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nach einem rpg von Lindwurm und Apsaras
von

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dunkle Stadt

Prolog „dunkle Stadt“

Personen: Demyx, Xigbar, Vexen

Warning: --
 

Er erwachte.

Zuerst nahm er nicht das Geringste wahr, nichts als Schwärze um ihn herum. Dann, ganz langsam hörte er das Prasseln von Regen und spürte Nässe und Kälte. Er wusste nicht wieso er das wahrnahm, er wusste gar nichts. Nicht wer er war, noch wo er war oder wieso. Doch wo immer er sich auch befand, der Ort machte ihm Angst.

Als sich seine Sicht langsam klärte, erkannte er, dass er in der leeren Straße einer Stadt saß. Es war sehr dunkel um ihn herum, beinahe so als würde die Dunkelheit ihn erdrücken wollen. Selbst die Schatten waren keine normalen Schatten, es schien als wären sie zu Leben erwacht, als starre jeder Schatten, den er ansah ihn aus gelben unzähligen Augenpaaren an.

Er zitterte, denn als er an sich selbst heruntersah, bemerkte er dass er nackt und völlig durchnässt war. Er wollte aufstehen, einfach irgendwie hier weg, doch seine Beine waren zu schwach um ihn zu tragen. Mit größter Mühe schleppte er sich unter ein Dach, lehnte sich ächzend gegen eine dunkle Hauswand und versuchte den Blick in die Augen der bedrohlichen Schattenwesen zu vermeiden. Er hatte Angst
 

Zeitgleich war auch noch ein andere in der schwarzen Stadt unterwegs. Genau genommen etwas Anderes, ein Niemand. Ein hoch gewachsener Mann mit langen schwarzen Haaren und einer breiten ausgefransten Narbe auf der linken Wange.

Xigbar ging oft hier herunter um sich seine Zeit zu vertreiben, so auch an diesem Tag. Er sprang mit Leichtigkeit hoch oben über die Dächer, bewaffnet mit seinen zwei Schusswaffen und richtete einen der schwarzen Wesen nach dem anderen. Ein triumphierendes Grinsen vertrieb ihm immer seine Langeweile.
 

„Ha! Nehmt das, ihr Biester!!“ sagte er angriffslustig und brachte immer mehr Herzlose zur Strecke.

Er bemerkte den nackten Jungen erst gar nicht. Das einzige was er sah war eine sonderbare Ansammlung von Herzlosen, die sich scheinbar einer der Hauswände näherten. Wieso sie das taten wusste er nicht, es war ihm auch egal, ihre Unachtsamkeit kam ihm und seinen Schussübungen gerade recht. Lachend schoss er auf die Wesen, die sich sogleich in kleine schwarze Rauchwolken auflösten.

Doch plötzlich ertönte ein Geräusch, was ganz und gar nicht von den Schatten stammen konnte. Ein erschrockener hoher Schrei, als die Schüsse fielen.
 

„Was zum..?!“ brummte Xigbar verwirrt. Wer – außer ihm selbst - in aller Welt hielt sich denn freiwillig hier unten auf? Anfangs konnte er nichts entdecken, doch dann sah er weit unten unter einem Dach eine Gestalt kauern

„Hey? Ist da wer?“ rief er hinunter, bekam jedoch nichts als ein weiteres erschrockenes Zucken als Antwort. Das war wirklich mehr als sonderbar.

Er hatte zwar momentan keine sonderlich große Lust irgendeinen dummen Menschen aufzusammeln, der sich möglicherweise hier verirrt hatte, doch ignorieren konnte er es auch nicht.

Also teleportierte er sich hinunter in die dunkle Gasse, direkt vor die Gestalt. Der Junge war offensichtlich völlig verschreckt, presste sich gegen die Wand und zitterte.

„Wer bist du? Und was tust du hier?“ fragte Xigbar kühl, bekam aber keine direkte Antwort.
 

„T-tu mir nichts...“ hörte man stattdessen eine sehr leise wimmernde Stimme sagen. Er schien sich noch kleiner machen zu wollen, denn die bedrohlichen schwarzen Wesen mit den gelben Augen näherten sich ihm wieder weiter. Etwas genervt verdrehte Xigbar die Augen, drehte sich um und erschoss die herannahenden Herzlosen kurzerhand.

Anschließend sah er wieder den Jungen an, noch immer wartend auf eine Antwort, die aber weiterhin ausblieb.
 

„Hast du deine Stimme verloren?“ fragte er ungeduldig „Antworte, wenn ich dich was frage!“
 

Der Junge zitterte nur noch stärker. Er hatte unglaubliche Angst, denn der große Mann in der schwarzen Kutte schien ihm noch weitaus gefährlicher und stärker zu sein als die Schattenwesen. Er versuchte dennoch etwas zu sagen, aus Angst der böse Mann würde ihm sonst etwas antun. Deine Stimme zitterte ebenso wie sein Körper und versagte beinahe
 

„I-ich.. weiß nicht“
 

„Wie lange sitzt du schon hier?“ hakte Xigbar weiter harsch nach „und wie zum Henker kommst du in die Stadt?“

Er war sichtlich genervt, merkte jedoch auch, dass er so keine Antwort bekommen würde. Also ging er in die Hocke und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter, versuchte ruhig zu sprechen.

„Ich tue dir Nichts, Kleiner“

Bei der Berührung zuckte er erneut zusammen und sah den für ihn so bedrohlichen Mann mit ängstlichen Augen an
 

„Ich weiß... nichts...“ stotterte er nach einem Moment erneut. Er konnte nicht anders antworten, denn es war die Wahrheit. Er wusste nicht was los war, er wusste nur, dass er Angst hatte.

Xigbar musterte ihn noch einen Moment lang und schüttelte dann ratlos den Kopf.

„Ich versteh nicht was ein Mensch hier zu suchen hat“ brummte er „aber ich kann dich nicht hier lassen. Kannst du laufen?“

Er packte den vermeintlichen Menschen am Arm und wollte ihn in die Höhe ziehen, doch dieser versuchte sich zu befreien, seine Augen hatten sich geweitet und er formte das Wort Mensch fragend mit den Lippen.

Die Art wie Xigbar ihn einen Menschen nannte, machte es nicht gerade leichter dem Fremden zu trauen, wenn er selbst offenbar KEIN Mensch war
 

„Au...“ stotterte er, versuchte sich aus dem festen Griff zu befreien, doch seine Beine gaben nach, sodass der Niemand ihn wirklich wieder loslassen musste.

Xigbar verlor langsam aber sicher die Geduld, denn es kam nicht oft vor, dass er versuchte jemandem zu helfen und nun wurde diese Hilfe auch noch abgewiesen? Das passte ihm ganz und gar nicht.

„Nun komm schon“ seine Stimme wurde beinahe befehlerisch „Du musst aus dem Regen raus, oder willst du erfrieren?“

Mit einer Geste öffnete er kurzerhand ein schwarzes Portal, packte ihn erneut am Arm und wollte ihn mitziehen, doch es wurde sich weiterhin aus Leibeskräften gegen ihn gewehrt.
 

„W-was?“ ertönte die leise Stimme, die beim Anblick der unheimlichen Schwärze noch panischer wurde „N-Nein!! Las mich los, du... du Gorilla!!“

Mit allen Kräften schlug er Xigbar gegen den Arm, doch das zeigte angesichts seiner Schwäche nicht die geringste Wirkung.

Nur, dass Xigbar nun endgültig der Geduldsfaden riss. Er versuchte zwar weiterhin sich zu beherrschen, doch er war allgemein nicht sehr gut darin sich sensibel auszudrücken.

„Was ist denn jetzt los? Willst du hier bleiben und erbärmlich erfrieren?!“ seine Stimme wurde etwas lauter und er zerrte noch mehr am Arm des Jungen um ihn endlich in das Portal zu bekommen.

„Sei froh, dass ich dir helfe und dich nicht dem Regen und den Herzlosen überlasse! Die Finsternis tut dir nichts, sie ist so was wie ein Tor. Hör auf dich zu sträuben“

Der Junge zappelte nur noch weiter, er war bereits so steif gefroren, dass er Kälte und Regen gar nicht mehr bemerkte. Die Finsternis vor ihm schien ihm nun die weitaus größere Gefahr.

„Ich will nicht in die Finsternis!!... Nein!“ quietschte er „Lass mich!!“
 

„Ich will dir helfen“ fügte Xigbar wieder etwas ruhiger hinzu, doch es half alles nichts, er musste ihn loslassen. Das Geschrei hatte weitere Scharen von Herzlosen angelockt, die beide langsam umzingelten. Das alles wurde dem Niemand langsam wirklich mehr als lästig. Die Bedrohung wurde für den Jungen immer größer, er stolperte zurück von dem Schwung, als Xigbar ihn losließ, landete in einer Pfütze und sah sich wieder der anfänglichen Gefahr – der Herzlosen – gegenüber.
 

„Sei wenigstens still, du lockst die Biester nur an“ Seufzte der Schwarzhaarige genervt. Er hatte eingesehen, dass es wohl keinen Sinn hatte und lies das Portal wieder verschwinden.

„Nun gut, wenn es so nicht geht...“

Er ging wieder auf den Jungen zu und hob ihn einfach mit Leichtigkeit auf seine Arme um ihn zu tragen. Die Gegenwehr ignorierte er, denn es wurde weiter gezappelt und geschlagen.

„Hör lieber auf zu zappeln, sonst lasse ich dich fallen“ grummelte Xigbar und hielt ihn weiter eisern fest, während er sich zu Fuß auf den Weg zurück ins Schloss machte.

Es war nicht ganz klar, ob er wirklich ruhiger wurde oder ihn einfach die Kräfte verließen, doch nach einigen Schritten hörte der Junge tatsächlich auf zu zappeln und klammerte sich stattdessen zitternd an seinen Retter.
 

Xigbar versuchte einen Weg durch die Stadt zu wählen, der relativ hell erleuchtet war und wenige Herzlose beherbergte, doch das war hier so gut wie unmöglich. Er konnte Angst und Unruhe seines Begleiters deutlich spüren und versuchte ihn irgendwie zu beruhigen oder wenigstens von den allgegenwärtigen Herzlosen abzulenken
 

„Ich bringe dich ins Schloss, da bist du fürs Erste sicher“ sagte er in relativ ruhigem Ton. Doch seine Worte schienen nicht einmal wirklich anzukommen, geschweige denn ihre Wirkung zu zeigen. Doch sogleich fiel ihm etwas Neues ein, das würde sicherlich funktionieren. Der Niemand nickte gen Himmel in Richtung der einzigen größeren Lichtquelle dieser Welt, dem riesigen Herzmond.
 

„Sieh nach oben, siehst du den Mond?“ er wartete bis der Junge seinem Blick folgte und in der Tat beinahe schlagartig ruhiger wurde „Sieh ihn dir genau an, ist er nicht schön?“
 

„Was... was ist das?“ kam dessen frage. Er sah den Mond fasziniert und fast wie in Trance an. So etwas hatte er noch nie gesehen, doch es hatte eine sehr sonderbare, beruhigende Wirkung auf ihn.
 

„Das ist das Herz dieser Welt, unser Herz“ antwortete der Mann erleichtert „Du wirst das alles noch verstehen lernen, wenn... falls du einer von uns bist“
 

„Herz?“ kam die gemurmelte Antwort „Einer von... euch?“ Er verstand einfach nichts von alldem, was der böse schwarze Mann ihm sagte, er war viel zu verwirrt. Er sollte noch keine Antwort auf diese Fragen bekommen, aber für den Moment war ihm das ganz recht. Den beinahe gesamten Rest des Weges konnte er den Blick nicht von dem Herzmond wenden, fast so als würde er ihn anziehen.
 


 

tbc

Ich bin ein...

Kapitel 1 „Ich bin ein...“

Personen: Demyx, Xigbar, Vexen

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Nach einer Weile kamen beide am Tor des schwebenden weißen Schlosses an. Es war riesig und ebenso etwas, was der Junge mit Sicherheit noch nie gesehen hatte. Auf eine gewisse Art und Weise passte es einfach nicht in diese Welt, denn im Gegensatz zu allem anderen hier, war es nicht schwarz und voller gelbäugiger Schatten. Dennoch wirkte es sehr einschüchternd und machte ihm Angst.
 

„I-ich will da nicht rein“

begann er wieder zu stottern und schüttelte heftig den Kopf. Doch Xigbar lies sich diesmal nicht aufhalten.
 

„Hab keine Angst. Es sieht vielleicht nicht sehr gemütlich aus, aber das ist unser Zuhause. Du bist dort sicher“

sagte Xigbar noch, bevor er das riesige weiße Tor betrat.

„DAS ist euer zu Hause?“ kam die ungläubige Frage, die jedoch nur ein Nicken als Antwort bekam.

Die Korridore waren weiß und kahl wie die Außenfassade. Die plötzliche helle Umgebung brannte beinahe in den Augen, weil sie in solch krassem Kontrast zu der schwarzen Stadt stand. Der Junge war sehr angespannt und weiterhin ängstlich, weil er nicht wusste was nun auf ihn zukommen würde. Doch es war nicht so schlimm wie noch draußen auf der nassen Straße, denn hier gab es wenigstens keine Schatten und keine Finsternis.
 

„Wir werden gleich einen anderen Niema--.. einen Freund von mir begegnen. Er ist so was wie ein Arzt und wird dich untersuchen, ok?“

fuhr Xigbar nach einer Weile fort
 

„Noch einer...“ murmelte der Kleinere, sagte aber dann nichts mehr, weil er einsah dass es ohnehin nichts bringen würde sich weiterhin wehren zu wollen. Er sah sich weiter um. Sie gingen einige Treppenstufen hinab, doch der vermeintliche Keller des Schlosses war ebenso hell und weiß wie alles andere auch. Jeder Schritt schien tausendfach von den Wänden wieder zu hallen. Es verging eine ganze Weile, in der keiner der beiden ein Wort sprach.
 

Xigbar dachte nach. Die Situation war wirklich mehr als nur ungewöhnlich. Ein Mensch oder sogar ein Niemand - was auch immer der Junge war - konnte doch nicht einfach so in der Stadt auftauchen, oder? Das Alles machte keinen Sinn. Er hoffte dass der Wissenschaftler Vexen ihm wenigstens bei der Frage helfen konnte, ob sein Fund nun ein Niemand wie sie war. Er beschleunigte seinen Schritt, bis sie endlich vor der schweren Eisentür des Labors ankamen, auf der eine römische IV eingraviert war.
 

Das erste Klopfen blieb ohne Antwort.

„Vexen“

Ein zweites und drittes lauteres Klopfen blieb aber ebenso einfach ignoriert.

„Vexen, ich weiß dass du da bist“

grummelte Xigbar, der ja nie ein wirklich geduldiger Mann gewesen war. Ein weites Mal klopfte er, doch es war offensichtlich, dass Vexen schlicht und einfach keine Lust hatte ihn hereinzubitten. Gewissermaßen verständlich, denn meist wenn Xigbar kam ließ er das Labor nicht ohne Beschädigungen zurück. Aber jetzt war das etwas anderes, alleine kümmerte er sich bestimmt nicht um den gefundenen Jungen.
 

„VEXEN MACH ENDLICH DIE VERDAMMTE TÜR AUF, BEVOR ICH SIE DIR AUFTRETE!!“

Der Junge, der noch immer in seinen Armen lag zuckte erschrocken zusammen, als Xigbar die Geduld verlor. Doch es zeigte tatsächlich seine Wirkung und die Tür wurde geöffnet.
 

„WAS?!.. oh, du“

Aus der Tür trat ein sehr schmaler und blasser Mann mit bleichen blonden Haaren. Er trug dieselbe schwarze Kutte wie Xigbar, sah aber um einiges älter und vor allem unfreundlicher aus. Die beinahe stechend grünen Augen des unheimlichen Mannes fanden schnell die nackte Gestalt, die Xigbar mit sich gebracht hatte.

„Wer..?“ murmelte er, schien aber sogleich zu beschließen, sich die Antwort selbst zusammenzulegen. Er ging einen Schritt zur Seite und sah nach hinten in sein kaltes Labor
 

„Tut mir leid Marluxia, du musst später wieder kommen“

sagte er mit kühler monotoner Stimme und hinter ihm erschien ein dritter Mann, der sich sogleich in das Geschehen einmischte.
 

„Oh, Xiggy“ grinste er „Was hast du denn da für einen süßen Welpen aufgegabelt?“

Er musterte den Jungen genau und schmunzelte nur noch mehr

„Ich wusste doch du bist ein ganz Wilder. Aber hättest du ihn nicht wenigstens seine Klamotten anbehalten lassen können?“
 

Der Neuling verstand nicht worüber er sprach, stattdessen nutze er die Gelegenheit und musterte den sonderbaren Mann. Anfangs wirkte er gar nicht als solcher, beinahe hatte er ihn für eine Frau gehalten. Er hatte sehr weiche, weibliche Gesichtszüge und rosa Haar. Ganz anders als die ersten zwei Männer war er sehr hübsch und hatte eine Freundliche Art an sich, obwohl er ebenso die schwarze Kutte trug.
 

In diesem Moment drehte der Rosahaarige den Kopf zu Vexen, wickelte eine seiner blonden Haarsträhnen um einen Finger und machte ein schmollendes Gesicht

„Oooch du willst dass ich gehe?“

Vexen griff sofort nach seiner Hand, damit er mit seinem Vorhaben aufhörte. Er zeigte keinerlei Reaktion oder Emotion und sagte nur mit kalter Stimme

„Komm später wieder Marluxia“
 

Marluxia gab sich dann offenbar geschlagen, doch er kam nah an Vexens Ohr und flüsterte ein „Hm~ na gut, bis Später“ Dann ging er mit einem noch immer vergnügten Grinsen an Xigbar und seinem Fang vorbei und zwinkerte

„Bis dann, Xiggy“ schmunzelte er „und noch viel Spaß mit deinem frischen Fang“
 

Angesprochener grummelte nur genervt und beschloss Marluxia einfach gekonnt zu ignorieren, bis er das Zimmer verlassen hatte.

„Idiot“ murmelte er und wendete sich wieder an Vexen, nachdem er den Jungen in das kalte und irgendwie düstere Labor gebracht hatte.

„Ich hab ihn unten in der Stadt gefunden. Ich hab keine Ahnung, was er da zu suchen hatte“ fing er an zu erklären „Er ist fast erfroren und hat große Angst. Ich weiß nicht ob er einer von uns ist“
 

„Einer von uns? Hmm... wir werden sehen. Leg ihn dort hin“ antwortete der Chemiker und wies auf einen seiner kahlen Labortische.

„Er ist total verängstigt, vielleicht sollte ich besser später wiederkommen“

Sagte Xigbar dann und bekam ein Nicken als Antwort
 

Schon wieder diese Worte, einer von uns. Der Kleine verstand einfach nicht, was damit gemeint war, doch er fühlte sich gerade alles anderes als wohl. Es war ihm plötzlich sehr unangenehm nackt zu sein und er errötete leicht vor Scham. Er beobachtete Vexen, der ihm nicht geheuer war.

Xigbar versuchte ihn auf dem Labortisch abzulegen, doch er klammerte sich förmlich an ihn. Er war völlig verwirrt, doch eins wusste er mit Sicherheit: Dass er um keinen Preis mit dem gruseligen Blonden alleine sein wollte.
 

„Hey, ganz ruhig. Vexen tut dir nichts“

versuchte der Schwarzhaarige ihn zu beruhigen, doch der Blick den er kurz dem Chemiker zuwarf sagte etwas ganz anderes. Eher als würde er hinzufügen wollen zumindest HOFFE ich das.

„Er wird dich nur untersuchen und versuchen rauszufinden, was... ich meine wer du bist“ Er wendete sich an Vexen „Stell keine Dummheiten an, klar?“
 

Vexen antwortete zwar mit einem „Ja, sicher“ doch wirklich überzeugend klang das nicht. Ganz im Gegenteil, der Junge bekam nur noch mehr Angst. Vor Allem, als Xigbar sich tatsächlich umdrehte und den Raum verlassen wollte, bekam er es mit der Panik zu tun.
 

„Nein!“ wimmerte er und packte den größeren verzweifelt am Ärmel „Nicht gehen Xiggy“

Er war wieder den Tränen nah und hoffte dass Xiggy sich erweichen lies. Er nannte ihn ganz einfach so, weil er seinen Namen noch nicht erfahren hatte und der sonderbare Rosahaarige ihn so genannt hatte.
 

Xiggy zögerte tatsächlich, sah den verängstigten Jungen einen Moment lang an. Er sah ein, dass Vexen wirklich einschüchtern wirken musste auf einen fremden Jungen. Genau genommen war er ihm selbst nie ganz geheuer gewesen

„Na gut“ seufzte er „Ich bleibe hier und passe auf, dass der Kerl keine illegalen Experimente an dir durchführt“

Der letzte Satz war eigentlich ironisch gemeint, verfehlte seine Wirkung aber bei weitem.

„und mein Name ist Xigbar“

fügte er noch hinzu, denn der Spitzname Xiggy passte ihm eigentlich nicht, gerade weil nur Marluxia ihn benutzte um ihn zu piesacken.
 

„E-Experimente?!“ stotterte der Junge ängstlich und mit geweiteten Augen, doch Xigbar schüttelte den Kopf und legte zum ersten Mal ein leichtes Lächeln auf

„Das war doch nur ein Scherz, der wird sich hüten“

Er nahm sich einen Stuhl, der etwas weiter entfernt an einem nur spärlich beleuchteten Schreibtisch stand und setzte sich neben den Labortisch „Kannst du dich an deinen Namen erinnern?“
 

Die Antwort war nur ein verzweifeltes Kopfschüttelt, was noch immer mit einem stetigen Zittern verbunden war, denn das Labor schien beinahe noch kälter zu sein, als die dunkle Stadt.

„...nein“ murmelte der Kleine „Ich... weiß nicht mal, wie ich hierher komme...“
 

„Schon ok“

Beruhigte Xigbar ihn und legte eine Hand auf seine Stirn

„Wir werden schon herausfinden, wer du bist und wie du hierher gekommen bist“

Der Junge nickte und entspannte ein klein wenig, als er die warme Hand auf der Stirn spürte. Xigbar wendete seinen Blick zu Vexen, der nun mit ein paar Materialien aus seinem Schrank zurückkam.

„Du solltest schnell herausfinden, ob dem Jungen was fehlt. Er muss dringend ins Warme. Sonst erfriert er uns noch unter deinen Eisfingern“
 

„Ich bin dabei“

Murmelte Vexen und sah Xigbar nur kühl an, bevor er sich ganz zu seinem Patienten wendete.

Als erstes bekam er eine dünne Decke über den Schoß gelegt und wurde dann aufmerksam abgehört und untersucht. Natürlich war diesem das alles ganz und gar nicht geheuer und er wäre am liebsten einfach aufgesprungen und davon gerannt, doch er riss sich zusammen, die wirklich eiskalten Finger des Mannes zu ertragen. Vexen hörte als letztes seinen Herzschlag ab, hielt einen Augenblick inne und sah dann zu Xigbar
 

„Er ist ein Niemand“
 

Der junge Niemand sah fragend zu Xigbar, denn es machte nicht den Anschein als wolle der Blonde ihm erklären was damit gemeint war. Er fühlte sich eigentlich wie ein Mensch und von einem Niemand hatte er noch nie gehört. War etwa etwas nicht in Ordnung mit ihm? War er ein Monster?

Xigbars Gesicht beruhigte ihn aber keineswegs. Er sah nicht überrascht aus, aber ebenso wenig erfreut. Er sah aus als würde er es sehr bedauern diese Worte zu hören. Was war nur los?

„Später, Kurzer“ erwiderte Xigbar nur auf den fragenden Blick, als er ihn bemerkte, doch das war nicht gerade das was der Junge hören wollte.
 

„W-was?“ fragte er beunruhigt „Warum schaust du so?“ Nervös sah er zwischen Vexen und Xigbar hin und her „Was ist denn mit mir?“

Vexens Blick gefiel ihm ebenso wenig, denn er hatte ein leichtes Grinsen aufgelegt, was sein Gesicht noch um einiges gruseliger machte, als es ohnehin schon war.

„X-Xigbar??“
 

Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis endlich jemand reagierte

„Ich hatte gehofft du seihst ein Mensch“ sagte Xigbar und seufzte leise „Aber dass dich das gleiche Schicksal ereilt hat wie uns ist bedauerlich“

Anschließend versuchte er ein leichtes Lächeln aufzulegen, doch es war nicht ganz überzeugend

„Mach dir keine Sorgen, bald wird es dir besser gehen und dann sehen wir weiter“
 

Mach dir keine Sorgen

Das war leicht gesagt, aber umso schwieriger umzusetzen. Der neugeborene Niemand wusste nicht was er mit dem Gedanken anfangen sollte kein Mensch mehr zu sein. In seinem Kopf herrschte totale Verwirrung.
 

„Was meinst du?“ fragte er und schaute verständnislos „Wieso soll ich denn kein Mensch mehr sein?“ Er krallte sich in das Leder Xigbars Kutte „Jetzt sag schon“
 

Der Schwarzhaarige seufzte. Eigentlich wollte er es ihm erst später erklären, wenn er sich einigermaßen erholt hatte. Doch irgendwie konnte er auch nachvollziehen, dass es wohl sehr schwer war sich zu beruhigen, wenn einem so etwas gesagt wurde.
 

„Ich weiß es muss dir vorkommen, als seihst du noch immer ein Mensch. Das ist verwirrend“ begann er dann etwas schwermütig zu erklären. Es fiel ihm sichtlich schwer weiter zu reden, doch er war dem Kleinen wohl eindeutig eine Erklärung schuldig

„Genau genommen waren wir alle einmal Menschen... bis wir unser Herz verloren haben. Du gehörst jetzt zu uns, zu den nicht existenten Wesen ohne Herz, die wir Niemande nennen“
 

Der Junge sah ihn entgeistert und noch immer ziemlich verständnislos an. Was sagte er da? Wesen ohne Herz?
 

„Du... du verarschst mich doch...“ murmelte er „Wie kann man denn leben ohne Herz?! Das geht überhaupt nicht!“

Wie aus Reflex presste er eine Hand auf seine Brust und erschrak fast. Denn er spürte tatsächlich keinen Herzschlag, obwohl er sich sicher war, dass einer hätte da sein müssen.

„D-Das... geht doch nicht...“
 

Xigbar sah den Jungen an und gab ihm eine Zeit lang um sich darüber im Klaren zu werden, was gerade geschah. Er wusste wie hart es war. Er wusste wie es sich anfühlte, wenn etwas fehlte, was zum Leben gebraucht wurde.
 

„Du hast Recht“ sagte er dann nach einer Weile „Obwohl wir schon vor langer Zeit unser Herz verloren haben, können wir uns das nicht erklären. Aber wir sind nun mal hier, auch wenn es gegen jede Logik verstößt. Sieh es als eine zweite Chance“

Angesprochener reagierte zuerst nicht, er sah nur perplex seine Hand an, mit der er versucht hatte seinen Herzschlag zu ertasten.

Xigbar sah zu Vexen

„Ist alles in Ordnung mit ihm? Ich bin ihm wohl einiges an Erklärung schuldig“

„Ja er ist gesund. Etwas unterkühlt, aber sonst hat er nichts“ antwortete Vexen in derselben monotonen Stimme wie zuvor „Du kannst ihn mitnehmen. Behalt ihn erstmal bei dir, bis der Superior weiter entschieden hat. Und jetzt lasst mich bitte in Ruhe“
 

„Ist ja gut wir gehen schon“

Grummelte der Schwarzhaarige und verdrehte leicht genervt die Augen „Wieso muss der immer so schlecht gelaunt sein?!“

dann nahm er den Kleinen am Handgelenk und sah ihn fragend an
 

„Komm, ich bring dich ins Warme. Mein Zimmer ist zwar nicht gerade ordentlich, aber es wird schon gehen. Kannst du laufen?“

Etwas aus den Gedanken gerissen sah der Junge Xigbar an und startete einen ersten Versuch sich aufzurichten.

„Ich... denke schon“

Er war noch etwas wackelig auf den Beinen, doch anders als noch zuvor unten im Regen gaben sie nicht nach und er konnte stehen. Er griff nach der dünnen Decke, die Vexen ihm gegeben hatte um sich nicht ganz so unwohl und nackt zu fühlen, doch er konnte es kaum erwarten endlich Kleidung zu bekommen. Er fror noch immer erbärmlich.
 

Xigbar beobachtete seine wackeligen Gehversuche, nickte aber dann.

„Geht doch“

Er legte erneut ein leichtes Lächeln auf, welches aber nur kurz anhielt. Dann gingen beide mit langsamen Schritten zur Tür und verschlossen sie hinter sich. Xigbar grummelte etwas über den besuch bei Vexen
 

„Oh man. Dieser Kerl...“

„Warum ist der so komisch?“ fragte der Kleine, als er verstand, was Xigbar da grummelte „Der mit den rosa Haaren war auch komisch... Gibt es noch mehr von... uns?“
 

„Vexen war schon immer so, auch als er noch ein Mensch war“ antwortete Xigbar in eher beiläufigem Ton. Sie gingen die weißen Treppen wieder hinauf, die sie zuvor passiert hatten und folgten den Korridoren ein ziemlich weites Stück. Alles schien gleich auszusehen, allein würde der Junge sich mit Sicherheit verlaufen
 

„Und ja, es gibt noch mehr von uns“ kam dann die Antwort auf die zweite Frage „Wir haben uns zusammengeschlossen, um unsere Herzen wieder zu bekommen“
 


 

tbc

Niemand

Kapitel 2 „Niemand“

Personen: Demyx, Xigbar

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Er stoppte, als sie vor einer Tür stehen blieben. Sie war ebenso groß, aber nicht ganz so massiv wie die des Labors. Wie alles andere war auch sie weiß und hatte ebenso eine Nummer eingraviert, eine römische II. Xigbar öffnete die Tür und machte eine einladende Geste „Nur zu, das ist mein Zimmer“
 

„Zwei?“ fragte sein Gegenüber, als er die Zahl las „An der Tür von diesem Labor stand eine Vier, oder? Heißt Zwei, dass du direkt unter Eins stehst? Also so was wie, äh... Vize-Präsident?“

Er folgte Xigbar in das Zimmer und verstand auch schlagartig, was er mit nicht gerade ordentlich gemeint hatte, denn es herrschte wirklich pures Chaos. Das Zimmer war ohnehin ganz anders, als man es vermutete. Denn das ganze Schloss war kahl, weiß und unheimlich. Auch das Labor war nicht anders, nur noch einen Tick gruseliger. Aber hier sah es aus wie in einer ganz normalen Wohnung eines zu gegeben ziemlich unordentlichen Menschen.
 

Xigbar schmunzelte etwas bei der Bezeichnung als Vize-Präsidenten.

„Ja, so kann man es auch sagen. Wir haben eine Organisation gegründet und wie du richtig vermutet hast bin ich Gründermitglied und die Nummer Zwei. Vexen ist Nummer Vier“

Er bahnte sich einen Weg durch sein eigenes Chaos und begann in einem Schrank zu wühlen

„Setz dich... irgendwo hin, ich such dir was zum Anziehen“
 

Der Junge hatte ebenso mit den herumliegenden Dingen zu kämpfen, doch er schaffte es bis zu dem großen Bett und setzte sich auf die Bettkante. Er sah seinen Helfer mit großen Augen an.

„Hat jeder hier eine Nummer?“ fragte er neugierig und sah dem Mann dabei zu wie er ein Kleidungsstück nach dem Anderen aus dem Schrank zog und dann einfach auf den Boden fallen lies, wenn es offenbar nicht dem entsprach was er suchte „Was für eine Nummer habe ich dann?“
 

„Jap, wir haben alle eine Nummer. Aber noch ist nicht klar ob du aufgenommen wirst“ antwortete der schwer Beschäftigte „Ich muss mit dem Superior reden“

Um ehrlich zu sein hatte er keine große Lust dazu, aber es führte wohl kein Weg daran vorbei. Dann fand er offenbar endlich etwas und zog ein schwarzes T-shirt und eine ebenso schwarze lange Jogginghose aus dem Schrank und warf Beides einfach aufs Bett.

„Hier, das könnte passen“
 

Der Junge nahm die Kleider an sich. Sie waren ein wenig zu groß, doch das kümmerte ihn nicht, denn momentan war ihm alles recht wenn es nur warm hielt. Während er sich anzog dachte er darüber nach, wer der Superior wohl war und was er von ihm halten würde. Auf eine Art und Weise fühlte er sich mit dem Gedanken ganz und gar nicht wohl, dass Jemand über ihn urteilen würde, denn was hatte er momentan denn schon vorzuweisen?
 

„Was passiert denn mit mir, wenn ich nicht aufgenommen werde?“

fragte er etwas ängstlich, als Xigbar noch mit einer Wolldecke zu ihm kam und ihm diese um die Schultern legte.
 

„Keine Angst. Ich werde schon verhindern, dass er dich in einen Dämmerling verwandelt“ sagte er beruhigend und hoffte, dass er nicht weiter nachfragen würde „Zuerst müssen wir zwei herausfinden, wie ich dich nennen kann“
 

D-Dämmerling? Was ist denn ein Dämmerling?“ kam natürlich promt die Frage, denn der Name alleine war dem jungen Niemand schon nicht geheuer. Die Vorstellung in so etwas verwandelt zu werden natürlich umso weniger.

„Mich nennen?“
 

„Dämmerlinge sind niedere Niemande. Nur die Wenigsten behalten ihre menschliche Gestalt“ antwortete Xigbar nur und beließ es dabei. Er hatte keine Lust auf lange Erklärungen, die ohnehin zu nichts führen würden, da er ja selbst nicht genau durchschauen konnte, warum Niemande existierten.

Er setzte sich ebenso auf die Bettkante

„Tja, du brauchst doch einen Namen. Kannst du dich wirklich an gar nichts erinnern?“ er sah den Jungen prüfend an „Erst wenn wir deinen menschlichen Namen kennen, kann der Superior dir einen Neuen geben“
 

Angesprochener kam sichtlich ins Grübeln, eine ganze Weile lang sagte er gar nichts, doch ganz langsam erschien ein verschwommenes Bild in seiner Erinnerung. Es war nichts konkretes, nur ein sehr schwaches Bild, so als würde Jemand einen alten Film in seinem Kopf abspielen.

„Ich weiß nicht so genau“ sagte er leise „Ich glaub... da war Sand auf dem Boden... und viel Wasser und...“

Er versuchte das Bild klarer zu sehen, doch es war beinahe als wäre es gar nicht seine eigene Erinnerung. Sie wirkte so fremd, als wäre es das Leben eines Anderen.

„Da kamen so kleine schwarze Dinger aus dem Boden... so wie die draußen vor dem Schloss...“

Einen weiteren Moment herrschte Stille, erst dann meldete er sich wieder unsicher zu Wort

„Ich glaube... Emyd? Ich heiße... Emyd“
 

„Emyd? Ein schöner Name“ sagte Xigbar erst, als er sicher war, dass keine weiteren Erinnerungen kommen würden und lächelte kurz „Die schwarzen Wesen waren Herzlose. Dann haben sie dir also sein Herz gestohlen. Du hast sein Herz wohl nicht so leichtfertig aufgegeben wie wir es haben...“

Er sah plötzlich ein wenig traurig aus, schüttelte jedoch den Kopf um den Gedanken daran wieder zu verscheuchen

„Wie auch immer. Es ist gut, dass du dich erinnerst aber du brauchst einen neuen Namen. Du bist kein Mensch mehr, also solltest du auch deinen menschlichen Namen ablegen“
 

Emyd legte wieder eine Hand auf seine Brust, doch dort war noch immer kein Herzschlag, den er hätte spüren können.

„Mein Herz gestohlen“

murmelte er und sah sehr traurig aus, als er sich erinnerte

„Es... hat wehgetan“

Er erinnerte sich tatsächlich an das Gefühl. An die kleinen schwarzen Klauen der Herzlosen, die sich in seine Brust gebohrt hatten und an dass zerreißende Gefühl, kurz bevor alles um ihn herum schwarz wurde. Es war eine grauenhafte Erinnerung und er schüttelte heftig den Kopf um sie wieder loszuwerden.

Er sah den Älteren an

„Neuer Name?“
 

„Jap, wir bekommen Alle neue Namen“ nickte dieser „Anfangs ist es komisch, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Weißt du, als ich ein Mensch war – und glaub mir, das ist schon eine ganze Weile her- da war mein Name Braig

Er versuchte sich zu erinnern wie es war als er gemerkt hatte, dass er kein Mensch mehr war, doch selbst das war bereits eine blasse Erinnerung

„Nachdem mein Herz fort war, habe ich gespürt dass der Name nicht mehr zu mir gehört“
 

„B... Braig? Also... kam ein X dazu und es wurde so Xigbar?“

Emyd verstand. Er fühlte sich in der Tat auch sehr sonderbar mit dem Namen Emyd. Als würde er einfach jemand Anderem gehören und nicht mehr ihm selbst.

„Haben... Herzlose auch dein Herz gestohlen? Kann man ihnen das Herz nicht einfach wieder wegnehmen?“
 

„Unser Superior hat uns diese Namen gegeben, aber ja, so ist das Prinzip“ Xigbar zögerte ein wenig, verneinte aber dann die folgenden Fragen „Nein, ich war es selbst, der sein Herz leichtsinnig verspielt hat. Ich kann nicht mal genau sagen wann es passiert ist, ich habe einfach irgendwann gespürt, dass ich kein Mensch mehr war... Weißt du, es gibt unzählige Herzlose. Selbst wenn es eine Möglichkeit gäbe genau die zu finden, die dein Herz gestohlen haben, es wäre schon längst nicht mehr da“

Er schüttelte etwas resigniert den Kopf

„Das hörst du sicher ungern, aber ich fürchte das Herz was unseren früheren Ichs gehörte ist verloren“
 

In der Tat hörte der junge Niemand das sehr ungern. Allein der Gedanke plötzlich jemand völlig anderes zu sein, schien ihm so unwirklich. Umso schwerer fiel ihm auch die Vorstellung, dass Xigbar nicht einmal gemerkt hatte, dass sein herz verschwunden ist.

„Wie kann man denn nicht merken, wenn man sein Herz verliert? Kann man da überhaupt... richtig fühlen?“
 

„Da solltest du nicht mich fragen“ antwortete Xigbar „Frag dich selbst“

Emyd schaute etwas fragend. Er war selbst ja auch ein Niemand, konnte er denn fühlen?

„Fühlst du denn irgendetwas? Trauer oder Zorn? Wie würde ein Mensch wohl reagieren, wenn er erführe, dass ihm das Wichtigste gestohlen wurde?“

sagte Xigbar weiterhin und seufzte resigniert „Nein, wie können nicht fühlen. Wir können uns bestenfalls an Gefühle erinnern, die wir früher einmal hatten. Aber die meisten von uns haben selbst das bereits vergessen“
 

Emyd hörte seine Worte, versuchte dann selbst seine Gefühle zu verstehen. Doch tatsächlich, er fand nichts. Er war verwirrt, aber Gefühle? Er hatte gerade erfahren, dass er tot war, dass er kein Herz mehr hatte. Aber er fühlte sich noch nicht einmal traurig darüber. Plötzlich verstand er Xigbar. Als er in der Stadt aufgetaucht war, hatte er doch auch nichts gefühlt. Kälte und Nässe sicherlich, Verwirrung und Angst, weil alles so fremd war ebenso. Aber sonst?

Er war tatsächlich herzlos und hatte es nicht einmal gemerkt
 

„Kann ich... vielleicht später ein Bad nehmen?“

fragte er stattdessen nach einer ganzen Weile, denn ihm war immer noch irgendwie kalt.

Xigbar nickte „Natürlich kannst du. Wir haben ohnehin eine Versammlung und ich glaube nicht, dass es eine gute Idee wäre dich direkt mitzunehmen, ohne dem Superior vorher Bericht zu erstatten“ er seufzte etwas, weil das alles sicher noch sehr kompliziert werden würde „Du wirst für einen großen Aufruhr sorgen. Das wird sicher länger dauern, ich hoffe es stört sich nicht, wenn du so lange hier alleine bleibst?“
 

„Aufruhr?“ fragte Emyd leise „Warum denn Aufruhr? Nein, es ist kein Problem, wenn du mich hier lässt. Tut mir leid, wenn du wegen mir Ärger kriegst, Xigbar“
 

„Nunja, es passiert nicht gerade oft, dass ein Niemand einfach so in der Stadt auftaucht, verstehst du?“ sagte Xigbar mit einem Schulterzucken, schüttelte anschließend leicht den Kopf „Nein, ich bekomme keinen Ärger. Ganz im Gegenteil, wenn du dich als brauchbar herausstellst, kommen wir unserem Ziel nur näher“

Er stand auf und bahnte sich seinen Weg zurück zur Tür. Einen Moment sag er noch zu dem Jungen zurück „Wenn du müde bist, kannst du auch mein Bett benutzen. Ich bin bald wieder da“
 

„Warte! Was wenn nicht? Was ist, wenn ich unbrauchbar bin?“ fragte Emyd schnell, bevor der Mann den Raum verlassen konnte, doch er bekam keine Antwort außer einem kurzen Blick. Scheinbar wollte Xigbar auf diese Frage keine Antwort geben und das gefiel ihm gar nicht. Einen Moment wartete er noch verzweifelt auf eine Antwort, sah dann aber ein, dass er einfach keine bekommen würde und gab auf.

Stattdessen legte er zum ersten Mal ein dankendes Lächeln auf

„Danke, Xigbar. Ehm... wo ist das Bad?“
 

„Schon ok, es ist zu früh sich zu bedanken“ meinte Xigbar noch, nickte dann in Richtung einer zweiten Tür, die nicht auf einen der Korridore, sondern in ein weiträumiges Bad führte „Das Zimmer dort, Handtücher sind im Schrank“

Mit diesen Worten verließ er den Raum endgültig und machte sich auf dem Weg zur Versammlung um die Organisation über das Auftauchen des Jungen zu informieren.
 


 

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eine Meerjungfrau??!

Kapitel 3 „Eine Meerjungfrau?“

Personen: Demyx, Xigbar

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Emyd sah ihm hinterher und überlegte einen Moment, wie die Anderen wohl waren. Noch wusste er ja nicht, wie viele es von ihnen überhaupt gab, aber sie waren ja offenbar ziemlich unterschiedlich. Wenn man einmal Xigbar, Vexen und den sonderbaren Marluxia betrachtete. Nach einer Weile beschloss er aber, dass er das alles wohl noch früh genug erfahren würde, stand dann auf und ging in besagtes Badezimmer. Es war ziemlich groß und schlicht, dafür herrschte hier aber ebenso oder vielleicht sogar noch mehr Chaos.

„... Warum hat er so ein Chaos ÜBERALL?“ murmelte der Junge in sich hinein. Seine Erinnerungen waren zwar nur sehr schwach, aber er war sich dennoch ziemlich sicher, dass er noch nie jemanden gekannt hatte, der in so einer Unordnung lebte.

Als er den großen Schrank aus dunklem Holz öffnete, fiel ihm beinahe der gesamte Inhalt entgegen und er konnte den Stapel Handtücher nur noch im letzten Augenblick davon abhalten, ihn unter sich zu begraben. Schnell schnappte er sich eins von ihnen und schloss die Schranktür schnell genug wieder, damit nicht noch mehr unterschiedlichste Dinge sich auf den Boden verteilen konnten. Er stellte das Wasser der Badewanne an und suchte sich in den kleinen Haufen zusammengelegten Chaos ein paar Badezusätze, die er großzügig in der Wanne verteilte. Es schäumte massiv, doch ihm gefiel das irgendwie.

Als die Wanne endlich voll war und er das Wasser ausgedreht hatte, merkte der erst wie sehr er sich das gewünscht hatte.

Die Klamotten, die er wieder auszog legte er sorgfältig zusammen und stieg dann in das heiße Wasser. Er konnte es nicht einmal unterdrücken leise zu seufzen, als er sich endlich wirklich aufwärmte und komplett entspannen konnte.

Zurückgelehnt und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schloss er die Augen. Zum ersten Mal seit er aufgewacht war fühlte er sich wohl.
 

¬¬Nach einer ganzen Weile konnte Xigbar sich endlich auf den Weg zurück in sein Zimmer machen. Die Versammlung hatte wie erwartet um einiges länger gedauert, weil er den Kleinen entdeckt hatte. Alle waren sehr verwundert gewesen, selbst Nummer VII Saix und VIII Marluxia die selbst Neugeborene waren, allerdings nicht in der Stadt, sondern in anderen Welten aufgetaucht waren. Gewissermaßen passte es Xigbar nicht, den Jungen nun an der Backe kleben zu haben, doch andererseits war er vielleicht auch eine Möglichkeit die Langeweile loszuwerden, die sonst so allgegenwärtig war.

Als er sein Zimmer betrat, strich er sich mit einem Seufzten durchs Haar, welches er zuvor geöffnet hatte, band es sich aber sogleich wieder zu einem Pferdeschwanz.

Er sah sich um, doch von dem Jungen keine Spur. Sollte er etwa weggelaufen sein? Oder im Gegenteil in der Wanne eingeschlafen?

Etwas verwirrt ging er zur Badezimmertür und klopfte an

„Hey Kleiner, bist du tot?“

fragte er mit einem sarkastischen Unterton
 

Emyd saß tatsächlich noch immer in der Wanne, doch er war nicht eingeschlafen, er fühlte sich einfach nur pudelwohl. In dem Chaos am Rand der Badewanne hatte er sogar ein kleines gelbes Quitscheentchen gefunden und planschte nun vergnügt im Wasser. Er erschrak beinahe als er die tiefe Stimme hörte, denn in seinem Empfinden schien noch nicht viel Zeit vergangen zu sein.

„Nein bin ich nicht“ lachte er „Das Wasser tut gut, du kannst ja auch reinkommen“
 

Xigbar lies die Tür geschlossen und lehnte sich von außen mit dem Rücken dagegen. Er konnte es nicht unterdrücken bei dem Angebot kurz aufzulachen

„Ist ja fast niedlich, wie naiv du bist“ meinte er „Du wirst doch nicht freiwillig einen alten Kerl zu dir in die Badewanne lassen, der seit Jahren keine Frau gesehen hat“

Der Satz hatte einen durchaus sarkastischen Unterton, auch wenn er ernster gemeint war, als beiden vielleicht klar war
 

Emyd legte den Kopf leicht schief und sah die Tür an, von der die Stimme kam. Er verschränkte die Arme auf dem Wannenrand und legte das Kinn darauf

„Also hör mal Xigbar! Ich bin ein Kerl und keine Frau“ grummelte er etwas schmollend „Oder hast du das vergessen? Wenn du nicht willst, dann eben nicht“
 

Der Schwarzhaarige zögerte noch einen Moment, öffnete die Tür dann aber doch und lehnte sich gegen den Türrahmen. Er sah den Jungen an, wie er in der Wanne uns damit auch inmitten von Schaumbergen saß.

„Nein, nicht vergessen. Aber glaubst du, das spielt für mich eine Rolle?“ ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen, doch Emyd schien die Andeutung nicht zu verstehen, er sah ihn nur fragend und mit einem „Wie Rolle? Häh?“ an, deswegen winkte Xigbar ab und beschloss, dass Thema einfach für den Moment zu vergessen.
 

„Sag mal hast du die ganze Zeit im Wasser verbracht?“ fragte er stattdessen verwundert „Müsstest du nicht längst aufgeweicht sein?“

„Ja hab ich“ kam die Antwort „Das Wasser ist schön warm“
 

Schön warm? Das müssen gut und gerne 2 Stunden gewesen sein!?“ sagte Xigbar skeptisch und betrachtete Emyds Hände, die nichtmal ansatzweise aufgeweicht aussahen „Wie kann es sein, dass deine Haut immer noch so aussieht?“

Der Junge folgte nur fragend seinem Blick und blickte seine Handflächen an

„Zwei Stunden? Das kam mir gar nicht so lange vor“ gab er offen zu „Keine Ahnung, Vielleicht weil ich kein Mensch mehr bin? Oder ist das bei dir anders?“
 

„Kein Mensch mehr? Aber dein Körper ist menschlich“ Xigbar kam langsam wirklich ins Grübeln, denn das war wirklich sehr ungewöhnlich „Du bist der erstem den ich sehe der zwei Stunden baden kann ohne aufzuweichen... Vielleicht bist du...“

Er führte den Satz nicht zu ende, doch Emyd verstand ihn schon selbst zu beenden
 

„eine MEERJUNGFRAU?!“ fragte er schockiert, auch weil Xigbar so ernst aussah, wärend er überlegte „Was mach ich denn jetzt?!“
 

Der Schwarzhaarige sah in das ernsthaft geschockte Gesicht des Jungen und konnte sich kaum halten. Er brach kurzerhand in lautes Gelächter aus, der Ausdruck war einfach zu komisch. Erst einen ganzen Augenblick später konnte er sich wieder fangen

„Das meine ich nicht“ sagte er noch immer grinsend, ging ein paar Schritte auf die Wanne zu und tätschelte Emyd beruhigend den Kopf „Ich wollte sagen du bist vielleicht ein Wassermagier“
 

Der Junge wurde ein wenig rot bei dem Lachen, legte aber sogleich fragend den Kopf schief

„Häh? Wassermagier?“ fragte er skeptisch „und ist das jetzt gut oder schlecht?“
 

„Das kommt ganz darauf an. Jeder von uns hat spezielle Fähigkeiten“ erklärte der Größere und zog die Hand auf seinem Kopf wieder zu sich „Hast du schon mal versucht das Wasser zu kontrollieren?“
 

„Und meine Fähigkeit ist das Wasser?“ das kam dem neugeborenen Niemand doch sehr sonderbar vor „Nein, wieso sollte ich so was Komisches denn versuchen? Ich wusste ja bis jetzt nicht, dass ich Wassermagier bin. Wie mach ich das?“

Xigbar überlegte kurz

„Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob du einer bist. Aber das würde erklären wieso du dich im Wasser so wohl fühlst“ er war selbst gespannt ob er mit dem Gedanken recht hatte „Versuch einfach es zu beherrschen, Stell dir vor, was das Wasser tun könnte und versuch es mit deinen Gedanken zu befehligen. Ich weiß das klingt komisch, aber probier es aus bevor du Fragen stellst“
 

„Einfach nur vorstellen? Eh... ok, ich versuchs mal...“

Emyd versuchte sich zu konzentrieren und starrte das Wasser an. Er versuchte sich vorzustellen, wie sich das Wasser bewegte und Formen bildete. Doch das einzige was passierte, war dass das gelbe Quitscheentchen auf den Rücken drehte.

Xigbar schmunzelte leicht und winkte dann ab

„Vergiss es einfach Kleiner. Vielleicht hab ich mich auch geirrt. Vielleicht solltest du trotzdem langsam da rauskommen“
 

Der Junge nickte, auch wenn er beinahe etwas enttäuscht war nichts bewirkt zu haben. Ein Wassermagier zu sein klang doch irgendwie ziemlich cool. Er kletterte aus der Wanne und wickelte sich das Handtuch um die Hüfte, welches er sich vorher griffbereit hingelegt hatte.

„Und was soll ich anziehen?“ fragte er, sah zu schwarzer Hose und T-shirt und fragte sich ob er nun auch einen dieser sonderbaren schwarzen Kutten bekommen würde.
 

„Sorry Kid, ich hab vorerst nichts anderes für dich“ kam die Antwort und Xigbar musste sich ein wenig zusammenreißen, den jungen nicht anzustarren „ Aber sollte Xemnas dich hier aufnehmen, bekommst du bald eigene Kleider und ein eigenes Zimmer“

Nach dem Satz drehte er sich um und ging aus dem Bad, bevor Emyd noch auf die Idee kam sich vor seinen Augen umzuziehen. Zwar war er auch bei seinem Fund in der Stadt nackt gewesen, doch auch dreckig und zusammen gekauert. Das war etwas anderes, fand Xigbar zumindest.
 

Emyd trocknete sich fertig ab und zog die Kleider wieder an, ging dann ebenso zurück in das Zimmer.

„Jetzt sofort zu Xem... ehh...?“
 

„Xemnas“ korrigierte ihn Xigbar „Er ist unser Superior! Komm, ich zeige dir den Weg“

Er ging voran in die alle gleich aussehenden Korridore. Natürlich wäre es schneller und leichter gegangen, hätte er einfach ein Portal öffnen können, doch er war sich ziemlich sicher, dass der Junge sich noch immer nicht in eines hineinwagen würde. Der Weg war eigentlich nicht sonderlich weit, doch die Fähigkeit Wege zu öffnen machte nun einmal ziemlich faul.
 

„Sag besser nichts, wenn du nicht gefragt wirst“

Meinte Xigbar einen Moment später, als die große Tür am Kopfende des Ganges bereits in Sicht war.

Emyd wurde immer nervöser, vor Allem als er die eingravierte römische I in der Tür sah und die Worte hörte. Er begann wieder etwas ängstlich zu zittern

„Ich hab Angst“ murmelte er ehrlich „Ich will nicht zu einem Dämmerling werden. Ich weiß ja nicht mal, was ein Dämmerling ist“

Nervös zog er an seinem T-shirt, welches ihm aufgrund der Größe etwas über die Schulter gerutscht war. Xigbar legte beruhigend eine Hand auf seine Schulter.

„Ganz ruhig, du wirst schon nicht zu einem Dämmerling, dafür werde ich sorgen“
 

Noch während er die Worte aussprach, fragte er sich wieso er so etwas sagte. Sollte Xemnas sich wirklich gegen den jungen Niemand entscheiden und ihn in einen Sklaven verwandeln wollen, konnte er es nicht ändern.

Schnell verscheuchte er den Gedanken, hob die Hand und klopfte an die große Tür.
 

„Superior!? Ich habe den Jungen mitgebracht“
 


 

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Superior

Kapitel 4 „Superior“

Personen: Demyx, Xigbar, Xemnas

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„Ja, tretet ein“
 

Als Xigbar und Emyd durch die schwere Tür traten, standen sie in einer Art Büro, direkt vor ihnen stand ein nahezu riesenhafter Schreibtisch mit viel Papierstapeln und einem großen Sessel.

Dahinter saß ein großer Mann mit silber-weißem Haar und orange-gelben Augen, die alles zu durchdringen schienen. Emyd konnte nicht sagen warum, aber der Mann hatte wirklich etwas sehr beherrschendes und überlegenes an sich, was keinen Zweifel daran zuließ, dass er der Superior sein musste.
 

Xemnas Augen richteten sich direkt auf den Jungen und dieser hatte das Gefühl dass nicht nur er, sondern auch seine Gedanken, seine ganze Seele durchleuchtet wurde, so durchdringend war der Blick.

Xigbar wartete einen Augenblick, bis der Mann die Augen auf ihn gerichtet hatte und nickte dann zum Gruß

„Hier ist er“ sagte er ruhig „Wie ich schon gesagt habe, er ist noch sehr verunsichert. Aber ich bin überzeugt, dass er uns nützlich sein kann“
 

Xemnas nickte und erhob erneut die Stimme. Er sprach sehr gehoben und irgendwie sonderbar langsam, ganz so als wolle er einem jeden Zuhörer klar machen, dass jedes Wort was er sagte wichtig und es wert war genau angehört zu werden.

„Ob er nützlich sein wird oder nicht, unterliegt allein meinem Urteil“

sagte er in ruhigem Ton. Es klang gewissermaßen monoton, ähnlich wie bei Vexen, kein Ärger oder Empörung war darin zu erkennen. Dennoch wendete er sich wieder von dem Schwarzhaarigen ab und sah Emyd erneut mit diesem durchdringenden Blick an.
 

„Erinnerst du dich an dein menschliches Leben?“
 

Es dauerte einen ganzen Augenblick, bis Angesprochener den Mund aufbekam. Die stechenden Augen des Mannes waren ihm unangenehm und er fand es sehr sonderbar, dass er so langsam sprach.

„E-etwas...“ stammelte er endlich „Aber nicht viel...“
 

Danach herrschte Stille.

Der weißhaarige Mann schaute auffordernd, weil er offenbar mehr als nur ein paar gestammelte Worte erwartete.

„Nun?“ fragte er geduldig „Berichte mir von deiner Erinnerung“

Obwohl die Worte noch immer ruhig waren, war es auch sehr deutlich, dass es sich nicht um eine Bitte sondern ganz klar um eine Aufforderung handelte.
 

Xigbar beschloss Emyd einen kleinen Schubs zu geben, denn es hatte fast den Anschein, als hätte er seine Stimme verloren. Oder aber es hatte ihm beim Anblick des erhabenen Mannes einfach die Sprache verschlagen, was wohl eher zutraf
 

„Tu besser was er sagt“

murmelte Xigbar zu dem Neuling, gerade leise genug, dass Xemnas es nicht hören konnte „und versuch etwas sicherer zu wirken“
 

Emyd zuckte kurz, als er Xigbars Schubs spürte. Er wurde so aus seiner Starre gelöst, aber dennoch kostete es ihn viel Überwindung den dicken Kloß in seinem Hals runter zu schlucken und endlich weiter zu antworten. Er hatte das Gefühl vor Anspannung einfach platzen zu müssen, denn alles was er sagte konnte irgendwie falsch sein. Und er wollte doch kein Dämmerling werden. War gar nichts sagen da nicht besser, als etwas Falsches?
 

„...Ich“ murmelte er und wusste einen Moment lang nicht einmal, was er sagen sollte „Ich komme aus... eh... da ist viel Sand gewesen und viel Wasser, ein Meer... und es war sehr heiß“

Seine Stimme war sehr leise und im Gegensatz zu der Xemnas’ nahezu kläglich, doch je mehr er herausbrachte, desto leichter fiel ihm das Sprechen. Langsam erinnerte er sich auch an etwas mehr

„Ich glaub ich war in irgendeinem Palast oder Schloss... und... als da ein großes Chaos ausgebrochen ist, bin ich zum Hafen gelaufen... und überall waren, eh... Herzlose“

Er sah zu Xigbar hoch, fast so als wolle er fragen, ob das so nun richtig war.
 

Xemnas nickte leicht, als er sicher war, dass er nicht noch mehr Informationen bekommen würde

„Nun gut“

ertönte erneut seine tiefe ruhige Stimme und er wendete sich an Xigbar

„Nummer II, du wirst ihn für mich testen, noch Heute. Ich denke dir ist durchaus bewusst, dass nur seine vermeintlichen Fähigkeiten der Organisation von Nutzen sein könnten. Ich erwarte dein Urteil im Laufe der nächsten Stunden.“
 

„Ja das weiß ich. Schließlich hab ich nicht zum ersten Mal einen Niemand getestet!“ murrte Xigbar etwas genervt.

„Immer muss ich deine Drecksarbeit machen, langsam bin ich das Leid, Xemnas“
 

Emyd nutze den Moment, da die Aufmerksamkeit der Beiden Männer nicht auf ihn gerichtet war. Wenn man sich die Niemande so im Vergleich ansah und vor allen Dingen anhörte, konnte er es kaum glauben, dass Xigbar Nummer II sein sollte. Sie waren so völlig unterschiedliche, wie es zwei Menschen... Niemande nur sein konnten. Xigbar wirkte sehr grob und rabiat und hatte einen ebenso schlichten Umgangston. Xemnas hingegen wirkte völlig anders, irgendwie überlegen und so als wäre er jederzeit Herr der Situation, fast wie ein Diplomat. Seine Stimme schien immer ruhig und neutral zu sein, während Xigbar immer irgendwie klang, als sei er genervt. Neben Xemnas wohl überlegten und gewählten Worten waren Xigbars beinahe plump und respektlos.

Emyd wunderte sich beinahe, dass der Weißhaarige sie nicht einfach angegriffen hinauswarf, weil Xigbar ihn so anfuhr, doch zwischen den Niemanden verbarg sich offenbar weit mehr als pure Gehorsamkeit.
 

„Gehen wir, bevor der werte Herr es sich anders überlegt“

grummelte Xigbar und riss Emyd damit aus den Gedanken. Ohne, dass er noch etwas hätte sagen können, wurde er auch schon aus dem Zimmer geschoben.
 

„Wars... das?“ fragte der Junge nach einer Weile und sah zu dem Mann hoch, der bestätigend nickte.

„Was willst du denn testen?“

Das alles war ihm nicht ganz geheuer, zumal er sich noch immer sonderbar unwohl fühlte, seit sie Xemnas Büro betreten hatten.
 

„Deine Kampffähigkeit“

antwortete Xigbar, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt

„Wir werden in die Halle der leeren Melodien gehen, dort ist mehr als genug Platz. Meinst du, du kannst durch ein Portal gehen?“

Er hatte ganz und gar keine Lust zu Fuß zu gehen, denn um zu besagter Halle zu gelangen mussten sie praktisch das gesamte Schloss durchqueren. Es war ihm eigentlich relativ egal, ob der Junge nun Angst hatte oder nicht, er wusste ja mit Sicherheit, dass die Wege die sie mit Portalen öffneten nicht gefährlich waren.
 

„Durch das schwarze wabernde Ding?“

fragte Emyd vorsichtig und zweifelte etwas „Ich... denke schon!? Was ist die Halle der leeren Melodien? Ich... weiß doch nicht wie man kämpft...“

Er hatte wirklich nicht die leiseste Ahnung von all dem. Wie sollte er denn kämpfen und was bedeutete kämpfen eigentlich genau? Man konnte doch nichts testen, was er noch nie getan hatte.
 

Xigbar hob eine Hand und streckte sie nach forne. Dort bildete sich tatsächlich dieses schwarze, kontinuierlich bewegende Ding, welches er schon in der Stadt hatte benutzen wollen.

„Es ist die größte Halle hier im Schloss. Jeder von uns hat seinen eigenen bevorzugten Ort zum trainieren und die Halle ist nun mal meiner“

Er ging einen Schritt auf die wabernde Schwärze zu und blickte zu seinem Schützling zurück „Komm, ich werde dir zuerst zeigen, was das Jenseits von Hier und Jetzt ist und wie du dich schneller fortbewegen kannst“
 

Einen weiteren Schritt und er verschwand in der Finsternis. Wieder musste Emyd sich überwinden, doch er konnte ja jetzt schlecht einen Rückzieher machen. Er kniff etwas ängstlich die Augen zusammen und ging mit schnellem Schritt ebenso in das Portal. Als er die Augen wieder ein Stück weit öffnete, wäre er beinahe gestolpert vor Überraschung, denn wieder erblickte er etwas, was er noch nie zuvor gesehen hatte: Nichts.
 

„Häh?“ murmelte er verwirrt „Was... ist das denn?“

Irgendwie hatte er etwas völlig anderes erwartet, auch wenn er selbst nicht wusste was.
 

Xigbar stand vor ihm, inmitten von - er wusste nicht, wie man es besser ausdrücken sollte - inmitten von Nichts.
 

„Du befindest dich jetzt auf einem Pfad. Wir nennen sie Jenseits von Hier und Jetzt, denn es gibt hier weder Materie noch Akustik oder etwas anderes Wahrnehmbares. Man könnte auch sagen wir sind im Nichts

erklärte Xigbar ruhig und tatsächlich schien die Umgebung jedes Geräusch förmlich zu fressen „Wir können durch diese Pfade an jeden uns bekannten Ort gehen, egal über welche Distanz. Solltest du meinen Test bestehen und aufgenommen werden, wirst du das auch irgendwann beherrschen“
 

„Kann man sich denn hier verlaufen? Wenn man sich wirklich verläuft, wie soll man einen denn im NICHTS finden?“

Emyds Frage war in der Tat berechtigt. Die Vorstellung hier gefangen zu sein, machte ihm wirklich Angst.
 

„Verlaufen solltest du dich wirklich niemals! Deswegen benutzen wir diese Wege auch nie, wenn wir nicht mehr genug Kraft haben einen Ausgang zu erschaffen. Einmal hier gefangen wird dich keiner je wieder finden können“ sagte Xigbar mit warnender Stimme. Anschließend hob er wieder die Hand und erschuf ein zweites schwarzes Portal. Ihm selbst war dieser Ort nicht ganz geheuer, weswegen er ihn auch schnell wieder durch den Ausgang verlies.

Emyd folge ihm und beide kamen in einer riesigen Halle heraus.
 

Erneut verschlug es dem jungen Niemand die Sprache, doch im weitaus positiveren Sinne als noch zuvor.

„WOW“

Die Halle war wirklich riesenhaft, hatte an allen vier Seiten eine Art Balkon als zweite Etage. Es gab ebenso passend riesige Tore, die an zwei gegenüber liegenden Seiten waren. In der Mitte der Halle war so etwas wie ein rechteckiges Kampffeld, die Bodenplatten bestanden aus verschiedenen Blautönen und Mustern, ebenso die Tore und deren verzierte Rahmen.
 

„Beeindruckend, nicht wahr?“ schmunzelte Xigbar

„Ja! Gibt es noch mehr so Orte?“ fragte Emyd und drehte sich im Kreis um sich den gesamten Raum ganz genau anzusehen „Irgendwie wirkt der Teil, wo ihr wohnt so ein wenig trostlos... aber hier ist es ganz anders“

Er drehte sich zu Xigbar um, seine Angst sich im Nichts zu verlaufen, war wie weggeblasen „Und nun? Was ist das für ein Test? Fangen wir an?“
 

Mit fragen überhäuft, schmunzelte Xigbar etwas

„Das Schloss ist riesig. Du kannst dich gerne umsehen, wenn wir fertig sind. Aber jetzt...“

Er lies eine kurze Pause und... verschwand?
 


 

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Wie soll man mit einem Instrument kämpfen?

Kapitel 5 „Wie soll man mit einem Instrument kämpfen?“

Personen: Demyx, Xigbar

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Von einem Moment auf den Anderen war er völlig aus Emyds Blickfeld verschwunden. Dieser sah sich mehr als verwirrt um, als die Stimme des Mannes aus einer völlig anderen Richtung kam und laut von den Wänden wieder hallte „... werde ich deine Geschwindigkeit testen“
 

Als er sich umdrehte entdeckte er den Schwarzhaarigen hoch oben auf einem der Balkone über dem Tor und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Er verstand plötzlich gar nichts mehr, wurde er jetzt verrückt?

„Was... wie...?!“ stotterte der Junge verwirrt „Was hast du denn vor?“
 

„Das sagte ich doch gerade“ grinste Xigbar und streckte beide Arme aus. Plötzlich, beinahe ebenso plötzlich wie er verschwunden war, hielt er zwei sonderbar aussehende lila Schusswaffen in den Händen

„Ich will, dass du ausweichst!“ rief er hinunter und gab einen ersten Schuss kurz vor die Füße des ahnungslosen Jungen ab „Na los, oder willst du getroffen werden?“
 

„D-du wirst doch nicht“ stotterte dieser, als er die Schusswaffen sah, quietschte aber schon kurz darauf laut auf und zog erschrocken einen Fuß zurück „W-was soll das denn?!“ Er ging vorsichtshalber noch ein paar weitere Schritte rückwärts. Er hatte irgendwie mit einem anderen Test gerechnet, was sollte er denn jetzt tun?
 

„Du musst das Kämpfen lernen, Kid. Nun komm schon, ich will dich tanzen sehen“

Xigbar feuerte gleich mehrere Schüsse in Richtung seiner Füße ab und hatte sichtlich Spaß daran, dass Emyd in der Tat immer wieder von einen Fuß auf den anderen hüpfen musste um den Geschossen auszuweichen „Sei froh, dass ich nicht auf deinen Kopf ziele“

Natürlich zielte er nicht wirklich auf den Jungen, er achtete immer sorgfältig darauf nur den Boden zu treffen, denn würde er ernsthaft angreifen hätte der Neugeborene sicherlich nicht den Hauch einer Chance.
 

Emyd musste leicht mit den Armen rudern, doch es half nichts. Er stolperte über seine eigenen Füße und landete mit einem Ächzen auf dem Hinterteil

„Du... du bist gemein!“ brüllte er nach oben
 

Sein Angreifer jedoch lachte nur amüsiert

„Nun komm schon, steh auf! Du willst doch den Test bestehen, oder nicht?“

Doch noch ehe Emyd etwas hätte erwidern können, war er schon wieder einfach verschwunden und tauchte direkt neben ihm und noch dazu über Kopf in der Luft hängen wieder auf. Emyd spürte plötzlich den kalten Lauf der Waffe an seiner Schläfe und zuckte erschrocken zusammen
 

„Wäre das ein echter Kampf, wärst du tot“

ertönte Xigbars Stimme in ernsterem Ton als noch zuvor „Du musst sich zur Wehr setzen, Junge“
 

„M-mit was denn?“ stotterte Emyd, als er sich von seinem Schreck erholt hatte.

„Das musst du selbst herausfinden. Jeder von uns hat eine Waffe“ Xigbar seufzte etwas „Aber ich merke, ich muss hier bei Null anfangen“ Er verschwand ein weiteres Mal und stand dann plötzlich wieder direkt vor ihm und hielt ihm eine Hand hin um ihm auf die Beine zu helfen „Na komm, erstmal versuchen wir deine Waffe zu rufen“
 

Bei der Teleportation zuckte der Junge erneut zusammen, es war einfach zu sonderbar so etwas mit anzusehen. Er schaute erst skeptisch Xigbars Hand an und zweifelte einen Moment lang, ob er sich von ihm helfen lassen sollte, ergriff sie dann aber und stand mit seiner Hilfe auf „Wie... mach ich das denn? Willst du mich so lange attackieren, bis sie von selbst erscheint, oder was?“
 

„Auch das wäre eine Lösung“ kam ein Grinsen als Antwort „Aber ich will doch nicht, dass du Angst vor mir bekommst. Ich will dass du dich konzentrierst. Versuch dir das Gefühl vorzustellen, du seihst bedroht und MUSST dich verteidigen, egal wie“

Er ließ seine Schusswaffen verschwinden, strecke anschließend eine Hand aus

„Dann streck die Hand aus und ruf sie. Ruf deine persönliche Waffe!“

Langsam bildeten sich sonderbare schwarz-lila Schlieren um seine Hand und eine der Waffen erschien wieder in seiner Hand „Siehst du? Es ist ganz einfach“
 

Emyd sah ihm fasziniert dabei zu, wie er die Waffe rief doch er zweifelte gleichzeitig auch stark daran, dass er selbst das schaffen würde

„Wie soll ich mir denn vorstellen, bedroht zu werden?“ fragte er erst, denn das allein schien schon schwierig genug zu sein. Dennoch versuchte er dich zu konzentrieren. Zögerlich streckte er den Arm aus und starrte angestrengt seine Hand an, doch nichts geschah.

Er sah Xigbar etwas verzweifelt an, dieser nickte leicht.
 

„Nicht aufgeben. Schließ die Augen“ sagte er ruhig und wartet bis seiner Aufforderung nachgekommen wurde. Anschließend legte er eine Hand auf seinen ausgestreckten Arm und versuchte ihn mit etwas Magie zu unterstützen „konzentrier dich. Ruf sie mit deinen Gedanken, du darfst nicht daran denken, dass es nicht funktioniert. Ich weiß du kannst es“
 

Mit geschlossenen Augen versuchte Emyd sich erneut zu konzentrieren. R hörte Xigbars ruhige Stimme und spürte seine warme Hand. Dann hörte er noch ein anderes Geräusch, das leise Rauschen von Wasser. In seiner ausgestreckten Hand sammelte sich zuerst nur ein dünner Wasserstrom, dann wurde es immer mehr und plötzlich spürte er tatsächlich etwas in seiner Hand. Als er die Augen wieder öffnete, sah er sie. Ein Instrument, was fast ebenso groß war wie er selbst, eine hellblaue Sitar.

„Ah! Eine Sitar!“ stellte er mit großer Freude fest und sah mit stolzem Blick zu Xigbar.
 

Dieser sah ziemlich verblüfft aus. Nicht, weil er es tatsächlich beim zweiten Versuch geschafft hatte seine Waffe zu rufen, sondern eher über seine Waffe selbst.

„Eine... eine Gitarre?!“ fragte er verwundert und legte den Kopf schief „Deine Waffe ist ein Instrument?! Hmm das ist wirklich sehr sonderbar“ Er betrachtete die Sitar ganz genau, doch es war zweifelsohne keine Waffe sondern ein Gitarren ähnliches Instrument.

„Aber ich hatte also doch recht damit, dass du ein Wassermagier bist. Ich hab doch gesagt du schaffst es“

Er legte ein freundliches Lächeln auf
 

„Eine Sitar.“ verbesserte Emyd den Mann „ Sie hat eine komische Form, aber sonst sieht sie doch cool aus. Ist das jetzt schlecht?“

Er erwiderte das Lächeln

„Ich mag es wenn du lächelst, Xigbar“
 

„W-was?“ Xigbar war perplex und wurde etwas rot um die Nase „Wenn ich... lächel?“ Sowas hatte er wirklich noch nie gehört. Er sah den Jungen an, er war wirklich ganz anders, als alle anderen Niemande. Ein wirklich junger und wirklich sonderbarer Junge.

„Nunja“ räusperte er sich einen Moment später „Jetzt musst du nur noch herausfinden, wie du damit kämpfst“

Emyd lächelte weiterhin, als er das rote Gesicht vor sich sah, er strahlte förmlich. Dann legte er fragend den Kopf schief

„Ich soll... mit einem Musikinstrument kämpfen? Ich kann sie dir doch nicht um die Ohren hauen...“ Er sah prüfend die Sitar an und strich fast liebevoll über die Saiten des Instruments. Sie gab helle schöne Töne von sich, war aber weit entfernt davon eine Waffe zu sein.
 

„Nicht jede Waffe ist zum Schlagen da. Wenn du ein Magier bist kämpfst du nicht mit Muskelkraft, sondern mit Magie“ erklärte der Ältere und sah nachdenklich das blaue Instrument an „Vielleicht... versuch mal eine Melodie zu spielen. Vielleicht tut sich dann was“
 

Emyd sah zuerst nachdenklich Xigbar an, dann die Sitar „einfach spielen? Denkst du, das kann funktionieren?“ Xigbar zuckte nur mit den Schultern, doch einen Versuch war es doch allemal wert.

Ohne zu wissen ob er überhaupt spielen KONNTE, zupfte Emyd vorsichtig an den Saiten. Ein paar unzusammenhängende Töne kamen dabei heraus, doch plötzlich fühlte er sich sonderbar. Ganz so als ob...

Er spielte eine Melodie. Er war selbst überrascht darüber, denn er hatte nie geahnt, dass er überhaupt eine Melodie im Kopf hatte, die er auf Anhieb spielen konnte, doch seine Finger schienen sich wie von selbst zu bewegen, als hätte er nie etwas anderes getan. Und tatsächlich tat sich etwas. Eine kleine Wasserpfütze bildete sich auf dem Boden vor seinen Füßen und im Takte der einzelnen Töne sprang eine kleine aus Wasser geformte Note heraus.
 

Xigbar hatte die Pfütze anfangs gar nicht bemerkt, nur über Emyds unglaubliches Talent gestaunt, doch nun entdeckte er die Note.

„Wow, erstaunlich! Du kannst mit deiner Musik Wasserklone erschaffen“ stellte er ungläubig fest und grinste „Wenn auch nicht sehr Große. Das ist dennoch sehr gut, ich bin sicher Xemnas wird diese Fähigkeit zu nutzen wissen. Und du kannst beruhigt weiter deine menschliche Form behalten“
 

Emyd freute sich sichtlich, hörte dabei jedoch auf Musik zu spielen. Der kleine Wasserklon blubberte leise und zerplatzte dann in ein paar Luftblasen.

„Oh... sorry“ murmelte der Junge und sah etwas traurig die Pfütze an, die von seiner Magie übrig geblieben war „und was machen wir jetzt?“
 

„Hm, es ist vielleicht noch zu früh Xemnas Bericht zu erstatten“ sagte Xigbar und sah ihn neugierig an „Hast du Musik gemacht, als du noch ein Mensch warst? Es muss eine starke Bindung zur Musik gegeben haben, sonst wäre keine Sitar als eine Waffe erschienen. Ich bin sicher du kannst sehr stark werden, je besser du spielen kannst“
 

Er bekam ein unsicheres Nicken als Antwort

„Ich denke schon, zumindest weiß ich irgendwie ein Instrument besessen zu haben. Aber mit dieser Sitar ist es irgendwie ziemlich anstrengend“ stellte der Kleinere verwundert fest. Aus irgendeinem Grund zehrte es an ihm, wenn er darauf spielte. Fast als würde es ihm Energie rauben „Dabei war das Klon-Ding nur so klein...“
 

„Das liegt an der Magie. Wenn man es nicht gewöhnt ist, schwächt es deinen Körper“ Xigbar schüttelte leicht den Kopf „Seit du geboren wurdest sind nicht einmal 24 Stunden vergangen... es tut mir leid, du musst noch immer sehr geschwächt sein. Lass uns gehen, es reicht für Heute. Was mich angeht, so hast du mich von deinen Fähigkeiten überzeugt. Jetzt muss nur noch ich den Superior davon überzeugen“

„Machst du das? Danke Xigbar“ strahlte der Junge und legte wieder dieses niedliche Lächeln auf, was er Xigbar nun schon zum zweiten Mal zeigte. Als er sich nicht mehr darauf konzentrierte, löste sich seine Sitar in Wasser auf und verschwand. Einen Moment sah er etwas verblüfft seine Hände an, beschloss jedoch, dass es wohl normal war dass die Waffen verschwanden wenn sie nicht gebraucht wurden.

„Kann... kann ich noch etwas bei dir bleiben?“

fragte er dann leise und hielt Xigbar am Ärmel fest
 

„Natürlich“ antwortete dieser. Er konnte gar nicht anders, wenn Emyd diesen Blick auflegte. Irgendwie war er unglaublich niedlich „Du bekommst ohnehin erst die nächsten Tage ein eigenes Zimmer. Bis dahin wirst du wohl oder übel bei mir wohnen müssen“ Er erwiderte das Lächeln ein wenig „Möchtest du, dass ich dir das Schloss zeige oder willst du dich lieber ausruhen?“
 

„Oh, ich möchte lieber erst das Schloss sehen. Treffe ich dann auch die Anderen?“

Emyd war wirklich gespannt auf die anderen Niemande, konnte es kaum erwarten. Auch wenn ihm der Gedanke nicht ganz geheuer war, dass es vielleicht noch so gruselige Niemande dabei waren wie dieser Vexen.
 

Xigbar nickte, dachte aber einen Moment lang nach, was die anderen Organisationsmitglieder anging „Das lässt sich einrichten. Aber ich bin nicht sicher, ob du ein Paar von ihnen kennen WILLST... oder eher sie dich“ meinte er dann etwas skeptisch und seufzte „Aber über kurz oder lang werden wir ein Zusammentreffen ohnehin nicht verhindern können“
 


 

tbc

Drei Niemande

Kapitel 6 „Drei Niemande“

Personen: Demyx, Xigbar, Lexaeus, Zexion, Xaldin

Warning: --
 

„Nicht? Sind sie denn... gemein oder so?“ kam sogleich die Frage und Xigbar zuckte nur kurz mit den Schultern.

„Nunja, einige sehen Neulinge hier nicht gerne. Zumal der letzte Neuzugang Marluxia war, der Kerl mit den rosafarbenen Haaren, den wir im Labor gesehen haben. Kaum einer hier kann ihn wirklich leiden“ erzählte er und ging in Richtung eines der großen Tore.

Der junge Niemand folgte ihm und erinnerte sich an Marluxia

„Ehm.... ok. Ich denke Marluxia ist doch eigentlich... ganz nett, oder? Ich mein, die rosa Haare sind schon etwas gruselig, aber sonst fand ich ihn ganz nett“
 

„Er ist... na ja, eigenartig“ versuchte der Schwarzhaarige seine Gedanken in Worte zu fassen, denn Marluxia war ihm nicht wirklich grün „Vielleicht verstehst du dich ja wirklich mit ihm. Er wird weniger das Problem sein“ Er seufzte „Ich denke da eher an einen Anderen, sein Name ist Saix. Er ist die Nummer VII der Organisation und Xemnas Höllenhund. Er ist erstmal feindselig Jedem gegenüber. Mit ihm komme ich von allen hier am wenigsten klar“
 

Emyd hörte den Worten gebannt zu und versuchte sich vorzustellen, was Xigbar sagte. Aber ein Hund? Das hörte sich doch seltsam an, hatte er nicht von normalen Niemanden gesprochen?

„Saix? Höllenhund?“ wiederholte er die Worte fragend „Ein Hund? Warum magst du keine Tiere?“

Xigbar musste lachen, er hatte den Ausdruck eigentlich nicht wörtlich gemeint, doch die Vorstellung von einem blauen Hund amüsierte ihn „Nein, er ist kein Hund“ verbesserte er, als er sich wieder gefasst hatte „Ich nenne ihn nur so, weil er allen Befehlen Xemnas’ ohne zu Zögern gehorcht. Wenn du mich fragst ist er eben eher Xemnas Haustier als ein gleichwertiges Mitglied“
 

„Aha? Jeden Befehl?“ Emyd sah Xigbar von der Seite an „Ist Xemnas so... mächtig und stark? Ich mein irgendeinen Grund wird es ja haben, dass dieser Saix so auf ihn hört“

„Natürlich ist er der Stärkste von uns und zudem äußerst intelligent, nicht umsonst gehorchen wir seinem Befehl. Aber ich für meinen Teil kenne ihn schon eine Ewigkeit und bin kein blinder Sklave oder etwas derart“

Emyd wollte gerade eine weitere Frage stellen, doch plötzlich waren die Beiden nicht mehr allein.
 

Sie waren wieder in einem der weißen Korridore, der eigentlich aussah wie alle anderen auch, doch um die nächste Ecke kam mit langsamen Schritten ein Mann... nein ein RIESE, wie Emyd dachte.

Es war wohl ein Niemand, denn er trug dieselbe schwarze Lederkutte wie alle anderen. Er war beinahe doppelt so groß wie Emyd und hatte sehr breite muskulöse Schultern. Sein Haar war rotbraun und leicht lockig. Er hatte außerdem ein sehr markantes Gesicht und einen Blick, der Emyd wieder leicht erschaudern lies, denn es sah nicht aus, als wäre mit dem Riesen zu spaßen.

Xigbars Reaktion lies jedoch etwas ganz anderes vermuten, denn er schien nicht die geringste Angst vor ihm zu haben.

„Lex, altes Haus“ grinste er, als der riesige Mann bei ihnen war und kurz stehen blieb. Neben ihm sah selbst Xigbar ziemlich klein aus, dennoch klopfte er ihm auf die Schulter, als er keine Antwort außer ein kaum merkliches nicken als Begrüßung bekam „Wortkarg wie immer, was Lex?“
 

Er sah zu Emyd und wies mit einem Nicken zu dem Mann „Darf ich vorstellen: Nummer V Lexaeus! Er redet nicht viel, aber er ist harmloser als er aussieht“
 

Der Junge starrte den Riesen förmlich an. Dieser brummte nur leise und sah etwas genervt zu Xigbar, begrüße dann aber auch Emyd mit einem höflichen Nicken.

„Lexaeus? Eh... hallo! Ich bin Emyd“ stotterte er und verrenkte sich beinahe den Hals, als er zu ihm hoch sah. Vor ihm fühlte er sich nicht nur körperlich sondern auch seelisch irgendwie ziemlich klein und unbedeutend, er war sichtlich eingeschüchtert, ob Lexaeus nun harmlos war oder nicht.
 

Nur einen Augenblick später kam noch eine neue Person hinzu. Als der Neugeborene ihn sah, war er beinahe erleichtert, denn er sah bei weitem nicht so Furcht einflößend aus wie Lexaeus. Er kam aus der Richtung, aus der auch Xigbar und Emyd gekommen waren und trug einen Stapel Bücher. Er war recht klein, sogar kleiner als Emyd selbst und hatte blaugraues Haar, welches seine komplette rechte Gesichtshälfte verdeckte. Er hob den Kopf erst, als er die drei Gestalten sah, die im Gang standen. Sein Blick fiel sofort auf den Neuen, von dem Xigbar in der Versammlung gesprochen hatte.

Er kam näher und als wäre Emyd nicht bereits völlig verunsichert bei so vielen neuen Leuten und Eindrücken, drückte der kleine Niemand den Stapel Bücher einfach ohne ein Wort Lexaeus in die Hand. Dieser sagte noch immer kein Wort, nahm die Bücher einfach entgegen als wäre es das selbstverständlichste der Welt das zu tun, was der Mann wollte der nun wirklich gerade mal halb so groß war wie er.
 

„Das ist er also“

stellte der Mann in emotionslosen aber wissenden Ton fest und sah Emyd genau an. Der Blick aus den kalten blauen Augen erinnerte stark an den Xemnas’ denn er war ebenso sehr durchdringend, doch das Gefühl nicht angesehen sondern einfach gelesen zu werden war viel stärker.

Xigbar begrüßte ihn ebenso barsch wie zuvor den Riesen, stumpte einen Ellenbogen freundschaftlich gegen die Schulter des Niemands

„Zexy“ schmunzelte er

Er wusste ganz genau, dass er es nicht leiden konnte irgendwie angefasst oder geschubst zu werden, doch er ärgerte ihn nun mal gerne „Das ist unser zukünftiges neustes Mitglied Emyd“

Anschließend sah er zu Emyd, weil der Mann keine Anstalten machte sich selbst vorzustellen

„Kleiner, das hier ist unser Emo. Er ist Nummer VI und heißt Zexion“
 

Zexion sah ihn mit einem Blick an, der Emyd mit Sicherheit unglaubliche Angst gemacht hätte, denn er sah aus als würde er ihn foltern wollen, wenn er noch ein Wort sagte. Doch Xigbar grinste nur weiterhin.

„H-Hallo Zexion“ murmelte Emyd noch immer verunsichert. Ihm war das alles gerade etwas zu viel, vor Allem weil der Riese Lexaeus noch immer einfach nur mit dem Stapel Bücher hinter Zexion stand und sie weiter schweigend ansah. Das war einfach sonderbar und unheimlich. Wieso sprach er nur nicht?!
 

„Neues Mitglied, ja?“ sagte Zexion einen Moment später und begann den Jungen erneut mit seinen Blicken zu lesen „Glaub nicht, dass du einfach so angenommen wirst, Emyd“

Emyd sank innerlich etwas in sich zusammen. Xigbar hatte wohl wirklich recht gehabt, als er sagte die meisten würden Neue nicht mögen. Er verstand nicht, wieso er hier so unwillkommen war, doch es war eindeutig, dass bisher nur Xigbar wirklich wollte dass er aufgenommen wurde.
 

„Aber sicher wird er aufgenommen! Ich habe ihn selbst getestet und für nützlich befunden. Sei nicht immer so negativ Zexy“ murrte Xigbar sogleich und wendete sich kurz an den Jungen „Nimm ihn nicht zu ernst, er ist ein bisschen mürrisch“
 

„Meinst du, ja?“ Zexion betrachtete beide sehr skeptisch „Und nur weil er es geschafft hat seine – ich wage nicht einmal es so zu nennen – seine Waffe zu rufen, ist er gleich der Messias?“ Er schüttelte leicht den Kopf und wendete seinen Blick kurz hoch zu Lexaeus, der diesen zwar erwiderte, aber noch immer kein Wort sagte.
 

Emyd war verwirrt. Hatte Zexion etwa bei Xigbars Test zugesehen? Eigentlich war er sich ziemlich sicher gewesen, dass sie ganz alleine in der Halle der leeren Melodien waren. Aber anders konnte es ja nicht sein, er hatte sie offenbar beobachtet. Der neue Niemand fühlte sich ziemlich unwohl. Für ihn war es wirklich toll und eine Leistung gewesen die blaue Sitar rufen zu können, doch aus dem Munde Zexions klang es eher als hätte er völlig versagt.
 

„Wie oft hab ich dir schon gesagt, du sollst damit aufhören!? Er ist noch ein Anfänger, klar. Aber mit meiner Hilfe wird er schnell stark werden, klar soweit?“ sagte Xigbar um die Leistung zu verteidigen. Es passte ihm gar nicht, dass Zexion gleich wieder so negativ war „Oder zweifelst du an meinem Urteil?“
 

Der kleine Niemand schnaubte leise, betrachtete noch einen Moment Emyd und zuckte dann leicht mit den Schultern „Er sieht nicht gerade stark aus, was soll er denn für einen Nutzen haben?“ sagte er etwas abfällig und richtete mit einem Kopfschütteln sein Haar „Lexaeus, wir gehen“

„Hm“ der Riese sah noch kurz zu Xigbar und Emyd und verabschiedete sich ebenso mit einem Nicken, wie er sie gegrüßt hatte, dann drehte er sich mit Zexion um und folgte ihm, noch immer den Stapel Bücher tragend.
 

Einen ganzen Moment herrschte Stille, auch als die Beiden bereits um die nächste Ecke verschwunden waren.

„... bin ich hier nicht wilkommen?“

brach Emyd dann die Stille mit leiser Stimme. Obwohl er doch weder Herz noch Emotionen besaß war er irgendwie verletzt so abgestoßen zu werden. Xigbar winkte ab

„Pff! Zexion ist ein Idiot, das wird schon“ er legte ein aufmunterndes Lächeln auf „Mach dir keine Sorgen, ich wird dir gleich jemanden vorstellen, bei dem du mit Sicherheit willkommen bist“
 

„Meinst du?“ der Junge war sehr verunsichert „Zexion... sah nicht sehr begeistert aus. Ist es... so schwer auch von den anderen aufgenommen zu werden?“

„Zexion sieht nie begeistert aus“ antwortete Xigbar und schüttelte mit einem leichten seufzen den Kopf. Es war wirklich nicht gerade optimal gewesen, dass sie direkt zu Anfang Zexion über den Weg gelaufen waren, denn er hatte es nun mal so an sich alles erst mal sehr kritisch und negativ zu sehen. Er legte Emyd eine Hand auf den Kopf und wuschelte leicht durch seine Haare „Kopf Hoch, Kleiner! Es wird vermutlich eine ganze Weile dauern, aber ich bin sicher sie gewöhnen sich an dich! Der Kerl den ich dir gleich vorstelle, ist ein sehr guter Kumpel von mir. Wir kennen uns schon seit Ewigkeiten. Du wirst ihn sicher mögen, lass dich nur nicht von seinem Aussehen erschrecken“
 

„Aber wieso ist Zexion so? Bedrückt ihn etwas? Ich möchte ihn mal lächeln sehen“ murmelte Emyd „Seh ich irgendwie komisch aus oder so? Vielleicht mögen sie mich deswegen alle nicht“ Die Fragen sprudelten förmlich aus dem Jungen, denn er verstand einfach noch nicht das Geringste „Was meinst du damit, dass ich mich nicht vor seinem Aussehen erschrecken lassen soll?“
 

„Zexion war schon immer so, was weiß ich wieso?“

Xigbar war ein wenig überrumpelt und lies erstmal eine kurze Pause um zu überlegen, welche der Fragen er überhaupt zuerst beantworten sollte. Er sah den Jungen etwas schief an.

„Wie kommst du denn darauf, dass es an deinem Aussehen liegt? Die Anderen mögen nur keine Fremden. Sie wollen sich erst selbst von deiner Stärke überzeugen“

Er ging dann wieder los und wartete, bis Emyd ihm folgte. Irrte der Junge sich, oder waren sie wieder in dem Gang, indem Xigbars Zimmer war?

„Was ich meine wirst du schon sehen. Er sieht vielleicht etwas wild aus, ist aber zahm wie ein Lamm“ grinste Xigbar.
 

Der jüngere Niemand sah ihn an. Irgendwie war ihm das alles nicht ganz geheuer. Vielleicht war er auch einfach noch zu verwirrt und müde. Und dass Xigbars Kumpel wirklich zahm war konnte er auch nicht glauben, denn den riesigen gruseligen Lexaeus hatte er auch harmlos genannt und der schien Emyd ganz und gar nicht harmlos zu sein.
 

Tatsächlich kamen sie wieder an der Tür mit der II vorbei. Emyd war beinahe etwas stolz auf sich, weil er den Gang wieder erkannt hatte, doch die beiden gingen an dem Zimmer vorbei nur eine Tür weiter.
 

„Hier?“ fragte er als Xigbar stehen blieb und starrte die große eingravierte III an. Xigbar nickte.

„Ja, hier sind wir richtig“ sagte er, legte ein sonderbares Grinsen auf und legte eine Hand auf Emyds Schulter „Aber geh besser einen Schritt zur Seite, klar? Und bleib ganz ruhig, egal was gleich passiert, ok?“

Erwartete nicht auf einen Antwort, er schob den Jungen nur ein Stück zur Seite und riss die massige Tür einfach auf, ohne sich irgendwie vorher bemerkbar zu machen

„Hey XAL~ Ich bins!!“
 

Emyd verstand gar nichts mehr, weder das breite Grinsen Xigbars, noch das, was aus der Tür herauskam.

Doch mit Sicherheit hatte er sich seit einer Weile nicht mehr so sehr erschreckt.

Hätte er ein Herz gehabt, wäre es in diesem Moment vermutlich einen ganzen Augenblick lang stehen geblieben.
 


 

tbc

Was denkst du? (LexZex)

Kapitel 7 „Was denkst du?“

Personen: Zexion, Lexaeus

Warning: Kitsch (ja das IST eine Warnung xD)

Widmung: Nerventee und Akaashi
 


 

„Ein Neuer..“

murmelte Zexion, als er mit Lexaeus einige Minuten lang schweigend durch die Korridore gegangen war „Was hältst du von ihm? Ich meine haben wir nicht langsam genug Mitglieder?“

Er sah zurück zu dem großen Niemand, der ein Stück hinter ihm lief und wartete geduldig auf eine Antwort.
 

Und in der Tat lies diese lange auf sich warten, denn Lexaeus lies sich Zeit um genau über die Frage nachzudenken. Erst dann meldete er sich tatsächlich zu Wort

„Hm“ brummte er mit tiefer Stimme und erwiderte den Blick „Er schein mir noch ein Kind zu sein... Aber ist es nicht besser, je mehr wir sind?“

„Ein Kind? Ja, das denke ich auch...“

antwortete Zexion weitaus schneller. Er war es gewohnt lange auf seine Antworten zu warten, doch selbst war er ein sehr schneller Denker „Wir können keinen weiteren Klotz am Bein gebrauchen! Er hat keine Ahnung, was er eigentlich mit seiner Kraft anfangen soll, so was ist wirklich ganz und gar nicht nützlich“
 

Erneut herrschte kurz Stille.

„Vermutlich“ meinte Lexaeus dann und nickte leicht, sah Zexion dann mit einem prüfenden Blick an „Hast du das in seinem Verstand gelesen? Du kannst es nicht lassen...“

Ein leises Schnaufen und ein Schulternzucken kam als Antwort

„Wenn er mir das förmlich darbietet“

Zexion sah den großen Mann durchdringend an. Ihn hatte er nie verstehen oder seine Gedanken lesen können und das war ihm ein echtes Rätsel
 

„Bei dir stoße ich nur auf eine Mauer aus Granit“ murrte er leise „Reden tust du auch nie“

„Hm“ erwiderte Lexaeus „Reden ist nicht das Wichtigste“

Für ihn war die Sache damit geklärt, denn er war sehr einfach gestrickt, doch Zexion reichte das ganz und gar nicht.
 

„Woher soll ich dann wissen, was du denkst?“ fragte Zexion etwas schlecht gelaunt, unterbrach den Blickkontakt und ging einfach weiter den Gang entlang „Xemnas hat und als Partner ausgewählt“ Er mochte es nicht, wenn er unwissend war. Und das war er fast nie, denn kaum einer hatte die Fähigkeit ihn davon abzuhalten Gedanken zu lesen.

„Wieso willst du denn wissen, was ich denke?“ fragte Lexaeus im Gegenzug und folgte seinem Partner erst einen Moment später „Er hat uns nicht zufällig ausgewählt...“
 

„Weil wir zusammenarbeiten müssen“ antwortete Zexion etwas schnippig „und natürlich war es kein Zufall“

Sie kamen an der Eingangstür zur Bibliothek an, Zexion wartete einen Augenblick, bis Lexaeus ihm die schwere Tür geöffnet hatte und ging dann hindurch.

Es war ganz normal für den großen Mann das zu tun, er merkte es bereits gar nicht mehr. Nachdem beide den riesigen Raum betreten hatten, schloss er die Tür leise wieder, folgte Zexion dann wieder und antwortete erneut erst nach einer Weile Schweigens.
 

„Um zusammen zu arbeiten musst du nicht meine Gedanken lesen...“

Er ging um den Kleineren herum und legte den Stapel Bücher, den er noch immer trug sorgsam auf einem Tisch ab.

„Nein, aber ich wüsste trotzdem gern, woran du denkst“ murrte dieser schlecht gelaunt, ließ sich resigniert in einen der Lesesessel fallen und fuhr sich seufzend durchs Haar „Ach vergiss es... mit dir kann man nicht reden“
 

Lexaeus nickte nur. Das klang verständlich, man konnte mit ihm wohl wirklich nicht sonderlich gut reden. Trotzdem blieb er an dem Tisch stehen und sah hinunter zu dem anderen Niemand.

„Ich denke, du machst dir zu viele Gedanken...“

war der einzige Satz, den er noch sagte, aus dem einfachen Grund, dass Zexion ihm gewissermaßen aufgetragen hatte seine Gedanken preiszugeben.
 

Dieser sah weiter zu ihm hoch. Er war es mittlerweile gewohnt, dass Lexaeus absolut alles tat, was er ihm auftrug. Er hatte nie verstanden wieso und er würde es wohl auch nie erfahren, doch eigentlich hatte er keinen Grund dazu.

„... meinst du?“ murmelte er nur und wendete seinen Blick von ihm ab auf den Boden. Er kaute nachdenklich auf der Unterlippe.
 

„Umarm mich“
 

Lexaeus dachte nicht lange nach, dazu musste er das nicht. Er ging wortlos vor Zexion auf die Knie und legte einfach die Arme um ihn.

Auch Zexion sagte eine ganze Weile nichts mehr. Als er die muskulösen Arme um sich spürte lehnte er den Kopf gegen seine Schulter und grub die Finger knirschend in das Leder seiner Kutte. Langsam entspannte er sich und schloss die Augen. Er wusste nicht einmal wieso, aber manchmal brauchte er dieses Gefühl einfach.

Eine gefühlte Ewigkeit verging in der keiner der Beiden etwas tat oder sagte. Lexaeus hielt seinen Partner so lange im Arm, wie er es wollte und würde auch erst wieder loslassen, wenn er es ihm auftrug.
 

„... Willst du wissen, was ich jetzt denke?“ brummte der Größere nach einer Weile.

„Ja... will ich“ kam die zögerliche Antwort „Sag es mir“
 

„Ich denke...“ begann Lexaeus nach einem weiteren Moment, indem er überlegte wie er seine Gedanken in Worte fassen sollte „... keiner von uns braucht mehr Zuneigung als du, Zexion“ Er lockerte die Umarmung etwas, um ihn anzusehen „Gerade weil man es von dir am wenigsten erwartet“

„Was?“ fragte Zexion und sah ihn perplex an „Was sagst du da?“

Anstatt zu antworten griff Lexaeus nach einer seiner Hände, zog die Handschuhe von der Haut und drückte seine Lippen gegen Zexions Handfläche

„Das... stimmt doch gar nicht“ murmelte Zexion noch ganz leise, doch es klang nicht sehr überzeugend
 

„Doch, das tut es...“ erwiderte Lexaeus dann doch in ruhigem Ton, legte die Arme wieder enger um ihn und begann ein ganz klein wenig zu lächeln „Ich muss deine Gedanken nicht lesen können, um das zu wissen...“

„Du..“ wollte Zexion erst erwidern, doch er beschloss nicht weiter zu widersprechen und atmete stattdessen tief ein und aus „... danke“

Das Wort war kaum zu hören, denn es fiel ihm schwer es auszusprechen. Dennoch schien Lexaeus es gehört zu haben, denn er nickte ganz leicht, als Zexion sich von ihm löste.
 

„Keine Ursache“

Er stand wieder auf, sah den Kleineren noch einen Moment lang an und wendete sich dann endgültig wieder den mitgebrachten Büchern zu. Er begann schweigend und wie selbstverständlich jedes einzelne Buch in das passende Regal zu räumen.

Zexion sah ihm dabei zu und fing wieder an auf seiner Unterlippe zu kauen, weil er nachdenken musste.
 

„Was denkst du jetzt gerade?“ fragte er nach einer Weile, weil seine eigenen Gedanken ihn nicht weiter brachten. Lexaeus antwortete ohne von seiner Arbeit aufzuschauen und natürlich wie immer mit etwas Verzögerung.

„Ich denke, dass ich bei dir bleiben werde solange du dich einsam fühlst“ sagte er dann und schob die Bücher in die passenden Lücken der Regale.
 

Wieder schwieg Zexion und sah ihn weiterhin an. Er fühlte sich sonderbar. Nunja, genau genommen fühlte er natürlich gar nichts ohne ein Herz, aber er dachte zumindest dass etwas in ihm sonderbar war. Doch er verstand nicht was es war und das passte ihm nicht.
 

„Bleib heute Nacht bei mir“ sagte er dann in einem fast befehlerischem Ton. Der große Niemand hatte auch das letzte herumliegende Buch an seinem Bestimmungsort verstaut und sah Zexion nun wieder direkt an. Er nickte und antwortete nur mit „Einverstanden“
 

„Dann... lass uns gehen“ sagte Zexion und stand auf „Ich bin müde“ Es war in der Tat bereits ziemlich spät. Genau konnte man das nicht sagen, denn in der Welt, in der sie sich befanden gab es keine Sonne und somit auch keine Tageszeiten. Dennoch hatte sich jeder seinen Rhythmus angewöhnt.

Zexion stand auf und verließ sogleich den Raum, ohne Lexaeus ein weiteres Mal aufzufordern. Das war auch nicht nötig, denn dieser hatte seine Arbeit beendet, folgte ihm sogleich und achtete darauf hinter ihnen jede passierte Tür sorgfältig zu schließen.

Erneut in Schweigen gehüllt gingen beide durch die langen weißen Korridore, bis sie Zexions Zimmer mit der VI in der Tür erreichten.

Der Kleinere trat als erstes ein, wartete bis Lexaeus die Tür hinter sich geschlossen hatte und entledigte sich dann Lederkutte, Handschuhen und Stiefeln.
 

Lexaeus hingegen ließ sich auf einem der schwarzen Sessel nieder und sah Zexion schweigend dabei zu wie er sich bis auf die Shorts entkleidete und in sein Bett kroch.

„kommst du?“ murmelte er dann und rutschte ein Stück zur Seite um dem Riesen Platz zu machen.

„hm“ entgegnete Lexaeus, nickte und tat es ihm gleich. Zexion sah ihn eine ganze Weile an, wagte es aber nicht wirklich zu sagen was er dachte. Doch zu seiner großen Überraschung schien er auch so verstanden zu werden, denn Lexaeus schlang erneut die Arme um ihn, ohne dass er dazu aufgefordert wurde
 

„Wenn du etwas willst, musst du es nur sagen“ sagte er ruhig. Zexion schmiegte sich an die breite Brust des anderen und war beinahe etwas traurig darüber, dass es nicht möglich war einen Herzschlag zu hören „Ich weiß“ murmelte er leise „Was denkst du in Moment?“
 

„Um ehrlich zu sein...“ antwortete Lexaeus ungewohnt schnell und streichelte leicht den Rücken des Anderes „... Nichts. Ich fühle mich wohl und dann muss ich nichts denken...“
 

„Nichts?“ Zexion war verwirrt „Du musst doch an irgendwas denken? Irgendetwas, sag es mir!“ Er schauderte kurz, als er die Berührung spürte, denn es jagte ihn einen leichten angenehmen Schauer durch den Körper „wir fühlen nicht“ fügte er dann nach einer Pause noch hinzu.
 

„Ich sagte doch vorhin...“ begann der Mann erneut „... du machst dir zu viele Gedanken. Anstatt zu denken, dass du nicht fühlen kannst, lass doch einfach das zu, was zu kannst... Anstatt zu denken, was du nicht bist, sei doch einfach einmal was du bist...“

Diese Worte waren ungewohnt tiefsinnig für ihn und er fühlte sich auch gewissermaßen erschöpft, weil er es nicht gewohnt war so viel zu sprechen.

Zexion war ebenso verwundert und er dachte einen langen Moment über die Worte nach

„Ich glaube...“ sagte er dann leise „... du hast Recht“ Er strich nachdenklich mit den Fingern über den muskulösen Oberkörper des Anderen, er war wieder völlig in seinen Gedanken versunken.
 

„Ich habe Recht“ wiederholte dieser bestätigend „Dennoch tust du es...“ Er legte eine Hand an Zexions Kinn und hob es leicht an, damit er ihn ansehen musste

„... nicht denken“ sagte er dann zwar noch immer ruhig, aber auch sehr ernst und auf eine gewisse Art und Weise befehlerisch.
 

Zexion mochte es gar nicht, wenn jemand versuchte ihm etwas zu befehlen, dementsprechend beleidigt schaute er auch. Lexaeus zog die Hand sofort zurück und senkte entschuldigend den Kopf „Verzeih mir“
 

Aber Zexion wendete seinen Blick nicht mehr vom Gesicht des anderen ab, ganz im Gegenteil. Er hob eine Hand und legte sie auf Lexaeus Stirn, strich dann hinab über sein Gesicht. Er hatte ihn noch nie wirklich berührt und wusste auch nicht, wieso er es jetzt tat. Doch irgendwie faszinierte ihn dieser Mann. Wieder biss er sich auf die Lippe, während er leicht über seine Wange strich.
 

In diesem Moment hob Lexaeus ebenso eine Hand und legte den Daumen auf Zexions Unterlippe

„Hör bitte auf dich zu beißen... du tust das immer, wenn du nachdenkst“ stellte er fest und sah, wie die Wangen des anderen sich ein wenig rot färbten und er leicht nickte. Eine wirklich lästige Angewohnheit war das, doch er konnte nichts dagegen tun. Es war einfach ein Reflex.
 

Lexaeus nickte ebenso, beschloss aber dann, dass er nun wirklich müde war. Er ließ von dem anderen ab, drehte sich ein wenig und schloss die Augen. Zexion lag noch eine Weile wach, denn ob es nun echt war oder Einbildung, er fühlte sich sonderbar.

Sehr sonderbar.
 


 

tbc



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Kommentare zu dieser Fanfic (25)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Akaashi
2010-01-12T22:16:36+00:00 12.01.2010 23:16
Mir ist egal ob es Kitsch ist oder nicht, ich... mag es!
Und vielen, vielen lieben dank für die Widmung!
;/////;
*sich ganz riesig drüber freut und erst zich mal drüber lesen musste um zu glauben, dass es der Nickname war*
Und aw omg das Kapitel ist so süß! >//<
*sich hin und her windet*
*nich drüber hinweg kommt* <3
Von: abgemeldet
2009-12-22T10:52:15+00:00 22.12.2009 11:52
Ich kann mich Apsaras nur anschließen ^__^~
Das ist soo verdammt süß <3
Und bis jetzt auch meine Lieblingsszene ^.^
(Auch wenn sie ja schon viel mehr kennt :p)
Mach weiter so ^.^
*schon auf das nächste Kapitel wartet*
Von:  Nerventee
2009-12-19T07:40:34+00:00 19.12.2009 08:40
awww
meine Lieblingsszene ;3;
soo toll! *quietsch*
omg! das ist so süß, das war im rpg schon so süß
aber nu eh aww!
Von:  Nerventee
2009-12-17T18:54:07+00:00 17.12.2009 19:54
ich freu mich wien keks auf die fortsetzung!
denn das tollste kommt ja nu x3~
*freu*
Von: abgemeldet
2009-12-10T14:17:00+00:00 10.12.2009 15:17
So, nun kam ich auch mal dazu, deine FF weiterzulesen ^^
Und ich muss sagen, das Kapitel hat mich sehr begeistert ^.^
Ich mag es, wie du Lexy beschrieben hast, und musste etwas schmunzeln, als Xigbar meinte, dass Zexion Nie begeistert aussieht :p

Alles in allem finde ich das Kapitel klasse & bin echt gespannt, WAS Demyx da so erschreckt hat :p

Mach schnell weiter ^_^
Von:  Akaashi
2009-12-08T17:23:16+00:00 08.12.2009 18:23
So, dafür bin ich nun die erste, die das Kapitel kommentiert.

Ich fand es nach wie vor toll geschrieben!
(Ich hoffe es hängt dir nicht bald zum Halse raus, das zu hören~)
xD"
Ich freu mich, dass Zexion diesmal vorkommt!
Und Lex natürlich auch |D
Gott, is das süß xD
. . .
Emo?
Idiot?! Pass nur auf.. <_<
Ich wette iiiirgendwann wird Zexion wenigstens halbwegs~ begeistert aussehen! xD
Ich bin mal gespannt, wie's mit Xal wird :3
Ich freu mich schon auf's nächste Kapitel! <3
Von:  Akaashi
2009-12-07T14:52:03+00:00 07.12.2009 15:52
So, nun hab ich auch den Weg zum Kapitel gefunden!~
xD"
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.

Nun zum Kapitel:
Ich finde es gut geschrieben, damit schliesse ich mich den anderne an.
Ich finde es.. unglaublich niedlich! So das ganze in einem meine ich xD
Ich bin gespannt wie es weiter geht!
Von dir weiß ich ja schon, dass es eine lange FF wird, aber so an sich beim lesen merkt man auch schon, dass es der Anfang ist, also ich feuer dich an! >w<
*hibbelt und wartet aufs nächste Kapitel*
*Thumbs up* Es macht mir spaß deine FF zu lesen <3
Von:  Asako
2009-12-02T17:35:10+00:00 02.12.2009 18:35
ich mag wies geschrieben is und an ein paar stellen musst ich echt lachen (quitscheente XDDD)
die ideen find ich auch gut ^3^
ich werds wohl weiterlesen (marluvexen X.x oh gott was wird da auf mnich zukommen?)
Von:  James_Moriarty
2009-11-23T22:54:18+00:00 23.11.2009 23:54
Bwahahahaha was ein geiler Kampf
Das passt echt unglaublich gut zu Xigbar...ja so stell ich mir das vor XD

Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel... Es ist ja so gemein das ihr zwei scho wisst wies weitergeht ;_;

<3
Von:  Nerventee
2009-11-21T14:02:07+00:00 21.11.2009 15:02
aww xD
Ich fand den "Kampf" sowieso lustig im RPG
aber du hast das echt lustig geschrieben xDD
Weiter!
Ich freu mich schon so derbst auf die ganzen anderen Sachen die bald kommen .D


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