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immer wieder anders

von

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so ein durcheinander

Thronsaal

„wie, nicht mehr an uns erinnern?“ Die Königin schaute verlegen auf den Boden.

„Wir wollten sie nur schützen, versteht das doch- ihr würdet doch auch alles für sie tun, oder etwa nicht? Es war nur zu Ihrem Besten.“

Al starrte die Königin und seinen Vater wütend an. „Aber all die guten Dinge? Was wenn…für uns kein Platz in ihrem Leben ist.“ Al sah neben sich Leon wirkte genauso bedrückt wie er. Er sah wider nach vorn und erschrak, die Königin stand genau vor ihm und hatte ihre Hand an seine Wange gehoben. „So wird es nicht sein. Vertraut auf die Mädchen und euch. Und nun geht.“ Sie hob ihre Hand mit der Innenseite nach oben und ein Licht bildete sich in ihr. Sie lächelte den Jungen Männern noch einmal aufmunternd zu und sie waren verschwunden.

Kenn ich dich-kennst du mich?

Sportplatz

„Ja super Sophie“ „Weiter wir gewinnen“ .Sophie und Doremi spielten mit einigen anderen Mädchen aus ihrer Klasse ein Volleyballturnier. Die Mannschaft der beiden war grade am gewinnen als sie im Gerätehaus ein merkwürdiges leuchten bemerkten. „Hast du das grade gesehen?“ fragte Doremi Sophie. „Ja, jetzt ist es verschwunden. Lass uns später zusammen mit den anderen nachsehen, was meinst du?“ Doremi grinste „Ok, aber vorher machen wir die fertig.“ Und sie lief wieder an die Außenlinie um die Angabe zu machen. Die Blauhaarige schmunzelte, Doremis Tollpatschigkeit hatte sich in den letzten Jahren deutlich gelegt und mit ein wenig Nachhilfe hatte sie sich sogar beim Sport verbessert.

„Wo bleibst du denn soll ich alles alleine machen oder was??“ Sie grinste nur und rannte auf die nächste Position.
 

„Dort sind Sophie und Doremi“ Sagte Fuji und zeigte auf die beiden Mädchen die sich grade um den Hals fielen. „Sieht aus als hätten sie gewonnen“ meinte Tony „Seht mal Nicole und Emily sitzen auf der Tribüne“ Sie wechselten einen Blick. Leon und Al wirkten wie versteinert. “alles in Ordnung mit euch?“ Leon nickte „War nur der Schock. Es müssen einige Jahre vergangen sein, meint ihr nicht?“ Jetzt schauten auch die anderen genauer hin. Ja, tatsächlich. Die Mädchen waren gewachsen, hatte lange Beine bekommen und auch ein paar Kurven.
 

Die beiden Mädchen gingen jetzt zu Emely und Nicole. „Das war eine tolle Show“ Nicole lächelte und Emely nickte als Bestätigung. „Ich will noch duschen, ich komm heute nicht erst nach Hause. Geht doch schon ins Cafe ich komme dann nach.“ Die übrigen Mädchen sahen ihr hinterher. „Diesen mysteriösen Typ würde ich wirklich gern kennen lernen.“ Nicole sah abwechselnd zu Doremi und Emely. „Wir müssen es akzeptieren dass sie es uns nicht erzählt. Lasst uns lieber schon voraus gehen.“ Die beiden Mädchen seufzten resigniert. Das war mal wieder typisch.

„Hey, ich müsste mal da rein würdet ihr mich durchlassen?“ Sophie setzte lächelte. Die Jungs waren völlig erstarrt. Sie waren sosehr in ihre Diskussion vertieft gewesen das sie das Blauhaarige Mädchen gar nich bemerkt hatten.

Mit geöffnetem Mund starrten sie sie jetzt an. „also?“ sie war langsam etwas verwirrt. was war nur mit den Typen?

Tony zog Leon zur Seite. „Na klar. wir waren nur etwas erstaunt, du ähnelst jemanden den wir kennen.“ „aha, ok ich geh dann mal“ Sie hatte ihre Hand schon auf dem Türgriff. „Sollte ich euch kennen?“ Sophie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und musterte die Jungs nun genauer. Diesmal antwortete Fuji ihr. „Das wird sich noch zeigen. Vielleicht sieht man sich ja mal.“ Seinen Freunden bedeutete er dass sie jetzt gehen sollten. Sie setzten sich in Bewegung, nur Leon blieb noch bei ihr stehen. „Hast du vielleicht Lust mal was mit mir zu unternehmen?“ Verlegen schaute er auf seine Fußspitzen. Das war ihm einfach so rausgerutscht… Sophie hatte grade die Tür aufgeschlossen und drehte sich wieder zu ihm um. Dieser Junge war wirklich süß. Seine Augen waren ebenfalls blau wie die Ihren, allerdings in einem anderen Farbton und sie hatten einen merkwürdigen Glanz. „Ja gerne. Wann denn?“ Am besten jetzt gleich dachte Leon. „wann es dir am besten passt. ich will dir keine Umstände machen.“ Sophie überlegte kurz. Ich treffe mich wenn gleich mit meinen Freundinnen in der Stadt, in einem Eiscafe. Wenn du Lust hast?“ Unsicher blickte sie zu den anderen. “Du kannst deine Freunde natürlich auch gern mitbringen. Die Mädels würden sich bestimmt freuen.“ Leon strahlte sie an. „Das ist super. Wie heißt das Cafe denn?“ Sie gab ihm den Namen und ging dann schnell in die Umkleidekabine. Was war nur in sie gefahren. Sie hatte mit einem wildfremden Mann ein Date, in der Gruppe wie sie bei sich dachte, ausgemacht. Nur warum wirkte er so vertraut und das was sie gesagt hatten… Da ist doch was faul dachte Sophie. Trotzdem freute sie sich auf das treffen.

Eifersucht, Uni, Gespräche

„Was sollte das denn werden?“ Wütend schrieen seine Freunde Leon an. „Es tut mir Leid, ich wusste nicht mehr was ich mache.“ „Hast du irgentwas verraten?“ „Nein, natürlich nicht.“ Da fiel ihm das Date wieder ein. „Aber wir treffen sie gleich in einem Eiscafe in der Innenstadt.“ Misstrauisch fragte Al „wer ist wir?“

„Na wir vier und die Mädchen.“ Jetzt guckten die Jungs nicht mehr so finster.

„In Ordnung wir verzeihen dir. Du kannst ja nichts dafür das du so in sie verknallt bist.“ Der Blonde knurrte nur mürrisch und machte sich auf den Weg ins Cafe. Seine Freunde lachten und Leon dachte dass es Ihnen doch genauso ging.
 

Im Cafe

„Wo bleibt sie denn. Hat sie nicht gesagt sie kommt gleich hinterher?“ Sagte Nicole grade als Doremi zur Tür sah und sie anschubste. „Sieh dir mal die Typen an.“ Sie sahen sich an. „Ziemlich heiß oder?“ Sie grinsten, was allerdings immer mehr verschwand als die Jungs zu ihnen an den Tisch kamen. „Hi, wir haben heute Abend eine Verabredung. Ich bin Al, das sind Tony, Fuji und Leon.“

Emily fand als erstes die Sprache wieder. „Verabredet?“ „ja eure Freundin Sophie hat das mit Leon ausgemacht. Ich hoffe das stört euch nicht.“ Sagte Tony mit dem charmantesten Lächeln das er aufbringen konnte.

Nicole wurde rot. „Nein absolut nicht. Setzt euch doch.“ Die Jungs setzten sich gegenüber den Mädchen. „Habt ihr schon bestellt?“ fragte Al Doremi. „Ne, wir wollten auf Sophie warten.“ Sie wollte grade weiterreden als die eben genannte Person schon rein kam. Mit einem Blick auf die Mädchen entschuldigte sie sich für ihr spätes kommen.“ Macht doch nix“ Grinste Nicole. Das Blauhaarige Mädchen guckte sich um. Sie Plätze auf der Bank der Mädchen waren schon weg also setzte sie sich neben Leon an die Kante, nachdem die Männer aufgerutscht waren. Die Kellnerin kam und nahm ihre Bestellungen auf. Schon bald war ein angeregtes Gespräch in Gang. Leon hatte einen Arm um Sophies Hüfte gelegt, da sie eben fast runter gefallen war. Sie rutschte an ihn ran und wurde immer nervöser. Verwirrt versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen. Sonst wurde sie nicht nervös. Auch nicht wenn sie sich mit Hiroshi traf. Mit einem Mal saß sie stocksteif da. Den hatte sie völlig vergessen. Sie blickte zu Leon hoch, sie bemerkte, seine trainierten Arme an ihrer Seite die Hand die auf ihrer Hüfte lag und ihr wurde immer heißer. „alles in Ordnung? Du bist ganz rot?“ flüsterte er ihr ins Ohr.“ nein, nichts ist in Ordnung. Ich habe etwas Wichtiges vergessen. Wie konnte das nur passieren.“ Sie stütze Ihren Kopf auf der Hand ab. Irritiert sah Leon sie an. „Komm lass uns rausgehen“ Er nahm sie an der Hand und zog sie hinter sich her. Draußen lief sie zum nächsten Park. Leon ließ ihr Zeit um sich wieder zu beruhigen. Ihr Temperament kannte er schließlich noch gut. Bei der Erinnerung musste er lächeln. Schließlich kam Sie wieder zu ihm und setzte sich neben ihn auf die Bank. „Du bist mir nicht hinterher gekommen“ „Hm hm“ „warum nicht. Jeder andere wäre so blöd“ Sie sah ihn direkt in die Augen. „Ich kenne dich besser als die anderen.“ „Und warum?“ Er senkte gequält den Kopf, vor dieser Frage hatte er sich gefürchtet. „Das wirst du noch erfahren. Hab bitte etwas geduld“ Sie sagte erstmal nicht. Ungewöhnlich für sie dachte der Blonde sich. „Was hast du vergessen?“ Sophie schrak auf. „Na ja, es gibt da jemanden mit dem ich mich öfters treffe.“ „Dein fester Freund?“ Seine Stimme klang gequält. Sie kratze sich am Hinterkopf. Das hatte Leon auch früher häufig bei ihr gesehen. „Nein, eher nicht. Jedenfalls nicht freiwillig.“ Als sie Leons Blick bemerkte fügte sie hinzu. „Eine Verlobung, die meine Großeltern arrangiert haben. Leider hatte mein Dad nicht soviel Mitsprache Recht.“ „Magst du ihn denn? Ich meine als festen Freund?“ Er betete dafür das sie antwort negativ ausfallen würde. „Nein, wir verstehen uns zwar. Aber eine Ehe wäre für uns unvorstellbar. Wir versuchen aus der Nummer raus zukommen. Ohne jemanden zu verletzten.“ „Deine Freundinnen wissen davon wohl nichts, hm?“ Jetzt lachte sie. „Die denken ich hätte einen Anwalt als Geliebten, so was in der Art jedenfalls.“

„Was bedeutet diese Verlobung für denjenigen der dich als Freundin will?“

„Hiroshi steht ziemlich in der Öffentlichkeit, also dürfte es unter keinen Umständen raus kommen. Aber sonst sehe ich keine Schwierigkeiten.“

Sie sah traurig zu Boden. Er zog sie in seine Arme. „Ich würde alles ertragen um wieder bei dir sein zu dürfen. Kleine Ex-Hexe“ Erstaunt hob sie den Kopf. Er grinste. „Hexe? Oder was meinst du?“ Sie nickte sprachlos. „Ich erzähl dir die ganze Geschichte ok? Aber vielleicht gehen wir wohin wo es gemütlicher ist. Wir haben uns ein Appartement gemietet.“
 

Appartement

„So ist das also. Mir kam das gleich so komisch vor.“ Sie saßen auf der großen Couch und der TV lief nebenbei. Es wurde grade, Bezaubernde Jeannie, gezeigt.

„Aber das ist doch nicht der einigste Grund oder?“ Leon sah beleidigt aus. „Ich meine nicht ich mich nicht freuen würde, aber da muss doch noch eine Absicht Hinterstecken.“ Er setze sich neben sie auf die Couch. „Vermutlich hast du Recht. Allerdings war uns das herzlichst egal.“ Und er warf ihr einen liebevollen Blick zu. „Darf ich dich was fragen?“ „Na klar. Schieß los“ „Wie alt bist du jetzt?“

Sie grinste. „Ist das wichtig?“ „Ich will nur wissen wie viel Zeit vergangen ist.“

„Ich bin 18.Und bin grade aufs College gekommen.“ „aha.“ Sophie grinste fies. „hilft dir das weiter?“ Leon kratze sich am Kopf, das hatte er sich von ihr abgeschaut. „ne, weiß nicht wie alt du damals warst.“ „verstehe.“ Sie stand auf und ging zum Fenster. Der Blonde stand auf und stellte sich hinter sie und legte seine Arme um sie.“ Ist das okay?“ Sophie nickte. „Zum Schluss war ich 12, als wir uns gegen das Leben als Vollhexen entschieden hatten. Hilft dir das weiter. "Jetzt war es an Leon zu nicken. „ich glaube ich gehe jetzt. Morgen hab ich schließlich den ganzen Tag Kurse.“ Sie gab ihn einen Kuss auf die Wange und ging zur Tür als sie diese schon hinter sich schließen wollte stand Leon plötzlich vor ihr. „Ich will nicht dass du gehst, weil du dich bestimmt wieder mit ihm triffst. Geh nicht, bitte. “Flehend sah er in ihre Augen. Was dachte der Kerl sich nur, auch wenn sie sich früher mal kannten. Für sie war das heute das erste Mal. Und er wollte ihr Vorschriften machen? „Kannst du Gedanken lesen?“ „Häh?“ „Wäre grade echt praktisch. Also erstens. Ich hasse es wenn man mir Vorschriften machen will. Zweitens Hiroshi und ich sind schon ewig befreundet, die Gründe sind also nicht zwangsläufig die für die du sie hältst. Drittens“ Sie seufzte, stellte sich auf die Zehenspitzen. „Sehen wir uns bestimmt wieder. Hier“ Sie schrieb ihm ihre Adresse und Nummer auf. „Du kannst gern vorbeikommen, wenn du magst.“ Sie legte die Arme um seinen Hals und zog sich zu ihm hoch.“ Ich mag Männer die größer sind als ich.“ „Wirklich, dann hab ich ja schon ein Pluspunkt.“ „Wenn du endlich die Klappe halten würdest, würde noch einer dazukommen.“ Leon grinste und legte einen Arm um ihre Hüfte die andere hatte er an ihrem Hinterkopf in ihrem Haar. Sie sahen sich in die Augen und wurden wie magisch voneinander angezogen. “Hey!“ Leon schrak zurück. Er hatte sie versehentlich aufs Auge geküsst. Mürrisch knurrte er seine Füße an. „Ist doch nicht so schlimm“ Sie zog ihn wieder zu sich und küsste ihn. Nach einem kleinen Augenblick erwiderte Leon den Kuss und streichelte ihr mit den Fingerspitzen den Rücken entlang. Sophie schauderte. Das gefiel ihm sichtlich und er drückte sie näher an sich ran. Es vergingen einige Minuten bevor sie sich endgültig voneinander lösten. “ich geh dann. Gute Nacht.“ Gute Nacht Sophie.“ Hatte er grade wirklich zum ersten mal wie ihr auffiel ihren Namen benutzt? Unten auf der Straße sah sie noch einmal nach oben und winkte Leon zu der auf dem Balkon stand. Dann lief sie nach Hause.
 

Sophies Zimmer

Sie hatte sich grade fürs Bett umgezogen als ihr Handy anfing zu klingeln. Wer nervte sie denn noch um diese Uhrzeit? „Moshi Moshi?“ „Hallo Kleine, wollte nur fragen ob alles in Ordnung ist. Du warst nicht hier“ Hiroshi war am Telefon.

„Ich hatte auch nicht mit Sicherheit gesagt dass ich kommen würde vergessen? Es kam etwas dazwischen tut mir Leid.“ „Dann können wir uns ja morgen treffen. Um 17 Uhr am Aussichtspunkt. Bis dann.“ Und schon hatte er aufgelegt. Wieso waren die Männer auf einmal nur so Besitzergreifend? Kümmere ich mich morgen drum, dachte sie und legte sich in ihr Bett.
 

Appartement

Die drei anderen waren inzwischen nach Hause gekommen. Sie hatten mit den Mädchen noch einen schönen Abend mit Kino, Ausgehen verbracht.

„Ist Sophie gar nicht hier?“ Fragte Al Leon. „Wieso sollte sie hier sein?“ „Weil ihr zusammen gegangen seid…da dachten wir das…“ „Es wird nicht so einfach wie ich dachte… Sie war kurz hier aber sie ist schon vor einer Stunde gegangen.“

„Was heißt nicht ...“ Wollte Tony grade fragen aber Fuji hielt ihm den Mund zu.

„Aber ihr trefft euch doch wieder oder? “Leon sah Fuji von der Seite an. „Klar, so leicht gebe ich nicht auf. Und was ist mit euch?“ jetzt sahen die drei verlegen aus. „Wir haben für morgen Abend Dates. Diesmal aber getrennt…..“ Leon grinste fies. Sie mussten ja nicht wissen, dass er und Sophie sich bereits geküsst hatten. Das er es erst versaut hatte ignorierte er einfach. Aber wenn er an das Gefühl ihrer weichen Lippen dachte und den Duft ihrer Haare, fing es in seinem Bauch wieder an zu kribbeln. Er musste sie so schnell wie möglich wieder sehen.

Der nächste Morgen verlief total hektisch. Die Vier sollten auch aufs College gehen und heute war der erste Tag. Es war lange her das sie auf eine Schule gegangen waren, dementsprechend nervös waren sie auch.

Als alle endlich fertig waren, war es schon so spät das sie zaubern mussten um rechtzeitig in der Anmeldung zu sein. Sie bekamen die Unterlagen mit den verschiedenen Kursen die sie besuchen könnten, Lageplan und andere Formulare die sie später wieder abgeben sollten.

Sie beschlossen sich erstmal auf dem Campus umzusehen. Sie hatten schon den Laborbereich gesehen und kamen jetzt in den Bereich wo Architektur unterrichtet wurde. Sie klopften an und der Lehrer lächelte ihnen freundlich zu, also setzen sie sich ganz nach hinten. „Sind das nicht Sophie und Emily?“ Fragte Tony seine Freunde. Die anderen zeigten in die jeweilige Richtung. Das waren die beiden definitiv. Die beiden saßen an der Fensterseite in der ersten Reihe. Emily trug einen hellbraunen Rollkragenpulli mit dunkelblauer Jeans und trug heute ihre Kontaktlinsen. Sophie hatte auch eine dunkelblaue Jeans an mit Stiefeln und ein schwarzes Oberteil und trug ihre Haare heute offen. Nach einer Weile meinte Fuji zu seinen Freunden „Der sieht aber ziemlich oft zu den beiden.“ Al und Tony sahen sich an und kicherten, da war jemand eifersüchtig. Leon nickte zustimmend. “Find ich auch.“

Nach der Stunde wollten die jungen Männer zu den beiden, doch sie waren zu schnell aus dem Raum verschwunden. Also sahen sie sich weiter die Kurse an.

Beim Mittagessen trafen sie sie dann wieder und liefen mit ihren Tabletts zu dem Tisch an dem sie sich grade gesetzt hatte.

„Hey, was macht ihr denn hier?“ „Wir wollten uns mal umsehen. Paar Kurse und Clubs aussuchen.“ Antworte Fuji Emily. Die Jungs setzten sich an den Tisch. „Sind Nicole und Doremi gar nicht hier?“ fragte Al jetzt. Da Emily grade kaute antworte Sophie ihm. „Ne, Nicole arbeitet und Doremi…“Sie überlegte und sah dann Emily an. „was macht die eigentlich?“ Die Jungs verschluckten sich an ihrem Essen. „was ist?“ „ach gar nix, nur das du nicht weißt was deine Freunde machen.“ Grinste Leon sie an. Das hätte er lieber nicht machen sollen, denn er war völlig in ihren Augen versunken. Sophie ging es genauso. Zum Glück merkte Emily das und lenkte die anderen Drei jetzt ab. „Wir müssen jetzt zum unterricht. Kommst du Sophie?“ Die angesprochene schreckte hoch „Ja klar.“ Sie nahm ihr Tablett und ging mit Emily aus der Cafeteria.

„Das knistert ja gewaltig bei euch. Was war gestern Abend noch, hm?“

„Gar nichts. Wir haben bisschen geredet, dann ist sie nach Hause.“

„ Das glaubt man aber nicht, wenn man euch so sieht…“

„Jetzt lasst ihn doch in Ruhe. Wir sollten uns lieber auf den Weg machen.“ Al hatte ein Machtwort gesprochen.
 

- was läuft da zwischen dir und dem Blonden- schrieb Emily auf ein Blatt und schob es Sophie hin. Die stöhnte nur genervt. –gar nichts- -das sah aber nicht so aus. Ihr seid gestern auch so früh gegangen- sie wurde rot beim schreiben. -es ist nicht das was du denkst- -magst du ihn denn? - Sophie dachte nach. -ja schon, ich hab das Gefühl ihn schon lange zu kennen.- -komisch, das denke ich auch bei den vieren- -da ist was faul. meinst nich?- -kann sein. Aber das ändert nichts an deinen Gefühlen oder?- So langsam war sie genervt. -an deinen denn?-

Emily war knallrot geworden. Sophie grinste. –trefft ihr euch?- -Ja heute Nachmittag…- „Fräulein Seno, Fräulein Fujiwara dürfen wir an ihren Gedanken teilhaben?“ Der Sensei stand auf einmal vor ihnen. „ach was das ist doch unwichtiger Kram. Unterrichten sie ruhig weiter.“ Die ganze Klasse kicherte. Das konnte ja nur von ihr kommen. Der Lehrer schluckte. „Folgen sie bitte dem Unterricht und schreiben keine Briefchen mehr. Wir sind hier nicht im Kindergarten.“ Und machte weiter mit seinem Unterricht.

Emily stieß Sophie in die Seite. „Wäre das nicht freundlicher gegangen?“

„Ist mir so rausgerutscht...“

„Was haben wir als nächstes?“ „Lass mich mal sehen. Der Stundenplan ist ganz neu. Kyudo“ „Super. Ich wäre schon fast eingeschlafen.“

Nach dem Unterricht stiegen die beiden in Sophies Auto um nach Hause zu fahren. Da es nicht so weit von Emily zu Sophie war lief sie das Letzte Stück.

Sophie war grade zur Tür rein gekommen als ihr Handy klingelte.

„Moshi moshi“ „Hallo Sophie, hier spricht Leon.“ Sie musste innerlich grinsen. Soviel Erfahrung hatte er wohl nicht mit Technik „hi, habt ihr euch noch gut unterhalten?“ „Ja, war ganz ok. Wir haben euch noch beim Bogenschießen gesehen. Sah gut aus.“ „Danke. Weshalb rufst du an?“ „Ähm, ich wollte fragen ob du heute Zeit hast?“ „Tut mir Leid, ich kann leider nicht…“ „Dein Verlobter?“ „Sag das nicht so. Wir hatten eigentlich gestern schon eine Verabredung…“ „Versteh schon. Wollt dich nicht stören.“ Piep Piep Piep. Leon hatte einfach aufgelegt. „So ein Trottel“

Aussichtspunkt

Ich hatte ein ungutes Gefühl als ich zu dem Platz fuhr. Ich parkte meinen Wagen und lief den Rest. Schon von weitem konnte ich Hiroshi erkennen.

„Sorry, wartest du schon lange?“ „Nein bin absichtlich früher gekommen.“

„Wegen gestern tut mir Leid.“ Wir saßen auf dem Geländer. „Was war denn?“ „ich habe einen alten Bekannten wieder getroffen.“ Ich spürte wie ich rot um die Nase wurde. „ach so.“ Eisiges Schweigen. „Wir müssen etwas besprechen Sophie- chan.“ Begeistert sah ich ihn an. Hatte er eine Lösung gefunden. „ich will die Verlobung nicht mehr auflösen.“ Das Lächeln auf meinen Lippen fror ein. „WAS?“ Schrie ich ihn an „wieso auf einmal?“

Verlegen starrte Hiro seine Füße an. „Na ja bis jetzt gab es nie einen Kerl bei dir, aber da du jetzt jemanden gefunden hast muss ich es dir wohl gestehen.“ „Was gestehen?“ Doch nicht das was ich dachte? „Ich liebe dich“ Müssten jetzt nicht wie im Kino ganz dramatisch Kirschblüten fallen? Na ja wohl die falsche Jahreszeit. „Tut mir Leid Kleine. Ich weiß nicht wann das passiert ist. Ich wollte sie wirklich auflösen.“ Das konnte alles nicht war sein! Wir waren doch Freunde gewesen… Er hatte es versprochen... Wütend drehte ich mich um und lief zu meinem Auto. Ich hörte wie Hiro hinter mit herkam und mir zurief ich solle stehen bleiben, aber ich war zu wütend. Ich stieg in mein Auto und fuhr einfach los ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Ich weiß nicht wie lange ich gefahren bin aber irgendwann fand ich mich beim Flower Garden wieder. Hier sollte mich wohl erstmal keiner finden. Ich stellte den Motor aus und lief hinein. Ich setzte mich schließlich an eine Wand. Von hier aus hatte ich einen guten Blick auf die Tür. An diesem Punkt hatte ich vor Jahren schon einmal gestanden und auf die Tür gesehen. Wieso konnte ich mich daran nur nicht erinnern? Ich merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen und legte meinen Kopf auf die Knie. Dann hörte ich draußen Schritte. Hatte ich vorhin nicht noch gedacht hier würde mich keiner finden? Wohl falsch gedacht Sophie… „Hey kleine Hexe. Bist du hier?“ Das war doch Leons Stimme. Seine Schritte kamen immer näher und schließlich stand er auf den Stufen. Jetzt fiel es mir wieder ein. Dort hatten wir sie damals das erste Mal gesehen. Ich runzelte die Stirn, mit dieser albernen Show.

„Was machst du denn hier?“ Er kam auf mich zu und setzte sich neben mich. Als ich nicht antwortete hob er meinen Kopf damit ich ihn ansehen musste. Er hatte mich noch nie weinen sehen. Das merkte ich jetzt. Ohne ein weiteres Wort zu sagen zog er mich an sich. Als ich seine Nähe spürte konnte ich nicht anders, ich fing haltlos an zu weinen. Es dauerte eine Weile bis ich mich wieder eingekriegt hatte. „entschuldige.“ „Macht doch nichts. Willst du erzählen was los ist?“ Ich überlegte nicht lange und erzählte ihm von dem Treffen mit Hiroshi. Er sagte nichts sondern hielt mich nur Fester umarmt. „was tun wir jetzt?“ „Weiß nicht.“ Nach einer Weile sagte er schließlich das was mein Leben von grundauf verändert hat. „Ich nehme dich einfach mit“ „Entsetzt starrte er mich an. „Mitnehmen?“ „in meine Welt.“„Bist du dir sicher?“ „Ja“ „Das kommt ganz schön plötzlich..“ Eine Zeit lang sagten wir beide nichts. Da waren wohl die Pferde mit uns durchgegangen wie das so schön heißt…

„Vielleicht sollte ich meinen Freundinnen mal die ganze Geschichte erzählen… Emely hat immer gute Einfälle…“ „Mh mh.“ „Bist du sauer?“ Ruckartig drehte er den Kopf wieder zu mir, bis eben hatte er diese Macho-Haltung gehabt. Ein Bein angewinkelt und den Arm darauf gelegt und einen nachdenklichen Gesichtsausdruck aufgelegt.

„Wie kommst du darauf?“ Ich legte den Kopf schief. „Ach weiß auch nicht.“ Leon lächelte ein sexy schiefes lächeln. „Du und dein trockener Humor.“ „Ja, das ist schon schlimm…Lass uns laufen gehen. Das macht den Kopf frei.“ Ich reichte ihm eine Hand und zog ihn zu mir hoch, da ich schon aufgestanden war.

Als wir dann ein paar Runden gedreht hatten bekam Leon eine Nachricht, dass er zu seinen Freunden kommen sollte. Wir verabschiedeten uns voneinander. Diesmal gab es keinen Abschiedskuss… Irgendwie war er immer noch beleidigt. Was soll’s dachte ich. Völlig in Gedanken versunken war ich wieder losgelaufen und stand inzwischen am Meer. Ich kletterte auf einen Zaun und blickte aufs Wasser hinaus. Sonst half mir der Ozean immer beim Nachdenken -heute schien er besseres zu tun zu haben. Also holte ich meinen Ipod aus der Tasche und lief einfach die Musik laufen.

Irgendwann wurde ich ruhiger und meine Gedanken klarer. Ein Song passte genau zu dem was ich grade dachte.

Gute Miene zum bösen Spiel

Erscheint mir wie das Alltagsziel

Sind die Tage trostlos, leer

Ich will und kann und weiß nicht mehr

Ich soll dir täglich Freude spenden

Das Blatt für dich zum Guten wenden

Ein Lächeln auf die Lippen legen

Dein starres, stolzes Herz bewegen

Ich will nicht lachen, wenn ich weinen muss

stetig wächst in mir nur noch Verdruss

Ich will nicht schreien, wenn ich weinen will

Ich war schon viel zu lange viel zu still

Ich bin

Nur in Träumen unbesiegbar

Und kein Schatten meiner selbst

Nur in Wünschen unentbehrlich

Wenn ein Lichtblick nicht mehr zählt

Ist der Zweifel noch so groß

Aus dem Rampenlicht zu gehen

Was die Wahrheit dir dann zeigt

Ist nicht mehr was du willst
 

Viel zu viele Tränen vergossen

Viel zu viele Träume sind verflossen

Kaltes Salz auf meiner Haut

Stumme Schreie werden laut

Kann ich denn so weiterleben

In mein Schicksal mich ergeben

Will ich dem nicht doch entrinnen

Und den Neuanfang beginnen

Ich will nicht lachen, wenn ich weinen muss

stetig wächst in mir nur noch Verdruss

Ich will nicht schreien, wenn ich weinen will

Ich war schon viel zu lange viel zu still

Ich bin nicht mehr dein Clown

Nur in Träumen unbesiegbar.....

Meine Familie die sich in letzter Zeit wie eine alte Schallplatte anhörte… Dann meine Freundinnen, die mir einfach nicht richtig zuhörten und alles in den falschen Hals bekamen. Ich schreckte von einem Geräusch auf und blickte mich um. Lauter Pärchen standen um mich rum und fingen an rumzumachen. Wenn ich jetzt eine Animefigur wäre hätte ich einen Tropfen im Gesicht und würde hinten überkippen. Ich grinste bei dem Gedanken. Als mir das Nachbarpärchen dann zu zutraulich wurde sprang ich von dem Geländer und lief den Strand zurück in die Stadt. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es erst 19 Uhr war. Ich konnte also noch draußen rumlaufen. Also lief ich weiter bis ich bei Doremis Haus zum stehen kam. Was soll’s dachte ich und klingelte. Herr Harukaze öffnete mir. „Hallo Sophie. Möchtest du zu Doremi?“ „Wenn sie Zeit hat.“ „Ja sie ist oben. Vielleicht kannst du sie ja etwas beruhigen. Sie ist völlig aufgedreht, wir kriegen aber nichts aus ihr heraus.“ Mit einem grinsen fügte er hinzu. „Nicht mla mit Steaks als Bestechung.“ Dann musste es allerdings schlimm stehen. Schnell zog ich meine Laufschuhe aus und lief die Treppe zu ihrem Zimmer hoch. Sollte ich klopfen? Ich war schon ewig nicht mehr bei Doremi gewesen. Als ich grade die Hand hochgehoben hatte ging die Tür von alleine raus und Doremi stand vor mir. „Hi“ „Hi“ „Gehen wir aus?“ „Klar“ Also wieder Treppe runter Schuhe an und ab dafür.

Stunden später, um genau zu sein 23 Uhr Abends waren wir noch nicht wieder zu Hause. Wir waren in verschiedenen Klubs gewesen -aber keiner war heute das richtige. Jetzt grade saßen wir in einem an der Bar tranken Tequila Sunrise’s und sahen den anderen Menschen beim tanzen zu. „Hast du dich inzwischen schon mal mit Al getroffen?“ Verlegen guckte meine Rothaarige Freundin auf den Boden. „Ja haben wir.“ Ich war so langsam genervt. Sonst musste man nicht jedes Detail aus ihr rauskitzeln. Also hakte ich nach. „Und was habt ihr gemacht?“ Man konnte sehen wie sie ganz rot wurde. Schließlich platze es aus ihr raus. „Wir haben uns geküsst. Am Strand bei Sonnenuntergang. Es war so romantisch…“ Ich musste an den Kuss mit Leon in seiner Wohnung denken. Da war Al wohl ambitionierter als Leon… „Ist was Sophie?“ Doremi schaute mich besorgt an. „Nein, erzähl weiter.“ „Also, danach waren wir noch im Kino und haben Transformers angesehen-„ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Du hast Transformers angesehen?“ „Ja ich weiß, sonst wollte ich das nicht, aber eigentlich war der Film echt gut. Jedenfalls sind wir dann noch essen gewesen. In einem der schicken Restaurants in den Hotels, weißt du?“ Ich nickte. „weiß ich.“ Jetzt lief sie wirklich knallrot an. „Ah ja… war da noch was?“ Sie guckte mich wütend an. „Du willst mich nur ärgern.“ Sie sah auf ihre Finger. „Dann sind wir zu ihm in die Wohnung und haben noch was getrunken… den Rest kannst du dir sicher denken.“ Jetzt war ich wirklich überrascht. Das sie so schnell bei der Sache war… „Du bist ja flott.“ Shit, das war jetzt nicht absichtlich. Doremi seufzte. „Weißt du als wir noch Hexen waren, sind wir ihnen schon begegnet, damals war ich schon schrecklich in Al verliebt gewesen.“ Sie konnte sich auch daran erinnern? Ich glaube ihr anderen könnt euch nicht mehr an sie erinnern, oder? Al hat gesagt, das wäre wegen einem Zauber.“ Eine Zeitlang saßen wir nur still nebeneinander. Ich atmete tief durch. „Ich weiß es auch noch. Wo wir sie neulich trafen war das schon komisch, aber sicher weiß ich es erst seit heute Nachmittag.“ So, erstmal nen Schluck trinken. Während ich an dem Strohhalm sog, blickte ich zu Doremi. Die hatte inzwischen ein fettes Grinsen im Gesicht. „Du bist in ihn verliebt. Deshalb weißt du es wieder, das ist nämlich der Schlüssel um den Zauber zu brechen.“ Jetzt war ich baff. Ich mochte ihn zwar schon irgendwie… Aber als Liebe hätte ich das jetzt noch nicht bezeichnet. Wieder saßen wir schweigend nebeneinander. „Würdest du mit ihm gehen? Wenn du in Schwierigkeiten wärst?“ Sie dachte darüber nach. „Ja ich denke schon. Ich könnte meine Familie ja sehen, gibt ja Verbindungen. Steckst du in Schwierigkeiten?“ „Mein Großvater hat mich verlobt. Er meint das wäre eine gute Verbindung für die Familie?“ Doremi war ganz blass geworden. „Akarta? Den fand ich immer so nett…“ „Nein, der Vater meiner Mutter.“ „Jetzt versteh ich langsam, die Treffen mit dem Unbekannten.“ Ich nickte nur. „Aber wieso triffst du dich mit dem?“ Ich rutschte auf dem Hocker hin und her. „Weil wir eigentlich seit dem Sandkasten befreundet sind.“ „Eigentlich?“ „Wir haben uns vorhin getroffen. Wir wollten beide eine Lösung finden, bis heute Nachmittag. Er hat mir gesagt das er mich liebt.“ „Was hast du gemacht?“ „Ich hab ihn stehen lassen. In der Gegend rum gelaufen und irgendwann bei dir gelandet.“ Das Gespräch mit Leon im Shop verschwieg ich ihr lieber. „So ein Idiot, grade jetzt muss er damit rausrücken.“ „Eben wegen Leon. Er meint jetzt wo er Konkurrenz hat…“ „Ach so, deshalb gehst du mit ihm in die Zauberwelt?“ Man konnte sehen dass sie dem ganzen nicht so recht traute- genauso wenig wie ich. Ich schüttelte den Kopf. „Das war Leons Idee. Wir haben nicht weiter darüber geredet. Ein Glück.“ Doremi rührte nachdenklich in ihrem Drink. „Weißt du, ich würde es machen. Aber einfach weglaufen- das passt nicht zu dir.“
 

Weitere 2 Stunden später lag ich mit offenen Augen im Bett. Wir hatten grade Hochsommer, mein Zimmer war stickig und heiß. Irgendwann hatte ich einfach genug davon und stellte mich unter die Dusche, das würde hoffentlich helfen. Ich zog mir schnell ein T- Shirt aus dem Wäschekorb und lief dann wieder zurück zu meinem Zimmer. Seit Dad wieder angefangen hatte mit Frauen auszugehen blieb er nachts öfters mal weg. Ich gönnte es ihm. Als ich mich grade wieder auf mein Bett gelegt hatte bemerkte ich, dass jemand auf meiner Fensterbank saß. Bevor ich sauer werden konnte, kam der Schatten aber auf mich zu. Natürlich war es Leon. „Hey!“ Völlig überfahren sah ich ihn nur an. Was in aller Welt hatte der hier mitten in der Nacht zu suchen?? Das ich scheinbar nicht so erfreut war überging er einfach. „Ich wollte mich entschuldigen. Hast du vielleicht Zeit? Ich hätte da eine Idee…“Er setzte ein sexy lächeln auf. Ich zeigte auf mein Bett. „Ich wollte eigentlich schlafen- wie du vielleicht siehst.“ „Sei doch nicht so… Ich verspreche dir es lohnt sich.“ Da ich heute wohl eh nicht mehr schlafen konnte willigte ich schließlich ein. Ich hatte ihn auf den Flur gejagt damit ich mir etwas überziehen konnte. Ich nahm das erstbeste was im Schrank lag: Ein schwarzes Top und eine Bluejeans. Ich ging zu Leon auf den Flur. „Brauche ich auch Schuhe?“ Er hatte sich grade Familienfotos angesehen. „Nein brauchst du nicht. Können wir denn?“ Er drehte sich zu mir um, aber ich war schon die Treppe halb runter gelaufen.

Ich wollte grade aus der Tür raus als Leon mich am Arm festhielt. „Ich dachte eigentlich nicht an den Fußweg…“ Er lächelte mir verschwörerisch zu. Dann zog er mich sanft an sich. Und der Boden unter uns verschwand, alles drehte sich- dann standen wir plötzlich wieder auf sicheren Boden. Einem sandigen Boden. Ich blickte mich um. Wir waren an einen Wahnsinns Strand. Könnte glatt aus einem Reisekatalog sein… „Na? Magst dus?“ Er stand jetzt neben mir und schaute unsicher zu mir rüber. Ich konnte nicht anders. Ich fiel ihm –übers ganze Gesicht lächelnd- um den Hals. „Das ist wirklich süß von dir.“ Man konnte förmlich den Stein sehen der ihm vom Herzen fiel. „Super, erst baden oder erst essen?“ Ich blickte in den Himmel, es wurde langsam dunkler, aber mein Hunger gewann schließlich. Ich wollte ihm grade antworten und hatte mich schon umgedreht. Aber mir blieb das Wort im Hals stecken. Er hatte ein wirklich reichhaltiges Picknick gezaubert. Wir aßen zusammen und schauten auf das inzwischen stille Wasser. „Wie kommst du eigentlich darauf?“ Rot geworden schaute er mich an. Als er plötzlich anfing zu lachen wurde ich auch rot, allerdings eher weil ich mich aufregte. „Was ist??“ „Du hast da noch was kleben...“ Er näherte sich meinem Gesicht und ich weiß noch wie ich dachte, wie kitschig das doch ist. Er wischte die Reste der Weintraube weg. Seine Augen waren so nah an meinem, dass ich sogar kleine goldene Punkte sehen konnte. Scheinbar ewig sahen wir uns einfach nur an. Will er nicht oder traut er sich einfach nicht? Plötzlich sprang er auf und zog mich mit zum Wasser. Dann hielt er plötzlich an und ich rannte völlig in ihn rein. „Was ist?“ „Wir haben gar keine Badesachen an…“ Hatte ich schon den Tropfen erwähnt?? „Kannst du nich zaubern?“ Ich weiß auch nicht, auf einmal wollte ich nur noch ins Wasser. Er nickte nur, schnippte mit den Fingern und schon hatten wir Badesachen an. Neugierig- so dass er es nicht bemerkte- blickte ich an mir hinunter. Ich hatte einen schwarzen Bikini verpasst bekommen, grade soviel Stoff das er keinen Ärger bekommen konnte. Nur schien er die, Musterung“ bemerkt zu haben. „Ist das Recht so?“ Nun wurde ich wirklich aus Verlegenheit rot und nickte nur. Wir liefen Hand in Hand ins Wasser bis mir irgendwann schwimmen mussten. Wir tobten und lachten und spielten uns gegenseitig „Streiche“. Eigentlich ging es nur darum den anderen zu berühren, aber das hätte ich ihm gegenüber wohl nie eingestanden. Immer wieder hob er mich an der Hüfte hoch um mich dann durchs Wasser zu werfen… Man konnte merken wie sehr es ihm gefiel also sagte ich nichts zum werfen, den anderen Teil mochte ich schließlich auch. Als es dunkler wurde gingen wir wieder an Land und zogen unsere Kleidung wieder an. Leon war vorgegangen und sah mir zu wie ich ans Land lief. „Du siehst aus wie Halle Berry in dem Bond Film.“ „Häh?“ Leon kicherte. „Sag bloß du kennst den nicht?“ „Doch schon… Ich bekomm nur nich oft Komplimente… Jedenfalls nicht im Bikini…“ „Warum das denn? Du siehst toll aus.“ Er wurde schon wieder rot. Ich ließ mir einen Augenblick Zeit mit der Antwort. „Grade deshalb, geh ich meistens mit mehr Sachen an weg. Ich mag´s nicht besonders auf der Straße angestarrt zu werden.“ Scheinbar eine Ewigkeit schwiegen wir beide. „Du bist ein sehr hübsches Mädchen Sophie. Sie werden dich immer ansehen.“ Er grinste. „Muss ich ja auch.“ „Wegen neulich, vor unserer Wohnung das tut mir sehr Leid. Ich hab einfach keine Erfahrung damit…“ „Das stört mich aber gar nicht. Willst du es nicht noch mal versuchen?“ Meine Wangen glühten. Leon neben mir, rückte jetzt näher an mich ran und kam mir mit seinem Gesicht immer näher. „Schön still halten, beweg dich nicht.“ Ich gehorchte und schloss meine Augen und wartete einfach ab, was er tat. Es kam mir so vor als würde er unendlich lange warten und diese elektrische Spannung kam wieder. Das kribbeln das in meinem Bauch angefangen hatte zog sich durch den ganzen Körper. Dann traute er sich endlich und küsste mich- diesmal traf er sogar. Ganz schüchtern machte er erst gar nichts- na ja vielleicht dachte er ja das wäre alles??? Trotzdem gefiel mir das Gefühl von seinen weichen, warmen Lippen auf meinen sehr gut. Ich drückte mich enger an ihn und legte meine Arme um seinen Hals und fing an ihn zurück zu küssen. Ich stupste seine Lippen mit seiner Zunge an- man hörte förmlich wie die Rädchen ratterten- dann öffnete er seinen Mund. Er lernte schnell, stellte ich fest und als wir voneinander abließen war es schon tiefste Nacht. Wir lagen immer noch eng umschlungen, keiner wollte als erstes sagen das wir los müssten. Als er wieder anfing mich zu küssen- und das ziemlich gut, er lernte wirklich schnell- war ich es schließlich die sagte das wie gehen sollten. „Schade. Mir gefällt es grade so gut.“ Er verzog beleidigt das Gesicht. „Du brauchst ja nicht gehen, aber wir können doch woanders hin. Kino, zu mir oder so was? Mir wird nur ehrlich gesagt kalt am Hintern.“ Ich grinste ihn an. „Tz, das du immer so direkt sein musst.“ Ich lächelte ihn verführerisch an und räkelte mich ein wenig. „Sag bloß das magst du nicht?“ Fragte ich ihn, natürlich in einem Unschuldston. „Sonst wären wir wohl nicht mehr hier.“ Er seufzte tief. „Na gut, dann lass uns verschwinden.“ Er stand auf und zog mich auch auf die Füße. „Einen Wunsch wo es hingehen soll?“ „Zu mir nach Hause. Wo du mich abgeholt hast wollte ich ja schon schlafen gehen. Ich will gar nicht wissen wie spät es ist.“ „Du kennst das ja- schön festhalten.“ Ich nickte gehorsam und kuschelte mich an ihn. Es war schon merkwürdig, was das verliebtsein aus einem machen konnte. Die ganzen Kitschigen Sachen, die man sonst nur verarscht hatte, waren eigentlich ganz schön. Die Küsse mit Leon waren auch ganz anders gewesen als mit meinen bisherigen Freunden- nicht das das lang anhaltende gewesen wären, aber so eine Wirkung hatte keiner auf mich gehabt. So im Nachhinein betrachtet… Wenn Doremi wirklich (mal) Recht haben sollte und Liebe der Schlüssel sein sollte um den Zauber zu umgehen, wieso hatte ich mich dann in andere verknallt? War das nicht eigentlich unlogisch? Oder war ich einfach nur ein Mensch dem solche, Kleinigkeiten“ egal waren. Das würde sich hoffentlich alles aufklären. „Hey Kleine, warum so in Gedanken?“ Wir standen in der Wohnung wo ich und mein Vater- ab und zu, wie mir grade einfiel- lebten. „Nur unbedeutende Sachen.“ Ich lächelte ihn an. Jetzt wo wir im beheizten Haus standen fiel mir wieder auf wie müde ich eigentlich doch war. Mir war trotzdem kalt und ich war vollkommen alle. „Ist es schlimm wenn ich jetzt ins Bett möchte?“ „Ach was, mach dir darum mal keinen Kopf. Darf ich noch bleiben bist du eingeschlafen bist?“ Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. „Du kannst auch ganz hier schlafen wenn du möchtest. Ganz ohne Hintergedanken natürlich.“ Er grinste. Die Grundlegenden Dinge wusste er wohl… „Natürlich. Wenn dich es nicht stört würde ich sehr gerne bleiben.“ Er legte seine Arme um mich und knabberte an meinem Ohrläppchen. Mir lief ein Schauer über den Rücken.

Etwa 10 min später war ich fertig gewaschen und umgezogen im Bett. Ich hatte mich kaum hingelegt als mir schon die Augen zufielen. Ich hörte gar nicht mehr richtig wie Leon ebenfalls ins Bett kam, ich glaube er hat mir zum einschlafen ein Lied vorgesungen- das kann ich aber auch geträumt haben…

Mein Stern

In den Weiten deiner Augen

Seh ich grosse Zuversicht

Wärme flutet meine Seele

Voller Hoffnung ist dein Blick

Strebst nun auf mit großer Eile

Streckst die Arme aus zu mir

Dauert eine kleine Weile

Angekommen nun bei mir

Mein Stern - Mein Stern

Eng umschlossen sitze ich hier

Nun ganz nah mit dir allein

Lebe nur den Augenblick

Könnt er doch bloss endlos sein

Dein grenzenloser Drang nach Taten

Und die Zartheit deines Seins

Lassen mich sooft erstaunen

Ist dein Herz doch noch so klein

Mein Stern - Mein Stern

Unbefangen ist dein Handeln

Vorbehalte kennst du nicht

Bist der Antrieb meines Strebens

Sehe ich in dein Gesicht

Befreist in mir das starre Denken

Und löst in mir den tristen Blick

Lässt den Fokus auf dich lenken

Schaue nun zu dir zurück

Nur ein Stück von diesem Wesen

Wünsch ich mir für mich zurück

Wundersam verläuft das Leben

Trübt sooft den klaren Blick

Schau zurück in deine Augen

Sind sie doch so klar und rein

Lebe jetzt den Augenblick

Könnt er doch nur endlos sein

[Unheilig, Mein Stern ; das Lied im anderen Kapitel hieß Dein Clown]



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Vanilla_Coffee
2009-09-19T14:21:28+00:00 19.09.2009 16:21
Tolles Kappi^^ Da freue ich mich schon auf mehr und bin schon gespannt wie das Gruppendate verläuft XD
LG Amalia
Von:  Vanilla_Coffee
2009-09-19T14:18:29+00:00 19.09.2009 16:18
Naja ein etwas kurzer Anfang aber klingt ja schon mal vielversprechend^^
LG Amalia


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