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ridentem dicere verum

lächelnd die Wahrheit sagen [ Kyo x Kai ]
von

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Noli me tangere ! - Rühr mich nicht an !

Kapitel 1

Noli me tangere! – Rühr mich nicht an!
 

Noch leicht zittrig lag er im Bett, doch jetzt stiegen ihm wieder die Tränen ins Gesicht und er versuchte sich irgendwie unter seiner Decke zu begraben.

Kai wusste schon gar nicht mehr wie lange das ganze schon ging, besser gesagt wie lange er das schon mit sich machen lies. Auch wenn er wusste, das der Größere ihn nur ausnutzte und nur mit ihm fremdging, doch jedes Mal war er dem anderen aufs Neue verfallen. Immer wieder lies er die Prozedur über ich ergehen, den anderen interessierte es nicht mal, schließlich ging dieser, wenn er mit Kai fertig war.

Dass das alles seine Spuren an Kai lies, das merkte auch Uruha bald und machte sich Sorgen um ihren Drummer. Doch es brachte nichts Kai darauf anzusprechen, denn dieser zuckte nur jedes mal zusammen und sah einen dabei an wie ein verschrecktes Reh, doch wenn man fragte was los sei, kam immer dieselbe Antwort.

„Es ist nichts...was soll schon sein“, kam die leise Antwort aus Kais Mund und er lächelte zaghaft.

Uruha schnaubte nur, weil er einfach nicht weiter wusste. Er war genauso ratlos wie die anderen Bandmitglieder. Doch es stand eindeutig fest, dass es so nicht weitergehen konnte.

„Kai, wenn du nicht endlich sagen willst was los ist, dann muss ich härter durchgreifen und du weißt genau, dass wird uns beiden nicht sonderlich gefallen!“, sagte Uruha leicht zornig und verschränkte die Arme dabei.

Kai machte große Augen, schließlich war es selten das Uruha mit etwas drohte. Auch Aoi sah nicht schlecht drein und guckt Uruha ebenfalls mit großen Augen an.

„Aber...“, fing Kai an, doch dann seufzte er und nickte leicht.

„Naja...vielleicht bin ich einfach zu gestresst in letzter Zeit und auch zu unausgeschlafen. Vielleicht brauch ich nur was Urlaub.“, versuchte Kai sich halbwegs rauszureden und zuckte dabei unschuldig mit den Schultern. Er hoffte das der Honigblonde darauf eingehen würde.

Uruhas Augen wurden zu Schlitzen und er sah Kai eindringlich an, doch das brachte nicht viel, also gab Uruha nur einen schweren Seufzer von sich.

„Na gut...Urlaub ist echt nicht schlecht. Würde uns allen mal wieder gut tun. Mal gucken ob ich das mit dem Manager klären kann.“, gab Uruha resignierend von sich, doch das lies nur ihren Sänger Ruki aufhorchen.

„Was? Aber wir wollten uns doch morgen mit Dir en grey treffen! Das können wir doch nicht über den Haufen werfen, schließlich wollten wir mal wieder mit ihnen gemütlich einen trinken gehen und Bedingung war, das jeder mitkommt.“, quietschte Ruki ohne Punkt und Komma hibbelig.

„Jetzt beruhig dich doch mal, davon geht die Welt doch nicht unter.“, meinte Aoi nur beifällig und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ruki sah nur empört drein und es sah aus als wollte er dem Schwarzhaarigen Gitarristen gleich an die Gurgel springen.

„Waaaaaas? Natürlich geht davon die Welt unter und zwar meine Welt. Wann haben wir schon mal die Chance uns wieder mit den Jungs zu treffen, hä?“, kam es noch aufgebrachte von dem kleinen Vocal, der jetzt sogar aufgesprungen war und wild mit den Händen rumfuchtelte, nur um alles zu unterstreichen mit dem was er zu sagen hatte.

„Ach Ruki, jetzt komm mal runter! Nur weil ich sage Urlaub wäre fällig, heißt das doch nicht, das wir gleich alles andere absagen, schalt doch einmal dein Hirn ein, auch wenn es dir schwer fällt.“, sagte Uruha nur belustig.

Ruki verschränkte nur trotzig seine Arme und blies die backen leicht auf. Jaja immer auf die kleinen. Daraufhin mussten natürlich alle lachen, alle bis auf einer, welcher immer noch ziemlich in seiner eigenen Welt versunken hinter den Drums saß.

Urlaub. Das hörte sich gut an, vielleicht konnte er so abstand gewinnen, irgendwo aufs land fahren oder so. Hauptsache weit weg, auch wenn das dem Größeren nicht gefallen wird.

„Gut, dann wird ich mal kurz zu unserem Manager gehen und alles besprechen.“, beschloss der Honigblonde dann und stolzierte elegant wie immer aus dem Proberaum.

Es dauerte keine 20 Minuten, da war Uruha auch schon wieder zurück und lächelte breit.

„Und und und?“, hibbelte Ruki auch gleich und war schon ganz gespannt.

„Also, sie geben uns eine Woche unter der Prämisse, das wir aber in der Stadt bleiben, falls irgendetwas unerwartetes anfallen sollte. Wie ein Interview oder ein Photoshooting zum Beispiel.“, verkündete Uruha stolz.

Verdammt, das war es dann wohl mit einfach mal eine Woche aufs Land verschwinden. Das wäre auch alles zu einfach und zu schön gewesen.

Während die andere sich freuten, saß Kai noch immer ziemlich apathisch hinter seinen Drums. Uruha fiel das auf, also ging er zu dem Braunhaarigen rüber und stupste ihn sacht an.

Kai schlug wie aus Reflex die Hand, die ihn antippte weg und sah leicht verschreckt drein. Uruha sah ihn natürlich genauso verschreckt an und zog die Hand wieder weg.

„Sorry..“, sprach kai dann zaghaft aus, aber Uruha schüttelte nur leicht den Kopf.

„Schon okay, du brauchst wirklich deinen Urlaub. Also ab nach hause mit dir!“, lächelte Uruha ihn an und Kai nickte nur.

„Aber wehe du kommst morgen Abend nicht mit!“, kam es dann wieder leicht hysterisch von Ruki, wobei ihn dann Uruha nur strafend ansah.

„Kai kann selber entscheiden ob er mitkommen will oder nicht. Er soll sich viel lieber ausruhen, anstatt sowas ertragen müssen wie dich, wenn du besoffen bist.“, meinte Uruha nur und sah Ruki herausfordernd an.

„Das sagst gerade du! Du bist doch hier die Schnapsdrossel und nicht ich!“, verteidigte sich Ruki und schmollte demonstrativ.

Erst als sich die Tür zum Proberaum wieder schloss, bemerkten die anderen vier, das Kai den Proberaum verlassen hatte. Viel zu sehr hatten sie sich auf das gespielte Gekeife von Uruha und Ruki konzentriert.

Uruha hoffte nur, dass ich das in einer Woche wieder gebessert hatte. Sonst musste er wirklich noch mehr nachbohren, um endlich in Erfahrung zu bringen was wirklich mit Kai los wahr.

Ziemlich erschöpft kam Kai zu Hause an und verkroch sich dann auch schon wieder in seinem Bett. Heute würde der andere nicht kommen, das wusste er. Aber sobald dieser in Erfahrung gebracht hatte, das kai eine Woche Urlaub hat, wird das ganze schon wieder anders aussehen. Kai fürchtete sich irgendwie davor, doch fühlte e sich auch zu machtlos, um etwas dagegen zu unternehmen.

Erst an nächsten Tag gegen Mittag hatte sich Kai aus seinem Bett gequält.

Er hatte sich dazu entschlossen doch heute Abend sich mit den anderen zu treffen. Schließlich hatte er keine Lust sich von Ruki wieder stundenlang anhören zu müssen, was er so alles tolle verpasst hätte. Also quälte er sich lieber heute Abend dorthin und würde die Zeit einfach an sich vorbeirauschen lassen. Vielleicht betrank er sich auch einfach mal wieder so ordentlich.

Als Kai heute Abend an dem vereinbarten Treffpunkt ankam, war es klar, das Ruki bereits schon da war und ziemlich hibbelig wirkte. Auch Shinya und Kaoru waren schon da. Sie begrüßten sich freundlich, wobei Kai ein eher gequältes Lächeln von sich gab.

Nach einer Weile trafen dann auch die anderen ein, wobei Toshiya und Uruha mal wieder die letzten ein.

Vollständig traten sie dann in den Club ein und suchten sich eine ruhige Ecke. Es dauerte nicht lange und der Alkohol floss in Mengen. Uruha und Aoi waren die ersten die ich dann auf die Tanzfläche verabschiedeten. Auch Die und Kaoru machten sich dann daran irgendwo welche Weiber aufzugabeln. Reita wollte es ihnen natürlich gleich tun und entschwand ebenfalls.

Nun saßen noch Kyo, ein schweigsamer Shinya, ein viel zu hibbeliger Ruki, ein gut gelaunter Toshiya und ein entnervter Kai am Tisch.

Toshiya war das ganze irgendwie zu blöd, da keiner so wirklich ein Gespräch führen wollte, also stand er auf und gesellte sich lieber zu Uruha und Aoi auf die Tanzfläche.

Dann fasste auch Ruki den Mut und sabbelte betrunken einfach mal Kyo dicht, der irgendwann ziemlich hilflos drein sah, weil Ruki irgendwie immer näher kam und auch immer mehr lallte. Kai nahm das gar nicht so wirklich wahr, was sein Sänger da gerade tat, da er sich viel lieber die Kante gab. Er merkte nur das Kyo irgendwann neben ihm saß und ihn verzweifelt ansah.

„Was geht denn mit eurem Sänger?“, fragte Kyo dann und musterte Kai.

Da Kai irgendwie so gar nicht mehr reagierte, musste halt doch Shinya eingreifen, welcher alles gerade eher betrachtet hatte und doch irgendwie lustig fand.

„Na komm Ruki, wir holen noch ein wenig Nachschub an Alkohol. Bestimmt wollen die anderen auch gleich was trinken, wenn sie ganz erschöpft vom tanzen sind.“, argumentierte Shinya ganz plötzlich und schnappte sich Ruki, um diesen Richtung Bar zu schleppen.

Dieser konnte nicht so wirklich auf das ganze reagieren, also lies er sich einfach mit schleifen.

Erleichtert sank Kyo auf seinem Platz neben Kai zusammen und war froh darüber das Shinya ihm aus der Patsche geholfen hatte. Wer konnte auch ahnen das Ruki so aufdringlich werden konnte, wenn er betrunken war.

Doch was war mit Kai los? Sonst griff er doch immer ein, wenn einer seiner Bandmitglieder ein wenig ausscherte.

Besagter saß ziemlich beduselt und apathisch auf seinem Platz. Er nahm gar nicht wahr was um ihn herum passierte und das merkte auch Kyo ziemlich schnell.

Leicht berührte er den Größeren an der Schulter, was anscheinend ein Fehler war, denn dieser zuckte verschreckt vor Kyo weg und sah ihn mehr als nur panisch an.

„Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken, falls ich das getan habe.“, meinte Kyo nur beruhigend und musterte den anderen eindringlich.

Irgendwas war anders als Kai, so kannte er den Drummer von Gazette gar nicht.

„Sch-schon okay~.“, säuselte Kai und schwankte leicht dabei.

Irgendwie machte sich bei dem Braunhaarigen der Alkohol gerade ziemlich bemerkbar. Er war es gar nicht mehr gewohnt so betrunken zu sein.

Kai wollte aufstehen, besser gesagt er versuchte es, was mehr wie schwanken aussah.

Kyo betrachtete das ganze sehr skeptisch und auch mit wachsamen Auge. Wer weiß, was Kai gleich noch alles anstellt, wenn er betrunken war.

„Oi~ mir dreht sich alles.“, säuselte der Braunhaarige und drohte umzukippen, doch Kyo hielt ihn noch rechtzeitig fest und dirigierte ihn wieder auf seinen Sitzplatz.

Vollkommen benommen lies Kai dann seinen Kopf gegen Kyos Schulter sinken. Dieser war ein wenig perplex, denn so hatte er den anderen noch nie erlebt und wusste erstens nicht was er mit diesem machen sollte und zweitens wo zum Teufel waren die anderen?

Immer musste ihm so was passieren.

„Ehm, also wenn dir schlecht ist und du kotzen musst, wäre ich dir sehr verbunden, wenn du das vorher ankündigst.“, meinte Kyo dann nüchtern und tätschelt leicht Kais Kopf, doch dieser säuselte nur was unverständliches.

Eine Weile saßen sie so da, wobei Kyo sich nach einiger zeit auch nicht mehr aus Kais plötzlichem Klammergriff befreien konnte und es dann einfach lies.

Grummelnd hatte der Blonde das einfach hingenommen und wartete das irgendwann einer dieser Vollidioten mal wieder auftauchen würde.

Eine halbe Ewigkeit später wackelte dann auch mal Uruha vorbei und fing sofort breit an zu grinsen.

„Uh~ wer kuschelt denn da?“, kicherte Uruha, worauf Kyo ihn nur böse anfunkelte.

„Ich kuschle hier schon mal gar nicht. Euer Drummer ist einfach nur stockbesoffen und klammert an mir. Zudem säuselt er die ganze zeit irgendeinen unverständlich Mist vor sich hin.“, grummelte Kyo nur und stupste Kai unsanft gegen die Stirn, worauf dieser dann ebenfalls brummte.

Uruha trat näher heran, um das ganze mit blinzelnden Augen zu betrachten.

„Hm~ scheint so, als hättest du Recht.“, stellte Uruha beschwippst fest und besah sich dann Kyo.

„Da du noch sehr nüchtern aussieht, wäre es lieb von dir, wenn du den armen mal hier nach Hause bringen würdest.“, lächelte Uruha charmant.

„Was! Spinnst du, ich bin doch nicht sein Babysitter!“, keifte Kyo dann auch gleich. Konnte es heute eigentlich noch schlimmer werden?

„Och biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitteeeeee.“, bettelte Uruha und schmollte elegant, klimperte dazu sogar noch mit seinen Wimpern.

Aoi nannte dies gerne die Ultimative Waffe von Uruha, weil dieser damit wirklich alles bekam was er wollte. Selbst Reita hatte er schon damit rumgekriegt, auch wenn es damals nur um den Wackelpudding ging, den Uruha gerne essen wollte.

„Hmpf~ na gut...“,brummte Kyo nur und lies sich dann von Uruha die Adresse aufschreiben.

Zum Glück wohnte dieser nicht weit weg, was hieß sie konnten laufen, in Kais fall wohl eher schwanken.

Eigentlich hätten sie für den Weg nur circa 20 Minuten gebraucht, doch da Kai die ganze Zeit so unerträglich klammern musste, brauchten sie ganze 45 Minuten bis sie ankamen.

Irgendwann hatte es Kai dann auch im besoffen Zustand geschafft seine Haustüre zu öffnen und kaum waren sie drin, konnte Kyo eine fremde Stimme vernehmen.

„Kai? Kommst du auch mal wieder nach Hause? Warum hast du mir den nicht erzählt, das du Urlaub hast?“, fragte die Stimme und schon trat auch die Person an sich in Erscheinung. Vor ihm stand ein großer Blonder circa 1.85 m großer Kerl, der jetzt ziemlich düster drein sah, als er die beiden vor sich erblickte.

Kai klammerte natürlich wieder an Kyo, weil er kaum alleine stehen konnte.

Kyo kam diese Person, die hier vor ihm stand bekannt vor, nur konnte er sie gerade nicht zu ordnen.

„Was machst du da mit meinem Kai?“, fragte dieser barsch.

Kyo wusste nicht was er antworten sollte, doch plötzlich spürte er, dass Kai ziemlich anfing zu zittern.

Kai wusste natürlich wer genau da vor ihnen stand. Panisch klammerte er sich noch mehr an Kyo fest und sah verängstigt drein.

„Ishi...“, stotterte er nur und klang gar nicht mehr so betrunken.

Kyo hingegen wusste gar nicht was hier sich gerade abspielte, doch lieber hielt er Kai fest, denn so wir Kai auf den anderen reagierte, bedeutete das nichts gutes.

Ishi stand also hier vor ihm, ihm kam der große gleich so bekannt vor, Schließlich gibt es ja nicht viele so große Japaner, vor allem keine Blonden.

„Bekomme ich jetzt eine Antwort auf meine Frage?“, giftete Ishi wieder und sah wütend Kyo an.

Dieser zog nur seine Augenbrauen nach oben und konnte seinen Ohren nicht trauen.

„Ich bring ihn nur nach Hause, weil er stockbesoffen ist.“, antwortete Kyo feindselig.

Hier war doch eindeutig etwas faul. War wohl nichts mit einfach Kai abladen und dann nach Hause gehen und sich ins bett schmeißen.

„Und wenn ich fragen darf, was machst du hier?“, fügte Kyo fragend hinzu und musterte sein gegenüber genau.

Kai hatte sich bis jetzt noch nicht zu dem ganzen geäußert, sondern klammerte sich immer hilfloser an den anderen fest.

„Kai weiß schon warum ich hier bin, also kannst du wieder gehen.“, lächelte Ishi hämisch und trat einen Schritt auf die beiden zu. Dann packte er Kai und zog diesen nicht gerade sanft zu sich. Kai gab nur einen unwirschen laut von sich und wäre beinahe hingefallen.

„Lass das!“, säuselte Kai besoffen und versuchte sich von dem anderen los zu machen, doch dieser hatte ihn fest in Griff. Ishi achtete gar nicht darauf, was Kai anging, sondern sah immer noch zu Kyo.

„Du kannst gehen! Also worauf wartest du noch?“, fragte Ishi patzig.

„Ich denke, du solltest gehen. Ich glaube nicht, dass du hier erwünscht bist!“, antwortete Kyo nur.

„Das kann dir vollkommen egal sein, also geh oder muss ich noch deutlicher werden.“, presste Ishi zwischen den Lippen hervor und musste sich ziemlich beherrschen. Kyo hingegen rührte sich kein Stück, sondern trat dann einfach auf sie zu.

„Wenn du Kai nicht gleich los lässt und hier verschwindest, muss ich zu anderem Maßnahmen greifen...“, knurrte Kyo und zückte einfach sein Handy.

Ishi musterte ihn feindselig und lies dann von Kai ab, welcher dann schwankend zu Boden ging, sich aber noch rechtzeitig abstützen konnte.

Mit einem abfälligem schnauben ging er an Kyo vorbei, schnappte seine Jacke und verlies Kais Wohnung.

Erst als Kyo sicher war, das Ishi verschwunden war, galt seine Aufmerksamkeit wieder Kai. Dieser saß wie ein Häufchen Elend am Boden und schluchzte.

Der Blonde trat vorsichtig auf ihn zu und kniete sich vor ihm.

„Hey~ warum weinst du denn? Er ist doch jetzt weg...“, versuchte Kyo den anderen zu beruhigen.

Schniefend sah der Angesprochene auf und sah schon ziemlich verheult drein. Kyo fühlte sich gerade etwas überfordert, wusste erst nicht so recht was er machen sollte, also nahm er Kai einfach in den Arm. Dieser klammerte sich auch sofort an ihn und schluchzte nur noch mehr.

Kyo wüsste zu gern was hier eigentlich los war beziehungsweise, was hier eigentlich generell los ist.

Einige zeit verharrten sie so, doch dann entschloss sich Kyo, das er den anderen vielleicht besser ins Bett bringen sollte, damit dieser erst mal seinen Rausch ausschlafen konnte. Morgen früh konnte er immer noch fragen was los ist, denn Kyo hatte beschlossen hier zu übernachten, nur zur Sicherheit, falls Ishi noch mal aufkreuzen sollte.

Nachdem er dann Kai nach einigem hin und her endlich im bett verfrachtete hatte und diesem mehrmals versichert hatte, das er auf der Couch pennen würde, war Kai dann auch irgendwann seelenruhig in seinem Bett eingeschlafen.

Kyo hingegen schleppte sich in Kais Wohnzimmer und verfrachtete sich ziemlich müde auf dessen Couch.

Es dauerte nicht lang und auch Kyo war im Reich der Träume versunken.
 

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So~ xD das war es erst mal mit dem ersten kapitel *lach*

Ich hoffe es hat euch gefallen =D

Über Kommis/Reviews würde ich mich freuen, aber auch gegen Kritik habe ich nichts einzuwenden xD <3

*kekse da lass*

Modus procedendi – Art und Weise des Vorgehens

Kapitel 2

Modus procedendi – Art und Weise des Vorgehens
 

Mürrisch war Kyo am nächsten Morgen auf der Couch aufgewacht, weil er in einer ziemlich unbequemen Lage dort lag und leider hatte sich auch irgendwie die Wolldecke mitten in der Nacht verabschiedet.

Was für ein beschissener Morgen, das konnte Kai gar nicht wieder gut machen. Wobei, was Kai anging, dieser müsste jetzt einen ziemlichen Kater haben.

Nachdem Kyo sich ausgiebig gestreckt hatte und sich durch sein blondes strubbeliges Haar gefahren war, erhob er sich und schlenderte langsam zu Kais Schlafzimmer.

Die Tür war angelehnt, was der Blonde nur aus Vorsichtsmaßnahme getan hatte. Leicht klopfte er an und wartete kurz auf eine Reaktion des anderen, doch als nichts kam, öffnete Kyo vorsichtig die Tür und trat ein.

Das einzige was er jedoch erblicken konnte, war ein ziemlicher Deckenhaufen unter dem er Kai vermutete.

Also trat er an Kais Bett hinan und zupfte einfach mal an der Decke, denn der Braunhaarige schien sich wirklich vollkommen unter seiner Decke begraben zu haben.

„Ey Kai.“, sagte er nüchtern und zog noch etwas an der Decke.

Auf einmal konnte man ein gequältes brummen unter der Decke hervorhören.

Kyo grinste hämisch, also war der andere schon wach und spürte gerade die volle Breitseite seines Katers.

Weil Kyo es einfach nicht lassen konnte zupfte er so stark an der Decke, das Kais Kopf zum Vorschein trat.

Kai war davon alles andere als begeistert und murrte sofort.

„Argh, was soll das? Verzieh dich gefälligst und lass mich in Ruhe!“, giftete Kai, eroberte seine Decke zurück und vergrub sich wieder darunter.

Kyos Augenbrauen schnellten in die Höhe und musterten den anderen voller Skepsis.

„Das geht auch was freundlicher, schließlich habe ich gestern diesen Ishi hier vertrieben.“, gab Kyo leicht genervt von sich.

Mit einem Mal wurde die decke wieder beiseite geschlagen und Kyo hatte einen geschockten Kai vor sich.

„Was? Er war hier?“, schrie Kai entsetzt.

Daran konnte er sich gar nicht mehr erinnern. Er wusste noch wie Kyo ihn nach Hause geschleppt hatte und dann, ja dann hatte Kyo ihn doch ins Bett gebracht, oder nicht? Verdammt, er hatte eindeutig eine Lücke im Gedächtnis.

„Ja, musst ja nicht gleich so schreien, aber wo wir schon mal beim Thema sind. Was wollte er von dir?“, murrte Kyo und seufzte leicht genervt.

Jetzt sah Kai noch entsetzter drein, doch er gab keinerlei Antwort auf Kyos Frage, im Gegenteil dieser sah apathisch an ihm vorbei und war in seinen Gedanken versunken.

Nach einer Weile kam Kyo sich irgendwie ziemlich verarscht vor und brummte unwirsch.

„Okay~, da du wohl etwas Zeit zum Nachdenken brauchst, da ich annehme, dass eine kleine Lücke in deinem Gedächtnis ist, bin ich so frei und benutze einfach mal deine Dusche.“, stellte Kyo nüchtern dar und wandte sich zu Kais Kleiderschrank.

Wenn er schon gezwungen war, hier zu übernachten, konnte er auch einfach sich ein paar Klamotten von Kai leihen und ihm war sehr wohl bewusst, das er etwas kleiner als Kai war und von daher die Klamotten vielleicht nicht wie angegossen saßen. Das war Kyo aber im Moment ziemlich Schnurz, schließlich war seine Laune eh schon im Keller, Schlimmer konnte es eigentlich gar nicht mehr kommen.

Noch mal sah er kurz zu Kai, aber dieser saß noch immer ziemlich abwesend im Bett und achte angestrengt nach.

Kyo wandte sich wieder ab und machte sich auf die Suche nach dem Bad, was er dann auch fand.

Nachdem er dann die Tür hinter sich geschlossen hatte und die Klamotten von sich gestriffen hatte, stellte er sich endlich unter die wohltuende Dusche.

Kai hingegen bekam langsam ziemliche Kopfschmerzen, während er angestrengt versuchte an gestern Abend zu erinnern. Warum zum Teufel musst er sich auch zu laufen lassen.

Mühsam schob er die Decke ganz von sich und stand mit wackligen Beinen aus dem Bett aus. Verdammt dröhnte sein Kopf, das war ja nicht zum Aushalten. Es musste dringend Aspirin her, sonst würde sein Schädel gleich noch platzen.

Leise tapste Kai in die Küche, holte ein Glas aus dem Schrank hervor und füllte es Halbvoll mit Leitungswasser. In seiner Schublade kramte er dann nach Aspirin und ertränke eine der Tabletten im Glas. Diese löste sich dann unter unerträglich zischenden Geräuschen im Wasser.

Vorsichtig lies Kai sich auf einen seiner Stühle plumpsen und wartete darauf das sich endlich diese beschissene Tablette auflöste, damit er dieses eklige Zeug herunter würgen konnte.

Nachdem er das hinter sich gebracht hatte, klingelte es mit einem Mal an der Tür und Kai zuckte ziemlich zusammen. Wer konnte das bloß sein?

Nichtsahnend begab sich Kai zur Tür und öffnete diese, doch wen er da sah, lies ihn nur ängstlich zusammenzucken.

„Na mein Engel, auch endlich aufgewacht? Eigentlich wollte ich ja schon den gestrigen Abend mit dir verbringen, aber irgendwie kamst du nicht und als du dann kamst, kamst du nicht allein. Kannst du mir das erklären, denn dein gast hat mich letztendlich vertrieben und mir auch noch unverschämterweise gedroht.“, erzählte Ishi hochnäsig und trat in Kais Wohnung ein.

Kai hingegen wich ängstlich zurück.

„Was willst du hier?“, fragte kai dann und merkte das seine stimme leicht dabei zitterte.

Ishi hingegen trat schnellen Schrittes auf Kai zu und packte ihn.

„Was ich hier tue? Ich frage dich noch mal, was hatte Kyo hier zu suchen?“, wiederholte Ishi seine frage nochmals und klang diesmal etwas aggressiver in seiner Stimme.

Doch Kai antworte nicht und sah wie ein verschrecktes Reh drein.

Doch Ishis Aufmerksamkeit wurde dann auf etwas anderes gelenkt.

„Wieso ist deine Dusche an? Ist er etwa noch da?“, fragte er unwirsch und umfasste Kais Handgelenk stärker. Kai nickte daraufhin nur und zwinkerte die Tränen aus seinen Augen.

Murrend lies Ishi von Kai ab.

„Ich komme heute Nachmittag noch einmal vorbei und dann ist dieser Zwerg hier verschwunden, dann hast du auch noch mal die Chance dich zu erklären.“, sagte der Große mit dunkel drohender Stimme und zischte wieder davon.

Kai hingegen stand noch immer wie vom Donner gerührt da und musste erst einmal realisieren, was gerade passiert war. Schließlich lief das Ganze gerade so schnell ab, das er es nicht wirklich richtig wahr nahm.

Kai merkte nicht einmal, dass Kyo schon wieder aus der Dusche kam mit frischen Klamotten.

„Kai?“, fragte Kyo vorsichtig und näherte sich dem anderen.

Da Kai aber nicht reagierte, trat Kyo hinter ihm und tippte ihm auf die Schulter. Kai fuhr erschrocken rum und sah Kyo panisch an. Dieser war, weil er sich ebenfalls wegen Kais Reaktion leicht erschrocken hatte, ein Schritt nach hinten.

„Meine Fresse, was ist denn mit dir los?“, fragt Kyo dann und musterte Kai.

Er stellte fest, dass Kai irgendwie noch schlimmer aussah als vorhin. War etwa irgendwas vorgefallen, während er im Bad war.

Nach einer Weile des Schweigens, meldete sich Kai auch wieder zu Wort.

„Du musst gehen, sofort! Ich bin dir ja eh nur lästig, also kannst du auch gehen.“, stellte Kai unwirsch fest und bugsierte Kyo zu seiner Haustür.

„Eh? Was geht denn mit dir? Was ist mit meinen Klamotten?“, fragte Kyo skeptisch und verstand gerade nicht, was auf einmal los war.

Kai sah ihn kurz an, wendete sich von ihm ab und ging in sein Bad. Dort sammelte er Kyos Klamotten ein, stopfte sich grob in eine Tüte und ging wieder zurück zu Kyo, welcher noch immer verdutzt im Flur stand. Dann drückte Kai Kyo die Tüte in dir Hand und öffnete seine Haustür, schnappte noch schnell nach Kyos Jacke und drückte ihm diese ebenfalls in die Hand.

Kyo konnte gar nicht richtig reagieren, denn kaum hatte er seine Schuhe an, wurde er auch schon an die Luft gesetzt. Plötzlich stand er vor einer verschlossenen Tür.

Hatte man ihn etwa gerade wirklich rausgeschmissen? Was war das eigentlich für ein beschissener Tag!

Murrend zog Kyo dann doch seine Jacke über und machte sich dann auf den Weg zu sich nach hause. Eigentlich hatte er gehofft, dass er als Entschädigung für seinen Aufwand, zumindest ein Frühstück von Kai bekommen, schließlich wusste er das der Braunhaarige hervorragend kochen konnte.

Aber dem sollte wohl nicht so sein, so wie Kai im Moment drauf war.

Langsam fragte sich Kyo wirklich ernsthaft, was bloß mit dem Braunhaarigem Drummer von Gazette los war.

Vielleicht konnte ihn Uruha etwas über das seltsame Verhalten von Kai aufklären. Also schlug der Blonde sofort seinen Weg zu Uruha um.

Eine halbe Stunde später war dann auch vor der Wohnung des Honigblonden Gitarristen angekommen. Unwirsch klingelte Kyo, schließlich ging ihm das ganze ziemlich auf den Keks und trotzdem machte er sich Gedanken über den Scheiß.

Ein ziemlich verschlafen wirkender Uruha öffnete ihm die Tür.

„Kyo? Was machst du denn hier? Wie spät ist es überhaupt?“, fragte Uruha mit müder Stimme.

Kyo verdrehte nur entnervt die Augen. Er wollte gar nicht wissen, wie lange sie alle noch gestern im Club waren und wie viel Alk intus Uruha wohl noch hatte.

„Ja, ich bin es Kyo und ich muss mit dir reden. Es geht um Kai! Im übrigen haben wir schon fast 14 Uhr.“, murrte Kyo und schlüpfte an Uruha in die Wohnung.

Uruha seufzte erst schwer, doch als er hörte, dass es um Kai ging, wurde er hellhörig.

„Ist etwa gestern etwas unerwartetes zwischen euch passiert oder weswegen bist du hier?“, grinste Uruha frech, aber von Kyo bekam er nur einen bösen Blick.

„Was auch immer du dir in deinen wohl noch alkoholisiertem Schädel gerade zusammen puzzelst, vergiss es wieder! Es geht wohl eher um Kais seltsames Verhalten und darum, was Ishi bei ihm zu suchen hat.“, brummte Ko und lies sich auf der Couch in Uruhas Wohnzimmer nieder. Diese war eindeutig bequemer, als die von Kai.

Uruha hingegen musste erst mal die Worte registrieren, die Kyo ihm da einfach gerade so entgegen geschleudert hatte. Doch dann klingelten alle Alarmglocken bei Uruha und er war hellwach.

„Was? Wieso denn Ishi?“, fragte er aufgeregt und sah Kyo mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an.

Kyo schien irgendwie gar nicht zu peilen, das Uruha wohl wirklich nichts davon zu wissen schien.

„Hä? Ich dachte du wüsstest davon und könntest mir erklären was mit eurem Drummer los ist, schließlich hat er mich gerade so mir nichts dir nicht vor die Tür gesetzt.“, brummte Kyo missmutig und verstand nun gar nichts mehr.

Was zum Teufel war eigentlich hier los?

Da Uruha wohl wirklich nichts von der ganzen Sache wusste, erzählte ihm Kyo kurzerhand, was gestern Abend noch gewesen war, als er Kai nach Hause transportiert hatte.

Uruha machte große Augen und schien ziemlich verwirrt.

„Was? Aber Ishi ist doch mit Akiya zusammen!“, erklärte Uruha erstaunt.
 

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So hier ist erst mal wieder schluss XD

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und hier und da für Verwirrung gesorgt *fies lach*

Ich möchte mich bei den Kommischreibern bedanken, denn ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut *3*

*strahl*

deshalb freu ich mich wenn ich wieder ein paar Kommis/reviews bekommen würde

natürlich habe ich auch nichts gegen kritik ^^

*kekse da lass*

Modus operandi – Art und Weise des Verfahrens

Uruha machte große Augen und schien ziemlich verwirrt.

„Was? Aber Isshi ist doch mit Akiya zusammen!“, erklärte Uruha erstaunt.
 

Kyo staunte nicht schlecht, jetzt verstand er echt gar nichts mehr.

„Wer ist den Akiya?“, fragte er einfach, woher sollte er das auch wissen, dass einzige was er wusste, war das Isshi eindeutig zu groß war und das dieser Sänger bei der Band Kaggra war. Achja und noch was, Isshi hatte anscheinend einen Faible für Kimonos.

Uruha verdrehte nur die Augen und seufzte.

„Akiya ist einer seiner Gitarristen, mit dem er eigentlich schon eine langjährige Beziehung führte. Von daher weiß ich nicht, was er von Kai will.“, gab Uruha von sich und man konnte ihm merklich ansehen, dass er skeptisch war und über die Situation nachdachte.
 

Kyo saß einfach nur da. Eigentlich könnte er auch wieder gehen, schließlich hatte er hier mit der Sache null zu tun und könnte genauso gut auch einfach nach Hause gehen. Da könnte er sich wenigstens vor die Konsole klemmen. Das war eindeutig eine sinnvollere Beschäftigung, als Uruha beim grübeln zu zusehen.

Gerade wo Kyo sich erheben wollte, damit er sich verabschieden konnte und somit sich verdrücken konnte, kam Uruha zu Wort.

„Ich hab es. Wir schneien bei den beiden vorbei und zwar jetzt. Ich will wissen was da los ist.“, beschloss Uruha kurzerhand, stand auf um sich rasch frisch zu machen.
 

„Wir?“, fragte Kyo ungläubig nach, denn er traute gerade seinen Ohren nicht.

„Ja wir! Du kommst gefälligst mit, schließlich bist du so was wie ein Augenzeuge.“, kam es von Uruha, welcher schon in seinem Flur stand und sich Jacke und Schuhe anzog.

„Na los Kyo beweg deinen Arsch!“, brummte Uruha und sah ihn scharf an.

Kyo schnaubte und gab dann doch lieber auf. Er wusste zwar nicht viel von Uruha, aber eins wusste er ganz genau, man sollte diesen niemals verärgern, das könnte nämlich nur negative Folgen haben und damit wollte Kyo sich nun wirklich nicht rumplagen müssen.

Also brachte er diesen Besuch einfach kurz und schmerzlos hinter sich.
 

Leise vor sich hinweinend lag Kai nackt zusammengerollt im Bett, die Decke halb über seinem Körper geschlungen.

„Warum weinst du denn jetzt schon wieder?“, kam es leise von Isshi, welcher sich mit dem Rücken zu Kai an den Bettrand gesetzt hatte, damit er eine rauchen konnte.

Das Zimmer war verdunkelt und man konnte alles nur schemenhaft wahrnehmen.

„...weil ich dich liebe...“, kam es leise, schwach und kratzig über Kais Lippen. Isshi seufzte schwer.

„Du kennst meine Antwort Kai. Ich kann und will das nicht erwidern...Ich liebe nun mal Akiya...“, kam es von dem Größeren, welcher seine Zigarette im Aschenbecher ausdrückte und den letzten Rauch aus seiner Lunge pustete.

„Und dennoch schläfst du mit mir...“, kam es von dem Braunhaarigen, dessen Tränen immer noch nicht versiegt waren.

„Ja, aber das hat ja nichts mit Liebe zu tun. Außerdem wehrst du dich ja nicht dagegen.“, kam es tonlos und kalt aus Isshis Mundwerk.
 

Abermals zeriss es Kais Herz erbarmungslos in tausend kleine Stücke.

Ja Isshi hatte recht, Kai schlief jedes Mal freiwillig mit ihm, in der Hoffnung das Isshi sich irgendwann auch in ihn verlieben würde, aber es war hoffnungslos, denn es würde nie passieren.

Isshi war schon längst wieder aufgestanden und zog sich seine Kleidung wieder an. Wie jedes Mal, dachte sich Kai. Jedes mal wenn sie es hinter sich gebracht hatten, rauchte Isshi eine Zigarette, dann zog er sich an und ging einfach wieder.

„Eigentlich dachte ich, wir könnten den ganzen Tag Spaß haben, aber ich habe keinen Bock schon wieder mit dir diese dummen Gespräche anzufangen, so wie jetzt.“, brummte Isshi missmutig und verlies ohne noch einen Blick auf Kai zu verschwenden, das Schlafzimmer.
 

Isshi hatte gerade die Haustür geöffnet, da hatte er auf einmal Uruha vor sich, der eigentlich gerade klingeln wollte. Na ganz toll, das Timing war jetzt aber echt scheiße fand Isshi. Er hoffte er konnte jetzt einfach mal ganz schnell verschwinden, doch bevor er überhaupt handeln konnte, hatte Uruha ihn schon wieder in das Innere von Kais Wohnung gedrückt.

Ein neutral wirkender Kyo folgte den beiden in die Wohnung und schloss die Tür dann hinter ihnen.

„Kai? Kai wo bist du?“, fragte Uruha laut, denn er konnte Kai nirgends entdecken, auch bekam er keine Antwort.

„Wo ist Kai?“, fragte Uruha sofort Isshi welcher jetzt ein wenig hilflos da stand, was sollte er bloß tun?
 

„Ich ehm, wovon sprichst du, darf ich noch nicht mal jemanden besuchen und dann wieder gehen?“, kam es etwas rotzig von dem großen Blonden.

Kyo schnaubte nur verächtlich, was bildete sich dieser große Blonde Lulatsch eigentlich ein?

„Kyo? Tu mir bitte den gefallen und such Kai, ich halt Isshi ihm Schach. Ich schwöre dir Isshi, wenn du ihm was angetan hast, dann setzt es was.“, zischte Uruha, denn dieser hatte eine ganz üble Befürchtung. Eine Befürchtung die Kyo noch nicht ganz so nachvollziehen konnte, von daher machte er sich einfach mal auf und sah sich in der Wohnung um.
 

Schließlich kam er im Schlafzimmer an und wunderte sich, warum es hier so düster war, doch das Licht machte er nicht an. Kyo konnte nur erahnen, das dort jemand zusammengekauert im Bett lag. Okay, das war jetzt eindeutig schon etwas seltsam und er hoffte nur, das es keine Leiche oder so was war.

„Kai?“, fragte er leise und bleib erst mal auf Abstand, das war eindeutig sicherer.

Erst jetzt hatte Kai wahrgenommen, das hier irgendwer außer Isshi sich in seiner Wohnung befand. Mit einem Mal verkrampfte er sich. Wer konnte das bloß sein?

„Kai? Geht es dir gut?“, fragte Kyo, nachdem er sich einige Schritte an das bett hinangewagt hatte.
 

Noch immer gab die sich im bett befindliche Person keinen Ton von sich und rührte sich auch nicht.

Kyo atmete einmal tief ein und überwand auch die letzten Schritte zum Bett und was er da sah, lies ihn leicht zusammenzucken. Es war eindeutig Kai der dort im Bett lag, aber in der Verfassung in der sich der Drummer befand, lies Kyo den Atem leicht stocken.

Kai lag hier nackt und offensichtlich geschändet im Bett.

„Kyo? Ich hab doch gesagt du sollst verschwinden...“, kam es leise von Kai und Kyo konnte raushören das der Braunhaarige geweint haben musste.
 

„Was hat dir dieser Bastard angetan?“, kam es auf einmal säuerlich von Kyo.

Der Blonde war wütend, wie konnte man so etwas nur einem Menschen antun. Er konnte sich gut vorstellen was hier vorhin passiert sein musste, denn er war ja nicht dumm und konnte eins uns eins genaustens zusammenzählen.

Doch Kai antwortete nicht, sondern zuckte bei der lauter werdenden Stimme Kyos nur zusammen.

„Nichts...gar nichts...“, wimmerte Kai leise.

Doch bei Kyo brannte langsam eine Sicherung durch. Er konnte Isshi noch nie leiden, weil dieser immer ach so freundlich tat und Kyo wusste, besser gesagt sah genau, das dies nur eine aufgesetzte Maske war.
 

Wutschnaubend verlies er das Schlafzimmer und begab sich wieder zu Uruha und diesem Bastard, die mittlerweile Schweigend im Wohnzimmer saßen.

„Was hast du elender Wichser ihm angetan? Denkst du kannst ihn einfach ficken und dich dann wieder verpissen?“, schrie Kyo wütend und war kurz davor drauf und dran Isshi an die Kehle zu springen und diesen Lulatsch zu erwürgen. Verdient hätte er es alle Mal.
 

Doch Uruha reagierte schnell auch wenn er von dem Wutausbruch des kleinen Blonden Sängers ziemlich verwirrt war. Der Honigblonde packte Kyo und hielt ihn fest.

Isshi war vorsichtshalber aufgesprungen und zurück gewichen.

Kyo versuchte sich anfänglich aus Uruha Griff zu befreien, aber es war sinnlos, also beruhigte er sich wieder, dann lies Uruha den Griff lockern.

„Also wo ist Kai?“, fragte Uruha ruhig, er versuchte es zumindest, denn er hatte wohl oder übel verstanden in welcher Lage sich Kai gerade befinden müsste, doch er wollte nicht überreagieren, nicht so wie Kyo.

„Er liegt im Schlafzimmer auf dem Bett. Nackt und zusammengekauert, geschändet, er weint...“, flüsterte Kyo wütend und starrte Isshi immer noch mit einen hasserfüllten Blick an. Wie gerne würde er jetzt diesem verdammten Wichser eine reinhauen.
 

Uruha viel es nur schwer seine Ruhe zu bewahren, aber es gelang ihm erstaunlicher Weise. Er wandte seinen Blick zu Isshi und als er dessen Gesichtsausdruck vernahm, hätte er fast, aber auch nur fast seine Beherrschung tatsächlich verloren.

„Was denn? Ich habe nichts getan, was er nicht wollte. Ich kann doch auch nichts dafür, das er jedes Mal danach heult und mir immer wieder beteuert, das er mich liebt. Ich habe ihm klipp und klar von Anfang an gesagt, das da nie mehr als eine Fickbeziehung draus wird und er war einverstanden. Also kann ich jetzt bitte gehen?“, erklärte er mit einem süffisanten Blick und einem höhnischen Ton.
 

„Kyo, tu mir bitte den gefallen, schließ die Tür vorne ab und bring mir dann den Schlüssel, dann gehst du bitte zu Kai und kümmerst dich um ihn.“, gab Uruha als klare Anweisung und hatte seinen wütenden Blick nicht einmal von Isshi dabei gewendet.

Als Kyo nickte und sich auf den Weg zur Tür machte, fischte Uruha sein Handy aus der Tasche und tippte blind eine Nummer hinein.

„mal sehen was Akiya zu der ganzen Sache zu sagen hat.“, sagte Uruha mit eiskalten Ton und hielt den Hörer an sein Ohr.

Er konnte deutlich sehen, wie Isshis Gesichtszüge entglitten, denn damit hatte dieser jetzt wohl nicht gerechnet.
 

Als Kyo zurück kam, sah er das Isshi ganz und gar nicht glücklich drein blickte, sondern eher panisch und der Blonde fragte sich was Uruha wohl gerade vorhatte. Doch es sollte ihn vorerst nicht kümmern. Kais Wohlbefinden war jetzt wichtiger, also begab er sich wieder zurück in das Schlafzimmer.
 

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So~ Ich weiß es hat jetzt furchtbar lange gedauert, dass ich ein neues Kapitel geschrieben habe, aber ich hatte echt viel um die Ohren und mir ging es teilweise echt scheiße ~.~ und dann kam dazu noch eine beschissene Schreibblockade und ich hoffe, das die jetzt wieder weg ist und das euch das Kapitel auch gefällt, wenn das hier noch jemand liest ö.ö

Ach ja zu meiner verteidigung muss ich noch sagen, dass ich nicht viel über Kaggra weiß, von daher weiß ich auch nicht, ob Isshi raucht oder so, aber ich hoffe das juckt jetzt keinen oO’

*kekse verteil*

Das nächste Kapitel lässt auf jedenfall nicht mehr so lange auf sich warten, das verspreche ich ^^~

Modus vivendi – Art und Weise des Lebens

Kapitel 4

Modus vivendi – Art und Weise des Lebens
 

Erst jetzt hatte Kyo bemerkt, dass er die Schlafzimmertür hatte offen stehen lassen, als er aus dem Raum gezischt war. Das hieß Kai musste Wort für Wort mitbekommen haben, was passiert war und so war es auch.

Vorsichtig tat Kyo an das Bett heran, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Er konnte gut nachvollziehen wie Kai sich im Moment fühlen musste, zu gut konnte er das.

Warum hatte er bloß nicht vorher geahnt was passieren würde, aber jetzt konnte man es auch nicht mehr ändern. Uruha würde wohl schon wissen was er tat, um Isshi zur Rechenschaft zu ziehen.
 

Kai gab im wahrsten Sinne des Wortes ein erbärmliches Bild ab, das konnte man nicht leugnen. Warum musste man ausgerechnet einem so fröhlichem Menschen so etwas antun. Das war in Kyos Augen nicht gerecht.

„Kai?“, fragte der Blonde vorsichtig und mit leiser Stimme.

„Verschwinde, lass mich alleine.“, kam es schniefend und verweint von dem Haufen Elend, welches sich vor Kyo darbot.

Kyo seufzte schwer und setzte sich auf die Bettkante.
 

„Hör auf in Selbstmitleid zu baden, doch bist doch selber Schuld daran, wenn du dich nicht gegen Isshi wehrst und dich wie ein Spielzeug benutzen lässt.“, schnaubte Kyo schon fast verächtlich.

Es herrschte kurze Stille in der keiner was sagte oder tat.

„Ich sagte doch du sollst verschwinden! Es ist doch meine Sache was ich mit meinem Leben mache!“, gab Kai auf einmal lauter von sich.

„Was soll der scheiß? Jetzt mal ernsthaft, es gibt wahnsinnig viele Leute die sich sorgen um dich machen und dich kümmert es ein Scheißdreck! Ihnen ist es nicht egal, dass du dein leben weg wirfst!“, kam es entzürnt von Kyo, dem es gar nicht gefiel wie Kai so etwas einfach von sich gab ohne wirklich darüber nachgedacht zu haben.
 

Schweigen. Ein unangenehmen Schweigen folgte für Kai. Natürlich machten sich seine Freunde sorgen um ihn, damit hatte Kyo Recht und wie er damit Recht hatte. Eigentlich war Kai das schon früh aufgefallen, doch er hatte versucht selber damit klar zu kommen, was ein fehler war, denn er konnte sich nicht mehr selbst aus diesem Teufelskreis befreien in den Isshi ihn verworren hatte. Kai hatte einfach nur Angst davor es den anderen zu erzählen, wollte nicht zeigen das er schwach war.

Wie dumm war er nur gewesen, warum musste es bloß so weit kommen.
 

„Uruha kümmert sich schon um Isshi, er hat irgendwen angerufen.“, erzählte Kyo nach einer Weile mit einer wieder etwas ruhigeren Stimme.

„Warum bist du hier?“, fragte Kai auf einmal mit leiser Stimme.

„Weil Uruha gesagt hat ich soll auf dich aufpassen.“, gab Kyo zur Antwort und nestelte aus seiner Hosentasche eine kleine Schachtel Zigaretten und ein Feuerzeug. Er musste jetzt unbedingt eine rauchen, das war doch alles hier viel zu stressig.
 

Kai drehte sich schwerfällig auf die andere Seite, so das er Kyo nun erblicken konnte.

„Ich mag es nicht, wenn man in meiner Wohnung raucht.“, kam es von dem Braunhaarigen, welcher Kyo mit einem leeren Blick ansah.

„Und warum steht dann da ein Aschenbecher?“, fragte Kyo fast patzig und deutete mit seiner Zigarette auf den kleinen Aschenbecher, welcher auf dem Nachttisch stand.

Kai gab keine Antwort von sich, sonder sah Kyo einfach nur an.
 

„Du solltest duschen gehen, du siehst nämlich scheiße aus.“, meinte Kyo nachdem er einen tiefen Zug von der Zigarette genommen hatte und den blauen Dunst wieder ausgepustet hatte.

Doch Kai regte sich nicht. Kyo war eindeutig genervt von diesem trotzigen verhalten, denn das kannte er nur von sich, also mussten nicht auch noch andere so trotzig sein.

Murrend drückte Kyo seine man gerade angefangene Zigarette wieder aus und wandte sich zu Kai.

„Na los, geh duschen oder muss ich dich an deinem Bein da hinzerren?“, fragte Kyo und grinste fies, das würde sicherlich ein seltsames Bild abgeben, aber Kyos grinsen verging ihm wieder schnell.
 

Erst jetzt sah er, dass Kai wieder angefangen hatte bitterlich zu weinen. Kyo konnte den Schmerz in den Augen des Anderen sehen. So furchtbar viel Schmerz.

„Was hat er dir bloß angetan...“, murmelte Kyo leise und wischte mit einer Hand vorsichtig Kais Tränen aus dem Gesicht.

Wie konnte Isshi es bloß wagen Kai so zu verletzen, so sehr, das dieser bitterlich am weinen war.

Eigentlich hatte er Kai noch nie weinen sehen, das viel ihm jetzt erst auf. Normalerweise war Kai immer munter und fröhlich, auch wenn er ein strenges Wort mit seinen Bandmitgliedern sprach.

Das hatte der blonde kleine Sänger eigentlich schon immer an den anderen gemocht.
 

Sie beide waren wie Tag und Nacht, doch im Moment befand sich Kai in einer noch finsteren Nacht wie Kyo. Das passte Kyo ganz und gar nicht!

„Ich schwöre dir Kai, ich werde dafür sorgen das du nie wieder weinen musst.“, versprach er leise und erst jetzt blickte Kai ihn direkt an.

Verunsicherung lag in dessen Blick.

„Warum sagst du das?“, fragte der braunhaarige auch sofort, doch Kyo zuckte bloß mit den Schultern. Er wusste doch selber nicht warum er das gesagt hatte.
 

„Gehst du jetzt duschen?“, fragte Kyo abermals und sah ihn nachdrücklich an.

Der Brünette seufzte und versuchte sich halbwegs ohne Schmerzen aufrecht zu setzen.

„Ich hab nichts an, also starr woanders hin.“, meinte Kai nur, eher er sich ganz aufrichtete, sich vom Bett erhob und vorsichtig in das angrenzende Bad tapste.

Kyo fühlte sich ertappt, weil er wirklich Kai angestarrt hatte und sah einfach patzig weg.

„Lass aber die Tür angelehnt, falls was passiert.“, hatte Kyo noch hinterhergerufen und tatsächlich blieb ein Spalt der Tür offen.

Kyo seufzte und lies sich mit den Armen hinter den Kopf verschränkt auf das Bett plumpsen.
 

Seine Gedanken hingen irgendwo, während er aufmerksam dem prasselnden Wasser der Dusche zu hörte.

Doch mit einem Mal wurde die Schlafzimmertür aufgerissen und ein schnaubender Uruha trat ein. Kyo zuckte unwirkürlich zusammen. Musste dieser ihn denn so erschrecken.

„Sag mal gehst noch, hier einfach so reinzustürmen?“, blaffte der kleine Uruha an, während er sich aufrichtete.

Doch Uruha besah ihn nur mit unwürdigen Blick.

„Ich hab dich wohl beim pennen erwischt, ne? Wo ist Kai?“, fragte er einfach und ignorierte den bösen Blick von Kyo gekonnt.

„Ich hab nicht gepennt und Kai ist am duschen.“, kam es patzig zur Antwort.

„Achso...bevor du fragst, Akiya ist vorbeigekommen, weil ich diesen angerufen habe. Der wird Isshi schon zeigen wo der Haken hängt, aber ich denke das ist deren Angelegenheit im Moment. Ich hab Akiya gesagt das sie Kai im Moment daraus halten sollte, weil schließlich hat Isshi ja den meisten Mist hier verzapft und Kais bedingungslose Liebe ausgenutzt. Die beiden sind übrigens auch nicht mehr hier.“, erklärte der Honigblonde und machte sich daran die Rollos zu öffnen und die Fenster ebenfalls.
 

Kyo musste blinzeln, da er sich schon an die Dunkelheit gewöhnt hatte.

„Und was willst du jetzt machen, wenn er mit duschen fertig ist?“, fragte Kyo.

Uruha gab erst nichts zur Antwort, sondern setzte sich erst mal neben Kyo.

„Ich weiß nicht. Ich habe keine Ahnung wie man mit so jemanden umgeht. Ich musste so etwas schließlich nie durchmachen.“, erklärte Uruha uns musterte dabei Kyo.

Der hingegen wandte den Blick ab, den er konnte diese Situation durchaus nachvollziehen, auch wenn es schon einige Zeit her war, das es ihm so ergangen war.
 

„Dann lass mich das machen...“, sagte Kyo auf einmal, wenn auch sehr leise.

Aus irgendeinem Grund wollte Kyo nicht das Kai darunter so lange leiden musste wie er es damals getan hatte, denn damals hatte er niemanden gehabt, dem er es sagen konnte oder der ihm Unterstützung gegeben hatte.

Uruha sah überrascht auf, doch in Kyo Blick konnte er sehen, dass dieser es ernst gemeint hatte, also lächelte er nur zur Antwort.

„Okay, dann versprich mir, das du gut auf ihn aufpassen wirst und ruf mich heute Abend an, um mir zu sagen wie es ihm geht, ja?“, bat der Honigblonde ihn nur noch, eher er sich wieder erhob und auf die Tür zuschritt.

„Mach ich.“, nickte der kleinere, lies sich wieder nach hinten fallen, schloss seine Augen und lauschte wieder dem plätschern des Duschwassers.

Uruha schritt lächelnd aus dem Raum, zog sich Jacke und Schuhe an und verlies die Wohnung. Er war sich sicher, das Kai jetzt gut aufgehoben war, auch wenn er nicht die genauen Beweggründe von Kyo kannte, er vertraute ihm.
 

„Wo ist denn Uruha hin?“, nahm Kyo plötzlich Kais Stimme war und spürte wie Wasser auf sein Gesicht tropfte. Als er seine Augen öffnete sah er Kai über sich gebeugt.

„Der ist schon wieder gegangen. Isshi und Akiya sind schon vorher weg.“, meinte Kyo und richtete sich auf, nachdem Kai mit vorsichtige Schritten zu seinem Kleiderschrank gegangen war.

Schnell wandte er den Blick wieder ab, als Kai auf einmal das Handtuch fallen lies.

„Akiya...Wieso war der hier?“, fragte Kai unsicher.

„Uruha hatte ihn angerufen, mehr weiß ich aber auch nicht, da ich bei dir war.“, bekam Kai zu Antwort.

„Achso,...warum bist du noch hier.“ ,fragte er als nächstes.

„Hab ich dir doch schon vorhin gesagt.“, gab Kyo grummelnd zur Antwort und Kai nahm es einfach hin. Kyo war halt nicht einfach, aber das wusste er schon von Anfang an.
 

Als Kai sich fertig angezogen hatte, lief er Richtung Küche.

„Los komm mit in die Küche, du hast sicherlich noch nichts gegessen.“, rief Kai und sofort war Kyo bei dem Wort Essen aufgesprungen und eilte Kai hinterher.

Es war zwar schon etwas komisch, das jetzt alles wieder etwas normal wirkte, aber vielleicht war es erst mal besser so. Schließlich hatte er selber zu Kai gesagt, das es nichts bringt jetzt im Selbstmitleid zu zerfließen.
 

Gespannt hatte Kyo Kai die ganze Zeit dabei beobachtet wie dieser ein lecker riechendes Essen zubereitete.

Die ganze Zeit über wechselten sie kein Wort und keinem von beidem störte diese Stille, sie war durchaus angenehm.

Auch hatten sie schweigend das Essen zu sich genommen. Schweigend hatte sie das Geschirr abgewaschen und die Küche aufgeräumt. Schweigend saßen sie eine Weile am Tisch.

„Wie geht es dir im Moment?“, durchbrach dann Kyo einfach die Stille und sah Kai an.

„Ich weiß nicht...müde und erschöpft vielleicht.“, gab der andere bedrückend zur Antwort. Kyo seufzte.

„Dann geh doch schlafen, wenn du müde und erschöpft bist.“, sagte Kyo einfach, obwohl er sich denken konnte das es Kai vielleicht unangenehm war, wieder in dieses bett zu gehen.

„Ich helfe dir auch es frisch zu beziehen.“, fügte er hinzu und erhob sich. Natürlich um ins Schlafzimmer zu gehen. Kai folgte ihm erst nicht, das war dem Blonden aber egal, er konnte schließlich auch alleine das Bett abbeziehen.

Doch irgendwann erhob sich auch der Brünette Drummer und folgte Kyo ins Schlafzimmer, welcher gerade irgendwie halb ins einem Kleiderschrank verschwand und was zu suchen schien. Er beobachtete das Treiben einfach.

„Ha gefunden!“, meinte Kyo stolz über sich selbst, das er Bettlaken und Bettbezüge in Kais Schrank gefunden hatte. Erst jetzt bemerkte er das Kai dastand und ihn beobachtete.

„Steh da nicht rum, sondern hilf mir.“, überspielte Kyo einfach patzig und schritt wieder aufs Bett zu.
 

Es dauerte nicht lange und sie hatten das Bett neu bezogen und Kyo musste sich erst mal erschöpft darauf niederlegen, warum musste Kai auch ein Doppelbett haben, das war doch doppelt so viel Arbeit.

Kai hingegen schien ein wenig amüsiert über Kyo zu sein und lächelte sogar leicht.

Er streifte sich seine Klamotten vom Leib und krabbelte unter die Decke.

Damit er Kyo ansehen konnte drehte sich Kai auf die Seite.

„Bleibst du?“, fragte Kai dann unsicher und musste eine Weile auf seine Antwort warten.

„Wenn du das möchtest.“, gab Kyo dann von sich, setzte sich dann so hin, das er sich neben Kai an die Wand lehnen konnte.

„Wenn es dir nichts ausmacht, dann ja...“, gab Kai leise von sich und schloss seine Augen.

„Dann bleib ich.“
 

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Soho~ damit wäre ich dann auch wieder fertig =D ging flott was? *lach*

Ich hoffe das Kapitel gefällt und ich habe es vernünftig hinbekommen, denn es ist gerade mitten in der Nacht und ich wollte schon im Bett sein, aber was solls xD bevor ich es wieder vor mich hinschiebe *hust*

Ich hoffe ich bekomm diesmal etwas mehr Kommentare, leute ihr habt nachgelassen xD ist es jetzt out Kommentare zu schreiben oO’

*euch mit keksen bestech*

Condicio sine te non! – Bedingung, ohne dich nicht!

Kapitel 5

Condicio sine te non! – Bedingung, ohne dich nicht!
 

Es waren einige Wochen vergangen in der sich Kai nach und nach zu erholen schien, denn schon nach zwei Wochen war er wieder regelmäßig zu den Proben erschienen.

Uruha hatte natürlich den anderen nicht erzählt was eigentlich vorgefallen war. Er hatte nur gesagt, dass Kai einfach mal ein wenig Ruhe von dem ganzen Stress brauchte, den man als Bandleader nun mal hatte.

Was Isshi und Akiya anging, diese hatten anscheinend noch ziemlich viel Zoff, denn wie sich herausstellte hatte Akiya eine Affäre mit Izumi gehabt, folglich krachte es in der Band. Von daher hatte Kaggra beschlossen einige Zeit zu pausieren.

Das Kai eigentlich auch in der Sache mitgehangen hatte erfuhr natürlich keiner.
 

Kai beendete erschöpft eine erfolgreiche Probe. Aoi und Reita hatten sich schnell verzogen und auch ihr Sänger Ruki war bald entschwunden. Somit waren nur noch Kai und Uruha im Proberaum.

„Wie geht’s dir in letzter Zeit?“, fragte der Gitarrist in den Raum hinein, während er seine Gitarre sicher verstaute.

Kai sah von seinem Drumset auf und lächelte leicht.

„Besser als noch vor ein paar Wochen.“, meinte er ruhig.

„Das ist schön. Kommst du denn gut zurecht oder fühlst du dich manchmal einsam.“, fragte Uruha dann und musterte Kai genaustens, denn er machte sich immer noch irgendwie sorgen, da man in der Freizeit nur selten etwas von Kai zu hören bekam.
 

„Ich komme gut klar und einsam fühle ich mich auch nicht, schließlich kommt Kyo ab und zu vorbei.“, erklärte er und erhob sich von seinem Hocker.

„Kyo? Was macht der denn bei dir?“, fragte der Honigblonde erstaunt.

„Na er passt doch auf mich auf, wie du gesagt hast.“, gab Kai einfach nur frech zur Antwort und entschwand aus dem Proberaum.

Zurück lies er einen etwas verwirrten Uruha, der erst einmal über die Worte nachdenken musste, doch dann machte es klick bei ihm und er lächelte.

Es war wohl richtig gewesen Kyo die ganze Sache anzuvertrauen.
 

Ja es war viel passiert in den letzten Wochen. Immer wenn Kyo bei Kai war, schwiegen sie sich entweder an oder Kai weinte einfach nur vor sich hin. So ging es zumindest die erste Zeit. Irgendwann begann Kai einfach zu erzählen und Kyo hörte einfach zu, ohne etwas dazu zu sagen.

Manchmal kam es sogar vor das Kyo den Brünetten in seine Arme zog, weil die endlosen Tränen einfach gar nicht mehr versiegten wollten. Es war eine schwere Zeit für Kai, aber es viel ihm leichter mit Kyo, auch wenn dieser nur ab und an da war und auch einfach nur zu hörte und schwieg.
 

So war es auch wieder an diesem Abend passiert. Kai hatte in der Nacht einen fürchterlichen Traum gehabt, der ihn wieder zurückfallen lies. Er lag den ganzen Tag im Bett und rührte sich kaum.

Kyo war gegen Nachmittag zu diesem gefahren, weil er auf einmal einen Anruf von Uruha bekommen hatte, dass Kai nicht zu den Proben gekommen war und auch nicht bescheid gegeben hatte. Also wusste Uruha nun, dass Kyo oft bei ihm war.

Der Blonde hatte gegen die Tür gehämmert, doch keiner lies ihn ein. Zum Glück hatte Kai wie so viele andere Menschen einen Zweitschlüssel unter der Fußmatte.

Als Kyo im Schlafzimmer des jüngeren angekommen war, seufzte er schwer, dennoch begab er sich zum Bett und setzte sich auf die Bettkante.
 

Kai fing wieder bitterlich an zu weinen und von seinem Traum zu erzählen. Er kam sich vor wie ein kleines Kind, das Angst vor den Monstern in seinen Träumen hatte. Doch Kyo lachte ihn dafür nicht aus, er akzeptierte es.

Vorsichtig hatte er den bitterweinenden Kai in seine Arme geschlossen, solange bis dieser einfach eingeschlafen war.

Nun lagen sie hier. Kyo hatte sich mit einem Kissen an die Bettlehne gelehnt und Kais Kopf lag auf seinem Bauch, während seine Arme den Körper von Kyo umschlangen.

Gelangweilt zappte Kyo durch das Fernsehen, es war schon dunkel draußen. Es machte ihm nichts aus, so belagert zu werden. Inzwischen fühlte er sich hier schon fast wie zu Hause, so oft wie er in letzter Zeit hier war.
 

Kyo hatte aber vollkommen vergessen, dass er eigentlich noch Uruha anrufen sollte, weil dieser wissen wollte was mit Kai los war. Von daher hatte Uruha beschlossen einfach mal selber vorbei zu schauen, denn er hatte ja seitdem Vorfall sich einen Zweitschlüssel von Kais Wohnung gegen lassen.

Kyo war aber schon so sehr am dösen, dass er gar nicht mitbekam, wie jemand die Haustür öffnete und eintrat.

Uruha hörte wie im Schlafzimmer der Fernseher lief, auch hatte er gesehen das Kyos Schuhe im Flur standen, das erkannte man schon allein an der Schuhgröße, vor allem wenn man die daneben stehen mit diesen verglich. Es lag schon ein gewaltiger unterschied zwischen Schuhgröße 36 und 41.
 

Mit einem Grinsen im Gesicht schlich der Honigblinde Gitarrist also in Kais Schlafzimmer und was er da entzückte ihn ungemein.

„Ah nein wie süß!“, quietschte Uruha freudig.

Kyo zuckte bei solch unmännlich hohen Tönen sofort zusammen und sah mit vernichtendem Blick in Richtung des Verursachers.

„Halt den Schnabel und sei still!“, zischte Kyo nur drohend und machte Uruha klar, dass Kai am schlafen war.

„Oh `tschuldige. Es kam einfach so über mich.“, grinste Uruha und setzte sich zu den beiden auf das Bett. Kyo brummte nur.

„Und wie geht es ihm?“, fragte Uruha dann leicht besorgt.

„Besser als heute morgen...“, meinte Kyo nur und war wohl offensichtlich beleidigt, weil Uruha das Wort süß in Bezug auf seine Person in den Mund genommen hatte.
 

„Ach jetzt sei doch nicht so. Ich find es wirklich niedl-...toll das du dich so um Kai kümmerst. Ich bin froh das er die vertraut.“, meinte Uruha nur ehrlich, aber Kyo sagte nichts dazu sondern starrte stur auf den Fernseher.

„Du puzzelst schon wieder in deinem kranken Hirn. Ich mag es nicht wenn du puzzelst.“, hatte Kyo dann nach einer Weile kommentiert und sah den Größeren mit verengten Augen an.

„Ich puzzle aber doch so furchtbar gerne.“, meinte Uruha mit einer Schnute.

„Dann puzzle wo anders!“, murrte Kyo und zappte wieder durch das Fernsehen und Uruha schmollte ihn an, was er aber gekonnt ignorierte.
 

Uruha seufzte und gab auf.

„Na ja wie dem auch sei, geh dann mal wieder, ich will ja nicht weiter stören. Morgen brauch Kai übrigens nicht zur Probe kommen, denn wir lassen sie ausfallen. Ruki ist in letzter Zeit ziemlich quengelig.“, erklärte Uruha schnell und erhob sich elegant vom Bett.

„Okay sag ich ihm, wenn er wieder wach ist.“, meinte der Blonde nüchtern und gähnte kurz.

„Ah du übernachtest du hier?“, fragte Uruha dann forschend und grinste wieder.

„Uruha! Geh wo anders puzzeln!“, schnaubte Kyo, daraufbedacht Kai nicht zu wecken. Irgendwie wollte er jetzt liebend gerne Uruha den Hals umdrehen.

Uruha drehte sich nochmals kurz um und sah zu Kyo.

„Gib es doch zu. Kai ist der einzige den du so nah an dich ranlässt.“, meinte er ohne einen Hintergedanken und verschwand.
 

Kyo wollte was dagegen sagen, aber er konnte nicht, denn Uruha hatte Recht und er hasste es wenn diese Bohnenstange Recht hatte.

Nachdenklich betrachtete Kyo den schlafenden Kai und musste sich ernsthaft fragen seit wann das so war. Normalerweise lies er niemanden so nah an sich heran, da hatte Uruha recht. Schon gar nicht so nah wie Kai es im Moment war.

Warum war das so? Vor allem hatte er das noch nicht einmal so wirklich wahrgenommen, sondern empfand es nach einiger Zeit schon als normal Kai in den Arm zu nehmen und zu trösten. War es weil er einmal etwas ähnliches wie der Drummer hatte durchmachen müssen. Verband sie deshalb etwas besonderes?

Der Blonde war eindeutig durcheinander, so viele fragen die in ihm aufkeimen und keine wirklichen Antworten die sich finden ließen.
 

Der Blonde beschloss, dass er hier eindeutig nicht nachdenken konnte. Überhaupt wusste er nicht einmal worüber er nachdenken wollte.

Vorsichtig rollte er Kai von sich, darauf bedacht den jüngeren nicht zu wecken. Kurz streckte er sich, deckte Kai mit einer Decke zu und besah sich den schlafenden Brünetten noch einmal. Ohne s zu merken huschte dem Sänger ein leichtes warmes Lächeln über die Lippen.

Kyo erhob sich vom Bett, suchte Zettel und Stift, damit er Kai eine kurze Nachricht hinterlassen, in der stand, das Kai am nächsten Tag keine Probe hatte und sich ruhig etwas ausruhen musste. Auch das er jetzt einige Tage nicht in der Stadt sein würde, mehr aber auch nicht.

Vorsichtig legte er den Zettel neben den Schlafenden und stellte auch dessen Wecker aus, schließlich sollte Kai ausschlafen können.

Dann verschwand der blonde Sänger und war wie vom Erdboden verschluckt.
 

Eine Woche war es nun her, das Kai ganz alleine aufgewacht war. Anfänglich verwirrt, da er sich sicher war, das er eingeschlafen war und Kyo da war, doch dieser war weg. Das einzige was er fand, war eine Zettel mit einer Nachricht.

Kai verstand nicht warum Kyo die Stadt verlassen hatte, hatte er was falsch gemacht? War er eine Klette für den anderen geworden? Hatte Kyo ihn satt, weil er so viel weinte und jammerte? Der Drummer fand keine Antworten und machte sich mehr und mehr Vorwürfe.

Kai konnte noch nicht einmal verstehen warum er sich Vorwürfe machte und warum er anfing sich sorgen zu machen. Er war einfach nur vollkommen verwirrt, denn anscheinend nahm Kyo einen immer größer werdenden Platz in seinem Leben ein.
 

Auch Uruha merkte das schon wieder etwas mit Kai nicht stimmte und so sprach er ihren Bandleader nach den Proben an, nachdem die anderen gegangen waren.

„Was ist los?“, fragte der Honigblonde besorgt.

„Er ist seit einer Woche weg, einfach weg...“, kam es etwas abwesend von Kai.

„Kyo? Vor einer Woche? Das muss dann ja der Abend gewesen sein, an dem ich bei dir vorbeigesehen habe. Du hast geschlafen und Kyo war bei dir. Ich hatte ihn ein wenig geneckt wegen dir, aber sonst nichts.“, meinte Uruha nachdenklich.

„Du hast was? Was hast du ihm gesagt? Vielleicht ist er ja deswegen weg.“, meinte der Drummer hastig.

„Ich hab ihn nur auf etwas aufmerksam gemacht, nämlich das ihr in letzter Zeit ziemlich aufeinander zu hocken scheint. Vor allem das er jemanden in seinen Armen schlafen lässt ist doch mehr als verwunderlich. So kennt man Kyo halt nicht. Kyo ist normalerweise nicht der Mensch, der Menschen näher als nötig an sich ranlässt.“, verteidigte sich Uruha.
 

Kai seufzte und dachte über Uruhas Worte nach. Hockten sie wirklich in letzter Zeit so sehr aufeinander? Dabei war Kyo immer da, um ihn zuzuhören, auch wenn er viel weinte. Vielleicht war es ja das, er hatte zu viel geweint. Kein Wunder das Kyo jetzt weg war, denn er ist ihm damit sicherlich auf den Geist gegangen.

Na das hast du ja wirklich fein hinbekommen Kai, du Volltrottel. Jetzt hatte er Kyo auch noch vertrieben.

„Hallo? Nimmst du mich noch wahr Kai?“, ertönte plötzlich Uruhas Stimme.

„Wenn du schon in Gedanken bist, dann ignorier mich nicht auch noch.“, schmollte Uruha und verschränkte die Arme.
 

„Ich hab ihn vergrault.“, seufzte der Braunhaarige. Uruha stutzte erst.

„Wie du hast ihn vergrault?“

„Ich hab ihm immer die Ohren vollgeheult, kein Wunder das er jetzt wahrscheinlich genervt ist und deswegen eine Biege macht.“, gab Kai missmutig von sich.

„Aber Kyo ist doch immer freiwillig zu dir gekommen, du hast nie nach ihm verlangt, oder.“, meinte Uruha dann ruhig.

„Ja das schon, aber...“, fing Kai an.

„Und warum machst du dir dann Vorwürfe du wärst Schuld? Kai, kann es einfach sein, dass du ihn vermisst?“, fragte Uruha dann ehrlich und sah Kai eindringlich an.

Dieser wollte antworten, doch irgendwie machte er immer nur den Mund auf und wieder zu, aber kein Ton kam heraus.

„Du vermisst ihn.“, stellte Uruha nüchtern fest.

„...Ja.“, gab Kai dann auch endlich zu. Uruha lächelte zufrieden.

„Er wird schon wieder kommen, man kennt Kyo doch. Vielleicht muss er einfach nur nachdenken.“, meinte Uruha schließlich und erhob sich zum gehen.

„Nachdenken? Über was denn?“, fragte Kai und sah Uruha verwirrt an.

„Das wird er dir schon sagen, wenn er wieder da ist.“, grinste Uruha und entschwand durch die Tür.
 

Kai wartete, eine ganze weitere Woche wartete er. Jeden Abend saß er bei sich zu Hause und hoffte Kyo würde durch die Tür kommen.

Er hatte viel nachgedacht in dieser weiteren Woche, auch über Uruhas Worte. Mehr und mehr wurde ihm klar, welchen Platz Kyo in seinen Leben eingenommen hatte. Mehr und mehr wurde er sich bewusst was er empfand. Mehr und mehr wurde er sich bewusst, dass er sich verliebte, obwohl er gedacht hatte er würde dies nie wieder können.

Immer wieder dachte er über die Zeit nach, die Kyo immer bei ihm war. Es war falsch von ihm zu denken, das er Kyo mit seinem Geheule vergrault hatte, schließlich hatten sie auch andere Sachen gemacht. Manchmal hatten sie zusammen DVD geguckt oder Spiele gezockt, weil irgendwann hatte Kyo einfach seine Konsole mitgeschleppt. Diese Konsole stand auch immer noch hier rum, Kyo hatte sie erst gar nicht mit nach Hause genommen. Kyo hatte Kai sogar zum lachen gebracht.
 

Es war schon spät, viel zu spät, er sollte endlich schlafen gehen, denn Kyo würde auch heute nicht zu ihm kommen.

Traurig hatte er sich die Klamotten vom Leibe gestriffen und war in sein Bett gekrochen. Kai konnte nicht einschlafen, es viel ihm immer schwerer, umso länger Kyo fort war.

Doch er schaffte es immer irgendwie wenigstens etwas vor sich hinzudösen. Auch jetzt döste er und fragte sich, wann Kyo endlich wieder da wäre. Warum machten sich eigentlich seine Bandkollegen keine Sorgen um Kyo? Wussten sie wo der Sänger war oder waren sie es einfach gewohnt von diesem, dass er einfach mal ein paar Tage verschwand?

Kai stellte sich schon wieder so viele Fragen, in der Hoffnung einzuschlafen, das er gar nicht bemerkte wie jemand leise seine Haustüre öffnete, wie sich leise jemand die Schuhe und die Jacke auszog, wie sich jemand leise in sein Schlafzimmer schleicht und wie sich jemand leise an seine Bettkante setzte und ihm vorsichtig lächelnd über das Haar strich.

Doch dann nahm er es war, da war jemand, da saß jemand an seiner Bettkante und strich ihm durchs Haar.
 

„Kyo?“, fragte er leise und mit einem kleinen Hoffnungsschimmer im Ton.

„Ich dachte du schläfst. Ich wollte dich nicht wecken.“, konnte er endlich von der lang vermissten Stimme des Blonden hören.

„Wo warst du?“, fragte Kai auch gleich ohne umschweife.

Kyo erhob sich wieder und fing an seine Klamotten auszuziehen. Kai sah ihn verwirrt an.

„Ich musste nachdenken, über vieles, aber am meisten über dich...“

„Über mich?“, unterbrach ihn Kai fragend.

„...über uns.“, sprach Kyo weiter. Nun hatte er sich restlos von seinen Klamotten befreit, bis auf die Boxershorts. Nun ging er auf die andere Seite des Bettes.

Kai drehte sich nicht zu ihm um, er war einfach ein wenig verwirrt.

Als nächstes spürte er wie sich ein warmer Körper an ihn drückte und seine Arme um ihn schloss.

„Bleibst du?“, fragte Kai nach einiger Zeit, denn er hatte verstanden. Auch wenn es schwer war Kyo und sein Handeln manchmal zu verstehen. Auch wenn es schwer war dessen Worte zu deuten. So würde er sich weiterhin die Mühe machen um sie zu verstehen.

„Ja.“, hauchte Kyo leise zur Antwort.

Kai lächelte und im nächsten Moment umschloss die Hand des Sängers die seine. Jetzt konnte er endlich einschlafen, denn jetzt wusste er, dass er nie wieder alleine einschlafen müsste. Kyo war da und wachte über ihn und seine Träume.

Und so schenkte der Mond, der Sonne einen Himmel voller Sterne.
 

_________________________________
 

ENDE xD Ja das wars jetzt meine lieben, schluss aus ende *fies lach*

Ich hoffe es hat euch gefallen und vor allem auch das letzte Kapitel **

Jetzt denken sicherlich viele: Was, wieso is hier schluss, da fehlt doch was!

Ja da habt ihr recht xD und deshalb habe ich mich dazu entschieden, eine Fortsetzung zu schreiben, wenn dies denn überhaupt erwünscht ist oO

Ich würde sie Sol et Luna nennen, also Sonne und Mond, denn ich finde der Vergleich zwischen Kai und Kyo als Sonne und Mond passt perfekt xD findet ihr nicht?

*kicher*

*kekse da lass*



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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Von:  Yusuke
2010-08-13T20:43:04+00:00 13.08.2010 22:43
Die Story war wirklich schön... auch wenn sich der ein oder andere Rechtschreibfehler eingeschlichen hat~
hat aber nicht weiter gestört :)
und ich finde das Pair wirklich toll~ zuerst war ich ja ein wenig skeptisch, weil es mal was anderes ist... aber ich muss sagen, dass mich das neugierig gemacht und letztendlich auch überzeugt hat...
hach... die beiden sind toll zusammen~
[einzeln natürlich auch… aber zusammen noch besser XD]

Und ich wollte mich ja gerade beschweren, dass ich es furchtbar finde, dass es nicht weiter geht... aber das geht es ja zum Glück :)
Ansonsten wären mir die beiden zu kurz gekommen, das es ja am Anfang eher um Kai und Isshi ging.
[ich bin auch nur am meckern >.<]
Ist aber gut so, immerhin braucht eine gute Story auch eine Vorgeschichte, die nicht in paar Sätzen beendet ist.
Das mag ich an deiner Geschichte wirklich sehr

So~ du bekommst noch für deine Fortsetzung ein Kommentar XD

Wäre auf jeden Fall echt klasse, wenn du noch mehr von den beiden schreiben würdest...

LG
Von:  Kei-hime
2010-08-03T16:02:28+00:00 03.08.2010 18:02
Aaaw~ okay, das war echt schön. |D So ein Mist...
Von:  AmanoShinji
2010-03-27T01:23:49+00:00 27.03.2010 02:23
das ist liebe...
aber so was von deluxe *O*
ich bin gespannt wie's weiter geht ... *hrhr*
*gleich zur fortsetzung spring*

xDD

Von:  Tesla
2009-12-24T09:13:04+00:00 24.12.2009 10:13
Diese FF ist sooo bitter süß. Ich werde sie weiterempfehlen.Ihr macht es mir bei meinem WB echt nicht leicht zu entscheiden wer gewonnen hat. ich werde auf jeden fall auch die Fortsetzung lesen. Weil die hier hat mih wirklih angefüttert^.^

Von:  Yoshiki_Deyama
2009-12-15T18:55:10+00:00 15.12.2009 19:55
Tolle FF!
Hat mir wirklich gut gefallen! Werde mir jetzt dann auch gleich die Fortsetzung her nehmen!
lg ^.^
Von:  Kaylean
2009-07-13T17:14:45+00:00 13.07.2009 19:14
ah schön~
wirklich!
Auch wenn ich fand, dass es jetzt etwas schnell ging. Gut, du hast ausreichend Zeit verstreichen lassen, aber eben nicht beschrieben, darum kams mir so schnell vor.
Aber es war unglaublich schön, als Kyo am Ende von einem "uns" gesprochen hat. Das hat mein Herz richtig aufgehen lassen.
Es war eine wirklich schöne Fanfiktion und ich würde sehr, sehr gerne eine Fortsetzung lesen. ^^
Vielleicht sogar mit mehr Infos über Isshi und Akiya, wie es da weiterging. Aber vorallen natürlich wie es sich zwischen Kyo und Kai entwickelt. Hach ich liebe diese FF einfach.

Grüße
Kai--
Von:  Armaterasu
2009-07-09T18:43:12+00:00 09.07.2009 20:43
schade, dass die ff schon vorbei ist, hätte gerne noch mehr zwischen den beiden gelesen, deswegen mag ich auch unbedingt die fortsetzung lesen (sagst du mir bescheid?)
was ich nicht so gut fand, war das ende... als es sozusagen schon ein uns zwischen den beiden gab... das ging etwas plötzlich muss ich sagen, aber jedem das seine ^^''
und ich hätte irgendwo auch gerne mehr über die auseinandersetzung zwischen isshi und akiya und dem anderen da erfahren ^^''

LG
amy
Von:  Kathi1907
2009-07-09T11:46:02+00:00 09.07.2009 13:46
ui schön voll knuffig
ich will auf jeden fall auch ne fortsetzung lesen aber dann mit kisses^^
Von:  -Suicidal_Kyo-
2009-07-08T23:24:53+00:00 09.07.2009 01:24
Booooah~
Das soo niedlich..
Auch wen ich dafür gewesen wäre das sie sich geküsst hätten xDD
Aber dazu hat es jetzt einfach so gepasst~
Total niedlich
*smile*
Ich will die Fortsetzung auf jedenfall sehen und lesen und bla
XDDD
Aber Kyo und 36~
Da amüsiere ich mich noch immer köstlich
*smile*
Hasu aber supa gemacht
bin stolz auf dich >__~
Danke für diese wundervolle FF~
Bist ne klasse schreiberin
Lieb dich~
Von:  Sefie_chan
2009-07-08T22:22:00+00:00 09.07.2009 00:22
ich würd mich über die fortsetzung total freuen.
das kapitel war entzückend ^^ besonders der letzte Teil XD kitsch. aber süßer kitsch. eine wirklich tolle ff. <3


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