soll ihn verlassen haben? Einfach so?

Das ist nicht fair!

Es ist einfach nicht fair.

„Verlass mich nicht!“

Erneut stellt sich für Horo die Frage was er ohne seinen Liebsten tun soll. Doch dieses mal ist es viel bitterer. Wahrhaftiger, und das schlimmste: endgültig.

Sein Geliebter ist tot.

In Verzweiflung klammert sich der Blauschopf an den Leichnam. Liegt schon fast mit auf der Liege.

Er will bei ihm sein! Sogar sein Tot interessiert nicht, solange Horo nur bei ihm sein kann. Der Arme, muss schließlich ganz schöne angst haben, jetzt da er tot ist und nicht weiß wie ihm geschieht...

„Ren-chan. Ren-chan. Ich liebe dich! Hab keine angst, ich bin da. Mach die Augen auf! Bitte!...“ Er murmelt vor sich hin, betont immer wieder seine Liebe.

Der Rechtsmediziner versucht bereits ihn vom Leichnam weg zu zerren. Das ist doch kein normales Verhalten mehr! Und wenn er noch weiter den langsam auftauenden Körper so antatscht wird die Obduktion dadurch verfälscht.

Der Lulatsch greift nun ebenfalls ein. Er und der Mediziner packen jeweils einen Arm, des sich durch strampeln wehrenden Blauschopfs.

„Nein! Ich muss bei ihm bleiben! Ihr dürft uns nicht trennen!!“

Weiterhin fleht er, schreit und weint.

„Ren-chan!!!“

Ohne Ren kann auch er nicht leben!

Und will es auch gar nicht.

Der Bärtige findet das ganze nur sehr amüsierend.

„Au man, der Kerl ist doch krank. Sperrt diesen Verrückten weg!“

„Reeeen-chaaan!!!“
 


 

Wegsperren.

Drei Monate sind vergangen in diesen sich Horo in Psychiatrischer Behandlung befand.

Das heißt eingewiesen werden. Mit Drogen ruhig gestellt werden. Und vor allem: niemand hört einem wirklich zu! Wenigstens wurde im laufe der Zeit seine Dosis gedrosselt, damit er noch einen klaren Gedanken fassen kann.
 

Ren-chan!

Ich glaube, langsam begreife ich es...

Du bist erfroren; du bist in dieser Nacht einfach erfroren. Dein ausgehungerter Körper, die, deine Knochen umwickelnde Haut, hat nicht mehr ausgereicht um dich zu wärmen; wie denn auch ohne ein Gramm Fett? Und ich habe noch zwei Tage und Nächte neben deinem Leichnam gelegen!

Und das ankuscheln hat auch nichts genützt. So schlecht isoliert waren nicht mal unsere Schlafsäcke...

Du warst bereits tot!

Ren-chan...
 

Er schließt seine Augen, der Frühling kitzelt ihm mit Sonnenstrahlen auf der Haut. Sein Körper hat wieder Kraft getankt, nachdem er immer noch Zwangsernährt wird. Aber ein Lächeln, sein echtes, leicht naives Lächeln... als Ren ging hat er es mit sich genommen. Es ist seither nicht wiedergekehrt.
 

Ich kann es noch immer nicht akzeptieren.

Ich vermisse dich!

Sie haben dich nach China gebracht! Wie soll ich dich dann besuchen? Deine Eltern, die sich nie um dich kümmerten, auf einmal wollten sie dich haben!

Wo ich dich doch viel dringender brauche!
 

Er denkt an ihre gemeinsame Zeit. Als er, und vor allem, als Ren, als sie beide noch lachen konnten. Sich gemeinsam in den Wiesen wälzten und küssten. Barfuss liefen und im Bach badeten.

Es im Sommer warm genug war, dass sie sich Haut an Haut aneinander kuscheln konnten.

Die ganze Nacht lang die Sterne betrachteten und sich gegenseitig ihre Geschichten erzählten.

Ihre gemeinsame Trauer um den damals verstorbenen Hund.

Und wie sie einander ermunterten niemals aufzugeben; sich die Tränen wegwischten.

Und die vielen Pläne die sie schmiedeten. Die vielen Orte die sie besuchen wollten, immer mit dem Gedanken verbunden sie seien Frei.

Ihre erste Begegnung, bei der er sich sofort verliebte! Den zerzausten Ren, der nicht wusste wohin, einfach zu seinem Zelt brachte und darauf bestand das er blieb.

Die Wärme, diese innere Zufriedenheit die er spürte, nur spürte wenn er bei Ren war. Das Glück das seinen Körper durchflutete, die Weichheit von Rens Lippen und sein Geruch! Und wie arg er ihn begehrte.

Ren war für ihn das wichtigste auf der Welt. Sie haben einander so viel Wärme und Liebe gespendet. Die Menschlichkeit die ihnen die Gesellschaft so sehr verwehrte.

Vorbei.

Er wird Nie wieder Ren seinen Namen sagen hören. Das funkeln seiner wilden Augen sehen. Spüren wie sich Rens Haut an seine schmiegt. Die heimliche von hinten angeschlichene Umarmung die der Chinese so gerne vollführte.
 

Nie wieder seine Liebe spüren.
 

Zwei Tränen funkeln in der Frühlingssonne.

Ren-chan!

Geliebter..

Ich werde dich immer lieben!

Wir sind die reichsten Menschen der Welt, weil wir einander haben! Vergiss das niemals!

Sei nicht einsam und warte auf mich ...
 


 

~*~*~

allein

Es wummerte. Ja es war ein wummern, so konnte man es gut beschreiben. Die Maschine arbeitete. Lies ihre mechanischen Teile um seinen Kopf herum wirbeln um mit ihren elektrischen Teilen Messungen und Scanns zu machen. Wusste er schon wie die genaue Bezeichnung dieser Teile war? Aber diese waren ja auch irrelevant. Von den Vorgängen, von dem ‚wie’ die Maschine arbeitete wusste er nichts, abgesehen davon das er es eh nicht sah; er hörte es bloß. Laut und ratternd und immer wieder stockend. Was sowieso das nervigste daran war. Die Geräusche waren nicht mal durchgängig. Weder in ihrer Lautstärke, ihrer Intensität, noch in ihrem Klang. Man konnte nicht mal erahnen was als nächstes zu hören war.

Und er musste nun auf dieser Liege liegen und durfte sich nicht bewegen. Aber zum Glück konnte er das auch nicht. Zumindest den Kopf und um diesen ging es ja. Er hatte dicke Kopfhörer aufbekommen und die waren so dick das sie ihm den weg versperrten, selbst wenn er den Kopf zur Seite drehen wollte, es wäre ihm nicht möglich gewesen. Aber er wollte den Kopf ja auch gar nicht bewegen, sonst hätten sie mit dieser Scheiß Prozedur von vorne beginnen müssen. Und die Kopfhörer hatten auch ihren Sinn, das Gerät war nämlich Scheiße laut und taub wollte er deswegen auch nicht werden.

Zehn Minuten sollte das ganze dauern hatte ihm die Ärztin angekündigt ehe sie den Raum verließ. Vorher hatte er noch in die rechte Hand einen Knopf gedrückt bekommen, falls er Panik bekommen sollte konnte er damit alles abbrechen. Dabei war er gar nicht klaustrophobisch, aber ganz alleine in diesem engen Ding, wo er nichts tun konnte außer zu liegen und der Maschine beim arbeiten zuhören fühlte er sich trotzdem unwohl. Sein ganzer Körper war angespannt, immer wenn ihm dies bewusst wurde versuchte er es zu lösen, aber so recht wollte es nicht gelingen.

Man war das alles nervig. Aber am nervigsten war einfach nur das Ren keine Zeit hatte ihn zu begleiten. Das er hier wirklich alleine war. Und sich auch noch die Ergebnisse gleich alleine anhören musste. Dabei hätte er seinen Liebsten so gerne dabei gehabt. Jemanden an dessen Hand er sich festhalten konnte, um die Nervosität zu überwinden.

Er hatte zwar einen Spiegel vorm Gesicht durch dessen Winkelung er aus dem Gerät hinaus sehen konnte, doch lies er die Augen lieber geschlossen. Es war ja niemand da den er ansehen konnte. Und das an der Wand hängende Gemälde, welches durch den Spiegel auch noch auf dem Kopf stand, war nun wirklich nicht interessant genug. Mit geschlossenen Augen konnte er sich sowieso besser darauf konzentrieren sich nicht zu bewegen. Oder an seine Gedanken an Ren. Er dachte einfach an die letzte Nacht, die ihre erste gewesen war. Das war ein wirklich schöner Gedanke, eine gute Ablenkung vor den Ängsten. Er hatte sich große Mühe gegeben möglichst sanft zu sein und er hatte mehr als deutlich Rens Liebe und Vertrauen gespürt. Er erinnerte sich an den Duft seines Geliebten und daran wie gut er sich anfühlte. Natürlich gab es auch kleine Pannen, im Grunde genommen waren sie nicht zum Ende gekommen sondern hatten es dann abgebrochen. Aber mein Gott, es war ihr erstes Mal. Eine Träne sammelte sich in seinem Augenwinkel. Hoffentlich war es nicht ihr letztes Mal. Die Vorstellung vielleicht einen Tumor zu haben war nun wirklich nicht angenehm.
 

Er wollte sich die Situation nicht ausmalen wenn es so wäre. Jetzt nicht. Sie wollten doch noch so viel erleben. Zusammen ziehen, Ski-Urlaub. Er wollte ihn sogar seinen Eltern vorstellen. Auch wenn sie noch nicht solange zusammen waren, für ihn fühlte es sich länger an. Die lange Zeit die sie brauchten ihre Gefühle zu erkennen und zu akzeptieren zählte schließlich auch.

Er fühlte sich überrannt. Seine Ängste fraßen ihn auf und dann auch noch die penetrante Maschine die ihm immer lauter zu werden schien. Er war schon kurz davor den Abbruchknopf zu drücken. Aber es brachte ihm ja nichts, er müsste das Ganze dann ja noch mal über sich ergehen lassen. Er versuchte die Fassung zurück zu erlangen. Dies war schließlich nicht das Ende. Man könnte ihn behandeln, es würde schon alles gut gehen. Und wenn es so war, wenn er nicht mehr lange hatte? Wenn die OP schief ging und er ein Pflegefall würde? Würde Ren diesen Verlust verkraften? Er sollte sich auf gar keinen Fall um ihn kümmern müssen wen es so wäre. So etwas taten alte Paare füreinander, die ihr Leben gemeinsam verbracht hatten, aber doch nicht so junge wie sie, die noch alles vor sich hatten. Er fühlte sich hilflos, merkte zunächst gar nicht das die Tür auf ging. Erst als das Gerät endlich seine Lärmbelästigung einstellte merkte er das die Ärztin ins Zimmer gekommen war. Sie sprach mit ihm, dass sie nun die Liege auf der er ja lag wieder herausfahren würde. Er hatte es hinter sich, aber das eigentlich Schlimmste noch vor sich.

Sie setzte ihn auf einen Stuhl im kleinen Wartezimmer. Das Zimmer für die Patienten die nur kurz warten mussten, weil sie eigentlich schon an der Reihe waren aber noch was erledigt werden musste. In diesem Fall das Sichten der Bilder. Wie betäubt saß er da. Sein Schädel wummerte noch immer, obwohl er die Maschine inzwischen verlassen hatte. Als würde jemand mit einem Eispickel auf ihn einhämmern. Er blieb trotzdem ruhig, war die Kopfschmerzen ja schon gewohnt. Sein Kopf wummerte wenigstens gleichmäßig, das konnte man besser ignorieren als die Unregelmäßigkeit der Maschine. Er zuckte kurz als das rhythmische Pochen von etwas anderem unterbrochen wurde. Es war nur die Vibration von seinem Handy, doch kam es für ihn einfach zu unerwartet. Von seiner Betäubung erwacht las er die SMS die ihm sein Geliebter gerade geschickt hatte.
 

He Schatz, ich hab ein paar Sachen gedreht und bin gleich da.

Mach dir keine Sorgen es wird alles gut werden.

Liebe dich <3
 

Darauf konnte er doch nur noch lächeln. Er war nicht alleine, Ren würde bei ihm sein und zu ihm halten. Ihn trösten und Mut zu sprechen. Wichtig war doch die Zeit zu nutzen die man hatte. Er fühlte sich unglaublich bestärkt. Gemeinsam würden sie es schon schaffen.
 

*~~ <3



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  Sehun
2011-01-15T11:38:21+00:00 15.01.2011 12:38
arw.. du hast jah wieder was hochgeladen :D
das Ende ist so unheimlich süß
wirklich
aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so schnell aus ist, das offene Ende passt aber irgendwie total gut zur ganzen Fic (:
außerdem hast du wieder alles so schön umschreiben
wirklich schön :D <3.
Von:  Rici-chan
2011-01-14T19:31:15+00:00 14.01.2011 20:31
mh, ne süße kleine fic. Nicht viel erzählt, aber trotzdem schön. Vor allem gefällt mir der Gedanke, das Horo dann nicht alleine ist - was immer auch kommen mag. Wen er etwas hat wird Ren das mit ihm durchstehen, falls nicht feiern sie dan zusammen.
tolli~
Von:  Sheik
2010-04-08T11:12:00+00:00 08.04.2010 13:12
Ich finds weiterhin toll wie du schreibst.
Und wieder war es ein Kapitel wo jemand "leblos" war.
Wieder ein Kapitel wo ich heulen musste ;_;
Aber diesmal mit psychoischem Hintergrund.
Es ist echt krass sowas.
Aber ich kann Horo verstehen.
Man will natürlich nicht wahrhaben das sein liebster von einem Gegangen ist.

Von:  Sheik
2010-04-08T10:39:30+00:00 08.04.2010 12:39
Das is so traurig geschrieben.
Du bist ein naturtalent.
Und ich konnte meine Tränen nicht unterdrücken.
Ich hab mich in Ren hineininterpretiert und seinen Schmerz gefühlt.
Und man merkt während man liest sie Anspannung und verzweiflung.
Man hat das Gefühl die Trauer zu spüren, das ist gut.
Mahc weiter so~ ;_;
Ich heul mich jetzt erstmal aus...
~nagi
Von:  Rici-chan
2010-02-21T13:16:46+00:00 21.02.2010 14:16
irgendwie... sind wir auf der selben gedankenebene oder so .__.
*rpg mit straße hat und erst gestern ein mangakapitel mit was ähnlichem las* am schlimmsten fand ich eher, das ende wo er wieder einigermaßen klare gedanken hatte, wo sie von sich und ihrer liebe berichtet haben.
davor.. weis net.. es war leicht verstörend.
ich meine du hast es noch gut gemacht weil er erfroren ist und anderes. vielleicht fällt mir gerade die sensibilität dafür, gut war sie, aber irgendwo.. fehlt da was, keine ahnung was öö
vielleicht weil für so viel relativ wenig geschrieben wurde. es sind so große zeitfenster auch dazwischen... *schulter zuck*
Von:  SnowAngel
2010-02-21T11:34:17+00:00 21.02.2010 12:34
Uhhh noch sowas trauriges...
buhuuu TT___TT
Wie das Kapitel davor auch wieder sehr gut herüber gebracht
Das hat mich echt berührt
Ich freue mich sehr auf weitere Kapitel von dir!
Von:  SnowAngel
2010-02-21T11:30:35+00:00 21.02.2010 12:30
möööh wie traurig!
das hat mich echt zum heulen gebracht ;__;
Der Arme Ren...
und Horo natürlich auch...
Naja ich kann das gut nachempfinden...hach
Echt sehr schön beschrieben.
Viele FFs die traurig sein sollen bringen das nicht richtig rüber, aber du hast es sehr gut umgesetzt!
Mach weiter so!
Von:  SnowAngel
2010-02-21T11:21:03+00:00 21.02.2010 12:21
Also ich find das Kapitel echt toll^^!
XD das Hao alles auf Video hat...
das Video will ich auch sehen *__* XD
also mir hat es sehr gut gefallen^^
Von:  Sehun
2010-02-21T09:26:03+00:00 21.02.2010 10:26
Ahhh D:
Das war traurig..
Horo tut mir leid, besonders, wo er nicht glauben will, dass Ren tot ist.
Er hat was wirklich naives, dass er das alles nicht gemerkt hat, aber das macht es wohl gerade so schlimm.
Und das niemand sich für seine Situation als Obdachloser und so interessiert, ist auch schrecklich D:
Da klatscht einem aber ein Teil Realität mal richtig ins Gesicht. Es kann nicht immer alles schön sein. Gut geschrieben, aber irgendwie war der OS für mich persönlich nicht so fesselnd wie die anderen. Weiß aber nicht so richtig warum .-.
Von:  Sehun
2010-02-13T16:32:52+00:00 13.02.2010 17:32
Hätte ich grad nicht so fröhliche Musik gehört, hätte ich sicher Tränen in den Augen bekommen D:
Ren tut mir echt Leid. Er kümmert sich so lieb um Horo, will nur das er aufwacht, aber er tut das nicht ._.
Ich kann total verstehen wie er sich fühlt, dass er alleine keine Kraft hat und sich trotz allem auch einsam fühlt.
Du hast das echt bewegend geschrieben.


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