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Paper Plane

Eine Blume ohne Sonnenschein, ist bestimmt zu sterben...
von

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Nummer 212

Wo war ich hier nur hingeraten? Dunkel und schmutzig, ein Ort der von Gewalt bestimmt wurde. Was oder wer man war zählte hier nicht. Nicht einmal meinen Namen durfte ich behalten. Den Namen den mir meine Eltern einst gaben war hier nicht mehr relevant. Ich war nicht mehr Len, nein“ Hier war ich die Nummer 212, einer von vielen Insassen. Ein Gefängnis. Hier war ich also hingeraten. Und ich war auch noch selbst dran schuld. Was ich getan hatte war egal, ich wurde so oder so mit all den Mördern, Dieben und Betrügern gleichgestellt. Wie lang ich wohl schon hier war? Ich wusste es nicht. Aber wen wunderte es? In einer Zelle eingesperrt, ohne je die Sonne zu sehen, da verlor man jegliches Zeitgefühl. Plötzlich vernahm ich ein lautes Klopfen an meiner eisernen Zellentür. Ich zuckte zusammen, gab aber nicht einen laut von mir. Egal was ich sagte, man nahm es nicht war. Es war als würde ich gegen eine kalte, harte Wand reden. Die Tür öffnete sich und gleich zwei dieser großen Wärter traten in die kleine Zelle, packten mich an den Armen und rissen mich von meiner kleinen Pritsche. Was sie vor hatten, das wusste ich nicht. Und vielleicht wollte ich es auch gar nicht wissen. Sie sprachen kein Wort, so wie sie es immer taten.
 

Gewaltsam holten sie mich aus meiner dunklen Zelle und schleiften mich die langen Flure entlang. Nur mühsam schaffte ich es den Männern zu folgen. Wir waren an einem großen eisernem Tor angelang und einer der beiden Wärter ließ mich los um dieses Tor zu öffnen. Was dahinter lag konnte ich nur erahnen weil ich plötzlich von einem sehr hellen Licht geblendet wurde. Sonnenlicht? Konnte das wirklich wahr sein? War ich frei? Durfte ich endlich hier raus? Tausend fragen und Gefühle schossen durch meinen Körper. Zum ersten Mal verspürte ich so etwas wie Hoffnung, dieser Hölle zu entfliehen. „Du bekommst heute mal etwas Auslauf, Köter!“, lachten die Männer in einer fiesen und herablassenden Tonart wie ich sie hier schon so oft wahrgenommen hatte. Als wären wir nichts wert, Tiere die eingesperrt waren und mit denen sie tun und lassen konnten was sie wollten. Ja, das waren wir. Doch ehe ich weiterdenken konnte wurde ich schon in den kalten nassen Matsch geworfen. Es war mir egal, denn ich war endlich hier draußen.
 

Ich konnte die Sonne, den Himmel, die Vögel und all das was dazu gehörte sehen. Ein leichtes Lächeln zierte mein von Dreck verschmiertes Gesicht. Auch wenn es blendete, sah ich in den großen gelben Feuerball der am Himmel stand. Einige Momente rührte ich mich nicht, doch als das schwere Eisentor hinter mir einen lauten Donnernden Schlag tat raffte ich mich zusammen und stand langsam auf. Nur grob wischte ich mir den Matsch von meiner blauen Gefangenenkleidung. Es war egal wie ich aussah, wer würde mich hier schon so sehen außer die Wachen die hier ab und an vorbeiliefen? Niemand. Ich war alleine doch zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte ich ein Gefühl von Freiheit. Nun begann ich mich näher umzusehen. Hier war nichts. Gar nichts, was auch nur ansatzweise an Leben erinnerte. Nach und nach entfernte ich mich etwas von dem großen Tor das mich so eben noch in meine „Freiheit“ entlassen hatte. Der Boden wurde trockener, was es mir erleichterte zu laufen. Immer wieder musste ich hinter mich blicken um auch sicher zu gehen, dass keine Wachen mir gefolgt waren um mich gleich wieder einzusperren.
 

Langsam erblickte ich den großen Zaun der mir ein wenig von meiner Freiheit nahm. Er war mit Stacheldraht verkleidet, so dass es auch ja kein Mensch wagte ihn nur zu berühren. Doch ich musste mich erst selbst davon überzeugen, ging immer näher und näher zu dem Zaun, bis ich schließlich direkt davor stand. Man konnte hindurchsehen. Es war keine Wand oder ähnliches, nur ein Zaun. Die weiten grünen Wiesen die ich dahinter sah waren so schön, dass ich einfach nur zu ihnen wollte. Ich wollte mich einfach nur in das Gras legen, die Wolken im Himmel beobachten und hin und wieder an einer der wunderschönen Blumen schnupper. Wie sie wohl rochen. Kurz schloss ich meine Augen und versuchte es mir vorzustellen, doch so weit reichte meine Fantasie nicht. Ehe ich mich versah streckte ich eine Hand in die Richtung meiner Traumwelt aus. Doch ich wurde schnell aus meinen Gedanken gerissen denn einige der eisernen Stacheln hatten sich in meine Hand gebohrt. Nur ein leises Zischen schlich über meine Lippen ehe ich die Hand schnell wieder zurückzog.
 

Ich traute mich nicht, auf meine Hand zu sehen. Zu schön waren noch die Bilder die ich von meiner Traumwelt im Kopf trug. Doch der Schmerz wischte langsam all das Schöne an das ich denken konnte weg und so öffnete ich meine Augen und blickte auf meine vor Schmerz pochende Hand. Blut rann meine Hand entlang. Doch die rote Flüssigkeit mischte sich mit dem Matsch der noch immer an mir klebte. Es brannte und ich unterdrückte ein Jammern. Schließlich war ich ein Mann, ich durfte keinen Schmerz zeigen. Wer hier Schmerz oder Gefühle zeigte hatte schon verloren, das hatte ich schnell gemerkt. Langsam sah ich an mir herunter. Meine Hose, die mir eh immer zu lang gewesen war, das war die Idee. Kurzer Hand hatte ich die Hosenbeine abgerissen – zum Glück war die Hose so alt und voller Löcher gewesen, was das Ganze erleichterte - und machte mir dann aus diesen Stofffetzen eine Art verband. Das der Stoff voller Dreck und Matsch war, war hier nicht relevant. Was mich nicht umbrachte, machte mich stärker, so musste ich denken. Ich wickelte den dünnen Stoff um meine verletzte Hand und band ihn mit Hilfe meiner Zähne gut fest so, dass er nicht abging.
 

Einige Momente saß ich einfach nur da und versuchte wieder an meine Traumwelt zu denken, was nun schwerer war als ich mir je hätte träumen lassen. „Dort hinten ist er ja!“, hörte ich schon die Männer rufen. Nur kurz drehte ich mich zu ihnen um, doch etwas anderes hatte meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Eine Person. Nein, nicht nur irgendeine Person. Ein Mädchen, mit einem wunderschönen weißen Kleid. Sie trug einen großen Hut, mit einer rosafarbenen Schleife, der ihr Gesicht verdeckte. Doch ich hätte schwören können, dass ihr Gesicht dem eines Engels glich. So rein und wunderschön, dass man es kaum in Worte fassen konnte. Doch ehe ich dieses Mädchen näher betrachten konnte wurde ich schon wieder an den Armen gepackt und einige Meter von dem Zaun weggerissen. „Nein! Lasst mich los! Ich will hier bleiben!!“, rief ich laut und stemmte mich gegen die beiden Männer. Sie waren um einiges stärker als ich, so war es für mich fast unmöglich zu entwischen. Die Männer lachten, schon wie sie es zuvor getan hatten und zogen mich noch etwas weiter von dem Stacheldraht weg. Nur aus dem Augenwinkel sah ich wie das Mädchen sich in meine Richtung drehte. Ihre großen blauen Augen waren für mich wie das Blau des Himmels nach dem ich mich immer gesehnt hatte. Ich war wir gebannt von dem Anblick der sich mir bot, konnte nicht wegsehen oder etwas sagen.
 

Es war als würde das leblose Herz in meiner Brust wieder beginnen zu schlagen. Dieses Mädchen hauchte mir wieder Leben ein. Absurd wenn man bedachte, dass ich sie nicht kannte. Ich wusste weder ihren Namen noch irgendetwas anderes von diesem engelsgleichen Wesen. Erst als einer der Wächter mir eine Ohrfeige verpasste sah ich von ihr ab. Mein Blick war zu Boden gerichtet, ich traute mich nicht aufzublicken. Die Angst noch einmal geschlagen zu werden war einfach zu groß, als das ich mich nun wehren würde. „Hör gefälligst zu wenn man mit dir redet, wie es sich gehört!“, schrie einer der beiden mich an, worauf hin ich nur nickte. Sie hatten mit mir geredet? Selbst wenn dem wirklich so war, ich hatte nicht ein Wort mitbekommen. Zu sehr war ich auch das Mädchen fixiert, doch nun traute ich mich nicht mehr zu ihr zu sehen. Zu groß war meine Scham. Ohne mich zu wehren ging ich wieder mit den Männern zurück zu dem großen Tor. Ich würde sie wohl eh nie wieder sehen. Sie hatte sich sicher verlaufen, denn wer würde schon freiwillig zu so einem Ort kommen.
 

Mit einem lauten Knarren war das Eisentor geöffnet so, dass wir hindurch gehen konnten. Noch einen letzten Blick wagte ich hinter mich, nur um nicht ganz zu vergessen wie die Welt dort draußen aussah. Doch plötzlich entdeckte ich einen kleinen weißen Fleck in der Ferne. Sie war noch da? Ja, das war sie! Natürlich! Niemand anders konnte das gewesen sein. Vielleicht würde sie morgen wieder hier sein. Es gab mir Hoffnung und sogar ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen. Den ganzen Weg über zu meiner Zelle musste ich an ihre eisblauen wunderschönen Augen sehen. Mein größter Traum war es, diese Augen wieder zu sehen. Die Nacht über konnte ich kaum schlafen, immer und immer wieder dachte ich an unsere Begegnung und daran, dass ich sie wieder sehen würde. Es musste so sein, das spürte ich. Zumindest würde ich die Hoffnung nicht aufgeben…

Engel ohne Namen

Am nächsten Morgen war ich früh wach. Dachte ich zumindest, denn woher sollte ich wissen wie viel Uhr es war? Ich schätzte es. Plötzlich klopfte es an meiner Tür da mir nun wohl mein Frühstück, oder zumindest nannten sie es so, gebracht wurde. Ich hasste das Zeug, denn egal was es gab, es schmeckte immer gleich. Wie aufgewärmter Papierbrei oder etwas in dieser Art. Ohne groß kauen zu müssen würgte ich den Brei herunter. Doch das tat ich nur weil ich hoffte nun wieder heraus zu kommen, und sie wieder zu sehen.

Als ich fertig gegessen hatte stellte ich meine Schüssel an die Tür wie ich es immer tat und wartete, dass etwas geschah. Es dauerte nicht lange da ging die Tür auf und ein großer Wächter winkte mich zu sich. Durfte ich nun wieder raus?? Der Mann packte mich an meinem Arm und schliff mich aus meiner Zelle. Doch heute gingen wir in die andere Richtung. Ich kannte diesen Weg genau denn ich lief ihn schon oft. Es war der Weg zu den Duschen, denn heute war Waschtag. Ohne zu murren ging ich mit. Heute musste ich gehorchen, denn sonst sank meine Chance nach draußen zu kommen. Es dauerte nicht lange, da waren wir bei den Duschen angekommen. Ich sollte mich ausziehen und unter eine der Duschen stellen. Mir war das alles noch immer peinlich und so verdeckte ich meinen nackten Körper mit den Händen. Doch dann prasselte das Eiswasser über meinen dürren Körper. Ich erschrak und kniff meine Augen zusammen.
 

Warmes Wasser? So einen Luxus hatten wir nicht. Es war nicht gerade angenehm, doch es war die einzige Möglichkeit sich irgendwie zu waschen. Langsam und mit zitternden Händen wusch ich meinen dürren Leib. Das kalte Wasser brannte auf der Haut doch ich hatte es gleich geschafft. Nach wenigen Minuten stoppte der eisige Wasserstrahl. Nur noch das Echo meiner klappernden Zähne ging durch den hallenden Raum. Man warf mir einen alten Lumpen zu, der als Handtuch dienen sollte. Nur langsam trocknete ich meinen durchgefrorenen Körper ab. Wenige Meter von mir entfernt lagen frische Sachen, um mich umzuziehen.
 

Sie sahen genau so verschlissen und abgenutzt aus wie meine alten Lumpen, doch es störte mich nicht. Hauptsache ich hatte etwas an, das wenigstens halbwegs warm gab. Als ich fertig umgezogen war kam der Mann wieder zu mir und packte mich am Arm. Doch sein Griff hatte sich schon etwas gelockert. Er merkte, dass ich heute wohl so mitspielte wie er das wollte. Wir liefen die langen Gänge zu meiner Zelle zurück. Würden wir jetzt gerade aus gehen so würde ich wieder raus dürfen, doch wenn wir nun nach rechts abbogen so würde ich zurück in meine kleine Zelle müssen. Dann wären alle meine Mühen umsonst gewesen sein. Nun mussten wir uns entscheiden. Er stoppte kurz und sah zu mir herunter. „Du darfst wieder raus. Doch dieses Mal halte dich von dem Zaun fern. Sonst bekommst du nur wieder Ärger!“, meinte der Mann mich strenger Stimme.
 

Ich sah ihn an, versuchte jegliches Gefühl des Glücks zu verbergen und nickte. „Ja, Sir werde ich..“, murmelte ich leise und gehorsam. Der Mann schenkte mir keinerlei Aufmerksamkeit mehr, zerrte mich nur in die Richtung des großen Eisentors, welches er dann mit Leichtigkeit öffnete. Er lies mich hindurchgehen und schloss die Tür dann wieder. Es dauerte kurz bis sich meine Augen an das helle Tageslicht gewöhnt hatten doch dann sah ich mich gleich wieder um. Noch war kaum jemand hier draußen, was mir durchaus gefiel. Mit schnellen und erwartungsvollen Schritten näherte ich mich dem großen Zaun.
 

Doch ich blieb einige Meter davon entfernt so wie ich es dem Wachmann gesagt hatte. Ich schaute mich um, doch weit und breit war nichts zu sehen. Nur die wunderbare Landschaft. Ein kühler Wind wehte mir durch mein noch immer nasses Haar. Aufgeregt und gespannt lief ich immer ein paar Meter zur einen Seite und dann wieder zurück. Doch es geschah nichts. Kein Mädchen kam. Vielleicht hatte sie sich doch nur verlaufen und würde nie wieder hier herkommen. Ich setzte mich auf eine mit Gras bedeckte Stelle und senkte den Blick. Nun schloss ich meine Augen um das Bild ihrer schönen Gestalt wieder in mein Gedächtnis zu holen. Und plötzlich kam mir eine Idee.
 

Ich wühlte in meiner Hosentasche und fand was ich gesucht hatte. Einige Blätter meines Blockes und einen Stift. Diese Dinge trug ich immer bei mir um meine Gedichte, Gefühle oder mein Erlebtes aufzuschreiben. Es war das Einzige was ich noch besaß, alles was mir noch etwas bedeutete. Eins der zerknitterten Blätter strich ich etwas glatt um besser darauf schreiben zu können. Ich schrieb von ihren eisblauen Augen. Ihrem wunderschönen weißen Kleid, dem Hut und allen noch so kleinen Einzelheiten die ich mir merken konnte.

Als ich fast fertig war vernahm ich plötzlich ein ganz leises Geräusch. Ein Husten, ganz leise in der Ferne. Sofort sah ich auf und dann erblickte ich sie. Meinen Engel ohne Namen. In meiner Brust machte mein Herz wohl gerade einen Luftsprung. Sofort stand ich auf, lies all meine Utensilien im Gras verstreut. Sie lief durch die Wiese und pflückte Blumen. Wie gerne hätte ich sie angesprochen, doch sie war so weit weg. Aber ich musste es jetzt einfach versuchen, was blieb mir anderes übrig?
 

„Hey! Hier drüben!“, sagte ich in normaler Lautstärke, doch sie schien mich nicht zu hören. Und so versuchte ich es noch einmal. Schrie es zu ihr herüber. Und dann drehte sie sich zu mir herum, endlich. Ich konnte kaum etwas erkennen doch ihre blauen Augen fielen mir sofort auf. Und dann geschah etwas womit ich nie gerechnet hätte. Dieses wunderschöne Geschöpf kam wirklich zu mir. Immer näher und näher lief sie an den Zaun. „Halt! Geh nicht zu nah an den Zaun! Der hat Stacheln!“, rief ich ihr zu und sie blieb sofort stehen. Zum Glück, denn ich hätte es nicht mit ansehen können wie ihr weißes wunderschönes Kleid mit Blutflecken beschmutzt wurde. „Mein Name ist...“, begann ich und stoppte dann kurz um zu überlegen. Konnte ich ihr meinen richtigen Namen sagen? „Len! Und wer bist du?“, rief ich zu ihr herüber doch sie machte nur ein fragendes Gesicht.
 

Womöglich hatte sie nicht ein Wort verstanden. Doch so leise war ich nicht. Seufzend sah ich zu ihr doch sie zuckte nur mit den Schultern. Fragend sah ich mich um und entdeckte dann die Blätter und den Stift. Kurzer Hand schrieb ich ihr einfach einen Brief. Ich schrieb ihr wie schön ich ihre Augen fand und wie sehr ich mich gefreut hatte sie zu sehen. Fragte sie ob sie am nächsten Tag wieder zu mir kommen würde, doch für mehr reichte die Zeit nicht denn ich hörte schon wie die anderen Insassen in ihre Zellen gebracht wurden. Ich faltete den Brief und ging ganz nah an den Zaun, versuchte den Brief durch dir kleinen Öffnungen des Zaunes zu schieben, doch es funktionierte nicht. Lange Kratzer zierten meinen Arm, doch es war egal. Sie musste meinen Brief bekommen, egal was auch passieren würde.
 

In meinem Kopf gingen tausend Gedanken umher. Und so hatte ich schließlich einen Plan. Ich faltete das Papier zu einem Papierflugzeug und lief einige Meter von dem Zaun weg um den passenden Abwurfwinkel zu finden. „Geh etwas zurück! Der wird ziemlich weit fliegen!“, rief ich ihr zu und sie machte was ich ihr sagte. Mit aller Kraft schmiss ich den kleinen Papierflieger in die Luft und beobachtete wie er in hohem Bogen über den Zaun flog. Ich war überglücklich, dass es funktioniert hatte. Ich sah wie sie das Papier aufhob und meinen Brief las doch ich konnte nicht auf eine Antwort hoffen, denn zwei Wächter kamen zu mir, packten mich und brachten mich zurück. So lange ich konnte blickte ich zu der wunderschönen Gestalt ehe ich wieder in das große Gebäude gebracht wurde…

Der Unbekannte

Sanft segelte der kleine Papierflieger auf meiner Seite des Zaunes zu Boden. Was dieser Junge wohl geschrieben hatte? Zögernd öffnete ich das Papierflugzeug und las seine Worte. Als ich zu ihm herübersehen wollte merkte ich jedoch wie er wieder zurückgebracht worden war. Es war wirklich komisch, denn ich kannte diesen Jungen nicht. Aber dennoch war ich heute noch einmal zu ihm gekommen. Noch immer sah er mich mit seinen erwartungsvollen Augen an. Nicht nur Erwartung lag in seinem Blick. Auch Trauer und Sehnsucht nach Liebe. Nach einer zärtlichem Umarmung, jemandem der sich einfach für ihn interessierte. Noch einmal blickte ich auf den handgeschriebenen Zettel. Ob ich morgen wieder kommen würde? Er wollte also wirklich, dass ich wieder kam. Es war ihm wichtig.
 

Langsam wurde es dunkel und ich musste mich wirklich beeilen wieder ins Krankenhaus zu kommen. Krankenhaus? Ja, denn ich war schwer krank. Eigentlich durfte ich gar nicht nach draußen. Jeden Moment konnte ich mich erkälten. Und schon das genügte um meinen schwachen Körper zu töten. Würde mein Vater erfahren, dass ich heute schon wieder nicht in meinem Bett liegen geblieben war so würde er wohl wieder ausflippen und mich anschreien. So schnell es meine Beine zuließen ging ich wieder zurück zum Krankenhaus und schlich mich in meinem Zimmer. Doch es nützte nichts, mein Vater stand schon im Zimmer. Er hatte heute wohl früher Dienstschluss gehabt. Eigentlich sollte ich mich darüber freuen, meinen Vater endlich wieder zu sehen. Schließlich war er ein viel beschäftigter Mann. Doch ich freute mich ganz und gar nicht. Im Gegenteil, ich hatte Angst, dass er nun wieder schreien würde. Langsam senkte sich mein Blick.
 

„Warum warst du schon wieder weg? Willst du unbedingt sterben??!“, drosch es auf mich ein. Ich schloss meine Augen und lies dieses Gebrüll einfach so über mich ergehen. Nickte nur ab und an so als ob ich verstehen würde was er mir damit sagen würde, doch dem war nicht so. Ich würde nicht mehr lange leben wenn meine Werte sich weiterhin so verschlechterten. Sollte ich denn wirklich die letzten Monate, Wochen oder sogar nur Tage meines Lebens in diesem weißen Gefängnis verbringen? Immer am Tropf hängend, ohne die Welt zu entdecken so wie man es als junger Mensch noch will? Ich spürte wie der Tag an meinen Kräften zerrte. Langsam wurden meine Knie schwach. Doch ehe ich realisierte was geschah lag ich schon in den Armen meines Vaters. Er fing mich auf und brachte mich zum Bett. „Siehst du was passieren kann? Ich will dich nicht verlieren. Rin, du bist alles was ich noch habe..“, sagte mein Vater nun schon viel ruhiger aber dafür voller Sorge, als er mir durch das Haar strich.
 

Sofort kamen Ärzte und kümmerten sich wieder um mich, machten die Infusion wieder an meinem Arm fest. Ich nickte und sah ihn an. Doch sagen konnte ich nichts, selbst wenn ich es wollte. Ich musste meine Kräfte schonen. Außerdem war mir im Moment einfach nicht zum Reden zumute. Ich wollte einfach nur leben. Nicht darauf achten was ich tat. Nicht daran erinnert werden wie krank ich war. Doch dem war nicht so. Ich wurde eingeschränkt. Und genau das war der Grund dafür, dass ich ständig ausbüchste. Immer wenn mein Vater zur Arbeit ging ergriff ich meine Chance und lief nach draußen in die wunderschöne Natur. Langsam merkte ich wie mir die Augen zufielen. Der Tag hatte mich ganz schön geschafft. Also wunderte es mich nicht, dass ich so müde war. Mein Vater gab mir noch einen letzten Kuss auf die Stirn und sagte, dass er mich morgen früh wieder besuchen würde. Ich nickte nur müde und versuchte dann einzuschlafen…
 

Durch das einfallende Licht der Sonne wurde ich früh am morgen geweckt. Diese Nacht war wirklich schön denn ich Träumte von der großen Blumenwiese auf der ich die vorherigen Tage war. Und von dem Jungen. Len, war sein Name. Wie er mich so begeistert ansah, er war wirklich…süß. Heute würde ich wieder zu ihm gehen, so viel war klar. Nur wusste ich noch nicht wie mein Vater heute arbeiten musste. Langsam setzte ich mich auf und streckte mich. Doch dann fiel mit wieder der Brief ein. Ich hatte ihn vorsätzlich in meinem Schuh versteckt so, dass mein Vater ihn nicht sehen konnte. Denn er kannte diesen Jungen, wenn auch nicht bei dem Namen den er mir genannt hatte. Denn mein Vater arbeitete in genau diesem Gefängnis indem auch Len eingesperrt war.
 

Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser unschuldige Junge etwas verbrochen haben sollte das ihn in solch ein Gefängnis brachte. Noch einmal las ich den Brief den er mir geschrieben hatte. Doch plötzlich wurden meine Wangen ganz warm. Es war schön seine Worte zu lesen. Auch ich wollte ihm eine Freude machen. Er sollte auch einen Brief erhalten. Mühsam schleppte ich mich aus meinem Bett und ging mit langsamen Schritten zu dem kleinen Tisch in dem weißen Zimmer. Dort fand ich ein Blatt und einen Stift. Nur was konnte ich diesem Jungen schreiben? Es dauerte eine Minuten bis ich die passenden Worte fand. Ich schrieb und schrieb bis das ganze Papier mit Worten gefüllt war. Es klopfte an der Tür. Erschrocken warf ich einen Blick zur Uhr. Mein Vater, wer sollte es sonst um diese Uhrzeit sein? Schnell ging ich wieder ins Bett, versteckte den Brief unter dem Kopfkissen so, dass er ihn nicht finden konnte.
 

„Guten Morgen mein Schatz..“, meinte mein Vater um einiges glücklicher und freundlicher als noch am Tag zuvor. Ich lächelte ihm zu und tat so als wäre ich gerade erst aufgestanden. Gemächlich setzte ich mich auf und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Du weißt ja, ich muss los zur Arbeit..aber ich werde mich beeilen. Und versprich mir bitte das du heute im Bett bleibst, Kleines..“, meinte er leise aber dennoch mit Nachdruck. Ich sah kurz zu Boden, nickte dann aber schnell. Ich log. Doch mein ganzes Leben bestand aus lügen. Immer wieder erzählte mein Vater mir, dass ich bald wieder gesund werden würde, doch als ich selbst mit den Ärzten redete erzählten sie mir die ganze Wahrheit…

Meine Traumwelt

Es konnte nur noch kurz bei mir bleiben, da sein Dienst bald begann. Glücklicher Weise arbeitete er nie im Außengelände, so bestand nicht die Gefahr, dass er mich sehen konnte. Nun mussten nur noch die ganzen Ärzte und Schwestern verschwinden und es konnte losgehen. Doch das war nicht sehr schwer denn ich hatte nach dem langen Aufenthalt schnell gemerkt was ich tun musste damit sie mich in Ruhe ließen. Als mein Zimmer endlich wieder leer war stand ich auf und ging zu meinem Kleiderschrank um mir ein schönes Kleid herauszuholen. Schließlich war draußen herrliches Wetter, und genau das wollte ich ausnutzen. Als ich mich fertig umgezogen hatte setzte ich noch meinen großen Hut auf so, dass man mich nicht gleich erkennen konnte. Alle, oder zumindest die meisten Angestellten wussten, dass ich es hier nicht aushielt, doch sie verstanden mich. Und selbst wenn sie es nicht verstanden, tun konnten sie nichts dagegen. Denn ich war frei. Mich konnte man nicht einsperren, selbst wenn man es wollte.
 

Gerade wollte ich mein Zimmer verlassen als mir etwas Wichtiges einfiel. Den Brief den ich extra geschrieben hatte. Um ein Haar hätte ich ihn vergessen. Schnell eilte ich zurück um ihn zu holen. Doch dann konnte es los gehen. Ich versuchte erst gar nicht mich zu verstecken, denn es brachte rein gar nichts. Langsam lief ich durch das große und für mich angsteinflößende Krankenhaus. Für mich hatte es immer diesen Nachgeschmack von Tod. Wer hier einmal reinkam, und für längere Zeit bleiben musste, der kam nur selten hier raus. Zumindest war das in meiner Vorstellung so. Womöglich lag es einfach daran, dass ich meine Mutter in solch einem Krankenhaus verloren hatte als ich noch sehr klein war. Mit einer einfachen Grippe kam sie hier her, doch gehen..das durfte sie nie wieder. Ich hatte schon zu lange in dieser alten schrecklichen Erinnerung geschwelgt. Ich musste schnell weiter, denn Len würde sich schon warten, oder? Ob er überhaupt wieder herausdurfte? Darüber hatte ich mir erst jetzt wirkliche Gedanken gemacht. Doch ich sollte jetzt nicht spekulieren. So schnell meine Beine konnten lief ich wieder zu der großen Wiese. Eine sanfte Briese strich durch mein kurzes blondes Haar.
 

Kurz schloss ich meine Augen, genoss das Geräusch des Windes der durch das Gras wehte. Selbst die Vögel besangen diesen herrlichen Anblick in ihren Liedern. Doch ich durfte keine Zeit verlieren. Len würde sicher schon auf mich warten. Weiter lief ich den langen Zaun entlang der einmal ganz um das große Gebäude reichte. Der Ort aber zu dem ich wollte lag nur noch wenige Schritte von mir entfernt. Und als ob ich es gewusst hätte saß er schon da und wartete auf mich. Eilig lief ich näher an den Zaun so, dass er mich sehen konnte. Sofort blickte der zusammengekauerte Junge auf und winkte mir zu. Wie ich mich schon darauf gefreut hatte, sein Lächeln wieder sehen zu dürfen. Ich erwiderte sein Lächeln und sah dann auf das Blatt Papier das ich schon die ganze zeit in meiner Hand hielt. Nur wie bekam ich es auf die andere Seite? Langsam näherte ich mich dem Stacheldraht, doch ehe ich es wagen konnte das kleine Papier irgendwie hindurch zuschieben reagierte der Junge. „Halt! Nicht!“, rief er mir plötzlich zu, worauf ich sofort stoppte und meinen Blick auf ihn legte. Ich sah wie er sich eines der Blätter nahm und etwas darauf schrieb. Auch dieses Mal faltete er das Blatt zu einem kleinen Papierflugzeug und ließ es über den hohen Zaun fliegen. Sofort eilte ich zu dem Papierflieger und las was er mit geschrieben hatte:
 

>Mach es so wie ich. Ich werde dir zeigen wie man ein Papierflugzeug baut<
 

Lächelnd sah ich auf und nickte. Er nahm ein weiteres Blatt und begann es wieder ganz langsam zu falten. Was er vormachte, machte ich sogleich nach und so schaffte ich es schließlich einen Papierflieger auf meinem Brief zu machen. Nun ging auch ich einige Schritte von dem Zaun weg um meinen kleinen Flieger auf Reisen zu schicken. Er flog immer höher und höher und kam schließlich auf der anderen Seite des Zaunes an. Lächelnd wartete ich auf eine Reaktion des Jungen. Hoffentlich würde er sich über meinen Brief genau so freuen wie ich mich, über den Seinen.
 

Doch schon seinem Blick und seine Mimik bestätigten mich. Sein Lächeln war Bestätigung und Dank genug. Kaum ein Moment verging ehe er schon wieder aufs Neue losschrieb. Auch diesen Brief schickte er zu mir herüber. Es war schön zu lesen wie sehr er sich freute. Noch einige Male wechselten die Papierflugzeuge die Seite des Zaunes ehe die Wachen die ersten der Insassen wieder zu ihren Zellen brachten. Noch ein letzter der Briefflieger landete für den heutigen Tag auf meiner Seite. Ich fing ich und las seine Worte:
 

>Ich muss nun leider gehen. Aber wir werden uns morgen wieder sehen. Komm gut nach Hause und pass auf dich auf<
 

Seine Worte waren so warm und voller Liebe. Es tat gut jemanden zu haben auf den man sich freuen konnte. Auch wenn der Tag noch so schrecklich begann, das Treffen mit dieser Person machte alles wieder wett. Der Weg nach Hause war schwer doch die Vorfreude auf den kommenden Tag lies mich wieder lächeln. Alleine der Gedanke an diesen Jungen schaffte es in mir ein wahres Feuerwerk der Gefühle zu entfachen. Das war es wohl, was die Menschen liebe nannten. Es war schön, doch die Tatsache zu wissen, dass unsere Liebe wohl zum Scheitern verurteilt war, brach mir das Herz.
 

Nach einigen Minuten erreichte ich endlich den großen weißen Komplex, meine persönliche Hölle – das Krankenhaus. Es war wirklich spät geworden. Meine Beine waren schwach, jeder Schritt war eine Tortur doch das war es mir wert. Vorsichtig linste ich durch einen kleinen Spalt in mein Zimmer um zu sehen ob mein Vater bereits auf mich wartete. Doch glücklicher Weise war dem nicht so.
 

Trotz alle dem beeilte ich mich, zog mir schnell mein weißes Nachthemd an und legte mich in mein Bett. Die Schwestern hatten wohl gemerkt, dass ich wiedergekommen war, denn kurz nach meiner Ankunft betrat eine von ihnen mein Zimmer um meine Werte zu prüfen und die Infusion wieder an meinen Arm zu machen. Mit besorgtem Blick sah sie mich an und setzte sich zu mir ans Bett. „Deine Werte haben sich wieder verschlechtert. Zwar weiß ich wie gern du nach draußen an die frische Luft gehst, doch du schwächst deinen Körper damit. Dein Immunsystem ist dafür einfach zu schwach, das weißt du doch. Und du weißt auch was jeder Zeit passieren kann..“, sprach die Schwester leise aber mit besorgtem Ton in der Stimme. Ich sagte nichts drauf, nicht ein Wort entwich meiner Kehle.
 

Ein leichtes Nicken musste als Antwort genügen. Sie seufzte und strich mir durch das blonde Haar. „Du bist noch so jung. Willst du dein Leben wirklich aufs Spiel setzen??“, fragte sie und sah mich an. Doch ich wand den Blick ab, sah aus dem Fenster auf die Sonne die gerade unterging. Es war mir egal wie viel Zeit mir noch blieb. Ich wollte jeden einzelnen Monat, jede Woche, jeden Tag, jede Stunde, Minute und jede Sekunde so verbringen wie ich es wollte und nicht nur darauf hoffen, dass es mir bald wieder ganz gut ging. Denn dies würde wohl nie geschehen. Seufzend wand die Schwester sich ab und schrieb meine Werte in meine Akte.
 

Ich fragte mich oft warum die Menschen immer auf eine Antwort hofften. Ich redete nicht, schon so lange tat ich es nicht mehr. Seit dem Tag an dem ich in dieses Krankenhaus verbannt worden war. Mittler Weile lebte ich wohl in meiner eigenen kleinen Traumwelt. Was die Menschen sagten oder taten war mir meist egal, denn ich tat meist nur das was ich für richtig hielt. Ich schloss meine Augen und dachte an den wunderschönen Tag mit Len. Es dauerte nicht lange, da war ich schon im Reich der Träume, meiner Träume.
 


 

Einige Tage vergingen, wunderschöne Tage die ich wohl bis zu meinem letzten Atemzug nicht vergessen würde. Doch hatten diese Tage auch große Nachteile. Von Tag zu Tag spürte ich wie mein Körper immer schwächer wurde. Jeden Tag nahm ich den langen Weg hin und das nur um sein Lächeln zu sehen. Sein Lächeln, das Einzige für das es sich auf dieser trostlosen Welt noch zu leben und zu kämpfen lohnte. Bei ihm sein zu dürfen, seine sanften Worte lesen zu können, das war für mich als könnte ich gesund sein. Ohne Schmerzen, nur tun und lassen was ich wollte...

Der letzte Brief

Erschöpft schleppte ich mich auch heute von meinem Treffen mit Len zurück. Gott sei Dank hielten mich meine schwachen Beine bis ich mein Krankenzimmer erreicht hatte. Sofort eilte eine Schwester zu mir und brachte mich in mein Bett, nahm wieder meine Werte auf und setzte sich mit einem lauten Seufzen auf die Bettkante. Ich wusste genau was nun kam. Sie erzählte mir wieder einmal, dass sich meine Werte verschlechtert hatten, richtig??
 

„Rin, hör mir bitte zu..“, sprach sie leise und sah mich an. Doch innerlich hatte ich schon voll und ganz abgeschalten. „Dein Körper wird immer schwächer, du kannst kaum noch laufen. Dein Körper gibt dir deutliche Zeichen. Warum ignorierst du sie denn einfach?“, fragte sie mir Trauer in der Stimme und lies mir kurz Zeit zu antworten. Doch es war das gleiche Spiel wie immer – nicht ein Ton, kein Wirt schlich über meine Lippen. „Rin..die Ärzte geben dir nicht mehr lange..“, murmelte sie so leise, dass ich es gerade so hören konnte.
 

Jedes einzelne Wort schlug auf mich ein wie ein Messer. Meine kleine Traumwelt – sie zerbrach an den Worten dieser Frau. Einige Momente starrte ich mit weit aufgerissenen Augen auf die weiße Daunendecke. Ich wusste genau wie es um mich stand, doch diese Nachricht traf mitten in mein Herz. Es war nicht die Tatsache, dass ich bald sterben würde. Ich hatte keine Angst vor dem Tod denn ich war davon überzeugt meine Mutter wieder sehen zu können. Das schreckliche an allem war aber, dass ich Len, diesen wunderbaren Jungen, wohl nie wieder sehen würde. Kein Lächeln was mir den Tag versüßte, keine Worte die für mich die Welt bedeuteten,…kein Len.
 

Wie sollte ich es ihm nur beibringen? Doch plötzlich bemerkte ich wie große heiße Tränen meine bleiche Wange entlangliefen. Ich weinte, bitterliche Tränen des Schmerzes und der Sehnsucht. „Es tut mir so Leid. Aber ich finde du hast das Recht darauf es zu erfahren.“, flüsterte die Schwester leise und nahm mich in den Arm. Doch nichts, wirklich gar nichts außer das Lächeln Lens konnte mich aufheitern. Langsam drückte ich die Krankenschwester etwas von mir. Ich wollte alleine sein, über all das nachdenken. Sie schien mich verstanden zu haben, denn sie verlies ohne ein Wort das Zimmer.
 

Nun konnte ich in Ruhe weinen, all meinen angestauten Kummer loswerden. Minuten später schaffte ich es endlich meine Tränen zu trocknen. Langsam und schwerfällig schleppte ich mich zu dem kleinen Tisch und setzte mich daran. Ich weiß nicht wie lange ich dort saß und einfach nur auf das leere Blatt vor mir starrte. Dieser Brief würde schmerzen, so viel war klar, doch ich wollte ihm die Wahrheit verschweigen. Es war sicher besser so. Wie hatte meine Mutter es damals gesagt?
 

Für wenige Momente dachte ich an die Zeit in der sie hier im Krankenhaus lag, wie schwach sie nur wenige Tage vor ihrem Tod war. Sie würde nun auf eine Reise gehen. Eine sehr lange Reise. Ich sollte stark sein denn Papa und ich waren von da an auf uns alleine gerichtet. Erst heute, so viele Jahre nach ihrem Tod, hatte ich diese Worte wirklich verstanden. Bald würde auch ich auf eine sehr lange Reise gehen. Vielleicht würde ich sie dort treffen? Nein! Um ehrlich zu sein war ich mir sicher sie wieder zu treffen. Wieder sah ich auf das leere Blatt, nahm den Stift und begann dann zu schreiben:
 

>Hallo Len.
 

Es fällt mir nicht leicht, diesen Brief zu schreiben. Doch zunächst möchte ich dir danken. Für all die schönen Momente die ich mir dir verbringen durfte. Ich werde jede einzelne Sekunde in meinem Herzen behalten. Immer wenn es mir schlecht gehr werde ich an dich denken. Dein Lächeln hat mir wieder Leben eingehaucht. Ohne dich wäre ich heute wohl nicht so wie ich bin. Und das ist auch gut so. Vielen Dank für all das. Doch habe ich auch eine schlechte Nachricht. Denn ich muss gehen. Wohin ich gehen muss ist egal. Ich werde nie wieder hier her kommen können. Alleine der Gedanke daran bricht mir schon jetzt das Herz aber es geht nicht anders. Doch ich bin mir sicher, dass wir uns eines Tages wieder sehen werden. An einem ganz besonderem Ort, an dem es für uns keine Grenzen gibt.

Leb wohl Len, ich werde dich vermissen.<
 

Jedes dieser Worte schrieb ich aus tiefstem Herzen. Ich musste morgen wieder zu ihm. Und wenn es mich mein Leben kostete. Noch ein letztes Mal wollte ich sein Lächeln sehen bevor ich für den Rest meines Lebens hier eingesperrt war.
 

Doch plötzlich vernahm ich aufgeregte Stimmen. Es war mein Vater der mit einem der Ärzte redete. Von Wut über Trauer und Verzweiflung waren alle Emotionen in seiner Stimme zu hören. „Sie können mir nicht meine Tochter nehmen. Unternehmen sie doch etwas! Ich will nicht auch noch sie verlieren..“, sagte mein Vater voller Verzweiflung. Zum ersten Mal konnte ich ihn verstehen. All die Sorge um mich, die ständigen Ermahnungen, das war alles nur weil ich der einzige Mensch war, den er noch im Leben hatte. Den Tod meiner Mutter hatte er bis heute wohl nicht verarbeitet. Und nun würde auch noch seine Tochter gehen.
 

So schnell es meine Beine zuließen eilte ich zum Bett. Schließlich sollte sich mein Vater nicht noch mehr um mich sorgen. Den Brief hatte ich zur Vorsicht unter dem Bett versteckt. Langsam betrat mein Vater das Zimmer. Den ganzen Abend redete er über alte Zeiten. All die schönen Dinge die wir bereits erlebt hatten rief er mir wieder ins Gedächtnis. Doch über meinen Tod verlor er nicht ein Wort. Vermutlich ging er davon aus, dass ich von nichts wusste. Denn offiziell war dem ja auch so, schließlich hatte die Schwester mir ja alles im Vertrauen erzählt. Der Abend zog sich langsam dahin. Selbst die Nacht über fand ich keine Ruhe. Die Sehnsucht und das Verlangen Len endlich sehen zu können lies mich kaum schlafen.
 

Erst das helle Licht der Sonne weckte mich am nächsten Morgen. Ich fühlte mich schwach und kraftlos, so als ob meine Knochen aus Gummi waren. Doch mein Entschluss stand fest, ich würde zu Len gehen. Irgendeinen Weg würde ich schon finden. Mit all meiner Kraft schleppte ich mich auf meinem Bett und zog mir frische Sachen an. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass mein Vater schon lange bei der Arbeit sein musste. Wenigstens ein Hindernis über das ich mir heute keine Gedanken machen musste.
 

Die Sonne stand schon mitten am Himmel und würde bald schon wieder ihren Weg nach Westen antreten als ich mich auf den Weg zum Gefängnis machte. Der Weg kam mir an diesem Tag sehr viel länger und steiler vor doch das lag wohl schlicht und ergreifend an dem Zustand meines Körpers. Ich würde es schaffen! Immer wieder musste ich an Lens Lächelnd denken. Er gab mir Kraft weiterzulaufen. Etliche Minuten später erreichte ich endlich mein Ziel. Er hatte schon sehnsüchtig auf mich gewartet. Seine Mimik und Gestik verriet es mir. Sofort schrieb er etwas aus ein leeres Blatt, faltete es und schickte es zu mir herüber. Ich lief zu dem Papierflugzeug und las seine Worte:
 

> Wo warst du denn? Ich habe mir Sorgen gemacht. Ist alles in Ordnung?<
 

Nein! Rein gar nichts war in Ordnung. Der Gedanke ihn heute das letzte Mal zu sehen riss mir schon jetzt ein großes Loch in die Brust. Kurz senkte ich meinen Kopf, den Blick auf den Boden gerichtet. Doch ich musste schon bald wieder zurück. Sollte ich ihm den Brief gleich geben und dann einfach gehen? Noch einmal nahm ich meinen Brief zur Hand, las ihn mir ein letztes Mal durch. Doch wieder – große heiße Tränen rannen über meine Wangen. Er sollte meine Tränen nicht sehen. Das wollte ich ihm nicht antun.
 

Schnell faltete ich meinen Brief zu einem Papierflugzeug und ging einige Meter von dem großen Zaun weg. Mit all meiner Kraft schmiss ich den kleinen Flieger in die Luft. Immer höher stieg er in den Himmel. Und schließlich schaffte er den großen Weg über den Zaun, segelte ganz langsam auf Lens Seite zu Boden. Ich musste weg, jetzt gleich. Denn ich hielt es nicht mehr aus, nicht in seiner Nähe. Ich drehte ihm den Rücken zu, ging ganz langsam los. „Leb wohl Len…“, formte ich mit den Lippen, doch nicht ein Ton entwich meiner Kehle.
 

„Warte! Wohin musst du gehen! Rede mit mir! Bleib doch bitte noch!! Ich weiß noch gar nicht deinen Namen! Bitte geh nicht!!“, rief mir seine aufgebrachte Stimme hinterher. Doch ich hörte nicht auf ihn, ging immer weiter…

Wiedersehen

Was war nur los? Warum blieb sie nicht stehen? Hatte ich etwas Falsches zu ihr gesagt? Noch einmal überflog ich den Brief den sie mir so eben geschrieben hatte. Ihre Worte schmerzten so sehr. Ich sollte sie nicht mehr sehen? Nie wieder? Das konnte ich nicht glauben. Ohne sie zu leben, das konnte ich nicht. Sie war doch das einzige was mir noch die Hoffnung gab eines Tages diesem Gefängnis zu entfliehen. Und nun würde sie gehen. Auf eine lange Reise also.
 

Doch plötzlich wurde ich gewaltsam aus meinen Gedanken gerissen. Zwei der starken Wachen packten mich an den Armen und drückten mich zu Boden. „Was fällt dir ein hier so ein Theater zu machen!“, keifte einer der beiden mich an und verpasste mir einen ordentlichen Tritt in die Rippen. Ich unterdrückte einen Schrei, denn ich hatte schon für genügend Aufruhr gesorgt. Meine Gedanken hingen noch immer bei meinem Engel ohne Namen. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass ich sie nun nie wieder sehen könnte.
 

Mit Worten droschen sie auf mich ein, doch ich hörte ihnen nicht einmal zu. Wutentbrannt rissen sie mich vom Boden und schleppten mich wieder durch das große Eisentor zu meiner Zelle hin. Den kleinen Papierflieger hielt ich jedoch noch immer in den Händen. „So schnell wirst du hier sicher nicht mehr rauskommen! Ich hoffe du magst es schön dunkel!“, rief einer der Wächter mir zu ehe sie mich in meine Zelle schubsten. Noch immer standen sie an der Tür, lachten über mich. Sie verspotteten mich, zeigten mir wie wenig ich in dieser Welt noch wert war. Mit einem großen Knall schloss sich die Tür meiner Zelle.
 

Einige Minuten saß ich einfach nur auf dem eisigen Steinboden. Was hier geschehen war, konnte ich noch immer nicht fassen. Ich schloss meine Augen und dachte an ihr wunderschönes Gesicht, an ihr Strahlen wenn sie meine Briefe las. Und plötzlich überkam es mich. All die Trauer, all meine Gefühle die ich angestaut hatte, lies ich nun heraus. Große Tränen rannen mir wie Sturzbäche über die Wangen. Ich konnte und wollte es einfach nicht mehr zurückhalten.
 

Als ich mich etwas beruhigt hatte ging ich zu meiner Pritsche und holte all die Briefe die sie mir geschrieben hatte hervor. Jeden Einzelnen las ich mir noch einmal durch. Sie waren nun wirklich das Einzige von ihr das ich noch besaß. Nur ihren Namen, er war noch immer ein Rätsel für mich. Warum hatte ich sie nie zuvor gefragt? Mein kleiner Engel.
 

Doch vielleicht war es genau dieser Grund. Solch ein himmlisches Wesen – ein Engel – er brauchte sicher keinen Namen. Zwar konnte man mir meine Freiheit nehmen, doch all diese Briefe, sie waren mein, mein allein. In der Nacht, wenn man diese überhaupt so nennen konnte, schlief ich nicht eine Sekunde. So sehr ich es auch versuchte, es klappte einfach nicht, Es musste früh am morgen gewesen sein als man mein Zimmer betrat. Noch immer lag ich auf dem eisigen Boden, neben mir noch immer all ihre Briefe. Doch genau das war mein Problem, denn niemand durfte die sehen. Es hatte keinen Zweck sie zu verstecken.
 

Schnell schob ich die schützend hinter mit. Mit langsamen Schritten kam der Wachmann auf mich zu Erst jetzt bemerkte ich an der Tür noch zwei weitere dieser Männer. „Na was haben wir denn hier, 212?, fragte er mit Spott in der Stimme und schubste mich mit einem starken Ruck zur Seite. Nein! Was tat dieser Mann da?! Er wollte nicht wirklich meine Briefe lesen. Das durfte er nicht, wes waren doch meine! Sofort versuchte ich ihn davon abzuhalten. Doch nun kamen die anderen beiden Männer und packten mich an den Armen.
 

Langsam entfaltete er einen der Briefe und las ihn laut vor. Mein Gesicht rötete sich sofort. Es war mir peinlich, dass er die vorlas. Warum hörte er nicht endlich auf? Zu meinem Glück stoppte er nach nur wenigen Zeilen. „Wie lächerlich..“, murmelte er nur leise und begann dann dunkel zu lachen. Auch die anderen beiden stiegen in sein Lachen ein. Doch was nun passiere würde ich diesem Mann bis zu meinem letzten Atemzug nicht verzeihen. Mit einem lauten Geräusch zerriss er den Brief in zwei Teile und lies sie auf den Boden segeln. Es war fast so als hätte er damit mein Herz zerrissen.
 

Wut entfachte in mir. Was fiel ihm nur ein ihren Brief zu zerreißen? Mit einem kräftigen Ruck riss ich mich von den Männern los. Sofort ballte ich eine Hand zur Faust, rannte auf den Mann zu und schlug ihm mir all meiner Kraft in die Magengrube. Noch weitere Male schlug ich auf den Körper dieses Mannes ein. Er sollte meinen Zorn spüren. Sollte bezahlen, für das was er mir angetan hatte. Doch bald schon schafften es die Wachen mich wieder zu ergreifen.
 

Mit einem kräftigen Ruck rissen sie meine Arme etwas nach hinten so, dass ich ein Ziehen spürte. Mit großen Schritten kam der dritte Wachmann auf mich zu, sah mir direkt in die Augen. „ich wusste schon immer das du ein mieses Arschloch bist, aber wenn ich gewusst hätte, dass meine Tochter sich jeden verdammten Tag mit dir getroffen hat, hätte ich höchst persönlich dafür gesorgt das du nie wieder nach draußen willst!“, murrte er mit zusammengepressten Lippen. Meine Augen weiteten sich als ich die Worte dieses Mannes vernahm.
 

Das wunderschöne Geschöpf, mein Engel ohne Namen, sie war die Tochter dieses Teufels? Diese Worte schmerzten wohl noch mehr als der Schlag den er mir nur wenige Sekunden später verpasste. Mit gesenktem Blick hin ich nun in den Armen der Wachen. „Schafft ihn weg! Ich will ihn hier nicht mehr sehen!“, sagte er sauer und verlies ohne ein weiteres Wort meine Zelle. Wo würden sie mich nun hinbringen?? Ich hatte Angst, wirkliche Angst.
 

Ohne Rücksicht zerrten sie mich durch die Gänge des Gefängnisses und schließlich eine schmale Treppe herunter. So gut es ging stolperte ich ihnen nach, denn ich wusste selbst, dass es nichts brachte sich zu wehren. Plötzlich vernahm ich das Rascheln einer Kette und nur Sekunden später spürte ich schon das frostige Eisen an meinen Armen und Beinen. Wohin hatten sie mich gebracht?? In der Dunkelheit hier unten konnte ich kaum etwas sehen, doch als ich in einen abgelegenen Raum gebracht wurde konnte ich erahnen wo ich hier gelandet war. In einem nassen und eisigen Kellerverlies. Hier unten starb wohl auch meine letzte Hoffnung jemals wieder Tageslicht zu sehen.
 

Nein! Das durfte nicht sein! Ich würde hier wieder rauskommen, und ich würde sie wieder sehen, meinen Engel ohne Namen. Doch für lange, sehr lange Zeit lag es an mir, ohne sie zu leben. Den Mut nicht aufzugeben, und zu kämpfen. Für den Traum den ich seit diesem Tag in meinem Herzen trug:
 

Mein Wiedersehen mit diesem himmlischen Wesen…

Die lange Reise

Die Monate vergingen langsam und schleppend. Der Zustand meines Körpers verschlechterte sich zunehmend. Ich vermisste Sie so sehr, die Treffen mit meinem geliebten Freund. Sie waren doch das Einzige was mir noch Kraft und Mut gab. Aber diese Quelle war nun gestorben, schon vor Monaten. Und noch immer verkraftete ich ihren Tod nicht...
 

All mein Lebensmut war dahin. Ich musste es wohl oder übel aufgeben ihn jemals wieder zusehen. Mein Leben – ein Warten auf den Tod, der mich endlich wieder mit meiner Mutter verband. Leise hörte ich das Piepen der lebenserhaltenden Maschinen. Ohne sie wäre endlich alles vorbei. Doch mein Vater weigerte sich sie abzuschalten zu lassen. Ich lebte doch nur noch durch diese mechanischen Dinger. Warum musste ich mich weiter so quälen wenn es doch eh keinen Sinn machte. Was auch passierte, mein Vater behauptete es weiterhin. Das ich wieder gesund werden würde und, dass ich dann auch wieder rauskönnte.
 

„Siehst du Rin, deine Werte haben sich schon etwas verbessert...“, sagte mein Vater heute und versuchte mich damit wohl etwas aufzuheitern. Doch damit entfachte er nur Wut in mir. Wut gegen ihn, all die Ärzte uns meine Krankheit.
 

Schwerfällig setzte ich mich auf wodurch mein Vater sofort aufmerksam wurde. Ich bündelte all meine Kraft und holte tief Luft. „Ich...ich habe es satt. W-Warum erzählst du...mir immer diese Lügen?! Ich...ich...werde s-sterben!“, rief ich mit all meiner Kraft und sah meinen Vater sauer an. Dese Worte trafen ihn hart, denn sein Gesicht verzog sich zu einer schmerzverzehrten Maske.
 

Doch eher er etwas antworten konnte begannen die Maschinen aufgeregt zu piepen. Ich spürte sofort wie mein Herz schneller schlug. Der kalte Angstschweiß stand mir auf der Stirn. Nun wo der Tod näher denn je vor mir stand hatte auch ich Angst vor ihm. Sofort rief mein Vater die Ärzte. Ich musste mich hinlegen, denn ich spürte einen starken Stich in meinem Herz.
 

Schnell schloss ich meine Augen. Nur noch das unregelmäßige Piepen der Maschinen war zu hören

Doch dann passierte etwas unerwartetes. Viele Menschen sagen, dass wenn man stirbt ein weißes helles Licht sieht. Dass Licht des Himmels. An mir aber liefen all die schönen Momente mit Len ab.
 

Nun wusste ich, dass es soweit war. Die letzten Sandkörner würde nun durch meine Sanduhr des Lebens rieseln.
 

Was ich sah war so wunderschön, dass sich sogar ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen legte. Und plötzlich lächelte auch Len mit zu. Es war fast so, als würde wieder Sonne in mein sterbendes Herz gelangen.
 

>Ich bin mir sicher. Wir werden uns eines Tages wieder sehen. An einem ganz besonderem Ort. Einem Ort an dem es für uns keine Grenzen geben wird. An dem wir endlich zusammen sein können...<
 

Dies waren die letzten Zeilen die vor meinem Kopf abliefen. Ich schrieb sie gerade auf ein Blatt Papier und schickte sie als kleines Papierflugzeug zu ihm herüber. Er las den Brief und lächelte mir ein letztes mal zu. Doch dieses Bild verschwamm langsam.
 

Nun war es an der Zeit. Ich musste mich auf meine lange Reise machen...



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  Kagamine_Len
2013-12-11T21:25:32+00:00 11.12.2013 22:25
Der mit abstand schönste Fanfic allerzeiten. Ich lese ihn mir jede Woche durch und muss immer wieder weinen und ich hoffe du schreibst noch mehr FF. ^^
Von:  LolytaVanita
2012-05-18T21:35:05+00:00 18.05.2012 23:35
Das ist ein sehr schönes Fanfic Q.Q
Ich finde die Story sehr traurig aber auch sehr schön <3
Warum musste den beiden auch nur so ein Schicksal ergehen? Q__Q
Von:  Judari
2011-09-22T19:57:31+00:00 22.09.2011 21:57
Sehr gut Paper Plane getroffen^^ Das hast du sehr gut umgesetzt. ^^
Von:  riepsner
2010-11-06T14:55:07+00:00 06.11.2010 15:55
@LotusSpieluhr :doch sie heißt auch bei Paper Plane Rin!
Kami Hikooki= Papierflugzeug (Paper plane)
Das Lied heißt auf Japanisch so aba Rin heißt imma noch Rin ^^
Von:  LotusSpieluhr
2009-12-06T20:41:49+00:00 06.12.2009 21:41
oh gott ich mus immer wieder heulen wenn ich sowas lese höhre oder es passiren würde aber naja an kann nichts ändern ich kann mir auch nicht vorstellen das da jemand nicht heult T~T.
ach und noch was Rin heißt da nicht Rin sondern Kami Hikooki

aber trodsdem ist es schö und traurig zugleich
Von:  Dorimukyatcha
2009-11-21T17:36:25+00:00 21.11.2009 18:36
Ich kannte bisher nur das Video zu "Paper Plane" und habe damals geweint, aber du hast das alles so gut als Fanfiction geschrieben~
*schwärm*
Dein Schreibstil ist echt Klasse!
Du hast die Situation der Beiden richtig toll beschrieben~
Die FF kommt eindeutig auf meine Favo-Liste ^___^
Von:  Blackmailer
2009-11-18T15:02:59+00:00 18.11.2009 16:02
das ist sehr schön geschrieben ;___;
ich hoffe sie treffen sich im himmel wieder~
und sind dann auf ewig vereint *____*
*schwärm*

*räusper*
jeder weiß doch das sie noch leben oder? ODER?!
naja sie sind ja auch nur programme..
aber ich liebe sie XD
und sie können singen >:D
Von:  Blackmailer
2009-11-15T15:34:54+00:00 15.11.2009 16:34
oh mein gott!
nein rin >.<
oder len?
awwww nein alle beide >_____<
die sind ja so arm dran beide!
aber ich finde rin hat das richtige getan..

man das hat mich echt mitgenommen...und weil ich auch noch ein trauriges lied dazu höre..
mein gott~
Von:  Sabo
2009-11-10T18:22:54+00:00 10.11.2009 19:22
;___; omg omg omg~!!
rin du doofe kuh!
armer len das kapi is so..ahrg ;__;
ich bim einfach nur sprachlos!
Von:  Sabo
2009-11-05T21:39:17+00:00 05.11.2009 22:39
;[]; omg!
Du hast aber nicht vor sie sterben zu lassen, oder?!
Das..das darfst du nicht!
okay geheult hab cih ncoh nicht!
aber ich kam nahe dem ><
aber oha schon alleine meine vorstellungen was alles passieren könnte ;;
tolles kapitel <3


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