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GOSSIP GIRL An almost perfect family

Pair: S/D
von

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„Das ist toll, Dad.“ Daniel Jonah Humphrey gratulierte seinem Vater und versuchte nicht ganz zu überfordert zu klingen, während er in dem Bett seiner Freundin Serena lag. Aber das war nun mal ein harter Brocken. „Herzlichen Glückwunsch.“ Er versuchte wirklich begeistert zu klingen, aber das gelang ihm nicht so Recht.

Serena hob den Kopf von ihrem Kissen, als sie Dans merkwürdige Stimme hörte. Etwas stimmte nicht.

Ihre Beine waren ineinander verworren und ihre Körper waren kuschelnd aneinander geschmiegt. Alles war schön gewesen, aber nur so lange, bis sein Handy geklingelt hatte. Er hatte die Hand von ihrer Taille genommen um den Namen auf dem Display des Anrufers zu überprüfen und ging sogar ran, anstatt den Anruf zu ignorieren, wie Serena es von ihm gewollt hätte.
 

„Was ist los?“, forderte Serena ihren Freund auf, als dieser aufgelegt hatte und das Handy noch ein wenig anstarrte. Sie löste ihre Beine aus dem Knoten mit Dans Beinen, setzte sich auf und stützte ihr Kinn auf die Knie.

„Du wirst mir das nicht glauben“, sagte Dan und glaubte es ehrlich gesagt selber nicht. Das war einfach nicht so einfach zu glauben.“

„Nun machst du mir ein wenig Angst“, meinte sie, schüttelte perfekt ihr blondes Haar kam wieder zum Kopfende des Bettes, um Dan ihre ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Sie wollte wirklich wissen, was ihn so aus der Fassung brachte. Was konnte sein Dad ihm denn bitte schön gesagt haben, dass Dan nun so reagierte?

„Du erinnerst dich an unsere sie-waren-zusammen und sie-waren-wieder-getrennt Eltern?“, fragte Dan sie. Er wusste sehr gut, dass er ihr das schonend bei bringen musste. Sie würde vermutlich noch heftiger reagieren als er. Was schon schwierig war auf der Skala, da er es immer noch nicht verkraftete.. „Nun ja… sie sind… sie sind nun wieder verlobt.“

„Wie bitte?“ Sie holte erst mal Luft. „Bitte sag mir, dass du Spaß machst“, bat Serena ihn. Sie hoffte wirklich, dass er nur Spaß machte. Das würden ihre Eltern doch nicht machen. Ihre Mutter und sein Vater. Das durfte nicht wahr sein. Das konnten die doch nicht einfach so tun.

„Es ist definitiv kein Scherz“, antwortete Dan langsam. „Sie werden heute die Ringe kaufen gehen… Jenny packt gerade all ihre Sachen um hierher zu kommen.“

„Bist du sicher, dass sie es dieses Mal wirklich ernst meinen?“ fragte Serena ihn. Sie kannte doch die Launen ihrer Mutter. Sie hatte vor kurzem doch erst Chucks Vater geheiratet. Sie war nun keine van der Woodsen mehr wie ihre Kinder. Nein, Lily Bass würde Rufus Humphrey heiraten wollen. Das war echt nicht zu glauben.

„Also mein Vater würde nicht von irgendwelchen Diamanten sprechen, wenn er es nicht ernst meinte… Er würde auch nicht als Erstes am Morgen unser Loft verkaufen“, sagte Dan und wusste ehrlich gesagt nicht so ganz, wie das hier nun weiter gehen sollte. Sein Vater stellte gerade ihre Wohnung zum Verkauf. Ihr geliebtes Loft. Klar, würden sie dort nicht leben können, wenn ihre Eltern wirklich heiraten wollten. Mit zwei Kindern ging das vielleicht. Aber nicht mit Serena und Eric und den Humphrey Kidz. Das wurde nun wirklich zu viel. Außerdem brauchten sie dann eindeutig mehr Räume, mehr Platz, sie wollten sich nämlich nicht die ganze Zeit vorstellen, wie ihre Eltern… nein, das wollte er sich auch nicht hier vorstellen.

„Ich glaub das solange nicht, bis ich mit meiner Mutter gesprochen habe“, meinte Serena ehrlich. „Ich kenne sie doch. Das ist wirklich eine ernste Sache und das werde ich ihr auch sagen.“ Hier stand wirklich mehr auf dem Spiel als nur die Hochzeit von Rufus und Lily.

Was würde mit Serena und Dan werden? Hatten ihre Eltern eigentlich auch mal an die Beiden gedacht, statt die ganze Zeit so egoistisch zu sein. Serena hatte dieses Gespräch schon mal mit ihrer Mutter gehabt und damals hatte sie sich für Serena gegen Rufus entschieden, eben weil Serena die Beziehung zu Dan so wichtig war.
 

Serena drehte Dan den Rücken zu, griff nach ihrem Handy das auf ihrem Nachtisch lag und tippte die Nummer ihre Mutter ein. Sie wartete drei Klingeln ab, bis Lily abnahm und Serena schon in diesen drei Worten hörte, dass ihre Mutter glücklich war. „Guten Morgen, Serena.“ Ihre Mutter schien wirklich verdammt glücklich. Klar, wenn Serena ehrlich war, dann war ihre Mutter nie fröhlicher und gelassener, wenn sie mit Rufus zusammen war. Aber das hier ging einfach zu weit.

„Ist es wahr, Mom? Bist du mit Rufus wirklich verlobt?“ Die Frage kam ihr wirklich schwer über die Lippen.

„Ja, Honey. Es ist wahr. Und dieses Mal ist es wirklich richtig und für immer“, sagte Lily und wollte damit die nächste Frage ihrer Tochter direkt überspringen. Sie kannte ihre Tochter gut genug und konnte aus deren Stimme lesen. Klar war ihre Tochter nicht wirklich damit einverstanden, aber Lily wollte auch mal glücklich sein und das war sie damals nur mit Rufus gewesen. Ja, sie war nur wirklich glücklich gewesen, als sie mit Rufus zusammen war. „Ich gehe davon aus, das Dan auch schon von der Nachricht weiß.“

„Ja“, das war das einzige Wort, was gerade ihre Lippen verlassen konnte.

„Oh Liebling, kling doch nicht so dramatisch“, tadelte Lily ihre Tochter. Doch ihrer Stimme konnte man entnehmen, wie glücklich Lilian gerade war. „Nur weil Rufus und ich heiraten, bedeutet das doch nicht, dass es mit dir und Dan zu Ende geht. Es bedeutet doch nur, dass du meinen Geschmack bei Männern geerbt hast. Humphrey-Männer.“

„Super Mom“, meinte Serena leicht sauer auf dieses Aussage, die wohl ein Kompliment sein sollte. Aber wenn Serena mal nachrechnete, mit wie vielen Männern und wie lange ihre Mutter verheiratet gewesen war, dann wollte sie nicht den gleichen Geschmack haben. Doch sie wusste, dass Rufus ihre Mutter liebte und dass er mehr als alle anderen Kerle zu ihr gestanden hatte. Er war immer für sie da gewesen.

„Man kann behauptet, dass es wie Twilight ist oder etwas der Art“, meinte Lily regelrecht stolz auf sich, dass sie etwas von der jüngsten Pop-Kulur mitsagen konnte. Wenn Bart auf Geschäftsreise war und Rufus ihr gesagt hätte, dass sie sich auf ihr Leben als Mrs. Bass konzentrieren sollte, würde sie in Serenes Zimmer gehen und etwas von ihren schicken Couture-Kleidern anziehen, nur zum festzustellen, dass sie in die gleichen Kleider passten. Dass sie immer noch so gut aussah wie ihre Tochter. Sie fühlte sich immer alleine und deswegen gab es immer wieder regelmäßige Überfälle auf den Kleiderschrank ihrer Tochter. Es war verrückt. Sie war verrückt und einsam gewesen. Sie hatte Bücher gelesen, liebte es zu Barnes & Noble zu gehen und ging in Manhatten zu Filmpremieren. Aber sie war allein gewesen.

„Alle Brüder und Schwestern werden nun zusammen sein. Und es ist ja nicht so, das Dan und du Blutsverwandt seid.“

„Aber ihr habt ein Kind zusammen“, wies Serena ihre Mutter darauf hin. Sie wollte sie nicht verletzen, aber sie wusste, dass sie das so geschafft hatte.

„Und dieses Kind ist tot“, erinnerte Lily sie, ihre Stimme klang ruhig. Aber durch die schnell Atmung konnte Serena erahnen, dass ihre Mutter aufgebracht war. Das war immer ein sehr schwieriges Thema gewesen.

Serena fühlte sich sofort schuldig. „Es tut mir Leid, Mom. Ich hätte das nicht sagen dürfen“, sagte sie reumütig. Sie konnte Dan auch gerade nicht ansehen, auch wenn sie wusste, dass er neben ihr lag und ihr sehr wohl zuhörte.

„Bring das Thema einfach nicht wieder rauf, okay?“, forderte Lily. „Ich bin wirklich sehr glücklich, Liebes. Ich habe Rufus immer geliebt, ganz egal mit wem ich verheiratet gewesen war. Und nun ist es unsere Chance. Bitte, bitte, freu dich für uns.“

„Okay“, meinte Serena und versuchte auch so zu klingen. „Ich freu mich für dich.“ Aber die Worte fielen ihr schwer. Sie hatte Angst.

„Danke, Schätzchen.“ Lily war es sehr wichtig, dass ihre Tochter in dieser Sache hinter ihr stand. Serena sollte immer hinter ihrer Mutter stehen, genauso umgekehrt. Doch heute war es ihr besonders wichtig. Diese Sache war ihr sehr wichtig. „Sehe ich dich beim Abendessen?“

„Ja, ich denke schon“, meinte Serena. „Bye, Mom.“

„Bye, Schätzchen“, verabschiedete Lily sich und legte auf.
 

Serena legte das Handy wieder auf das kleine Schränkchen und legte sich wieder auf den Rücken. „Du hast Recht. Es ist wahr“, murmelte Serena schmollend. Natürlich freute sie sich für ihre Mutter. Sie wollte schon, dass ihre Mutter glücklich war. Aber warum ausgerechnet Rufus, es gab noch genug andere Männer in New York oder dem Rest der Welt. Klar, sie wusste, dass sie ihn liebte. Aber es ging dennoch nicht in ihren Kopf.

Dan zog Serena zu sich herum, damit er sie ansehen konnte und nahm ihr schönes Gesicht in seine Hände. „Das ändert für mich aber gar nichts“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Ich bin immer noch verrückt nach dir. Ich liebe dich. Und ich weigere mich unsere Beziehung wegen unseren Eltern zu beenden. Du bist die einzige Frau für mich Serena van der Woodsen, Stiefschwester hin oder her.“

„Ich fühle doch genauso“, meinte Serena flüsternd und drehte ihren Kopf und küsste die Innenfläche seiner rechten Hand. „Vergiss unsere Eltern“, meinte sie zu ihm. „Komm mit mir diesen Sommer nach Europa… dann können wir behaupten, dass unsere Eltern nicht geheiratet haben. Und lass uns einfach ein wenig Zeit für uns haben. Nur wir zwei. Es gibt dann nur uns zwei, bevor in deinem Kopf Darthmouth sein wird und in meinem die Brown.“

„Mir gefällt die Idee“, sagte Dan lächelnd und sah zu, wie Serena nun seine andere Hand küsste. „Wir sollten unsere Eltern vergessen. Außerdem wenn wir auf dem College sind, dann werden wir keinem sagen, dass wir Stiefgeschwister sind, sondern einfach nur ein Fernbeziehung-führendes Paar.“

„Das hört sich sehr gut für mich an“, räumte Serena ein und küsste nun Dan auf die Lippen. „Das werden nach wie vor sehr umständliche Ferien sein.“

„Ich denke einfach, wir müssen einfach bereit sein, diesen Schritt zu gehen“, meinte Dan leicht seufzend und sah sie dann wieder an. „Aber das hier ist es auf jeden Fall wert. Ich werde nirgendwo anders hingehen, wo du nicht auch bist.“

„Ich auch nicht“, sagte sie zu ihm. Doch er sah ihr an, dass sie gedanklich wo anders war und nicht ganz glaubte, dass es klappte. Sie seufzte und lehnte sich wieder gegen seine Hand. „Ich hasse es Schwarz zu sehen, aber was ist wenn wir uns irren.“ In ihren Augen konnte er Angst erkennen. „Was passiert, wenn wir uns trennen?“ Serena sah ihn an und er wusste, dass er ihre Befürchtung ernst nehmen sollte. Er hatte doch die gleichen Gedanken. Das hier wirklich eine verrückte Situation und sie würde nicht unbedingt leicht sein. Für niemanden.

„Zu nächst einmal, sind wir nicht falsch“, sagte Dan ihr sofort. „Und mal davon abgesehen, dass wir zusammen sind, was für mich sehr wichtig ist, werden wir zwei immer einen Weg zueinander finden, unabhängig davon, ob uns dieser Weg als Freunde oder Liebende zusammen führen wird“, sagte er mit ruhiger Stimme. Er versuchte ihre Ängste ein wenig zu beruhigen. Er brauchte sie um das hier gemeinsam durchzustehen und sie brauchte ihn. „Aber für mich, ist das was wir füreinander empfinden, für immer. Ich spüre meine Liebe zu dir in meinem ganzen Körper. Mein Verlangen nach dir steckt in jedem einzelnen Knochen.“

„Ich habe immer so über uns gedacht“, gestand sie ihm und streichelte über seinen nackten Oberkörper. „Das es für immer ist. Ich wusste immer, dass ich dich liebe, auch wenn mir das neu war. Ich konnte es überall spüren. Ich konnte die Schmetterlinge in meinem Bauch spüren und die weichen Knie, wenn ich dich sah und wenn du mich küsst.“ Sie sah ihn verliebt an. Ja, es konnte alles gut sein. Solange sie an sich glaubten, würde alles perfekt sein.

„Ich hatte meine Mutter ein Mal gebeten, nicht wieder mit deinem Dad zusammen zu kommen und sie hatte meinen Wunsch respektiert. Damals hatte sie Chucks Vater geheiratet und war nicht mit deinem Dad mitgegangen. Aber ich kann nun nicht verlangen, dass sie das noch mal für mich macht. Sie ist wirklich glücklich mit deinem Vater“, sie biss sich auf die Unterlippe als sie das sagte. Ja, ihre Mutter war glücklich und sie mochte es ihre Mutter so glücklich zu sehen. Sie liebte sie so sehr, dass ihre Mutter es nun mal einfach verdient hatte, glücklich zu sein. „Ich habe sie früher noch nie so glücklich gesehen. Aber ich habe selber gesehen wie sie strahlt, wenn sie mit deinem Vater redet oder über ihn. Und ich weiß wie unglücklich sie war, weil er ihr gefehlt hatte.“

„Dasselbe gilt für meinem Vater“, sagte er ihr und küsste ihre Lippen liebevoll. „Also werden wir es nicht zerstören.“

„Nein“, antwortete sie mit einem glühenden Ton. „Wir trennen uns nicht und wir werden das Glück unserer Eltern nicht zerstören“, sagte Serena und spürte, dass sie glücklich war. Glücklich, weil ihre Mutter glücklich war. Glücklich, weil sie nun endlich eine richtige Familie habe würde. Glücklich, weil sie wusste, das Dan immer an ihrer Seite sein würde. Immer. Glücklich, dass sie mit ihm über ihre Ängste und Sorgen reden konnte.

„Wir werden nichts gegen unsere Eltern unternehmen“, wiederholte Dan und es war so, als würden sie einen Pakt schließen. Nur sie zwei. Dann zog sich sein Gesicht zu einem angewiderten Grinsen. „Sag mal, wenn wir zwei dann Stiefgeschwister sind, heißt das eigentlich auch, das Chuck auch mein Stiefbruder sein wird?“ Oh Gott.

„Leider ja“, meinte sie sanft und küsste ihn, um seine schlecht Laune wieder zu vertreiben. „Tu einfach das, was ich tue und ignoriere ihm.“ Sie lachte heiter auf. „Das klappt echt super. Er ist in Europa. Und ich werde schon dafür sorgen, dass wenn wir auch nach Europa reisen, wir ihm nie über den Weg laufen werden. Mit Sicherheit. Europa ist doch ziemlich groß, wir werden ihm schon nicht über den Weg laufen.“

„Gott, ich hoffe so sehr, dass du Recht hast“, sagte Dan und versuchte die Falte zwischen den Augenbrauen wieder verschwinden zu lassen.“

„Komm schon“, meinte Serena voller Elan und zog sie ihm aus dem Bett. Sie war nun richtig aufgeregt. „Lass uns deine Sachen für Europa packen.“

„Du hast doch auch noch nicht gepackt“, beschwerte Dan sich. Klar er mochte die Idee alleine mit Serena durch Europa zu reisen. Aber er hasste die Vorstellung dafür noch packen zu müssen.

„Blair hilft mir morgen“, sagte Serena ihm, als wäre es die naheliegendste Sache der Welt. Klar, würde Blair ihr helfen.

„Dir ist aber schon bewusst, dass wenn wir jetzt für mich packen wollen, dann müssen wir in das Loft gehen, das ja nun zum Verkauft steht und unsere glücklich Eltern bei ihrem Tun beobachten“, meinte Dan alarmierend. „Ich weiß, dass wir gerade gesagt, dass wir damit klar kommen wollen. Aber willst du das nun wirklich jetzt schon?“

„Du hast Recht“, meinte Serena. Sie wusste das er Recht hatte. Klar, war sie glücklich für ihre Eltern. Aber sie war nicht bereit zu sehen, wie Rufus ihrer Mutter den Diamantring an den Finger steckte. „Gut, dann gehen wir nun shoppen.“

„Einkaufen?“, fragte er entsetzt. Er war nicht wirklich glücklich darüber, dass sie nun mit ihm einkaufen wollte. Aber diese Idee gefiel ihm dennoch besser, als ihre Eltern beim Liebesgesülze zuzusehen.

„Ja, mein Geld ist ja nun auch dein Geld, Dan“, sie hob ihn weiter hoch und drückte ihn nun an sich. „Lass uns Klamotten für deinen neuen Dan-Kleiderschrank kaufen. Es wird Spaß machen, das verspreche ich dir.“

„Und du kannst das Versprechen, wie denn das?“ Dan fragte sie skeptisch und sah sie an. Sie war berüchtigt, dass sie alles ums ich herum vergaß, wenn sie einkaufen ging.

„Nun“, meinte Serena und tat so als würde sie nachdenken und platzierte ihren Zeigefinger an ihren einladenden Mund. „Wir müssen ja nicht nur für dich einkaufen gehen“, fing sie an. „Wir könnten natürlich bei ein paar Dessous – Läden vorbeischauen, nur um sicher zu gehen, dass ich keine langweiligen Pyjamas für unsere lange Reise einpacke… Für jede Nacht ein anderes Outfit, vielleicht… natürlich nur, wenn wir entschließen eine Pause von dem ganzen Sight-Seeing zu machen… oder du magst alte Unterwäsche?“, Serena hüpfte aus Dans Armen und ging zu ihrer Kommode, zog die oberste Schulbade auf, wo all ihre Unterwäsche aufbewahrt wurde. „Nein, absolut nichts davon, können wir mitnehmen. Dagegen müssen wir wirklich was tun… Und wenn du wirklich ein braver Junge bist, dann kannst du dich ja in die Garderobe schleichen und dir die Unterwäsche die ich gerade dann anhabe, genauer ansehen.“ Sie grinste ihn frech an.

Dan grinste sie an und lachte. Auf was Serena ihn mal wieder für Ideen brachte. „Gut, du hast gewonnen.“ Die Idee gefiel ihm wirklich sehr gut.

Serena sprang begeistert in die Luft und klatschte in die Hände und drückte sich dann liebenswert und so unwiderstehlich sie nun war an Dan.

Ohne wirklich darüber nachzudenken, hob er Serena vom Boden und trug sie wieder zu ihrem Bett. Auf dem Weg dahin küsste er sie leidenschaftlich. „Denkst du, der Einkaufsbummel kann warten? Vielleicht eine Stunde oder?“

Serenas Marineblaue Augen sahen ihn lächelnd an. Sie liebte es, wenn Dan die Kontrolle übernahm und flüsterte ihn sexy ins Ohr: „Barny’s and Bendel’s geht nirgendwo hin.“

- 2 -

Nachdem sie Stunden durch die Straßen liefen und massig eingekauft hatten, waren Dan und Serena nun doch beide vollkommen erschöpft. Serena erinnerte sich an das Telefonat mit ihrer Mutter heute Abend, in der Lily sie ja gebeten hatte zum Abendessen zu erscheinen, also rief Serena ihre Mutter an. Doch im Penthouse ging nur der Anrufbeantworter dran. „Es sieht so aus, als würden wir zum Essen wohl zu dir gehen“, sagte sie zu Dan und klappte ihr Handy wieder zusammen. „Ich habe versucht meine Mutter anzurufen, aber ihr Handy ist aus und im Penthouse geht nur der Anrufbeantworter dran.“

„Ich ruf einfach mal meinen Dad an“, schlug Dan vor, kramte sein Handy aus seiner Tasche. Er versuchte es zumindest, denn eigentlich war das komplizierter als gedacht. Gut, seine Arme waren mit Einkaufstaschen nur so beladen. Er hatte am Anfang der Einkaufsaktion vorgeschlagen gehabt, dass er die Tüten tragen würde, aber inzwischen hatten sie so viel eingekauft, dass auch Serenas Arme mit Tüten beladen waren.

„Hey Dad“, meinte Dan, als sein Vater ans Telefon ging.

„Dan, hi...“ Sein Vater klang ein wenig unsicher am Telefon. Er wusste nämlich nicht, wie er die Stimme seines Sohnes deuten sollte.

„Ich wollte nur anrufen, um zu fragen, ob wir im Loft zu Abendessen werden?“, fragte Dan. Sein Tonfall änderte sich noch nicht. Irgendwie war ihm die Sache doch zu wider. Gut, vielleicht nicht zu wider, aber anstrengend. Serena und er würden Stiefgeschwister werden. Auch wenn sie sich versprachen, dass sich für sie nichts ändern würde, war es doch verdammt komisch.

„Ja“, antwortete Rufus und versuchte locker zu klingen. „Lily und ich sind gerade dabei, das Abendessen für alle vorzubereiten. Wir haben Nate, Vanessa und Jonathan eingeladen. Es wird wohl so was wie eine kleine Verlobungsfeier.“

„Okay“, sagte Dan und holte erst mal Luft. Eine Verlobungsfeier. Auch das noch. Das sein Vater und ihre Mutter aber auch alles durchziehen mussten. „Wir werden bald da sein.“

Serena starrte Dan während des gesamten Telefonats mit seinem Vater an. Er sah nicht gerade glücklich aus. Das Telefonat wirkte auch eher verkrampft, so gar keine Rufus-Dan-Gespräch. Anscheinend nahm es Dan doch mehr mit, als er Serena anvertraute. Vermutlich wollte er neben ihr einfach den Starken spielen und ihr Halt geben. Sie hatte gar nicht daran gedacht, dass es für ihn auch so schwer sein konnte. Sie fühlte sich mies. „Es wird eine Verlobungsfeier im Loft geben“, erzählte Dan ihr, als er sein Handy wieder in seiner Tasche verschwinden ließ. „Sie haben Nate, Vanessa und Jonathan schon eingeladen. Deine Mutter und mein Vater bereiten gerade das Abendessen vor, aber es ist noch nicht fertig.“ Er seufzte. „Also hätten wir noch ein wenig Zeit um ein irgendeine Art Verlobungsgeschenk oder so was zu besorgen.“

„Ja, ich liebe einkaufen“, meinte Serena glücklich und lächelte Dan an.

Sogar Dan musste bei ihrem Anblick lächeln. Sie war doch wirklich unglaublich und dafür liebte er sie auch. „Ich weiß auch schon das perfekte Geschenk“, meinte Dan aufgeregt, nahm Serena an die Hand und zog sie hinter sich her.

„Warte Dan“, meinte Serena und versuchte ihn anzuhalten. „Ich will meine Mutter schnell fragen, ob ich Blair einladen darf.“

„Bring sie doch einfach mit“, meinte Dan einfach und zerrte Serena weiter. Was vollkommen untypisch für ihn war. Aber er hatte eben das perfekte Geschenk für ihre Eltern gesehen und hoffte, dass er es noch bekam.
 

Dan, Serena und Blair gingen durch die offen stehende Tür des Lofts und ein Geruch von unglaublich riechenden Lebensmitteln begrüßte sie. Serena war zwischen ihren engsten Freunden und hielt an jedem ihrer Handgelenke ein kleines Geschenk in einer Tüte. Sie hielt Dan und Blair an ihren Händen, irgendwie brauchte sie beide nun, wenn sie ihrer Mutter und ihrem neuen Verlobten gegenüber trat, der gleichzeitig der Vater ihres Freundes war. Dan hatte unter seinem freien Arm noch ein große weiße Geschenkbox, das Verlobungsgeschenk. Er stellte es in der nähe der Theke ab und war froh, endlich die Last los zu werden. Es wurde mit der Zeit doch schwerer, als er gedacht hatte.

Lily und Rufus deckten gerade den Esstisch für das Abendessen, während Jenny zwischen Eric und Nate auf der Couch saß und Nates Hand hielt. Sie blätterte mit der freien Hand durch ein Hochzeitsmagazin, dass sie auf ihrem Schoss liegen hatte. Eric schaute mit ihr in die Zeitung. Vanessa saß in dem Sessel direkt neben Nate und erzählte gerade von ihrer Rucksacktour in Europa, die sie für den Sommer geplant hatte. Jonathan saß auf der Armlehne bei Eric und beide hielten sich ebenfalls an den Händen.

„Dan“, schrie Jenny lebhaft auf, als sie ihren Bruder sah. „Lily will dass ich ihr Brautkleid mache. Ist das nicht erstaunlich.“

„Definitiv“, meinte Dan und versuchte wenigstens etwas so begeistert zu klingen, wie Jenny. Aber ganz klappte es ihm noch nicht. Er hörte außerdem mehr dem Gespräch von Vanessa und Nate zu und richtete seine Stimme dann an Nate. „So du wirst also mit Vanessa durch Europa touren? Nach all dem?“

„Ja“, bestätigte Nate und drückte Jennys Hand. „Aber keine Angst, ich habe den Segen dazu, von meiner Freundin.“

„Den hast du nur, weil ich dir vertraue“, meinte sie und sah Nate an. „Und dir auch“, meinte sie und sah Vanessa an. „Wenn du meinen Freund nicht wieder vollständig und unversehrt zurück bringst, werde ich meine Krallen zücken.“ Jenny war eigentlich ziemlich sicher. Sie und Vanessa waren Freundinnen, gute Freundinnen, sie kannte sich schließlich schon sehr lange. Und sie vertraute ihr. Einem anderen Mädchen würde sie nicht vertrauen und vermutlich würde sie Nate nicht erlauben, mit einem anderen Mädchen als Vanessa durch Europa zu touren. „Es ist okay. Ich werde den Sommer ja nicht alleine hier verbringen. Sondern wir vier zusammen“, meinte Jenny und sprach dabei von sich, Eric, Lily und Rufus. „Wir werden schließlich in den Hamptons sein. Und ich werde ganz viel Spaß haben, dir aber jeden Tag eine Nachricht schreiben, wie sehr ich dich vermisse“, erzählte sie Nate, der sie dafür anlächelte und auf die Wange küsste.

„Wegen mir brauchst du dir keine Gedanken machen, Jenny“, versicherte Vanessa ihr. „Ich habe seit kurzen Interesse an einem Künstler, der vor kurzem eine brillante Eröffnung in einer Galerie hatte.“

„Aaron Rose?“, fragten Serena und Blair gleichzeitig.

Vanessa sah beide fragend an. „Ja, kennt ihr ihn?“

Blair seufzte. „Ja, er ist mein Stiefbruder.“

„Oh“, meinte Vanessa und sah zwischen Dan und Serena hin und her.

Blair verstand den Wink und die Befürchtung die Vanessa gerade hatte. „Mach dir keine Sorgen. Wir waren nie zusammen und hatten auch nichts mit einander.“

„Gut“, sagte Vanessa erleichtert.

Blair rollte mit den Augen.
 

„So dann kommen wir mal zu anderen Nachrichten“, fing Serena an und wollte nun die Aufmerksamkeit auf sich lenken. „Dan kommt mit mir nach Europa.“

„Das ist wundervoll“, sagten Rufus und Lily gleichzeitig.

Serena sah die beiden fragend an. Sie waren nicht sauer?

„Wir planen nämlich unsere Hochzeit für Ende des Sommers, Anfang Herbst. Also seit ihr beide ja dann wieder da“, meinte Lily fröhlich. Sie trat zu Blair und Serena und zeigte ihrer Tochter und deren Freundin den Verlobungsring, den sie nun am Finger trug. Er war wunderschön, dass musste Serena schon zugeben.

„Er ist wunderschön, Mom“, sagte Serena und lächelte und umarmte ihre Mutter, dabei roch sie das Lieblingsparfum, ihrer Mutter. Sie hatte es immer zu besonderen Anlässen getragen und Serena hatte den Duft schon als Kind immer geliebt. Außerdem vergaß sie dann nun mal gerade eben, dass ihre Mutter nun wohl zum fünften Mal heiraten würde. Auch wenn sie mit der Hochzeit und der Ehe nicht völlig einverstanden war – was ihre persönliche Gründe waren – hatte sie das Gefühl, dass es vielleicht aber auch die letzte Ehe ihrer Mutter sein würde. Wenn sie diese Chance mit Rufus nicht nutze, dann würde sie wohl nie glücklich mit einem Mann werden. Wenn nicht mit ihm, dann mit keinem.

„Es ist schön zu sehen, dass du nicht pleite bist, Dad“, meinte Dan und sah seinen Vater lächelnd an.

„Also ist nun alles in Ordnung?“, fragte Lily vorsichtig. Natürlich hatten Lily und Rufus sich sorgen um ihre Kinder gemacht. Serena und Dan waren in einer Beziehung und Serena war schon einmal gegen eine die Bindung von Lily und Rufus gewesen.

Dan und Serena hielten sich an den Händen, verschränkten ihre Finger mit einander und hielten sie in die Höhe. „Wir werden uns jedenfalls nicht trennen“, meinte Dan mit einem Lächeln.

„Und wir freuen uns für euch“, fügte Serena hinzu.

„Und ich freue mich so darüber“, sagte Lily und strahlte über das ganze Gesicht, als sie diese tolle Nachricht ihrer Tochter und ihrem zukünftigen Stiefsohn hörte.

„Natürlich freuen wir uns für euch“, meinte Dan und lächelte und wurde mal wieder von Serena unterbrochen: „Wir haben haben sogar ein Verlobungsgeschenk für euch.“

„Oh, Darlings, das hätten ihr nicht tun sollen“, meinte Lily und umarmte erst ihre Tochter und dann Dan.

„Wir haben es aber getan“, argumentierte Serena und löste sich von Dan, der zu ihren Eltern sagte: „Vertraut uns einfach.“

„Aber zuerst, habe ich etwas für Jenny“, meinte Serena freudig. Sie liebte es für andere Geschenke zu kaufen und vor allem andere zu beschenken. Das war immer so aufregend, vor allem wenn sich der andere schrecklich darüber freute. Sie liebte das überraschte Gesicht, beim Auspacken.

Jenny stand schnell auf, ließ das Brautmoden-Magazin fallen und umarmte Serena.

„Willkommen in der Familie, Jenny“, sie übergab Jenny eines der kleinen blauen Geschenktaschen, die um ihr Handgelenk baumelten.

„Oh mein Gott, das ist eine blaue Tasche von Tiffany“, schrie Jenny aufgebracht und konnte es kaum erwarten sie zu öffnen.

„Na los mach schon auf und sieh nach“, forderte Serena das Mädchen begeistert auf. Jenny zog eine Box aus der Tüte, öffnete sie, entfernte die Spitze und das seidige Papier und strahlte vor Freude. Es war ein Armband mit einem Herzen als Anhänger und auf der einen Seite war etwas eingraviert. „Ich liebe dich schon jetzt wie eine kleine Schwester. In Liebe, S“, las sie vor. „Danke. Danke. Danke“, Jenny ließ das Armband auf ihr Handgelenk rutschen und umarmte Serena wieder stürmisch. „Ich liebe dich auch wie eine Schwester, Serena.“

Alle lachten. Die Stimmung war heiter und nicht mehr so angespannt, wie am Anfang der 'Party'.

„Und ich habe etwas für dich, Erci“, sagte Dan und ließ sich von Serena die andere TiffanyTasche reichen. Eric stand nicht auf, sondern blieb mit einem dunkelroten Gesicht sitzen. Dan trat einfach zu ihm. „Willkommen in der Familie, Eric“, meinte Dan, ebenso wie Serena eben zu seiner Schwester und überreichte Erich das Geschenk.

Nachdem Eric den Deckel und das Papier entfernt hatte, zog er eine goldene Taschenuhr aus der Schachtel. Sie war ebenfalls graviert. „Ich wollte schon immer einen kleinen Bruder. Willkommen in der Familie, Dan.“

„Das ist ein tolles Geschenk, Dan“, sagte Eric begeistert. „ich wollte schon immer meine eigene Taschenuhr.“

„Ich bin froh, dass es dir gefällt“, sagte Dan und sah wie Erics Hand zitterte. Dan umarmte Eric einfach und sah Serena an, die glücklich strahlte.
 

Dan trat Dan wieder zurück und ging zur Theke, während Serena dafür sorgte, dass alle von der Couch aufstanden und Lily und Rufus sich hinsetzen konnte. Das frischverlobte Paar sollte in der Mitte sitzen. Dan kam mit der großen Box und legte sie Lily und Rufus in den Schoss.

Lily und Rufus schenkten sich schnell liebevolle Blicke und zerrissen dann das Papier. Als sie das Papier entfernt hatten, hatten sie eine große weiße Schachtel vor sich. Dan legte den Arm um Serena und küsste sie auf die Wange. Serena lächelte ihn liebevoll an und dann sahen beide wieder zu ihren Eltern.

Lily und Rufus öffneten den Deckel und sahen in das Innere der Schachtel. Sie staunten beide nicht schlecht. Darin lag eine alte Vintage-Gitarre. Aber es war eine ganze besondere. Rufus hatte sie signiert, vor langer, langer Zeit.

„Für Lily Rhodos, unseren ersten und treuesten Fan. „Rhodie“ Lincoln Hawk liebt dich Baby, genauso wie ich. Du bist Rock und wundervoll. In Liebe Rufus“, las Lily mit skeptischer Stimme vor. Sie glaubte einfach nicht, was sie hier vor sich hatte. „Wo zum Teufel auf Erden, habt ihr sie gefunden?“

„Es ist perfekt“, meinte Rufus und beide waren voller Ehrfurcht. Als sie sich damals trennten, hatte Lily sich von der signierten Gitarre getrennt und hatte sie bei einer Charity-Auktion versteigert. Beide dachten, dass es einfach so am besten war.

„Wenn wir euch das sagen würden, müssten wir euch töten“, meinte Serena lachend und Dan lächelte sie an.

„Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung“, sagten Beide zusammen.

Lily und Rufus fuhren mit den Fingern vorsichtig über das Holz der Gitarre, fast so als wollten beide sicher gehen, dass sie wirklich real und echt war.

„Nun lass uns essen. Ich habe Hunger“, stöhnte Serena und rieb sich auf theatralische Art und Weise ihren Bauch.
 

Jeder bekam einen Platz am Tisch, Jenny saß neben Nate, Eric neben Jonathan, Serena neben Dan, die heimlich unter dem Tisch sich an den Händen hielten und Blair neben Vanessa. Lily und Rufus hatten jeweils an den Enden des Tisches Platz genommen. Jeder hatte nun ein Glas Champagner in der Hand und sie warteten auf den Trinkspruch.

„So, auf das erste Abendessen der Familie“, meinte Rufus voller Begeisterung und hob das Glas in die Mitte. Alle machten ihm nach und schon bald redeten alle mit einander über alltägliche Dinge, wie es eben in einer echten Familie auch so war.

Dan und Serena hielten sich an den Händen und alleine, dass sie sich festhielten gab ihnen die Sicherheit, dass sie alles zusammen meistern würden. Auch das hier. Sie würden zusammen bleiben, egal was komme.



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