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Augenblicke.

One-Shot Sammlung
von

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Noch einmal atmen

„Das war alles deine Idee.“

Lily nieste und setze einen vorwurfsvollen Blick auf.

„Ich hab mich schon entschuldigt.“

James sah weg.
 

Es war so perfekt geplant gewesen.

Eine Bootsfahrt bei Mondschein. Traute Zweisamkeit.

Alles schief gelaufen.

Jetzt stritten sie schon wieder. Rückten voneinander ab.
 

James blickte auf die spiegelnde Oberfläche und sah sein zweifelndes Gesicht.

Warum lief es nur immer mit ihnen schief?

Wie oft hatte er schon versucht sie für sich zu gewinnen?

Alles vergebens.
 

Lily zog ihre Jacke enger an sich und versuchte an nichts zu denken.

Warum passierte ihr immer so etwas, wenn sie mit James zu tun hatte?

Sie hätte „Nein“ sagen müssen.

Nachgeben war eine schlechte Idee.
 

James hörte Sirius schon lachen.

Er scheiterte immer, wenn es um sie ging.

Das Schicksal musste ihn hassen.

Dabei liebte er sie doch.
 

Lily wollte nur noch weg.

Es war kalt und es war still.

James war nachdenklich.

Ganz anders als sonst.
 

Das Boot schwankte leicht. Eine kleine Welle löste sich los und verebbte wieder.

Die Wolkendecke riss auf und der Mond schien über ihnen.

Die Sterne funkelten und leuchteten.

Es lag nicht einmal ein Hauch von Romantik in der Luft.
 

„Worüber machst du dir Sorgen?“

Ihre Stimme zitterte. Wie gern würde er sie doch in den Arm nehmen.

Doch ihre Haltung drückte ihre Ablehnung aus.

Er schwieg lieber statt ihr zu antworten. Er würde sie eh nur verärgern.
 

Wieder herrschte nur Schweigen. Lily konnte es nicht begreifen.

Warum schwieg der sonst so selbstsichere James und unterließ all seine Annäherungsversuche?

So hatte sie sich den Abend nicht vorgestellt, aber sie hatte sich gar nichts konkret vorgestellt.

Es sollte nicht so sein. Anders wäre besser.
 

Seine Verzweiflung über die Situation ließ ihn zu Boden gehen.

Er fuhr sich wie gewohnt durchs zerzauste Haar.

Sein Blick ging zu Boden. Er wollte keinen Streit provozieren.

Es reichte, wenn sie hier war. Nur in seiner Nähe.
 

„Erzähl mir von den Rumtreibern. Irgendeines eurer tollen Abenteuer.“

Sie gab nach nur um der Stille zu entfliehen.

Um den normalen James zurückzuholen.

Der, der sie mit seinen Geschichten beeindrucken wollte.
 

James dachte über ihre Bitte nach, doch ihm war nicht danach.

„Ich erzähl dir lieber ein Märchen.“

Er hob den Blick und sah in ihre fragenden grünen Augen.

Jetzt würde sie ihm zumindest zuhören.
 

~~~
 

„Es war einmal vor langer Zeit eine Prinzessin, die sehr stolz war und niemanden gerne an sich heran ließ, denn sie fürchtete sich davor verletzt zu werden und ihr Herz zu verlieren.

Doch es begab sich, dass ein Prinz sich in sie verliebte und um ihr Herz mit aller Macht warb.

Doch jeder Versuch war vergebens. Er scheiterte viele Male. Aber er wollte nicht aufgeben.

Für ihn schien diese Prinzessin die einzige Richtige zu sein. Selbst wenn das Schicksal sich gegen ihn verschworen hat, wollte er den Kampf um ihr Herz nicht aufgeben.

Doch dann kam der Tag, an dem ihn seine Kraft verließ und er nicht weiter wusste. So saß er ihr gegenüber und ihm fehlten die Worte. Sie sollte weiterziehen ohne ihn und er würde zurückbleiben mit einem gebrochenen Herzen mit der Gewissheit sie nie vergessen zu können.“
 

~~~
 

Lily rang mit sich.

Sein verletzter Blick rührte sie.

Seine Geschichte berührte sie.

Doch konnte sie wirklich einfach nachgeben?
 

James starrte wieder hinaus auf den See.

Was ritt ihn nur so eine Geschichte zu erzählen?

Natürlich kannte sie seine Gefühle.

Aber das war doch zuviel, was er preisgab.
 

Ihr Herz schien zu zerreißen, wenn sie auf ihrer Seite des Bootes sitzen blieb.

Konnte sie nicht einfach zugeben, dass sie ähnlich fühlte?

Das er sie schon längst verzaubert hatte?

Doch kein Wort drang über ihre Lippen.
 

Die Atmosphäre schien noch mehr runterzukühlen.

Konnte aber auch an dem kalten Wind liegen.

Sie fror. Er zog sich seine Jacke aus.

Seine Geste übersah sie mit Leichtigkeit.
 

Die Stunden schienen vorbei zu fliegen.

In Wahrheit verging keine Zeit.

Nur die Stille drückte auf sie nieder.

Zwei, die mit ihren Gefühlen rangen.
 

Lily hatte das Gefühl ersticken zu müssen.

Die Worte steckten in ihrem Hals fest.

Keinen Millimeter bewegten sie sich.

Nur er konnte sie jetzt retten.
 

James wusste nicht wohin mit seinen Gedanken.

Konnte nichts davon klar in Worte fassen.

Alles entglitt ihm wie feiner Sand.

Nur sie könnte ihn befreien.
 

Verstrickt in Gedanken und Gefühlen.

Nicht alle Liebenden finden kluge Worte.

Manchmal scheitern sie daran nicht fassen zu können.

So wie die zwei unterm Sternenhimmel.
 

Lily griff doch nach seiner Jacke.

Einzig um ihre Gedanken auf etwas anderes zu lenken.

Nur um einen Grund zu haben den Blick zu senken.

Um nicht wieder in seine traurigen Augen zu sehen.
 

Ihre Bewegung ließ ihn völlig erstarren.

Ließ sein Herz wilder schlagen.

Das Atmen schien vergessen werden zu wollen.

Nur dieser Augenblick.
 

Wenn man um Worte ringt und die Bewegung erstarrt, was tut man dann?

Man wünscht sich eine Kleinigkeit sehnlich.

Noch einmal atmen, um sagen zu können, was man fühlt.

So wie die zwei in einem kleinen Boot.
 

„Ich liebe dich.“

Irgendeiner von ihnen sprach die magischen Worte.

Lily wusste nicht, ob es ihre oder seine Worte waren.

Es war gut, dass sie gesagt waren.
 

James zog Lily zu sich hinüber.

Das Boot schwankte, als sich das Gewicht verlagerte.

Für heute hatten sie gewonnen.

Vielleicht begann jetzt ihr Abenteuer.
 

Lily kuschelte sich in seine Arme.

Jetzt war alles, wie es sein sollte.

Der Augenblick fühlte sich richtig an.

Wer hätte das schon gedacht?
 

„Ist dir immer noch kalt?“

Seine Stimme war jetzt sanft und einfühlsam.

„Nein, ich hab jetzt ja dich.“

Ihre Stimme war ehrlich und liebevoll.
 

Es war in einer Nacht unter dem klaren Sternenhimmel.

Da begab es sich, dass zwei sich fanden.

Ohne zu wissen, dass sie längst einander gehörten.

Sie waren füreinander bestimmt.
 

Möge ihre Liebe stark und unendlich sein.

Möge ihre Wünsche stets Erfüllung finden.

Möge ihre Stärke und ihr Mut von Dauer sein.

Um noch einmal atmen zu können.
 

~Noch einmal atmen Ende~
 

Ungewöhnlich.

Das muss es am ehesten treffen. Der erste One-Shot sollte etwas Besonderes sein und das ist er auch. Ein neues, ungewohntes Pairing für mich. Ein völlig anderer Stil. Einfach ungewöhnlich.

Jetzt brauch ich euren Rat, um zu wissen, wie es denn nun wirkt, denn ich bin überfragt.
 

Eure ChiaraAyumi

Russian Roulette

Nie hätte sie im Leben gedacht, dass sie so etwas wagen würde.

Nie damit gerechnet, dass so etwas passieren könnte.

Solch ein Risiko wäre sie nie eingegangen.

Keiner dieser Gedanke ändert etwas an ihrer Situation.

Dabei hatte es alles so harmlos angefangen.
 

+++
 

Take a breath, take it deep
 

+++
 

„Miss Granger!“

Professorin McGonagall holte die braunhaarige Schülerin mit energischem Schritt auf dem Korridorgang ein.
 

„Es gibt eine wichtige Angelegenheit, in der ich sie sprechen muss. Wir haben so eben einen Brief aus Boston erhalten. Es wird in den kommenden Tagen dort ein Wettbewerb in Zaubereigeschichte stattfinden. Natürlich werden sie, Miss Granger, als eine unsere Repräsentantin antreten.“
 

Überwältigt von dieser Neuigkeit nickte sie nur und versuchte tief durchzuatmen, um nicht sofort alle Gedanken darauf zu verschwenden, welche Bücher sie einpacken sollte und welche wichtigen Ereignisse sie noch einmal durchgehen sollte.
 

+++
 

Ihr Atem schien zu stocken, als er den Revolver hervorholte.

In der einen Hand spielte er mit der Kugel, die er nun in die Trommel einsetzte.

Dann drehte er die Trommel und ihr Atem ging schneller.

Jetzt konnte sie nicht mehr zurück. Jetzt musste sie es wagen.
 

+++
 

Know that I must must pass this test
 

+++
 

Sie hatte kaum geschlafen, doch es störte nicht. Sie wollte eine würdige Vertreterin ihrer Schule sein und hatte dementsprechend die Nacht durch gelernt.
 

Sie war zu früh am vereinbarten Treffpunkt. Natürlich. Da tauchte Theodore Nott auf. Er grinste sie an. Mit ihm kam Professorin McGonagall.
 

„Mr. Nott wird ebenfalls als Repräsentant unsere Schule vertreten. Zusammen werden sie sicher ein gutes Team bilden und den Wettbewerb für sich entscheiden.“
 

Ein Slytherin und eine Gryffindor als Team? Nie im Leben würde das gut gehen!
 

+++
 

Er sah ihr tief in die Augen.

Sie fühlte sich wie eine Ertrinkende.

Verzweifelt wollte sie sich an irgendetwas festhalten.

Doch es war zu spät.
 

+++
 

And my life flashes before my eyes
 

+++
 

Kein Wort wechselten sie, als sie angekommen waren. Jeder ging auf sein Zimmer und schloss die Tür. Hermine wusste nicht, wie sie mit diesem Typen gewinnen sollte.
 

Die Begrüßungszeremonie kam und zusammen mit allen anderen Repräsentanten standen sie auf der Bühne und stellten sich vor.
 

„Hast du Angst?“, fragte Nott sie als die erste Runde startete.
 

„Ich hab keine Angst.“ Doch sie log.
 

+++
 

Er richtete den Revolver auf sie.

Ihr Herz stockte, als sie seinen Blick sah.

So kalt und grausam.

Dann drückte er ab.
 

+++
 

I’m wondering will I ever see another sunrise?
 

+++
 

Wie kam es nur, dass sie ein so eingespieltes Team wurden? Hermine erinnerte sich nicht mehr. Es hatte von Anfang an zwischen ihnen gepasst. Es war als würde der andere den Gedanken einfach zu Ende denken.
 

Die erste Runde überstanden sie. Die zweite gewannen sie wie selbstverständlich. Die dritte war nicht mal eine Anstrengung wert. Dann zogen sie ins Halbfinale ein.
 

„Hast du Angst?“ – „Nein.“ Diesmal war es die Wahrheit.
 

Dann kam das Finale.
 

+++

Es ertönte kein Schuss.

Jetzt war sie an der Reihe.

Sie versuchte das Zittern zu unterdrücken und nahm den Revolver.

Sie wollte nicht abdrücken.
 

+++
 

No time to think, my turn to go
 

+++
 

Es war eine Zitterpartie, aber sie gewannen. Als er sie umarmte, stockte ihr Herz und begann dann zu rasen.
 

Sein Kuss war fordernd und zärtlich zugleich. Sie schmolz dahin.
 

Sie kostete eine verbotene Frucht und wollte nie wieder zurück in die Realität.
 

Löwe und Schlange? Das war einfach verboten und ein gefährliches Spiel.
 

+++
 

Das Spiel ging weiter.

Kein Schuss fiel.

Sie schwitzte, als er wieder den Revolver hob.

Noch zwei Kammern, dann war es zu Ende.
 

+++
 

But it’s too late too pick up the value of my life
 

+++
 

„Glaubst du, es könnte mit uns so weitergehen?“ Sie wusste, was er meinte. Könnte ihre Liebe auch bestehen in Hogwarts, wo ihre Häuser sich hassten.
 

Sie wollte daran glauben, aber es schien so surreal, dass sie einfach nicht daran denken wollte.
 

Er beließ es für erste dabei und küsste sie wieder.
 

Es wäre ein gefährliches Spiel, das sie spielen würde. Riskant und beinahe tödlich.
 

+++
 

Wieder fiel kein Schuss.

Die Kugel war in der letzter Kammer.

Und sie war am Zug.

Aber wie konnte sie sein Leben beenden?
 

+++
 

And I’m terrified but I’m not leaving
 

+++
 

„Liebst du mich?“ – „Ich liebe dich.“ – „Vom ganzen Herzen?“ – „Mit Leib und Seele.“ – „Dann spiel ein Spiel mit mir.“
 

Sie hatte nie auch nur geahnt, worauf es hinauslaufen würde. Ihn hatte der Gedanke nicht losgelassen, ob sie es als Paar an Hogwarts schaffen würde.
 

Er unterstellte ihr, dass sie nicht an eine Zukunft für sie glaubte.
 

Er sagte, dass er lieber durch ihre Hand sterben wolle, wenn es für sie kein Morgen geben sollte.
 

+++
 

Sie blickte ihn an und sah in ihm ihren größten Schatz.

Sie richtete den Revolver auf ihn.

Doch im letzten Augenblick drückte sie den Revolver gegen ihren Kopf.

Lieber sie als er, denn sie liebte ihn mehr als ihr Leben.

Dann drückte sie ab.
 

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So just pull the trigger
 

+++
 

Der Schuss blieb aus. Sie sah ihn verwundert an. Er ließ die Kugel auf den Tisch fallen.
 

„Es war nur ein Test. Ich wollte sichergehen, dass du mich nie verlässt.“
 

Erleichtert ließ sie den Revolver fallen. Sie war wütend auf ihn, aber sie liebte ihn.
 

Jetzt glaubte sie an eine Zukunft, denn ihre Liebe war stärker.
 

~ Russian Roulette Ende ~
 

Ebenfalls ein ungewöhnlicher One-Shot. Als ich ihn ursprünglich anfing vor einem Jahr sah er ganz anders aus, aber am Ende hab ich mich für dieses Fetzen-Modell entschieden.

Die wahre Geschichte, wie sich die zwei ineinander verliebt haben, liegt zwischen den Zeilen.

Im Vordergrund steht das russische Roulette. Irgendwann schreib ich mal einen richtigen One-Shot zu den beiden. Hoffe er gefällt euch trotz des ungewöhnlichen Stils.

Eure ChiaraAyumi

True Colours

Lachende Gesichter, bunte Kleider, belangloses Gerede. Alle Welt war glücklich.

Lily beschloss Hochzeiten für den Rest ihres Lebens zu meiden.

Sie wusste selbst nicht, warum sie überhaupt hier war.

Ignorierte einfach den Schmerz in ihrer Brust und stürzte ihren Sekt hinunter.

Aus dem Augenwinkel sah sie die Person kommen, die im Augenblick auf ihre Liste der meistgehassten Personen sehr, sehr weit oben standen.

„Lily, wo bleibst du? Alle machen sich fertig für den großen Auftritt.“

Lily rang sich ein Lächeln ab. „Rose, es ist dein großer Auftritt. Mach du dich lieber fertig.“

Warum musste ihre Cousine ausgerechnet den bestaussehendesten Mann, der Welt abbekommen?

Was fand Scorpius nur an ihr so toll, dass er sie jetzt schon heiraten wollte? Die beiden hatten doch noch ihr ganzes Leben vor sich und es gab so viele andere Frauen, die besser als Rose waren.

Es gab sie und ihre verdammte Eifersucht am Hochzeitstag.

Wann gestand sie sich endlich ein, dass sie verloren hatte? Ausgerechnet gegen Rose.

„Aber du kommst gleich nach. Wir wollen Scorpius ja nicht zu lange warten lassen.“

Doch wollte Lily. Dieser Typ brauchte ihr nie wieder unter die Augen zu treten.

Er stand auf Platz eins der meistgehassten Personen. Weil er einfach ein Arsch war.

Lily nickte nur und sah Rose hinterher. Sie wollte keine Brautjungfer sein. Nicht auf dieser Hochzeit.

Also blieb sie im Garten stehen und sah wie das Festzelt aufgebaut wurde. Ihr Vater arbeitet Hand in Hand mit ihrer Mutter und die zwei waren so begeistert, als würde ihre eigene Tochter heiraten.

Nur dumm, dass ihre eigene Tochter nicht heiratete. Lily würde niemals heiraten.

Die beiden Väter des Brautpaares arbeiteten emsig daran, bloß nicht zusammenzuarbeiten. Dass Rose und Scorpius überhaupt heiraten durften, hatten sie ihren Müttern zu verdanken.

Warum hatte diese Hochzeit nicht verhindert werden können? Warum hatte sich nicht alle Welt dagegen gestellt, dass ausgerechnet ein Malfoy und eine Weasley den Ehebund eingehen wollten?

Lily schluckte schwer und drehte sich um. Ändern ließ es sich nicht mehr.

Sie musste einfach damit klar kommen und es begreifen. Irgendwo in ihrem Herzen wusste sie, dass es nur ein Traum gewesen war. Dass Scorpius in ihr nur eine Freundin gesehen hatte.

Die Rothaarige seufzte. Rose hatte ihr nichts getan. Sie sollte sich zusammenreißen und ihrer Cousine den heutigen Tag nicht verderben.

In der Küche stellte sie ihr Glas auf den Tisch und verschwand dann noch oben, wo die anderen Mädchen sich bereits umzogen und sich frisierten.

Rose trug bereits ihr Hochzeitskleid, das mit Rosen bestickt war. Es waren auch einige echte weiße Rosen daran befestigt und Dominique war dabei in Roses Frisur noch mehr Rosen einbauen.

„Das ist sooo kitschig“, beschwerte sich Rose. „Lily sorg bei deiner Hochzeit dafür, dass du nicht mit Lilien überhäuft wirst. Warum mussten meine Eltern mich nur noch einer Blume benennen?“

Doch obwohl Rose missmutig das Gesicht verzog, strahlte sie von innen heraus. Lily musste ihren ganzen Neid herunterschlucken bevor sie nach ihrem eigenen grünen Kleid griff.

Sie war heute nur das Blätterwerk einer blühenden, wunderschönen Rose.

Nur eine Nebenfigur. Ein Mädchen ohne ihren Traumprinzen.

Sie glaubte sowieso nicht an Märchen. Vor allem heute nicht.
 


 

You with the sad eyes

Don't be discouraged

Oh I realize

It's hard to take courage

In a world full of people

You can lose sight of it all

And the darkness inside you

Can make you feel so small
 

Lily konnte sich später nicht einmal mehr genau daran erinnern, wie sie es geschafft hat die Hochzeitszeremonie zu überstehen ohne irgendjemanden umzubringen.

Als sie hinter Rose den roten Teppich entlang schritt, sah sie Scorpius ganz am Ende stehen, der so glücklich lächelte, als Rose auf ihn zukam.

Warum verdammt noch mal konnte sie es nicht sein, die er so anlächelte?

Lily seufzte und fing sich dabei den frechen Blick ihres Cousins Fred ein. Sofort blickte sie wütend nach vorne. Es fehlte ihr gerade noch, dass Fred sich über sie lustig machte.

Während des Ehegelübdes kämpfte Lily plötzlich mit den Tränen. Wenn Scorpius jetzt Rose heiratete, waren alle ihre Träume dahin. Es war zu spät.

Als der Priester nach irgendwelchen Einwänden fragte, zwang sie sich den Mund zu halten. Die beiden waren glücklich und sie würde es auch eines Tages sein.

Irgendwann würde sich schon einer anfinden, der sie heiraten würde, aber für heute starben ihre Träume von der großen Liebe endgültig. So etwas gab es nicht.

Dann war es vorbei und Rose war die Ehefrau von Scorpius. Aus und vorbei.

Lily brachte es kaum über sich den beiden ihre Glückwünsche auszusprechen, da sie fürchtete in Tränen auszubrechen, doch keiner der beiden bemerkte etwas, so sehr waren sie in ihrem Glück versunken und sahen nur sich selbst.

Lily verschwand also schnell und half ihrer Oma Molly bei den Vorbereitungen für das Hochzeitessen. Hier fragte keiner sie, warum sie Tränen in den Augen hatte, wenn sie versuchte die Zwiebeln auf Muggelart selbst zu schneiden.

„Lily, pass auf dein schönes Kleid auf. Zieh dir wenigstens eine Schürze an!“

Molly wies sie zurecht. Ihr lag nicht viel an dem Kleid, das sie heute Nacht noch verbrennen würde, aber sie zog die Schürze an und ließ weiter ihre Wut an den Zwiebeln aus.

Irgendwann zog ihre Mutter sie aus der Küche hinaus und schickte sie Hände waschen, damit sie gemeinsam mit der Braut und den anderen Brautjungfern ein Foto machen konnte.

Lily trödelte extralange im Badezimmer bis Dominique an der Tür klopfte.

„Ich weiß ja nicht, was du heute Morgen zum Frühstück hattest, aber gib Gas. Mein Magen hängt in meinen Kniekehlen und es gibt erst etwas nach den Fotos.“

Warum konnte eigentlich keiner sie heute in Ruhe lassen? Als ob ihr Fehlen die Hochzeitsfeier ruinieren würde. Dominique gab keine Ruhe bis Lily das Badezimmer verlassen hatte.

Draußen angekommen schien dort eine Bombe, die bis oben hin geladen war mit Glück, geplatzt zu sein. Lily fühlte sich noch einsamer zwischen all diesen fröhlichen Menschen.

Der Fotograf posierte sie direkt neben Scorpius und bei dem Lächeln für die Kamera hatte die Rothaarige das Gefühl, dass das verkrampfte Lächeln festgefroren war und sich nie wieder ablösen lassen würde. Diese Hochzeit brachte sie an den Rand ihres Grabes.
 


 

But I see your true colours

Shining through

I see your true colours

That's why I love you

So don't be afraid to let them show

Your true colours

True colours are beautiful,

Like a rainbow
 

Das Essen dauert heute wie alles endlos lange. Der Tag schien einfach nicht zu Ende gehen zu wollen und ließ Lily lieber weiter leiden.

„Du schaust heute drein, als ob dir jemand alle deine Süßigkeiten weggefuttert hat!“

Lily blickte wütend auf und sah wie sich Fred neben ihr niederließ.

„Du solltest ein Stück Kuchen essen. Dann kannst du wieder fröhlich strahlen.“

Er hielt ihr einen Pappteller mit einem riesigen Stück Marzipantorte hin. Warum konnte er sie nicht in Ruhe lassen? Sie wollte keinen verdammten Kuchen.

„Nein, danke“, sagte sie betont langsam.

„Dann esse ich ihn halt. Du weißt gar nicht, was du verpasst.“ Fred schob sich ein Stück mit der Gabel in den Mund und verdrehte die Augen. „Köstlich.“

Er machte keine Anstalten sich wieder wegzubewegen. Stattdessen verzehrte er vor ihrer Nase diesen Kuchen genüsslich und ließ sich alle Zeit der Welt dabei.

Genervt beschloss Lily irgendwo anders hinzugehen und stand auf. Sie wollte einfach in Ruhe gelassen werden. Fröhlich und gut gelaunt zu sein, war das Letzte was sie heute sein wollte.

Doch Fred hatte noch nicht alles gesagt, was er zu sagen hatte.

„Es sieht übrigens selbst ein Blinder, dass du in Scorpius verliebt bist. Aber seien wir doch mal ehrlich du hättest sowieso nie eine Chance bei ihm gehabt.“

Sie hasste Fred. Sie hasste seinen Spott. Sie hasste Hochzeiten. Sie hasste Scorpius. Sie hasste Rose. Doch am meisten hasste sie sich im Augenblick selbst.

Die Tränen stiegen ihr in die Augen und sie wollte nur noch weg von hier. Sie hatte nicht einmal die Kraft mehr Fred einen wütenden Blick zuzuwerfen oder ihm den Rest seiner Torte ins Gesicht zu klatschen. Stattdessen rannte sie einfach nur davon.

Lily rannte und rannte, während die Tränen nun endlich ungehindert flossen. Sie ließ den Fuchsbau hinter sich und lief über den nächsten Hügel in ein kleines Wäldchen.

Irgendwann blieb sie stehen und sank in sich zusammen. Sie hatte den ganzen Tag so sehr mit sich gekämpft und dann kam Fred und zerbrach alles.

Warum nur konnte sie es Rose nicht gönnen? Scorpius hatte sowieso nie etwas für sie übrig gehabt. Jahrelang hatte sie für den Schönling geschwärmt, der sich für alle Mädchen interessiert hatte und dann war Rose erblüht und hatte Scorpius für sich erobert.

Lily wartete immer noch darauf, dass auch sie endlich erblühte, aber ihre Knospe schien eher zu vertrocknen als jemals aufzugehen. Sie ärgerte sich so sehr über sich selbst.

Schon immer hatte die Welt sich um sie drehen müssen und sie war schon immer neidisch und eifersüchtig auf alles gewesen, was die anderen hatten und sie nicht.

Verdammt noch mal, sie musste sich endlich zusammenreißen. Die Rothaarige griff nach einem Stein, der auf dem Boden lag und warf ihn wütend in den kleinen Fluss.

„Nur mal ein kleiner Tipp. Weder der Stein noch der Fluss können was für deine Wut.“

Dieser Idiot namens Fred schien sie geradezu heute zu verfolgen.
 


 

Show me a smile then,

And don't be unhappy, can't remember when

I last saw you laughing

If this world makes you crazy

And you've taken all you can bear

You call me up

Because you know I'll be there
 

„Was willst du von mir?“, fauchte Lily erbost. „Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?!“

Fred hob entschuldigend die Hände. „Ich wollte mich entschuldigen.“

„Ich nehme deine Entschuldigung nicht an.“

Wütend kehrte sie ihm den Rücken und stampfte weiter durch das Wäldchen, in dem sie als Kinder schon gemeinsam gespielt hatten.

„Dann willst du also, dass James mich umbringt?“

Sie hörte den belustigenden Ton in seiner Stimme. James und Fred waren im selben Alter und waren immer gute Freunde gewesen. Schon früher liebte Fred nichts lieber als Lily zu necken. James war aber immer wütend dazwischen gegangen und hatte seine kleine Schwester beschützt.

Fred folgte ihr und schien nicht locker zu lassen. Er sagte nichts und auch sie schwieg.

Wie lange sie unterwegs waren, wusste Lily nicht, doch langsam begann es zu dämmern und sie konnte sehen, wie nun die Lichter um den Fuchsbau herumtanzten.

Sie waren wieder am Waldrand angelangt und Lily blieb stehen, um das Lichterspektakel zu bewundern. Sie merkte nicht einmal wie Fred sich neben sie stellte.

„Komm Lily, lass uns zurückgehen.“

Die ungewohnte Sanftheit in seiner Stimme überraschte sie und sie blickte ihn verwundert an. Sie vergaß völlig zu widersprechen und widersetzte sich nicht, als er ihre Hand nahm und sie zurück zum Fuchsbau führte. Auf einmal klopfte ihr Herz wie wild.

Sie schimpfte sich selbst eine Närrin. Das hier war ihr Cousin. Der beste Freund ihres Bruders.

Doch trotzdem fühlte es sich völlig anders an als alle vorherigen Berührungen zwischen ihnen.

Sie musste wirklich heute total durcheinander sein, wenn ihr Herz das Flattern anfing, wenn ihr Cousin ihre Hand ergriff und sie sich zu ihm hingezogen fühlte.

Sie war einfach durcheinander. Ihre erste große Liebe hatte gerade ihre Cousine geheiratet. Ihre ganze Gefühlswelt stand deswegen auf dem Kopf.

Lily zog ihre Hand aus Freds Hand, als sie James auf sich zueilen sah.

„Lily wo bist du gewesen? Alle haben sich schon Sorgen gemacht.“

Ihr Bruder sah sie besorgt an und sie liebte ihn wie immer für diese brüderliche Sorge.

„Ihr war schwindelig, da sind wir ein bisschen spazieren gegangen.“

Fred kam ihr unerwartet zur Hilfe, da Lily sich noch gar keine Ausrede überlegt hatte.

James warf einen prüfenden Blick auf seinen besten Freund, so als vermutete er mehr dahinter, beließ es dann aber doch dabei nur zu nicken.

Er bot ihr den Arm da und gemeinsam mit ihrem Bruder ging sie wieder hinein in diese bunte, fröhliche Welt, die ihr gar nicht mehr so verhasst war.

Sie tanzte mit James und dann mit ihrem zweiten Bruder Albus. Irgendwie fühlte sie sich jetzt unbeschwerter und ihre Traurigkeit war verblasst.

Es hatte ihr wirklich gut getan alles raus zulassen. Jetzt fühlte sie sich viel besser.
 


 

And I see your true colours

Shining through

I see your true colours

That's why I love you

So don't be afraid to let them show

Your true colours

True colours are beautiful,

Like a rainbow
 

„Schenkst du mir einen Tanz, Prinzessin?“

Da war wieder sein neckender Unterton in der Stimme, doch aufgrund ihrer Verwirrung errötete Lily dieses Mal, als Fred sie ansprach. Hoffentlich merkte er das nicht.

Sie ließ sich von ihm zurück auf die Tanzfläche führen. Ein langsames, romantisches Lied begann und Lily bereute schon ihre Entscheidung mit Fred zu tanzen, als er den Abstand zwischen ihnen verkleinert und sie näher an sich heranzog. Er roch gut.

Ausgerechnet sie, die immer die größte Klappe von allen hatte, traute sich nicht Fred in die Augen zu sehen. Ohne, dass er etwas gesagt hatte, indem er einfach da gewesen für sie und nicht gegangen war, hatte er ihr mehr in ihrem Kummer geholfen, als irgendjemand anders es wohl geschafft hätte.

Sie drehte sich langsam im Kreis und Lily legte ihren Kopf doch an Freds Schulter.

„Danke“, flüsterte sie leise und fühlte wieder die Röte in ihrem Gesicht aufsteigen.

„Ich mag eben die lachende und freche Lily lieber, als die, die vor Verzweiflung und Eifersucht vergeht. Also lach Prinzessin und sieh nach vorne.“

Seine Worte waren so lieb und Lily fühlte sich geborgen. Nur James durfte sie normalerweise Prinzessin nennen, doch heute erlaubte sie es auch Fred, der es so sanft und zärtlich sagte.

Sie wollte sich gar nicht mehr von ihm lösen und einfach weitertanzen, denn es fühlte sich gerade so gut und richtig an. Sie tanzten und tanzten.

Wenn es schnelle Lieder waren, drehte Fred sie und sie musste lachen, weil ihr schon ganz schwindelig wurde. Bei langsamen Liedern tanzten sie eng beieinander.

Schon längst hatte Lily vergessen, warum sie eigentlich Hochzeiten hassen wollte und sie blickte sich nicht mehr nach Scorpius um. Das war nicht ihre Hochzeitsnacht und jetzt war sie froh darüber, da sie jemanden finden würde, der wirklich etwas für sie empfand.

Irgendwann leerte sich das Festzelt und auch Fred zog sie mit sich hinaus, doch statt ins Haus zu gehen, führte er sie wieder durch die Felder bis hin zu einer Bank.

Die Morgendämmerung setzte gerade ein und durch die Tautropfen schien alles zu glitzern. Sie setzten sich auf die Bank und Fred legte wie natürlich den Arm um sie.

Lily lächelte ihn an und er lächelte verschmitzt zurück.

„Schön, dass du wieder lachen kannst. So gefällst du mir gleich viel besser.“

Fred beugte sich zu ihr vor und sie wich nicht zurück. Sein Kuss war sanft und schmeckte gut.

„Jetzt bringt James mich wirklich um“, flüsterte er zwischen zwei Küssen.

Lily kicherte bei der Vorstellung, was James wohl dazu sagen würde.

Vielleicht konnte sie doch noch an Märchen und Traumprinzen glauben.

Zumindest heute wollte sie daran glauben.
 

~True Colours Ende~
 

Irgendwie hab ich mich in dieses Pairing verliebt ohne je eine Geschichte zu den zweien gelesen zu haben, aber ich mag die zwei zusammen und das hier war sicher nicht der letzte One-Shot zu diesem Pairing. Hoffe er gefällt euch

Bis dann

Eure ChiaraAyumi

The way I´ve fallen for you

Der Tag, auf den alle Mädchen warteten. Den sie sich herbeisehnten in so viele Nächten.

Er war endlich da. Der Abschlussball.

Lily war einerseits voller Vorfreude, andererseits voller Angst.

Heute würde nicht sie die Schule verlassen. Das dauerte noch zwei Jahre.

Aber der Junge, der ihr soviel bedeutete, den sie so sehr liebte, verließ heute die Schule.

Es war ihre letzte Chance ihm nahe zu sein und vielleicht sogar den Mut aufzubringen ihm ihre Liebe zu gestehen, doch dafür musste sie ihn erst einmal für ein Moment für sich alleine haben.

Das würde schwer werden. Schließlich war Scorpius Malfoy, der bestaussehendeste Junge an der Schule und fast alle Mädchen hatten schon mal für ihn geschwärmt.

Lily hatte ihn auch immer süß gefunden und fand es stets toll, damit angeben zu können, dass ihr Bruder Albus der beste Freund von Scorpius war.

Dadurch hatte sie ihn viel näher kennen gelernt als all die anderen Mädchen und aus Schwärmerei war Liebe geworden. Doch sie hatte Angst, dass er in ihr nur eine kleine Schwester sah.

Sie war so schrecklich nervös und aufgeregt. Wenn alles schief ging, würde sie ihn nicht wieder sehen.

Er würde nicht wissen, was sie empfand. Warum hatte sie es nicht viel früher gesagt?

Es waren so viele Gelegenheiten da gewesen, wo sie alleine gewesen waren.

Wenn Albus kurz verschwand und sie zusammen im Wohnzimmer der Potters saßen.

Aber nie hatte sie, die sonst so vorlaut und selbstsicher war, den Mund aufbekommen.

Stattdessen hatte sie ihn nur still und heimlich beobachtete.

Lily Potter kam nicht mit ihren Gefühlen klar? Eigentlich pure Ironie.

Doch bei Scorpius konnte sie sich nie so geben, wie sie eigentlich wollte. Was völlig verrückt war, denn seine Anwesenheit gab ihr das Gefühl komplett zu sein.

Aber heute würde sie es schaffen. Es musste einfach funktionieren.

Die Rothaarige atmete tief durch und sie sah in den Spiegel. Dank Victoire hatte sie ein wunderschönes hellblaues Kleid, das ihr perfekt passte.

Sie fühlte sich jetzt wirklich wie eine Prinzessin, wie James sie immer nannte. Nun musste die Prinzessin nur noch ihren Prinzen erobern, denn der Prinz schien nicht von selbst zu kommen.
 


 

My head's full of thoughts

Thoughts of you
 

„Lily!“, drängelte Lucy, ihre beste Freundin ungeduldig.

Sie war mit Hugo für den Ball verabredet, während Lily jede Einladung ausgeschlagen hatte, da es für sie heute nur einen einzigen Jungen gab, der sie aber nicht gefragt hatte.

Obwohl Lily es sich vorgenommen hatte, hatte sie es nicht gewagt ihn zu fragen, ob er mit ihr zusammen zum Ball gehen würde. Sie hatte solche Angst, dass er „Nein“ sagen würde.

Lily war sich sicher gewesen dann sterben zu müssen, wenn er sie ablehnte.

Doch heute musste sie diese Angst beiseite schieben, wenn sie Erfolg haben wollte.

Ihr war schon soviel gelungen. Sie war Vertrauensschülerin und hatte mit der Quidditchmannschaft drei Jahre in Folge den Pokal gewonnen.

Also folgte sie Lucy aus dem Schlafsaal in den Gemeinschaftsraum, wo Hugo schon auf sie wartete. Sie waren von Kindesbeinen an ein unzertrennliches Gespann gewesen, doch langsam zerfiel ihre Freundschaft. Lucy war in Hugo verliebt und Lily war sich sicher, dass Hugo ebenso fühlte.

Damit würde sie alleine bleiben, wenn die zwei nach dem heutigen Abend ein Paar wurden.

Sie brauchte unbedingt jemanden an ihrer Seite und sie wünschte sich niemanden lieber als Scorpius und sandte tausende stumme Bitten an den Himmel.

„Ihr seid atemberaubend schön aus“, versicherte Hugo beiden Mädchen.

Lucy errötete und sah in ihrem zartgrünen Kleid noch schöner aus.

„Dann lasst uns den Ball erobern!“, sagte Lily und klang wie immer, doch sie fühlte sich nicht so.

Sie hakte sich auf Hugos anderer Seite ein, was ihn zu einem breiten Grinsen verleitete.

„Jetzt geh ich mit den zwei schönsten Mädchen auf den Ball. Bin ich ein Glückspilz!“

Lily kniff ihn in die Seite, lächelte aber. Es war so schön zu dritt zu sein.

Sie wollte diesen Abend einfach genießen.

Wer wusste schon welche Veränderungen er mit sich bringen konnte?

Ihre Gedanken wanderten zurück zu Scorpius und seinem wunderschönen Lächeln, das er ihr schon hin und wieder geschenkt hatte. Andere Mädchen hatten dieses Glück nicht gehabt.

Er hatte sie berührt und sie war das glücklichste Mädchen aller Zeiten gewesen.

Doch jetzt musste sie darum kämpfen, damit dieses Glück bestehen blieb.

Damit er bei ihr blieb und sie ihn immer um sich hatte.
 


 

And I'm distracted so easy

Thinking what to do
 

Die drei betraten die große Halle, die bereits gefüllt war mit Leuten und die unterschiedlichsten Farben tummelten sich auf einem Haufen.

Lily reckte den Kopf, um die Menge zu überblicken. Da waren so viele Leute, dass es schwer irgendwen auszumachen, doch ihre Augen suchten verzweifelt weiter.

Irgendwo hier musste Scorpius sein. Er musste einfach da sein.

Ganz alleine ohne Begleitung, wie sie hoffte. So als würde er bereits auf sie warten.

Dann würde er sie zum Tanzen auffordern und sie konnte ihm ins Ohr flüstern, was sie empfand.

Und dann wäre er überglücklich, weil er ebenso fühlte.

Doch das war nur ein Traum. Bittersüß und im Augenblick ohne Chance auf Realität.

Ihre Augen fanden nicht, wonach sie suchten und Lily folgte Lucy und Hugo zu ihren anderen Freunden, die sich bereits an einem Tisch versammelt hatte.

Doch ihr Blick konnte sich nicht vom Eingangsportal lösen. Er musste kommen.

Sie sah ihren Bruder Albus gemeinsam mit ihrer Cousine Dominique, die über irgendetwas lachten. Aber von Scorpius keine Spur. Wo war er nur?

Ihr Herz verging vor Sehnsucht und Angst, während sie wartete.

Die anderen gingen tanzen, doch Lily blieb wo sie war und nahm nichts wahr.

Immer wieder durchsuchten ihre Augen die Menschenmenge, doch er schien nicht da zu sein.

Irgendwann gab Lily nach und tanzte mit Hugo bevor sie ihn wieder Lucy überließ.

Sie musste Albus fragen, der bestimmt wusste, wo sein bester Freund war.

Also drängelte sie sich durch die tanzenden Paare zum Tisch von Albus.

„Hey Schwesterherz!“, begrüßte er sie mit neckendem Unterton. „Du siehst schön aus.“

„Du siehst auch gut aus. Aber wo hast du deine gutaussehende andere Hälfte gelassen?“

Albus sah sie fragend an, da er nicht verstanden hatte, auf wen sie hinauswollte.

„Wo hast du Scorpius gelassen?“, fragte Lily also direkt.

Albus sah sich um, als wäre ihm erst jetzt aufgefallen, dass sein bester Freund nicht an seiner Seite war. Doch Albus fand den, den sie suchte, trotzdem.

Er kam gerade auf den Tisch zugeschlendert mit einem selbstzufriedenen Lächeln, als wäre alles nach seinem Plan gelaufen. Und er war allein, was Lilys Herz höher schlagen ließ.

Vielleicht wurden ihre Träume heute Nacht doch noch wahr.

„Hallo Lily“, begrüßte Scorpius sie bevor er neben ihr stehen blieb.

Er ließ einen anerkennenden Blick über sie gleiten. „Du siehst heute wirklich traumhaft aus.“

„Das sagt er jedem Mädchen“, mischte Dominique sich ein.

Auch Albus verdrehte die Augen, weil er seinen charmanten besten Freund nur zu gut kannte.

Aber Lily war es egal. Er hatte gesagt sie sehe traumhaft aus und das ließ ihr Herz schneller schlagen.

Scorpius wand sich mit einem entschuldigenden Lächeln an sie.

„Vielleicht schenkst du mir trotzdem einen Tanz?“

Lily hatte beinahe laut nach Luft geschnappt. Es wurde wahr, es wurde wahr.

Sie legte ihre Hand in seine dargebotene Hand.

„Soviel Herz hab ich noch für dich übrig“, versuchte sie schlagfertig zu antworten.

Dennoch fühlte sie sich so unsicher und es klang so gar nicht nach ihr.
 


 

Am I wrong to think that something could happen
 

Scorpius führte sie auf die Tanzfläche und Lily strahlte vor Glück. Sie durfte mit ihm tanzen. Er hatte sie gefragt und jetzt stand sie dort, wo so viele andere Mädchen gerne wären.

Ihre Hand lag in seiner und er blickte sie mit seinen blauen Augen voller Wärme an.

Ihr Herz flatterte vor Aufregung und sie hatte das Gefühl hunderte Schmetterlinge tobten in ihrem Bauch vor Freude über diesen Tanz.

Es fühlte sich so richtig an und sie hoffte nur, dass sein Herz genauso flatterte.
 


 

Will you fall for me

I need to know, the way I'd like you to
 

Das Lied war langsam und hatte einen romantischen Text. Lily konnte die Augen nicht von Scorpius lassen und sie wünschte sich nur, dass es ihm erging wie sie, dass er genauso fühlte.

Er musste einfach in ihr mehr sehen als die kleine Schwester seines Freundes.

Sonst würde er ihr kaum so nah sein und sich fast an sie anschmiegen. Sonst würde er sie kaum so sanft anlächeln. Lily schwebte auf Wolke Sieben. Es war perfekt.

Und nun glaubte sie ganz sicher, dass heute etwas passieren würde. Es funkte einfach.
 


 

Baby, will you fall for me

The way I've fallen for you
 

Der Tanz schien ewig zu dauern. Lily wollte auch nicht, dass dieser Moment jemals endete.

Sie war so nah bei ihm und sie fühlte sich einfach komplett. Das war Liebe.

Es musste einfach Liebe sein. Etwas anderes konnte es gar nicht in Worte fassen.

Nun war der Augenblick gekommen, in dem sie es in die Hand nehmen musste.

Ihm alles offenbaren sollte, was sie fühlte und dachte, damit diese Geschichte ihr Happy End wie im Märchen fand. Und ein anderes Ende war undenkbar.
 


 

And my hearts beating so fast

I can't stop it
 

Der Tanz endete und Scorpius wollte gehen, doch Lily hielt ihn fest.

„Mir ist ein bisschen schwindelig. Könntest du vielleicht mit mir rauskommen?“

Es war eine Lüge, aber Lily musste einfach alleine mit ihm sprechen. Sie musste es ihm sagen.

Scorpius war ganz Gentleman und begleitete sie nach draußen.

Sie blieben stehen und er wies auf die Bank, damit sie sich setzen konnte.

Doch sie blieb stehen und sah ihn einfach nur an. Unfähig ein Wort herauszubringen.
 


 

Im not like myself

And I'm playing the role of someone else
 

„Alles okay mit dir?“ Scorpius legte die Hand auf ihre Stirn. „Du bist ganz rot im Gesicht.“

Sie erzitterte bei seiner Berührung und sehnte sich danach, dass er ihr über die Wange streichelte und dann ihr Gesicht in seine Hände nahm, um sie zu küssen.

Doch er ließ die Hand sinken. „Soll ich jemanden holen?“

Lily schüttelte den Kopf. „Nein, es ist alles in Ordnung.“

Warum sah er ihr nicht an, was sie fühlte? War er so blind? Konnte er ihrer Qual kein Ende setzen?

Aber er sagte nichts dergleichen und sie brachte kein Wort über die Lippen.

Dabei war sie sich so sicher gewesen. Doch jetzt war all ihre Selbstsicherheit davon geblasen.

Ihre Angst vor einem Korb war wieder da und sie betete dafür, dass er sie erlöste.
 


 

Will you fall for me
 

Scorpius hatte die Hände in die Hosentaschen gesteckt und Lily sah ihren Traum langsam davon schweben. Wenn sie jetzt nichts sagte, war alles aus.

Ein schrecklicher Gedanke. Lily konnte es nicht ertragen.

„Scorpius, ich…“, begann sie, doch er sah an ihr vorbei.

Lily wollte sich umdrehen und sehen, wenn Scorpius entdeckt hatte, doch er schob sich schon vorbei an ihr und versperrte ihr die Sicht.

„Ich komm gleich wieder“, versprach er ihr und verschwand.

Tief in ihrem Herzen ahnte Lily längst, dass sein Herz jemand anders gehörte. Doch sie wollte es nicht wahrhaben und blieb dort sitzen, um auf ihn zu warten.

Doch die Stunden vergingen und mit ihnen kamen die Tränen.

Lily blieb trotzdem dort sitzen bis die Sonne aufging und sie bis auf die Knochen durchfroren war.

Scorpius kam nicht zurück und Lily litt schrecklichen Kummer.

Blind vor Liebe hatte sie nicht bemerkt, was vor ihren Augen sich abgespielt hatte. Sie hatte die Augen verschlossen, um nicht die bittere Wahrheit sehen zu müssen.

Später würde sie erfahren, dass Scorpius in ihre Cousine Rose verliebt war und die zwei schon länger eine Romanze miteinander hatten.

Doch für heute zerbrach ihre Hoffnung und sie weinte hemmungslos, weil sie so blind gewesen war.
 


 

Am I wrong to think that something could happen
 


 

~The way I´ve fallen for you Ende~
 

Kein Happy End für Lily. Ich wollte zeigen, wie blind man vor Liebe sein kann, dass man bis zuletzt glaubt, dass es so geschehen muss, wie man sich wünscht. Ich hoffe es ist mir gelungen eine stimmige Atmosphäre herüberzubringen und das es euch gefällt.

Bis dann,

eure ChiaraAyumi

Hold my hand (Part One)

Trümmer und Schutt.

Verkohlte Gegenstände.

Grauenvollentstellte Leichen.

Und immer wieder Trümmer und Schutt.

Die Welt lag in Trümmern und Hannah versucht diese zu beseitigen.

Sie hatte nicht weiter im St. Mungo Hospital Verletzte pflegen wollen und hatte sich dafür entschieden beim Wiederaufbau zu helfen, doch es war eine eintönige, zum Teil grausame Arbeit.

Immer wieder wurden unter all den Trümmern neue Tote gefunden, die als vermisst gegolten hatten und Hannah musste den hoffenden Familien die traurige Botschaft überbringen.

Die Welt war kaputt und sie hatte das Gefühl völlig abzustumpfen.

Im Augenblick waren sie und ihr Team dabei die zerstörte Winkelgasse zu sanieren.

Viele Läden waren bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Besitzer waren tot oder lagen im St. Mungo Hospital. Die fröhliche Menge, die hier früher eingekauft hatte, fehlte.

Dieser Ort war wie alle anderen verlassen und lag brach ausgestreckt vor ihr.

Die blonde ehemalige Hufflepuff seufzte. Selbst wenn in einem Monat alles wieder seinen Betrieb aufnahm, würde es trotzdem Jahre dauern bis man vergessen konnte, wer alles hier seinen Tod gefunden hatte. Nie wieder würde die Winkelgasse so werden, wie Hannah sie in Erinnerung hatte, als sie zum ersten Mal hier für Hogwarts eingekauft hatte.

Hannah schloss die Augen und versuchte sich die Winkelgasse vorzustellen, doch auch mit geschlossenen Augen sah sie nur die Trümmerlandschaft.

„Hannah“, rief Ernie Macmillan sie. „Wir wollen weiterarbeiten.“

Sie setzte ein müdes Lächeln auf und kletterte von dem kleinen Trümmerhaufen.

Sie waren seit zwei Wochen hier und hatten nicht einmal die Hälfte der Trümmer beseitigen können. Dort wo die Trümmer schon fortgeräumt waren, wurden die ersten Häuser wieder aufgebaut.

Doch jetzt waren die Handwerker fort und es blieb nur ihre kleine Gruppe bestehend aus Ernie, Justin, Padma und Parvati zurück, um weiter mithilfe von Zaubern Stück für Stück Trümmer zu beseitigen.

Es war eine schweißtreibende Arbeit und abends fiel Hannah sofort in einen traumlosen Schlaf, damit sie nicht immer wieder die Schrecken der Schlacht vor Augen hatte.

Die eintönige Arbeit ließ sie zwar traumlos schlafen, aber tagsüber konnten ihre Gedanken frei kreisen, da es nichts gab, womit sie sich gedanklich sonst beschäftigen konnte.

Und dann hielt nichts die Bilder zurück. Immer wieder tanzten die scheußlichsten Szenen vor ihren Augen auf und ab. Immer wieder durchlebte sie den Tag, als sie die Nachricht erhalten hatte, dass ihre Mutter von den Todesser getöteten worden war.

So verging ein Tag nach dem anderen.

Immer nach dem gleichen Muster. Immer wieder waren da Schutt und Asche. Und immer wieder spielten sich die Grauen des Krieges vor ihren Augen ab.
 

Hannah hatte schon längst ihr Zeitgefühl zwischen dem Schutt und der Asche verloren.

Die Tage schienen sich nicht voneinander zu unterscheiden. Es war immer dasselbe Muster.

Trotzdem stach ein Tag aus irgendeinem Grund völlig heraus.

Es war der Tag, an dem sie begannen die letzten Trümmer zu beseitigen. Es war der Tropfende Kessel, der wie so viele Gebäude niedergebrannt war.

An sich unterschied sich dieser Tag nicht von den anderen. Es war eine schweißtreibende Arbeit die Trümmer wegzuräumen und wenn sie damit fertig waren, würden sie zur nächsten Straße geschickt werden, die sie wieder leer räumen würden, solange bis es keinen Schutt mehr gab.

Als der Tag sich fast dem Ende neigte, fanden sie die Leiche von dem Wirt Tom. Er war nicht als vermisst gemeldet worden, da er keine Familie mehr hatte, die sich um ihn sorgte.

Es gab also niemanden, dem Hannah eine Botschaft übermitteln musste. Aber sie überkam eine Traurigkeit, die sie nach all den Leichen völlig überraschte.

Es war nur ein Laden weniger ohne Besitzer, aber Hannah fühlte sich erinnert an ihren ersten Besuch in der Winkelgasse, den sie damals gar nicht recht verstehen konnte, sodass sie am Ende des Tages mit ihrer Mutter im Tropfenden Kessel saß und Rotz und Wasser heulte, weil es einfach zuviel gewesen war für eine Fünfjährige, die normalerweise wie eine Muggel lebte.

Ihr Vater hatte stets verlangt, dass ihre Mutter das Zaubern zuhause unterließ.

Natürlich hatte sie trotzdem gezaubert, aber es war damals für Hannah etwas ganz anderes gewesen in die Winkelgasse mit all den magischen Gegenstände zu kommen, dass sie es als schrecklich unheimlich empfunden hatte.

Tom hatte sie mit Süßigkeiten getröstet und Grimassen gezogen, damit sie wieder lachte. Am Ende hatte sie strahlend den Tropfenden Kessel verlassen.

Doch jetzt gab es diesen netten Wirt nicht mehr. Er war tot wie so viele andere.

Als der Tag vorbei war, zog Hannah sich zurück von den anderen und wanderten noch einmal zu den Überresten vom Tropfenden Kessel.

Sie ließ sich dort sinken und konnte plötzlich die Tränen nicht mehr zurückhalten.

So viele Tote hatte sie bereits gesehen, doch ihre Tränen hatten sich verschlossen und waren nicht hervorgekommen. Sie hatte geglaubt all ihre Tränen bereits vergossen zu haben, als ihre Mutter gestorben war, doch nun kamen sie nach Wochen und all ihr Kummer brach hervor.
 

Der erste Tote, den dieser Krieg gefordert hatte, war Cedric Diggory gewesen. Sie war wie viele Mädchen in ihn verknallt gewesen und hatte es damals nicht fassen können, dass er einfach gestorben sein sollte. Dass der dunkle Lord wieder gekehrt war, klang so unglaubwürdig.

Doch auch sie hatte Harry Potter geglaubt und sich Dumbledores Armee angeschlossen, um sich vorzubereiten. Es hatte Spaß gemacht und ein Krieg schien in weiter Ferne zu sein.

Nie hätte sie wirklich geglaubt, dass ein so verheerender Krieg über sie hereinbrechen würde.

Doch dann waren immer mehr Menschen getötet worden und andere galten als vermisst. Es war grauenvoll gewesen, doch nichts konnte den Augenblick beschreiben, als sie die Nachricht erhielt, dass ihre Mutter getötet worden war.

Hannah konnte sich an überhaupt nichts mehr erinnern. Nicht daran irgendetwas gepackt zu haben noch an die Zugfahrt zurück nachhause. Es war alles verschwommen.

Dunkel erinnerte sie sich an die heißen Tränen ihres Vaters, der sie fest umklammerte und die magische Welt immer wieder verfluchten.

Er war wie sie selbst nicht da gewesen, als die Todesser in ihrem Haus aufgetaucht waren. Keiner wusste, was genau mit ihrer Mutter passiert war.

Man nahm an, dass sie getötet worden war, weil sie einen Muggel geheiratet hatte und damit das Zauberblut beschmutzt hatte.

Alle sagten ihr, dass sie von Glück reden konnte, dass ihr Vater nicht da gewesen war und sie keine völlige Waise geworden war. Hannah hätte schreien können.

Sie hatte kein Mitleid gewollt. Alle sollten sie in Ruhe lassen. Sie hatte sich in ihr Zimmer verkrochen und war nicht mehr hervorgekommen. Ihr war alles so gleichgültig geworden.

So vergingen Wochen und Monate. Hannah versank in ihrem Kummer und verlor die Welt aus den Augen. Nichts berührte sie mehr.

Der Krieg forderte immer mehr Tote, doch sie wollte nichts hören und niemanden sehen.

Ihr Vater gab es irgendwann auf mit ihr zu reden und sie dazu zu überreden wieder ihr Leben aufzunehmen. Der Orden des Phönixes verschaffte ihnen eine sichere Unterkunft, um sie vor einem erneuten Angriff zu bewahren. Hannah hatte sich geweigert das Haus zu verlassen, in dem all ihre Erinnerungen an ihre Mutter waren, doch am Ende waren sie umgezogen.

So verging die Zeit und Hannah verlor jedes Gefühl für ihre Umgebung. Ihre Gedanken kreisten um ihre Mutter und sie ließ zu, dass die Vergangenheit sie völlig einnahm.

Doch dann kam der Tag, an dem sie wieder wachgerüttelt wurde. Die falsche Galleone leuchtete auf und erzählte von Ereignissen, von denen Hannah nichts wusste.

Immer wieder sah sie die goldene Münze aufleuchten und zu neuen Aktionen aufrufen. Plötzlich dachte sie wieder an ihre Freunde, die sie zurückgelassen hatte, in einer Schule, die nun von Todessern beherrscht wurde. Sie kämpften weiter, während Hannah sich aufgegeben hatte.

Sie kam sich furchtbar vor und erwachte aus ihrer Gefühlsstarre. Sie befasste sich wieder mit ihrer Außenwelt, erfuhr von den neuen Toten und der Schreckensherrschaft der Todesser.

Sie wollte nicht mehr tatenlos zusehen, sondern wieder handeln.
 

Hannah beschäftigte sich nun mit dem Orden des Phönixes und wollte irgendwie helfen. Am Ende nahm sie eine junge Frau beiseite, um ihr zu zeigen, wie man Wunden versorgte und Verbände anlegte. Sie stürzte sich in diese Arbeit und hatte auch genügend Gelegenheiten, um ihr wachsendes Wissen anzuwenden, da immer wieder Ordensmitglieder mit Verletzungen ankamen.

Hannah versorgte sie alle und hoffte immer wieder etwas von ihren Freunden zu hören. Sie hoffte wie alle etwas von Harry, Hermine und Ron zu hören.

Doch es gab nur weitere Schreckensmeldungen. Hannah fühlte sich weiterhin völlig hilflos.

All das was sie gelernt hatte in Dumbledores Armee wollte sie anwenden, um ihren Freunde und Mitstreitern zur Seite zu stehen.

Dann kam der Tag, an dem die Galleone aufleuchtete und heiß wurde. Sie wurden alle ins Schloss gerufen. Hannah hielt die Münze fest in der Hand und lief zu ihrem Vater um sich zu verabschieden.

Jetzt konnte sie den Tod ihrer Mutter rächen und endlich etwas tun.

Sie kam wie alle anderen im Eberkopf an und traf dort auf die anderen Mitglieder der DA, die die Schule bereits verlassen hatten.

Als sie den Raum der Wünsche betraten kam ihr Padma und Parvati entgegengestürmt.

„Hannah!“, riefen sie und fielen ihr um den Hals. „Schön dich zu sehen.“

„Ich bin so froh euch zu sehen. Es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe.“

Die Zwillinge schüttelten nur stumm den Kopf und hatten Tränen in den Augen. Gemeinsam gingen sie in die große Halle um sich Professor McGonagalls Anweisungen anzuhören.

Hannah wurde eingeteilt Professor Sprout zur Hand zu gehen. Sie half ihr die gefährlichsten Pflanzen herauszusuchen, die sie gegen die Todesser einsetzen konnten.

Endlich fühlte sie sich nicht mehr hilflos. Der Kampf begann und Hannah war mittendrin.

Sie kämpfte mit Freunde und Verbündete Seite an Seite und sah viele von ihnen fallen.

Als der dunkle Lord ihnen eine Stunde Frist gewährte, um ihre Tote und Verletzte einzusammeln, saß Hannah in der großen Halle und half Verbände anzulegen.

Sie sah die Toten von denen sie viele gekannt hatte. Sah wie die Angehörigen weinten und verstand den Schmerz, den sie fühlten. Doch in ihr blieb alles taub.

Alles in ihr war immer noch abgestumpft. Nichts regte sich, auch wenn sie in ihren Gedanken Anteil an dem Kummer der anderen nahm.

Sie konnte nicht mehr weinen. Sie konnte es kaum mehr ertragen all diese Tote zu sehen, doch es bewegte ihr Herz nicht. Da war nur eine seltsame Gleichgültigkeit.

Es ließ sie nicht los. Auch als die Todesser angeführt vom dunklen Lord mit dem toten Harry Potter die große Halle betraten. Sie fand Harry Tod schrecklich, doch sie konnte nicht weinen.

Völlig teilnahmslos betrachtete sie die Szene. Erst als Neville nach vorne stürmte, um weiter zu kämpfen, regte sich etwas in ihr. Neville stand in Flammen.

Er kämpfte weiter, obwohl alles verloren schien und sie gab sich schon wieder auf. Sie stimmte ein in den wütenden Aufschrei der Menge.

Dann kamen die Bewohner des Verbotenen Waldes ihnen zu Hilfe. Neville zog das Schwert Gryffindors und schlug der Schlange den Kopf ab.

Es brach Chaos aus. Der Kampf brach auch wieder aus. Hannah stürzte sich mutig in den Kampf.

Jetzt konnte sie gegen die Todesser kämpfen. Sie schleuderte die Zaubersprüche, die sie gelernt hatte, immer wieder auf ihre Gegner.

An ihrer Seite stand plötzlich Seamus Finnigan mit dem sie gemeinsam versuchte die Schar Todesser zurückzudrängen, die herein stürmten.

Der Moment als Harry auftauchte und das Duell mit dem dunklen Lord begann. Die Freude über sein Auftauchen. Die schreckliche Stille, die sich über sie alle ausbreitete.

Der Sieg und der Tod des dunklen Lords. Hannah empfand den Sieg nicht als glorreich. Sie pflegte weiter die Verletzten. Sie hatte so viele verloren und hatte genauso vielen das Leben gerettet.

Es waren gemischte Gefühle, die in ihr zurückgeblieben war, als der Letzte versorgt worden war und alle sich nach Hause begaben.

Hannah war völlig erschöpft, aber meldete sich gleich am nächsten Tag im St. Mungo Hospital um weiter zu helfen und sich nicht aufzugeben.

Bis es nichts mehr zu tun gab und sie glaubte Ordnung in der Welt schaffen zu können. Doch sie hatte sich geirrt. In ihr tobte immer noch ein Chaos und jetzt endlich strömte alles über sie hinweg.

Ihr Kummer brach gemeinsam mit ihren Tränen hervor und sie fühlte sich wie eine Ertrinkende in diesem gewaltigen Chaos, das zurückgeblieben war.
 

Die Schritte über den letzten Resten der Trümmer nahm Hannah gar nicht wahr, so überwältigt war sie von ihren Gefühlen, die sich solange verschlossen hatte.

Erst als er direkt neben ihr stand und ihr die Hand auf die Schulter legte, blickte sie hoch.

Vor ihr stand ein sichtlich erschöpfter Neville Longbottom.

„Alles okay bei dir Hannah?“, fragte er mit müder Stimme.

Sie wischte sich die letzten Tränen aus den Augen.

„Alles in Ordnung“, murmelte sie leise und starrte Neville an.

Sie hatte gehört, dass er wie Harry und Ron in der neuen Aurorenzentrale arbeitete und die letzten Todesser jagte, die noch auf der Flucht waren.

Anscheinend war er gerade wieder unterwegs auf solch einem Auftrag und so erschöpft wie er aussah sicher auch schon länger.

„Irgendwie hatte ich gehofft, dass ich mich kurz im Tropfenden Kessel ausruhen und einen Feuerwhiskey trinken kann, aber es ist ja wirklich alles zerstört.“

Er lachte müde auf und ließ sich neben ihr sinken.

„Und was treibst du hier?“, fragte er sie.

„Trümmer beseitigen“, war ihre kurze knappe Antwort.

Er zog die Augenbraue hoch und sah sie lächelnd an.

„Das sieht für mich nicht wirklich danach aus. Was ist los?“

Hannah hatte das Gefühl ihm alles anvertrauen zu können, als sie in seine Augen blickte. Also erzählte sie Neville alles, was ihr gerade durch den Kopf geschossen war.

„Ich bewundere dich wirklich für deinen Kampfgeist“, schloss sie.

Neville winkte ab.

„Ich fühle mich oft auch völlig hilflos so wie du. Ich komm mir gar nicht so stark vor wie alle mich sehen. Ich hab das Gefühl ich habe unglaublich viele Menschen im Stich gelassen, weil ich ihnen nicht helfen konnte. Ich träume immer noch von ihren toten Gesichter und mache mir Vorwürfe.“

„Aber du hast doch etwas getan. Dich trifft doch keine Schuld an ihrem Tod!“, brauste Hannah auf. „Mich trifft doch viel eher die Schuld, weil ich mich verkrochen habe und euch nicht beigestanden habe. Ich war eine schlechte Freundin.“

„Du hast genug getan, Hannah. Du tust auch jetzt noch genug. Eigentlich trägt niemand die Schuld. Wir glauben nur, es wäre leichter zu ertragen, wenn wir nach Schuldigen suchen.“

Er sah sie ernst an und strich ihr dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Ich sollte weiter. Vielleicht ist bei meinem nächsten Besuch der Tropfende Kessel wieder aufgebaut. Und du solltest aufhören dir Vorwürfe zu machen. Wir können nichts mehr daran ändern. Wir sollten lieber nach vorne sehen und weiter leben.“

Damit ging Neville und Hannah starrte ihm mit klopfenden Herzen hinterher. Er wirkte so erwachsen. Es erinnert überhaupt nichts mehr an den tollpatschigen Jungen, den sie damals in Hogwarts kennen gelernt hatte. Sie bewunderte ihn nun noch mehr als vorher.
 

Am nächsten Tag waren sie fertig mit den Aufräumarbeiten, doch Hannah wollte plötzlich nicht mehr weiterziehen. Die Handwerker kamen wieder, um weiter die Häuser aufzubauen.

Sie fragte sich, wer die neuen Geschäfte übernehmen würde. Wer würde jetzt hier leben?

Doch eigentlich regte sich tief in ihr die Frage, wann sie Neville wieder sehen würde.

Er hatte am gestrigen Abend unglaublich viel Eindruck auf sie gemacht und sie konnte nicht aufhören an ihre Begegnung und ihr Gespräch zu denken.

Neville hatte völlig Recht, wenn er sagte, dass sie nach vorne blicken musste und weiterleben sollte. Doch Hannah wusste eigentlich gar nicht, wohin sie sich nun wenden sollte.

Sie hatte überhaupt keine Zukunftsperspektive mehr. Sie konnte Krankenschwester im St. Mungo werden, aber eigentlich hat sie genug Verletzte und Tote für ihr ganzes Leben gesehen.

Dort würde sie nicht glücklich werden, doch etwas fiel ihr nicht ein. Mehr konnte sie aber nicht, denn sie hatte schließlich keine abgeschlossene Schulausbildung.

„Erde an Hannah! Wir wollen weiter.“

Parvati wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum.

„Was meinst du Parvati? Wer wird die Geschäfte hier in der Winkelgasse übernehmen?“

Parvati zuckte nur mit den Schultern.

„Jetzt komm schon, Hannah. Es geht weiter.“

Hannah folgte ihrer Gruppe zu der neuen Straße, doch sie warf der Winkelgasse noch einen Blick hinterher.

Sie würde einfach weiter darüber nachdenken, wohin ihr Leben nun führen sollte. Ihr würde schon etwas einfallen, wenn sie nur weiter nach vorne sah.

Bis dahin würde sie weiter Trümmer beseitigen und hoffen, dass sie auch in ihrem eigenen Leben Ordnung schaffen konnte.

Erst zwei Wochen später kam Hannah darauf, dass sie eigentlich schon seit jenem Abend, an dem sie Neville begegnet war, gewusst hatte, was sie wollte.

Sie wollte Neville wieder sehen und er hatte gesagt, dass er wieder zum Tropfenden Kessel kommen würde, um dort einen Feuerwhiskey zu trinken.

Um den Pub zu führen, brauchte sie keine Schulausbildung. Sie konnte dort arbeiten und würde den unterschiedlichsten Leuten begegnen. Sie wäre wieder mitten im Leben.

Und sie würde Neville wieder treffen können, um ihn zu danken für seine klugen Worte, die sie aus der Erstarrung geholt hatten und zurück ins Leben befördert hatten.
 

Der Tropfende Kessel war noch nicht verkauft, als Hannah am nächsten Tag sich frei nahm von ihrer Arbeit und in die Winkelgasse eilte.

Das neue Gebäude war immer noch sehr unauffällig und dunkel gestaltet, aber es hatte größere Fenster, wodurch mehr Licht in die Räume fiel.

Hannah konnte sich schon genau vorstellen, wie sie den Tropfenden Kessel einrichten würde. Sie hatte alles bereits genau vor Augen.

Doch sie wusste noch nicht, wie viel Geld sie brauchen würde, um das Gebäude zu kaufen. Sie hatte ein große Menge Erspartes, da sie aufgrund ihrer Zurückgezogenheit kein Geld ausgegeben hatte und ihr Vater würde sie sicherlich unterstützen.

Aber würde das ausreichen?

Hannah beschloss sich der Wahrheit lieber gleich zu stellen, um zu wissen, ob es sich überhaupt lohnte weiter an diesen Traum zu glauben.

Sie machte sich auf dem Weg zum Zaubereiministerium, indem eine neue Abteilung eingerichtet worden war, die sich darum kümmerte neue Besitzer für die Geschäfte zu finden.

Sie hatte Glück, da der zuständige Verwaltungsbeamte gerade Zeit für sie hatte und sie gleich empfangen konnte.

„Also Miss Abbott, an welchem Objekt wären sie denn interessiert?“

Hannah atmete tief durch und äußerte ihren Wunsch.

„Ich würde gern den Tropfenden Kessel übernehmen.“

Der Verwaltungsbeamte zog interessiert die Augenbraue hoch.

„Damit wären sie die erste Interessentin an diesem Objekt und ich muss ihn verraten, dass wir bereits händeringend nach einem neuen Besitzer für dieses Objekt suchen, da dort nun mal der Zugang zur Winkelgasse versteckt liegt. Es ist also von großer Wichtigkeit, dass jemand einen aufmerksamen Blick auf die Leute hat, die dort durchkommen.“

Hannah nickte. Natürlich war der Tropfende Kessel die zentrale Anlaufstelle für alle Besucher der Winkelgasse.

„Wie viel würde der Tropfende Kessel denn kosten?“

Der Verwaltungsbeamte durchstöberte seine Unterlagen, als die Tür aufging und Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt betrat den kleinen Büroraum.

„Ich hörte gerade, dass wir eine Interessentin am Tropfenden Kessel haben.“

Der Verwaltungsbeamte nickte bestätigend. Der Zaubereiminister besah sich Hannah genau und sie war furchtbar nervös. Was wenn er sie als unpassend erachtet?

Sie wollte diesen neuen Traum nicht so einfach aufgeben. Sie brauchte eine Perspektive, um anfangen zu können nach vorne zu sehen.

Doch es kam alles ganz anders. Shacklebolt streckte ihr die Hand entgegen und zögerlich griff sie seine Hand, um sie schütteln.

„Ich gratuliere ihnen. Ab heute gehört ihnen der Tropfende Kessel.“

Hannah klappte sprachlos der Mund auf.

„Aber das Geld…“, stammelte sie völlig überrascht.

„Das brauchen sie noch, um alles einzurichten. Ich freu mich schon auf die Einweihung des neuen Tropfenden Kessels. Und jetzt müssen sie mich entschuldigen. Dringende Angelegenheiten rufen mich zurück an die Arbeit.“

Damit verschwand der Zaubereiminister und Hannah stand zehn Minuten später mit der unterschriebenen Besitzurkunde vor dem Zaubereiministerium und konnte ihr Glück kaum fassen.
 

Hannah stürzte sich in den nächsten Wochen in die Arbeit und bereitete alles vor für die große Party. An diesem Tag würde nicht nur der Tropfende Kessel neu eröffnet werden, sondern die ganze Winkelgasse würde wieder eröffnet werden, damit für das neue Schuljahr die Kinder ihre Sachen einkaufen konnten und auch die magischen Haushalte sich wieder mit dem Wichtigsten versorgen konnten. Daher war die ganze Straße wie ein geschäftiger Bienenstock, damit alle Vorbereitung abgeschlossen werden konnte.

Hannah bekam von allen Seiten Hilfe und sie fand auch schnell Personal, das ihr zur Hand ging.

Es war alles perfekt und sie war vor Aufregung ganz hibbelig.

Die Bilder, die ihr immer vor den Augen getanzt waren, verschwanden nun völlig und Hannah wusste, dass sie sich für das Richtige entschieden hatte.

Hier konnte sie glücklich werden. Hier konnte sie das Leben wieder aufnehmen und endlich die Schrecken des Kriegs vergessen. Hier war sie einfach richtig.

Doch ihre Nervosität rührte nicht nur daher, dass der Pub kurz vor der Eröffnung stand, sondern auch von ihrer Hoffnung Neville wieder zutreffen.

Sie hatte duzende Stoßgebete gen Himmel geschickt, denn sie konnte nicht mehr aufhören an Neville zu denken. Er spuckte ihr im Kopf herum und ließ sie nicht mehr los.

Aus ihrer aufrichtigen Bewunderung für ihn war mehr geworden. Nie zuvor hatte sie jemand so tief berührt und sie wollte ihm dafür danken.

Nun wollte sie ihn unterstützen und ihm einen Platz zum Ausruhen geben, an den er immer kommen konnte, wenn er wieder Lust auf einen Feuerwhiskey hatte.

Die Eröffnung wurde ein voller Erfolg, doch von Neville fehlte jede Spur. Auch in den nächsten Tagen tauchte er nicht auf.

Hannah sagte sich, dass er einen wichtigen Auftrag hatte oder gar nicht von der Eröffnung gehört hatte. Sie versuchte sich zu gedulden, denn sie war sich sicher, dass er kommen würde.

Doch mit jedem verstrichenen Tag machte sie sich mehr Sorgen um ihn und hoffte, dass ihm nichts zugestoßen war.

Sie ging inzwischen richtig in ihrem Job als Wirtin auf und fühlte sich pudelwohl, auch wenn ihre Sorge um Neville ihre Freude ein wenig trübte.

Doch dann kam der Tag, an dem Neville völlig durchnässt und übermüdet auftauchte.

Hannah ließ es sich nicht nehmen ihm den Feuerwhiskey selbst zu bringen.

Neville sah sie überrascht an und lächelte dann.

„Du bist jetzt also Wirtin vom Tropfenden Kessel? Das ist schön.“

Hannah setzte sich neben ihn.

„Das verdanke ich deinen Worten Neville. Du hast mich wachgerüttelt.“

„Dann auf das neue Leben!“

Er hob das Glas und sah ihr in die Augen und Hannah hatte plötzlich das Gefühl, dass ihre Stoßgebete nicht umsonst gewesen waren.

„Auf das neue Leben!“, stimmte sie ein.

Und auf eine neue Liebe, fügte sie in Gedanken still hinzu.
 

~Hold my hand Part One Ende~
 

In dieser Geschichte standen für mich viel eher die Auswirkungen und die Folgen des Krieges im Vordergrund, als die Liebesgeschichte zwischen Neville und Hannah.

Hier erzähle ich meine Version, wie Hannah Wirtin des Tropfenden Kessels wurde und warum sie sich in Neville verliebt hat. Ich hoffe euch gefällt diese Version.

Da es ein Twoshot ist, wird es noch einen zweiten Teil geben, der aus Nevilles Sicht von seiner neuen Stellen als Professor für Kräuterkunde erzählt.

Also bis zum zweiten Teil,

eure ChiaraAyumi



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Naomi9
2011-06-22T12:16:47+00:00 22.06.2011 14:16
Jetzt weiß ich, warum dir dieses Pairing so gefällt! Ich finde den One-Shot toll! Diesmal ist es tatsächlich eine zusammenhängende Geschichte und nicht wie die ersten beiden. Wobei ich sagen muss, dass die anderen (trotz der Thematik) leichter rüber kamen.
Auf jeden Fall ein sehr süßes Paar. Das Lily so eifersüchtig auf Rose ist kann ich verstehen, aber ich denke Fred hat ihr gut darüber hinweg geholfen! Eine wirklich tolle Fanfic!^^
Hab dich lieb!^^
Von:  Naomi9
2011-06-22T11:46:22+00:00 22.06.2011 13:46
Wow! Ich bin ein bisschen sprachlos! Ich dachte schon wirklich "Jetzt komm's!" aber zum Glück nicht!
Die Art gefällt mir sehr. Keine unnötigen Wörter und dieses Hin und Her! Echt interessant. Und schön zu wissen, dass ihre Liebe eine Zukunft haben wird! Und jetzt gleich weiter zu Fred II. und Lily!^^

Hab dich lieb!^^
Von: abgemeldet
2011-06-06T11:56:56+00:00 06.06.2011 13:56
Die Aufteilung ist wunderbar so wie sie ist, einfach weil man nicht weiß was als nächstes passiert. Ich bin froh, dass es nur ein Test war, wobei gerade dieses Russische Roulette die Spannung gesteigert hat und dafür sorgte schleunigst weiter zu lesen :) Ich freue mich schon auf den Os zu Fred und Lily ^^

Liebe Grüße, Luna
Von: abgemeldet
2011-06-06T11:49:28+00:00 06.06.2011 13:49
Mir gefällt es ebenfalls. Die Story ist etwas besonderes, sie sticht aus der Masse der James x Lily Geschichten hervor, im positiven Sinne.
Eigentlich kann ich Lily_Toyama nur zustimmen, besondere Story und auch wunderbare Aufteilung.

Liebe Grüße, Luna
Von:  Lily_Toyama
2010-07-15T18:06:30+00:00 15.07.2010 20:06
Also mir gefällt sehr gut.
Nicht dieses rumgeschreie, sondern eine unsichere Lily und ein unsicher James.
Und das mit den vier Zeilen ist sehr schön und gibt dam ganzen einen Rythmus, also mir hat es gefallen.
Lg Lily
Von:  Naomi9
2010-04-11T18:29:03+00:00 11.04.2010 20:29
Du willst wissen, wie es wirkt, da du überfragt bist. Nun um ehrlich zu sein ... Bin ich es auch. Lass es mich von vorne aufrollen, vielleicht finde ich dann Atem, um es dir zu sagen. ^^

Vier Zeilen. Wunderbar! Erinnert mich an die Gedichte, die du immer auf die erste Seite eines neuen Blocks schriebst.
Ach, Sirius ist ja so schadenfroh, wie gemein. *lach*
Der Mond schien, die Sterne funkelten, aber kein Hauch von Romantik. Ja, so ist es wohl. Es ist eben zu kalt ...
Wenn mir ein Junge ein solches Märchen erzählen würde ... Ich würde weinen und wüsste nicht mal, ob vor Traurigkeit oder vor Glück.
Keiner bringt ein Wort über die Lippen. Das drei einfache Worte zusammen die Schwierigsten sein könnten, die man je zu sagen vermag ... Warum ist es nicht so einfach, wie es klingt?
Sie nimmt seine Jacke und das Herz schlägt ihm schneller und der Atem vergeht. Jetzt nur die Luft für ein Wort, und alle wären errettet ...
Und dann endlich die Worte. Es wäre sinnlos, darüber nachzudenken, wer sie nun gesagt hatte. Das sie gesagt würden, zählt allein.
Und alles ist irgendwie gut und alles ist irgendwie schön und wenn doch nur alle so zusammenfinden könnten ...

Mein Fazit nach all dem Geschwafel: Ja, es gefällt mir! Sehr schön! Gut gemacht!^^
hdggggggggggdl
Nao-chan


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